Studienhandbuch für den
Bachelor of Arts
Religionswissenschaft
2. Ausgabe (2008)
herausgegeben vom:
Institut für Religionswissenschaft
Ruprecht-Karls Universität Heidelberg
Akademiestraße 4-8
69117 Heidelberg
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Kontakt
Anschrift: Institut für Religionswissenschaft
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Akademiestraße 4-8
69117 Heidelberg
Sekretariat: Antje Constantinescu, Tel.: 54-7622
Studienberatung: Kerstin Radde-Antweiler, Tel.: 54-7482
Die Webpräsenz des Instituts finden Sie unter:
http://www.zegk.uni-heidelberg.de/religionswissenschaft/
Stand: Sommersemester 2008
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INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG: RELIGIONSWISSENSCHAFT IN HEIDELBERG .......................................4
2. ALLGEMEINES .................................................................................................6
Regelstudienzeit und Fächerkombinationen ........................................................................ 6
Leistungspunkte..................................................................................................................... 8
Module und Lehrveranstaltungen......................................................................................... 9
Prüfungen und Noten ............................................................................................................ 9
3. STRUKTUR UND INHALT DES B.A. RELIGIONSWISSENSCHAFT ................................ 13
Grundsätzliche Überlegungen zu Beginn des Studiums......................................................13
Studienbegleitende Prüfungsleistungen...............................................................................15
Orientierungsprüfung...........................................................................................................16
Bereich 1: Grundlagen/Systematik.......................................................................................16
Wahlpflichtmodul B 2: Religiöse Traditionen in Geschichte und Gegenwart.................... 18
Sprache oder empirische Methoden....................................................................................20
Wahlbereich ......................................................................................................................... 22
Übergreifende Kompetenzen............................................................................................... 22
Religionswissenschaft als Begleitfach ................................................................................. 24
Das dritte Jahr ..................................................................................................................... 25
Die Bachelor-Arbeit ............................................................................................................. 26
Ein typischer Studienverlauf ............................................................................................... 26
Schema B.A. Religionswissenschaft in der 75%-Hauptfachvariante..................................28
Übersichtstabelle über die Module für die 75% Hauptfachvariante................................... 29
Glossar und Abkürzungsverzeichnis ....................................................................................31
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1. Einleitung: Religionswissenschaft in Heidelberg
Der Bachelor of Arts (B.A.)-Studiengang Religionswissenschaft bietet den Studierenden zum
einen Wissen über die religiösen Traditionen der Welt und ihre aktuellen Entwicklungen in
Form von Überblicksveranstaltungen und Einführungen in spezifische Themenfelder der
Religionsgeschichte und Gegenwart von Religionen. Zum anderen offeriert der Studiengang
Kenntnisse über die Theorien und Methoden, die sie dazu befähigen, sich mit den religiösen
Traditionen der Welt in Vergangenheit und Gegenwart auseinanderzusetzen.
Zu den theoretischen Grundlagen gehören das Wissen über die Geschichte des Faches
Religionswissenschaft sowie die Debatten um den Begriff der Religion und andere wichtige
Begriffe wie „Magie“, „Sekte“ oder „Fundamentalismus“. Weitere Grundlagen sind die
Methoden, mit denen Daten über religiöse Traditionen gesammelt werden. Dazu gehören z.B.
historisch-philologische, archäologische oder sozialwissenschaftliche Methoden, etwa
Interviews oder Feldforschung. Daneben bieten die einführenden Lehrveranstaltungen in die
Theorien und Methoden auch einen Überblick über den Umgang mit Hilfsmitteln und
Techniken der Recherche.
Der Bachelor-Studiengang soll den Studierenden zu einem ersten berufsqualifizierenden
Abschluss verhelfen und sie zu einer eigenständigen Problemlösung bei der Erforschung von
Religionen befähigen. Die Rede von einer Rückkehr der Religionen sowie die steigende
Bedeutung, die Religionen in gesellschaftlichen und zwischenstaatlichen Konflikten
zugeschrieben wird, eröffnet ein breites berufliches Tätigkeitsfeld für
Religionswissenschaftler. Im Einzelnen können dies die folgenden Bereiche sein: öffentliche
Beratungseinrichtungen für Religionsfragen und sog. Sekten (mit politischen,
privatrechtlichen oder kirchlichen Bezügen) sowie Immigranten- und Ausländerbetreuung in
öffentlichen und privaten Institutionen und Firmen. Dazu kommen Tätigkeitsfelder mit
kulturell-religiösen Schwerpunkten innerhalb von Erwachsenenbildung, Journalismus,
Verlagswesen, Tourismus/Reiseleitung und Ausstellungs- und Kongressorganisation sowie
Museen.
Das Fach Religionswissenschaft zeichnet sich durch eine große Vielfalt an theoretischen und
methodischen Ansätzen sowie an inhaltlichen Arbeitsgebieten aus. An der Universität
Heidelberg wird dieser Tatsache Rechnung getragen, indem eine ganze Reihe von Fächern in
das Studium mit eingegliedert sind, die zu diesen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen
beitragen können. Im Rahmen dieses interdisziplinären Lehrangebots Religionswissenschaft
(ILR) können die Studierenden ihre eigenen Schwerpunkte in Bezug auf religiöse Traditionen
bzw. einzelne historische Epochen von Religionen setzen. Die Fächer, die am ILR in
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besonderer Weise beteiligt sind, umfassen: Ägyptologie, Altertumswissenschaften,
Assyriologie, Ethnologie, Geschichte, Indologie, Iranistik, Islamwissenschaft, Japanologie,
Judaistik, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Ostasiatische Kunstgeschichte,
Ostasienwissenschaften, Pädagogik, Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie, Sinologie,
Soziologie, Südasienwissenschaften, Theologie.
Die besonderen Schwerpunkte des Instituts für Religionswissenschaft an der Universität
Heidelberg sind europäische Religionsgeschichte, Gegenwartsreligiosität, die Erforschung von
Religionen im Internet und die Entwicklung entsprechender Theorien und Methoden,
Religionsgeschichte Japans, Geschichte und moderne Transformationen des Buddhismus in
Asien und im Westen, asiatische Religionen im Westen, Religionsgeschichte der USA, neuere
Ansätze der Religionsästhetik und Religionsökonomie, Individualreligiosität sowie
Ritualforschung (Ritualdynamik).
2. Allgemeines
Regelstudienzeit und Fächerkombinationen
Die Regelstudienzeit des Bachelor-Studienganges beträgt sechs Semester (inklusive aller
Prüfungen). Das Studium kann sowohl im Wintersemester als auch im Sommersemester
aufgenommen werden. Im Anschluss an das Bachelor-Studium kann ein Master-Studium
(M.A.) folgen. Ein Master-Studium dauert in der Regel vier Semester. Der Grad des Master of
Arts berechtigt zur Promotion.
Im Bachelor-Studiengang werden zwei Fächer studiert. Zusätzlich belegen die Studierenden
Lehrveranstaltungen aus dem Bereich „Übergreifende Kompetenzen“, die insbesondere der
Berufsqualifizierung dienen. An der Universität Heidelberg können die beiden Studienfächer
nach zwei Modellen miteinander kombiniert werden. Das Fach Religionswissenschaft kann
als 75%-Hauptfach und als 25%-Begleitfach studiert werden. Es kann auch als 2. Hauptfach in
einer doppelten Hauptfachkombination studiert werden, aber nicht als 1. Hauptfach in dieser
Kombination. Die vollständige Liste der Fächer, die im B.A.-Studiengang kombiniert werden
können, steht auf der Homepage der Universität Heidelberg unter dem Link: http://www.uni-
heidelberg.de/studium/interesse/faecher/index.html. Bei Fragen zu den
Kombinationsmöglichkeiten gibt die Studienberatung der Religionswissenschaft gerne
Auskunft.
Begleit-fach 25%
Begleit-fach 25%
2. Haupt-fach 50%
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Haupt-fach 75%
B.A.-Arbeit
1. Haupt-fach 50%
B.A.-Arbeit
B.A.-Arbeit
Hauptfach 75%
Studienmodelle in Heidelberg: Religionswissenschaft kann als Haupt- oder Begleitfach in einer 75%-25% Kombination studiert werden, oder als 2. Hauptfach in einer 50%-50% Kombination. Die grau hinterlegten Bereiche beziehen sich direkt auf Religionswissenschaft.
