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Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

Date post: 01-Apr-2016
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Überraschen. So lautet das Gebot eines Festivals, dem es gelungen ist, jung zu bleiben, indem es dort Filme suchte, wo die anderen noch nicht Ausschau hielten. Filme, die aufzeigen, wo die Welt sich hinbewegt, und Filme, die von den Wechselfällen eines Ichs erzählen, das nach einem Platz in der Gesellschaft sucht. Von den Kriegsregionen (insbesondere Syrien und Israel) bis hin zu den ruhigen Gestaden des Westens bietet das Programm dem Zuschauer einen Rundgang durch die herausragenden filmischen Werke des Jahres. Komödien und Dramen, Dokumentar- und Essayfilme: Das Kino entrollt seine grosse Leinwand über der Leidenschaft des Publikums in der Hoffnung, diese nicht zu stillen, sondern neu zu entfachen.
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Pardo Live PardoLive Distribution Partner: PardoLive Partner: 67° Festival del film Locarno 6 – 16 | 8 | 2014 Line-up Edition · Deutsch Kostenlose Sonderausgabe Roman Polanski Luc Besson Juliette Binoche Mia Farrow Giancarlo Giannini Melanie Griffith Rutger Hauer Jean-Pierre Léaud Armin Mueller-Stahl Connie Nielsen Clémence Poésy Jonathan Pryce Jason Schwartzman
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Page 1: Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

PardoLive

PardoLive Distribution Partner: PardoLive Partner:

67° Festival del film Locarno 6 – 16 | 8 | 2014

Line-up Edition · Deutsch

KostenloseSonderausgabe

Roman Polanski

Luc BessonJuliette Binoche

Mia FarrowGiancarlo Giannini

Melanie GriffithRutger Hauer

Jean-Pierre LéaudArmin Mueller-Stahl

Connie NielsenClémence Poésy

Jonathan PryceJason Schwartzman

Page 2: Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

GANZ GROSSES KINO

D E R N E U E AY G O U N D D A S F E S T I V A L D E L F I L M L O C A R N O

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Page 3: Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

Zum Auftakt soll es knallen! Das Adrenalin steigt, der Sci-Fi-Thriller gibt den Rhythmus vor, und sie, Scarlett Johansson, bewegt sich als Action-Star mit zer-zaustem Haarschopf über die grosse Leinwand. Dies ist die filmische Kugel für den Startschuss zum 67. Festival del film Locarno. Im selben Moment landet auch Luc Besson auf der Bühne der Piazza Grande. Der französische Regisseur – gleichzeitig der amerikanischste Regisseur der Welt – kehrt mit Lucy zu seinem Lieblingsgenre zurück. Und so wie er die blutjunge Natalie Portman in Léon in Szene setzte, wie er Anne Parillaud (Nikita) oder Milla Jovovich (Le cinquième élément – Das fünfte Element) feierte, rückt er nun erneut eine ebenso skrupel-lose wie sinnliche Protagonistin ins Zentrum eines Films – nicht ohne im erwei-tertem Cast so gewichtige Darsteller wie Morgan Freeman auftreten zu lassen.

Das Weibliche prägt Locarno67 auch dank anderen Darstellerinnen von Weltrang. Da ist die nonkonformistische Juliette Bino-che mit ihrem französischen Charme, die am Ufer des Lago Maggiore den Excellence Award Moët & Chandon entgegen nimmt. Oder Mia Farrow (Leopard Club Award), eine eigentliche Ikone der raffinierten amerikani-schen Filmkunst. Die weiblichen Kinostars erobern alle Sektionen des Festivals und sogar bei den Pardi di domani erwartet man

mit Melanie Griffith eine Diva, die in Locarno einen Zwischenhalt macht, um einen Kurzfilm zu begleiten.

