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Gosixt 019/2010

Date post: 30-Mar-2016
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Gosixt Kundenmagazin
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NR. 019 WINTER 2010/2011 EUR 4,80 G O Relax & Discover NR. 019 WINTER 2010/2011 FLUCHTPUNKT ANDALUSIEN n BEN BECKER n MERCEDES E-KLASSE n HELISKIING KANADA n LESLIE MANDOKI n MALEDIVEN n DESIGNSCHMIEDE JENSEN n MALLORCA RELAX & DISCOVER GO SIXT MALEDIVEN SCHILLERNDE SCHÖPFUNG: DIE WASSER- VILLEN VON BODU HITHI SCHÜTZEN NEUE KORALLENRIFFE. EIN OZEAN-WUNDER. ANDALUSIEN PRIMA KLIMA: WENN’S BEI UNS SCHNEIT, STRAHLT IN SPANIENS SÜDEN SCHON DER FRÜHLING. EINE GRÜNE OLIVEN-OPER. NEUER SIXT-IMAGEFILM von Starproduzent OLIVER BERBEN PLUS DVD MÜNCHEN SATTER SOUND: DER MUSIK-MAGIER LESLIE MANDOKI KOMPONIERT KULT. EIN DSCHINGHIS KHAN DER MOBILITÄT.
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Nr. 019 WINTER 2010/2011 EUR 4,80

GORelax & Discover

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MüNchENsAttEr souND: DEr MusiK-MAgiEr

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Regine Sixt

Genießen Sie die Welt

von Sixt!

GOWelcome

liebe Freunde der Sixt-Family,

es gibt Menschen, da ist es die reine Freude, sie zu treffen. Genau solche Menschen stelle ich Ihnen diesmal vor. Allen voran Leslie Mandoki. Er gab seinem wichtigsten Album den Namen Soulmates. Denn er drückt aus, dass man in der Musik genau so wie in der Wirt -schaft nur dann erfolgreich ist, wenn man mit den Besten zusam -menarbeitet, idealerweise mit Geistes- und Seelenverwandten. Er hat sein Album mit vielen der ganz großen Namen des Rock, Pop und Jazz aufgenommen. Immer schon hat er in großen Maßstäben gedacht. „Ein Mann braucht eine Vision, einen großen Traum, an den er sich halten kann, ein Bild im Kopf, das ihn ein Leben lang verfolgt und beschäftigt – ein Ziel!“, sagt Mandoki. „Manchmal, ganz selten, und nicht zuletzt mit den richtigen Freunden, wird diese Vision zur Realität.“

Seine Lebensgeschichte zeigt, dass er nicht nur Visionen hat, son -dern sie auch umsetzt. Angefangen mit seiner abenteuerlichen Flucht aus seiner Heimat Ungarn 1975, über den Frontman von Dschinghis Khan, bis zum führenden Produzenten Deutschlands, verläuft sein Weg Schritt für Schritt nach oben. Und: Er teilt auch meine Leidenschaft für Premium-Autos. Mit seinem musikalischen Genius unterstützt er führende Marken: Für die Einführung des Mercedes SL konnte er Weltstar Lionel Richie zur Kooperation ge -winnen. Und für 100 Jahre Audi komponierte er eine eigene Sympho -nie. In dieser Tradition hat Mandoki nun unseren neuen Corporate Song von Sixt komponiert – ein Lied voller Drive und Passion.

editorial go Sixt 3

Der neue imaGeFilmNamen bürgen für Qualität.

Produzent: Oliver Berben; Musik: Leslie Mandoki;

Regie: Solo Alvital. Die preisgekrönten Stars

kreieren im neuen Imagefilm von Sixt

globales Infotainment. Willkommen in der

bewegenden Welt von Sixt – the spirit of mobility.

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Den sprichwörtlichen spirit of mobility setzt auch unser neuer Imagefilm perfekt in Szene: Oliver Berben hat ihn produziert, Sohn von Iris Berben und Geschäftsführer der legendären Constantin Film, mir ebenso freundschaftlich verbunden wie Leslie Mandoki. Gedreht hat ihn der preisgekrönte israelische Regisseur Solo Avital. In 105 Ländern, in denen wir von Sixt präsent sind, ist dieser Film nun zu sehen – lassen Sie ihn sich nicht entgehen. Sie werden Augen machen! Eine Welt ohne Filme und ohne Musik ist für mich unvorstell-bar. Das scheint auch für Ben Becker zu gelten, den wir Ihnen in unserer aktuellen GoSixt vorstellen. Nicht erst seit seiner gefeierten Darstellung als Robert Biberti in den „Comedian Harmonists“ ist sein Talent bekannt. Mit seiner Zero Tolerence Band nimmt er sogar CDs auf. Ob er seine Stimme auf Kon-zerten erklingen lässt oder in seiner letzten bislang publikums-wirksamsten Produktion – „Die Bibel: eine gesprochene Sym-phonie“ – brilliert: Die Kritik feiert das Ausnahmetalent Ben Becker einhellig. „Jesus mag Gottes Sohn sein, aber Ben Becker ist seine Stimme!“Lassen Sie sich diesmal in die symphonische Landschaft An-dalusiens verführen. Und gönnen Sie sich die Inspirationen, die vom dänischen Designer Jacob Jensen ausgehen. Mehr als 500 Produkten verlieh er eine unnachahmliche Form. Dieses Heft ist eine furiose Versammlung von beflügelnden Soul-mates. Denn wir bei Sixt pflegen seit nunmehr 99 Jahren in unserem Unternehmen den sprichwörtlichen Sixt Family Spirit – und wir bleiben auch künftig verbunden mit den span-nendsten Soulmates unserer Zeit! Viel Freude beim Kennenlernen und Entdecken!

Ihre Regine Sixt

innovation, Werte und erfolg: Seit fast 100 Jahren führt die Familie Sixt das Unternehmen. Der neue Imagefilm präsentiert Autovermie-tung, Leasing, Limousinenservice und Lkw- Vermietung rund um den Globus. Ob iPad-Buchungssoftware oder exklusiver Service wie BMW Connected Drive: Sixt, immer in Bewegung, immer erfolgreich kundenorientiert.

»Meine Königin der Kommunikation«

GruSSWort von leSlie mandoki

Menschen, die Bewegungen erzeugen, im künstle-rischen oder unternehmerischen, finden zuei-nander, auch wenn die Begegnungen erst einmal

gar nicht dafür gedacht sind. So war auch die erste Begeg-nung mit meiner Königin der Kommunikation und des Herzens vor langen Jahren bei einer Charity-Veranstal-tung, wo ihr einfühlsames Engagement für betroffene Kinder mich zutiefst beeindruckte.Wir Musiker kämpfen um die tägliche Neudefinition der Balance von Form und Inhalt. Regine Sixt ist so eine Ba-lance in Vollendung. Klare Visionen, Kraft sie umzuset-zen, herzlich und zugleich intensiv in der Kommunika-tion. So erfolgreich sie als Unternehmerin, mit den Füßen einer Marathonläuferin und dem Herzen einer Heroin an der Seite ihres Mannes kämpft, so herzlich ist sie, wenn es um betroffene Menschen geht. Als Freund ist sie immer, wie es auf neudeutsch heißt 24/7 da, an sieben Tagen 24 Stunden.Dass sie auch in mutlosen Zeiten Mut hatte. Dass sie auch in grauen Momenten Farbe beweist. Und dass sie auch in Momenten, wo andere schwächeln würden, gerade vor Kraft strotzt. Sie beweist täglich, „a dreamer is not a fool“, wie ich in einem meiner Songs schrieb. Sie hat die Kraft, ihre Visionen wahr werden zu lassen.

Leslie Manodki, Sänger und Songwriter, komponierte die Musik für den neuen Sixt-Film, erlangte als Frontman mit Dschinghis Khan Pop-Weltruf und arbeitet mit Topstars wie Lionel Ritchie oder der Jazz-Legende Al Di Meola zusammen (s. Porträt S. 48).

4 go Sixt editorial

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Herausgeberin regine sixt

sixt Marketing, Zugspitzstr. 1, 82049 Pullach Telefon: +49 (0)89 744 44-4247 · Telefax: +49 (0)89 744 44-843 55 · www.sixt.de Verlag büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH, Zippelhaus 3, 20457 Hamburg

Telefon: +49 (0)40 767-556 76 · Mail: [email protected] · www.bfhh.de

CHeFredakTeur Wolfgang Timpe · arTdireCTor Friederike sattler

MiTarbeiTer dieser ausgabe: Carsten anhalt, Martha bitter (schlussred.), gerda Harda brandt, Matthias ehegartner, berndt list, Marcel Markmann, sonja Magnus, dr. Martin Marianowicz, Pascal Morché, Jasper Pult, Friederike sattler, david schwarzwälder, Johannes schweikle, konstantin sixt, angelika Zanggl

FoTograFen: udo bernhart, Frankfurt/M. (www.udobernhart.de);erol gurian, München (www.gurian.de); Christina körte, Hamburg (www.christinakoerte.de); gudrum Muschalla, München (www.muschalla.com)

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© GoSixt erscheint in der Büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH. Verleger & Geschäftsführer: Wolfgang Timpe Zippelhaus 3, 20457 Hamburg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Alle im Magazin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind rechtlich geschützt. Eine Verbreitung oder Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist nicht zulässig. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und/oder Bilder wird nicht gehaftet. Titelfotos: Anna Subbotina, Gudrun Muschalla, Wolfgang Timpe

GO

Rauhe Schönheit Ronda-tal bei Málaga:Für den Schriftsteller Stendhal gehört Andalusien „zu den schönsten Landschaften, die sich die Sinneslust zur Bleibe wünschen kann.“

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inhalt go sixt 7

03 WELCOME Herausgeberin Regine Sixt über Künstlerseelen und neue Sixt-Moves.

08 LOUNGE BMW-Fahrertraining auf Schnee und Eis; „Citizen of the World“-Preis von Hadassah; Bonus-Highlights von SPG.

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14 tRavEL I Entdeckertour: andalusiens Westen punktet mit tapas, Sherry, Meer und Oliven-Orgien. Eine Rundreise der Sinne.

24 CRUISEN Ben-Becker-Superstar: der Schauspieler, Sänger und Buchautor über Ehe, Eltern und Liebe – Porträt eines Besessenen.

32 StYLE Mann trägt zum Jahresbe-ginn farbenfroh auf und stylt sich im britischen Look; Frau schätzt Hochwertiges in eisfarbenem Bleu oder in changierender Bronze.

38 tRavEL II tiefschnee: Das Para - dies für Heli-Skiing liegt in den

Cariboo-Mountains, Kanada.

48 MY WaY Komponist Leslie Mandoki rockt Dschinghis Khan in den Pophimmel und produziert Geigervirtuose David Garrett. Ein Hausbesuch am Starnberger See.

56 HI END I Korallenwunder in Bodu Hithi auf den Malediven und Kochkür in Palma de Mallorca.

60 HI END II von BMWs Key2Joy bis Montes’ Cabernet Sauvignon.

68 FItNESS Dr. Martin Marianowicz über Schlaganfall: Minuten zählen.

70 LIFEStYLE Die Reinheit im Sachlichen: Exklusivbesuch bei der Design-Familie Jensen.

80 aRt Filigrane Leuchtkörper: Gerhard Richter in Hamburg, Giacometti in Wolfsburg und Philipp Otto Runge in Hamburg.

82 CULtURE Pop-Rock-Sirene anna F., Michael Polizas Schwarz-Weiß-afrika, Marlene Birgers Stylekult.

in dieSeM heft

Ben Becker: „Regine Sixt ist ein unglaublich humorvoller Mensch. Sie kommt durch die Tür, und ich sage: Ja, das passt! Auf Events kennt man immer furchtbar viele Menschen, und nur bei ganz wenigen fühlt man sich zuhause. Regine Sixt gehört dazu.“Fo

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GOSIXT-NEWS

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louNgE go sIxT 9

SchöNErdrIfTEN!Rasanter Schliff: Die Action-Fahrangebote der BMW Driving Experience wie das „BMW Snow and Ice Training“ bieten Fahrspaß pur –mit BMW M3 Coupé-Power.

S ei es in Österreich vor schöner Bergkulisse oder in Schweden nahe des Polarkreises – die „BMW Snow and Ice Trainings“ der BMW Driving Experience verbinden Fahrsicherheit mit ungebremstem Winter-Fahrspaß.

Zeigen Sie dem Winter die kalte Schulter und erleben Sie atemberaubende Momente vor schneebedeckten Kulissen. Beim „BMW Snow Drift Training“ in Sölden erfahren Sie die geballte Power des 420 PS starken BMW M3 Coupé. Erleben Sie Gänsehaut pur: Driften Sie wie ein Profi durch vereiste 180-Grad-Kurven und holen Sie das Maximum aus den BMW-M-Boliden heraus. Ein weiteres Highlight ist das „BMW Ice Perfection Training“ im schwedischen Arjeplog. Während Ihres 4-tägigen Aufent-

halts im Viersterne-Hotel Kraja kümmern sich erfahrene BMW-Instruktoren darum, dass Sie auch in Extremsitua-tionen einen kühlen Kopf bewahren. Sechzig Kilometer süd-lich des Polarkreises erleben Sie während des Trainings beim BMW-Testcenter großartigen Fahrspaß und traumhafte Land-schaften. Das landestypische Rahmenprogramm rundet für Sie dieses erlebnisreiche Training perfekt ab.Zahlreiche weitere „BMW Snow and Ice Trainings“ bieten für jeden das passende Angebot. Für welches Training Sie sich auch entscheiden – Sie erleben actiongeladene Tage und wer-den zu einem wahren Fahrprofi auf Schnee und Eis. Mehr Informationen und Fahrfilme zu den Angeboten der BMW Driving Experience finden Sie direkt im Internet unter www.bmw-drivingexperience.de.

freude am Schnee: Mit dem BMW M3 Coupé Grenzen testen beim „BMW Ice Perfection Training“ in Arjeplog, Schweden.

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Die Unternehmerin Regine Sixt erhält in Israel für ihr weltweites Engagement für Kinder in Not den renommierten Preis „Citizen of the World“ von der jüdischen Hilfsorganisation Hadassah – u. a. für den Bau einer Schule im Hadassah Medical Center in Jerusalem.

Als erste Deutsche hat Regine Sixt für ihr weltweites hu-manitäres Engagement zugunsten von Kindern in Not in Jerusalem die renommierte Auszeichnung „Citizen

of the World“ erhalten. Die international tätige jüdische Hilfs-organisation Hadassah zeichnete die erfolgreiche Unterneh-merin für ihre Tätigkeit im Rahmen der Regine Sixt Kinderhil-fe e.V. aus. Regine Sixt ist Vorsitzende des Ehrenkomitees von Hadassah Deutschland und unterstützt das Hadassah Medical Center in Jerusalem. Darüber hinaus hat sie den Bau einer Schule im Hospital gefördert, so dass Kinder vom Krankenbett aus online am Unterricht teilnehmen können. Die Auszeich-nung erhielten bislang Persönlichkeiten wie Schauspieler Richard Gere, Sänger Harry Belafonte, Dirigent Zubin Mehta und der israelische Präsident Shimon Peres. Das Hadassah Medical Center in Jerusalem gilt als eines der führenden medizinischen Versorgungszentren auf der Welt und behandelt Patienten unabhängig von ihrer Religion und Volkszugehörigkeit. Damit leistet die Einrichtung einen we-sentlichen Beitrag zur Verständigung zwischen Palästinensern und Israelis. Die Einrichtung stellt einen der wenigen neu-tralen Orte dar, an dem beide Völker – sowohl als Patienten als auch als medizinisches Personal – täglich zusammenkommen. Dafür wurde das Hadassah Medical Center als bisher einzige medizinische Einrichtung für den Friedensnobelpreis nomi-niert. Es besteht aus zwei Krankenhäusern in Jerusalem sowie fünf weiteren angegliederten Ausbildungsstätten und verfügt über die größte Kinderklinik der Stadt. Das Hadassah Medical

Center versorgt mehr als eine Million Patienten pro Jahr und ist mit rund 5 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Jerusalem.Hadassah ist eine international tätige Hilfsorganisation, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA von amerikanischen Jüdinnen gegründet wurde. Heute ist Hadassah die weltweit größte und wichtigste jüdische Frauenbewegung. Seit 1983 ist sie als Hadassah International auch außerhalb der USA mit Büros in zahlreichen Ländern vertreten. Hadassah unterstützt in erster Linie die Hadassah-Krankenhäuser, darunter das Ha-dassah Medical Center in Jerusalem. Die Organisation wird in Deutschland von den Deutschen Freunden der Hadassah Me-dical Relief Association e.V. unterstützt. Weitere Mitglieder des Ehrenkomitees sind etwa Charlotte Knobloch, frühere Vor-sitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland; der Journa-list Dr. Josef Joffe („Die Zeit“) oder der Schauspieler Axel Mil-berg („Tatort“). Die Regine Sixt Kinderhilfe e.V. unterstützt mehrere humanitäre Einrichtungen in Israel, darunter das Chaim Sheba Medical Center in Tel Aviv, die Hebrew Universi-ty of Jerusalem und das Tel Aviv Museum of Art. Regine Sixt: „Ich habe schon viele Auszeichnungen bekommen, aber das ist für mich die wichtigste, die ich als in Deutschland Geborene in Israel erhalten habe. Ich möchte die Tränchen trauriger Kinderaugen trocknen. Deshalb habe ich eine Schule im Hadassah Hospital gebaut, damit die Kinder sogar aus dem Krankenbett heraus am Unterricht teilnehmen können. Diese Hilfe gibt ihnen Hoffnung.“

preisverleihung in Jerusalem: „Ich habe eine schule im

Hadassah-Krankenhaus gebaut, damit die Kinder sogar aus

dem Krankenbett heraus am unterricht teilnehmen können.”

