Post on 07-Feb-2018
transcript
analog 01.14
Zeitschrift für analoge Musikwiedergabe € 9,50
Elementar: Analoge Waschprogramme, Teil 1
Phänomenal: Der »Black Canyon«-Film
Exklusiv: Ian Anderson im Interview
Inspirierend: Neue und neu entdeckte Platten
Endstation Sehnsucht:Neue und alte Röhrenverstärker
legen die Messlatte
für atemberaubenden Klang
ANALOG 1/20142 E V E N T
Inhalt
Titel
AAA Neuigkeiten aus der Szene Rhein 29
Legendäre Lautsprecher in einem Bildband 47
Kann »Streaming« neue Klangmaßstäbe setzen? 49
Norddeutsche HiFi-Tage 2014 51
Familienmitglieder mit analogem Migrationshintergrund 54
Ruhr-Whisky-Fair 2014 71
DER Film über das schwarze Gold: Das »Black Canyon«-Projekt 72
Endlich: Die neue AAA-Testschallplatte ist da 89
Weihnachtsaktion 2013 90
Stammtische 92
Mitgliedsfirmen 93
Schwerpunkt-Thema: In die Röhre(n) geguckt. Erfahrungen,
Mythen, Technik sowie aktuelle und klassische Röhrenverstärker
NEU: Röhren-Vollverstärker KLAAS RVS-1 (Titelfoto) 4
NEU: Röhren-Vollverstärker AYON SPARK II 8
NEU: Röhren-Vorverstärker OCTAVE 300-SE 12
KLASSISCH: Röhren-Verstärker von McINTOSH. DYNACORD
und RADIO-ISELI 16
Philosophie-Streit X.0: Welcher Verstärkertyp klingt optimal? 23
Nur fast hoffnungslos:
Die Restauration eines alten Röhrenverstärkers 25
»Der Klang der Messwerte«: Wie bedeutsam die
einzelnen Parameter insbesondere bei Röhrenverstärkern sind 32
Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit:
Wie und warum Röhren so sind, wie sie sind 38
Nach der Plattenwäsche ist vor Stromwäsche:
Zwei Erfahrungsberichte zum Thema »Sauberer Klang«, Teil 1 64
Neuer Phono Pre-Amp von SYMPHONIC LINE 73
»Vergessene Schätze«: Rita Coolidge: »Anytime...Anywhere« 30
Exklusiv: Interview mit Ian Anderson über sein neues Album 59
Traurig: Ausnahmegitarrist Paco de Lucía plötzlich verstorben 73
Neues und einzigartiges Vinyl: 74
Herbie Hancock: »Inventions & Dimensions« 75
Layla Zoe: »The Lily« 76
Oscar Pettiford: »Baden-Baden 1958 / 1959« (Lost Tapes) 77
SAMPLER: »7 Days Of Funk« 78
Buddy Guy: »Rythm & Blues« 79
Flint Juventino Beppe:: »Remote Galaxy« 80
Sleet Don: »All Members« 82
McCoy-Tyner-Trio: »Reaching Fourth« 83
Corea/Hancock/Jarrett/Tyner (o.T.) 84
Igor Stravinsky: »Le Sacre Du Printemps« (Acousence) 85
Vivaldi: »Quatro Stagioni« reloaded 86
95Impressum
Musik
Technik
Der CD Spieler
Info-Händlernachweis:
Symphonic Line
Scharnhorststraße 9-11 47059 Duisburg
Tel. 0203-315656 Fax 0203-315355
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ANALOG 1/2014 3A A A
Editorial
Es ist zwar eine Binsenweisheit, aber auch das beste Analog-Laufwerk kann nur das zu den Ohren bringen, was die nach-gelagerten Komponenten auch ohne Behinderung oder Verfäl-schung zulassen. Insofern erschien es uns folgerichtig, diesem Thema in dieser Ausgabe breiten Raum zu geben, so wie es sich in den letzten Heften zu anderen Themen bereits bewährt hatte.Aber natürlich fi nden sich auch andere Beiträge, Meldungen über Neuheiten und interessante Vinyl-Rezensionen.
Um im Bild zu bleiben: Die Glut, das heißt die Begeisterung für analoges Hören in seiner schönsten Form und in bezahlbaren Kategorien, muss erhalten bleiben und wir von der Redakti-on sehen uns als Mitverantwortliche, diesen »heiligen Gral« zu bewahren. Große Worte, gewiss. Aber es geht auch um eine herrliche Sache, nämlich um Glücksgefühle beim Hören, die uns allen wert und teuer sind. Zu Recht. Denn mitten im Irdischen könnten sie eine Vorahnung auf das Paradies sein.
Herzlichst Ihr
Glühende Leidenschaft.
Ganz früher, als ich meine Schallplatten noch in Mono hören und einige Minuten warten musste, bis das Röhrenradio bereit war, war mir sicher nicht bewusst, dass die Klangverstärkung durch Röhren etwas ganz Besonderes ist. Mir erschien es eher altmodisch im Vergleich zu dem, was andere schon hatten. Erst sehr viel später änderte ein Schlüsselerlebnis diese Einstellung fundamental (vgl. Bericht im Heft).Was der Chefredakteur bevorzugt oder nicht, soll aber hier nicht das Thema sein. Jeder weiß, dass Röhrenverstärker in unserer Gemeinde einen ausgezeichneten Ruf genießen und dies über den Kreis der »Analogis« weit hinaus. Grund genug, sich dieses Themas einmal ausführlich anzunehmen und es von möglichst vielen Seiten zu beleuchten. Selbstverständlich -wie könnte es anders sein- kommt auch bei diesem Thema der Philosophie-streit zumindest leicht an die Oberfl äche. Was ist warum bes-ser, klingt besser, wärmer, natürlicher...?
Ein höchst entspannter Michael Vorbau, ein höchst wissen-schaftlicher Dr. Artur Seibt und ein höchst sachlicher Uli Apel geben über Ursachen und Beweggründe, über Mythen und deren Bedeutung in diesem Heft profunde Auskunft. Weiterhin fi nden Sie Glühkolben-Klassiker und kenntnisreiche Hinwei-se zu deren Restauration sowie auch Erfahrungsberichte über aktuelle Röhrengeräte.
ANALOG 1/20144T I T E L
T I T E L
Vom Familienprojekt zur Manufaktur
Röhrenverstärker Klaas RVS
Von Oliver Schmitt
Normalerweise beschreibt man ein Projekt über den Produktentstehungsprozess (PEP), der alle Details
von der Entstehung über die Arbeitsabläufe bis hin zur Vermarktung sauber defi niert. Dies funktioniert
in der Industrie sehr gut. Der Initiator ist dabei immer der zu erwartende wirtschaftliche Erfolg.
ANALOG 1/2014 5T I T E L
Auf den Entstehungsprozess des Röhrenverstärkers Klaas RVS triff t dies nicht zu. Die ursprüngliche Idee wurde im Jahr 2009 auf einer Familienfeier unter dem Einfl uss hopfenhaltiger Pro-dukte aus dem Westerwald entwickelt.
Ernst-Walter Klaas, der technische Kopf bei diesem Projekt, entwickelt Röhrenverstärker für die Übertragungstechnik, seit er 15 Jahre alt ist. Einen Röhrenverstärker für die Familie müsste man mal bauen – ohne jeglichen Kompromiss hinsicht-lich Material und Aufwand. Der Plan war die Konstruktion von drei Verstärkern für die audiophilen Familienmitglieder. Grüne Wiese, wie man so schön sagt, und das Ganze ohne Zeitraster und Budgetvorgaben.
In den folgenden Monaten wurde alles konkretisiert und ein wichtiger Baustein war der Kontakt zu einem Hersteller von Transformatoren für die Medizintechnik. Ernst-Walter hatte genaue Vorstellungen von den geforderten Leistungsmerkma-len, Wicklungszahlen und Abgriff en. Eigens für den Prototyp wurden zu Beginn zwei verschiedene Baureihen entwickelt, die in den nächsten Wochen ausgiebig getestet wurden. Zu oft hatte er erlebt, was dabei herauskommt, wenn am falschen Ende gespart werden musste – und gerade diese Bauteile müs-sen „sitzen“, erklärte er uns immer wieder.
