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marketing 0603

Date post: 08-Apr-2016
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marketing & media medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 6. MÄRZ 2015 – 7 Eine Million Auflage für die Bundesländerinnen Talk Seit gut einem Jahr führt Uschi Fellner-Pöttler den Frauenmagazin-Ring von Moser und Styria. Mit einer Million regionalisierter Frauenmagazine per Postwurf beschreitet man demnächst neue Vertriebs-Wege auf dem Markt österreichischer Frauentitel. medianet bat Uschi Fellner-Pöttler zum Interview. Seite 8 © leadersnet.at/Katharina Schiffl SHORT Ronald Hochmayer, Geschäfts- führer der Mediaplus, erläu- tert im Gespräch zwei aktuelle Methodiken, mit denen die Mediaagentur am Markt zu punkten versucht: Einerseits die im Vorjahr gelaunchten Käuferzielgruppen, wo gezielt auf wirkliche Käufer hin ge- plant wird statt auf Zielgrup- pen, womit man sich von der Konkurrenz in der Schaltung klar unterscheiden könne. An- dererseits das Thema Neuro- marketing, wo beispielsweise Emotionen in die Mediapla- nung einfließen. Seite 10 Karin Strobl, Vorsitzende des Frauennetzwerk Medien, spricht im medianet-Interview über die Lohnschere, Frauen- quote und Maßnahmen für die Zukunft. „Frauen verdienen auch in der Medienbranche für dieselbe Arbeit noch immer weniger als ihre männliche Kollegen“, kritisiert die ehe- malige Chefredakteurin der Regionalmedien Austria bei- spielsweise. Die Stellung der Frau gelte es mit Förderungs- maßnahmen zu verbessern, Strobl bringt auch die Presse- förderung ins Spiel. Seite 11 © RMA © Mediaplus/Sebastian Zwez MEDIANET TV HEUTE Lowe GGK inszeniert den neuen Spot für Lotto zum heiß be- gehrten „Sechser“. Seite 10 © Lowe GGK AGENTUR gugler vereint Brand & Digital am neuen Standort in St. Pölten Seite 9 MARKT Wifo gibt durchaus positiven Ausblick im aktuellen Werbeklimaindex Seite 13 TALK Perspektivenwechsel mit dem Finanzminister Seite 14 © gugler* brand&digital © WKO Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt ab- rufbar! (www. medianet.at) © Faruk Pinjo
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Page 1: marketing 0603

marketing & mediamedianet inside your business. today. freitag, 6. März 2015 – 7

Eine Million Auflage für die Bundesländerinnen

Talk seit gut einem Jahr führt uschi fellner-Pöttler den frauenmagazin-ring von Moser und styria. Mit einer Million regionalisierter frauenmagazine per Postwurf beschreitet man demnächst neue Vertriebs-Wege auf dem Markt österreichischer frauentitel. medianet bat uschi fellner-Pöttler zum interview. Seite 8

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Ronald Hochmayer, Geschäfts-führer der Mediaplus, erläu-tert im Gespräch zwei aktuelle Methodiken, mit denen die Mediaagentur am Markt zu punkten versucht: Einerseits die im Vorjahr gelaunchten Käuferzielgruppen, wo gezielt auf wirkliche Käufer hin ge-plant wird statt auf Zielgrup-pen, womit man sich von der Konkurrenz in der Schaltung klar unterscheiden könne. An-dererseits das Thema Neuro-marketing, wo beispielsweise Emotionen in die Mediapla-nung einfließen. Seite 10

Karin Strobl, Vorsitzende des Frauennetzwerk Medien, spricht im medianet-Interview über die Lohnschere, Frauen-quote und Maßnahmen für die Zukunft. „Frauen verdienen auch in der Medienbranche für dieselbe Arbeit noch immer weniger als ihre männliche Kollegen“, kritisiert die ehe-malige Chefredakteurin der Regionalmedien Austria bei-spielsweise. Die Stellung der Frau gelte es mit Förderungs-maßnahmen zu verbessern, Strobl bringt auch die Presse-förderung ins Spiel. Seite 11

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Lowe GGK inszeniert den neuen Spot für Lotto zum heiß be-gehrten „Sechser“. Seite 10

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Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt ab-rufbar!

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8 – medianet COVER Freitag, 6. März 2015

Magazinring Uschi Fellner-Pöttler, Herausgeberin des Magazinrings die Bundesländerinnen, über Stärken und Aussichten der Magazine

„Kombi aus Auflagenstärke und Qualität macht uns unschlagbar“

Wien. Seit einem Jahr führt Uschi Fellner-Pöttler den Magazinring von Moser Holding und der Styria Media Group unter dem Dach des Life Style Magazin Verlags GmbH. Passend zum Geburstag des Rings wird die Auflage auf eine Million erweitert. Mittels Geo-Marketing der feibra bekommen eine Million sogenannter A-, B- und C-Schicht-Haushalte am 27. März 2015 ihr Bundesländer-Magazin zugestellt. Im Gespräch mit medianet zieht Fellner-Pöttler Bilanz.

medianet: Seit Mitte Jänner füh-ren Sie den Frauenmagazin-Ring von Moserholding und Styria. Wie fällt Ihre Bilanz nach den ersten zwölf Monaten aus?Uschi Fellner-Pöttler: Insgesamt ist uns über alle Titel Homogeni-sierung gelungen. Die Titel sind nun alle optisch frischer, strah-lender und selbstbewusster. Auch die Covergestaltung wurden opti-miert. Generell gilt: Die Optik ist jetzt die Spange. Zudem konnte die Fotoqualität erheblich verbessert werden. Es gibt jetzt eine zentrale Fotoredaktion, die magazinerprobt ist. Am Inhalt muss allerdings noch gearbeitet werden.