Auszeichnung für regine Sixt als

Citizen of theWorld: Dinnerspeaker

James Cunningham,

us-Botschafter in Israel;

Hadassah-Präsidentin

Israel, nancy Falchuk.

»Diese Hilfe gibt ihnen Hoffnung«

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Lage, Lage, Lage. Ja klar, La Croi-sette, aber wie – und wo: Das neu eröffnete Radisson Blu 1835 Hotel

& Thalasso in Cannes, das frühere 1835 White Palm, ist eine jung erstrahlende Perle mitten in der Film- und VIPMetro-pole der Côte d’Azur. Neben seinem ein-zigartigen individuellen Design strahlt es mit seiner 360˚-Terrasse und dem azurblauen Mittags- und Abendlicht um die Wette, Ein Festival für Flaneure des schönen Seins. Das Radisson Blu 1835 Hotel & Thalasso liegt im malerischen Altstadtteil Le Su-quet. Es befindet sich direkt am Hafen, und bis zum Strand muss man nur eine

Straße überqueren, wo auch das legen-däre Palais des Festivals et Congrès liegt, in dem alle großen Events wie das jähr-liche Filmfestival stattfinden. Das Haus, eine Stiloper der französischen Innenar-chitekten Marc Hertrich und Nicolas Adnet, wurde komplett renoviert, ver-fügt nun über 134 stylische und helle Gästezimmer und Suiten sowie sechs Meetingzimmer und drei Restaurants. Das mediterrane Cannes-Herz pocht auf der Dachterrasse mit seinem faszi-nierenden 360-Grad-Ausblick über Cannes, das Meer und den Hafen. Die angrenzende Bar zieht exklusive Partys und Events an. www.1835-hotel.com

360˚Cannes: Festival für Flaneure des schönen Seins

Im blauen Tagesdunst von cannes wegträumen: Die

360˚-Terrasse des Radisson Blu 1835 Hotel & Thalasso.

Übernachten mit Mehrwert: die „Starwood Preferred Guest“-Karten.

das Bonusprogramm von starwood Hotels &

resorts, starwood Preferred guest (sPg), gewährt Vielrei-senden exklusive Vergünsti-gungen in über 1 000 teilneh-menden Hotels bekannter Marken wie W Hotels, st. regis, The luxury Collection, Westin, le Méridien, sheraton, Four Points by sheraton, Aloft und element sowie bei Hun - derten Fluglinien und wei-teren Partnern wie sixt. sPg- Vorteil: es gibt keine sperrzei- ten zur einlösung von Bonus- punkten. Mit der Aktion „schöne Wochen, großartige Wochen-enden” startet sPg jetzt bis zum 15. April 2011 ein exklusi-ves Dankeschön. „Damit wollen wir unsere Mitglieder mit unbegrenzten Bonuspunk-ten für Aufenthalte in unseren wunderbaren Hotels und resorts auf der ganzen Welt belohnen”, sagt Chris Hold-ren, senior Vice President of starwood Preferred guest. Für jede Übernachtung kann man doppelte starpoints (auch bei sixt bis ende April für Ihre Anmietung) und für jeden Wochenendaufenthalt von Donnerstag bis sonntag zusätzlich einen Bonus von 500 starpoints sammeln – ohne Begrenzungen. Infos: www.SPG.com/eameschöne wochen

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14 go sixt AndALusiEn

Entdeckertour: Andalusiens Westen punktet mit Tapas, Sherry, Meer und einzigartiger Landschaft. Córdoba, Sevilla, Jerez, Cádiz und Tarifa – eine Rundreise der Sinne.Von Berndt List und David Schwarzwälder

strahlende Magie auf steilem Felsen: Die Altstadt des Dorfes Arcos de la Frontera in der Provinz Cadiz gehört zu den imposantesten Ensembles der so genannten weißen Dörfer in Andalusien.

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Millionen von Olivenbäumen überziehen

Täler und Höhen – mal längs, mal quer, spektakulär und unendlich.

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Andalusien. Schon das Wort zergeht auf der Zunge, schmeichelt den Ohren. Es klingt nach einer Verhei-

ßung, die nicht nur die Alhambra in Granada wachruft, den von der Unesco als Weltkulturerbe ge-schützten Kalifenpalast, sondern ebenso die Mesquita de Córdoba, die drittgrößte Moschee-Kathe-drale der Welt. Innen bilden über 800 Säulen aus Jaspis, Onyx, Mar-mor und Granit einen Säulenwald mit rotweißen Hufeisenbögen da-rüber. Sie ist heute 179 m lang und 134 m breit, bedeckt eine Grund-fläche von mehr als 23.000 m² und ist damit einer der größten Sakral-bauten der Erde. Verzaubert meint man, durch einen zu Stein gewor-denen Palmenwald zu wandeln, besonders wenn die Sonne schon tief steht und die Dämmerung naht. Und dann, plötzlich, inmit-ten dieser Wunderwelt, stößt man auf eine Kirche. Ein Schock. Nir-gendwo sonst gibt es ein stärkeres Symbol der Rückeroberung Spani-ens durch die Christen. Schade, dass die Moschee nicht mehr voll-ständig erhalten ist – befand sogar seine allerkatholischste Majestät Kaiser Karl V.Südlich von Córdoba liegt das Land der „gekämmten Hügel“, so benannt vom spanischen Dichter Antonio Machado. In akkuraten Reihen überziehen Millionen von Olivenbäumen Täler und Höhen, mal längs, mal quer, spektakulär und unendlich. Man baut hier die Olivensorten Picual, Hojiblanca, Lechín und Verdial an, jede mit an-derem Charakter. Lassen Sie sich in den kleinen Ortschaften, bei-spielsweise in Baena, zum Kosten verführen und die Zunge entschei-den. Gern schickt man Flaschen oder wiederverschließbare Fünfli-ter-Kanister in die Heimat. Am besten sind die nativen Olivenöle mit dem Prädikat „Calidad Certifi-cada“, dem andalusischen Quali-tätssiegel.Weiter nach Westen, Richtung Se-villa, kommt man ins Urstromtal des Guadalquivir. Das Land ist platt, es ist die heißeste Gegend Andalusiens, von den Einheimi-

Wie verzaubert wandelt man durch einen stein

gewordenen Palmenwald: die Moschee-Kathedrale

Mesquita de Córdoba mit ihren 800 Säulen aus Jaspis,

Onyx, Marmor und Granit.

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Kitesurfer-Paradies Valdevaqueros-strand bei Tarifa: Am südlichsten Punkt von Spanien ist Afrika zum Greifen nah.

schen auch Bratpfanne genannt. Es gibt keine Städte hier, nur Dörfer. Sie scheinen die exakten Vorbilder für die in Mexiko und Mittelamerika zu sein. Dann Sevilla, die Hauptstadt Andalusiens, mit allen Charakte-ristika der Provinz. Hier stehen auch zwei der grandiosesten Bauwerke christlicher und maurischer Kultur in friedlicher Nachbarschaft: Die Giralda, die überreich verzierte, gotische Kirche mit ihrem gewaltigen Innenraum – dem drittgrößten der Welt – in dem man sich wahrhaft zwergenhaft vorkommt. Und der Alcázar, ein Kalifenpalast mit traumhaften Mosaiken besonders in den Räumen zur Gartenanlage. Selbst als die Mau-ren schon verjagt waren, hat man an diesem Palast im mau-rischen Stil weitergebaut. Wenn die Mittagszeit herannaht, sollte man in Sevilla unbe-dingt nach einer Tapa-Bar suchen. Die andalusische Variante der Tapaskultur zeigt sich weniger kunstvoll als ihr Pendant in Nordspanien. Dafür geht es an den Theken der Bars zünftig zu. Die Andalusier schätzen eher das Natürliche oder besser gesagt das Bodenständige. Es geht ihnen vornehmlich um die Qualität des Grundproduktes, und damit kann Andalusien nun wirklich dienen. Das Gemüse, die Wurstwaren und natürlich der Fisch werden in einfache, aber sehr leckere Tapa-Rezepte eingearbei-tet. Vorsicht ist nur bei den Raciones, den Portionen, mit Mee-resgetier geboten. Die Qualität ist außergewöhnlich, der Preis kann es aber auch sein. Daher bei nobleren Meersfrüchten wie den Gambas aus Huelva oder den Cigalas (Kaisergranat) den Preis vorher erfragen. Sevilla gilt als die Hochburg der Tapas. Es muss nicht unbedingt die Bodega Morales sein, aber nirgendwo sind die „Deckelchen“

authentischer. Am besten man folgt im Stadtteil Arenal den Geschäftsleuten. Die wissen, wo das beste Preis-Leistungs-Ver-hältnis regiert. Dort herrscht zwar Gedränge am Tresen, aber man bekommt Tapas nirgendwo frischer. Ausruhen lässt sich dann in einem Café bei einem Cortado, Espresso Machiato, oder einem Manchado, Cappuccino.

An Sevilla schließt sich im Südwesten die Provinz Cádiz an, die bis an den Atlantik reicht und das Mündungsgebiet des Guadalquivir umschließt. Östlich der Mündung ist die Hauptattraktion der Provinz Cádiz: der Sherry – und der damit verbun-

dene Weintourismus. Und die berühmten Sherry-Kathedralen sind allein schon architektonisch eine Augenweide. Jerez de la Frontera gilt als wichtigstes Produktionszentrum, doch mag der Pferdeliebhaber anführen, dass die Stadt mindestens eben-so bekannt ist für seine weltberühmte Reitschule. Weininteres-sierten Besuchern bietet Jerez sicherlich Einmaliges. Denn wie Reims in der Champagne vereint die Stadt eine in ganz Südeu-ropa einzigartige Anzahl an Spitzenerzeugern auf sich (siehe „Jerez-Fiesta“, S. 22). Eine solche Qualitätsdichte erlaubt es dem Weinfan, von einem Sherry-Monument zum anderen zu wan-deln und die Köstlichkeiten zu verkosten, ohne ein Auto bewe-gen zu müssen. Zwar fehlt der Stadt ein echter Gourmettempel, dafür kann man aber nach Herzenslust den andalusischen Spezialitäten frönen. Dem Tapeo, der genialen Verschmelzung von Essenge-hen und Barhopping, kann in der Altstadt von Jerez nachgegan-gen werden. Juanito oder El Gallo Azúl (in einem der schönsten

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Gebäude der Stadt untergebracht), bieten Tapas traditionell wie modern-kreativ auf hohem Niveau. Wer dennoch nicht auf ei-nen richtigen Restaurantbesuch verzichten will, dem sei La Mesa Redonda ans Herz gelegt. Dort speist der Gast im Ambi-ente eines großbürgerlichen spanischen Wohnzimmers. Die Küche ist bodenständig, aber entbehrt dabei nicht einer gewis-sen Finesse. Man sollte auf die lokalen Spezialitäten achten, denn die sind akkurat auf die berühmten Weine der Provinz ausgerichtet. Jerez bietet sich natürlich zum Verbleiben an, denn an beque-men Unterkünften mangelt es der Stadt nicht. Kaum eine an-dere spanische Stadt dieser Größe kann mit einem vergleich-baren Angebot aufwarten. Das Villa Jerez, das Sherry Park, beide natürlich mit Pool, oder das feine Boutique-Hotel Palacio Garvey sorgen für uneingeschränktes Wohlbefinden. Alle Ho-tels können selbstredend Auskunft zu Kellereibesuchen geben. Wie schon erwähnt, die Stadt ist gespickt mit renommierten Erzeugern. Hier mag es angebracht sein, etwas zu den legendär-en Gewächsen des Anbaugebietes Jerez/ Manzanilla de Sanlú-car anzumerken. Verständlicherweise existiert das eine oder andere Vorurteil gegenüber dem Sherry. Das eine ist begründet, das andere nicht. Sicher ist, dass die knochentrockenen, hellfarbigen Finos und Manzanillas zu den kultiviertesten Aperitifs der Welt zählen, und dass sie besser als alle anderen Weine zu Tapas, zu Nüssen, zu Salzgebäck, zu Oliven oder zu den edlen luftgetrockneten Ibérico-Schinken passen. Viele Weingenießer fürchten indes den Alkohol, denn ein Wein dieser Gattung weist um die 15% vol. auf. Doch erstens sind diese trockenen Sherrys sehr ver-träglich und beschweren in keiner Weise, da sie auf natürlichste Weise bereitet werden und sehr fein auf der Zunge wirken. Und zweitens werden diese Weine in kleinen Gläschen serviert, so dass sich das Trinkvolumen automatisch reduziert. Ach ja, und drittens wirken Finos im Vergleich zu so manchem schweren Chardonnay wie Fliegengewichte, und dies bei fast gleichem Alkoholgehalt! Anders verhält es sich natürlich bei oxidativen Amontillados, Palo Cortados oder Olorosos. Diese Weine sind kraft- und gehaltvoll. Man kann sie hervorragend als Digestif genießen, und da sind sie natürlich den üblichen Produkten, was den Alkoholgehalt angeht, deutlich überlegen. Bei 18 bis 20% vol. kann man sich nach dem Essen ein Gläschen gönnen. Warum sollte man sie verkosten? Weil sie zu den ausdrucks-

vollsten und intensivsten Geruchs- und Geschmackserlebnis-sen in der Weinwelt zählen, nur vergleichbar mit Port oder Ma-deira. Dass natürlich auf die Qualität geachtet werden muss, sollte klar sein. Wie überall sind die wirklich billigen Produkte selten wirklich gut. Wer etwas ganz Besonderes probieren will, dem sei geraten, einen VOS- oder VORS-zertifizierten Sherry zu bestellen. Diese Gewächse weisen ein garantiertes Durch-schnittsalter von 20 bzw. 30 Jahren auf, sind aber meist noch viel älter. Spezieller und natürlich auch exklusiver kann man als Weinliebhaber für relativ kleines Geld nicht genießen.

