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1 · 2017. 7. 13. · American Oktoberfest Night Run 2009 v.l.n.r: Herr Eric Hildreth, Race...

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Herausgeber: TaktAusbWbZ FlaRakLw USA

Redaktion: Herr Franz Huber (568-0259) Frau Steffi Ressin (568-1151) Layout Herr Franz Huber Erscheinungsweise: vierteljährlich

E-Mail: [email protected]

Redaktionsschluss: 01.03.2010 (Ausgabe 02/2010)

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

Seite 02 Inhaltsverzeichnis/Impressum Seite 03/04 Vorstellung Oberst Samanns Seite 05/06 Deutscher Volkstrauertag Seite 07-09 Die Deutsche Luftwaffe in Fort Sill Seite 10/11 Jahresbericht „Aid for the Needy” Seite 12 Werbung ITO El Paso Seite 13/14 Amigo Airsho 2009 Seite 14-17 Erweiterung von Fort Bliss Seite 18/19 Monster Trucks im Fort Bliss Seite 20 Little Germans U8 Seite 21-24 Dayton Marathon 2009 Seite 25 Oktoberfestgottesdienst in der Wüste Seite 26 Erntedank - Familiengottesdienst Seite 27 Scheckübergabe an die Tarahumaras Seite 28/29 Berggottesdienst am Monte Cristo Rey Seite 30 Toy Run 2009 Seite 31 100 Turkeys für diverse Hilfsorganisationen Seite 32/33 Weihnachtsbasar 2009 Seite 34/35 Familienwerkwochenende in Tucson/AZ Seite 36/37 Giselher’s Corner Seite 38 Termine „Montags-Café” Seite 39 Hinweis Frühlingsbasar 2010 Seite 40 Fitness- und Gesundheitssport Seite 41 Kinder- und Bastelgruppe Seite 42 Babysitterliste Seite 43 NachhilfelehrerInnen und Termine Kinderkirche Rückseite: Werbung der Koch-Gruppe Berlin

Allen Lesern einen guten Start im Neuen Jahr 2010!

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Werte Angehörige des TAWZ! Seit etwas mehr als drei Monaten bin ich nun ihr Kommandeur – und ich stelle ein-mal an dieser Stelle fest: es ist in jeder Hin-sicht eine Freude, mit Ihnen hier in Fort Bliss für die FlaRakWaffe zu arbeiten. Viele Dinge sind mir aus vergangenen Verwendungen am Standort vertraut – like home, sozusagen – das hat meiner Familie das Einleben erleich-tert und hilft bei der Bewältigung der vielfälti-gen Aufgaben und Herausforderungen, die uns aktuell beschäftigen und denen wir uns mittel- und langfristig werden stellen müssen. Einige Kameraden, Offiziere und Unteroffiziere, sind mir teilweise seit Jahrzehnten vertraut, andere durfte ich im Verlaufe der vergangenen Wo-chen kennenlernen - aber für alle gilt aus meiner Sicht: wir arbeiten im Team und wir erfüllen den Auftrag gemeinsam: dieser Gedanke wird Ih-nen ja bekannt vorkommen.

Die FlaRakWaffe der Luftwaffe und EL PASO gehören seit Jahrzehn-ten zusammen, gehören in einem Atemzug genannt und bilden in der Ge-dankenwelt unserer Waffe eine feste Konstante – immerhin ist der Stand-ort EL PASO der älteste Standort der FlaRakWaffe. Und stets haben wir es geschafft, Zeichen der Zeit zu erkennen, die außerordentlichen Möglich-keiten, die der Standort bietet für die Waffe, die Luftwaffe und die Bun-deswehr sinnvoll und gewinnbringend zu nutzen. Wir werden das auch in Zukunft tun: für die FlaRakWaffe und die Luftwaffe "Service Provider" zu sein, indem wir gute Aus- und Weiterbildung durchführen, die Waffe wei-terentwickeln, den vorgesetzten Dienststellen in Deutschland aus eigener Kompetenz heraus Überlegungen und Konzepte vorstellen und für unsere Einsatzverbände in Deutschland die bestmögliche Unterstützung bieten. Um diese Leistung zu erbringen, bedarf es Ihrer aller Engagement: für die Sache und für die Erfüllung des Auftrages. Dieses Engagement ist nur sehr eingeschränkt "befehlbar" - viel wichtiger ist die Einsicht darin, daß wir hier am Standort eine Verpflichtung für gute Arbeit haben: Genauig-keit in der Sache, klarer Blick für das Wesentliche, Ideen für die Zukunft und - vielleicht als das Wichtigste überhaupt - Freude an der Arbeit und Vertrauen in das eigene Können.

Mit „dem Bliss“ haben wir eine sehr gute Möglichkeit, unsere Arbeit, aber auch unser Leben hier am Standort EL PASO transparent zu machen,

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die ein oder andere "message" zu transportieren und vor allem auch unse-re Kameraden in Deutschland zu informieren. Vor diesem Hintergrund möchte ich "den Bliss" auch in Zukunft nutzen, um Ihnen meine Vorstel-lungen und Überlegungen zu erläutern. Ich wünsche Ihnen allen, Ihren Familien und Angehörigen von gan-zem Herzen eine fröhliche Adventszeit, gesegnete Weihnachten, einen guten "Rutsch" in das Neue Jahr und für 2010 Glück, Erfolg, Zufriedenheit und vor allem - Gesundheit.

Rekorderlös beim 16. FLFCU German American Oktoberfest Night Run 2009

v.l.n.r: Herr Eric Hildreth, Race Director MWR; Herr Oberst Volker Samanns, Komman-deur GAFADC und Herr Franz Huber, R a c e D i r e c t o r GAFADC

Am 28. Oktober 2009 übergaben die Organisatoren des First Light Federal Credit Union German American Oktoberfest Night Runs einen Scheck in Höhe von $25.064,18 an Oberst Volker Samanns. Erstmals war es damit in der nunmehr 16-jährigen Geschichte der Veranstaltung gelungen, die $25.000,00 Hürde zu nehmen und das Gesamtergebnis so-mit über die $255.000,00 Marke zu hieven. Mit dieser finanziellen Unter-stützung können die beiden Hilfsorganisationen „Helping Hands“ und „Aid for the Needy“, aber auch MWR Fort Bliss, ihre Projekte in El Paso und Juarez auch im Geschäftsjahr 2009/2010 unterhalten und damit die Not der Menschen in der Grenzregion lindern helfen!

Text: Herr Franz Huber Foto: StUffz Timo Schwegmann

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Deutscher Volkstrauertag

Soldaten der deutschen Luftwaffe und ihre amerikanischen Kameraden gedenken gemeinsam der gefallenen Soldaten und Zivilisten, die ihr Leben in den beiden Weltkriegen verloren.

Mehr als 150 Soldaten der Luftwaffe, militärische und zivile Gäste aus Fort Bliss und El Paso kamen am 15. November 2009 auf dem Natio-nalfriedhof in Ft. Bliss zusammen, um den deutschen Volkstrauertag wür-dig zu begehen. Die Veranstaltung wurde in bewährter Weise musikalisch durch die 62nd Army Band umrahmt.

Der stellvertretende Kommandeur des TAWZ, Oberstleutnant Wolfgang Rasquin, hielt die Gedenkan-sprache. Er wies auf die Be-deutung dieses Gedenktages hin, der nicht allein Deut-schen, sondern allen deut-schen Verbündeten überall auf der Welt gilt, und be-schrieb, wie er selbst aus per-sönlichem Erleben diese Be-deutung und die für Deutsch-land und die Deutschen mit diesem Tag verbundene Ver-pflichtung erfuhr und erlebte. Am zweiten Sonntag im

November versammeln sich Deutsche auf Soldatenfriedhöfen überall im Lande, um nicht nur der zahllosen Männer und Frauen in Uniform zu ge-denken, die ihr Leben in den vergangenen Kriegen verloren, sondern auch der vielen Familienangehörigen, Freunde, Kameraden und der unbekann-ten Opfer von Krieg, Diktatur und Terror in Vergangenheit und Gegen-wart, die diesem Schicksal zum Opfer fielen.

Deutschland und das deutsche Volk gingen einen langen Weg vom totalen Zusammenbruch nach 1945 durch den Kalten Krieg und schließlich bis zum Fall der Mauer, der zur Wiedervereinigung im Jahr 1990 führte. Heute nun kämpfen und sterben (starben) deutsche Soldaten auf dem Balkan, in Afghanistan und am Horn von Afrika neben amerikanischen und anderen verbündeten Soldaten, weil sie überall einstehen für Freiheit, To-leranz und Menschlichkeit.

Hier ein Teil der 26 Gräber von Deutschen, die auf dem Nationalfriedhof Fort Bliss ihre letzte Ruhestätte fanden. Die Soldaten waren als Kriegsgefangene in Fort Bliss, als der Krieg zu Ende ging, und starben schließlich in der Region um El Paso.

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Unsere Qualität spricht für uns. Unser Personal ist freundlich. Unsere Preise sind vernünftig. Wir erfüllen gerne Ihre Wün-sche. Wir beliefern die Commissary und den Deutschen Laden!

Severin Michael Groemling Owner

2033 Trawood Dr. Mo - Fr 7:00 - 18:30 Uhr El Paso, Texas, 79935 Samstag 7:00 - 17:00 Uhr

Der Volkstrauertag dient nicht allein dem Gedenken an Millionen von Toten, sondern er fordert das deutsche Volk auch auf, sich um Frieden und Versöhnung zu bemühen, mit Zurückhaltung und Besonnenheit zu handeln und Verantwortung und Mut zu zeigen.

Die Totenehrung, gesprochen von Haupt-mann Ingo Jenning, galt den Opfern von Gewalt und Krieg, den Kindern, Frauen und Männern aller Nationen, den Soldaten, die in der Erfüllung ihrer Pflicht starben oder als Kriegsgefangene, allen jenen die ihr Leben durch Kriegshandlungen oder im Widerstand gegen Tyran-nei oder wegen rassisti-scher oder religiöser Dis-kriminierung verloren, de-nen, deren Leben wegen Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde, und den Opfern von Terrorismus und Verfolgung.

Nach dem offiziellen Teil fanden sich viele bei den Grabstätten deut-scher Soldaten ein, die auf dem Nationalfriedhof in Fort Bliss bestattet sind. Fünfundzwanzig Soldaten waren als Kriegsgefangene in Fort Bliss, als der Krieg zu Ende ging, und starben schließlich hier in El Paso.

Text: OStFw Ingo Schmidt Fotos: StUffz Timo Schwegmann

Auf dem Nationalfriedhof in Fort Bliss ehren Soldaten der Luftwaffe und der US Army die gefal-lenen Kameraden, Zivilisten und Opfer von Terror.

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What goes around, comes around - Die Deutsche Luftwaffe ist zurück in Fort Sill, Oklahoma

Bald ist es soweit - ab Januar 2010 nimmt das Verbindungselement Fort Sill seinen offiziellen Betrieb auf. Bereits seit Oktober sind Oberstleut-nant Jürgen Röder, designierter Leiter des Verbindungselements, sowie sein „Spieß", Oberstabsfeldwebel Andreas Menzel, damit beschäftigt, die neue abgesetzte Teileinheit des Zentrums „aus dem Boden zu stampfen".

Dabei begann alles ganz harmlos: Bereits früher war die Luftwaffe in Fort Sill vertreten. Von 1962 bis 1989 un-terhielt die Raketenschule der Luftwaffe (RakSLw) eine Inspektion in Oklahoma, die mit der Ausbildung des Personals im Waffensystem PERSHING beauftragt war.

Lange Zeit blieb es ruhig und die Ausbildung des ge-samten FlaRak-Personals wurde seit 1991 nach Schlies-

sung des Außenstandortes Redstone Arsenal/Alabama, ausschließlich am Standort Fort Bliss durchgeführt. Um die Jahrtausendwende mehrten sich jedoch die Gerüchte, die US-Army plane eine Verlegung ihrer gesamten FlaRak-Ausbildung nach Fort Sill/Oklahoma, einem verträumten Nest ir-gendwo im Nirgendwo circa 1000 Kilometer nordöstlich von Fort Bliss. In den Jahren 2006 und 2007 verdichteten sich die amerikanischen Verle-gungspläne - das Unternehmen BRAC (Base Realignment and Closure) wurde US-seitig vorgestellt; das Konzept einer umfassenden und weltwei-ten Truppenverschiebung der US-Army.