Eine saubere, zentrale Masseführung und der komplett pla-tinenfreie Aufbau waren die nächsten Punkte auf der Liste. Für einen gelernten Fernmelder ist die akkurate, freie Verdrah-tung eine Wohlfühlzone und jeder Handgriff sitzt. Nichts, was mal eben schnell geht und sicher ungeeignet für hohe Stück-zahlen...dies stand nie im Fokus.
Bis Mitte 2010 wurde fl eißig gelötet, geschraubt und getestet. Die Testreihen dauerten oft bis in den späten Abend hinein, aber was gibt es Schöneres, als Musik zu hören mit einem Gerät, an dessen Entstehung man beteiligt sein darf. Hobby ist Spaß, Genuss und eine Portion Verrücktheit sollte nie fehlen.
Nach einer leichten Ruhephase ging es Mitte 2011 mit den nächsten Schritten weiter. CAD-Zeichnungen erstellte ein befreundeter Metallbaubetrieb, und für die Nullserie traf das erste Gehäuse aus drei Millimeter dickem Stahl ein. Zwischen-zeitlich hatte Ernst-Walter noch einmal leichte Modifi kationen an den Trafos umsetzen lassen – die dritte Entwicklungsstufe.
Bis Anfang 2012 wurde die Nullserie getestet, abgestimmt und der Einfl uss verschiedener Röhren von AEG, Telefunken und
Kompromisslos: Der Klaas RVS 1
Siemens (Laborröhren) bewertet. Die bis dahin aufgelaufenen Kosten hatten mit einem Hobbyprojekt schon nichts mehr gemein und auch die Summe der aufgelaufenen Stunden war wohl betriebswirtschaftlich eher nicht sinnvoll.
Ein halbes Jahr später war es dann endlich soweit. Die drei geplanten Familien-Verstärker wurden fertiggestellt und feierlich »ausgeliefert«. Drei Jahre nach der Idee hatten wir unser eigentliches Ziel erreicht und eine Vermarktung war immer noch kein Thema.
Die Reaktionen von Bekannten und Freunden brachten uns dann zum Nachdenken. „Warum kann ich keinen Verstärker bestellen?“ oder „So etwas müsst ihr vermarkten!“ hörten wir immer öfter. Plötzlich standen Themen wie Marketing, Ver-trieb und eine marktverträgliche Kalkulation im Raum. An den im Verstärker zum Einsatz kommenden Bauteilen sollte sich dadurch nichts ändern. Unser Ziel: Alles muss handgefertigt bleiben, und auch die Bezugsquellen in Deutschland dürfen nicht in Frage gestellt werden. Eine Konzeptänderung hätte die Glaubwürdigkeit noch vor dem ersten Verkauf zerstört.
Es folgten diverse Messreihen gemeinsam mit Tom Schmitz und Uli Apel, eine EMV-Messung bei der Universität Koblenz, die CE-Bescheinigung, die Beantragung einer WEEE-Nr. und noch ein paar andere Dinge mehr. Entscheidet man sich für diesen Weg, hat man viel Arbeit vor der Brust, die vom eigent-lichen Produkt weit entfernt ist.
Auch hier hatte Tom Schmitz eine treibende Rolle gespielt und das Projekt mit dem richtigen Nachdruck versehen. Am 29.05.2013 haben wir u.a. gemeinsam mit Tom eine Veranstal-tung zur Präsentation des Verstärkers auf die Beine gestellt und über 50 Besucher überzeugten sich von der Markttaug-lichkeit des ursprünglichen »Familienprojektes«. Ein voller
ANALOG 1/20146T I T E L
T I T E L
Erfolg, der mit der Gründung einer eigenen Vertriebsfi rma besiegelt werden sollte – dazu kam es wegen Toms Tod leider nicht mehr...
In den folgenden Monaten wurde ein eigener Hörraum geschaf-fen und Auslieferungen an die ersten Kunden konnten erfolgen. Eine der letzten Auslieferungen 2013 beinhaltete neben dem Verstärker das komplette und ausgefallene »Zubehör« drum herum: Streamer, externer DAC, NAS, Kabel und Boxen. Sicher ganz im Sinne von Tom Schmitz hat sein Sohn Eric diese Aus-lieferung mitgestaltet und dem Kunden den kompletten digi-talen Zweig installiert und erklärt... defi nitiv hat er ebenfalls den audiophilen Virus im Blut.
Neben der technischen Kompromisslosigkeit haben der Manu-fakturgedanke und die damit verbundene Individualität maß-geblich zur Akzeptanz beigetragen. Zwei der ausgelieferten Verstärker haben z.B. statt der Pulverbeschichtung eine auf-
Anschlüsse des Klaas RVS
wendige Sonderlackierung in Weißmetallic (Lexus) bzw. eine in Schwarz-Metallic mit 8 Schichten Klarlack (Porsche) mit den zugehörigen Glasabdeckungen in der entsprechenden RAL-Farbe.
Die Marke der verwendeten Röhren, Farbe von Gehäuse und Glas, Material der handgedrehten Bedienelemente oder der Basisplatte – alles ist individuell anpassbar. Verbunden mit der Tatsache, dass allein Schaltungsaufbau und Bauteilbestückung über 40 Stunden benötigen, ist die Produktion nur auf geringe Stückzahlen ausgelegt. Ein 48-stündiger Dauertestlauf mit abschließenden Messungen und fi nalen Abstimmungen gehört ebenso zum Pfl ichtprogramm vor der Auslieferung.
Ab Quartal 2/2014 können alle Verstärker via Fernbedienung und App (iPad, iPhone, Web) gesteuert werden. Immer noch komplett platinenfrei als externe Erweiterung auf Basis eines RASPERRY PI (kreditkartengroßer Einplatinen-Computer) mit Open-Source Software. Hier konnte ich mit meinem eigent-lichen Broterwerb etwas zum Projekt beitragen. Wer sich ein-mal mit dem HiFi-Virus Infi ziert hat, kommt nur schwer davon wieder los – Hauptsache es macht Spaß und man brennt für die Sache.
Übrigens:Aus dem Satz „Man müsste mal eine Mono-Endstufe auf die-ser Basis bauen“ ist schon der erste Prototyp entstanden und gemeinsam mit Uli Apel hat Ernst-Walter Klaas schon einige Messungen vorgenommen. Natürlich wird es dafür wieder eigene Trafos aus der gleichen Quelle geben.
Fotos: Oliver Schmitthttp://www.concepts4audio.de
Otto-Lilienthal-Strasse 5 • 49134 Wallenhorst
Telefon: 05407/818690 • E-Mail: swsmail@t-online.de
ANALOG 1/2014 25T I T E L
Nun »funzt« er wieder Restauration eines eigentlich abgewrackten Röhrenverstärkers
Von Andreas Donner
Kürzlich fi el mir ein SABA TELEWATT TR-60 Röhrenverstärker aus den 60er Jahren in die Hände. Das
Gerät war in einem desolaten Zustand, sein Gehäuse durch die Benutzung als Wurfgeschoss bei der
Entsorgung verzogen und das Netzkabel abgeschnitten. Im Innern hatte Korrosion durch feuchte
Lagerung dem Gerät zugesetzt und zwei Röhren waren offensichtlich defekt. Von Lackmängeln,
Kratzern, Schmutz und einem dicken Staubteppich gar nicht zu reden. Dieses Gerät wieder in einen
optisch akzeptablen und technisch einwandfreien Zustand zu versetzen, erwies sich als echte
Herausforderung.
Geordnetes Chaos: Bastelkeller des Autors
ANALOG 1/201426T I T E L
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Fangen wir mal in der guten alten Zeit an. Der TR-60 wurde von Klein + Hum-mel in Kemnat/Bayern gebaut und im Rahmen einer Kooperation mit der Firma SABA unter der Marke „SABA TELE-WATT“ verkauft. Der kompakte HiFi-Stereoverstärker hatte als Hybride eine transistorisierte Vorstufe und eine Röh-ren-Endstufe. Sowohl Transistoren als auch Röhren steckten in Sockeln. Das Vorverstärkerteil war mit 10 Silizium-transistoren ausgestattet. Die Endstufe arbeitete mit zwei brummarmen ECC 808 Doppeltrioden als Phasensplitter/Treiber und vier EL86 Leistungsendpen-toden; die werkseitige Röhrenausstat-tung war vom Hersteller TELEFUNKEN. Der Großteil der Elektronik inklusive der heißen Röhren wurde auf einer bedruck-ten Platine untergebracht. Für die Gleich-richtung der Hochspannung sorgten eine Germanium- und zwei Siliziumdioden. Die Dauertonleistung wurde mit 2 x 18 Watt angegeben und der Frequenzgang über alles betrug nach HiFi-Jahrbuch 20-40.000 Hz bei ± 0,5 dB.
