+ All Categories
Home > Documents > ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des...

ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des...

Date post: 04-Jun-2018
Category:
Upload: dinhtu
View: 214 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
15
ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS SA 28.10.2017
Transcript
Page 1: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

KONZERTHAUS DORTMUND

Brückstraße 21 / 44135 DortmundT 0231–22 696 200 / F 0231–22 696 222

[email protected] www.konzerthaus-dortmund.de

ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS

SA 28.10.2017

Page 2: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS

MURRAY PERAHIA KLAVIER, LEITUNG

TOMO KELLER KONZERTMEISTER

Abo: Orchesterzyklus II – Meisterkonzerte

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy-klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen

während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E

SO KLINGT NURDORTMUND

SAISON 2017 / 18

Page 3: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

4 / 5

Page 4: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

PROGRAMM

LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770 – 1827)Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 (1801)

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op. 15 (1800)Allegro con brioLargoRondo. Allegro scherzando

– Pause ca. 20.55 Uhr –

LUDWIG VAN BEETHOVENKonzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-moll op. 37 (1804)

Allegro con brioLargoRondo. Allegro

– Ende ca. 22.00 Uhr –

6 / 7

Page 5: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

8 / 9

Page 6: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

WERKE

UNGEBUNDEN Ludwig van Beethoven Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43

Der Kritiker blieb anonym. Zur Tarnung? Denn sein Urteil war keineswegs zimperlich, als er in der neu gegründeten »Zeitung für die elegante Welt« über Beethovens jüngste Komposition nach ihrer Uraufführung am 28. März 1801 urteilte: »Alles ist für ein Divertissement, was denn doch das Ballet eigentlich seyn soll, zu groß angelegt, und bei dem Mangel an dazu passenden Situazionen, hat das Bruchstück als Ganzes bleiben müssen. Das fängt mit der Ouvertüre an. Bei jeder größeren Oper würde sie an ihrer rechten Stelle seyn, und einer bedeutenden Wirkung nicht verfehlen; hier aber steht sie an ihrer unrechten Stelle.«

Bei aller Deutlichkeit, ganz falsch hat dieser anonyme Schreiber nicht gelegen. Denn von Beethovens »Die Geschöpfe des Prometheus« hat bis heute lediglich die Ouvertüre im Konzert-programm überlebt. Zwar gibt es immer wieder vereinzelte Versuche, das komplette Werk wie-

10 / 11

derzubeleben – Nikolaus Harnoncourt setzte sich für die Orchesterfassung ebenso ein wie der französische Pianist Cyprien Katsaris für Beethovens eigene Klavierfassung –, doch insgesamt leidet dieses Opus 43 unter mangelnder Popularität. Beethoven und Ballett, das will nicht recht zusammenpassen, zumal die Themen der Ouvertüre ohne Beziehung zu den nachfolgenden Nummern bleiben. Stilistisch erinnert das Vorspiel an den ersten Satz seiner ungefähr ein Jahr zuvor entstandenen ersten Sinfonie; die Ähnlichkeiten werden bereits in den Eröffnungstakten sowie in der Bläserbesetzung des Seitenthemas hörbar. Allerdings ist der Sonatensatz hier ein verkürzter, da die Durchführung fehlt.

Es gibt Beethoven-Forscher, die behaupten, dass hinter der Wahl des antiken Prometheus-Mythos eine Huldigung an Napoleon steckt. Zu einer Kette von Beweisführungen taugt dabei vor allem ein scheinbar beiläufiges Motiv im zweiten Stück des zweiten Aufzugs, das auch den thematischen Grundstock des Finales der »Eroica«-Sinfonie bildet – und die hat Beethoven be-kanntlich Napoleon gewidmet, zumindest vorübergehend. Die gesamte Ballett-Musik entstand im Winter 1800 / 01, die Ouvertüre wahrscheinlich erst kurz vor der Premiere. Im Januar 1804 erschien eine separate Stimmen-Ausgabe der Ouvertüre im Druck. Beethoven hat aus diesem Anlass die letzten Takte verändert: Während in der Bühnenfassung die Ouvertüre ohne Pause in die erste Nummer des Balletts überleitet, hat er nun einen echten Konzertschluss geschrieben. Bezeichnenderweise fehlt auf dem Titelblatt dieses Drucks ein Hinweis auf das Ballett. Es sollte offensichtlich der Eindruck eines selbständigen Konzertstücks erweckt werden. Das ist es – im Wesentlichen – bis heute geblieben.

