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Department of Oriental Studies, University of Vienna
BEMERKUNGEN ZUM WIENER PAPYRUS AEG. 9976 Author(s): Hans Goedicke Source: Wiener Zeitschrift fr die Kunde des Morgenlandes, Vol. 75 (1983), pp. 7-18Published by: Department of Oriental Studies, University of ViennaStable URL: http://www.jstor.org/stable/23868550Accessed: 03-06-2015 15:44 UTC
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BEMERKUNGEN ZUM WIENER PAPYRUS AEG. 9976
Von Hans Goedicke, Baltimore
Der Wiener Papyrus Aeg. 9976 wurde von Erich Winter in ausfhr
licher Weise verffentlicht1, wobei insbesondere das ungewhnliche
Thema, der Entwurf fr die Dekoration einer Tr, erschpfend behan
delt wurde. Bei einer Bearbeitung des interessanten Textes ergaben sich
Aspekte, die eine erneute Diskussion angebracht erscheinen lassen. Sie
sind die Folge unterschiedlicher philologischer Interpretation, die zu neuen Schlssen ber die Grnde fr den Inschriftenentwurf fhren.
Der Charakter des Gottes, fr dessen Denkmal die Inschrift be
stimmt war, wird in den beiden Auenzeilen (. 1 und Z. 4) beschrieben. Whrend in der einen seine strafende Macht gezeigt wird, spiegelt die
andere das Gegenstck, den zu den Rechtschaffenen gtigen und hilfrei
chen Gott. Diese Art der Doppelnatur gehrt zu den Grundzgen gyp tischer theistischer Vorstellungen und ist nicht auf diesen Fall be
schrnkt.
. 1 lautet: Sbk-n-p!-i1t ntr-' ij 'S .f sdm nhwt ntjw-iwtjw r is
nfnfnf gi-ihtjt m hrj-ib ntrw nh; hr. sn dj 'nh nm Sf(t) dt. Winter bersetzte dies Soknopaios, der groe Gott, der zu dem kommt, der zu ihm ruft,
der die Bitten der Seienden und Nichtseienden hrt. Der den atmen
lt, dessen Kehle beengt ist inmitten des widrigen Windes, indem ihre
Gesichter stechend schmerzen und verschwollen sind, ewiglich." In
dieser ungewhnlichen Aussage sieht er einen Hinweis auf die Gefhle
eines Menschen im Chamsin, den er mit den widrigen Winden identifi ziert. Der heie Wstenwind ist wohl eine der unerfreulichen Natur
1 Der Entwurf fr eine Trinschrift auf einem gyptischen Papyrus, Nachr. Akad. d. Wiss. Gttingen, phil.-hist. Kl. 1967, 3, S. 59-80. Die Zeilen
Zhlung folgt Winters schematischer Einteilung, obwohl diese sicherlich nicht
der gyptischen Anordnung entspricht. Die horizontale Balkenzeile (Z. 5) bildet
eine Art berschrift, woran sich die beiden Auenzeilen, erst die rechte (Z. 4) dann die linke (. 1), anschlieen. Die beiden Innenzeilen mit den Knigsnamen
gehren an das Ende der Inschrift. Da aber fr die folgenden Bemerkungen die
Reihenfolge nur untergeordnete Bedeutung hat, wurde die bisherige Einteilung beibehalten.
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8 . Goedicke
erscheinungen gyptens, doch ist sein Auftreten, wie schon der Name,
wrtlich der Fnfzig-Tage-Wind", ausdrckt, zeitlich beschrnkt. Es ist auch das Fajjum, bzw. dessen Nordrand, davon nicht mehr betroffen
als andere Gegenden gyptens. Schlielich fehlt es an irgendwelchen
Hinweisen, da Soknopaios oder Sobek in irgendeiner Weise mit dem
Chamsin verbunden sind bzw. ber die Winde Kontrolle ausbten.
Neben diesen grundstzlichen Betrachtungen ist die vorgeschlagene
bersetzung in verschiedenen Punkten grammatikalisch und lexiko
graphisch unhaltbar. Die ersten beiden Aussagen ber Soknopaios, dem hohen Gott"2
als ij 'S ./ sdm nhwt der zu dem kommt, der zu ihm ruft und der
die Bitten hrt" ist auch sonst belegt3. Da ij ein perfektisches Par
tizip ist, lt es sich auch als der kam zu dem, der zu ihm rief'
bersetzen. Als Bittende werden ntjw-iwtjw, d. h. Seiende und Nicht
seiende" genannt, was hier wohl im Sinne des Wb. I 47, 2 genannten
umfassenden Ausdrucks fr Alle" gebraucht zu sein scheint4. Dar
ber hinaus scheint der Ausdruck spezifisch soziale Implikationen zu
haben und die beiden grundstzlichen Gesellschaftsschichten der
Freien" und Unfreien" zu einer Einheit zusammenzufassen5.
