+ All Categories
Home > Documents > Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in...

Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in...

Date post: 04-Jun-2020
Category:
Upload: others
View: 1 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
13
Antrag an den Lehrförderungsfonds 1 Antragssteller/in Name (Fakultät, Institut, Wissenschaftliche Einrichtung): Philosophische Fakultät Institut für Sprache und Information Abteilung für Informationswissenschaft 2 Ansprechpartner/in Titel: Prof. Dr. Name: Stock Vorname: Wolfgang Telefon: -12913 Fax: -12917 E-Mail: [email protected] Funktion (z.B. Dekan/in, Institutsleiter/in): Leiter der Abteilung 3 Projektkurzbeschreibung Bezeichnung: Multimediale und kollaborative Lehr- und Lernumgebungen in der akademischen Ausbildung Kurze Beschreibung zu Zielen und Inhalten unter Berücksichtigung aller „Muss“- und „Ausschluss“-Kriterien (Nachweise werden in der ausführlichen Projektbeschreibung im Anhang geführt.): Ziele und Inhalte. Projektziel ist die Verbesserung der akademischen Lehre durch ein innovatives Lehrkonzept, das im Rahmen des Blended Learning – neben Präsenzlehrveranstaltungen – Methoden und Werkzeuge der multimedialen und kollaborativen Stoffvermittlung und -aneignung einsetzt. Bezug zu Reformüberlegungen. Das Projektziel erhält seine Motivation aus den strategischen Überlegungen zur Studienreform der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die die Bedeutung von E-Learning und IT-Unterstützung hervorheben. Nachhaltigkeit. Die Projektergebnisse sollen – eine positive Evaluation vorausgesetzt – im eigenen Fach ab WS 2009 im Routinebetrieb eingesetzt werden. Es werden zur Sicherung der Nachhaltigkeit Standardlösungen (etwa zur Produktion eines Vodcasts oder zum Aufsetzen eines Wikis) ausgearbeitet und in einem Handbuch festgehalten. Mitarbeiter der Grundausstattung sollen möglichst bereits im Projektablauf beteiligt werden, so dass sie ab WS 2009 die erarbeiteten Werkzeuge in ihrer Lehre selbständig einsetzen können. Profilbildung der Hochschule. Die Heinrich-Heine-Universität zeigt am Beispiel dieses Projektes auf, dass sie aktuelle internetbezogene Entwicklungen (wie Web 2.0) beobachtet und auf ihre Tauglichkeit in der akademischen Lehre hin analysiert sowie – bei Eignung – auch in der Lehrpraxis einsetzt. Die entstehenden Videos können bei YouTube eingestellt werden und bedeuten eine Image-Werbung für unsere Hochschule im Web 2.0. Forschendes Lehren und Lernen. Das Lehrprojekt geht von laufenden informationswissenschaftlichen Forschungsprojekten aus und enthält von diesen ihre entscheidenden theoretischen Anstöße. Die Lehrenden sind aufgerufen, sich mit ihren Forschungsgegenständen nunmehr auch in der Lehrpraxis zu beschäftigen (was womöglich auch der Forschung zugute kommt). Die Studierenden lernen aktuelle Forschungsthemen zusätzlich aus der Sicht der Praxis kennen und geben u. U. der Forschung eigene Impulse. Eine Rückkopplung zwischen informationswissenschaftlicher Forschung und Lehre ist bei diesem Projekt in idealer Weise gegeben. Antragssumme (in Euro; max. 60.000 Euro): Gerundet 56.500 € Beantragter Förderzeitraum (mind. 1 bis max. 4 Semester, Beginn ist immer der Semesteranfang): 1. Oktober 2008 – 30. September 2009
Transcript
Page 1: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

Antrag an den Lehrförderungsfonds 1 Antragssteller/in Name (Fakultät, Institut, Wissenschaftliche Einrichtung):

Philosophische Fakultät Institut für Sprache und Information Abteilung für Informationswissenschaft

2 Ansprechpartner/in Titel:

Prof. Dr. Name:

Stock Vorname:

Wolfgang

Telefon:

-12913 Fax:

-12917 E-Mail:

[email protected] Funktion (z.B. Dekan/in, Institutsleiter/in):

Leiter der Abteilung

3 Projektkurzbeschreibung Bezeichnung:

Multimediale und kollaborative Lehr- und Lernumgebungen in der akademischen Ausbildung

Kurze Beschreibung zu Zielen und Inhalten unter Berücksichtigung aller „Muss“- und „Ausschluss“-Kriterien (Nachweise werden in der ausführlichen Projektbeschreibung im Anhang geführt.):

