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Festschrift Gauntt 1.7.15

Date post: 12-Apr-2017
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LIEDER- POPULÄR ABEND THERE’S NO BUSINESS LIKE SHOWBUSINESS
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LIEDER-POPULÄR

ABEND

THERE’S NO BUSINESS LIKE SHOWBUSINESS

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Virginia Harmony Amazing Grace Ks. Edward Gauntt

Mitch Leigh Impossible Dream aus Man Of La Mancha

Ks. Edward Gauntt

Opern-Potpourri mit Auszügen ausGioacchino Rossini Der Barbier von SevillaPeter I. Tschaikowsky Eugen OneginGeorges Bizet Carmen Ks. Edward Gauntt

Frederick Loewe Wäre das nicht wundaschön? Bin ein Mann wie jedermann Es grünt so grün Ich hätt’ getanzt heut nacht

aus My Fair Lady Ks. Tiny Peters & Ks. Edward Gauntt

Franz Lehár Lippen schweigen Jetzt geh ich ins Maxim aus Die lustige Witwe Ks. Tiny Peters & Ks. Edward Gauntt

– PAUSE –

THERE’S NO BUSINESS LIKE SHOWBUSINESSEIN ABEND MIT FREUNDEN UND WEGGEFÄHRTEN VON UND MIT KS. EDWARD GAUNTT ZUM 30. KARLSRUHER BÜHNENJUBILÄUM

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1.7.15 20.00 KLEINES HAUSDauer 2 ¼ Stunden, eine Pause

Leonard Bernstein Glitter And Be Gay aus Candide Lisa Hähnel

Leon Jessel Erklingen zum Tanze die Geigen aus Schwarzwaldmädel Lisa Hähnel & Ks. Edward Gauntt

Franz Lehár Dein ist mein ganzes Herz aus Land des Lächelns Kai Kluge

Giacomo Puccini O Mimì, tu più non torni aus La Bohème Kai Kluge & Ks. Edward Gauntt

Emmerich Kálmán Einmal möcht’ ich wieder tanzen aus Gräfin Mariza Lisa Hähnel & Kai Kluge

Richard Rodgers You’ll Never Walk Alone aus Carousel Ensemble

Lisa Hähnel SopranKs. Tiny Peters SopranKai Kluge TenorKs. Edward Gauntt Bariton & ModerationSteven Moore Klavier

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4 Zeugnis Prof. Dr. Erik Werba, Wien, 11.2.1980. Empfehlungsschreiben von Hilde Zadek an Lorin Maazel, 3.2.1982. Beide Privatarchiv Gauntt

Edward Gauntt wurde 1985 von Generalin-tendant Günter Könemann als Nachfolger des Baritons Paul Yoder aus Krefeld- Mönchengladbach ans STAATSTHEATER KARLSRUHE geholt. Es war das Jahr, als die Musikwelt den 300. Geburtstag Georg Friedrich Händels feierte und Könemann aus diesem Anlass die 1978 gegründeten Händel-Tage in Festspiele umwandelte. In den folgenden Jahren sollte Gauntt auch in diesem Rahmen vielfach zu hören sein, etwa als Arsamenes in Xerxes, Imeneo, Achilla in Julius Cäsar, Lotario in Flavio, Luzifer in dem Händel-Pasticcio Die Pla-gen und sogar als Händel selbst in Sieg-fried Matthus’ Händel-Oper Farinelli.

Seine erste Rolle war allerdings der ra-debrechende Chevalier Astolfi. In Uwe Wands Fassung der Komischen Oper Il Campiello (Der kleine Platz) von Ermanno Wolf-Ferrari flieht der Franzose vor seinen Gläubigern in die Stadt der Abenteurer,

Venedig, um durch die Heirat mit einer reichen Kaufmannswitwe, die sich nichts sehnlicher als einen Adelstitel wünscht, seine Finanzen zu sanieren. Die Insze-nierung hatte Ende der Spielzeit 1984/85 Premiere und wurde am 29.9.1985 mit Gauntt wieder aufgenommen. Das Thema der Nicht-Muttersprachlichkeit sollte den Perfektionisten aus Texas immer wieder umtreiben, wie die folgenden Erinnerungen seiner Kolleginnen und Kollegen belegen. Insofern war Wolf-Ferraris Chevalier ein Karlsruher Debüt mit Symbolcharakter.

Edward Gauntt wurde 1955 in Clifton, Texas, geboren. Dort kam er mit der Musik seiner Baptistengemeinde in Berührung. Seit seinem 15. Lebensjahr leitete er deren Chor. Daneben sang er gemeinsam mit seinen Eltern Country & Western, Gos-pels und Black Minstrel. Mit 18 sah er in Houston seine erste Oper: Carlisle Floyds amerikanische Nationaloper Susannah von

EIN BARITON

KS. EDWARD GAUNTT ZUM 30-JÄHRIGEN KARLSRUHER BÜHNENJUBILÄUM

GENTLEMAN&

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KS. EDWARD GAUNTT ZUM 30-JÄHRIGEN KARLSRUHER BÜHNENJUBILÄUM

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1955. „Schade, dass die in Deutschland niemand aufführt“, bedauert Gauntt. Die männliche Hauptpartie wurde seine erste Opernrolle im Rahmen seines Studiums an der Baylor University in Waco, Texas, der-selben Stadt, in der Robert Wilson geboren wurde. „Wir sind uns aber nie begegnet.“

Nachdem Gauntt seinen Bachelor in Büh-nen- und Liedgesang sowie Musikpädago-gik gemacht hatte, ging er 1979 mit einem Rotary-Stipendium und seiner Frau Cae Gauntt zur Fortsetzung seines Studiums an die Wiener Akademie für Musik und Darstellende Kunst. Margarete Bence, Hilde Zadek und Erik Werba (Liedgesang) wurden seine Lehrerinnen. Rita Streich, Hans Hotter u. a. verliehen ihm den Hugo-Wolf-Preis. Daneben jobbte der Bariton als 1. Priester in Jesus Christ Superstar im Theater an der Wien, wo seine Frau die Maria Magdalena sang. 1982 nahm Lorin Maazel ihn ins Studio der Wiener Staatsoper auf, bevor er 1983 fest an die Vereinigten Bühnen Krefeld-Mönchen-gladbach engagiert wurde und zwei Jahre später nach Karlsruhe kam.

In Karlsruhe sang Gauntt drei Jahrzehnte lang ein Repertoire, das sich vom Barock bis zu Uraufführungen, von Mozart bis Musical erstreckt. Sein Rollenverzeichnis im Anhang dieser Festschrift vermittelt einen Eindruck von der Vielseitigkeit seiner Begabung und Interessen. Und dort sind seine zahlreichen Konzerte mit klassischer und populärer Musik nicht einmal enthal-ten. Besonders lieb in der langen Reihe seiner Kreationen sind ihm Papageno, Hen-ry Higgins in My Fair Lady und Wagners Beckmesser, den er in den Inszenierungen Hans Neugebauers und Tobias Kratzers ernst nahm und mit Würde verkörperte. Zu seinen Kollegen gehörten Jorma Silvasti,

Günter von Kannen, Lioba Braun, Keith Olsen, Matthias Hölle, Oleg Bryjak, Stefan Vinke und Torsten Kerl. Fragt man ihn nach seiner Lieblingsoper, denkt er nicht lange nach: La Bohème. Nicht wegen seiner Partie, dem Marcello, den er 18 Jahre in Karlsruhe sang, sondern wegen des Duetts Rodolfo / Mimì am Ende der Oper. „Puccini ist mein Lieblingskomponist.“

Diese Festschrift möchte die vielen Facet-ten des Künstlers und Menschen Edward Gauntt aus den unterschiedlichen Pers-pektiven seiner Kolleginnen und Kollegen erschließen. Wie beliebt er ist, machte die umgehende Zusage aller Angefragten deutlich, sich an ihr zu beteiligen. Ihre Bei-träge sind so facettenreich, umfassend und persönlich, dass das Porträt des Jubilars genau zum 300. Geburtstag der Stadt zu einer kleinen Kultur- und Sozialgeschichte des Karlsruher Musiktheaters der letzten 30 Jahre wurde. Den Gratulanten schlossen sich die Fotografen an, die Edward Gauntt ihre Bilder ebenso spontan als Geschenk für diese Festschrift zur Verfügung stellten. Das historische Fotoarchiv des STAATS-THEATERS KARLSRUHE wurde im Frühjahr 2015 an das Landesarchiv Baden-Württem-berg, Abteilung Generallandesarchiv Karls-ruhe abgegeben. Herr Dr. Jürgen Treffeisen und Frau Valentina Mazzola als Sachbear-beiterin stellten die Druckvorlagen des dort archivierten Materials freundlicherweise unentgeltlich zur Verfügung. Allen Beiträ-gern sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Ich selbst bin erst sechs Monate am STAATSTHEATER. Sie reichten, um auch mich zum Gauntt-Fan zu machen. Meine Lieblingspartie ist sein Benoît in Anna Bergmanns La Bohème. Wenn Eddie im eleganten Pelzkragenmantel zu den Jungs und Mädels am Angel-of-the-Waters-

