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25.06 – 28.07
2014
Fremd-HörenCameron Carpenters Orgelrevolution
Di / 01. Juli / 19.30 Uhr / Festsaal, Stadttheater Ingolstadt
William T. Walton (1902 – 1983)Spitfire Prelude und Fugeaus der Filmmusik zu „The First of the Few“
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)Präludium und Fuge für Orgel e-Moll BWV 548
Cameron Carpenter (*1981)Music for an Imaginary Film
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)Klaviersonate D-Dur KV 284 (205b)(Transkription für Orgel: Cameron Carpenter)1. Satz: Allegro3. Satz: Thema und 12 Variationen
Marcel Dupré (1886 – 1971)Variations sur un Noël op. 20 (1922)
Pause
01. JuliFremd-HörenCameron Carpenters Orgelrevolution
Di / 19.30 Uhr / Festsaal, Stadttheater Ingolstadt
Jeanne Demessieux (1921 – 1968)Etude op. 5 Nr. 6 „Octaves“
Ralph Vaughan Williams (1872 – 1958)The Lark Ascending (Arrangement: Cameron Carpenter)
Peter I. Tschaikowsky (1840 – 1893)6. Symphonie op. 74 (Pathétique)(Transkription für Orgel: Cameron Carpenter)3. Satz: Allegro molto vivace
Cameron Carpenter (*1981)Popsong-Paraphrasen:Back in Baby‘s ArmsPure ImaginationAlfieIf you could read my MindSisters of Mercy
Alexander Scriabin (1872 – 1915)Klaviersonate Nr. 4 Fis-Dur op. 30(Transkription für Orgel: Cameron Carpenter)AndantePrestissimo volando
Cameron Carpenter, Orgel
Programm
Das Fotografieren sowie jegliche Tonaufzeichnungen während des Konzertes sind verboten. Bitte schalten Sie Ihre Mobiltelefone aus!
William T. Walton (1902 – 1983) Spitfire Prelude und Fuge aus der Filmmusik zu „The First of the Few“Obwohl sich Walton zeitlebens nur als Autodidakt mit Kompo-sition auseinandersetzte, erregte er bereits als Sechzehnjähriger mit einem Klavierquartett Aufsehen in Musikerkreisen. Während des zweiten Weltkrieges war er überwiegend mit der Komposition von Bühnen– und Filmmusiken beschäftigt. Aus der Filmmusik zu „The First of the Few“ wurde Spitfire Prelude und Fuge als eigenständiges Stück ausgekoppelt.
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Präludium und Fuge für Orgel e-Moll BWV 548Beethoven sagte über Bach: „Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen!“. Dieses Zitat belegen auch Präludium und Fuge mit der Bach Werkeverzeichnisnummer 548. Beide Teile orientieren sich an Vivaldis Concerto– Stil. Gunther Hoffmann schreibt „Kontra-punktische Logik, konzertantes Feuer und toccatenmäßige Virtuosität sind hier so zu einem wieder absolut singulären Werk vereinigt…“. Singulär wird sicherlich auch die Interpretation von Cameron Carpenter.
Cameron Carpenter (*1981) Music for an Imaginary FilmMit diesem Werk schöpft Carpenter die klanglichen und tech-nischen Möglichkeiten seines neuen Instruments voll aus und zieht sprichwörtlich alle Register. Eine musikalische Um- rahmung für das „Drama des Seelenlebens seiner Zuhörer“ erschafft Carpenter in seinem Orgelstück.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) Klaviersonate D-Dur KV 284 (205b) Auf der großen Paris-Reise, die Mozart 1777 mit seiner Mutter unternahm, hatte er seine sechs Sonaten KV 279 – 284 im Ge- päck und präsentierte sie dort. Einzig zu seinen Lebzeiten er- schien die Sonate KV 284 im Druck. Für die Nachwelt besonders interessant ist, dass Mozart in der Adagio-Variation des dritten Satz im Zweitdruck Verzierungen nachgetragen hat, die Rück-schlüsse auf die damalige Musizierpraxis möglich machen. Nicht nur deshalb ist diese Variation eingerahmt von den virtuos-fröhlichen anderen elf Themenverarbeitungen etwas Besonderes.
