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KANT - turia.at · François Dosse Deleuze / Guattari. Biographien Frantz Fanon Der Schleier...

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François Dosse Deleuze / Guattari. Biographien Frantz Fanon Der Schleier Dominique Fernandez Signor Giovanni. Winckelmanns Tod Maurice Blanchot Thomas Mann Nazir Hamad / Thierry Najman Das Unbehagen in der Familie Jacques Lacan Das Sinthom Didier Eribon Der Psychoanalyse entkommen Trinh T. Minh-ha Elsewhere, Within Here Oswald de Andrade Die Krise der messianischen Philosophie Anna Tuschling Diskretes und Unbewusstes Gottfried Liedl Ökologiegeschichte Babka / Lasthofer (Hg.) Representation Revisited BÜCHERVORSCHAU HERBST 2017 TURIA + KANT PHILOSOPHIE PSYCHOANALYSE KULTURWISSENSCHAFTEN
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François Dosse Deleuze / Guattari. Biographien

Frantz Fanon Der Schleier

Dominique Fernandez Signor Giovanni. Winckelmanns Tod

Maurice Blanchot Thomas Mann

Nazir Hamad / Thierry Najman Das Unbehagen in der Familie

Jacques Lacan Das Sinthom

Didier Eribon Der Psychoanalyse entkommen

Trinh T. Minh-ha Elsewhere, Within Here

Oswald de Andrade Die Krise der messianischen Philosophie

Anna Tuschling Diskretes und Unbewusstes

Gottfried Liedl Ökologiegeschichte

Babka / Lasthofer (Hg.) Representation Revisited

BÜCHERVORSCHAU HERBST 2017

T U R I A + K A N T

PHILOSOPHIE PSYCHOANALYSE KULTURWISSENSCHAFTEN

1

Philosophie

Verlag Turia + Kant, Herbst 2017

François Dosse

Gilles Deleuze, Félix GuattariBiographien

Aus dem Französischen von Christian Driesen

François Dosse zeichnet Leben und Werk der beiden Autoren Gilles Deleuze (1925–1995) und Félix Guattari (1930–1992) nach. Beider Wege sind eng miteinander verknüpft: Deleuze und Guattari verfassten über 20 Jahre hinweg gemeinsam philosophische und psychoanalytische Bücher, deren Einfluss auf die Geistesgeschichte heute unbestritten ist. Dabei verstanden sie es, eine schöpferi-sche Art des Denkens mit einem neuen Stil zu verbinden.

Dosses Buch stellt keine einzige, sondern eine Mannigfal-tigkeit von Biographien dar, sofern Leben, theoretische und politische Praxis des einen wie des anderen parallel behandelt werden, um eine dritte, doppelt gespannte Linie intellektuellen Engagements hervortreten zu lassen. So gelingt es dem Autor, ein materialgesättigtes Denkbild jener Zeit in Frankreich zu liefern, die von den frühen 30er Jahren über den Mai 68 bis hin zu den Umwälzungen Ende der 80er Jahre reicht.

ISBN 978-3-85132-871-4, 840 S., € 39,–

François Dosse ist Historiker, dessen Arbeiten dem Zusammen-hang von Biographie und Geistes-geschichte gewidmet sind. Auf Deutsch liegt seine zweibändige Geschichte des Strukturalismus vor.

Christian Driesen ist Philosoph und Übersetzer. 2016 erschien bei Turia + Kant seine Disserta-tion Theorie der Kritzelei. Er ist zudem Redakteur der franzö-sisch-deutschen Literaturzeit-schrift La mer gelée.

Gilles Deleuze, Félix Guattari. Biographie croisée erschien bei Éditions La Découverte, Paris 2007, 2009.