Eddies Lieblingsrolle: Sixtus Beckmesser. In Hans Neugebauers Die Meistersinger von Nürnberg von 1991. Foto Gerd Weiss / Landesarchiv Karlsruhe

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Brunnen im New Yorker Central Park kommt, um die Miete zu kassieren, hinter ihm in gebührendem Abstand sein Chauf-feur, dann füllt mit seiner Präsenz eine ganz neue Welt den Raum. Es ist das Flair lässiger Eleganz, selbstverständlichen Reichtums, zu der Zugang zu finden sich die kleine Mimì den ganzen Abend lang vergeblich abmühen wird. Ihre Lebens-kurve führt im Laufe des Stücks aber nicht nach oben, sondern unaufhaltsam nach unten. Erst ihr Tod, der Gesang und der Gestus des Wasserengels befreien sie aus dem zugemauerten Elend. Nach oben.

Eddie gehört zu jenen Vollbluttheatermen-schen, die Charisma haben. Ein fünfminü-tiger Auftritt, ein Lächeln, eine gesungene Phrase genügen, um einen Raum dauer-

haft zu „besetzen“. Die Würde der Figur überlebt sogar Puccinis Ironie, wenn der Komponist die frechen Mieter ihren „Land-lord“ mit seinen unterdrückten erotischen Sehnsüchten und seiner erstarrten Ehe aufziehen lässt. Was die Regie nicht unter-schlägt. Das ist es, was mich an Eddie am meisten begeistert: Eine klare, aber huma-ne Sicht auf Figuren mit ihren Schwächen und ihren Stärken. Kurz: Würde, Humor, Poesie.

Herzlichen Glückwunsch, lieber Eddie, zu Deinem Jubiläum!

Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine spannende Lektüre!

Boris Kehrmann

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Günter Könemann 1977–1997 Generalintendant des STAATSTHEATERS KARLSRUHE

I dream the impossible dream …

Lieber Herr Gauntt!

Es war wohl eine glückliche Fügung, dass Ihnen zur Spielzeit 1985/86 von der The-ateragentur Friedrich Paasch die Vakanz eines Lyrischen und Kavaliersbaritons am STAATSTHEATER KARLSRUHE genannt wurde, Sie am 22. Juni 1984, von den Vereinigten Städtischen Bühnen Kre-feld-Mönchengladbach kommend, erfolg-reich vorsangen und engagiert wurden. Damals ahnten Sie allerdings nicht, dass Sie im Jahre 2015 Ihr 30-jähriges Karlsru-her Bühnenjubiläum feiern würden! Sehr schnell hatten Sie zum Karlsruher Ensemb-le Kontakt gefunden. Dieses umso mehr, da mit Ihnen zwei weitere Sänger der Krefel-der Oper an das STAATSTHEATER wech-selten: der Bassist Reinhard Dorn und der finnische Tenor Jorma Silvasti. Das Vorsin-gen begleitete – Christian Thielemann. So entstehen Karrieren!

Nahezu alle großen Partien Ihres Faches haben Sie in diesen Jahren gesungen:Carmen / Escamillo, Don Giovanni / Ti-telpartie, Eugen Onegin / Titelpartie, La Bohème / Marcello, Madama Butterfly / Sharpless, Zar und Zimmermann / Zar Peter I, Figaros Hochzeit / Figaro und Graf Almaviva, Fidelio / Minister, Manon / Lescaut, Falstaff / Ford, Die Meistersin-ger von Nürnberg / Beckmesser, Ariadne auf Naxos / Harlekin, Der Rosenkavalier / Faninal; in der klassischen Operette Die Fledermaus / Eisenstein, Zigeunerbaron / Graf Homonay, Bettelstudent / Oberst Oll-endorf, Die schöne Helena / Agamemnon,

Die lustige Witwe / Danilo; im Musical My Fair Lady / Prof. Higgins, Evita / Perón, Der Mann von La Mancha / Cervantes, Don Quixote. Und auch zwei Opern Georg Friedrich Händels befinden sich in Ihrem Repertoire: Xerxes / Arsamenes, Imeneo / Titelpartie.

Unglaublich, diese Aufzählung, die nicht einmal Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Alle Ihnen übertragenen Aufgaben erfüllten Sie mit großem Einfühlungsvermögen, Kön-nen und Einsatzbereitschaft. Im Kollegen-kreis sind Sie nach wie vor äußerst beliebt, von Vorständen und der Theaterleitung gleichermaßen sehr geschätzt. 2006 wurde Ihnen die offizielle Ehrung durch die Ernen-nung zum Kammersänger zuteil.

Und das Publikum? In der ‚Beliebtheitsska-la‘ halten Sie seit Jahren einen guten Platz im oberen Bereich; mit dem Papageno in der Zauberflöte 1987/88 wurden Sie die Nr. 1! Die reizende Tiny Peters-Papagena hatte Ihnen 7 Kinder geschenkt – „erst ei-nen kleinen Papageno, dann eine Papage-na…“, die natürlich beim Schlussapplaus alle mit auf die Bühne kamen!

Und selbst im Fernsehen erzielten Sie eine imponierende Einschaltquote – 2008 beim Endspiel der deutschen Nationalmann-schaft um die Fußball-Europameisterschaft in Wien. Sie sangen die deutsche Natio-nalhymne! 1995/96 waren Sie Don Quixote in Der Mann von La Mancha, eine Ihrer Glanzpartien. „I dream the impossible dream“. Wenn Sie jemals, lieber Herr Gauntt, in Ihrer Studienzeit den Traum hatten, als erfolg-reicher Sänger auf einer Bühne zu stehen, Beifall und Ehrungen eines begeisterten Publikums entgegen zu nehmen – Karlsruhe hat diesen Traum wahr werden lassen! Ich gratuliere Ihnen herzlich!

Pamela Pantos und Edward Gauntt als Hanna und Danilo in Die lustige Witwe, 1999. Foto Bettina Strauss / Landesarchiv Karlsruhe

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Pavel Fieber 1997–2002 Generalintendant des STAATSTHEATERS KARLSRUHE

Eddie Gauntt ist aus dem Karlsruher Thea-ter nicht wegzudenken. Er hat das Gesicht des Theaters über viele Jahre mitgeprägt. Ich selbst habe mehrmals mit ihm insze-niert und hatte immer großen Spaß, mit ihm zu arbeiten. Er ist ein absoluter Profi vom alten Schlag, der nie während der Arbeit sagte: Das geht nicht oder das kann ich nicht. Er war immer bereit, alles aus-zuprobieren, mit großem Engagement und Ernsthaftigkeit, aber auch mit viel Humor und Witz. Wir haben ja auch oft zusammen auf der Bühne gestanden und auch das war immer ein Vergnügen.

Lieber Eddie, ich wünsche Dir noch viele schöne Vorstellungen und vor allem Freude im Leben. Behalte Deine positive Einstel-lung und bleib noch lange, lange gesund.

*

Achim Thorwald2002–2011 Generalintendant des STAATSTHEATERS KARLSRUHE

Lieber Eddie!

Selbst hier in Zentral-Asien, in Ashgabat, der Hauptstadt von Turkmenistan, wo ich gerade inszeniere, erreicht mich die Nach-richt von Deinem dreißigsten Karlsruher Bühnenjubiläum. Da möchte und muss ich mich einfach zu Wort melden. Immerhin haben wir fast ein Drittel dieser Zeit zu-sammen verbracht. Und das war vom ersten Gespräch mit Dir ein ganz großes Bedürfnis, sowohl künstlerisch wie menschlich. Nicht von ungefähr wollte ich Dich ja in jeder meiner Inszenierungen

haben, in denen eine Besetzungsmöglich-keit war. Angefangen mit dem Escamillo in Carmen, meiner Antrittsinszenierung in Karlsruhe, über den Besenbinder in Hänsel und Gretel, Le Bret in Cyrano de Bergerac, den Musiklehrer in Ariadne auf Naxos bis zu der kleinen Partie des Douphol in mei-ner geliebten Traviata. Gerade da zeigte sich Deine Einstellung, dass es Dir immer um die Sache und nicht um persönliche Eitelkeiten ging. Und in jeder Rolle hast Du Deine ganz persönliche Note mit einge-bracht. Selbst der Macho Escamillo hatte durch Dich noch etwas Menschliches. Aber auch Dein Einsatz als Ensemblespre-cher bleibt mir in Erinnerung. Dein Einsatz für Kollegen war immer geprägt von Fair-ness dem Kollegen wie dem Theater bezie-hungsweise dem Intendanten gegenüber. Und auch unsere Gespräche nach den wenigen Nichtverlängerungen – die uns beiden immer viel zu schaffen machten – waren davon geprägt.