Das Gerät verfügte rückseitig über DIN-Anschlussbuchsen für Phono MM, Phono Kristall, Mikrofon, Radio, TV und Band. Die Lautsprecheranschlüsse waren als Schraubklemmen, getrennt für Lautspre-cher mit 4 oder 16 Ohm Impedanz aus-geführt. Auf der Front befand sich ein Anschluss für einen Stereokopfhörer. Das handliche Gerät wurde von ca. 1966 bis 1969 gebaut und für DM 698,- angebo-ten. Alles in allem ein gut verarbeiteter, kleiner Röhrenverstärker des renom-mierten Studioausstatters K+H mit sehr guten Leistungsmerkmalen.
Achtung: Alle hier gegebenen Tipps
und Empfehlungen erfolgen ohne
Frontalansicht: Saba Telewatt TR-60 nach der Restauration Rückansicht des restaurierten Verstärkers
Gewähr. Im Innern eines Röhren-
verstärkers herrscht an vielen Stel-
len Hochspannung und damit akute
Lebensgefahr. Das kann auch an einem
ausgeschalteten Gerät der Fall sein!
Darüber hinaus sind alte Geräte oft-
mals nicht nach heutigen Maßstäben
betriebssicher und können ggfs. Strom-
schläge austeilen oder Feuer fangen.
Wenn Sie über ungenügende Kennt-
nisse im Umgang mit solcher Elektro-
nik verfügen, lassen Sie bitte die Fin-
ger davon und geben Sie das Gerät zu
einem Fachmann! Bitte bedenken Sie:
Man lebt nur einmal!
Vor einer Restauration besorge ich mir
generell Schaltplan und/oder Service-
anleitung des Gerätes. Darin sind mei-stens die Bezeichnungen der Bauteile ver-merkt, oft mit zusätzlichen Angaben zu Toleranzen und Spannungsfestigkeiten. Auch sind Messpunkte und die daran herrschenden Spannungen angegeben. Im Internet kann man viele Schaltungs-unterlagen umsonst oder für kleines Geld fi nden, so z.B. in der Library von HiFi-Engine (www.hifi engine.com) oder im Radiomuseum (www.radiomuseum.org). Manchmal hilft auch ein Blick auf die Homepage des Herstellers oder inten-sives Suchen mit Google und anderen Suchmaschinen.
Als erster Schritt der Restauration folgt
das vorsichtige Reinigen des Gerätein-neren mit Pinsel und Staubsauger, ggf. danach kräftiges Ausblasen mit Druck-luft. Front und Gehäusedeckel/-boden sprühe ich nach Demontage mit Küchen-reinigungsspray ein. Das gibt es ab und an günstig bei Aldi im Angebot und hat den Vorteil, Nikotin und Schmutz einfach zu lösen, ohne die ggfs. empfi ndlichen
Beschriftungen zu beschädigen. Etwas Nachwischen mit klarem Wasser und das entsprechende Gehäuseteil ist blitze-blank.
Danach begutachte ich alle Bauteile, Ver-drahtungen und die Platine(n) mit einer vergrößernden Lupenlampe. Hierbei lassen sich oft schon durch Hitze und/oder Defekte überlastete Regionen der Platine(n), Leiterbahnen und Komponen-ten ausmachen. Off ensichtlich defekte Bauteile werden gemarkert und iden-tifi ziert, sodann zeitnah (falls nicht in meinem Fundus vorhanden) geordert und ersetzt. Mein zweiter Blick gilt der Span-nungsversorgung des Gerätes. Sind alle Sicherungen ok und haben sie die kor-rekten Werte? Falsche Sicherungen auf jeden Fall gegen solche mit der richtigen Belastbarkeit austauschen! Falls das Gerät einen Spannungswähler hat, wird dieser auf die höchstmögliche Spannung eingestellt, am besten mindestens 230 Volt. Nach Untersuchung des Netzkabels auf Beschädigungen und etwaigem Aus-tausch (Zugentlastung beachten) erfolgt ein vorsichtiger erster Funktionstest.
Achtung: Bei einem Röhrenverstärker
müssen vor dem Einschalten immer
Lautsprecher oder entsprechende Last-
widerstände angeschlossen sein, um eine Beschädigung der empfi ndlichen Ausgangsübertrager zu vermeiden. Als Lautsprecher sollten Sie dabei nicht Ihre teuren High End- Boxen verwenden, son-dern alte und ggfs. obsolete Testlautspre-cher. Auch sollte Ihr alter Verstärker, der ggf. Jahre oder Jahrzehnte nicht in Betrieb war, ganz langsam wieder an die Netzspannung gewöhnt werden. Hierfür ist ein regelbarer Trenntransformator nützlich, den man von etwa 50 Volt star-
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tend vorsichtig über einige Zeit auf bis ca. 220 Volt hochfährt. Dabei gewöhnen sich die alten Bauteile behutsam an die Netz-spannung. Insbesondere die Kondensa-toren haben bei diesem Prozedere Zeit, sich neu zu formieren und auch die alten Röhren können behutsam hochheizen. Den Lautstärkeregler des Verstärkers stellen Sie auf das untere Drittel. Hal-ten Sie beim Aufwärmvorgang ein Auge auf die Röhren. Fangen eine oder meh-rere Röhren zu stark an zu glühen bzw. werden sie unnatürlich heiß, schalten Sie das Gerät sofort wieder ab! Dann könnte ein Defekt der Koppelkondensatoren an den Röhren vorliegen. Auch Rauchent-wicklung oder starke Erhitzung an Bau-teilen sollte zum sofortigen Ausschalten des Gerätes führen. Insbesondere Selen-Brückengleichrichter können sich alters-bedingt mit viel Gestank verabschieden (Gleich riecht er...!).
Nach Erreichen einer Betriebsspan-
nung von ca. 220 Volt bei gleichzei-
tigem Hochheizen der Röhren sollte der
Verstärker nun über die Lautsprecher
erste Laute von sich geben. Das kann sich als Brummen und/oder Rauschen äußern. Hört man nichts, so sollte man schauen, ob ein ggfs. vorhandener Laut-sprecherschalter auf ein/on steht. Wenn danach immer noch nichts zu hören ist, kann ein grundlegender Fehler in der Spannungsversorgung des Gerätes vor-liegen. Vielleicht ist durch einen Defekt im Netzteil die Hauptsicherung durchge-gangen. Oder die Bauteile der Gleichrich-tung sind fehlerhaft. Hoff entlich hat es durch Einsetzen zu starker Sicherungen durch den Vorbesitzer nicht schon den Netztrafo erwischt. Und hoff entlich sind die Ausgangsübertrager einwandfrei.
Nach über 50 Jahren sind sie meist aus-getrocknet und, falls nicht schon kaputt, anfällig für spontane Defekte. Ich ver-suche immer, optisch ähnliche Elkos einzubauen, um das innere Bild nicht zu sehr zu verunstalten. Falls der Ersatz bunt ist, kann man ggf. einen schwar-zen Schrumpfschlauch darüber ziehen, um die historische Optik zu wahren. Es versteht sich von selbst, bei klassischer Point-to Point-Verdrahtung auf jeden Fall axiale Bautypen zu verwenden. Die Span-nungsfestigkeit darf gerne höher sein als beim Original, ebenso die Temperaturfe-stigkeit. Ich versuche immer, 105 Grad Elkos einzubauen, da in Röhrenverstär-kern hohe Temperaturen herrschen kön-nen.
Es empfi ehlt sich auch, möglichst alle Widerstände nachzumessen und genau auf Verfärbungen durch Überlastung zu überprüfen. Sind Widerstände defekt, so sollten Sie auch hierbei auf optisch ähn-liche Ersatztypen zurückgreifen. Bei Ebay gibt es jede Menge altes Material als NOS-(»New Old Stock«) Ware zu kau-fen, oft zu wirklich günstigen Preisen. Auch hier empfehle ich das Nachmessen vor dem Einbau.
