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IT Magazin atFERCHAU 2012/02

Date post: 07-Nov-2014
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DAS IT-MAGAZIN VON FERCHAU ENGINEERING <16> DER USER IN DER FILTERBLASE // Das Web vor und nach Facebook <22> DAS AUTO AUS SOFTWARE // RACE-Projekt: Funktionalität konfiguriert das Fahrzeug <06> <INDUSTRIE 4.0> Revolution in der Fabrikhalle
Transcript
Page 1: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

D a s I T - M a g a z I n v o n f e r c h a u e n g I n e e r I n g

<16> Der user In Der fIlTerblase // Das Web vor und nach Facebook <22> Das auTo aus sofTware // RACE-Projekt: Funktionalität konfiguriert das Fahrzeug

<06>

<InDusTrIe 4.0> Revolution in der Fabrikhalle

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Most wanted: IT-Experten

impressum

ihre abkürzung zu ferchau

atferchau ausgabe 09 | 2012 auflage: 70.000 4. Jahrgang

Herausgeber

ferchau engineering gmbh steinmüllerallee 2 51643 gummersbach fon +49 2261 3006-0 fax +49 2261 3006-99 [email protected] ferchau.de

CHefredaktion (V. i. s. d. P.)

Martina gebhardt

redaktionsteam

Dirk cornelius Kerstin Kraft Dietmar schönherr christoph sedlmeir

gestaltung

Matthias Müller fon +49 211 63559150 grafish.de redaktion extern bernd seidel fon +49 89 23230703 seidelfriends.de

druCk

gronenberg Druck & Medien 51674 wiehl fon +49 2261 9683-0

ausgezeiCHnet: it-magazin <atferCHau>

Wer wagt, gewinnt. Die journalistische Qualität und die herausragende Gestaltung des FERCHAU-IT-Magazins <atFERCHAU> wurden mit dem Best of Corporate Publishing (BCP) Award 2012 in Silber ausgezeichnet – dem Oscar für Kundenzeitschriften. Zum 10-jährigen Jubiläum war die Veranstaltung diesmal hochkarätiger denn je besetzt. Eröffnet wurde die Preisverleihung von Prof. Roger Willemsen. In seiner Dinner-Speech analysierte er die aktuellen Trends der Medienentwicklung. TV-Journalistin Judith Rakers führte am Abend durch die Preisverleihung. Das FERCHAU-Redaktionsteam dankt allen Kunden und Partnern, die zu diesem hervorragenden Ergebnis beigetragen haben. Mehr Infos zum BCP: bcp-award.com

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63 Prozent der vom IT-Branchenverband BITKOM befragten Firmen klagen zurzeit über einen Man-gel an Fachkräften. Allein hierzulande gibt es für IT-Experten derzeit rund 38.000 offene Stellen. Und, so die jüngsten Prognosen, Unternehmen wollen min- destens 5.000 bis 6.000 zusätzliche Jobs schaffen.

Eine einzelne Antwort auf diese Heraus-forderung gibt es nicht. Vielmehr ist eine Vielzahl von Maßnahmen erforder-lich, um die Nachfrage nach hochqualifizierten Fach-kräften zu befriedigen. Die Zuwanderung geeig-neter Spezialisten ist eine Säule, um die Aufgabe zu lösen. Hier sind wir etwa in Spanien oder Nordita-lien aktiv und rekrutieren sehr erfolgreich Ingeni-eure und IT-Consultants. Wir begrüßen auch die Anfang dieses Sommers gestartete Fachkräfteinitia- tive der Bundesregierung, die Antworten geben will auf die drängende Frage, welche sich Wirtschaft und Gesellschaft in Deutsch-land stellen: Wer kann die Arbeit von morgen leisten?

Doch welchen Bei-trag leistet FERCHAU heute schon dazu? Eine Säule unseres Engagements ist die Weiterqualifizierung. Wir haben die Ausgaben für Aus- und Weiterbildung in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gesteigert: von (umgerechnet) 2,9 Millionen Euro im Jahr 1999 auf sechs Millionen Euro im vergangenen Jahr. Und als

erster Engineering-Dienstleister haben wir mit der IG Metall einen Equal-Pay-Tarifvertrag geschlos-sen. Unseren Kunden bietet der Tarifabschluss zum 1. Juli 2013 vor allem eines: Rechtssicherheit.

Darüber hinaus bauen wir unsere Positi-on als Marktführer für Engineering kontinuierlich aus und stärken damit die Arbeitergebermarke FERCHAU. Mit Erfolg, wie uns das Berliner tren-

dence Institut bestätigt: Im jährlich durchge-führten Top-Ranking der 100 beliebtesten Arbeit-geber von examensnahen Studenten und Absol-venten ist FERCHAU mit Rang 48 erstmals in den Top 50 und ist erneut der bestplatzierte Engineering- Dienstleister der Erhebung. Damit gilt FERCHAU als beliebtester Arbeitgeber in diesem Marktsegment. Das spiegeln auch unsere un- ternehmensinternen Um-fragen wider: Eine Mit-arbeiterzufriedenheit von rund 90 Prozent ist ein Spitzenwert. Darauf sind wir stolz!

Auch dafür sind wir ausgezeichnet worden:

Unser IT-Magazin <atFERCHAU> ist mit dem »Oscar für Kundenzeitschriften« – dem Best of Corporate Publishing Award – in Silber prämiert worden, für eine herausragende Kommunikation mit Partnern und Kunden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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< p r o j e c t s >

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< v o i c e s >

RobotiK UND RFiD Zahlen und Fakten aus der Welt der vierten industriellen Revolution.

GELEbtE NACHHALtiGKEitBei PE INTERNATIONAL entwickeln FERCHAU-Experten die Architektur für zukunftsweisende IT-basierte Service-Angebote.

DAs DiGitALE HiRN DER LoGistiKIT-Experten von FERCHAU sind an der Gestaltung kundenspezifischer Logistiksoftware beteiligt.

KEiNE CHANCE FüR KoLLEGE ZUFALLDie Rösberg Engineering GmbH renoviert ihr Prozessleittechnik- Planungssystem mit Unterstützung von FERCHAU-IT-Consultants.

NEUEs voN DER stUDiENFRoNtMit innovativen Studiengängen reagieren Hochschulen auf die geänderten Anforde-rungen der Industrie.

industrie 4.0Revolution in der Fabrikhalle: Künftig regelt verteilte Intelligenz statt zentraler Rechner die Abläufe in der Produktion.

der user in der filterblaseRaus aus der Profitmaschine: Felix Stalder, Professor für digitale Kultur und Theorien der Vernetzung an der Züricher Hochschule der Künste, meint, wir sollten versuchen, das Web neu zu denken.

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vERGEssEN im iNtERNEtWie der Traum vom Radiergummi fürs Internet in der Realität aussieht.

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Gib GAs, DU sCHNARCHNAsEIT-Security auf die komische Art sorgt für mehr Bewusstsein, ist sich Comedy-Hacker Tobias Schrödel sicher.

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ist DiE CLoUD UNENDLiCH?Sicherheitslücken, technische Inkompati-bilitäten, unkalkulierbares Nutzerverhalten bremsen die Cloud-Euphorie.

das auto aus softwareDas RACE-Entwicklungskonzept sieht vor, so viele Funktionen wie irgend möglich in Software zu implementieren.

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GEWiNNsPiEL28

FERCHAU-»HR imPULsE«Freie Mitarbeit rechtssicher gestalten.

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FERCHAU-b2b-PoRtAL UND FERCHAU FREELANCESchnell und flexibel auf Projektanfra-gen und -anforderungen reagieren.

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Ki, biG DAtA UND E-mAiL-FLUtMehr spannende IT-News auf FERCHAU-Online.

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otto UND DiEsEL iN RENtE sCHiCKENBeim Wettbewerb FERCHAU- Challenge 3.0 können kreative Köpfe Mobilitätsgeschichte schreiben.

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FERCHAU-iNNovAtioNsPREis 2013Den Klimawandel begleiten – mit Technologien für Luft, Wasser, Ernährung und Energie.

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D A S I T - M A G A Z I N V O N F E R C H A U E N G I N E E R I N G

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// MAXIMALE REICHWEITEN VON RFID-SENDERN

KILOGRAMM TRAGKRAFTMILLIMETER KANTENLÄNGE: KLEINSTER RFID-CHIP

Sogenannter RFID-Staub, entwickelt von Hitachi. Bietet Speicherplatz für 128 Bit zur Speicherung

einer einzigartigen 38-stelligen Nummer.

0,05Das schafft der KUKA »Titan« und ist damit der stärkste

Sechsachsindustrieroboter weltweit. Er versetzt ganze Autokarosserien alleine.

1.000

VERKAUFTE INDUSTRIEROBOTER 2011 WELTWEIT. ANSTIEG UM 27 PROZENT IM VERGLEICH ZUM VORJAHR

165.000

MILLIMETER

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Unter dem Schlagwort »Industrie 4.0« wird mit Hochdruck

an der Fabrik und an Produktionsprozessen der Zukunft gearbeitet.

Übersetzt man das Konzept, regelt künftig verteilte Intelligenz statt

zentraler Rechner die Abläufe. Mit rund 250 Millionen Euro Fördergeld

will der Bund deutsche Ingenieurkunst und IT-Know-how

global zukunftssicher machen.

Illustration: C. Hoppenbrock / bildbauer.de

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Fabriken, die sich kontinu-ierlich selbst konfigurie-ren, Werkstücke, die der Maschine mitteilen, was sie doch bitte schön jetzt als Nächstes tun soll – und

das alles ganz ohne einen Zentralrechner, organisiert von der chaotisch anmutenden dezentralen Intelligenz der Maschinen und der Werkstücke: Willkommen im Land der nächsten industriellen Revolution.

»Die Verbindung aus Embedded Sys-tems und moderner Produktionstechnik, von virtueller und realer Fertigungswelt, revolutioniert die gesamte Wertschöp-fungskette«, ist sich Wolf-Dieter Lukas, Leiter der Abteilung Schlüsseltechnologi-en im Bundesministerium für Bildung und Forschung, sicher. Industrie 4.0 ist laut Lukas das wichtigste Technik-Projekt der Bundesregierung. Die Bundesministerien für Forschung und für Wirtschaft haben ein ressortübergreifendes Förderprogramm aufgelegt, das großzügig mit Geld ausge-stattet ist. Die Fördermittel sollen Deutsch-land zum Leitmarkt für cyberphysikalische Systeme (CPS) machen.

Von den Synergieeffekten, die durch die Kombination aus dezentraler Steuerung, moderner Vernetzung und dem Einsatz von cyberphysikalischen Systemen entstehen, erhoffen sich Politik und Wirtschaft einen Produktivitätssprung. »Dazu brauchen wir die Effizienz- und Produktivitätsgewinne, die sich mit diesen Technologien realisieren lassen«.

Beispielsweise soll die Umgestaltung stramm zentral gesteuerter Fertigungs-straßen zu flexibel agierenden Systemen mit dezentraler Intelligenz die Herstellung auch kleiner und kleinster Stückzahlen ebenso wirtschaftlich machen wie diejenige von Großserien und damit den Taylorismus überwinden. Die Flexibilisierung werde so weit gehen, dass Änderungswünsche sogar nach Produktionsbeginn möglich sind. Das geht natürlich nur, wenn klassische Manu-facturing Execution Systems (MES) und Wa-renwirtschaftsprogramme nicht verschwin-den, sondern eher noch ausgebaut werden. Experten erwarten, dass diese Applikatio-nen künftig einen Durchgriff bis auf die Sen-sorebene erhalten werden. Die Aufgabe der direkten Prozess- und Ablaufsteuerung in der Fertigungshalle, dem »Factory Floor«, übernehmen allerdings agile, dezentrale

Systeme. Die speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) werden grundlegend umgestaltet – oder sie landen gleich dort, wo viele Zentralrechner mittlerweile ange-kommen sind: im Museum.