medianet: Welche Situation haben Sie im Jänner 2014 vorgefunden? Fellner-Pöttler: Ich habe die Tat-sache unterschätzt, dass Wien, aus unserer Sicht ja das Zentrum, bei den regionalen Medien keine wirklich wichtige Rolle spielt. Der Zugang, ‚Wir sind Wien und wir kennen uns aus‘, ist falsch. Denn: In der Regionalität liegt eine enor-me Kraft, die übersteigt, was man von Wien aus machen könnte; des-wegen wäre eine ausschließliche Steuerung von hier aus nicht opti-mal. Deshalb greifen wir auch nur wenig in den Teil der regionalen Berichterstattung ein. Als Motto

gilt: Das Regionale soll regional bleiben.

medianet: Welche Auswirkungen hatte das auf die Redaktion? Fellner-Pöttler: In Wien ist das Headquarter. Dieses besteht aus mir, der Fotoredaktion und der Grafik. Alle nationalen Seiten werden hier gestaltet. Die großen Shootings und der gesamte na-tionale Modeteil ebenfalls. Aber schon die Chefin vom Dienst sitzt zum Beispiel in Innsbruck, ist aber zugegebenermaßen viel in den Bundesländern unterwegs.

medianet: Gibt es auch Nachteile in so einer dezentralen Form? Fellner-Pöttler: Ich bin es ge-wohnt, in Teams zu arbeiten und arbeite immer im Austausch. Hier musste ich einsehen, dass es bes-ser ist, jeweils vor Ort zu sein.

medianet: Gibt es auch einen Rückfluss von einem regionalen Magazin in ein anderes? Fellner-Pöttler: Ja, allerdings nicht so stark, wie ich ihn mir wünschen würde.

medianet: Wie wichtig ist die ge-samte Harmonisierung und vor allem für wen? Die Leser oder die Anzeigenkunden? Fellner-Pöttler: Für die Leser ist diese irrelevant. Für die Branche und nationale Kunden ist es aller-dings relevant, denn gerade große Modekunden wie Chanel erwarten einen professionellen Auftritt.

medianet: Apropos Kunden: Wie entwickelt sich der Anzeigenver-kauf bisher? Fellner-Pöttler: Er sprang nicht von Null auf Hundert. Allerdings konnten wir Kunden wie Peek und Cloppenburg oder Chanel auch für Salzburg gewinnen und sind hier auf einem extrem guten Weg.

medianet: Was sind Ihre Argu-mente gegenüber potenziellen Kunden im Vergleich zu anderen national buchbaren Titel? Fellner-Pöttler: Reichweite, Glaubwürdigkeit und Kundennähe; außerdem glaube ich, dass auch mein Name als Marke gesehen wird, der für Qualität steht.

medianet: Was sind die nächsten Schritte auf Ihrer Agenda? Fellner-Pöttler: Wir wollen eine

Million Leserinnen erreichen und das wird auch immer realistischer. Um mehr Leserinnen auf uns auf-merksam zu machen, werden wir hierfür am 27. März einen neu-en Vertriebsweg öffnen und per Postwurf mit unseren Magazinen insgesamt eine Million Haushalte beliefern. Mittels Geo-Marketing der feibra bekommen eine Million sogenannter A-, B- und C-Schicht-Haushalte am 27. März ihr Bun-desländer-Magazin zugestellt.

medianet: Bleiben wir gleich bei der Vertriebsfrage. Wie sieht es hier generell aus?Fellner-Pöttler: In den Bundeslän-dern gibt es den Gratisvertrieb. In Wien findet man uns in der Trafik. Dort müssen wir auch verstärkt hin, um eine gewisse Wertigkeit zu erhalten. Gratis können wir nicht immer bleiben, wir müssen einen Wert vermitteln im Sinne von ‚kauf mich‘. Wir müssen uns allerdings noch viel überlegen. Wir wollen unsere Abonnentinnen verwöhnen, beispielsweise mit Goodies, Beila-gen, Reisen und so weiter.

medianet: Wer ist Ihre Zielgruppe?Fellner-Pöttler: Frauen 30+, wobei uns auch Jüngere lesen.

medianet: Und wie sind Sie digi-tal aufgestellt?Fellner-Pöttler: Hier betrach-ten wir uns noch als Start up. Mit Look live.at haben wir im letzten Frühsommer eine große nationale

Plattform gegründet, und dank des guten Starts entwickelt sich auch der Verkauf positiv. Wir wollen uns aber nicht mit großen Plattformen messen, wir sind eine Magazin-gruppe mit einem entsprechenden Web-Auftritt.

medianet: Bleiben wir noch beim Thema Angzeigengeschäft. Hier klagen viele über eine gewisse Kurz- und Kleinteiligkeit. Wie er-fahren Sie die Situation aktuell?Fellner-Pöttler: Diese Entwick-lungen nehmen auch wir wahr, aber wir haben auch etliche Jahres-aufträge, auf die ich auch stolz bin.

medianet: Für wen ist es eigentlich interessant, regional zu schalten? Fellner-Pöttler: Prinzipiell für je-den. Durch die Flexibilität unserer Titel kann man viel bewirken. Für diese Flexibilität müssen wir aber auch noch im Mindset unserer Re-daktionen noch eine gewisse An-passung vornehmen. Die neue Art der Arbeit bzw. Zusammenarbeit hat sich noch nicht überall durch-gesetzt, weil die regionalen Maga-zine so noch nie gearbeitet haben.

medianet: Apropos Zusammen-arbeit. Ihre Kooperation mit den Eigentümern der Salzburgerin hat sich sicherlich anders entwickelt als vorgestellt, bis dahin, dass Sie diese beendet und dort einen ei-genen Titel lanciert haben. Woran lags?Fellner-Pöttler: Stark am Eigen-tümer. Er war der Meinung, dass sein Heft gut ist, so wie es ist. Al-lerdings wurde das Heft objektiven Ansprüchen nicht immer gerecht. Es gab teilweise Fotos und Inhalte von zumindest fragwürdiger Qua-lität und weitere seltsame Befind-lichkeiten. Unser damalige Partner war aber nicht bereit, von seiner Linie abzuweichen.

medianet: Generell: Wie gestalten sich insgesamt die Eigentumsver-hältnisse? Diese sind, je nach Titel, sehr unterschiedlich.Fellner-Pöttler: Das stimmt aller-dings (lacht). Das macht die Sache

nicht leichter, aber span-nender.