Marcel Dupré (1886 – 1971) Variations sur un Noël op. 20Marcel Dupré war lange Zeit als Titularorganist an der Kirche St. Sulpice in Paris tätig und hat das Organistenrepertoire um zahlreiche virtuose Werke bereichert. Die 1922 entstandenen Variationen über ein altfranzösisches Weihnachtslied verar-beiten das zugrunde liegende Thema acht Mal, münden in einer abschließenden Fuge und schließlich in einer furiosen Toccata.
Jeanne Demessieux (1921 – 1968) Etude op. 5 Nr. 6 „Octaves“Demessieux zählt zu den bedeutendsten Musikerpersönlich-keiten des 20. Jahrhunderts. Bereits im Alter von 12 Jahren war die hochtalentierte Französin an St. Esprit in Paris als hauptamtliche Organistin tätig. Als Interpretin und Kompo-nistin war sie schon zu Lebzeiten hochangesehen. Vor allem ihr außerordentliches Gedächtnis – sie konnte etwa 2.500 Instrumentalstücke auswendig spielen – wurde neben ihrer Musikalität bewundert.
Ralph Vaughan Williams (1872 – 1958) The Lark AscendingWilliams hatte gerade die ersten Takte seiner „aufsteigenden Lerche“ geschrieben, da brach der erste Weltkrieg aus. Ganz Patriot ließ sich Vaughan Williams einberufen und kehrte nach vier Kriegsjahren gesund von der Front zurück. 1920 vollendete er schließlich das ursprünglich als Romanze für Violine und Orchester komponierte Stück. Ähnlich wie Bartók beschäftigte Williams sich intensiv mit der Volksmusik seiner Heimat. Er zitiert in seinen Kompositionen allerdings nicht englische Volkslieder, sondern übernimmt aus diesen den harmonischen Duktus. Zu einer heimlichen Hymne Englands avancierte The Lark Ascending, das durch George Merediths gleichnamiges 122 Zeilen langes Gedicht inspiriert ist.
Peter I. Tschaikowsky (1840 – 1893) 6. Symphonie op. 74 (Pathétique)„Was haben Sie nur getan?! Das ist doch ein Requiem, ein richtiges Requiem!“ sagte der bei der Generalprobe zur 6. Symphonie anwesende Großfürst Konstantin zum Kompo-nisten. Gerade der dritte Satz verströmt eine verzweifelte Stimmung. Ob Tschaikowsky seinen nahenden Tod wirklich bei der Komposition geahnt hat, ist nicht belegt. Tatsache ist, dass er neun Tage nach der Uraufführung an Cholera verstarb.
Cameron Carpenter (*1981) Popsong-ParaphrasenFünf bekannte Popsongs liefern das thematische Material für die Popsong-Paraphrasen, mit denen Carpenter das Repertoire für sein Instrument entscheidend erweitert. Derartige Stücke sucht man bislang in der Orgelliteratur vergeblich. Dabei möchte Carpenter, dass die Musik ganz für sich spricht – ohne weiteren Erklärungsbedarf.
Alexander Scriabin (1872 – 1915) Klaviersonate Nr. 4 Fis-Dur op. 30Die zweisätzige Sonate Nr. 4 Fis-Dur op. 30 entstand 1903. Der Synästhetiker Scriabin verfasste hierzu ein programma-tisches Gedicht:
In leichtem Schleier, durchsichtigem NebelStrahlt weich ein Stern, weit weg und einsam. Wie schön! Das bläuliche GeheimnisSeines Glanzes winkt mir zu, wiegt mich ein. Bring mich zu dir, ferner Stern!Bade mich in deinen zitternden Strahlen, süßes Licht! Heftiger Wunsch, wollüstiger, wahnsinniger, süßer,Ohne Unterlaß verlange ich nach dir, kein Anderes Ziel habe ich, als zu dir zu gelangen.Jetzt! Freudig schwinge ich mich zu dir empor, Frei nehme ich meine Flügel.Toller Tanz, gottgleiches Spiel! Berauschendes, glühendes!Zu dir, vielbewunderter Stern, Führt mich mein Flug.Zu dir, frei geschaffen für mich, Zu dienen bis zum Ende – mein Freiheitsflug!In diesem Spiel, reine Laune, Vergesse ich dich für AugenblickeIm Strudel, der mich trägt, Drehe ich mich in deinen flackernden StrahlenIm Wahnsinn des Verlangens, Du verblassendes, du fernes Ziel!Du ausgedehntester Stern! Jetzt eine Sonne, Flammende Sonne! Sonne des Triumphs!Ich komme dir näher in meiner Sehnsucht, Bade mich in deiner Wellenbewegung – du Freude – Gott!Ich sauge dich ein, Lichtmeer, du Licht meiner selbst, Ich verschlinge dich!