(]
wird von Winter als aktives Partizip aufgefat; er hlt einen
antiquierenden /Vorschlag fr mglich, wenngleich ungewhnlich, und
verweist in diesem Zusammenhang auf die Partizipialformen der verba
caus. IHae inf. in den Pyramidentexten. Trotz gelegentlichen Archis
men in ptolemischen Texten kann die These nicht berzeugen, wozu
noch gewichtige semantische und orthographische Einwnde kommen.
Wenn ein Partizip vorlge, mte es sich auf das vorangehende Nomen,
d. h. auf ntjw-iwtjw beziehen, was vllig sinnlos wre. In orthographi
2 Ntr-, wrtl. der groe Gott", drckt scheinbar eine theologische Qua
lifikation aus, indem es die Gottheit der gehobenen Ordnung und nicht den
Dmonen und Geistern zuordnet. Die bersetzung hoher Gott" versucht diese
Wertung wiederzugeben. 3
Vgl. insbesondere E. Otto, Gott und Mensch, Abh. Akad. d. Wiss.
Heidelberg, phil.-hist. Kl. 1964, 1, S. 29. 4
Otto, a. a. 0. 42. 5
Vgl. Wb. I 46, 10. Otto, ibid., sieht darin einen polaren Ausdruck als
Zusammenfassung der Menschheit ohne auf den innewohnenden sozialen
Aspekt einzugehen. Die Begrenzung der geographischen Angabe verlangt je doch eine derartige Deutung, da man schwerlich von der Menschheit in einem
begrenzten Gebiet sprechen kann.
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Bemerkungen zum Wiener Papyrus Aeg. 9976 9
scher Hinsicht ist zu bedenken, da der Text im allgemeinen tradi
tionell in der Verwendung von Determinativen ist. Dies macht es hchst
unglaubwrdig, da *snf ohne das bliche Determinativ geschrieben
sein sollte. Es ist insbesondere die Unhaltbarkeit einer Form *i. snf, die eine grundstzlich andere Erklrung der Stelle verlangt. Eine genaue
Analyse der Textstelle bringt wesentliche Hilfe. Im folgenden kommt
das pluralische Personalsuffix . sn vor, das in Winters Auffassung der
Stelle kein vorangehendes Beziehungswort besitzt. Es ist gerade dieses
Personalsuffix, das eine vorhergehende Nennung eines Plurals erfor
dert, der jedoch nicht in ntjw-iwtjw gesehen werden kann, da dieser
Ausdruck durch das scheinbar singulre g!j-htjt getrennt sind. Schlie
lieh mu bedacht werden, da das abschlieende dt ewiglich" irgend eine Beziehung haben mu, wobei die Annahme a priori berechtigt
erscheint, da der ewigliche" Zustand fr etwas Wnschenswertes
erhofft wird. Winter war sich offensichtlich der Schwierigkeiten be
wt, die seine bersetzung mit ihrer unbestimmten Anknpfung von
dt dt bringt. Er betont daher (S.64), da sich dt natrlich nicht auf die
,verschwollenen Gesichter', sondern auf die Gesamtheit der Wohltaten
des Sobek" bezieht. Diese Interpretation ist jedoch grammatikalisch nicht fundiert, indem sich das adverbielle dt ewiglich" direkt auf das
Vorangehende beziehen mu und daher nicht auf eine vermutete nega
tive Aussage folgen kann.
Die scheinbaren Ungereimtheiten der Konstruktion lsen sich m
helos, wenn man statt des vorgeschlagenen Partizips *i . snf vielmehr
isis nf gsj-ihtjt liest. Die Konstruktion mit is als Einfhrung eines beton ten Ausdrucks ist gerade in der Sptzeit gut nachweisbar und lebt in
der koptischen Konstruktion mit eic weiter. Das auf die Partikel
is is folgende nf ist selbstverstndlich nichts anderes als das pluralische
Demonstrativpronomen nf. Gsw ihtjt (htjt) ist eine hufige Bezeichnung
fr den in Not Geratenen, der an seinem Zustand keine Schuld trgt7.
ry wurde von Winter als eine, wenngleich sehr ausgefallene Schrei
bung von iwn Wind" gewertet. Dies wrde unter anderem vorausset
zen, da der Zeilenbruch in der Wortmitte vorgenommen wurde, indem
das als Determinativ zu wertende 31 in dem abgesetzten Zeilenteil stn
6 W. Till, Koptische Grammatik 387; W. Spiegelberg, Demotische
Grammatik 427. 7
Vgl. Otto, a.a.O. 51 f.
