1
Bessere Unternehmenssteuerung mit Economic Value Added und
Weighted Average Cost of Capital?
Einsatzmöglichkeiten in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU)
Referent:Diplom-Betriebswirt
Jörgen Erichsen
Jörgen Erichsen - UnternehmensberatungVölklinger Straße 1551375 Leverkusen
Tel.: 0214-9098974 Mobil 0151-12155815E-Mail: [email protected]: www.ub-je.de
2
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen - Unternehmensberatung
Völklinger Straße 1551375 LeverkusenTel.: 0214-9098974 Mobil 0151-12155815E-Mail: [email protected]: www.ub-je.de
Auswahl aus unserem Leistungsportfolio
� Strategische Unternehmensentwicklung� Controlling/Unternehmensplanung� Betriebsanalyse und -entwicklung� Branchenvergleiche/Kennzahlenvergleiche� Finanzierung� Liquiditätsmanagement� Krisenmanagement� Gründungsberatung� Coaching / Zweite Meinung� Seminare
Autor und Referent: Diplom-Betriebswirt Jörgen Erichsen© 2018 Jörgen ErichsenDas Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung und des Nachdrucks, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Der Inhalt des Seminars wurde mit größter Sorgfalt erarbeitet. Der Autor kann jedoch für
eventuell verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische noch irgendeine andere Haftung übernehmen.
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
3
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen - Unternehmensberatung
Auszug aus Veröffentlichungen
ISBN/ISSN: 978-3-648-00481-4 978-3-448-09596-8 978-3-448-08616-4 978-3-648-043-158
ISBN/ISSN: 978-3-448-10142-3 978-3-482-63282-2 978-3-482-63771-1 978-3-482-67261-3
Vorauss. Sept. 2018
4
Inhalt
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
1. Grundkonzept EVA und WACC
2. Einsatzmöglichkeiten für das EVA-Konzept
3. EVA und WACC in kleinen und mittelständischen Unternehmen?
4. Praxisbeispiele zu EVA und WACC in KMU
5. Diskussion, Fragen und Abschluss
5
Inhalt
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
1. Grundkonzept EVA und WACC
2. Einsatzmöglichkeiten für das EVA-Konzept
3. EVA und WACC in kleinen und mittelständischen Unternehmen?
4. Praxisbeispiele zu EVA und WACC in KMU
5. Diskussion, Fragen und Abschluss
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
6
Economic-Value-Added
� Instrument zur wertorientierten Steuerung von Unternehmen
� Entscheidungsgrundlage für Inhaber, Eigentümer, Investoren
� Ausrichtung unternehmerischer Aktivitäten auf Faktoren,
die kritisch für Erfolg sind, Fokussierung auf Werttreiber
und zentrale Kennzahlen
� Kern: Unternehmenswert muss langfristig gesteigert werden
� Aber: Gewinn alleine genügt nicht (immer), um
langfristig Mehrwert zu erwirtschaften
� Gewinn muss ausreichen, um die Kapitalkosten zu decken
� Ansonsten: Vernichtung Unternehmenswert
Hinweis: EVA ist ein eingetragenes Warenzeichen von Stern Stewart & Co.
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
7
Economic-Value-Added
� Wertschaffung = Economic Value Added (EVA)
� Kapitalkosten = Kosten für Fremd- und Eigenkapital
� Kapitalkosten = Mindestrendite, um Erwartungen der
Kapitalgeber zu erfüllen
� Bilanziell: Nur Berücksichtigung von FK-Kosten
(Bankzinsen)
Hinweis: EVA ist ein eingetragenes Warenzeichen von Stern Stewart & Co.
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
8
Quelle: BBK, Ausgabe 10/2017, s. 301
Economic-Value-Added
Zusammenhang Bilanzgewinn und EVA-Ergebnis
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
9
EröffnungsbilanzAktiva PassivaAnlagevermögen 200.000 Eigenkapital 175.000Umlaufvermögen Fremdkapital 175.000Flüssige Mittel 80.000Vorräte 30.000Forderungen 40.000Summen 350.000 350.000
Fremdkapitalzins 10,00%Eigenkapitalverzinsung (erwartet) 20,00%
WACC Summe Gewicht Verzinsung KapitalkostenEigenkapital 175.000 50,00% 20,00% 35.000Fremdkapital 175.000 50,00% 10,00% 17.500Gesamtkapital 350.000 100,00% 15,00% 52.500
Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse 1.500.000- betrieblicher Aufwand 1.450.000= EBIT 50.000- Zinsaufwand 17.500- Steuern 0= Jahresüberschuss 32.500 - Dividenden/Auszahlungen 35.000= Bilanzgewinn - EVA -2.500
SchlussbilanzAktiva PassivaAnlagevermögen 200.000 Eigenkapital 172.500Umlaufvermögen Fremdkapital 175.000Flüssige Mittel 77.500Vorräte 30.000Forderungen 40.000Summen 347.500 347.500
Economic-Value-Added
Vereinfachtes Beispiel zur Wertvernichtung
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
10
Economic-Value-Added
� Ist Ihnen Ihr EVA / WACC bekannt?