Die tragende Rolle der Fabrik der Zu-kunft, der »Smart Factory«, haben deren Vordenker den cyberphysikalischen Syste-men zugedacht. Dabei handelt es sich um Verbünde von Systemen mit eingebetteter Intelligenz, wie sie uns täglich in tausen-derlei Geräten mit elektronischer Steue-rung begegnen – allerdings weit komplexer und ausgestattet mit der Fähigkeit, selbst-tätig zu kommunizieren, also Daten mit einem oder mehreren Partnern auszutau-schen. Dieser Datenaustausch findet, so eine weitere Vorgabe, typischerweise über Standardverfahren statt. Hierbei steht das Internet Protocol (IP) im Mittelpunkt. »Das Internet Protocol als weltweit anerkann-ter Standard ersetzt viele unterschiedliche Feldbusse«, erläutert Lukas. Damit wird das »Internet der Dinge«, eine weitere Zukunftsvision aus den Labors der Wis-senschaft in aller Welt, zum integralen Be-standteil des Konzepts »Industrie 4.0«.

Doch wovon reden die Wissenschaftler, wenn sie den Ausdruck cyberphysikali- sche Systeme in den Mund nehmen? »CPS in der Produktion sind eingebettete infor-mationstechnische Systeme in Materialien, Bauteilen oder Geräten, die damit anderen CPS oder der Umgebung Informationen lie-fern«, definiert Thomas Rosenbusch vom Karlsruher Institut für Technologie. Kon-kret geht es darum, etwa Halbfertigproduk-te mit Intelligenz auszustatten, mit einem Datenspeicher in erster Linie, der alle er-forderlichen Informationen über das Werk-stück, seine Bestimmung sowie Produkti-onsschritte und -verfahren mit sich trägt. Somit kennt das intelligente Produkt seine individuelle Konfiguration, seinen Auftrag-geber, seinen momentanen Zustand sowie seinen Zielort. Dieser Speicher kann in Form eines Chips an dem Werkstück ange-bracht werden und über eine eingebaute RFID-Antenne mit den Maschinen entlang seines Wegs kommunizieren. Nach jedem Prozessschritt wird der Inhalt aktualisiert.

Der Einsatz solcher smarten Bauteile und Materialien in der Produktion wird, da sind sich Forscher und Ingenieure einig, enorme Auswirkungen haben: In der so be-stückten Smart Factory wird die Produktion

schneller und gleichzeitig flexibler vonstat-tengehen. Die miteinander im Datenaus-tausch befindlichen Halbfertigprodukte und Maschinen können den Ablauf konti-nuierlich und auf Basis von künstlicher In-telligenz etwa in der Robotik selbstlernend optimieren. Der Ressourceneinsatz soll effektiver werden, die Transparenz steigen: Genau wie heute schon jeder Versender eines Pakets bei manchen Logistikdienst-leistern jederzeit den Verbleib der Sendung verfolgen kann, können Produktionsmitar-beiter, Zulieferer und möglicherweise sogar Kunden in einer Smart Factory den Durch-lauf der Güter durch den Fertigungsprozess in Echtzeit verfolgen.

Wie so etwas in der Praxis aussehen könnte, zeigte das Deutsche Forschungs- zentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) auf der Hannover Messe im Frühjahr 2012. Auf einer nach den Prinzipien von Industrie 4.0 konzipierten Fertigungslinie produzierten die Wissenschaftler kleine elektronische Schlüsselfinder – jedes Teil versehen mit dem Namen des Empfängers, um die Mög-lichkeit der Individualisierung zu verdeutli-chen. Auf mehreren Bearbeitungsstationen frästen und schraubten Roboter die klei-nen Werkstücke zusammen. Entscheidend daran: Die Zusammenarbeit der Roboter wurde von keiner Zentralstation gesteuert, sondern vom Werkstück selbst. Über ei-nen RFID-Chip mit eingespeicherten Pro-duktionsdaten meldete sich jedes Teil bei dem entsprechenden Roboter an, wurde bearbeitet, das elektronische Produktge-dächtnis im RFID-Chip aktualisiert, und der Schlüsselfinder wanderte weiter zur nächs-ten Station.

An vielen Baustellen der Industrie 4.0 wird bereits mit Hochdruck gearbeitet. Über die Kommunikationsarchitektur sol-cher Systeme zerbrechen sich beispiels- weise Gelehrte am Deutschen Forschungs-zentrum für Künstliche Intelligenz den Kopf. »Letztlich werden wir keine klassischen Steuerungssysteme mehr brauchen«, sagt Detlef Zühlke, Leiter des DFKI-Forschungs-bereichs Innovative Fabriksysteme. »Eine Netzwerkstruktur ersetzt das steuernde Element. Das könnten beispielsweise Ser-vice-oriented Architectures (SOA) sein, aber auch Agentensysteme sind dazu geeignet.«

»Das Gute an Industrie 4.0 ist«, so resümiert Professor August-Wilhelm Scheer, »dass dieses Konzept weniger

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auf einer organisatorischen Idee basiert als vielmehr auf einer verfügbaren Techno-logie. Insofern ist bei diesem Ansatz auch eine wesentlich höhere Realisierungs-chance gegeben als bei früheren Ideen wie dem Computer-integrated Manufac-turing (CIM).« Das sei eine große Chance für Deutschland. Während andere Staaten traditionelle Industrien an Asien abgege-ben hätten, könne Deutschland hier die industrielle Weiterentwicklung bestimmen. Scheer dazu: »Insofern kann man mit gu-tem Gewissen von einer vierten industriel-len Revolution sprechen.« //

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Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI): bit.ly/zWO77 Forschungsbereich Innovative Fabriksysteme im DFKI: bit.ly/NlbqIC Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA): bit.ly/PMq7qD Hightech-Strategie der deutschen Bundesregierung: bit.ly/Nhm3wG Video zu Industrie 4.0: bit.ly/HXsEME

IDenTIfIcaTIon, TracKIng & TracIng: so Machen funKchIps prozesse floTT

ferchau.de/read/it122a

web-specialmehr informationen

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über pe international

methoden & tools

Entwicklungssprache und Framework: Java und EclipseMiddleware: OSGi-Container (Open Services Gateway initiative)Client: ExtJSPersistenz-Schicht und Interface: Eclipse-Link, REST (Representational State Transfer)Test und Build: JUnit, Mockito-Framework, Sonar, Maven

PE INTERNATIONAL mit Hauptsitz in Stuttgart ist eines der weltweit erfahrensten Unternehmen für Softwarelösungen, strate-gische Beratung und umfangreiche Services auf dem Feld der Nachhaltigkeit. Mit GaBi Software für die Produktnachhaltigkeit und SoFi Software für die betriebliche Nach-haltigkeit bietet PE INTERNATIONAL zwei Softwarelösungen. // pe-international.com

mehr informationen

KERstiN KRAFtStellvertretende Niederlassungsleiterin, FERCHAU Karlsruhe

[email protected]

ferchau.de/go/karlsruhe

Page 11: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

Herr Trautzsch, Sie haben eine Software-plattform entworfen. Was müssen wir uns darunter vorstellen?

Ziel meiner Tätigkeit war die Konzep-tion und Entwicklung einer Plattform, wel-che die verschiedenen Nachhaltigkeits-dienstleistungen der PE INTERNATIONAL künftig als Web-Service zur Verfügung stellt. Bislang bietet PE neben Beratung die Lösung »GaBi« (Ganzheitliche Bilanz) an. Sie ist eine reine Desktop-Anwendung, läuft lokal auf einem PC und kann nicht als Service angeboten werden.

Nachhaltigkeit ist momentan ein strapazierter Begriff. Was waren die Auslöser, dem bisherigen Produkt GaBi eine servicefähige Lösung zur Seite zu stellen?

Nachhaltigkeit ist heute weit mehr als ein werbewirk-sames Versprechen, es ist ein entscheidender Wettbewerbs-vorteil. Viele Unternehmen ha-ben das erkannt. Die Nachfrage steigt, Dienstleistungen in Form von IT-Services zu nutzen, um damit analysieren zu können, wie sich die Her-stellung, der Betrieb sowie die Entsorgung von Produkten auf deren ökologische Bilanz auswirken.

Stehen die dazu benötigten Funktionen als Services zur Verfügung, können Her-steller die Services der PE INTERNATIO-NAL in ihren eigenen Applikationen nutzen. Die Produkt-Informations- und Produkt-Management-Systeme der Kunden können sich über eine einfach zu integrierende Web-Service-Schnittstelle über das Internet direkt mit dem Service verbinden und diesen aus der eigenen Applikation heraus ansprechen.

Was muss eine Software zur Ökobilanzierung können?

Die Software muss in der Lage sein,

Herstellungs-, Betriebs- und Entsorgungs-prozess eines Produkts zu modellieren. Mit Hilfe einer umfassenden Wissensdatenbank lassen sich die Auswirkungen, etwa die Ver-änderung des Produktionsverfahrens, die Wahl eines anderen Transportwegs oder eines anderen Rohstofflieferanten, auf un-terschiedlichste ökologische Aspekte hin analysieren.

Auch muss man mit der Software den Pro-duktlebenszyklus in kleinste Abschnitte und Teilprozesse zerlegen können.

Wie sind Sie bei der Auswahl der Architektur-komponenten vorgegangen, welche Randbe-dingungen hat man Ihnen mit auf den Weg gegeben?

Im Vordergrund standen drei Anfor-derungen: Die Plattform muss extrem ausbaufähig und leicht zu warten sein. Denn zum Zeitpunkt der Konzeption und angesichts der wachsenden Bedeutung

von Nachhaltigkeit ist momentan nicht absehbar, welche Funktionen künftig benötigt werden. Darüber hinaus sollte die Architektur so herstellerunabhängig wie möglich sein – Vorgaben hinsichtlich Soft-waretools gab es keine. Ansonsten hatten wir freie Hand und vor allem eines: ausrei-chend Zeit – das hat Seltenheitswert.

Für welche Kernbausteine haben Sie sich entschieden?

Das Gros der ausgewählten Kompo-nenten sind Open-Source-Produkte, mit der Prämisse, dass die Tools

ausgereift und praxiserprobt sind. Als Programmiersprache kam nur Java in Frage. Um eine maxima-le Entkopplung der einzelnen Komponenten des Gesamtsys-tems voneinander zu erzielen und es in viele Komponenten zerlegen zu können, haben wir auf OSGi (Open Services Gate-way initiative) gesetzt. Als Ent-

wicklungsumgebung wählten wir »Eclipse«. Als Persistenz-Frame-

work kam die JPA-Implementation (Java Persistence API) »EclipseLink« zum Einsatz.

Was hat Sie an der Aufgabe gereizt?Während des gesamten Projekts war

spürbar, dass PE INTERNATIONAL Nach-haltigkeit nicht nur als Service und Soft-ware verkauft, sondern lebt. Es ging nie darum, in kürzester Zeit einen Schnell-schuss abzuliefern. Zudem legt man bei der Entwicklung der Software größten Wert auf Testautomatisierung. Das hilft, die Qualität der Entwicklung sicherzustellen; Fehler können sehr früh erkannt und mit deutlich weniger Aufwand behoben werden.

Herr Trautzsch, vielen Dank für das Gespräch. //

PE INTERNATIONAL: Software und Service für Ökobilanzen

GELEBTE NACHHALTIGKEITBei PE INTERNATIONAL, einem führenden Anbieter von Dienstleistungen und Software rund um das Thema Nachhaltigkeit, hat IT-Consultant Dipl.-Inform.

Sascha Trautzsch, Spezialist von FERCHAU Karlsruhe, die Architektur für zukunftsweisende IT-basierte Service-Angebote implementiert.

