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Opportunitätskostenund
„sunk costs“
Sven Gerstlauer10.12.2010 - 20:15 Uhr zu Skript Seite 133Corporate ManagementBeschaffung und FertigungProf. Dr. Robert Blunder
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Einsatz von 15.000 €
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Opportunitätskosten „sunk costs“
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Wir treffen ständig Entscheidungen
Warum?
Opportunitätskosten „sunk costs“
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„Ökonomie macht nur dann Sinn,
wenn Knappheit existiert.“
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Voraussetzungen für wirtschaftliches Handeln
Menschliche Bedürfnisse sind unbegrenzt Ressourcen sind begrenzt Auswahlentscheidungen sind somit
erforderlich Alle wirtschaftlichen Güter haben
Opportunitätskosten (OK)
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Definition
OK sind in Geld oder Mengen ausgedrückter entgangener Nutzen oder Ertrag, der durch eine alternative Verwendung eines eingesetzten Gutes (Güter) oder Produktionsfaktors erzielbar gewesen wäre.
Opportunitätskosten „sunk costs“
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OK entstehen beim Einsatz von knappen Ressourcen wie:
Kapital Rohstoffen Zeit
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Verwendung von knappen Ressourcen ist nur 1 x möglich
Entscheidungen zwischen vorhandenen Möglichkeiten (Opportunitäten) müssen getroffen werden
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Einsatz von Zeit
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Opportunitätskosten „sunk costs“
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Entscheidungsregel
«Frage Dich vor jeder Wahl, welches Deine beste Alternative ist und welchen Gewinn Dir diese Alternative bringen würde. Zähle diesen potenziellen Gewinn (OK) zu den Kosten Deiner Wahl».
aus WA L D U N D H O L Z 09/03, Artikel „Opportunitätskosten“
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Abgrenzung zur Kosten- und Leistungsrechnung (KLR)
keine Kosten im Sinne der KLR
ökonomisches Konstrukt zur Quantifizierung entgangener Alternativen
> in der KLR kalkulatorische Kosten
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Betriebswirtschaftliche Anwendung (Beispiele):
Verzinsung des eingesetzten Kapitals Entscheidungen über optimales
Produktionsprogramm Entscheidungen über Zusatzaufträge Investitionsrechnung (Vergleich alternativer
Investitionsmöglichkeiten) Bewertung von kalkulatorischen
Unternehmerlohn / Miete
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Engpassprobleme
Lösung:
vorhandenen Ressourcen (input) optimal (=deckungsbeitragsoptimal) einsetzen.
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Arten von Opportunitätskosten
Opportunitätskosten
inputbezogen outputbezogen
Optimalkosten Alternativkosten
Opportunitätskosten „sunk costs
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Inputbezogene OK
Relativer Deckungsbeitrag (auch Engpassbelastung)
db =
eingesetzte Faktoreinheit
Opportunitätskosten „sunk costs“
Beispiel zu Hause ansehen
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Outputbezogene OK
sind entgangene Deckungsbeiträge einer Alternative, die nicht auf den Input, sondern auf den Output des Produktionsprozesses bezogen werden.
Optimalkosten Alternativkosten
Opportunitätskosten „sunk costs“
EX-POST ANALYSE
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Volkswirtschaftliche Betrachtung von OK
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Opportunitätskosten „sunk costs“
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„sunk costs“
„Don’t cry over spilt milk“
„Was passiert ist, ist passiert“
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Versunkene Kosten („sunk costs“) (sc)
Stellen bereits angefallene Kosten dar, die uneinbringlich sind
Egal wie man sich entscheidet, versunkene Kosten können nicht vermieden werden
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Beispiel OK und sc
1. Es ist Ihnen 10,- € wert einen Kinofilm zu sehen.
2. Kauf einer Eintrittskarte im Wert von 7,- €3. Verlust der Karte.
Neue Karte kaufen oder nach Hause gehen?Nutzen Film zu sehen = 10,- €OK = 7,- €7,- € für verlorenes Ticket sind sc
Opportunitätskosten „sunk costs“
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aus Google 28.11.2010
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Beispiel
All you can eat
Für:
1. 5,- €
2. kostenlos
Wer isst mehr?
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Bei Entscheidungen spielen sc keine Rolle, da sie unabhängig davon bestehen für welche Alternative entschieden wird.
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Entscheidungsmaxime
«wirf nicht gutes Geld, schlechtem Geld nach».