Ziele und Inhalte. Projektziel ist die Verbesserung der akademischen Lehre durch ein innovatives Lehrkonzept, das im Rahmen des Blended Learning – neben Präsenzlehrveranstaltungen – Methoden und Werkzeuge der multimedialen und kollaborativen Stoffvermittlung und -aneignung einsetzt. Bezug zu Reformüberlegungen. Das Projektziel erhält seine Motivation aus den strategischen Überlegungen zur Studienreform der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die die Bedeutung von E-Learning und IT-Unterstützung hervorheben. Nachhaltigkeit. Die Projektergebnisse sollen – eine positive Evaluation vorausgesetzt – im eigenen Fach ab WS 2009 im Routinebetrieb eingesetzt werden. Es werden zur Sicherung der Nachhaltigkeit Standardlösungen (etwa zur Produktion eines Vodcasts oder zum Aufsetzen eines Wikis) ausgearbeitet und in einem Handbuch festgehalten. Mitarbeiter der Grundausstattung sollen möglichst bereits im Projektablauf beteiligt werden, so dass sie ab WS 2009 die erarbeiteten Werkzeuge in ihrer Lehre selbständig einsetzen können. Profilbildung der Hochschule. Die Heinrich-Heine-Universität zeigt am Beispiel dieses Projektes auf, dass sie aktuelle internetbezogene Entwicklungen (wie Web 2.0) beobachtet und auf ihre Tauglichkeit in der akademischen Lehre hin analysiert sowie – bei Eignung – auch in der Lehrpraxis einsetzt. Die entstehenden Videos können bei YouTube eingestellt werden und bedeuten eine Image-Werbung für unsere Hochschule im Web 2.0. Forschendes Lehren und Lernen. Das Lehrprojekt geht von laufenden informationswissenschaftlichen Forschungsprojekten aus und enthält von diesen ihre entscheidenden theoretischen Anstöße. Die Lehrenden sind aufgerufen, sich mit ihren Forschungsgegenständen nunmehr auch in der Lehrpraxis zu beschäftigen (was womöglich auch der Forschung zugute kommt). Die Studierenden lernen aktuelle Forschungsthemen zusätzlich aus der Sicht der Praxis kennen und geben u. U. der Forschung eigene Impulse. Eine Rückkopplung zwischen informationswissenschaftlicher Forschung und Lehre ist bei diesem Projekt in idealer Weise gegeben. Antragssumme (in Euro; max. 60.000 Euro): Gerundet 56.500 €

Beantragter Förderzeitraum (mind. 1 bis max. 4 Semester, Beginn ist immer der Semesteranfang): 1. Oktober 2008 – 30. September 2009

Page 2: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Stand: 15.01.2008 Antrag an den Lehrförderungsfonds Seite 2 von 2

4 Erfüllung folgender Kriterien (Mehrfachnennungen möglich, Nachweise werden in der ausführlichen Projektbeschreibung im Anhang geführt) X Praxisnähe, Anwendungsbezug, Berufsfeldbezogenheit

Internationalisierung X Interdisziplinarität X Vermittlung von Schlüsselqualifikationen X Rückkopplung der aktuellen Forschung in die Lehre X innovative Lehr-/Lernkonzepte und Prüfungsformen X verstärkter Einsatz innovativer Techniken und Lernmaterialien

Serviceprojekte für die organisatorische Verbesserung des Studiums X methodisch-didaktische Weiterbildung der Lehrenden X Verbesserung der Bedingungen im Hinblick auf Familienfreundlichkeit und X Behindertengerechtigkeit

Vernetzung von Reformaktivitäten

5 Stellungnahme der gewählten Studierendenvertreter X Zustimmung

separate Stellungnahme ist beigefügt

Unterschrift Unterschrift

Unterschrift Unterschrift

Unterschrift Unterschrift

6 Unterschrift der Antragstellerin / des Antragstellers Ort:

Düsseldorf

Datum:

Unterschrift:

7 Unterschrift der Dekanin / des Dekans (zur Kenntnis und falls nicht identisch mit Antragsteller/in) Ort:

Düsseldorf

Datum:

Unterschrift:

Bitte senden Sie den unterschriebenen Antrag an die Abteilung 2.1. (Zusätzlich bitte ein Exemplar im pdf-Format per E-Mail an:

[email protected])

Anlage: Projektbeschreibung (max. 5 Seiten plus Anhänge: Finanzierungsplan, Evaluationsergebnisse etc.)

Page 3: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

Multimediale und kollaborative Lehr- und Lernumgebungen

in der akademischen Ausbildung

Projektantrag beim

Lehrförderungsfonds der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang G. Stock Leiter der Abteilung für Informationswissenschaft

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

März 2008

Page 4: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

2

1. Allgemeines 1.1 Thema Aufbau einer neuartigen Lehr-/Lernumgebung, die zwei didaktische Konzepte vereinigt: (1) multimediale Stoffvermittlung und (2) kollaborative Stoffaneignung ("Lernen 2.0") im Kontext von Blended Learning. 1.2 Voraussichtliche Gesamtdauer Vorarbeiten durch antragstellende Abteilung: seit Anfang 2007 (erste Lehrerfahrungen mit Video-glossaren bzw. Vodcasts sowie Lehrveranstaltungs-Wikis) Projektbeginn: 1. Oktober 2008 Abschluss des Projektes: 30. September 2009 Ausblick (bei aussichtsreichen Projektresultaten): Übernahme der Projektergebnisse in die laufende Lehre im Fach Informationswissenschaft; Angebot der Nachnutzung der Ergebnisse in der Lehre anderer Fächer: ab Wintersemester 2009 1.3 Zusammenfassung In der informationswissenschaftlichen Forschung wird derzeit das Thema "kollaborative Dienste – Web 2.0-Dienste" intensiv diskutiert. Die antragstellende Abteilung ist an dieser Diskussion maßgeblich beteiligt. Im Projekt wollen wir die Ergebnisse der Web-2.0-Forschung auf die Lehre (zunächst in unserem eigenen Fach) anwenden. Bereits seit längerem werden in der Hochschuldidaktik multimediale Lehr- und Lernformen als Aspekte des E-Learning besprochen. Digital vorliegende Lehrinhalte werden dabei mit Face-to-Face übermittelten Lehrinhalten gekoppelt ("blended learning"). Das Projekt wird Blended Learning mit multimedialem sowie mit kollaborativem Lernen verbinden und mit folgenden didaktischen Werkzeugen arbeiten:

• multimediales Lehren und Lernen: o Präsenzausbildung (Face-to-Face):

Lehrveranstaltungen begleitende Tutorien

o begleitende Printmedien: Lehrbücher

o begleitende (nicht-interaktive) digitale Medien: Folien Videoglossare (Vodcasts) FAQ-Listen

• kollaboratives Lehren und Lernen: Lehrveranstaltungswikis Lehrveranstaltungsblogs Social Networking Social Tagging.

Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie im Sommersemester 2009 in unterschiedlichen Lehrveranstaltungsarten (Vorlesung, Seminar, Kurs) und unterschiedlichen Studiensemestern zum Einsatz kommen. Sie werden jeweils gegen Semesterende von den Studierenden (mittels Fragebogen) auf ihre Nützlichkeit hin evaluiert. Der Fokus auf Erfolg oder Misserfolg des Projektes liegt in der Akzeptanz der vorgestellten Werkzeuge durch die Studierenden, die als (zahlende) Kunden eine qualitativ hochwertige Lehre erwarten dürfen. Der innovative Charakter des Projektes liegt sowohl in der Vereinigung von multimedialem und kollaborativem Blended Learning als auch im Einsatz konkreter Web-2.0-Werkzeuge in der akademischen Lehre (wie die Glossar-Vodcasts oder die Lehrveranstaltungswikis).

Page 5: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

3

2. State of the Art und eigene Vorarbeiten 2.1 State of the Art Im Strategiekonzept der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zur Profilierung von Lehre und Studium heißt es: "Die Heinrich-Heine-Universität strebt eine Ausweitung der Nutzung von E-Learning-Elementen und die Entwicklung eigener E-Learning-Produkte an" (Hammer et al., 2007, 17). Unser Projekt nutzt Elemente des E-Learning; durch die Verbindung von E-Learning und kollaborativem Lernen entstehen zumindest Prototypen neuartiger E-Learning-Produkte. Zur IT-Unterstützung heißt es im selben Strategiepapier: "Lehrende und Studierende wenden einen nicht unerheblichen Teil ihrer Arbeitszeit für die Organisation von Lehre und Studium auf. Durch gezielte Nutzung von IT-gestützten Verfahren kann dieser Aufwand verringert werden" (Hammer et al., 2007, 21). Mittels des Einsatzes kollaborativer Lehr-Lern-Plattformen (u.a. Wikis und Weblogs) im Projekt wird sich aufzeigen lassen, ob solche Hilfsmittel in der Tat Arbeitszeit einsparen helfen. Unser Projekt zur Förderung der akademischen Lehre ist dem – weiten – Bereich des Blended Learning zuzuordnen (vgl. aus der Vielzahl von Schriften zum Thema Bonk & Graham, 2006). Hierunter ist ein "Verschnitt" aus traditionellen Face-to-Face-Präsenz-Umgebungen und E-Learning-Komponenten (raum- und zeitunabhängiges Lernen mithilfe digitaler Medien) (vgl. Bremer & Kohl, Ed.; Dittler, 2002; Mair, 2005; Maier-Häfele & Häfele, 2005; Seufert, Back, & Häusler, 2001) zu verstehen, wobei er die Vorteile beider Bereiche bündelt: "(B)lended learning is consistent with the values of traditional higher education institutions and has the proven potential to enhance both the effectiveness and efficiency of meaningful learning experiences" (Garrison & Kanuka, 2004, 95). Unser Projekt wird sich einerseits der multimedialen Stoffvermittlung widmen. Hierunter fallen nicht-digitale Lehrbücher genauso wie "alte" nicht-interaktive digitale Werkzeuge wie Folien (Lohmeyer et al., 2006) und Listen mit FAQ (Frequently Asked Questions; Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, 2002). Im Projekt "Virtuelle Studienberatung" (Heussen, o.J.) ist an der Heinrich-Heine-Universität ein Content-Management-System entwickelt worden, das das Einfügen von Fragen (und natürlich Antworten) in FAQ denkbar einfach macht. Auf die Ergebnisse dieses Projektes können wir aufsetzen. Neu sind dagegen Vermittlungswerkzeuge wie Podcasts (gesprochene Weblogs) und Vodcasts (Video-Podcasts) (Copley, 2007; Ishizuka, 2006; McGee & Diaz, 2007; O'Toole, 2007). Unser Ziel ist es, Videos (Fill & Ottewill, 2006; Lee & Forde, 2002) in der medialen Form von Vodcasts für die Hochschullehre nutzbar zu machen. Das Projekt konzentriert sich andererseits auf kollaborative Stoffaneignung, auf "online collaboration" (Baird & Fisher, 2005/06; Goodwin-Jones, 2003). Bereits breit diskutiert sind in der Didaktik-Fachliteratur Blogs (Akbulut & Kiyici, 2007; Brownstein & Klein, 2006; Ellison & Wu, 2008; Goodwin-Jones, 2003; McGee & Diaz, 2007; Theng & Wan, 2006) und Wikis (Bold, 2006; Engstrom & Jewett, 2005; Goodwin-Jones, 2003; McGee & Diaz, 2007; Wick, 2007). Community-bildende Werkzeuge des Social Networking ("StudiVZ für Informationswissenschaftler") sind schon vereinzelt angesprochen worden (Berg, Berquam, & Christoph 2007; Kieslinger, Wild, & Arsun, 2006; Mitrato, 2006). Mit dem Aspekt des Social Tagging befinden wir uns im didaktischen Neuland. Hier geht es darum, dass Studierende wie Lehrende Dokumente (Wiki-Einträge, Blog-Postings, Vodcasts, aber auch Fachliteratur) unter Einsatz von Folksonomies inhaltlich beschreiben ("taggen") und sich derart mit der disziplinspezifischen Fachsprache auseinandersetzen. Literatur zum State of the Art Akbulut, Y. & Kiyici, M. (2007). Instructional use of weblogs. Turkish Online Journal of Distance Education, 8(3), 6-15. Baird, D.E. & Fisher, M. (2005/06). Neomillennial user experience design strategies: Utilizing social networking media to support "always on" learning styles. Journal of Educational Technology Systems, 34(1), 5-32. Berg, J., Berquam, L., & Christoph, K. (2007). Social networking technologies: A "poke" for campus services. Educause Review, 42(2), 32-44.