Getragen wurde diese Deine Haltung wohl vor allem durch Deinen Glauben, den Du nie vor Dir hergetragen, sondern ganz gelebt hast. Und dass Du ihn gemeinsam mit Deiner Frau den Menschen durch Eure schönen Stimmen auch noch ganz emoti-onal vermittelt hast, hat mir immer große Bewunderung abgenötigt.

Nun feierst Du das 30-jährige Jubiläum Deines Wirkens in Karlsruhe. Das heißt, die Kollegen, Freunde, Bewunderer tun es. Du bist viel zu bescheiden, um selbst etwas daraus zu machen. Lass Dich feiern. Du hast Großartiges erreicht, und dafür hast Du alles Lob und alle Glückwünsche verdient. Deshalb reihe auch ich mich gern in die Schar der Gratulanten ein, als Inten-dant, als Regisseur und als Freund.

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Peter Spuhler Seit 2011 Generalintendant des STAATSTHEATERS KARLSRUHE

Die hervorstechendsten Eigenschaften unseres von allen hier am Hause verehrten Kollegen Edward Gauntt sind sein großes Herz, seine positive Ausstrahlung und sei-ne Authentizität. Umso erstaunlicher, dass er sich mir zu Beginn meiner Intendanz in einer tief schwarzen Rolle, als Monterone besonders eingeprägt hat: Der Vater der geschändeten Tochter bringt die Tragödie des Hofnarren Rigoletto mit einem Fluch von antiker Wucht ins Rollen.

Wenn es eine Oper über den Lieben Gott gäbe, müsste Eddie ihn spielen. Oder Noah. Oder die alttestamentarischen Pro-pheten. In Thomas Leiningers Kinderoper Dino und die Arche hat er das für uns tat-sächlich getan. Da war er nicht nur Noah sondern auch Charles Darwin. Ich werde sein berührendes Duett mit Tiny Peters nie vergessen. Er war wirklich gütig wie der Liebe Gott. Diese Ruhe und Würde hat er auch Wagners Beckmesser, seiner Lieblingspartie, mitgegeben. Das war kein panischer Pedant mehr, sondern ein typi-scher „Gauntt“: ein großer Liebender.

Eddie Gauntts warmes Herz und Mensch-lichkeit spricht am unverstelltesten in seinen Konzerten zu uns. Wer ihn in seinen Weih-nachtskonzerten hört, erlebt das Fest mit allen Sinnen. In seinen Crossover-Abenden mit dem Vokalquartett 4 Your Souls umfängt er mit typisch amerikanischer Großzügigkeit den ganzen Radius der Musik von Rock, Pop, Soul bis hin zu Händel, Mozart, Humperdinck. Und es gelingt ihm, das Publikum auf ganz intime, authentische Weise zu einer großen Familie zu machen. Zu seiner Familie. Das ist Eddie. Das ist großartig. Auch dafür: Danke!

Ivan Törzs 1985–1991 Kapellmeister und Assistent des GMD der BADISCHEN STAATSKAPELLE Ich habe viele schöne Erinnerungen an gemeinsame Auftritte mit Eddie, aber wor-an ich am liebsten zurückdenke, sind seine Thanksgiving-Feste. Jedes Jahr freuten sich alle amerikanischen Ensemblemitglie-der (und andere auch) auf die Einladung, Thanksgiving mit Eddie und seiner Familie zu feiern. Ihre Gastfreundschaft und Groß-zügigkeit kamen immer von Herzen und wurden von allen geschätzt.

Ich kann mich auch erinnern, dass er bei einer der ersten Proben zu Rigoletto sagte: „Mein Sohn ist erst zehn Jahre alt, und er ist schon größer als der Dirigent.“

*

Günter Neuhold 1989–1995 Generalmusikdirektor der BADISCHEN STAATSKAPELLE

Hohe künstlerische Qualität, Verlässlich-keit, Disziplin, Bühnenpräsenz sind die Säulen eines wertvollen Opernensembles.Dies alles haben Sie, lieber Edward Gauntt, in sich vereinigt und dafür möchte ich Ihnen von Herzen danken.

Da ich dem Festkonzert nicht beiwohnen kann, empfangen Sie auf diesem Weg mei-ne Glückwünsche zu Ihrem Jubiläum.

*

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Kazushi Ono 1996–2002 Generalmusikdirektor der BADISCHEN STAATSKAPELLE

Lieber Eddie,

es ist mir eine große Freude, Dein 30-jähri-ges Karlsruher Bühnenjubiläum mit Dir fei-ern zu können. Egal wo ich bin, mein Herz ist bei Dir bei diesem besonderen Anlass.Dein erleuchtendes Dasein in unserem Theater ist für immer mit meinen schöns-ten Erinnerungen in Karlsruhe verbunden.

*

Wolfgang Quetes 1985–1997 Gastregisseur am STAATSTHEATER KARLSRUHE

Edward Gauntt war für mich als Regisseur ein einzigartiger Glücksfall. Immerhin haben wir acht Partien gemeinsam am STAATSTHEATER erarbeitet. Neben sei-ner virtuosen Gesangskunst habe ich im-mer seine Fähigkeit bewundert, lebendige Charaktere fernab aller Rollenklischees singend darzustellen. Ebenso eindrucks-voll war seine Art, Dialoge zu sprechen – etwa als Peter I. in Lortzings Zar und Zimmermann. In bester Erinnerung habe ich auch seine Darstellung des Barbiers in Die schweigsame Frau, insbesondere in den Szenen als Partner von Günter von Kannen. Die Herausforderung, Koloraturen psychologisch zu motivieren, setzte Gauntt als Titelheld zwischen zwei Frauen in Händels Imeneo mit virtuoser Komödiantik um. Dabei war er auch dem Regisseur ein intelligenter und einfallsreicher Partner in der Gestaltung seiner Rollen.

An ein Detail erinnere ich mich besonders gerne: Ohne Anweisung des Regisseurs

stellte Edward in Zar und Zimmermann, als anonymer Handwerker dazu aufgefordert, die Stühle schräg an die Hochzeitstafel, wie dies in adeligen Kreisen mit Rück-sicht auf die ausladenden Krinolinen der Damen seinerzeit üblich war, und verriet sich dadurch beinahe als verkleideter Zar. Ich staunte damals über dieses durchaus unübliche Anliegen des Sängers, auch das historische Umfeld seiner Partie miteinzu-bringen.

Ich wünsche Herrn Ks. Edward Gauntt, der sich in der Zusammenarbeit stets als freundschaftlicher und humorvoller Kolle-ge erwies, noch viele weiterhin erfolgrei-che Jahre als Mitglied des STAATSTHEA-TERS KARLSRUHE.

*

Ks. Tiny Peters Seit 1981 Lyrischer Sopran am STAATSTHEATER KARLSRUHE

Als ich Eddie vor 30 Jahren kennenlernte, sprach er Deutsch mit stark texanischem Akzent. Zwei seiner Haupteigenschaften sind Disziplin und eiserner Wille. Mit be-wundernswerter Ausdauer ließ er sich nicht von seinem Ziel abbringen, auf der Bühne perfektes Deutsch zu singen und zu sprechen. Das führte dazu, dass er als Phonetikprofessor Higgins in My Fair Lady besser zu verstehen war, als sein deut-scher Schauspielkollege.

Über all die Jahre habe ich Eddie als un-gewöhnlich zuverlässigen, hilfsbereiten, freundlichen, charmanten, feinen und kor-rekten Kollegen und warmherzigen Men-schen kennen und schätzen gelernt. Jeder, der ihm begegnet ist, bewundert seinen vornehmen Charakter und seine ruhige,

Edward Gauntt, Wilja Masuraitis, Salvatore Champagne, Ks. Tiny Peters in Madame Favart, 1993. Foto Gerd Weiss / Landesarchiv Karlsruhe

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ausgeglichene Art. In unseren 30 gemein-samen Jahren am STAATSTHEATER habe ich es nie erlebt, dass er ausgerastet wäre, schlechte Laune gehabt oder „Szenen“ ge-macht hätte. Immer behielt er seine Cont-enance. Sogar als ich dem Mafioso in dem Musical Guys und Dolls als Heilsarmee-schwester eine Ohrfeige verpassen muss-te, die statt auf Eddies Hals auf seinem Ohr landete. Er war auch immer bereit, einem mit Rat und Tat beizustehen und vor allem junge KollegInnen zu unterstützen.

