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Perfection in Automation www.br-automation.com 06/2008 automotion automotion automotion automotion ILAPAK: ALLES IST VERPACKT SEMITOOL: Chips „Made in Austria“ APSLOCKS SAIM: Schlüsselfunktionen RÜGENWALDER: Die Wurst mit Zukunft und Historie POLIMASH: PET Flaschen par Excellence
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Perfection in Automationwww.br-automation.com

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008

automotionautomotionautomotionautomotionILAPAK: ALLES IST VERPACKTSEMITOOL: Chips „Made in Austria“APSLOCKS SAIM: SchlüsselfunktionenRÜGENWALDER: Die Wurst mit Zukunft und HistoriePOLIMASH: PET Flaschen par Excellence

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Inhalt

Online-Version:www.automotion.info

Medieninhaber: Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Ges.m.b.H.B&R Strasse 1 5142 EggelsbergAustria

Herausgeber: Hans WimmerB&R Strasse 1 5142 EggelsbergAustria

Redaktion: Andreas EnzenbachMargit FellnerAgnes HufnaglLukas MaierB&R Strasse 1 5142 EggelsbergAustria [email protected]

Gestaltung: Lukas MaierB&R Strasse 1 5142 EggelsbergAustria

Herstellung:Vorarlberger Verlagsanstalt GmbHSchwefel 816850 DornbirnÖsterreich

Verlagsort:B&R Strasse 1 5142 EggelsbergAustria

Abonnieren Sie automotion.Einfach unter www.automotion.info anfordern.

IMPRESSUM

automotion: Das B&R Kundenmagazin, 8. Jahrgang

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Editorial

Titelstory

8 Ilapak: Der Phoenix der Verpackungen

News

4 Unternehmens- und Produktinfos

Applikation

15 Rügenwalder: Die Wurst mit Zukunft und Historie

18 Czewo: Mehr als reine Kosmetik

21 Semitool: Chips „Made in Austria“

24 Hitcents: EyeOn - immer mit einem Auge auf die Zukunft

26 Promotech: Das Portal für die Zukunft des Schweißens

28 APSLOCKS SAIM: Schlüsselfunktionen

33 UNICORN-ESK: Rohre einfach biegen

34 Technoshell: Heiß begehrt

36 dds: Bewegungstherapie für Hochleistungsroboter

38 Polimash: PET Flaschen par Excellence

40 CGoal: Übung macht den (Europa)Meister

Interview

12 Die chinesische Erfolgsstory

Technologie

30 Automatisierte Codegenerierung im Laborversuch

Messetermine

43 Messetermine 3.+4. Quartal

Liebe Leser,

die B&R Philospie baut auf Partner-schaft, Kompetenz und Kundennähe. Diese Faktoren sind es, die Sie und uns so erfolgreich machen. Schon früh haben wir internationale Tochter-gesellschaften gegründet und weltweit kompetente Partnernetzwerke aufge-baut, um sicherzustellen, dass unsere Kunden an nahezu jedem Winkel der Erde mit gleicher Intensität und Qua-lität betreut werden. Sie können sich darauf verlassen, dass sie überall - egal wo Sie bzw. Ihre Endkunden Maschi-nen im Einsatz haben - die gleich hohe Applikations- und Lösungskompetenz von unseren Mitarbeitern erhalten. In-ternational standardisierte Schulungs-angebote in Landessprache runden das Serviceangebot ab.

Neben technisch ausgereiften Produk-ten sind diese sogenannten Softfacts die entscheidenden Erfolgsfaktoren.

Dass wir mit unserer Philosphie auf dem richtigen Weg sind, zeigt die Erfolgsgeschichte von B&R China, die Sie ab Seite 12 im Rahmen eines Interviews mit unserem dortigen Ge-schäftsführer lesen können.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Andreas EnzenbachMarketing Manager

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Neuer Geschäfts-führer in Korea

Israel mit neuem Partner

Seit April 2008 ist Yniong Lee (43) neu-er Geschäftsführer von B&R Korea. Lee hat an der ETWH Aachen Elektrotech-nik studiert und konnte 15 Jahre wert-volle Erfahrungen in leitender Funktion im Vertrieb und Produktmanagement eines namhaften Automatisierungs-herstellers sammeln, bevor er zu B&R kam.

Das B&R Büro in Seoul bietet das ge-samte Spektrum von Vertrieb, Appli-kation bis hin zu international stan-dardisierten Schulungen vor Ort an. Führende Maschinenbauunternehmen, vornehmlich aus den Branchen Ver-packung und Kunststoff, gehören zum Kundenkreis.

Der neue B&R Partner C-Vision - ein kompetenter Automatisierungsspezia-list - wird zukünftig die Erschließung des Marktes in Israel vorantreiben. Die beiden Geschäftsführer Chen und Shay Berger verfügen über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Auto-matisierungstechnik. C-Vision ist bes-tens im Markt etabliert und erfreut sich ständiger wachsender Verkaufszahlen in den Bereichen integrierter Auto-matisierungslösungen und Applika-tionserstellung. Das Büro in Netanya, im Zentrum Israels, bietet eine ideale Anbindung zu Kunden aus allen Lan-desteilen.

Erste Erfolge sind bereits zu vermel-den. So konnte C-Vision einen der bekanntesten Druckerproduzenten Is-raels vom Einsatz leistungsfähiger B&R Technologie überzeugen. Ein weiteres Erfolgsbeispiel ist die vollintegrierte Automatisierungslösung für den Ma-schinenbauer G.B.I.M. Dank des Ein-satzes von B&R Systemen konnte der Kunde die Leistungsfähigkeit und Be-wegungsgeschwindigkeit seines neu-artigen Dreiachsen-CNC-Systems stark erhöhen.

Yniong LeeGeschäftsführerB&R Korea

Shay BergerGeschäftsführerC-Vision

Korea

IsraelBrasilien

Brasilpack 2008: Über 10 Jahre B&R in BrasilienDie Brasilpack gilt als die Leitmesse für die Verpackungs- und Druckmaschinenin-dustrie in Südamerika. Aussteller aus 26 Ländern nutzen die Gelegenheit dem in-teressierten Fachpublikum neueste Maschinen und Anlagen vorzustellen und der Trend zur Automatisierung ist ungebrochen. Speziell auf den Markt abgestimmte Lösungen bestimmen den Großteil der ausgestellten Maschinen. Seit nunmehr über 10 Jahren bietet B&R in Brasilien seinen Kunden vor Ort Automatisierungslö-sungen, die in punkto Kostenoptimierung, Qualität und Investitionssicherheit den lokalen Anforderungen genau entsprechen. Skalierbare Panel, integrierte SPS und Antriebslösung für Servos und Schrittmotoren, die alle über ein und dasselbe Entwicklungswerkzeug integrierbar sind, bieten den Kunden jenen Wettbewerbs-vorteil, der für den Erfolg in diesem preissensitiven Markt notwendig ist.

Mit dem Büro in Campinas, nördlich von Sao Paolo, bietet B&R Applikationsun-terstützung, Schulung, technischen Support und Lagerhaltung. Zusammen mit dem auf Systemintegratoren und Endkunden spezialisierten Distributionspartner Conexel stehen den Kunden in Brasilien über 30 Mitarbeiter für alle Aufgaben rund um die Automatisierung vor Ort zur Verfügung.

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News

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APC810:Automation PC mit Core Duo und Core 2 Duo Pro-zessoren openPOWERLINK: Harte Echtzeit ist

jetzt kostenlos Die neueste Industrie PC Generation APC810 rundet das bisherige Pro-duktspektrum nach oben hin ab und ist vollständig in die Produktlinie der Automation PCs integriert.

Der APC810 basiert auf der neuesten Intel Core Duo Technologie. Dabei werden zwei Prozessorkerne in ei-nem Gehäuse vereint, was zu einer deutlichen Performancesteigerung gegenüber Prozessoren mit nur ei-nem Prozessorkern führt. Gleichzeitig ist die Leistungsaufnahme der Core Duo Prozessoren so niedrig, dass der APC810 lüfterlos betrieben werden kann. Die neue PC Infrastruktur bietet eine schnellere Anbindung der Peri-pherie. Neben PCI Slots stehen PCI Express Slots zur Verfügung. Diese neue Bustopologie sorgt für einen sehr schnellen Datendurchsatz und kann für Grafikanwendungen und Bild-verarbeitung genutzt werden. Darüber hinaus unterstützt der APC810 Serial ATA Festplatten, was zu einem weite-ren Performancegewinn beiträgt. Eine Gigabit Ethernet Schnittstelle sorgt zusätzlich für eine hohe Datenrate bei der externen Kommunikation.

Pünktlich zur Hannover Messe ging die Ethernet POWERLINK Standardization Group (EPSG) mit einer Attraktion an die Startlinie, die in der internationalen Au-tomationsbranche einiges Aufsehen erregt hat: Ab sofort steht POWERLINK für die Master- und die Slave-Seite als openPOWERLINK kostenlos zum Download zur Verfügung.

Da das Echtzeitprotokoll mit Standard-OnBoard-Ethernet-Controllern arbeitet, steht mit dem Download-Angebot weltweit das einzige kostenlose Echtzeit-Ge-samtsystem zur Verfügung. SYS TEC electronic, Mitglied der EPSG, hat seine PO-WERLINK-Lösung unter die Open-Source-Lizenz BSD gestellt. Das Softwarepaket enthält in Form einer Beispiel-Implementierung für das Betriebssystem Linux Lö-sungen für den Managing-Node (Master) und für die Controlled-Nodes (Clients). Die Open-Source-Implementierung erreicht bei hoher Synchronität Zykluszeiten bis zu 0,5 Millisekunden (ms). Zum Vergleich: Andere, rein softwarebasierte Lö-sungen wie Profinet RT oder Ethernet/IP erlangen lediglich Zykluszeiten von 2 bis zu mehreren 10 ms. POWERLINK erzielt mit Co-Prozessorunterstützung sogar Zykluszeiten von 0,1 ms.

Die BSD-Lizenz erlaubt es jedem, die Software kostenfrei zu verwenden, zu ver-breiten, zu modifizieren und weiterzuentwickeln. Auch darf jeder die Software in Produkte integrieren, die er weiterverkauft. „Dies ist eine Art Grundsteinlegung“, erklärt Anton Meindl, Vorstand der EPSG. „Open Source wird sich auf mittlere Sicht in einigen Bereichen der Automatisierungsindustrie zum wichtigen Faktor entwickeln. Im europäischen Ausland, wie zum Beispiel in Frankreich oder Italien, aber auch in China und Indien, nimmt Open Source heute schon einen erheb-lich größeren Stellenwert ein.“ Noch sei man im deutschen Maschinenbau beim Thema Open Source zurückhaltend. Doch würden Entscheider schnell feststellen, dass es sich bei Open-Source-lizensierten Produkten um hochwertige und erprob-te Technik handele, die nur in ein anderes Geschäftsmodell eingebettet sei. „Die Unabhängigkeit von einzelnen Herstellern, lange Produktionszyklen und schnelle Fehlerbehebung sind Argumente, denen sich niemand verschließen kann.“ Zu-dem profitierten alle Marktteilnehmer von der Offenlegung von Basistechnolo-gien: „Anwender erhalten weitreichende Freiheit beim Produkteinsatz; bei Her-stellern und Dienstleistern führt die Offenlegung zu wirtschaftlichem Wachstum“, so Meindl.

www.sourceforge.net/projects/openpowerlink

Produkte EPSG

Rüdiger Eikmeier, Geschäftsführer EPSG, und Dr. Carsten Emde, Geschäftsführer OSADL, be-siegeln nach der Offenlegung die gegenseitige Mitgliedschaft beider Vereine.

News

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COMAU setzt auf B&R

Steuern und Be-dienen in einem Gerät

Zwei neue Büros in Bayern

COMAU Robotics, Teil des FIAT-Kon-zerns, gehört zu den weltweit führenden Herstellern von qualitativ hochwertigen Industrierobotern.

COMAU nutzt für seine Knickarmrobo-ter der Serie C4G das modulare Ser-voantriebssystem ACOPOSmulti. Zur Steuerung wird die neueste Industrie PC Generation APC810 mit Core 2 Duo Technologie sowie das X20 System ein-gesetzt. Über eine POWERLINK Schnitt-stelle werden die Hardwarekomponen-ten einfach in die bewährte CNC-Logik von COMAU integriert.

„Mit den integrierten Automatisie-rungslösungen von B&R setzen wir auf eine technologische Partnerschaft, die langfristige Wettbewerbsvorteile gene-riert“, so Maurizio Filoni, Chief Opera-ting Officer bei COMAU Robotics.

Ausschlaggebend für die Entscheidung war, neben den innovativen und tech-nologisch führenden B&R Produkten, das Echtzeit Ethernetprotokoll POWER-LINK sowie die integrierte Sicherheits-technik.

Eine All-In-One Lösung bietet das Power Panel PP45. Die kompakten Abmessun-gen mit integrierter Steuerung, Visuali-sierung und I/O Interface machen es zu einer kostengünstigen Komplettlösung für den Maschinenbau.

Als Kommunikationssystem kommen Ethernet und X2X Link zur Anwendung.

Zusätzlich sind die Geräte mit einem Slot für Interfacekarten ausgestattet. Je nach Anforderung kann das Power Panel mit CAN-Bus, Profibus DP oder RS485/RS232 erweitert werden und ist somit für anspruchsvolle Aufgaben jeder Art bestens ge-eignet.

Alle Komponenten sowie das 5,7“ QVGA LCD Display sind in einem kompakten Gehäuse untergebracht. Erhältlich sind s/w oder Farbdisplays, wahlweise mit Funk-tionstasten oder Touch Screen. Das PP45 wird lüfterlos betrieben, ist frontseitig in IP65 ausgeführt und kann somit auch in rauen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden.

Noch mehr Kundennähe beweist B&R mit der Eröffnung von zwei weiteren Vertriebsbüros in Bayern. Durch die neuen Büros in Erlangen und Regens-burg werden die Gebiete Franken und Oberpfalz noch besser erschlossen.

B&R setzt dabei wie immer auf op-timierte Kundenbetreuung vor Ort. Gewährleistet wird dies durch ein tatkräftiges Team aus Vertriebs- und Applikationsingenieuren sowie Mitar-beitern im Support. Vernetzt sind die beiden Vertriebsbüros mit der bayeri-schen B&R Zentrale in Ismaning und dem Vertriebsbüro in Marktoberdorf.

Das Vertriebsbüro Franken wird von Wolfgang Lukas (46) geleitet. Lukas kann auf 20-jährige Erfahrung in der Antriebstechnik zurückgreifen. Ronny Guber (27) betreut das Gebiet Ober-pfalz. Durch seine umfassenden Er-fahrung im Vertrieb eines namhaften Softwareherstellers und mehrjähriger Tätigkeit bei B&R in den Bereichen Ap-plikation und Vertrieb ist er für seine neue Aufgabe bestens vorbereitet.

International Produkte

Deutschland

Maurizio Filoni (r.), Chief Operating Officer, COMAU Robotics, und Luca Galluzzi (l.), Managing Director B&R Italien, besiegeln die langfristige Zusammenarbeit.

oben: Wolfgang Lukas, VB Frankenunten: Ronny Guber, VB Oberpfalz

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News

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B&R Shanghai in neuen Räumlich-keiten

Positioniergenauigkeit in neuen Dimen-sionen

Am 25. April 2008 fand im Everbright International Hotel in Shanghai ein Konzert des bekannten Österrei-chischen Ensembles „Paris London Salzburg“ statt. Anlass war die Feier zur Einweihung des neuen Firmenge-bäudes der chinesischen Zentrale von B&R. Sämtliche chinesische Kollegen, der Vizekonsul der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Plank, Kunden und Journalisten waren gekommen, um das Ereignis gebührend zu Feiern.

Aufgrund des stetigen Wachstums in China ist der bisherige Hauptsitz zu eng geworden. Das neue Bürogebäude hat eine Fläche von 2.680 m² aufgeteilt auf vier Stockwerken und bietet Platz für ungefähr 120 Mitarbeiter. Neben großzügigen Konfe-renzräumen für Projektmeetings und Laborräumen für kundenspezifische Anwendungen, stehen drei große, komplett eingerichtete Schulungsräu-me für umfassende Kurse wie die Grundlagen und weiterführende Kurse in Automation Studio, APROL DCS und kundenspezifische Schulungen zur Verfügung. Ein modernes Logistikmanagement- und Lagersystem sorgt für termingerechte Lieferungen.

B&R China unterhält Büros in Beijing, Guangzhou, Jinan, Xi’an, Chengdu und Shenyang und beschäftigt 140 Mitarbeiter. Weitere Büros werden in wirtschaftlich bedeutenden Städten eröffnet, um das Verkaufsnetzwerk und den technischen Support im Land weiter auszubauen.

Effizientes Maschinendesign und ein geringes Bauvolumen sind die Grundlage höchster Flexibilität im Antriebsbereich. Mit den neuen Drehstrom-Synchron-motoren der Baureihe 8LT steht Maschinen- und Anlagenbauern eine kompakte Lösung für anspruchsvollste Applikationen zur Seite. Ein hohes Maß an Dynamik und Positioniergenauigkeit helfen dem Anwender selbst schwierigste Aufgaben auf einfache Weise zu meistern. Die permanenterregten High Torque Motoren sind in zwei Baugrößen erhältlich. Wahlweise werden sie in einer selbstgekühlten oder fremdgekühlten Variante angeboten. Durch die kurze, kompakte Bauweise der Mo-toren können in vielen Fällen Winkelgetriebe vermieden werden. Dank der speziel-len Ausrichtung der Motorkomponenten sind alle Motoren wartungsfrei.