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Eine

Ökobilanz (ISO 14040/14044)

analysiert die ökologischen Auswirkungen

eines Produkts von der Rohstoffgewinnung und

dem Transport über die Produktion, die Nutzungsdauer

bis zur Entsorgung. Für die Erstellung einer Ökobilanz werden

Softwaresysteme, wie GaBi 5, eingesetzt, die es ermöglichen, schon

bei der Produktentwicklung die Nachhaltigkeit eines Produkts

zu ermitteln und zu optimieren. Unternehmen profitieren

durch nachhaltigere wie auch preislich wettbewerbsfähigere

Produkte. Sie können die verstärkte Nachfrage ihrer

Kunden nach nachhaltigen Produkten befriedigen

und gleichzeitig ihren Rohstoffeinsatz

optimieren.

Nutzen einer Ökobilanz

Page 12: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

DAs DiGitALE GEHiRN DER LoGistiK

Software für Lieferkettensteuerung bei Westfalia

Ob die Logistiksteuerung einer Getreidemühle, das Lager eines Wellpappeherstellers, die Versandstraße einer Brauerei oder ein vollautomatisiertes Parkhaus in Dubai samt Spa-Bereich auf dem Dach: Die Lösungen des Supply-Chain-Spezialisten Westfalia Logistics Solutions Europe GmbH & Co. KG sind maßgeschneiderte

Vielfalt. Matthias Lambracht, IT-Consultant FERCHAU Bielefeld, ist an der Gestaltung kundenspezifischer Logistiksoftware beteiligt.

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Herr über Lager- und Logistiksteuerung: Matthias Lambracht,

IT-Consultant bei FERCHAU Bielefeld.

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Von den ersten Entwürfen über Fach- und Feinkon-zepte, Design und Layout bis hin zum schlüssel-fertigen Logistiksystem: mit inno vativen Entwick-

lungen löst der supply-Chain-spezialist Westfalia als Generalunternehmer logisti-sche Problemstellungen seiner Kunden. in über 40 Jahren Firmengeschichte wurden so bislang weltweit mehr als 675 Logistik-projekte erfolgreich realisiert.

Das digitale Gehirn aller Projekte ist die von Westfalia entwickelte software savanna.NEt®. sie ist modular aufgebaut und lässt sich individuell für kundenspe-zifische Aufgaben konfigurieren. »Erst durch die intelligente steuerung lassen sich logistische Prozesse effizient auto-matisieren«, erklärt matthias Lambracht, it-Consultant bei FERCHAU bielefeld, den Nutzen der software. Programme, die er

maßgeblich mitgestaltet, steuern und überwachen sämtliche Lagerbewegungen, etwa der fahrerlosen Regalbediengeräte und Kommissionierfahrzeuge. inventur, bestellverwaltung, Warenflusskontrolle, ideale Ein- und Auslagerstrategie, Wege-optimierung, Leistungsmessung und monitoring sind weitere Prozesse, welche durch die Programmmodule ausgeführt werden.

Herausragendes merkmal von sav an-na.NEt® ist die Architektur: Den Entwick-lern steht ein baukasten mit rund 20 stan-dardisierten modulen zur verfügung unter anderem für Lagerstrategien, Kommu-nikation, Datenbankadapter, schnitt-stellen zu ERP- oder sPs-systemen und überwachungs- und Analysetools. Eine stärke von savanna.NEt® ist dabei die Planungsfreiheit bezogen auf Umfang und

verknüpfung einzelner bausteine. »Dank der .NEt-technologie können wir Funkti-onen kontinuierlich erweitern je nachdem, was der Kunde gerade benötigt«, erklärt der diplomierte Geoinformatiker. Die Kür, so Lambracht, bestehe darin, das set der vorgefertigten module an die individu-ellen spezialitäten eines jeden Kunden anzupassen. Denn: »Kein materialfluss oder Lagersystem gleicht dem anderen«, erklärt er. mal müsse bei verderblicher Ware wie etwa obst oder Wurstwaren die Kühlkette eingehalten werden, mal seien die Lagererzeugnisse extrem schwer und spezielle Fördertechnik nötig, um sie zu befördern. Und im nächsten Fall herrschten extreme äußere bedingungen vor – etwa in Wüstenstaaten oder in Polar-regionen. Hinzu kommen unterschiedliche Gewohnheiten der User.

Hier nun sind logistisches Know-how und Programmierkenntnisse gefragt, um die savanna.NEt®-bausteine zu erwei-tern. Die bedienerführung und das User-interface auf die Wünsche des Kunden anzupassen ist Lambrachts stecken-pferd. »Eine klar strukturierte und intu-itiv bedienbare benutzeroberfläche hilft, Fehler bei der Ein- und Auslagerung zu vermeiden, und verkürzt damit die Prozesse«, lautet sein Credo. Genauso routiniert adaptiert Lambracht Datenban-ken und passt Attribute wie Lagergröße oder Anzahl und typ der Regalfahrzeuge an die spezifischen Anforderungen an. in seinem Element ist er auch in puncto Kommunikation des Lagerrechners mit ERP-systemen wie sAP oder den sPs-steuerungen. Kurze Dienstwege innerhalb der Westfalia-teams halten den Entwick-lungsprozess flüssig, die enge Koopera-tion des Projektleiters mit dem Kunden sorgt für eine reibungsfreie Entwicklung, skizziert Lambracht die Zusammenarbeit.

Als Generalunternehmer steht für die Westfalia-spezialisten vor der Aus-lieferung des gesamten systems der test aller Gewerke – einzeln und in ihrem

Zusammenspiel. Hier zeigt sich, ob die team-arbeit und die regelmäßigen Abstimmungs-meetings zum Ziel geführt haben. Wenn die Lagerhardware – Drehtische, Rollbahnen,

Lagerfahrzeuge, Regaltechnik – sowie die Kommunikations- und steuerungs-software fehlerfrei miteinander funktio-nieren, verlässt das Logistiksystem die Hallen im ostwestfälischen borgholz- hausen. »Zu sehen, wie die einzelnen teile des Logistiksystems zusammen-spielen, wenn die Arbeit greifbar und erlebbar wird, das ist für mich persönlich der spannendste moment meiner Arbeit«, resümiert Lambracht. //

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Erst durch eine intelligente Steuerung lassen sich logistische Prozesse effizient automatisieren.

Flexibilität in den Genen: Denn kein Materialfluss oder Lagersystem gleicht dem anderen.

über westfalia

methoden & tools

Anwendungssoftware: Savanna.NET® Entwicklung: Microsoft Visual Studio, Sprache C#Datenbank: SQL Server

Westfalia ist eine expandierende, mit-telständische Unternehmensgruppe mit den Produktschwerpunkten automati-sierte Lager-, Materialfluss- und Park-haus-Systeme. In über 40 Jahren Fir-mengeschichte wurden bislang weltweit mehr als 675 Logistikprojekte erfolg-reich realisiert. Westfalia ist inhaberge-führt und beschäftigt über 250 Mitar-beiter weltweit. // westfaliaeurope.com

mehr informationen

mARKUs ostERHAGESenior Account Manager FERCHAU Bielefeld

[email protected]

ferchau.de/go/bielefeld

Page 14: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

< p r o j e c t s ><14>

Rösberg Engineering: Software reduziert Komplexität

PLANUNGsHELFER im ANLAGENbAU

IT-Lösungen der Karlsruher Rösberg Engineering GmbH unterstützen weltweit Ingenieure, verfahrenstechnische Anlagen zu planen und

alle Schritte lückenlos zu dokumentieren. Die FERCHAU-IT-Spezialisten Stefan Glöß und Patrick Rex Anthonirajah verstärken das Entwicklungsteam.

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Gute Planung ist die halbe Miete, sagt der Volksmund. Im Anla-genbau ist das aller-dings zu wenig. Hier sind detailgenaues Vor-

denken und exaktes Timing essentiell. Der Kollege Zufall muss ins Abseits bugsiert werden, denn die Fehlplanung einer Anla-ge, etwa einer Raffinerie, kann nicht nur teuer, sondern auch lebensgefährlich sein.

Die Lösung dieser Herausforderungen bieten heute Prozessleittechnik-Planungs-systeme – kurz PLT genannt. »Moderne verfahrenstechnische Anlagen können nur dann effektiv betrieben werden, wenn die Daten aus der Planungsphase auch für Betrieb, Instandhaltung und Modernisie-rung verfügbar sind«, weiß Martin Dubovy, Leiter Produktmanagement Plant Solutions und Prokurist bei Rösberg. Der studierte Informatiker und IT-Consultant Stefan Glöß von FERCHAU Karlsruhe unterstützt beim Automatisierungsspezialisten Rös-berg die Weiterentwicklung der hauseige-nen PLT-Softwarefamilie »Plant Solutions«. Plant Solutions unterstützen Anlagenplaner über den gesamten Lebenszyklus in puncto durchgängiger Projektierung und Doku-mentation automatisierungstechnischer Ausrüstungen.

Stefan Glöß ist an der Neuauflage des Rösberg Control Center (RCC) beteiligt – des Herzstücks der »Plant Solutions«. Das RCC ist eine modulare und erweiterbare Plattform auf Basis von Microsofts .NET-4.0- Technologie, welche unter anderem Lizen- zierung, Internationalisierung, Rechtever- waltung und Visualisierung umfasst. »Wir bereiten die Plattform so vor, dass sich Anwendungsbausteine, also die Funktionen, künftig sehr einfach darin einbinden und ändern lassen«, sagt Glöß.

Der Clou an RCC ist die strikte Tren-nung von Datenbank-, Präsentations- und Geschäftslogik. »Dadurch bekommen wir genau die Flexibilität im Softwarekern, die wir brauchen, um verschiedenste Stan-dardmodule – bei Rösberg »Plugins« ge-nannt – sowie kundenspezifische Bausteine implementieren zu können.« Das Entwick-lerteam greift dazu auf die Windows Pre-sentation Foundation (WPF) zurück, ein um-fangreiches Modell für den Programmierer,

das Bestandteil der .NET-Technologie ist. »Die Trennung von Präsentations- und Geschäftslogik wird vor allem durch das Microsoft-Architekturmuster Technik Model-View-ViewModel (MVVM) sowie durch die Auszeichnungssprache XAML, die auf XML fußt, erreicht«, erklärt Glöß. Darüber hinaus verwendet das Team das

EntityFramework (EF) als Abstraktions-schicht, um unterschiedlichste Datenbank-systeme zu unterstützen, und zur Daten-bankmanipulation kommt anstelle von klassischer SQL die Language-Integrated Query (LINQ) zum Einsatz. Performance-Verbesserungen durch Parallelisierung und asynchrone Verarbeitung sind weitere Spezialgebiete von Glöß.

Veränderung als Herausforderung tag-täglich zu meistern – hier ist Patrick Rex An-thonirajah in seinem Element. Der studierte Wirtschaftsinformatiker und IT-Consultant von FERCHAU Karlsruhe unterstützt das Rösberg-Team bei der Entwicklung einer Produktneuheit: des Plant Assist Manager (PAM). »Arbeitsprozesse in Chemieanla-gen sind komplex und absolvieren zahlrei-che Arbeitsschritte. Viele dieser Abläufe können nicht mit Unterstützung eines Pro-zessleitsystems oder einer SPS durch-geführt werden. Zum Teil sind für diese Aufgaben keine Sensoren oder Aktoren vorhanden oder sie sind sehr teuer in ihrer Anschaffung oder durch gegebene Örtlich-keiten nicht zu installieren«, erklärt er. Bei-spiele solcher Arbeitsprozesse seien etwa die Durchführung einer Sicherheitsüber-prüfung oder das Füllen eines Tankwagens.PAM dient unter anderem der Erstellung, Verwaltung, Durchführung und Auswer-tung von Workflows. Die bestehenden

Workflows werden optimiert, dies reduziert Fehler bei der Abfüllung und dokumen-tiert den durchgeführten Prozess nach definierten Vorgaben. »Wir bieten das Plugin speziell für mobile Endgeräte (PDA und/oder Tablet-PC) und Vor-Ort-Bedien-stationen an, welche für die raue Umgebung einer Produktionsanlage geeignet sind«, führt Patrick Rex Anthonirajah aus.