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Mit einer Million regionalisierter Frauenmagazine per Postwurf beschreiten die Bundesländerinnen neue Vertriebs-Wege.

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„Wir sind ehrgeizig. Wir wollen nicht nur die besten, sondern auch die weitest verbreiteten Frauentitel des Landes herausgeben.“

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Die Bundesländermagazine von Moser Holding und Styria Media Group wurden im Juli 2011 als Bundesländerinnen unter dem Dach der Life Style Magazin Verlags GmbH zusammengeführt. An der Gesellschaft sind die Moser Holding zu 74,9 Prozent und die Styria Media Group zu 25,1 Prozent beteiligt. Zu den Bundesländerinnen gehören Tirolerin, Die Oberösterreicherin, Look! Salzburg, Die Steirerin, Kärntner Monat, Die Burgenlände-rin, Die Niederösterreicherin und im Wege einer Anzeigenkooperation (Russ Media) Die Vorarlbergerin. An Look! wienlive hält die Life-style Magazin Verlags GmbH 25,1 Prozent. Seit Februar 2014 ist Uschi Fellner-Pöttler Herausgeberin der Bundesländerinnen.

„Der Zugang, wir sind

Wien und wir kennen

uns aus, ist falsch. In

der Regionalität liegt

eine enorme Kraft. “

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Nicht nur das durchgängige Coverbild haben die regionalen Magazintitel gemein-sam. Auch inhaltlich profitieren die Leserinnen aller Bundesländer-Ausgaben von den überregionalen Themen, was gerade in Kombination mit vielen regionalen Beiträgen den besonderen Reiz des redaktionellen Konzepts ausmache, so die Macherinnen.

„Für die Kunden ist

eine Harmonisierung

der einzelnen Artikel

wichtig.“

uschi fellner-Pöttler„Wir müssen verstärkt

in die Trafik, um eine

gewisse Wertigkeit zu

erhalten. Gratis kön-

nen wir nicht immer

bleiben.“

uschi fellner-Pöttler

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Hier finden Sie die besten Anbieter in Ihrer Nähe.

Auf der neuen, noch übersichtlicheren Seite von HEROLD.at finden Sie alles, was Sie brauchen.Zum Beispiel die besten Maklerbüros – gleich ums Eck und von anderen Usern empfohlen.

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Fokus Die Agentur gugler* vereint zwei Units in St. Pölten und bringt damit analoge und digitale Kompetenzen an einem Ort zusammen

gugler* Units nun in St. PöltenSt. Pölten. Die Kommunikations-agentur gugler* etabliert einen weiteren Standort in St. Pölten und startet damit laut Eigenangaben den Versuch, die größte Marken-agentur zwischen Linz und Wien zu begründen.

Das 30-köpfige Team von gugler* brand&digital sitzt im ehemaligen Showroom von bene Büromöbel und setzt sich aus den zwei Units des gugler* Kommunikations-hauses zusammen. Online-Marke-ting-Experten und Medientechni-ker sitzen hier Seite an Seite mit Markenstrategen und Kreativen. Ziel sei es, gemäß den heutigen Anforderungen, die Stärken ana-loger und digitaler Medien zu vereinen, kommunizierte man den Schritt.

gugler* brand&digital konnte mit diesem Konzept bereits erste Erfolge verzeichnen: Die Agentur erhielt nach einer Wettbewerbs-präsentation den Zuschlag für den

Relaunch der Online-Rechtsda-tenbank des renommierten Manz- Verlags. Eine lebendige Marken-kultur sowie eine offene Kommu-nikation auf Augenhöhe gehören dabei zum Erfolgskonzept, so die Agentur, welche auch große Player wie voestalpine und SAP Austria betreut.

Mit Authentizität zum Erfolg

Authentizität ist für Ursula Pritz, Agentur-Leiterin für den Bereich brand, dabei der Schlüssel zum Erfolg: „Die neue Währung heißt Vertrauen. Darum sind Marken gut beraten, Haltung zu bewah-

ren – in guten und in schlechten Zeiten.“ Wachsender Handlungs-bedarf ergibt sich vielerorts aus der rasanten Digitalisierung der Gesellschaft. Michael Schützen-hofer, Agentur-Leiter für den Be-reich digital, erklärt: „Nie zuvor gab es mehr Kanäle, Medien und Möglichkeiten, um Kommunikati-onsziele zu erreichen. Die Kehrseite der Medaille: ein gerütteltes Maß an Komplexität.“

gugler* brand&digital begegne diesen Anforderungen mit der Ent-wicklung von Lösungen, die Chan-cen nutzbar machen und gleich-zeitig den Kommunikationsalltag vereinfachen würden. (red)

Die Agentur gugler* brand&digital konnte bereits erste Erfolge verzeichnen.

Best HarCon zeigt auf

„lieber gleich…“Wien. Die Agentur HarCon Media & Consulting startet eine Worst Case-Kampagne unter dem Slogan „lieber gleich…“; damit wolle man zeigen, was schlechtes Marketing mit Unternehmen mache.

Viele Agenturen und Berater bie-ten best case-Beispiele, um sich gut darzustellen. „Das ist etwas schwer, denn hier wird oft aus-geschmückt, dass sich die Balken biegen“, kritisiert die Agentur.

Mit kurzen und knappen Bei-spielen wolle man selbst zeigen, warum es gute Marketingberatung brauche – daher der Slogan „lieber gleich: HarCon“. Man habe sich ehemalige Akquiseobjekte ange-sehen, bei denen man mit eigenen Ideen nicht zum Zuge kam.

„Offensichtliche Fehler“

Dabei kamen oft folgende Ant-worten: „1. So was brauchen wir nicht! 2. Da haben wir schon je-manden bzw. machen das selbst! 3. Läuft alles prima bei uns! Das war schon mühsam“, so Harald Farkas, Gründer und Geschäfts-führer von HarCon. Und nun sehe man, dass die Projekte schlecht umgesetzt worden seien oder es viele dieser Kunden gar nicht mehr gäbe.