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10 . Goedicke
de. Darber hinaus wre die Determinierung des Lesezeichens fr iw
) hchst ungewhnlich. Schlielich mu betont werden, da iwn in den spten Inschriften nicht Wind" oder Sturm" bedeutet, wie dies Winter annimmt, sondern vielmehr die zum Atmen gegebene Luft"
bezeichnet, wie dies Wb. II 53, 8 (mit Belegstellen) deutlich macht. Es ist daher notwendig, die Zeichen in hrj-ib^ t!w nhi aufzugliedern. Die Hieroglyphengruppe ist Determinativ zu hrj-ib, das hier als Sub stantiv mit jenem seit dem Neuen Reich in Verbindung mit dem Sobek kult belegten geographischen Ausdruck zu identifizieren ist8. Dieses
hrj-ib hrj-ib scheint grundstzlich das zentrale Fajjum zu bezeichnen. tiw nhi kann selbstverstndlich nicht genitivisch sein, sondern
mu eine Prposition beinhalten. T!w nhi als widriger Wind" ist
neugyptisch belegt; siehe Wb.II 290, 11; Pap. An. IV 2, 8; Medinet Habu 79, 22; 114, 6. Die Aussage gibt guten Sinn in ihrer wrtlichen
Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, da Dimeh
grundstzlich durch berqueren des Qasr Qarun erreicht wurde. Eine
Anspielung auf Seth hier zu sehen, wie dies Winter vorschlgt, scheint
nicht berzeugend, insbesondere nicht als Verweis auf den ausdrren
den Sdwind". Erstens wre der Sdwind gnstig fr die berfuhr nach
Dimeh, und zweitens weht er nur in einer beschrnkten Zeit, was die
Nennung in einer Stiftungsinschrift unpassend erscheinen lt. Die
Prposition ist hier am besten mit whrend" zu bersetzen".
Obwohl die wrtliche bersetzung von t!w nhi als widriger Wind"
guten Sinn gibt, scheint es doch fraglich, ob hier nicht eine weitere
metaphorische Anwendung vorliegt. Auer der Fahrt auf dem See ist
es schwer vorstellbar, wie jemand durch widrigen Wind in eine Notlage
geraten sollte. Es hat vielmehr den Anschein, da tiw nhi hier nicht auf ein meteorologisches Phnomen, sondern vielmehr auf widrige politi sehe Umstnde verweist. Da, wie noch zu zeigen sein wird, die Inschrift
mit aller Wahrscheinlichkeit nach 124 v. Chr. anzusetzen ist, als es zu
einem Ausgleich zwischen den rivalisierenden Fraktionen gekommen war, ist vermutlich tiw nhi als Verweis auf die Zeit der vorangehenden inneren Auseinandersetzungen zu sehen. Unter diesen Voraussetzungen
8 Wb. III 138, 20; vgl. H. Gautier, Dictionnaire geographique IV 34. 9 Sir Alan Gardiner, Egyptian Grammar3 164.8.
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Bemerkungen zum Wiener Papyrus Aeg. 9976 11
scheint es angebracht Uw nhs mit , das als Beschreibung der
Zustnde verwendet wird, zusammenzustellen10.
