"Good Governance" - Governance als normatives Konzept

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„Good Governance“ Governance als normatives Konzept

Master of Non-Profit-Management and Public GovernanceGrundlagen der Public GovernanceProf. Dr. Martin Brüggemaier

Anica SamleitMatrikelnummer: 10. November 2010

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Inhalt

Teil 1: Good Governance in der Theorie

Teil 2: Good Governance in der Praxis

Teil 3: Schlussbetrachtung

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Ziele dieser Präsentation

Leitfrage:

Wie kann Good Governance operationalisiert werden?

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Inhalt

1. Teil: Good Governance in der Theorie Begriffsklärung Geschichtlicher Hintergrund Anwendungsfelder Beteiligte Akteure Kriterien Kritik

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Good Governance in der Theorie

gov·ern·ance / ˈgəvərnəns/ • n.: the action or manner of governingThe Oxford Pocket Dictonary of Current English (2009)

The Oxford Pocket Dictonary of Current English (2009)

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Begriffsklärung

gute Regierungsführung verantwortungsvolle Regierungsführung Governance = wertfrei, Good Governance = normativ1 interdisziplinär

1) Damkowski/Rösener (2004)

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Geschichtlicher Hintergrund

Ende des Kalten Kriegs 1989: Governance-Krise in Sub-Sahara-Afrika

Studie der Weltbank 90er Jahre: Weltkonferenzen 2000: Milleniumsziele

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Anwendungsfelder

Zivilgesellschaft

Staat

Wirtschaft

Good Governance

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

Adam (2000)

Interaktionen und Entscheidungsprozesse sind untrennbar miteinander verbunden

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Beteiligte Akteure

Weltbank

Good Governance =

„the exercise of political power to manage a nation's affairs“

„the manner in which power is exercised in the management of a country's economic and social resources for development“

OECD/UNDP

Good Governance =

„Ausübung politischer, wirtschaftlicher und administrativer Autorität für die Steuerung (Management) aller nationaler Angelegenheiten.“

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

Adam (2000)

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Kriterien

Funktionstüchtige Staatlichkeit Funktionstüchtige Marktwirtschaft Entwicklung Verantwortlichkeit Transparenz Partizipation

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

Damkowski/Rösener (2004)

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Kritik

Definitionsschwierigkeiten Schwierige Messbarkeit Weitläufiges Konstrukt Mangel an Zielvorgaben und Priorisierungen Wertvorstellungen sind westlich geprägt

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Inhalt

2. Teil: Good Governance in der Praxis Vorstellung Milleniumsziele Milleniumsziel 8: Aufbau einer weltweiten

Entwicklungspartnerschaft Operationalisierung Teilziele Indikatoren

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Good Governance in der Praxis

“Gute Regierungsführung und nachhaltige Entwicklung lassen sich nicht trennen.“

(Kofi Annan)

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Vorstellung der Milleniumsziele

Hauptziel: Armutsbekämpfung Initiative der UNDP Zeitlicher Rahmen:

2000: Gipfeltreffen von 189 Staatsoberhäuptern

Erreichung der Ziele bis 2015 Basisjahr 1990

Gliederung: 8 internationale Entwicklungsziele – 20 Teilziele – 60 Indikatoren

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www.undp.org (01.11.2010)

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Vorstellung der Milleniumsziele

Ziel 1: Beseitigung von Hunger und extremer Armut

Ziel 2: Grundschulbildung für alle Kinder

Ziel 3: Gleichstellung und größere Beteiligung von Frauen

Ziel 4: Kindersterblichkeit senken

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

Ziel 5: Gesundheit der Mütter verbessern

Ziel 6: HIV/Aids, Malaria und andere Krankheiten bekämpfen

Ziel 7: Eine nachhaltige Umwelt gewährleisten

Ziel 8: Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft

www.undp.org (01.11.2010)

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Milleniumsziel 8Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

Milleniumsziel 8: Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft

sechs Teilziele

16 Indikatoren

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Ziele dieser Präsentation

Leitfrage:

Wie kann Good Governance operationalisiert werden?