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Am Ende des ersten Semesters muss in jedem Studienfach eine Orientierungsprüfung
abgelegt werden, die sowohl den Studierenden als auch den Lehrenden darüber Auskunft
geben soll, ob das Lernziel erreicht wurde. Die Orientierungsprüfung kann im nachfolgenden
Semester bei Bedarf wiederholt werden. Sollte die Orientierungsprüfung bis zum Ende des
dritten Semesters endgültig nicht bestanden sein, führt das zum Ausschluss aus dem Studium.
Leistungspunkte
Der B.A.-Studiengang ist in Module aufgeteilt, die mit Leistungspunkten (LP) entsprechend
ihrem Arbeitsaufwand bemessen werden. Ein LP entspricht 30 Arbeitsstunden. Eine
Lehrveranstaltung, die zwei Stunden pro Woche umfasst (= 2 Semesterwochenstunden), wird
entsprechend mit 1 LP veranschlagt. Hinzu kommen 1-2 LP für die Vor- und Nachbereitung
sowie Prüfungsleistungen im Umfang von 1 bis 4 LP.
Der Gesamtumfang des B.A.-Studiums beträgt 180 LP. Dieser Wert ist international
einheitlich und folgt den Vorgaben des ECTS (European Credit Transfer System), das eine
Vergleichbarkeit von Studienleistungen jenseits der Landesgrenzen ermöglichen soll. Jedes
Semester umfasst dabei Unterricht, Selbststudium und Prüfungen im Umfang von 30 LP.
Von den 180 LP des gesamten Studienumfangs entfallen bei allen Fächern der
Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg auf das Hauptfach 125 LP (inklusive der
Bachelor-Arbeit mit 12 LP), auf das Begleitfach 35 LP und auf die übergreifenden
Kompetenzen 20 LP. In der doppelten Hauptfachkombination entfallen auf das 2. Hauptfach
74 LP, da die Bachelor-Arbeit im 1. Hauptfach abgefasst wird. Die 20 LP der übergreifenden
Kompetenzen verteilen sich auf beide Hauptfächer. Für einen erfolgreichen Abschluss des
B.A.-Studiums müssen beide Fächer sowie die übergreifenden Kompetenzen vollständig
abgeschlossen werden.
Begleit-fach 25%
Begleit-fach 25%
35LP 35LP 2. Haupt-fach 50%
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Hauptfach 75% 113LP
B.A.-Arbeit 12LP
74LP
1. Haupt-fach 50%74LP
B.A.-Arbeit
Hauptfach 75% 113LP
Die Verteilung der Leistungspunkte. Die grau hinterlegten Bereiche beziehen sich direkt auf Religionswissenschaft.
ÜK 10LP 12LP
B.A.-Arbeit 12LP
ÜK ÜK ÜK
10LP 20LP
20LP
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Module und Lehrveranstaltungen
Das Lehrangebot der Religionswissenschaft teilt sich in Module auf, in denen mehrere
Lehrveranstaltungen thematisch zusammengefasst werden.
Es gibt Pflichtmodule, Wahlpflichtmodule und Wahlmodule. Pflichtmodule müssen besucht
werden. Aus dem Angebot an Wahlpflichtmodulen können die Studierenden je nach
Studieninteresse eine vorgeschriebene Anzahl aussuchen. Die Wahlmodule unterliegen
keinerlei Beschränkung. Weiter unten wird erläutert, wie diese Module konkret funktionieren.
Die Module sind im Modulhandbuch beschrieben. Zur Beschreibung gehören Art, Inhalt und
Umfang des Moduls, die Leistungspunkte für Teilnahme und Prüfungsleistungen, die Art der
Prüfungsleistungen, die Art der dazugehörigen Lehrveranstaltungen, die formalen
Voraussetzungen für das Modul, und das empfohlene Semester, in dem es belegt werden
sollte. Das Modulhandbuch hat wie die Prüfungsordnung allgemeine Gültigkeit.
Die Module bieten übergreifende thematische Schwerpunkte. Die exakten Inhalte der
Lehrveranstaltungen, die zu einem Modul gehören, variieren von Semester zu Semester.
Deshalb wird zusätzlich zum Modulhandbuch jedes Semester ein kommentiertes
Vorlesungsverzeichnis (KVV) herausgegeben, das kurze Darstellungen der spezifischen
Lehrveranstaltungen enthält und sie den entsprechenden Modulen zuordnet. Das KVV enthält
also jedes Semester andere Lehrveranstaltungen, die aber in die semesterübergreifende
Modulstruktur eingebunden sind. Die Kombination von vorgegebenen Modulen mit variablen
Lehrveranstaltungen gewährleistet, dass die Studierenden sowohl einen fundierten Überblick
über die Grundlagen des Faches erhalten als auch Einblicke in die aktuellen
Forschungsarbeiten der Lehrenden erhalten können.
Prüfungen und Noten
Jedes Modul der beiden Studienfächer wird abgeprüft. Die Noten aller dieser Prüfungen
gehen als studienbegleitende Prüfungsleistungen in die Gesamtnote des Studiums ein. Nur die
Modulnoten der übergreifenden Kompetenzen werden nicht in der Berechnung der
Gesamtnote berücksichtigt (auch wenn sie im Zeugnis aufgeführt werden).
Module können abgeprüft werden, indem die einzelnen Lehrveranstaltungen geprüft werden,
aus denen sie bestehen. Die Durchschnittsnote des Moduls wird aus den Teilnoten gebildet. In
anderen Fällen wird ein Modul nur durch eine einzige Prüfungsleistung geprüft. Dann ist
diese Note zugleich auch die Modulnote. Aus den Modulnoten der einzelnen Fächer werden
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zunächst die Studienfachnoten berechnet und daraus wiederum die Gesamtnote des
Studiums. Alle Modulnoten werden im B.A.-Zeugnis bzw. im dazugehörigen Anhang, dem
Diploma Supplement, aufgeschlüsselt. Jedes Semester werden die bereits absolvierten
Lehrveranstaltungen und Module mit ihren dazugehörigen LP und Noten für jede/n
Studierende/n im transcript of records aufgeführt.
Achtung: Die fristgerechte Erstellung des transcript of records zum Ende eines jeden
Semesters kann nur erfolgen, wenn die Studierenden selbst die fristgerechte Ableistung ihrer
Prüfungen einhalten – über die Fristen wird in den einzelnen Lehrveranstaltungen informiert.
Später eingereichte Prüfungsleistungen werden in den transcripts der nachfolgenden
Semester berücksichtigt.
Die Module, Noten und LP werden in einem zentralen Register (HIS-POS) im
Studiensekretariat des Instituts für Religionswissenschaft bzw. im gemeinsamen Prüfungsamt
der Philosophischen Fakultät geführt, auf das auch die Institute Zugriff haben. Die
Studierenden erhalten über ein Webinterface (LSF) Einblick in ihre Daten. Über LSF müssen
sich die Studierenden auch zu Veranstaltungen und Prüfungen anmelden.
Die LP eines Moduls werden nur anerkannt, wenn das Modul geprüft wurde. Es werden keine
LP für die Teilnahme an einem Modul vergeben, ohne dass die entsprechenden Prüfungen
abgelegt werden.
Nicht bestandene Prüfungsleistungen können einmal im darauf folgenden Semester
wiederholt werden. Endgültig nicht bestandene Pflichtmodule führen zum Ausschluss aus
dem Studiengang, während nicht bestandene Wahlpflichtmodule und Wahlmodule durch
andere Module ausgeglichen werden können.
Folgende Noten werden vergeben: 1 (sehr gut); 2 (gut), 3 (befriedigend), 4 (ausreichend), 5
(nicht ausreichend). Als Zwischenstufen gibt es: 1,3 / 1,7 / 2,3 / 2,7 / 3,3 und 3,7.
Die Gewichtung, nach der die Modulteilnoten in die Modulnote, die Modulnoten in die
Studienfachnote und diese wiederum in die Gesamtnote eingehen, ergibt sich aus den
Leistungspunkten. Die Note eines Moduls mit vielen LP wird also höher bewertet als eines mit
wenigen LP. Da die übergreifenden Kompetenzen nicht berücksichtigt werden, ergibt sich
eine Gesamtsumme von 160 LP, aus denen der Notendurchschnitt berechnet wird. Dabei
werden keine LP doppelt gezählt, bzw. besonders gewichtet, noch bleiben irgendwelche LP
unberücksichtigt.