Auf einwandfreie Funktionalität
sollten Sie auch die Röhrenfassungen untersuchen. Sie können Aussetzer und Kratz- bzw. Krachgeräusche durch Ver-schmutzung, Oxidation oder lose Kon-taktierung verursachen. Das hört man, wenn man die Röhren beim Betrieb des Verstärkers vorsichtig bewegt (Achtung: Stromschlags- und Verbrennungsge-fahr!). Oftmals hilft dann ein wenig Bal-listol, das sparsam auf die Stifte der ent-sprechenden Röhre appliziert wird. Man steckt die Röhre nun in die Fassung und
Innen: Platine mit Vorstufe, 6 Röhren, 2 Übertrager, 2 Becherel-kos, Netztrafo
Telewatt Untergeschoss: Platine, Dioden zur Gleichrichtung
Brummt es, so kann das mehrere Ursa-chen haben. Harmloses Brummen ver-ursacht ggfs. ein off ener Eingang, ins-besondere dann, wenn der Verstärker auf „Phono Magnet“ oder „Mikrofon“ geschaltet ist. Dann sollte neben einem dezenten Brummen auch Rauschen zu hören sein. Lautes Brummen deutet oft auf eine defekte Siebung im Netzteil hin. Die Ursache dafür können verschlis-sene Elektrolyt-Kondensatoren (Elkos) im Netzteil sein, die für die Glättung der gleichgerichteten Versorgungsspannung von Röhren und/oder Transistoren der Verstärkerstufen verantwortlich sind. Haben sie nur noch wenig Kapazität, so wird die Gleichspannung ungenügend geglättet und das führt zu Brummen. Als Netzteilelkos sind in alten Röhrenverstär-kern meist sog. Becherelkos verbaut, die auf dem Metallchassis des Gerätes mon-tiert sind. Diese enthalten oft mehrere Kapazitäten vereint in einem gemein-samen Metallgehäuse und versorgen die Röhren mit gesiebter Hochspannung. Heute gibt es viele dieser Becherelkos als Nachbauten, mit bis zu 4 Kapazitäten in Gehäusen mit verschiedenen Abmes-sungen. Die AUTHENTICAP Becherel-kos von Jan Wüsten (www.die-wuestens.de) seien hier nur als Beispiel genannt. Sie sind moderne Nachbauten und meist spannungsfester und hochwertiger als die originalen Altteile. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Oftmals sind aber die originalen Becherelkos noch in Ordnung. Wenn kein übermäßiges Brum-men zu hören ist, lasse ich sie unberührt und freue mich darüber, das Gerät im weitgehend originalen Zustand zu belas-sen.
Generell tausche ich bei alten Röhren-
verstärkern alle anderen Elkos aus.
ANALOG 1/201428T I T E L
T I T E L
zieht sie ein paar Mal vorsichtig rauf und runter. Ballistol löst die Oxidationen und hinterlässt einen leichten Fettfi lm, der weitere Korrosion verhindert. Überschüs-siges Öl sollten Sie danach mit einem Wattestäbchen entfernen. Sind die Kon-takte der entsprechenden Röhrenfassung ausgeleiert, kann vorsichtiges Nachbie-gen mit einem dünnen Schraubendreher hilfreich sein. Nützt das nichts, so sollte die entsprechende Fassung ausgetauscht werden. Hierfür wählen Sie am besten passende Röhrenfassungen mit hochwer-tigen Keramiksockeln. Ballistol empfehle ich auch bei kratzenden Reglern und Schaltern. Es ist als Spray erhältlich und sollte satt mit dem mitgelieferten Sprüh-röhrchen in Öff nungen der Regler und Schalter eingesprüht werden. Danach das Bauteil einige Male betätigen und es „funzt“ wieder ohne Kratzen. Auch hier empfehle ich das Entfernen überschüs-sigen Ballistols mit einem saugfähigen Lappen und Wattestäbchen. Lediglich bei Drahtwendel-Potentiometern und Netz-schaltern vermeide ich den Einsatz von Ballistol.
Natürlich können an einem alten Röh-
renverstärker auch andere Fehler als
Brummen auftreten. So können Ver-zerrungen und übermäßiges Rauschen den Hörgenuss verleiden. Verzerrungen durch verbrauchte Endröhren treten oft ab mittleren Lautstärken auf. Hier hilft nur der Austausch. Danach sollte auf jeden Fall die Ruhestromeinstellung überprüft und ggfs. nachjustiert werden. Als weitere Ursache für Verzerrungen können auch defekte Ausgangsübertra-ger verantwortlich sein. Auch hier hilft leider nur der Austausch, falls erhältlich. Verzerrungen durch verbrauchte Vorstu-fenröhren habe ich eigentlich noch nie
erlebt. Gerade originale Valvo-, Philips- und Telefunken-Röhren halten in Vorstu-fen nahezu ewig, da sie in einem HiFi-Verstärker relativ wenig mechanisch belastet werden. Das ist bei Musikerver-stärkern anders, die oftmals einen rauen Umgang aushalten müssen. Was aller-dings bei Vorstufenröhren manchmal auf-treten kann, ist so genannte Mikrofonie. Die Röhre wird empfi ndlich gegenüber Außengeräuschen oder leichten Erschüt-terungen. Falls das stattfi ndet, empfi eh-lt es sich, die entsprechende(n) Röhre(n) auszutauschen. Übermäßiges Rauschen kann manchmal bei alten Röhrenverstär-kern schaltungsbedingt auftreten. Hier hilft nur der Fachmann weiter, der die vorliegende Schaltung umstricken kann, um das Rauschen zu mindern. Auf wei-tere Fehlerursachen und das Beheben dieser möchte ich in diesem Artikel nicht eingehen, das würde leider den Rahmen sprengen.
Nur kurz noch etwas zur benötigten
Werkstattausrüstung: Für die Arbei-ten sollten Sie einen gut ausgeleuchteten und belüfteten Arbeitsplatz haben. Es sollten Schraubendreher, (Inbus)schlüs-sel, diverse Zangen und weiteres Werk-zeug in hochwertiger Qualität vorhanden sein. Dazu eine Lupenlampe, ein Mul-timeter, diverse Messkabel, eine hoch-wertige Lötstation, Lötzinn (am besten bleihaltig, auch wenn das nicht mehr offi ziell erhältlich ist), Entlötlitze sowie der oben erwähnte Regel-Trenntrafo. Hilfreich für die Fehlersuche sind zudem Signalverfolger, Funktionsgenerator, Oszilloskop, ein regelbares Netzteil und Testlautsprecher bzw. Lastwiderstän-de. Nützlich ist auch die Anschaff ung eines Röhrenprüfgerätes. Das muss nicht unbedingt ein teures Gerät von FUNKE
oder NEUBERGER sein, denn auch gün-stige Schätzchen von japanischen Her-stellern erfüllen durchaus ihren Zweck. Da wir bei der Restauration keinen High End-Ansprüchen folgen müssen, genügt eine ungefähre Testung der Röhren auf einwandfreie Funktion. Die Röhren brau-chen bei unseren alten Schätzchen nicht genau gematcht sein, denn das verlangt die ursprüngliche Konzeption dieser Ver-stärker nicht.
Aber nun zurück zur Restauration
meines TELEWATT TR-60-Schätz-
chens. Die beiden off ensichtlich defekten Röhren, eine ECC808 und eine EL86, ersetzte ich durch gut gemessene TELE-FUNKEN-Gebrauchtröhren aus meinem Fundus. Ferner tauschte ich alle Elkos und vier sichtlich von den heißen Endröh-ren angeschmorte Koppelkondensatoren durch passende Styroflex-Typen. Das verzogene Chassis des Verstärkers rich-tete ich und die durch Erschütterungen abgerissenen Drahtbrücken zu den DIN-Buchsen des Gerätes verlötete ich neu. Danach folgte die routinemäßige Balli-stol-Kur von Schaltern und Reglern und das Gerät wurde mit einem passenden Netzkabel ausgestattet. Nach Anschlie-ßen und langsamem Hochfahren der Betriebsspannung glommen alle Röhren sanft, ein beruhigendes Zeichen. Es trat keinerlei Brummen auf, demnach waren die Becherelkos des Netzteils intakt. Allerdings rauschte ein Kanal stark und das eingespeiste Musiksignal war nur leise zu vernehmen. Der andere Kanal klang einwandfrei. Die folgende Untersu-chung ergab, dass einige Transistoren in der Vorstufe defekt waren.