Das Zeilenende wird von Winter hr. sn mr spd nm Sfw dt als Um standssatz indem ihre Gesichter stechend schmerzen und verschwollen
sind, ewiglich" bersetzt. Nun ist aber hr Singular. Auch knnte ein
Pseudopartizip von spd nicht als Qualifizierung des vorangehenden Verbums dienen; wrde es stechen" bedeuten, was jedoch nicht belegt
ist (vgl. Wb. IV 108), htte es als transitiv im Pseudopartizip passive Bedeutung. Wie bereits aufgezeigt, verlangt das Personalsuffix eine
Antizipierung, die eindeutig in nf gnv ihtjt vorliegt. Da die abschlieende Aussage ewiglich" (dt) wirken soll, kann hier
nur etwas Positives genannt sein. Dies schliet die Lesungen von Win
ter aus, die auch lexikographisch nicht akzeptabel sind. Es ist vielmehr hr .snhr .sn dj 'nh nm Sf(t) dt zu lesen, wobei die Zeichen von dj und nh vertauscht sind. Als bersetzung schlage ich ihr Oberster sei mit Leben und Ansehen begabt" vor, wobei ich darin die Bitte der Not leidenden im zentralen Fajjum an Soknopaios whrend der widrigen
Zeiten sehe. Das Personalsuffix . sn nimmt die vorher genannten iwtjw - - ntjw bzw. deren Spezifizierung als nf grw ihtjt erneut auf. Das singula rische hr kann hier nicht in seiner primren Bedeutung Gesicht"
gebraucht sein, da dies weder Sinn geben wrde, noch pat die Schrei
bung dafr. Es ist vielmehr als antiquierende Schreibung fr hrj Ober ster" anzusehen, das gerade auch in der Sptzeit fr einen Machthaber
gebraucht wird, ohne dessen genaue Stellung zu definieren. Es ist hier
vermutlich als Hinweis auf den DistriktVerwalter" zu verstehen, wo
bei es vielleicht als eine Abkrzung fr hrj t!S steht. Obwohl gering fgige Unterschiede zum Vorkommen in Z.4 bestehen, ist an der Le
sung dj 'nh kein Zweifel mglich. Eine zustzliche Sttzung der Lesung liegt in dem resultierenden Parallelismus zwischen den beiden Zeilen 5
und 4, indem in einem Fall tpw.n im anderen hr.sn mit hnlicher
Bedeutung gebraucht wird. Sf ist als defektive Schreibung von Sft zu
10 Jougtjet, Rev. Beige de Phil, et d'Hist. 2, 1923, 420; P.Collart und
P. Jouguet, Et. de papyrologie 2, 1933, 33; C. Prkaux, CeE 11, 1936, 543;
G.-H. Macrdy, Hellenistic Queens, 1932, 158; W.Otto und H. Bemgtson,
Zur Geschichte des Niederganges des Ptolemerreiches, Abh. d. Bayer. Akad.
Wiss., phil.-hist. Abt. 1938, 17, S.65. 11
Vgl. Wb. III 141, 18-142, 1; W. Erichsen, Demotisches Glossar 324.
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12 . Goedioke
werten, das in vollerer Form in Z. 4 gebraucht ist12. Da Sf(t) Substan
tiv und nicht ein Partizip verschwollen" ist, wie Winter vorschlgt,
ergibt sich aus der Verwendung des koordinierenden nm, das wie im
Koptischen (mn) Nomina verbindet13.
Nach dieser etwas weitgehenden Untersuchung kann Zeile 5 mit
Soknopaios, der mchtige Gott, der zu dem kommt, der zu ihm ruft;
der die Bitten der Seienden und Nichtseienden hrt, nmlich jenen Notleidenden im Zentralfajjum whrend des widrigen Windes, da ihr Oberster mit Leben und Ansehen begabt sei, ewiglich". Die Aussage hat
allem Anschein nach einen spezifisch historischen Aussagegehalt, der
uns spter noch beschftigen soll14.
Whrend die eine Auenzeile die Gte des Gottes beschreibt, ist die andere seiner strafenden Rolle gewidmet. Winter bersetzte sie mit
Soknopaios, der groe Gott, der die beiden Lnder durch seine Kraft
beherrscht, ... die beiden Lnder... Er hat die Gewsser (?) geschaffen und den Moeris-See (?), um die Feinde als Fische zu fangen. Es kommen
zu ihm die Oberhupter der... in Verehrung fr seinen Ka. Sie verehren
ihn wegen seines Ansehens, immer und ewiglich". Abgesehen von den
Auslassungen und Fragezeichen in der bersetzung sind einige Verbes
serungen mglich.
Nach der einleitenden Nennung des Gottes Soknopaios und dessen
Epithet ntr- der hohe Gott" ist eine Hieroglyphe ausgelassen worden.
Die vorgeschlagene Erklrung, da die stehende menschliche Hierogly
phe zusammen mit dem nachfolgenden Aih-Zeichen eine Schreibung des
Verbums hki beherrschen" sei, ist inakzeptabel. Wenn eine solche
Schreibung beabsichtigt wre, mte die spezifizierende Hieroglyphe vorangestellt sein. Der Vorschlag einer spielerischen Schreibung von
shk!shk, als Zusammensetzung von sr + hki entbehrt jeder Grundlage und
fhrt zu einem im gegebenen Zusammenhang sinnlosen kausativen
Verbum. Ein Vergleich mit der nachfolgenden, hnlich aufgebauten Aussage ber den Gott zeigt, da das erste Element ein Substantiv ist,
das die Herrscherqualitt des Gottes bezeichnet. Das Zeichen wird
in in der daneben stehenden Zeile 3 als Lesezeichen fr wr in des Knigs Goldhorusnamen wr-phtj verwendet. Entsprechend ist auch hier wr
12 Fr die idiomatische Verbindung rdj sf(t), siehe Wb. IV 459, 6f. 13
Till, a.a.O. 374. 14 Eine Parallele findet sich Phil II 15, 1.
