Continuous Learning - Agile Anforderungsanalyse mit Impact Mapping

Post on 28-Nov-2014

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Die Aufgaben der IT werden zunehmend durch das Bedürfnis von Unternehmen geprägt, ihren OODA-Loop (observe, orient, decide and act) zu verkürzen. Konzepte wie Lean Startup und Continuous Delivery gewinnen an Bedeutung. Der herkömmliche, auf Vollständigkeit und Korrektheit abzielende Begriff der "Anforderung" wirkt vor diesem Hintergrund zunehmen schwerfällig. Ein Werkzeug, das sich dieses Problems annimmt, ist das von Gojko Adzic entwickelte Impact Mapping. Wie dieses Verfahren funktioniert und worauf es in der Praxis ankommt, möchte ich Ihnen in diesem Vortrag anhand eines konkreten Beispiels zeigen.

transcript

CONTINUOUS LEARNINGAgile Anforderungsanalyse mit Impact Mapping

Nils Wloka

Berater und Coach

codecentric AG

@nilswloka

Softwareentwicklung auf

dem Gipfel der Effizienz!

There is nothing so useless

as doing efficiently that

which should not be done at

all.

Peter F. Drucker

Was ist die größte

Herausforderung in Ihren

IT-Projekten?

Immer komplexere

Probleme

in immer neuen Domänen

sollen gelöst werden.

Es liegt in der Natur

komplexer Systeme, dass

kausale Zusammenhänge

nur ex post sichtbar sind.

Unser Anforderungsbegriff

stammt aus einem anderen

Zeitalter.

Je besser das Requirements

Engineering und Management

beherrscht werden, umso weniger

kostspielige Fehler finden Eingang

in die Entwicklung, ...

www.ireb.org

Vollständigkeit

Eindeutigkeit

Widerspruchsfreiheit

Korrektheit

Was bedeuten diese

Attribute in Bezug auf

komplexe Probleme?

Das Ziel ist es, stetig

mehr über das Problem und

mögliche Lösungen zu

erfahren.

Continuous Learning?

Wissen schaffen...

Wissenschaft!

A method or procedure [...],

consisting in systematic

observation, measurement, and

experiment, and the formulation,

testing, and modification of

hypotheses.

Oxford English Dictionary

Gesucht:

Schnell

Billig

Fehlertolerant

Wissenschaftlich

Vorhang auf für

Impact Mapping

Beispiel:

Ich bin verantwortlich für

den Customer Support

eines Telekommunikations-

Anbieters und soll Geld

sparen.

1. Warum wollen wir in

Software investieren?

Reduzierung der Callcenter-Kosten für den 1st-Level-Support um 250 TEUR im Jahr

2. Wer hilft und dabei oder

hindert uns daran, das Ziel

zu erreichen?

Endkunden, die eine technische Störung melden wollen oder

bereits gemeldet haben

... rufen nicht mehr im Callcenter an, um den

Bearbeitungsstatus Ihrer Tickets zu

erfragen

3. Wie soll sich das

Verhalten der Akteure

verändern?

Endkunden

Betroffene Kunden werden über das Auftreten und die

Behebung von Flächenstörungen

informiert.

... rufen nicht mehr im Callcenter an, um den

Bearbeitungsstatus Ihrer Tickets zu

erfragen

Kunden werden bei Änderungen am

Bearbeitungsstatus Ihrer Tickets

benachrichtigt.

4. Was können wir tun, um

diese Veränderung zu

begünstigen?

... rufen nicht mehr im Callcenter an, um den

Bearbeitungsstatus Ihrer Tickets zu

erfragen

Kunden werden bei Änderungen am

Bearbeitungsstatus Ihrer Tickets

benachrichtigt.

Kunden können den Status ihrer Tickets

einsehen.

... erstellen ausreichend

qualifizierte Tickets ohne Hilfe des Callcenters

Die Impact Map visualisiert

unsere Hypothesen und

zeigt mögliche

Experimente.

Reduzierung der Callcenter-Kosten für den 1st-Level-Support um 250 TEUR im Jahr

Endkunden, die eine technische Störung melden wollen oder

bereits gemeldet haben

... rufen bei Flächenstörungen

nicht mehr im Callcenter an.

Betroffene Kunden werden über das Auftreten und die

Behebung von Flächenstörungen

informiert.

... rufen nicht mehr im Callcenter an, um

den Bearbeitungsstatus

Ihrer Tickets zu erfragen

Kunden werden bei Änderungen am

Bearbeitungsstatus Ihrer Tickets

benachrichtigt.

Kunden können den Status ihrer Tickets

einsehen.

... erstellen ausreichend

qualifizierte Tickets ohne Hilfe des Callcenters

Kunden werden über die Möglichkeit der

Erstellung von Tickets informiert.

Tickets können angeleitet erstellt

werden.

Großkunden, die über eigenes technisches Personal verfügen

... beauftragen notwendige

Entstörungsmaßnahmen eigenständig.

Leitungsmessungen können vom Kunden ausgelöst werden.

Port-Resets können vom Kunden

ausgelöst werden.

Wir fangen ganz klein an.

Ziele identifizieren und quantifizieren

„Wunschliste“ in Impact Map einsortieren

Diversifizieren

Landkarten helfen uns

dabei,

den kürzesten Weg zum

Ziel zu finden.

Reduzierung der Callcenter-Kosten für den 1st-Level-Support um 250 TEUR im Jahr

Endkunden, die eine technische Störung melden wollen oder

bereits gemeldet haben

... rufen bei Flächenstörungen

nicht mehr im Callcenter an.

Betroffene Kunden werden über das Auftreten und die

Behebung von Flächenstörungen

informiert.

... rufen nicht mehr im Callcenter an, um

den Bearbeitungsstatus

Ihrer Tickets zu erfragen

Kunden werden bei Änderungen am

Bearbeitungsstatus Ihrer Tickets

benachrichtigt.

Kunden können den Status ihrer Tickets

einsehen.

... erstellen ausreichend

qualifizierte Tickets ohne Hilfe des Callcenters

Kunden werden über die Möglichkeit der

Erstellung von Tickets informiert.

Tickets können angeleitet erstellt

werden.

Großkunden, die über eigenes technisches Personal verfügen

... beauftragen notwendige

Entstörungsmaßnahmen eigenständig.

Leitungsmessungen können vom Kunden ausgelöst werden.

Port-Resets können vom Kunden

ausgelöst werden.

Effektive

Softwareentwicklung:

systematische

Beobachtung,

Messung und Experiment.

Priorisieren

Minimale Lösung in Betrieb nehmen

Ergebnisse messen

Impact Map anpassen

Earn or learn!

Haben Sie noch Fragen?

nils.wloka@codecentric.de

@nilswloka

Manchmal ist es aber

nicht ganz so einfach...

Es gibt schon ein

Anforderungsdokument.

Es gibt zu viele Ziele.

Das Quantifizieren

fällt schwer.

Ein richtiges Ziel gibt es

nicht.

Mehr zu dem Thema:

http://

www.impactmapping.org

Es würde mich freuen,

von Ihnen zu hören.

Vielen Dank!