2

Philosophie

Verlag Turia + Kant, Herbst 2017

Frantz Fanon

Der SchleierAus dem Französischen von Brita Pohl

Algerien zur Zeit des französischen Kolonialregimes. Der Schleier – ein »totes«, da kulturell unhinterfragtes Kleidungsstück – wird zum Stein des Anstoßes und erhält eine völlig neue Dynamik. Seine Trägerin sieht, ohne gesehen zu werden. Auf individueller Ebene ver-wirrt und frustriert sie den Blick der Kolonialherren; auf politischer Ebene verkörpert ihre Kleidung genau jene kulturelle Identität, die zum Verschwinden gebracht werden soll.

Fanons Text zeichnet einen Konflikt und dessen Evolu-tion nach: In der ersten Phase versuchen die Franzosen, die Frauen vom Schleier zu befreien, um sie zu Agentin-nen der Modernisierung zu machen; dabei verdichtet sich im Festhalten an der Verhüllung der Widerstand gegen die Besatzer. In der zweiten Phase, der Phase des Befreiungskampfs, setzt die weibliche Bevölkerung den Schleier – und besonders das Spiel mit dessen An- und Abwesenheit – bereits als Instrument ein, um etwa Waffen unbehelligt ins feindliche Feld einzuschleusen.

Der Schleier legt nicht nur das Spiel der algerischen Frau mit den Annahmen und den Erwartungen der Repräsen-tanten der Kolonialmacht frei, sondern auch die Geschichte eines Kleidungsstücks, das in seinen wider-sprüchlichen Zuschreibungen bis heute umkämpft ist.

ISBN 978-3-85132-873-8, ca. 80 S., ca. € 10,–

Frantz Fanon (1925-1961), geb. in Martinique, studierte Medizin und Philosophie in Lyon. Mit Büchern wie Schwarze Haut, weiße Masken und Die Verdammten dieser Erde wurde er in der westlichen Welt zum Vordenker einer aktiven Selbstbe-hauptung der Kolonisierten.

Brita Pohl ist selbständige Übersetzerin und Lektorin in Wien.

L’Algerie se dévoile erschien im Band L’an V de la révolution algérienne bei Éditions François Maspero / La Découverte, Paris 1972, 2001.

3

Philosophie

Verlag Turia + Kant, Herbst 2017

Dominique Fernandez

Signor GiovanniWinckelmanns Tod in Triest

Aus dem Französischen von Margret Millischer

Der deutsche Gelehrte und Archäologe Johann Joachim Winckelmann wurde am 8. Juni 1768 auf der Reise von Wien nach Rom in seinem Hotel in Triest erstochen. Er hatte zuvor seinem Zimmernachbarn Gold- und Silberstü-cke gezeigt, die ihm Kaiserin Maria Theresia geschenkt hatte. Der Täter Francesco Arcangeli wurde des Raubmor-des beschuldigt und zum Tode verurteilt. So wurde der Nachwelt die Geschichte des Verbrechens überliefert.

Dominique Fernandez hat die Prozessakten wieder geöff-net und mit der Genauigkeit des Historikers und der Neugier eines Detektivs den Tathergang rekonstruiert. Dabei fielen ihm viele seltsame Einzelheiten auf und er stellte sich die Frage, ob dieser Vorfall nicht auch ganz anders gedeutet werden kann. Es taucht der Verdacht auf, dass der Lebenswandel des Gelehrten, der in der griechi-schen Kunst nur »edle Einfalt und stille Größe« sah, auch abgründigere Seiten hatte. Der Mord an dem Gast, der sich als »Signor Giovanni« ins Gästebuch eintrug, weist manche Parallelen mit dem gewaltsamen und ebenso ungeklärten Tod Pier Paolo Pasolinis auf.

ISBN 978-3-85132-874-5, ca. 80 S., ca. € 10,–

Dominique Fernandez, geb. 1929, ist in Frankreich ein bekannter Autor. Seit 2007 ist er Mitglied der »Académie française«. 1982 erhielt er für seinen Roman Dans la main de l’ange über Leben und Tod Pasolinis den Prix Goncourt.