� Kennen Sie mögliche Anwendungsszenarien?
� Kennen Sie die Werttreiber in Ihrer Firma?
� Arbeiten Sie mit dem EVA? Versuchen Sie es zu verbessern?
� Ihre Mandanten?
� Kennen Sie die Wechselwirkungen mit anderen
Werttreibern und Kennzahlen?
� Warum wird das Thema bisher nicht angegangen?
� Was hindert Sie an der Umsetzung?
� Wie sind Ihre Planungen?
� N
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
11
Economic-Value-Added
Economic Value Added (EVA)
Gesamtkapitalkosten Ergebnis nach Steuern
Betriebsnotwendiges / investiertes Ergebnis vor Zinsen Steuern
Vermögen und Steuern (EBIT)
Anlagevermögen (AV) Netto-Umlaufvermögen Netto-Umsätze
Immaterielles AV Liquide Mittel Sonstige betriebliche
Erträge
Materielles AV Forderungen Betrieblicher Aufwand
(Kosten)
Vorräte
Kreditoren
Kapitalkostensatz (WACC)
NOPAT = Net Operating Profit after Taxes,Ergebnis nach Zinsen und Steuern
(NOPAT)
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
12
Weighted Average Cost of Capital
� Gewichteter Kapitalkostensatz
� Hintergrund: Fremdkapital und Eigenkapital kostet Zinsen
� Hinweis: FK-Kosten mit und ohne Steuern möglich
� Probleme in der Praxis: Bestimmung Eigenkapitalkosten,
Einsicht hinsichtlich Ansatz, Nutzen nicht bekannt
� Genaue Bestimmung der Eigenkapitalkosten nicht möglich
� Zahlreiche Gestaltungsspielräume
� Fremdkapitalkosten = aktueller oder durchschnittlicher Zins
� Eigenkapitalkosten = Eigentlich keine „echten“ Kosten, eher
Erwartungen der Eigentümer, mehrere Bestandteile, sollten
in Preise einfließen
� N
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
13
Warum eigentlich Eigenkapitalkosten?
� Unternehmen müssen für jede Art Kapitalüberlassung
Nutzungsentgelt zahlen
� Auch für Eigenkapital, Aufwand für Beschaffung,
Marktpflege, Auszahlung, Tilgung
� Eigenkapital alternativ am Kapitalmarkt einsetbar
� Aber: Nicht bilanziell ansetzbar, i.d.R. kalkulatorische Kosten
� Müssen über Produktpreis mitverdient werden
� N
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
14
Weighted Average Cost of Capital
Berechnung der Eigenkapitalkosten
Nach CAPM-Modell (Capital Asset Pricing Modell nach Sharpe/Lintner/Mossin)
Eigenkapitalkosten = Mindestrendite für ein Unternehmen bzw. Eigentümer
Eigenkapitalkosten = Risikofreier Zinssatz + (Markt-)Risikoprämie * ß-Faktor
Risikofreier Zinssatz = Zinssatz sicherer Anleihen mit Laufzeiten von 10 und mehrJahren
Risikoprämie = Durchschnittliche Verzinsung eines relevanten Marktport-folios z.B. ein Aktienindex
ß-Faktor = Risiko eigenes Unternehmens relativ zum Marktportfolio (1 = Durchschnitt < 1 = geringeres Risiko > 1 höheres Risiko)
ß-Faktoren Branchen z.B. https://www.wollnywp.de/wp-content/uploads/2016/05/Branchenbetas-Europa_04-2016_free.pdf
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
15
Empfehlungen und Richtwerte zur Bildung der Faktoren und Zinssätze
Faktor Empfehlung / Richtwert Eigene Ansätze
Kreditzinsen Durchschnittliche Kreditzinsen
Risikoarmer Zins Basiszins Deutsche Bundesbank (Svensson-Methode)Zins 30-jähriger Deutscher Staatsanleihen (IDW)
Risikoprämie Aktienindex Inland DAX, ca. 8,5%Ausland jeweiliger Vergleichsindex
ß-Faktor Bloomberg, Barra, Onvalue, Branche, ß-Faktoren
Branchen z.B. https://www.wollnywp.de/wp-
content/uploads/2016/05/Branchenbetas-Europa_04-2016_free.pdf
Risikoprämie pragmatisch
IDW 5,5-7%
Gesamtzins pragmatisch
Vereinbarung mit Unternehmern je nach Schwankungsbreite der Branche, ca. 5-8%
Näherungswerte WACC
Analog z.B. Rlt-CFS
Zusammensetzung in Praxis eigentlich oft weniger wichtig. Entscheidend, gemeinsame Basis und nachvollziehbar fix für mehrere Perioden.