WENDEPUNKT Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op. 15

Wie so oft konnte es Beethoven nicht schnell genug gehen; jeder technischen Neuerung sah er ungeduldig entgegen. Er folgte den Entwicklungen des damaligen Klavierbaus mit gleich- bleibend großer Neugierde. Mal klang es ihm zu kräftig, mal nicht kantabel genug, mal zu leise, mal zu trocken. Nachdem Beethoven seine rheinische Heimat verlassen hatte und 1787 erst-mals gen Wien reiste, wollte er vor allem seine Ausbildung vervollkommnen und sich zugleich als Pianist »der Welt zeigen«. Doch brauchten die Wiener einen neuen Tastenvirtuosen? Erst wenige Jahre zuvor hatten sie einen groß angekündigten Wettstreit zweier namhafter Pianisten erlebt: Mozart und Clementi. Galt Mozart dabei in erster Linie als Befürworter des Cembalos, so schwärmte Clementi für das Hammerklavier – Beethoven hielt es eher mit Clementi, sah sich als Befürworter des modernen Pianofortes. Bereits in Bonn hatte Beethoven ein kleines Klavierkonzert komponiert (WoO 4) und es mit pompösem Schwung à la Johann Christian Bach bei Hofe aufgeführt. Mit den beiden ersten Klavierkonzerten jedoch vollzieht sich eine Wende.

Seit 90 Jahren haben wir ein offenes Ohr für Sie!

Dortmund � Berlin � Bernau � Breslau � Erfurt � SüdwestfalenIhre Wir tschaftskanzlei.

■ Steuerberatung■ Wirtschaftsprüfung■ Rechtsberatung■ Unternehmensberatung■ IT-Beratung

Rheinlanddamm 199 · 44139 Dortmund · 0231.22 55 500 · [email protected]

Page 7: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

WERKE

Wie bei den beiden Klavierkonzerten von Frédéric Chopin ist auch Beethovens Nummer eins eigentlich seine Nummer zwei. Denn das C-Dur-Konzert entstand erst nach dem B-Dur-Konzert, das heute allgemein als die Nr. 2 gelistet wird. Während die Anfänge dieses Konzerts noch in Beethovens Bonner Zeit und ins Jahr 1792 zurückreichen, schrieb er an dem C-Dur-Konzert vor allem zwischen 1795 und 1798 in Wien. Die Entstehungsgeschichte der beiden Werke über-schneidet sich ab 1795, jenem Jahr, in dem Beethoven sein Opus 15 erstmals zur Aufführung brachte: bei Haydns Akademie der Tonkünstler-Societät im Hofburgtheater. Doch Beethoven beließ es nicht bei dieser Fassung. Er überarbeitete das Werk und präsentierte fünf Jahre später eine neue Version. Auch danach nahm er sich einzelne Teile immer wieder vor. Allein für die Kadenzen benötigte er mehrere Anläufe, deren Autografe bis ins Jahr 1809 reichen.

Eine gewisse Nähe zu Mozart lässt sich in diesem Konzert nicht verleugnen. Wie in dessen C-Dur-Konzert KV 503, das sich Beethoven noch 1801 vom jungen Carl Czerny vorspielen ließ, so liegt auch in seinem Opus 15 besonderes Gewicht auf dem zweiten Satz, einem lyrischen, sere-nadenähnlichen Largo, das in der weit entfernten Tonart As-Dur steht. Doch auch im ersten Satz gibt es Parallelen: Wie Mozart meidet es auch Beethoven, das Hauptthema vom Orchester auf das Soloinstrument zu übertragen. Stattdessen liefert er brillante, rhythmisch prägnante Figurationen. Beethovens Humor schlägt am stärksten im dritten Satz durch. Ein wenig erinnert der permanen- te Vorwärtsdrang dieser Musik an einige Schlusssätze aus Haydns »Londoner Sinfonien«.