Doch die Männer stehen ihnen in nichts nach: Neben der Koryphäe Roman Polanski richtet sich die Aufmerksamkeit auf eine Fi-gur, die in drei Welten als Star gefeiert wird. Die Rede ist von Armin Mueller-Stahl, dem Preisträger des Lifetime Achievement Award – Parmigiani, der einst einer der grossen Dar-steller der DDR war. Nach seiner Ausreise in den Westen arbeitete er in der Bundesre-publik mit Rainer Werner Fassbinder, um schliesslich in Hollywood noch einmal neu anzufangen. Während Frankreich durch Jean-Pierre Léaud (Pardo alla carrie-ra) und Italien durch Giancarlo Giannini (Excellence Award Moët & Chandon) vertreten sind, finden sich im Concorso internazionale amerikanische Stars wie Jason Schwartzman und Jonathan Pryce. Ganz zu schweigen von den verschie-denen Juries, welche die Pardi vergeben. Hier trifft man auf so berühmte Namen wie Alice Braga, Connie Nielsen oder Rutger Hauer.

Alle diese Gäste kommen nicht nur nach Locarno, um dem roten Teppich noch mehr Glamour zu verleihen. Sie sind gewichtige Vertreterinnen und Vertre-ter von ebenso zahlreichen wie unterschiedlichen Auslegungen der Filmkunst, ganz wie sie seit eh und je zu Locarno gehört.

lorenzo buccella

Piazza Grande, Lucy, 6 | 8 | 2014 — 21:00

Stars und Sterne auf der Piazza Grande

Still Frame Carlo ChatrianKünstlerischer Leiter

Überraschen. So lautet das Gebot eines Festivals, dem es gelungen ist, jung zu bleiben, indem es dort Filme suchte, wo die anderen noch nicht Ausschau hielten. Filme, die aufzeigen, wo die Welt sich hinbewegt, und Filme, die von den Wechselfällen eines Ichs erzählen, das nach einem Platz in der Gesellschaft sucht. Von den Kriegsregionen (insbesondere Syrien und Israel) bis hin zu den ruhigen Gestaden des Westens bietet das Programm dem Zuschauer einen Rundgang durch die herausragenden filmischen Werke des Jahres. Komödien und Dramen, Dokumentar- und Essayfilme: Das Kino entrollt seine grosse Leinwand über der Lei-denschaft des Publikums in der Hoffnung, diese nicht zu stillen, sondern neu zu entfachen.

Ich denke an Roman Polanski, der sein Werk auf dem Begehren und der Angst aufbaute, aber auch an die anderen vielen Regisseure, die in Locarno zu Gast sein werden: so Víctor Erice und seine feine Poesie oder Agnès Varda mit ihrer Vitalität, der argentinische Martín Rejtman mit seinem launigen Humor oder Pedro Costa und sein politisches Kino. Die Bezie-hung zwischen dem Ich und der Welt steht auch im Zentrum von zwei Schweizer Filmen im Wettbewerb: Andrea Štaka taucht ein in das Universum einer Ju-gendlichen in Dubrovnik, wo noch immer das Echo des Kriegs nachhallt und Fernand Melgar begleitet mit seiner Kamera die Obdachlosen während ihren langen Nächten im winterlichen Lausanne. Ob im Wetteifern um den begehrten Pardo oder im Emotionstaumel der Piazza Grande: die Gäste der 67. Ausgabe des Festivals bilden ein Mosaik, das nicht zuletzt ein facettenreiches Abbild derjenigen Kunst ist, die uns immer wieder in Staunen versetzt, in welcher Unterhaltung und Reflexion Hand in Hand gehen und sich gegenseitig befeuern.

> folgen sie uns auf www.pardo.ch

GANZ GROSSES KINO

D E R N E U E AY G O U N D D A S F E S T I V A L D E L F I L M L O C A R N O

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b e i i h r e m t o y o tA P A r t n e r F ü r e i n e P r o b e FA h r t b e r e i t.