Frühere Entscheidungen sind immer zu hinterfragen und bereits früher getätigte Investitionen sollen keinen Einfluss auf heutige Entscheidungen ausüben
aus WA L D U N D H O L Z 10/03, Artikel „Versunkene Kosten“
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Abgrenzung Fixe und versunkene Kosten
Sc bezeichnen den Wert von Aufwendungen bzw. Produktionsfaktoren, der für den Markteintritt erforderlich ist und bei einem Marktaustritt unwiederbringlich abgeschrieben werden muss.
Fixkosten und sunk costs sind nicht identisch! – Sunk costs sind irreversible Einzweckinvestitionen– Fixkosten können mit relativ wenig Aufwand einem anderen
Zweck zugeführt werden
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Mein Fazit
knappe Ressourcen
Entscheidungen treffen
OK berücksichtigen
OK bei Entscheidungen berücksichtigen
sc nicht
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Fragen?
Anmerkungen?
Opportunitätskosten „sunk costs“
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Quellen- und Literaturliste
http://www.waldwissen.net/themen/betriebsfuehrung/planung_kontrolle/wsl_oekonomisch_entscheiden_opportunitaetskosten.pdf abgerufen am 08.12.2010
http://www.waldwissen.net/themen/betriebsfuehrung/planung_kontrolle/wsl_oekonomisch_entscheiden_versunkene_kosten.pdf abgerufen am 08.12.2010
http://www.handelsblatt.com/karriere/die-richtigen-entscheidungen-treffen;754126;2 abgerufen am 08.12.2010
Mankiw/Taylor Gründzüge der Volkswirtschaftslehre, 4. Auflage S. 6, 7, 31, 60, 61, 299, 300, 330
http://www.finanz-lexikon.de/opportunitaetskosten_3508.html abgerufen am 08.12.2010
Kostenrechnung, 5. Auflage, Horst-Dieter-Radke, Haufe Verlag Coenenberg, Adolf G., Kostenrechnung und Kostenanalyse, Schäffer-
Poeschel Verlag, Stuttgart, 6. Auflage, 2007.; Kapitel 9 Entscheidungsorientierte Kostenbewertung und Programmplanung
http://de.wikipedia.org/wiki/Opportunit%C3%A4tskosten abgerufen am 07.11.2010
Opportunitätskosten ANHANG „sunk costs“
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Zusammenhang im Skript
Grenzrate der technischen Substitution – KEINER (siehe VWL 2. Semester)
Skalenerträge – Selmair, Thomas
Opportunitätskosten und "sunk costs" - Gerstlauer, Sven
Kurzfristige und langfristige Kosten - Günar, Timucin
Kurzfristige Kosten - Schönborn, Robert
Minimalkostenkombination - Hingst Angelique
Opportunitätskosten ANHANG „sunk costs“
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Standardgrenzpreis
auch Leistungsertrag genannt, Begriff der Standardgrenzpreisrechnung. Er ergibt sich aus der Summe der Grenzkosten eines Produkts und den Opportunitätskosten des nicht produzierten Gutes. Standardgrenzpreis = Grenzkosten + Opportunitätskosten Aus dieser Gleichung ergibt sich, daß der Standardgrenzpreis gleich den Grenzkosten ist, wenn keine knappen Produktionsfaktoren beansprucht werden. Die Opportunitätskosten sind dann Null. (Fall der Unterbeschäftigung in allen beanspruchten Kostenstellen) (vgl. auch Standardgrenzpreiskalkulation).
Opportunitätskosten ANHANG „sunk costs“
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OK am Beispiel Zusatzausbildung
Carlo will eine Zusatzausbildung in Marketing machen. Die Ausbildung, welche jeden Freitag stattfindet, dauert ein Jahr und kostet 5000 Franken. Carlo ist der Überzeugung, dass er mit dieser Zusatzausbildung rasch einen um mindestens 1000 Franken besseren Jahreslohn kriegen wird und so die Ausbildungskosten in kurzer Zeit amortisiert hat. Die Rechnung von Carlo ist falsch, weil er die versteckten Kosten vergessen hat. Carlo hat zurzeit nämlich eine Vollzeitstelle und verdient pro Jahr 65 000 Franken. Jetzt muss er seine Arbeitszeit um 20 % reduzieren und verdient in diesem Jahr 13 000 Franken weniger. Die tatsächlichen Kosten für die Zusatzausbildung belaufen sich auf 18 000 Franken (5000.– Gebühren plus 13.000.– Opportunitätskosten).