Page 6: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

4

Bold, M. (2006). Use of wikis in graduate course work. Journal of Interactive Learning Research, 17(1), 5-14. Bonk, C.J. & Graham, C.R. (2006). The Handbook of Blended Learning. Global Perspectives, Local Designs. San Francisco: Pfeiffer. Bremer, C. & Kohl, K., Ed. (2004). E-Learning-Strategien und E-Learning-Kompetenzen an Hochschulen. Bielefeld: Bertelsmann. Brownstein, E. & Klein, R. (2006). Blogs: Application in science education. Journal of College Science Teaching, 35(6), 18-22. Copley, J. (2007). Audio and video podcasts of lectures for campus-based students: Production and evaluation of student use. Innovations in Education and Teaching International, 44(4), 387-399. Dittler, U. (2002). E-Learning. Erfolgsfaktoren und Einsatzkonzepte mit interaktiven Medien. München, Wien: Oldenbourg. Fill, K. & Ottewill, R. (2006). Sink or swim: Taking advantage of developments in video streaming. Innovations in Education and Teaching International, 43(4), 397-408. Ellison, N. & Wu, Y. (2008). Blogging in the classroom. A preliminary exploration of student attitudes and impact on comprehension. Journal of Educational Multimedia and Hypermedia, 17(1), 99-122. Engstrom, M.E. & Jewett, D. (2005). Collaborative learning the wiki way. TechTrends: Linking Research and Practice to Improve Learning, 49(6), 12-16. Garrison, D.R. & Kanuka, H. (2004). Blended learning: Uncovering its transformative potential in higher education. The Internet and Higher Ecucation, 7(2), 95-105. Goodwin-Jones, B. (2003). Blogs and wikis. Environments for on-line collaboration. Language Learning and Technology, 7(2), 12-16. Hammer, H. et al. (2007). Profilierung von Lehre und Studium. Strategiekonzept der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Düsseldorf: Heinrich-Heine-Universität / Prorektorat für Lehre, Studium und Studienreform. Heussen, C. (o.J.). Virtuelle Studienberatung. Düsseldorf: Heinrich-Heine-Universität / Prorektorat für Lehre, Studium und Studienreform. (Online). Ishizuka, K. (2006). History teacher 2.0: Eric Langhorst illuminates the past with podcasts, blogs, and yes, even books. School Library Journal, 52(4), 26. Kieslinger, B., Wild, F., & Arsun, O.I. (2006). iCamp – The educational web for higher education. Lecture Notes in Computer Science, 4227, 640-645. Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (2002). FAQ. Selbst gesteuertes, mediengestütztes Lernen. Bönen: Kettler. Lee, C.C. & Forde, C.M. (2002). Perceptions of instructors and students towards interactive video distance education classroom design in higher education. USDLA Journal, 16(11), art. 2 (online). Lohmeier, K. et al. (2006). Mediendesign. Wie Sie mit Folien Eindruck machen. DUZ Werkstatt, 62(7), 1-11. Maier-Häfele, K. & Häfele, H. (2005). Open-Source-Werkzeuge für e-Tr@inings. Bonn: ManagerSeminare. Mair, D. (2005). E-Learning – Das Drehbuch. Handbuch für Medienautoren und Projektleiter. Berlin: Springer. McGee, P. & Diaz, V. (2007). Wikis and podcasts and blogs! Oh,my! What is a faculty member supposed to do? Educause Review, 42(5), 28-40. Mitrato, T. (2006). A wider world: Youth, privacy, and social networking technologies. Educause Review, 41(6), 16-28. O'Toole, G. (2007). Multimedia-casting syndication for educational purposes – Considerations of a podcast for use in higher education. British Journal of Educational Technology, 38(5), 939-941. Seufert, S., Back, A., & Häusler, M. (2001). E-Learning. Weiterbildung im Internet. Kilchberg: SmartBooks. Theng, Y.L. & Wan, E.L.Y. (2006). Weblogs for higher education: Implications for educational digital libraries. Lecture Notes in Computer Science, 4172, 559-562. Wick, S. (2007). Wissen was wird. Wissensmanagement per Wiki in der Ausbildung. Wirtschaft und Berufserziehung, 59(3), 24-26.

