Ludwig-Maximilians-Universität München – European Centre for Reputation Studies (ECRS) e.V.
Corporate Reputation und nachhaltiger Unternehmenserfolg
LMU BWL F k ltät t 20 N b 2010
Unternehmenserfolg
LMU-BWL Fakultätstag, 20. November 2010
Juni 2010Institut für Marktorientierte Unternehmensführung /Institute for Market-based Management (IMM)Kaulbachstraße 45/ID-80539 Münchenphone +49 89 2180-5640Fax +49 89 2180-5651
1 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
e-mail [email protected] http://www.imm.bwl.lmu.de
Ludwig-Maximilians-Universität München – European Centre for Reputation Studies (ECRS) e.V.
1. Die Herausforderungg
2 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Die Herausforderung: Der Marktwert eines Unternehmens klä t i h k d t i ll Fi terklärt sich kaum aus den materiellen Firmenwerten…
HDAX (1980-2008)**S&P 500 (1980-2002) ( 980 008)S& 500 ( 980 00 )
BuchwertImmaterieller Wert
Quellen: John Ballow/Roland Burgman/Göran Roos/Michael Molnar: “A New Paradigm for Managing Shareholder Value, July 2004, p. 7Lev, Baruch: Intangibles: Management, Measurement, and Reporting,” Brookings Institution Press, 2001
Immaterieller Wert
3 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Lev, Baruch: Intangibles: Management, Measurement, and Reporting, Brookings Institution Press, 2001Lev, Baruch: Remarks on the Measurement, Valuation, and Reporting of Intangible Assets. Economic Policy Review, Sept. 2003
* 2001-2007** HDAX contains stocks of 110 largest, publicly listed corporations in Germany (DAX, MDAX, TecDAX)
Wer sind die „wichtigsten“ immateriellen Werttreiber?„ g
Marken?
u.v.a.mNetzwerke? Patente?
Vertrauen? Mitarbeiter-wissen?
4 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Wie tragen die Stakeholder zum Wert des Unternehmens bei?g
Erwartungen des Unternehmens an…
Sollen loyal sein
Kunden
Talente sollen sich
Mitarbeiter
Investoren sollen
Investoren
Soll unsere
Politik/Gesellschaft
Sollen uns
Lieferanten
Sollen Preis-Premium bezahlen
Sollen uns
bewerben Mitarbeiter sollen
motiviert sein und hohe Leistungen
unsere Aktien kaufen und halten
FK-Geber sollen uns günstig
„License tooperate“ nicht einschränken
Sollen uns
günstige Konditionen einräumen
Sollen sich an weiterempfehlen erbringen Kapital zur
Verfügung stellen Analysten sollen
unsere Wertpa-
„Gewogen“ sein uns gebunden fühlen
5 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
ppiere empfehlen
Manche Firmen sind durch (fast) nichts zu hütterschüttern…
6 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
… andere werden durch Kleinigkeiten schwerb l t tbelastet
28 06 2007: Brand des Transformatorengebäudes 28.06.2007: Brand des Transformatorengebäudes in Krümmel und Netzstörung in Brunsbüttel → Abschaltung beider Reaktoren
16.07.2007: Die Leiter der Atomsparte Deutschland sowie der Konzernkommunikation Vattenfall Europe treten zurück
27.07.2007: Unabhängige Experten-Kommission von Vattenfall eingesetzt, darunter der Kommunikationsberater Richard Gaul (Budget: 5 Mio €)(Budget: 5 Mio. €)
„Der Stillstand der Kernkraftwerke hat das Ergebnis des dritten Quartals mit knapp 55 Mio. € belastet“pp(Vattenfall Europe, Zwischenmitteilung Nov. 2007).
