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Die Hattie-Studie und das Haus der NMS

Date post: 24-Feb-2016
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Die Hattie-Studie und das Haus der NMS. Bestätigung & Zuspruch. - PowerPoint PPT Presentation
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Die Hattie-Studie und das Haus der NMS
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Page 1: Die Hattie-Studie  und  das Haus  der NMS

Die Hattie-Studie und das Haus der NMS

Page 2: Die Hattie-Studie  und  das Haus  der NMS

Bestätigung & Zuspruch

Wie können wir Lernen sichtbar machen, damit

Lehrende möglichst wirksam handeln können?

„Learning starts with ‚backward design‘… with the teacher (and preferably also the student) knowing the desired results (expressed as success criteria related to learning intentions) and then working backwards to where the student starts the lesson…“

“Many schools resort to structural methods (e.g. tracking, pull-out programs). Despite these methods, all classes are full of heterogeneity, which is likely advantageous because students can learn so much from one another. There is no doubt that every student is different from every other one. An art of teaching is seeing the commonality among the differences and having peers work together around those commonalities ...”

“Note that differentiation relates more to addressing students’ different phases of learning from novice to capable to proficient rather than merely providing different activities to different groups or students.” (S. 97)

Page 3: Die Hattie-Studie  und  das Haus  der NMS

Worauf kommt es an?

Page 4: Die Hattie-Studie  und  das Haus  der NMS

„It‘s not about the kids, it‘s about the teachers!“ Die Lehrperson ist

Wirksamkeitsfaktor Nr. 1 und soll daher im Zentrum aller Entwicklungsbemühungen stehen.

Ca. die Hälfte der Lehrer/innen sind besonders wirksam; diese sollen Anerkennung & Handlungsraum bekommen.

Es geht um Mindset: „growth“ (s. Dweck) / „active-calculating“ (Hattie) / „proaktiv-responsiv“ (s. Tomlinson)

Bonus Track

Page 5: Die Hattie-Studie  und  das Haus  der NMS

Was ist „lehrergelenkte Instruktion“?

Die Lehrperson bestimmt Lernziele, Erfolgskriterien und Lernprodukte, macht diese den Lernendenden transparent, demonstriert diese durch Modelllernen, erfasst und bewertet, ob sie das Vermittelte verstanden

haben, indem sie das Verständnis überprüft und ihnen im Rahmen eines alles-zusammengeführten

Abschlusses erneut vermittelt, was sie gesagt haben. (Hattie, 2013, S. 244)

Page 6: Die Hattie-Studie  und  das Haus  der NMS

Zur direkten Instruktion gehört…

Anregungen zum Lernen, bewusstes Üben und Modellernen, angemessenes Feedback, vielfältige Lerngelegenheiten, Angebote für unabhängiges, vertiefendes Üben (Transfer). Möglichkeiten zum Erlernen der Lernzielen in anderen

Kontexten als denen, die direkt gelehrt werden(Hattie, 2013, S. 245)

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Die Rankingliste

Kategorien von 138 Einflussfaktoren: Schüler, Lehrer, Unterrichten, Curricula, Schule

Nach Effektmaße („Schulwirksamkeit“ = Wirkung auf messbare Lernergebnisse)

Schwellenwert = 0,40 / ab 0,60 = großer Effekt Entwicklungslogik: Ca. 95% der Faktoren sind positiv wirksam,

aber nicht gleich wirksam. Das Entwicklungsziel auf allen Systemebene lautet, Ressourcen (Aufmerksamkeit, Energie, Zeit) in besonders wirksame Faktoren zu investieren und diese zu hebeln.