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Operationalisierung

Grafik: Damkowski/Rösener (2004)

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

Milleniumsziele Milleniumsziel 8 Teilziele 1-6 Indikatoren 1-16

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Teilziele (1/4)

offenes, regelgestütztes, berechenbares und nicht diskriminierendes Handels- und Finanzsystem weiterentwickeln

gute Regierungsführung

Entwicklung

Armutsreduzierung

National und international

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Teilziele (2/4)

den besonderen Bedürfnissen der am wenigsten entwickelten Länder Rechnung tragen

zoll- und quotenfreier Exporte

ein verstärktes Schuldenerleichterungs-programm

Streichung der bilateralen öffentlichen Schulden

großzügigere öffentliche Entwicklungshilfe an Länder, die sich für die Armutsminderung einsetzen

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Teilziele (3/4)

besondere Bedürfnissen der Binnen- und kleinen Inselentwicklungsländer berücksichtigen

Schuldenprobleme der Entwicklungsländer angehen

Aktionsprogramm für nachhaltige Entwicklung kleiner Inselstaaten

Ergebnisse der 22. Sondertagung der Generalversammlung

Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene

Schulden langfristig tragbar werden lassen

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Teilziele (4/4)

unentbehrliche Arzneimittel zu bezahlbaren Kosten verfügbar machen

Informations- und Kommunikations technologien verfügbar machen

Zusammenarbeit mit Pharmaunternehmen

Zusammenarbeit mit Privatsektor

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Indikatoren (1/4)

Öffentliche Entwicklungszusammenarbeit: Öffentliche Entwicklungshilfe, netto

(insgesamt und an die am wenigsten entwickelten Länder), in Prozent des BNE der OECD/DAC-Geberländer

Anteil der gesamten bilateralen, sektoral zuzuordnenden öffentlichen Entwicklungshilfe der OECD/DAC-Geberländer für soziale Grunddienste (Grundbildung, primäre Gesundheitsversorgung, Ernährung, einwandfreies Wasser und Sanitärversorgung)

Anteil der ungebundenen bilateralen öffentlichen Entwicklungshilfe der OECD/DAC-Geberländer

Von Binnenentwicklungsländern und kleinen Inselstaaten erhaltene öffentliche Entwicklungshilfe in Prozent ihres BNE

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Indikatoren (2/4)

Marktzugang Anteil der zollfreien Einfuhren an den Gesamteinfuhren

der entwickelten Länder aus den Entwicklungsländern und den am wenigsten entwickelten Ländern (nach Wert und ohne Rüstungsgüter)

Durchschnittliche Höhe der von den entwickelten Ländern erhobenen Zölle auf Agrarprodukte, Textilien und Bekleidung aus den Entwicklungsländern

Geschätzte Agrarsubventionen in den OECD-Ländern in Prozent des Bruttoinlandsprodukts

Anteil der für den Aufbau der Handelskapazitäten gewährten öffentlichen Entwicklungshilfe

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Indikatoren (3/4)

Schuldentragfähigkeit Gesamtzahl der Länder, die ihren Entscheidungspunkt im

Rahmen der Initiative für hochverschuldete arme Länder (HIPCs) erreicht haben

Anzahl der Länder, die ihren HIPC-Abschlusspunkt erreicht haben (kumulativ)

Im Rahmen der HIPC-Initiative und der Multilateralen Entschuldungsinitiative (MDRI) zugesagte Schuldenerleichterungen

Schuldendienst in Prozent der Exporterlöse (Güter und Dienstleistungen)

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Indikatoren (4/4)

Weitere Indikatoren Anteil der Bevölkerung mit dauerhaftem Zugang zu

unentbehrlichen Arzneimitteln zu bezahlbaren Kosten Festnetzanschlüsse je 100 Einwohner Mobilfunkteilnehmer je 100 Einwohner Internetnutzer je 100 Einwohner

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Inhalt

3. Teil: Schlussbetrachtung Fazit Diskussion

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Ziele dieser Präsentation

Leitfrage:

Wie kann Good Governance operationalisiert werden?

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Fazit

Eine Operationalisierung ist möglich, wenn: Einverständnis über Wertvorstellungen Definition individueller Kriterien ausarbeiten Ziele und Teilziele definieren Messbare Indikatoren festlegen Zeitlicher Rahmen / Vergleichswerte heranziehen Großer Wirkungskreis, hohe Teilnahme

Good Governance in der Theorie Good Governance in der Praxis Schlussbetrachtung

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Diskussion:

Die UN-Versammlung hat im September 2010 eine ernüchternde Bilanz gezogen. Woran könnte

das liegen?