Page 7: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

5

2.2 Eigene Vorarbeiten Die Vorarbeiten der Abteilung für Informationswissenschaft liegen sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Seit Ende 2005 verfolgen Mitarbeiter unserer Abteilung die Entwicklungen zum bzw. im sog. "Web 2.0", das sich durch kollaborative Arbeitsformen charakterisiert. Vormals nahezu ausschließlich passive Nutzer werden zu aktiven Mitarbeitern bei Web-Diensten. Sie vereinigen nunmehr Aspekte von Produzent und Konsument als "prosumer" in sich. Beispiele für erfolgreiche Web-2.0-Dienste sind Facebook (und dessen deutsches Gegenstück StudiVZ), YouTube, Flickr, Last.fm und Del.icio.us. Unsere Forschungen im Web 2.0 betreffen insbesondere die dort einsetzbaren Methoden der Wissensrepräsentation (Folksonomies) sowie Fragen des Information Retrieval (wie beispielsweise das Relevance Ranking multimedialer Dokumente). Das Kennzeichen von Web 2.0, der "prosumerism", lässt sich auch auf die Organisation wissenschaft-licher Forschung anwenden. "Wissenschaft 2.0" setzt auf Zusammenarbeit der Wissenschaftler durch gemeinsames Betreiben von Wikis, Forschungsblogs usw. Unsere Bemühungen zu Wissenschaft 2.0 (die wir im Jahr 2007 begonnen haben) konzentrieren sich auf das Repertoire der Methoden und Werkzeuge, mit denen Wissenschaftler in der Forschung kollaborativ arbeiten können. Diese informationswissenschaftlichen Forschungsaktivitäten "schreien" geradezu nach Anwendung in der Lehre. Den Studierenden sind Dienste wie StudiVZ, YouTube oder Flickr aus ihrem privaten Bereich mehrheitlich vertraut. Auf dieses Vorwissen kann in der Lehre aufgebaut werden. Die Idee des Studierenden als "prosumer" ist verlockend: In kollaborativer Form arbeitet der Studierende an der Vermittlung der Lehrinhalte mit, während er sich diese gleichzeitig aneignet. Diese innovative Lehr- und Lernform könnte man in Anlehnung an "Web 2.0" mit den Schlagworten "Lernen 2.0" oder "Lehre 2.0" etikettieren. In der Lehre des Faches Informationswissenschaft setzen wir seit Jahren auf eine multimediale Stoffvermittlung: Neben Lehrveranstaltungen und begleitenden Tutorien finden Lehrbücher (in Print), Foliensätze (digital) sowie Groupware (CSCW) Einsatz. In einer Lehrveranstaltung zum Wissens-management im WS 2007/08 fand erstmals ein Wiki zu didaktischen Zwecken Einsatz. Die Lehrbücher zur Einführung in die Informationswissenschaft werden vom Oldenbourg-Verlag (München und Wien) verlegt. Im Jahr 2007 haben wir – dem Erfolgsmodell von YouTube folgend – mit Videos experimentiert. Erstellt wurde zunächst ein Imagefilm zum Studiengang "Informationswissenschaft und Sprach-technologie", der über unsere Homepage, aber auch via YouTube erreichbar ist (http://www.youtube.com/watch?v=c2ijvbjee_I). Wir haben das Mitschneiden ganzer Vorlesungsblöcke diskutiert – und (zunächst) verworfen: Das Anschauen einer Vorlesung am PC ersetzt nämlich nicht die Teilnahme im Hörsaal: Wir haben es mit zwei grundsätzlich verschiedenen Situationen zu tun (zuhause ist die Lernmotivation anders als im Hörsaal), zudem sind aufkommende Fragen beim Ansehen eines Filmes nicht zu beantworten. Vielmehr arbeiten wir mit Videoglossaren, realisiert als Vodcasts. Dies sind gefilmte Glossareinträge zu wichtigen Themen mit einer Länge von rund zwei bis vier Minuten. Sie sind über das (passwortgeschützte) DownloadCenter der Informations-wissenschaft zugänglich. Zwei Videos sind öffentlich bei YouTube zu finden (http://www.youtube. com/watch?v=6Ouod2Njf2E und http://www.youtube.com/watch?v=Lvodi4BWFzg). Die bisher produzierten (wenigen) Videoglossare fanden bei den Studierenden breite Zustimmung. (Wichtig für das Projekt: Die erforderliche Ausrüstung: Videokamera, Richtmikrofon, Software zur Videobearbeitung ist vorhanden.) Vorarbeiten der Abteilung für Informationswissenschaft Web 2.0 Peters, I. (2006a). Inhaltserschließung von Blogs und Podcasts im betrieblichen Wissensmanagement. In Ockenfeld, M. (ed.): Content. 28. Online-Tagung der DGI, 58. Jahrestagung der DGI. Proceedings (S. 143-151). Frankfurt: DGI.