In seiner natürlichen Art ist Eddie sich selbst und seiner Lebensaufgabe, Men-schen mit Musik und Worten zu erfreuen, bis heute treu geblieben.

*

Ks. Hans-Jörg Weinschenk 1980–2012 Tenor am STAATSTHEATER KARLSRUHE

Eddie und ich haben 30 Jahre lang in zahl-losen Rollen gemeinsam auf der Bühne des STAATSTHEATERS gestanden. Eddie war Beckmesser und ich David, Eddie war Ford in Falstaff und ich Bardolfo, Eddie war der Sprecher in der Zauberflöte und ich Monostatos … Wir mögen uns sehr. Wenn Eddie irgendwo „Scheißamerikaner“ rufen hörte, wusste er: Das war ich. Wir haben so viel Zeit auf Proben und in Aufführun-gen miteinander verbracht, dass wir uns gerne freundschaftlich kabbelten.

Meine liebste Erinnerung an diese Zeit spielt in Dresden. Dort gastierten wir 1998 mit Michael Hampes Ur-Inszenierung Farinelli über Händels Star-Kastraten an der Semperoper. Der Komponist Siegfried Matthus war einer der führenden Kom-ponisten der DDR. Nach der Aufführung,

in der Eddie den Händel sang, kehrten wir in unser Hotel zurück. Es war das Taschenbergpalais. Dort stand auf dem Treppenabsatz ein Flügel, an den wir Sän-ger uns sogleich setzten, um Opernarien zu schmettern. Eddie, der gut Klavier spielen konnte, übernahm die Begleitung, bis unser Dirigent Kazushi Ono ihn ablöste. Schließlich verfielen wir auf „Nessun dor-ma“, bei dem wir uns wie die „Drei Tenöre“ gegenseitig zu übertönen versuchten. Ed-die hatte eine gute Höhe. Als er zum hohen b ansetzte, sprang Kazushi auf und hielt sich die Ohren zu, weil er wusste, dass Eddie es mit voller Stimme singen konnte. Schließlich lief unser Intendant Pavel Fie-ber die Treppe herunter. Er gönne uns ja unseren Spaß, sagte er, aber jetzt war es weit über Mitternacht. Wir sollten die Gäs-te bitte schlafen lassen.

Eine unserer ersten gemeinsamen Pro-duktionen war 1986 Rainer Kunads Der Meister und Margarita, ebenfalls eine Uraufführung. Regie führte der sowjeti-sche Dissidenzregisseur Jurij Ljubimow, der Bulgakows verbotenen Klassiker 1977 in einer legendäre Inszenierung an seinem Moskauer Taganka-Theater her-ausgebracht hatte. Eddie, die Sopranistin Gabriele Rossmanith und ich spielten die drei Teufel. Wir fragten Ljubimow: „Was machen denn die Teufel?“ Ljubimow ant-wortete: „Das weiß ich auch nicht. Spielt mir was vor!“ Ab da hatten wir freie Hand und haben uns jede Probe etwas Neues ausgedacht. Dabei spielten wir uns gegen-seitig richtig hoch. Ljubimow war begeis-tert und sah schließlich nur noch auf uns. Die Inszenierung erhielt glänzende Kritiken und wurde ein Riesenerfolg.

*

Oben als Händel in Farinelli, 1998. Foto Bettina Strauss. Unten rechts als Achilla in Julius Cäsar, 1992. Foto Gerd Weiss / Landesarchiv Karlsruhe

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Ks. Tero Hannula 1994–2011 Bariton am BADISCHEN STAATSTHEATER

Ich kann leider keine spannenden oder lustigen Geschichten über Eddie erzählen. Und zwar aus einem einfachen Grunde: Wir waren Fachkollegen. Wir haben fast immer die gleichen Rollen gesungen. Entweder stand Eddie abends auf der Bühne oder ich. Trotzdem haben wir uns gut verstanden und uns bei den Proben gegenseitig die guten Ideen „geklaut“. Das taten wir im gegenseitigen Einvernehmen. Anscheinend passen die Mentalitäten von Texanern und Finnen gut zusammen. Er ist immer ein fairer Kollege gewesen. Wir standen auch persönlich eng im Kontakt, waren also vorgewarnt, wenn es Einem von uns nicht so gut ging und wir einsprin-gen mussten, weil beim Anderen eine Er-kältung im Anmarsch war.

Lieber Eddie, ich gratuliere Dir ganz herz-lich zu Deinem 30-jährigen Bühnenjubilä-um am selben Haus. Das ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr.

*

John Pickering 1997–2009 Tenor am STAATSTHEATER KARLSRUHE

Wie Edward Gauntt wurde ich von Gün-ter Könemann für das STAATSTHEATER KARLSRUHE entdeckt. Hier fing ich 1977 meine Karriere als Gast an, bevor ich über Bielefeld, Braunschweig, Hannover und Leipzig 1997 als festes Ensemblemitglied zurückkehrte. Meine erste Produktion 1997 waren Die Meistersinger von Nürnberg zur Eröffnung der Ära Pavel Fieber. Edward war Beckmesser: Einer der besten, die

ich in 40 Jahren Opernarbeit erlebt habe. Fieber verlängerte daraufhin umgehend Edwards Engagement!

In den zwölf Jahren bis zu meiner Pensio-nierung standen wir in 18 Produktionen ge-meinsam auf der Bühne. Er war und ist ein überragender Sänger und Darsteller. Aber auch darüber hinaus hat sich eine enge Freundschaft zwischen uns und unseren Familien entwickelt, die bis heute anhält.Ich bedauere es sehr, dass ich aus beruf-lichen Gründen nicht bei seinem Festkon-zert anwesend sein kann.

*

Christina Niessen Seit 2006 Dramatischer Sopran am STAATSTHEATER KARLSRUHE

Eddie ist ein feiner Mann!

Dieser Ausspruch, der bei uns zum geflü-gelten Wort geworden ist, kommt lapidar daher, enthält aber umso mehr Wahrheit.Äußerlich betrachtet bedeutet das näm-lich: Eddie ist gepflegt, vornehm, elegant. – Und wie!

Im Umgang mit Menschen ist er angenehm, nett, einfühlsam und feinsinnig. – Immer wieder! Als Künstler ist Eddie von ausge-zeichneter Qualität, erlesen, vorzüglich, exquisit. – Jepp!

Edward Gauntt war mein erster Bühnen- ehemann. Diese Liebe, die erste, wird immer bleiben. Ich habe so viel von ihm lernen dürfen – beruflich und menschlich. Ich werde es nie vergessen.

Das klingt verdammt lobhudelnd. Aber jedes Wort ist wahr und ich werde immer

Privatarchiv John Pickering: Mit Ks. Barbara Dobrzanska & Ks. Ina Schlingensiepen in der Kantine, als Escamillo, in der Maske, mit Pickering in Hänsel und Gretel und Hoffmanns Erzählungen

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wieder bezeugen: Eddie, Du bist ein feiner Mann. I love you!

*

Ulrich Wagner Seit 2003 Chordirektor & Kapellmeister am STAATSTHEATER; seit 2012 Musikalischer Leiter der Volksschauspiele Ötigheim

Von den vielen Aufführungen, in denen Ed-ward Gauntt und ich zusammenarbeiteten, denke ich besonders gern an Hänsel und Gretel zurück. Eddie spielt den Vater. Auch nach einigen Dutzend Vorstellungen seit 2003 freue ich mich jedes Mal, wenn ich ihn durch den Zuschauerraum auftreten sehe. Um als Erwachsener größer zu er-scheinen, trägt er in unserer Inszenierung hohe Schuhe. Über die „flucht“ er jedes-mal, wenn wir die Produktion für eine neue Aufführungsserie wieder einstudieren.

Einmal lösten sich die Plateausohlen wäh-rend der Vorstellung. Bei solchen Pannen erweist sich Eddies Bühneninstinkt. Auch als ihm die Einkäufe aus der Kiepe auf sei-nem Rücken mehrmals über die Bühne und sogar in den Orchestergraben kullerten. Als geistesgegenwärtiger Vollblutkomödi-ant weiß er mit solchen Situationen witzig umzugehen. Sehr zur Freude des Publi-kums! Bei einer Silvestervorstellung des Barbiers von Sevilla brachte er alle zum Lachen, als er unseren gerade auftreten-den brasilianischen Kollegen Luiz Molz im Rezitativ als „Don Brasilio“ begrüßte.