Im Rahmen dieser Umstrukturierung verlor der Standort Fort Bliss den Titel „Center of Ground Based Air Defense". Das „Staffelholz“ wurde nach Fort Sill weitergereicht und mit Ablauf des Jahres 2009 werden alle FlaRak-bezogenen US-Ausbildungseinrichtungen nach Oklahoma verlegt haben. Da an den amerikanischen Schulen auch deutsche Soldaten zu Technik- und Wartungspersonal ausgebildet werden, ist auch das Zent-rum, für das niemals ein Umzug in die weiten Steppen des mittleren Wes-tens geplant wurde, von dieser Maßnahme betroffen. Zur Betreuung und truppendienstlichen Führung dieser Lehrgangsteilnehmer sowie zur Wah-rung der deutschen FlaRak-Interessen im fernen Fort Sill wurde im Herbst 2009 das Verbindungselement Fort Sill geschaffen und aufgestellt.

Im August 2009 wurde unter der Führung von Oberstleutnant Röder ein „Fact Finding Team" des Zentrums entsandt, um wichtige Kernfragen noch vor der Aufstellung des Verbindungselementes zu klären und bereits

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einige Rahmenbedingungen für Stammsoldaten und Lehrgangsteilnehmer in Fort Sill zu erkunden. Mit dabei waren auch Stabsfeldwebel Michael Wistuba, Oberfeldwebel Kathrin Banderet sowie Hauptmann Stefan Eich. Jeder im Team hatte ein spezielles Aufgaben- und Fragenpaket, welches im Verlaufe der spannenden und interessanten Woche abzuarbeiten war.

Ich möchte Sie als Leser jetzt nicht mit wichtigen, aber eintönigen Verwaltungsdetails zur Umzugskostenvergütung langweilen oder Sie mit neues-ten Informationen zu den span-nenden Verfahrensweisen der amerikanischen Sicherheitsbe-hörden im Bezug auf die Zu-trittsregelungen zum Kasernen-bereich versorgen. Sicherlich ist jedoch ein grober Überblick über Fort Sill und den angrenzenden Ort Lawton, Oklahoma eine interessante Information zu all den Gerüchten, die bisher über den Standort sowie die Neuaufstellung des Verbindungselementes kursieren.

Die Gegend um Fort Sill ist geprägt von weiten hügeligen Grasland-schaften, die durch zahlreiche kleinere und große Seen durchsetzt sind. Das Klima der ca. 140 km südwestlich von Oklahoma City gelegenen Ge-gend zeichnet sich durch einen sehr kalten Winter mit mäßigem Schneefall sowie feucht-heiße Sommer aus. Dazwischen neigt das Wetter zur Bildung von Wirbelstürmen, sogenannten Tornados, die mit Windgeschwindigkei-ten zwischen 100 und 250 Stundenkilometern meist über das leere Gras-land fegen. Das Gebiet gehört neben Nord-Texas sowie den nördlich gele-genen Bundesstaaten Kansas und Nebraska zur „Tornado Alley", einem Gebiet, in dem geografisch bedingt Tornados deutlich häufiger auftreten als anderswo.

Fort Sill unterscheidet sich von Fort Bliss ganz wesentlich, denn die riesige Kasernenanlage ist erheblich spärlicher bebaut und Wiesenflächen sowie kleine Wäldchen lockern die gesamte Bebauung doch sehr deutlich auf. Fort Sill wurde 1869 im Rahmen der indianischen Kriege gegründet und gilt heute als der letzte noch aktiv betriebene Militärstandort der süd-lichen Prärie aus dieser Zeit. Das Fort bildet eine Symbiose mit der Ort-schaft Lawton, die 1901 auf dem Indianergebiet um die Militäreinrichtung gegründet wurde. Die ca. 93.000 Einwohner umfassende Stadt Lawton bietet im Prinzip alles, um seinen Einwohnern ein angenehmes Leben zu

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bescheren: eine Mall, namhafte Hotels, viele Restaurants, den Naturpark „Wichita Mountain Wildlife Refuge" sowie eine gute Verkehrsanbindung in Form eines kleinen Flughafens und einer In-terstate-Anbindung, die den reiselusti-gen Vertreter schnell aus der Gegend herausführt. Insgesamt gilt Lawton als raues Landarbeiterstädtchen, welches

sich mit dem kleinstädtischen Charme des ca. 85 Kilometer südlich gelege-nen Ortes Wichita Falls/Texas, nicht vergleichen lassen kann. Obwohl bei-de Orte etwa die gleiche Größe besitzen, bietet Lawton jedoch eine etwas bessere wirtschaftliche Infrastruktur, welches sich in der Anzahl und Aus-wahl von Geschäften zeigt. Die deutsche Community in der Gegend gehört zu den größten ihrer Art. Zahlreiche deutschstämmige Festivitäten rund um Lawton unterstreichen den großen Einfluss deutscher Einwanderer in diesem Großraum. Die nächste deutschsprachige Schule befindet sich in Wichita Falls, Texas. Es handelt sich dabei um eine durch das Bundesamt für Wehrverwaltung betriebene Grundschule um den Standort Sheppard Air Force Base. Um Wichita Falls herum befindet sich auch die nächstgele-gene deutschsprachige Community mit einem Bezug zur Bundeswehr, denn dort wird der fliegerische Nachwuchs der Luftwaffe ausgebildet. Et-wa 50 Stammsoldaten wohnen mit ihren Familien in und um Wichita Falls.

Dienstlich gesehen ist Fort Sill ein echtes Highlight: Das neu ge-schaffene FlaRak-Ausbildungsgelände „PATRIOT-Park" stellt das Non-Plus-Ultra einer gelungenen Ausbildungsinfrastruktur dar. Das gigantische Lehrgebäude mit Aufzug, zahlreichen vernetzten Hörsälen für bis zu fünf-zig Lehrgangsteilnehmer sowie die Ausstattung mit den neuesten Simula-toren und eine direkte Anbindung an das moderne und teilweise über-dachte Außengelände lassen die eigene Infrastruktur sowie die bisherigen US-Ausbildungseinrichtungen des „Abernethy-Parks" deutlich verblassen.

Insgesamt hat des „Gespenst Fort Sill" durch den Besuch des Fact Finding Teams deutlich an seinem Schrecken verloren. Sowohl die Woh-nungssituation als auch die Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten verspre-chen einen akzeptablen und angenehmen Aufenthalt in der südlichen Prä-rie. Auch wenn das Leben mit dem quirligen und vielseitigen El Paso nicht vergleichbar ist - deutlich vielseitiger und größer als Alamogordo ist Lawton/Fort Sill allemal. Text: Hptm Stefan Eich Bilder: www

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Jahresbericht 2009

der Arbeitsgemeinschaft „AID FOR THE NEEDY (AftN)”

German Air Force Air Defense Center

Das Jahr 2009 war geprägt durch viele Veranstaltungen, bei denen „Aid for the Needy“ sich aktiv, meist zusammen mit unseren Damen von „Helping Hands“, präsentierte. Die positiven Berichte/Veröffentlichungen in der örtlichen Presse (El Paso Times, El Diario, Monitor) und nicht zuletzt in der Standortzeitung „Der Bliss“ zeigen deutlich die Anerkennung in El Paso und Juarez für die geleistete Arbeit. Nicht vergessen werden dürfen die Berichte der lokalen Fernsehsender auf beiden Seiten des Rio Grande.

Im Jahr 2009 gab es zwei personelle Veränderungen in der Zusam-mensetzung der AG: Für Hptm Sebastian Voss rückte seitens des DtLwKdo USA/CAN Hptm Peter Phillip neu ins Team und OTL Michael Langenbrinck wurde seitens des TAWZ durch OStFw Jürgen Klinger ersetzt.

Das Jahr 2009 war erneut geprägt von den Unruhen in der Nachbar-stadt Juarez mit den damit verbundenen Einschränkungen bezüglich der Fahrten nach Mexiko. Aus Sicherheitsgründen konnten die Projekte nur sporadisch und aus der Distanz betreut werden.

Aus dem Nachlass der Familie Geyer wurde im vergangenen Jahr ein Teil der verfügbaren Gesamtsumme als Festgeld angelegt. Dieses wurde auch 2009 nicht angetastet!

Weitere Haupteinnahmequellen waren der 16. German American Oktoberfest Night Run, das Oktoberfest 2009, die Sammelkassen der Aus-bildungsdurchführung und bei Herrn Eberhard Eisler sowie unser treuer Nikolaus, OTL a.D. Reiter aus Deutschland.

Aus den Gewinnen des 16. German American Oktoberfest Night Run wurden an „Aid for the Needy“ und „Helping Hands“ insgesamt $12.532,09 (2008: $10.087,49) überwiesen. Das Oktoberfest 2009

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erbrachte an drei Tagen insgesamt $5.424,00 (2008: $5.189,00) aus dem Losverkauf für die Tombola, den gespendeten Trinkgeldern der Ge-tränkeverkäufer (Danke allen Beteiligten!) und aus den Sammelbüchsen.

Ein ganz besonderer Dank gilt unserem treuen und unermüdlichen Nikolaus aus Scheyern, Herrn OTL a.D. Heribert Reiter. Er überwies „Aid for the Needy“ im Jahre 2009 insgesamt $11.685,11 (2008: $9.350,00) aus den von ihm erzielten Einnahmen. Dazu kamen die Einnahmen aus den Frühlingsbasar 2009 in Höhe von $1.186,86 (2008: $645,62) und dem Weihnachtsbasar 2009 von $2.991,90 (2008: $2.119,68), sowie den Einzelspenden von OTL Menger von $220,00, von Herrn Eisler mit $467,00 und der Wells Fargo Bank in Höhe von $500,00.

Im vergangenen Jahr wurden wiederum Finanzmittel für das Projekt der Tarahumaras im Copper Canyon eingesetzt: Insgesamt waren dies $10.000,00 (2008: $15.000,00) für Lebensmittel, Decken und insbeson-dere für Brunnenbohrungen (Aktion „Sauberes Wasser“). Das Geld wird vor Ort in unserem Sinne durch eine Jesuitenmission (in Person Pater Ped-ro) an die Indianer verteilt („Hilfe zur Selbsthilfe“) bzw. für deren Belange eingesetzt. Mehrere Mitglieder von „Aid for the Needy“ haben sich vor län-gerer Zeit vor Ort von der Notwendigkeit der Unterstützung und der sach-gerechten Verwendung der Gelder überzeugt.

Das Projekt „Centro Communitario del Esperito Santo A.C.“ von Frank Alarcon wurde mit insgesamt $12.000,00 (2008: $12.000,00) be-zuschusst. Das Geld wurde für den laufenden Betrieb des Kinder-betreuungszentrums verwendet.

Wie in den vergangenen Jahren wurde das Vorschul- und Schulpro-jekt „Centro Santa Catalina“ von Sister Donna Kustusch mit $6.000,00 (2008: $6.000,00) unterstützt.

Zusätzlich wurden im letzten Jahr die Einzelprojekte „Turkey- aktion 2009“ mit $1.508,38, die „New Life Border Ministries“ in Tornillo mit $1.099,50, zwei Schulprojekte („Head Start“ und ein Summer Camp) mit $525,00, Frau Dr. Mendoza mit $500,00 für Medikamente und der alljährliche „Food Run“ mit $500,00 unterstützt.

Den Einnahmen in Höhe von $28.542,91 standen die Ausgaben von $32.132,88 (Restfinanzierung aus dem Überschuß 2008) gegenüber!

Im Namen aller Vorstandmitglieder bedanke ich mich bei Herrn Heri-bert Reiter, bei den Damen von „Helping Hands“ sowie bei allen anderen Spendern und Freunden der Arbeitsgemeinschaft für die im Jahre 2009 geleistete Arbeit und Unterstützung.

Rainer Bamberger, Oberstleutnant und Geschäftsführer „AftN“

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Amigo Airsho 2009 Wenn sich das Wetter dem Aussteller anpasst…

Das Wochenende um den 3./4. Oktober 2009 ist sicher noch vielen in Er-innerung. Nach Monaten voller Sonnenschein zeigt sich El Paso gerade an diesen beiden Tage von seiner schlechtesten Seite – deutsches Schmud-delwetter in Sun City! Trotz Bewölkung und Regen strömten viele tausen-de Besucher die Pforten der diesjährigen Amigo Airsho im Biggs Field.