Nach Austausch, der sich durch die Steck-sockel einfach gestaltete, »funzte« der
Ausgetauschte Bauteile nach der Restauration Oszibild: Sauberer Sinus auf beiden Kanälen
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zwei Nachmittage Arbeit in dem Gerät, aber die haben sich gelohnt und mir viel Freude bereitet. Es zeigt sich, dass auch ein völlig verhunztes Gerät mit Liebe und Geschick wieder in ein funktionie-rendes Kleinod verwandelt werden kann.
Fotos: Dr. Andreas DonnerCopyright: Dr. Andreas DonnerKontakt: hifi -collector@gmx.de
gut, denn danach hatten alle Röhren wie-der einen festen Sitz und gaben bei vor-sichtigem Wackeln keine kratzenden oder krachenden Geräusche von sich. Der nun folgende Testlauf des Verstärkers ergab die volle Funktion mit sattem Klang auf beiden Kanälen. Ich reinigte noch Front, Knöpfe und Gehäuse und arbeitete sie optisch auf. Nun steht das kleine Verstär-kerchen wieder passabel da und erfreut meine Ohren durch seine erstaunlich gute Performance. Insgesamt stecken
defekte Kanal wieder ohne Rauschen. Leider waren die Kontakte der Steckso-ckel korrodiert, so dass ich beschloss, sie auszubauen und alle 10 Transistoren der Vorstufe fest einzulöten. Dieser Schritt steigerte die Performance des Verstärkers erheblich. Leider waren auch alle Röh-rensockel durch Korrosion und Ausleiern ihrer Kontakte fehlerhaft. Da ich leider keine passenden da hatte, beschloss ich, die Kontakte in den Sockeln zu reinigen und nachzubiegen. Und das gelang mir
Das Artwork von Michael Kagan zum
White Lies’ Album „Big TV“ ist das kre-
ativste Plattencover 2013
Die Öff entlichkeit hat entschieden: Das schönste Plattencover 2013 ist ein Öl-Gemälde von Michael Kagan. Das Bild trägt den Namen „Pilot 2“ und zeigt die Büste eines Astronauten vor einem blau-schwarzem Hintergrund. Für den Grün-der des Best Art Vinyl Awards, Andrew Heeps, ist dieses Gewinnerbild eine Über-raschung: „Es ist interessant zu sehen, dass das Publikum zu einer Zeit der digi-talen Musikformate dennoch eine traditi-onelle Maltechnik mit Musik verbindet.“ Andrew Heeps ist nicht nur Veranstalter des Plattencover-Awards, sondern auch Inhaber von Art Vinyl, einer kleinen Designer-Firma aus London und Erfi nder des speziell für Plattencover entwickelten Play & Display Flip Frames. Mit den Clip-Rahmen von Art Vinyl lassen sich die
A N Z E I G E
Bekanntgabe der Gewinner des Best Art Vinyl Award 2013
schönsten Plattenhüllen schnell und ein-fach an die Wand anbringen, so dass man sich beim Hören der Lieblingsschallplat-te gleichzeitig an dem kreativen Artwork des Plattencovers erfreuen kann.
Die 50 besten Plattencover können nicht nur im Netz bewundert werden. Für eine europaweite Ausstellung werden die Kunstwerke elegant in Flip Frames von Art Vinyl eingefasst. Mit dem Quick-
Release System der Clip–Rahmen wer-den die Plattenhüllen sekundenschnell mit einem einfachen Handgriff dekorativ aufgehängt. Durch die besondere Kon-struktion der Flip Frames lassen sich auch dickere Hüllen, z. B. Doppelalben, problemlos einrahmen. Flip Frames von Art Vinyl sind in Deutschland bei Klein & More erhältlich und lassen Wohn-zimmer zu eigenen kleinen Kunstau-stellungen werden: Stilvoll eingerahmt, können Plattensammler ihr persönliches »Best Art Vinyl 2013« in den eigenen vier Wänden ihren Freunden und Bekannten präsentieren. Erhältlich sind die Clip-Rahmen in den Farben schwarz und weiß und kosten einzeln 39,90 € und im 3er Set 99,90 €.
ANALOG 1/2014 51A A A
Hörtest 2014 Ein Rundgang über die »kleine High-End des Nordens«
Von Uli Apel
Norddeutsche HiFi-Tage: Familie Borchert rief – und alle, alle kamen! So oder so ähnlich fühlte es sich
auch dieses Mal wieder an, wenn man versuchte, am Samstag kurz nach Messebeginn gezielt einige
Aussteller aufzusuchen: Es war schwierig! Nicht, weil es an Informationen und Wegweisern mangelte –
nein – es war einfach voll!
Die Besucher schoben sich durch die für solch ein Personenauf-
kommen viel zu schmalen Hotelfl ure. Für meine Begriff e ein
gutes Zeichen, denn diese Art von Veranstaltung hat sich im
Norden etabliert. Diverse Aussteller auf Kundenresonanz ange-
sprochen, bestätigten mir meinen Eindruck: Die Stimmung war
gut, das Wetter (ein wenig Regen – nicht zu viel Sonne) spielte
auch mit, indem es das Publikum in die – mehr als warmen -
Vorführräume spülte.
ANALOG 1/201452 A A A
Allein schon die bezaubernde Begrüßung
am Infostand lud die Besucher aufs Herz-
lichste zu dieser für sie kostenlosen Ver-
anstaltung ein.
Dass sich Familie Borchert um Werbung
für diese Veranstaltung kümmert, zeigte
einmal mehr der Auftritt von »Alsterradio
Sofatour«, einer privaten Internet-Radio-
station, deren Reporter Sven Flohr dem
Mitglied der Geschäftsführung, Torge
Benthien, ein paar Statements entlockte.
Vom Raum Jeetze, in dem sich die AAA
befand, war es nicht weit zu Rolf Gemein
von Symphonic-Line, einem Hersteller
gediegener High-End-Geräte: man muss-
te nur in den gegenüberliegenden Raum
und hatte gleich die Möglichkeit, sich
vom Trubel des Messebetriebs ein wenig
zu erholen.
Der weitere Rundgang erhebt keinen
Anspruch auf Vollständigkeit, denn ich
habe immer die Zeiten für einen fotogra-
fi erenden Rundgang genutzt, in denen
ich nicht selbst mit meinen Vorträgen
im AAA-Raum beschäftigt war. Auch in
unserem Präsentations-Raum war die
Resonanz größer als auf der letzten Ver-
anstaltung: Er war jedes Mal bis in die
hinterste Ecke mit Interessenten belegt.
Christoph Held und Rainer Bergmann
legten auf – Lilo Hebel kümmerte sich
um das Ambiente und die weiblichen
Besucher, Dieter fotografi erte die eine
oder andere Vorführung.
Pierre Wittig von der HiFi-Zeile in Worps-
wede und ich warfen uns die Bälle zu:
Er hatte zwei identische Geräte von
ACCUPHASE zur Vorführung bereit:
Das eine, wie man es vielleicht bei EBAY
Holiday Inn Willkommen Transrotor-SpielerInfostand
Tannoy
Torge Interview
Rolf Gemein
oder einem Flohmarkt bekommen kann
– nicht restauriert, mit allen Schwächen
eines betagten HiFi-Klassikers – das
andere: Von ihm hervorragend restau-
riert, eingemessen und generalüberholt.
Mit diesen Geräten lud er zum Hörtest
ein. Die Teilnehmer konnten live erle-
ben, wie es klingt, wenn restauriert
wurde. Wenn die Ohren der Anwesenden
dann noch aufnahmefähig waren, ging
ich gleich mit dem nächsten Thema zur
Sache: »Der Klang der Meßwerte«. Hier
habe ich mit speziellen Einstellungen
an Mischpult, Verstärker und Bandge-
rät technische Daten frisiert, um sie ein-
mal deutlich hörbar zu machen. (Siehe
auch Artikel hier im Heft auf Seite 32).
Der zweite Vortrag beschäftigte sich
mit dem immer stärker hervortretenden
Thema „Röhren“. Es ging um eine klei-
ne Einführung in die Röhrentechnik mit
verschiedenen Demonstrationen und der
Erklärung der verschiedenen Funktionen
und deren Auswirkungen auf den Klang.