Margret Millischer ist Überset-zerin und Dolmetscherin sowie Lehrbeauftragte für Translati-onswissenschaft der Universität Wien. Zuletzt übersetzte sie für Turia + Kant Pierre Bergounioux’ Ein Zimmer in Holland. Descartes und das europäische Denken (2017).

Signor Giovanni erschien bei Balland, Paris 2002.

4

Philosophie

Verlag Turia + Kant, Herbst 2017

Maurice Blanchot

Thomas MannBegegnungen mit dem Dämon

Aus dem Französischen von Marco Gutjahr

In den Werken Thomas Manns, so Blanchot, sei eine »wilde Trauer« am Werk, die spürbare Verzweiflung darüber, dass man der zerstörerischen Ironie der Moder-ne nur durch eine Verbindung der Kunst mit dem Dämonischen entgehen könne.

Man hat sich angewöhnt, den Namen Maurice Blanchot mit einem Denken in Verbindung zu bringen, das die Errungenschaften, die die Thomas-Mann-Moderne repräsentiert, hinter sich gelassen hat. Ein um so ver-blüffenderes Bild dieses Denkens geben die in diesem Band versammelten Essays ab, die die Texte Thomas Manns und ganz besonders seinen Doktor Faustus aus den Gräbern der Literaturgeschichte befreien.

ISBN 978-3-85132-839-4, 160 S., € 22,–

Maurice Blanchot (1907-2003) war ein französischer Journalist, Literaturtheoretiker und Schrift-steller mit großem Einfluss auf die poststrukturalistische Theorie.

Marco Gutjahr arbeitet an der Universität Rostock zu literatur-theoretischen Konzepten und Methoden sowie zur Geschichte und Theorie visuellen Wissens.

Die Texte Blanchots erschienen bei Éditions Gallimard.

5Verlag Turia + Kant, Herbst 2017

Psychoanalyse

Nazir Hamad / Thierry Najman

Unbehagen in der FamilieWas in einer Kinderanalyse auf dem Spiel steht

Aus dem Französischen von Annemarie Hamad

und Peter Müller

Was heißt es, Kinder zu analysieren? Und um welches Kind geht es dabei? Welchen Platz nimmt es in der Familie und deren radikalem Wandel ein, dem wir heute begeg-nen? Fragen an einen Kinderanalytiker mit klinischen Beispielen sowie Bezügen zu Freud, Dolto, Winnicott und Lacan.

Die Autoren geben Analytikern wie Laien, vor allem aber Eltern eine Orientierung über das, was im Kind zur Spra-che kommen will. Behandelt man seine »Störungen«, so unterschlägt man dabei, dass das Kind auf etwas im Unbe-wussten aufmerksam macht, was es stört und womit es stört: wahrlich ein Unbehagen in der Familie, ihrer Kultur und ihrem oft vermeintlichen Bescheidwissen.

Ist das Kind Träger einer unbewussten Botschaft, so verlangt dies vom Analytiker, sich von seinem jungen Patienten überraschen zu lassen, sein theoretisches Wis-sen an der Praxis zu prüfen. Dabei werden Grundfragen einer Disziplin lebendig, die sich wie keine andere dem psychischen Erbe und den Beziehungen der Generationen widmet: der Psychoanalyse.

ISBN 978-3-85132-865-3, 214 S., € 24,–

Nazir Hamad arbeitet in freier Praxis als Psychoanalytiker in Paris. Er war außerdem Direktor einer medizinisch-psychologisch-pädagogischen Ambulanz.

Thierry Najman ist Psycho-analytiker und Klinikchef am Hôpital Moisselles, einem psychiatrischen Krankenhaus am Rand von Paris.

Malaise dans la famille erschien

bei érès, Paris 2006.