Der Netzspannungsbereich der High Torque Motoren liegt bei 400 bis 480 VAC. Mit einer Nennleistung von 0,11 bis 21 kW sind die Motoren in unterschiedlichste Anwendungen einfach integrierbar. Eine besonders hohe Kraftleistung weisen die Motoren mit einem Stillstandsmoment von 50 bis 900 Nm auf.

Alle Torque Motoren sind mit einem elektronischen Typenschild versehen, wodurch eine lückenlose Identifikation sämtlicher Gerätedaten gewährleistet wird. Mittels integriertem Chip können wesentliche Informationen wie Seriennummer, Typ, Her-stellerangaben, etc. auf elektronischem Wege abgelesen und erfasst werden. Ein Ausbau der Komponenten zur Identifikation ist somit nicht erforderlich.

China

Produkte

News

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Der Phoenix der Verpackungen

Was kann alles mit Ilapak-Maschi-nen verpackt werden? Einfacher wäre es, zu fragen, was nicht da-mit verpackt werden kann…

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Titelstory

‚Verkauf und Service’ stehen bei der Ilapak-Gruppe im Vordergrund. Das Unternehmen gehört zu den erfah-rensten und am schnellsten wach-senden Herstellern von industriellen Verpackungsmaschinen im Segment Primärverpackungen mit flexiblen Ver-packungsmaterialien.

Ilapak wurde 1970 gegründet und bietet eine breite Auswahl Horizontal-maschinen für Festprodukte und Ver-tikalmaschinen für Granulat- und Flüs-sigprodukte an, die auf einfache Weise den jeweiligen Kundenanforderungen angepasst werden können. Das Un-ternehmen hat heute ein Sortiment von über 40 Produkten für Food- und Non-Food-Anwendungen, die entwe-der einzeln oder kombiniert als kom-plett automatisierte Verpackungslinien verwendet werden können. Von Käse über Fleisch, Frischsalate und Gemüse bis zu Backwaren, Kaffee, Granulatpro-dukten, Shampoo, Feuchttücher und Smartkarten - Ilapak ist stets auf dem aktuellsten Forschungs- und Entwick-lungsstand.

Hauptsitz und Produktion von Ilapak befinden sich in Lugano (Schweiz). Wei-tere Produktionsstätten sind in Mailand und Arezzo (Italien), Lang Fang (China) und Rogers, Arkansas (USA). Neben Verkaufs- und Serviceniederlassungen in 20 Ländern hat Ilapak zusätzlich eine beträchtliche Anzahl qualifizierter Ver-kaufs- und Servicevertretungen. Mit diesem Netzwerk bietet Ilapak eines des größten und effizientesten Ver-kaufs- und Serviceteams vor Ort.

Ilapak ist weltweit führender Hersteller von Horizontalverpa-ckungsmaschinen und gehört zu den Markt-führern bei Vertikalma-schinen. „Wir wollen uns mithilfe fortschrittlicher Technologien, Innovation und bewährter Lösungen von unse-rer Konkurrenz abheben”, so Claudio Machiavelli, Software Engineering Supervisor in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung am Hauptsitz von Ilapak in Lugano und Leiter des Phoenix-Projekts. „Aus diesem Grund werden wir dieses Jahr mit der Ein-führung einer neuen, leistungsstarken, vielseitigen elektronischen Plattform für alle unsere ‚Premium-Level-Maschi-nen’ beginnen. Diese Plattform trägt den Namen ‚Phoenix’ und wird auf einem Industrie-PC mit einem Linux-Betriebssystem und einem modularen I/O System, bürstenlosen Motoren und Antrieben von B&R beruhen.“

Eine neue elektronische Plattform„Wir wollen eine gemeinsame Platt-form für alle unsere Maschinen schaf-fen, um unsere verschiedenen Maschi-nenfamilien mit einem einzigen ‚Kern’ zu optimieren und rationalisieren“, fügt Machiavelli hinzu. „So können beispielsweise hermetisch verschlos-sene (Delta-Linie) oder Allzweckver-packungen (Carrera-Linie) hergestellt werden, indem lediglich der Kopf einer Horizontalmaschine ausgewechselt wird. Die Anwendungssoftware be-stimmt die Funktionen der Maschine,

Die Delta 4000 von Ilapak basiert auf der neuen Phoenix-Plattform.

der Grundrahmen ist jedoch bei jeder Maschine gleich. Die neue elektroni-sche Plattform wird in Zukunft nach und nach in die Maschinen von Ilapak integriert.“

Die Ziele für das Phoenix-Projekt wur-den vor ein paar Jahren festgelegt. Das Hauptziel der neuen Plattform war eine fortschrittlichere Technologie, indem das Steuersystem der Maschinen von Ilapak mit digitaler Technologie mo-dernisiert wird. Mit der Verwendung von Standardautomatisierungskom-ponenten konnte eine Kostenreduzie-rung bei der Hardware erzielt werden, was den zusätzlichen Vorteil der vollen Konnektivität mit einem digitalen Kom-munikationssystem brachte. Ein weite-res Ziel war eine offene Kommunikati-onsplattform, möglichst mit gängigen Standards wie Ethernet-Netzwerken und Internetprotokollen. Aus diesem Grund hat sich Ilapak für POWERLINK entschieden, einem sehr schnellen und offenen, auf Standard-Ethernet basierenden Protokoll.

„Wir wollten unbedingt die Betriebssi-cherheit erhöhen”, betont Machiavelli. „Deshalb reduzierten wir die Anzahl der Komponenten und verbes- >>

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Titelstory

serten die Diagnosefunktionen des Systems.“

Und schließlich setzte sich Ilapak das Ziel einer allgemeinen Kostenredu-zierung - nicht nur bei den Kosten der Komponenten, sondern auch bei den Gesamtkosten der Maschine. Dazu gehören neben Arbeitskosten auch Montage- und Wartungszeiten. In diesem Zusammenhang wurde ein Industrie-PC mit Linux Betriebssystem eingeführt.

Das Ergebnis ist ein Steuerungssys-tem, das wirklich wahre Hochleistun-gen vollbringt.

Die erste Maschine dieser neuen Ge-neration wurde Ende 2006 eingeführt. „Wir hatten einen funktionierenden Prototyp, der Ausgangspunkt für alle nachfolgenden Hard- und Software-Entwicklungen war.“

Integrierte Lösung und Offenheit als Anforderung an den neuen Partner„Nach einer umfassenden Marktstudie hat sich B&R als einziges Unternehmen herausgestellt, das eine Komplettlö-sung für alle unsere Anforderungen so-wohl für die neue Plattform als auch für die bestehenden Linien liefern kann“,

so Machiavelli. „Zunächst ermöglichte uns B&R auf das Ethernet basierende Kommunikationssystem POWERLINK, umzusteigen. Anstelle von speziellen Baugruppen wie ASICs wird der on-board Ethernet-Port eines Industrie PCs verwendet. Dadurch konnten wir in einen Markt mit einem breiten Spek-trum einsteigen und sind nicht an ein spezielles Protokoll gebunden.“ Ein weiterer Grund für die Wahl von B&R

B&R Produkte. Damit können wir die unterschiedlichsten Konfigurationen in kürzester Zeit erstellen.“

POWERLINK als Kommunikati-onsplattformDie neue Plattform wird viele Aus-wirkungen haben. Insbesondere wird das gegenwärtig verwendete spezielle elektronische Remote I/O (CAN-Modul) durch das modulare X20 System von

Ilapak hat ein Sortiment von über 40 Produkten für Food- und Non-Food-Anwendungen, die entweder einzeln oder kombiniert als komplett automatisierte Verpackungslinien ver-wendet werden können.

„Nach einer umfassenden Marktstudie hat sich B&R als einziges Unternehmen her-ausgestellt, das eine Komplettlösung für all unsere Anforderungen sowohl für die neue Plattform als auch für die bestehenden Linien liefern kann.“Claudio MachiavelliSoftware Engineering Supervisor R&DIlapak

Produkten war die Breite des Produktangebots. Ilapak hat nämlich eine besondere Anfor-

derung, die nur mit bestimmten Komponenten erfüllt werden kann, die nicht jeder Lieferant im Angebot hat. „Diese haben wir jedoch bei B&R gefunden”, fügt

Machiavelli hinzu. „Uns war auch schnell klar, dass B&R über fachlich

kompetentes Personal verfügen muss, das die speziellen Aufgabenstellungen von Maschinenherstellern versteht und lösen kann. Außerdem schätzten wir die modularen Eigenschaften der

B&R ersetzt. Dieses System ist sehr kompakt, einfach zu installieren und bietet einen geführten Schnellzugriff auf die Fehlerbehebung. Außerdem kann damit die Verkabelung innerhalb der Maschine reduziert werden. „X20 ist nicht ein starrer Block wie das der-zeitige Mitbewerbsprodukt“, so Machi-avelli. „Stattdessen können bis zu 250 Module hinzugefügt werden und wir können damit steuern, was immer wir wollen. Das Konzept des X20 Systems kann mit ‚Legosteinen’ verglichen wer-den: Man kann alle Komponenten, die benötigt werden, im elektrischen

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Titelstory

Ilapak:

Gegründet: 1970Mitarbeiter: 450Umsatz: 140 Mio. CHFStandorte: Hauptsitz in Lugano (CH);

Produktionsstätten in Schweiz, Italien (2 Werke), China, USA

Produkte & Services: Industriever-packungsmaschinen für Primär-verpackungen mit flexiblem Ver-packungsmaterial

www.ilapak.com

Schaltschrank der Maschine anschlie-ßen. Es können sehr einfach Potenti-algruppen aufgebaut werden und wir profitieren von einer beträchtlichen Reduzierung des benötigten Platzes. Dank der neuen digitalen Technolo-gie müssen Servoantriebe nicht mehr über Kabelsignale mit dem I/O System verbunden werden. Stattdessen kom-munizieren diese direkt mit dem PC. Das bedeutet eine enorme Reduzie-rung der Verkabelung und damit eine weitere Einsparung der Größe des I/O Systems.

POWERLINK, das für die Kommuni-kation zwischen den I/Os und dem Controller verwendet wird, ermög-licht einen viel höheren Datenüber-tragungsdurchsatz im Vergleich zum CAN-Protokoll, das wir früher benutzt haben“, erklärt Machiavelli. „Damit können alle elektronischen Kompo-nenten in einer Maschine schneller und synchron miteinander kommunizieren. Und die Möglichkeit, mehr Informa-tionen zwischen allen verschiedenen Komponenten austauschen zu können, ermöglicht uns einen schnellen und

transparenten Zugriff und damit eine verbes-

serte Diagnosefähigkeit. Auch reduziert sich die

Möglichkeit von Fehlern wäh-rend der Montage beträchtlich,

da weniger diskrete Signale im Spiel sind.

Servicefreundlich und zeitsparend„Uns gefällt die Philosophie von B&R. Wenn die Maschine eingeschaltet wird, führt das System alle Prüfungen und erforderlichen Updates durch, lädt die Parameter zu den I/O Modulen und Antrieben und wenn im Servicefall ein Modul ersetzt werden muss, be-schränkt sich die Arbeit des Service-technikers lediglich auf das Auswech-seln des Moduls. Dadurch kann Ilapak Zeit sparen und der Kunde profitiert von geringerer Maschinenstillstands-zeit.“ erklärt abschließend Machiavelli.

Energieeinsparung durch neue MotorengenerationBei der neuen Plattform für die zukünf-tigen ‚Phoenix-Maschinen’ werden auch die Motoren und Antriebe, die wir gegenwärtig verwenden, ersetzt: Anstelle der Wechselstrommotoren werden Servomotoren von B&R mit ACOPOSmulit verwendet. Bürstenlose Motoren sind kleiner und leichter als Wechselstrommotoren, sie erzeugen weniger Hitze und benötigen keinen Ventilator zur Kühlung“, so Machiavelli. „Außerdem reduzieren Servomotoren den Stromverbrauch und haben eine bessere dynamische Reaktionszeit, was zu einer besseren Leistung führt. Und in Verbindung mit einem Plane-

Klare und effiziente HMI-Displays gehören bei Ilapak zum Standard. Der Bedie-ner kann jederzeit den Status der Maschine klar ablesen und wenn nötig Para-meter verändern.

tengetriebe haben Servomotoren eine bessere Reaktionszeit und einen bes-seren Wirkungsgrad. Servomotoren sind auch viel genauer als Wechsel-strommotoren bei der Endpositionie-rung. Durch die Verwendung von Ser-vomotoren werden keine separaten Codierer benötigt. Stattdessen sind ähnliche Vorrichtungen, so genannte Resolver im Servomotor integriert.“ In unseren Vertikalverpackungsmaschi-nen werden zwischen 4 und 14 Moto-ren mit ACOPOSmulti betrieben. „Mit der modularen Antrieblösung können wir alle Anforderungen erfüllen und gleichzeitig die Größe des elektrischen Schaltschranks reduzieren. Alle Anfor-derungen können mit einem Standard-Rack mit drei Steckplätzen abgedeckt werden”, so Machiavelli. „Dies führt zu einer beträchtlichen Reduzierung des Montageaufwands und der Pro-dukteinführungszeit.“

“Durch das neue Phönix Konzept ha-ben wir sowohl Schaltschrankplatz, Verkabelung als auch Produktionszeit eingespart“, freut sich Machiavelli.

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China, gilt als das Wachstumsland schlechthin. B&R hat schon früh die Weichen gestellt und bereits 1996 eine eigene Tochtergesellschaft in Shanghai gegründet. Automotion sprach mit Dr. Weirong Xiao, General Manager, B&R China, über die Chancen dieses sich schnell entwickelnden Marktes.

automotion: Herr Dr. Xiao, B&R hat früh den Zutritt zum chinesischen Markt gesucht. Sie sind der Mann der ersten Stunde. Können Sie uns zunächst schildern wie Sie zu B&R gekommen sind und wie sich Ihr Umfeld in dieser Zeit ent-wickelt hat?

Dr. Xiao: Nach meiner Promotion hatte ich einige interessan-te Jobangebote. B&R hat mich aufgrund seiner innnovativen und technologisch ausgereiften Produkte schon immer inte-ressiert. Bei näherem Betrachten habe ich dann die inneren Werte dieses Unternehmens kennengelernt. Für mich war klar, dass hier alles - und ich meine wirklich alles, also die Hard- und die oft unterschätzen Softfacts - zusammenpasste. Nach einem intensiven Training bei dem ich eigene Projekte entwickelte und betreute, war ich absolut fit in Sachen B&R.

automotion: D.h. nach dieser intensiven Grundausbildung sind Sie nach China gegangen?

Dr. Xiao: In einem Gespräch mit den B&R Eigentümern bei meiner Einstellung wurde ich gefragt, ob ich nicht Interesse hätte, den chinesischen Markt für B&R zu erschließen. Ich hätte freie Hand und sollte meine Ideen für eine erfolgreiche Markteinführung dieses jungen Unternehmens umsetzen. Sie

Die chinesische Erfolgsstory

Andreas Enzenbach sprach mit Dr. Weirong Xiao, General Manager B&R China, über die Chancen dieses sich schnell entwickelnden Marktes.

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Page 13: auto automotionmotion...COMAU Robotics, Teil des FIAT-Kon-zerns, gehört zu den weltweit führenden Herstellern von qualitativ hochwertigen Industrierobotern. COMAU nutzt für seine

„B&R kannte 1996 in China niemand. Die etablierten Player hatten den Markt un-ter sich aufgeteilt.“

„Unser Erfolg basiert ganz klar auf unserer Lösungs- und Applikationskompetenz.“

können sich vorstellen, dass diese Aufgabe hoch spannend klang und ich ein wenig Stolz war, dass ich diese Aufgabe übernehmen sollte.

automotion: Was fanden Sie 1996 in China vor und wie ge-staltete sich die Geschäftsentwicklung?

Dr. Xiao: B&R kannte 1996 in China niemand. Die etablierten Player hatten den Markt mit Standardlösungen unter sich aufgeteilt. Ich fand also eine grüne Wiese vor. Keine Kunden und folglich kein Umsatz, das war die Basis.

automotion: Wie fühlten Sie sich angesichts dieser Tatsa-chen? Sahen Sie das als große Chance?

Dr. Xiao: Viele Freunde warnten mich damals, das sei ein Himmelfahrtskommando. Die Zutrittsbarrieren zu groß und der Markt - zu mal für einen Newcomer - nicht zu erschlie-ßen. Ich war allerdings fest davon überzeugt, mit den B&R Lösungen den sich im Umbruch befindenden Maschinen-baumarkt zu erschließen. Zudem der Markt in China riesig ist und Platz für willensstarke innovative Unternehmen bieten würde, die einen anderen Weg gehen. Wichtig war, dass wir etwas anderes anbieten konnten als die etablierten Mitbe-werber. Diese Differenzierung sollte dann auch unseren Er-folg widerspiegeln.

automotion: Mussten Sie lange auf diese Erfolge warten?