Neben meiner Tätigkeit am STAATS-THEATER bin ich Musikalischer Leiter der Volksschausiele Ötigheim, der größten Freilichtbühne Deutschlands. Als wir dort 2013 Leon Jessels Schwarzwaldmädel planten, wollte ich Eddie unbedingt in der

Hauptpartie des Domkapellmeisters ha-ben. Er bat sich Bedenkzeit aus. Von Zeit zu Zeit fragte ich nach, ob er seinen Ver-trag endlich unterschrieben habe, bekam aber stets negative Antwort. Schließlich stellte sich heraus, dass er zögerte, weil er sich nicht sicher war, ob er das Badische in den Sprechszenen glaubwürdig würde „schwätze könne“. Dieser Perfektionismus ist „typisch Eddie“. Darauf brachte ich ihn mit dem Ötigheimer Urgestein Hannes Be-ckert als Sprachcoach zusammen. Es wur-de eine unvergessliche Zusammenarbeit und ein Riesenerfolg mit 18 Vorstellungen vor jeweils 4000 Zuschauern. In derselben Produktion war Lisa Hähnel sein Bärbele. Ich hatte die junge Sopranistin im Extrachor des STAATSTHEATERS entdeckt. Umso mehr freue ich mich, dass Eddie sie jetzt zu seinem Jubiläumskonzert eingeladen hat.

Seit seinen Ötigheimer Produktionen ist Edward Gauntt mit seiner humorvollen und zugänglichen Art der Liebling des gesam-ten Ensembles und der Gemeinde.

*

Lisa Hähnel 2013/14 Partnerin von Ks. Edward Gauntt bei den Volksschauspielen Ötigheim

Eddie und ich haben einige ungewöhnliche Situationen auf der Freilichtbühne Ötig-heim erlebt. Unsere erste Begegnung fand mit Handschuhen und Mütze im dicksten Wintermantel statt. Dafür ließ bei unseren Tanzproben im Hochsommer die sengende Mittagssonne den Schweiß in Strömen fließen. Wir mussten uns aufeinander ab-stimmen: Es ist nicht leicht, dieselbe Tanz-strecke zurückzulegen, wenn der Partner anderthalb Köpfe größer ist. Ich musste im Bauerntanz Riesenschritte machen und

Oben mit Lisa Hähnel in Schwarzwaldmädel, Volkschauspiele Ötigheim. Foto Andrea Fabry.Unten mit Ks. Ina Schlingensiepen u. a. in Hänsel und Gretel. Fotogr. unbek. / Landesarchiv Karlsruhe.

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besonders hoch springen, während sich Eddie in Trippelschritten fortbewegte und die Hopser nur andeutete.

Ach das Schwäbische! Das ist nunmal mei-ne Spezialität. Deshalb erteilte ich Eddie privaten Sprachunterricht der besonderen Art. Wir arbeiteten daran, im die Rolle „in die Kehle fallen“ zu lassen. Zum Schluss klang: „Do schdehsch machtlos vis a vis“ geradezu perfekt! Kleiner Tipp: Der Satz „I hann a Grädda Breschdling de Suddrai ra dra“ eignet sich besonders, um rasch Fort-schritte zu erzielen.

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Werner Sachsenmaier Geschäftsführender Vorstand der Volksschauspiele Ötigheim

Edward Gauntt hat die Volksschauspiele Ötigheim neben seiner solistischen Tä-tigkeit bei den Festlichen Konzerten mit seiner hervorragenden Stimme und Büh-nenpräsenz sowohl 2004 als Prof. Higgins in My Fair Lady als auch in der Rolle des Blasius Römer im Schwarzwaldmädel unterstützt. Wie Eddie selbst einmal be-merkte: Er fühlte sich auf Deutschlands größter Freilichtbühne pudelwohl. Dieses Kompliment können wir nur zurückgeben: Edward Gauntt hat sich professionell in un-ser Ensemble eingefügt und uns Amateure als vollwertige Kollegen akzeptiert.

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Dr. Bernd Krüger Vorstand der GESELLSCHAFT DER FREUNDE DES BADISCHEN STAATSTHEATERS e. V.

Lieber Eddie,ich kann es kaum glauben: 30 Jahre sind

seit unserem Kennenlernen in Karlsruhe vergangen. In dieser Zeit hat sich eine Freundschaft entwickelt, die mit vielen schönen Erinnerungen verbunden ist. Neben Deinen Opernaufführungen bleiben mir besonders zwei Erlebnisse im Gedächt-nis. Du warst einer der ersten Gäste in der von mir für die Theaterfreunde gegründeten Reihe „Talk im Cafe – Gespräche mit The-aterschaffenden“ (heute „Talk im Studio“). Es war ein hoch informativer und vergnüg-licher Abend auf dem „Roten Sofa“. Zum anderen hast Du ein besonderes Fest mei-ner Familie mit Deiner Kunst verschönt.

Da Du und Deine Stimme jung geblieben sind, freuen wir uns auf viele kommende Opernabende und musikalische Ereignisse mit Dir im STAATSTHEATER KARLSRUHE.Im Namen der Mitglieder und des Vorstan-des der GESELLSCHAFT DER FREUNDE DES BADISCHEN STAATSTHEATERS e. V. übermittle ich Dir unsere besten Wünsche für die Zukunft und besonderen Dank für drei Jahrzehnte unvergesslicher Abende im STAATSTHEATER KARLSRUHE.

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Volker Kramer Besucher des STAATSTHEATERS seit 1978, Schatzmeister der GESELLSCHAFT DER FREUNDE seit 2013

Ein Texaner als Beckmesser

Die erste große Rolle, in der ich Edward Gauntt erlebte, war am 8. Januar 1987 Eugen Onegin, noch in deutscher Sprache und in der Regie des Hausherrn Günter Kö-nemann. Schon damals beeindruckte mich die sonore, warme Baritonstimme und die elegante Erscheinung des Texaners.

Als Beckmesser auf der Festwiese mit dem BADISCHEN STAATSOPERNCHOR in Hans Neugebauers Meistersingern, 1991. Foto Peter Bastian / Landesarchiv Karlsruhe

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Nur einen Monat später war Gauntt der ränkeschmiedende Barbier in der sel-ten gespielten Oper Die schweigsame Frau von Richard Strauss (Premiere am 14.2.1987) in einer wunderbaren Inszenie-rung von Wolfgang Quetes und an der Sei-te des unvergessenen Günter von Kannen. Auch hier brillierte er mit seiner wendigen, ausdrucksstarken Stimme und konnte dar-über hinaus erstmals sein komödiantisches Talent voll ausspielen, eine Gabe, mit der er sich in den folgenden Jahren tief in die Herzen seines Publikums spielen sollte.

Es folgten Paraderollen wie Papageno (mit Kathleen Cassello), Sharpless in Madama Butterfly, Zar Peter in Zar und Zimmer-mann, Harlekin in Ariadne auf Naxos, Fi-garo in Der Barbier von Sevilla, Belcore in Der Liebestrank, Silvio in Der Bajazzo und natürlich, ein Muss für einen Amerikaner, Cervantes in Der Mann von La Mancha.

Ein Meilenstein in der Karriere Edward Gauntts stellt für mich jedoch sein Beck-messer in Die Meistersinger von Nürnberg dar, den er erstmals am 16.11.1991 sang, wieder an der Seite Günter von Kannens. Abgesehen von der grandiosen musika-lischen Darbietung erwuchs Hans Sachs in Gauntts Interpretation ein ernsthafter

Charakter als Gegenspieler, eine Figur mit tragikomischer Tiefe abseits möglichen Klamauks. Konsequenterweise reichte Sachs Beckmesser in dieser Inszenierung am Schluss auf der Festwiese die Hand zur Versöhnung, die dieser auch annahm. Edward Gauntt WAR Beckmesser, was dem Vernehmen nach wenige Jahre später dazu führte, dass der designierte neue Ge-neralintendant Pavel Fieber, begeistert von Gauntts Rollenidentifikation, dessen be-reits gekündigten Vertrag verlängerte und ihn so für unser STAATSTHEATER rettete. Noch in dieser Spielzeit beglückte er mit „seinem“ Beckmesser sein Publikum.