Quelle: Spiegel
7 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
These: Vertrauensbildung wird in Zukunft noch i hti i l i ( h hi ) b itwichtiger sein als sie es (ohnehin) bereits war
Erläuterung
Kritischer werdende Fordern RechenschaftKritischer werdende Stakeholder + Info-Overload Wollen an Entscheidungen teilhaben
Information Overload „verhindert“ ausführliche Bewertung
Wachsender Druck in der Befördert Suche nach “bad news”Wachsender Druck in der Medienlandschaft “Wirtschaft” bietet Reibungsflächen
Social Media Ermöglichen jedermann die Teilnahme am Diskurs Praktisch nicht kontrollierbar
Nahezu die einzige Vorsorgemaßnahme dieVertrauensbildung als “Schutzimpfung”
Nahezu die einzige Vorsorgemaßnahme, die Unternehmen treffen können(neben professioneller Krisenkommunikation)
8 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Reputation ist der Vorläufer des Vertrauens – und treibt ü ht V h lt i d St k h lderwünschtes Verhalten in den Stakeholdergruppen
Reputation
Medien MedienMedien Medien
Vertrauen in
Kunden
Erleichterte
Mitarbeiter
Verbesserter
Investoren
Vorteile in
Politik
Niedrigere
Lieferanten
Produkte und Aussagen
Kundenbindung Höhere Wieder-
Akquisition fähiger Mitarbeiter
Stärkere Bindung fähiger Mitarbeiter
Zugang zum Kapitalmarkt
Sinkende Kapital-beschaffungs-
Verhandlungen „Gewogenheit“
und Unter-stützung
Beschaffungs-kosten
Höhere Bereitschaft sich
kaufraten Höhere
Produktpreise
Fallende Lohnstückkosten
kosten Höhere Kauf- und
Haltebereitschaft
zu binden
9 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Quellen: Fombrun/van Riel 1998; Goldberg/Hartwick 1990; Lafferty/Goldsmith 1999; Caminiti 1992; Preece et al. 1995; Klein/Leffler 1981; Milgrom/Roberts 1986; Dowling 1986; Eidson/Master 2000; Nakra 2000, Brown 1997; Cordeiro/Sambharya 1997; Deephouse 1997; Fombrun 1996; McMillan/Joshi 1997; Roberts/Dowling 1997; Srivastava et al. 1997
Ludwig-Maximilians-Universität München – European Centre for Reputation Studies (ECRS) e.V.
2. Was ist Reputation und wie messen ir sie?messen wir sie?
10 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Fakten sind nicht ausreichend – Kommunikation ist wichtigg
11 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Reputation ist der zentrale Treiber des Vertrauens. Ihn zu fl i t K ik ti f b
Reputation: generelle Einschätzung eines Unternehmens durch die verschie-
pflegen ist Kommunikationsaufgabe.
Reputation: generelle Einschätzung eines Unternehmens durch die verschie-denen Stakeholder, umfasst sowohl kognitive als auch emotionale Aspekte.Reputationsurteile basieren auf direkten Erfahrungen und auf verarbeiteten KommunikationsbotschaftenKommunikationsbotschaften.