Dr. Xiao: Die ersten Erfolge stellten sich schnell ein. Zunächst konnten wir im Bereich Gebäudeautomatisierung punkten. Die bestehende Lösung war nicht flexibel genug, um vorhan-dene Third Party Produkte via verschiedenen Netzwerke ein-zubinden. Unser offenes Steuerungssystem war dazu schon seinerzeit in der Lage. Es folgten weitere Projekte im OEM Maschinenbau. Der Grundstein für den Erfolg war gelegt, alle Bedenken beseitigt und die mittlerweile kleine Mannschaft hoch motiviert.

automotion: Nach 10 Jahren hat B&R China acht Büros und im Mai eröffneten Sie ein neues Headquarters in

Shanghai. Wie ist B&R grundsätzlich in China aufgestellt?

Dr. Xiao: Wir sind geografisch gut positioniert und können aus den wesentlichen Industrieregionen unsere Kunden op-timal betreuen. Unsere 140 Mitarbeiter sind ein Zeichen für die Dynamik, die wir in 10 Jahren erfahren haben.

automotion: D.h. sie bieten in allen Büros das komplette Leistungsspektrum an oder sind Sie zentralistisch organi-siert?

Dr. Xiao: In all unseren Büros können unsere Kunden auf ein gleich hohes Qualitätsniveau zurückgreifen. Von. Verkauf, Applikation, Support und Training ist alles vorhanden. Und das mit dem gleichen internationalen Standard. Zusätzlich arbeiten wir in allen Büros eng mit den lokalen Universitäten zusammen. Dort betreiben wir gemeinsame Ausbildung von Studenten und unserer Kunden.

automotion: Das ist dann auch eine klare Differenzierung zum Mitbewerb und somit ihr Erfolgsrezept?

Dr. Xiao: Unser Erfolg basiert ganz klar auf unserer Lö-sungs- und Applikationskompetenz. Wir verstehen unsere Kunden und finden gemeinsam eine optimierte Lösung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Maschinen zu erhöhen. 08/15 oder Standardlösungen führen dabei nicht zum Erfolg. Dazu kommt ein Höchstmaß an Flexibilität und eine hochmoti-vierte Mannschaft die langfristig und partnerschaftlich mit unseren Kunden zusammenarbeitet.

automotion: Welche Marktsegmente bedienen Sie? Gibt es Schwerpunkte?

Dr. Xiao: Der Markt in China ist ein etwas anderer Markt als z.B. in Zentraleuropa. In China ist der Prozessmarkt erheblich größer als der Bereich des OEM Maschinenbaus. Wir sind in beiden Bereichen gut vertreten. Den PA-Markt - das sind Un-ternehmen aus den Bereichen Energie, Wasser, Abwasser und Verkehrstechnik - bearbeiten wir zusammen mit Systemintegra-toren. Der Maschinenbau, darunter verstehen wir vornehmlich die Bereiche Kunststoff, Textil, Verpackung und Druck sowie Sondermaschinen, wird direkt von unseren Teams betreut. >>

Interview

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„Die Gesamtkosten können durch eine integrierte Lösung deutlich reduziert werden.“

„B&R wird von zukünftigen Trends eindeutig profitieren.“

automotion: Bieten Sie lediglich Komponenten an oder set-zen sie auf komplett integrierte Lösungen?

Dr. Xiao: Wie bereits angedeutet, basiert der Erfolg von B&R auf integrierten Lösungen. Allerdings bieten wir neben den Gesamtlösungen auch Komponenten aus den Breichen I/Os und PC an. Dieses Komponentengeschäft - unsere Kompo-nenten bieten ein Höchstmaß an Offenheit und sind gut in bestehende Fremdsysteme zu integrieren - dient in erster Linie als Einstieg zur Komplettlösung.

automotion: Welche Vorteile hat denn der Kunde von einer integrierten Lösung?

Dr. Xiao: Ganz eindeutig verkürzt sich sein Time to Market. Aufgrund aufeinander abgestimmter Hard- und Software entfallen Schnittstellen. Aber auch über den Entwicklungs- und Produktionszeitraum hinaus, nämlich auch während der Betriebsdauer ergeben sich signifikante Zeit- und Kos-tenvorteile durch intelligente Diagnosetools und geringere Wartungsaufwendungen. Insgesamt können die Gesamt-kosten der Automatisierung durch eine integrierte Lösung deutlich reduziert werden.

automotion: Kann ich als europäischer Maschinenbauer, der nach China exportiert, auf den gleichen gewohnten Ser-vice wie im heimatlichen Umfeld vertrauen?

Dr. Xiao: Bei B&R auf jeden Fall. Neben einem gleichen Aus-bildungsstandard unserer Mannschaft können viele unserer Mitarbeiter neben chinesisch auch englisch und deutsch sprechen. Das hilft Sprachbarrieren und Verständnisproble-me abzubauen. Durch unser Logistikzentrum in Shanghai sind wir in der Lage sämtliche B&R Standardkomponenten vor Ort zu haben. Ergänzend vielleicht noch eine kleine An-ekdote eines Kunden, der beabsichtigt auf den chinesischen Markt zu verkaufen. Er begründete seinen Entschluss auf B&R Technologie zu setzen damit, dass die Präsenz von B&R in China allgegenwärtig sei und damit eine hohe Marktak-zeptanz erreicht ist.

automotion: Zum Schluss noch eine vielleicht philosophi-sche Frage: Wie wird sich der Markt in China in den nächs-

ten 10 Jahren entwickeln und wie sehen Sie in diesem Um-feld B&R?

Dr. Xiao: Der OEM Markt wird sich wesentlich dynamischer Entwickeln als der PA Markt. Letzterer wird vom Umfang her etwa gleich bleiben. Die chinesischen Maschinenbauer ge-hen immer mehr in Richtung High End Lösungen, um sich auch im internationalen Umfeld zu behaupten. B&R wird von diesem Trend ganz eindeutig überproportional profitieren, da dort ganz klar unser Kernbusiness liegt. Um weiterhin Kundenähe und damit optimale Betreuung zu gewährleis-ten, werden bis dahin alle wichtigen Industrieregionen von B&R erschlossen sein.

automotion: Vielen Dank für das interessante Interview.

Zur Person:Dr.-.Ing. Weirong Xiao (46), ist seit 1996 General Mana-ger bei B&R in China.

Nach Abschluss des Magisterstudiums im Fachbereich Elektrotechnik an der Nord-West Technischen Universität Shandong war Xiao dort mehrere Jahre als Dozent tätig. 1989 ging Xiao nach Deutschland und promovierte an der Universität Kassel, wo er auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl tätig war. Er hat über 28 inter-nationale wissenschaftliche Veröffentlichungen verfasst. 1995 kam Xiao zu B&R.

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Interview

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Die Wurst mit Zukunft und HistorieDie Produkte der Rügenwalder Mühle sind in aller Munde. Der renommierte Wurst- und Schin-kenwarenhersteller und seine Pro-dukte gehören in Deutschland seit Jahrzehnten zu den bekanntesten und beliebtesten Marken. Erreicht hat Rügenwalder diese Position durch die sorgfältige Verarbei-tung und die hervorragende Qua-lität der Produkte. Diese Tradition verpflichtet: Um auch zukünftig höchsten Ansprüchen zu genü-gen, investiert das Unternehmen in großem Stil in modernste und sichere Fertigungsanlagen. Damit die dabei verfolgte Vision einer durchgängigen Visualisierung, eines optimierten Betriebsmit-telmanagements und merklicher Kosteneinsparungen auch Wirk-lichkeit werden kann, hat sich Rügenwalder für den Einsatz von B&R Technik entschieden.

Noch heute fertigt die Rügenwalder Mühle ihre Erzeugnisse, zu denen so namhafte Produkte wie der Schin-kenspicker oder die Rügenwalder Tee-wurst gehören, auf Basis überlieferter Rezepte aus den Anfängen des Famili-enunternehmens vor über 170 Jahren. Auch wenn die Herstellungsmethoden heute moderner sind und das Unter-nehmen viele Millionen Wurstpackun-gen pro Jahr in den Handel bringt, legt der Hersteller von Wurst- und Schin-kenprodukten unverändert größten Wert auf seine handwerkliche Tradition und eine besonders sorgfältige Verar-beitung.

Die Verantwortlichen setzen dabei nicht nur auf beste Rohwaren und strenge Qualitätskontrollen, sondern sind bestrebt den Herstellungsprozess

konsequent schonend, umweltfreund-lich und den aktuellen Vorgaben und Verordnungen gemäß zu gestalten.

Mit ihrer Entscheidung, die bestehen-de Visualisierungs- und Steuerungs-technik auf breiter Basis durch B&R Technik zu ersetzen bzw. mit dieser aufzurüsten, hat die Rügenwalder Mühle die Grundlage geschaffen, auch zukünftig höchste Ansprüche erfüllen zu können.

Anlagenübergreifende Visualisie-rung Der technische Leiter bei Rügenwal-der, Horst Jacob, nennt die Gründe, die für die Ablösung der vorhandenen Technik ausschlaggebend waren: „Wir wollen unsere Anlagen zukünftig noch präziser steuern, die Zusammen- >>

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hänge maschinen- bzw. anlagenüber-greifend visualisieren und dokumen-tieren sowie das Betriebsmittelma-nagement weiter verbessern. Mit der jetzt schrittweise abgelösten Visuali-sierungs- und Steuerungslösung bzw. den dahinter stehenden Lieferanten wäre dies jedoch nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Kostenauf-wand möglich gewesen.“

erung des Trocknungsprozesses vor-aus. „Dafür müssen viele Kubikmeter Luft mit der richtigen Temperatur und Luftfeuchte bewegt und in ausgeklügel-ten Schritten verteilt werden“, erläutert Holger Landwehr, Geschäftsführer der Landwehr GmbH, die Rügenwalder mit Koch- und Rauchanlagen beliefert und für die Modernisierung der vorhande-nen Anlagen mittels B&R Technik ver-antwortlich zeichnet.

„Die alte Steuerung der Reifekammern ist hier an ihre Grenzen gestoßen. Sie war nicht frei programmierbar und daher nicht ausreichend flexibel. Zudem bot sie nicht genügend Präzi-sion und Rechenleistung“, erklärt der Spezialist für Rauchanlagen, der auf über 30 Jahre Erfahrung im Bereich „Räuchern“ zurückblickt. Um eine möglichst gleichmäßige und schonen-de Durchtrocknung der Wurst zu errei-chen, bei der diese nicht antrocknet, der Trocknungsprozess aber trotzdem möglichst schnell durchlaufen werden kann, müssen zahlreiche Parameter wie die Temperatur und Feuchte genau gemessen, überwacht und ebenso wie die Luftverteilung präzise gesteuert werden. Soll die Außenluft aus Ener-gieeinsparungsgründen zudem in den Trocknungsvorgang einbezogen wer-den, wie von Rügenwalder zukünftig geplant, müssen zusätzliche Parame-ter berücksichtigt und das Luftma-nagement weiter verfeinert werden. „Es reicht dann nicht mehr aus, nur die Lüftungsklappen zu öffnen und zu schließen oder die relative Luftfeuchte zu messen, wie das bei der alten Lö-sung der Fall war. Wir haben es daher sehr begrüßt, dass Rügenwalder hier Initiative ergriffen hat und bereit war, mit B&R Technik neue Wege zu gehen“, so Holger Landwehr. Doch nicht nur die bis dato verwendeten Steuerungen konnten mit den Anforderungen der Zukunft nicht mehr Schritt halten, wie Horst Jacob deutlich macht: „Auch die sehr beschränkten Visualisierungs- und Dokumentationsmöglichkeiten der bisher genutzten Lösungen ent-sprechen nicht mehr unseren Anfor-derungen.“

Die fehlenden Visualisierungsmög-lichkeiten waren dabei der eigentliche Auslöser für die Neuorientierung der Rügenwalder Mühle in Sachen Steu-erungs- und Visualisierungstechnik. In einem ersten Schritt wurde eine neue

Temperatur, Feuchte und Luftverteilung werden bei der Lösung von Landwehr mittels B&R Hardware genauestens überwacht und gesteuert.

Buchenholz in speziellen Rauchkam-mern mit einem Fassungsvermögen von einigen tausend Würsten geräu-chert. Anschließend muss die Wurst zusammen mit vielen Tonnen weiteren Würsten für eine bestimmte Zeit in großen klimatisierten Räumen reifen, um ihren typischen Geschmack zu entwickeln. Während dieser Prozesse verliert die Wurst einen beträchtlichen

„Wir wollten unsere Anlagen noch präziser steuern, die Zusam-menhänge maschinen- bzw. anlagenübergreifend visualisieren und dokumentieren sowie das Betriebsmittelmanagement weiter verbessern.“Horst JacobTechnischer LeiterRügenwalder

Das muss nicht verwundern, da zahl-reiche Parameter die Qualität einer Wurst beeinflussen. Sollen hier in allen Bereichen des Herstellungspro-zesses Einsparungspotentiale sicher erkannt und die Prozessführung weiter optimiert werden, stellt dies höchste Anforderungen an die Prozessvisuali-sierung und -steuerung. Erschwerend kommt hinzu, dass Verfahren einge-setzt werden, die für das gewünschte Ergebnis erforderlich sind, aber wie das Räuchern oder der Reifeprozess großen Einfluss auf die Eigenschaften der Wurst haben.

Zur Herstellung der streichfähigen Rohwurst wird Fleisch im Fleischwolf zerkleinert, mit Gewürzen vermischt, in Därme gefüllt und anschließend über

Anteil an Wasser. Diesem Wasser-verlust muss bereits beim Füllen der Därme durch einen entsprechenden Mengenzuschlag Rechung getragen werden.

„Wenn wir den Gewichtszuschlag nur um ein Gramm reduzieren und trotz-dem sicherstellen können, dass der Verbraucher, wie von der Fertigverpa-ckungsordnung gefordert, die dekla-rierte Nennfüllmenge erhält, bedeutet das natürlich erhebliche Einsparungen für unser Unternehmen“, unterstreicht Horst Jacob.

Kosteneinsparung durch präzise Prozesssteuerung Eine derartige Optimierung des Abfüll-prozesses setzt aber eine präzise Steu-

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higkeit der Lösung. Die Probleme, die wir bei den bisher verwendeten Lösungen durch Abkündigung und exorbitant hohe Beschaffungskosten für Ersatzgeräte hatten, gehören da-mit der Vergangenheit an.“

„Durch die eingesetzte B&R Technik wird die Produktsicherheit und die Prozessüberwachung auf Dauer optimiert und verbes-sert. Die Offenheit der Steuerung und die langfristige Produkt-politik von B&R sind der Garant für die Zukunftsfähigkeit der Lösung.“Holger LandwehrGeschäftsführerLandwehr GmbH

Die positive Erfahrung der Bediener bestärkt die Betriebsleitung und den Technikverantwortlichen von Rügen-walder darin, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. „Wir haben jetzt eine Steuerung, die uns mehr Frei-heiten bietet und die es uns erlaubt, die Visualisierung auf eine neue Ebene zu heben. Die Zusammenführung mehre-rer Anlagenteile in einem neuen Visu-alisierungs- bzw. Leitsystem auf Basis der B&R Technik ist damit in greifbare Nähe gerückt“, freut sich Horst Jacob.

Holger Landwehr blickt ebenfalls optimistisch in die Zukunft: „Die eingesetzte B&R Technik erlaubt es, weitere Bereiche im Betrieb von Rü-genwalder zusammenzufassen. Die Produktsicherheit und die Prozess-überwachung können damit auf Dau-er optimiert und verbessert werden. Die Offenheit der Steuerung und die langfristige Produktpolitik von B&R sind der Garant für die Zukunftsfä-

Visualisierungslösung auf Basis von B&R Produkten an die bislang einge-setzte Steuerung angebunden. In ei-nem zweiten Schritt wurde schließlich auch die Steuerung ersetzt. „Wir haben uns wegen der Offenheit der B&R Steu-erung und insbesondere wegen der Produktpolitik von B&R, die auf eine ei-

Anspruch und verlief völlig problemlos. Wie von uns erwartet, läuft das einge-setzte Panel bis heute einwandfrei. Die Bediener, die teilweise jahrzehntelang mit anderen Steuerungen gearbeitet haben, sind von Anfang an tadellos mit der neuen Steuerung zurechtgekom-men.“

gene Fertigung und damit langfristige Lieferfähigkeit setzt, für eine Komplett-lösung dieses Anbieters entschieden“, erläutert Horst Jacob.

Wettbewerbsvorteil durch B&R Technik Holger Landwehr, der zusammen mit seinem Team die neue Steuerung für die Räucheranlagen auf Basis des Po-wer Panels von B&R entwickelt hat, ist von den Möglichkeiten begeistert, die ihm die B&R Technik eröffnet: Mit den Produkten von B&R können wir den Nutzen unserer Anlagen weiter steigern und uns so vom Wettbewerb abheben. Doch nicht nur das: Wir genießen auch einen besseren Service als zuvor und können die neuen Steuerungen zudem zu günstigeren Konditionen anbieten.“

Auch Herr Jacob von Rügenwalder ist von der neuen Steuerung überzeugt: „Die Installation und Inbetriebnahme des neuen System nahm kaum Zeit in

Die vielfältigen Produkte von Rügenwalder unterliegen bei der Herstellung strengster Kontrolle um Qualität und Geschmack der Wurst zu garantieren.