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Rang Domäne Einflussfaktor Einflussfaktor (englisch) d

1LernendeSelbsteinschätzung des eigenen Leistungsniveaus Self-report grades 1,44

2Lernende Kognitive Entwicklungsstufe (nach Piaget) Piagetian programs 1,28

3Unterrichten Formative Evaluation des UnterrichtsProviding formative evaluation by teachers 0,90

4Lehrperson Micro-Teaching Micro-teaching 0,885Schule Akzeleration Acceleration 0,886Schule Beeinflussung von Verhalten in der Klasse Classroom behavioral 0,80

7UnterrichtenInterventionen für Lernende mit besonderem Förderbedarf

Comprehensive interventions for learning disabled students 0,77

8Lehrperson Klarheit der Lehrperson Teacher clarity 0,759Unterrichten Reziprokes Lehren Reciprocal teaching 0,74

10Unterrichten Feedback Feedback 0,7311Lehrperson Lehrer-Schüler-Beziehung Teacher-student relationships 0,7212Unterrichten Rhythmisiertes vs. geballtes Unterrichten Spaced vs. mass practice 0,7113Unterrichten Meta-kognitive Strategien Meta-cognitive strategies 0,6914Lernende Vorausgehendes Leistungsniveau Prior achievement 0,6715Curricula Vokabel- und Wortschatzförderung Vocabulary programs 0,6716Curricula Wiederholendes Lesen Repeated reading programs 0,6717Curricula Kreativitätsförderung Creativity programs 0,6518Unterrichten Lautes Denken Self-verbalization/self-questioning 0,6419Lehrperson Lehrerfort- und -weiterbildung Professional development 0,6220Unterrichten Problemlösen Problem-solving teaching 0,6121Lehrperson Nichtetikettieren von Lernenden Not Labeling students 0,6122Curricula Lautier-Methode Phonics instruction 0,6023Unterrichten Lehrstrategien Teaching strategies 0,60

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Rang Domäne Einflussfaktor Einflussfaktor (englisch) d

24Unterrichten Kooperatives vs. individuelles LernenCooperative vs. individualistic learning 0,59

25Unterrichten Lerntechniken Study skills 0,5926Unterrichten Direkte Instruktion Direct Instruction 0,5927Curricula Taktile Stimulation Tactile stimulation programs 0,5828Curricula Lese-Verständnis-Förderung Comprehension programs 0,5829Unterrichten Mastery-Learning Mastery learning 0,5830Unterrichten Fallbeispiele Worked examples 0,5731Elternhaus Häusliches Anregungsniveau Home environment 0,5732Elternhaus Sozioökonomischer Status Socioeconomic status 0,5733Unterrichten Concept Mapping Concept mapping 0,5734Unterrichten Ziele Goals 0,56

35Curricula Förderung der visuellen Wahrnehmung Visual-perception programs 0,5536Unterrichten Peer-Tutoring Peer tutoring 0,5537Unterrichten Kooperatives vs. kompetitives Lernen Cooperative vs. competitive learning 0,5438Lernende Geburtsgewicht Pre-term birth weight 0,5439Schule Klassenzusammenhalt Classroom cohesion 0,53

40Unterrichten Kellers personalisiertes InstruktionssystemKeller personalized system of instruction 0,53

41Schule Peer-Einflüsse Peer influences 0,5342Schule Klassenführung Classroom management 0,5243Curricula Outdoor-/Erlebnispädagogik Outdoor/adventure Programs 0,5244Unterrichten Interaktive Lernvideos Interactive video methods 0,5245Elternhaus Elternunterstützung beim Lernen Parental involvement in learning 0,5146Curricula Spielförderung Play programs 0,5047Curricula Leseförderung Second/third chance programs 0,5048Schule Lernen in Kleingruppen Small group learning 0,49

49Lernende Konzentration, Ausdauer und EngagementConcentration/persistence/engagement 0,48

50Schule Schuleffekte School effects 0,48

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Das Phänomen der selbsterfüllenden Prophezeiung

„Self-reported grades“ = student expectations of their performance

It‘s not about fulfilling potential, it‘s about exceeding potential

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Potential übersteigen: Praxisbeispiel

Im Vorfeld einer Leistungsfeststellung oder Prüfung, schreiben die Schüler/innen auf, welches Ergebnis sie von sich aus erwarten. Auf Basis dieser Informationen, setzt die Lehrperson Prozesse in Gang, damit die Schüler/innen ihre eigenen Ewartungen übertreffen. Das besser-als-erwartete Ergebnis ist eine Selbsterfahrung, die die Selbstwirksamkeit und das Selbstbewusstsein der Schüler/innen fördert.