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Rechenbeispiele: Ein Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen: Vorlesung und Proseminar, die dazugehörigen Prüfungsleistungen sind eine Hausarbeit à 2 LP und zwei kurze Referate zu je 1 LP. Für die Hausarbeit gab es eine 2,0 für die Referate eine 1,0 und 2,3. Für die Teilnahme an den beiden Veranstaltungen gibt es weitere 4 LP, aber die bleiben für die Berechnung der Modulnote zunächst unberücksichtigt. Daraus folgt: (2 x 2,0) + (1 x 1,0) + (1 x 2,3) = 7,3 Die 7,3 wird durch die Anzahl der LP geteilt: 7,3 ÷ 4 = 1,825 Das bedeutet, dass die Modulnote 1,8 beträgt, da nach der ersten Nachkommastelle die restlichen Ziffern abgeschnitten werden. Mit dem Gewicht von 8 LP geht die Note nun in die weiteren Berechnungen ein. Die Studienfachnote würde folgendermaßen berechnet (wobei normalerweise deutlich mehr Module vorgesehen sind!): Modul à 5 LP mit der Note 1,3 Modul à 8 LP mit der Note 1,8 Modul à 3 LP mit der Note 1,0 (5 x 1,3) + (8 x 1,8) + (3 x 1,0) = 23,9 23,9 ÷ 16 = 1,49375 (16 ist die Summe der LP in diesem Rechenbeispiel) Die Studienfachnote beträgt also für dieses Rechenbeispiel 1,4. Die B.A.-Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen: Studienfachnote des ersten Fachs 113 LP bzw. 74 LP, B.A.-Arbeit 12 LP, Studienfachnote des zweiten Fachs 35 LP bzw. 74 LP. Hauptfach mit der Studienfachnote 1,4 B.A.-Arbeit mit der Note 1,7 Begleitfach mit der Studienfachnote 2,5 (113 x 1,4) + (12 x 1,7) + (35 x 2,5) = 266,1 266,1 ÷ 160 = 1,663125 (160 ist die Gesamtsumme der LP im Studium ohne die Übergreifenden Kompetenzen) Die B.A.-Gesamtnote beträgt also für dieses Rechenbeispiel 1,6.
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Außer den bisher üblichen deutschen Noten wird im Rahmen des B.A.-Studiums aber auch
das Notensystem des ECTS Anwendung finden. Auf dem Abschlusszeugnis werden also
sowohl die deutsche als auch die ECTS-Note ausgewiesen werden. Dieses System basiert auf
relativen Noten, d.h. dass nur die besten 10% eines Bachelor-Jahrgangs die Note A erhalten,
also nicht alle, die sehr gute Leistungen erbracht haben. Die nächsten 25% des Jahrgangs
erhalten die Note B, wiederum die nächsten 30% die Note C, die nächsten 25% die Note D,
und die letzten 10% derjenigen, die bestanden haben, erhalten die Note E. Das ECTS-
Notensystem ist nicht für die Modulnoten verpflichtend vorgeschrieben.
Die Prüfungsordnung des B.A. Religionswissenschaft enthält die detaillierten Regelungen zur
Notenberechnung.
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3. Struktur und Inhalt des B.A. Religionswissenschaft
Nach den formalen Vorgaben kann hier nun die inhaltliche Gliederung des Studienganges
B.A. Religionswissenschaft vorgestellt werden. Das Studium gliedert sich in fünf Bereiche:
− Grundlagen der Religionswissenschaft und Systematik (45 LP),
− Religionsgeschichte (40 LP),
− Sprache (inklusive philologische und historische Methoden) bzw. empirische
Methoden (28 LP),
− Fachanteil der übergreifenden Kompetenzen (bis zu 20 LP).
Diese Bereiche setzen sich aus verschiedenen Modulen zusammen, die zum Teil verpflichtend
und zum Teil frei wählbar sind. Diese Bereiche haben in der Prüfungsordnung eine genaue
Zahl an Leistungspunkten zugewiesen bekommen, die in den Bereichen 1
(Grundlagen/Systematik) und 2 (Religionsgeschichte) auch verbindlich sind. Der Bereich
Sprache/empirische Methoden hingegen unterliegt zum Teil großen Schwankungen in Bezug
auf Unterrichtsstunden und LP, da die Unterrichtsform der Sprachen in den jeweiligen
Fächern sehr unterschiedlich ist. Diese Schwankungen können über den Wahlbereich
ausgeglichen werden. Konkret sollte jede/r einen möglichen Ausgleich in der Studienberatung
klären (mehr dazu unten). Der Fachanteil im Bereich der übergreifenden Kompetenzen ist
variabel und hängt von den Interessen der Studierenden sowie dem aktuellen Angebot des
Instituts für Religionswissenschaft ab. Die restlichen Punkte können mit allgemeinen,
fachunabhängigen Veranstaltungen belegt werden (siehe unten). Auch dies sollte in der
Studienberatung abgesprochen werden.
Grundsätzliche Überlegungen zu Beginn des Studiums
Vor der ersten Vorlesungswoche werden für alle Erstsemester Einführungsveranstaltungen
abgehalten, in denen alle wichtigen Punkte zur Studienplanung eingehend diskutiert werden.
Darüber hinaus müssen alle Studierenden sich in der Studienberatung melden und die Details
ihrer Studienpläne absprechen.
Das Fach Religionswissenschaft erlaubt vielfältige inhaltliche Schwerpunktbildungen
innerhalb der Forschung und des Studiums. Am Institut für Religionswissenschaft der
Universität Heidelberg lernen die Studierenden, theoretisch und methodisch fundiert mit
dem Quellenmaterial von religiösen Traditionen umzugehen und dieses in den jeweiligen
gesellschaftlichen Kontext einzuordnen. Dazu ist es in der Regel notwendig, die Sprachen zu
erlernen, die für die betreffenden religiösen Traditionen von zentraler Bedeutung sind bzw.
die von den Menschen gesprochen werden, mit deren religiösen Vorstellungen und Praktiken
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man sich beschäftigen möchte. Es wird empfohlen, das Begleitfach so zu wählen, dass keine
doppelten Sprachanforderungen entstehen.
Eine Alternative zur Sprache ist das extensive Studium von qualitativen und quantitativen
empirischen Methoden. Auf diese Weise erwirbt man Wissen über die Verfahrensweisen, mit
denen Daten über religiöse Vorstellungen und Praktiken gewonnen werden können. Es wird
dringend empfohlen, die Wahl der Sprache bzw. der empirischen Methoden vor Beginn des
Studiums zu treffen, um im ersten Semester mit der entsprechenden Ausbildung beginnen zu
können. Fängt man erst später an, kann die Regelstudienzeit unter Umständen nicht
eingehalten werden. Fällt die Wahl schwer, kann man sich dazu gerne in der Studienberatung
informieren.
Achtung: Empfohlen wird die Entscheidung über die Schwerpunktsetzung
Sprachen oder empirische Methoden im ersten Semester!
In den B.A.-Studiengängen wird vom ersten Semester an geregelt, welche Module und wie
viele Leistungspunkte zu belegen sind. Ein „idealer Studienverlauf“ ist am Ende dieser
Broschüre angefügt. Er dient als Richtschnur; im Einzelfall wird es immer Abweichungen
geben, die erlaubt sind, aber am besten in der Studienberatung besprochen werden sollten. Es
wird empfohlen, sich bereits zu Beginn des Studiums einen solchen „idealen“ Studienplan
anzulegen, um den Überblick über die nötigen und noch ausstehenden Leistungspunkte zu
behalten. Zu Beginn jedes Semesters muss diese Überlegung erneut angestellt werden, damit
alle Anforderungen erfüllt werden. Das transcript of records, das am Ende eines jeden
Semesters ausgestellt wird, ist das offizielle Protokoll der erworbenen Leistungspunkte und
ihrer dazugehörigen Lehrveranstaltungen und Prüfungsleistungen. Er bietet aber keine
Orientierungshilfe für die Zukunft.
Wegen der möglichen zeitlichen Überschneidung von Pflichtveranstaltungen in den Haupt-
und Begleitfächern können manche Module erst später belegt werden als geplant. Es wird
daher empfohlen, vor allem die Pflichtmodule, die im jeweiligen Semester angeboten werden
und die der individuelle Studienplan vorschreibt, vorzugsweise zu besuchen. Diese
Entscheidungen treffen die Studierenden eigenverantwortlich, aber in Absprache mit der
Studienberatung. Wir garantieren die allgemeine Studierbarkeit des B.A.