Rügenwalder:

Gegründet: 1834 in RügenwaldMitarbeiter: ca. 400Umsatz: 135 Mio. EuroStandorte: Bad Zwischenahn (D)Produkte & Services: Wurstspeziali-

täten wie Rügenwalder Teewurst, Pommersche Gutsleberwurst, Schinkenspicker und Pommern Spiess

www.ruegenwalder.dewww.landwehrgmbh.de

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Wer morgens zu Deodorant, Rasier-schaum oder Haarspray greift, vor dem Verlassen der Wohnung schnell noch seine Schuhe mit Schaumpflege aufpoliert oder das lästige Quietschen der Haustür mit einem Ölspray be-seitigt, hat jedes mal gute Chancen, ein Produkt aus dem Hause Czewo in Händen zu halten. Da der Name Czewo nicht auf der Verpackung auftaucht, ist dem Verbraucher weit-gehend unbekannt, dass das 1964 gegründete Unternehmen zu den füh-renden deutschen Lohnabfüllern von Aerosolen und Liquids für den Einsatz in der Körperpflege, im Haushalt und für technische Anwendungen gehört. Es produziert allein im Bereich Ae-rosole pro Jahr ca. 200 Mio. Dosen. Das entspricht einem Anteil von etwa 20% an der Gesamtaerosolprodukti-on Deutschlands. Um diese Position abzusichern bzw. die Grundlage für weiteres Wachstum auf internationa-len Märkten zu legen, investiert Czewo jährlich hohe Summen in die Moder-nisierung seiner Maschinen und An-lagen, in zusätzliche Fertigungskapa-zitäten sowie in die Absicherung der von den Auftraggebern geforderten Sicherheitsstandards.

Ein erfolgreiches PilotprojektGanz im Sinne dieser klaren Fir-menstrategie hat Czewo am nur weni-ge Kilometer von Leipzig (D) entfern-ten Standort Bad Schmiedeberg eine neue Anlage zur Herstellung von Kos-metikprodukten gebaut. Nach einem Jahr Betrieb ziehen die Verantwortli-chen von Czewo ein durchweg posi-tives Resümee. Auch die Kunden sind begeistert, wie Steffen Brühmann, Projektverantwortlicher der Czewo Full Filling Service GmbH für diese Investi-tion betont: „Namhafte Hersteller von Kosmetik- und Haarpflege-Produkten haben die Anlage besichtigt. Sie ha-ben uns eine qualitativ hochwertige bauliche und verfahrenstechnische Ausführung attestiert.“

Zu den zahlreichen Vorteilen der neuen Anlage gehören eine flexible Rezepturerstellung, eine geschlos-sene Prozessführung, umfangreiche, die Rückverfolgbarkeit betreffende, Dokumentationsmöglichkeiten, die automatische Reinigung während des Prozesses (CIP) und nicht zuletzt die so erreichte Einhaltung der Europäischen Kosmetik-GMP-Richtlinie (Good Ma-nufacturing Practise). Czewo verfügt damit über eine Anlage, mit der die Produkte sicher und durchgängig auf höchstem Qualitätsniveau gefertigt werden können. Dafür verantwortlich sind maßgeblich der GMP-konforme Aufbau und das ausgeklügelte Pro-zessleistsystem auf Basis der Prozess-leittechnik APROL von B&R.

GMP-konforme Produktion„Der Auslöser für die Investition war das Ziel, eine GMP-konforme Produkti-on aufzubauen“, schildert Steffen Brüh-mann die Ausgangssituation. „Unsere Grundforderungen für das Prozessleit-system lauteten daher, dass z.B. die Ansätze reproduzierbar, die Arbeitsab-läufe nachvollziehbar und weitgehend automatisiert ablaufen können.“

Trotz des verhältnismäßig überschau-baren Umfangs der Anlage - sie be-steht im Kern aus fünf Rührbehältern mit vier bzw. zwei Kubikmetern Fas-sungsvermögen, einer fahrbaren Vor-Ort-Bedienstation und einem Leitstand sowie 270 I/Os - stellt sie hohe Anfor-derungen an das Leitsystem.

Da Deodorants oder Haarsprays zu einem großen Teil aus Alkohol und anderen brennbaren Komponenten bestehen, wurde der unmittelbare Produktions- und Abfüllbereich als Ex-Bereich (Zone 1, Gasgruppe IIB, Temperaturklasse T3) ausgeführt und gekennzeichnet. Wie von den einschlä-gigen Normen gefordert, sind die in diesem Bereich installierten Ausrüs-tungsteile, so weit möglich in Edelstahl

Mehr als reine Kosmetik

Durch den Einsatz neuer Anlagen-technik in Kombination mit einem leistungsfähigen Prozessleitsys-tem hat Czewo, Full-Service-An-bieter im Bereich Aerosolabfül-lung, seine ohnehin schon hohe Produktqualität weiter gesteigert und Appetit auf mehr bekommen.

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ausgeführt. Die für die Prozessleittech-nik erforderliche Elektronik wie PCs, Frequenzumrichter und I/Os sind im Leitwarten- bzw. Elektroschaltraum und damit im sicheren Bereich angeordnet. „Das ist eine Standardaufgabe in ver-fahrenstechnischen Anlagen“, stellt Dieter Tzschoppe, Inhaber des Unter-

Leittechnik für höchste Ansprüche„Aufgrund dieses Anforderungspro-fils haben wir Czewo die Leittechnik APROL der österreichischen Firma B&R vorgeschlagen, die später auch ausge-wählt wurde“, verrät Dieter Tzschop-pe. „Andere Leitsysteme schieden z.B. wegen zu hoher Kosten oder wegen

eine Profibus-DP-Schnittstelle verfü-gen, problemlos einzubinden, sondern auch ‚Exoten‘ wie den geforderten Scanner“, urteilt Dipl.-Ing. Holger Ho-bus von IFA/ITP, der wesentlich an der Planung und Umsetzung des Leitsys-tems beteiligt war.

Batch-Rezeptur direkt aus SAPFlexibilität war auch gefordert, als es um die Umsetzung des Rezeptur-Handlings und der Rezeptur-Verwal-tung ging. Das Leitsystem bei Czewo ist als Batch-System ausgelegt. Da-durch werden Eingabefehler durch den Bediener ausgeschlossen und die Reproduzierbarkeit der Ansätze gewährleistet. Automatische Verriege-lungen sorgen dafür, dass es z.B. nicht zur Produktkontaminierung oder zum Überlaufen eines Behälters kommt. Die entsprechenden Rezepturen werden aus Produktstücklisten und Arbeits-plänen sowie Grundfunktionen, die in SAP abgelegt sind, aufgerufen. Eine Grundfunktion ist z.B. ‚Alkohol do-sieren‘. Wird diese Funktion im Batch aufgerufen, öffnen sich die entspre-chenden Ventile. Wägezellen ermitteln gleichzeitig inkrementell die Masse im Rührbehälter. Das Leitsystem schließt die Ventile, wenn die vorgegebene

Größte Sorgfalt ist beim Befüllen der Rührbehälter gefragt. Dabei unterstützt die Rezept-Verwaltung, welche direkt an das SAP-System angebunden ist.l

„Unsere Grundforderung für das Prozessleitsystem lautete, dass z.B. die Ansätze reproduzierbar, die Arbeitsabläufe nachvollziehbar und weitgehend automatisiert ablaufen können. Namhafte Hersteller von Kosmetik- und Haar-pflege-Produkten haben die Anlage besucht und uns eine qualitativ hochwerti-ge bauliche und verfahrenstechnische Ausführung attestiert. “Steffen BrühmannProjektverantwortlicherCzewo Full Filling Service GmbH

einer untragbaren Produktpolitik des Anbieters aus.“

Eine der herausragenden Eigenschaf-ten des APROL-Systems war bei die-sem Projekt besonders gefragt: Seine große Flexibilität. So ist bei APROL die Anbindung von Geräten unterschied-lichster Hersteller mit geringem Auf-wand möglich. Dafür stellt das System nicht nur PROFIBUS-Schnittstellen, sondern auch zahlreiche, frei program-mierbare Schnittstellen zur Verfügung. „Damit war es nicht nur möglich, die Wägezellen und Frequenzsumrichter oder die für eine Verriegelung erfor-derlichen Initiatoren, die jeweils über

nehmens IFA/ITP, das für die Planung und Ausführung der elektro-, mess- und regeltechnischen Anlagenteile zuständig war, klar. „Die Besonderheit und Herausforderung lag bei dieser Anlage vielmehr darin, dass eine Vor-Ort-Bedienung im Ex-Bereich gefordert war und ein häufiger Produktwechsel optimal unterstützt werden sollte. Da-rüber hinaus waren eine Anbindung an das vorhandene SAP-System zu erstellen und weitere für verfahrens-technische Anlagen untypische Kom-ponenten wie ein Scanner-System ein-zubinden.“ Trotz dieser umfangreichen Aufgabenstellung war das Zeit- und Kostenbudget eng bemessen.

Massendifferenz erreicht ist. Dabei gibt es Grundfunktionen mit und ohne Parameter. Über einen Parameter wird zum Beispiel festgelegt, welche Mas-se maximal in einem Schritt aus dem Rührbehälter in den Transportbehälter (IBC) abgelassen werden darf, um des-sen Überfüllen sicher zu vermeiden. Da die Parameter produktspezifisch sind, werden deren Werte wie auch die Abfolge der Grundfunktionen im Arbeitsplan des SAP-Systems hinter-legt. Damit sind im Bedienprofil des Anlagenfahrers keine Abweichungen vom festgelegten Herstellungspro-zess möglich. „Für diese Konstellation gibt es keine Standardlösung. Die >>

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Schnittstelle zu SAP musste daher von uns selbst programmiert werden“, stellt Holger Hobus klar. „Auch hier war deshalb die freie Programmierbarkeit von APROL gefragt. Die Umsetzung war sogar einfacher, als wir uns das vorab vorgestellt hatten.“ Die Überga-be der Daten von SAP an die Anlagen-

Wasser oder einige Alkohole über ein fest verlegtes Rohrsystem zugeführt.

Mobile Bedienstation im Ex-Be-reichDa der Anlagenbediener speziell bei der Nutzung der Dispergiermaschine immer wieder Hand anlegen und z.B.

Czewo:

Gegründet: 1964Mitarbeiter: 600Umsatz: 105 Mio. Euro (2004)Standorte: Bad Schmiedeberg, Neu-

traubling, Zülpich (D)Produkte & Services: Czewo ist ein

Dienstleistungsunternehmen auf dem Gebiet der Lohnabfüllung von Aerosolen und Liquids im Bereich Körperpflege, Haarpfle-ge, Mundhygiene, Haushaltspro-dukte und technische Produkte

www.czewo.de

Kosten für den sonst üblicherweise erforderlichen separaten Engineering-Rechner entfallen“, bilanziert Dieter Tzschoppe.

Dank der engen Zusammenarbeit der Verantwortlichen von IFA/ITP und Czewo wurden bereits während der Planung und Umsetzung der Anlage Weiterentwicklungsmöglichkeiten identifiziert und zum Teil sofort reali-siert. So wurde eine weitere Waage im Ex-Bereich installiert, um schon vor dem Freiwerden eines Ansatzbehälters die für den als nächstes anstehenden Produktionsauftrag benötigten Zutaten abwiegen zu können und damit zu-sätzliche Produktionssteigerungen zu erreichen. „Auch hier erleichterten die frei programmierbaren Schnittstellen von APROL die Integration der Waa-ge“, erklärt Dieter Tzschoppe. „Auch die dafür erforderlichen Anpassungen der Arbeitsabläufe konnten mit APROL schnell und problemlos abgebildet werden.“ „Aufgrund des Anforderungsprofils haben

wir Czewo APROL von B&R vorgeschlagen. Andere Leitsysteme schieden z.B. wegen zu hoher Kosten oder wegen einer untragbaren Produktpolitik des Anbieters aus.“Dieter TzschoppeInhaberIFA/ITP

Die mobile Bedienstation an der Dispergiermaschine ist mit einer Ex-Tastatur mit einge-schleiftem Scanner, Ex-Touchpad und einem entsprechender Monitor ausgerüstet.

steuerung bzw. das Leitsystem erfolgt im XML-Format. „APROL hat auch hier gepunktet. Als LINUX-System hat es gegenüber Windows-basierten Syste-men bei XML die Nase vorne“, stellt Holger Hobus klar.

Die Anlagenplaner profitierten zudem von der breiten Palette an Hard- und Software, die B&R als großer Automa-tisierungstechnik-Hersteller aus einer Hand anbietet. „Mit dem B&R Steue-rungssystem und dem Industrierech-ner APC620 steht eine durchgängige und leistungsfähige Plattform für das Leitsystem zur Verfügung“, stellt Hol-ger Hobus fest. Der Industrierechner dient dabei als Operator-Station und fungiert zugleich als Master für die Steuerung einer Dispergiermaschine. Diese fahrbare Pumpe wird verwendet, um die wechselnden Rezeptkompo-nenten und insbesondere die pulver-förmigen Zutaten in die Rührbehälter einzubringen. Diese werden nicht wie

Schlauchverbindungen herstellen und trennen muss, wurde in die Pumpen-einhausung eine Ex-Tastatur mit einge-schleiftem Scanner, ein Ex-Touchpad und ein entsprechender Monitor inte-griert. Sie bilden zusammen mit dem APC eine mobile Bedienstation für die gesamte Anlage. „Der Bediener kann so vom Leitsystem vor Ort durch den Prozess geführt werden. In Verbin-dung mit dem Scanner reduziert dies mögliche Fehler beim Befüllen, Betrei-ben und Entleeren des Rührbehälters“, stellt Steffen Brühmann fest. „Zugleich sind Produktwechsel schnell und si-cher möglich.“ Das ist von besonde-rer Bedeutung, da Czewo eine große Bandbreite an Kunden und Produkten bedient.

Die Bedienung der Anlage kann par-allel auch über den Leitwartenrechner erfolgen, der zugleich als Engineering-Station genutzt wird. „Auch dies ein klarer Vorteil der B&R-Lösung, da die

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Chips „Made in Austria“

Auf 1.500 m² Produktionsfläche modernisiert und fertigt SEMI-TOOL in Österreich Maschinen und Anlagen für die Halbleiterin-dustrie. Trotz hohem Lohnniveau plant der Spezialist für nassche-mische Verfahren den weiteren Ausbau der Fertigungskapazitä-ten im Herzen Europas. B&R und andere lokale Zulieferer tragen mit modernster Technik und ho-her Innovationsrate dazu bei, dass die Maschinen aus der Alpenrepu-blik international konkurrenzfähig sind und bleiben.

Im Jahr 2008 steigt der Umsatz mit elekt-ronischen Bauelementen in Deutschland nach den Prognosen des ZVEI zufolge gegenüber dem Vorjahr um 4,4 % auf gut 18 Mrd. Euro. Den größten Anteil ordert dabei voraussichtlich wieder die Automobilbranche. Stattliche 35% (7 Mrd. Euro) des gesamten Umsatzes mit elektronischen Bauelementen werden auf Automotive-Anwendungen entfallen - wenn die Auguren des deutschen In-dustrieverbandes recht behalten. Neben klassischen Bereichen wie Motorsteu-ergeräte, Einspritzelektronik, ABS-Steu-erungen oder Airbag-Elektronik, sind für den Zuwachs die immer größere Verbreitung von Navigations- und Tele-matiksystemen, Klimaanlagen und Fah-rerassistenzsystemen und nicht zuletzt

der Einzug der Unterhaltungselektronik in das Fahrzeug verantwortlich.

Für höchste Anforderungen im FahrzeugbauDabei kommen neben Standardbautei-len speziell für den Einbau im Fahrzeug konzipierte Halbleiter zum Einsatz. Die-se reichen von Sensoren über MEMS bis hin zu dedizierten ASICs, Mikrocon-trollern oder LEDs. Sie unterscheiden sich von Standardbauteilen z.B. durch einen größeren Betriebstemperatur-bereich oder durch die Zusammen-stellung der auf einem Stück Silizium integrierten Bauelemente.

Spezielle Anforderungen an die einge-setzten elektrischen Bauelemente >>

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stellt in vielen Bereichen auch der An-lagen- und Maschinenbau. Ähnlich wie im Fahrzeug müssen die eingesetzten Komponenten langlebig und robust sein und z.B. in Antriebsanwendungen hohe Ströme bereitstellen bzw. verar-beiten können. Immerhin 20% (3,56 Mrd. Euro) des Gesamtumsatzes mit elektronischen Bauelementen entfallen 2008 nach den Schätzungen des ZVEI auf Industrieanwendungen. Daneben sind Hersteller von Datentechnik (ca. 4,01 Mrd. Euro) und Telekommuni-kationsgeräten (2,97. Mrd. Euro) in Deutschland wichtige Abnehmer elek-trischer Bauelemente.

Europa: Land der flexiblen Halb-leiterfertigungEntsprechend breit hat sich die Deutsche bzw. Europäische Halbleiterindustrie po-sitioniert. Neben einigen Branchengrö-ßen wie AMD oder Qimonda, die eigene Produkte in hohen Stückzahlen in auf ihren hoch automatisierten Fertigungs-straßen für internationale Massenmärkte wie PCs oder Handys produzieren, be-treiben Spezialisten Halbleiterfertigun-gen, die in der Regel weniger automa-tisiert sind und auf flexible Produktion

bzw. kleinere Stückzahlen mit häufigen Produktwechseln ausgelegt sind.

