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GPM VL05 Change Management - LSWI · GPM_VL05_Change Management.key Author: Norbert Gronau Created...

Date post: 20-Oct-2020
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Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Electronic Government Universität Potsdam Chair of Business Information Systems and Electronic Government University of Potsdam Univ.-Prof. Dr.–Ing. habil. Norbert Gronau Lehrstuhlinhaber | Chairholder August-Bebel-Str. 89 | 14482 Potsdam | Germany Tel +49 331 977 3322 Fax +49 331 977 3406 E-Mail [email protected] Web lswi.de Change Management Geschäftsprozessmanagement 1
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  • Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Electronic Government Universität Potsdam

    Chair of Business Information Systemsand Electronic GovernmentUniversity of Potsdam

    Univ.-Prof. Dr.–Ing. habil. Norbert Gronau Lehrstuhlinhaber | Chairholder

    August-Bebel-Str. 89 | 14482 Potsdam | Germany

    Tel +49 331 977 3322Fax +49 331 977 3406

    E-Mail [email protected] lswi.de

    Change ManagementGeschäftsprozessmanagement

    1

  • Motivation Definitionen

    2

  • "You can't predict all kind of future change"Alan Weiss, Summit Consulting, Inc.

    3

  • Der Lebenszyklus eines Unternehmens

    Quelle: Weiss, 2002

    ...erfordert ständigen Change Leadership.

    Loyalität

    Aufgeregtheit

    Erfolg

    Marktführerschaft

    Selbstzufriedenheit

    Schutzbedürfnis

    Anspruchsdenken

    Abstieg

    Aufgabe

    Neuer Pfadbeginnt

    4

  • Voraussetzungen für erfolgreiche Umsetzung

    Quelle: Spalnik, 1998, S. 19

    Auflösung von Widersprüchen und Missverständnissen

    Engagement der Unternehmensführung

    Integration der Mitarbeiter

    Information der Mitarbeiter

    Implementierungserfolg

    Motivation Ängste

    5

  • Der Eisberg des Change Managements

    Quelle: Weiss, 2002

    Sichtbar:KundendienstFinanzielle KennzahlenFluktuation

    Unsichtbar:Haltung der Mitarbeiter

    MoralUnternehmenspolitik

    WerteStillschweigendes Wissen

    EinstellungenFührung

    Private Agenden

    6

  • Motivation DefinitionenBeteiligte in Change Management Prozessen

    7

  • Eine allgemein gültige Definition existiert jedoch nicht.

    Definition Change Management

    Quelle: Al-Ani, Gattermeyer, 2003 S.15, vom Brocke 2001, S.42

    "Change" = Veränderung, WandelPlanung, Durchsetzung und Kontrolle von VeränderungenMenge von Aktivitäten, die systematisch Veränderungen (den Wandel) unterstützen

    8

  • Proaktiver Wandel Wandel ohne Richtung

    Welcher Wandel ist sinnvoll?

    Die drei Arten des Wandels

    Quelle: Weiss, 2002

    Reaktiver Wandel

    Wiederherstellen des vorigen Zustands nach einem Problem

    Erreichen eines besseren Zustands Wandel um des Wandels willen

    9

  • Veränderung Entwicklung

    Die Gestaltung des Wandels ist ein kritischer Erfolgsfaktor.

    Wandel

    Definitionen zum Wandel

    Quelle: Schridde, 2004, S. 9ff

    System verfügt über selbststeuernde und selbstheilende Eigenschaften (Veränderung von Innen)

    System ist bereit und in der Lage gesteuert und verändert zu werden (Veränderung von Außen)

    System kombiniert Eigenschaften des Wandels und der Veränderung

    10

  • Arten der Veränderung

    Quelle: Weiss, 2002

    Korrigieren Vorbeugen

    EindämmenAnpassen

    Vergangenheit Zukunft

    Effekt

    Grund

    Effekt

    Grund

    Ansatzpunkt für das Change Management

    11

  • Kommunizieren Schulen

    Ein intensiver Kommunikationsprozess muss stets die Veränderung begleiten.