Für alle Hör-Demos benutzte ich natür-
lich Pierres ACCUPHASE -Geräte und die
restaurierten Lautsprecher von KLANG-
MEISTER aus Lemgo. Mit von der Partie
in unserem Raum war auch
Dipl.-Industrial-Designer Frank Levin
mit seiner Partnerin Kim Levin aus
Solingen, die sich als erste Vertriebsde-
pendance u. a. für MUNDORF-Bauele-
mente präsentierten.
Der Rundgang beginnt gleich auf dem-
selben Flur, auf dem sich auch der
AAA-Raum befand.
Da ich mich gern als derjenige oute, der –
noch nicht – so viel Ahnung von Platten-
spielern hat, schaue ich mir solche Geräte
ANALOG 1/2014 53A A A
Thorens in Rot Clearaudio Zauberkasten Würstchenstand
Teure Röhrentechnik
Heinrich mit Pavoni
Für Fußballfans – und das in Hamburg!
auf entsprechenden Messen und Ausstel-
lungen immer wieder gern an.
Ein besonderes Highlight war jedoch der
kleine Zauberkoff er von CLEARAUDIO.
Als Ansprechpartner für das Justieren
und Einmessen von analogen (Studio-)
Bandgeräten erkannte ich sofort den
Wert dieser guten Zusammenstellung
mechanischer Pretiosen: Es geht um die
Justage von Plattenspielern aller Art. In
diesem Set fi nden sich neben der obliga-
torischen Wasserwaage sämtliche Lehren
und Schrauben, die man für das Ausba-
lancieren und Einstellen eines guten Plat-
tenspielers braucht. Neben Handschuhen
und Inbusschlüsseln fand sich auch die
präzise Strobo-Scheibe und viele kleine
verschiedene Schrauben zur Befestigung
von Systemen.
Im Weiteren wird sich nicht verbergen
lassen, dass ich ein Faible für Röhrenge-
räte habe...
Ein absolutes Highlight für mich war der
Raum von Heinrich Schläfer. Eine Anlauf-
stelle, bei der man nicht nur seinen
Ohren, sondern auch seiner Nase folgen
musste. Für mich als alten Kaff eesüch-
tigen gab es aus einer echten PAVONI
handgemachten Cappucchino vom Hein-
rich höchstpersönlich. Das Geräusch der
Kaff eemaschine kann so schnell keine
der teuersten HiFi-Anlagen der Welt wie-
dergeben – man muss es einfach live
erleben – und dann dieser Duft – einfach
Klasse! Ach ja – eine HiFi-Anlage hatte
er natürlich auch in seinem Raum. Hier
kamen Lautsprecher von BRYSTON zum
Klingen. Gar nicht übel, denn gefüttert
wurden sie mit akustisch aufgenom-
menen Wiener klassischen Klängen.
Direkt aus unserem Fenster konnte man
diesen ganz speziellen Aussteller sehen:
Einfach lecker, so eine frische Bratwurst
zwischendurch!
Das Design von manchen Geräten war
mindestens so faszinierend wie die Töne,
die man ihnen entlockte.
Aber schauen Sie selbst.
Zu guter Letzt – auch ich habe meinen
Lautsprecher gefunden:
Fotos: Uli Apel
Foto von U. Apel: Burkhardt Schwäbe
ANALOG 1/201472 A A A
Absetzen auf die Schallplatte startet und
diese Faszination hält bis zum Abspann. Am
Ende des Films bedankte sich das Publikum
mit anhaltendem Applaus. Man traf sich
danach noch im Eingangsbereich des Kinos,
um den Premierenabend bei einem Drink
und interessanten Gesprächen ausklingen
zu lassen. Als Sponsor durfte ich mir noch
eine kleine Tasche mit der limitierten Premi-
eren-DVD und dem Drehbuch als Danke-
schön mitnehmen, und als Zugabe gab es für
jeden, der wollte, noch ein Filmplakat. So
ging ein gelungener Premierenabend zu
Ende, der sich im kleinen Rahmen noch ein-
mal wiederholen sollte.
Denn als wir uns vom Stammtisch Mittelr-
hein zum letzten Mal für 2013 bei Klaas Electronics in Höhr-
Grenzhausen trafen, hatte ich mir erlaubt, den Film auch dort
vorzuführen, wo dieses Projekt ebenfalls sehr viel Anklang
fand. Auf die Frage, ob man die DVD schon kaufen könne,
musste ich leider darauf hinweisen, dass der Film noch der
FSK (Freiwillige Selbstkontrolle) unterliegt, so dass man sich
wohl noch mindestens bis Anfang April gedulden muss. Das
»Black-Canyon«-Team steht noch im Gespräch mit einem
Händler und verschiedenen TV-Sendern, die großes Interesse
zeigten den Film zu vertreiben bzw. ihn zu senden. Außerdem
wird der Film englische und norwegische Untertitel erhalten,
da das Team mit der Hochschule Volda in Norwegen koope-
riert. Die DVD wird bei bekannten Versandhäusern (z.B. Ama-
zon.de) verfügbar sein und sei all denjenigen ans Herz gelegt,
die sich (wie ich) dem analo-
gen Musikgenuss verschrie-
ben haben. »Black-Canyon
-Faszination Vinyl« ist eine
Hommage an das akustische
Gold, die einen Platz in Ihrer
privaten Videothek verdient.
Fotos: Dirk Hörsch
Als Rainer Bergman vergangenes Jahr auf
unserer Webseite darüber informierte, dass
drei Studenten aus dem Fachbereich Medi-
enproduktion der Hochschule Ostwestfalen-
Lippe gemeinsam mit ihrem Dozenten einen
Dokumentarfi lm über die Leidenschaft für
die klassische Schallplatte zu drehen planten,
machte mich das sehr neugierig und ich
suchte nach weiteren Informationen. Fündig
wurde ich dann schließlich auf der Webseite
von (www.Startnext.de). Dieser Film wurde
über ein sogenanntes Crowdfunding fi nan-
ziert, woran sich die Analogue Audio
Association und viele andere Personen (u.a.
Rainer Horstmann, bekannt durch den
Bericht von Thomas Senft in der analog
03.2011) beteiligten, so dass am Ende der Finanzierungspha-
se der benötigte Betrag zusammen kam und der Film produ-
ziert werden konnte. Darin kommen Menschen zu Wort, die
auf verschiedene Art und Weise dem Vinyl verbunden sind. Es
sind Menschen, die ihre ganz persönliche Geschichte zur
Schallplatte erzählen, Menschen wie du und ich (Musikhörer),
Musiker (z.B. Bela B), Hersteller von Laufwerken (BRINK-
MANN AUDIO, T+A), Toningenieure oder der Chef eines Plat-
tenlabels (GLITTERHOUSE). Weiterhin bekommt man einige
Einblicke in das Plattenpressewerk von PALLAS und in ein
Tonstudio in Oslo. in Die Kinopremiere, zu der das »Black-
Canyon«-Team geladen hatte, fand am 04.Dezember 2013 in
Bielefeld statt. Ich holte Rainer Bergmann von der Arbeit ab
und gemeinsam fuhren wir zur Premiere, bei der sich viele
der Sponsoren zum ersten
Mal persönlich begegneten.
Es herrschte eine sehr ent-
spannte Stimmung im Kino
»Lichtwerk-Bielefeld«. Der
45-minütige Film, (die DVD
enthält noch Bonusmaterial
mit einem Beitrag, der nicht
im Film zu sehen war) fesselt
einen von Beginn an, sobald
der Film mit der Nahaufnah-
me eines Tonarms beim
»Black-Canyon – Faszination Vinyl«
Der Dokumentarfi lm
Von Dirk Hörsch
Gruppenfoto mit Bela B.
ANALOG 1/2014 73M U S I K
Rolf Gemein schlägt in Sachen kompro-
missloser HiFi-Technik erneut zu – und
dieses Mal reinrassig analog:
Das neue Meisterstück mit der »Nomen-est
omen«-Bezeichnung »Phono Reference HQ«
hat folgende Kennwerte:
2 Eingänge MM oder MC mit Anpassung.
Reine Class A-Ausgangsstufen 280000yF
sowie einen 300VA-Mumetalltrafo analog
aufgebaute ICs.