Die Halbleiterhersteller nutzen, je nach Produkt und Anwendungsbereich, un-terschiedlichste Prozesstechnologien.

nasschemischen Verfahren Material auftragen, Verunreinigungen entfer-nen oder Material abtragen. Zu den absoluten Spezialisten dieser Domäne zählt SEMITOOL.

Das amerikanische Unternehmen, das seit mehr als 25 Jahren die in-ternationale Halbleiterindustrie mit Fertigungslösungen beliefert, ist seit vielen Jahren im deutschsprachigen Raum vertreten und betreut die dort sowie in den angrenzenden Ländern angesiedelten Kunden wie AMD, AMS, Qimonda oder Bosch.

Modernisierung mit B&R TechnikSeit etwa zwei Jahren, mit dem Um-zug nach Salzburg in ein neues Fir-mengebäude, verfügt SEMITOOL erstmals auch über eigene Produkti-onskapazitäten außerhalb der USA. „Wir nutzen diese Kapazitäten für die Modernisierung älterer Maschinen und die Anpassung der im Stamm-haus gefertigten Lösungen an die europäischen Anforderungen“, erklärt Ing. Jürgen Seeberger, Produktions-leiter der Semitool Austria GmbH. Die Fertigungskapazität liegt derzeit bei 20

SEMITOOL verfügt über eine eigene Produktion in Salzburg. Dort wird nun eine eigene Produktlinie entworfen und gefertigt, welche schon bald auf den internationalen Markt kommen soll.

„Die hohen Ansprüche der Halbleiterindustrie bedingen dabei, dass auch wir höchste Anforderungen an die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Lieferanten und deren Produk-te stellen.“Jürgen SeebergerProduktionsleiterSemitool Austria GmbH

Als Ausgangsmaterial dienen in der Re-gel Siliziumscheiben (Wafer) mit einem Durchmesser von bis zu 300 mm, die zahlreiche Prozessschritte absolvieren müssen, bis fertige Bauelement vorlie-gen.

Dabei durchläuft jeder Wafer unter anderem Maschinen, die mit Hilfe von

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Applikation

Semitool:

Gegründet: 1979Mitarbeiter: 1.200 Umsatz: 215,2 Mio. USD Standorte: 18 Niederlassungen in 11

Ländern, Produktionen in Monta-na (USA) und Österreich

Produkte & Services: Semitool ent-wickelt, fertigt und vermarktet Maschinen und Anlagen für die Herstellung von Halbleitern. Da-neben bietet das Unternehmen Lösungen für das elektrochemi-sche Auftragen von Metallschich-ten (Plating) an.

www.semitool.com

Maschinen pro Jahr - die Erweiterung auf 40 Maschinen ist geplant.

Dabei konzentriert sich das Unterneh-men auf die Endmontage sowie das ausführliche Testen der Maschinen und Anlagen. Es greift daher so weit wie möglich auf kompetente Zulieferer zurück. Bevorzugt werden Lieferan-ten aus der näheren Umgebung, um kurze Wege zu gewährleisten und die Verwurzelung mit der Region zu de-monstrieren. „Die hohen Ansprüche der Halbleiterindustrie bedingen dabei, dass auch wir höchste Anforderungen an die Qualität und Zuverlässigkeit un-

an durch hohe Flexibilität und ausge-zeichnete Servicequalität hervorge-tan“, urteilt Ing. Jürgen Seeberger und ergänzt:„Kostenlose Musterstellungen und Engagement gehören bei B&R dazu.“ So hat der Automatisierungsspe-zialist aus Eggelsberg im Falle der er-wähnten Motor-Controller-Anwendung eigens einen Mitarbeiter abgestellt, der die Semitool-Mitarbeiter vor Ort bei der Implementierung unterstützte.

Standardbauteile erleichtern Er-satzbeschaffungSeit diesem Zeitpunkt ist B&R Haus- und Hoflieferant von Semitool, wie

serer Lieferanten und deren Produkte stellen“, betont Ing. Jürgen Seeberger. Aber auch Flexibilität ist gefragt, da die Maschinen oft unter Zeitdruck fertigge-stellt oder Sonderlösungen realisiert werden müssen.

„So wollten wir die Ansteuerung eines amerikanischen Motors in einer un-serer Maschinen modernisieren und waren auf der Suche nach einer pas-senden europäischen Lösung“, nennt der Produktionsverantwortliche bei Semitool als Beispiel für eine typische Aufgabenstellung. „Ein großer deut-scher Automatisierungsanbieter sah sich hier nicht in der Lage, eine Lösung anzubieten.“ Bei der weiteren Suche wurde das Semitool-Team schnell in Eggelsberg fündig. „B&R hat sich bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen. Das Unternehmen hat sich von Anfang

der Produktionsleiter von Semitool feststellt: „Wir setzten B&R-Produkte bevorzugt und auf breiter Front ein.“ So verlässt sich der Spezialist für nasschemische Verfahren beispiel-weise auf die B&R-Industrierechner der APC-Serie oder die Servoverstär-ker aus der ACOPOS-Familie. „Wir profitieren hier von ausgereifter und skalierbarer Technik und der Kunde von den Vorteilen frei auf dem Markt erhältlicher Komponenten. Wir be-kommen zudem bei B&R genau das, was wir brauchen.“ Mit Hilfe des Sys-tembusses von B&R, der auf CAN ba-siert, konnte Semitool den Verdrah-tungsaufwand bei seinen Maschinen erheblich reduzieren und einen kla-ren Schaltschrankaufbau realisieren. „Eine Lösung auf Profibus-Grundlage wäre aufgrund der geringen Bus-Teil-nehmerzahl in unseren Maschinen

nicht wirtschaftlich gewesen“, fügt Ing. Jürgen Seeberger an.

Auch die jüngsten Innovationen von B&R, wie die integrierten Sicherheits-funktionen, hat sich der Produktions-spezialist schon genauer angesehen und sieht darin weitere Verbesse-rungspotentiale für seine Maschinen: „Bisher müssen wir noch eine sepa-rate Sichersteuerung einbauen - das kann zukünftig entfallen und trägt zur weiteren Reduzierung des Verkabe-lungsaufwands bei.“

Die Zusammenarbeit von Semitool und Lieferanten wie B&R hat sich so bewährt, dass die Unternehmenslei-tung trotz wesentlich höheren Per-sonalkosten als in den USA einen weiteren Meilenstein in der Firmenge-schichte gesetzt hat: Die Entwicklung und Fertigung einer eigenen Produktli-nie am Standort in Salzburg für einen neuen Halbleiterprozess. „Eine erste Maschine dieser Serie steht kurz vor der Fertigstellung und wird von uns voraussichtlich in der ganzen Welt vermarktet“, freut sich Jürgen Seeber-ger. Auf allen Kontinenten wird dann B&R-Technik in Semitool-Maschinen zu finden sein.

SEMITOOL beliefert weltweit führende Chiphersteller wie AMD, AMS, Qimonda und Bosch.

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EyeOn - immer mit einem Auge auf die ZukunftDer Mensch wohnt heute komfor-tabler, praktischer, sicherer und energieeffizienter als je zuvor. Man kann sich kaum mehr vorstel-len, dass Wohnhäuser früher nicht mit modernen Beleuchtungssys-temen, Temperatursteuerungen, Sicherheitseinrichtungen und Un-terhaltungssystemen eingerichtet waren. Und als man dachte, die Entwicklung hätte ihren absolu-ten Höchststand erreicht, auf dem sie stehen bleiben müsse, kam die Automatisierung...

Für die meisten Menschen ist ein ge-wisses Ausmaß an Automatisierung in ihrer Wohnung standard. Sie pro-grammieren die Sicherheitslichter, die am Abend ein- und am Morgen wie-der ausgeschaltet werden, regeln den Thermostat, um Energie zu sparen, und stellen den Timer für die Bewäs-serungsanlage des Rasens ein - all dies sind Aufgaben, die heute ganz selbst-verständlich von der Gebäudeauto-matisierung übernommen werden, wodurch Zeit und Energie gespart werden kann. In jüngster Zeit hat sich jedoch die Vision vom automatisierten Heim drastisch weiterentwickelt.

Heute gehören solche Routinefunkti-onen meist zur Standardeinrichtung und die neue Gebäudeautomatisie-rung wird immer anspruchsvoller. In den Wohnungen sind die Zimmer miteinander und mit der Außenwelt verbunden. Hausbesitzer können mehrere Systeme wie Computer, Au-dio- und Videogeräte, Sicherheits- und Versorgungseinrichtungen integrieren und je nach Tageszeit, Wochentag, An-wesenheit in einem Raum oder sogar über Sprachsteuerung automatisch

steuern. Sie können mit dem Besten, was die Technik zu bieten hat, ihre Le-bensqualität steigern und ihr Zuhause dabei in vollen Zügen genießen. Alles, wovon der Mensch träumt, kann heu-te durch die Gebäudeautomatisierung realisiert werden.

Eine bessere LebensqualitätFür viele Menschen ist der Besitz eines Hauses mit futuristischer Technologie bloßer Luxus und für andere ist diese Art anspruchsvoller Automatisierung eine Notwendigkeit. Die Automatisie-rung verbessert also die Lebensqua-lität - aber welche Rolle spielt B&R dabei? Die Antwort ist: EyeOn Auto-mation.

EyeOn Automation wurde 2005 in Bowling Green im amerikanischen Bundesstaat Kentucky gegründet, wo das Unternehmen Automatisierungs-lösungen für den Heim- und Gewer-begebrauch entwickelt und installiert. Die kundenspezifischen Lösungen von EyeOn integrieren Heim- oder Büro-elektronikgeräte wie Beleuchtungen, Audio/Video, Klimasteuerung und Sicherheit. Zu den Haussteuerungen

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der EyeOn Automation-Systeme ge-hören Touchscreens, Tastaturen und Infrarotfernbedienungen. Die Soft-wareprogramme für die Gebäudeau-tomatisierung ermöglichen den Zugriff und die Steuerung einer Wohnung mit webfähigen Geräten wie PDAs, Mobil-telefone und Internetbrowser. Nahezu jeder Bereich eines Hauses kann über Gebäudeautomatisierungsausrüstun-gen, Hardware und Software gesteu-ert werden.

Meinung nach bei der Arbeit mit B&R besonders auffällt, ist die hohe Profes-sionalität. Die Mitarbeiter sind sehr gut organisiert und kennen sich bei ihren Produkten und in der Industrie bestens aus. B&R bot uns an, die Touchscreens mit unserem eigenen Logo zu gestal-ten. Das ist ein Service, den wir von der Konkurrenz nie angeboten bekom-men hätten.“

Darüber hinaus bemerkt Clinton Mills: „Wir verwenden die B&R Touchscreens üblicherweise in Wohnhäusern. Der Vorteil von B&R ist die Industrietaug-lichkeit sämtlicher Produkte, die eine lange Lebensdauer im Gebäudebe-reich gewährleistet.”

Technologischer Fortschritt für ei-nen guten ZweckEine Erfolgsgeschichte der Beziehung zwischen B&R und EyeOn Automation, kann aus Louisville im amerikanischen Bundesstaat Kentucky berichtet wer-den. Am 17. Februar 2008 wurden in der beliebten Fernsehsendung „Ext-reme Makeover: Home Edition“ die technischen Fortschritte des EyeOn Automation-Systems demonstriert. Die Sendung unterstützt finanziell schwache Familien bei der umfassen-den Renovierung ihres Eigenheims, ohne dafür eine Gegenleistung zu fordern. Konkret werden dabei Teams von Designern, Handwerkern und Freiwilligen bei der Renovierung des Familienhauses unterstützt. Ein Projekt dieser Größenordnung würde norma-lerweise mindestens vier Monate dau-ern, dem Team stehen dazu nur sieben Tage zur Verfügung.

EyeOn Automation stellte der Sen-dung und somit einem Renovierungs-projekt seine Technologie kostenlos zur Verfügung, um einer Familie aus

Hitcents:

Gegründet: 1999Mitarbeiter: 50Standorte: Bowling Green, KY (USA)Produkte & Services: Hitcents ist

auf dem amerikanischen Markt tätig und Spezialist in der kun-denspezifischen Entwicklung von Websites sowie in der Kiosk-Entwicklung.

www.hitcents.com

Louisville, Kentucky, zu helfen, deren 19-jähriger Sohn, körperlich behin-dert und blind ist. Um dabei zu helfen, dass der Sohn seine Unabhängigkeit wieder erlangt, hat EyeOn ein Gebäu-deautomatisierungssystem installiert, welches eine spezielle sprachaktivierte Elektronikausrüstung beinhaltet. Das EyeOn-Team arbeitete tatkräftig daran, das System während der Renovierung zu installieren. Das Automationssys-tem arbeitet mit einer Technologie, die auf 350 Wortbefehle reagiert. Dazu gehören das Öffnen von Türen, der Kanalwechsel auf dem Flachbildfern-seher sowie die Ansage der Zeit und Außentemperatur.

Wie dieses Beispiel verdeutlicht, leis-tet die Gebäudeautomatisierung einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Lebens- und Wohnqualität. Dank der Kooperation von Hitcents und B&R konnten bereits wegweisende Projekte durchgeführt und wichtige Akzente im Bereich der Gebäudeautomatisierung gesetzt werden.

Mit den Lösungen von EyeOn Automation wird jedes Heim zum High-Tech Gebäude. Über die im Haus verteilten Power Panels können verschiedenste Parameter wie Beleuchtung und Temperatur geregelt und programmiert werden.

„Der Vorteil von B&R ist die Industrietauglichkeit deren Produkte, die eine lange Lebensdauer im Gebäudebe-reich gewährleistet.”Clinton MillsCEOHitcents.com, Inc.

EyeOn Automation, ein Geschäftsbe-reich von Hitcents, ist seit 2007 ein Kunde von B&R. Zu jener Zeit war Hit-cents auf der Suche nach kompakten und kostengünstigen kundenspezi-fischen Mensch-Maschine-Schnitt-stellen für die Steuerung ihrer EyeOn Automation-Systeme. Gemeinsam mit dem B&R Partner Motor Systems Inc (MSI) aus Cincinnati begann B&R, 8“ und 12“ Touchscreen Power Panel speziell für die Anforderungen von EyeOn Automation zu entwickeln. Die Touchscreens arbeiten mit dem Be-triebssystem Windows XPe und haben ein eingebautes Mikrophon, Lautspre-cher und ein Power Panel. Das Ergeb-nis ist ein erschwingliches, kompaktes und schlankes Gerät, das einfach und flexibel in der Installation ist.

CEO Clinton Mills beschreibt seine Erfahrungen mit B&R: „Was meiner

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Das Portal für die Zukunft des Schweißens

Stahl ist einer der wichtigsten Werkstoffe der Baubranche. Die meisten Raumkonstruktionen ba-sieren auf einem Skelett aus vor-gefertigten Stahlprofilen. Da jeder Bauteil der Konstruktion einzig-artig ist, wird die Verwendung typischer metallurgischer Profile unmöglich. Die besonderen An-forderungen von Ingenieuren an die Haltbarkeit, Steifigkeit, Form und Sicherheit metallischer Kons-truktionsbauteile verlangen nach hochwertigen und gleichzeitig ef-fizienten Herstellungsverfahren.

Die bekannteste Methode des Verbin-dens von Stahlkonstruktionen stellt das so genannte Schweißverfahren dar. Dabei handelt es sich allerdings um eine äußerst arbeitsintensive Tä-tigkeit, die in den meistens Fällen manuell durchgeführt werden muss. Ein bedeutender Nachteil dieser Me-thode besteht darin, dass im Zuge der Kontrolle des Schweißvorgangs Mit-arbeiter UV- und elektromagnetischer Strahlung sowie erhöhter Temperatur, Staub und giftigen Gasen ausgesetzt sind.

Die Vermeidung derartig erschwer-ter Arbeitsbedingungen war das Ziel des rennomierten Herstellers von Schweißsystemen, PROMOTECH. Das Unternehmen entwickelte ein neuarti-ges Schweißsystem, welches auf einer Gatterkonstruktion basiert. Die Vortei-le der neuen Lösung bestehen in der vollständigen Automatisierung des Verfahrens bei maximaler Arbeitsleis-tung, höchster Präzision und geringem Aufwand an Bedienpersonal.

Produktivitätssteigerung bei hö-herer QualitätAufgabe der neuen Methode war ebenso, das Schweißverfahren der Konstruktionsträger zu beschleunigen. Die Maschine ermöglicht das Schwei-ßen von Konstruktionselementen mit einer Länge von bis zu 16 m und dem Abschnitt von 2 m x 2 m. Das Portal ist in der Lage zeitgleich zwei symme-trische Nähte zu schweißen. Dadurch wird das Risiko thermischer Verfor-mungen deutlich verringert. Jeder Schweißbrenner unterliegt einer sepa-raten Kontrolle.

Dank Leitsensoren arbeitet das Sys-tem höchst präzise. Die Position wird in Echtzeit gesteuert und die Schweiß-

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PROMOTECH:

Gegründet: 1987Mitarbeiter: 300Standorte: Polen, Deutschland, UK,

Belarus, USA, AustralienProdukte & Services: Entwicklung

und Produktion von industrie-tauglichen Schweisssystemen

www.promotech.eu

naht an der exakt festgelegten Stelle angebracht. Durch den Einsatz der B&R Servoantriebe werden präziseste und dynamische Bewegungen ge-währleistet.