Entsprechend der jährlichen Traditi-on erwarteten die Menschenmassen viele verschiedene Displays, Snackstände und vor allem jede Menge Fluglärm von den atemberaubenden Flugshows. Taktisch sehr gut positioniert war auch das Dis-play unseres German Air Force Air Defen-se Center, das im Eingangsbereich jeden Besucher mit dem Anblick der Deutschen Flagge mit der daran angebundenen An-tennenmastanlage (AMA) erfreute. Neben dieser AMA hatten wir (ich nenn es mal das GAFADC Display-Team) auch noch einen Feuerleitstand, ein Radar und ein Startgerät in Stellung gebracht. Uns zur Seite gestellt hatte das DtLw Kommando, Hptm Baumann. Auch Flugzeuge der deutschen Luftwaffe durften sich ausnahmsweise in unserer Nähe präsentieren. Von der Holloman Air Force Base wurde unter anderem ein schön glänzender Tornado zum Biggs Field geflogen und mit gut aussehenden Piloten ausgestellt. Weiterhin konnte das GAFADC Display-Team jetzt mit richtig schönen und wetterfesten Auf-stellern sowie einem GAFADC-Banner glänzen. Am allerbesten sind aber, wie im richtigen Leben auch, die einfachen Dinge, die die Besucher erfreu-en. Unter den nicht so zahlreichen give-aways hatten wir kleine Deutsch-landfahnen und Armbänder. Diese wurden uns förmlich aus der Hand ge-rissen, so dass wir dann am Sonntag zum Abbau auch die zur Deko be-nutzten Fähnchen gar nicht abnehmen brauchten, weil sie inzwischen schon von den Besuchern mitgenommen wurden. Und was passt besser zu wehenden Deutschlandfähnchen als das dazugehörige Deutschland-Wetter! Zwischen dem Gerangel um die Fahnen und Armbänder wurde aber auch das ein oder andere nette Gespräch mit unseren Gastgebern - den Amerikanern - geführt.

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Bedanken möchte ich mich bei allen netten Kuchenspendern, die uns an diesem Wochenende verpflegt haben. Das hat mich auch auf folgende Idee ge-bracht: Im nächsten Jahr soll-ten wir ernsthaft darüber nach-denken, ob wir innerhalb des Displays einen Kuchenverkauf durchführen oder einen Ger-man Bratwurststand betreiben, um dann das erwirtschaftete

Geld für „Helping Hands“ bzw. „Aid for the Needy“ zu spenden. Einen Dank noch einmal an alle, die bei der Vorbereitung der Amigo Airsho und natürlich auch an der Nachbereitung aktiv teilgenommen haben. Text: Hptm Jan Auwermann Fotos:Oberstlt Rainer Bamberger

Erweiterung von Fort Bliss bringt Boom für El Paso

Frau Lisa Kay Tate/El Paso Scene Übersetzung: Herr Eberhard Eisler

El Paso mag zwar die westlichste Stadt in Texas sein, wegen des beispiellosen Zustroms an Soldaten nach Fort Bliss wächst sie aber vor allem nach Norden und Osten. Die Wiederbelebung des Nordostens von El Paso, die Neubauviertel und neuen Geschäfte im Osten sowie der Bau-boom auf dem Militärgelände selbst lassen, trotz der dunklen Wolken der Rezession über dem ganzen Land, die Sonne auf „Sun City" scheinen. Überall in der Stadt ist der Bauboom sichtbar, doch „Hochwertbaumaßnahmen" laufen insbesondere im Nordosten und Osten in Bereichen, die dicht an Fort Bliss heranreichen, stellte Richard Dayoub, der Präsident der Handelskammer El Paso, fest.

Projekt „Innerer Ring“ wegweisend Entscheidend für die Stärkung der Infrastruktur der Stadt, so Dayoub und andere Vertreter der Handelskammer, sind der Ausbau des „Inner Loop" (Straße 601) und auch eine Strategie für die internationalen Zugänge zur Stadt. „Der bevorstehende Abschluss des „Inneren Rings“, der die Bundesstraße 54 mit dem Loop 375 verbindet, wird zu der sehr notwendigen Entzerrung des Verkehrs führen", sagte Dayoub weiter. Nach ihrer Fertigstellung würden die verbesserten Durchgangsstraßen der gan-zen Stadt zugute kommen. „Jeder wird einfachere Wege haben, egal wo

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in unserer Stadt er wohnt“, sagte er.

Mehr Geschäftsleben in Osten und Mitte Sowohl Wohnviertel wie auch Geschäfte orientieren sich nach Osten. Viele sehen in dem zunehmenden militärischen Bevölkerungsanteil einen wesentlichen Faktor, doch laut Hobbs, Vertreter der amerikanischen Streitkräfte in der Handelskammer El Paso, gibt es im Osten einfach auch mehr Raum für dieses Wachstum. „Betrachtet man den Bereich an der Transmountain (im Nordwesten von El Paso), so haben wir dort die Gren-zen der möglichen Ausdehnung schon so ziemlich erreicht“, sagte er. „Mit der Erweiterung von Fort Bliss ist es nur zu verständlich, dass das Wachs-tum hier (im Nordosten und Osten) stattfindet“. Das schließt nicht nur Möglichkeiten zur Ansiedelung neuer Geschäfte, sondern auch die Verla-gerung etablierter örtlicher Firmen nach Osten ein. Beliebte Freizeitein-richtungen wie „The Comic Strip“ und der „Club 101“ wandern an zentra-ler gelegene Orte und schaffen so ein Vergnügungsviertel, das für das zu-nehmende Publikum im Osten der Stadt zugänglich ist und dabei die Kundschaft von der Westseite noch immer anspricht.

Grundsteinlegung für Freedom Crossing Fort Bliss selbst erlebt etliche deutlich sichtbare Veränderungen, wo-zu auch die neuen, meist besser aussehenden Wohneinheiten für Familien und der Bau des Freedom Crossing Shopping Center gehören. Dieses Ein-kaufszentrum, das an der Ecke Haan/Pleasonton Road in Fort Bliss ent-steht, ist ein Gemeinschaftsprojekt von US Army, Air Force Exchange Ser-vice (AAFES) und der ServiceStar Development Company. Die erste Phase des Projekts wird etwa 18 Monate dauern und im Herbst 2010 abgeschlos-sen sein. Joe Giuffreda, Vizepräsident der Planungsabteilung bei AAFES, sag-te, dass Fort Bliss wegen der rasant zunehmenden Kopfzahl der beste Ort sei, diese Art von Projekt bei aktiven Militärstandorten einzuführen. „Dieses ist genau der richtige Ort, um etwas ganz Neues und Modernes zu versuchen.“ Das $100-Millionen-Zentrum werde auch der Wirtschaft au-ßerhalb der Militäranlage zugute kommen, da hier die örtlichen Lokale und Einzelhändler die Gelegenheit bekämen, ihre Produkte direkt den Soldaten und ihren Familien anzubieten. „Uns liegt sehr daran, mit interessierten örtlichen Mietern zu sprechen“, sagte Giuffreda. „Wir hoffen darauf, dass lokale Einzelhändler sich beteiligen wollen.“ Auch beim Bau des Zentrums nach als umweltfreundlich zertifizierten Plänen („Leadership in Energy and Environmental Design“) werden hier ansässige Vertragsfirmen in Betracht gezogen.

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Wenn das Zentrum fertig ist, werden die Restaurants für jedermann zugänglich sein und Besucher von außerhalb können ins Kino gehen, wenn sie als Gäste von Bewohnern oder Angehörigen des Militärbereichs kommen. Lediglich die Verkaufsgeschäfte sowie der erweiterte Post Ex-change mit seinen etwa 22.500 m² und dem Marktplatz und neuen Kiosks werden nur für Militärpersonal zugänglich sein. Das Zentrum fördert das Militär auch dadurch, dass zwei Drittel des Gewinns an Projekte der MWR (Fürsorge- und Betreuungseinrichtung der US Army) gehen, die von Fami-lienunterstützung bis hin zu Konzerten in Fort Bliss reichen Giuffreda sagte, auch für die Stadt insgesamt werde das Zentrum ein Gewinn sein, da hier etwa 900 neue Arbeitsplätze entstünden und ab etwa 2012 mehr als $5 Millionen Steuern an die Stadt abgeführt würden. „Die Grundidee ist, dass wir einen sozialen Mittelpunkt für alle in Fort Bliss schaffen. Hier bietet sich erstmals die Gelegenheit für örtliche, regionale und nationale Ketten, gemeinsam an einem Standort zusammen zu arbei-ten.“ Mark DeRose, Geschäftsführer von ServiceStar, sagte, das gesamte Zentrum werde etwa 42.350 m² umfassen und von dem Post Exchange an einem Ende und der neuen, mehr als 10.300 m² großen Commissary auf der anderen Seite umrahmt. Dazwischen gibt es Plätze für etwa 30 Ge-schäfte und 20 Speiselokale, darunter auch drei Restaurants. „Das Zen-trum ist eigentlich als Fußgängerzone ausgelegt, die die beiden Hauptge-schäfte miteinander verbindet.“ Eine der Besonderheiten der Mall ist das Kino mit 10 Sälen für aktu-elle Filme – ebenfalls etwas Neues. An Standorten in Übersee werden be-reits kleinere Kinos für aktuelle Filme getestet, aber das hier ist das erste Großkino in einem Kasernenbereich in den USA. DeRose sagte, das Zen-trum sei nicht darauf ausgelegt, den Geschäften außerhalb das Wasser abzugraben, sondern solle vielmehr die Alternativen für Bewohner von Fort Bliss verbessern. „Es gibt viele tolle Angebote in El Paso und unseres passt wie maßgeschneidert dazu. Wir versuchen, das Gemeinschaftsgefühl im Standort on post und auch unter den 27.000 Ehemaligen, die noch in der Region leben, zu stärken.“ Insbesondere mit der nun laufenden Erwei-terung, so meinte DeRose, werde Fort Bliss zu einer eigenen kleinen Stadt. Es sei kein Zufall, dass man Fort Bliss für diese Erweiterung ausge-wählt habe, vor allem da es schon bisher ein wesentlicher Teil der Wirt-schaft von El Paso war. „Fort Bliss ist nach dem Schulbezirk „El Paso (Independent) School District“ der größte Arbeitgeber der Stadt“, sagte DeRose und fügte hinzu, die ersten mündlichen Reaktionen aus der Ge-meinde seien sehr ermutigend gewesen. „Das Feedback erscheint bisher sehr positiv. Ich glaube, die Leute sind schon recht gespannt.“

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El Paso Community College plant neuen Campus Neben neuen Möglichkeiten für Einkauf, Wohnen und Unterhaltung könnten sich auch neue Bildungsangebote ergeben – vor allem weil re-nommierte Bildungseinrichtungen wie die drei selbstständigen Schulbezir-ke, die Universität von Texas in El Paso und das El Paso Community Col-lege den Zuwachs an Soldaten bei ihren Einschreibungszahlen spüren. Dr. Ernst Roberts II, rechte Hand des Präsidenten des El Paso Community College, erkennt ein spürbares Wachstum durch die zuneh-mende Zahl der Soldaten, das sich in einer Steigerung der Einschreibun-gen um insgesamt etwa 47 Prozent seit dem Frühjahr 2008 zeige. In der Folge plant das College die Schaffung eines neuen Campus, der für den wachsenden Osten und Nordosten besser erreichbar sein werde. „Der Führung von Fort Bliss liegt derzeit ein Vorschlag für den Bau eines sechsten Campus vor, dieses Mal auf militärischem Grund und Bo-den", sagte Roberts. Je nach Entscheidung der Militärs würde diese Anla-ge dann auf einem Gelände von etwa 28 Hektar an der Kreuzung Lee Trevino/Montana gebaut werden und ähnlich aussehen wie der neue Campus im Nordwesten an der I-10 südlich der Transmountain.

Zahlen und Fakten Fort Bliss, 2005 noch mit 9.330 Soldaten, dürfte in diesem Jahr auf nahezu 20.000 Soldaten kommen und bis 2012 mehr als 33.000 erreichen. Neben den 24.000 Uniformträgern, die in diesen sieben Jahren hinzu kom-men, dürfte dieser Zuwachs außerdem mehr als 32.000 Ehepartner und Kinder in die Stadt bringen. Das ergibt insgesamt 56.000 mehr Menschen– die zivilen Mitarbeiter nicht eingerechnet. Im Jahr 2013 könnten sich die wirtschaftlichen Auswirkungen von Fort Bliss als dem am schnellsten wachsenden Standort der amerikani-schen Streitkräfte in den USA nach Informationen der Abteilung Wirt-schaftsförderung der Stadt El Paso durch Bevölkerungswachstum, Verbrauchs- und Eigentumssteuern und neue Arbeitsplätze auf 3,7 Milliar-den Dollar belaufen.