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
16
Weighted Average Cost of Capital
Quelle: Rlt-CFS, 2017
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
17
Weighted Average Cost of Capital
Quelle: https://www.onvalue.de/wp-content/uploads/2016/03/branchenbetas.pdf
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
18
Weighted Average Cost of Capital
Berechnung der Eigenkapitalkosten
Eigenkapital-kosten r EK
20,0%
RisikofreierZinssatz i
5,0%
Risikoprämie/-zinssatz
15,0%
Marktrisikoprämie(rm –i)
15%-5,0%
ß-Faktor desUnternehmens
1,5
*
+
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
19
EVA und WACC in KMU?
Welche Schwierigkeiten/Risiken gibt es bei der Ermittlung der Eigenkapitalkosten in der Praxis?
� Wahl der Anleihen sowie deren Laufzeiten
� Schätzung/Prognose der weiteren Zinsentwicklung
risikofreier Anleihen
� Schätzung der Markt-/Risikoentwicklung meist nur
anhand von Daten der Vergangenheit
� Auswahl des Gesamtmarkes bzw. Aktienindex, z.B.
� DAX, Euro-STOXX, Dow-Jones
� ß-Faktoren gibt es v.a. für börsennotierte Unternehmen
� Realistische Einstufung als geringeres/höheres Risiko
� Wahl der Bilanzgrößen, z.B. aktuelle Marktwerte,
künftige Werte und Strukturen, Buch- oder Restwerte
� Mehrere Modelle und Empfehlungen am Markt
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
20
Weighted Average Cost of Capital
Berechnung des Weighted Average Cost of Capital (WACC,gewichtete Kapitalkosten)
WACC
6,1%
Eigenkapital-kosten
16,5%
Eigenkapital-----------------------Gesamtkapital
20,0%
Fremdkapital-kosten
3,5%
Fremdkapital---------------------Gesamtkapital
80,0%
* += *
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
21
Vor- und Nachteile EVA und WACC
Vorteile Nachteile
Möglichkeit einer weit gehend gerechten und langfristigen Unternehmensbewertung
Im Mittelstand wenig bis gar nicht bekannt
Maßstab für Vergütungsmodelle, z.B. Management, Vertrieb
Einsicht in Nutzen fehlt in KMU oft
Zwingt Beteiligte zum Handeln im Sinne des Unternehmens
Unterschiedliche Berechnungsmöglichkeiten
Gute Vergleichbarkeit mit anderen Firmen,auch außerhalb der Branche
Möglichkeiten der Einflussnahme
Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in der Praxis
Periodenbetrachtung, i.d.R. keine Zukunftsbetrachtung
Risiko kurzfristiger Optimierungen zu Lasten des langfristigen Erfolgs!
