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18.10.2005
FACHHOCHSCHULE
MERSEBURG University of Applied Sciences
Computer Integrated Manufacturing
Steffen Hein
02INF2
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Computer Integrated Manufacturing
Begleitmaterial unter: www.in.fh-merseburg.de/~shein
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Skript/Kurzarbeit
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Computer Integrated Manufacturing
1 Einführung / Die Wurzeln von CIM
2 Computer Integrated Manufacturing
3 Hinter den Kulissen von CIM
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Gliederung
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1. Vorbetrachtung
Bisher: sequentielle Fertigungsstraßen Problem: beschränkte Produktvielfalt, lange Entwicklungszyklen,
unvorhersehbare Marktsituationen Lösung: Bedarf an einer automatisierten (computergestützten)
Fertigungsstraße Computer als evolutionärer Schritt bei Konstruktion, Arbeitsplanung,
Materialwirtschaft und Produktsteuerung
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Einführung
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Computer Integrated Manufacturing
1.1 Funktionen konventioneller Unternehmensbereiche
Konstruktion: Funktionen im Bereich der Produktentwicklung Aufbau und Pflege einer Erzeugnisgliederung
universeller Zeichnungsaufbau erleichterte Angebotskalkulation Widerverwendbarkeit Beschleunigte Materialdisposition Verbesserte Fertigungs- und Montagesteuerung
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Einführung
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Computer Integrated Manufacturing
1.1 Funktionen konventioneller Unternehmensbereiche
Arbeitsplanung: Einmalige Planungsmaßnahmen zur Fertigung Auftrags- und terminneutral Suche nach effizientesten Verfahren (wirtschaftlicher Aspekt)
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Einführung
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Computer Integrated Manufacturing
1.1 Funktionen konventioneller Unternehmensbereiche
Produktionssteuerung: Umsetzung des Erzeugnisprogramms unter optimalen Abläufen laut
Arbeitsplanung Kompensation von Störungen und Kapazitätsengpässen (Termin- und
Kosteneinhaltung)
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Einführung
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1.1 Funktionen konventioneller Unternehmensbereiche
Materialwirtschaft: Vorgänge zur Materialbereitstellung Beachtung: richtige Qualität, richtige Menge am richtigen Ort zur
richtigen Zeit
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Einführung
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1.2 Grenzen des Fließlinienprinzips
Arbeitsteilige Organisation heutiger Unternehmen Vorteile: hoher Wirkungsgrad, effiziente Auslastung von
Investitionsgütern Folge: geringer Produktpreis Grenzen/Probleme: verlässliche Liefertermine, Flexibilität bei
Kundenwünschen bei gleichzeitig hoher Produktqualität
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Einführung
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1.3 Informationsmanagement im Unternehmen
Immense Flut an Informationen für effiziente Aufgabenerfüllung(Engpass an Informations- & Kommunikationssystemen)
Informationsprozess= Inform.-Gewinnung, -Aufnahme & Speicherung, -Verarbeitung und Abgabe
Kommunikation= Informationsabgabe, -übermittlung und –aufnahme Folge: Integration von Computern als Ausweg
Nutzung von Synergieeffekten Neute Optionen im Unternehmen durch verbessertes Info-Management
CIM
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Einführung
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2. Die Idee von CIM
CIM= computer integrierte Produktion Sammelbegriff und Modell Tätigkeiten im Unternehmen m.EDV Keine Technologie bzw. Schlüsselfertiges Produkt Bedarf an Individualisierung in Firma, Organisation, Personalpolitik
und Technik
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2.1 Der CIM-Ansatz nach AWF
Definitionsversuch seitens AWF (Ausschuss f. Wirtschaftliche Fertigung) im Jahre 1984
Mitglieder aus Hochschulen & Institutionen Ergebnis: AWF-Empfehlung über Begriffe, Definitionen &
Funktionen 1985 „…Cim beschreibt den EDV-Einsatz in allen mit der Produktion
zusammenhängenden Betriebsbereichen…“ Ziel: Integration von techn.- & organisat. Funktionen zur Produkterst.