Quellen: Fort Bliss Public Affairs Office (Büro für Öffentlichkeits-arbeit), www.bliss.army.mil/bliss_home_files/welcome.html

Copyright 2009 Cristo Rey Communications/El Paso Scene Der Artikel wurde von der Redaktion „Der Bliss” gekürzt.

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Freitag, 25. Sept. 2009, von Chris Roberts, El Paso Times

FORT BLISS - Sie sehen aus wie Monster-Trucks aus der – oder auch für die – Hölle.

Ihre Stoßstan-gen sind eingebeult, Rost wächst in den Dellen und sie ha-ben Kratzer überall auf der Küh-lerabdeckung. Aber die drei als "Mine Resistant Ambush P r o t e c t e d " (MRAP)/Maxxpro [minensicher, gegen Angriffe aus dem H in terha l t ge -schützt] beschriebe-

nen Fahrzeuge – die ersten, die Fort Bliss erhielt – werden von Soldaten, die bereits im Einsatz waren, hoch gelobt. Amerikanische Firmen bemühen sich, die Fahrzeuge mit der Kurzbe-zeichnung MRAP möglichst schnell zu bauen, um die Nachfrage aus dem Irak und Afghanistan befriedigen zu können, wo sie lebensrettenden Schutz gegen am Straßenrand versteckte Sprengsätze bieten. Im Ver-gleich mit den gepanzerten Humvees wirken sie nahezu unzerstörbar. „Mit dem MRAP kann man praktisch überall drüberfahren", sagte Spc. Antonio Orozco, der vor kurzem aus dem Irak zurück kam, wo er in Konvois mit diesen schwer gepanzerten Fahrzeugen mitgefahren war. „Ich selbst habe nicht eine beschädigte Fahrzeugwanne an einem MRAP er-lebt." Während seines Einsatzes erlebte er, wie sie 220-kg-Bomben, viele behelfsmäßige Sprengvorrichtungen, Überschläge und den Einsturz eines 10 Meter hohen Betonturms überstanden. „Ich habe nichts gesehen, das je durchgeschlagen wäre", versicherte Orozco. Am MRAP gefällt Orozco auch die große Hecktür, die das schnelle Aufnehmen Verwundeter erlaubt. „Wenn eine Sanitätseinheit das Fahrzeug benutzt, kann man die Tragen hinten unterbringen", erklärte Matthew Balsley, der auch schon im Irak war. Orozco und Balsley gehören zur „Army Evaluation Task Force", wel-che die gefragten Fahrzeuge bekommt, weil sie in dieser Einheit mit mo-

Bildquelle: Internet

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modernsten Kommunikationssystemen ausgestattet werden. Die Soldaten dieser Task Force testen und bewerten das Gerät, um sicherzustellen, dass es unter Einsatzbedingungen auch funktioniert, bevor es tatsächlich in Produktion geht. Ein abgespeckter Maxxpro kostet etwa 658.000 Dollar, sagte Keith Hollis, ein Integrationsspezialist in Fort Bliss. Hollis leitete den Einfüh-rungslehrgang für die Soldaten, als die Fahrzeuge eintrafen. Diese MRAPs gehören wahrscheinlich zu der ersten Generation, meinte Hollis. Die Pro-duktion begann Ende 2007. Der Maxxpro verfügt über eine angebaute Panzerung, die so kon-struiert ist, dass sie im Einsatz leicht ausgetauscht werden kann. Das Ba-sisfahrzeug wiegt beinahe 17 Tonnen und soll eine Höchstgeschwindigkeit von etwas mehr als 60 mph (95 km/h) erreichen. „Und sie stoppen auf der Stelle", sagte Balsley. Das Fahrzeug hat eine Servolenkung, Klimaanla-ge und beheizte Spiegel, so dass Eis und Schnee kein Problem sind. Die Türen sind so schwer, dass sie automatisch mit Druckluft geöffnet wer-den. Ein Bildschirm im Blickfeld des Fahrers kann für Fahrten im Dunkeln genutzt werden. Im Vergleich mit dem Humvee ist der MRAP größer und schwerer. „Er ist sehr viel bequemer und geräumiger. Er hat mehr Power. Und man sieht sehr viel mehr aus diesem Fahrzeug, weil es höher ist", erklärte Bals-ley. Die Höhe macht den MRAP aber auch etwas kopflastig – mit montier-tem MG ist er über 4,30 m hoch – und daher muss der Fahrer aufpassen, wenn er schnell um Kurven oder im Gelände fährt, sagte uns Balsley. Die größeren Versionen können manche engen Abbiegungen in Städten gar nicht fahren. Und das imposante Erscheinungsbild sei wohl auch nicht un-bedingt der beste Ausgangspunkt für diplomatische Missionen, meinen manche. „Man muss die Grenzen des Fahrzeugs kennen", sagte Balsley. „Es ist eben, als führe man einen großen LKW." Die Zusatzpanzerung jedoch und die V-förmige Wanne zum Ableiten der Sprengwirkung von Straßen-bomben, Reifen, die auch noch funktionieren, wenn sie von Kugeln oder Splittern durchlöchert sind und noch ein paar andere Eigenschaften ma-chen das Fahrzeug wertvoll für unsere Soldaten im Einsatz. Die Fenster halten mehrfachen Treffern eines MG stand und stählerne Gitter schützen vor größeren herumfliegenden Splittern. Die Soldaten der Task Force nahmen gerade an einem 40-stündigen Fahrerlehrgang teil. Weitere Ausbildungen am MRAP erfolgen, bevor diese bei anderen Einheiten eingesetzt werden. „Bisher konnte ich das Ding noch nicht im Einsatz ausprobieren", sagte Balsley. „Aber den MRAP ziehe ich jederzeit dem Humvee vor." Übersetzung: Herr Eberhard Eisler

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Little Germans U8 Vom morgendlichen Kaffeetreff und Jubelschreien…

Der ganz normale Samstag in den Familien deutscher Soldaten in El Paso sieht meistens so aus: Gemütlich ausschlafen (man hat ja in der Re-gel kein Eigentum), ist die Frau gut erzogen, fährt sie zu Marina`s Bakery ansonsten muss der Mann das halt selber machen und dann natürlich bis kurz vor Mittag frühstücken. So lässt sich ein Wochenende beginnen!

Nicht so für die Familien der U8-Spieler der „Little Germans“, da die Fußballspiele in der Regel bereits um 08:00 Uhr statt finden. Treffen ist dementsprechend 30 Minuten vor Anpfiff. Während die Kinder immer hoch motiviert auf den Platz stürmen, sieht man die Eltern doch zumeist gäh-nend und sich am Kaffee festhaltend im Faltliegestuhl hängen. Das ändert sich natürlich, sobald der Anpfiff ertönt. Da es bei den verkleinerten Spiel-feldern zumeist viele und packende Torraumszenen gibt, setzt bei den El-tern und Trainern dann schnell der Kreislauf ein, so dass die „Little Ger-mans“ dann durch Stimmengewalt nach vorne getrieben werden.

Mit dem sportlichen Abschneiden kann man dabei sehr zufrieden sein. Nach Abschluss der Herbstsaison stehen dreizehn Siege, zwei Unent-schieden und sieben Niederlagen zu Buche. Vor dem Hintergrund, dass fünf Neuanfänger in die Mannschaft integriert wurden, die bis dato noch nie aktiv Fußball gespielt hatten, ist das als großer Erfolg zu werten. Beim Torjubel ist das Team auf jeden Fall schon bundesligatauglich; so wurden im Stadion „Tierra Este“ von Spielern der „Little Germans“ bereits das „Flugzeug“ und der „Diver“ vorgeführt.

Ich habe die Tätigkeit als Coach des Teams erst nach den Sommer-ferien begonnen. In Deutschland habe ich bisher als Seniorentrainer fun-giert, so dass die Arbeit mit den Kindern auch für mich eine neue Erfah-rung war. Hier stehen nicht Technik und Taktik im Vordergrund, sondern eher Lauf- und Fangspiele. Auch das Schuhebinden war für mich Neuland. Im Vordergrund steht jedoch, allen Kindern den Spaß am Fußball zu ver-mitteln und dauerhaft für den Sport zu begeistern. Das gelingt nur, wenn nicht Ziele, Inhalte und Methoden aus dem Junioren- oder Erwachsenen-fußball kopiert, sondern eine eigene Philosophie vom Kinderfußball in die Trainingspraxis übertragen wird.

Einige Kinder spielen jetzt noch eine kurze Hallensaison bevor dann im März die Frühlingsrunde der East El Paso Soccer League losgeht. Wenn es weitere interessierte Kinder gibt, sprecht mich oder einen der mir zu Seite stehenden „Co-Trainer“ Mike Scheuvens und Jens Kuhlmann an.

Text: HptFw Jörg Schmitz

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U.S. Air Force U.S. Air Force MarathonMarathon

Dayton, OhioDayton, Ohio

19. September 200919. September 2009

On behalf of the United States Air Force, it is my pleasure to invite the German Air Force Command USA/CAN to participate in the 2009 Air Force Marathon September 19th. Each year, our marathon gets better and bigger. In 2008 we had 5,062 full and half marathon participants and anticipate even more people register-ing this year. We would be thrilled and honored for your runners to take part in any of our races. (...) Your partici-pation in this year’s USAF Marathon would certainly be a great source of pride and prestige for us as we begin to reach out internationally; we hope to hear you can join us. Lt Col Patricia Latham

18. bis 20. September 2009. Jeder erinnert sich gerne an dieses Wochenende. In unserer Bundeshauptstadt startete der mit knapp 60.000 Teilnehmern ausgespro-chen beliebte 36. Berlin Marathon. Im knapp 10.000 Kilometer entfernten El Paso (Texas) eröffnete der stellvertretende Kommandeur des TaktAusbWbZ FlaRakLw USA, Oberstlt Rasquin, das diesjährige Oktoberfest und in Dayton (Ohio) startete zum 13. Mal der US Air Force Marathon. Mit knapp 10.000 Teilnehmern sicherlich nicht dem quantitativen Anspruch der Kon-kurrenzveranstaltung in Berlin gerecht werdend, aber aufgrund des Streckenprofils weit anspruchsvoller als der Lauf um die „Goldelse“.

Anlässlich des Geburtstages der amerikanischen Luftstreitkräfte wurde dieser Mara-thon erstmals 1997 initiiert. Namhafte Firmen der amerikanischen Luftfahrtindustrie stemmen seitdem den finanziellen Rahmen. Hochkarätige Spitzenläufer setzen die sportlichen Akzente. Ort des Geschehens: Der traditionsbehaftete Luftwaffenstützpunkt der Wright – Pat-terson Air Force Base. Einer der größten Standorte der amerikanischen Luftstreitkräf-te und Geburtsort der Luftfahrtpioniere Orville und Wilbur Wright. In diesem illustren Kreis handverlesener Topathleten reihte sich auch ein Team un-seres Luftwaffenkommandos ein. Sechs „Luftverteidigungskrieger“ vom TaktAusb WbZ FlaRakLw USA, fünf Kameraden vom FlgAusbZ in HOLLOMAN und drei „Kommandosoldaten“ stellten sich dieser Herausforderung nicht nur mit dem Ziel, das sportlich ausgesprochen ambitionierte Teilnehmerfeld konsequent zu fordern und zu Höchstleitungen zu treiben, sondern vor allem auch, um die individuellen Ziele zu realisieren.

Eine gezielte Vorbereitung ist das „A“ und „O“ Auf die Einladung der US Air Force begann eine 12-wöchige Vorbereitungsphase für die Kameraden. Laufleistungen von 60 bis 80 Kilometern pro Woche standen auf dem Programm. Intervalltraining, Regenerationsläufe und die gefürchteten langen Distanzen um die 30 Kilometer wurden erlaufen. Der ein oder andere Vorgesetzte erkundigte sich natürlich nach dem Stand der Vorbereitungen, da er seine gemelde-ten Soldaten bisher eher selten beim Lauftraining gesehen habe. Diese Einschätzung

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kann man durchaus nachvollziehen. Denn wer ist schon gern bereit, im Rahmen der Dienstaufsicht am Wochenende um 5 Uhr in der Früh seinen Männern beim „30iger“ über die Schulter zu schauen. Dennoch gestaltete sich das Trainingspensum durch-aus unterschiedlich und orientierte sich an der individuellen Zielsetzung.