Produkte & ServicesProdukte & Services
Strategie & Innovation
ReputationManager & Mitarbeiter
Performance & Marktstärke
Verantwortung & Fairness
u.v.a.m… Corporate Communications
12 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
CommunicationsQuellen: Schwaiger/Cannon 2004, Sobol et al. 1992 ; Fombrun 1996; Gray/Ballmer 1998; Hall 1992; De Quevedo 2001 ; Tucker/Melewar 2005
Ergebnisse einer repräsentativen Studie (n = je 300, “gebildet”)St t t i t i i t h ftli h t bil U t h “Statement: „...ist ein wirtschaftlich stabiles Unternehmen“
Germany UK
BMW 5 7
E.ON 5,0
LH 4,9
BMW 5 3
PG 4,9
LH 4,5
Allianz 5,9
BMW 5,7
1 2 3 4 5 6 7
Allianz 4,6
BMW 5,3
1 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7
USA
1 2 3 4 5 6 7
total
BMW 5,4
LH 4,8
BMW 5,5
E.ON 4,9
LH 4,7
Allianz 4,6
1 2 3 4 5 6 7
Allianz 5,0
1 2 3 4 5 6 7
13 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
3 5 6
Lufthansa E.ON / Powergen in UK BMW Allianz
Ergebnisse /Fortsetzung (n = je 300, “gebildet”) / Statement: i t i h fü d E h lt d U lt“„...engagiert sich für den Erhalt der Umwelt“
Germany UK
BMW 4 5
E.ON 4,9
LH 4,1
PG 4,3
LH 3,8
Allianz 3,9
BMW 4,5
1 2 3 4 5 6 7
Allianz 4,0
BMW 4,2
1 2 3 4 5 6 7
USA total
1 2 3 4 5 6 7
BMW 4,3
LH 4,2
BMW 4,3
E.ON 4,6
LH 4,0
Allianz 3,9
1 2 3 4 5 6 7
Allianz 4,0
,
1 2 3 4 5 6 7
14 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
3 5 6
Lufthansa E.ON / Powergen in UK BMW Allianz
Bestehende Messansätze zeigen erhebliche Defizite…g
Kritik
Expertenbefragung Sind Brancheninsider eine wichtige Stakeholdergruppe?E t i d d h K ik ti hExpertenbefragung
(Fortune, ManagerMagazin) Experten sind durch Kommunikation schwer beeinflussbar!
Operationalisierung unklar Mangelnde Unterscheidung zwischen Treibern und
Ausprägungen von ReputationOperationalisierung unklar(Fombrun)
Ausprägungen von Reputation Schwammige Begriffe („Innovationsfreudigkeit“,
„Kommunikationsfähigkeit“)
Emotion vergessen! Emotionale Aspekte nur im Fombrun-Modell, und auch dort nur 3 von 20 Indikatoren
R t ti l W t d ld “ ( Pl t 4“)Keine Treiberanalysen
Reputation als „Wasserstandsmeldung“ („Platz 4“) Keine Erklärung der Position Keine Ansatzpunkte für Verbesserung
15 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Mangelnde Trennung zwischen Outcomes und Treibern (H i F b R t ti sm Q ti t)
Sechs „Säulen“ (Fombrun 2001, S. 24)
(Harris-Fombrun Reputationsm Quotient)
1. Products and Services
2 Financial Performance
Gute Produkte und Services sind Voraussetzung für das Entstehen
von Reputation2. Financial Performance
3. Vision and Leadership
von Reputation
4. Workplace Environment
5. Social Responsibility
Dennoch werden beide Indikatoren zu einem Reputations-5. Social Responsibility
6. Emotional Appeal Have a good feeling about the company
index verknüpft
g g p y Admire and respect the company Trust the company a great deal Bewunderung ist Folge
hoher Reputation
16 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Unser Reputationsmodell beruht auf einer multinationalen D t b i d i d hl i h Bl Chi t tDatenbasis und wird von zahlreichen Blue Chips genutzt
Source: Schwaiger, M. (2004): Components and Parameters of C t R t ti E i i lCorporate Reputation – an Empirical Study, in: Schmalenbach Business Review, Vol. 56, S. 46-71
17 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Reputation wird in verschiedenen Stakeholdergruppen mit 6 I dik t di i Di i fl ktiIndikatoren gemessen, die zwei Dimensionen reflektieren
Sympathisches Unternehmen
Besser identifizieren
Studiendesign
CATI in der breiten Öffentl./CAPI i Ak t kt
Größeres Bedauern bei Wegfall
SympathieCAPI im AkzeptanzmarktOnline im Recruitingmarkt
Datenerhebung durch TNS
Reputation