Religionswissenschaft, aber nicht die Möglichkeit, jedes Modul nach Wunsch zu belegen.
Welche konkreten Schwerpunkte in den Lehrveranstaltungen der einzelnen Module gesetzt
werden, wird jedes Semester durch das KVV bekannt gegeben. Darin wird jede
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Lehrveranstaltung ihrem Modul zugeordnet. Es wird nicht in jedem Semester jedes Modul
angeboten. Im Modulhandbuch ist vermerkt, welche Module regelmäßig angeboten werden
und welche nur in unregelmäßigen Abständen (d.h. in manchen Fällen auch sehr selten!).
Achtung: Möglichst schnell die Pflichtmodule absolvieren!
Richtlinien für die Erstellung des Studienplans zu Beginn jeden Semesters:
- Die Anzahl der LP sollte im Bereich von 28-32 LP pro Semester liegen, damit die
Gesamtanzahl der LP über sechs Semester hinweg erreicht wird.
- Die Pflichtmodule sollten vorzugsweise absolviert werden.
- Die Wahlpflicht- und Wahlmodule sollten den eigenen Studieninteressen gemäß
ausgewählt werden.
Studienbegleitende Prüfungsleistungen
Die studienbegleitenden Prüfungsleistungen, die im Rahmen der einzelnen
Lehrveranstaltungen bzw. der Module zu absolvieren sind, umfassen (siehe Modulhandbuch):
− Klausuren à 2 LP
− mündliche Prüfungen à 2 LP
− Hausarbeiten mit unterschiedlichem Umfang à 4 bzw. 2 LP
− Referate à 1 LP
− Protokolle oder andere kleine Übungsaufgaben à 1 LP
In manchen Modulen werden die Prüfungsleistungen verbindlich vorgeschrieben. Bei den
Pflichtmodulen stehen die Prüfungsleistungen im Modulhandbuch. Bei den Wahlpflicht- und
Wahlmodulen können die Prüfungsleistungen entweder vom Prüfer verbindlich
vorgeschrieben oder aber in Absprache mit den Studierenden zur Wahl gestellt werden. In
diesen Fällen können die Studierenden selbst entscheiden, ob sie lieber eine anspruchsvolle
Prüfung ablegen wollen, die viele LP einbringt oder lieber viele kleine Prüfungen machen
wollen, die immer nur wenige LP einbringen. In der zweiten Hälfte des Studiums (also ab dem
vierten Semester) muss mindestens eine größere Hausarbeit in einem der beiden
Wahlpflichtbereiche (Grundlagen/Systematik oder Religionsgeschichte) geschrieben werden.
Dies dient der vertieften Einübung wissenschaftlichen Schreibens, dessen Beherrschung für
die Abfassung der B.A.-Arbeit notwendig ist.
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Eine Klausur ist eine schriftliche Prüfung von ungefähr ein bis zwei Stunden, die am Ende
einer Vorlesung abgehalten wird.
In einer mündlichen Prüfung werden in der Regel alle Studierenden einzeln zum
Vorlesungsstoff geprüft. Diese Prüfungsart findet meist erst im Anschluss an die
Veranstaltung zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit statt.
Eine Hausarbeit (auch Seminararbeit genannt) ist die häufigste Form der Prüfung. Hierbei
muss zu einem vorgegebenen Thema, das mit der Lehrperson vereinbart wird, ein kurzer
Aufsatz von maximal 15 Seiten geschrieben werden. In den höheren Semestern können auch
Hausarbeiten von 25 Seiten erwartet werden. Auf der Homepage des Instituts für
Religionswissenschaft stehen ausführliche Informationen, wie Hausarbeiten zu verfassen
sind, und es werden in jedem Semester Tutorien dazu angeboten.
Ein Protokoll bezieht sich in der Regel auf eine Unterrichtseinheit und ist bis zur jeweils
darauf folgenden zu verfassen. Andere Übungsaufgaben werden gegebenenfalls im Rahmen
der Veranstaltung bekannt gegeben und erläutert.
Orientierungsprüfung
Die Orientierungsprüfung ist an der Universität Heidelberg für alle Studiengänge
verpflichtend. Sie wird im Hauptfach und im Begleitfach abgelegt. In der
Religionswissenschaft besteht sie aus der erfolgreichen Teilnahme an einem der vier
Basismodule M1.1, M1.2, M1.3 oder M2.1 (siehe unten, Prüfungsordnung und
Modulhandbuch). Es wird dasjenige Modul als Orientierungsprüfung anerkannt, das im
ersten Semester (in Ausnahmefällen im zweiten Semester) belegt wird. Welches der vier
Module geprüft wird, hängt allein vom Angebot ab. Die Orientierungsprüfung darf bis zum
dritten Semester wiederholt werden. Eine zweite Wiederholung ist nur in Ausnahmefällen
und nur bei höchstens zwei studienbegleitenden Prüfungsleistungen zulässig, danach gilt sie
als endgültig nicht bestanden, was zum Ausschluss aus dem Studium führt. Die exakten
Modalitäten der Prüfung sowie die exakten Prüfungszeiträume werden in der jeweiligen
Veranstaltung bekannt gegeben.
Bereich 1: Grundlagen/Systematik
In diesem Bereich geht es um die theoretischen, methodologischen und methodischen
Grundlagen der Religionswissenschaft und um systematische und vergleichende
Forschungsarbeiten. Vier verpflichtende Basismodule dienen der Einführung und in den
ergänzenden Wahlpflichtmodulen wird das Fachwissen ausgebaut und vertieft.
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Die vier Basismodule (je 8 LP) sind:
Geschichte der
Religionswissen-
schaft (M1.1)
In M1.1 geht es darum, wie die Religionswissenschaft vor
über hundert Jahren entstanden ist, aus welchen
akademischen Strömungen sie sich speist und welche
Entwicklung sie seither genommen hat. Die
verschiedenen theoretischen Ansatzpunkte des Faches
und die Dynamik der Auseinandersetzung zwischen
ihnen stehen dabei im Mittelpunkt.
Theorien der
Religionswissen-
schaft (M1.2)
In M1.2 werden verschiedene theoretische Ansätze
religionswissenschaftlicher Forschung vorgestellt. Dabei
werden insbesondere zentrale Forschungsansätze der
verschiedenen Disziplinbereiche der Religions-
wissenschaft berücksichtigt.
Komparatistik
(M1.3)
In M1.3 wird diskutiert, wie in einem
kulturwissenschaftlichen Kontext fruchtbare Vergleiche
vorgenommen werden können, ohne essentialisierend zu
werden.
Einführung in die
Religionsgeschichte
(M2.1)
In diesem Modul werden Grundlagen aus einzelnen
ausgewählten religiösen Traditionen vorgestellt und
methodologische Probleme aufgezeigt. Neue Konzepte in
der Religionsgeschichte, wie die Lokale
Religionsgeschichte, werden vorgestellt.
Die Basismodule bestehen jeweils aus zwei Veranstaltungen, die im selben Semester
angeboten werden. Die Prüfungsleistungen sind variabel, aber werden in der Regel aus einer
Hausarbeit, Klausur oder mündlichen Prüfung und zwei weiteren kleineren
Prüfungsleistungen (wie Referaten) bestehen, die in beiden Veranstaltungen absolviert
werden können. 5 LP werden für die Teilnahme und eigenständige Vor- und Nachbereitung
vergeben, 2 LP für die größere Prüfungsleistung und ein LP für eine kleinere
Prüfungsleistung. Das begleitende Tutorium (1 LP) ist freiwillig. Bei einer Teilnahme daran
entfällt die kleinere Prüfungsleistung, so dass die Gesamtzahl der LP weiterhin 8 LP
(Basismodule 1.1/1.2/1.3) oder 10 LP (Basismodul 2.1) beträgt.
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Diese vier Basismodule werden alle drei Semester angeboten, so dass alle vier Basismodule
zweimal während eines sechssemestrigen Studiums stattfinden. D.h. umgekehrt, dass alle drei
Semester zwei Basismodule gleichzeitig stattfinden. Man kann diese gleichzeitig belegen,
muss es aber nicht, wenn man nicht befürchtet, in Zeitverzug zu kommen.