    Informieren

    Hauptaufgaben des Change Managements

    Quelle: Kirchner, 2003, S. 1

    RechtzeitigAngemessene Informationen

    Allgemeine Begrifflichkeiten festlegen und klärenKommunikationswege und -medien festlegenAnsprechpartner identifizieren

    Entsprechend der AufgabenProzessorientiertDen Anforderungen angemessen

    12

  • Moving Refreezing

    Die Auftauphase wird in der Praxis oft vernachlässigt, ist aber für die Wandlungsbereitschaft unbedingt notwenig.

    Unfreezing

    Phasen des Change Managements nach Lewin

    Quelle: Lewin, 1947, S. 330ff

    AuftauphaseAlte Vorgehensweisen in Frage gestelltFörderung der Veränderungsbereitschaft

    Phase der VeränderungUmsetzung von Informationen, Erkenntnissen und Modellen

    StabilisierungsphaseVeränderungen werden akzeptiert, internalisiert und stabilisiert

    13

  • Mitarbeiter sollen von Anfang an für die Veränderung motiviert und in den Veränderungsprozess einbezogen werden

    Phasen der Mitarbeiterreaktion auf Veränderungen

    Quelle: vgl. Spalnik, 1998, S. 119-121

    Schock: Durch wahrgenommenen Unterschied zwischen aktueller und neuer RealitätLeugnung: Falsches Sicherheitsgefühl, Über- oder Unterschätzung der SituationÖffnung: Einsicht, dass neue Verhaltensweisen erforderlich sindAkzeptanz: Neuorientierung auf die veränderte SituationAufbruch: aktive ZielsucheIntegration: Handlungen und Verfahrensweisen werden in die neue Situation übernommen

    14

  • Das "richtige" Niveau von Stress

    Quelle: Weiss, 2002

    ... liegt zwischen 3 und 4.

    Stress

    Produktivität

    niedrig hoch

    hoch

    1

    2

    3

    4

    5

    6

    7

    Anspruchs-denken

    Stolz

    Angst

    15

  • Beeinflussung von Haltung und Verhalten

    Quelle: Weiss, 2002

    Verhalten Zwang

    ComplianceNormativerDruck durch

    Gruppenverhalten

    Verdeutlichtes Eigeninteresse

    Commitment

    Einstellung

    Werte

    16

  • Motivation DefinitionenBeteiligte in Change Management ProzessenVorgehen

    17

  • Nicht integrierte Partizipation

    Direkte Partizipation

    Durch Partizipation werden die Mitarbeiter in der Veränderungsprozess integriert und können ihn selbst gestalten

    Integrierte Partizipation

    Mitarbeiterbeteiligung/Partizipation

    Quelle: Krallmann 2002, S. 29ff

    Kontinuierliche Partizipation

    Ist im Arbeitsablauf beinhaltet Parallel zum Arbeitsablauf

    Unmittelbare Beteiligung der Betroffenen bei der Entscheidung oder Gestaltung

    Beteiligung während des ganzen Prozesses möglich

    Indirekte Partizipation Diskontinuierliche Partizipation

    Beteiligung von Repräsentanten der Betroffenen entweder von tatsächlich Betroffenen (z.B. Betriebsräte) oder Experten

    Beteiligung nur in bestimmten Situationen oder zu bestimmten Zeitpunkten möglich

    18

  • Alle Beteiligte müssen miteinander an der Veränderung arbeiten.

    Beteiligte des Veränderungsprozesses

    Quelle: Spalink, 1998, S.39

    SponsorenInitiieren VeränderungsprozessKontrollieren der Umsetzung

    ExpertenTeil des ProjektteamsAnsprechpartner für spezifische Fragen

    Change AgentsSetzen Veränderungen umAnsprechpartner für die Mitarbeiter

    MitarbeiterBetroffene und Beteiligte des Veränderungsprozesse

    GegnerAblehnende HaltungPersönliche Ablehnung gegenüber VeränderungenWeniger effektive Mitwirkung