KRAFTVOLLE EINHEIT Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-moll op. 37

Nach einer ellenlangen Einleitung, die eher an eine Sinfonie als an ein Solokonzert erinnert, ist es in Takt 111 endlich soweit: Das Klavier setzt ein, aber – scheinbar banal – mit drei Tonleitern, jede um eine Oktave höher. Es folgt das erste Thema; wuchtig, drei lange Noten, sieben kurze, eine lan-ge – Pause. Dann, wieder scheinbar, dasselbe noch einmal, aber in »leise« und subtil abgewandel-ter Form, bevor das Konzert in Fluss gerät, symbolisch abzulesen an den wogenden Triolenbewe-gungen in der Bassstimme. Ein neuer Ton hält Einzug in die Gattung Klavierkonzert. »Beethoven, der um 1790 erschien, entlockte dem Fortepiano ganz neue kühne Passagen durch den Gebrauch des Pedals, durch ein außerordentlich charakteristisches Spiel, welches sich besonders im stren-gen Legato der Akkorde auszeichnete und daher eine neue Art von Gesang bildete – viele bis da-hin nicht geahnte Effekte. Sein Spiel besaß nicht jene reine und brillante Eleganz mancher anderer Klavieristen, war aber dagegen geistreich, großartig und besonders im Adagio höchst gefühlvoll und romantisch. Sein Vortrag war, so wie seine Kompositionen, ein Tongemälde höherer Art, nur für die Gesamtwirkung berechnet.« Dennoch zeichnete sich sein Klavierspiel »durch ungeheure Kraft, Charakteristik, ungehörte Bravour und Geläufigkeit aus. In der Geschwindigkeit der Skalen,

Page 8: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

WERKE14 / 15

Doppeltriller, Sprünge kam ihm keiner gleich«. Anders als das eher konventionelle, flüssig-virtu-ose Spiel eines Hummel, Wölfl oder Gelinek dringt Beethoven nicht nur kompositorisch, sondern auch als Pianist in eine neue Dimension vor, wie Carl Czerny in seinen Erinnerungen hervorhebt. Czerny, als Jugendlicher Beethovens Schüler, benennt in allgemeinen, aber treffenden Worten die Unterschiede zwischen den beiden ersten und dem dritten Klavierkonzert, dessen »Styl und Charakter […] weit ernster und großartiger [ist] als in den beiden früheren«.

Nicht nur die Orchestereinleitung sprengt alles bisher Dagewesene, obwohl sie unter forma-len Gesichtspunkten nichts wirklich Neues enthält. Doch die unerbittlich pochenden Noten am Ende des ersten Themas machen klar, dass Beethoven deutlich mehr dramatische Kraft ent-wickelt als in den vorausgegangenen Konzerten. Beethoven zeigt sich »con brio« – und als Ab-wandlungskünstler. Denn mit dem Einsatz des Klaviers beginnt sich das erste Thema mehrfach zu wandeln, mal schwärmerisch, mal melancholisch, mal frühromantisch empfindsam. Nicht weniger frappierend gestaltet sich der zweite Satz, ein monologisch langsames und wunderbar schwerblütiges Largo, das manchmal wie ein erzählter Traum klingt. Die Tonart E-Dur ist von besonderer Tragweite, da es sich um eine von der Grundtonart des ersten Satzes gänzlich ent-fernte Tonart handelt. Einen ähnlichen Schritt hatte Beethoven bereits in seinem C-Dur-Konzert gewagt. Allerdings hatte er dort – anders als im dritten Konzert – bereits an versteckter Stelle in der Durchführung des ersten Satzes die Tonart des Nebensatzes vorbereitet.