Datenerhebung durch TNS-Infratest
International anerkannt
TOPKompetenz
Ca. 2.000 / 300 / 2.000 Interviews zu 50-60 Firmen
TOP-Unternehmen
Kompetenz
Außergewöhnliche Leistungen
Unternehmen müssen dem Namen nach bekannt
18 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Reputationsportfolio Deutschland Juni 20101 800 j U t h ≥ 100 j T il h fi ≥ 300n = 1.800, je Unternehmen n ≥ 100, je Teilnehmerfirma n ≥ 300
lk
65%
VERTRAULICH
VERTRAULICH
Air Berlin
Audi
BMW Group Deutsche LufthansaDeutsche Post DHLMAN
SiemensVolkswagen
50%
55%
60%
1&1 I
Adidas
AirbusBASFBayer
Beiersdorf
Boeing
DaimlerDeutsche Bahn
Deutsche PostbankDeutsche Telekom
FreseniusGermanwings
HenkelHermes Logistik Gruppe
Hewlett PackardHUK C b IBM
LindeMerck
Metro
Microsoft
PorscheSAP
ThyssenKrupp
UPS40%
45%
50%
e
1&1 InternetAllianz
C b kDBV
Deutsche Bank
Deutsche Börse
E.ON
EADS
FedEx
Hewlett‐PackardHUK Coburg IBM
Infineon TechnologiesK+S
M i h R
O2 Rheinmetall
RWESalzgitter Toyota
UPS
Vodafone
30%
35%
Sym
path
i
AXA
CommerzbankDresdner Bank
HypoVereinsbank
Munich Re
15%
20%
25%
Hypo Real Estate5%
10%
15%
19 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
30% 35% 40% 45% 50% 55% 60% 65% 70% 75% 80% 85% 90%
Kompetenz
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3 Reputation und (nachhaltiger?)3. Reputation und (nachhaltiger?) Unternehmenserfolg
20 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Hintergrund zur Analyse Reputation0,60g y
0,40
0,50
mpa
thie
Basis: Reputations-Urteile der breiten Öffentlichkeit Deutschlands
Datenverfügbarkeit: 9 Messzeitpunkte im Abstand von je 6 Monaten (jeweils
Niedrig Hoch
0,20
0,30
Sy
9 Messzeitpunkte im Abstand von je 6 Monaten (jeweils Mai und November eines Jahres)
Es werden 5 Aktienportfolios gebildet: Top25%, Top50%, Middle50%, Bottom50% und Bottom25%, die die jeweils
0,50 0,60 0,70 0,80 0,90
Kompetenz
Portfolio-Analyse
besten, mittleren bzw. schlechtesten Unternehmen bzgl. der Reputationsrankings beinhalten
Zusätzlich wurden sog. Zero-Investment-Portfolios gebildet, bei dem die Aktien der Top25%-/Top50%-g , p pUnternehmen gekauft und die Aktien der Bottom25%-/ Bottom50%-Unternehmen leer verkauft werden
Die Portfolios werden zum Ende jeder Welle* gemäß den ermittelten Rankings für Reputation aktualisiert d hermittelten Rankings für Reputation aktualisiert, d.h. Aktien aus dem jeweiligen Portfolio entfernt bzw. hinzugefügt, wenn sich das Ranking geändert hat
21 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
* Die Messungen finden zwar im November/Mai statt. Die Ergebnisse der Messungen sind i.d.R. erst im Dezember/Juni eines Jahres verfügbar. Deswegen werden die Portfolios jeweils am Ende dieser Monate aktualisiert.
Datenquellenq
Reputationsdaten:– DAX-Firmen– Repräsentative Stichprobe (Breite Öffentlichkeit Deutschlands)– 9 Wellen analysiert (in Klammern: Anzahl der analysierten Unternehmen):
2005-12 (28), 2006-06 (28), 2006-12 (28), 2007-06 (27), 2007-12 (29), 2008-06 (26), 2008-12 (26), 2009-06 (27), 2009-12 (27)
– Daten aus dem IMM Corporate Reputation Monitor©
K it l ktd t Kapitalmarktdaten: – Aktien- und Index-Kurse stammen aus DATASTREAM– Zeitraum: 30.12.2005 bis 01.03.2010
I di Akti k d Di id d hütt i h t– In die Aktienkurse wurden Dividendenausschüttungen eingerechnet– Im Gegensatz zum DAX sind die Aktien in den Reputationsportfolios immer gleich
gewichtet Unternehmen die in den (aus dem) DAX genommen (ausgeschlossen) wurden– Unternehmen, die in den (aus dem) DAX genommen (ausgeschlossen) wurden, wurden in der folgenden Welle in die (aus der) Analyse der Reputationsportfolios aufgenommen (ausgeschlossen)
– Aktien, die z.B. aufgrund von Übernahmen Spekulationen ausgesetzt waren (bspw.