„Dank des Systems der Firma PRO-MOTECH hat sich die Produktionszeit auf nahezu ein Fünftel reduziert. Das Gerät erledigt die Arbeit von sechs Arbeitern”, so P. Charkiewicz, Produkti-onsleiter bei MOSTOSTAL in Bialystok, einem begeisterten Kunden von PRO-MOTECH.

Vereinfachte BedienungDas Bedienpersonal gibt die Pro-zesskenngrößen ein, positioniert den Schweißbrenner und drückt den START Knopf. Ab diesem Moment steuert das Gerät das Verfahren völlig eigenständig. Zur Nachjustierung der Position des Schweißbrenners, steht dem Benutzer ein mobiles Steuerpult von B&R zur Verfügung. Durch die Möglichkeit der Steuerung aus einer

sicheren Entfernung, kommt es zu einer signifikanten Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

“Die Vorteile des B&R Sys-tems haben uns davon über-zeugt, dass man selbst bei erschwerten Umgebungs-bedingungen eine 100%-ige Zuverlässigkeit erwarten kann.”Krzysztof FedykIngenieur PROMOTECH Sp. z o.o

wirkungen haben kann. Die Schweiß-ströme erreichen bis zu 400 A, bei voller Energie bis zu 15 kW. Solche Ströme bilden die große Quelle elekt-romagnetischer Störungen. Selbst bei derart schlechten Bedingungen muss das System völlig EMV-resistent sein und präzises Arbeiten gewährleisten. Des Weiteren ist eine erhöhte Resis-tenz der Bedienungseinheit gegen Staub und giftige Gase nötig. Das B&R Power Panel hält diesen Bedingungen sehr gut stand, und das, obwohl sich das Steuerungssystem unmittelbar neben dem Schweißbogen befindet. Trotz dieser rauen Umgebungsbedin-gungen arbeitet das System völlig stö-rungsfrei, und garantiert hochwertiges Schweißen zu jeder Zeit. Durch den Einsatz hochwertiger B&R

Bauteile im Steuerungssystem, weist die Maschine beste Resistenz auf und zeichnet sich durch 100%-ige Zuver-lässigkeit aus. Unterbrechungen des Schweißverfahrens können zu einer Schwächung der Schweißnaht führen, was auf Trägerelemente negative Aus-

Die Maschine schweißt zeitgleich zwei symmetrische Nähte bei Konstruktionselementen mit einer Länge von bis zu 16 m. Die Position wird in Echtzeit gesteuert und die Schweißnaht an der exakt festgelegten Stelle angebracht.

Mittels des mo-bilen Steuerpults kann das Bedi-enpersonal die Maschine aus si-cherer Entfernung steuern.

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SchlüsselfunktionenSchlüsselschneidmaschinen wer-den im Allgemeinen von Schlüs-seldiensten zur Herstellung von Schlüsselduplikaten verwendet. Solche Maschinen finden jedoch auch in vielen anderen Industrien Anwendung. APSLOCKS SAIM, ein Unternehmen mit Sitz in Caen in der Normandie, entwickelt und produziert Maschinen, die Schlös-ser und Schlüssel für verschie-dene industrielle Anwendungen herstellen und montieren. Dazu gehören Türöffnungssysteme, Autoschlösser und verschließbare Aufbewahrungssysteme wie Bü-romöbel, usw. Das Unternehmen hat sich mit seinen Maschinen zur Herstellung von Wellenschlüsseln einen Namen gemacht. Wellen-schlüssel werden insbesondere für Autoschlösser verwendet.

APSLOCKS SAIM ist Mitglied der TECMA-Gruppe und spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Werkzeugmaschinen für die Auto-mobilindustrie. Wichtige Automo-bilzulieferer wie Valeo und bekannte Schließsystemhersteller wie Bricard, Assa Abloy, Lows & Fletcher arbeiten heute mit Maschinen von APSLOCKS SAIM.

Höhere Präzision und schnellere ChargenwechselAufgrund von Veränderungen in den Produktionsprozessen in Europa und der Verlagerung vieler Produktions-betriebe in den Fernen Osten stellen Automobilzulieferer neue Anforde-rungen an die Werkzeugmaschinen-hersteller. Abgesehen von höheren Produktionsleistungen und verbes-serter Präzision müssen Schlüssel-herstellungsmaschinen zahlreiche und schnelle Chargenwechsel in der Produktion ermöglichen. APSLOCKS SAIM erfüllt diese neuen Anforde-rungen, indem das Unternehmen alle Möglichkeiten innovativer Automati-sierungstechnologie voll ausschöpft und dadurch einen erheblichen Wett-bewerbsvorteil schafft. „Wir erreichen einen zehn Mal schnelleren Chargen-wechsel als unsere Konkurrenz, in-dem wir anstelle von mechanischen

Die Schlüsselherstellungsmaschinen von APSLOCKS SAIM ermöglichen schnellstmögliche Chargenwechsel bei gleich-bleibend hoher Präzision.

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Einstellungen mit Servosteuerungen arbeiten“, erklärt Bruno Le Guernic, Leiter der technischen Abteilung von APSLOCKS SAIM, mit Stolz.

CranWin: eine Schlüsselschnitt-stelleDie neueste Schneidemaschine, die wir in Zusammenarbeit mit B&R ent-wickelt haben, führt die Schlüssel automatisch einer Klemmvorrichtung zu. Danach werden sie mit einer Elek-trospindel, die an einem von einem CNC-Programm gesteuerten 3-Achs-Kopf angebracht ist, geschnitten. Um die Maschinenbedienung zu er-leichtern, insbesondere für häufigen Chargenwechsel in der Produktion, hat APSLOCKS SAIM ein besonderes Windows-Programm mit dem Namen CranWin für die Mensch-Maschine-Interaktion und die Datenverarbeitung entwickelt. Über seine bedienerfreund-liche graphische Benutzeroberfläche mit Scroll-Down-Menüs ermöglicht CranWin die einfache Verarbeitung und Archivierung aller Daten. Dazu gehören unter anderem Listendateien für Schnittformen, Konfigurations-dateien für Fräs- und Schlüsselarten sowie für Maschineneinstellungen. Außerdem erzeugt dieses Programm gemäß den Einstellungen des Bedie-ners automatisch den G-Code für das Schneiden.

Integrierte Automatisierung: ein SchlüsselfaktorGroße Datenmengen und viele Pro-gramme, die verarbeitet und ge-speichert werden müssen, hohe Schnittpräzision, CNC-Integration, ef-fiziente Interaktion mit dem CranWin-Programm - all diese Anforderungen mussten erfüllt werden. Deshalb war es den Tecma-Direktoren klar, dass sie mit einer hochintegrierten Auto-

matisierungslösung am besten fahren würden. „Nur durch Integration kön-nen wir ein Optimum an Leistung, Be-trieb, Wartung und Kosten erreichen“, erklärt der Leiter der Tecma Group Automation, Bruno Le Coupanec. Nachdem sie verschiedene Automa-tisierungsanbieter zu Rate gezogen haben, die für eine solche Lösung in Frage kamen, fiel die Entscheidung letztendlich auf B&R. Neben den vie-len technischen Vorteilen konnte B&R seine Kompetenz dadurch beweisen, dass man eine Schneidemaschine für APSLOCKS SAIM:

Gegründet: 1983Mitarbeiter: 85Umsatz: 6,2 Mio. EuroStandorte: Caen (F)Produkte & Services: Entwicklung

und Herstellung von Schlüssel-schneidmaschinen für Schließ-systeme und Automobilzulieferer

www.apslocks.com

Über die bedienerfreundliche Benutzeroberfläche CranWin stellt der Bediener mit Scroll-Down-Menüs einfach die gewünschten Schlüsselparameter ein, oder ruft sie aus der Datenbank ab.

Gummidichtungen für die Firma Tec-ma automatisiert hatte, die bei dem bedeutenden Automobilzulieferer Hut-chinson erfolgreich im Einsatz ist.

CNC-, SPS-, PC-Technologien: eine SchlüsselgruppeEin Industrie-PC APC620 mit einem In-tel Pentium-Prozessor und großer Spei-cherkapazität wird als zentrale Auto-matisierungskomponente verwendet. Er steuert alle Automatisierungs- und Bedienungsaufgaben. Dazu gehören die Achsensteuerung mit Soft-CNC, I/O-Steuerung mit Soft-SPS, Datenver-arbeitung mit einer OPC-Datenbank, Ausführung des CranWin-Programms, in Windows XP eingebettet und par-allel mit Soft-CNC sowie die Koordi-nierung aller Software-Komponenten. Als Industrie-PC bietet der APC620 die Möglichkeit, zusätzliche Peripheriege-räte wie Barcodedrucker, Laser-Marker usw. anzuschließen. Neben dem Cran-Win-Programm trägt das Automation Panel 900 mit seinem qualitativ hoch-wertigen Display und der Möglichkeit, die oben genannten Peripheriegeräte direkt an seinen OnBoard-USB-Port an-zuschließen, zum Bedienerkomfort bei. Drei ACOPOS-Servoantriebe steuern jeweils die X-, Y- und Z-Bewegung der Spindel über ein POWERLINK-Netzwerk und gewährleisten so äußerst präzise Schnittformen.

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Automatisierte Codegenerierung im LaborversuchUnter der Bezeichnung AR-4MATLAB/Simulink bietet B&R ein Werkzeug zur automatischen Codegenerierung an, das es er-möglicht, aus Simulink-Koppel-plänen Quellcode zu erzeugen. Der Einsatz dieses Werkzeugs soll anhand eines am Institut für Rege-lungs- und Automatisierungstech-nik der Technischen Universität Graz bestehenden Labormodells gezeigt werden.

Das Institut verfügt über eine ther-mische Regelstrecke, die als Therm-obox bezeichnet wird. Der sche-matische Aufbau ist in Abbildung 1 dargestellt.

Eine thermische Isolation ummantelt ein quaderförmiges Volumen, das als Innenraum bezeichnet wird. Die Thermobox-Seitenflächen werden durch Kühlkörper gebildet. Die Kühl-körper sind über Peltierelemente und Aluminiumblöcke mit dem Innen-raum verbunden. Die elektrische Ver-sorgung der Peltierelemente erfolgt im Bereich von -10V bis 10V, wobei positive/negative Spannungen ein Erwärmen/Abkühlen des Innenraums zur Folge haben. Die Aluminiumblö-cke sind über eine Aluminiumschlan-ge und über die im Innenraum be-findliche Luft thermisch gekoppelt. Die Positionen der verwendeten Tem-peratursensoren sind in Abbildung 2 durch schwarze Punkte angedeutet.

Die elektrischen Spannungen an den Peltierelementen werden mit u1 und u2 bezeichnet und bilden die Eingangsgrößen der Regelstrecke. Die Umgebungstemperatur Tu, die ebenfalls gemessen wird, wird als Störgröße interpretiert. Die erfassten Temperaturen (siehe Nummerierung der Sensorpositionen) im Innenraum bilden mögliche Ausgangsgrößen.

Typischer Reglerentwurfspro-zessEs wird vorausgesetzt, dass ein ma-thematisches Modell, welches das dynamische Verhalten der Regelstre-cke hinreichend genau beschreibt, vorliegt. Dieses Streckenmodell kann z. B. durch Anwendung physikali-scher Gesetzmäßigkeiten gewonnen oder mit Methoden der Prozessiden-tifikation ermittelt werden [3]. Häufig werden solche Systeme durch ge-wöhnliche Differentialgleichungen repräsentiert, die sich problemlos als Simulink-Koppelplan umsetzen

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Technologie

lassen. Dieser bildet die Basis für die numerische Simulation des Verhal-tens der Regelstrecke unter Anwen-dung beliebiger Regelstrategien. Der Schritt von der Simulation zur Rege-lung der realen Strecke erfordert die Implementierung des endgültigen Regelgesetzes. Eine manuelle Um-setzung bringt ein hohes Fehlerrisiko und mangelnde Flexibilität (z.B. bei einer Änderung der Regelstrategie) mit sich. Daraus resultieren ein - im Vergleich zum gesamten Entwurfs-prozess - beträchtlicher Zeit- und Kostenaufwand. Die Verifikation des portierten Regelgesetzes kann anschließend auf der Basis von Hardware-In-the-Loop-Experimenten erfolgen. Bei Bedarf ist der gesamte Entwurfsprozess zu wiederholen. Nachfolgende Abschnitte demons-trieren wie AR4MATLAB/Simulink den beschriebenen Entwurfsprozess drastisch erleichtert.

Identifikation der ThermoboxZuerst wird das mathematische Mo-dell der Regelstrecke aufgestellt. Li-neare Differentialgleichungen erster Ordnung beschreiben das zeitliche Verhalten der Temperaturen aus-reichend genau. Das ermittelte ma-thematische Modell wird in Matlab/Simulink umgesetzt. Die Bestim-mung der Modellparameter aus Identifikationsversuchen wird durch die Optimization-Toolbox aus Matlab unterstützt. Die Validierung der Mo-dellstruktur und der identifizierten Parameter erfolgt durch erneute Ver-suche, ein Validierungsversuch ist in Abbildung 3 zu sehen.

Autotuning des PI-ReglersFür die Regelung wird ein PI-Regler eingesetzt, der mit Hilfe eines Auto-tuning-Verfahrens eingestellt wird. Die Temperatur T1 wird als Regel-größe und die elektrische Spannung u1 als Stellgröße verwendet. Die Bestimmung der Reglerparameter erfolgt bei diesem Verfahren in drei Phasen [1,2]. Die erste Phase bringt die Temperatur T1 durch einen P-Reg-ler in die „Nähe“ des gewünschten Arbeitspunktes. Ein Zweipunktglied mit Hysterese (siehe Abbildung 4) wird in Phase 2 eingesetzt. Durch diese Regelung stellt sich eine Dau-erschwingung der Temperatur T1 um den gewählten Arbeitspunkt ein. Aus der Periodendauer und der Amplitu-

de der Dauerschwingung lassen sich die Parameter des PI-Reglers ermit-teln. In Phase 3 wird der PI-Regler aktiviert.

Implementierung in Matlab/Si-mulinkAuf Grund der einzelnen Phasen des Autotuningverfahrens bietet sich eine Matlab/Simulink-Implementierung mit einem Zustandsautomaten an. Der zur Simulation des Gesamtsys-tems entwickelte Koppelplan ist in Abbildung 5 zu sehen. Das identifizierte mathematische Mo-dell der Thermobox ist zeitkontinu-ierlich. Der entworfene Regler ist, da

Abbildung 1: Schematischer Aufbau der Thermobox

Abbildung 3: Validierungsversuch

Abbildung 5: Koppelplan

Abbildung 2: Messpunkte

Abbildung 4: Zweipunktglied mit Hysterese

„Der Einsatz von AR4Matlab/Simulink ermöglicht die nahtlose Einbettung von B&R-Hardware in Matlab/Simulink. Dies bedeutet eine ungeheure Effizienzsteigerung bei der praktischen Erpro-bung von Regelgesetzen.“Prof. Martin HornDozentInstitut für Regelungs- und Automatisie-rungstechnik, TU Graz

er auf einer Steuerung abgearbeitet wird, zeitdiskret. Die Blöcke Halte-glied und Abtaster verbinden beide Systeme. Hinter dem mit Stateflow bezeichneten Block verbirgt sich die Implementierung der drei Autotu-ningphasen. Der Ausgang state des Stateflow-Blockes legt fest, welche Stellgröße an die Thermobox weiter-geleitet wird. In Phase 1 und Phase 2 des Autotunings wird die Stellgröße u1 vom Zustandsautomaten berech-net. In Phase 3 wird die Ausgangs-größe des PI_Regler-Blockes an die Thermobox geleitet.

Simulation des GesamtsystemsDer Temperaturverlauf T1, der Füh-rungsgrößenverlauf r und der Stell-größenverlauf u1 sind, für einen Ar-beitspunkt bei 0.5°C, in nachfolgender Abbildung zu sehen. Die drei Phasen des Autotuning-Vorganges sind mit P1, P2 und P3 gekennzeichnet. Nach 200 Sekunden wird der Autotuningvor-gang neu gestartet, was über den Ein-gang start des Stateflow-Blockes >>

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Technologie

hervorgerufen werden kann. Die zu-gehörige Stellgröße u1 ist im oberen Verlauf der Abbildung 6 ersichtlich.

B&R-SteuerungssystemDas entwickelte Regelgesetz soll für eine geeignete Hardware implemen-tiert werden. Dazu wird eine B&R-Zentraleinheit eingesetzt. Dieses Steuerungssystem ist für die Erfas-sung der Messgrößen und für die Berechnung und Ausgabe der Stell-größen verantwortlich. Zusätzlich wird auf der Steuerung eine Visua-lisierung, die über einen VNC-Client betrachtet werden kann, ausgeführt.

AR4Matlab/Simulink - Codege-nerierungDer Regler soll auf das Steuerungs-system portiert werden. Dazu sind geringfügige Änderungen im Koppel-plan notwendig: Durch Einfügen von B&R IN- und OUT-Blöcken werden die Prozessvariablen im Automation-Studio bestimmt.

Sind die B&R-Erweiterungen in den Koppelplan übernommen, so kann die Codegenerierung ausgeführt werden. Der für die Codegenerierung erstellte Koppelplan ist in Abbildung 7 dargestellt.

AR4Matlab/Simulink - Hard-ware-in-the-LoopBevor ein Versuch mit der realen Stre-cke durchgeführt wird, ist es sinnvoll das Simulationsmodell der Regelstre-cke einzusetzen. AR4MATLAB/Simu-link kann auch das vorhandene Stre-ckenmodell in Quellcode übersetzen.