Die Aufbaumodule des Wahlpflichtbereichs B1 Grundlagen/Systematik sind im
Modulhandbuch aufgeführt. Dazu gehören unter anderem „Philologische Methoden“,
„Empirische Methoden“,, „Fachgeschichte Religionswissenschaft“, „Ritualforschung“,
„Religionsästhetik“, „Medienwissenschaftliche Forschungsansätze in der
Religionswissenschaft“, „Religionsgeographie“, „Religionsethnologie“, „Religionssoziologie“
und „Religionspsychologie“. Diese Aufbaumodule bestehen aus ein bis zwei
Lehrveranstaltungen, je nach Angebot, und können auch über mehrere Semester hinweg
studiert werden. Manchmal ist das Angebot an Lehrveranstaltungen zu einem Modul größer
als zwei. In diesem Fall können die Studierenden frei wählen, welche sie belegen wollen.
75%-Hauptfach
Hier sind alle drei Basismodule (24 LP) verpflichtend, sowie Aufbaumodule aus B 1 im
Umfang von 21 LP.
50%-Hauptfach
Hier sind alle drei Basismodule (24 LP) verpflichtend, sowie Wahlpflichtbereiche im Umfang
von 5 LP (B1 Grundlagen/ Systematik) bzw. 8 LP (B2 Religiöse Traditionen in Geschichte und
Gegenwart).
(Begleitfach: siehe eigenes Kapitel!)
Wahlpflichtmodul B 2: Religiöse Traditionen in Geschichte und Gegenwart
Im Bereich Religiöse Traditionen in Geschichte und Gegenwart geht es einerseits darum,
Kenntnisse über einzelne Religionen bzw. Regionen zu gewinnen (dazu gehören die
Geschichte und Transformation religiöser Vorstellungen und Praktiken in ihrem
sozialgeschichtlichen Umfeld), als auch die dazugehörigen theoretischen Diskussionen zu
erlernen. So wird zum Beispiel die Rede von „dem“ Islam hinterfragt und darüber diskutiert,
welche Grundannahmen implizit vorhanden sind, wenn es darum geht, Religionsgeschichte
zu erforschen oder zu beschreiben. In diesem Bereich sollen, neben dem Basismodul M 2.1 (10
19
LP) und einer Exkursion (1 LP), weitere Aufbaumodule im Umfang von 29 LP besucht
werden.
Im Wahlpflichtmodul B 2 Religiöse Traditionen in Geschichte und Gegenwart sind die
Aufbaumodule geographisch organisiert, so dass Orte und Regionen bzw. die Menschen, die
dort leben, den Fokus der religionsgeschichtlichen Studien bieten, weniger einzelne
Religionen. Es gibt aber auch Module, in denen einzelne Religionen in ortsübergreifenden
Überblicksveranstaltungen vorgestellt werden. Der Titel „Religiöse Traditionen in Geschichte
und Gegenwart“ impliziert nicht nur das Studium von Religionen aus vergangenen Epochen,
sondern beinhaltet dezidiert auch das Studium zeitgenössischer religiöser Entwicklungen. Ein
paar der häufigsten Aufbaumodule sind: Europäische Religionsgeschichte, Religiöse
Traditionen in Geschichte und Gegenwart II, Religiöse Traditionen in Asien in Geschichte und
Gegenwart, Religiöse Traditionen in Amerika in Geschichte und Gegenwart, Religiöse
Traditionen in Australien und Ozeanien in Geschichte und Gegenwart und Religiöse
Traditionen in Afrika in Geschichte und Gegenwart. In Absprache mit der Studienberatung
können auch weitere Module anerkannt werden, die inhaltlich in diesen Bereich passen. Diese
Aufbaumodule bestehen aus ein bis zwei Lehrveranstaltungen, je nach Angebot, und können
auch über mehrere Semester hinweg studiert werden. Die zu erbringenden
Prüfungsleistungen werden von den Dozierenden bestimmt, zum Teil in Absprache mit den
Studierenden. Über die Prüfungsanforderungen der Module aus dem ILR hat das Institut für
Religionswissenschaft keinen Einfluss. Es wird dringend empfohlen, die Module breit zu
streuen, also Lehrveranstaltungen zu verschiedenen Regionen, Religionen und Epochen zu
belegen, sowie die unterschiedlichen methodischen Zugangsweisen (philologische,
historische, soziologische, ethnologische u.a. Methoden) anhand der religionshistorischen
Beispiele zu erlernen.
Im Rahmen des Wahlpflichtbereichs muss im Laufe des Studiums eine eintägige Exkursion
belegt werden, die in der Regel einer Lehrveranstaltung angegliedert ist. Diese Exkursion
bietet Anschauungsmaterial, sowohl durch den Besuch von Ausstellungen zu relevanten
Themen, als auch durch den Besuch von religiösen Gemeinschaften.
75%-Hauptfach
In diesem Fall muss das Basismodul M 2.1 belegt werden, sowie Aufbaumodule aus B 2 im
Umfang von 29 LP (inklusive der Exkursion 1 LP).
50%-Hauptfach
20
In diesem Fall muss das Basismodul M2.1 belegt werden, sowie Aufbaumodule aus B 2 im
Umfang von 8 LP (inklusive der Exkursion) bzw. 5 LP ( B 1 Grundlagen/ Systematik).
(Begleitfach: siehe eigenes Kapitel!)
Sprache oder empirische Methoden
Der B.A.-Studiengang Religionswissenschaft bietet eine sprachlich-philologische und eine
sozialwissenschaftlich empirisch-orientierte Ausrichtung mit qualitativem Schwerpunkt an.
Option 1: Sprache
Der Erwerb einer Sprache dient der Analyse religionsgeschichtlichen Quellenmaterials bzw.
der Umsetzung empirischer Methoden im interkulturellen Kontext und ist die Voraussetzung
dafür, umfassende regionalwissenschaftliche Kenntnisse zu erwerben und gegebenenfalls
Unterhaltungen mit den Angehörigen von zeitgenössischen Religionsgemeinschaften zu
führen. Es soll im Rahmen des Studiums eine Sprache erlernt werden, die den eigenen
Studieninteressen entspricht. Wer sich mit Islam auseinandersetzen will, sollte z.B. Arabisch,
Türkisch, Persisch oder Urdu lernen. Wer sich mit dem christlichen Mittelalter befassen will,
sollte Latein lernen. Wer sich für indigene Religionen interessiert, sollte die Sprache der
gewählten Region lernen.
Zu den religionshistorisch relevanten Quellensprache zählen alle eigenständigen Sprachen
außer Englisch und Französisch.
Soll eine Sprache anerkannt werden, die nicht im Rahmen des B.A.-Studiums erlernt wurde,
so müssen im Verlauf des Studiums vertiefende Sprachkurse oder Lektürekurse derselben
Sprache mit mindestens 14 LP belegt werden (an der Universität Heidelberg oder im Verlauf
eines Gaststudiums an einer anderen Universität). Die endnotenrelevante Bewertung der
Sprache erfolgt in einer dieser Veranstaltungen.
Da der Umfang der zu belegenden SWS (Semesterwochenstunden) von Sprache zu Sprache
sehr verschieden ist, erfolgt die Leistungsanrechnung über einen flexiblen Schlüssel.
Sprachkurse müssen mindestens 12 SWS und dürfen höchstens 24 SWS umfassen – der
Ausgleich der Leistungspunkte erfolgt dabei im 75% Hauptfach über den Wahlbereich bzw. im
50% Hauptfach über die beiden Wahlpflichtbereiche Grundlagen/Systematik und Religiöse
Traditionen in Geschichte und Gegenwart. Sind die Anforderungen geringer einzustufen, so
kann die Sprache nur bei Besuch zusätzlicher Lektürekurse anerkannt werden. Sind die
21
Anforderungen als hoch einzustufen (Hindi, Chinesisch, Japanisch), so kann ein zusätzliches
(sprachpraktisches) Semester dafür angerechnet werden, so dass sich die Regelstudienzeit auf
sieben Semester verlängert.
Häufig wird im Begleitfach bzw. im 1. Hauptfach ebenfalls der Erwerb einer Sprache
gefordert. Sofern für beide Fächer dieselbe Sprache angerechnet werden soll (was empfohlen
wird), werden die Pflichtstunden für das Begleitfach bzw. das 1. Hauptfach diesem Fach
zugeschlagen, während für die Religionswissenschaft dann weitere Aufbaukurse oder
Lektürekurse im Umfang von mind. 14 LP angerechnet werden.