In all den Jahren in Karlsruhe blieb Eddie Gauntt stets der ehrliche, bescheidene Sänger, der es auf unnachahmliche Wei-se versteht, selbst aus kleinsten Rollen singschauspielerische Kabinettstückchen zu zaubern. Er war und ist eine Stütze des Ensembles und hat sich um unser Haus ver-dient gemacht. Der Titel „Kammersänger“ ist eine verdiente Würdigung seiner Arbeit.

Für die unzähligen Aufführungen in den letzten 30 Jahren in Karlsruhe, in denen er mich mit seiner Stimme und seiner Persön-lichkeit begeisterte, sage ich von Herzen: Thank you so much, Eddie. God bless you!

ICH TRÄUME DAVON, PUCCINIS „NESSUN DORMA“ EINEN CHRISTLICHEN TEXT ZU UNTERLEGEN

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23Oben als Marcello in La Bohème. Fotogr. unbek. Unten mit Pamela Pantos auf der Probe zu Die lustige Witwe, 1999. Foto Bettina Strauss / Landesarchiv Karlsruhe

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ML Musikalische Leitung IN Inszenierung B Bühnenbild A Ausstattung (Bühnen- und Kostümbild). Falls dahinter ein Premierendatum angegeben ist, hat Edward Gauntt erst die Wiederaufnahme gesungen. Dann folgen Rolle und – soweit eruierbar – die Laufzeit.

Pro Spielzeit sind nur Karlsruher Rollendebüts beziehungsweise Neuinszenierungen ver-zeichnet. Nicht verzeichnet sind Partien früherer Spielzeiten, die im Repertoire blieben.

Quelle sind die Theaterzettel- und Programmheftsammlungen des STAATSTHEATERS KARLSRUHE sowie die Sammlung von Ks. Edward Gauntt. Da alle drei unvollständig sind, ließen sich nicht alle Premieren- und Auftrittsdaten auf dieser Grundlage ermitteln.

1985/86

29.9. Ermanno Wolf-Ferrari Il Campiello (ML Frithjof Haas IN Uwe Wand B Heinz Balthes Premiere 25.5.1985. Chevalier Astolfi, bis 1990)

3.10. Jacques Offenbach La Périchole (ML Ivan Törzs IN Kurt Pscherer B Gerard Howland. Premiere 13.4.1985. 2. Notar, bis 1986)

20.11. Georges Bizet Carmen (Fassung Walter Felsenstein ML José Maria Collado / Ivan Törzs IN Erhard Fischer B Heinz Balthes. Premiere 28.9.1985. Moralès, bis 1988)

17.12. Albert Lortzing Der Wildschütz (ML Ivan Törzs IN Tobias Richter B Heinz Balthes Premiere 22.9.1984. Graf von Eberbach, bis 1986)

9.3. Rainer Kunad Der Meister und Margarita (UA ML Peter Sommer

ROLLEN-KS. EDWARD GAUNTT AMSTAATSTHEATER KARLSRUHE 1985–2015

VERZEICHNIS

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IN Jurij P. Ljubimow B Heinz Balthes. Behemot, ein Kater, bis 1987)

31.3. Richard Wagner Tristan und Isolde (ML Christof Prick IN Erhard Fischer B Roland Aeschlimann. Premiere 29.11.1980. Steuermann, bis 1986)

22.6. Georg Friedrich Händel Xerxes (Fassung Joachim Herz ML Charles Farncombe IN Uwe Wand B Heinz Balthes. Arsamenes, bis 1988)

Jules Massenet Werther (ML Peter Sommer IN René Terrasson B Heinz Balthes. Premiere 17.11.1984. Albert, bis 1986)

1986/87

26.10. Riccardo Zandonai Francesca da Rimini (ML Baldo Podic IN Giancarlo del Monaco B Dominik Hartmann. Premiere 1.2.1986. Der Türmer, bis 1988)

8.1. Peter I. Tschaikowsky Eugen Onegin (ML Boguslaw Madey IN Günter Könemann A Michael Scott. Premiere 25.12.1986. Eugen Onegin, bis 1988)

14.2. Richard Strauss Die schweigsame Frau (ML Peter Sommer IN Wolfgang Quetes B Heinz Balthes. Barbier)

16.5. Wolfgang Amadeus Mozart Don Giovanni (ML José Maria Collado IN Jean-Claude Auvray B Bernard Arnould. Titelpartie, bis 1988)

1987/88

19.9. Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte (ML Bruno Weil IN Günter Könemann B Heinz Balthes. Papageno, bis 1993)

Giacomo Puccini La Bohème (ML José Maria Collado IN Giancarlo del Monaco A Michael Scott. Premiere 7.11.1987. Marcello, bis 2007)

20.11. Richard Wagner Die Meistersinger von Nürnberg (ML David Lloyd-Jones IN Nathaniel Merrill A Robert O’Hearn. Premiere 25.12.1975. Hermann Ortel)

2.4. Alban Berg Wozzeck (ML Peter Sommer IN Jean-Pierre Valentin A Jean-Marie Fievez. 2. Handwerksbursch)

30.4. Opernball Musical – Musical (Ausschnitte aus Cabaret, Hello, Dolly!, West Side Story und Porgy und Bess)

14.2. Benjamin Britten Albert Herring (ML Ivan Törzs IN Hans Peter Knell B Peter Werner. Sid, bis 1989)

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1988/89

17.9. Modest P. Mussorgsky Boris Godunow (Fassung Rimski-Korsakow ML Peter Erckens IN Günter Könemann B Dominik Hartmann. Schtschelkalow)

29.10. Giuseppe Verdi Rigoletto (ML Horia Andreescu IN Wolfgang Quetes B Heinz Balthes. Marullo, später Monterone, bis 1990)

3.12. Wolfgang Amadeus Mozart Die Hochzeit des Figaro (ML Peter Sommer IN Pierre-Jean Valentin A Jean-Marie Fievez. Graf Almaviva, bis 1990)

23.2. Georg Friedrich Händel Imeneo (Kleines Haus; Fassung Josef Heinzelmann; ML Charles Farncombe IN Wolfgang Quetes B Heinz Balthes. Titelpartie, bis 1992)

14.7. Siegfried Matthus Graf Mirabeau (UA ML Peter Sommer IN Eike Gramss B Eberhard Matthies. Barnave)

1989/1990

14.10. Giacomo Puccini Madame Butterfly (ML Peter Sommer IN Giancarlo del Monaco A Michael Scott. Sharpless, bis 2008)

27.1. Jacques Offenbach Ritter Blaubart (ML Peter Sommer IN Wolfgang Quetes B Heinz Balthes. Einstudierung der Fechtszenen: Edward Gauntt!)

1990/1991

6.10. Johann Strauß jr. Der Zigeunerbaron (ML Peter Sommer IN Günter Könemann B Heinz Balthes. Homonay, bis 1992)

22.12. Albert Lortzing Zar und Zimmermann (ML Ivan Törzs IN Wolfgang Quetes Heinz Balthes. Zar Peter I., bis 1992)

8.6. Richard Strauss Ariadne auf Naxos (ML Günter Neuhold IN Albert-André Lheureux B Ezio Frigerio. Harlekin, bis 1992)

Georg Friedrich Händel Julius Cäsar (ML Charles Farncombe IN Jean-Louis Martinoty B Heinz Balthes. Premiere 16.6.1984. Achilla, bis 1992)

1991/1992

28.9. Richard Wagner Die Meistersinger von Nürnberg (ML Günter Neuhold IN Hans Neugebauer B Dieter Flimm. Beckmesser, bis 1998)

Als Imeneo in Händels gleichnamiger Oper, mit Jean Nirouet als Tirinto, 1992.Foto Gerd Weiss / Landesarchiv Karlsruhe

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19.10. Gioacchino Rossini Der Barbier von Sevilla (ML Myron Romanul IN Gert Hagen Seebach A Olaf Zombeck. Figaro)

1992/93

31.10. Gaetano Donizetti Der Liebestrank (ML Peter Sommer IN Günter Könemann B Heinz Balthes. Belcore)

4.4. Miro Belamaric Geschichten aus dem Wiener Wald (UA ML Helmut Weese IN István Bödy A Peter Sykora. Mister)

15.5. Ruggiero Leoncavallo Der Bajazzo (ML Günter Neuhold IN Hans-Peter Lehmann B Thomas Pekny. Silvio, bis 1994)

3.7. Jacques Offenbach Madame Favart (ML Wolfgang Heinzel IN Petra Wolko B Heinz Balthes. Charles Favart)

1993/94

23.10. Frank Loesser Guys and Dolls (ML Wolfgang Heinzel IN James Brookes A Rolf Langenfass. Sky Masterson)

25.6. Maurice Ravel Die spanische Stunde / Carl Orff Die Kluge (ML Peter Sommer IN Wolfram Mehring B Heinz Balthes. Ramiro / 2. Strolch, bis 1995)

1994/95

30.10. Carl Millöcker Der Bettelstudent (ML Wolfgang Heinzel IN Günter Könemann B Karin Fritz. Ollendorf, alternierend mit Ks. Tero Hannula, bis 1996)

30.6. Frederick Loewe My Fair Lady (ML Wolfgang Heinzel IN Karl Absenger B Heinz Balthes. Prof. Higgins, alternierend mit Reinhard Sannemann, bis 1996)

1995/1996

20.1. Mitch Leigh Der Mann von La Mancha (ML Wolfgang Heinzel IN Lothar Trautmann B Ekkehard Kröhn. Cervantes / Don Quixote, bis 1997)

26.5. Dmitri Schostakowitsch Lady Macbeth von Mzensk (Urfassung ML Wolfgang Heinzel IN Günter Könemann B Roland Aeschlimann. Polizeichef. Auch auf CD)

1996/1997

18.1. John Gay / Benjamin Britten The Beggar’s Opera (ML Wolfgang Heinzel Oben als Sekretär in Der junge Lord, 1997. Unten als Figaro in Der Barbier von Sevilla, 1992.