„Wir sind zwar keine Wunder-wuzzis, aber derart offensichtliche Fehler im Marketing können mit ein bisschen Hausverstand, weni-ger Arroganz und mehr eigenver-antwortlicher Zukunftsplanung vermieden werden!“, so Constantin Wollenhaupt, ebenfalls Gründer und Geschäftsführer von HarCon.

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Das Lead-Sujet der Worst Case-Kampa-gne von HarCon Media & Consulting.

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Gerald Lauffer CD, Ursula Pritz (Leiterin brand), Michael Schützenhofer (Leiter digital).

medianet – 9AgentUrenFreitag, 6. März 2015

Page 4: marketing 0603

Wien. Mit neuen Ansätzen und Methodiken in der Mediaplanung geht die Mediaplus ins Jahr, das, wie Geschäftsführer Ronald Hoch-mayer erläutert, gut angelaufen sei und nicht mehr so stark von Kon-sum- und Werbezurückhaltung geprägt werde.

Konkret forciert man noch inten-siver die im September des Vor-jahres in Österreich vorgestellte Erhebung der sogenannten Käufer-zielgruppen. Dabei werden gemein-sam mit den Forschern der GfK die Ergebnisse aus Teletest und dem GfK Consumer Panel fusioniert.

Für alle 1.600 vom Teletest ge-messenen Haushalte – und deren TV-Nutzung – wurde dafür aus dem Pool an 4.000 Haushalten des Consumer Panels ein statischer Zwilling herangezogen.

Der Vorteil: Wollte man bisher mit dem Teletest ganz gezielt auf eine käuferrelevante Zielgrup-pe zugreifen, musste man diese künstlich durch soziodemogra-fische Daten oder mithilfe von Sinusmilieus konstruieren. Mit den

Käuferzielgruppen wird Werbung quasi zum tatsächlichen Einkaufs-verhalten geschalten, führt Hoch-mayer weiter aus: „Die aktuelle Herausforderung ist, dass sozio-demografische Zielgruppen immer dieselben Mediapläne erzeugen. Jede Agentur wird auf Basis von Effizienz- und Reichweitenkrite-rien einen sehr, sehr ähnlichen Plan produzieren.“

Käufer statt Zielgruppe

Dies habe zur Folge, dass die Plä-ne für unterschiedliche Produkte einer bestimmten Warengruppe oft auch austauschbar seien. „Sie fin-den sich dadurch genau in densel-ben Werbeblöcken wieder wie ihre Konkurrenz. Mit den Käuferziel-

gruppen vermeiden wir genau das, weil wir eben auf den wirklichen Käufer und nicht auf eine künst-lich erzeugte Zielgruppe abzielen und planen.“

In Deutschland ist die Schwes-teragentur bereits länger mit dieser Methodik am Markt – ein Umstand, der auch in Österreich hilft, Innovationen wie auch Erfah-rungswerte aufzuschnappen.

Diesen Austausch schätzt Hochmayer, der mit der Media-plus als Tochter der Mediaplus Gruppe agiert: „Die Expertise aus dem internationalen Netz-werk hat für uns enorm gro- ßen Wert. Dennoch agieren wir als inhabergeführte, unabhängige und österreichische Mediaagentur“, erläutert Hochmayer, der selbst

Anteile an der Agentur hält, die Mischform. Dabei sitzt man ein-gebettet im Haus der Kommuni-kation neben verwandten und be-freundeten Agenturen, von Klassik bis Performance-Marketing, deren Know-how man kundenbezogen dazuhole.

Wirkung von Umfeldern

„Es ist Full Service, aber nicht im Sinne eines aufgeblähten Apparats, sondern mit mehreren, selbstver-anwortlichen Einzelagenturen, die bei Bedarf ihre Kräfte bündeln. Diesen Pool an Experten aus einer Hand schätzen unsere Kunden un-gemein“, so Hochmayer.

Für ebendiese unternimmt man auch Anstrengungen, wissen-

schaftliche Aspekte in die Me-dia-planung einfließen zu lassen – konkret: Neuromarketing. Neben der Bedeutung für die Kreation – wie wirkt der Spot, wo werden Schlagwörter gesetzt, wann wird das Logo präsentiert – richtet man sich auch in der Mediaplanung nach den Emotionen des Adres- saten.

So wurden beispielsweise be-stimmte Senderumfelder analysiert und herausgelsesen, wie der glei-che Spot auf verschiedenen Sen-dern wirkt. Die Erkenntnis: Eine Sendermarke hat Einfluss auf die Rezeption des Programms – und daher auch auf die dort platzierte Werbung. Das wird in der Planung berücksichtigt. „In Deutschland findet das in noch größerem Aus-maß statt“, erläutert Medialeiter Bernhard Redl.

„Hier werden auch in Focus-gruppen Umfelder der Sender ab-getestet und dann Mediapläne mit Gewichtungen aus der Neurofor-schung versehen. Das optimiert Werbung ungemein“, verweist der Mediaplaner auf künftige Trends aus den großen Märkten.

10 – medianet Marketing & Medien Freitag, 6. März 2015

Mediaplanung Ronald Hochmayer, Geschäftsführer der Mediaplus, vertraut auf den Mix aus „Netzwerk“, Eigenverantwortung und Pool an Experten

„Full Service, aber nicht im Sinne eines aufgeblähten apparats“

Jürgen Hofer

Inhaltlich setzen die Mediaexperten der Mediaplus aktuell vor allem auf die Themen Käuferzielgruppen sowie Neuromarketing.

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Ronald Hochmayer (links), Geschäftsführer der Mediaplus Austria, und Bernhard Redl, Medialeiter der Mediaplus.

„Mit den Käuferziel­

gruppen planen wir

auf den wirklichen

Käufer und nicht auf

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„Hier werden Media­

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sehen. Das optimiert

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Wien. Der 60. Eurovision Song Con-test, der im Mai in Wien stattfindet, wird das Stadtbild zunehmend be-herrschen. Ab sofort startet bereits die umfassende „City-Branding-Kampagne“. Der Slogan „City of Vi-enna – #12 points“ wird großflächig affichiert, etwa auf Plakaten, Rol-ling Boards oder City-Lights.