Über die Vergabe der LP entscheidet das jeweils anbietende Fach. Ein Durchschnittswert von
28 LP liegt dieser Studienordnung zugrunde (20 SWS = 20 LP plus je 2 LP für die Prüfung
jedes Semester).
Option 2: empirische(qualitative und quantitative) Methoden
Im empirischen Zweig werden quantitative und qualitative Methoden der Sozialforschung im
Umfang von ca. 28 LP erlernt. Diese Module werden weitgehend vom Institut für
Religionswissenschaft bzw. im Rahmen des ILR angeboten. Studierenden, die sich für den
Schwerpunkt empirische Methoden entschieden haben, wird empfohlen, Psychologie,
Soziologie oder Politische Wissenschaften im Begleitfach oder 1. Hauptfach zu studieren.
Dieser Zweig ist aber ebenso in jeder anderen Fachkombination studierbar.
Bei der Option empirische Methoden entfallen die Sprachanforderungen.
Achtung: Es wird den Studierenden dringend empfohlen, den Sprachkursen
bzw. den Kursen für die empirischen Methoden im Stundenplan – genauso wie
den übrigen Pflichtveranstaltungen – Priorität einzuräumen.
Aufgrund der vergleichsweise hohen Stundenzahlen wird es hier öfter zu zeitlichen
Überschneidungen kommen.
Die oben genannten Anforderungen für die Optionen Sprache oder empirische Methoden
gelten für das 75%- sowie für das 50%-Hauptfach gleichermaßen.
22
Wahlbereich
Im Wahlbereich kann der Studierende weitere Module aus dem Wahlbereich B 1
„Grundlagen/Systematik“ und/oder B 2 „Religiöse Traditionen in Geschichte und Gegenwart“
belegen, um fehlende LP der Sprach und/oder empirische Methoden auszugleichen, wenn sie
nicht für eines der Wahlpflichtmodule angerechnet werden sollen. Die Entscheidung über die
Anrechnung treffen die Studierenden selbst. Insgesamt sollen die Studierenden lernen, die
Kernbereiche und Grenzen der Religionswissenschaft zu erkennen und zu überschreiten sowie
ein spezifisch kultur- und religionswissenschaftliches Problembewusstsein zu entwickeln.
Übergreifende Kompetenzen
Lehrveranstaltungen im Bereich der übergreifenden Kompetenzen (ÜK) müssen im Umfang
von 20 LP belegt werden. Die Philosophische Fakultät richtet für das ÜK-Segment ein
strukturiertes Angebot ein, das fach- bzw. studiengangsübergreifend konzipiert ist und die
vier Bereiche Berufsqualifikation, Interdisziplinarität, Interkulturalität sowie
organisatorische, pädagogische und soziale Kompetenzen umfasst. Das ÜK-Segment wird
von der Philosophischen Fakultät als Wahlbereich definiert, bei dem die Studierenden die
Möglichkeit haben, auf ihren jeweiligen Studiengang abgestimmte Module eigenständig
zusammenzustellen und die genannten Bereiche unterschiedlich zu gewichten. Für jedes
einzelne Modul werden in der Regel 3 LP vergeben.
Ein Teil davon wird im Bachelor-Studiengang Religionswissenschaft durch ein
verpflichtendes sechswöchiges Praktikum mit 8 LP im Bereich Berufsqualifikation abgedeckt.
Dieses sollte in der vorlesungsfreien Zeit nach dem zweiten, dritten oder vierten Semester
absolviert werden. Viele Unternehmen bieten Praktika an, die deutlich länger dauern. Auch
diese können in Anspruch genommen werden, es werden aber dafür nicht mehr als die
vorgesehenen 8 LP vergeben. Die Studierenden sind verpflichtet, am Ende des Praktikums
einen kurzen, aber aussagekräftigen Praktikumsbericht zu verfassen. Die Studierenden
werden angeregt, sich selbstständig um geeignete Praktika zu bemühen. Darüber hinaus
bietet der Career Service der Universität Heidelberg eine Hilfestellung bei der Suche nach
Praktika an. Auch die Mitarbeiter des Instituts für Religionswissenschaft geben Hilfestellung
bei der Suche nach Praktikumsplätzen.
Die Abteilung Schlüsselkompetenzen (SLK) der Universität Heidelberg bietet im ersten
Studienjahr einen Basiskurs „Schlüsselkompetenzen für ein nachhaltiges Studium“ an. Es
wird allen Studierenden nahe gelegt, diesen Kurs zu besuchen (er ist aber nicht verpflichtend).
23
Die SLK-Abteilung bietet darüber hinaus noch weitere Aufbaukurse zu den Themen
Projektmanagement, Vermittlungs- und Beratungskompetenz u.a. an. Im Rahmen dieser
Kurse kann man sich selbst als Tutor fortbilden lassen, um so den Basiskurs anbieten zu
können. Dies wird im Rahmen des ÜK-Bereichs als Leistung anerkannt. Weitere
Informationen gibt es bei der Abteilung Schlüsselkompetenzen bzw. in der Studienberatung.
Weitere Themenfelder des ÜK-Bereichs sind Explorationen zu möglichen beruflichen
Anwendungsbereichen für Religionswissenschaft, interkulturelle Kompetenzen (z.B. können
für ein Auslandsstudium bis zu 5 LP erworben werden), aber auch technische Fähigkeiten im
Bereich EDV und Internetanwendungen.
Schließlich können noch allgemeine Ringvorlesungen, volks- und betriebswirtschaftliche
Vorlesungen und andere berufsrelevante Veranstaltungen anderer Institute und
Einrichtungen der Universität Heidelberg im Rahmen des ÜK-Bereichs anerkannt werden.
Alle Veranstaltungen des ÜK-Bereichs werden im KVV ausgewiesen.
24
Religionswissenschaft als Begleitfach
Wird Religionswissenschaft als Begleitfach studiert, sind nur zwei von den vier
verpflichtenden Basismodulen der Bereiche Grundlagen/Systematik und Religionsgeschichte
verpflichtend.
Die Studierenden können wählen:
- zwischen M1.1 (Geschichte der Religionswissenschaft) oder M1.2 (Theorien der
Religionswissenschaft)
- und zwischen M1.3 (Komparatistik) oder M2.1 (Einführung in die
Religionsgeschichte).
Man kann also nicht M1.1 und M1.2 kombinieren und genauso wenig M1.3 und M2.1.
Umfang, Inhalte und Prüfungsleistungen der Basismodule entsprechen denen des Hauptfachs
(siehe oben).
Der Wahlpflichtbereich B 1 Grundlagen/Systematik umfasst 8 LP. Der Wahlpflichtbereich B 2
Religiöse Traditionen in Geschichte und Gegenwart umfasst 9 bzw. 11 LP, je nach dem,
welches Basismodul (M 1.3 oder M 2.1) gewählt wurde. Die Bestimmungen für diese beiden
Bereiche finden ansonsten wie oben beschrieben Anwendung.
Im Begleitfach Religionswissenschaft entfällt der Bereich B 4 Sprache bzw. empirische
(qualitative und quantitative) Methoden vollständig.
Der Wahlbereich B 3 entfällt ebenfalls.
Der ÜK-Bereich wird im Wesentlichen durch die Vorgaben des Hauptfachs bestimmt. Man
kann aber auch entsprechende Angebote der Religionswissenschaft wahrnehmen.
25
Das dritte Jahr
Das dritte und letzte Jahr des B.A. Religionswissenschaft wird von zwei Faktoren bestimmt.
Zum einen müssen alle noch ausstehenden Module und LP fristgerecht erbracht werden. Und
zum anderen müssen alle Studierenden die Abschlussarbeit schreiben.
Idealerweise schreibt man die B.A.-Arbeit während des sechsten Semesters, alternativ auch
zwischen dem fünften und sechsten Semester. Bevor man diese schreiben kann, müssen
folgende Bedingungen erfüllt sein, die den Zeitplan bestimmen:
- Alle LP im Begleitfach müssen erbracht sein. Das gilt umgekehrt auch für alle, die
Religionswissenschaft als 2. Hauptfach studieren: Bevor sie im 1. Hauptfach die B.A.-
Arbeit schreiben können, müssen alle LP der Religionswissenschaft bestanden worden
sein.