6 Verlag Turia + Kant, Herbst 2017

Psychoanalyse

Jacques Lacan

Das SinthomDas Seminar XXIII

Aus dem Französischen von Myriam Mitelman und

Harold Dielmann

In einem seiner letzten Seminare führt Lacan den Begriff des »Symptoms« in seiner alten Schreibweise »Sinthome« ein. Die Verschiebung besteht darin, dass das Sinthom nicht mehr im klassischen Sinne eine kodierte Botschaft ist, die entschlüsselt werden kann. Es ist auch nicht, wie das acting out, Anruf an den Anderen, sondern nur ein »reines, an niemanden gerichtetes Genießen«.

Das Sinthom bezeichnet vereinfacht die besondere Indivi-dualität des Genießens. Das Ende der Analyse soll dann nicht mehr in der Auflösung des Symptoms bestehen, sondern in der Identifikation mit dem Sinthom.

Die theoretische Formulierung erfolgt auf topologischer Ebene in der Theorie der Knoten. Ausgehend von dem bereits zuvor entwickelten Modell des »borromäischen Knotens« verfolgt Lacan eine Vielzahl von Knoten. Die schwere Fassbarkeit des Sinthoms findet Lacan in James Joyces Werk wieder, das sich ebenfalls an den Rändern des Sinns bewegt.

ISBN 978-3-85132-877-6, ca. 280 S., ca. € 36,–

Jacques Lacan (1901–1981), französischer Psychoanalytiker, interpretierte die Schriften Sigmund Freuds neu und radika-lisierte dessen Ansätze, u.a. unter Rückgriff auf die deutsche Philo-sophie (Hegel, Heidegger), die Semiotik (Saussure) und mathe-matische Modelle.

Le Séminaire. Tome 23. Le sinthome, 1975-1976, ed. par Jacques-Alain Miller erschien bei Éditions du Seuil, Paris 2005.

7Verlag Turia + Kant, Herbst 2017

Psychoanalyse

Didier Eribon

Der Psychoanalyse entkommenAus dem Französischen von Brita Pohl

Anhand von Barthes’ Fragmenten einer Sprache der Liebe und Foucaults Der Wille zum Wissen verfolgt Didier Eribon eine politische und theoretische Position, die diesen Büchern gemeinsam ist: die Ablehnung der freudomarxis-tischen Strömungen nach dem Mai 1968. Auch sein Text ist die Suche nach einem Ausweg aus dem übermächtigen Einfluss der Psychoanalyse. Diese wird als normativieren-de Macht verstanden, die weder der Homosexualität noch der Position der Frau ihre eigenständige Bedeutung ein-räumt und als solche auch heute noch oft nachwirkt. Eribon schließt daraus – unter Verweis auf Judith Butler – auf die Notwendigkeit, sich etwa in einer radikalen Queer Theory nicht oder nicht ausschließlich auf psycho-analytische Konzepte zu beziehen. Er schlägt vor, die Gegenbewegung wiederzubeleben, die in der Philosophie der 1970er Jahre aufgekommen war.

ISBN 978-3-85132-872-1, ca. 100 S., € 14,–

Didier Eribon, 1953 in Reims geboren, ist Philosoph und Soziologe. Er lehrt an der Universität von Amiens und ist Autor, Foucault-Biograf und Journalist.

Brita Pohl ist selbständige Übersetzerin und Lektorin in Wien.

Echapper à la psychanalyse erschien bei Léo Scheer, Paris 2005.

8 Verlag Turia + Kant, Herbst 2017

Kunst und Gesellschaft

Trinh T. Minh-ha

Elsewhere, Within HereImmigration, Flucht und das Grenzereignis

Hg. von Anna Babka und Matthias Schmidt

Aus dem Amerikanischen von Dagmar Fink, Susanne

Lummerding, Kathrina Menke, Johanna Schaffer, Matthias

Schmidt und Katja Wiederspahn

Trinh T. Minh-ha erkundet in ihrem Buch die Themen Grenze, Flucht und Migration, die sie als die unsere Gegenwart kennzeichnenden Phänomene identifiziert. »Refugeeism« – Fluchtbewegung – ist der Effekt von »Grenzkriegen«, welchen die tiefen inneren Krisen und Ambivalenzen der Großmächte zugrunde liegen.