Selbsteinschätzung als Information nützen

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Potential übersteigen

„Stets meinen wir mehr, als wir sagen können. Unweigerlich können wir mehr, als wir ahnen. Erst die Herausforderung durch den anderen oder das andere, die an diesem Überfluss ansetzt, verwirklicht ein Wissen und Können, das zuvor nur möglich war.“

- Käte Meyer-Drawe (2010). Zur Erfahrung des Lernens

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SEARCHING THE RESEARCH

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Aktuelle Studie zu Self-Reported Grades Indiana University (2012)

Leistungsschwächere Student/innen tendieren ihre Noten zu überschätzen

Es gibt Hinweise dafür, dass Fehleinschätzung durch soziale Erwünschtheit motiviert ist, insbesondere bei Student/innen im C-Bereich

Selbsteingeschätzte Noten liegen oft falsch

Hinweise dafür, dass Selbsterwartung treffender wäre

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Self and peer assessment nach Sebba et al (2008)

Auf Systemebene: Curriculum: SuS brauchen Training in Selbsteinschätzung

sowie Peerrückmeldung, damit es positiv wirksam sein kann. Unterricht: Dialog mit Peers ist Herausforderung aber

hilfreich, um Anforderungen zu verstehen. Sonst dauert die Entwicklung von Selbsteinschätzungskompetenz länger.

Lehrer/innenbildung bzw. Fortbildung: Selbsteinschätzung und Peerrückmeldung sollen zur Aus- & Fortbildung gehören.

Auf bildungspolitischer Ebene: Daten zeigen auf, dass Selbsteinschätzung und Peerrückmeldung Inklusion fördern kann, wenn mit Scheitern sensibel umgegangen wird.

Erkenntnisse für die Systemebene

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Self and peer assessment nach Sebba et al (2008)

In der Praxis: LuL müssen von Mitverantwortung überzeugt sein, eine

Sprache für Dialoge über Lernen fördern, Bewegung von Dependenz hin zur Interdependenz in der pädagogischen Beziehung fördern, damit sie pädagogisch wirksam auf Schülerfeedback antworten.

Entscheidend (laut 7 Studien) ist die Schulung in Selbsteinschätzung sowie Verständnis für Begriffe und Konzepte, die für die Selbsteinschätzung verwendet werden entsprechende Prozesse im Unterricht.

Eine Studie zeigt Einfluss der Eltern auf Selbstbeurteilung der SuS. Dialoge zwischen Eltern, Lehrperson, Kind.

Erkenntnisse für die Praxis

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PRAXISBEISPIELE AUS DER SCHULWIRKSAMKEITSFORSCHUNG

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Beispiel „Wirksame Selbsteinschätzung“

Wirksame Selbsteinschätzung durch transparente Kriterien

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Erfolgsfaktoren Kompetenzdiagramm

Liefern 2 Informationen für Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern:1. Der Beurteilungsraster beschreibt die Qualitätsstufen, die in

dieser Schulstufe erwartet wird.2. Das Diagramm stellt die Leistungsentwicklung des

Schülers/der Schülerin dar. Diese 2 in Kombination haben eine signifikante Wirkung auf die Lernergebnisse der Schüler/innen (bis zu +32% laut Marzano, 2009!).