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Bemerkungen zum Wiener Papyrus Aeg. 9976 13
der Groe" zu lesen, wobei der Bezeichnung vielleicht auch eine gewis se politische Nuance als der Frst" zukommt. Die daran anschlieen
de Spezifizierung hki tiwj m phtj./ der das Land mit seiner Kraft beherrscht" enthlt vielleicht eine Anspielung auf den Goldhorusnamen
vor-phtjvor-phtj des Knigs. Die zweite Qualifikation des Gottes wurde von Winter unbersetzt
gelassen. Er verweist wohl auf die nachgewiesene Schreibung von itj
Souvern" mit nur einem Krokodil, denkt hier aber nicht an das
Substantiv, sondern an eine spielerische Schreibung fr das Verbum itj
beherrschen" (Wb. 1 143, 20). Fr 'mt ./bietet Winter keine Erklrung an. Letzteres kann m. E. nur als nominal gebrauchte Relativform von
'm wissen" gebraucht sein und ist entsprechend das was er wei" zu
bersetzen. Von diesem leitet sich das demotisch und koptisch belegte
Substantiv Wissen" ab15. Der Ausfall der Prposition m, was Winter
strte, stellt keine besondere Schwierigkeit dar19. Entsprechend
mchte ich die Aussage parallel zu hki tiwj m phtj als Qualifikation von vor vor verstehen und entsprechend der die beiden Lnder mit seinem
Wissen regiert" bersetzen. Es scheint darber hinaus hier auch ein
Wortspiel mitzuschwingen als Hinweis auf 'm verschlingen" in der anschlieend beschriebenen Rolle des Gottes als Strafer.
^ C- w'rd von Winter als Hinweis auf Sobeks Schpferqualitten verstanden; er fat ./als Subjekt, lt aber das sich dadurch ergebende
adm.n.fadm.n.f mit seiner implizierten Vorzeitigkeit unbercksichtigt. Da
weder eine derartige Form im gegebenen Zusammenhang Sinn gibt
noch eine Schpferrolle" des Lokalgottes Soknopaios angenommen
werden kann, mu das Suffix ./hier dativisch verstanden werden. Fr
irjirj jemandem etwas berweisen" siehe Wb.I 109, 30. Objekt der
bergabe sind jS und wid-wr. Ersteres wird von Winter richtig 'd ge
lesen, darin aber in Anlehnung an Wb. I 240, 13 ein Wort fr Gews
ser", Kanle" gesehen. Wir haben hier aber wohl eher das demotisch als 't belegte Wort fr Festland, Ufer" vor uns17, dem das offene
Wasser des Moeris-Sees gegenbergestellt ist18.
15 Erichsen, a.a.O. 60; Pap. Insinger 35, 13; W.Westendorf, Kopti
sches Handwrterbuch 49. 18 Die Prposition m fallt bereits neugyptisch mitunter aus; vgl. A. Er
man, Neugyptische Grammatik2 607. 17 Erichsen, a.a.O. 74. 18 Fr wid-wr als Bezeichnung des Moeris-Sees, vgl. wt-wr in Erichsen,
a. a. 0. 105, das Griechisch in - erhalten ist.
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14 . Goedicke
Die berweisung der Ksten und des Gewssers des Moeris-Sees hat
als Ziel r wdh smjw m rmw. Das Verbum wdh wird von Winter als bisher
unbelegtes Wort fr fischen" erklrt. Grundstzlich mchte ich ihm
darin folgen, jedoch das Wort mit wdh ausgieen" zusammenstel
len19, von dem es offensichtlich abgeleitet ist. Im Zusammenhang mit
dem Fischfang ist diese spezifische Anwendung vermutlich dahinge hend zu verstehen, da die ungeniebaren Fische ausgeworfen werden.
Nach dem Determinativ scheint jedenfalls keine Ttung vorzuliegen,
sondern eher eine Auswahl. Smjw wird sowohl fr die Gtterfeinde" wie auch fr die Widersacher des Knigs gebraucht20. Ob hier eine
bestimmte Gruppe gemeint ist, lt sich nicht mit Sicherheit erstellen, doch hat Winter's Hinweis auf die Bezeichnung fr Seth vielleicht eine Bedeutung. Darin einen Hinweis auf die Genossen des Seth" als
unerwnschte Auslnder zu sehen, mu leider ungewi bleiben. Eine
derartige Vermutung scheint naheliegend, da trotz der piscatorischen
Formulierung der Doppelsinn der Stelle recht deutlich ist. Rmw Fi sehe" (pxMi) scheint hier aufgrund der phonetischen hnlichkeit im
Wortspiel fr rmt Menschen", (pu)M1) d.h. gypter gebraucht zu
sein21.