Das Motto verweist auf die beim Sangesbewerb maximal mögliche Punktezahl. Schon bisher war

der Song Contest etwa durch den Countdown-Turm am Rathaus-platz oder der „Building Bridges“-Straßenbahn präsent. Für ORF- Generaldirektor Alexander Wra-betz bringt der Slogan die ge-meinsamen Bestrebungen auf den Punkt: „Denn der ORF und die Stadt Wien werden alles geben, um eben dieses Top-Voting auch als Host City zu erreichen.“ Wien, so bekräftigte der zuständige Stadt-

rat Christian Oxonitsch (SPÖ), hoffe auf ein großes Fest. Mit dem City Branding werde die Vorfreude auf den Event sichtbar. Sichtbar wird demnächst auch die „Vienna Sphere“ sein. Der Wien-Tourismus lässt die Riesenkugel mit 22 Me-tern Durchmessern ab 17. März durch fünf europäische Städte touren, wobei der Auftakt in Bar-celona erfolgt. Die Sphere bewirbt den Mega-Event, wobei als High-light der Gastspiele auch jeweils ein Konzert von Song-Contest-Ge-winnerin Conchita Wurst auf dem Programm steht.

ESC auf Schiene

Die Wien-Kugel wird am 12. März einen Probelauf in Wien-Aspern absolvieren. Im Zuge dessen werden die aktuellsten Vorbereitungen zum ESC 2015 präsentiert, wurde am Dienstag angekündigt. Und bereits am kom-menden Freitag, 6. März, laden der ORF und die ÖBB zur Taufe zweier neugestalteter Loks. Diese werden den Song-Contest auf die Schienen bringen. (APA)

eSC Der Slogan „City of Vienna – #12 points“ kommt in die Outdoor-Werbung

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Stadtrat Christian Oxonitsch (li.) und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.

Wien. In diesem Monat startet der neue TV-Spot von Lowe GGK für Lotto der demonstriert, was mit einem Lotto-Sechser möglich ist.

Was der Spot im Detail zeigt: Sechs Richtige sind eine Seltenheit und etwas Besonderes. Vor allem das Geld, mit dem der Gewinner anstellen könne, was er will: das Haus im Grünen, eine Weltreise oder gleich die unendlichen Weiten des Weltraums mit seiner Schwere-

losigkeit. Gerade diese Weiten und die Schwerelosigkeit inszenierte die Agentur Lowe GGK im neuen Lotto TV-Spot.

So bekommt eine kleine Erdnuss für den Hauptdarsteller des Spots eine ganz neue Bedeutung.

Schlussendlich findet sich der Darsteller auf einem Flug in den Weltraum wieder, den er sich von seinem Lotto-Gewinn geleistet hat. (red)

Der neue TV-Spot von Lotto zeigt, was mit sechs Richtigen alles möglich ist.

tV-Spot Lowe GGK für neuen Lotto-Sechser

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Wien. Seit fast 15 Jahren ist Karin Strobl Mitglied des Frauennetz-werk Medien und seit 2007 die Vor-sitzende des Vereins. medianet traf sich mit ihr, um über die Position der Frau in den Medien, die Lohn-schere und die Zukunft hinsichtlich dieser Themen zu sprechen.

medianet: Warum ist es heute überhaupt noch notwendig, über das Thema ‚Frauen und Medien‘ sprechen zu müssen?Karin Strobl: Weil Frauen auch in der Medienbranche für dieselbe Arbeit noch immer weniger verdie-nen als ihre männliche Kollegen.

medianet: Es scheint sich hier aber seit Ihrer eigenen Position als Chefredakteurin der RMA oder mit Frauen an der Spitze anderer Medien wie bei Standard, Wirt-schaftsBlatt oder jetzt eben News einiges getan zu haben, oder trügt insgesamt betrachtet der Schein? Strobl: Nicht unbedingt. Ich habe 1996 im Journalismus angefangen, damals hat es noch keine einzige Chefredakteurin gegeben. Heute ist das, wie Sie eben ausgeführt ha-ben, anders. Dennoch gibt es auch heute noch sehr, sehr viele reine Männerredaktionen.

medianet: Würde, und wenn ja wo, eine Frauenquote helfen? Deren Gegner führen immer das Argument ins Treffen, dass sich oh-nedies stets die Besten durchsetzen.

Strobl: Das Argument kenne ich auch, aber dieses ist ein reiner My-thos und von der Motivation nichts anderes als das Motto ‚Teile und herrsche‘. Wer gibt denn schon gern die Macht her?

medianet: Gibt es Länder, wo die Situation besser als in Österreich ist und woran liegt das dann?Karin Strobl: Überall dort, wo es besser funktioniert, beruht dies auf einem völlig anderen Mindset, wie in Neuseeland etwa.

medianet: Was macht Neuseeland anders?Strobl: Das ist ein sehr junges Land mit anderen Strukturen und einem anderen Bewusstsein, auch bei den Männern. In Österreich, oder generell in Mitteleuropa, sind die Strukturen hier leider noch ganz anders. Aber dieses Mindset wird sich verändern, diese Verän-derung von Bewusstsein dauert ei-ne ganze Generation.

medianet: Was wären Maßnah-men, die man setzen könnte, um diesen Prozess zu beschleunigen?Strobl: Etwa Förderprogramme. Wenn wir die Presseförderung an-sehen, ist diese immer noch nicht an frauenfördernde Maßnahmen geknüpft. Warum gibt es hier zum Beispiel noch keine Wiederein-stiegsprogramme, und warum ge-hen nicht mehr Kollegen, etwa auch bei den Medien, in Karenz? In den

nordischen Ländern geht man auf Kollegen, die nicht in Karenz gehen, aktiv zu und fragt sie, ob etwas nicht in Ordnung sei. Und grund-sätzlich gilt: Wenn der Staat schon Geld ausschüttet, dann sollte er auch bei der Presseförderung über-legen, wie man hier gezielt Frauen in den Medien fördern könnte.