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Beispiel „Formative Evaluation des Unterrichts“ (0,90)

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=CKD4SKKJs8A

Not using

Beginning

Developing

Applying

Innovating

Methode Qualitätsentwicklung+

Tracking teacher progress in tracking student progress

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STRATEGIEN BESTIMMEN

Page 22: Die Hattie-Studie  und  das Haus  der NMS

Strategie Formatives

Rang Domäne Einflussfaktor d1Lernende Selbsteinschätzung des eigenen Leistungsniveaus 1,443Unterrichten Formative Evaluation des Unterrichts 0,906Schule Beeinflussung von Verhalten in der Klasse 0,808Lehrperson Klarheit der Lehrperson 0,75

10Unterrichten Feedback 0,73

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Strategie Förderung für benachteiligte Schüler/innen (ob Lernstörungen oder Nachteile von der VS)

Rang Domäne Einflussfaktor d

7UnterrichtenInterventionen für Lernende mit besonderem Förderbedarf 0,77

11Lehrperson Lehrer-Schüler-Beziehung 0,7213Unterrichten Meta-kognitive Strategien 0,6915Curricula Vokabel- und Wortschatzförderung 0,67

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Strategie Kognitive Entwicklung

Rang Domäne Einflussfaktor d2Lernende Kognitive Entwicklungsstufe (nach Piaget) 1,28

17Curricula Kreativitätsförderung 0,6518Unterrichten Lautes Denken 0,6420Unterrichten Problemlösen 0,61

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Strategie Leseförderung

Rang Domäne Einflussfaktor d9Unterrichten Reziprokes Lehren 0,74

15Curricula Vokabel- und Wortschatzförderung 0,6722Curricula Lautier-Methode 0,60

Page 26: Die Hattie-Studie  und  das Haus  der NMS

Strategie Inklusion & Zusammenhalt

Rang Domäne Einflussfaktor d3Unterrichten Formative Evaluation des Unterrichts 0,90

11Lehrperson Lehrer-Schüler-Beziehung 0,7221Lehrperson Nichtetikettieren von Lernenden 0,6124Unterrichten Kooperatives vs. individuelles Lernen 0,5936Unterrichten Peer-Tutoring 0,5539Schule Klassenzusammenhalt 0,53

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HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE SYSTEMENTWICKLUNG

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Nach Tracy Burns (OECD)

Mangel an – Leadership– Fokus– Commitment– Vertrauen– Kapazität– Know-How– Zeit

„Tyranny of common sense“ Umgewöhnen + Umlernen: „Old habits die hard“ Stakeholder-Interessen

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Zusammenfassung

Not using

Beginning

Developing

Applying

Innovating

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BONUS TRACK

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Hatties Big Picture

We like to come up with different school structures so we can choose the students we want…. We come up with all this crazy nonsense about brains and multiple intelligences and learning styles which have zero effect and give us another way to to label kids.

The majority of the variance which we can control is about the teacher.

It doesn‘t matter what school they go to. It‘s the variability amongst teachers that is most dramatic.

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Mindset (Disposition)

How can we make the learning visible to the teacher? How can I get inside your mind and find out what you are thinking about what I am saying?

There are certain mindsets we need to have… One of the most powerful ones is teachers who see themselves as evaluators…. That‘s your fundamental job: to evaluate your instruction and your effects.

We‘ve got to get away from the notion that tests are about kids! … When you give a test in a classroom it‘s to find out how well it went, who you taught well, who you didn‘t teach well, what did you teach well to whom.

It‘s about the teachers‘ mindset, not the kids.

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Teacher effectiveness

Teachers who believe their job is to make tasks challenging for kids and to work out what is appropriately challenging are much more effective than teachers who argue that our job is to cover the curriculum and the children have to do their best.

If 70% of what happens in the classroom teachers do not see, then reflective teaching is rubbish because they can only reflect on 30%. The only way reflective teaching works is if you have evidence on what happens in the classroom and can reflect on that – preferably with other teachers.

Teachers who see themselves as evaluators collect evidence to monitor their own effectiveness. The question is: How can I do it better?

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Zusammenfassung:Evidence counts!

This is what I want teachers to be: active, calculating. We spend so much time in our education system talking about

what does not matter. „I‘m not criticizing teachers here. Half of our teachers are doing

these things. And we need a profession where we acknowledge that, we esteem that and we privilege those teachers to help all of them in the school to make the difference. Evidence does count.“


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