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Allerlei

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Allerlei Source: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 3, No. 3 (Feb., 1902), pp. 96-99 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30170615 . Accessed: 16/05/2014 18:04 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.202 on Fri, 16 May 2014 18:04:59 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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AllerleiSource: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 3, No. 3 (Feb., 1902), pp. 96-99Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30170615 .

Accessed: 16/05/2014 18:04

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toPädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly.

http://www.jstor.org

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Alerlei.

Engere Verbindung der Freiiibungen mit dern Sprachuntcrricht. Frl. Julia Paul gab in einer Versammlung der deutschen Lehrer Milwaukees iiber die Verbin-

dung der Freilibungen mit dem Sprachunterricht folgende beachtenswerte Rat- schiage: ,,Gebt mir zu thun, das sind reiche Gaben, Das Herz will nicht ruh'n, will zu schaffen haben".

In diesen den Kindern zulieb geschriebenen Worten des Altmeisters Goethe

liegt eine ernste Mahnung fir alle Erzieher und Erzieherinnen. Die Kinder wollen nicht immer still sitzen, sehen und hbren, sie wollen auch

betasten, riechen, schmecken, hiipfen, tanzen, laufen, springen. Dieses merkt man wohl im ersten Schuljahr; je mehr Abwechslung man ihnen giebt, je leichter er- scheint ihnen die Arbeit.

Unsere Aufgabe ist es, ihnen unbewusst und spielend die deutsche Sprache bei- zubringen. Wie gern nimmt das Kind den Zeigestock und zeigt auf die Gegen- stiinde, wonach gefragt wird.

Eine sch5ne Abwechslung bieten die Freilibungen und lassen sich ebenfalls mit dem Sprechen sehr gut verbinden. Alles, was das Kind thut, soil es hier auch in kurzen Siitzchen sagen; z. B., der erste Befehl witre: Hande auf den Riicken legt! Wo ind deine Hiinde? Meine Hiinde sind auf dem Riicken. Hinde aufs Pult leot! Wo sind deine Hiinde? Meine Hiinde sind auf dem Pult. Wie viele Hinde hast du! Hebt die rechte Hand! Hebt die linke Hand! Hebt beide Hifnde! Hinde aufs Kbpfchen legt! Hiande auf Schultern legt! Hinde auf Hiiften stiitzt! Hinde in den Schoss legt! Schllttelt die Hainde! Macht eine Faust! 6ffnet die Hiinde! Schliesst die Hiinde!

Wlihrend die Kinder diese kleinen Obungen ausfiihren, werden die Fragen von den Kindern beantwortet, erst von einzelnen, dann ab und zu im Chor; z. B.: Meine Hiinde sind auf dem Pult. Ich habe zwei Hiinde. Ich hebe die rechte Hand. Ich hebe die linke Hand. Ich hebe beide Hinde. Ich schiittle meine Hiinde. Ich mache eine Faust. Ich tffne die Hiinde. Ich schliesse die Hiinde.

Dieselben UObungen werden auch stehend ausgefiihrt, nur darf man nicht zu viel nehmen, da Kinder leicht ermiden.

Sind wir miide, so falten wir die Arme und setzen den linken Fuss ver. Der Kdrper ruht auf dem rechten Fuss oder umgekehrt. Was thun wir jetzt ? Wir ruhen uns aus. Warum ? Wir sind mtide.

Der niachste Befehl wiare: Grade steht! Fersen geschlossen! Arme zur Seite! Wie sollen wir stehen? Wir sollen grade stehen. Wie sollen die Fersen sein Die Fersen sollen geschlossen sein. Wie viele Fersen hast dul Ich habe zwei Fersen. Wo sollen die Arme sein? Die Arme sollen an der Seite sein.

Der nichste Befehl wiire: Arme zum Stoss beugt! Vorwairts stosst! Zurtick! Wie sollen wir stossen? Wir sollen kriftig stossen. Nun stossen wir kriftig acht mal vorwairts. Wir stossen dann seitwlrts, hoch und tief. Mit den Hainden und Armen lassen sich noch andere Pbungen machen, z. B. schwimmen, hinmmern, nahen, waschen, u. s. w.

Die Kinder sagen ebenfalls, was sie thun. Wir schwimmen; wir nihen; wir himmern; wir waschen. Ich schwimne. Karl schwimmt. In derselben Weise werden die Bein- und Rumpfiibungen ausgefiihrt.