Der Rest der Inschrift ist mit dem Vorangehenden nicht verbunden.
Im Gegensatz zu Winter mchte ich die beiden parallelen Stze hortativ
auffassen, was wegen des abschlieenden dt ewiglich" notwendig er
scheint. Als Subjekt von ij nimmt Winter einen unvollstndig erhal tenen indirekten Genitiv an. M. W. ist ,"T", jedoch nicht als Schreibung des pluralischen Genitivelements nachgewiesen. Es erscheint daher
notwendig, hier tpw. unsere Oberhupter" zu lesen. Die im ersten
Moment eigenartige Formulierung ist m.E. als Hinweis auf die in der Inschrift genannten Ptolemer, nmlich Ptolemaios VIII. Euerge
tes II., seiner Schwester Kleopatra II. und seiner Nichte Kleopa tra III. zu verstehen und somit eine direkte Reflexion der vorherr
sehenden politischen Konstellation. Es scheint sich darin der Wunsch zu spiegeln, da der Kult des Soknopaios und das damit verbundene
Gebiet von den verschiedenen politischen Fraktionen anerkannt werde.
19 Wb. I 393. 20 Wb. III 450, 8, 11; vgl. auch Zandee, Death as an Enemy 205. 21 Das Wortspiel zwischen rmw Fische" und rmj weinen", das wiederum
im Wortspiel mit rm(t) Menschen" steht, ist seit dem spten Alten Reich
nachgewiesen; siehe I. Gamer-Wallert, Fische und Fischkulte 16f.
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Bemerkungen zum Wiener Papyrus Aeg. 9976 15
Um einer Stellungnahme auszuweichen, hat man allem Anschein nach
das unbestimmte tpw. gewhlt.
Winter sieht am Ende der Inschrift einen zusammengesetzten ad
verbiellen Ausdruck nhh-dt immer und ewiglich". Obwohl dies nahelie
gend erscheinen mag, bestehen doch Bedenken gegen eine derartige
Auffassung, insbesondere im Hinblick auf das alleinige dt in der Paral lelzeile. Wenn man tpw. mit den regierenden Oberhuptern" verbin
det, wrde dies letzteren nicht nur die Fhigkeit einer immerwhren den" (nhh) Handlung dezidieren, sondern wrde dies letztlich auch mit deren Kommen zur Verehrung des Gottes verbinden. Es scheint besser
nhh nhh mit Sf(j)t zu verbinden und darin jene ewigkeitsbestimmte Qualitt des Gottes zu sehen, die den Anla fr die Verehrung des Soknopaios
bildet. Die Zeile ist somit Soknopaios, der hohe Gott, der Groe, der die beiden Lnder mit seiner Macht beherrscht und die beiden Lnder
(mit) seinem Wissen regiert, dem die Ufer und der Moeris-See ber wiesen sind, um die Bsewichte innerhalb der Menschen hinauszuwer
fen. Mgen unsere Oberhupter zu ihm kommen in Verehrung fr seinen
Ka und mgen sie ihn ehren wegen seines ewiglichen Ansehens, immer
dar."
Ehe die sich im Text widerspiegelnden politischen Aspekte zusam
mengefat werden knnen, soll noch eine Stelle in Zeile 2 besprochen
werden. Nach Nennung von Ptolemaios VIII. und seiner Schwester
Kleopatra II. werden diese mit Soknopaios in Verbindung gebracht.