Die Flexibilität, die von der PLT-Soft-ware heute verlangt wird, zeichnet auch die Zusammenarbeit im Entwicklerteam bei Rösberg aus. »Freiräume, kurze Wege, schnelle und unbürokratische Entschei-dungen und dabei immer das Augenmerk auf eine hohe Qualität sind für uns die größte Motivation«, geben die beiden FERCHAU-IT-Consultants zu Protokoll. //

< 15>< p r o j e c t s >

Die strikte Trennung von Datenbank-, Präsentations- und Geschäftslogik bringt die nötige Flexibilität im Softwarekern.

Freiräume, kurze Wege, schnelle und unbürokratische Entscheidungen sorgen für größte Motivation des Teams.

Experten in Sachen Software für verfahrenstechnische Anlagen: Patrick Rex Anthonirajah und Stefan Glöß von FERCHAU Karlsruhe.

über rösberg

methoden & tools

Entwicklung: Microsoft .NET 4.0, C#, LINQ, Windows Presentation Foundation (WPF), SQL Server, »CruiseControl« als automati-sches Build-System (Continuous Build)Basisplattform: Rösberg Control Center (RCC)Anwendungsmodule: Plant Solutions mit den Lösungen PRODOK, LiveDOK, PAM

Rösberg bietet umfassende Automations- und IT-Dienstleistungen für die gesamte Prozessindustrie. Rund 100 Mitarbeiter, ein Fünftel davon im Geschäftsbereich IT, engagieren sich für die Weiterentwicklung der Prozessautomatisierung und betreuen an fünf Standorten in Deutschland und in China die Kunden. // roesberg.com

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KERstiN KRAFtStellvertretende Niederlassungsleiterin, FERCHAU Karlsruhe

[email protected]

ferchau.de/go/karlsruhe

Page 16: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

Mit dem »Gefällt mir«-Button teilen wir in sozialen Netzen wie Facebook mit, was wir mögen, und begeben uns damit in deren

Profitmaschine. Was nun? Partizipation grundsätzlich abzulehnen ist keine Alternative, wie Felix Stalder, Professor für digitale Kultur und

Theorien der Vernetzung an der Züricher Hochschule der Künste, meint. Wir sollten versuchen, sie neu zu denken.

DER USER IN DER FILTERBLASE

Das Web vor und nach Facebook

< v o i c e s ><16>

Sie kritisieren den »Gefällt mir«-Button. Was daran gefällt Ihnen nicht?

Dazu muss man zunächst einmal verstehen, was dieser »kleine« Klick bedeutet und bewir-ken kann. Dass ein individueller Nutzer seinen »Freunden« seine Vorlieben mitteilt, ist unproble-matisch. Dass dabei aber auch immer Facebook mitschreibt und sich damit enorm detailliertes Wissen über unser Verhalten, individuell und in Gruppen, erwirbt, ist bedenklich.

Sie sagen, Teilnahme grundsätzlich abzulehnen ist keine Alternative. Wie stellen Sie sich das vor?

Die sozialen Medien sind Teil unserer Wirk-lichkeit. Da kann man sich vielleicht individuell entziehen, aber aufs Ganze macht das keinen Un-terschied. Wichtig scheint mir, dass wir aber nicht nur bestimmen können, was wir nutzen und tei-len, sondern auch die Bedingungen beeinflussen können, unter denen das geschieht. Partizipation

heißt, dass die Nutzer sozialer Medien wie Face-book, YouTube, Google & Co. selbst bestimmen, wie sie miteinander kommunizieren, welchen Content sie eingeben, welche Ressourcen sie dafür verwenden und brauchen und – das ist ganz entscheidend – welche Regeln für deren Nutzung gelten.

Das ist weit mehr, als es heute der Fall ist. Heute geben die Plattformen die Richtlinien vor.

So ist es momentan. Partizipation beinhal-tet für mich zwei Aspekte: einmal die Ebene der Inhalte, des Content, und dann die Ebene der Re-geln. Inhaltlich können sich Nutzer auf den Platt-formen einbringen, Informationen austauschen, mit Menschen in Kontakt treten, sich verabreden, Content gestalten und äußern, was ihnen gefällt oder was sie nicht gut finden.Doch wie sieht es mit den Regeln und Rechten aus? Hier genau setzt meine Kritik an.

Page 17: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

< 17>< v o i c e s >

Plattformen wie Facebook bestimmen die Regeln und Gesetze. Der User hat in diesem vorgegebenen Rahmen lediglich einige wenige Wahlmöglichkeiten. Das trifft im übrigen auch für Unternehmen zu, die Facebook als marketingplattform nutzen. Fakt ist: Egal was die Nutzer er-lauben oder verbieten, Facebook sieht alles und kann mit den Daten machen, was es will.

Was genau ist denn die Profitmaschine?

Durch den börsengang von Face- book vergrößert sich die Gefahr, dass die idee der vernetzung dem Paradigma des Profitmachens weiter untergeordnet wird. Der Druck von börse und investoren steigt. mehr Umsatz pro User ist die For-derung. Zudem liegt die vermutung nahe, dass künftig nur noch Anwendungen und

Features entwickelt werden, die sich wirt-schaftlich rechnen, anderenfalls lassen sich die hohen Erwartungen der investo-ren nicht erfüllen.

Soziale Netze und Kommerz passen also nicht zusammen? Rund einer Milliarde Usern scheint es jedenfalls zu gefallen, sie lässt auch die Werbung eher kalt, wie eine Studie im Sommer 2012 heraus-gefunden hat.

Facebook bietet bis dato für eine große Zahl der Nutzer einen mehr-wert. Die vernetzung funktioniert gut, das system ist, sieht man mal von den sicherheitseinstellungen ab, einfach zu bedienen. Das sorgt für das beständige interesse. Hinzu kommt das, was ich den Netzeffekt nenne: Das Nichtbenutzen ist heute für viele junge menschen ein

Problem, sie gehören schlicht nicht dazu, und wer will das schon?

Da der persönliche Nutzen mo-mentan überwiegt, sehen viele darüber hinweg, Daten von sich preiszugeben. Noch.

Welchen Einfluss haben der Börsengang und der Aktienkurs von Facebook umge-kehrt auf das Verhalten der Nutzer?

Der börsengang war ja zunächst recht enttäuschend für alle, die einen schnellen Gewinn erwartet hatten. Face-book ist eben (noch) keine Profitmaschi- ne. Wir werden sehen, ob es eine wer-den kann – was von investoren ver-langt wird –, ohne seinen Daseinszweck als soziales Netzwerk zu verlieren. myspace ist nicht zuletzt daran fast zu grunde gegangen. ↘

Felix Stalder, Professor an der Züricher Hochschule der Künste

Page 18: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

Marktforscher sammeln seit Jahrzehnten im Auftrag ihrer Kunden Konsumentendaten. Was ist daran weniger verwerflich als das Datensammeln von Facebook oder Google?

Klassische Marktforschung hat be-stimmte Zielgruppen, Produkte und Fra-gestellungen im Auge. Die Erhebung in Social Networks ist dagegen zunächst auf die schiere Masse ausgelegt. Und es wer-den Daten aus den unterschiedlichsten Bereichen gesammelt. Diese Anhäufung erfolgt meist unstrukturiert, und erst in einem zweiten Schritt werden Informatio-nen entsprechend dem Verwendungszweck gefiltert und sortiert. In diesen Datenhal-den wird dann nach Mustern gesucht und die »Likes« und »Dislikes« ausgewertet. Auch haben klassische Marktforscher kein eigenes Interesse, die erhobenen Daten kommerziell zu nutzen. Dass Auswertung und Umsetzung im Web quasi in Echtzeit möglich ist, ist ein weiterer Unterschied zur klassischen Marktforschung.

Was genau meinen Sie mit Echtzeit?Die Online-Welt, in der sich ein User

bewegt, lässt sich viel schneller anpassen und ändern, als es in der Realität der Fall ist. Auf Facebook wird neuerdings Werbung in Echtzeit versteigert. Das heißt, kommt ein User auf eine Seite, läuft im Hintergrund ein Versteigerungsprozess ab, wer diesem Nutzer in diesem Moment seine Werbung zeigen darf. Das Ganze dauert wenige Milli-sekunden und wird vom Nutzer nicht wahr-genommen.

Das ist aber nicht das Einzige: Nicht umsonst werden Themen wie Filter-Bubble kritisch diskutiert. Durch die ex-treme Vernetzung und Verlinkung im Internet wird die Internet-Welt des Users – aufgrund seiner Informationen und der-jenigen, die ihn steuern wollen – perma-nent angepasst. Der User lebt praktisch in einer gefilterten Blase, in der ihm se-lektierte Informationen serviert werden, die seinem Verhaltensmuster entsprechen, und solche, welche die Werbetreibenden für sinnvoll halten.

Das kann man auch als Dienstleistung verstehen …

Aber wo ist die Grenze zwischen Dienstleistung und Manipulation? Kann es sein, dass ein oder wenige Unterneh-men sämtliche Daten der User auf ihren Servern speichern? Mehr noch, selbst Be-hörden und Kommunen drängen in Face-book, um einerseits nah an den »Kunden« zu sein und auf der anderen Seite von der Datenflut zu profitieren. (Beispiel, von der Redaktion ergänzt: Laut Recherchen des Senders NDR plante die Schufa, Daten aus sozialen Netzwerken für die Beurteilung der Kreditwürdigkeit zu nutzen.) Was wir zurzeit erleben, ist eine neue Qualität der Manipulation.

Was ist die Alternative?Anstatt auf eine zentrale und zent-

ralisierte Infrastruktur zu vertrauen, die Vernetzung organisiert, sehe ich eine neue Generation von Plattformen, die auf dem Prinzip der Maschen (engl.: mesh) be-ruht. Eine gemeinsame Infrastruktur soll durch Vernetzung vieler einzelner lokaler Netze entstehen, die Daten untereinander weiterreichen. Damit entfällt der zentrale Kontrollpunkt.

Klingt wie zu Beginn der 90er Jahre: Das Internet war ein Acker, der förmlich darauf wartete, bestellt zu werden. Es gab kaum

vorgegebene Strukturen und kaum domi-nante Akteure. Alle waren aufgefordert, selbst Hand anzulegen. Wollen Sie das Rad zurückdrehen?

Es geht nicht darum, das Rad zu-rückzudrehen. Die positiven Seiten des Web 2.0 mit seinen sozialen Netzwerken sind ja vorhanden und unbestritten. Die Frage ist nur: Gibt es eine Lösung, die genau diese positiven Aspekte bietet, ohne die beschriebenen Nachteile? Die Plattform muss besser sein in dem Sinne der Nutzer-freiheit. Mesh-Networks wären eine Option.

Glauben Sie, dass die User den Komfort von Facebook aufgeben, um dann selbst einen Server aufzusetzen, um mit Freun-den kommunizieren zu können?