Eigene Ziele stecken So trainierte der Junior des Teams für eine Zeit von unter 3 Stunden. Der Routinier der Mannschaft, der Reinhold Messner des Marathons, der mit 52 Teil-nahmen alle Höhen und Tiefen im Laufsport durchlitten hat und ehrfurchtsvoll als die deutsche Antwort auf Haille Gebreselassie (Sieger des 36. Berlin Marathons) gefeiert wurde, hatte Großes vor. Unter 3:15 Stunden und das mit 46 Jahren. Von dieser Leistung ist der diesjährige Berlin Champion noch 11 Jahre entfernt. Darüber hinaus waren „Rookies“ (Erstteilnehmer) im Team, die sich von dem Ansatz motivieren lies-sen, nur ankommen zu wollen bzw. die schon bei ihrem ersten Marathon der Leicht-athletikwelt zeigen wollten, dass man mit 47 Jahren durchaus noch in der Lage ist, die gewachsenen Marathonstrukturen in seinen Grundfesten zu erschüttern und neu zu ordnen. Zeiten von um die 3:30 Stunden waren das erklärte Ziel. Jungs aus allen Führungsgrundgebieten, Fernmelder, Munitioner, Rechnungsführer und Spieße, Rheinländer, Wäller mit Hauptwohnsitz in Bayern, Westfalen, gebürtige Australier, Sachsen und Baden Württemberger rundeten die das Bild der Laufmann-schaft ab.

Jetzt geht‘s los Abflug Donnerstag, 17.09.09, mit United Airlines über Chicago nach Dayton. Die Stadt Dayton liegt im mittleren Westen des Bundesstaates Ohio und ist mit knapp 160.000 Einwohnern von den wirtschaftlichen „Ups“ and „Downs“ der nahege-legenen Automobilindustrie in Detroit und Chicago abhängig. Jedem Politikinteres-sierten ist Dayton natürlich auch als Verhandlungsort des Daytoner Abkommens zur Beendigung des jugoslawischen Bürgerkrieges bekannt. Freitag wurden die letzten Formalitäten zur Anmeldung geregelt, bevor am Abend jeder im Rahmen einer Pasta-Party die Kohlenhydratspeicher für den nächsten Mor-gen auffüllte. Samstag, wecken um 4:30 Uhr. Abfahrt zum Startbereich in unmittelbarer Nähe des US Air Force Museum, eine beeindruckende Präsentation der militärischen Luftfahrt-geschichte, die allen Reisenden in dieser Region zu empfehlen ist. Von einem kurz vor dem Start stehenden Marathonläufer wird das allerdings als eher marginal wahr-zunehmendes Randereignis registriert. Nach der auf amerikanischem Niveau liegen-den Begrüßungszeremonie wurde um 7:30 Uhr bei Temperaturen um die 10 Grad Celsius gestartet.

Mission accomplished Schon unmittelbar nach dem Start war zu erkennen, dass mit allen Mitteln gearbeitet wurde. Ein überaus engagierter Fotograf streckte durch ein unsauberes „Tackling“ die fünfköpfige Spitzengruppe zu Boden. Im Football wäre er vermutlich mit einer Zeitstrafe aufgrund „unnecessarily roughness“ suspendiert worden. Beim Marathon gelten aber andere Regeln.

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Bei diesem Zwischenfall zeigte sich zum ersten Mal, aus welchem Holz ein Stabsunter-offizier der „German Air Force“ geschnitzt ist. Gaben die beteiligten Amerikaner ent-nervt und desillusioniert auf, schüttelte sich unser Mann, bedankte sich artig bei dem Fotografen für die exklusive Nahaufnahme und verschwand hinter dem nächsten Hori-zont. Seine Gesamtzeit: 2:53:20 Stunden. In Berlin hätte ihm dieses Ergebnis zum 600. Platz gereicht. In Dayton schloss er mit einem begeisternden 13. Rang ab. Dicht dahinter allerdings schon der Messias des Marathons, der deutsche Wunderläufer. Er blieb mit 3:09:19 Stunden deutlich unter seinem erklärten Ziel. Ihm folgte der Tak-tiker im Team. Der Mann, der versuchte sich über handverlesene „Pace Maker“ weiter nach vorne zu katapultieren. Unter 3:10 Stunden war sein erklärtes und in der einschlä-gigen Presse auch artikuliertes Ziel. Zeitweise deutlich schneller als geplant musste er in der Schlussphase seinem mörderischen Anfangstempo Tribut zollen und blieb mit 3:16:58 Stunden etwas hinter seinem „Pace Maker“ und seiner persönlichen Erwartun-gen zurück.

Obere Reihe v.l.n.r.: Oberstlt Langenbrinck (3:56:06), HptFw Schmidt (3:25:48), HptFw Gritzner (3:47:41), StFw Pfeiffer (3:42:33), OLt Elzholz (4:56:14), HptFw Höppner (4:31:16), Hptm Schlegel (3:29:06), Hptm Philipp (3:16:58), OLt Gussmann (3:23:54), Hptm Wolfram (4:27:33) Untere Reihe v.l.n.r.: OStFw Klinger (3:09:19), StUffz Zeinert (2:53:20), StFw Lisznerski (3:30:34), Hptm Bugge (3:48:27)

3:23:54 Stunden, „all of the sudden“ tauchte der erste „Rookie“ der Mannschaft im Zielraum auf. Angekündigt mit 3:30 Stunden tänzelte er über die Ziellinie als wären 42,195 Kilometer „ a piece of cake“. Dicht hinter ihm und mit einer Zeit von 3:25:48 Stunden der „Spieß“ der Truppe. Mit ca. 750 Vorbereitungskilometern auch hier in der Spitzengruppe anzusiedeln wurde er während des Laufes beobachtet, als er sich sehr angeregt und entspannt mit seinem Laufpartner unterhielt. Die zu diesem Zeitpunkt gemessene Durchschnittsgeschwin-digkeit wurde mit knapp 5 Minuten pro Kilometer dokumentiert. Sein Laufpartner genoss diese angeregte Unterhaltung offensichtlich nicht in gleichem Maße und musste sich im weiteren Verlauf des Marathons etwas zurücknehmen. Er blieb allerdings mit einer Zielzeit von 3:29:06 Stunden unterhalb seiner persönlichen Zielsetzung.

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3:30:34 Stunden, der nächste „Rookie“ stürmte über die Ziellinie. Jedem sportinteres-sierten Amateurfußballer ist er noch als aggressiver Außenverteidiger mit starkem Of-fensivdrang in guter Erinnerung. In den 80iger Jahren fürchtete die Verbandsliga Rheinland diesen, von der Körperstatur eher unauffälligen aber bissigen „Dauerläufer“ mit Ballgefühl. Beim Air Force Marathon zeigte er, dass sein Bewegungsdrang in kei-ner Weise nachgelassen hat und die Spitzenläufer froh sein sollten, dass er bei diesem Lauf noch keinen Ball am Fuß hatte. Dann wurde es eng. 3:42:33 Stunden zeigte die elektronische Zeitmessung für den Triathleten der Mann-schaft. „Mr. Roth“, der sich in der Vorbereitung immer bescheiden im Hintergrund hielt und sich nicht in die Karten schauen ließ, trumpfte bei diesem Marathon auf und konnte seine persönliche Zielsetzung in vollem Umfang erfüllen. 3:47:41 Stunden, der Mann der während seiner Verwendung am Taktischen den Ma-rathonlauf für sich entdeckte und seitdem Urlaubsreisen grundsätzlich mit einer Mara-thonteilnahme verbindet, konnte sich im Vergleich zu seinem letzten 42iger erneut steigern. 3:48:27 Stunden, der nächste „Rookie“. Eigentlich der einzige im Team mit multina-tionaler Lebenserfahrung, allerdings gehandicapt durch seine zeitraubende und ar-beitsintensive Verwendung als S3 –E. Er musste feststellen, dass Vorbereitungskilo-meter nicht zu ersetzen sind. Ihm fehlte in der Schlussphase etwas die Kraft. Dennoch ist ein Laufergebnis als Erstteilnehmer unter 4 Stunden alle Ehre wert. Die noch auf der Strecke kämpfenden „Rookies“ der Kommandomannschaft tauchten dann nach 4:27:33 Stunden, 4:31:16 Stunden und nach 4:56:14 Stunden im Zielraum auf. Alle samt zufrieden mit ihren Leistungen und mit dem Virus infiziert, dass dies nicht der letzte Marathon gewesen sei. Und dann war da noch der „Dicke“ mit einem BMI von 27. Sein Erkennungszeichen auf der Zielgeraden: Raumgreifende Schritte von knapp 15 cm Länge, ein überzeugend elastischer Laufstil und ein zur Faust geballtes Gesicht. Nach 3:53:20 Stunden stürmte er über die Zielli-nie. Unter 4 Stunden, mission accomplished und versehen mit dem Appell an alle An-hänger der „Adipositas Gemeinschaft“: Es geht wenn man will.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich das Marathonteam des DtLwKdo USA/CAN nach einer langen und harten, im Wesentlichen in der Freizeit durchgeführten, Vorbereitung nicht nur durch hervorragende Leistungen empfehlen konnte, sondern auch durch ein beispielgebendes und vorbildliches Auftreten in der Öffentlichkeit über-zeugte. Dank an das Team und allen Vorgesetzten und Kameraden, die es ermöglicht haben, dass die Mannschaft des DtLwKdo USA/CAN der Einladung der US Air Force folgen konnte. All die Daheimgebliebenen, die der Meinung waren, dass es sich bei dieser Sportver-anstaltung um eine Vergnügungsreise gehandelt habe, sei gesagt, dass man einen Marathon nicht mal eben so läuft und jeder Marathoni bei dieser Distanz an seine phy-sische Grenze geht. Eine Erfahrung, die jeder Soldat unabhängig vom Dienstgrad durchaus mal gemacht haben sollte. Text: Oberstlt Michael Langenbrinck Foto: OLt Thomas Elzholz

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Oktoberfestgottesdienst in der Wüste von Texas Seit 4 Jahren fester Bestandteil des Oktoberfestes in Fort Bliss, USA

Das mittlerweile traditionelle Oktoberfest in Fort Bliss gibt es schon seit nunmehr 37 Jahren. Aber erst 2006 kam Oberstleutnant Markus Treml, der damalige Sprecher des katholischen Mitarbeiterkreises, der Ge-danke, einen Oktoberfestgottesdienst in das dreitägige urig-bayerische Spektakel zu integrieren. Der aus Bayern stammende Offizier konnte sei-nen ebenfalls bayerischen Landsmann, den ehemaligen Militärpfarrer des Standortes Alamogordo/ NM, Dekan Wolfgang Schilk, begeistern, den Ok-toberfestgottesdienst aus der Taufe zu heben. Zufällig weilte an diesem Wochenende auch der erste katholische Standortpfarrer von Fort Bliss, Pfr. Emanuel Frey, in El Paso, der es sich nicht nehmen ließ, nach 46 Jah-ren an dem besonderen Gottesdienst seiner ehemaligen Militärgemeinde teilzunehmen. Der Oktoberfestgottesdienst, dem abwechselnd der evangelische bzw. katholische Militärpfarrer von Fort Bliss vorsteht, jährte sich am 20. September 2009 also zum vierten Mal. Der jetzige katholische Militär-pfarrer, Pater Simeon Wimmers-hoff, begrüßte und beglück-wünschte die versammelte Ge-meinde mit den Worten: „Wer abends kräftig feiern kann, sollte auch in der Lage sein, am nächsten Morgen dem Herrn für ein gelungenes Fest zu danken, indem er an dieser anderen Fei-er, der Feier des Gottesdienstes, teilnimmt!“ So hatten sich zahl-reiche Gläubige um den Altar-tisch im Festzelt versammelt. In seiner Predigt ging er auf das Sonntagsevangelium ein (Markus 9, 30-37). Der Evangelist berichtet, wie sich die Jünger Jesu darüber gestrit-ten hatten, wer von ihnen wohl der Größte sei. Die Antwort Jesu „Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein“, legte Pater Simeon in dem Sinne aus, daß Jesus durchaus auch davon ausgeht, daß es einer Hierarchie unter den Menschen bedarf, damit menschliche Gemeinschaft funktionieren kann. Hier wird aber die Art und Weise vor Augen geführt, wie eine solche Hierarchie in christlichem Sinne aussehen sollte, nämlich nicht unähnlich dem, was dann auch in der Bundeswehr „Führen durch Vorbild“ genannt wird. Text/Foto: Herr Engelbert Morawietz

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Erntedank- Familiengottesdienst einmal anders…..