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2.1 Der CIM-Ansatz nach AWF
Funktionskette im CAD/CAM PPS zur Planung, Steuerung & Überwachung der Produktion
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2.2 Computer Aided Design
Konstruktionsprozess innerhalb der Produktionsfunktion Konzipierung (Analyse, Erarbeitung, Bewertung von Lösungen) Gestaltung (Konkretisierung, Entwurf, Modellbau (CAE)) Detaillierung (Darstellung der Einzelteile)
Geometrische Modelllierung mit 2D oder 3D (Prüfung durch CAE) Technische Berechnungen & Zeichnungserstellung
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2.3 Computer Aided Planning
Rechnergestützte Arbeitsplanung (einmalige Planungsmaßnahmen) Erfüllung einer Produktionsaufgabe nach wirtsch. Kriterien Abdeckung folgender Bereiche:
Montageplanung Arbeitsplanerstellung NC- & Roboterprogrammierung (mittels Programmiersysteme) Prüfplanung Visualisierung, Simulation von Programmablauf einer NC-Maschine
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2.4 Computer Aided Manufacturing
CAM= Automatisierung der Fertigungsprozesse Werkstücksfertigung (Materialhandhabung) Montage (Montagemaschinen) Transport und Lagerung (Transport- und Lagersysteme)
Beschreibt ausschließlich direkte Steuerung & Überwachung im Fertigungsprozess (CAP-Programme nutzend)
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2.5 Computer Aided Quality Assurance
Rechnergestützte Funktionen der Qualitätssicherung Begleitet gesamten Produktionsprozess (Prod.-Entw. bis Versand) Beinhaltet:
Qualitätsplanung Qualitätsprüfung Qualtiätslenkung
Permanente Überwachung der Prozesse Kompensation von Abweichungen = Regelung Erstellung von Prüfplänen und Programmen und Durchführung
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2.6 Produktionsplanung und Steuerung
Überwiegend betriebswirtschaftliche Aufgaben Organisation und Überwachung des Fertigungsablaufs CAP= statische Planung, PPS= stetige, dynamische Planung Beachten von Mengen-, Termin- und Kapazitätsaspekten Hauptfunktionen:
Produktionsprogrammplanung Mengenplanung Termin- & Kapazitätsplanung Auftragsveranlassung und Auftragsüberwachung
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Computer Integrated Manufacturing
2.7 Der CIM-Ansatz nach Scheer
Basis: begriffliche Darstellung der AWF Sogenanntes Y-Modell mit geringer Wichtung von CAQ Vertikal: betriebswirtschaftliche und technische Funktionen Horizontal: Planung und Realisierung Informationsmanagement: zentrale Datenbanken und dezentrale
Rechnerstrukturen Datenbankdesign allgemeingültig
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2.7 Der CIM-Ansatz nach Scheer
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3. Die Maschinerie von CIM
Ursprüngliche Ziel einer rechnergestützten Produktion war nicht realisierbar (Speicherkapazität, Dialogmöglichkeiten, etc.)
Beginn 80‘er Jahre erste Integrationen mittels CIM durch EDV-Fortschritt
3 wesentliche Komponenten von CIM Netzwerke: LAN, MAN, WAN als Fundament Schnittstellen: Datenaustausch zwischen Rechnern und Programmen
Abteilungsübergreifend Datenbanken: zentraler Punkt für Datenströme zentral. Punkt(Datenbasis)
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Hinter den Kulissen von CIM
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3. Die Maschinerie von CIM
Probleme: Normungen der Schnittstellen nur als Ansatz Bedarf mehrere Datenbanken Organisatorische-, Philosophische und Geographische Aspekte Bedarf an Zugriffs- und Ortstransparenz
Verteilte Systeme und Middleware
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3.1 Green-Screens und Mainframes
Fotschritte in der Rechnentechnik Breiter Einsatz von Mainframes Limitierte Nutzung der Rechenleistung Terminals („Green-
Screens“) Batch-Jobs + andere Berechnungen liefen auf Mainframe Monolithische Softwarearchitektur
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Hinter den Kulissen von CIM
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3.2 Die Revolution: Client/Server-Architekturen
Weitere technische Fortschritte Einzelplatzrechner Mehr Flexibilität durch „Mobilität“ Mainframes nur noch als Server Umverteilung der Rechenkapaz. Aufkommen von Unix-Servern
Finanziell attraktiver als Mainframes Implizierten Durchbruch der Cleint/Server-Architektur Flexible Strukturen und Individualisierung in Abteilungen
Erste Ansätze von verteilten Anwendungen Keine monolithischen Softwarearchitekturen mehr
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Hinter den Kulissen von CIM
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3.3 Die Evolution: Multitier Client/Server
Problem bei Client/Server: Softwarpflege sehr mühselig!!! Modifikation der Client/Serverarchitektur um eine zusätzl. Ebene
Bzw. um n-Ebenen („Multitier“) Logik: 2 Server und die Clients
1. Server: Datenbank 2. Server: Programmlogik Separation der Clients von restlicher Softwarearchitektur Trennung von Daten und Programmlogik physisch oder logisch
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Hinter den Kulissen von CIM
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3.4 Verteilte Systeme
Keine Unterscheidung zwischen Client/Server mehr Softwarefunktionen in verteilten Objekten Kommunikation
Enorme Flexibilität bei Planung und Realisierung physisch und logisch Dienstnutzung über Interfaces Ideal für Vernetzung von diversen Betriebsbereichen Schnittstellen als Schlüssel, da Funktionstransparenz durch definierte, konsistente
Schnittstellen (z.B. leichte DB-Portierung möglich) Echte Nebenläufigkeit und Skalierbarkeit Ortstransparenz und Zugriffstransparenz Heterogenität!!!
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Hinter den Kulissen von CIM
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Computer Integrated Manufacturing
3.4 Verteilte Systeme
Definition: „Ein verteiltes System ist ein System mit räumlich verteilten Bausteinen,
die keinen gemeinsamen Speicher benutzen und dezentral administriert werden. Bausteine können miteinander kommunizieren um gemeinsame Ziele zu erreichen.“
Ein vert. System ist ein Verbund von heterogenen Rechnersystemen, welche zur funkt. Umsetzung einer Aufgabe miteinander kommunizieren. Dies geschieht transparent, so dass das Gesamtsystem als monolithisches System wirkt.
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Computer Integrated Manufacturing
4. CIM in der Praxis
Fundamentale Bedeutung von Computer in Industrie Mitte bis Ende der 80‘er erfolgreicher Einsatz von CIM bei IBM und
Siemens Durchbruch von CIM Vorteile aus Praxiserfahrungen:
Senkung d. Kosten v. Entwurf & Produktion: 15-30% Reduzierung d. Werkstattdurchlaufzeit: 30-60% Erhöhung der Produktivität: 40-70% Verminderte Ausschussrate: 20-50% Steigerung der Produktvielfalt: 3-30fach
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Resümee von CIM