Erste Projekte wie das dezentrale Social Network »Diaspora« bieten genau diese Ebene der virtuellen Vernetzung, bei der die Daten auf vielen verschiedenen Servern über Mesh-Networks verteilt sind. Der User hat die Möglichkeit, sich einen eigenen Ser-ver aufzusetzen, oder er kann seine Daten auf Servern platzieren, denen er vertraut. Der Vorteil: Die Zugriffe und Verlinkungen sind viel schwieriger nachvollziehbar, und dadurch erhöht sich die Hürde für einen Missbrauch. Herr Stalder, wir danken Ihnen für das Gespräch. //

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Dezentrale Social Networks: joindiaspora.com, friendica.com, libertreeproject.org

Bilder und Veranstaltungen: wiki.socialswarm.net

Statusübermittlung: ostatus.org

Sichere Übermittlung von digitalen Daten: secushare.org

Sichere, dezentralisierte Kommunikation: retroshare.sourceforge.net

Die digitale Gesellschaft mitgestalten: youthpart.info

hintergrund und weblinks

Prof. Dr. Dr. e. h. FELix stALDERProfessor für digitale Kultur und Theorien der Vernetzung an der Züricher Hochschule der Künste

felix.openflows.com

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Das Web ist visuell. Dass dabei informatik und Design immer enger zu- sammenrücken, stellt Hochschulen vor neue Aufgaben. seit einigen

Jahren bietet etwa die otto-von-Guericke- Universität in magdeburg den studien- gang »Computervisualistik« an. Die berufsaussichten sind vielversprechend. »viele Absolventen gehen in die For-schung oder promovieren«, sagt Pro-fessor bernhard Preim. Neben informatik- und mathematikvor-lesungen zählt auch Psycho-logie zum Curriculum. Die studenten lernen, wie Wahr-nehmung funktioniert, wie menschen lernen oder wie das menschliche Gehirn bil- der verarbeitet. Wer sich für die neuen studiengänge an der schnittstelle von informatik und bildgebung entscheidet, dem stehen viele Wege offen. Allerdings stellt Preim klar, dass der Fokus weniger auf Kunst und Design, dafür stärker auf einer klassischen informatikausbildung liege.

Heute sind vor allem viele master-studiengänge näher an den Anforderun-gen der industrie ausgerichtet, denn dort sind it-Experten für Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie und medizintechnik besonders gefragt. »Die Unternehmen erwarten von den master-Absolventen, dass sie neue impulse in die Firmen bringen«, sagt Dr. stephan Pfisterer, bildungsexper-te beim branchenverband bitKom. Der Gegensatz zwischen Wissenschaft und industrie ist vielen jüngeren Professoren sowieso fremd. viele bringen aus ihrer eigenen Forscherkarriere berufserfahrung aus den UsA mit. Dort arbeiten industrie

und Hochschulen traditionell enger zusam-men. Auch die technische Universität münchen (tUm) griff einen neuen it-trend auf. seit vergangenem Herbst gibt es dort den studiengang »informatik: Games Engineering«. Die initiatoren hofften, dass sich 60 Abiturienten dafür interessierten. Doch es schrieben sich 181 studienanfänger ein. »Wir freuen uns über das große

interesse«, sagt informatik-Professorin Gudrun Klinker, sprecherin des studien- gangs. bisher konnten sich informatik- studenten in höheren semestern auf visuelle Anwendungen spezialisieren, einen eigenen studiengang gab es nicht. Doch mit den rasanten veränderungen innerhalb der informatik im vergangenen Jahrzehnt, wie beispielsweise Augmented Reality, die Weiterentwicklung des Web, mensch-maschine-interaktion und visualisierung, war den Professoren klar, dass sie ihr Ausbil-

dungsangebot erweitern müssen. »Wir haben an der tUm die Expertise und wollten diese inhalte in einem eigenen studiengang vermitteln.« Längst entwickelt sich die Games-industrie zu einem wichtigen indus-triezweig, der dem Nischendasein entwach-sen ist. Neben den klassischen spielen für PC und smartphone erobern neue Anwen-dungen wie serious Games, also anspruchs-volle E-Learning-szenarien, Lernspiele oder simulationen immer größere markt-anteile. Aber auch in der medizintechnik sind it-Experten gefragt, die bildgebende

verfahren weiterentwickeln, genauso in der Automobilindustrie, wenn es um

die simulation von Fahrzeugen oder Gefahrensituationen geht.

Doch der titel »Games« ziehe auch interessenten an, die zwar gerne selbst spielen, die Komplexi-tät des studiums aber unterschät-zen. »Die Anforderungen ähneln denen eines informatikstudiums«, erläutert Klinker. Wer sich gerne

mit abstrakten Konzepten und mathematik beschäftigt, an wissen-

schaftlichen methoden und Gram-matik gleichermaßen interessiert ist

sowie gerne kreativ und im team arbeitet, für den eignet sich der neue studiengang hervorragend. //

< 19>

Mit neuen IT-Studiengängen reagieren einige Hochschulen auf die veränderten Anforderungen der Industrie. atFERCHAU hat sich die neusten Trends angesehen.

mEHR ALs bUNtE biLDERIT-Industrie forciert Schaffung innovativer Studiengänge

Informatik-Studiengänge an der Technischen Universität München: bit.ly/MjFxCz Das Karlsruher Institut für Technolo-gie über Forschungsschwerpunkte: bit.ly/MRrwHn Informatik, Computervisualistik so-wie Wirtschafts- und Ingenieurinfor-matik an der Universität Magdeburg: bit.ly/N7xgko

mehr informationen

Games-Entwickler sind gefragt, das Anwendungsfeld ist riesig: Simulation, Spieleentwicklung, Navigation, Benutzerführun-

gen, Prozessleitstände etc. Bei der FERCHAU-Challenge 2.0 wurden im vergangenen Jahr zwei Projekte aus-

gezeichnet: xioGames der FH Augsburg und C.I.T.Y. der FH Köln/Campus Gum-

mersbach (Screenshot).

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Page 20: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

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D ie euphorischen Wolken-verkäufer schwärmen von der Komprimierung ohne Datenverlust auf immer größer werden-den Festplatten in welt-

umspannenden Rechenzentren. Nach dem Motto: Immer mehr Daten? Kein Problem, das skalieren wir schon hin! Und bloß kei-ne hemmenden Gedanken an die Energie- und Rohstoffknappheit verschwenden. Die Bandbreite ist dank LTE längst kein Thema mehr: In einer Attosekunde ist das doch locker gestreamt.

Die gleichen Töne schlagen auch die Analysten der Unternehmensbera- tung A. T. Kearney an. Sie prognostizieren Cloud-Produkten und -Services eine Ver-dreifachung des Umsatzes von heute etwa

2,5 Milliarden Euro in den nächsten vier Jahren. Ein kühnes Orakel, denn gleich-zeitig ergab ihre Befragung von über 70 Unternehmen mit mindestens 500 Mil-lionen Euro Umsatz und über 8.000 Be-schäftigten, dass momentan lediglich für 15 Prozent das Cloud-Computing ein fes-ter Bestandteil ihrer IT-Strategie ist. Und nicht einmal fünf Prozent aller IT-Ausga-ben fließen derzeit in Cloud-Computing-Projekte. Trotzdem oder gerade deshalb beharrt A. T. Kearney darauf, dass sich der Wechsel von Programmen auf dem eige-nen Rechner mehrheitlich zur Cloud ver-schieben werde. »In zehn Jahren domi-niert die Cloud«, konstatieren die Berater.

Die Analysten des Marktforschungs-unternehmens Gartner sind sogar noch optimistischer und prophezeien, dass

»die Cloud spätestens in zwei Jahren das maßgebliche Zentrum des digitalen Le-bens sein wird«. In Wolkenkuckucksheim werden dann Business-Applikationen via Internet angeboten, die sich auf einer zentralen Plattform – hochskalier-bar, ausfall- sowie angriffssicher – mittels Browser abrufen lassen. Mobile Endgerä-te vom Netbook bis zum Smartphone sind die intelligenten Datendiener, die es den Menschen ermöglichen, überall und je-derzeit produktiv zu sein.

Der Cloud-Forscher von der Uni-versität Hohenheim, Jörg Leukel, hält die Cloud-Euphorie zwar für »kurzfristig überschätzt«, weil nicht alle Anwendun-gen in einer Cloud laufen werden. Den-noch ist er sich sicher: »Cloud-Computing wird die Produktion und die Nutzung von

Glaubt man den Marketingfeldzügen von Cloud-Anbietern, dann werden die Rechnerwolken die IT- Welt schier revolutionieren.

Jedoch zeigen Sicherheitslücken, technische Inkompatibilitäten, unkalkulierbares Nutzerverhalten sowie nicht zuletzt die nationalen Gesetzgebungen,

dass die Cloud-IT nicht grenzenlos in den Himmel wachsen wird.

WolkeDie (un)endliche

Technologische und rechtliche Hürden

entschleunigen Cloud-Euphorie

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IT-Himmels ist das jedoch so eine Sa-che. »Die Cloud ist eine Ansammlung von äußerst komplexen Technologien, die einzeln so noch gar nicht verstanden werden«, konstatiert Prof. Jörg Schwenk von der Ruhr-Universität Bochum. Aus Kostengründen werden die Cloud-Kom-ponenten oft nur so »zusammengeklebt«, um damit schnell zu arbeiten. Inkompa-tibilitäten und Schnittstellenprobleme seien bei weitem nicht gelöst. Schwenk gibt zu bedenken: »Wer diese Komplexität nicht beherrscht, wird wohl auch nicht für eine Havarie haften wollen.« Schon gar nicht über die Grenzen hinaus – monetär und territorial gleichermaßen.

Und wie die Grenzposten der realen Welt die Ausweispapiere kontrollieren, so könnten dann auch virtuelle Datenposten

vor der Cloud Zugangsberechtigungen mittels elektronischer Ausweise (E-ID) prüfen. Aber eine staatlich garantierte Personenidentität verschafft noch kei-ne staatlich garantierte Sicherheit für die Daten. Und jenseits des Atlantiks, wo die großen Cloud-Player wie Google, Microsoft oder Amazon den Speicher anbieten, wird das europäische Daten-schutzniveau sicher nicht eingehalten. Darum warnt Prof. Gerrit Hornung von der Universität Passau vor einem ungezügel-ten Daten-Exodus in die nordamerikani-sche Cloud: »Wenn der Schutz dort nicht gewährleistet ist, darf der Transfer nicht stattfinden!«

Denn das sogenannte Heimat-schutzgesetz der USA (PATRIOT Act von 2001) kann virtuelle Hintertüren in jede

Festplatte einbauen, die unter US-ameri-kanischer Datenhoheit rotieren. Hintertü-ren und Schlupflöcher? Hilfe, meine Cloud ist ein Clone der CIA! Verschwörungsthe-orien, die vielleicht in den Köpfen derer spuken, die sich noch nicht mit dem The-ma ausei-nandergesetzt haben. Und ohne überzeugte Nutzer wird es sowieso kein Wachstum geben, schon gar nicht gren-zenlos. //

Glaubt man den Marketingfeldzügen von Cloud-Anbietern, dann werden die Rechnerwolken die IT- Welt schier revolutionieren.

Jedoch zeigen Sicherheitslücken, technische Inkompatibilitäten, unkalkulierbares Nutzerverhalten sowie nicht zuletzt die nationalen Gesetzgebungen,

dass die Cloud-IT nicht grenzenlos in den Himmel wachsen wird.

Wolke

linksammlung mit mehr informationen

bit.ly/LIU62A

Page 22: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

D as Forschungsprojekt RACE (Robust and Reliant Automotive Computing Environment for Future Cars) denkt das Fahrzeug der Zukunft von der Funktionalität her statt von der Me-chanik. Konzeptionelle Sachzwänge,

die aus der bewährten Technik resultieren, wirft das Forscherteam um Gernot Spiegelberg, Leiter Elektro-mobilität bei Siemens Corporate Technology, über Bord. Neben Siemens sind das Fraunhofer-Institut und Uni-versitäten an RACE beteiligt.

»Eine zentrale Lenksäule, Motorkonzept, Kardan-welle – all diese Elemente ziehen sich quer durch das Auto und beschränken die freie Gestaltung«, sagt Spie-gelberg. »Wir wollen die Möglichkeit schaffen, darauf zu verzichten.« Der Weg dazu führt zwangsläufig zur Elek-trifizierung. Allein die Möglichkeit, einen vergleichswei-se kleinen Motor in jedes Rad einzubauen, anstatt dem Verbrennungsmotor wertvollen Platz zu opfern, eröffnet ganz neue Gestaltungsperspektiven.