Die Kinder sollen nicht nur die ftbungen machen, sondern sie sollen hauptstch- lich sagen und verstehen, was sie thun, denn der Hauptzweck, den wir deutsche Lehrer durch die Crbungen verfolgen, ist weniger die kirperliche Ausbildung als die

geistige Ausbildung durch Erweiterung ihres Wortschatzes. (Fiir die P. M.)

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Obcr das Chorsprechen. I. Wert. Als einem vorziiglichen MPittel zum Zwecke der Pflege eines schinen miindlichen Vortrages ist dem Chorsprechen eine sorgfiil- tige Aufmerksamkeit zuzuwenden.

a) Es ist ein vorzigliches Mittel, um selbst ein stumpfes Ohr fiir den reinen Klang eines Lautes empflinglich und zum Unterscheiden desselben von verschwom- mienen Lauten fithig zu machen.

b) Durch das Chorsprechen wird der Lehrer am ehesten auf eingeschlichene Fehler in der Aussprache aufmerksam, was beim Einzelsprechen oft unbedeutend erscheint, gewinnt eine ganz andere Gestalt, wenn es uns von einer ganzen Klasse entgegenschallt.

Das Chorsprechen und -Lesen weckt das Gefihl fiir die Schnheit der Sprache, hebt den Sinn ftir Rhytmus und feinere Messung; es erhiht die Freude der Schiler am Sprechen iberhaupt. Der minder Tichtige streckt sich unwillkiirlich nach dem Bessern und sucht es ihm gleichzuthun. Es gewShnt die Schiiler an eine geordnete gemeinsame Thitigkeit und fordert eine gewisse Herrschaft fiber die Sprachorgane und eine grosse Anspannung aller seelischen Krifte. In den Zaghaften wird Zu- trauen zu der eigenen Kraft geweckt; die Triigen werden ermuntert, die Flatter- haften gezilgelt.

d) Durch den grisseren Nachdruck, mit welchem das taktmiissig Zusammen- gesprochene ins Ohr und durch dieses in die Seele dringt, wird dasselbe unauslisch- licher dem Gediichtnisse eingepriigt, Sprilche, Liederverse und die gefundenen Haupt- wahrheiten in anderen GegenstZinden durch Chorsprechen leichter memoriert.

e) Das Chorsprechen ist in der Hand des Lehrers ein nicht zu unterschiitzendes Mittel zur Aufrechterhaltung guter Disziplin: Die Regelung der Geschwindigkeit

des Chorsprechens, der Tonhahe und Tonstirke durch das einheitliche Kommando gewbhnt die Schler daran, dem geringsten Wink des Lehrers Folge zu leisten.

f) Es dient zur Beseitigung einer durch ungiinstige Temperaturverhiiltnisse ocler ermiidende Denkthiitigkeit eingetretenen Erschlaffung der Gemiiter; es ist ein Mittel zur Belebung der Lust und Freude am Unterricht, der erfrischenden Abwech- selung im Einzelsprechen.

II. Behandlung. Die Ausflihrung des Chorsprechens erfordert eine sorgfiiltige Vorbereitung. Die schne Wirkung des Chorsprechens ist durch Interesse und Ver- stiindnis der einzelnen Mitwirkenden bedingt. Daher miissen die Schiiler zuerst im Einzelsprechen das Erforderliche leisten und sowohl in das Verstndnis des Inhalts als auch in dasjenige des edlen Vortrages des betreffenden Sprachstfickes eingeffihrt sein.

Damit die Gesamtaussprache eine tadellose sei, ist darauf besonderes Gewicht zu legen, dass die Einzelnen deutlich und rein aussprechen, die Satzzeichen gewis- senhaft beachten und richtig betonen.

Bei der Vereinigung vieler Stimmen ist Miissigung der Stiirke der einzelnen ein Haupterfordernis.

Das gleichmissige Einsetzen der Stimmen, Tempo und Takt, die Steigerung und Abnahme der Tonstiirke, sind unter Anwendung einfacher und unaufflilliger Mittel bis zur vollkommenen Sicherheit einzuiben.

Die Auswahl des Stoffes fir das Chorlesen geschehe mit grosser Vorsicht. (Flir die P. M.)

Bin Druck;fehler in der Mignon-Ballade. Im vorjithrigen Goethe-Jahrbuch (Bd. 22, S. 2602) sucht Franz Kahn einen Druckfehler in der auch vielfach in Lesebtichern abgedruckten Mignon-Ballade nachzuweisen. Darnach ist der Vers:

,,Dahin ! dahin Macht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn -"

Al!erlei. 97

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98 Piidagogzsche Monatshefte.

durch einen schweren, in die Gewohnheit tibergegangenen Druckfehler entstellt. Es miisste richtig heissen:

,,Dahin! dahin Maicht ich mit dir, o mein Gebieter, ziehn."