22 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
, g p g ( pVolkswagen) wurden für den entsprechenden Zeitraum aus der Analyse entfernt
Reputationsführer im DAX zeigen deutlich bessere Akti k t i kl l d DAX 30 I dAktienkursentwicklung als der DAX-30 Index
225Top 25% Reputation Medium50% ReputationBottom25% Reputation Top25% minus Bottom 25% Reputation
Price index (basis = 100)
200
DAX Top25% Outperformer of previous wave
150
175
125
75
100 Portfolio vs. DAX-30 Last price Max. delta Min. delta Avg. delta BetaDAX
Top25% Reputation 156 54 0 28 1.01Middle50% Reputation 116 15 -12 4 0.85Bottom25% Reputation 105 4 -16 -4 0.86Top25% Low25% Reputation 151 77 14 19 0 15
50Dec-05 Mar-06 Jun-06 Sep-06 Dec-06 Mar-07 Jun-07 Sep-07 Dec-07 Mar-08 Jun-08 Sep-08 Dec-08 Mar-09 Jun-09 Sep-09 Dec-09 Mar-10
Corporate reputation data:Source: IMM Corporate Reputation Monitor©
Stock market data: Source: Datastream
Top25%-Low25% Reputation 151 77 -14 19 0.15Top25% prev. Outperformer 119 52 -1 19 0.82DAX 114
23 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Source: IMM Corporate Reputation Monitor©9 waves analyzed: 2005-12, 2006-06, 2006-12, 2007-06, 2007-12, 2008-06, 2008-12, 2009-06, 2009-12Sample size ranges between 26 to 28 DAX firmsDuring each wave a representative sample of the German general public was surveyed
Source: DatastreamPeriod: 30/12/2005 – 31/3/2010
Dividends includedWeighting schemes: DAX stocks are weighted by market value; reputation portfolio stocks are weighted equally
(Note: similar results for market value weighting)
Bullenmarkt (30.12.2005 – 29.06.2007)( )
24 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Bärenmarkt (29.6.2007 – 20.02.2009)( )
25 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Volatilität der Reputationp
Anzahl Aktien: 30Anzahl Wellen: 7 Top25%, Middle50% und Top50% und Anzahl Wellen: 7Anzahl Beobachtungen: 162
p ,Bottom25%
pBottom 50%
Gesamter Anteil von Beobachtungen ohneÄnderungen in der Portfolio-Zugehörigkeit 79,0% 92,6%
Gesamter Anteil von Beobachtungen mitÄnderungen in der Portfolio-Zugehörigkeit 21,0% 7,4%
Anteil Aktien ohne Änderung in der Portfolio-Z gehörigkeit 66,7% 83,3%Zugehörigkeit , ,
Anteil Aktien mit Änderung in der Portfolio-Zugehörigkeit 33,3% 16,7%
Anzahl der Änderungen je Aktie 1 10 0% 0 0%Anzahl der Änderungen je Aktie 1 10,0% 0,0%
2 13,3% 13,3%
3 10,0% 0,0%
4 6,7% 3,3%6, % 3,3%
5 0,0% 0,0%
6 3,3% 0,0%
26 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Ludwig-Maximilians-Universität München – European Centre for Reputation Studies (ECRS) e.V.
4. Wie steuern wir Reputation?p
27 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Reputation ist kein Selbstzweck, sie soll wichtige Zi lk it i klä d d St ö li h !Zielkriterien erklären und deren Steuerung ermöglichen!