Kinderkirche - das feiern wir nun schon seit einem Jahr regelmäßig einmal im Monat während des katholischen Gottesdienstes. Doch am Erntedanksonntag haben wir, das Team der Kinderkirche, uns einer neuen Herausforderung gestellt und einen Familienwortgottesdienst mit der Ge-meinde ohne Pfarrer gefeiert.

Ja, es kommt schon einmal vor, dass Pater Simeon zu einem Gottes-dienst nicht zur Verfügung steht und ein anderer Pfarrer seine Vertretung übernimmt. Doch für den 04. Oktober 2009 traf das leider nicht zu. Da wir aber einen Familiengottesdienst geplant hatten und die Kinder sich auch schon darauf gefreut haben, hat das Team der Kinderkirche be-schlossen,…… „das können wir auch alleine“…. Gesagt getan und mit tatkräftiger Unterstützung von Pater Simeon wurde ein Wortgottesdienst für die Familie zusammengestellt. Hauptakteure waren unter anderem die Kinder, die zu Beginn mit kurzen Szenen die Gemeinde zum Nachdenken über den, doch schon oft gesagten Ausspruch „Gott sei Dank“, brachten. Auch mit dem Wort Erntedank haben sich die Kinder beschäftigt und in der Katechese herausgefunden, dass es viele gibt, denen wir danken müssen. Nach dem Erntesegen und einem kräftigen Applaus seitens der Gemeinde fanden sich alle im Gemeindehaus ein, um bei Kaffee, frisch gebackenem Kuchen und netten Gesprächen den schönen Morgen aus-klingen zu lassen. H i n t e r dem Team der Kinderkir-che verbirgt sich: Nicole Eich, Ingrid Kerber, Agnes Merten, Ivonne Stoffels und Martina Vogel

Text: Frau Martina Vogel Foto: Frau Nicole Eich

Ivonne Stoffels wäh-rend der Fürbitten mit Akteuren der Kinder-kirche

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Scheckübergabe für die Tarahumara-Indianer im Copper Canyon

Am 26. Oktober 2009 übergaben zwei Vertreter von „Aid for the Needy“ einen Scheck in Höhe von $10.000,00 für Projekte im Copper Canyon an Pater Pedro J. de Velasco und dessen Brunnenbohrmeister Tono. Damit werden eine Jesuitenmission mit Schule und ein Kranken-haus finanziell unterstützt. Die Schwerpunkte sind dabei die Unterhaltung der Indianerschule (Unterrichtsmaterial, Wasserversorgung) sowie die Brunnenbohrungen und der Kauf von Lebensmitteln für die Ur-Indianer.

In den Jahren 2007 und 2008 konnte „Aid for the Needy“ jeweils mit $15.000,00 unterstützen und wir hoffen, damit die Lebensbedingun-gen der Indianer am Copper Canyon im Einzugsbereich von Creel nach-haltig zu verbessern. Mit diesen finanziellen Zuwendungen soll der Land-flucht der Tarahumaras Einhalt geboten und somit die traditionelle Le-bensweise langfristig gesichert werden.

Text: Herr Franz Huber Foto: Frau Michaela Schmidt-Huber

Übergabe der Spende durch Oberstleutnant Bamberger und Franz Huber an Pater Pedro de Velasco und Tono

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Grenzen sind grundsätzlich nicht schlecht, oder? Zum 20. Jahrestag des „Berliner-Mauerfalls“

auf dem Monte Cristo Rey Grenzenlos schienen die Weiten um den Monte Cristo Rey, dem „Christkönigsberg“ bei El Paso, als sich in den Morgenstunden am 8. No-vember über hundert Mitglieder der deutschen christlichen Militärgemein-den von Fort Bliss unter dem Kreuz auf dem Gipfel des Berges versammel-ten, um den mittlerweile traditionellen ökumenischen Gottesdienst zu fei-ern. Rodolfo Garcia vom Mt. Cristo Restoration Committee nannte den Monte Christo Rey einen „Zeitzeugen der Geschichte des Südwestens der Vereinigten Staaten von Nordamerika“. Der Berg habe im Verlaufe der Ge-schichte Azteken und den spanischen Eroberer Don Juan de Onante mit seinen Leuten vorbeiziehen sehen. Er musste die Auseinandersetzungen der Apachen, die Kämpfe des mexikanischen Revolutionärs Pancho Villa durchstehen und es bleibt ihm nicht erspart, auch heute in dem Grenzge-biet die Einsätze der Border Patrol gegen die illegalen Grenzübergänger mit ansehen zu müssen.

Grenzen, Mauern, Zäune trennen Menschen

Der „rote Faden“ des Gottesdienstes war der Fall der Berliner Mauer vor 20 Jahren, am 9. November 1989, und die Öffnung der Grenzen in Europa. Die von Oberleutnant Mario Frese vorgetragene Lesung aus dem Buch Jesaja (2, 1-5) sieht Jerusalem als Mittelpunkt des messianischen Reiches, spricht vom Berg des Herrn, der alle Hügel überragt und zu dem alle Völker strömen, wo man erst danach, am Ende der Zeiten, Schwerter zu Pflugscharen schmieden kann. Auch an diesem Morgen befand man sich auf einem Berg, dem Christkönigsberg im Grenzgebiet der Länder Me-xiko und USA und der Grenzen der Staaten von Texas und New Mexiko. Zunächst wollte das vom evangelischen Standortpfarrer Friedrich Rieke vorgetragene Evangelium aus Matthäus im 2. Kapitel, Verse 1-12 von der Huldigung der Sterndeuter nicht in diesen roten Faden des Got-tesdienstes passen. Die Zusammenhänge erläuterte Pater Simeon, der katholische Mili-tärseelsorger dann in seiner Predigt. „Auch im Evangelium geht es letztlich um überwundene Grenzen. Die Sterndeuter aus dem Osten waren nämlich Heiden, die Vertreter aus den Heidenvölkern. Der Glaube an den Gott Israels überschreitet hier die Grenzen auf andere Völker hin. Der Glaube weitet sich aus, überschreitet Grenzen auf alle Völker aller Zeiten. Auch

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eine Grenzüberschreitung, wenn man das so will, genauso wie die andere, die größte Grenzüberschreitung überhaupt, die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus“, sagte Pater Simeon. Weiter führte er aus, dass Grenzen ja grundsätzlich auch nicht immer nur schlecht seien. Er brachte die Zuhörer ein wenig zum Lachen, als er an einem Beispiel seine Aussage erläuterte: „Wenn ich zum Beispiel Herrn Frese zu nahe auf die Pelle rücke, findet er das bestimmt nicht gut oder seiner Frau auch und gerade dann findet er das nicht gut. Also, wir brauchen auch eine Grenze um uns herum als Per-son, die darf nicht einfach jemand überschreiten. Wir haben das Recht, dass wir auch unseren freien Lebensraum haben. Grundsätzlich sind Gren-zen also mal nichts Schlechtes. Denn was passiert wenn mir einer zu Nahe kommt? Dann werde ich sauer!“, untermalte Pater Simeon seine Darstel-lung. „Manche Leute schlagen sogar um sich, wenn diese Persönlichkeits-sphäre verletzt wird, dann wird auch der Mensch verletzt. Das passiert zwischen Menschen am Arbeitsplatz, das passiert in der Familie leider auch. Auch da gibt es Grenzen, die werden manchmal überschritten“, konkretisierte Pater Simeon seinen Vortrag.

Sind Grenzen erforderlich?

Er kam auf die am Fuß des Berges liegende Grenze zu sprechen. „Wir sehen das auch hier an der Grenze zwischen Mexiko und den Verei-nigten Staaten. Menschen, vor allem die aus Mexiko, wollen hier herüber, weil sie dort drüben kein vernünftiges Leben führen können, weil sie arm sind, weil sie von Drogenkartellen bedroht sind, weil sie sich hier in den Vereinigten Staaten ein besseres Leben versprechen“. „Grundsätzlich brauchen wir auch Grenzen im Zusammenleben der Völker, damit nicht die ganze Welt letztlich ins Chaos stürzt“, sagte Pater Simeon. Er resümierte: „Grenzen sind immer dann schlecht, wenn sie Menschen unfrei machen, wenn sie Menschen einengen, wenn sie Men-schen voneinander trennen. Ich denke aber, immer wieder gelingt es, sol-che Grenzen auch zu überwinden, wie wir das in Deutschland vor 20 Jah-ren geschafft haben, vor allem durch die Menschen in Ostdeutschland, wo wir dann vor 19 Jahren die Vereinigung der beiden Staaten auf deutschem Gebiet feiern konnten“. Nach einer deftigen Brotzeit unter dem Kreuz kamen wieder alle wohlbehalten am Fuß des Berges an. „Es war ein beeindruckendes Erleb-nis“, sagte Karin Cornwell, die schon seit 17 Jahren in El Paso lebt aber erstmalig vom 1400 m hohen Monte Christo Rey das Grenzgebiet betrach-ten konnte.

Text: Herr Engelbert Morawietz

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ToyRun 2009 Sonntag, 01.11.2009, die Zeit wurde gerade umgestellt und Hallo-ween ist vorbei. Es ist 08:00 Uhr und die Sonne scheint bei 7 Grad Celsi-us. Einige Mitglieder des German Motorcycle Club El Paso machten sich mit anderen Kameraden des TaktAusbWbZ FlaRakLw USA auf den Weg nach New Mexico. War gar nicht so weit, hinter dem Sunland Park Race Track, rechts befindet sich die International Truck Driving School, Start des diesjährigen, 27. ToyRun. Der ToyRun ist eine Veranstaltung, die un-terstützt und ausgerichtet wird durch die Koalition der hiesigen Motorrad-clubs. Die Teilnehmer spendeten pro Person $10,00 und ein neues Spiel-zeug, um die bedürftigen Kinder El Pasos und der Umgebung mit Weih-nachtsgeschenken zu erfreuen.

Rund 1500 Bikes mach-ten sich von dort, ge-führt von Bürgermeister John Cook, auf den Weg zum El Paso Coliseum. Ein überschaubarer Weg, der jedoch durch die Anzahl der Motorrä-der zu einer sehr impo-santen Kulisse wurde. Am Straßenrand winkten viele Zuschauer den vor-beiziehenden Motorrad-fahrern zu und die Poli-

zei sperrte für diese Kolonne die Straßen. Am El Paso Coliseum angekom-men, gab es etwas zu essen und eine Live Band spielte. Die angepriesene AutoShow war sehr überschaubar. Am Nachmittag fand noch eine Verlo-sung statt, der Hauptgewinn war eine Harley Davidson Sportster 1200 Low; diverse weitere Sponsoren, so auch der Bundeswehrbetreuungsver-ein USA WEST, unterstützten diese Tombola durch Sachspenden. Vielen Dank an dieser Stelle für die Spenden.

Hier sei gesagt, dass der German MC seit vielen Jahren existiert und fast in der Versenkung verschwunden wäre, wenn sich nicht viele interes-sierte Motorradfahrer gefunden hätten, um diesen Club weiterhin am Le-ben zu halten. Bei Interesse sprechen Sie mich einfach an....

Text: OLt Volker Vogel Foto: Hptm Peter Philipp

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100 Turkeys mussten wegen „Aid for the Needy” sterben!

Auch wir Deutschen leisteten in diesem Jahre unseren Beitrag am jährlichen Massensterben der Turkeys: 100 dieser Federtiere mussten zum „Thanksgiving-Dinner“ und für das geplante Weihnachtsessen am 25. Dezember 2009 ihr Leben lassen! Nein, nicht die vier freiwilligen Helfer von „Aid for the Needy” schlugen sich die Bäuche mit Putenfleisch voll — es waren die Hilfsbedürftigen dies– und jenseits des Rio Grande, die sich über ein opulentes Mahl an einem der Festtage freuen durften.

Wie schon in den vergangenen fünf Jahren bestellten die Verant-wortlichen rechtzeitig vor “Thanksgiving“ 100 Turkeys bei der Commis-sary. Der dortige Manager unterstützte mit reduzierten Preisen wohlwol-lend das Anliegen der deutschen Hilfsorganisation! So konnte die Crew das Fahrzeug der Evangelischen Militärseelsorge Fort Bliss bis oben hin mit gefrorenem Federvieh beladen und anschließend jeweils 25 der Vögel bei der „Rescue Mission“, der „Salvation Army“ und am „Child Crisis Cen-ter“ abliefern.