Thatsiichlich steht in den beiden einzigen von dem Gedicht existierenden Hand- schriften nicht ,,Geliebter", sondern ,,Gebieter". Dass aber Goethe selbst die hier- nach zweifellos urspriingliche Fassung ,,Gebieter" nachtriiglich in ,,Geliebter" umge- iandert haben solite, ist aus inneren Grtinden sehr unwahrscheinlich; unwahrschein- licher, als die Annahme eines dauernd fibersehenen Druckfehlers. Wer jemals jene einzige, riihrende, von der hchsten Poesie verklirte Gestalt vor seinem geistigen

Auge hat erstehen sehen, der wird das ,,Geliebter" auf Mignons Lippen-man mag den Ausdruck noch so kindlich deuten-als eine grelle Dissonanz empflnden. Es wird ihm wie eine Blasphemie erscheinen, dass jenes wunderbare tiefverschlossene Kind sein innerlichstes, schmerzlichstes Geheimnis offen preisgebe, dass es jene ,,leb- hafte und gewaltsame Leidenschaft", an der sein heisses und krankes Herz verblu- tet, in philinenhafter Deutlichkeit selbst ans Licht zerre; dass es vor Wilhelm Mei- sters Thiir in persanlichster, unzweideutiger Anrede singen soll: ,,o mein Gelieb- ter!" (6sterreichischer Schulbote.)

Das Geschlecht der englischen Frenmdwarter im Deutschen. Dr. J. Ernst Wfil-

fing (Bonn) bespricht in Nr. 12 des letzten Jahrganges der Zeitschrift des Allge- meinen Deutschen Sprachvereins einen von Charles Bundy Wilson, Professor an der Universitlit des Staates Iowa, vor einer Versammlung der "Modern Language Asso- ciation" gehaltenen Vortrag iiber das obige Thema. Seinen Ausftihrungen entneh- men wir folgendes:

In seiner Einleitung bespricht und erklitrt Wilson die verschiedenen Anschau- ungen und Annahmen iber die Entstehung des sogenannten grammatischen Ge- schlechtes,--d. h. also kurz: iiber die Frage, weshalb man z. B. ,,die Harfe", aber

,,das Horn" sagt, weshalb ,,die Eiche, aber ,,der Ginster" u. s. w.-, wie sie Adelung und Grimm, anderseits Brugmann und drittens der Amerikaner Wheeler aufgestellt haben, ohne sich selbst aber fir eine davon zu erkliren oder gar eine neue aufzu- stellen; ist doch auch gerade diese Frage eine der allerschwierigsten der ganzen Sprachwissenschaft.

Wilson hat das Geschlecht der englischen Fremdwarter im Deutschen nach den Fremdwirterbiichern von Heyse, Sanders und Sarrazin und nach einigen anderen Hilfsquellen untersucht (die mit nattirlichem Geschlechte ausgeschlossen) und in einer Liste, die aber keinen unbedingten Anspruch auf Vollstiindigkeit machen soll (so fehlen z. B. yeomanry, bunker, cheviot), 392 davon zusammengestellt. Dabei hat er die wertvolle Beobachtung gemacht, dass das im Deutschen angenommene

(grammatische) Geschlecht der Fremdwarter durchaus nicht immer dasselbe ist, dass diese W~rter im Altenglischen hatten, in dem bekanntlich im Gegensatz zum heutigen Englisch das Geschlecht noch erkennbar war und mannigfach ausgedriickt wurde; vielmehr richtet es sich, wie er weiter nachweist, nach den verschiedensten Grundsiitzen. Zunlichst geben wir englischen Wairtern, die wir im Deutschen an- wenden, dasjenige Geschlecht, das bei uns stammverwandte Warter haben; so sagen wir ,,das home" wie ,,das Heim", ,,die coach" wie ,,die Kutsche". Anderseits geben wir ihnen dasjenige, das sinverwandte deutsche Wirter haben, also: ,,die yard"

wie ,,die Elle", ,,das baby" wie ,,das Kind". Ferner bestimmt uns die Endung des englischen Wortes, es als miinnlich, weiblich oder siichlich zu gebrauchen; 0 agt man im Deutschen ,,der mob", ,,die office". Weiter kann uns die Zugeharigkeit des

ausgedrfickten Begriffes zu einer grosseren Gruppe die Geschlechtsbestimmung eines