Die gewachsene Komplexität im Auto, resultierend aus der parallelen Entwicklung von Mechanik und Elek-tronik, Datenbussen und Steuergeräten – damit macht RACE Schluss. Die Vordenker wollen nicht nur die Fahr-zeuge selbst entrümpeln, sondern auch die Produktion vereinfachen. Ist bei heutigen Autos die Fertigung erst einmal angelaufen, so lassen sich Änderungen nur noch mit hohem Aufwand realisieren. Meist geschieht das in Modellpflegemaßnahmen, beschönigend »Faceliftings« genannt – ein Akt, der nur alle paar Jahre möglich ist.

Sind Funktionalität und Gestaltung des Fahrzeugs aber in einer Software mit Plug-and-play-Qualitäten an-gelegt, so bietet sich eine neue Perspektive. Das gesamte

Thema Individualisierung und Variantenvielfalt wird »virtualisiert«, die Autos erhalten einen Großteil ih-rer Funktionen erst am Fließbandende oder auch da-nach – in Gestalt eines individuell zusammengestellten Softwarepakets. »Viele Funktionen bräuchte man nicht mehr mechanisch zu produzieren – man würde sie ein-fach von einem Server herunterladen«, so Spiegelberg.

Auf den Fließbändern der Hersteller entsteht damit nur eine Art Rohling: ein Auto ohne Eigenschaften und weitgehend ohne Mechanik. Beschleunigt und gelenkt wird elektrisch, unter Aufsicht eines Rechners, der wie-derum von Software gesteuert wird. Das Gesamtfahrzeug wird dadurch einfacher. Beispiel Bremsen: Hybrid- und Elektroautos lassen sich elektrisch abbremsen, indem der Motor auf Generatorbetrieb umgeschaltet wird und so als Bremse wirkt. Nebenbei wird dabei die Batterie geladen. Das RACE-Team will diese Möglichkeit inten-siv nutzen und geht dabei sogar so weit, auf die mecha-nische Reibbremse als Sicherheits-Backup zu verzich-ten. »Funktionssubstituierung durch Weglassen einer kostenintensiven Komponente« nennt Spiegelberg das.

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RACE-Projekt: Funktionalität konfiguriert das Fahrzeug

DAs AUto AUs soFtWARE

Ingenieure, die im Projekt RACE das Auto der Zukunft skizzieren, verfolgen einen radikalen Ansatz: Ihr Entwicklungskonzept sieht vor, so viele Funktionen wie irgend möglich in Software zu implementieren. Das führt zu überraschenden

konstruktiven Ansätzen für das Fahrzeug der Zukunft.

Gernot Spiegelberg, Siemens Corporate Technology

»Viele Funktionen bräuchte man nicht mehr mechanisch zu produzieren.«

Page 23: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

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Der Fahrspaß bleibt dabei keinesfalls auf der Strecke: Das Fahrzeug wird über »Torque Vectoring« in seinem dynamischen Kurven-verhalten verbessert. Ein Rechner variiert dazu individuell das Drehmoment jedes Ra-des und unterstützt damit die gewünschte Drehung um die Hochachse. In rudimentä-rer Form ist dieser Ansatz bereits im Elec-tronic Stability Program (ESP) enthalten, das schon heute in fast jedem Auto einge-baut ist und die Schleuderneigung reduziert. Dazu kommt eine Einzelradlenkung, die das Fahrzeug extrem wendig machen soll – es wird sogar seitwärts einparken können.

Dass das alles sich nur über elektroni-sche Funktionen realisieren lässt, ist für die RACE-Forscher eine ausgemachte Sache. Die Steuerung erfolgt über ein Drive-by- Wire-System wie bei Jagdflugzeugen. Die

heute geforderte mechanische Fallback-Ebene, etwa in Gestalt einer Lenksäule oder einer zusätzlichen mechanischen Bremse, soll dabei durch redundante, sich selbst überwachende Prozessoren und Al-gorithmen abgelöst werden – bei höherer Sicherheit.

Wohin führt die Entwicklung? Spiegel-berg greift zu einem Vergleich: Als die Bü-romaschinenindustrie in den 80er Jahren die Speicherschreibmaschine entwickelte, wurde sie alsbald vom Markt gefegt. Der gerade erfundene PC war diesen mecha-tronisch orientierten Systemen weit über-legen. »Der PC war eine disruptive Erfin-dung«, sagt Spiegelberg. »Ähnliches kann in der Autotechnik auch passieren, wenn sich daraus relevante Vorteile für den Nut-zer ergeben.« //

weitere informationen von siemens

bit.ly/LIU62A

Nur ein Zentralrechner, ein Bussystem – und Software nach dem Plug-and-play-Prinzip: Das Forschungsprojekt RACE macht Schluss mit dem gewachsenen Elektronik-Dickicht im Auto.

sIMulaTIon In Der enTwIcKlung

sofTwareTools für Iso 26262

ferchau.de/read/it122b

ferchau.de/read/it122c

web-specials

Page 24: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

WEB-RADIERGUMMI BLEIBT EIN TRAUM

Vergessen im Internet

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»Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich«, so formulierte es einst der französische Schriftsteller Honoré de Balzac.

Rund 160 Jahre nach dem Tod des Romantikers verhindert heute die moderne Kommunikation des Menschen allzu oft das Vergessen der Vergangenheit und

macht so ein Leben unerträglich.

W as ein Online-Anbieter unter ›Löschen‹ ver-steht, wird oft in den allgemeinen Geschäfts-bedingungen versteckt«, berichtet Tobias Arns,

Bereichsleiter Social Media & Mobile beim Bundesverband Informationswirtschaft, Tele-kommunikation und neue Medien e. V. (BIT-KOM). In seinen AGB soll der Online-Dienst seine Löschpraktik transparent darstellen und erklären, ob eine »gelöschte« Datei wirk-lich permanent und unwiderruflich aus einer Datenbank entfernt oder lediglich der Zugriff darauf gesperrt wird. Das erfüllt für so manch ratlosen Politiker schon den Tatbestand eines unverzeihlichen Kontrollverlusts und lässt ihn gleich nach dem ganz großen »Radiergummi für das Internet« greifen!

»Das ist natürlich eine verlockende For-derung«, bestätigt Arns, »scheitert jedoch im Ansatz!« Denn die Radierer-Befürworter ver-kennen schließlich die verteilte Struktur des Internets: dass das Gesamtbild einer Website aus ganz unterschiedlichen, möglicherweise über den Globus verteilten Datenquellen ge-speist wird. Und sobald ein Inhalt einmal via

Internet verbreitet wurde, hat jeder Empfän-ger die Chance, eine lokale Kopie zu erzeugen und diese seinerseits ins Netz zu stellen. Der Kopierakt ist eine notwendige Funktion der globalen Internetkommunikation und damit zwangsläufig auch ein Verlust über die Kon-trolle jener Daten.

Dieser Kontrollverlust wiederum gene-riert – auch zwangsläufig – Konflikte zwischen dem Informationsbedürfnis der Gesellschaft einerseits und den Persönlichkeitsrechten des Einzelnen andererseits. Da bleibt oft nur der Rechtsweg, wenn der Störenfried seine Schmähung nicht löschen will und der Online-Anbieter auch keine Notwendigkeit dafür ge-geben sieht.

Einen Ansatz, aktiv Spuren der User im Internet zu beseitigen, verfolgte die Entwick-lung des Saarbrücker Informatikprofessors Michael Backes: »X-pire« sollte verschlüssel-ten Bildern ein digitales Verfallsdatum ver-passen. Betrachten kann sie aber nur, wer ein entsprechendes Browser-Plug-in installiert hat. Und bevor das Bild nun sichtbar gemacht wird, holt sich das Plug-in wiederum von ei-nem anderen Server den Schlüssel zur Frei-gabe. Aber nur bis zu dem Tag, an dem das

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Wir wollen niemals vergessen werden! Das Projekt stayalive.com bietet einen Platz für die virtuelle Ewigkeit. »Bestimmen Sie selbst, wer

was wann sehen kann ...«

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Verfallsdatum abläuft. So weit die Theorie, die sich in der Praxis nicht durchgesetzt hat, vielleicht weil es nur wenig Radierpotential im Internet entfalten kann.

Eine weitere Möglichkeit stellen soge-nannte »Reputationsdienste« in Aussicht. Sie haben sich darauf spezialisiert, üble Inhalte aus dem Netz zu löschen und den guten Ruf der Kunden wiederherzustellen. Sie tragen Namen wie »web-killer.de«, »deinguterruf.de«, »ruflotse.de« oder »revolvermaenner.com«. Mittels neuer Programme von Scan-Diensten sollen sogar Gesichter ohne Namen erkannt werden. Viele von ihnen sind entstan-den, um das Image von Firmen zu fördern und negative Inhalte über die Unternehmen zu löschen oder zumindest zu verstecken. Immer häufiger aber sind auch Privatperso-nen Kunden dieser Dienstleister, und so ist mit den »Reputationsdiensten« in den letzten Jahren ein ganz neues Berufsfeld entstanden. Rufschädigungen im Netz sind nämlich längst zum Massenphänomen geworden.

Deshalb fordert Professor Viktor Mayer-Schönberger vom Oxford Internet Institute ein »Verfallsdatum für alle Internetdateien – Infor-mationsökologie statt Informationsökonomie«.

Die Implementierung sei denkbar einfach, erklärt der Wissenschaftler. Denn alle moder-nen Betriebs- und Dateisysteme verstünden Metadaten und könnten eine weitere Kate-gorie – eben das Verfallsdatum – ohne weite-res aufnehmen. Softwarehersteller müssten dann rechtlich verpflichtet werden, solche Metadaten ihren Produkten hinzuzufügen. »In den USA wollen mittlerweile neun von zehn Internet-Nutzern ihr Recht auf das Verges-sen«, weiß Mayer-Schönberger. Ähnlich hoch schätzt er das Bedürfnis hierzulande ein.

Der Oxford-Wissenschaftler mahnt vor den negativen Folgen des digitalen Erinnerns, wenn Dritte mehr über den Einzelnen wissen, als der sich selbst zu erinnern vermag. »Wenn die Menschen realisieren, dass jede Aussage, jede Handlung ihnen auch noch Jahrzehnte später vorgehalten werden kann, könnten sie sich selbst zensieren – und nicht mehr ihre Meinung sagen und Stellung beziehen«, resü-miert Mayer-Schönberger. //

vergessen-im-internet.de vmsweb.net // x-pire.de // bitkom.org softonic.de/s/spuren-löschen-im- internet // web-killer.de

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Sie bezeichnen sich als Comedy-Hacker – was ist an IT-Sicherheit oder, besser gesagt, an IT-Unsicherheit komisch?

Nun ja, das hängt halt immer davon ab, was man mit einer Sicherheitslücke anstellt. Stellen Sie sich nur mal vor, Sie knacken die Bluetooth-Verbindung einer Freisprechanlage im Auto und geigen dem Schleicher vor Ihnen mal so richtig die Meinung: Gib Gas, du Schnarchnase, du blockierst mit 110 km/h die linke Spur! Das ist das, was ich mache: Sicherheitslücken in absurde Situationen zerren. Das gefällt den Zuhörern und ist überzeugender als die übliche PowerPoint-Folien-Schlacht.

Muss ich heute davon ausgehen, dass mei-ne Daten und meine Kommunikation per se unsicher sind?

Nein, natürlich gibt es auch sichere Verbindungen, die man nutzen kann. Oft ist halt der Benutzer die Schwachstelle, weil er wegen ein bisschen Komfort die Vorga-ben der IT vernachlässigt. Aber solange der Nutzer die Gründe für Vorgaben nicht nachvollziehen kann, kommt es halt zu solchen Situationen.

Wo lauern momentan die größten Gefah-ren für User?

Überall da, wo Menschen am Werk sind. Die Technik ist – mit Ausnahmen – ganz gut gesichert. Aber es hilft halt alles nichts, wenn der Mitarbeiter jeden x-belie-bigen USB-Stick von der Messe mit heim- bringt und am Firmennetz anstöpselt.

Was sind die meistgemachten Fehler, wie kann man sie vermeiden?