EK-Kosten müssen „mitverdient“ werden, und erhöhen die Preise
Veränderungen erfordern Informations-und Koordinationsarbeit
22
Inhalt
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
1. Grundkonzept EVA und WACC
2. Einsatzmöglichkeiten für das EVA-Konzept
3. EVA und WACC in kleinen und mittelständischen Unternehmen?
4. Praxisbeispiele zu EVA und WACC in KMU
5. Diskussion, Fragen und Abschluss
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
23
Einsatzmöglichkeiten
� Ermittlung des Mehrwerts Gesamtunternehmen
� Ermittlung des Mehrwerts von Unternehmensteilen / Sparten
� Ermittlung des Mehrwerts von Projekten, Entwicklungs-
oder Investitionsvorhaben
� Ermittlung des Mehrwerts bei Unternehmensbewertung
(Berechnung und Abzinsung mehrerer künftiger EVA´s)
� Bestimmung eines internen Kalkulationszinsfußes
� Entwicklung von Entgeltmodellen für den Vertrieb
� Berechnung der Entgeltansprüche für Eigentümer
� Einstieg in allgemeine Verbesserungen / Bonität
� N
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
24
Wichtige Voraussetzungen
� Einsicht in Sinnhaftigkeit
� Abgrenzbarkeit von Unternehmensteilen oder Vorhaben
� Buchhalterisch richtige Erfassung der Daten und Zahlen
� Bestimmung / Verfügbarkeit interner Zinsfuß
� Nachvollziehbarkeit aller Annahmen, einfache Umsetzung
� Dokumentation
� Ggf. Beachten rechtlicher Bestimmungen (u.a. bei
Entgeltanpassung)
� N
25
Inhalt
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
1. Grundkonzept EVA und WACC
2. Einsatzmöglichkeiten für das EVA-Konzept
3. EVA und WACC in kleinen und mittelständischen Unternehmen?
4. Praxisbeispiele zu EVA und WACC in KMU
5. Diskussion, Fragen und Abschluss
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
26
EVA und WACC in KMU?
� Eigenkapitalkosten als solche meist „unbekannt“
� Komplizierte Berechnung, die nicht genau sein kann
� Einsicht Bewusstsein von Inhabern oft nicht gegeben
� „Richtige“ Berechnung des investierten Vermögens
� Vereinfachungen und Annahmen notwendig
� Zwingend bei mehreren Gesellschaftern bzw.
bei Veränderungen
� N
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
27
EVA und WACC in KMU?
Kapitalstruktur des UnternehmensIststruktur Zielstruktur Kapitalreduzierung KapitalreduzierungEuro % Euro % Euro % Euro %
Eigenkapital 500.000 20,00% 800.000 32,00% 800.000 40,00% 400.000 20,00%Fremdkapital 2.000.000 80,00% 1.700.000 68,00% 1.200.000 60,00% 1.600.000 80,00%Gesamtkapital 2.500.000 100,00% 2.500.000 100,00% 2.000.000 100,00% 2.000.000 100,00%
ZinsenEigenkapitalzinsRisikofreier Zinssatz 1,50% 1,50% 1,50% 1,50%Risikozuschlag/ß-Fak. 15,00% 15,00% 15,00% 15,00%Eigenkapitalzins 16,50% 16,50% 16,50% 16,50%Fremdkapitalzinsen 3,50% 3,50% 3,50% 3,50%Durchschnittl. Zins 6,10% 7,66% 8,70% 6,10%
EBIT 170.000 170.000 170.000 170.000ZinsaufwandEigenkapital 82.500 132.000 132.000 66.000Fremdkapital 70.000 59.500 42.000 56.000Gesamtzins/Kapitalkosten 152.500 191.500 174.000 122.000ROCE (EBIT * 100 / Gesamtkapital) 6,80% 6,80% 8,50% 8,50%EVA 17.500 -21.500 -4.000 48.000
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
28
EVA und WACC in KMU?
Beeinflussungs-/Verbesserungsmöglichkeiten
� Klarheit über eigene Ziele, z.B. Kapitalanteile,
Risikoverhalten
� Kapitalstruktur verändern
� Umsätze erhöhen
� Kosten reduzieren
� Zinskosten senken / Umschuldung
� Kapitalbindung reduzieren, z.B. aktives
Working-Capital-Management inkl. Kreditoren!