- Im 75%-Hauptfach müssen 95 LP erbracht sein. D.h., dass noch Lehrveranstaltungen
im Umfang von 18 LP im sechsten Semester bzw. im Anschluss an die B.A.-Arbeit
belegt werden können.
- Alle notwendigen Anforderungen im Bereich Sprache/empirische (qualitative und
quantitative) Methoden müssen erfüllt sein.
- Die Module des ÜK-Bereichs müssen erst zum Ende des Studiums vorliegen.
Es ist auch möglich, erst alle LP zu absolvieren und dann die B.A.-Arbeit zu schreiben. Diese
Möglichkeit ist rechnerisch gegeben, aber unpraktikabel, da sie in aller Regel einen Zeitverlust
nach sich ziehen dürfte. In diesem Fall darf höchstens eine Woche zwischen der letzten
studienbegleitenden Prüfungsleistung und dem Beginn der B.A.-Arbeit liegen. Es gilt
weiterhin zu beachten, dass die jeweils letzten Prüfungsleistungen aus beiden Fächern und
den übergreifenden Kompetenzen nicht mehr als 8 Monate auseinander liegen. Damit wird
gewährleistet, dass das Ende des Studiums nicht „ausfranst“, sondern zügig erfolgt.
Am Ende des sechsten Semesters werden Zeugnis und Urkunde für den B.A.-Studiengang
innerhalb von vier Wochen nach Vorlegung der letzten Prüfungsleistung ausgestellt. Im
Zeugnis werden die absolvierten Module und Noten aufgeführt, die im Diploma Supplement
mit weiteren Angaben ergänzt werden. Mit der Urkunde wird die Verleihung des Grades
„Bachelor of Arts“ ausgewiesen. Zusätzlich werden Urkunde und Zeugnis auch in Englisch
ausgehändigt.
26
Die Bachelor-Arbeit
Die Bachelor-Arbeit soll zeigen, dass die grundlegenden Inhalte und Methoden des Faches
Religionswissenschaft verstanden wurden und die Studierenden in der Lage sind, nach
wissenschaftlichen Standards zu arbeiten.
Das Thema der B.A.-Arbeit wird von den Studierenden gemeinsam mit ihrem Betreuer/ihrer
Betreuerin bestimmt (die Studierenden haben aber keinen Anspruch auf ein bestimmtes
Thema). Es sollte sich aus einem der Module ergeben, die im vierten oder fünften Semester
belegt werden (z.B. aus den Themenfeldern Komparatistik, allgemeine Systematik,
Religionsgeschichte). Es kann aber auch ein Thema frei gewählt werden. Es sollten nach
Möglichkeit die erlernte Sprache oder die empirischen Methoden mit zur Anwendung
kommen.
Der Umfang der B.A.-Arbeit soll ca. 40 Seiten oder 15 000 Worte umfassen. Die
Bearbeitungszeit beträgt neun Wochen. Diese kann um weitere vier Wochen verlängert
werden, wenn begründet werden kann, dass die Frist zur Bearbeitung nicht ausreicht. Von
dieser Regelung kann nur in begründeten Ausnahmefällen Gebrauch gemacht werden.
Bevor die B.A.-Arbeit angefangen wird, muss ein Antrag beim Prüfungsausschuss der
Philosophischen Fakultät für das Fach Religionswissenschaft, vertreten durch Prof. Ahn oder
Prof. Prohl, gestellt werden. In diesem Vorgang wird geprüft, ob alle nötigen Bedingungen
erfüllt sind. Danach beginnt die Bearbeitungszeit.
Ein typischer Studienverlauf
Es gibt keinen festen Stundenplan oder Studienplan für den B.A. Religionswissenschaft.
Diesen müssen sich die Studierenden in Absprache mit der Studienberatung selbst erstellen.
So haben alle die Möglichkeit, gemäß den eigenen Interessen zu studieren. Die folgenden
Tabellen und Grafiken sollen dabei helfen, den Überblick über die nötigen Module und
Leistungspunkte zu behalten.
Grundsätzlich kann man anmerken, dass die Basismodule, Sprachkurse und das Begleitfach
die ersten Semester bestimmen. Die Module der beiden Wahlpflichtbereiche und des
Wahlbereichs werden eher gegen Ende des Studiums belegt. Ein Auslandsstudium bietet sich
vor allem im vierten oder fünften Semester an. Im Rahmen des Erasmusprogramms werden
an ausländischen Universitäten erworbene Module und Prüfungsleistungen anerkannt, so
dass kein Zeitverlust entsteht. Selbstständig organisierte Auslandsaufenthalte werden auch
27
unterstützt; mit Genehmigung des Prüfungsausschusses können im Rahmen eines solchen
Auslandsaufenthaltes erworbene Leistungsnachweise ebenfalls anerkannt werden. Es ist
ebenfalls möglich, ein oder zwei Semester an einer anderen deutschen Universität zu
studieren. Auch in diesem Fall erfolgt die Anerkennung von Prüfungsleistungen nach dem
Gleichwertigkeitsprinzip durch den Prüfungsbeauftragten/die Prüfungsbeauftragte am
Institut für Religionswissenschaft (also Prof. Prohl oder Prof. Ahn).
Schema B.A. Religionswissenschaft in der 75%-Hauptfachvariante
Anmerkung: Die angegebenen LP beziehen sich auf Tabelle „Idealtypischer Studienplan“ und
können in ihrer Verteilung gegebenenfalls variieren.
28
29
Übersichtstabelle über die Module für die 75% Hauptfachvariante
Quelle: Anhang der Prüfungsordnung B.A. Religionswissenschaft. Dort stehen auch die Tabellen für die 50% und 25% Varianten!
Bereich Modul Veranstaltung Art P/ WP/ W Angebot IRW/ILR
Semester SWS LP
Geschichte der Religionswissenschaft
- ein Überblick
V / S
P IRW 1.- 4. 2 M1.1
Geschichte der Religions-
wissenschaft Seminar / Lektüre begleitend zur
Vorlesung
S /
Lektüre
P IRW 1.- 4.
2
8
Einführung in die Theorien der
Religionswissenschaft
V / S P IRW 1. - 4.
2 M1.2
Theorien der Religions-
wissenschaft
Seminar / Lektüre begleitend zur
Vorlesung
S/ Lektüre P IRW 1.- 4. 2
8
Einführung in die Komparatistik V / S P IRW 3. - 5. 2 M1.3
Komparatistik Komparatistisches Seminar
S P IRW 3. - 5. 2
8
B1:
Gru
ndla
gen
der R
elig
ions
wis
sens
chaf
t/Sys
tem
atik
Wahlpflicht-
bereich B1
fachgeschichtliche, systematische
oder methodische Veranstaltungen
V, S, Ü,
Lektüre
WP IRW, ILR 1. - 6. 8-10 21
Einführung in die Religionsgeschichte:
Begriffe, Konzepte, Kritik
V P IRW 1. - 4. 2
Trad
ition
en in
Ges
chic
hte
und
Gt M2.1
Einführung in die Religions-
geschichte Seminar / Lektüre begleitend zur
Vorlesung
PS /
Lektüre
P IRW 1. - 4. 2
10
30
Wahlpflicht-
bereich B2
Vorlesungen, Seminare, Übungen V, S, Ü,
Lektüre
WP ILR, IRW 1. - 6. 8-10 29
Exkursion Exkursion P IRW 1. - 6. 1 Tag 1
B 3
Wah
l-
bere
ich Weitere Module aus den Wahlpflichtbereichen B 1 und /
oder B 2 im Umfang von bis zu 14 LPs zum Ausgleich
des Bereichs B4 Sprache / empirische Methoden
V, S, Ü,
Lektüre
W IRW, ILR 1. - 6. 6-8 bis zu 14
Sprache Ü, PS WP
(oder emp. Meth.)
ILR 1., 2., 3. und
4.
ca. 20 14 - 28
B
4 Sp
rach
e /
empi
risch
e M
etho
den
Empirische
Methoden
(qualitative /
quantitative)
V, Ü, PS WP
(oder Sprache)
IRW 1., 2., 3. und
4.
ca. 20 14 - 28
B.A.-Arbeit P IRW 6. Semester 9
Wochen
12
Summe Bachelor Religionswissenschaft Hauptfach
58-64 125
Übergreifende Kompetenzen, inkl. Praktikum (s. Anhang 2)
20
Begleitfach 35
Insgesamt 180
31
Glossar und Abkürzungsverzeichnis
Diploma supplement Anhang zum B.A.-Zeugnis, in dem zusätzliche Angaben
zu den Modulen und ihren Noten gemacht werden.