Diese Art von Andeutung ist nicht ungewöhnlich bei Beethoven, doch dass er in seinem Opus 37 die Tonart des langsamen Satzes im dritten Satz quasi rückwirkend erklärt, ist schon reich-lich kühn. Das As (oder, je nach harmonischem Kontext, Gis) wird gleich zu Beginn des Schluss-Rondos deutlich hervorgehoben. »Das Thema dieses Finales ist zwar klagend, aber mit einer naiven Einfachheit vorzutragen«, bemerkt Carl Czerny. Es entwickelt sich eine brillant-bizarre, manchmal fast schon bärbeißige Musik mit einer der Opera buffa nachempfundenen rasanten Coda. Gleich einer traumhaften Erinnerung kehrt die Tonart E-Dur auch im Mittelteil dieses Rondos noch einmal wieder – ein flüchtiger Blick zurück? Dieses Beispiel zeigt, wie sehr es Beethoven auf eine Verflechtung der Sätze ankommt. Sie stehen nicht als drei einzelne Gebilde nebeneinander, sondern verschmelzen zu einer Einheit – was er später, beim fließenden Über- gang der Sätze zwei und drei des fünften Konzerts, noch deutlicher zeigen wird. Die ersten Entwürfe zum c-moll-Konzert reichen zurück ins Jahr 1796, bei dem Beethoven bereits laut Skizzenbuch plante: »Zum Concert aus C moll pauke bey der Cadent« – im fertigen Werk befin-det sich jene Stelle kurz vor Ende des ersten Satzes, am Ende der Kadenz. Überraschend, dass Beethoven etliche Jahre wartet, bis er sich mit diesem neuen Konzert an die Öffentlichkeit wagt. Am 5. April 1803 spielt er es erstmals im Theater an der Wien. In diesem Konzert lässt er noch zwei weitere Werke uraufführen: die zweite Sinfonie op. 36 und das Oratorium »Christus am Ölberg«.

GEHÖRT IM KONZERTHAUS2005 erklang im Konzerthaus die Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« unter der Lei-tung von Wojciech Rajski, der die Polnische Kammerphilharmonie nach Dortmund führte. 2008 war das Werk sogar vollständig zu hören: Marc Minkowski widmete sich der Ballettmusik mit seinen Musiciens du Louvre. Mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 1 war bisher nur das Lucerne Festival Orchestra 2015 unter Andris Nelsons mit dem Pianisten Rudolf Buchbinder hier zu Gast. Das Klavierkonzert Nr. 3 war dagegen schon häufiger im Konzerthaus zu hören: 2008 stand es auf dem Programm, als die Academy of St Martin in the Fields mit Gerard Schwarz am Pult und Jonathan Biss am Klavier hier gastierte. 2012 präsentierte das Kammerorchester das Werk erneut – diesmal mit Murray Perahia. 2015 war es gleich zwei Mal im Konzerthaus in hochkarätiger Besetzung zu erleben: Im Mai mit dem Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin und Emanuel Ax; im Dezember mit dem London Symphony Orchestra, Daniel Harding und Maria João Pires.

Brückstraße 21 · Dortmund · Telefon 0231 2 26 96-145 · www.steinway-dortmund.de

Nur wenige Schrittezu Ihrem Klavier.

Kla v ie re & F lüge l im Konzer thaus

Unsere Filiale im Foyer des Konzerthauses lädt Sie ein

zu einem Probespiel! Kaufen, mieten, leihen,

Service, Werterhalt und Wertanlagen.

Wir beraten Sie gerne umfassend.

Page 9: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

16 / 17

Page 10: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

BIOGRAFIEN

ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS

Die Academy of St Martin in the Fields gehört zu den bedeutendsten Kammerorchestern der Welt und ist berühmt für ihre frischen, brillanten Interpretationen der größten klassischen Werke. Die Academy wurde 1958 von Sir Neville Marriner aus einer Gruppe führender Londoner Musiker gebildet und gab im November 1959 ihr erstes Konzert in der Kirche, deren Namen sie trägt. Dank ihrer unvergleichlichen Live-Darbietungen und der umfangreichen Diskografie – da-runter Höhepunkte wie Vivaldis »Vier Jahreszeiten«, der Bestseller von 1969, und die Filmmusik zum Oscargewinner »Amadeus« – genießt die Academy seit langem einen beneidenswerten internationalen Ruf für ihren unverwechselbaren, eleganten und präzisen Klang. Mit ihrer über 500 Veröffentlichungen umfassenden Diskografie und den zahlreichen internationalen Tourneen wurde die Academy zu einem beliebten Markenzeichen für Klassikliebhaber in aller Welt. Heute wird die Academy von ihrem Music Director, dem Violinvirtuosen Joshua Bell, geleitet. Er pflegt weiterhin den kollegialen Geist und die Flexibilität des ursprünglich kleinen, dirigentenlosen Ensembles, die zu Markenzeichen der Academy wurden. Unter der Leitung von Joshua Bell und mit Unterstützung von Director / Konzertmeister Tomo Keller und des Ersten Gastdirigenten Murray Perahia sprengt die Academy weiter die Grenzen von »Play-direct«-Konzerten und bietet neue Höhepunkte, indem sie sinfonisches Repertoire und Kammermusik im großen Rahmen bedeutender Konzertsäle von New York bis Peking präsentiert.