Weitere 25 Turkeys wurden für das Weihnachtsessen in das „Centro Comunitario del Espiritu Santo" geliefert, damit die ca. 1000 Personen am 1. Weihnachtstag mit einer warmen Mahlzeit versorgt werden konnten. Mit dieser Spende für die Mission von Frankie in Juarez konnte — und wenn nur vorübergehend — das Leben von „Oskar“ gerettet werden! Text /Foto: Franz Huber P.S..: Oskar ist das e in z ig e S c h a f i n Frankies Besitz und darf nun ( h o f f e n t l i c h ) eines natürli-chen Todes ster-ben… v.l.nr: Herr Thomas Craemer, OStFw Jürgen Klinger und Herr Thomas Merten

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Hilfsorganisationen der „German Air Force“ in Fort Bliss hatten eingeladen

Rekordeinnahmen beim „German Christkindlmarkt 2009“ für gute Zwecke

„Es war die richtige Entscheidung den Weihnachts-Basar wieder auf den Samstag zu verlegen“, sagte Franz Huber, Schatzmeister von „Aid for the Needy“, der für die Organisation und Koordination des Basars am 21. November in der „Deutschen Soldatenstube“ verantwortlich war. Ne-ben den Rekordeinnahmen für die Veranstalter „Aid for the Needy“ und „Helping Hands“, gab es auch einen Rekord mit insgesamt 27 Anbietern an 36 Tischen bei der diesjährigen Veranstaltung für wohltätige Zwecke.

Großer Andrang an den Verkaufsständen

Obwohl die Veranstaltung erst für 13:00 Uhr angekündigt war, ver-langten viele Besucher schon eine Stunde vorher den Einlass und eine hal-be Stunde vor dem offiziellen Beginn drängte man sich schon um die Ver-kaufsstände. Die Palette des handgearbeiteten Angebotes umfasste Holz-produkte, Stickereien, Quilts, Glasarbeiten, Tiffanykreationen, Weihnachts-ornamente, Weihnachtsgestecke, Schmuck, Wanddekorationen, Kreuze

und Glückwunschkarten. Ergän-zend breitete sich der Duft von selbstgebackenem Weihnachts-gebäck in den Verkaufsräumen aus. „Ein guter Verkaufstag für mich heute“, sagte Charlie Mar-tin, der mit seinem Hobbyange-bot von Lederarbeiten erstmalig dabei war. Für Alica Reyes, die schon seit vier Jahren ihre Blu-mengestecke für alle Anlässe anbietet, war es der Tag mit den besten Einnahmen bisher.

So äußerte sich auch der größte Teil der Anbieter sehr zufrieden mit dem Umsatz. Vereinzelt wurde beklagt, dass die Besucher zwar die mit viel Lie-be sowie Zeitaufwand gefertigten Handarbeiten bewunderten und außer-gewöhnlich schön fanden, aber so richtig anbeißen wollte man nicht.

Lange Schlangen an den Verkaufsständen für das leibliche Wohl

Apropos anbeißen: Das sah an den Ständen für das leibliche Wohl ganz anders aus. Wie am Fischmarkt in Hamburg ging es am Fischstand von Frank Blendermann zu. Zwei bis drei Tage hatte er seine 150 Fisch-

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portionen geräuchert und in drei Stunden war alles weg, sagte Blendermann. Tausend Brat- oder Currywürste mit Brötchen wurden am Würst-chenstand über die Theke ge-reicht und am Schanktisch hör-te man immer wieder in gutem Deutsch von dem einen oder anderen „Retiree und GI“, die ehemals in Deutschland sta-tioniert waren, „ein Weizen-

bier bitte“. Ansonsten bemühten sich die meist amerikanischen Gäste, schlangestehend an der Kuchentheke der Frauen von „Helping Hands“, ein Stück von den 52 gespendeten selbstgebackenen Kuchen abzubekommen. Auch die Soldatenstube konnte mit den kräftigen Erbsen– und Kartoffel-suppen, dem leckeren Weihnachtssortiment und dem Glühwein einen guten Umsatz verbuchen.

Rekorderlös für Hilfsprojekte von „Aid for the Needy“ und „Helping Hands“

„Es hat sich gelohnt“, sagte Franz Huber nach dem Kassensturz. Er hatte mit den zahlreichen freiwilligen Helfern des TaktAusbWbZ FlaRakLw USA, des DtLwKdo US/CA und zweier ehemaliger Soldaten aus der dt. Community die Veranstaltung durch kräftiges Zupacken ermöglicht. Er bi-lanzierte, dass „Aid for the Needy“ mit dem Rekorderlös von $2.991,90 dank der vielen amerikanischen Besucher wieder ein ordentliches Polster erwirtschaftet hat, um 2010 das Projekt bei den Tarahumara-Indianern im Copper Canyon in Mexiko zu fördern und die bisherigen Einzelprojekte im Grenzgebiet um Ciudad Juarez weiterhin zu unterstützen. Die Frauen von „Helping Hands“ haben beschlossen, dass der Erlös von $921,00 des Kuchenverkaufs vom Basar in der „Stout Gym“ der Akti-on Pakete für im Irak stationierte amerikanische Soldaten zu Gute kommt. Der Rekorderlös von $1.668,75 des Chriskindlmarktes soll in das Projekt 90 Lebensmittelkörbe für hilfsbedürftige Familien in Downtown der Kir-chengemeinde „Lutheran Cristo del Rey“ fließen. „Wir können zwar mo-mentan wegen der gefährlichen Kartellsituation in Juarez unsere Projekte in den Slums nicht persönlich betreuen, sind aber erfinderisch und lassen uns immer wieder neue Hilfsprojekte einfallen“, sagte Daniela Koch, die Sprecherin von „Helping Hands“.

Text und Fotos: Herr Engelbert Morawietz

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Raus aus der Kälte! - Familienwochenende zu Thanksgiving 2009

Eigentlich gibt es wettertechnisch wenig beklagenswertes über den Standort El Paso zu berichten - auch das relativ milde Wetter im Winter lässt unsere Angehörigen in Deutschland oftmals ungläubig staunen. Zum diesjährigen Thanksgiving-Familienwochenende der katholischen Militär-seelsorge in Tucson erwartete uns jedoch ein Wetter, dass selbst uns El Pasorianer recht neidisch dreinschauen ließ: sonnige 28 Grad Celsius bei überwiegender Sonne! Die 28 teilnehmenden Familien fanden sich am 26.11.2009 im fünf Stunden von El Paso entfernten Tucson ein, um im Double Tree Hotel Reid Park einzuchecken. Schöne Zimmer und eine große Zahl geräumiger Tagungsräume versprachen ein erlebnisreiches langes Wochenende in geselliger Runde. Das Thema, welches Pater Simeon sich diesmal ausdachte, lautete: „Alle Jahre wieder - Weihnachtsbräuche im Wandel der Zeiten". Bei den vorherrschenden Temperaturen stellte sich so schnell keine rechte Weih-nachtsstimmung ein, doch Pater Simeon sorgte am ersten Tag mit ein-stimmenden Adventssongs für ein angemessenes Ambiente. Zwischen den Gruppeneinheiten bot die Umgebung eine Menge Ge-legenheiten an, sich zu entspannen, weiterzubilden oder zu amüsieren. So besuchten einige Teilnehmer das bekannte Desert Museum im Sagua-ro National Park. In dem wunderschönen Areal bot das Museum eine rie-sige Auswahl an Fauna und Flora sowie schematischen Darstellungen des Lebens in, unter und über der Wüste rund um die Gegend von Tucson und Phoenix. Der Großraum Tucson hat jedoch noch viel mehr zu bieten, als nur das Desert Museum: Das gescheiterte Wissenschaftsprojekt Biosphäre 2, welches mittlerweile durch die Universität Arizona für Forschung und Leh-re genutzt wird, steht interessierten Besuchern offen. Dort erhält man ei-nen Einblick in das Konzept eines sich selbst erhaltenden Ökosystems als Versuch, in einem geschlossenen und eigenständigen System langfristig Leben zu ermöglichen. Im Pima Air Museum in der Nähe des gigantischen US Air Force Flugzeugfriedhofs haben die Besucher die Möglichkeit, viele Jahrzehnte in der Geschichte der Luftfahrt Revue passieren zu lassen. Vom Modell ei-nes kleinen Gleiters aus den Anfängen der Fliegerei bis hin zu einem ech-ten SR-71 „Blackbird“ gibt es dort einiges zu sehen und zu bestaunen. Im gleichen Atemzug gilt es das Titan Missile Museum zu nennen, eine nahe-zu komplett erhaltene und demilitarisierte Abschussanlage für Atomrake-ten. Selbst die Rakete selbst steht in voller Höhe im Silo und vermittelt

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den Besuchern einen Eindruck über den Dienst in den Abschuss-Silos in Zeiten des Kalten Krieges. Auch der IKEA-Markt zog zahlreiche Besucher unserer deutschen Community an, die selbst die eineinhalbstündige Anfahrt nicht abschreck-te, um beim „Plunderschopping" ein wenig europäischen Discount-Möbelhausflair in der dortigen Marktplatz-Abteilung zu erhaschen. Die Themenarbeit selbst bot einen interessanten Rückblick in die Geschichte des gesellschaftlichen Umgangs mit dem Thema Weihnachten in der Neuzeit. Pater Simeon zeigte anhand zahlreicher Beispiele, wie die Weihnachtszeit politisch, ideologisch und kommerziell genutzt wurde, um zur Erreichung der jeweiligen Ziele die Herzen der betroffenen Zeitgenos-sen zu erreichen. Ob es nun um das Schüren der kaisertreuen Untertanen des Kaisers in den Zeiten vor oder während des Ersten Weltkriegs ging oder ob die Machthaber in Nazi-Deutschland versuchten, denn Sinn des christlichen Weihnachtsfestes in ein nordisch-völkisches Julfest zu verdrehen - stets wurde das emotional so starke Fest genutzt, Menschen gezielt im Sinne eines Systems zu manipulieren. In der Werbung heutzutage ist die finstere Absicht der Werbeagen-turen nicht mehr gar so schlimm, wie in früheren Zeiten - die Methoden und Praktiken dahinter sind jedoch stets die selben: Ich nutze den schwa-chen, sentimentalen Moment in dem Leben der Menschen aus, um eine Botschaft - hier jetzt eine Werbebotschaft - gezielt in Kopf und Herz zu verankern, um mein Ziel zu erreichen. Nicht zuletzt ging es in der Themenarbeit auch darum, wie wir als Seminarteilnehmer zu Hause mit dem Thema Weihnachten umgehen. Die Arbeitsgruppen trugen in ihren Gesprächen einen bunten Strauß verschie-denster Familientraditionen zusammen; vom Umgang mit Christkind oder Weihnachtsmann bis hin zur Gestaltung der Weihnachtskrippen; es setzte sich am Ende ein buntes Bild des weihnachtlichen deutschen Haushaltes zusammen - oftmals bereits schon mit deutlichen amerikanischen Ein-schlägen - gelebte Integration eben. So verlief das Familienwochenende wie im Flug: Kaum drei Abende auf der Hotelterasse bei Bier und Glühwein, einer Stadtralley für die Kids in Tucson sowie zahlreiche prall gefüllte Büffets später, verabschiedeten sich alle Familien und das Team um Pater Simeon im Rahmen einer „Abschiedsschnecke" voneinander, um anschließend wieder die Heimreise anzutreten. Herzlichen Dank an alle Aktiven, die dieses schöne Wochenen-de erst möglich gemacht haben!