Man sollte sich indes nicht nur auf die be-rühmten Kellereien beschränken. In Betrie-ben wie Pedro Romero im westlich gelegenen Sanlúcar de Barrameda, das seit seiner Grün-dung vor über 140 Jahren kaum bauliche Ver-

änderungen durchgemacht hat, scheint die Zeit stehen geblie-ben zu sein, und man fühlt sich wie in einem interaktiven Weinmuseum. Gerade das Städtchen Sanlúcar, die Heimat des ultratrockenen Manzanilla, des spritzigsten aller Sherry-Typen, ist einer der Geheimtipps im Westen Andalusiens. An der Strandmeile Bajo de Guía reihen sich einige der besten Fischre-staurants der Region aneinander. Spitzenqualität wird bei-spielsweise in der berühmten Casa Bigote geboten. Und wer nicht ins Restaurant will, kommt in der Bar kulinarisch eben-falls voll auf seine Kosten. Unten am Wasser legen Schiffe ab, welche Ausflügler über die Flussmündung des Guadalquivir an die Ufer des berühmten Doñana Nationalparks übersetzen. Dort muss man sich an die streng kontrollierten Besucherpfade halten, aber dennoch laden die weiten, leeren und unverbauten Strände, Dünen und Wälder zum ausgedehnten Picknick ein, bei dem ein frischer, knackiger Manzanilla nicht fehlen darf. Früher war die Doñana ein begehrtes Jagdgebiet. 1964 erwarb der spanische Staat das Gelände mit Unterstützung des World Wide Fund of Nature und schuf den Nationalpark, 1994 erklär-te die UNESCO das Gebiet zum Erbe der Menschheit. Im Do-ñana überwintern Wildgänse, Bläßhühner und Kraniche, haben Flamingos, Störche und Kaiseradler eine Bleibe. Und wer auf ein unvergessliches Meeresfrüchteerlebnis nicht verzichten will, aber keine Lust verspürt einzukehren, dem sei ein Besuch in El Puerto de Santa María wärmstens empfohlen. Das dritte Sherryzentrum an der Mündung des Río Guadalete

rühmt sich seiner Ribera del Marisco, einem Barviertel am Flussufer, wo Meeres-getier allererster Güte frisch gekocht dem Feinschmecker nach Gewicht in Tüten in die Hand gegeben wird. Entspannter kann man diese Spezialitäten nicht genießen. Spätestens dort wird der Reisende Freund-schaft mit den trockenen Finos schließen, die dem Genuss der frittierten und gekoch-ten Leckerbissen den richtigen Kick geben. Übrigens bricht an derselben Strandmeile Freitag- und Samstagnacht die Hölle los, wenn die Jugend aus El Puerto und den um-liegenden Gemeinden auf die Piste gehen.Von El Puerto de Santa María sollte man im übrigen mal das Dampfschiff nach Cádiz nehmen, um die Stadt mit ihrer einmaligen Lage auf einer Landzunge, die weit in den Atlantik reicht, zu besuchen. Das Schiff, von den Einheimischen einfach nur „El Va-por“, der Dampf genannt, legt vom Hafen FO

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Andalusische Farbsinfonien und

Lichtopern: Oliven-Plantagen in den

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an den letzten Februar-tagen und anfang märz findet in Jerez das wunderbare Festival de Flamenco statt, und menschen aus aller Welt bevölkern unsere stadt. man kann öffentlich tanz- und gitarrenunter-richt erhalten, konzerte finden statt, die ganze stadt atmet Flamenco”, schwärmt Vicky gonzá-lez-gordon, chefin des andalusi schen traditions-unternehmens gonzález-Byass. die junge mutter

und topmanagerin im sherry-Business pflegt die traditionen von alten, süß-schweren olorosos bis zu den jungen Finos. erfolgreich hat sie das klassisch-schwere image des sherrys aufgepeppt – mit erfrischend-herben Finos wie Tio Pepe für die neue leichte küche ge -öffnet, ob nun zu sushi und sashimi oder zu mediterranen gerichten. „trinken sie mal gut gekühlten Tio Pepe wie Weißwein zum essen. sie

werden staunen, und es nicht lassen können.” auch sonst setzt Vicky gonzález-gordon auf neue geschmäcker: „nehmen sie 10 cl Tio Pepe auf eis im Long-drinkglas und füllen es mit tonic auf. mein perfekter aperitif.” na, dann kann die andalusische sonne ja mit „Fino on the rocks” wetteifern. apropos: im april ist es in Jerez schon richtig warm und die vielen oster-Prozessionen ver führen alle sinne.

jEREz-FiEsTA: „die ganze stadt atmet FLamenco.”

des Städtchens ab und fährt quer über die weite Bucht hinüber zur berühmten Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Cádiz gilt als eine der wenigen ursprünglichen, andalusischen Städte, die der gesamten Region noch geblieben sind. Eingezwängt in ihren spektakulären Fe-stungsring, weniger wohlhabend, dafür lebendig und malerisch zu-gleich, war sie das Vorbild für die befestigten Hafenstädte der Spanier in der neuen Welt. Unwillkürlich fühlt man sich ein wenig an das mo-numentale Cartagena mit seiner Wehranlage an der kolumbianischen Karibikküste erinnert, deren Bau den allmächtigen Herrscher Philipp II. verzweifeln ließ und den finanziellen Niedergang des spanischen Imperiums einleitete. Cádiz’ Altstadt ist also einen Besuch wert, und auch die kulinarischen Versuchungen beim gastronomischen Klassiker des Südwestens lohnen sich. Kehren Sie ein in die Bar des alteingeses-senen Restaurants El Faro: Die Tapas und Raciones wie auch die Wein-karte verheißen höchstes Vergnügen. Und wer das Meer oder auch nur das Strandleben liebt, sollte weiter nach Osten fahren die Atlantikküste entlang. Noch unterscheidet sich die Costa de la Luz von den Urlaubszielen am Mittelmeer. Bettenburgen konzentrieren sich nur auf wenige Punkte der Küstenlinie, touristische Strukturen sind vorhanden, aber alles ist individueller und kleinteiliger gestaltet. Und, natürlich, das Licht: Der Atlantik taucht die Küste in eine weich glänzende Aura von hellem silbernen Licht, nimmt den Far-ben das plakativ Grelle, gibt ihnen Tiefe. Baden in den Wintermonaten wagen nur Hartgesottene, aber dafür findet man selbst im Hochsom-mer einsame Flecken am Strand, in den Dünen und an Steilküstenab-schnitten. Frische Grillfische mit Patates und Mojo sorgen für Atlan-tikgenuss, und einen vergesseneren Flecken als die Mündung des Rio Barbate mit seinem malerischen Friedhof aufgegebener Kutter kann es kaum geben. Östlich davon, am Kap Trafalgar, beginnt das Reich der Neopren-Frak-tion. Die dahinter liegende Bucht von Caños de Meca liegt geschützt vor dem hohen Wellengang des Atlantiks und hat sich zu einem Kiter-Paradies entwickelt. Die härteren Jungs, die Windsurfer vor allem, die Wert auf hohe Wellen legen, gehen weiter östlich aufs Wasser. Das nach dem maurischen Feldherrn Tarif benannte Tarifa und seine Umgebung gelten aufgrund des legeren Surfambientes als besonders cool – auch wegen des rockenden Nachtlebens. Zugleich ist es der südlichste Punkt Spaniens. Schon an der Costa de la Luz rückt der afrikanische Konti-nent immer dichter heran, der bei Tarifa nur noch 14 Kilometer ent-fernt ist. Seltsam, hier Afrika mit seinen anderen Kulturen so nah zu sein, wo einst die maurischen Eroberer landeten. Andalusien atmet Geschichte, liebt den Genuss und bietet Entdeckungen: Go West!

sherry-unternehmerin Vicky González-Gordon: „Servieren Sie mal gut gekühlten Tio Pepe wie Weißwein zum Essen.”

Prachtkirche santa Cruz: über den Dächern von Sevilla. FOTO

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Ben Becker Bühne des LeBens

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Der Mann ist schwer zu fassen: seine „Bibel”- Lesung füllt mühelos

große Konzerthallen, und als schauspieler feiert er theater- und

Filmerfolge. Wer ist Ben Becker? Von Wolfgang timpe und Christina Körte (Fotos)

Irland-Liebhaber Ben Becker liebt es Gentleman-like: „Ich habe

was übrig für britischen Lifestyle, mag den Nieselregen und den Schlag

Mensch. Weißhäutige rothaarige Menschen sind mir sehr sympathisch.“

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Ben

„Ich bin ein Kind der 68er-Generation, ging mit roter Fahne zur Schule. Noch heute zehre ich in meiner künstlerischen Arbeit von diesem ungeheuren Freiheits- willen damals.“

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nein, übersehen oder gar verwechseln kann man ihn nun echt nicht. Vornehm blasse Haut, feuerroter Haarschopf, markante Gesichtszüge, unverwechselbar tiefe Stim-me, stattliche Statur und plakativer Toten-kopfring am Finger. Und: Wann immer möglich, umgibt er sich mit einer genuß-

vollen Zigarettenrauchwolke. Der Mann vernebelt sich nicht, sondern genießt gerne in vollen Zügen und probiert sich und seine künstlerischen Fähigkeiten gerne aus: Ben Becker. Der Schauspieler begeistert als Tod im Salzburger „Jedermann“, schafft ausverkaufte Häuser mit seiner Eigenproduktion „Die Bibel – eine gesprochene Symphonie“, ist der Robert Biberti im Erfolgsfilm „Comedian Harmonists“, gibt den Punk-Sänger und Musiker mit seiner Zero Tolerance Band, zieht als Dauer-tournee-Leser mit dem Lyrikband „Der ewige Brunnen“ (deut-

sche Gedichte aus acht Jahrhunderten) durchs Land, singt mit Vicky Leandros den Schlager „Gerede, Gerede“ und hat als Kin-derbuchautor die Figur „Bruno – der Junge mit den grünen Haaren“ geschaffen. Schriftsteller, Schauspieler, Sänger, Rezi-tator, Produzent: Multikünstler Ben Becker, 46, bespielt die Bühne seines Lebens. Verliert man da nicht den Überblick? Ist er nun Schriftsteller, Schauspieler oder Produzent? „Ich kann mir kein Leben ohne Bühne und Schauspiel vorstellen. Das ist letztlich mein Zu-hause.“ Ben Becker zeigt seine Lust aufs Bühnendrama am Finger, trägt seinen Faible fürs Morbide nach außen. Der To-tenkopfring ist für ihn, der gerne lustvoll zwischen Shake s-peare und Bibel, Punkmusik, Pop und Rock’n’Roll wechselt, eine Metapher für die künstlerische Lebendigkeit des Todes – und eine Erinnerung an seinen Freund, den DAF-Musiker Christian „Chrislo“ Haas, der ihm den Ring schenkte, kurz

Ben Becker, Mercedes-Benz: „Ich liebe Limousinen. Wenn du abends auf der Bühne stehst, musst du dich auf der Fahrt von a nach B zurücklehnen und entspannen können.“

Mercedes-Benz E 200 CGI BlueEfficiency; 4 Zylinder; 184 PS; 6-Gang-Schaltgetriebe; 0-100 km/h in 8,5 Sekunden; Höchstgeschwindigkeit 232 km/h; 7,3-7,6 l/100 km; CO2 169-176 g/km;

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bevor er starb. „Das war vor dreizehn Jahren, und seitdem tra-ge ich das Ding.“ DAF, Deutsch Amerikanische Freundschaft, dann ist er ja ein Musikkind der 80er Jahre? „Ja. Vor allem Punk hat mich in meiner Pubertät begleitet.“ Apropos Jugend. Wie ist es, mit einem Schauspiel-Übervater wie Otto Sander, der Schauspielikone der vergangenen Jahrzehnte aufzuwach-sen? „Ganz einfach“, lacht Ben Becker, „mit zehn habe ich den kompletten Moby Dick vorgelesen bekommen. Ich habe ihn ganz genau beobachtet, habe mir abgeguckt, wie behandelt er ein Komma, und welchen Stellenwert hat ein Semikolon. Das ist hängengeblieben.“ Und, erdrückt so ein Vorbild nicht? „Im Gegenteil. Als ich Bühnenarbeiter an der Berliner Schaubühne war, habe ich den alten Herrn ja jeden Abend beobachtet: Was passiert auf den zwei Metern, die er noch hinter der Bühne ist, und wie er sich verändert, wenn er heraustritt. Ich konnte ihm in die Karten gucken.“ Und trotzdem finden viele Künstlerkinder nur schwer ihren eigenen Weg. Fragt sich Ben Becker, wer er ist? „Da bin ich immer noch dabei, habe ich noch nicht herausgefunden. Das wäre doch langweilig, wenn ich schon mit mir abgeschlos-sen hätte“, zieht an seinem Glimmstengel (leichte Menthol) und blinzelt leicht spöttisch aus dem Augenwinkel. Noch mal. Abgucken führt oft zum Nachmachen ohne eigene Identität. Was hat das verhindert? „Dass ich mir erstens alles selbst er-

arbeitet habe, und zweitens die volle Liebe und Unterstützung von zuhause bekommen habe. Außerdem ist es meinem Cha-rakter vollkommen fern, mich mit meinen Eltern zu messen.“ Liebe hin oder her. Wie hat sich diese Lockerheit im Verhältnis zu den elterlichen Gurus entwickelt? „Ach, ich hatte zwei Vä-ter und eine ziemlich starke Mutter. Dazu war meine Groß-mutter Claire Schlichting Komikerin, mein Großvater Tänzer und mein Onkel Akrobat.“ Verstanden, künstlerische Vielfalt taugt nicht fürs Kopieren und führt offenbar nicht zu Kom-plexen. So ist er, der künstlerische Unruhestifter Ben Becker, immer auf der Suche nach neuen Abenteuern.

Als er mit Vicky Leandros den Alain-Delon-Welthit „Paroles, Paroles“ aufnimmt, und bei Carmen Nebel neben der Schlagerheroin mit tiefstem Becker-Tim-bre und betend umfassten Mikrofon ”... mein Herz

steht in Flammen, ich will zu Asche verbrennen und dich wär-men, ...“ der Schlagergöttin Vicky entgegenträllert, steigen selbst seine Freunde aus. „Du hast ’ne Macke“ und „Wo ist der Punk in Dir“ muss er er sich anhören. Dabei habe es „wahn-sinnig Spaß“ gemacht, war selbstironisch gemeint („hat nur kein Kritiker gemerkt“), und er hat („endlich!“) seinen Allzeit-Jugendhelden Alain Delon getroffen. Und nun hängt zuhause neben seinem Lieblingsfilmplakat „Vier im roten Kreis“ („den

wird in Bremen als sohn des schauspieler-Ehepaares Monika Hansen und Rolf Becker geboren. Mit seiner schwester Meret wächst er bei seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten otto sander in Berlin auf, wo er heute mit Lebensgefährtin und tochter lebt. seine theaterkarriere be-ginnt vor der schauspielschu-le früh mit kleinen Rollen beim Film und einer zweijährigen Lehre als Bühnenarbeiter bei der Berliner schaubühne. Den theaterdurchbruch feiert er u.a. 1993 als tybalt in „Romeo und Julia” am Hamburger schauspielhaus, der größte Filmerfolg („Comedian Harmonists”) bringt ihm 1998 die „goldene Kamera” ein. Furore macht Ben Becker 2007 als Erfinder, Produzent und Hauptdarsteller mit „Die Bibel – eine gesprochene symphonie”.

Ben BeCKer

Multikünstler Ben Becker:„Ich komme von der Bühne

und dem Schauspiel. Und das ist letztlich mein Zuhause.“

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Film habe ich 45 Mal gesehen“) ein neuer Delon-Mythos, das französische Originalplakat von „Le Samurai“, „Der eiskalte Engel“. Mit Delon-Widmung? Klar. „Für meinen Freund Ben. Auf bald. Ich passe auf dich auf. Der Samurai.“ Den jungen-haften Stolz versteckt er erst gar nicht.

Wer solche Schutzengel hat, kann auch Risiken eingehen. Kein Wunder, dass er immer wieder in die Schlagzeilen gerät. Mal, weil er um des Gags willen im Radiointerview Franz Beckenbauer für

tot erklärt („ich hatte Lust den roten Knopf zu drücken“), was die Schlagzeilenrepublik furchtbar erregte und Ben Becker in ihrer Wucht überraschte, und den Kaiser gelassen reagieren ließ: „Totgesagte leben länger.“ Austeilen, einstecken können. Hinfallen, wieder aufstehen. Ben Becker ist ein Büh nen-Arbeiter, nein, ein Berserker. Nach einem Drogenzwischenfall kehrt er mit seinem Bibelprojekt ins Künstlerleben zurück. „Der Spiegel“ feiert „Ben Beckers göttliches Comeback“ und „Vanity Fair“ konstatiert: „Jesus mag Gottes Sohn sein, aber Ben Becker ist seine Stimme.“ Wow, mehr geht kaum. Kein Wunder, dass er alle wichtigen Auszeichnungen eingeheimst hat, außer den deutschen Filmpreis. Aber sein ihm eigener Ehrgeiz wird’s schon richten.Die Beckersche Gradlinigkeit und Ruppigkeit („angeblich bin ich schwierig, tatsächlich nur genau“) gründet sicher auch im Milieu der antiautoritären Erziehung. „Ich bin ein Kind der 68er-Generation. Wir durften zu viel, uns wurden zu wenig Grenzen aufgezeigt. Einerseits liefen bei uns Hippies durch die Wohnung, und ich ging mit roter Fahne zur Schule. Ande-rerseits trat für mich nicht nachvollziehbar plötzlich eine un-glaubliche Strenge zuhause ein.“ Um gleich zu ergänzen: „Wo-von ich heute noch in meiner künstlerischen Arbeit zehre, ist dieser ungeheure Freiheitswillen damals. Das Anarchische, was ich in mir habe, das kommt daher. Das ist wunderbar, weil ich ganz naiv und sehr direkt bestimmte Dinge in Frage stel-le.“ Immer Klartext sprechen. Seit über zwölf Jahren lebt er mit Freundin Anne Seidel zu-sammen und hat eine Tochter. Und, nicht heiraten? „Ich lasse mich doch nicht an die Heizung ketten“, lacht er. „Ich setze mich selber gerne unter Druck, aber wenn man Druck auf mich ausübt, bin ich weg.“ Nicht ohne ironisch gebrochene Eitelkeit sagt er, dass „ich von klein auf ein außergewöhn-liches Menschenkind bin, weil ich die Schauspielerei von mei-nen Eltern in die Wiege gelegt bekommen habe. Ich kann nichts anderes, bin in einer Künstlerfamilie aufgewachsen.“ Punkt. Kurze Pause, tiefer Zug an der Zigarette. „Und dann bin ich auch nicht doof“, sagt er als 46-Jähriger mit Blick auf seine Karriere, die nun schon über 25 Jahre realexistiert. Everybody’s Darling wird Ben Becker nie. Er polarisiert. Der blasse Rotschopf zieht gerne klare Kante. Kein Wunder, dass der Charaktermime am Kino besonders den „Minimalismus“ mag. „Ich bin ein Freund von wenig machen. Man muss nur sehr genau sein, wo ich mit einer Figur, die ich spiele, am Ende hin will.“ Wie beim Sturmbannführer Koslowski im jüngsten Film „Habermann“, den er „entnazifizieren“, in die Jetztzeit holen will. Im Moment arbeitet er an einem Projekt, wo es um Friedrich Engels, Franz Kafka und Dimitri Schostakowitsch geht. Ben Becker bricht immer wieder aus, sucht Neues. Theaterbühne und Filmset ziehen ihm offenbar oftmals zu enge Grenzen. Getrieben von seiner plakativen Liebe zur Darstellungs wucht und der Verliebtheit in den künstlerisch neuartigen Erfolg, will er sich neu ausprobieren. Ben Cäsar Becker, ein Schau-spiel-Minimalist im Circus Maximus des Lebens.

eine rauchige stimme ... muss man sich erarbei -ten, und habe ich mit in die Wiege gelegt bekommen.

saftige schlag-zeilen gehören ... auf die erste seite der „Bild” – und wenn man es richtig macht, am sonntag.