Weitere Merkmale sind die wahlweise in
Alu silber oder Alu schwarz erhältliche,
massive 10mm-Frontplatte mit graviertem
Schriftzug und individueller Seriennum-
mer, 2,5 mm starke, hochaufgekupferte
und teilvergoldete Platinen aus Epoxyd-
harz sowie WBT-Verkabelung. Auch der
Preis kann sich hören lassen. Das Vergnü-
gen beginnt bei € 5900,- Upgrading mög-
lich...
TS
Fotos: Symphonic Line
Neuer Phono-Amp
von Symphonic Line
Er hat Maßstäbe in der Weiterentwicklung
des spanischen Flamenco-Gitarrenspiels
gesetzt und dessen Potentiale durch die
Grenzüberschreitungen hin zu anderen
Musikrichtungen ins musikalisch Kos-
mische erweitert. Zusammen mit Al di
Meola und John McLaughlin gelang es
ihm, mit der ungeheuren Ausdrucksstär-
ke, -vielfalt und Kraft der akustischen
Gitarre ein Millionenpublikum zu begei-
stern (vgl. auch den Bericht in „analog“
01.13) .
»Friday Night In San Francisco« wird als
Meilenstein des 20. Jahrhunderts ewig für
die Faszination und die Magie dieser von
Stil-Symbiose stehen.
Am 26. Februar ist der Supergitarrist ganz
plötzlich einem Herzinfarkt erlegen. In sei-
ner Musik wird er ewig weiterleben.
TS
Foto: Thomas Senft
Trauer um
Paco de Lucía
ANALOG 1/2014 77N E U E S & E I N Z I G A R T I G E S V I N Y L
ßen und die jeweils agierende Kombo als Ganzes hören oder aber auch jedem Instrument einzeln konzentriert zuhören. Auf der Rückseite ist zu lesen, dass diese Aufnahme von Joachim Ernst Behrendt produziert wurde. Wer diesen Menschen nicht kennt, sollte sich unbedingt näher mit ihm beschäftigen. Er hat unheimlich viel für die Popularität des Jazz in Deutschland und Europa getan. Er hat die Musiker eingeladen und bekannt gemacht. Ich behaupte einfach mal, dass ohne ihn einige Strö-mungen hierzulande anders, viel später oder kaum stattgefun-den hätten. Mit ihm kam alles zur richtigen Zeit, als die Musi-ker „reif“ waren, die Kontinente für ihre Konzerte zu wechseln.
Auf dieser Platte fi ndet man genau die Musik wieder, die 1958/59 gespielt wurde. Und so ist das von meiner Seite ein absoluter Kauftipp.
Foto Cover: Claus Müller
»Baden-Baden 1958/1959«
Oscar Pettiford
Von Claus Müller
Als ich das Cover zum ersten Mal in den Händen halte, wird der Eindruck erweckt, dass mit den Formulierungen wie „Lost Tapes“ oder „Pioneer Of The Bass“ etwas übertrieben wird, um den Kaufreiz zu steigern. Ich beschließe, mich davon möglichst nicht beeinfl ussen zu lassen und lege das Werk einfach mal auf. Erster Check: Die Platte liegt plan auf dem Teller und das Label ist zentrisch. Ich nehme vorweg: Sie läuft sauber durch. So ist auch die Tonqualität von erster Güte. Ich setze eine gute Lage-rung und Pfl ege der „verlorenen Bänder“ voraus, sonst hätte ma ein solch phänomenales Klangergebnis nicht herausholen können. Hier haben alle ihre Hausaufgaben sehr ordentlich gemacht: Mastering, Herstellung, Verpackung. Über einen sol-chen Kauf freue ich mich.
Der Jazz kommt sehr geordnet und aufgeräumt zu meinen Ohren, die Instrumente sind äußerst gut gespielt und aufnah-metechnisch super eingefangen. Man kann die Augen schlie-
Label: Jazzhaus
Aufnahme: 1958/59
Laufzeit: 46 Minuten
Preis: 24.- Euro
Musik: 1
Klang: 1
ANALOG 1/2014 79N E U E S & E I N Z I G A R T I G E S V I N Y L
gerne an. Hervorzuheben sind der Hintergrundchor wie auch
die sehr gute weitere musikalische Besetzung. Das Klappcover
beinhaltet dann auch noch zwei Schallplatten mit insgesamt 80
Minuten Musik – und das ist wirklich gut so – denn somit ist
genug von diesem Suchtstoff da! Nach meinem Dafürhalten fal-
len nur ganz wenige Stücke ab, weil sie nicht mit ganz so viel
Energie gespielt sind wie viele andere, so z. B. „One Day Away“
auf Seite 2. Legt man die zweite Platte (Blues) auf, dann wird
eine weitere Energiestufe gezündet, als wäre die schon sehr
gute erste Platte nur der »Opener«. Und jetzt nichts wie ran
an den Stoff …
Foto Cover: Claus Müller
»Rhythm and Blues«
Buddy Guy (2013)
Von Claus Müller
Auf so ne Typen wie Buddy Guy fahr ich einfach schon mal
deswegen ab, weil sie eine extrem fl üssige Bluesgitarre spielen
– ok, hier ist es Rhythm and Blues. Genau so geht s beim Auf-
legen der ersten Scheibe (Rhythm) los: Er hat s drauf und man
merkt ihm sein Alter von 78 Jahren nicht an. Weder beim Spiel
noch beim Gesang. Buddy Guy ist seit Ewigkeiten im Geschäft
und dient einigen Nachwuchskünstlern als »unsterbliches«
Vorbild. Vor mir liegt ein professionell gemachtes Kunstwerk,
das von emotionaler Ausdruckskraft nur so strotzt. Was mit
einem guten MC-Tonabnehmer schon gut geht, das bringt mein
LONDON REFERENCE zum Superglanz, was bedeutet: So, wie
die Musik hier auf Vinyl gebracht wurde, nehme ich sie sehr
Label: RCA
Aufnahme: 2013
Laufzeit: 80 Minuten
Preis: 20 Euro
Musik: 1
Klang: 1
ANALOG 1/2014 89A A A
Diese Verzerrungen sind normal, sie müssen sogar sein, da esphysikalisch unmöglich ist, diese Stelle (innen) vollkommen korrekt abzutasten. Es wurde bewusst ein extremes Beispiel gewählt, also hoher Höhenpegel und ganz weit innen. Es dürfte allerdings, je nach verwendetem Tonabneh-mer-System, Unterschiede geben, wie stark diese Ver-zerrungen ausfallen.
Übrigens besteht die Kunst der Überspielingenieure auch u. a.
darin, solche Stellen zu vermeiden bzw. zu dämp-fen.
Titel:
Teil 1: AbtastfähigkeitTeil 2: GleichlaufTeil 3: PhaseTeil 4: ÜbersprechenTeil 5: SpurfehlwinkelTeil 6: SkatingTeil 7: TonarmresonanzTeil 8: S-LauteTeil 9: FrequenzgangTeil 10: DynamikTeil 11: S-Laute, Wiederholung
Die Testschallplatte ist ab sofort in unserer Geschäftsstelle verfügbar und kostet für AAA-Mitglieder 30,- €, für alle ande-ren Besteller 35,- €. Hinzu kommen Versandkosten in Höhe von 5,- € innerhalb Deutschlands. Die Kosten für den Versand ins Ausland werden je nach Land ermittelt.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten für ihr Engagement und Unterstützung herzlich bedanken.
Nachdem unsere legendäre EPH-01 ausverkauft war, gab es immer wieder Anfragen nach einer Neuaufl age. Da es die eine oder andere Kritik an der alten Testplatte gab, wurde überlegt, ob man nicht ein paar Dinge ändert und stattdessen eine komplett neue Testschallplat-te herausbringt, die sich auch von dem unterscheidet, was es sonst bereits am Markt gibt.Nachdem Wilfried Zahn die Produk-tion leider nicht mehr weiterführen konnte, haben wir nach einem neuen Partner mit entsprechenden Kompe-tenzen und Möglichkeiten gesucht und in Andreas Spreer von TACET auch gefunden.Andreas Spreer hat unser ursprüngliches Konzept noch einmal zusammen mit Albrecht Krieger ver-feinert und überarbeitet. Das Ergebnis läuft unter dem Label TACET mit der Bestellnummer L-210 und ist wirklich hervor-ragend gelungen.