European Credit Transfer
System (ECTS)
Vereinbarung auf EU-Ebene, um Studien- und
Prüfungsanforderungen international vergleichbar zu
machen. Dazu wurden die LP sowie die relativen ECTS-
Noten eingeführt.
Hausarbeit Eine schriftliche Prüfungsleistung: Aufsatz von ca. 15
oder ca. 25 Seiten (kleine und große Hausarbeit) zu
einem klar umgrenzten Thema aus dem Unterrichtsstoff
eines Seminars.
HIS-POS Software zur Prüfungsverwaltung.
Institut für Religionswissenschaft
(IRW)
Organisiert den B.A.-Studiengang Religionswissenschaft
und bietet eigene Module an, die den zentralen Teil des
ILR ausmachen.
Interdisziplinäres Lehrangebot
Religionswissenschaft (ILR)
Module und Lehrveranstaltungen des Studiums der
Religionswissenschaft, die sowohl solche des IRW
umfassen als auch thematisch relevante Module anderer
Fächer und Institutionen.
Klausur Schriftliche Prüfungsart für Lehrveranstaltungen, die (je
nach Prüfer) ein bis drei Stunden dauert.
kleinere Prüfungsleistungen Zum Beispiel Protokoll einer Unterrichtseinheit,
Kurzpräsentation, Übungsaufgabe, Essay, je nach
Anforderung der Lehrveranstaltung.
Kommentiertes
Vorlesungsverzeichnis (KVV)
Wird jedes Semester vom Informationssystem der
Universität Heidelberg online unter http://lsf.uni-
heidelberg.de/ zur Verfügung gestellt und enthält
erläuternde Angaben zu den einzelnen
Lehrveranstaltungen: ihre Zuordnung zu den Modulen
des Modulhandbuchs, Umfang, Anforderungen, Zeit und
Ort. Nur Veranstaltungen, die im KVV angeführt
werden, können für das Studium der
Religionswissenschaft anerkannt werden.
Lehrveranstaltung
Ein Modul kann sich aus einer oder mehreren
Lehrveranstaltungen zusammensetzen, die thematisch
zusammenhängen, aber von verschiedenen Dozenten
unterrichtet werden können. Lehrveranstaltungen sind
variabel, d.h. dass die einzelnen Module (die immer
http://lsf.uni-heidelberg.de/http://lsf.uni-heidelberg.de/
32
Vorlesung
Seminar (Pro-/
Hauptseminar)
Übung
Kolloquium
Oberseminar
gleich bleiben) jedes Semester mit neuen
Lehrveranstaltungen gefüllt werden.
Ein/e Professor/in stellt eine Thematik vor, es besteht
nur wenig Raum zur Diskussion.
In Seminaren werden Diskussionen gefördert, der
Arbeitsanteil der Studierenden ist höher als in der
Vorlesung. Proseminare sind für die ersten Semester
gedacht, Hauptseminare für die späteren Semester.
Für besondere Themen oder praktische Arbeiten.
Forum zur Präsentation entstehender Bachelor-
Arbeiten.
Seminar zu Themen aus der aktuellen Forschung.
Leistungsnachweis Schriftlicher Nachweis über eine erfolgreich abgelegte
Prüfung; oft auch „Schein“ genannt.
Leistungspunkt (LP) Bemessungseinheit für Arbeitszeit, entspricht (im
Idealfall) 30 Arbeitsstunden. Module und Prüfungen
(inkl. Vorbereitungszeit) werden in LP bewertet, um die
Ansprüche vergleichbar zu machen. LP sind die
Grundlage für die Gewichtung der Teilnoten bei der
Bildung der Gesamtnote.
Modul
Pflichtmodul
Wahlpflichtmodul
Wahlmodul
Basismodul
Einheit von einer oder mehreren Lehrveranstaltungen,
die thematisch zusammenhängen:
Ein Modul, das in der Prüfungsordnung verpflichtend
vorgeschrieben ist.
Ein Modul, das aus einer fest vorgegebenen Liste von
Modulen nach festgelegten Kriterien ausgewählt werden
kann.
Ein Modul, das frei gewählt werden kann;
Grundlegendes Pflichtmodul, das Basiswissen vermittelt
und zu Beginn des Studiums belegt wird.
33
Aufbaumodul
Vertiefungsmodul
Spezialisierungsmodul
Ergänzendes Wahlpflichtmodul, welches auf dem
erworbenen Wissen der Basismodule aufbaut.
Master-Studium: Modul, in welchem vertiefende
Kenntnisse erworben wird.
Master-Studium: Modul, welches die Spezialisierung
auf die Masterarbeit hin vorbereitet.
Modulhandbuch Im Modulhandbuch werden die einzelnen Pflicht- und
Wahlpflichtmodule des Studiengangs inhaltlich
beschrieben und ihre formalen Anforderungen genannt.
Das Modulhandbuch gilt dauerhaft und seine Inhalte
sind bindend.
mündliche Prüfung Prüfungsart für Lehrveranstaltungen, die 15 bis 60
Minuten dauert.
Note
ECTS-Note
studienbegleitende Note
Modulnote
Fachnote
Gesamtnote
Relative Note, bei der die Studierenden im Verhältnis
zum Jahrgang bewertet werden.
Note, die im Laufe des Studiums erworben wird und
gleichzeitig in die Gesamtnote des Studiums einfließt.
Note eines Moduls, die sich ggf. aus den Noten mehrerer
Lehrveranstaltungen zusammensetzen kann
(Modulteilnoten).
Note der jeweiligen Haupt- und Begleitfächer.
Note des gesamten Studiums; sie umfasst zwei
Fachnoten und die Note der B.A.-Arbeit.
Prüfungsordnung Rechtlich bindendes Dokument, das die
prüfungsrelevanten Bedingungen des Studiums im
Detail regelt.
Referat Eine Prüfungsleistung: Vortrag zu einem klar
umgrenzten Thema in einem Seminar im Umfang von
ca. 20 Minuten.
Schein Siehe Leistungsnachweis.
Semesterwochenstunde (SWS) Einheit zu Bemessung von Lehrveranstaltungen. Eine
Veranstaltung im Umfang von zwei SWS dauert zwei
Stunden pro Woche. Die Summe der Stunden pro
34
Lehrveranstaltung ist abhängig von der Dauer der
Vorlesungszeit.
Transcript of records (auch:
Notenliste)
Jedes Semester werden die bereits absolvierten
Lehrveranstaltungen und Module mit ihren
dazugehörigen LP und Noten für jede/n Studierende/n
im transcript of records aufgeführt. Die Module, Noten
und LP werden in einem zentralen Register (HIS-POS)
im Gemeinsamen Prüfungsamt der Philosophischen
Fakultät geführt, auf das auch die Institute Zugriff
haben. Die Studierenden erhalten über ein Webinterface
Einblick in ihre Daten.
Übergreifende Kompetenzen
(ÜK)
Studienbereich, in dem berufsqualifizierende
Kompetenzen durch Tutorien, Übungen und Seminare
vermittelt werden. Dieser Bereich ist formal unabhängig
von den Studienfächern, aber die Fächer bieten
inhaltlich relevante Veranstaltungen für diesen Bereich
an. Die ÜK gehen nicht in die Endnote ein.
Urkunde Dokument, das den Erwerb des akademischen Grades
Bachelor of Arts beurkundet.
Zeugnis Dokument, das begleitend zur Urkunde ausgehändigt
wird und eine Übersicht über die Modul- und Fachnoten
bietet.
1. Einleitung: Religionswissenschaft in Heidelberg2. AllgemeinesRegelstudienzeit und FächerkombinationenLeistungspunkte
3. Struktur und Inhalt des B.A. ReligionswissenschaftGrundsätzliche Überlegungen zu Beginn des StudiumsStudienbegleitende PrüfungsleistungenOrientierungsprüfungBereich 1: Grundlagen/SystematikWahlpflichtmodul B 2: Religiöse Traditionen in Geschichte unSprache oder empirische MethodenWahlbereichÜbergreifende KompetenzenReligionswissenschaft als BegleitfachDas dritte JahrDie Bachelor-ArbeitEin typischer StudienverlaufSchema B.A. Religionswissenschaft in der 75%-HauptfachvarianÜbersichtstabelle über die Module für die 75% Hauptfachvaria