Reputation und Zielkriteri-um in der strategischen Gruppe ermitteln, Position i V l i h B hKontrollieren
Maßnahmen richtig umgesetzt? Medienresonanz o.k.?Eff kti ität d Effi i i
Messenim Vergleich zu Bench-marks bestimmenKontrollierenEffektivität und Effizienz wie
erwartet?
Zielkriterium
Zielkriterium(z.B. Bindung,Engagement,
Investitionsneigungetc )
MaßnahmenableitenTreiber bewirtschaften!
Qualitätssteigerungspro-
Einfluss von Qualität, Performance CSR
Erklären
etc.)
Qualitätssteigerungsprogramm, Performance erhöhen, ggf. kommunika-tive Begleitung verändern
Performance, CSR, Attraktivität etc. via Reputation auf Zielkriterium errechnen (Treiberanalyse)
28 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Der 2. Schritt: Reputation erklären (Treiberanalyse)4 K t kt d k di i hti t St k h ld b
Unternehmensperformance
4 Konstrukte decken die wichtigsten Stakeholdergruppen ab
(Finanzmarktperspektive)
International anerkannt
TOP-Unternehmen
Kompetenz
Qualität Produkte & Services(Konsumentenperspektive)
Corporate Social Responsibility(Akzeptanzmarktperspektive)Besser
identifizieren
Außergewöhn-liche Leistungen
Sympathisches Unternehmen
Bedauern bei Wegfall
Sympathie
identifizieren
Attraktivität
29 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Attraktivität(Mitarbeiterperspektive)
Der 2. Schritt: Reputation erklären … Fü j d K t kt d fi ifi h T ib hi t l t
Unternehmensperformance
Für jedes Konstrukt werden firmenspezifisch Treiber hinterlegt
(Finanzmarktperspektive)Hohe Qualität Produkt/ServicePreis- Leistungsverh. angemessenGutes ServiceangebotKundenwunsch im FokusVerlässlicher Partner
Sehr gut geführtWirtschaftlich stabilÜberschaubare RisikenVerlässlicher Partner
Eher Vorreiter als Mitläufer…
Überschaubare RisikenWachstumspotenzialKlare Zukunfts-Vorstellung…
International anerkannt
TOP-Unternehmen
Kompetenz
Qualität Produkte & Services(Konsumentenperspektive)
Corporate Social Responsibility(Akzeptanzmarktperspektive)Besser
identifizieren
Außergewöhn-liche Leistungen
Aufrichtige InformationFaires Verhalten im
W ttb bhoch qualifizierte Mitarbeiter
l A b it b t llb
Sympathisches Unternehmen
Bedauern bei Wegfall
Sympathie
identifizieren
Attraktivität
WettbewerbGesellsch. Verantwortung UmweltengagementNicht nur an Profit denken…
als Arbeitgeber vorstellbarErscheinungsbild gefällt…
30 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Attraktivität(Mitarbeiterperspektive)
Aus Strukturgleichungsmodellen werden mittels PLS-A l di T ib tä k h tAnalysen die Treiberstärken errechnet
Rang (Impact auf Bindung)
Position i.V.zum
WettbewerbTreiber Faktor
Bindung) Wettbewerb
1 (20,12%) ++ Eher Vorreiter als Mitläufer Qualität
2 (16,74%) - Sehr gut geführt Performance
3 (12,70%) o Kundenwunsch im Mittelpunkt Qualität
4 (6,68%) + Gesamtes Erscheinungsbild Attraktivität
5 (6,22%) -- Aufrichtige Informationen CSR
31 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
( , ) g
6 … … …
Schritt 3: Bewirtschaftung der Treiber M di b i ht t tt t ibt R t tiMedienberichterstattung treibt Reputation
Den Medien wird allgemein ein großer Einfluss auf die Entstehung von Reputation zugeschrieben ( media reputation“)Reputation zugeschrieben („media reputation ).