Lesetourneen ... sind lukrativ und machen spaß.

Untreue kann ... erfrischend sein.

die Country-sängerin dolly Parton ...macht was her, hat eine tolle stimme – und dumm ist sie auch nicht.

auszeichnungen können ... einen für kurze Zeit beflügeln und verändern den Kontostand.

tränen rollen ... oft und gerne.

reife Frauen üben ... eine gewisse Anziehungskraft aus.

der Jedermann ... ist ein guter schauspieler und ein guter Freund.

der salzburger Jedermann ... ist der einzig Wahre.

Womanizer sind ... manchmal Vollidioten.

„theo, wir fahrn’ nach Lodz“ ... ist großartig nachts

um halb Drei. Frauen verzeihen ... viel.

Männer vergeben ... seltener.

Kitsch ... gehört ins Nippesregal.

Miese typen ... spielen in meinem Leben kurze Rollen.

Glauben heißt für mich ...morgen aufstehen.

Wahrheit will ... gesucht werden.

Gospelgottes-dienste sind für mich ... der Beginn eines wunderbaren sonntags.

aus einer schauspieler-familie kommen, heißt ... nichts Vernünftiges gelernt zu haben.

Gesungene Liebe ... kann schön sein.

eine schauspie-lerin als Freundin ... ist anstren-gend.

Gegeelte haare ... sind klebrig. deutsche Fernsehvorbilder sind ... Horst tappert, Manfred Krug und götz george.

Punk-Musik und Klassik ... schließen einander nicht aus.

Choleriker können ... viel kaputt machen.

Liebe ist ... existenziell.

Jesus und enfant terribles ...haben viel gemeinsam.

einsamkeit ... ist Horror.

stille ... ist manchmal schön.

heimat ... ist wichtig.

heimat ist für mich ... wo ich meinen Hut hinhänge.

drogen helfen ... einem manch-mal über die straße.

Zukunft bedeutet ... weiterma-chen. Karriere ... ist für mich existenziell.

Geborgenheit braucht ... auf jeden Fall ein Ben Becker.

harald Juhnke ist ... ein Vorbild.

Fernsehen hat im Unterschied zu Kino und theater ... garantiert eine hohe Einschalt-quote, die das Kino kaum schafft.

hollywood ...ist nicht wichtig. ich bin angetre-ten, um ge-schichten zu er-zählen, und meine geschich-ten finde ich hier.

SAtZAnfänge Ben BeCKer

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Die gemütliche Jahreszeit fordert Ihren Tribut: Mann muss immer mal heraus zum Holzha-cken für den Retro-Kamin mit echter Brenn-ware, und wenn’s ins Office geht, lassen nasskalte Eiswinde den Büroläufer frösteln. Wie gut, dass der ausgehende Winter ganz im Zeichen der Brit-Vogue steht, denn der bri-tische Style setzt auf erdig-bunte (Strick-)Töne und wärmende Edelmaterialien – nachhal-tig natürlich. Handgearbeitete Stoffe wie ku-schelzarte Baumwolle, luxuriöser Feincord, zarte Cashmere-Zutaten oder wärmendes Leder. Grüner Look halt. That’s it.

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BAMBoo-stolzFür die guten Vorsätze: Ein handgefertigtes und umweltfreundliches Bike hat der Designer Ross lovegrove entworfen. Das Bamboo-Bike aus holz, Aluminium und Bambus werden wir

sooo gerne malträtieren und auch nach-haltigen Eindruck schinden. biomega.dk

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Ice ageWährend Familienmenschen sich um den Kamin kuscheln, feiern PistenjägerIn-nen in Clubs feinste Winterpartys, die das Warten aufs Frühjahr verkürzen. Eisprinzes-sinnen oder Schneehasen krönen ihren Look mit klarem Blausatin oder weißem Krokomaterial. Wichtig: Fließende Stoffe zu derbem Leder sorgen für gestylte Spannung und metropolitanen Chic. Eisi-ge Blicke können wärmen.

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HomingDie Kälte klirrt und die Sonne glitzert auf Schneekristallen. Und wir? Wir wollen – nein, nicht Maoam –, sondern: Cocoonen! Mit sanften Cameltönen und tiefem Schokobraun sowie in dickem Grobstrick und mit fließenden Oversize-Schnitten Herz, Haut und Heim wärmen. Der Kombinationslust sind keine Grenzen gesetzt. Seide zu grobem Cashmere, dicke Winterboots zum Kleid oder Schuhen im Leopardenlook. Die Frühjahrssonne blinzelt schon mal in Bronzetönen um die Ecke.

sicht-BARwintersonne hin, Frühlings-strahlen her: Augen sehnen sich nach schutz – im trend der Farbenzeit. Bronze ist und bleibt in lounges sichtbar. marcopolo.com

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38 gO sixt kanada

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my way GO

droge tiefschnee. das Paradies für Heli-Skiing liegt in den Cariboo-Mountains, kanada. ein Höllenritt.Von Johannes schweikle und Udo Bernhart (Fotos)

kanada gO sixt 39

am Pickup, dem landeplatz mit rotem Fähnchen sammeln:

Wir rücken eng zusammen wie Pinguine, die sich vor Wind

und Wetter schützen.

Page 40: Gosixt 019/2010

40 gO sixt HeliSkiinG

B r i t i s h C o l u m b i a

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C a n a d a

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kanada gO sixt 41

M oustache“, sagt Dave und zeigt mit dem Skistock nach unten. „Folgt der Falllinie“, sagt er noch. Sonst sagt er nichts. Stößt sich ab, und nach drei Schwüngen ist er im Wald verschwunden. Jetzt sind nur noch Balsamfichten zu sehen, mit dicken Schneepolstern auf den Zweigen.

Spuren der Zivilisation, an denen man sich orientieren könnte, gibt es nicht. Kein Haus und keine Hütte, kein Weg und keine Straße, noch nicht einmal ein Liftmast. Dichte Wolken haben die Gipfel der Berge verschluckt, es schneit dicke Flocken. Zu hören ist auch nichts, noch nicht einmal ein Vogel, der kräch­zen würde.Immerhin: Zwei Details wirken vertrauenerweckend. Zum einen trägt Dave Gauley die leuchtend gelbe Jacke der Guides. Zum anderen hat die Abfahrt, auf der wir ihm jetzt folgen sol­len, einen Namen. Das heißt doch wohl, dass schon mal einer hier runtergefahren ist. Was auch immer Moustache, also Schnurrbart, an einem entlegenen Berg in der kanadischen Wildnis bedeuten soll. Ach, und noch was wirkt beruhigend. „In den Wäldern gibt es Bären“, hat Dave gestern Abend ge­sagt, „aber die halten jetzt Winterschlaf.“Wir stehen in den Cariboo Mountains. Diese Gebirgskette ver­läuft westlich der kanadischen Rockies. Unser Skigebiet ist mehr als 1400 Quadratkilometer groß. Und es ist reserviert für genau 33 Skifahrer, die sich hier eine Woche austoben wollen. Ein Hubschrauber wird uns zu den schönsten Abfahrten brin­gen. Diese exklusive Form, den Schnee und die Berge zu erle­ben, nennt sich Heliskiing. An den Füßen habe ich Fat Skis. Diese sind erheblich breiter und weicher als normale Pisten­ski. Mit diesen klobigen Dingern soll man im Tiefschnee leichter um die Kurve kommen. Aber vor mir sehe ich nur Wald. Die Bäume stehen dicht an dicht. Dazwischen schwingen? In den Alpen kann man das nicht üben. Wer in der Schweiz durch den Wald abfährt, muss damit rechnen, dass unten ein Polizist steht, der den Skipass einzieht und saftiges Bußgeld kassiert.Schon nach ein paar Schwüngen ist das mulmige Gefühl verflogen, der Pulverschnee stiebt bis zur Hüfte. Er ist federleicht, und alles wird ganz einfach: Wenn du den breiten Skiern vertraust, kommen sie fast von allein um die Kurve. Der Hang ist so steil, dass du nach dem Schwung abhebst. Aber dann landest du watteweich, mit dem Carven auf harten Kunstschnee­pisten hat das gar nichts gemein. Wenn du es schaffst, im Rhyth­mus zu bleiben, fühlt es sich an wie ein Tanz an den Grenzen der Schwerkraft.Jetzt ducken. Die Äste hängen tief, die Mütze streift eine Ladung

Schnee von den Zweigen. Wie sollst du heil durch diesen grün­weißen Urwald kommen? Ein abgestorbener Stamm liegt schräg am Hang, das Hindernis zeichnet sich unter der me­terdicken Schneedecke ab. Und hinter der Geländekante wird’s noch steiler. Am nächsten Baum besser rechts vorbei, links wird’s zu eng. Du musst blitzschnelle Entscheidungen fällen. Raus aus der Rücklage, sonst geht das nicht mehr lange gut, du stehst nicht mehr sauber auf dem Ski. In diesem Traumschnee gelingen enge Schwünge, wenn man sie nur rechtzeitig ansetzt. Schon nach einer halben Abfahrt sind die Bäume keine harten Hindernisse mehr, sondern eine spiele­rische Herausforderung. Der schwierigste Teil der Übung: in diesem wilden Wald: die Gruppe und den Guide nicht aus den Augen zu verlieren.Nach einer halben Stunde stehen wir am Pickup. So heißt der Landeplatz, markiert durch eine schwarze Latte mit einem roten Fähnchen. Alle schnallen ihre Ski ab, ducken sich in die Hocke und rücken eng zusammen wie Pinguine, die sich ge­genseitig vor Wind und Wetter schützen. Das ist gut so, denn der Rotor des Bell 212 wirbelt im Anflug jede Menge Schnee auf, jeder kriegt eine Ladung ins Genick. Im Helikopter quet­schen wir uns so eng wie die Sardinen in der Dose. Aus den Mündern dampft der Atem, die Gesichter sind erhitzt. Wir sind wie aus dem Wasser gezogen, so intensiv war die erste Abfahrt.Der Guide sitzt vorne links, rechts der Pilot. Auf seinem wei­ßen Helm steht „Steven R. Stier“. Steve hat breite Schultern, die in einer massigen Bomberjacke stecken. An den Füßen trägt er extradicke Überlebensstiefel. Der Mann wirkt nicht sehr gelenkig, dafür umso nervenstärker. Das beruhigt. Er kennt die Landeplätze von mehr als 300 Abfahrten in den Caribous. Und

er fliegt auf Sicht. Auch an Tagen, an denen die Berge und der Him­mel zu einer einzigen weißgrauen Suppe zusammenfließen. Dann ist das rote Fähnchen an der schwar­zen Stange sein einziges Hilfsmit­tel, um die Landehöhe einzuschät­zen. Auch Steve redet nicht viel. Und wenn, dann über Sprechfunk mit dem Guide. Mit uns kommu­niziert er nur mit Zeichen: Dau­men nach oben, alles ok.Hans Gmoser, ein Auswanderer aus Österreich, hat 1965 die Firma „Canadian Mountain Holidays“ (CMH) gegründet. Gmoser war fasziniert von den wilden Bergen Kanadas. Im Winter liebte er Ski­touren. Er schnallte Felle unter die Bretter, nach mehreren Stunden schweißtreibenden Aufstiegs wur­de er belohnt mit einer Abfahrt durch unberührten Tiefschnee. Am liebsten hätte er als Bergfüh­rer seinen Gästen dieses intensive Erlebnis vermittelt. Doch Gmoser war Realist genug, um zu sehen, dass dieser Spaß den meisten

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Transport in die Skigebiete und zurück; geprüfte Guides; komplette Heliski-Ausrüstung.

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Bitte weiterlesen auf Seite 44

Page 42: Gosixt 019/2010

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GO travEl

Wintersportlern zu anstrengend war. Aber wenn’s schon eine motorisierte Aufstiegshilfe brauchte, war ihm der Helikopter lieber als Skilifte oder Seilbahnen, die mit ihren Masten und Kabeln die Berge verschandeln. Mittlerweile ist CMH der welt­weit größte Heliskiing­Anbieter. Die Firma hat in den Colum­bia Mountains elf Lodges gebaut, die ausschließlich den Heli­kopter­Skifahrern als Basis dienen. Unsere Hütte, die „Cariboo Lodge“, liegt 1 100 Meter hoch. Der Hubschrauber bildet die einzige Verbindung zur Außenwelt. Er bringt Skifahrer und Gepäck, Essen und Getränke hoch. Getreu dem lakonischen Hans Gmoser: „Schöne Orte sind schwer zu erreichen.“Damit der Traum vom Tiefschneefahren im Hochgebirge nicht jäh in einen Alp umschlägt, kümmern sich die Guides von CMH um größtmögliche Sicherheit. Das fing am ersten Tag mit der Einführung in die Ausrüstung an. Da hat Dave erklärt, wie das Lawinensuchgerät funktioniert, und wir mussten üben, wie man einen Verschütteten ortet. Vor dem ersten Flug am Morgen prüfen die Guides bei jedem, ob er seinen Piepser umgeschnallt und eingeschaltet hat, und die Notfallrucksäcke mit Lawinensonde und Schaufel werden in der Gruppe ver­teilt. Jeden Morgen treffen sich die Guides kurz nach sieben

Uhr zur Lagebesprechung. Am Computer gehen sie alle Ab­fahrten durch: Welche Hänge sind lawinengefährdet? Wo wird der Schnee nachmittags gefährlich weich? Wie ist das Schnee­profil aufgebaut?

Der Veranstalter garantiert für eine Sieben­Tage­Wo­che 100.000 Höhenfuß, das sind 30.500 Höhenme­ter. Sollte das Wetter so schlecht sein, dass diese nicht gefahren werden können, gibt’s eine Gut­

schrift. Und wer eine Million Fuß auf seinem Konto hat, be­kommt einen blauen Anorak. Der ist so begehrt wie das grüne Jacket bei den Golfern. Man kann dieses Kleidungsstück nicht kaufen, es ist ein Erkennungszeichen für die Wiederholungs­täter unter den Tiefschneegenießern. Cracks schaffen die Mil­lion für den Anorak in sechs Wochen. Die Liste mit den „vertical feet“ hängt jeden Abend in der Lodge. Gegen 16 Uhr kommen wir in die Lodge zurück. Die Köche haben bereits ein kleines Bufett aufgebaut: Räucher­lachs und gebratene Shrimps, dazu frisches Gemüse und ver­schiedene Dipps. Das Brot ist selbstgebacken, der Obstkuchen und die Cookies auch. An der Espressomaschine kann sich

jeder bedienen, im offenen Kamin kni­stern die Holzscheite. An der Bar steht die blonde Sheryl hinterm Tresen und zapft Bier. Die meisten in unserer Gruppe kommen von einem Skiclub in Süd­deutschland. Jetzt sitzen sie auf der Eck­bank und stoßen an, Klaus hat eine Fla­sche Champagner spendiert. Jeder von uns ist heute 8 400 Höhenmeter gefahren. „Wenn die beiden Schweizer nicht so langsam wären, hätten wir heute noch mehr geschafft“, motzt Peter. Sabine schafft es als erste, sich wieder aufzuraf­fen. Sie hat eine Massage gebucht, danach will sie noch in den Whirlpool und in die Sauna.Rob, ein Immobilienmakler aus Amster­dam, fläzt familiär im Bademantel auf dem weichen Ledersofa. Er besitzt eine Ferienwohnung in Davos, dort verbringt er jeden Winter den Skiurlaub mit seiner Familie. „Das ist gemütlich“, sagt er, „aber hier schätze ich das intensive Skifahren.“ Der Tag fängt noch vor dem Frühstück mit einer halben Stunde Stretching an,

16-Uhr-Bufett in der lodge: Das Brot ist selbst- gebacken, im Kamin knistern die Holzscheite.