Die Autorin bewegt sich in neuartigen Verfahren der Narrativierung und Theoretisierung dieses Problem-komplexes. Sie demonstriert politische Anliegen in einer Form, die unser konsequentes Engagement einfordert.

ISBN 978-3-85132-849-3, 231 S., € 29,–

Trinh T. Minh-ha ist Filmerin, Autorin und Musikethnologin. Geboren in Vietnam, emigrierte sie 1970 nach Amerika und lebte später in Paris sowie in Dakar. Im deutschsprachigen Raum ist sie vor allem als Filmemacherin bekannt: 2001 mit ihrer Einzel-ausstellung in der Wiener Seces-sion, 2002 durch ihre Teilnahme an der documenta 11, 2005 durch Ausstellungen im Kunst-haus Graz und in der Camera Austria, Graz.

Elsewhere, Within Here. Immigra-tion, Refugeeism and the Boundary Event erschien bei Routledge, New York 2011.

9Verlag Turia + Kant, Herbst 2017

Kunst und Gesellschaft

Oswald de Andrade

Die Krise der messianischen PhilosophieAus dem brasilianischen Portugiesisch von

Oliver Precht

Der Brasilianer Oswald de Andrade war sein Leben lang auf der Suche nach einem Weg, europäische Literaturen und Philosophien nicht zu rezipieren – sondern zu verschlingen. Seine Krise der messianischen Philosophie wagt eine ebenso poetische wie humorvolle und respekt-lose »kannibalische« Aneignung der »messianischen« Kultur der europäischen Kolonisatoren: Ein Karneval der Lektüre, auf dem die westliche Geistesgeschichte zum Tanz aufgefordert und so lange durcheinanderge-wirbelt werden soll, bis sie zusammenbricht – damit andere sich an ihr laben können.

ISBN 978-3-85132-835-6, ca. 160 S., € 20,–

Oswald de Andrade (1890-1954) war eine der zentralen Figuren des brasilianischen Modernismus: Dandy, Dichter, Clown, Essayist, Dramaturg und Verfasser zahlreicher modernistischer Romane. In den 1920er Jahren initiierte er die »Anthropophagie-Bewegung«, Brasiliens erste Avantgarde. Sein Anthropo-phages Manifest ist in einer zweisprachigen Ausgabe ebenfalls bei Turia+Kant erschienen.

Oliver Precht ist Philosoph und Literaturwissenschaftler an der Ludwig-Maximilians-Univer-sität München.

10

Philosophie

Verlag Turia + Kant, Herbst 2017

Anna Tuschling

Diskretes und UnbewusstesDie Psychoanalyse, das Cerebrale und die

Technikgeschichte

Es hat lange bis in das 20. Jahrhundert hinein gedauert, bis der Begriff des Unbewussten primär mit der Psycho-analyse Sigmund Freuds in Verbindung gebracht wurde. Bereits ab Mitte des 19. Jahrhunderts war er als Termi-nus einer populären Philosophie und Technikphiloso-phie u.a. bei Eduard von Hartmann, Wilhelm Jerusalem und Ernst Kapp in Verwendung. Das Unbewusste diente dabei als Bindeglied zwischen der Philosophiegeschichte, den technischen Wissenschaften, der Hirnforschung und öffentlichen Debatten.

Die Studie folgt den diskursiven Wegen des Unbewuss-ten durch die philosophischen Theorien des Cerebralen, des Unbewussten und die frühen medienanthropologi-schen Studien, um Diskretes und Unbewusstes im Lich-te aktueller Debatten über die Vorherrschaft der Hoch-technologie, die Grenzen des Bewusstseins und die Bedeutung des Gehirns neu einzuordnen und auszuwer-ten.