Hohe Managementrelevanz: Medieninhalte können von Kommunikations-und PR-Managern beeinflusst werden!
Wie groß ist der Einfluss von Medienberichterstattung auf die Reputation? Gemeinsames Forschungsprojekt mit dem Forschungsbereich
Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög), Universität Zürich:
StudiendesignStudiendesign
Mediendaten
Inhaltsanalyse der Berichterstattung in vier führenden deutschen Tageszeitungen (Unterscheidung positiver und negativer Tonalität sowie sozialer und funktionaler Th ) fö U i ität Zü i h
Reputationsdaten
Themen) – fög, Universität Zürich
Umfragedaten für Reputation (Kompetenz & Sympathie) – IMM, LMU München
Panel Acht Unternehmen aus der Banken-, Versicherungs-und Automobilbranche; Zeitraum: 11/2005-11/2009
32 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Quellen: Ball-Rokeach/DeFleur 1976; Chen/Meindl1991; Curran 1978; Davis 2006; Deephouse 2000; Fombrun 1996; Fombrun/Shanley 1990; Turk 1986; Weigelt /Camerer 1988
Vor allem positive Berichterstattung über soziale Th i t i kThemen ist wirksam
Berichterstattung Corporate Reputation Bewertungen d d h M di b i ht t ttNegativ
funktional
Positiv
.ns
werden durch Medienberichterstattung getrieben. Die Daten zeigen
– einen negativen Effekt negativer sozialer Berichterstattung
Reputation
funktional
Negativ sozial
.ns
-.355**
sozialer Berichterstattung (β = -.355, p < .05) und
– einen positiven Effekt positiver sozialer Berichterstattung
Positivsozial
.533***g
(β = .533, p < .01)
Vor allem die Kompetenzwahrnehmung wird von der Medienberichterstattung beeinflusst – die Sympathie ist kaum mediengetrieben (∆ adj. R² = .004)
Soziale Berichterstattung hat größere Effekte als funktionale Berichterstattung dieSoziale Berichterstattung hat größere Effekte als funktionale Berichterstattung, die sich häufig auf Aspekte bezieht, die auch leicht direkt erfahrbar sind
33 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Schritt 4: Die Kontrolle Pretest – Medienresonanzanalyse – Effektivität und EffizienzPretest – Medienresonanzanalyse – Effektivität und Effizienz
5%
Formel 1Airport Lounge
Stiftungs Lst1%
2%
3%
4%
Sym
path
ie
TSV 1860
Oper
Stiftungs-Lst.
-3%
-2%
-1%
0%-5% -4% -3% -2% -1% 0% 1% 2% 3% 4%
34 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Oper
-4%
Kompetenz
Ludwig-Maximilians-Universität München – European Centre for Reputation Studies (ECRS) e.V.
5. Fazit
35 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Reputation als „Leitkonzept“p „ p
1. Konsolidieren 6 endogene ReputationsindikatorenSchaffen eines gemeinsamen Dreh- und Angelpunktes für alle Studien, die reputations-
l A k f
6 endogene Reputationsindikatoren 3 für Sympathie 3 für Kompetenz
relevante Aspekte erfassen2. Messen und steuern
Zielkriterien und Treiber
Finanzmarkt-kommunikation
Mitarbeiter-kommunikation
festlegen, bestmögliche Treiberanalyse für alle relevanten Stakeholdergruppen
CorporateReputation
3. Operations & Kommunikationgeeignete Maßnahmen entwickeln und kommunizieren
Kunden-kommunikation
Akzeptanzmarkt-kommunikation
4. KontrollierenTool zur Erfassung der Effektivität / Effizienz einzelner
36 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Maßnahmen nutzen
Welchen Nutzen ziehen die Firmen daraus?
Steigerung des Unternehmens-
werts
und
Krisen-prävention
37 Prof. Dr. Manfred Schwaiger
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
38 Prof. Dr. Manfred Schwaiger