Fotos Peter Bastian, Gerd Weiss / Landesarchiv Karlsruhe

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IN Wolfgang Zörner B Heinz Balthes. Lockit)

8.3. Musical in Concert. Auschnitte aus Candide, Cabaret, Show Boat, Kiss Me, Kate, Der Rattenfänger, Porgy und Bess und West Side Story (ML Wolfgang Heinzel IN/CH Buenaventura Braunstein B Silke Engel)

29.3. Jules Massenet Manon (ML Ulrich Windfuhr IN Wolfgang Quetes B Heinz Balthes; De Brétigny. bis 1998)

1.6. Hans Werner Henze Der junge Lord (ML Kazushi Ono IN Georges Delnon B Roland Aeschlimann. Sir Edgars Sekretär)

1997/98

22.11. Ernst Krenek Jonny spielt auf (ML Uwe Sandner IN Ulrich Peters B Christian Floeren. Daniello)

27.2. Siegfried Matthus Farinelli (UA; ML Kazushi Ono IN Michael Hampe B Heinz Balthes. Händel)

29.3. Ambroise Thomas Hamlet (ML Wolfgang Heinzel IN Thomas Schulte-Michels A Wolf Münzner. Hamlet)

27.5. KunstStücke Baden-Baden 1927. Paul Hindemith Hin und Zurück. Darius Milhaud Die Entführung der Europa. Ernst Toch Die Prinzessin auf der Erbse. Kurt Weill Kleines Mahagonny-Songspiel (ML Wolf-Michael Stork IN Patrick Guinand B Claude Santerre Professor. Pergamon. Kanzler. Bobby)

1998/1999

29.11. Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte (ML Uwe Sandner IN Ulrich Peters B Christian Floeren. Sprecher, noch im Repertoire)

25.12. Jacques Offenbach Die schöne Helena (ML Wolf-Michael Storz IN Ralf Nürnberger B Heinz Balthes. Agamemnon)

30.4. Joseph Haydn Armida (Premiere in Schwetzingen ML Uwe Sandner IN Niels Peter Rudolph B Roland Aeschlimann. Idreno)

10.7. Franz Schrecker Der Schatzgräber (ML Kazushi Ono IN Thomas Schulte-Michels B Wolf Münzner. Der Vogt)1999/2000

18.12. Franz Lehár Die lustige Witwe (ML Wolfgang Heinzel IN Katharina Rupp

Eddie Gauntt in Musical in Concert, 1997. Foto Peter Bastian / Landesarchiv Karlsruhe

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33Mit Ks. Hans-Jörg Weinschenk und Douglas Nasrawi in Die Prinzessin auf der Erbse, 1998. Foto Bettina Strauss / Landesarchiv Karlsruhe

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B Cornelia Brunn. Danilo, bis 2001)

15.1. Charles Gounod Roméo et Juliette (ML Oliver von Dohnányi IN Patrick Guinand B Heinz Balthes. Escalus, Herzog von Verona, bis 2002)

25.2. Georg Friedrich Händel Flavio, Re de’ Longobardi (ML Andreas Spering IN Michael Hampe B Carlo Tommasi. Lotario)

22.4. Erich Wolfgang Korngold Die tote Stadt (ML Uwe Sandner IN Ansgar Haag B Christian Floeren. Fritz, der Pierrot)

2000/2001

21.10. Gaetano Donizetti Sitten und Unsitten am Theater (Fassung Stefan A. Troßbach; KLEINES HAUS ML Wolfgang Heinzel IN Andreas Geier B Heinz Balthes. Mamm‘Agata)

26.11. Charles Gounod Faust (ML Uwe Sandner IN Thomas Schulte-Michels B Wolf Münzner. Valentin, bis 2002)

23.12. Andrew Lloyd Webber Evita (ML Wolfgang Heinzel IN Pavel Fieber B Heinz Balthes. Perón, bis 2002)

20.1. Wolfgang Amadeus Mozart Die Hochzeit des Figaro (ML Kazushi Ono IN Pavel Fieber B Christian Floeren. Graf Almaviva)

7.7. Richard Wagner Lohengrin (ML Kazushi Ono IN John Dew B Heinz Balthes. Heerrufer, bis 2002)

2001/2002

20.10. Gaetano Donizetti Il campanello / Die Nachtglocke (ML Wolfgang Heinzel IN Andreas Geier B Heinz Balthes. Enrico, alternierend mit Ks. Tero Hannula)

22.12. Johann Strauß jr. Die Fledermaus (ML Johannes Willig IN Pavel Fieber B Christian Floeren. Eisenstein, bis 2008)

22.2. Sven Severin Die Plagen. Oper nach Werken von Georg Friedrich Händel (UA ML Andreas Spering IN Sven Severin B Helmut Stürmer. Luzifer)

2002/2003

9.10. Giuseppe Verdi Falstaff (ML Anthony Bramall IN Alexander Schulin B Christoph Sehl. Ford, alternierend mit Ks. Tero Hannula)

Oben als Mamma Agata in Sitten und Unsitten, 2000. Unten als Heerrufer in Lohengrin mit Robert Künzli und Florian Cerny, 2001. Fotos Jochen Klenk / Landesarchiv Karlsruhe

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23.11. Georges Bizet Carmen (ML Uwe Sandner IN Achim Thorwald B Christian Floeren. Escamillo, noch im Repertoire)

24.5. Jules Massenet Cendrillon (ML Johannes Willig IN Renaud Doucet A André Barbe.König, bis 2004)

14.6. Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel (ML Anthony Bramall IN Achim Thorwald B Christian Floeren. Peter, Besenbinder, noch im Repertoire)

5.7. Bedřich Smetana Dalibor (ML Uwe Sandner IN Hans Hollmann A rosalie. Budivoy, alternierend mit Christian Rieger, bis 2004)

2003/2004 4.10. Jacques Offenbach Hoffmanns Erzählungen (ML Anthony Bramall IN Dominik Neuner B Hans-Dieter Schaal. Herrmann /Schlemil, bis 2006)

2004/2005

18.9. Giacomo Puccini Das Mädchen aus dem Goldenen Westen (ML Uwe Sandner IN Georg Köhl A Peter Werner. Sid)

22.1. Gaetano Donizetti Der Liebestrank (ML Jochem Hochstenbach IN Robert Tannenbaum B Christian Floeren. Belcore, bis 2006)

18.6. Peter I. Tschaikowsky Eugen Onegin (ML Jochem Hochstenbach IN Robert Tannenbaum A Peter Werner, Titelpartie)

2005/2006

1.10. Giuseppe Verdi Simon Boccanegra (ML Uwe Sandner IN Robert Tannenbaum B Peter Werner. Paolo, alternierend mit Tero Hannula)

17.12. Jacques Offenbach Pariser Leben (ML Daniel Carlberg IN Dominique Mentha B Christian Floeren. Baron Gondremarck)

15.7. Carl Maria von Weber Der Freischütz (ML Jochem Hochstenbach IN Achim Thorwald B Christian Floeren. Ottokar, bis 2009)

2006/2007

11.11. Franz von Suppé Boccaccio (ML Daniel Carlberg IN Ulrich Peters B Christian Floeren. Majordomus des Herzogs von Toskana)

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21.4. Jules Massenet Werther (ML Daniel Carlberg IN Robert Tannenbaum B Christian Floeren. Albert, bis 2008)