Der größte Fehler ist zu glauben, dass es einen selbst nicht trifft, weil man ja völlig uninteressant ist. Das liegt an zwei Dingen: Zum einen geht es den Hackern meist gar nicht um die Person, es geht um den Zugang zum Firmennetz, egal über wen. Zum anderen gibt es halt auch »Zerstörer«, die willkürlich Netze scannen und sich Opfer suchen, denen sie dann die gesamten Daten sicher (!) verschlüsseln – natürlich ohne das Passwort dazulassen.

Angesichts des laxen Umgangs vieler User mit ihren privaten Informationen, etwa in sozialen Netzwerken, beim Online-Shopping, oder mit ihren mobilen Devices:

Geht die Sicherheitsdebatte und das ewige Mahnen nicht schlicht an den Gewohn- heiten der meisten Nutzer vorbei?

Ja und nein. Die Diskussion ist wichtig, damit die Menschen auch aufwachen. Aber Sie haben recht, solange man seinen Finger-abdruck in der 24-h-Videothek speichern lässt und gleichzeitig gegen Fingerabdrücke in Reisepässen demonstriert, stimmt was nicht.

Wie kann man User besser vor sich selbst schützen?

Indem man ihnen mal vor Augen führt, wie schnell solche Angriffe von jedem Lap-top aus tatsächlich funktionieren. Die Vor-stellung, dass da einer im Keller sitzt mit zig Rechnern und das einzige UV-Licht aus dem Monitor kommt, ist halt falsch. Ich habe festgestellt, dass es wichtig ist, die Sicherheitslücken erlebbar zu machen. Wer selbst als Laie erkennt, dass das, was ich demonstriere, einfach nicht sein sollte, der versteht auch, warum er sein Handeln ändern sollte.

Herr Schrödel, vielen Dank für das Gespräch. //

»GIB GAS, DU SCHNARCHNASE«

Es gibt auch sichere Verbindungen

Persönliches Erleben ist die beste Erfahrung. Nach diesem Motto hackt Tobias Schrödel während seiner Show Handys seiner Zuhörer,

nimmt »geheime« Dokumente auseinander und zeigt, wie und wo man sich mit der neusten Spy-Software versorgen kann.

»Ich will mehr Bewusstsein im Umgang mit IT-Equipment schaffen«, erklärt der Comedy-Hacker und Sicherheitsexperte bei »Stern TV«

und »Akte« im Interview.

Page 27: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

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Tobias Schrödel ist »Deutschlands erster IT-Comedian«. Er erklärt technische Systemlücken für jedermann verständlich und lässt dabei auch den Spaß nicht zu kurz kommen.

Virenscanner und Firewall installieren Aktuelle Updates der Hersteller zeitnah einspielen (jedoch bei x.0-Versionen auf die x.0.1-Version warten) – meist handelt es sich um Sicherheitsupdates, nicht um neue Funktionen Misstrauisch bei Fremden sein – egal ob Mail oder Anruf Vor der Herausgabe von Daten oder Informationen das Hirn einschalten. Wer ruft an, warum? Und im Zweifel besser zurückrufen oder nachfragen, ob die Auskünfte wirklich von der Abteilung/Institution abgefragt werden Alles, was funkt, wie Bluetooth und WLAN ausschalten, wenn es nicht gebraucht wird

0102

0304 05

Sicherheit erhöhen – ohne Experte sein zu müssen

von hacKern unD DaTen-schnüfflern: DreI beDro-hungsszenarIos, DIe nIchT vIel MIT IT zu Tun haben.

ferchau.de/read/it122d

Buchtipp: Hacking für Manager: IT-Sicherheit für alle, die wenig Ahnung von Computern haben – ISBN 3834933422. amzn.to/PXQQAZ

web-special

Page 28: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

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wann ist ein freier Mitarbeiter frei und wann ist er scheinselbständig? wie sichert man sich als unternehmen und als Mitar-beiter ab – bevor die arbeit beginnt? antworten auf diese fragen gab Dr. anke freckmann, fachanwältin für arbeitsrecht von osborne clarke, auf der veranstaltung hr Impulse von ferchau engineering.

»Freie Mitarbeit und die rechtssichere Gestaltung von Verträgen wird uns künftig stärker beschäftigen«, ist sich Dr. Anke Freckmann, Fachanwältin für Arbeitsrecht, sicher. Denn die Zusammenarbeit mit freien Mitarbeitern bietet klare Vorteile: Flexibilität sowie projekt- und erfolgsbezo-gene Auftragsabwicklung ohne betriebs-verfassungsrechtliche Restriktionen. Aller-dings stehen den Vorteilen auch Risiken

gegenüber: Stichwort Scheinselbständig- keit. Als Deutschlands Engineering-Dienst-leister Nr. 1 kennt FERCHAU die Thematik aus der täglichen Praxis. Bei der Veranstal-tung HR Impulse nutzten mehr als 100 inter-essierte Unternehmensvertreter den Know-how-Transfer, um ihrem HR-Management neue Impulse zu geben. Essentiell sei die Frage: »Ist die Person abhängig beschäf-tigt oder nicht?« Der Vertrag sei daher die eine Voraussetzung, um auf der sicheren Seite zu sein. Noch wichtiger für Gerichte sei allerdings, wie die Zusammenarbeit in der Realität gelebt wird. »Die tatsächliche Durchführung des Vertragsverhältnisses ist laut Arbeitsrecht maßgebend, wenn sie im Widerspruch zum Vertrag steht. Daran zeigt sich der wirkliche Wille der Parteien«, bringt es die Juristin auf den Punkt. Um die

Rechtssituation zu beurteilen, müssen auch das Sozialversicherungsgesetz, das Steuer-recht und je nach Herkunft des Mitarbeiters auch das Ausländer- und Aufenthaltsrecht beleuchtet werden.

HAt DiE E-mAiL NoCH EiNE ZUKUNFt?

Die elektronische Post ist ineffizient, unsicher und nicht mehr zeitgemäß – in einigen Unternehmen wird bereits an der Ablösung der E-Mail gear-beitet. Doch noch ist der voll-ständige Verzicht nicht möglich. So muss sich das Medium an neue Anforderungen anpassen. bit.ly/RXHjed

biG DAtA – DiE GRossE HERAUsFoRDERUNG

Daten sind das Lebenselixier wettbewerbsfähiger Unterneh-men. Doch mit zunehmender Menge kann aus dem Lebenseli-xier eine reißende Flut werden. Firmen müssen deshalb jetzt die Herausforderung durch Big Data, wie das Problem in der IT-Fach-sprache genannt wird, anneh-men. Business-Intelligence, die systematische Analyse von Ge- schäftsdaten, hilft dabei.

bit.ly/JxSSPR

WENN DAs stRomNEtZ smARt WiRD

Energie- und Datennetze fusionieren zum »Smart Grid«. Myriaden von Sensoren er- fassen in Echtzeit Energie-erzeugung und -verbrauch und bringen sie miteinander in Einklang. Doch das opti-male Miteinander von Energie- flüssen, Datenkommunikation und Regelungstechnik ist einst- weilen vor allem eine Mega-Baustelle.

bit.ly/Ne3Q3Q

KüNstLiCHE iNtELLiGENZ: DAs EiNFACHstE ist oFt DAs sCHWiERiGstE

Wo KI-Systeme dem Menschen überlegen sind und wo sie im Vergleich mit dem Homo sapiens kläglich versagen, erklärt Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Wolf-gang Wahlster, Leiter Deut-sches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH.

bit.ly/MOlBkQ

FREIE MITARBEIT RECHTSSICHER GESTALTENFERCHAU-»HR Impulse«

atFERCHAU-Gewinnspiel Mehr spannende IT-News auf FERCHAU-Online

Ein brillantes HD-Super-AMOLED-Display mit 12,2 cm Dia-gonale, extrem leistungsstarker Quad-Core-Prozessor und innovative Sprach- und Bewegungserkennung: Features, die das Samsung Galaxy S3 auf einen Spitzenplatz unter den aktuellen Smartphones katapultieren.

Sie möchten einen solchen Handschmeichler be-sitzen? Dann loggen Sie sich ein unter: ferchau.de/go/it-gewinnspiel und beantworten Sie folgende Frage: wie viel prozent aller IT-ausgaben von unternehmen fließen laut einer befragung in cloud-computing-projekte? Kleiner Tipp: Aufmerksam den Artikel ab Seite 20 lesen. Einsende-schluss ist der 30.11.2012. Viel Glück!

Über die XBOX Kinect hat sich Herr Rainer Standke gefreut. Er arbeitet bei der Miele & Cie. KG im Einkauf. Herzlichen Glückwunsch!

ferchau.de/go/it-gewinnspiel

GALAKTISCHE VERBINDUNGEN

mehr informationen

DR. ANKE FRECKMANNFachanwältin für Arbeitsrecht, Osborne Clarke

Checkliste zum Download Abhängig oder frei? Abgrenzungskriterien des BAG zur Feststellung der persönlichen Abhängigkeit

bit.ly/PrQlMJ

Page 29: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

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Profil anlegen, abschicken, und ab geht’s. freelancer (m/w), die die Vielfalt und die marktführerschaft von ferCHau engi-neering nutzen möchten, finden ab sofort auf ferCHau freelance – dem Portal für freie – ihr passendes engagement.

»Geschwindigkeit und Qualität sind heute Schlüsselkriterien, um offene Projek-te und Anforderungen effizient zu beset-zen«, weiß Heinrich Wilhelm, Vertriebs-leiter Süd bei FERCHAU Engineering. Als Projektleiter von FERCHAU Freelance bringt er die Positionierung auf den Punkt: »Es ist ein weiterer Baustein und konse-quenter Schritt, auf mehr Speed am Markt zu reagieren sowie Kunden und Freiberufler punktgenau zusammenzubringen.« Das Portal ist in jeder Hinsicht auf Agilität ausgelegt, wobei die Stärke der Markt-führerschaft im High-Level-Engineering und die große Vielfalt von FERCHAU Engi-neering zur Geltung kommen. Dies zeigt sich beispielsweise in der hohen Zahl an Projektvakanzen – durchschnittlich rund 80 neue Anfragen täglich sorgen für Bewegung. Ein Großteil davon richtet sich an IT-Spezialisten: vom Requirements-Engineer über den Entwickler bis hin zum Gesamtprojektleiter. Das Angebot umfasst alle IT-Gebiete – von der technischen Hard- und Softwareentwicklung bis zu Enterprise- Anwendungen.

Ein Highlight ist die enge Verzahnung mit einem neugeschaffenen Service-Center. Hier stehen dem Freelancer FERCHAU-Spezialisten mit Rat und Tat zur Seite, etwa um das hinterlegte Profil kontinu-ierlich zu verbessern. Via Abo-Service erhält der Freiberufler Offerten, die seinen Vorstellungen entsprechen, ganz automa-tisch zugeschickt. Für Freelancer sicher ein weiterer entscheidender Punkt: »Dank der regionalen Struktur von FERCHAU sind wir sehr nah dran an unseren Kunden, stellen Vakanzen nach kurzer Prüfung sofort ins Portal ein und sichern damit eine zeitnahe Besetzung«, ergänzt Nando Förster, Leiter Digitale Medien ABLE Management Servi-ces GmbH. Kunden profitieren gleicher-maßen von der Web-Plattform: Sie schöpfen aus einem Pool an Spitzenkräften, mit denen sich kurzfristig Projekte umsetzen

lassen – auch wenn ad hoc Spezialisten- wissen gefragt ist. Die intuitive Bedie-nung von FERCHAU Freelance ist selbst-verständlich und wird durch Filterfunk-tionen zusätzlich erleichtert. In einem Info-Bereich findet der Freelancer alles, was er braucht, um erfolgreich zu sein: Rechnungsvorlagen, FAQs, Steuertipps, Musterverträge, Karrieretipps und Anre-gungen zur persönlichen Weiterbildung.