aus WA L D U N D H O L Z 09/03, Artikel „Opportunitätskosten“
Opportunitätskosten ANHANG „sunk costs“
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Detail input- u. outputbezogene OK
entgangener DBBeispiele: Materialkosten, Arbeitskosten
Inputbezogene Opportunitätskosten– ergeben sich, indem der Deckungsbeitrag des produzierten Gutes auf den Inputfaktor
(Arbeitsstunden, Stück, Tonnen etc.) relativiert wird (→ relativer Deckungsbeitrag). Zur Beurteilung der Opportunitätskosten müssen Deckungsbeiträge nicht unbedingt herangezogen werden. Sie können auch durch eine relative Betrachtung bezüglich entgangener Kundenakquise, entgangener Marktanteile oder entgangener Umsätze beurteilt werden. Im Allgemeinen hat sich jedoch die Bewertung bezüglich entgangener Stückdeckungsbeiträge durchgesetzt, da diese einfacher verglichen werden können.
Outputbezogene Opportunitätskosten– sind „Kosten“ (entgangene Deckungsbeiträge) einer Alternative, die nicht auf den Input, sondern
auf den Output des Produktionsprozesses bezogen werden. Man unterscheidet hierbei zwischen Alternativkosten (Opportunitätskosten in Abweichung von der nächstbesten Alternative) und Optimalkosten (Abweichung der gewählten Alternative von der optimalen Verwendung).
Alternativkosten können dazu verwendet werden, verschiedene Produktionsprogramme eines Unternehmens miteinander zu vergleichen. Optimalkosten hingegen bewerten eine Alternative nur im Vergleich zum optimalen Produktionsprogramm. Allerdings kann das Konzept der Opportunitätskosten meistens nur dafür verwendet werden, Alternativen zu bewerten, nachdem Entscheidungen bereits getroffen wurden. Sie lassen also lediglich eine Ex-post-Analyse zu.
Opportunitätskosten ANHANG „sunk costs“
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Zielkonflikte („trade-off“)
Kosten - Nutzen – Betrachtung Kompromiss Lernen vs. Freizeit Produktion von Produkt A vs. Produktion von
Produkt B Hohe Qualität – hohe Kosten vs. Niedere
Qualität - niedrige Kosten
Opportunitätskosten ANHANG „sunk costs“
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Sunk costs am Beispiel all-you-can-eat
In einem Pizzarestaurant wird jeden Montag Abend «all-you-can eat » für fünf Dollar offeriert, das heisst die Gäste dürfen beliebig oft ein weiteres Pizzastück bestellen und verzehren. Im Experiment teilt nun jedoch der Kellner einem Teil der Gäste vor dem Essen mit, dass sie heute Abend eingeladen sind und für die Pizzastücke überhaupt nichts zu bezahlen haben. Welche Entscheide haben die Gäste während dem Nachtessen zu treffen? Die Gäste müssen sich nach dem Verzehr eines Pizzastücks jeweils fragen: «Ist mein Hunger gestillt oder soll ich ein weiteres Pizzastück bestellen und essen»? Bei dieser Entscheidung soll es für die Gäste keine Rolle spielen, ob sie das Essen geschenkt kriegen oder dafür fünf Dollar bezahlen. Soweit die Erwartungen des Ökonomen. Das Experiment zeigt jedoch, dass Menschen sich anders verhalten. An jenen Tischen, an welchen die Gäste für das Essen bezahlen mussten, wurden nämlich deutlich mehr Pizzastücke gegessen. Offenbar haben bei den zahlenden Gästen die versunkenen fünf Dollar immer noch einen Einfluss auf ihre Entscheidungen gehabt.
aus WA L D U N D H O L Z 10/03, Artikel „Versunkene Kosten“
Opportunitätskosten ANHANG „sunk costs“
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Kurzfristige und langfristige Kosten
Fixe Kosten fallen für alle Inputs an, die von der Firma nicht kurzfristig beeinflusst werden können, z.B. Gebäude, Maschinen.Langfristig kann eine Firma alle Inputs steuern und somit alle Kosten beeinflussen. Daher geht man davon aus, dass es langfristig keine Fixkosten gibt (FC=0), sondern nur variable Kosten, d.h. TC = VC. Langfristig interessiert die Firma also nur: TC, AVC und MC. Langfristig wählt die Firma alle Inputs so, dass die Produktionskosten gegeben dem Outputniveau minimiert werden.
Opportunitätskosten ANHANG „sunk costs“