2007/2008

27.10. Richard Strauss Die Frau ohne Schatten (ML Anthony Bramall IN Robert Tannenbaum B Peter Werner. Geisterbote, bis 2009)

17.5. Alan Menken Der kleine Horrorladen (ML Stefan Veselka IN Pavel Fieber B Christoph Wagenknecht. Orin Scrivello, bis 2009)

5.7. Franco Alfano Cyrano de Bergerac (ML Jochem Hochstenbach IN Achim Thorwald B Christian Floeren. Le Bret, bis 2010)

2008/2009

11.10. Umberto Giordano Andrea Chenier (ML Jochem Hochstenbach IN Alexander Schulin B Christoph Sehl. Mathieu, ein Sansculotte)

20.12. Paul Burkhard Das Feuerwerk (ML Ulrich Wagner IN Peer Boysen A Ulrike Schlemm. Zirkusdirektor Obolski, bis 2010)

24.5. Richard Strauss Ariadne auf Naxos (ML Jochem Hochstenbach IN Achim Thorwald B Christian Floeren. Musiklehrer, bis 2010)

11.7. Gioacchino Rossini Der Barbier von Sevilla (ML Justin Brown IN Dominique Mentha B Christian Floeren. Bartolo, bis 2010)

2009/2010

3.10. Ludwig van Beethoven Fidelio (ML Justin Brown IN Robert Tannenbaum A Peter Werner. Don Ferrando)

10.7. Richard Strauss Der Rosenkavalier (ML Justin Brown IN Dominique Mentha B Christian Floeren. Faninal, noch im Repertoire)

2010/2011

17.12. Giuseppe Verdi La Traviata (ML Justin Brown IN Achim Thorwald B Christian Floeren. Baron Douphol, noch im Repertoire)

9.7. Gottfried von Einem Dantons Tod (ML Jochem Hochstenbach IN Alexander Schulin B Bettina Meyer. Hermann, bis 2012)

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2011/2012

6.11. Giuseppe Verdi Rigoletto (ML Johannes Willig IN Jim Lucassen B Jeroen van Eck. Monterone, bis 2014)

17.12. Jacques Offenbach Ritter Blaubart (ML Markus Bieringer IN Aron Stiehl B Jürgen Kirner. Popolani)

28.1. Frederick Delius Romeo und Julia auf dem Dorfe (ML Justin Brown IN Arila Siegert B Frank Philipp Schlößmann. Manz, bis 2013)

19.2. Thomas Leininger Dino und die Arche (KLEINES HAUS ML Markus Bieringer IN Daniel Pfluger A Flurin Borg Madsen. Darwin / Noah, bis 2013)

20.5. Frank Schwemmer Robin Hood (ML Christoph Gedschold IN Nelly Danker A Rainer Sellmaier. Little John)

7.7. Sven-Erkki Tüür Wallenberg (ML Johannes Willig IN Tobias Kratzer A Rainer Sellmaier. Deutscher Offizier / Ronald Reagan, bis 2013)

2012/2013

20.4. Gaetano Donizetti Die Regimentstochter (ML Johannes Willig IN Aurelia Eggers A Rainer Sellmaier. Sulpice, bis 2014)

2013/2014

14.12. Johann Strauß jr. Die Fledermaus (ML Justin Brown IN Lorenzo Fioroni / Thilo Reinhardt B Ralf Käselau. Frank, bis 2015)

27.4. Richard Wagner Die Meistersinger von Nürnberg (ML Justin Brown IN Tobias Kratzer A Rainer Sellmaier. Beckmesser, noch im Repertoire)

2014/2015

24.1. Giacomo Puccini La Bohème (ML Johannes Willig IN Anna Bergmann B Ben Baur. Monsieur Benoît, noch im Repertoire)

Oben als Noah in Dino und die Arche, 2012. Unten als Reagan in Wallenberg, 2012. Fotos Jochen Klenk

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LISA HÄHNEL Die gebürtige Schwäbin studiert seit 2011 bei Prof. Friedemann Röhlig an der Hochschule für Musik Karlsruhe und arbeitet mit Prof. Barbro Marklund-Petersone in Oslo. Zur gleichen Zeit trat sie in den Extrachor des STAATSTHEATERS KARLSRUHE ein. Dort entdeckte Ulrich Wagner die Sopranistin und verpflichtete sie 2013 und 2014 als Bärbele an der Seite Edward Gauntts in Leon Jessels Schwarzwaldmädel an die Volks- schauspiele Ötigheim. 2015 ist sie am selben Ort auch als Engel in Josef Saiers Passion zu erleben.

KAI KLUGE Der Preisträger zahlreicher Musikwettbewerbe wurde in Sindelfin-gen geboren und sammelte früh Bühnenerfahrung bei den Aurelius Sängerknaben in Calw. Seit 2010 studiert er bei Prof. Friedemann Röhlig an der Hochschule für Musik Karlsruhe, in deren Verband er an mehr-eren Opernproduktionen mitwirkte. Weitere Opernengagements führten ihn nach Calw, Bremen und Rheinsberg. Außerdem besuchte der Tenor Meisterkurse für Operette bei Prof. Regina Werner-Dietrich und Belcan-to bei Peter Berne.

KS. TINY PETERS Tiny Peters wurde in Hoenbroek geboren und studierte in Aachen. Über Engagements in Aachen und Saarbrücken kam die Sopranistin 1981 ans STAATSTHEATER KARLSRUHE. Gastspiele führten sie bis nach Sri Lanka, Hongkong und Singapur. In Karlsruhe sang sie Händel, die großen Mozartpartien, Hauptrollen in Lortzings Spielopern, die klassischen Operettenpartien, Gretel in Hänsel und Gretel, Puccinis Lauretta in Gianni Schicchi, Eliza in My Fair Lady und vieles mehr. Aktuell ist sie als Despina in Così fan tutte zu erleben.

STEVEN MOORE Der australische Dirigent studierte Orgel, Klavierbegleitung und Gesang in seiner Heimat, bevor er an der Londoner Guildhall School of Music and Drama seinen Master in Repetition machte. Im Rahmen ihres Nach-wuchsprogramms wirkte er als Repetitor und Dirigent am Royal Opera House Covent Garden, leitete aber auch das San Francisco Opera Or-chestra, die Southbank Sinfonia und West London Sinfonia. 2011 wech-selte er ans STAATSTHEATER KARLSRUHE, seit 2014 als Studienleiter mit Dirigierverpflichtung. Hier begleitet er nicht nur nahezu sämtliche Liederabende, sondern leitet aktuell auch Der Widerspenstigen Zähmung und 2015/16 die Neuproduktion My Fair Lady.

Als Sulpice mit Ks. Ina Schlingensiepen in Die Regimentstochter, 2013. Foto Jochen Klenk

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IMPRESSUM

HERAUSGEBER STAATSTHEATER KARLSRUHE

GENERALINTENDANT Peter Spuhler

VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier

OPERNDIREKTOR Michael Fichtenholz

LEITENDER DRAMATURG OPERCarsten Jenß

REDAKTION Dr. Boris Kehrmann

KONZEPT DOUBLE STANDARDS BERLIN www.doublestandards.net

GESTALTUNGKristina Schwarz

DRUCK medialogik GmbH, Karlsruhe

TEXTNACHWEISE

Alle Texte wurden speziell für diese Fest-schrift geschrieben. Das Vorwort und das Rollenverzeichnis stammen von Dr. Boris Kehrmann.

Die Zitate stammen aus Andreas Dippel, Mehr als Oper, Edward Gauntt im Inter-view, in: Pro Christliches Medienmagazin, 21.1.2010

Sollten wir Rechteinhaber übersehen haben, bitten wir um Nachricht.

Siehe auch www.gauntt.de

BILDNACHWEISE

TITEL Ks. Edward Gauntt als Mann von La Mancha, 1996; Foto: Peter Bastian / Landesarchiv KarlsruheBIOGRAFIEN Conrad Schmitz (Hähnel, Kluge), Florian Merdes (Peters), Sandi Friend (Moore)

STAATSTHEATER KARLSRUHE 2014/15Programm Nr. 265WWW.STAATSTHEATER.KARLSRUHE.DE

OPERN SIND KLASSISCHE LEHRSTÜCKE FUR DAS LEBEN

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OPERN SIND KLASSISCHE LEHRSTÜCKE FUR DAS LEBEN

Als Gefängnisdirektor Frank in Die Fledermaus, 2014. Foto Falk von Traubenberg

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WENN EMOTIONEN IM AUFTRITT UND GESANG TRANS-PORTIERT WERDEN, SIND MENSCHEN WIE GEFESSELT


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