    Versteckte GegnerStehen Veränderung im allgemeinen negativ gegenüberNach Außen jedoch Anschein einer positiven Einstellung

    FördererPositive Haltung gegenüber VeränderungenSehen diese als für sie positiv an. Unterstützung des Änderungsprozesses

    Potentielle FördererIm Allgemeinen positive Einstellung gegenüber der VeränderungUnterstützen möglicherweise die Maßnahmen noch nicht

    19

  • Motivation DefinitionenBeteiligte in Change Management ProzessenVorgehenErfolgskriterien

    20

  • Die Erarbeitung eines Maßnahmenplans

    Quelle: Weiss, 2002

    ...beginnt mit dem angestrebten Zustand und geht dann rückwärts bis zur Gegenwart.

    Zukünftiger ZustandWas wird benötigt, um

    diesen Zustand zu erreichen?

    Pragmatischer AnsatzWas wird funktionieren?

    UnternehmenskulturWas wird hier akzeptiert?

    21

  • Übergang Heutiger Zustand

    ...orientiert sich am gewollten zukünftigen Zustand.

    Zukünftiger Zustand

    Maßnahmenplan für den Wandel

    Quelle: Weiss, 2002

    90%/10% Antworten25 Mio. KostenreduzierungMinimaler KundenverlustSchlüsseltalente halten

    Testen/ValidierenMessenWelche?/ Wie?Welche?/ Wie

    Stakeholder/LenkungsgremiumUmwandlungs- dauer/HilfsmittelKommunikationSoftware einführen/Mitarbeiter umsetzen

    22

  • Die organisatorische Dämmschicht

    Quelle: Weiss, 2002

    ...wird auch als Lehmschicht oder Lähmschicht bezeichnet.

    StrategischeAusrichtung

    Was ist im Interessedieser Menschen?

    Ablenkung

    23

  • Wo liegt das gemeinsame Interesse?

    Quelle: Weiss, 2002

    Interessen-gruppe 1

    Interessen-gruppe 3

    Interessen-gruppe 2

    24

  • Taktisch Strategisch

    Die Ziffern geben die Priorität an.

    Priorisierung von Change Management-Projekten

    Quelle: Weiss, 2002

    Z.B. VertriebsmethodeNeues LogoNeues Reporting

    Z.B. neue MärkteNeue TechnologienNeuausrichtung des Unternehmens

    Z.B. TrainingKulturKundenservice

    Z.B. lokale PositionReduzierung der StellenzahlSchlanke Fertigung

    Organisationsweit

    Lokale

    2 1

    4 3

    Ressourcen Vision

    Ziele Jobs

    25

  • Schnelle Wege zum Wandel

    Quelle: Weiss, 2002

    Vorbereitung Durchführung Verstetigung

    1.Beschreibung des zu erreichenden Zielzustandes

    2.Test der Validität (ist dieser Zielzustand erreichbar?)

    3.Auswahl des Teams und der Sponsoren (Steuerungskreis)

    4.Schaffung von Zurechenbarkeit und Verantwortung in der Organisation

    26

  • Schnelle Wege zum Wandel

    Quelle: Weiss, 2002

    Vorbereitung Durchführung Verstetigung

    1.Geeignete Taktik wählen (Beobachtung, Teamtreffen, Fokusgruppen, Pilotprojekte, Tests, Kundenbefragungen...)

    2.Implementieren

    3.Nachjustieren mit Hilfe eines geeigneten Berichtswesens

    27

  • Schnelle Wege zum Wandel

    Quelle: Weiss, 2002

    Vorbereitung Durchführung Verstetigung

    1.Regelmäßiges Feedback

    2.Angemessene Auszeichnungen (Verhalten, nicht Ergebnisse auszeichnen)

    3.Widerstandsnester ausrotten

    4.Erfolg verbreiten und ausbauen

    28

  • Erzeuge DringlichkeitBilde KoalitionVerkünde die angestrebte VisionRäume Hindernisse aus dem Weg (überzeugen oder konfrontieren)Erwähne Siege (auch im Verhalten)Baue Erfolg aus - erzeuge neue UnterstützungPerpetuiere den Erfolg

    Hilfestellungen für einen schnelleren Wandel

    Quelle: Weiss, 2002

    29

  • Welche Art Hilfe wird beim Change Management benötigt?