Die Formulierung ist PJ! D "**
r=1 cT( , was von Winter
mit geliebt von Soknopaios, ctem Herrscher von Hierakonpolis, ewig
lieh" bersetzt wird. Er sieht in-v- das Determinativ des Gottesnamen
Soknopaios gefolgt von einem funktionslosen Strich. Im Herrscher
von Hierakonpolis" sieht er ein Epithet des Sobek und verweist auf
Botti, La Glorificazione di Sobk ( = Analecta Aegyptiaca) Tav. IV, 7. Die Stelle hat jedoch nichts mit der vorliegenden Formulierung zu tun, da sie weder Soknopaios noch einen hk! (J^nennt, sondern vielmehr
Sobek als nb-Nhn Herrn des Gaus von Hierakonpolis" im Rahmen
einer alle Gaue umfassenden Liste nennt. Es mu ferner hervorgehoben
werden, da hk! mit einer die weie Krone tragenden menschlichen
Herrscherfigur determiniert ist, was nicht gut fr den Krokodilgott
passen wrde. Darber hinaus scheint es schwer vorstellbar, wie der
Lokalgott Soknopaios mit Hierakonpolis zu verbinden ist, sowie auch
welche Grnde zur Nennung einer derartigen Verbindung in einer In
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16 H.Goedicke
schrift fhren knnten, die sicherlich fr lokalen Gebrauch bestimmt
war. Die Antwort auf die diversen Ungereimtheiten ist eine von Winter
abweichende Lesung. In keiner der Nennungen im Text ist Soknopaios
determiniert. Entsprechend ist auch in diesem Fall *?nicht als Deter
minativ, sondern als ein selbstndiges Lesezeichen zu werten. Als Le
sung schlage ich hnt vor, das gerade auch in der Sptzeit nachgewiesen
ist. Hier ist es aber nicht als ein Wort fr Krokodil zu werten, sondern
vielmehr eine spielerische Schreibung des von der Prposition hnt abge leiteten Nisbeadjektivs hntj\ zu dieser Verwendung und der Schrei
bung?*, siehe Wb. III 304. Die unter-?*befindliche Linie ist selbstver stndlich U () zu lesen, das in derselben Zeile zweimal in dieser
vereinfachten Form geschrieben ist. Das darauf folgende | Jjp kann selbstverstndlich kein Epithet des Soknopaios, sondern nur eine Spezi fizierung von t! Land" sein. Trotz der Schreibung ist hier nicht *hk!*hk!
NhnNhn Herrscher von Hierakonpolis", sondern vielmehr hk! hnw
Herrscher der Residenz" zu lesen; fr letzteres vgl. ASAE 52, 1952,
394. Der Sinn der Aussage kann nur sein, da Soknopaios in dem vom
Herrn der Residenz kontrollierten Gebiet beheimatet war. Obwohl
nicht weiter spezifiziert, scheint die Residenz" eine Identifizierung mit Alexandria zu verlangen.
Fr die Datierung des Beschriftungsentwurfes bietet die gemein
same Nennung von Ptolemaios VIII. Euergetes II. mit Kleopatra II.
und Kleopatra III. ein datum post quem mit dem Jahr 124 v. Chr., als
es zu einem Ausgleich zwischen den drei Dynasten kam, wie dies auch
Winter annimmt22. Die Jahre, die direkt auf diesen Ausgleich folgten, waren aber keineswegs ohne Spannungen und interne Auseinanderset
zungen. Zu einem wirklichen Ausgleich kam es eigentlich erst 118 v. Chr. Bereits Chassinat23 demonstrierte, da die Ausgleichsbestrebun
gen Ansto zu einem umfassenden artistischen Programm gaben. Vor
allem der Tempel des Horus von Edfu profitierte davon24, aber auch
22 . a. . 73. 23 . Chassinat, Deux bas-reliefs historiques du temple d'Edfou, Mel.
Maspero I 513ff.; W.Otto und Bengtson, a.a.O. 105. 24 E. Chassinat, Le temple d'Edfou IV 91-93; 248-249; X pl. 87, 93; XIII
pl. 439, 446.
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Bemerkungen zum Wiener Papyrus Aeg.9976 17
Dakka25, Kom Ombo26, Philae27, der Tempel von Opet28 und
Kasr el Aguz29. Da dieses Programm kaum in den knapp zwei
Jahren zwischen der Amnestie vom 28. April 118 v. Chr. und dem Tod des Knigs am 28. Juni 116 v. Chr. durchgefhrt werden konnte, scheint wahrscheinlich. So ist doch wohl anzunehmen, da die ersten Schritte
bereits in der Folge des Ausgleichs von 124 v. Chr. getroffen wurden.
Gerade die Schwankungen, die sich in den Szenen finden lassen, bzw.
Tilgungen von Ptolemaios VIII. und Kleopatra III. im Sden30, das
ja das Machtgebiet von Kleopatra II. war, deuten darauf hin, da die wiederkehrenden Spannungen direkten Einflu auf den Fortgang der
Dekorationen hatten.
Die Demonstration des dynastischen Ausgleichs in der Aus
schmckung religiser Bauten scheint nicht auf den Sden beschrnkt
gewesen zu sein. Es ist in diesem Zusammenhang, da der Entwurf fr
eine Trinschrift auf dem Wiener Papyrus Aeg. 9976 verstndlich wird. Im Gegensatz zu Obergypten war jedoch das Fajjum loyal zum Knig, zumindest seit 129/28 v. Chr., also im Jahr nach Ptolemaios VIII. Rckkehr nach gypten nach seiner Flucht nach Cypern31. Die un
terschiedliche Einstellung zum Knig spiegelt sich in den beabsichtig ten Inschriften wieder. Einerseits wird auf die zurckliegenden widri
gen Zeiten verwiesen, die wohl mit der gleichzusetzen sind. An
dererseits wird klar, da das Fajjum, oder zumindest die Gegend von
Dimeh imstande war, sich weitgehend aus den Kmpfen herauszuhal
ten durch einen erfolgreichen Gouverneur. Die Inschrift macht aber
auch deutliche Hinweise, da Personen aus dem Bereich des Soknopaios
ausgewiesen wurden, wobei nicht klar wird, um welche Personen es sich
dabei handelt. Da zur Zeit des Entwurfs der Inschrift die Schwierig keiten noch nicht lange berwunden waren, zeigt der ausgesprochene