Abbildung 6: Autotuning

Abbildung 7: modifizierter Koppelplan

Abbildung 9: Versuch mit der realen Strecke

Abbildung 8: Vergleich Simulink / Hard-ware in the loop

Trace-Daten in Matlab importieren

In jedem Abtastschritt berechnet die Steuerung die Stellgröße und die Ausgangsgrößen des Streckenmo-dells. Tracedaten können gespeichert und in Matlab eingelesen werden. Das Ergebnis der Simulation mit Si-mulink am PC und des Hardware-in-the-Loop-Tests sind in Abbildung 8 eingezeichnet.

Betrieb an der realen StreckeFür den Einsatz des Regelkonzeptes an der realen Strecke ist der Block Therm-obox im Koppelplan durch IN- und OUT-Blöcke zu ersetzen. Nach dem Erzeugen des Quellcodes kann der Regler auf die Hardware übertragen werden. Das Ergebnis eines Versuches mit der realen Strecke ist im Trace auf Abbildung 9 zu sehen.

„Der Einsatz von AR4Matlab/Simulink ermöglicht die nahtlose Einbettung von B&R-Hardware in Matlab/Simu-link. Dies bedeutet eine ungeheure Effizienzsteigerung bei der praktischen Erprobung von Regelgesetzen“, resü-miert Prof. Martin Horn vom Institut für Regelungs- und Automatisierungs-technik der Technischen Universität Graz.

Literatur:[1] K. Aström, T. Hägglund: PID Con-trollers: Theroy, Design and Tuning, 1994[2] M. Horn, N. Dourdoumas: Rege-lungstechnik, Pearson Studium, 2004[3] L. Ljung: System Identification - Theory for the user, Prentice Hall, 1999

Die Autoren:Dipl.-Ing. Markus Reichhartinger ist am Institut für Regelungs- und Automati-sierungstechnik der Technischen Universität Graz tätig. Sein Hauptarbeitsge-biet ist die Regelung mechatronischer Systeme.

Dr. Martin Horn ist Universitätsdozent am Institut für Regelungs- und Automa-tisierungstechnik der Technischen Universität Graz. Seine Hauptarbeitsgebiete sind die Anwendung von regelungstechnischen Methoden in der Fahrzeug-technik, sowie der Entwurf von Werkzeugen zur Synthese linearer und nichtli-nearer Regelkreise.

Das Institut für Regelungs- und Automatisierungstechnik der Technischen Uni-versität Graz ist seit März 2007 Kooperationspartner von B&R.

www.irt.tugraz.at

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Applikation

Rohre einfach biegen

UNICORN-ESK ist ein slowaki-sches Unternehmen und bietet Technologie zum Biegen von Roh-ren, Kantprofilen und Metallblät-tern. UNICORN-ESK verfügt über 30 Jahre Erfahrung, die es in die Entwicklung neuartiger Biegema-schinen einfließen lassen kann und ist damit auch für die Zukunft bestens gerüstet.

Die Nachfrage nach Maschinen, die Profile in verschiedene Formen und entsprechender Präzision biegen können, wächst stetig. Solche Profile kommen in vielen Industriezweigen wie der Automobilindustrie (Herstel-lung von Auspuffrohren und Rahmen), der Möbelindustrie (Herstellung von Möbeln aus Metall) und der Maschi-nenbauindustrie (Herstellung von Fahrrädern und Lüftungsgeräten) zur Anwendung.

Innovation als Schlüssel zum ErfolgAuf der MSV in Brno/Tschechische Republik wurde erstmals eine Version einer mehrlagigen Biegemaschine mit Druckbiegungen von der Bauserie IN-TELLIBEND mit dem CNC Steuerungs-system von B&R vorgestellt.

Die INTELLIBEND Rohrbiegema-schine vom Typ IB 40 MT BR CNC wurde für das Biegen verschiedener Metallpackstoffe von runden, quadra-tischen, rechtwinkligen, elliptischen und anderen Querschnitten im kalten Zustand konstruiert. Bei Verwendung spezieller Zusatzwerkzeuge ist es >>

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Applikation

HeißbegehrtDer erste Eindruck entscheidet oft über Kauf oder nicht Kauf. Far-be, Form und Aufmachung sowie die Präsentation eines Produktes spielen dabei eine entscheidende Rolle. Unabhängig davon ob es sich um Körperpflegeprodukte, Haushaltsgeräte oder um nicht rezeptpflichtige Arzneimittel han-delt, die Optik des Produkts beein-flusst die Wahl des Verbrauchers.

UNICORN - ESK:

Gegründet: 2004Mitarbeiter: 160Umsatz: 7,5 Mio. EuroStandorte: Tornal'a (SK)Produkte & Services: Entwicklung

und Produktion von Rohrbiege-maschinen

www.unicorn-esk.sk

möglich, Metallpackstoffe verschie-dener Querschnitte mit unterschied-lichsten Formen, die einen Bogen, ei-nen Knick oder die Windungen einer Spule oder Spirale oder andere For-men haben, zu biegen. Die Maschine ist so konstruiert, dass sie einfach zu steuern ist und gleichzeitig den not-wendigen Komfort und Steuerungssi-cherheit bietet.

eine wiederholte Durchführung genau-er Biegungen. Die Werkzeuge werden entsprechend der Kundenvorgaben anhand der gelieferten Zeichnungen hergestellt, so dass die Maschine ganz genau an die Kundenbedürfnisse an-gepasst ist. Es kann ein Biegeradius von bis zu 200 mm erreicht werden. Wenn ein größerer Radius erreicht werden soll, besteht die Möglichkeit

„Der Vorteil der B&R Lösung ist die Tatsa-che, dass die Steuerungshardware und die Software Automation Studio ein vollkom-men homogenes System ergeben, in dem Steuerung, Visualisierung, Antriebstechnik und Kommunikation abgebildet werden kann.“Erik SlávikHandelsdirektor UNICORN-ESK

Präzise MaschinenfunktionalitätDie Biegeplatte arbeitet auf einer Ebe-ne. Das Herausziehen und die Schmie-rung des Dorns werden für das Biegen dünner Rohrwände angewendet. Das CNC Positionierungssystem sichert die Aufspannung, die Zuführung und das Herumdrehen des Rohrs, wodurch die Bewegungsmöglichkeit erhalten bleibt. Die Bewegung des Biegekopfs ermöglicht das Aufnehmen von bis zu drei Platten mit unterschiedlichem Bewegungradius auf der Maschine. Der Standard Werkzeugsatz enthält eine Biegeplatte, eine Spannbacke und einen Haltestab. Zu den speziellen Werkzeugen gehören ein Dorn in einer anderen Form und eine Glättvorrich-tung. Der Werkzeugsatz ermöglicht

Druckbiegungen vorzunehmen, die mit Hilfe von geformten Rädern abhängig vom Rohrdurchmesser durchgeführt werden.

Um den bestmöglichen Bearbeitungs-komfort zu sichern, befindet sich auf der Maschine ein 15“ Power Panel als Visualisierungsgerät. Während des Betriebs der Maschine bietet das Po-wer Panel ausreichend Prozessenergie für die Steuerung aller Aufgaben. Des Weiteren reduziert die Verbindung des ganzen Steuerungssystems durch POWERLINK den Zeitverlust während der Kommunikation. Die Ausstattung der Maschine mit sechs Servomoto-ren verbessert die Zuverlässigkeit und reduziert Serviceverluste, die im Laufe der Zeit für die Hydraulik erforderlich sind. Zwei-Hydraulik-Axen Version ste-hen ebenfalls zur Verfügung.

Das Etikett ist neben der Form ein ent-scheidendes optisches Merkmal eines jeden Produktes. Für die Herstellung von Etiketten stehen mehrere Druck-methoden zur Verfügung. Das Heiß-prägen, ein anspruchsvolles Verfahren, ermöglicht die Verwendung mehrerer Farben in einem Arbeitsschritt. Hoch-wertiger Druck auf verschiedenen Materialien und Oberflächen ist das Ergebnis.

Technoshell, Hersteller und Exporteur von Heißfolienprägemaschinen, wurde 1990 von drei Partnern mit umfangrei-chen Erfahrungen im Bereich Maschi-nenbau gegründet. In den letzten 18 Jahren hat das indische Unternehmen eine führende Position im Bereich der Etikettenherstellung eingenommen.

Zum ersten Kontakt zwischen B&R und Technoshell kam es, als Technoshell auf der Suche nach einem zuverläs-sigen Technologiepartner für Steue-rungssysteme war. Neben innovativer Produkte und ausgezeichneter Qualität war die professionelle Applikationsun-

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Applikation

Fernwartung und - zugriffEine wichtige Eigenschaft dieser Ma-schine ist die Fernkonnektivität per Modem. Dieses Feature hilft deutlich bei Wartung und Diagnose der Ma-schine, um Kosten zu sparen und die Verfügbarkeit der Maschine zu erhö-hen. Durch den weltweiten Vertrieb der Technoshell Maschinen ist dies ein essentielles Merkmal eines fortschritt-lichen Steuerungssystems.

Technoshell:

Gegründet: 1990Mitarbeiter: 25Umsatz: 1,2 Mio. USDStandorte: Nashik, (IN)Produkte & Services: Prägemaschi-

nen, Etikettendruckmaschinen, Schablonendruckmaschinen, Sondermaschinen, Produkteti-kettierung, Verpacken, Synchro-nisierung von Schrittmotoren

www.technoshell.comwww.madag-printingsystems.com

„Unsere Maschinen werden weltweit exportiert und müssen allen internationalen Standards entsprechen. Unsere Kunden vertrauen darauf, dass wir unsere Maschinen mit zuverläs-sigen Komponenten ausstatten“Nikhil BasteEigentümer & Generaldirektor Technoshell

terstützung vor Ort ein entscheidendes Kriterium.

B&R Module für die Steuerung von SchrittmotorenDer ganze Arbeitsprozess der Etiket-tiermaschine kann in vier Hauptzyklen unterteilt werden: das Laden, die Re-gistrierung, das Drucken und das Ent-laden. Jeder dieser Vorgänge wird mit Schrittmotoren gesteuert. Insgesamt hat die Maschine acht Schrittmotoren, die direkt mit den I/Os von B&R ver-bunden sind. Die B&R Module geben PWM Signale aus. Das Verhältnis Im-pulslänge/Periodenlänge und die Auf-lösung sind konfigurierbar.

Einen kritischen Punkt der Maschine stellt die Synchronisierung des Dorns, der das Rohr radial bewegt und der Druckstation, die den Stempel linear bewegt, dar. Eine effektive Lösung konnte mit der Verwendung von fer-tigen Softwarebibliotheken aus dem B&R Programmierwerkzeug Automati-on Studio gefunden werden. Aufgrund der einfachen Parametrierung der Funktionsblöcke konnte die Fertigstel-lung des Prototyps wesentlich verkürzt werden.

Nach dem Drucken kommen die Rohre in die Entladestation, wo die Rohre auf das Auslaufband befördert werden.

Kundenspezifische Visualisierung mittels Automation StudioDie Forderungen von Technoshell an die Visualisierung ihrer Maschinen, waren einfache und intuitive Bedie-nung. Der Maschinenbediener soll dabei mit möglichst wenig Bedienakti-onen die Maschine in Betrieb setzen. Hier setzt man auf intelligente Power Panel von B&R. Diese HMI-Units liefern Steuerung und Visualisierung in einem Gerät. B&R bietet eine skalierbare Lö-sung für verschiedene Anwendungen und der Kunde kann das Gerät aus-wählen, das der Anwendung am bes-ten entspricht.

Mit Hilfe des Programmierwerkzeugs Automation Studio konnte die Visuali-sierung einfach umgesetzt werden, um den Kundenanforderungen zu entspre-chen. Der Maschinenbediener kann die Farbschemata an der Visualisierungs-einheit einfach auswählen und bis zu 500 Rezeptdateien abspeichern. Ein Alarmsystem hilft dem Benutzer die Maschine effizient instand zu halten.

Durch eine Zusammen-arbeit mit der Schweizer Madag AG wurde Tech-noshell auf B&R aufmerk-sam. Madag baut seit 45 Jahren Heißprägema-schinen und hat Kunden auf der ganzen Welt und setzt seit Jahren erfolg-reich B&R Steuerungen ein.

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Bewegungstherapie für HochleistungsroboterHeutzutage verlangen Produ-zenten weltweit innovativere Lösungen für Materialtrans-portanwendungen. Gefragt sind kosteneffiziente Lösungen, von Experten entwickelt, die die An-forderungen hinsichtlich Hoch-leistung erfüllen und gleichzeitig schlicht im Design und in der Funktion sein müssen.

Dabei haben sich in den letzten Jahren modulare Hardwaresysteme als bevor-zugte Wahl für Automatisierungssys-teme herausgestellt. Dieses Konzept sollte sich auch auf die Softwareplatt-form erstrecken. Hier kann es in Form von wieder verwertbarer Software zur Reduzierung der Konstruktionskosten und der Entwicklungszeit beitragen.

dds Automated Machinery Design Inc. aus Kanada ist führender Spezialist in der Herstellung von Materialtransport-systemen für Spritzgussmaschinen. Mit einer zuverlässigen und bewährten Lösung, bei der die modernsten Auto-matisierungstechnologien verwendet werden, konnte das Unternehmen die Kundentreue von weltweit führenden

Herstellern von Kunststoffmaschinen wie die HUSKY Injection Molding Inc. gewinnen. Husky beauftragte dds mit der Entwicklung und Ausarbeitung einer Lösung, die diese Technologien beinhaltet.

Aufgabenstellung und LösungDieses Projekt verlangte eine Spritz-gussmaschine mit zwei Gussformen in Kombination mit einem Produkthand-habungs- und Palettierungssystem mit Hochgeschwindigkeit.

Die Geschwindigkeitsleistung insge-samt war ein kritischer Faktor für die Optimierung des Produktdurchsatzes. dds entwickelte einen Roboter mit zwei Seiteneinläufen, der die Form-

Der Roboter mit zwei Seiteneinläu-fen kann die Form-teile in weniger als 0,9 Sekunden aus der Form ent-nehmen und für die Verpackung in Fertigstapeln be-reitstellen.

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Applikation

dds:

Gegründet: 1996Mitarbeiter: 22Umsatz: 6 Mio. Can $Standorte: Cambridge/Ontario (CA)Produkte & Services: Entwicklung

und Produktion von Materialtans-portsystemen, hauptsächlich für Kunststoffprodukte bei Spritz-gussmaschinen.

www.ddsamdi.com

All-In-One-Softwaretool B&R Automa-tion Studio ermöglicht eine nahtlose Integration der Funktionen der Visua-lisierungs-, Steuerungs- und Motion-Software. Die Software beinhaltet auch alle Werkzeuge für die umfassende Diagnose und die Inbetriebnahme. Da mit einem einzigen Software-Tool alle Anforderungen abgedeckt werden, konnten auch die Kosten für Software-Lizenzen und Verwaltung reduziert werden.

Mit der Produktlinie von B&R hat dds die Wahl zwischen vielen Hardware-Konfigurationen und kann damit alle

„Unser Erfolg auf dem Markt beruht auf unserer Fähigkeit, Hochleistungslösungen zu optimalen Preisen anzubieten. Die Hard-ware- und Software-Lösungen von B&R brachten uns einen großen Schritt weiter in Richtung einer integrierten Lösung.“Amar SinghMiteigentümer und Projektleiterdds Automated Machinery Inc.

teile in weniger als 0,9 Sekunden aus der Form entnehmen und für die Ver-packung in Fertigstapeln bereitstellen kann. Zur Optimierung der Produkti-onsleistung entwickelte und konstru-ierte dds für die Teileentnahme Arme aus Kohlenstofffaser. Dieses Material verbessert die Beanspruchbarkeit und Stabilität der Arme und reduziert gleichzeitig die Gesamtbewegungs-masse des Roboters. Die Wahl fiel auf eine Konfiguration mit Direktantriebs-servomotor, eine Lösung, mit der die vom Endverbraucher geforderte Zyk-luszeit am kostengünstigsten erreicht werden konnte.

dingungen beim Endkunden verbes-sert werden können.

B&R leistete während des ganzen Pro-jektes Technik- und Software-Support und stellte so die erfolgreiche Imple-mentierung der gesamten Lösung si-cher.

Lifecycle Kosten im GriffDen Kunden schnellere Produktions-zykluszeiten bieten zu können und gleichzeitig bewährte Standards auf-rechtzuerhalten, ist eine ständige Her-ausforderung für dds. Die Reduzierung der Kosten für die Gesamtentwicklung, Hardware und den Kundendienst sind weitere wichtige Faktoren im heutigen Wettbewerb.

Das Servomotorangebot von B&R er-füllte optimal die Anforderungen des Übertragungssystems mit Direktan-trieb hinsichtlich Drehmoment, Dreh-zahl, Radiallast und Lagerleistung. Während der Dauerprüfung erreichte das System Geschwindigkeiten von 8 m/s.

Bei der Lieferantenevaluierung stellte sich heraus, dass B&R das beste Ange-bot hinsichtlich Produktleistung, Ska-lierbarkeit und Flexibilität hatte. Das All-In-One-Softwarepaket erfüllt nicht nur alle gegenwärtigen Anforderungen von dds, sondern kann an zukünftige Innovationen angepasst werden.