Page 8: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

6

Peters, I. (2006b). Against folksonomies: Indexing blogs and podcasts for corporate knowledge management. In Jezzard, H. (ed.): Preparing for Information 2.0. Online Information 2006. Proceedings (S. 93-97). London: Learned Information Europe. Peters, I. (2007). Web 2.0 und Fachinformation. Folksonomies im Web 2.0. Password, Nr. 5, 10-11. Peters, I. (2008). ASIS&T Annual Meeting 2007: Milwaukee, Wisconsin. Joining Research and Practice: Social Computing and Information Science. Password, Nr. 1, 16-19. Peters, I. & Stock, W.G. (2007a): Web 2.0 im Unternehmen. Wissensmanagement, 9(4), 22-25. Peters, I. & Stock, W.G. (2007b): Folksonomy and information retrieval. In Proceedings of the 70th Annual Meeting of the American Society for Information Science and Technology. Vol. 45 (S. 1510-1542). (CD-ROM). Peters, I. & Stock, W.G. (2008). Folksonomies in Wissensrepräsentation und Information Retrieval. Information – Wissenschaft und Praxis, 58(2), 77-90. Stock, W.G. (2007). Folksonomies and science communication. A mash-up of professional science databases and web 2.0 services. Information Services & Use, 27(3), 97-103. "Wissenschaft 2.0" Weller, K., Mainz, D., Mainz, I., & Paulsen, I. (2007a). Wissenschaft 2.0? Social Software im Einsatz für die Wissenschaft. In Ockenfeld, M. (ed.): Information in Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft. 29. Online-Tagung der DGI, 59. Jahrestagung der DGI. Proceedings (S. 121-136). Frankfurt: DGI. Weller, K., Mainz, D., Mainz, I., & Paulsen, I. (2007b). Semantisches und vernetztes Wissensmanagement für Forschung und Wissenschaft. In Ball, R. (ed.): Wissenschaftskommunikation der Zukunft (S. 33-46). Jülich: Forschungszentrum Jülich Zentralbibliothek. Lehrbücher Stock, W.G. (2007). Information Retrieval. Informationen suchen und finden. München, Wien: Oldenbourg. Stock, W.G. & Stock, M. (2008). Wissensrepräsentation. Informationen auswerten und bereitstellen. München, Wien: Oldenbourg.

3. Ziele und Arbeitsprogramm 3.1 Ziele Projektziel ist die Verbesserung der akademischen Lehre durch ein innovatives Lehrkonzept, das im Rahmen des Blended Learning – neben Präsenzlehrveranstaltungen – Methoden und Werkzeuge der multimedialen und kollaborativen Stoffvermittlung und -aneignung einsetzt. Das Projektziel enthält zwei Teilziele: 1. Verbesserung der Lehre durch multimediale Stoffvermittlung. Hier geht es um den Einsatz von – aufeinander abgestimmten – Methoden und Werkzeugen unterschiedlicher medialer Herkunft: Face-to-Face ("traditionelle" Lehrveranstaltungen und Tutorien), Print (Lehrbücher), Video/Vodcast (Glossare) sowie digital bereitgestellte Folien und FAQ. 2. Verbesserung der Lehre durch kollaborative Stoffvermittlung. Im Mittelpunkt dieses Teilziels steht der Einsatz von Web-2.0-Diensten wie Wikis, Weblogs, Social Networking und Social Tagging in der Lehre. Insbesondere bei diesem Teilziel können die (bereits vorliegenden) Forschungsergebnisse der Abteilung für Informationswissenschaft in die eigene Lehre einfließen. Obwohl es nicht im Zentrum des Lehrprojektes steht, kann auch über den Einsatz von "Lernen 2.0" als Beitrag innovativer Fachdidaktik in wissenschaftlichen Zeitschriften berichtet werden. 3.2 Muss-Kriterien Bezug zu Reformüberlegungen für Studium und Lehre. Das Projektziel erhält seine Motivation aus den strategischen Überlegungen zur Studienreform der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die die Bedeutung von E-Learning und IT-Unterstützung hervorheben. Es kann dazu dienen, das Lehrprofil unserer Hochschule durch den aktuellen Bezug auf Internet und Wissensgesellschaft als "Hochschul-lehre 2.0" oder "kollaboratives Lernen" um ein zeitgemäßes Element zu erweitern.