medianet: Sie selbst befinden sich gerade mit dem Studium „Inno-vatives Medienmanagement“ in einer beruflichen Weiterbildung

und werden nicht in Ihren alten Job als RMA-Chefredakteurin zu-rückkehren. Worauf achten Sie selbst, wenn es darum geht, nun eine neue Stelle anzutreten? Wie orientieren Sie sich bei Ihrer Job-suche, was sind Ihre Kriterien?Strobl: Abgesehen davon, dass ein neuer Job eine Herausforderung sein muss, muss er spannend sein und eine Perspektive bieten. Das Geld und die Position sind aber auch immer ein Thema, und da muss man schon auch ein gewisses

Machtbewusstsein haben. Ich habe von anderen Kolleginnen gelernt, wie man eine Gehaltsverhandlung führt, wie man sich strategisch klug verhält. Es ist gut zu wissen, wie das andere Frauen gemacht haben, man geht dann mit einem besseren Rüstzeug in entspre-chende Verhandlungen.

medianet: Sie werden nicht mehr als Vorsitzende des Frauennetz-werk Medien kandidieren. Welche Themen werden auch nach Ihrem Rückzug wichtig bleiben?Strobl: Die Bemühung, etwa für weitreichende Kinderbetreuung zu sorgen, ist ein Hebel, der viel be-wirken würde. Ganztagesschulen wären eine zusätzliche Verbesse-rung.

medianet: Haben Sie Hoffnung, dass sich maßgeblich Dinge än-dern werden?Strobl: Ich glaube, dass sich mit den jungen Kollegen, die sich in einer globaleren Welt bewegen, ein anderes Bewusstsein in der Geschlechterfrage auftut. Das heißt aber nicht, dass wir Femi-nistinnen in unseren Forderungen laxer werden. Denn: Je schwie-riger die Zeiten, wie aktuell gerade, werden, desto häufiger hört man, müsse man jetzt nicht auch noch über Frauenthemen sprechen. Standpunkte wie dieser sind verlo-gen, denn wir müssen immer über Frauenthemen sprechen.

medianet – 11medienFreitag, 6. März 2015

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Frauen & medien Die Vorsitzende des Vereins Frauennetzwerk Medien, Karin Strobl, über die Lohnschere, Frauenquote und die Zukunft

„Wer gibt schon gern macht ab“Karin Strobl sprach im Interview über Frauenthemen und erklärte, welche Maßnahmen Österreich in Zukunft zu ergreifen hat.

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Karin Strobl, Vorsitzende des Frauennetzwerk, spricht über Frauenthemen.

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Wien/Österreich. Wo finde ich die besten Aktionen, und welches Medium kann mich gezielt über neue Produkte und Preisschnäpp-chen informieren? Das Internet hat in den letzten Jahren nicht nur unser Einkaufs-, sondern auch unser Informationsverhal-ten stark verändert. Sind also Webplattformen und mobile Ap-plikationen bei der täglichen An-gebotssuche „on top“, und hat das gedruckte Flugblatt als Informa-tionsquelle bald ausgedient? Ei-ne aktuelle Studie* zeigt klar das Gegenteil: Digitale Angebots- und Prospekt-Plattformen sind eine weitere Informationsquelle, aber keine echte Alternative zum Print-Flugblatt. Im Duell um die Auf-merksamkeit der Kunden spielt das Print-Flugblatt auch im Jahr 2015 eine entscheidende Rolle.

Flugblatt-Akzeptanz ist weiterhin ungebrochen

Beachtliche 97% der befragten Empfänger sehen sich Prospekte an. 43% grundsätzlich, 40% von bestimmten Anbietern und 14% bei konkretem Bedarf. Nur eine verschwindend kleine Gruppe (3%) wirft Flugblätter ungelesen weg.*

Informationen via Online-Flugblatt-Plattformen

Einer aktuellen Studie zu-folge informieren sich 11% der Befragten häufig auf Flugblatt-Plattformen oder über Flugblatt-Apps. 48% der Befragten sagen, dass sie nie auf digitale Flug-blattplattformen/Flugblatt-Apps zurückgreifen. Der Rest klickt hin und wieder auf relevante Seiten und Apps* (siehe auch Torten-diagramm, rechts).

Digitaler versusanaloger Werbeerfolg

In puncto Werbeerinnerung ist das gedruckte Flugblatt mit 79% unschlagbar**, so eine österreich-weite, repräsentative Studie.

Weiter im Höhenflug Österreicher blättern gern im Prospekt; auch eCommerce-Community ist überzeugt

Das gedruckte Flugblatt ist weiter ungeschlagen

Das Flugblatt bleibt im Aufwind. Online-Plattformen sind ein Zusatz-Tool.

Doch wie lässt sich der stetige Erfolg des Print-Flugblattes im Zeitalter des Online-Shoppings erklären?

Besonders in Zeiten geänderten Informationsverhaltens, das durch ständige Onlinepräsenz zur permanenten Dauerüberrei-zung beiträgt, ist der klassische

Werbeträger die entschleunigte Alternative. Auch die Haptik und der entspannte Lesekomfort im privaten Umfeld sind Faktoren, die von vielen Menschen geschätzt werden. Speziell wenn Kaufent-scheidungen etwa gemeinsam im Familienverbund getroffen werden.

Nur 3% der Kunden werfen gedrucktes Infomaterial ungelesen weg.

Auch Online-Kunden schätzen Offline-Infos

Viele, vor allem jüngere, eCom-merce-Fans schätzen das Einkau-fen über Websites oder Smart-phones, weil die Ware bequem nach Hause geliefert wird, man unabhängig von Ladenöffnungs-zeiten einkaufen kann und ein breites Angebot zu gut vergleich-baren Preisen zur Verfügung steht. Aber auch die weiter wach-sende Zahl der Online-Shopper schwört auf das Flugblatt: Wuss-ten Sie, dass mehr als ein Viertel der Konsumenten (26%) auch beim Einkauf im Web vorab zu Pro-spektmaterial aus dem Briefkasten greift, um an die gewünschten Informationen zu gelangen? ***

Prospekt als Nummer eins

Fazit des On-und Offline-Ver-gleichs: Der Postwurf bleibt die beliebteste Informationsquelle. Egal ob eShopper oder Klassik-Käufer, beide beziehen die Flug-blattwerbung in die Kaufentschei-dung intensiv mit ein.