Außerdem besteht die Maschine aus zwei servogetriebenen Materialtrans-porteinheiten, mit denen das End-produkt entnommen und auf Paletten gestapelt wird. Auf einem Fördersys-tem werden leere Paletten in den Be-ladebereich und volle Paletten in einen servogesteuerten Lift befördert. Die Liftachse ermöglicht es dem Bediener, die Höhe der Paletten auf eine ergo-nomisch bequeme Entladeposition einzustellen.

Erfolgreiche Tests und zukünfti-ges PotenzialDie erreichte Leistung und Effizienz haben im Vergleich zu früheren Sys-temen neue Maßstäbe gesetzt. Das

Leistungsanforderungen erfüllen. Standardprodukte wie das Power Panel und das X20 I/O System über-treffen die Leistungsanforderungen der gesamten Produktlinie und bie-ten gleichzeitig die Flexibilität und Möglichkeiten der Skalierbarkeit, die für die zukünftigen Maschinenanwen-dungen erforderlich sind. Die in der Bewegungssteuerung und den I/O Systemen enthaltene Echtzeit-Pro-grammierungstechnologie gewähr-leistet die schnellsten Reaktionszeiten und höchsten Produktionsraten, die auf dieser Maschine möglich sind. Die Technologie beinhaltet Webbrowser, html-Dokumentation und Ethernet-Konnektivität, wodurch die Servicebe-

Das Applikationsteam von B&R Kanada bei den finalen Integrationstest im Prüffeld von dds.

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nce PET (Polyethylenterephthalat) ist

in der Verpackungsindustrie wei-ter auf dem Vormarsch. Heutzu-tage wird PET für die Herstellung für verschiedene Arten von Le-bensmitteln sowie Produkten aus der Chemischen- und Parfümin-dustrie verwendet. PET ist damit zu einem sehr beliebten und weit verbreiteten Material geworden. Die physikalischen Eigenschaften sind hervorragend und das zu ei-nem attraktiven Preis.

Es war 1941 als PET das erste Mal von den Fachkräften der “British Calico Printers“ (England) zu einer Kunstfa-ser synthetisiert wurde. Bis Mitte der 60er wurde PET zur Herstellung von Textilfasern benutzt, bevor es für die Produktion von Klebebändern Verwen-dung fand. Anfang der 70er kam dann die erste PET-Flasche auf dem Markt. Hersteller dieser ersten industriellen Flaschenblasmaschinen waren das französische Unternehmen Sidel und die deutsche Krupp AG.

Führender ukrainischer Hersteller Polimash ist ein Beispiel für erfolg-reiche Geschäftsentwicklung in der Verpackungsindustrie in der Ukraine. 1999 gegründet hat sich das Unter-nehmen schnell entwickelt. Hightech-produktion, gut entwickelter Service und offensives Marketing sind die Ba-sis des Erfolges. Polimash beschäftigt heute 156 Mitarbeiter, die in der kurzen Firmengeschichte bereits 700 Maschinen hergestellt haben.

Die neueste Maschi-nengeneration zur Herstellung von PET-Flaschen ist voll auto-matisiert. Die Preformen werden aus einem maschineneigenen Bunker entnommen. Damit ist eine automatische Produktion gewährleistet. Ein spezieller

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Mechanismus richtet die Preformen aus und Infrarotstrahlen erwärmen diese. Während des Erwärmens wird der Schraubteil der Preform was-sergekühlt, wodurch Verformungen während des Blasvorgangs vermieden werden.

Polimash:

Gegründet: 1999Mitarbeiter: 156Standorte: Chernihiv (UKR) sowie

Büros und Partner in mehreren Ländern

Produkte & Services: Entwicklung und Produktion von Blasformma-schinen und Preforms

www.polimash.com.ua

„B&R bietet ein ausgezeichne-tes Preis/Leistungsverhältnis. Die Flexibilität der B&R Hard-ware und Automation Software unterstützt die optimale Produk-tivität unserer Maschinen bei gleichzeitig hoher Qualität des Endproduktes.“Alexander SuvorovEigentümer und GeneraldirektorPolimash LTD

gepumpt. Während der Endphase, in der die Flasche aufgeblasen und geformt wird, steigt der Druck auf 38-40 bar. Die oben genannte Verfah-renstechnik beruht auf der Tatsache, dass die Orientierung der PET-Mole-küle während des Blasvorgangs die Wandeigenschaften der zukünftigen Flasche beeinflussen. Wenn die PET-Kristallisation unter erhöhtem Druck fortgesetzt wird, verbessert sich die Hitzebeständigkeit und Gasundurch-lässigkeit. Nach einer kurzen Pause wird die (Kuppel-) Stange von der Flasche entfernt, der Druck reduziert, abgekühlt, ausgefahren und die Druck-gussform wird geöffnet. Die fertigen PET-Flaschen kommen in der Regel auf einen pneumatischen Förderer, der sie unter dem Stützring an ihren Hälsen fasst und sie zum Abfüll- und Verpackungsband befördert.

Die Verwendung von zwei mobilen Halbmatrizen beschleunigt den Ar-beitsvorgang und erhöht den Durch-satz an der Maschine.

Das VerfahrenNach dem Erwärmen werden die Preformen in Blas-Druckgussformen gesteckt, wo die Preformen, nach-

dem sie vollständig verschlossen und abgedichtet wurden, von speziellen (Kuppel-) Stangen

zunächst entlang der D r u c k g u s s f o r m

durchgehend ge-dehnt werden. Zuerst wird die komprimierte Luft unter re-lativ geringem Druck hinein-

Alexander Suvorov, General Director von Polimash: „B&R bietet ein ausge-zeichnetes Preis/Leistungsverhältnis. Die Flexibilität der B&R Hardware und Automation Software unterstützt die optimale Produktivität unserer Ma-schinen bei gleichzeitig hoher Qualität des Endproduktes. Die integrierten Diagnosefunktionen und Analysefunk-tionen runden das Angebot von B&R zusätzlich ab.“

Bild unten: Die Preformen werden aus dem maschineneigenen Bunker entnommen.Bild oben: Nachdem sie ausgerichtet werden gelangen die Preformen vorgewärmt und schließlich ein die gewünschte Form gebracht.

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Übung macht den (Europa)Meister Geschwindigkeit und Präzision sind nicht nur in der Fertigung gefragt. Auch beim Fußball ist Effizienz gefordert. Schließlich steigen mit schnellen Spielzü-gen und hoher Treffsicherheit die Aussichten auf einen Sieg und damit auf mehr Zuschauer und wirtschaftlichen Erfolg. Hohe Re-aktionsgeschwindigkeit und si-chere Ballbeherrschung in allen Annahme- und Abspielsituatio-nen sind dafür die Voraussetzung. Eine ausgeklügelte „Ballmaschi-ne“ eines jungen Berliner Fuß-ballbegeisterten bietet erstmals die Möglichkeit, die motorischen Fertigkeiten der Spieler zu be-werten und gezielt zu trainieren. Der Fußballfernsehabend dürfte damit zukünftig wieder deutlich spannender werden.

Ein lauter Piep-Ton. Sekundenbruch-teile später kommt Bewegung in den Fußballspieler. Er dreht sich in Richtung des akustischen Signals und schon fliegt ein Ball mit rasanter Geschwindigkeit auf den Probanden zu. Dieser nimmt den Ball so schnell wie möglich an und schießt in eines von 72 quadratischen Toren. Damit der Spieler weiß, in welchen Kasten er den Ball einlochen soll, leuchten

an dem Tor angebrachte rote LEDs hell auf. Das ist die Grundfunktion einer neuartigen Trainingsmaschine für Fußballer, die weitaus komplexer ist und wesentlich mehr kann als die Ballwurfmaschinen, die vom Tennis her bekannt sind.

Training für individuelle AnsprücheNach wenigen Minuten - 40 Bälle ha-ben die an den Seitenkanten des 14 x

Das Spielfeld des Footbonaut ist 14 mal 14 Meter groß. Jeweils in der Mitte der Seiten-kanten befindet sich eine Ballmaschine.

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Applikation

14 Meter großen Spielfelds platzierten vier Ballmaschinen zwischenzeitlich verlassen - ist eine Trainingseinheit ab-geschlossen. Bereits nach 200 bis 400 An- und Abspielen kann der Spieler oder Trainer mit einem an der Anlage angeschlossenen PC aussagekräftige Bewertungen zu Reaktionsgeschwin-digkeit und Trefferquote vornehmen sowie darauf aufbauend individuelle Trainingsprogramme festlegen. Über eine persönliche Chipkarte lassen sich diese jederzeit bequem abrufen.

„Die für einen messbaren Lernerfolg notwenige Zahl an Wiederholungen lässt sich mit traditionellen Trai-ningsmethoden auf dem Spielfeld nicht erreichen“, ist Christian Güttler, Geschäftsführer des Start-up-Un-ternehmens CGoal und Erfinder der Maschine, überzeugt. „Die Mehrheit der Profifußballer bleibt daher im Al-ter von 20 bis 30 Jahren auf dem bis dahin erarbeiteten Stand an motori-schen Fertigkeiten stehen.“

Aus seiner Erfahrung als studierter Musiker weiß der passionierte Fuß-ballfan aber, dass Klaviervirtuosen in diesem Alter noch Verbesserungen auf dem Gebiet der Motorik erreichen und ihr Spiel fortentwickeln können: „Nicht der Körper bzw. der Spieler stößt also im Fußball an seine Gren-zen, sondern es mangelt einfach an der Zahl der im konventionellen Trai-ning durchexerzierten unterschiedli-chen Spielsituationen.“

Die Mutter der Geschicklichkeit ist die WiederholungHier setzt der von seinem Erfinder Foot-bonaut genannte Trainingsautomat an. „Das Hauptaugenmerk des computer-

Die vier Ballmaschinen der Anlage, die jeweils mit zwei übereinander ange-ordneten Ballabschussvorrichtungen versehen sind, können alle wichtigen Schussparameter wie Tempo, Drall, Winkel und Höhe ebenso variieren wie das „zufällig“ selektierte Tor, auf das der Schütze zielen soll. Der Trainer kann so jede Art und Form des Anspiels z.B. auf Brust, Knie oder Kopf erzeugen.

Um die Lernerfolge auch messbar zu machen, werden dabei nicht nur die re-levanten Daten der vier Ballmaschinen registriert, sondern auch alle 72 >>

Die roten LEDs zeigen an wohin der Spieler schießen muss. Eine Lichtschranke kontrolliert ob der Spieler getroffen hat.

Die 72 quadratischen „Tore“ leuchten auf nachdem der Spieler den Ball „zuge-spielt“ bekommt.

„Wir setzen hier POWERLINK ein, da diese Technologie für die Aufgabenstellung prädes-tiniert ist. Für die B&R-Lösung sprach auch, dass sie sich sehr flexibel programmieren lässt.“Ralf ZülsdorfIT DirektorCGoal

gestützten Trainings liegt nicht in einer möglichst realitätsnahen Abbildung des Spielfelds und der Gesamtspielsitu-ation. Vielmehr gilt es aus lernpsycho-logischer Sicht dem Trainierenden zur Steigerung des Reaktionsvermögens die Möglichkeit zu geben, bestimmte Aufgabenstellungen so lange zu absol-vieren, bis sie automatisch ablaufen. „Der Spieler hat beim Footbonaut in 20 Minuten so viel Ballkontakte wie er im herkömmlichen Training in 14 Tagen er-reicht“, verdeutlicht Christian Güttler.

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Tore, die jeweils mit Lichtschranken und LED-Leisten ausgestattet sind, zeit-gleich und in Echtzeit überwacht. Dafür müssen insgesamt mehr als 1.000 I/Os synchron eingelesen bzw. angesteuert werden.

Da der Ball bis zu 120 km/h schnell sein kann und das Signal der Lichtschranke entsprechend kurz ist, müssen alle re-

für die Ansteuerung einer Ballmaschi-ne und des zugehörigen Elevators zu-ständig. Dieser transportiert, ähnlich wie bei Kegelbahnen, die Fußbälle automatisch zu den Abschussvorrich-tungen. Darüber hinaus konzentrieren die Knoten die Lichtschrankensignale und steuern die LEDs einiger Tore an. Weitere acht kleine X20 POWER-LINK-Knoten sammeln die restlichen

sprach auch, dass sie sich sehr fle-xibel programmieren lässt.“ Positiv bewertet der Software-Experte auch, dass die Steuerung nicht auf einem Windows-System aufbaut und daher gegenüber Viren und anderen Angrif-fen unempfindlich ist.

Über die programmierbare und damit einfach an die Kundenanforderun-gen anpassbare Ethernetschnittstelle des Panels ist die Anlage mit einem zentralen Rechner verbunden. Auf diesem Computer wird die mit zahl-reichen Grafiken und Diagrammdar-stellungen ausgerüstete Bedien- und Auswertesoftware für den Trainer ausgeführt.

Die seit einigen Wochen als Null-Serie fertiggestellte Anlage befand sich bei Redaktionsschluss im FIFA-Zertifizierungsprozess und stößt auf reges Interesse. Zahlreiche namhaf-te Fußballer-Persönlichkeiten haben Christian Güttler im Innovationspark Wuhlheide bereits besucht.

Das deutsche Nationalteam ist beeindruckt„Wenn ich bei einem Verein wäre, würde ich einen Footbonaut kau-fen“, zitiert Spiegel Online den Na-tionalteammanager Oliver Bierhoff. Er war mit Hansi Flick und Andreas Köpke aus dem Trainerteam von Joachim Löw in Berlin. Sie alle sind von der Anlage begeistert. Auf die Europameisterschaft mussten sich die Fußballvereine leider noch mit konventionellen Trainingsmethoden vorbereiten. Diese werden aber mehr und mehr durch computergestützte Trainingsmethoden ergänzt, zeigt sich der CGoal-Chef überzeugt. Er will von den Anlagen nach Abschluss des Zer-tifizierungsprozesses bis zu 300 Stück weltweit aufstellen.

Im Kontrollpult laufen alle Signale der Anlage zusammen. Von hier aus wird die Anlage über ein Power Panel gesteuert.

„Der Hauptaugenmerk des computergestütz-ten Trainings liegt darauf, dem Trainierenden zur Steigerung des Reaktionsvermögens die Möglichkeit zu geben, bestimmte Aufgaben-stellungen so lange zu absolvieren, bis sie automatisch ablaufen. “Christian GüttlerGeschäftsführerCGoal

levanten Daten innerhalb einer Millise-kunde zuverlässig abgerufen werden. Technik aus dem Hause B&R über-nimmt beim Footbonaut diese Aufga-be. „Wir setzen hier POWERLINK ein, da diese Technologie für die Aufgaben-stellung prädestiniert ist“, erläutert Ralf Zülsdorf, IT Direktor von CGoal.

POWERLINK als Rückenmark schneller DatenabfrageJeweils ein großer POWERLINK-Kno-ten aus dem X20 System von B&R ist

Signale ein bzw. steuern die entspre-chenden LEDs an.

Alle Daten laufen auf einem Gerät aus der Power-Panel-Familie von B&R auf, das die Steuerung der Gesamt-anlage übernimmt und auch zur Be-dienung bzw. Einstellung der Anlage verwendet werden kann. „Diese SPS kann die vielen Eingänge parallel und schnell verarbeiten, wie unsere Auf-gabenstellung es erfordert“, ergänzt Ralf Zülsdorf. „Für die B&R-Lösung

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Messetermine

JuliSemicon15. - 17.07.2008 San Francisco, USA

ITMA Asia & CITME27. - 31.07.2008 Shanghai, China

AugustFeira da Indústria Eletro-Eletrônica19. - 22.08.2008 Belo Horizonte, Brasilien SeptemberAutomatik02. - 04.09.2008 Kopenhagen, Dänemark Neft, Gas & Neftekhimiya10. - 12.09.2008 Kazan, Russische Föderation Rio Oil & Gas15. - 18.09.2008 Rio de Janeiro, Brasilien

MSV Brno15. - 19.09.2008 Brno, Tschechische Republik

MSR-Spezialmesse Süd-west17.09.2008Frankenthal, Deutschland Motek22. - 25.09.2008 Stuttgart, Deutschland Automation25. - 28.09.2008Mumbai, Indien

PPMA Show30.09. - 02.10.2008 Birmingham, Großbritannien Aandrijftechniek30.09. - 03.10.2008 Utrecht, Niederlande BI-MU03. - 07.10.2008 Mailand, Italien

OktoberVienna Tec07. - 10.10.2008 Wien, Österreich Agroprodmash13.10. - 17.10.2008 Moskau, Russische Födera-tion MoCon14. - 15.10.2008 Gent, Belgien Elosys14. - 17.10.2008 Trencin, Slowakei NovemberPack expo09. - 13.11.2008 Chicago, USA EMAF12. - 15.11.2008 Oporto, Portugal ITME15. - 22.11.2008 Bangalore, Indien

Messe

Termine3. + 4. Quartal

Alle Messen + Details unter www.br-automation.com/events

Emballage17. - 21.11.2008 Paris, Frankreich ISA Show25. - 27.11.2008 São Paulo, Brasilien SPS / IPC / DRIVES25. - 27.11.2008 Nürnberg, Deutschland DezemberSCS Automation02. - 05.12.2008 Lyon, Frankreich Automation09. - 12.12.2008 Sankt Petersburg, Russische Föderation

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