Wunsch, da die Herrschenden den Soknopaios verehren mgen. Diese
25 Roeder, Der Tempel von Dakke II 41ff.; I 122ff.
26 De Morgan, Catalogue des monuments et inscriptions de l'Egypte
antique II nos. 344ff. 27 H. Junker und E. Winter, Das Geburtshaus des Tempels der Isis in
PhilPhil (Phil II) lff. 28 C. de Wit, Les inscriptions du temple d'Opet a Karnak I 17ff. 29
Mallet, Le Kasr el-Agouz, 25ff. 30 C. de Wit, a. a. O. passim. In den inneren Rumen wird die 3. Kleopatra
praktisch nicht genannt, nur in den ueren Teilen finden sich ihre Nennungen. 31 Siehe W.Otto und Bengtson, a.a.O. 107ff.
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18 . Goedicke
Beobachtungen legen eher ein frhes Datum nahe, weshalb mir eine
Datierung vor 118 v. Chr. mglich erscheint. Ob es je zur Ausfhrung der Inschrift kam, ist zweifelhaft, und es wre ohne weiteres denkbar,
da dies beim ersten Aufflackern der alten Spannungen nach 124 v. Chr.
unterlassen wurde.
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Issue Table of ContentsWiener Zeitschrift fr die Kunde des Morgenlandes, Vol. 75 (1983) pp. 1-288, *1-*248Front MatterBEMERKUNGEN ZUM WIENER PAPYRUS AEG. 9976 [pp. 7-18]GRIECHISCHE UND KOPTISCHE GRAFFITI AUS MEDINET HABU [pp. 19-34]DIE TRAPPE IN DER KLASSISCH-ARABISCHEN LITERATUR [pp. 35-64]NACH WIEN AUF BLEIERNEN SCHWINGEN: Zu einer Erzhlung von Saad Elkhadem [pp. 65-72]VON DEN STAATSTHEOLOGEN ZUM THEOLOGENSTAAT: RELIGISE FHRUNG UND HISTORISCHER WANDEL IM SCHI'ITISCHEN PERSIEN [pp. 73-98]TRKISCH burun NASE: Versuch einer phraseologischen Monographie [pp. 99-156]AN EXPERIMENT IN OFFICIAL HISTORIOGRAPHY: THE POST OF EHNMEC IN THE OTTOMAN EMPIRE, c. 1555-1605 [pp. 157-182]NEW WORKS ABOUT ATATRK (Review Article) [pp. 183-192]BESPRECHUNGENgyptologieReview: untitled [pp. 193-195]Review: untitled [pp. 196-197]Review: untitled [pp. 197-198]Review: untitled [pp. 198-205]
AltsemitistikReview: untitled [pp. 206-208]Review: untitled [pp. 208-209]Review: untitled [pp. 209-213]Review: untitled [pp. 213-214]Review: untitled [pp. 214-216]Review: untitled [pp. 216-217]
ArabistikReview: untitled [pp. 218-218]Review: untitled [pp. 218-219]Review: untitled [pp. 219-221]Review: untitled [pp. 222-224]Review: untitled [pp. 224-225]Review: untitled [pp. 225-229]Review: untitled [pp. 230-230]Review: untitled [pp. 230-232]Review: untitled [pp. 232-234]Review: untitled [pp. 234-238]Review: untitled [pp. 238-241]Review: untitled [pp. 241-242]Review: untitled [pp. 242-243]
PersistikReview: untitled [pp. 243-248]Review: untitled [pp. 248-249]Review: untitled [pp. 249-251]Review: untitled [pp. 251-253]Review: untitled [pp. 253-255]
TurkologieReview: untitled [pp. 255-256]Review: untitled [pp. 256-256]Review: untitled [pp. 256-258]Review: untitled [pp. 258-260]Review: untitled [pp. 260-261]Review: untitled [pp. 261-262]Review: untitled [pp. 262-263]Review: untitled [pp. 263-266]Review: untitled [pp. 267-267]Review: untitled [pp. 267-268]Review: untitled [pp. 268-269]
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