„Wenn die beiden Schweizer nicht so langsam wären, hätten wir heute noch mehr Höhenmeter geschafft.“

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Mittwoch, 15. Dezember 2010 15:27ZyanMagentaGelbSchwarz

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GO my way

angeleitet von einem der beiden Masseure. Um neun startet der erste Hubschrauber, und dann folgt Abfahrt auf Abfahrt, bis nachmittags um vier, unterbrochen nur von einem Pick­nick im Schnee. „Ich bin den ganzen Tag draußen“, schwärmt Rob, und der Geschäftsmann hat sich in einen Jungen verwan­delt, der beim Toben die Welt um sich herum vergisst.

Die Franzosen aus Gruppe 2 beugen sich über den großen Couchtisch. Unter seiner Glasplatte ist ein Relief der Berge aufgebaut, an denen wir uns ausge­tobt haben. In den Cariboos haben nur die wich­

tigsten Gipfel einen Namen. Der höchste ist 3 500 Meter hoch und nach einem kanadischen Premierminister benannt, Sir Wilfrid Laurier. Die Guides haben den Abfahrten ihre Namen gegeben, und sie hatten offensichtlich Spaß dabei: Dirty Do­zen, Prima Balerina, Tough Shit. Am nächsten Tag reißen die Wolken auf, unter strahlend blau­em Himmel sind tief gestaffelte Bergketten zu sehen. Gipfel reiht sich an Gipfel, wir fliegen über einen Grat mit einer rie­sigen Wächte. Sie sieht aus wie eine weiße Welle, die jeden Moment brechen könnte. Uns liegt ein grenzenloser Spielplatz für Erwachsene zu Füßen. Heute geht der Guide mit uns ins alpine Gelände oberhalb der Baumgrenze. Für den Skiclub gibt Siggi das Kommando zum Formationsfahren. Sie zaubern ihre Schwünge wie Zopfmuster in den Hang. Die Weite dieser un­berührten Berge wirkt wie eine Droge. Unter uns liegt ein brei­

tes Tal, auf der anderen Seite schimmert das blaue Eis des süd­lichen Canoe­Gletschers. Plötzlich zeigt einer mit dem Skistock hinüber. Ein hausgroßer Eisbrocken bricht ab, fegt den Schnee vom Berg und löst eine Lawine aus. Es grollt dumpf, die Flanke verschwindet hinter einer Wolke aus weißem Staub. Ein Schau­spiel der Naturgewalt, das fasziniert – wenn man auf der si­cheren Seite steht. „Dieser Tag war ein Geschenk des Wettergottes“, sagt Dave am Abend. Beim Essen sitzen alle an großen Tischen, die Guides bedienen ihre Gruppen. Es gibt drei Gänge, als Hauptgericht servieren sie heute Rinderfilet, butterzartes Alberta Beef. Alles ist im Preis enthalten: das Essen und alle alkoholfreien Ge­tränke, genauso die Suppe und die Sandwichs, die der zweite Hubschrauber zur Mittagspause hinausfliegt in den Schnee. Nur Wein und Whisky müssen extra bezahlt werden. Olli spen­diert zwei Flaschen kalifornischen Cabernet. Als die gelenzt sind, legt Jörg einen Chianti nach.Am letzten Tag schneit es wieder. Das Thermometer ist über Nacht um ein paar Grad gefallen, und das ist gut so. Die Flo­cken schweben so sanft wie im Märchen aus den Wolken. Jede einzelne ist ein kunstvoll geformter Kristall. Wenn eine auf den Anorak fällt, bildet sie einen hauchzarten Stern, der erst nach ein paar Sekunden schmilzt. Die Ski scheinen auf diesem Wun­derstoff zu schweben. Rob aus Amsterdam schaut melancho­lisch in den Himmel. „Nächsten Winter bin ich wieder hier“, sagt er. „Dann bekomme ich den Millionärs­Anzug.“

„nächsten Winter bin ich wieder hier, dann bekomme ich den Millionärs-anzug.“

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GoSixt-reporter Johannes Schweikle in den Cariboo-Mountains: „Jeder von uns ist heute 8 400 Höhenmeter gefahren.”

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GOmy way

48 go sixt porträt

Let it Rock

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porträt go sixt 49

Let it Rock Er arbeitet für Dr. Angela Merkel, Audi,

David Garrett oder die Allianz AG: Musik- Produzent Leslie Mandoki. Der Ex-

Dschinghis-Khan-Frontmann ist ein stiller Star. Musik kann er laut, Leben genießt er leise.

von Pascal Morché und Gudrun Muschalla (Fotos)

Ungar-Flüchtling Leslie mandoki: „Ich werde wütend, dass man

sich hier im Westen oft gar keine Vorstellung davon macht, was

Freiheit bedeutet. Ja, was es bedeutet, das Leben selbst

gestalten zu können.“

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Dschinghis-Khan-Frontmann, popstar und Songwriter Leslie mandoki: Im Büro der Redrock-Studios am Starnberger See sind die

Wände so dicht mit Gold- und Platin-Schallplatten behängt, dass die Wände selbst nicht mehr zu sehen sind.“

Der Mann ist auf der Überholspur. Gar­mischer Autobahn Richtung München, 240 Stundenkilometer und viele Ziele: „Erst nach Ingolstadt zu Audi; dann den Stargeiger David Garrett vom Flughafen abholen; dann ein Gespräch mit dem Vor­standsvorsitzenden der Allianz AG; dann

nach Paris zum Automobilsalon.“ Für alle und mit allen macht der Mann am Steuer seines Audi A8 Musik. Eigentlich sollte der schnelle Audi­Fahrer auch noch zum CDU­Parteitag nach Karlsruhe, hatte er doch für Bundeskanzlerin Angela Merkel vor zwei Jahren die Wahlkampfmusik komponiert. „Schade, dass ich es nicht nach Karlsruhe schaffe, denn ich fühle mich mit Frau Dr. Merkel sehr verbunden und werde sicher ver­misst“, tönt es aus der Freisprechanlage des Wageninnern. „Aber ich versuche, Schedule­mäßig einen Slot für ein Ge­spräch zu finden,“ verspricht der Mann auf der Überholspur. Und er findet ihn, den Slot. dort, wo Bayern am schönsten ist: in Tutzing am Starnberger See. Das Büro der Redrock­Studios. Hier sind die Wände so dicht mit Gold­ und Platin­Schallplatten behängt, dass die Wände selbst nicht mehr zu sehen sind. Einzig hinter der großen Fen­sterfläche breitet sich ein Panorama aus wie auf einer baye­rischen Bierwerbung: An diesem Wintertag, den der Kitsch gülden nennt, liegt vor einem der silbrig schimmernde See,

und in blauem Dunst zum Greifen nah die Alpenkette. Der Mann, der sich nun in die schwarzen Ledersofas seines Büros fallen lässt, blinzelt einen klug mit eben so lustigen wie li­stigen Augen an. Scheu und schüchtern ist er zwar nicht, und dennoch kennt ihn kaum jemand. Er heißt Leslie Mandoki, ist einer der bedeutendsten Musikproduzenten und sieht mit seinen 58 Jahren noch immer so aus, wie man selbst auf dem alten Foto im Führerschein aussieht und nicht mehr aussehen will: Schulterlanges Zottelhaar, mächtiger schwarzer Schnurr­bart. Auf die Frage, was ihm an sich am besten gefalle, antwor­tet Mandoki ganz seinem Hippie­Look entsprechend, „dass ich immer eisern versuche, an meinen Teenagerträumen fest­zuhalten“.Die erlebte der gebürtige Budapester in Ungarn. Mandokis Vater war, was ein Ungar häufig ist: Geiger. Vom Ungarn­Auf­stand 1956 bleibt dem kleinen Leslie das Absägen einer Stalin­Statue ebenso in frühkindlicher Erinnerung wie die beiden fremden Menschen, die, von Kalaschnikows getroffen, in der elterlichen Küche verbluten. In Budapest erlernt Mandoki das musikalische Handwerk, studiert Schlagzeug am Konservato­rium, gründet eine Rockgruppe, die bald als Sprachrohr der studentischen Opposition gilt, und erhält 1973 zum ersten Mal Spielverbot. Konsequenz: Mandoki will raus, will das ma­chen, was er „ehrliche Musik“ nennt, will sich im Westen der freien Marktwirtschaft und der noch freieren Rockmusik stel­

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porträt go sixt 51

»Mitte der 70er-Jahre war in Schwabing mit Deep Purple und Elton Johnwirklich was los.«

produzent und multimanager Leslie mandoki im Hippie-Look: „Erst nach Ingolstadt zu Audi; dann den Stargeiger David Garrett vom Flughafen abholen; dann ein Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der Allianz AG; dann nach Paris zum Automobilsalon.“

len. 1975 flüchtet er mit zwei Freunden (dem Musiker Laszlo Bencker, mit dem er heute noch eng zusammenarbeitet und dem Trickfilmzeichner Gabor Csupo, der später mit den „Sim­psons“ Welterfolge feierte) auf ziemlich abenteuerliche und todesmutige Weise. „Wir hatten herausgefunden, dass der Karawanken­Tunnel vom heutigen Slowenien nach Österreich der richtige Weg sei.“ Drei Tage lang beobachteten die drei vor diesem Eisenbahntunnel die Wachsoldaten und deren Hunde. „Die Hunde lenkten wir mit rohem Fleisch ab, und beim

Wachwechel um Mitternacht wagten wir die Flucht.“ Es war wahrhaftig ein Wagnis. Einzig kleine Nischen für Gleisarbeiter boten den Dreien im Tunnel Schutz vor herandonnernden Zügen. „Das erste deutsche Wort, das uns begegnete, war ein Schild an einem Transformatorhäuschen: ,Lebensgefahr’ stand da geschrieben.“ Doch weil ihnen die deutsche Sprache fremd war, konnten sie das Wort nicht lesen und: „Wir küssten den Boden. Wir waren in Freiheit!“ Leslie Mandokis Stimme klingt tatsächlich euphorisch. Man merkt sofort, dieser Mo­ment der Flucht ist die Mitte seiner Biographie: „Ich werde wütend, dass man sich hier im Westen oft gar keine Vorstel­

lung davon macht, was Freiheit bedeutet. Ja, was es bedeutet, das Leben selbst gestalten zu können.“Auf Umwegen führt die Freiheit des Westens („hier waren tat­sächlich das Bier und die Cola kalt, und die Stereoanlagen hatten wirklich zwei Boxen“) Leslie in die Rock­ und Clubsze­ne des Münchner Künstlerviertels Schwabing. „Mitte der 70er­Jahre war da wirklich was los“, erzählt Mandoki rückbli­ckend und etwas wehmütig: „Deep Purple und Queen und Elton John, sie alle waren ja damals bei uns in München.“ Und

auch der schnauzbärtige Asy­lant macht in der Hippie­Sze­ne Musik: Er verdingt sich als Sänger bei Ralph Siegels Mu­siktruppe Dschinghis Khan:

„Moskau, Moskau / Wirf die Gläser an die Wand / Russ land ist ein schönes Land / Ho ho ho ho ho hey!“ Das war nicht anspruchsvoll, aber sicherte Leslie erstmal die Existenz. Au­ßerdem lernt Mandoki damals die Feinheiten des Musikge­schäfts zu beobachten, zu denen unter anderem gehört, dass die Kohle vor allem bei Musikautoren und Produzenten hän­genbleibt. Der Musiker wird im Gegensatz berühmt „und muss mit den Mädchen vorher nicht groß essen gehen“, wie sich der Mann auf dem Ledersofa noch nach Jahren erinnert. Nun, während die anderen Fantasy­Mongolen von Dschinghis Khan im Laufe der Jahrzehnte mehr Tragik erleben, als in ei­

»Ich versuche immer eisern, an meinen Teenagerträumen festzuhalten.«

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Go my way

nen Schlagertext hin einpasst, mausert sich der freundliche Un­gar mit seiner Firma Redrock Pro­duction in Tutzing am Starnberger See zum Starproduzenten. „Bis heute habe ich aber den Idealis­mus, die Träume und Visionen meiner Teenagertage in meinem Herzen mitgenommen“, sagt Man­doki erdenschwer. Man glaubt es ihm. Er nimmt einen Schluck des koffeinhaltigen Wassers „Wishing Well“, das ein Freund ihm schenkte und erklärt, klar, nicht ohne Pa­thos: „Ein Musiker hat die heilige Pflicht, immer nach vorne zu se­hen.“ Mandoki nimmt diese Pflicht ernst und produziert die Musik für große Disney­Filme („Tarzan“, „Mulan“) ebenso wie Rockalben mit Phil Collins, Chaka Khan, Ian Anderson, Lionel Richie, Peter Maffay und anderen Rockle­genden. Mit diesen „Seelenver­wandten“ schenkte er der Welt „Soulmates“, ein Rock­ und Büh­nenspektakel der Extraklasse. Mandokis neueste CD heißt nicht ohne Grund „Thank you“ – sie ist sein persönliches Danke für 35 Jahre Leben in Deutschland, für 35 Jahre Leben in Freiheit. Neben seiner Herzensangelegenheit, „der hausgemachten Rockmusik“ produzierte Mandoki aber auch noch Jennifer Rush, die Popsternchen No Angels, Udo Lindenberg oder jetzt auch den Popstar­Geiger David Garrett und den besten deut­schen Trompeter Till Brönner. Da ist nämlich nichts, was bei dem Universalmusiker Mandoki nicht Musik werden könnte: Er vertonte die Bibel, schrieb die Wahlkampfhymne der CDU und widmet sich ganz besonders gern der „musikalischen Eventgestaltung und dem Corporate Music Design“.Wurde früher eine A­ oder S­Klasse von Mercedes vorgestellt, sangen die Popstars Lionel Ritchie oder Bryan Ferry zur Mark­teinführung. Komponiert und produziert vom „Schnauzbart­Ungar Mandoki“. Als der VW­Konzern mit einer Jubiläum­

sparty die Produktion von 25 Millionen Golfs feierte, schlug Leslie den Klangbogen bei einem rock­sinfonischen Meg­akonzert in der Wolfsburger Volkswagen­Arena von den Siebzigern bis heute. Gott­schalk moderierte, Bonnie Ty­ler röhrte, Paul Young, Peter Maffay, Juliette und noch mehr Weltstars hauten auf die Pau­ke. Alles „gutä Freundä“ des charmanten Ungarn. „Wirrr sind schließlich eine Wärrrte­gämeinschaft“, nuschelt Man­doki, dieses Paradebeispiel gelungener Integration, mit Pusztaslang. Der Mann, der in Bayerns goldenem Herbstlicht auf „meinen“ See blinzelt, ist inzwischen „Musical Director“ von Volkswagen. „Speziell in der Volkswagen­ und Audi­Familie fand ich be­sondere Kreativität. Und es ist mir eine Ehre, Ingenieurskunst musikalisch in vielen Bereichen zu emotionalisieren.“ Zu seinen Highlights musikalischer Emo­tionsförderung gehört unter anderem eine Sinfonie, die er anlässlich des Jubiläums 100

Jahre Audi komponierte, die Soundshow anlässlich der Premi­ere des neuesten Audi A8 in Miami, oder die musikalisch­dra­maturgische Gestaltung eines riesigen Multimedia­Spektakels für den Volkswagenkonzern in Paris. Eines der erfolgreichsten Tätigkeitsfelder, die der große Musiker und geniale Geschäfts­mann Leslie Mandoki in seinen Redrock­Studios beackert, ist „die ganzheitliche Emotionalisierung von Markenwelten und Begegnungs kom muni ka tion“.Begegnungskommunikation! Leslie Mandoki, dieser Magier des Mischpults, hat das Stichwort selbst genannt, dem er sei­nen unaufhaltsamen Aufstieg zum Götterliebling verdankt – vorausgesetzt die Götter sind Top­Politiker, Spitzenmanager oder Vorstandsvorsitzende und heißen Martin Winterkorn

»Ein Musiker hat die heilige Pflicht, immer

nach vorne zu sehen.«

Musik würde ich nieMals schreiben für ... kommunistische, totalitäre oder diktatorische Parteien oder Politiker.

die 70er-Jahre waren für die rock- und PoP-Musik ... eine glückliche, idealistische Zeit abseits des künstle-rischen formatzwangs, weil eine balance von form und inhalt herrschte.

audi ist für Mich ...die automarke, die heute am besten technische innovation, deutschen ingenieursgeist und zukunftsweisendes design miteinander verbindet.

bayerische lebensart bedeutet für Mich ...freiheit, toleranz und sehr viel sinnlichkeit.