� N
29
Inhalt
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
1. Grundkonzept EVA und WACC
2. Einsatzmöglichkeiten für das EVA-Konzept
3. EVA und WACC in kleinen und mittelständischen Unternehmen?
4. Praxisbeispiele zu EVA und WACC in KMU
5. Diskussion, Fragen und Abschluss
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
30
Praxisbeispiele EVA und WACC
� Bewertung Gesamtunternehmen/Teilen/Sparten
� Unternehmensbewertung
� WACC als interner Kalkulationszins, z.B. für
� Investitionsrechnung
� Projekte/F+E-Vorhaben
� Kundenbewertung
� Vertriebssteuerung
� N
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
31
Praxisbeispiele EVA und WACCI. EröffnungsbilanzAktiva PassivaAnlagevermögen 2.180.000 Eigenkapital 1.400.000
Materiell 1.900.000Immateriell 280.000
Umlaufvermögen 1.920.000 Fremdkapital 2.700.000Flüssige Mittel 180.000Vorräte 1.240.000Forderungen 500.000
Summen 4.100.000 4.100.000
II. ZinsberechnungFremdkapital (je nach Version vor/nach Steuern) 3,50%Eigenkapital Risikoarmer
ZinsMarktrisiko-prämie
ß-Faktor
1,30% 9,00% 1,25 10,93%
III. Kapitalkostenberechnung Summe Gewicht Verzinsung KapitalkostenEigenkapital 1.400.000 34,15% 10,93% 152.950Fremdkapital 2.700.000 65,85% 3,50% 94.500Gesamtkapital 4.100.000 100,00% 6,04% 247.450
IV. Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse 16.000.000- betrieblicher Aufwand (Kosten) 15.670.000= EBIT 330.000- Zinsaufwand (Fremdkapital) 94.500- Steuern 30,0% 28.350= Betriebsergebnis vor Auszahlungen 207.150 - Dividenden/Auszahlungen (Eigenkapitalzinsen) 152.950= Betriebsergebnis nach Auszahlungen (EVA) 54.200
V. SchlussbilanzAktiva PassivaAnlagevermögen 2.180.000 Eigenkapital 1.454.200
Materiell 1.900.000Immateriell 280.000
Umlaufvermögen 1.974.200 Fremdkapital 2.700.000Flüssige Mittel 234.200Vorräte 1.240.000Forderungen 500.000
Summen 4.154.200 4.154.200
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
32
Praxisbeispiele EVA und WACC
EVA - Umsetzungsmöglichkeit im VertriebA. Berechnung des Deckungsbeitrags Werte in Euro
Brutto-Umsatz 15.120.000- Erlösschmälerungen/Stornierungen 1.285.200= Nettoumsatz 13.834.800- Materialkosten 3.527.874- Lohn- und Fremdleistungskosten 2.504.099- Sonstige variable (Fertigungs-)Kosten 179.852= Deckungsbeitrag I 7.622.975
Deckungsgrad I 55,10%- Direkt zurechenbare Kosten
Vertrieb 2.877.638Service 1.632.506Andere 539.557
= Deckungsbeitrag II 2.573.273Deckungsgrad II 18,60%
B. Berechnung des investierten KapitalsDirekt zurechenbare VermögenspositionenForderungen 3.597.048
+ Vorräte 2.351.916- Verbindlichkeiten L+L 1.660.176+ Anlagevermögen Vertrieb 484.218= Investiertes Kapital 4.773.006C. Berechnung des Wertbeitrags Vertrieb
Kapitalkostensatz 6,04%Deckungsbeitrag II 2.573.273
- Kapitalkosten (investiertes Kapital x Kapitalkostensatz) 288.068= Wertbeitrag Vertrieb (EVA) 2.285.204
Auswirkungen auf PrämienPrämie Vertrieb auf EVA 12,20%Prämiensumme EVA 278.795Prämie Vertrieb auf Umsatz 2,00%Prämiensumme Umsatz 276.696
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
33
Praxisbeispiele EVA und WACC
EVA - Simulation von Veränderungen/VerbesserungenA. Berechnung des Deckungsbeitrags Werte in Euro
Brutto-Umsatz 15.120.000- Erlösschmälerungen/Stornierungen 1.209.600= Nettoumsatz 13.910.400- Materialkosten 3.477.600- Lohn- und Fremdleistungskosten 2.489.962- Sonstige variable (Fertigungs-)Kosten 178.053= Deckungsbeitrag I 7.764.785
Deckungsgrad I 55,82%- Direkt zurechenbare Kosten