* Marketagent Flugblatt App-Studie, Jänner 2015

** Gallup Branchenmonitor, LEH, März 2014

*** Gallup Branchenmonitor eCom-merce, Februar 2013

Gemeinsam das Angebot gustieren: Das Flugblatt liefert wertvolle Shopping-Tipps.

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Wifo Nach leichtem Plus im Q4/14 signalisieren die Indikatoren aus dem Wifo-Werbeklimaindex das erste Quartal 2015 eine Erholung

„Werbefachleute sind gesucht“Wien. „Wir erwarten 2015 mehr Elan für die heimische Kommuni-kationsbranche.“ So signalisieren die Indikatoren aus dem Wifo-Werbeklimaindex für das vierte Quartal 2014 und das erste Quartal 2015 eine Erholung.

Der Werbeklimaindex legte von 15 auf 24 Punkte zu, nachdem sich die Werbekonjunktur in Österreich im Verlauf des Jahres 2014 deut-lich abgekühlt hatte. Insgesamt seien die Unternehmen für das 1. Halbjahr 2015 optimistisch ge-stimmt.

Soll heißen: „In der Werbung haben sich die Beurteilung zur aktuellen Geschäftslage und die Erwartungen für die kommen-den sechs Monate spürbar ver-bessert. Alles in allem zeigen die wirtschaftlichen Indikatoren deutlich, dass die österreichi-schen Auftraggeber in ihre Markt-kommunikation investieren“, so Angelika Sery-Froschauer, Obfrau des Fachverbands Werbung und Marktkommunikation in der Wirt-schaftskammer Österreich (WKO).

Kommunikationsbegleitung

„Wir rechnen damit, dass sich die allgemeine Konjunkturlage im Jahr 2015 weiter bessert und auch kontinuierlich in nächsten Quar-talen zulegen wird. Der Bedarf an Kommunikationsbegleitung durch unsere Agenturen wird steigen, da Kunden in einer mehr und mehr digitalen Welt Experten für kom-plexe Kommunikationslösungen brauchen“, ist Sery-Froschauer überzeugt.

Das Wifo erwartet für die Perio-de 2015 bis 2019 ein durchschnitt-liches Wachstum der österreichi-schen Wirtschaft von +1,1% pro Jahr.

Anders als vergangenen Herbst beurteilen die Unternehmen der Kommunikationsbranche ihre ak-tuelle Geschäftslage wieder po-sitiv. Auch der Ausblick auf die kommenden sechs Monate ist von Optimismus geprägt: „Die kon-junkturellen Aussichten haben sich in der Werbung und Markt-kommunikation verbessert“, kom-mentiert Werner Hölzl, Experte des Österreichischen Wirtschafts-forschungsinstituts (Wifo), den aktuellen Werbeklimaindex.

„Die Kommunikationsbranche blickt zuversichtlich auf die Wer-bekonjunktur in Österreich. Ins-besondere bei der Geschäftslage- entwicklung sehen wir eine deut-liche Verbesserung.“

In der Befragung zum Werbe-klimaindex selbst stieg der Anteil jener Unternehmen spürbar, der angab, seine Geschäftslage habe sich im Verlauf des vergangenen Quartals verbessert und liegt ak-tuell bei 37%-Punkten; zum Ver-gleich: Im Oktober 2014 lag dieser Wert bei 26%-Punkten.

Zwischenfazit: Die Werbekon-junktur hat sich in Österreich er-holt und wird sich leicht beschleu-nigt fortsetzen.

Aber: Auch wenn die Zahlen des Wifo Werbeklimaindex eine ge-stiegene Dynamik signalisieren, so ist dennoch weiterhin von einem verhaltenen allgemeinen Wirt-schaftswachstum in Österreich auszugehen. „Wir stehen jetzt im siebenten Jahr der Wirtschafts-krise. Die Politik muss Wachstum und Beschäftigung fördern so-wie Investitionen und Konjunk-tur ankurbeln“, so die Forderung der Fachverbands-Obfrau Sery-Froschauer an die Politik.

„Die Entwicklung am Arbeits-markt wird 2015 parallel zur Wer-bekonjunktur verlaufen. Wir er-warten eine deutlich anziehende Nachfrage nach Werbefachleuten. Noch deutlicher steigen wird der Bedarf an Experten für Social-Me-dia, Suchwort-Vermarktung und Web-Entwicklern. Neben der Wer-bewirtschaft buhlen aber auch an-dere Wirtschaftszweige um Nach-wuchskräfte im Digitalbereich. Die Werbewirtschaft wird ihre beson-dere Attraktivität noch deutlicher herausstreichen müssen, damit sich die Nachwuchskräfte für un-sere Branche entscheiden“, führt Sery-Froschauer aus. (red)

Der Werbeklimaindex legt zu und gibt einen positiven Ausblick für 2015.

Die Entwicklung der Werbeabgabe lässt Rückschlüsse auf die Spendings zu.

medianet – 13medienFreitag, 6. März 2015

Sery-Froschauer: „Kunden brauchen Experten für digitale Kommunikation“.

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Carola Purtscher lud in Gerstners Beletage

Erlesene GästeExklusiv 35 Gäste lauschten gebannt, als Finanzminister Hans Jörg Schelling den Chefredakteur von Format und trend, Andreas Lampl, mit „alten“ Zitaten und Prognosen konfron-tierte. Das Interview fand im Rahmen der exklusiven Tafel-runde von Agentur-Chefin Carola Purtscher in Gerstners Beletage statt. Geladen waren Kunden, Journalisten und Opinion Leader der Wiener PR-Agentur Purtscher Relations. PR Lampl bekam das von Schelling zitierte Robert Hochner-Zitat „Die Ra-che der Journalisten an den Politikern ist das Archiv“ zu spüren. Akribisch listete Schelling ehemalige Aussagen von Lampl auf. Dieser wiederum wusste sich gekonnt zu verteidigen und konnte so manches Zitat ins richtige Licht rücken.