Neben 80 Auftritten in 16 Ländern wird die Academy auch in der Saison 2017/18 Menschen jeden Alters und Hintergrunds durch ihre Lern- und Teilnahmeprogramme erreichen. Das Vor-zeigeprojekt für junge Menschen bietet Workshops für Grund- und weiterführende Schulen. Partnerschaften mit der Southbank Sinfonia, Guildhall School of Music and Drama und dem Royal Northern College of Music sowie Tourneen mit Meisterklassen fördern die Berufsmusiker von morgen. In einem Londoner Obdachlosenzentrum bietet die Academy besonders schutz-bedürftigen Menschen kreative Ausdrucksmöglichkeiten. Ein regelmäßiges Programm mit Kon- zerteinführungen und Podcasts gibt dem Publikum in aller Welt Gelegenheit, sich mit dem Or-chester zu vernetzen und von ihm zu lernen.

DIE ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS IM KONZERTHAUS DORTMUNDIhr Debüt gab die Academy of St Martin in the Fields hier 2007 unter der Leitung von Murray Pe-rahia mit einem ausverkauften Konzert – damals u. a. auf dem Programm: Beethovens Klavier-konzert Nr. 2. 2008 folgte der nächste Besuch gemeinsam mit dem Dirigenten Gerad Schwarz und dem Pianisten Jonathan Biss; 2009 und 2011 führten die Wege des Kammerorchesters unter der Leitung ihres Gründers Sir Neville Marriner nach Dortmund. 2010 und 2012 kehrten sie erneut mit ihrem Ersten Gastdirigenten Murray Perahia zurück.

Page 11: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

BIOGRAFIEN18 / 19

MURRAY PERAHIA

In über 40 Jahren Konzerttätigkeit ist Murray Perahia zu einem der gefragtesten und meist geschätz-ten Pianisten unserer Zeit geworden. Für seine außergewöhnliche musikalische Sensibilität bekannt, ist Murray Perahia regelmäßig in den musikalischen Zentren dieser Welt zu Gast und spielt mit den führenden internationalen Orchestern. Murray Perahia ist Erster Gastdirigent der Academy of St Mar-tin in the Fields, mit welcher er als Pianist und Dirigent regelmäßig weltweit auf Tournee zu erleben ist.

Murray Perahia wurde in New York geboren und begann mit vier Jahren das Klavierspiel. Später wurde er Student am Mannes College of Music in New York, wo er seine Ausbildung in den Fächern Dirigieren und Komposition abschloss. Seine Sommer verbrachte er in Marlboro, wo er mit Musikern wie Rudolf Serkin, Pablo Casals und Mitgliedern des Budapester Streich-quartetts zusammenarbeitete. Während dieser Zeit studierte er bei Mieczysław Horszowski. Im Laufe der folgenden Jahre entwickelte sich eine enge Freundschaft zu Vladimir Horowitz, des-sen Musikverständnis und Persönlichkeit Perahia eine beständige Quelle der Inspiration boten. Nachdem er 1972 den »Leeds Klavierwettbewerb« gewonnen hatte, erhielt Murray Perahia zahlreiche Einladungen nach Europa. 1973 gab er sein Debüt beim »Aldeburgh Festival« in England, wo er mit Benjamin Britten und Peter Pears zusammenarbeitete. Letzterem stand er später als Begleiter in Liederabenden zur Seite. Von 1981 bis 1989 war Perahia Co-Artistic Di-rector des »Aldeburgh Festival«. Murray Perahia hat eine umfassende Diskografie vorzuweisen. Im Oktober 2016 veröffentlichte er, erstmals bei Deutsche Grammophon, die Französischen Suiten von Johann Sebastian Bach. Mit seiner Einspielung der kompletten Chopin-Etüden und Englischen Suiten Nr. 1, 3 und 6 von Bach gewann er jeweils einen »Grammy«. Mehrfach erhielt er den »Gramophone Award« und wurde 2012 mit dem »Piano Award« ausgezeichnet. In Anerkennung der Bedeutung Murray Perahias veröffentlichte Sony die Edition »The First 40 Years« mit sämtlichen Aufnahmen der vergangenen 40 Jahre, sowohl auf CD wie auch DVD.