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englischen Wortes beeinflussen, und wie wir ,,die Zwei", ,,die Drei" sagen, weil es ,,die Zahl" heisst, so sagen wir auch ,,der rum", ,,der grog", ,,der sherry", weil es ,,der Wein" heisst, -,,das ale", weil es ,,das Bier" heisst, - ,,das cricket", ,,das ten- nis", weil wir ,,das Spiel" sagen,-,,der buckskin", ,,der shirting", weil es ,,der Stoff" heisst. Endlich aber - so fihrt Wilson aus - spielt auch die Willktir sehr hiufig bei solcher Geschlechtsbestimmung eine Rolle, und so spricht man z. B. so- wohl von ,,der postage" wie von ,,dem postage". Der Verfasser beriihrt bei diesem Punkte auch die viel erirterte Beeinflussung des Deutschen durch das Englische bei der weiblichen Bezeichnung aller Schiffe, selbst wenn ihr wirklicher Name ein miinn- licher ist.

Als Ergebnis seiner Untersuchung stellt Wilson schliesslich fest, dass sowohl die Form der englischen Wrter wie ihre Bedeutung Einfluss auf die Bestimmung ihres Geschlechtes im Deutschen haben kinnen, dass also die Anschauung Adelungs und Grimms so gut wie die Brugmannsche, und damit auch die des Amerikaners Wheeler, die jene beiden verquickt, zu ihrem Rechte kommen.

Sehen wir nun noch die Liste der von Wilson verzeichneten 392 im Deutschen vorkommenden Worter durch, so bemerken wir zu unserer grossen Genugthuung, dass die Mehrzahl dieser Wirter ausgesprochene Fachwuarter sind, die der Durch- schnitts-Deutsche gliicklicherweise gar nicht zu kennen braucht. Ob nun bei die- sen, die ich zum grissten Teile im Deutschen bisher weder gelesen noch gehrt habe, das Geschlecht von Wilson oder auch von seinen Gewihrsmiinnern immer richtig angegeben ist, wage ich nicht zu beurteilen. Bei manchen der anderen WSrter bin ich anderer Ansicht liber das bei ihnen gebriuchliche Geschlecht, und selbst wenn Heyse, Sanders, Sarrazin und Duden, die Wilson benutzt hat, es gerade so angeben, glaube ich doch meine abweichende Anschauung dariiber mitteilen zu sollen; denn ich habe das Gefiihl, dass nirgendwo mehr ein Schwanken iiber die Geschlechtsbe- bestimmung herrscht als gerade hier, nirgendwo mehr das Sprachgeffihl des Ein- zelmenschen mitspricht. So sage ich nicht ,,der bicycle" und ,,der oder die (!) tri-

cycle" - wie Wilson will -, sondern ,,das bicycle" und ,,das tricycle"; so - und nur so - iibrigens auch Duden und Heyse, wihrend Sarrazin beide als ,,miinnlich und sichlich" bezeichnet. W. sagt ,,das cab"; ich habe das Gefiihl, als miisste ich ,,der cab" sagen, und als hiitten wir auch so in meiner Jugendzeit in Elberfeld ge- sagt, als dort einige dieser englischen Droschken verkehrten. So wiirde ich umge- kehrt ,,das calico" sagen statt ,,der calico", wie W. will, und - vielleicht im Gedan- ken an ,,die Urkunde" - von ,,einer charter" sprechen statt von ,,einem charter" (siichlich). Neben ,,der check" verzeichnet W. ,,das check"; wird so wirklich ge- sagt? Wilson sagt ,,das cold-cream", ich und andere aber sagen ,,der cold-cream" im Hinblick auf das franzisische Fremdwort ,,der crlme", das hinwiederum im Franzasischen selbst bekanntlich weiblich ist, von vielen allerdings auch im Deut- schen so gebraucht wird, und zwar immer in der fibertragenen Anwendung: ,,die cr~me der Gesellschaft. Ich sage, und habe oft geh~rt und gelesen, ,,die cottage"- wohl wegen: ,,die Hiitte" -, W. will mit Heyse ,,das cottage"; so sage ich ferner mit vielen anderen ,,die county" (Grafschaft), W. ,,das county", -,,das joint", W. ,,der joint", - ,,der match", W. ,,das match", - ,,der pie" (so auch im Davidisschen Kochbuche), W. ,,das pie", - ,,der share" nicht ,,die" oder ,,das share", wie W. angiebt. Ich wiirde auch ,,die stamp" und ,,dic view" sagen (wie ,,die Marke" und ,,die Ansicht'), nicht ,,das stamp" und ,,das view", wie W. will, wenn ich diese Wir- ter iberhaupt im Deutschen anwendete.

(Fortsetzung folgt.)

Allerlei. 99

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