Vertrieb 2.782.080Service 1.599.696Andere 535.550
= Deckungsbeitrag II 2.847.459Deckungsgrad II 20,47%
B. Berechnung des investierten KapitalsDirekt zurechenbare VermögenspositionenForderungen 3.338.496
+ Vorräte 1.947.456- Verbindlichkeiten L+L 1.669.248+ Anlagevermögen Vertrieb 472.954= Investiertes Kapital 4.089.658C. Berechnung des Wertbeitrags Vertrieb
Kapitalkostensatz 6,04%Deckungsbeitrag II 2.847.459
- Kapitalkosten (investiertes Kapital x Kapitalkostensatz) 246.826= Wertbeitrag Vertrieb (EVA) 2.600.633
Auswirkungen auf PrämienPrämie Vertrieb auf EVA 12,20%Prämiensumme EVA 317.277Prämie Vertrieb auf Umsatz 2,00%Prämiensumme Umsatz 278.208
Weniger Nachlässe
Reduzierung variabler Kosten
Reduzierung fixer Kosten
Reduzierung Kapitalbindung
Höherer Deckungsbeitrag
Niedrigere Kapitalkosten
Höherer Wertbeitrag Vertrieb
Prämiensteigerung Vertrieb
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
34
Praxisbeispiele EVA und WACC
I. Allgemeine Daten Startjahr: 2018 Datum: 31.01.18 Alle Werte in €
Anschaffungspreis inkl. Nebenkosten
Nutzungsdauer in Jahren (max. 10)
Kalkulationszinssatz
Restwert
II. Zahlungsströme je InvestitionsvorhabenMaschine 1
1. Einzahlungen 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 Summen Bemerkungen/Erläuterungen
Umsätze 58.000 143.600 179.400 189.000 197.000 207.000 216.900 206.400 188.000 177.700 1.763.000
Restwert 20.400 20.400
Sonstige Einzahlungen, z.B. Zuschüsse 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Summe Einzahlungen 58.000 143.600 179.400 189.000 197.000 207.000 216.900 206.400 188.000 198.100 1.783.400
2. Auszahlungen
Materialkosten 12.500 33.400 40.900 43.400 47.800 52.000 61.000 51.200 47.000 39.400 428.600
Personalkosten 14.000 31.000 32.000 33.000 34.000 35.000 36.000 35.000 32.000 30.000 312.000
Abschreibungen 30.170 30.170 30.170 30.170 30.170 30.170 30.170 30.170 30.170 30.170 301.700
Zinsen 3.500 3.300 3.100 3.000 2.700 2.400 2.100 1.700 1.100 600 23.500
Wartung/Instandhaltung 0 4.200 4.400 4.600 5.000 6.000 7.000 6.000 5.000 4.500 46.700
Raumkosten 2.000 2.200 2.500 2.800 3.000 3.400 3.800 3.500 3.100 3.000 29.300
Energien 4.000 6.000 6.500 7.000 7.500 7.800 8.500 8.100 7.700 7.100 70.200
Ersatzteile 0 400 1.100 1.600 2.100 2.300 2.600 2.600 2.800 3.800 19.300
Werkzeuge 0 800 900 1.200 1.400 1.500 1.500 1.800 2.000 2.000 13.100
Sonstige Kosten, z.B. Versicherungen 1.800 2.200 2.800 3.000 3.000 3.500 3.500 4.000 4.200 4.800 32.800
Summe Auszahlungen 67.970 113.670 124.370 129.770 136.670 144.070 156.170 144.070 135.070 125.370 1.277.200
Überschuss/Jahr (nicht abgezinst) -301.700 -9.970 29.930 55.030 59.230 60.330 62.930 60.730 62.330 52.930 72.730 506.200 Überschüsse ohne Anschaffungkosten
Überschuss/Jahr (abgezinst) -301.700 -9.231 25.660 43.685 43.536 41.060 39.657 35.435 33.675 26.478 33.688 11.942 Überschüsse mit Anschaffungskosten
Interner Zinsfuß (IKV) 8,70% Zinssatz mit Anschaffungskosten
Intern gültiger Satz für alle Projekte
Maschine 1 Maschine 2 n.n Bemerkungen/Erläuterungen
20.400 17.800 0 lt. Anbieter
301.700 289.000 0 Angebote Maier GmbH, Müller GmbH & Co. KG
10 10 10 interne Nutzungsschätzung
8,00% 8,00% 8,00%
Beispiel Investitionsrechnung mit Kapitalwert und IKV (nicht Bestandteil der Datei)
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
35
Praxisbeispiele EVA und WACC
Ggf. weiter prüfen, ob Kapitalwert ausreicht, Kapitalkosten für durch Investition gebundenes Vermögen zu bezahlen (analog Vertrieb).