ISBN 978-3-85132-876-9, ca. 300 S., ca. € 36,–

Anna Tuschling ist Professorin für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Sie hat über Freuds Theorie des Dritten im Zeitalter elektroni-scher Kommunikation, Witz und Sublimierung, Affective Compu-ting und die Nachträglichkeit der Medien geschrieben. Derzeit forscht sie zur Kulturgeschichte des Diskreten.

11

Philosophie

Verlag Turia + Kant, Herbst 2017

Gottfried Liedl

ÖkologiegeschichteEin Reader zum interdisziplinären Gebrauch

Ökologiegeschichte versteht der Autor so, dass es im Oikos »Erde« neben dem »Homo sapiens« noch weitere Akteure gibt, die den Titel eines historischen Subjekts für sich beanspruchen können. Als aktiv Handelnde ihrer eigenen Geschichte sind Klima, Berge, Gewässer, Pflanzen, Tiere mehr als die Randerscheinungen, als welche sie üblicherweise wahrgenommen werden: Sie haben aufge-hört, bloß Staffage zu sein in der Geschichte der Mensch-heit. Sie reagieren in dieser Geschichte auf menschliches Tun und lassen uns keine Fehler durchgehen.

Unter diesem Gesichtspunkt versteht Ökologiegeschichte unser Zeitalter als das »Anthropozoikum«. Gottfried Liedl verbindet im einem auf vier Bände (und jeweils zwei Halb-bände) angelegten »essayistischen Epos« Natur- und Kulturgeschichte.

Band 1: Konturen – umreißt die Grundlagen und Aufgaben der Ökologiegeschichte. ISBN 978-3-85132-881-3, 223 S., € 24,–

Band 2: Zeiten und Räume – beschreibt die Entwicklung der Zivilisationen im Zusammenhang mit der Entwicklung der natürlichen Ressourcen.

Teilband 2/1 – Zivilisationen

ISBN 978-3-85132-883-7, ca. 200 S., € 24,–

Teilband 2/2 – Naturdinge, Kulturtechniken

ISBN 978-3-85132-884-4, ca. 200 S., € 24,–

Gottfried Liedl ist Philosoph und unterrichtet am Institut für Wirtschafts- und Sozialge-schichte der Universität Wien. Mehrere Publikationen zur Wirtschafts- und Kulturge-schichte Spaniens und der frühen Neuzeit bei Turia + Kant.

12

Philosophie

Verlag Turia + Kant, Herbst 2017

Representation RevisitedHrsg. von Anna Babka und Katrin Lasthofer

Mit Beiträgen von Sigrid Schmitz, Nikita Dhawan, Anna

Babka, Marianne Maderna und Mieke Bal

Im Arkadenhof der Universität Wien gestaltete Marianne Maderna dreiundreißig skulpturale Porträts bekannter Frauen. Dieser Band beleuchtet den theoretischen Aspekt des Projekts »Radical Busts«.

Er widmet sich allen Fragen der feministischen Repräsen-tation. Die Beiträge von Anna Babka, Mieke Bal und Niki-ta Dhawan thematisieren die intellektuelle und ästheti-sche Intervention im Kontext von Wissenschaft und Gesellschaft.

ISBN 978-3-85132-875-2, ca. 180 S., ca. € 22,–

Nikita Dhawan ist seit 2014 Professorin für Politische Theorie an der Universität Innsbruck.

Mieke Bal ist Literaturwissen-schaftlerin, Kultur- und Kunst-historikerin.

Anna Babka ist assoziierte Professorin am Institut für Germanistik der Universität Wien.

Katrin Lasthofer ist am Referat Genderforschung der Universität Wien tätig.

VERLAG TURIA + KANT BUCHHANDELSAUSLIEFERUNGEN

PHILOSOPHIE PSYCHOANALYSE KULTURWISSENSCHAFTEN

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Der Verlag Turia + Kant wird im

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