Page 9: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

7

Darstellung der Nachhaltigkeit. Die Projektergebnisse sollen – eine positive Evaluation vorausgesetzt – im eigenen Fach ab WS 2009 im Routinebetrieb eingesetzt werden. Es werden Standardlösungen (etwa zur Produktion eines Vodcasts oder zum Aufsetzen eines Wikis) ausgearbeitet und in einem Handbuch festgehalten. Mitarbeiter der Grundausstattung sollen möglichst bereits im Projektablauf beteiligt werden, so dass sie ab WS 2009 die erarbeiteten Werkzeuge in ihrer Lehre selbständig einsetzen können (wobei das Handbuch als Ratgeber zum Nachschlagen dient). Die Nachhaltigkeit im eigenen Fach ist damit sichergestellt. Die Ergebnisse werden hochschulintern (im Intranet) sowie ggf. extern veröffentlicht und anderen Fächern zur Nachnutzung angeboten. Beitrag zur Profilbildung der Hochschule. Die Heinrich-Heine-Universität zeigt am Beispiel dieses Projektes auf, dass sie aktuelle internetbezogene Entwicklungen (wie Web 2.0) beobachtet und auf ihre Tauglichkeit in der akademischen Lehre hin analysiert sowie – bei Eignung – auch in der Lehrpraxis einsetzt. Die entstehenden Videos können bei YouTube eingestellt werden und bedeuten eine Image-Werbung für unsere Hochschule im Web 2.0. Forschendes Lehren und Lernen. Das Lehrprojekt geht von laufenden informationswissenschaftlichen Forschungsprojekten aus und enthält von diesen ihre entscheidenden theoretischen Anstöße. Die Lehrenden sind aufgerufen, sich mit ihren Forschungsgegenständen nunmehr auch in der Lehrpraxis zu beschäftigen (was womöglich auch der Forschung zugute kommt). Die Studierenden lernen aktuelle Forschungsthemen auch aus der Sicht der Praxis kennen und geben u. U. der Forschung eigene Impulse. Eine Rückkopplung zwischen informationswissenschaftlicher Forschung und Lehre ist bei diesem Projekt in idealer Weise gegeben. Die Abteilung für Informationswissenschaft setzt seit Jahren auf "mitforschende Studierende". Einige unserer Publikationen in angesehenen akademischen Zeitschriften sind von Studierenden – sowohl als Ko-Autoren als auch als alleinige Autoren – (mit-)verfasst worden. 3.3 Kann-Kriterien Das Projekt zeichnet sich durch Praxisnähe aus. Die eingesetzten Werkzeuge (z.B. Vodcasts, Wikis und Blogs) werden im Berufsfeld der Informationswissenschaft (also in der Internetwirtschaft und der betrieblichen Informationswirtschaft) entweder bereits eingesetzt oder es wird zumindest damit experimentiert. Das Beherrschen von Multimedia im Web sowie von kollaborativen Arbeitsformen kann – wenigstens in unserem Berufsfeld – bereits als entscheidende Schlüsselqualifikation angesehen werden. Kollaboration bedeutet stets Teamarbeit (allerdings in einer neuen – digital vermittelten – Form) und steht damit für eine der klassischen Schlüsselqualifikationen. Die Anwendung der Werkzeuge erfordert zumindest Basiskenntnisse in Informatik und Programmie-rung. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Informationswissenschaft und Informatik ist durch gemeinsames Forschen (Projekt "Ontoverse") und durch gemeinsame Studiengänge fest verankert. Dadurch, dass der Ausgangspunkt des Projektes in der Forschung liegt, und dadurch, dass die Lehrergebnisse auch die Forschungsaktivitäten unserer Mitarbeiter beeinflussen werden, ist eine stetige Rückkopplung zwischen Forschung und Lehre gegeben. Multimediale didaktische Werkzeuge wie Vodcasts und kollaborative Tools wie Wikis, Blogs, Social Networking und Social Tagging sind innovative Lehr- und Lernkonzepte, die seit wenigen Jahren in der Hochschuldidaktik diskutiert und erst vereinzelt in der Praxis eingesetzt werden. Da unsere Lehrenden die innovativen Werkzeuge in ihrer Lehre einsetzen werden, sind sie in die neuen Tools einzuarbeiten. Dies gewährleistet so eine methodisch-didaktische Weiterbildung des Staffs. Alle E-Learning-Werkzeuge des Projektes gestatten ein orts- und zeitunabhängiges Lernen, so dass beispielsweise auch aktive Mütter oder aktive Väter Zeit für "Home-Learning" erhalten. Das Projekt kann demnach (moderat) an einer Verbesserung der Bedingungen im Hinblick auf Familienfreund-lichkeit mitwirken. Die Accessability (also der behindertengerechte Zugang zu Webseiten) ist Teil des Curriculums der Informationswissenschaft. Dieser Aspekt wird natürlich auch bei diesem Projekt Berücksichtigung finden.

Page 10: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

8

3.4 Arbeitsprogramm Einen Überblick über die im Lehrprojekt zu erarbeitenden didaktischen Methoden und Werkzeuge verschafft Abbildung 1. Der zu vermittelnde Inhalt ist gelb, die Vermittlungsmethoden sind blau und die Werkzeuge sind grün unterlegt. Der Stoff wird im Sinne von Blended Learning durch die drei Methoden Face-to-Face-Präsenzvermittlung, multimediale Stoffvermittlung und kollaborative Stoffaneignung didaktisch transportiert. Alle Methoden und jeweils eingesetzte Werkzeuge sind aufeinander abgestimmt und ergänzen einander. Dies soll an einem Beispiel erläutert werden! In der Vorlesung möge das "MMM-Modell des erweiterten Booleschen Retrieval" besprochen worden sein. Gezeigt wird die Folie aus Abbildung 2, die den Studierenden digital angeboten wird. Nachzulesen ist der Stoff im Lehrbuch (Abbildung 3). Hausaufgaben (z.B. "Berechnen Sie den Retrievalstatuswert eines Dokuments mit den Werten x, y, z für eine UND-Anfrage im MMM-Modell!") zwingen zur praktischen Auseinandersetzung mit dem Stoff. Die Aufgaben und deren Lösungen werden im Tutorium besprochen. Der begleitende Vodcast (Abbildung 4) ist ein Dialog, der das Modell kurz (und vereinfacht) diskutiert. Zur Überprüfung des Lernerfolgs sollen Online-Prüfungen angeboten werden. Wenige Fragen (ca. drei bis fünf) werden zum MMM-Modell als Multiple-Choice-Test formuliert. Der Studierende (und nur er oder sie) erhält direkt nach Abschicken der letzten Antwort automatisch sein Ergebnis. In der Lehrveranstaltung bzw. im Tutorium wird Social Software eingesetzt, die zur Kommunikation innerhalb der Teilnehmergruppe dient. Wichtige Themen (möglicherweise auch wichtige Probleme) werden mittels Blogs diskutiert und in einem Wiki (Abbildung 5) festgehalten. Alle Dokumente sind im Sinne des Social Tagging inhaltlich zu beschreiben. Folgende Veranstaltungen der Informationswissenschaft werden unter Einsatz der multimedialen und kollaborativen Methoden und Werkzeugen durchgeführt:

• Vorlesung "Einführung in die Informationswissenschaft" (WS 2008/09); Zielgruppe: 1. Semester