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Satzanfänge Leslie Mandoki

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Leslie Mandokigeboren 7. Januar 1953 in Budapest. Vater, ingenieur und geiger, stirbt, als Leslie 16 ist. Mandoki will zunächst Literatur studieren, verdient aber geld mit Musik, um die Familie durchzubringen. Mit 20 ist er in Ungarn Rockstar. Mandokis Band „Jam” wird im kommunistischen Ungarn teil der studen-tischen opposition. Auftrittsverbote durch die kommunistische Partei. 1975, Flucht in den Westen. Zunächst sänger bei Ralph siegels Pop-gruppe Dschinghis Khan. Danach Aufbau von Europas größtem tonstudio, gründung eines independent Mu-sikverlages. Produzent von Jennifer Rush, Lionel

Richie, No Angels, David garrett u.v.a. Kompositi-onen für Disney-Filme in Hollywood und diverse telenovelas im deut-schen tV („sturm der Liebe”). Musical Director von „50 Jahre Rock” mit thomas gottschalk. Branded Entertainment und ganzheitliche musikalische Emotionali-sierungskonzepte für großunternehmen. Heute ist Mandoki Musical Director des Volkswagenkonzerns und gestaltet mit seinem Partner Laszlo Bencker und seiner Produktionsfir-ma Red-Rock Pro-duction musikalische Projekte und Entertain-ment-Konzepte für namhafte Kunden der industrie und Politik.

oder Ferdinand Piëch oder Wolfgang Reitzle. „Ein Martin Win­terkorn, Chef des VW­Konzerns, versteht sofort, dass die Mar­kenwelt von Lamborghini einen völlig anderen Sound braucht als jene von Skoda“, erklärt Mandoki und schwärmt von Unter­nehmenslenkern, die nicht nur Manager sind, sondern eben auch „kreative, sendungsbewusste Gestalter“. Leslie Mandoki ist mehr als ein als Zottelbarde verkleideter Geschäftsmann: Er ist ein Integrationsmedium, ein pfiffiger Kommunikator, der von keinem VW­, Audi­ oder Allianz­Vorzimmer aufgehalten wird. Endlich ein Künstler, der kein Klassenfeind ist, mögen sie ausrufen in ihren Chefbüros. Endlich ein Langhaariger, der Konzernlenker auch als „kreative und tiefsinnige Intellektuel­le“ (Mandoki) erkennt, die zwar Milliarden bewegen, aber sich zu Hause auch schon mal die Doors und Rolling Stones aufle­gen. Kein Wunder, dass der Tausendsassa gerade auch die Mu­sik für den neuen Imagefilm der Sixt AG komponiert hat, und auch kein Wunder, dass Marketingchefin Regine Sixt für ihn „eine Königin der Kommunikation“ ist. Der Mann hat Drive.

Zwar schaut Leslie Mandoki immer noch aus wie der Hippie der 70er­Jahre, aber eigentlich ist er längst der bürgerliche, hochdisziplinierte Parade­bayer aus eigenem Willen und eigener Vorstellung geworden. Seit 24 Jahren ist er mit Eva verheiratet,

einer Ärztin und ausgezeichneten Pianistin. „Wir haben drei Kinder im Alter von 21, 18 und 16 Jahren. Bei ihnen bin ich ein totaler Bildungsterrorist: Kant, Schopenhauer, Bach, Mozart, Goethe. Deutschlands Ressourcen sind Brain, sind Intellekt. Ich kämpfe vehement dafür, dass dies so bleibt. Ich gehe um 24 Uhr ins Bett und stehe um sechs Uhr morgens auf. Wir Musiker sind ziemlich aufgeräumt im Kopf.“ Nun, manchmal wird es dann doch später als 24 Uhr. Zum Beispiel wenn Leslie Man­doki zu seinen legendären Soiréen in sein Privathaus lädt. Wer das Privileg hat, hier eingeladen zu werden, findet sich zwi­schen mächtigen Vorstandsvorsitzenden, hochkarätigen Schauspielern und wortgewaltigen Chefredakteuren wieder. Er

findet sich wieder, in der herzlich­privaten Atmosphäre einer Gemeinschaft von Freigeistern und Kreativen, die der schnauz­bärtige Ungar dann sogar selbst mit Gulasch bekocht, und na­türlich spielt auch die Musik eine entscheidende Rolle. Es wird immer musiziert – mal mit Al Di Meola, mal mit Till Brönner, mal mit einem ungarischen Streichquartett. In Mandokis Haus ist Begeisterung ansteckend und niemals würden sich diese hochexklusiven Abende in der Klatschpresse wiederspiegeln. Begegnungskommunikation ist für diesen Mann nämlich vor­rangig eine Sache der Intelligenz und Diskretion. Leslie Mandoki, der jetzt aus seinem Studio den Blick bis zur Zugspitze schweifen lässt, weiß eben, dass ein erweiterter Ho­rizont keine Sehschwäche ist. Und man merkt: Für ihn, dem die Freiheit des Denkens über alles geht, und der diese Freiheit nicht geschenkt bekam, sondern sie sich erkämpfen musste, ist es noch lange nicht „Time, to say Good Bye“ zu sagen, son­dern Zeit, um „Thank You!“ zu singen. Bescheiden ist er näm­lich immer geblieben, dieser Mutmensch Mandoki, der ge­schafft hat, was so vielen anderen nicht gelingt: Sich treu zu bleiben und seine Träume zu leben.

„wir musiker sind ziemlich aufgeräumt im Kopf“: Der stille Celebrity Leslie Mandoki mit BMG-Gründer und Musik-manager-Legende Monti Lüftner (†), Stargeiger David Garrett und Thomas Gottschalk, den No Angels bei der Platin-Verlei-hung, und mit 20 auf einer Festivalbühne in Budapest (v.l.o.).

»Es ist eineEhre, Ingenieurs -kunst zu emotionalisieren.«

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HidEawayGO

CHILL inKleine Wunder gibt es immer wieder: Auf der Malediven-Insel

Bodu Hithi animiert der Mensch den Indischen Ozean zur Schaffung neuer Korallenriffe. Und das Resort bietet

feinsten Lifestyle und verblüffende Robinsonaden.

dhoni-dschunke vor dhuni Kolhu, wasser-Taxi-ankunft Bodu Hithi: „Tourismus muss zurückgeben, Mensch und Natur ein wenig versöhnen.“

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Tan na ne na na ne / Tan na ne na ne / Welcome to Coco Palm /Maldives Island in the Sun / To enjoy your holidays friends /This land will be fun ...“, singt Komponist, Dichter und Sänger Victor Perera den Coco-Palm-Welcome-Song mit seiner Conga-Klamp-

fen-Truppe. Und die fröhliche Leichtigkeit der maledivischen Äquatoratmosphäre kriecht wohlig in die Seele. „Tan na ne na na ne ...“. Dieser beschwingte Ohrwurm vom Harry Belafonte der Malediven verlässt die Sinne nicht mehr, swingt den Gast in entspannte Gelassenheit und begrüßt ihn in der Einsamkeit und Stille der unbewohnten Insel Embudhoo. Nachdem die Dhoni-Dschunke den Gast im kristallweißen Sandstrand der Robinson-Insel, dem „Desert Island“, abgesetzt hat, ist man allein: mit sich, der Insel und dem Meer.Der Ausflug in die Inseleinsamkeit von Embudhoo gehört zu einem Ausflugsprogramm vom Coco-Palm-Resort Bodu Hithi. Neben der rund halbstündigen Anreise mit einem Wasserflug-

zeug kann man ein Barbecue-Dinner, ein Strandfrühstück und eine Übernachtung in einer einfachen traditionellen Strohhütte buchen – nur eine Nacht, Maximum. Urlaub nicht möglich. Die unbewohnte Insel ist an 365 Tagen im Jahr aus-gebucht (Unwetter ausgenommen), wird von 365 verschie-denen Sing les oder Paaren über Nacht besucht. Einsamkeit in Natur pur ist der wahre Luxus in Zeiten, in denen man mit Geld fast alles kaufen kann – ein charmanter Demokratie-Zug von Coco Palm, möglichst vielen das Alleinsein im Ozean zu ermöglichen. Natur-Luxus.Zivilisierte Firstclass-Qualität bietet dagegen das Coco-Palm-Resort Bodu Hithi mit seinen Fünfsterne-Plus-Wasservillen, den Escape Water Residences. Das Resort mit ursprünglichen Palmenhainen und naturbelassenen Stranduferverläufen prä-sentiert alle Facetten eines Luxus-Lifestyle-Urlaubs: vom Top-Coco-Spa über drei Edelrestaurants und jene Wasservillen – plus: exklusiven Butler-Service und einem einzigartigen,

Landeanflug mit wasserflugzeug Havilland Twin Otter auf Bodu Hithi mit

seinen Escape water Residences: „Wir müssen unsere Gäste nach langen

Flügen sanft heruntercoolen.“

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großen Haus-Korallenriff für Tauchfans. Damit das Korallen-paradies auf Bodu Hithi auch übermorgen noch existiert, ha-ben die maledivischen Eigner der Coco Collection Resorts, Retreats & Spas, die Familie von CEO Shabeer Ahmed, zusam-men mit der Meeresbiologin Verena Wiesbauer von der Uni-versität Wien die private Ökoinitiative Water Solutions für Bodu Hithi aufgelegt. Es werden so genannte Betontische rund um das Hausriff und um die 24 neu erbauten Escape Water Residences installiert. Abgebrochene, aber noch lebende Korallenäste, die im Sand nicht mehr überleben könnten, verpflanzt Wiesbauer auf die Betontische, wo sie sich in den feinen Rissen des Betons fest-

setzen und neue Riffs bilden können. Der Meeres-Korallen-Kreislauf klappt wieder, ein kleines Wunder der Schöpfung. Bodu-Hithi-Direktor Mario Stanic: „Tourismus muss auch zu-rückgeben. Wir wollen Mensch und Natur wieder ein wenig versöhnen.“ „Tan na ne na na ne / Tan na ne na ne / Welcome to Coco Palm ...“, ach ja, man kann sich den Sehnsuchtssong pazifischer In-selgelassenheit von Victor Perera auf YouTube anhören. Aber sinnliche Erfüllung findet man nur, wenn man direkt über Los dorthin geht. Bodu Hithis Luxuswasservillen und Embudhoos reine Einfachheit sind zwei Gegensätze einer türkisfarbenen Medaille: die Malediven-Robinsonade. wolfgang timpe

Kümmerer „Butler“ asadh: Schattenmann rund um die Uhr.

Kleines Ozeanwunder: Betontische helfen Korallen,

wieder zu wachsen.

Kopf-KinoFür so wenig Geld, so viel Urlaub – mit den Augen. Die se Kopf- Kinoreise für Fern- und Wellness-Weh-mütige beschreibt und zeigt in opulenten Fotos die individuellsten Spas aller fünf Kontinente. Ob urbane Fluchten oder plätschernde Malediven-Wellen im Ozean: ein Buch zum Wegträumen!

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Business-Lunch auf Embudhoo: „Es ist für die Malediven viel billiger, in ,Go Green’ und Meeresschutz zu investieren, als zu zerstören.“

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60 go sixt Hi-End

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Während die Küchen-queen Catalina Pieras am Herd Muscheln in der Pfanne dünstet, bringt der Service ih- re jüngst entwickelte

Vorspeiseninnovation: Unter der Tellerglas-glocke ziehen Rauchschwaden um die à la Minute gegrillte Lachsschnitte. Wenn sich die Glocke hebt, umspielen würzige Aromen von mallorquinischen Olivenbaum-Holzspä-nen die Nase. Der zarte Rauch in Kombinati-on mit dem kurz angegrillten Lachs und dem herben Bitterorangen-Jus lässt den Gaumen genießerisch mit spannenden Geschmacks-kontrasten spielen. Eine feinsinnige kräftige Gourmetpreziose – live serviert aus dem Tel-ler-Rauchfang. „Ich mache eine hochwertige Landküche für einfache Leute mit gutem Geschmack“, lä-chelt die Starköchin von Palma fröhlich. Ca-talina Pieras weiß genau, was sie will: eine überraschende Slowfood-Küche mit regio-nalen Spitzenprodukten. Authentisches Es-sen für entspannte Seelen. Mit wachsendem Erfolg führt die junge Chefin vom Restaurant „Es Ví“ im Castillo Hotel Son Vida in den Hü-geln von Palma de Mallorca ihr kleines feines Restaurantbistro. Für Hoteldirektor John Veensma ist dieses kleine Schmuckstück im

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Küchenchefin Catalina Pieras vom Restaurant „Es Ví“: „Wenn ich neue Gerichte erfinde, lasse ichmich vom Leben treiben und auch von den ursprünglichen Produkten Mallorcas inspirieren.“

»Ich mache eine hoch - wertige Landküche für einfache Leute mit gutem Geschmack.«

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abhängig von persönlichen stilistischen Vorlieben, was LUX-HAUS zu leisten vermag. Gekonnte Regelbrüche und feinsinnig gesetzte Akzente lenken den Blick des Betrachters und überra-schen genau dort, wo Harmonie langweilen würde.Beim Thema Energiesparen hat LUXHAUS schon 2003 mit der serienmäßigen Einführung der Climatic-Wand-Technologie Maßstäbe gesetzt. Die Climatic-Wand ist eine, gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Holzforschung entwickelte, diffusionsoffene Wandkonstruktion, die, ohne Folien und Sty-ropor verarbeitet, ganzjähriges Wohlfühlklima sowie niedri-ge Energiekosten garantiert. All‘ diese Komponenten bilden letzten Endes ein Gesamtkonzept. Und das hat nur ein Ziel: den Bauherren zu begeistern.

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62 go sixt Hi-End

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modern gestylten Weinkeller-Outfit aus Glas und Holz mit Außenterrasse für laue Sommerabende eine „wichtige Investition ins Image“. Für ihn muss die Restaurant-perle „kein Profit machen“, sondern er will

den Markenkern Castillo Son Vida um jun-gen Dining-Lifestyle erweitern. Dass der von ihm initiierte „Große Gourmetpreis von Mallorca“ inzwischen auch die Auf-merksamkeit der Festland-Sterneküche erreicht hat, macht ihn stolz. Persönlich, und „weil wir im Konzept vom Castillo Son Vida auf Ambiente und Menschen ausge-richtet sind und nicht auf die Hardware“. Mit noch flacheren Flat-TVs und noch leichteren Daunen kann man heute im brutalen Fünfsterne-Hotellerie-Wettbe-

werb allein nicht mehr gewinnen. Indivi-dualität und Emotionalität sind junge Zauberformeln für erfolgreiches Bettenge-schäft. Veensma: „Der Erfolg eines Hotels steht und fällt mit seiner Herzlichkeit. Wir verkaufen ein ehrliches Feeling.“Sympathisch auch seine Service-Philoso-phie: „Wir sind Menschen im Hotel. Wir sind nicht perfekt, aber wir versuchen, es jeden Tag zu sein.“ Und so lässt Direktor Veensma der Chefköchin „vollkommen freie Hand“. Ihm munden nicht immer alle Pieras-Kreationen, aber ihr Konzept über-zeuge „vor allem unsere Gäste“. Und wie entwickelt sie ihre Rezeptideen? „Wenn ich neue Gerichte erfinde, lasse ich mich vom Leben treiben und auch von ursprüng-lichen Produkten Mallorcas inspirieren.“ Stimmt’s, dass sie alle Freiheiten hat? „Ich kann machen, was ich will.“Tja, machmal sind gute Hoteldinge und feine Gaumenfreuden ganz einfach: Das Castillo Hotel Son Vida bietet mit Küchen-fee Catalina Pieras und ihrem „Es Ví“ ein glitzerndes überraschendes Mehr an Le-ben. Mas de la Vida! wolfgang timpe

Pieras’ Vorspeisenstar Lachs, live im Rauchgang serviert: „Ich kann machen, was ich will.“

sonnenterrasse des Castillo Hotel son Vida mit Blick auf Marina und Kathedrale von Palma: „Der Erfolg eines Hotels steht und fällt mit seiner Herzlichkeit. Wir verkaufen ein ehrliches Feeling.“

Raucher-Lounge im Castillo Hotel son Vida: „Wir sind Menschen. Wir sind nicht perfekt, aber wir versuchen, es jeden Tag zu sein.“

Wir sind auf Ambiente und Menschen

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66 go sixt Living

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68 go sixt schlaganfall

Jede minute zählt

Plötzliche Gleichgewichtsstörungen, Gangunsi-cherheiten, Sprachschwierigkeiten, einseitige Sehschwächen, taube Finger- oder Zehenspitzen – die Erfahrung bei Schlaganfall-Patienten zeigt, dass die Vorboten so vielfältig wie mitunter harmlos erscheinen. Doch es sind Warnzeichen,

die das Eintreten des Infarkts im Gehirn oft ankündigen. Um-gangs- und fachsprachlich gibt es für ihn unterschiedlichste Bezeichnungen: Gehirnschlag, Apoplex, Hirninfarkt, Insult. Egal, wie man ihn nennt: Der Schlaganfall bleibt eine der häu-figsten Todesursachen in Deutschland. Laut dem Robert-Koch-Institut sterben jedes Jahr rund 250.000 Menschen da-ran. Kein Wunder. Denn Stress, zu wenig Bewegung und falsche Ernährung gehören zum Alltag.