� Umsatz mit Investition� Deckungsbeitrag durch Investition� Kapitalbindung durch Investition� Kapitalkosten durch Ansatz
interner Zinsfu� Berechnung des EVA� Suche / Umsetzung Verbesserungen� N
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
36
Praxisbeispiele EVA und WACC
Veränderung der Kapitalquoten – Oder: Warum ist FK günstiger als EK?
WACC - Simulationen Simulation 1 Simulation 2 Simulation 3 Simulation 4
Eigenkapital 1.400.000 Euro 34,15% 1.200.000 Euro 30,00% 1.000.000 Euro 25,00% 800.000 Euro 20,00%Fremdkapital 2.700.000 Euro 65,85% 2.800.000 Euro 70,00% 3.000.000 Euro 75,00% 3.200.000 Euro 80,00%
Gesamtkapital 4.100.000 Euro 100,00% 4.000.000 Euro 100,00% 4.000.000 Euro 100,00% 4.000.000 Euro 100,00%
Eigenkapital kosten 152.950 Euro 131.100 Euro 109.250 Euro 87.400 EuroFremdkapitalkosten 94.500 Euro 98.000 Euro 105.000 Euro 112.000 Euro
Gesamtkapitalkosten 247.450 Euro 229.100 Euro 214.250 Euro 199.400 Euro
Risikoarmer Zins 1,30% 1,30% 1,30% 1,30%
Risikiprämie Aktien 9,00% 9,00% 9,00% 9,00%
ß-Faktor 1,25 1,25 1,25 1,25
EK-Kosten 10,93% 10,93% 10,93% 10,93%
EK-Anteil 34,15% 30,00% 25,00% 20,00%
Gewichtete EK-Kosten 3,73% 3,28% 2,73% 2,19%
Fremdkapital-Zins 3,50% 3,50% 3,50% 3,50%
Ertragssteuersatz 0,00% 0,00% 0,00% 0,00%
Fremdkapital-Zins nach Steuern 3,50% 3,50% 3,50% 3,50%
Gewichtete FK-Kosten 2,30% 2,45% 2,63% 2,80%
WACC 6,04% 5,73% 5,36% 4,99%
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
37
Praxisbeispiele EVA und WACC
Anforderungen an die praktische Umsetzung
Anforderung Eigene Anmerkungen
Bestimmung / Festlegung verbindlicher EK-Zinssatz
Zuordnung von Vermögen und Kosten zu Bereichen
Koordination und Zusammenarbeit Abteilungen
Implementierung variabler Erlöse in anderen Abteilungen
Aufnahme der (kalkulatorischen) Zinsen in die Kalkulation
Folgeauswirkungen berücksichtigen, z.B. Preise, Kosten, Gewinn
Berechnung zu Stichtagen, z.B. Jahresanfang
Information / Umgang mit Mitarbeitern
Umstellungen im Entgeltsystem
N
38
Inhalt
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
1. Grundkonzept EVA und WACC
2. Einsatzmöglichkeiten für das EVA-Konzept
3. EVA und WACC in kleinen und mittelständischen Unternehmen?
4. Praxisbeispiele zu EVA und WACC in KMU
5. Diskussion, Fragen und Abschluss
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen
39
Diskussion, Fragen und Abschluss
� Auch in KMU Fokus Wertorientierung
� Umsetzungsprobleme, fehlende Kenntnisse in der Praxis
� Fehlende Einsicht in Notwendigkeit
� Möglichkeit, Kapitalkosten zu gestalten
� Einheitliche und verbindliche Vorgehensweise nötig
� Pragmatische und schnell umzusetzende Lösungen suchen
� Verbindliche Vorgehensweise im Unternehmen
� Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten
� Konkrete Verbesserungen im Betrieb umsetzbar
� Möglichkeit, Orientierungswerte z.B. für Bewertungen, zu erhalten
� N
40
Kontakt
Dipl. Betriebswirt Jörgen ErichsenUnternehmensberatungVölklinger Straße 1551375 LeverkusenTelefon: 0214-9098974Mobil: 0151-12155815Mail: [email protected]: www.ub-je.de
Auswahl aus unserem Leistungsportfolio
� Strategische Unternehmensentwicklung� Controlling/Unternehmensplanung� Betriebsanalyse und -entwicklung� Branchenvergleiche/Kennzahlenvergleiche� Finanzierung� Liquiditätsmanagement� Krisenmanagement� Gründungsberatung� Coaching / Zweite Meinung� Seminare
Dipl. Betriebswirt Jörgen Erichsen Unternehmensberatung Leverkusen