Unter den amüsierten Zusehern am Netzwerkabend war unter anderem: Ingrid Thurnher (ORF), Oliver Braun (Gerstner), Andreas Matthä (ÖBB Infrastruktur), Eduard Kranebitter (Schlumberger), Peter Röhrig (MAM Babyartikel), Michael Schaumann (Stanton Chase), Sigi Menz (Ottakringer), Norbert Zimmermann (Berndorf AG), Hannes Hecher (Schiebel Elektronic), Susanne Schnabl-Wun-derlich (ORF) sowie Rainer Nowak (Die Presse). (red)

Seminarreihe Digital Fitness Friday ging zu Ende

Finalrunde für das digitale WorkoutWorkshop Die im November 2014 ins Leben gerufene Seminarreihe der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschafts-kammer Wien ging kürzlich in die vorerst letzte Runde. Ziel des Digital Fitness Friday war es, Unternehmer in zehn Workshops zu Spezialthemen im Bereich Online-Marketing zu trainieren und damit fit für die digitale Zukunft zu machen. „Im Daily Business sind nicht nur fundierte Kenntnisse über die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Allgemeinwissen über Online-Kommunikation gefragt, son-dern in erster Linie geht es um umsetzbare Maßnahmen für Un-ternehmer“, erklärt Roland Trnik (Spinnwerk). „Viele Unternehmer haben erkannt, dass die Digitalisierung und das Social Web große Business-Chancen mit sich bringen. Die gut besuchte zehnteilige Digital Fitness Friday-Reihe hat bestätigt, dass es oftmals noch am Know-how fehlt und gerade ‚alte Hasen‘ in der Werbe-branche hier Nachholbedarf haben“, so Fachgruppenobfrau Birgit Kraft-Kinz. Das Fazit: Die voranschreitende Digitali-sierung hat die Werbebranche auf den Kopf gestellt und hei-mische Unternehmer können sehr stark von der digitalen Wertschöpfung profitieren, wenn sie neue Technologien gekonnt und effizient einset-zen können. (red)

14 – medianet Biz-talk ClaSSiC Freitag, 6. März 2015

Purtscher lud zur tafelrunde

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1. Hans Jörg Schelling (Finanzminister), Carola Purtscher (Purtscher Relations), Andreas Lampl (trend, Format); 2. Eduard Kranebitter (Schlumberger-Vorstand), Hannes Hecher (Schiebel Elektronische Geräte); 3. Ingrid Thurn-her (ORF-Moderatorin), Andreas Matthä (ÖBB); 4. Oliver Braun (Gerstner), Norbert Zimmermann (Berndorf AG).

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Birgit Kraft-Kinz (Obfrau Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation) und Roland Trnik (Managing Partner Spinnwerk) planen schon eine Fortsetzung.

Inside Your Business. Today.

Andreas Ferner feiert am 9. März im Wiener Aera mit seinem Lehrerkabarett „Schu-le, OIDA!“ zweijähriges Jubilä-um. Nähere Infos sowie Tickets unter www.oeticket.com

Siegfried Menz (Ottakringer Vorstands-

vorsitzender).

Gastkommentar Andreas Csar über Michael Fleischhackers Umgang mit Fakten

lockerer Umgang mit FaktenReplik Dass Michael Fleischhacker einen lockeren Umgang mit Fakten pflegt, wenn er sich in Rage schreibt, zeigt sein jüngstes Meinungsstück zur Medienförderung auf NZZ.at. Er schreibt von „800 Millionen Euro, die der ORF an Gebühren erhält“. In Wirklichkeit bekommt der ORF 615 Mio. Euro Teilnehmerentgelte. Gespräche zwischen Medienminis-ter Josef Ostermayer und dem VÖZ, die „kommende Woche“ beginnen,

werden thematisiert. Ein Blick in die APA hätte ihm offenbart, dass die Gespräche bereits in der Vorwoche begonnen haben. Unschärfen,

die man von einem Chefredakteur, der mit etablierten Medi-en hart ins Gericht geht, nicht erwarten würde.

Wenn Fleischhacker über den „Verband Österreichi-scher Zuschusswerber“ vom Leder zieht, lässt er unter den Tisch fallen, dass die Presse im NZZ.at-Mutterland in den Genuss von 123 Mio. Schweizer Franken an indi-rekten Förderungen kommt. Schweizer Zeitungen wer-den (neben einem verbilligten Postversand für kleinere Titel) mit einem Mehrwertsteuersatz von 2,5 Prozent subventioniert; in Österreich ist die Mehrwertsteuer auf Zeitungen vier Mal so hoch, und eine Erhöhung dieses Satzes wird gerade diskutiert. Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe, betont gern: „Presse-förderung nehmen wir nicht.“ Dabei kann er nur Fördergelder mit rot-weiß-rotem Mascherl meinen. Denn in der Schweiz lässt sich die NZZ-Gruppe sehr wohl von der öffentlichen Hand subventionieren.©

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Andreas Csar, NZZ.at- Abonnent und VÖZ-Pressesprecher

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Ver-fassers wieder. Wir be-halten uns das Recht auf Kürzung vor.

tiPP des tages

Ein Hologramm für den KönigEggers macht aus Wirklichkeit Literatur. „Ein Hologramm für den König“ ist die anrührende, absurde Geschichte von Alan Clay, einem amerikanischen Geschäftsmann kurz vor dem Bankrott, der mitten in der Wüste von Saudi-Arabien auf den alles rettenden Deal hofft. Ein literarischer Messerwurf ins Herz unserer Zeit über einen Mann, den die Globalisierung an den Abgrund drängt. Erschienen im Kiwi Verlag, 9,99 €, ISBN: 978-3462046809

Karriere

Petra Gotstein mediastrategen GmbHWechsel Petra Gotstein übernahm Anfang Februar 2015 die Kunden-gruppenleitung der media- strategen GmbH, einer Agentur der media.at Agenturgruppe. Sie wird Kunden wie ÖAMTC, Coppenrath & Wiese oder Meggle

betreuen. Zuletzt war Gotstein

als Senior Client Lea-dership bei Mindshare für Kunden wie Ferre-

ro oder Eckes

tätig.

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