Doch was ist zu tun, wenn einen der Schlag trifft oder auch nur der Verdacht besteht? Oberste Priorität hat die unverzügliche

Alarmierung des Notarztes und die Aufnahme in eine Intensivsta-tion oder eine sogenannte „Stroke Unit“. Das sind spezielle neurolo-gische Intensivstationen. Warten Sie keinesfalls auf eine mögliche spontane Besserung der Sym-ptome, denn verzögertes oder sehr spätes Handeln kann zu irre-versiblen Lähmungen führen. Die Schwere der Lähmungen richtet sich nach der Größe der Durch-blutungsstörung und nach der betroffenen Region des Gehirns. Insofern können einzelne Körper-teile wie Arm oder Bein, eine gan-ze Körperhälfte oder der gesamte Körper betroffen sein. Zu den

möglichen Folgeschäden zählen Sprach-, Seh-, Gleichgewichts- und kognitive Störungen, die häufig auch irreparabel sind. Nur wer in den ersten drei Stunden nach Auftreten der ersten An-zeichen eines Schlaganfalls intensiv behandelt wird, hat gute Chancen, nach einigen Tagen ohne bleibende neurologische Schädigungen wieder nach Hause zurückkehren zu können.

Deshalb sollte man frühzeitig persönliche Risikofaktoren mi-nimieren: den Blutdruck optimieren, erhöhte Cholesterinwerte senken und den Blutzucker gut einstellen. Zur Risikogruppe zählen Raucher, Übergewichtige, die Generation 50plus (be-sonders die Männer!) sowie all jene, die bereits einen Schlag-anfall erlitten haben oder in deren Familie Hirninfarkte aufge-treten sind. Treffen ein oder mehrere Punkte zu, sollte nicht gezögert werden, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Rau-cher sollten, wenn möglich, sofort das Rauchen aufgeben. Wei-terhin wirkt eine Gewichtsreduktion vorbeugend. Dabei sollte das Abnehmen aber nicht alleine durch eine Kalorienvermin-derung erfolgen, sondern durch eine Ernährungsumstellung im Zusammenwirken mit Ausdauersport. Wer täglich etwa eine halbe Stunde lang mit einem Puls über 100 trainiert, hat ein deutlich geringeres Risiko. Zusätzlich sollen ein Neurologe, ein Internist und ein Kardiologe aufgesucht werden. So kann durch gezielte Untersuchungen der Halsschlagadern und des Herzens, durch eine Magnetresonanz-Tomographie des Ge-hirns oder eine Darstellung der Gehirngefäße das persönliche Risikoprofil ermittelt werden. Wichtig ist ebenfalls der Aus-schluss von Herzrhythmusstörungen, die häufig unbemerkt auftreten und zu Schlaganfällen führen können. Fangen Sie noch heute an, Ihre Risikofaktoren zu minimieren. Sie beugen damit dem Schlaganfall und Herz-Kreislauf-Er-krankungen wie auch dem Herzinfarkt vor. Und Sie tun Ihrem Körper ganzheitlich etwas Gutes. dr. martin marianowicz Fo

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GOfitness

Er tritt plötzlich auf und die Symptome werden oft nicht ernst genommen: der Schlaganfall. GoSixt-Experte Dr. Martin Marianowicz gibt einfache Vorsorge-Tipps.

schnelltest bei Verdacht auf

schlaganfall:

Fordern sie den Betroffenen auf, einen

vorgesprochenen satz zu wiederholen (gelingt das noch?),zu lächeln (einseitig

verzogen durch Lähmung?),

die arme mit den handflächen nach

oben zu heben (die betroffene seite

sinkt bei einer Läh-mung ab und dreht

sich nach innen)

entscheidend sind die ersten drei stunden.

risiKofaKtoren gezielt minimieren

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70 go sixt reportage

GOlifestyle

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Humor ist, wenn man Jensen heißt: Der dänische

Designer Timothy Jensen, Sohn vom berühmten Jacob,

der den Bang&Olufsen-Stil erfunden hat, nimmt sich selbst

auf die Schippe. Ein Hausbesuch.Von Pascal Morché und Erol Gurian (Fotos)

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reportage go sixt 71

Industriedesigner timothy Jensen: „Ich sage doch, die Sonne ist auf die Straße

gefallen. Wir fahren direkt auf sie zu.“

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„Vor mir ist kein Gegenstand sicher.

Sogar Särge habe ich schon designt.“

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Wir müssen jetzt nur noch die Sonne umrunden, danach an dem grauen Ungeheuer vorbei, und dann sind wir auch gleich da“, sagt Timo-thy Jensen, lacht und schal-tet seinen Land Rover Dis-covery 3 einen Gang runter.

Bitte, die Sonne umrunden? Nun, die Dänen neigen halt zum Geschichtenerzählen. Das kann man ja auch verstehen, wenn man aus dem Autofenster blickt: Flaches, plattes, buchstäb -lich menschenleeres und unendlich weites Land. Zwischen Mooren und Pferdekoppeln weiden vereinzelt Schafe. Hecken und Bäume hat der rauhe Westwind in die selbe Richtung ge -bürstet. Am Horizont glitzert das Meer, genauer der Limfjord. In der Einsamkeit der weiten, nordischen Landschaft wach -sen naturgemäß Märchen, Mythen und Legenden. Aber Timo -

thy Jensen, einer der führenden Industriedesigner unserer Zeit, wird doch soviel Realitätssinn haben, dass er nicht als Märchenerzähler auftritt. Der 48-jährige Fahrer dieses schwarzen Exklusiv-Jeeps ist schließlich ein weltweit vernetzter Designer und Geschäfts -mann. Und Realitätssinn liegt bei Jensens in der Familie. Schon Timothys Vater, Jacob Jensen, heute 84, machte mit der Designästhetik von Hi-Fi-Geräten Furore: dem ebenfalls in Jüdland ansässigen Kult-Unternehmen Bang & Olufsen. Also, Schluss mit Märchenstunde. Doch Timothy Jensen bleibt da -bei: „Dort vorne ist sie runtergefallen, die Sonne!“ Tatsächlich taucht nach eineinhalb Stunden Fahrt auf schnurgeraden dä -nischen Landstraßen zwischen der kleinen Stadt Billund und der Region Skive vor uns eine große, goldglänzende Kugel auf. „Ich sag doch, die Sonne ist auf die Straße gefallen. Wir fahren direkt darauf zu.“ Bald löst sich das Rätsel auf: Inmitten der Insel einer Kreisverkehrsinsel steht eine monumentale Kugel-

Vater Jacob Jensen und Sohn timothy – zwei generationen, eine philosophie: „Wenig Material, viel Idee. Sag es doch kürzer, mein Junge! Ich will schließlich heute noch meinen Segeltörn machen.

Bei Monty-python-Fan timothy Jensen hängen Burkas an der garderobe: „Diese Ganzkörper-verhüllungen sind die perfekte Strandkleidung.

Darin friert man einfach nicht, wenn man im Meer gebadet hat und zurück zum Haus geht.“

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74 go sixt reportage

Jacob JensenJacob Jensen, 1926 in Kopenhagen geboren. Er arbeitet

zunächst in der Werksstatt seines strengen Vaters, eines Möbelpolsterers. Jacob Jensen studiert bei Kaare Klint, Hans

J. Wegner und Jorn Utzorn. Er startet mit Möbeldesign. Anfang der 50er-Jahre entwirft er bei sigvard Bernadotte – einem der

ersten dänischen industriedesigner – die berühmte schüssel „Margarethe Bowl”. 1958 gründet Jacob Jensen sein eigenes

Büro. Er überträgt die Prinzipien skandinavischen Möbeldesi-gns (Leichtigkeit, Helligkeit, edle Materialien) auf technische geräte. Von 1964 bis 1991 prägt Jacob Jensen das einzigar-

tige Design von Bang & olufsen. Als absolute Meisterwerke dieser Zeit gelten Radio „Beomaster 1200” (1969), Platten-spieler „Beogram 4000” (1974) oder das telefon „Kirk E76”

(1976). Jacob Jensen hat über 500 verschiedene Produkte entworfen. Er lebt und arbeitet seit 1966 am Limfjord in

Nordjüdland. gemeinsam mit seinem sohn timothy, geboren 1962, schuf er die Marke Jacob Jensen, die minimalistische

Uhren, Haushaltsgeräte und Brillen entwirft und vertreibt.

TIMoTHY Jensen1962 in Kopenhagen geboren, Ausbildung zum industriedesi-gner im studio seines Vaters von 1978 bis 1981. Er gründet 1985 sein eigenes Designstudio in Kopenhagen (bis 1987). Neben seiner tätigkeit als freier Designer für Bang & olufsen (1978 bis 1991) arbeitet timothy 1988 als Artist beim dänischen Zirkus Hamilton. 1989 bei Designer Ross Littell in Mailand sowie Reisen und Arbeiten in Australien. 1991 bis 1998 prägt er als Chefdesigner die Küchengeräte von gaggenau. Uhren von timothy Jensen werden 1986 in die permanente Ausstellung ins Museum of Modern Art in New York aufgenommen. 1990 übernimmt er das Designstudio in Hejlskov am Limfjord vom Vater. 2001 Design für Volvo und für Lg Electronics. Unter der Marke Jacob Jensen (gegründet 1999) designt und vertreibt timothy Jensen inzwischen eine reiche Produktpalette, die unter anderem Uhren, Brillen, Wetterstationen, Küchenwaa-gen, Rauchmelder und telefone umfasst. gastprofessuren und internationale Ausstellungen festigen timothy Jensens Ruf als einer der renommiertesten industriedesigner unserer Zeit.

Skulptur. Sechs Meter hoch, 10.500 Kilo schwer, mit Blattgold verkleidet. Eines von elf Kunstwerken, die Timothy Jensen vor vier Jahren hier in der Region errichtet hat. „Elf Sterne von Skive“: elf Mal Kreisverkehr, elf Mal monumentale Skulpturen, die von den wenigen Verkehrsteilnehmern in Nordwest-Jüd-land bestaunt werden wie sonst nur in England die Steine von Stonehenge. Auf dem Weg zum Designstudio von Jacob und Timothy Jensen in Hejlskov werden die Straßen dann schließ-lich immer schmaler, zuletzt geht es über holprige Feldwege durch einen dichten Nadelwald. „In diesem Wald wohnt das große, graue Ungeheuer“, schmunzelt Timothy. Man ahnt, auch dies Rätsel wird sich lösen. Aber wann? Der Wald („zwölf Hektar, alles Familienbesitz. Platz haben wir hier im Norden genug“) öffnet sich hin zum Meer. Genauer: zum weiten Limfjord, dessen Wasserfläche im fahlen nor-dischen Winterlicht in allen Grautönen schimmert. Hier, auf einer Anhöhe in den Dünen umgeben von Salzwiesen und Kie-fern, steht in völliger Einsamkeit eines der bedeutendsten De-signbüros der Welt. (Nicht zu verwechseln mit der ebenfalls berühmten Silber- und Schmuckschmiede Georg Jensen. Aber diesen Nachnamen tragen hier in Dänemark viele). Jacob und Timothy Jensens Kreativstudio ist ein Architektur-Ensemble

aus gelben Ziegeln mit Haupthaus, Mittelbau und Seitenflügel. Die Sat-Schüssel auf dem Dach strahlt im selben Blattgold wie die Sonne auf der Verkehrsinsel. Hier lebt Timothy mit seiner Frau Ane, einer Lehrerin, und seinen beiden Kindern. Und auch Vater Jacob residiert hier, „wenn er nicht gerade auf dem Limfjord segelt“. Mit seinen sechs Mitarbeitern, gibt Timothy Jensen in der Stil-le der Dünen die Formensprache für Gaggenau-Küchengeräte und General-Electric-Produkte, für Steinway-Flügel oder Vol-vo-Cars vor. Für ihn muss jedes Objekt „irgendwie“ gestaltet, „irgendwie“ designt sein: Kabelrollen und Flaschenöffner, Kü-chenzeilen und Zahnarztstühle, Uhren und Brillen, Telefone, Toaster, Wasserkocher, Salatschüsseln und Rauch melder ent-wirft Timothy Jensen, seit er 1990 das Designbüro von seinem berühmten Vater übernahm. „Vor mir ist kein Gegenstand si-cher, sogar Särge habe ich schon designt“, schmunzelt der jun-genhaft charmante Mann, während er seine beiden Hunde Sally und Sjanko zur Begrüßung tätschelt und ins Haus führt.Auf die alte Designformel „Form follows Function“ angespro-chen, reagiert Timothy dann doch leicht gereizt. „Ich glaube ,Form follows Feelings’ ist heute in unserer globalisierten Welt der viel größere Faktor für gutes Design.“ Und was lässt heute

Konferenztisch bei Jensens: Der „Jen-Zen“-Stil, die asketisch reduzierte Formensprache, hat sich längst in allen Bereichen durchgesetzt.

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Heute möchten wir Ihnen Steve Lillywhite vorstellen, einen Musikproduzenten, dem es nicht unbedingt darauf ankommt, den richtigen Ton zu treffen. Genauer gesagt, sind es vor allem musikalische Fehler und akustische Mängel, die er auf der Suche nach dem perfekten Sound ins Visier nimmt. Denn darin liegt für ihn der Unterschied zwischen gut und spitze. Der legendäre Produzent wegweisender Alben erreichte seinen Durchbruch in den 1980er Jahren mit U2. „Sie waren eine Punkband, die vor Energie nur so strotzte. Wir alle waren jung und voller Kreativität.“ Während Steve und die Band gerade mit dem Song „I Will Follow“ bei den Aufnahmen des Debütalbums von U2 experimentierten, stürmte Bono plötzlich aus dem Studio und griff nach einer Flasche, die er mit voller Wucht zerschmetterte. Der Boden wurde von Tausenden kleiner Glassplitter bedeckt. Steve zögerte keine Sekunde, und so gelang es ihm, den Klang in all seiner Rohheit und Fülle mitzuschneiden. Bonos spontane Aktion ist kurz vor dem Gesang auf der Überleitung des Songs bei 2:13 Min. in ganzer Klarheit zu hören.

Viele Künstler wie Steve sehen digitale Audio-Player für Zuhause als kritisch an, wenn es darum geht, diese kleinen, aber bedeutsamen Geräusche perfekt wiederzugeben: Anstatt zu limitieren, sollte die Musik den gesamten Raum mit feinen Sounddetails ausfüllen – eben solchen, wie sie von Soundprofis wie Steve produziert werden. Hören Sie daher Ihre Musik mit einem Hifi-System, das von Musikenthusiasten wie Philips entwickelt wurde. Von Philips erhalten Sie ein Hifi-Produkt erst, wenn es zahlreiche Entwicklungsstufen durchlaufen hat. Erst wenn unzählige Prototypen gefertigt wurden. Erst wenn sich die Tonqualität auf Top-Niveau befindet. Erst wenn in drei „Golden Ear“-Sitzungen extrem erfahrene Tonspezialisten unzählige Hörtests durchgeführt haben. Erst wenn das eleganteste Design gefunden wurde. Erst wenn Philips überzeugt ist, Ihnen den detailgetreusten Sound bieten zu können, ganz im Sinne des Künstlers. Mit einem Hifi-System von Philips können Sie sich wie Steve im Studio fühlen und jede Glasscherbe hören, jeden besonderen Ton und jedes noch so kleine Detail : Ihnen wird nichts mehr entgehen.

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DÜRFEN WIR VoRSTELLEN: STEVE LILLyWHITE – MUSIKPRoDUZENT MIT EINEM FAIBLE FÜR BESoNDERE TöNE.

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BeGeisTerT VOn sOunD

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in uns große Gefühle entstehen? „Natur!“ kommt es wie aus der Pistole geschossen. „Natur ist ohnehin die beste Inspirati-onsquelle“, sagt Timothy Jensen und weist auf die weite Land-schaft hinter der riesigen Fensterfläche. Recht hat er. Flunder-flach ist diese Landschaft dort draußen und doch so vielfältig. Flunderflach und doch so vielfältig war auch das Radio „Beo-master1200“ von Bang & Olufsen (B&O), das sein Vater 1969 hier, in diesem Studio entwarf. Klare Landschaft, klare Klänge: Von 1964 bis 1989 schuf Vater Jacob insgesamt 234 Produkte für B&O. Darunter Klassiker, ja, Ikonen des modernen, redu-zierten, von allem Schnickschnack befreiten Industriedesigns. Fünfzehn Jacob-Jensen-Kreationen, wie der Plattenspieler „Be-ogram 4000“, wurden sogar in die Design-Collection des New Yorker Museum of Modern Art aufgenommen. Mehr Ehre geht nicht. Aber Jacob Jensen war auch der Erste, der abstrakte Au-dio-Technik in funktionale Eleganz zu übersetzen verstand.