Text: Hptm Stefan Eich

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„Cover your eyes, Carmen!“ oder: Scheuklappen bei Aida? „Halt dir bloß die Augen zu. Und deinem Bruder auch“, ertönt eine weibliche Stimme (auf englisch) aus der dunklen Sitzreihe vor mir. Na ja, ist ja auch eine haarige Szene des neuesten Kino-hits. Da steht doch tatsächlich eine völlig unbe-kleidete Dame unter der Dusche und man sieht sie sogar von vorne! Ein echtes Unding! Dass vor wenigen Sekunden in einer anderen Szene ein ähnlicher menschlicher Körper auf tricktechnisch äußerst überzeugende Weise in seine Einzelteile zerlegt wurde, interessierte dagegen weder Vater noch Mutter. So konnten die Kinder im Vorschul- und Schulalter wenigstens die-sen Teil des Films ungehindert genießen. Ist ja schließlich auch bezahlt. Das Verständnis des Wortes „jugendgefährdend“ ist hier eben etwas anders. Was in Deutschland im öffentlich-rechtlichen Werbefernsehen läuft, führt hierzulande zu hektischen „jetzt-aber-schnell-die-Augen-verdecken“-Szenen. Dagegen sind Horrorschocker, die daheim wahr-scheinlich auf dem Index stehen, hierzulande in jedem Laden zu haben und im Nachmittagsfernsehen zu sehen. Fleisch und Blut sind wohl nur solange okay, wie sie nicht in die dazugehörige nackte Haut verpackt sind. Auch ein Ansatz. Zurück ins Kino. Man könnte sich natürlich auch fragen, wie die Kleinen überhaupt in diesen Film gekommen sind. Immerhin ist er als Restricted eingestuft und somit erst ab 17 frei gegeben. Haben Papa und Mama etwa Karten für einen anderen Film gekauft und sind dann „aus

Versehen“ in diesem Kinosaal gelan-det? Unwahrscheinlich. Denn trotz der Altersfreigabe bekommt man für solche Filme sogar ermäßigte Kin-

derkarten, solange sie nur von einem Erziehungsberechtigten gekauft werden. Und wenn die Vorstellung vor 18 Uhr beginnt, denn danach geht (offiziell) gar nichts mehr. Wo der Sinn dieser Zeitgrenze liegt, habe ich allerdings noch nicht so recht verstanden. Will man so etwa böse Träume vermeiden? Nimmt man zu diesen Aspekten noch den manchmal er-drückenden Geruch nach butterübergossenen Popcorn oder käsegetränk-ten Nacho-Chips, das fehlende Platzkarten-System (First-Come-First-Serve heißt die Devise), das ständige Texten (bzw. Simsen) der Jugendlichen und die Sprachbarriere hinzu, so ist vielleicht nachvollziehbar, warum es

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„Deutschens“ in El Paso nicht allzu oft ins Kino zieht. Die Filme kommen ja schließlich sowieso bald auf Blu-Ray raus, bei Amazon.de sogar auf deutsch. Aber eben nicht alle. Eine nennenswerte Ausnahme ist die „Live in HD“-Saison der „Met“, der New Yorker Metropolitan Opera. Diese Oper von Weltruf überträgt seit einigen Jahren pro Spielzeit einige ihrer Vorstel-lungen auf die Silver Screen. Live und in Digital High Definition mit 5.1 Dolby Surround Sound, zeitgleich in etwa 1400 Kinosäle auf der ganzen Welt, davon einer in El Paso und etwa 40 in Deutschland. Ach ja, und mit Untertiteln, in diesem Fall vielleicht nicht nur wegen der fremden Sprache. Diese Vorstellungen bieten ein Kinoerlebnis ganz anderer Art. Der Altersdurchschnitt ist wie erwartet etwas höher, weshalb die ohne Stufen zugänglichen unteren Sitzreihen stets voll besetzt sind. Man sieht auch die eine oder andere Sauerstoffflasche auf Rädern und sogar so manchen mo-bilen Sitzplatz. Was ein Großteil des Publikums an körperlicher Fitness ver-missen lässt, wird allerdings durch Begeisterung wett gemacht. Wann wird denn sonst im Kino mitten in der Vorstellung applaudiert? Oder wann er-tönen Zwischenrufe wie „Brava“ und „Bravo“ (*)? Diese Begeisterung ist auch wirklich angemessen. Nicht nur be-kommt man Weltstars der Opernszene zu sehen, auch Tonqualität und Kameraführung sind absolut hervorragend. Und das, um es nochmal zu betonen, bei Live-Übertragungen, nicht bei gründlich zurecht geschnitte-nen Aufzeichungen. Als Goodies gibt es dann während der halb-stündigen Unterbrechungen (je nach Oper bis zu drei Stück, ist eben live) einen Ein-blick in den ganzen Aufwand, der für solche Spektakel betrieben werden muss: der Umbau des Bühnenbildes wird ebenso gezeigt wie Interviews mit Stars und Nicht-Stars, also z.B. Bühnenarbeitern, Statisten oder Musi-kern. Solche hochqualitativen und beeindruckenden Bilder trösten auch über die oben genannten eher negativen Seiten eines Kinobesuchs hin-weg. Und den gesalzenen $22,00 Eintrittspreis. Aber, wie gesagt, warten auf Blu-Ray hilft hier eben nicht. Und das Erlebnis wäre sowieso nicht zu vergleichen, trotz 52-Zoll Fernseher und 5.1-Anlage im Wohnzimmer.

(*) Nähere Info unter www.metopera.org. „Brava“ bekommt übrigens eine Diva nach einer gelungenen Arie zu hören, während ihrem männlichen Kollegen „Bravo“ entgegen schallt.

Mit dieser Kolumne möchte ich die Leser regelmäßig mit meinen ganz persönlichen und vollkommen subjektiven Ansichten über das Leben in meiner Wahlheimat El Paso unterhalten.

Text: Herr Giselher Meyer Bild: Met

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Seien Sie herzlich Willkommen zum

Montags-Cafe

monatlich im evangelischen Gemeindehaus (Änderungen im Programm sind natürlich möglich!)

Montag, 11. Januar 2010 um 09:00 Uhr Spendenübergabe an das Frauenhaus

Vorbereitung „Weltgebetstag der Frauen“

Montag, 08. Februar 2010 um 09:00 Uhr „Schön in den Frühling“

Montag, 08. März 2010 um 09:00 Uhr „Was keucht und fleucht in El Paso“

Das „Montagscafé-Team“ freut sich auf viele nette Gäste!

>>Muttis können ihre Kleinen gerne mitbringen<< Neuankömmlinge bekommen bei uns Informationen über Fort Bliss und El Paso (Infoblatt) und können

bei einer Tasse Kaffee erste Kontakte knüpfen!

Sabine Craemer 595-9849 Mariannne Eisler 755-1376 Uschi Hernandez 760-4237 Agnes Merten 872-9764 Nicole Schlesag 217-0145 Michaela Schmidt-Huber 855-3369

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Anmeldeformular mit Scheck (ausgestellt auf „Aid for the Needy“)! bitte an Herrn Franz Huber, P.O. Box 60-1560,

Fort Bliss/Texas, 79916-7703

Anmeldung zum Frühlingsbasar am 20.03.2010

Name _____________________________________ Anschrift _____________________________________ Telefon _____________________________________ e-mail _____________________________________

Ich bitte um Bereitstellung

___Tisch(e) (=$20.00/ea) ___ Stuhl (kostenfrei)

Ich beabsichtige, folgende Artikel zum Kauf anzubieten ___________________________________________________________

und versichere, dass es sich hierbei um Hobbyprodukte aus eigener Herstellung handelt.

Datum, Unterschrift: _____________________________

Anmeldetermin: 28. Februar 2010 (first come, first serve)!!

Frühlingsbasar am 20. März 2010 ab 11:00 Uhr

Die Hilfsorganisationen „Aid for the Needy“ und „Helping Hands“ veranstalten am 20. März 2010 von 11:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr den traditionellen Frühlingsbasar in der Deut-schen Soldatenstube Fort Bliss. Der Erlös der Veranstaltung ist wie immer für einen guten Zweck bestimmt.

Wir laden alle Hobbykünstler und Bastler ein, ihre hand-gefertigten Produkte zum Verkauf anzubieten. Für die Aussteller stellen wir Tische und Stühle zur Verfügung.

Sollten Sie Ihre Produkte zum Verkauf anbieten wollen, senden Sie uns doch die nachfolgende Anmeldung. Bei Fragen zum Frühlingsbasar 2010 wenden Sie sich bitte umgehend an Herrn Franz Huber (568-0259) oder an Oberstleutnant Rainer Bamberger unter der 568-4824.

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Fitness- und Gesundheitssport in der Stout – Gym

Spinning

Spinning ist ein Ausdauertraining in der Gruppe mit Musik auf speziellen Standrädern. Spinning macht Spaß, eben weil es so einfach und für jedermann lernbar ist. Selbst wer nicht Radfahren kann, kann „Spinnen“.

montags von 10:00 bis 10:45 Uhr

Pilates

Beim Pilates werden Kraft und Bewegung auf die Bauchmus-kulatur und Rückenmuskulatur unter Einbeziehung des Beckens zentriert. Das Training ist eine besonders sanfte Fitnessmethode und kann von Personen jeden Alters, unabhängig von der derzei-tigen Kondition, ausgeübt werden.

mittwochs von 09:00 bis 10:00 Uhr

Step Aerobic

Step Aerobic ist eine spezielle Trainingsvariante, bei der ein Stepper-kleine Bank- durch Arm- und Beinbewegungen, in Schritt-choreographien eingebunden wird. Es ist ein rhythmisch gestalte-tes Ganzkörpertraining mit dem Ziel der Ausdauersteigerung.

mittwochs von 10:00 bis 11:00 Uhr

Wirbelsäulengymnastik

Neben einer gezielten Kräftigung schwacher Muskelpartien gehört die Dehnung verkrampfter und verkürzter Muskulatur zum festen Übungsprogramm. Körperliche und geistige Entspannungs-verfahren unterstützen die Fähigkeit, verspannte Muskelpartien zu lösen.

mittwochs von 11:00 bis 11:45 Uhr

Ursula Morawietz

(915) 855-2338

[email protected]

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Kindergruppe

Jeden Donnerstag von 08:30 Uhr bis ca. 11:00 Uhr trifft sich die Baby- und Kinder-gruppe (von 0-5 Jahre) mit den Muttis im katholischen Gemein-dehaus zum Frühstück und gemeinsamen Spielen. Nähere Informationen bei

Marina Kaul 603-0760 oder

Kathleen Fettke 921-6376 ,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-,-

Bastelgruppe

für die Kleinen

Jeden Dienstag von 10:00 Uhr bis ca. 11:00 Uhr wird ein Kurs für Kinder bis ca. 4 Jahre angeboten, bei dem es vordergründig um Spiel und Spaß geht, ver-knüpft mit Bewegung und Musik. Die Kurse leitet Melanie Elzholz, ausgebildete För-derschullehrerin und Mutter von zwei Kindern. Informationen unter

[email protected]

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B a b y s i t t e r l i s t e Name Vorname Alter Adresse Stadtteil Telefon Auto

Alt Anne-Christin 17 945 S. Mesa Hills Dr. West 217-8056 ja

Bartel Jessica 18 6508 Amposta Dr. West 760-5974 ja

Bartel Anne-Christin 18 6508 Amposta Dr. West 760-5974 ja

Behrends Kathrin 16 1416 Pintoresco Dr East 219-8628 ja

Frese Vanessa 15 6625 Tarascas Drive West 626-5770 nein

Goldstein Monika 18 6049 Los Siglos West 538-8852 ja

Goldstein Ursula 15 6049 Los Siglos West 538-8852 nein

Janßen Nynke 17 2008 Ivan Smith East 856-7548 ja

Koch Jana 17 2021 Shadow Ridge East 849-0119 nein

Koch Lea 16 2021 Shadow Ridge East 849-0119 nein

Köglmeier Saskia 16 837 Via de la Paz West 875-0734 ja

Kölzer Marie-Louise 17 12620 Sun Empress East 613-2911 ja

Lieske Laura 17 3644 Tierra Inca Drive East 307-7611 ja

Lipka Marius 17 3541 Peerless Place East 497-5967 ja

Lipka Roman 19 3541 Peerless Place East 319-1447 ja

Sander Felix 16 2041 Paseo del Prado East 626-5629 ja

Stand: 01.12.2009 - Änderungen bitte per E-Mail an Herrn Franz Huber!

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Stand: 01.12.2009 – Änderungen bitte per E-Mail an Herrn Franz Huber!

Name Vorname Fächer Telefon

Blendermann Tim Mathematik, Chemie, Physik, Biologie 613-7956

Lipka Marius Mathematik, Englisch, Französisch 497-5967

Sandner Laura Mathematik, Englisch, Biologie 253-5888

Nachhilfelehrer/Innen

Termine katholische Kinderkirche 1. Quartal 2010

24. Januar 2010 10:00 Uhr 21. Februar 2010 10:00 Uhr 21. März 2010 10:00 Uhr

Weitere Informationen und Kontakte:

Martina Vogel oder Militärpfarrer Pater Simeon Telefon: (915) 307-3525 Telefon: (915) 568-2507 Mobil: (915) 401-9045 Mobile: (915 355-1156

bzw. per E-Mail: [email protected]

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