↘ Profil online anlegen und verwalten (Kontakt, Qualifikation, Referenzen)↘ Zugriff auf aktuelle Projekte ↘ Filtern der Projekte nach z. B. Tätigkeitsbereich oder Verfügbarkeit↘ Speichern (»Merken«) interessanter Projekte↘ Online auf ausgeschriebene Projekte anbieten ↘ Infobereich mit FAQs, Dokumenten- Download ↘ Service-Center als zentraler Kontakt ↘ Erweiterte Services: etwa die Erst- anlage des Online-Profils durch die Mitarbeiter des Service-Centers

Im FERCHAU-B2B-Portal haben Inter-essenten ab sofort Zugriff auf die Profile der mehr als 5.000 FERCHAU-Mitarbei-ter, der Top-Kandidaten aus über 50.000 Bewerbereingängen pro Jahr sowie der 5.000 Partner. Tagesaktuell können Interes-senten recherchieren, wer zu ihnen passt. Im Kandidatenpool finden sich Profile für fast alle Engineering-Bereiche. Und die Recherche? Ganz einfach: Individuelle Kriterien eingeben – Volltext- oder Detail- suche –, und das System wirft die Ergebnisse aus. Jede Recherche lässt sich als Such-muster speichern. Neben dem Zugang zum FERCHAU-Kandidatenpool bietet das B2B-Portal:

↘ Verwaltung von Stammdaten mit Online-Änderungsmöglichkeit↘ Kontaktdaten des persönlichen Ansprechpartners bei FERCHAU↘ Management-Summary↘ News↘ Projektberichte↘ Seminarangebote↘ Downloads und FAQs

DAS PORTAL FÜR FREIBERUFLER DER SCHNELLE WEG ZU QUALIFIZIERTEN SPEZIALISTEN

FERCHAU Freelance FERCHAU-B2B-Portal

features & functions

klicken sie rein klicken sie rein

ferchau.de/go/freelance ferchau.de/go/b2b

Page 30: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

Die Zeit ist reif, mobilität neu zu denken. Denn Rohstoffe werden knapp und immer teurer. Co2-Emissionen sind in vielen bereichen zwar gesunken, haben aber im bereich verkehr in den letzten 20 Jahren allein in der EU um über 35 Pro-zent zugenommen. ideen für mobilität von morgen sind also gefragt.

bei der Challenge 3.0 sind teams gesucht, die ein unbemanntes mobil ent-wickeln, das sich durch Wind-, Wasser-, solar-Energie und/oder Elektrik fortbe-wegt. Herkömmliche verbrennungsmo-toren sind ausgeschlossen. Wer neue Werkstoffe einsetzt, sammelt in der Wertungskategorie »innovation« zusätz-liche wichtige Punkte. bei der FERCHAU-Challenge 3.0 sind die mobile der Zukunft keine Papiertiger: Die teilnehmer (m/w) werden sie konstruieren, bauen und im

Finale auf den Challenge-Parcours schi-cken. im Challenge-Camp in italien, an der toskanischen Küste, wartet ein Preis-geld von insgesamt 10.000 Euro auf die sieger. Wer mitmachen darf? Alle, die an deutschen Hochschulen (Uni, tU, FH) studieren oder die schüler einer deut-schen technikerschule sind.

übrigens: Die FERCHAU-Challenge wurde vor Kurzem mit dem »sACHEN mACHEN« - Award 2012 des vDi ausge-zeichnet.

iHr weg ins finale

step 1 // ideen entwickeln: melden sie sich mit ihrem team an und reichen sie ihr schriftliches Konzept ein. Die besten acht teams qualifizieren sich für das Finale.

step 2 // ideen umsetzen: ihr team hat es ins Finale geschafft? Dann entwickeln und bauen sie ihr objekt. FERCHAU betei-ligt sich mit einem Zuschuss von 1.000 Euro an der Konstruktion.

step 3 // objekt auf den Challenge-Parcours schicken: Auf dem Challenge-Parcours messen sie sich mit anderen teams und präsentieren der Jury, was ihr mobil draufhat.

step 4 // sieg einfahren: begeistern sie unsere Jury und holen sie möglichst viele Punkte in allen Wertungskategorien.

Beim Wettbewerb FERCHAU-Challenge 3.0 können kreative Köpfe Mobilitätsgeschichte schreiben. Das Ziel des zum dritten Mal ausgeschriebenen Kräftemessens: ein unbemanntes Mobil entwickeln – betrieben durch regenerative Energien und gebaut aus neuen Werkstoffen.

Preisgelder von insgesamt 10.000 Euro winken den Gewinnern. Die Finalisten reisen mit uns an die toskanische Küste ins FERCHAU-Challenge-Camp.

mehr informationen

ferchau.de/go/challenge

SoSonne

01

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WiWind

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WeWerkstoffe

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OTTO UND DIESEL IN RENTE SCHICKEN

FERCHAU-Challenge 3.0: Mobilität von morgen

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Page 31: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

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schon beim letzten innovationspreis rückte ferCHau mit dem thema »res-sourcen sparen« den wandel hin zu einer »green economy« in den fokus. dieses mal sind antworten auf die Heraus-forderung des klimawandels gesucht. kreativität und erfindergeist werden mit einem attraktiven Preisgeld und großem medienecho belohnt. mehr noch: das Votum unserer unabhängigen Jury kann für ihre entwicklung der türöffner zu den big Playern der technik-branche sein.

Zum vierten mal in Folge ruft FERCHAU Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Existenzgründer (m/w) und Kooperationspart-ner dazu auf, mit bahnbrechenden ideen und richtungsweisenden Entwicklungen ein Zeichen zu setzen: für die innovations-kraft deutscher ingenieure und Entwickler.

Und die Zeit drängt: Wissenschaft-ler prognostizieren bereits für 2030 erste Anzeichen eines kollabierenden systems. bis zum Jahr 2050 werden voraussichtlich acht bis neun milliarden menschen auf der Erde leben. bei heutigem Ressourcen-verbrauch bräuchte man dann drei Erden, um den bedarf all dieser menschen an

sauberer Luft und sauberem Wasser, an Energie und Nahrungsmitteln zu decken. Wie lassen sich die gesellschaftliche und die wirtschaftliche Entwicklung der rasant wachsenden Weltbevölkerung friedlich und ausgeglichen gestalten? Wie können wir eine nachhaltige und ressourceneffiziente versorgung für die Zukunft sicherstellen?

Liefern sie Antworten und machen sie deutlich, dass ingenieure wichtige beiträge zum thema Klimawandel liefern können. Die Anmeldefrist endet am 30.12.2012.

Unterstützt wird der FERCHAU-inno-vationspreis von einer Reihe namhafter Kooperationspartner wie der vDi-initiative »sACHEN mACHEN« oder der Fraunhofer- Gesellschaft zur Förderung der angewand-ten Forschung e. v. Die Preisverleihung auf der Hannover messe 2013, an der Promi-nente aus technik, Wirtschaft und Wissen-schaft teilnehmen, sorgt für ein großes medienecho.

Im jährlich durchgeführten Top-Ranking

der 100 beliebtesten Arbeitgeber von

examensnahen Studenten und Absolventen

(Engineering Edition) ist FERCHAU mit

Rang 48 erstmals in den Top 50 und erneut

der bestplatzierte Engineering-Dienstleister.

Beim Arbeitgeberattraktivitäts-Ranking der

Beratungsgesellschaft Universum Communications

wurde FERCHAU bester Engineering-Dienstleister.

Bei einer Befragung von 24.000 Studierenden

kamen wir 2012 auf einen hervorragenden

Platz 60 der Top-100-Liste.

®

FERCHAU ist mit dem Siegel

»karriereförderndes & faires Trainee-Programm«

der Absolventa GmbH ausgezeichnet worden.

DEN KLimAWANDEL bEGLEitEN – mit tECHNoLoGiEN FüR

LUFt, WAssER, ERNäHRUNG UND ENERGiE

FERCHAU-Innovationspreis 2013: Große Preisverleihung auf der HMI 2013

teilnahmebedingungen, timing und preisgelder unter:

ferchau.de/go/innovationspreis

Der auf Luft- und Raumfahrt spezialisierte

FERCHAU-Geschäftsbereich AVIATION wurde

von EADS zum »EADS E2S preferred supplier for

engineering services« gewählt. Damit gehört

FERCHAU AVIATION zum festen Kreis von

Zulieferern für Engineering-Dienstleistungen von

EADS, einem führenden Unternehmen der Luft-

und Raumfahrt sowie der Verteidigungsindustrie.

Page 32: IT Magazin atFERCHAU 2012/02

niederlassunGen

aaCHenfon +49 241 [email protected]

auGsburGfon +49 821 [email protected]

berlinfon +49 30 [email protected]

bielefeldfon +49 521 [email protected]

boCHumfon +49 234 [email protected]

braunsCHweiGfon +49 531 [email protected]

bremenfon +49 421 [email protected]

darmstadtfon +49 6151 [email protected]

dortmundfon +49 231 [email protected]

dresdenfon +49 351 [email protected]

dÜsseldorffon +49 211 [email protected]

erfurtfon +49 361 [email protected]

frankfurtfon +49 69 [email protected]

freiburGfon +49 761 [email protected]

friedriCHsHafenfon +49 7541 [email protected]

Giessenfon +49 641 [email protected]

GÖrlitzfon +49 3581 [email protected]

GummersbaCHfon +49 2261 [email protected]

HamburG-nordfon +49 40 [email protected]

HamburG-sÜdfon +49 40 [email protected]

HannoVerfon +49 511 [email protected]

HeidenHeimfon +49 7321 [email protected]

Heilbronnfon +49 7131 [email protected]

inGolstadtfon +49 841 220550-40 [email protected]

Jenafon +49 3641 5279370 [email protected]

karlsruHefon +49 721 [email protected]

kasselfon +49 561 [email protected]

kielfon +49 431 [email protected]

kÖlnfon +49 2236 [email protected]

leerfon +49 491 [email protected]

leiPziGfon +49 341 [email protected]

linzfon +43 732 [email protected]

lÜbeCkfon +49 451 [email protected]

maGdeburGfon +49 391 [email protected]

mannHeimfon +49 621 [email protected]

mÜnCHenfon +49 89 [email protected]

nÜrnberGfon +49 911 [email protected]

osnabrÜCkfon +49 541 [email protected]

Potsdamfon +49 331 [email protected]

reGensburGfon +49 941 [email protected]

reutlinGenfon +49 7121 [email protected]

rosenHeimfon +49 8031 [email protected]

rostoCkfon +49 381 [email protected]

rÜsselsHeimfon +49 6142 [email protected]

saarbrÜCkenfon +49 681 [email protected]

sCHweinfurtfon +49 9721 [email protected]

sieGenfon +49 271 [email protected]

stuttGartfon +49 711 [email protected]

ulmfon +49 731 [email protected]

VillinGen-sCHwenninGenfon +49 7720 [email protected]

wiesbadenfon +49 611 [email protected]

wuPPertalfon +49 202 [email protected]

zwiCkaufon +49 375 [email protected]

GesCHÄftsbereiCH aViation

GesCHÄftsbereiCHsleitunG HamburGfon +49 40 [email protected]

[email protected] bremenfon +49 421 [email protected] HamburGfon +49 40 [email protected]

lauPHeimfon +49 7392 [email protected] mÜnCHenfon +49 89 [email protected]

bournemoutHfon +44 845 200 [email protected]

bristolfon +44 845 177 [email protected] toulousefon +33 5 6288 [email protected] GesCHÄftsbereiCH marine

GesCHÄftsbereiCHsleitunG bremerHaVenfon +49 471 [email protected]

bremerHaVenfon +49 471 [email protected]

bremenfon +49 421 [email protected]

HamburG-nordfon +49 40 [email protected]

kielfon +49 431 [email protected]

leerfon +49 491 [email protected]

lÜbeCkfon +49 451 [email protected]


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