Während Sohn und Hausherr Timothy mit der Fliegenklatsche versucht, die spätsommerlich nervösen Insekten am Fenster zu erschlagen, bittet Vater Jacob an den langen Esstisch, der

auch dem Jensen-Designteam für Besprechungen dient. Er ist ein Werk des dänischen Möbeldesigners Hans J. Wegner. Der alte Herr rühmt ihn als „schnörkellos, funktional und elegant. Ein moderner Klassiker eben“ – und ein Beweis dafür, dass sich der von Jacob Jensen ausgegangene „Jen-Zen“-Stil, die as-ketisch, reduzierte Formensprache, längst in allen Berei chen durchgesetzt hat. Ist puristisches Design also eine skandina-vische Tugend? „Ich glaube“, sagt Sohn Timothy und legt mit einem Siegerlächeln die Fliegenpatsche aus der Hand, „es gibt kein skandinavisches Design, sondern vielmehr einfach nur gutes Design aus Skandinavien. Immer lauter werden heute die Rufe nach umweltbewusstem Luxus, nach ,Sustainable Luxury’. Wir Dänen sind, wie alle Skandinavier, auf diese Nachfrage bestens vorbereitet, da wir schon immer auf die Na-tur Rücksicht nehmen und auf einfaches, funktionales und wenig Material benötigendes Design achten.“ Und der Vater murrt freundlich: „Wenig Material, viel Idee. Sag es doch kür-zer, mein Junge! Ich will schließlich heute noch meinen Se-geltörn machen.“ Wie der Sohn seit 1990 die Marke Jacob Jensen mit eigenen Ideen weiterentwickelt, beweisen nicht nur Toaster oder die zigmillionenfach kopierte Kabelrolle „Jojo“, sondern besonders die Jacob-Jensen-Armbanduhren. Wohl auch, weil man sofort erkennt, dass sie von Industriedesignern und nicht von Uhren- oder Modedesignern geformt sind: Klarer, puristischer und schnörkelloser wie zum Beispiel die Ticktack-Modelle „Sap-phire“ oder „Arc“ lassen sich Zeitmesser fürs Handgelenk kaum gestalten. Ohnehin steht Timothy Jensen Modedesig-nern höchst kritisch gegenüber. Zu viel Kommerz, zu viel Mas-senhype, zu viel Globalität: „Mode ist doch in der heutigen Zeit völlig austauschbar und beliebig geworden“, erklärt der glü-hende Anhänger von Bauhaus und der Ulmer Schule des Braun-Gerätedesigners Dieter Rams. Und fragt man Timothy nach den wichtigsten Modedesignern unserer Tage, so antwor-tet er toternst: „Salamander und Oktopus“. Das ver - stehe nun wer wolle; aber zu den Säulenheiligen seines mitunter skurril anmutenden Humors zählt Timothy immerhin Monty Python und die Marx Brothers. Jacob Jensen und seinen Sohn scheint neben dem selben Anspruch an gutes Design auch ein Humor-Gen zu verbinden. Der alte Herr lacht und beschließt „nun aber wirklich, in See zu stechen“. Wahrscheinlich war sie nicht immer ganz so konfliktfrei wie heute, jene Beziehung zwischen

timothy Jensen: schlech-ter geschmack ... ist für Design ohne Seele und kommt übrigens meist aus amerika.Jacob Jensen (lacht): schlechten geschmack ... kann man am besten bei meinem Sohn kennenlernen.

t.J.: Design unterscheidet sich von Kunst ... darin, dass die arbeit grund-sätzlich kommerziell geprägt ist.J.J.: Design unterscheidet sich von Kunst ... grund-sätzlich!

t.J.: Mein Vater ist für mich ... mein Vater, denn das sagt meine Mutter, und ich muss ihr doch glauben. er ist ein lustiger Mann mit klarem Verstand und noch klarerer Formen-sprache.J.J.: Mein sohn ist für

mich ... auf jeden Fall das Verrückteste unter den mehr als 500 produkten, die ich geschaffen habe: ein cleverer Boy, ein guter Designer und ein cleverer geschäfts-mann.

t.J.: in 20 Jahren ... ist Design ein teil der evolution.J.J.: in 20 Jahren ... bin ich 104 Jahre alt und vermutlich nicht mehr besonders an Design interessiert.

t.J.: Das wichtigste Designstück, das ich bisher entworfen habe ...gibt es noch nicht.J.J.: Das wichtigste Designstück, das ich bisher entworfen habe ... sind sicherlich die Bang & olufsen-produkte wie der „Beogram 4000“ plattenspieler.

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Vater und Sohn. Zwischen Senior- und Junior-Designer. Zwi-schen der Design-Legende Jacob und dem pragmatischen Ge-stalter Timothy. Die Vita des Sohnes lässt dies zumindest erahnen: Zwar wurde er 1978 Lehrling im väterlichen Designstudio. Dann aber, 1983, eröffnete Timothy in Kopenhagen sein eigenes Studio, das er („zu viel Lärm in der Großstadt“) drei Jahre später zumachte, um auf Weltreise zu gehen und sich während dieser für ein halbes Jahr als Artist im Zirkus verpflichtete. „Das war sicher die lustigste Zeit meines Lebens. Ich kann sogar noch jonglie-ren“, sagt Timothy und greift im Büroregal nach einer Schüssel. Auch sie ist ein Klassiker seines Vaters, eine Jacob-Jensen-Design-Ikone: „Margrethe Bowl“ heißt diese Rührschüssel aus Melamin, die der Vater 1955 entworfen hatte. Gewidmet ist das schlichte Teil der heutigen dänischen Königin Margrethe und sogar als Motiv auf dänischen Briefmarken wurde die Schüssel schon geehrt. Aber: Nichts (selbst wenn’s der Herr Papa ent-

worfen hat) ist eben so gut, als das man es nicht noch verbes-sern könnte: Timothy machte die Bowl griffiger, aufhängbar und schuf dort, wo sich im Sockel das Wasser in der Spülma-schine sammelt Abflussrinnen. Nun heisst die jüngste Design-Ausführung „Victoria Bowl“ – nach der Kronprinzessin von Schweden. Während Timothy dies erzählt, wirft er die Bowl immer wieder in die Luft und fängt sie auf, während er sich mit der anderen Hand eine Zigarette dreht. Jonglieren kann der Sohnemann immer noch verdammt gut. „Ich zeig’ Ihnen mal im Tunnel, wie das Ding entstanden ist“, lacht Timothy. Tun-nel? Nun, wo die Sonne auf der Straße liegt und Ungeheuer im Wald wohnen, warum soll es da, in dieser nordischen mythen-reichen Welt, nicht auch einen Tunnel in den Dünen geben? Ja, warum soll der Mann, der von 1991 bis 1998 für das komplette Produktdesign der Haushaltsgerätefirma Gaggenau verant-wortlich war, Märchen erzählen?

Tatsächlich führt Timothy durch das weitläufige Haus zu einer unterirdischen Betonröhre. Sie verbindet das Designstudio mit dem Haupthaus. „Das ist die Hall of Fame, der Design-Tunnel“, erklärt der Desi-

gner. Hier sind alle Prototypen ausgestellt, viele Bang&Olufsen-Klassiker des Vaters und auch die Evolutionsgeschichte von der „Margrethe-Bowl“ zur „Victoria-Bowl“ steht hier aus Ton oder Kitt geformt im Regal. Der charismatische Designer mit den verschmitzt, sensiblen Gesichtszügen eines John-Lennon greift nach einem Kickboard, stellt sich drauf und rast durch den Tunnel. „Ich rate Ihnen, sich auch einen Roller zu neh-men. Das Haus hier in Hejlskov ist einfach zu groß geworden.“ Und die Produktpalette dessen, was hier entworfen wird, zu lang. Außer Atem fährt der Besucher an Flaschenöffnern, Au-toradios und Toasterformen vorbei, bis er ins Studio kommt, wo junge Designkollegen derzeit ganz offensichtlich auf ihren Apple-Rechnern Schuhe entwerfen. „Aber wenn sie wollen, zeige ich Ihnen noch unser ganz eigenes Museum. Wir müs-sen dafür nur einen kleinen Spaziergang durch den Wald ma-chen. Sie wissen ja, das große Ungeheuer ...“ Jetzt geht das schon wieder los, denkt der Besucher. Dieses lustvolle Verwirrspiel, bei dem sich Timothy Jensens skandinavische Liebe zu Märchen mit einem Hauch von bi-zarrem, englischem Humor verbindet: Warum hängen eigent-lich mehrere Burkas an der Garderobe, fragt sich der Besucher. Der gewitzte Timothy hat die Verwunderung natürlich längst bemerkt und deutet in die Dünen: „Diese Ganzkörperverhül-lungen sind die perfekte Strandkleidung. Darin friert man einfach nicht, wenn man im Meer gebadet hat und zurück zum Haus geht.“ Frotteehandtuch und Bademantel waren eben gestern – Burka ist heute. Oder eben doch: Form follows Function – und nicht immer Feelings. Ach ja, und das große, graue Ungeheuer im Wald gibt es wirk-lich. Auf dem Spaziergang zum hauseigenen Museum weicht Timothy kurz vom Weg ab. Auf einer Lichtung, einem kleinen Hügel zwischen Kiefern und Birken steht er: Ein riesiger, grau-er Elephant. „Nächsten Sommer will ich im Bauch eine Sitz-bank montieren und ein Fenster in den Polyester-Rumpf schneiden lassen. Ich glaube, von hier oben hat man einen schönen Blick in die Landschaft.“ Ein Trojanischer Elephant? Der Designer lacht: „Vielleicht um darin das Design in Fernost anzugreifen. Vor allem aber, um Jüdland und den Limfjord zu überblicken.“ Kraft und Inspiration findet Timothy Jensen eben nur in der Natur. Auch darin gleicht er – von Generation zu Generation – ganz und gar seinem berühmten Vater.

»Natur ist die beste

Inspirationsquelle!«

Formengeber timothy Jensen: „,Form follows Feelings’ ist heute in unserer globalisierten Welt der große Faktor für gutes Design.“

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Nur vorschnelle Vereinfacher halten Grau für ein schwächelndes Schwarz. Grau ist Farbe! So wie unscharfe Fotogemälde kei-ne handwerklichen Ausrutscher sind: Wo Ränder unscharf sind, entstehen Grauzo-

nen, und in Grauzonen entdeckt man Licht, sieht Dinge, die sonst durch Farbe oder Plakatives verdeckt werden. Unschärfe schafft Kunsträume und gibt neue Blicke auf Bekanntes frei. Das Sosein von Lebenssituationen oder Dingen bekommt eine besonders vielschichtige überra -schende Lebendigkeit. Eine „Flämischer Krone“ von 1965. Von der Decke hängt ein klassischer Kronleuchter eines Salons vor ver -schwommenen, bleu-farbenem Hintergund. Die weich gemalten Ränder des Leuchters wie auch der Kerzen verleihen dem Signet großbürgerlicher Lebensart eine bewegende Unschärfe, eine Aura aus matt blauem Zwie -licht und fröhlicher Beschwingtheit. Es scheint so, als ob

Leucht körperGiacometti in Wolfsburg, Runge und Richter in Hamburg: Scharfe Schönheit trifft unscharfe Kunst.

alberto giacomettiHomme qui chavire/Taumelnder Mann, 1950; Bronze; 60 x 22 x 36 cm; Avignon, Musée Calvet (Depot Musée d‘Orsay); Schenkung Philippe Meyer, 2000

(Inv. Nr.: RF 4655); Foto : © bpk/RMN/Aix-en-Provence, Musée Granet/Michèle Bellot © ADAGP / Succession Giacometti / VG Bild-Kunst, Bonn 2010

GOart

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culture go sixt 81

philipp otto runge Die Ruhe auf der Flucht; Öl auf Leinwand; 1805; 96,5 x 129,5 cm;

© Hamburger Kunsthalle/bpk, Photo: Elke Walford

gerhard richter Flämische Krone, 1965; Privatsammlung; © Gerhard Richter, Köln 2010

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philipp otto runge Kosmos runge. der morgen der romantiK hamburgBis 13.03.2011Hamburger Kunsthalle, galerie der gegenwartglockengießerwall 20095 Hamburgt. ++49 (0)40 428 131 200www.hamburger-kunst halle.de

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die sprichwörtlichen (Lebens-)Verhält-nisse tanzen gelernt haben – für einen fotoblitzartigen Moment. Gerhard Rich-ters Meisterwerk beginnt an seinen Rän-dern zu strahlen, schafft neue Wahrneh-mungsräume. Unschärfe sorgt für Tempo und sinnlichen Aufruhr. Ein dynamischer Leuchtkörper. So wie der Malerweltstar aus Dresden in den 60er Jahren mit seinen der schwarz-weißen Reportagefotografie angelehnten Kunst der Malerei ein rasantes Popart-gesicht gab, so revolutionierte Alberto Giacometti mit seinen kraftvoll-zarten Bronze-Figurinen das schwerfällige Bild-hauergewerbe – wie mit seiner Arbeit „Taumelnder Mann“ von 1950. Wo Rich-ters Unschärfe Sinne und Dinge in Bewe-gung setzt, verleiht die ruppige Oberflä-che den Bronzeplastiken einen Charakter und eine Ausstrahlung, die sie schwerelos tänzeln lässt. Eine raumgreifende Leucht-skulptur. Und Philipp Otto Runges „Die Ruhe auf der Flucht“ von 1805? Dieses vordergrün-dig beschaulich-melancholische Famili-enstillleben ist kein süßes Romantik- Petit-Four. Im gleißenden Licht von Son - ne und Himmel brennt das Versprechen auf Erlösendes, auf die Morgenröte. Ein inspirierendes Leucht-Gemälde.Runge, Richter, Giacometti: Die extrem unterschiedlichen Stile der Künstler pro-vozieren blitzlichtartige Einsichten – im Zwielicht: Schöne unscharfe Welt mit hellsichtigen scharfen Kunsterlebnissen.Leucht-Körper. GERDA HARDA BRANDT

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Nur wer Neues ausprobiert, bleibt sich treu. Der Bildband „Classic Africa“ des Fotopoeten Mi-

chael Poliza bricht mit seiner Tablebook-Tradition („Eyes Over Africa“). Nicht Oversize-Bilddoppelsei-ten schlagen den Betrachter in den Fotogemälde-Bann, sondern kleinere, in schwarz-weiß-bräunlicher Patina („Duotones“) präsentierte Tierfotografien hal-ten den natürlichen Stolz von Vierbeinern und Lang-hälsen der Steppe fest. Polizas Retro-Serengeti ist ein elegisches majestätisches Ausrufezeichen, das den

Menschen an die Freiheit erin-nert – durch souveräne Schön-heit von Tier und Natur. Ein be-scheidener überraschender, Poliza, ein warmtöniges Passe-partout der Wildnis. Fs

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classic africa, Michael Poliza; Verlag teNeues; 288 s.; 34 x 26 cm; 140 Duotone-fotografien; in D, uK, f, e, i; 98 euro.

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die dänische Star-Modedesignerin Malene Birger gab Jasper Pult

aus Anlass der Veröffentlichung ihres Tablebooks „Life And Work“, Einblick in ihre Arbeit. „Beim Mode entwerfen ha-be ich eine Frau mit einem (hoffent-lich) freien Geist vor Augen, offen, in einer modernen Welt lebend, oft sehr beschäftigt. Sie liebt es, zu reisen und hat eine individuelle Art, Dinge anzu-gehen. Meine Kollektionen müssen leicht ein-zupacken, zu kombinieren, zu tragen und zu waschen sein. Das Leben ist so schon kom-plex genug. Sie ist alterslos – lebendig in je-der Generation.“ Ein Esprit, den die Fotos ihrer Exklusivmode und ihres Interiordesigns in „Life And Work“ brillant verkörpern. Eine hin-reißende akribische (Buch-)Komposition. JP

däneMark-TaBleBOOk

raum-kompositioNeN

mehr Unterstützung geht nicht: Superstar Lenny Kra-vitz gibt sich die Förderehre, lässt Anna F. auf seiner Tour den Auf- und Vortritt – zu recht. Die Österreiche-

rin ist eine stimmliche und musikalische Explosion. Im Album „For Real“ schmilzt man bei der vielschichtigen Stimme im elegischen Hippie-Gitarrensong „Most Of All“ dahin, be-kommt gute Laune bei „The Ghost Is Gone“ und wird im feu-rigen Dance-Remix von „Time Stands Still“ herrlich wachge-rüttelt. Das Beste: Anna F. geht im Februar und März auf Tour in Deutschland. Nicht verpassen. Ein Kritiker kann sich irren, Lenny Kravitz nicht! Anna F. hören heißt, ins Seelen-Glück hineinhorchen. Wt

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