    Quelle: Weiss, 2002

    Implementierer Zusammenarbeit des Top Managements

    KonsensDekret

    Bedarf an Hilfe

    Bedarf an Wirkung

    niedrig hoch

    niedrig

    hoch

    30

  • Geplanter Wandel mit Hilfe eines Beraters

    Quelle: Weiss, 2002

    Erkenntnis: Welcher Wandel ist erwünscht?

    Welche Ziele sollen im zukünftigen Zustand erreicht werden?

    Diagnose: Wie können die Ziele erreicht werden?

    Alternativen spezifizieren

    Internen Support aufbauen

    Umsetzung

    Ende der externen Hilfe

    1

    2

    3

    4

    5

    6

    7

    31

  • Motivation DefinitionenBeteiligte in Change Management ProzessenVorgehenErfolgskriterien

    32

  • Erfolgskriterien des Change Managements

    Quelle: Doppler/Lauterburg 2005, S. 154-156

    Zielorientiertes ManagementVon Anfang an eine Ausrichtung am ProjektzielKlarheit über die Ausgangslage, Erfolgskriterien,Organisation, Planung und Kotrolle

    Keine Maßnahmen ohne DiagnoseDatengrundlage für die Veränderung soll von den betroffenen Mitarbeitern stammen

    Ganzheitliches Denken und HandelnTechnische und ökonomische Strukturen und Abläufe untersuchen

    Beteiligung der BetroffenenIn die Projektarbeit und Entscheidungsvorbereitung einbeziehen

    Hilfe zur SelbsthilfeMitarbeiter benötigen Zusatzwissen für VeränderungenManagement muss dieses zur Verfügung stellen können

    Prozessorientierte SteuerungBei komplexen Arbeitsvorgängen

    Auswahl der SchlüsselpersonenQualifizierte Personen außerhalb der etablierten Hierarchie

    Lebendige KommunikationKommunikation als Steuerungsinstrument

    33

  • 90% der Fälle scheitern an der Umsetzung und nicht am Konzept.

    Change Management schlägt fehl, wenn ...

    Quelle: Rohe 1998, S.13, Weiss, 2002

    eine Mikroperspektive statt einer Makroperspektive eingenommen wirdkurzfristig statt langfristig gehandelt wirdrepariert statt Innovation eingebracht wirddie Kultur nicht betrachtet wirdvon den Kundenbedürfnissen abgelenkt wirdman gezwungen wird, Moden zu folgenein Champion bzw. ein Bezugspunkt fehltder Fokus auf dem Input, nicht auf dem Output liegtauf das geschaut wird, was in fünf Jahren sein wird, nicht in fünf Monaten

    34

  • Doppler, K., Lautenburg, Chr.: "Change Management. Den Unternehmenswandel gestalten";Campus, 2005

    Kirchmer, M., Scheer, A.-W. "Change Management- der Schlüssel zu Business Excellence", in Scheer et al. (Hsg) "Change Management im Unternehmen", Springer 2003

    Schridde, H.: "Die wandelfähige Verwaltung. Ansätze, Konzepte und Widersprüche"; Diskussionspapier, Universität Hannover; 2004

    Lewin, K.(1947): "Group Decision and Social Change", in: Neweomb, Theodor, M./Hartley, E.L. (Hrsg) Readings in Social Psychology, S.330- 344

    Reiß, M., Rosenstiel, L., v., Lanz, A. (Hrsg.) (1997), "Change Management", Stuttgart 1997.

    Rohe, Ch.:" Risiko- und Erfolgsfaktor Nr. 1: Implementierung" in Spalnik, H.(Hsg), Edition Blickpunkt Wirtschaft, 1998

    Weiss, A.: Process Consulting: How to Launch, Implement and Conclude Successful Consulting Projects. Jossey Bass/Pfeiffer, San Francisco, 2002.

    Literatur

    35


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