Für Cameron Carpenter erfüllte sich kürzlich ein Traum: Das in Boston von den Pionieren des Digitalorgelbaus Marshall & Ogletree nach Carpenters Plänen gefertigte Instrument ermög- licht ihm, an fast jedem Ort der Welt zu konzertieren. Begleitend zur Premiere der Touring Organ erschien im Frühjahr 2014 seine Debüteinspielung für Sony Classical, deren Exklusivkünstler er seit 2013 ist. Erstmals mit Solorezitalen zu Gast ist Cameron Carpenter unter anderem in der Birmingham Symphony Hall sowie bei Festivals wie dem Beethovenfest Bonn.
1981 in Pennsylvania, USA, geboren, wurde Cameron Carpenter 1992 Mitglied der American Boychoir School. Zu seinen Lehrern zählten Beth Etter, John Bertalot sowie James Litton. An der North Carolina School of the Arts studierte er folgend Komposition und Orgel. Währenddessen transkribierte er über 100 Werke für Orgel. Erste Kompositionen entstanden während Carpenters Zeit an der Juilliard School New York von 2000 bis 2006. In dieser Zeit wurde er auch von Miles Fusco am Klavier unterrichtet. 2012 erhielt er den Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festivals. Als erster Organist überhaupt wurde Cameron Carpenter für sein Album Revolutionary für einen Grammy nominiert.
Cameron Carpenter
Cameron Carpenter © Heiko Laschitzki
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05. Juli
„Horch mal!“ mit The Royal
Wind Music / Orlandos Traum
Sa / 11.00 Uhr / 14.00 Uhr /
museum mobile, Ingolstadt
11. Juli / Vorsprung-Festival
Schumann-Abend
mit Ian Bostridge
Fr / 19.30 Uhr / Festsaal,
Stadttheater Ingolstadt
13. Juli / Vorsprung-Festival
Dvořák neu erleben / Audi Jugend-
chorakademie singt Requiem
So / 18.30 Uhr / Festsaal,
Stadttheater Ingolstadt
18. Juli
Klassik Open Air /
Großes Kino im Klenzepark
Fr / 20.30 Uhr /
Klenzepark, Ingolstadt
20. Juli
„Horch mal!“ /
Musikalische Märchenstunde
So / 17.00 Uhr / Festsaal,
Stadttheater Ingolstadt
28. Juli
Salzburger Festspiele zu Gast /
Balthasar-Neumann-Ensemble
Mo / 19.30 Uhr / Festsaal,
Stadttheater Ingolstadt
10. Juli / Vorsprung-Festival
Kent Nagano dirigiert Mahler /
Auferstehungssinfonie
Do / 19.30 Uhr / Festsaal,
Stadttheater Ingolstadt
12. Juli / Vorsprung-Festival
ChorWerk Ruhr /
Der Gesang der Nachtigall
Sa / 19.00 Uhr /
Schutzengelkirche Eichstätt
16. Juli / Vorsprung-Festival
Rudolf Buchbinder
spielt Beethoven
Mi / 19.30 Uhr / Festsaal,
Stadttheater Ingolstadt
19. Juli
Klassik Open Air /
Eine Nacht am Broadway
Sa / 20.30 Uhr /
Klenzepark, Ingolstadt
26. / 27. Juli
Cayao in Schloss Leitheim /
Von Bach bis Tango
Sa / 20.00 Uhr / So / 11.00 Uhr /
Schloss Leitheim
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