• Vorlesung "Wissensrepräsentation" (SS 2009); Zielgruppe: 2. Semester • Kurs "Inhaltserschließung" (WS 2008/09); Zielgruppe: 3. Semester • Seminar "Information und Gesellschaft" (SS 2009); Zielgruppe: 6. Semester,

alle Veranstaltungen im Bachelorstudiengang "Informationswissenschaft". Bei den Veranstaltungen sollen möglichst verschiedene Formen (Vorlesung, Kurs, Seminar) sowie unterschiedliche Zielgruppen (vom ersten bis zum sechsten, d.h. letzten Semester) angesprochen werden. Wir erhoffen uns Detailinformationen, welche Methoden und Werkzeuge bei den unterschiedlichen Lehrveranstaltungsformen und Zielgruppen sinnvoll einzusetzen sind. So könnte beispielsweise das Werkzeug der Videoglossare adäquat bei Vorlesungen sein, aber nicht bei Kursen, da diese durch deren inhärente Praxisorientierung keinen Bedarf an theoretischen Erläuterungen reklamieren. Ein Lehrveranstaltungswiki sowie ein Lehrveranstaltungsblog könnten ggf. im ersten Fachsemester noch keinen Sinn machen, da den Studierenden ja selbst das Basiswissen zur Diskussion noch fehlt, während Wikis und Blogs in höheren Semestern möglicherweise zu geschätzten kollaborativen Werkzeugen werden. Der Einsatz der Werkzeuge wird durch die beteiligten Studierenden evaluiert. Für alle am Projekt teilnehmenden Lehrveranstaltungen werden jeweils gegen Ende des Semesters durch einen Fragebogen die Bewertungen eingeholt. In den letzten Projektmonaten arbeiten die Projektmitarbeiter ein kurzes Handbuch zum "Nachmachen" der positiv evaluierten Werkzeuge aus, um die Nachhaltigkeit der Projektleistungen sicherzustellen.

Page 11: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

9

Abbildung 1: Blended Learning: Face-to-Face-, multimediale und kollaborative Vermittlung des Stoffes.

Lehr-/Lernstoff

Face-to-Face-Vermittlung

Vorlesung – Seminar – Kurs

Tutorium

multimediale Vermittlung

kollaborative Aneignung

Lehrbücher

Folien

FAQ

Videoglossare

Wiki

Weblog

Social Networking

Tagging

Page 12: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

10

Abbildung 2: Multimedia-Mix: Folie (Beispiel MMM-Modell im Information Retrieval).

Abbildung 3: Multimedia-Mix: Lehrbuch (Beispiel MMM-Modell im Information Retrieval). Quelle: Wolfgang G. Stock: Information Retrieval. München, Wien: Oldenbourg, 2007, 191.

Abbildung 4: Multimedia-Mix: Videoglossar (Beispiel MMM-Modell im Information Retrieval). Quelle: http://de.youtube.com/watch?v=6Ouod2Njf2E

Page 13: Antrag an den Lehrförderungsfonds · Social Networking Social Tagging. Die Werkzeuge werden in Lehrveranstaltungen der Informationswissenschaft im Wintersemester 2008/2009 sowie

11

Abbildung 5: Lehrveranstaltungswiki (zur LV "Wissensmanagement" im WS 2007/08).

4. Beantragte Mittel 4.1 Kosten Personalkosten: 2 halbe Stellen 13 TV-L für 12 Monate (1.10.2008 – 30.9.2009) (je nach Alter und Familienstand der Mitarbeiter/innen: ca. 56.500 €). Vorgesehene Mitarbeiter/in: NN / NN. Einstellungsvoraussetzungen: erfolgreich abgeschlossenes Studium der Informationswissenschaft; erwünscht: eigene Erfahrungen in der Lehre. Kenntnisse kollaborativer Webdienste sowie über Multimedia-Inhalte werden vorausgesetzt. Es ist anzustreben, dass sich Absolvent/inn/en unseres eigenen Studiengangs auf die Stellen bewerben, da diese mit dem Studiengang (seiner Vorzüge, aber auch seiner Schwächen) aus eigener Erfahrung vertraut sind und diesen entsprechend bereichern können. 4.2 Aufgaben Stelle 1: Produktion der Videoglossare (gemeinsam mit Antragsteller), Betreuung der FAQ-Listen, Abstimmung der Inhalte aus Lehrbüchern, Folien und Videoglossaren, Durchführung mindestens einer Lehrveranstaltung unter Einsatz der erarbeiteten multimedialen und kollaborativen Elemente, Kooperation mit Tutor/inn/en, Mitarbeit an studentischer Evaluation (gemeinsam mit dem anderen Projektbearbeiter), Mitarbeit beim Abfassen des Handbuches und des Abschlussberichtes (gemeinsam mit Antragsteller und anderem Projektbearbeiter). Stelle 2: Kreation und Betreuung von Lehrveranstaltungswiki, Lehrveranstaltungsblog, Social Networking und Social Tagging. Durchführung mindestens einer Lehrveranstaltung unter Einsatz der erarbeiteten multimedialen und kollaborativen Elemente, Kooperation mit Tutor/inn/en, Mitarbeit an studentischer Evaluation (gemeinsam mit dem anderen Projektbearbeiter), Mitarbeit beim Abfassen des Handbuches und des Abschlussberichtes (gemeinsam mit Antragsteller und anderem Projektbearbeiter).


Recommended