Murray Perahia ist Ehrenmitglied des Royal College of Music sowie der Royal Academy of Music. Außerdem ist er Ehrendoktor der Oxford University, des Royal College of Music, der Uni-versity of Leeds und Duke University sowie der Philosophie des Weizmann Institute of Science. 2004 schlug ihn Königin Elizabeth II. in Anerkennung seiner Verdienste um die klassische Musik zum »Knight Commander of the British Empire«.

MURRAY PERAHIA IM KONZERTHAUS DORTMUNDMurray Perahia führte die Academy of St Martin in the Fields 2007, 2010 und 2012 ins Konzert-haus. Im April 2015 war er hier mit einem Klavierabend zu erleben, bei dem er neben Werken von Bach, Haydn, Franck und Chopin Beethovens »Mondscheinsonate« präsentierte.

Page 12: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

22 / 23

Page 13: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

Musik ist wie ein Puzzle aus Tönen: Viele Elemente fügen sich zusammen zur Erfolgsmelodie des KONZERTHAUS DORTMUND. Unterstützen auch Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht, exklusive Einladungen, kostenlosen Bezug von Broschüren etc. Werden Sie Teil der Gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus Dortmund e.V.«

Infos: T 0231- 22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de

VARIANTENREICHSo klingt nur Dortmund

ORGEL IN DEN STARTLÖCHERNVon der Trompete zur Orgel – ein ungewöhnlicher Sprung, den Christian Schmitt im Alter von 11 Jahren unternommen hat. Offensichtlich die richtige Entscheidung, denn mittlerweile ist er als Konzertorganist international gefragt. Ein vielfältiges Programm von Bach über Liszt bis

Messiaen führt den »ECHO-Klassik«-Gewinner im November an die Konzerthaus-Orgel.

DO 02.11.2017 / 20.00 Uhr

DOPPELT BESETZTER KLAVIERABENDMaria João Pires steht nicht gerne im Mittelpunkt – viel lieber lenkt sie den Blick auf Musiker-nachwuchs, den sie fördert. Mit dem »Partitura«-Projekt engagiert sie sich für einen anregenden Austausch zwischen Künstlern verschiedener Generationen und Kunstformen. Gemeinsam mit dem jungen Pianisten Miloš Popovic präsentiert sie in Dortmund den Erfolg dieser Zusammenarbeit.

FR 10.11.2017 / 20.00 Uhr

ROSIGE AUSSICHTENMit ihrer Stradivari, die sie aus einem rund 150-jährigen Dornröschenschlaf erweckte, be-geisterte Isabelle Faust hier zuletzt 2016 als Solistin mit dem Tokyo Symphony Orchestra. Im November kehren sie und ihre Violine zurück nach Dortmund, um gemeinsam mit dem Mahler

Chamber Orchestra unter Omer Meir Wellber Bergs Violinkonzert zu präsentieren.

FR 17.11.2017 / 20.00 Uhr

WEITERHÖREN

Page 14: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

TEXTE Christoph Vratz

FOTONACHWEISE S. 04 © Felix BroedeS. 08 © Felix BroedeS. 16 © Alan Kerr S. 22 © Felix Broede

HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa

REDAKTION Dr. Jan Boecker · Nicole Brodhof

KONZEPTION Kristina Erdmann

ANZEIGEN Nicole Brodhof · T 0231 – 22 696 213

DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.

Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

SO KLINGT NURDORTMUND

SAISON 2017 / 18

Page 15: ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS - konzerthaus … · Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43 ... Czerny, als Jugendlicher ... T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696

KONZERTHAUS DORTMUND

Brückstraße 21 / 44135 DortmundT 0231–22 696 200 / F 0231–22 696 222

[email protected] www.konzerthaus-dortmund.de

FESTLICHESAISONERÖFFNUNG

DI 05.09.2017


Recommended