Die meisten Tests kommen, anders als bei unserer ersten Test-platte, ohne Musik aus und können ohne Messinstrumente, also nur mit dem Gehör durchgeführt werden. Eine Ausnahme bildet der Frequenzgang, für den ein entsprechendes Messge-rät benötigt wird. Die Schallplatte eignet sich daher besonders für den ambitionierten Musikhörer, der wissen will, wie gut seine Anlage unter realistischen Bedingungen mit anspruchs-vollen Signalen zurechtkommt und ob Bedarf für Reparaturen oder Verbesserungen besteht.
Auf der B-Seite wird der Test der S-Laute zweimal durchge-führt.Sie werden höchstwahrscheinlich bei der Wiederholung zum Ende der Seite Verzerrungen feststellen. Das ist kein Ferti-gungsfehler!
Was lange währt … die neue AAA-Testschallplatte ist da!
Von Rainer Bergmann
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Forum begrüßten die Mitglieder des Forums unsere Auswahl. Seit Ende November konnte man fl ei-ßig mit dabei sein und spenden. Die Aktion lief, wie die letzten Jahre auch, bis zum 6. Januar. Nach einer weiteren Bearbei-tungszeit ergab sich Anfang Februar ein endgültiger Spenden-kontostand von 3.707,15 €.Ich freute mich im Anschluss daran Frau Kohl wiederzusehen,
um ihr den erfolgreichen Abschluss unserer Weihnachtsaktion mitzuteilen und ihr symbolisch die Spende zu über-reichen. Sie zeigte sich hocherfreut darü-ber und bedankte sich ganz herzlich – auch in Namen der Kinder – bei allen Spendern für ihren Einsatz zum Wohle der erkrankten Kinder. Auch unser Ver-ein sowie ich als Organisator möchten uns für die Spendenfreudigkeit unserer Mitglieder im Analog-Forum bedanken.Auch zum Jahresende 2014 wird wieder eine Aktion für karitative Zwecke gestar-tet. Auf eine rege Teilnahme, so wie in den vergangenen Jahren, freuen wir uns schon jetzt.Nochmals herzlichen Dank an alle Spen-derinnen und Spender!
Euer Admin und Organisator der Weihnachtsaktion des Forums
Jürgen Ehrlich
Kurz danach traf ich mich mit der Vereinsvorsitzenden, Frau Kohl, einer sehr netten Dame, die Ihre Karriere als Sopranistin dem Wohl schwer erkrankter Kinder opferte. Der Termin fand im schönen Berli-ner Stadtteil Westend statt. Genau genommen am Brixplatz, an dem schon Künstler wie Joachim Rin-gelnatz, aber auch die Boxlegende Max Schmeling residierten.Der Verein »Kinderträume« unter-stützt bundesweit erkrankte Kinder und deren Familien, indem soweit wie möglich Wünsche und Träume erfüllt werden, die leider viel zu oft die letzten dieser Kinder sind. Dieses führt bei diesen Kindern zu lebensbejahenden Einfl üssen und dadurch auch zur Linderung ihrer Leiden oder im besten Falle sogar dazu, dass sie wieder gesund werden!
Für ihren Einsatz und ihre Arbeit ist Frau Kohl bereits mit dem Bundesverdienst-kreuz ausgezeichnet worden. Erstmals hatten wir unsere Weihnachtsaktion des Forums auch auf unserer Hausmesse „A na log -For um-K refeld“ bekannt gemacht. Ein kleiner Info-Stand mit Fly-ern des Vereins »Kinderträume« sowie die Möglichkeit einer Barspende waren gegeben. Für die dort gespendete Summe danken wir den Spendern herzlichst. Auch dieses Jahr werden wir bei unserer Messe in Krefeld wieder einen Info-Stand aufbauen und freu-en uns bereits jetzt auf interessierte Besucher. Im Internet-
»Kinderträume« können wahr werden
Weihnachtsaktion unserer Mitglieder beim Analog-Forum 2013
Von Jürgen Ehrlich
Im vergangenen Oktober beschlossen wir im Moderatorenteam des Forums, dass wir den Erlös der
Weihnachtsaktion 2013 dem in Berlin beheimateten Verein »Kinderträume« e.V. zukommen lassen
wollen.
ANALOG 1/201492 A A A
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Termine AAA- Stammtische
Analog-Stammtisch Hamburg und Stade – Kontakt: Balázs Horváth, Tel.: 0179-3294635, email: BHorvath@aaanalog.de
Analog-Stammtisch Bremen – Kontakt: Bernd Friedeberg, Tel.: 0421-2030200
Analog-Stammtisch Hannover (auch OWL, BS, WOB)– Ort und Zeitpunkt werden im Analog-Forum bekannt gegeben, Kontakt: Uwe Helms, email: biscione@htp-tel.de
Stammtisch Münster – Termin ca. alle sechs bis acht Wochen Freitags um 19:00 Uhr. Friedenskrug, zum Erlenbusch 16, 48167 Münster/Angelmodde, Kontakt: Heinz Stetskamp, Tel. 02506-85921 Ich würde mich freuen, wenn Ihr auch ein-mal wieder erscheint. Viele Grüße aus Münster: Heinz Stets-kamp
Analog-Stammtisch Märkischer Kreis/Sauerland – Ort und Zeitpunkt werden im Analog-Forum bekannt gegeben, Kon-takt: Karlheinz Vogler, Zum Rüthfeld 4, 58708 Menden, Tel.: 02378-866699, email: u.k.vogler@t-online.de
Analog-Stammtisch Dortmund – Ort und Zeitpunkt werden im Forum organisiert und bekannt gegeben. 44379 Dortmund (Kirchlinde)
Analog-Stammtisch Niederrhein – Ort: Restaurant „Zum goldenen Herzen“, Markt 26-28, 47638 Straelen, Kontakt: Dirk Behr, Tel. 02845-794245, email: dirk_behr@web.de
Analog-Stammtisch Köln – Ort: Jazzkneipe „Metronom“, Weyerstr. 59, 50676 Köln. Kontakt: Michael Fehlauer, Tel.: 0171-4119525, email: monophonie@t-online.de
Analog-Stammtisch Mittelrhein – Termin: Jeden letzten Frei-tag im Monat ab 19:30. Ort: Kaufmanns Restaurant am Helm-wartsturm, Am Helmwartsturm 4-6, 56626 Andernachwww.hotel-am-helmwartsturm.de, Kontakt: über das Forum, email: info@aaanalog.de
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Analog-Stammtisch Dresden – Termin: jeden 1. Dienstag im Monat. Ort: vorerst im Schillergarten. Kontakt: Ronny Lieber,Tel.0172-2383715, email: lieron@freenet.de
Analog-Stammtisch Rhein-Main – Ort: Restaurant DAL-MATIA, Götzenstrasse 57, 65760 Eschborn , Kontakt: Harry Reminder, Heddernheimer Landstr.86, 60439 Frankfurt / Main, Tel: 069-585303, email: HReminder@aol.com mit z.B. monatlichem Treffen
Analog-Stammtisch Franken – Ort und Zeitpunkt werden im Analog-Forum bekannt gegeben, Kontakt: Frank Maier,
Da nicht alle unsere Mitglieder im Internet „unterwegs“ sind,
bittet die Redaktion alle Verantwortlichen von Analog-Stamm-
tischen, ihr Veränderungen in ihrer Stammtisch-Planung
mitzuteilen. Erst recht gilt dies für neue Stammtische, die wir
an dieser Stelle gerne vorstellen möchten. Auch Berichte von
interessanten, bereits durchgeführten Analog-Stammtischen -
gerne mit Fotos - sind willkommen.
Stammtisch spezial
Anzeigenschluss für
die Ausgabe 02/14
ist der 11. Juli 14
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Analog-Stammtisch Mannheim – Details unter www.analog-forum.de
Analog-Stammtisch Stuttgart – Kontakt: Volker Sokol, In der Rodung 22, D-70569 Stuttgart, Tel.: 0171-3122437email: dersokol@t-online.de
Analog-Stammtisch München – Jeden 2. Mittwoch im Monat im Wirtshaus „Kurgarten“, De-la-Paz-Str.10. Kontakt: Martin Löher, Johans-Langmantel-Straße 4282061 Neuried, Tel.: 089 75968877, Mobil: 0172 2318014
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