T O Y O T A . C hAYGO x-play, 1,0 VVT-i, 3-Türer, 50 kW (68 PS), Ø Verbrauch 3,8 l/100 km, Ø CO₂-Emissionen 88 g/km, Energieeffizienz-Kategorie A. Ø CO₂-Emissionen aller in der Schweiz immatrikulierten Fahrzeugmodelle: 144 g/km.

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Page 4: Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

Wer ihm begegnet, bemerkt zuerst seine Augen: kleine dunkle Blitze, ein verschmitz-ter Ausdruck. Sie verraten ihn, verraten die grenzenlose Ironie Roman Polanskis. Eine Ironie, der er alles und jeden unterzieht. Angefangen bei sich selbst.

Der quirlige 80-Jährige, der das vergan-gene Jahrhundert erlebte und den mo-dernen Film tief prägte, ist in Bestform. Er spricht über Film und möchte Infor-mationen zum Festival. Dann wechselt er plötzlich das Thema und fragt nach dem Match – nunmehr Vergangenheit – zwi-schen Deutschland und Brasilien. Es fällt mir nicht schwer, zu glauben, dass ihm, der fähig ist, die verborgene Seite der Dinge zu sehen (Frantic), den Irrsinn im Alltäglichen (The Tenant), die Komik in einer Vampirge-schichte (Dance of the Vampires), dass ihm jener Match in dem sich deutsche Präzision in lateinische Sorglosigkeit verwandelte, als schönstes aller Spektakel erschienen sein muss. Dieselbe Lust, die Dinge in ihr Ge-genteil zu verkehren, Licht im Dunkel zu entdecken und umgekehrt, gehört zu den Grundpfeilern seines Schaffens und zu sei-nen unmerklichen und oft überraschenden Richtungswechseln. Und auch wenn seine jüngsten Filme sich vermehrt in Huis clos zurückzuziehen scheinen, enthüllt er mit

ihnen die Machtverhältnisse draussen in der Welt umso klarer. Carnage und La Vé-nus à la fourrure – wie Vorder- und Rück-seite ein und derselben Medaille – sind alles andere als intime Filme. Sie sind vielmehr grundlegend in ihrer Aussage.

Polanski ist kein Fussballfan, doch sport-begeistert durch und durch. Zu diesem un-vergesslichen Match sagt er: «Es sah aus wie eine Begegnung zwischen Erwachse-nen und Kindern. Unglaublich, was der Kopf bewirken kann!»

Unmöglich, den Satz nicht mit seinen Filmen in Verbindung zu bringen. Alles pas-siert im Kopf. Die Protagonisten von Polans-kis Filmen leben in einem besonderen Verhältnis zur Realität. Auf die eine oder andere Weise sind sie alle in ihrem Uni-versum eingesperrt. Ein bisschen so, wie es dem Pianisten im gleichnamigen Film er-geht – vielleicht der schmerzhafteste, per-sönlichste Film eines Regisseurs ist, der die Besatzung der Nazis selbst erlebt hat.

Einmal sagte er: «Das Leben ist immer-währende Gewalt. Ich weiss, was das heisst. Nicht nur, weil ich einige Zeit in den USA gelebt habe, sondern auch, weil ich in mei-nem Innersten Pole geblieben bin. Wenn man in jener Zeit in Polen geboren wurde, in der ich zur Welt kam, kann man das Ge-

setz der Gewalt nicht vergessen.» Bevor er zum grossen, Oscar-gekrönten Regisseur und Autor von Filmen wurde, die sich für immer ins kollektive Gedächtnis einschrie-ben, war Roman Polanski eines jener un-zähligen Kinder, die Ende der 30er-Jahre die Strassen Polens bevölkerten. Erst die Erfah-rung im Theater und die Filmschule in Lodz gaben ihm die Mittel in die Hand, auf kre-ative Weise seiner Sehnsucht nach Freiheit und seinem zerstörerischen Humor Aus-druck zu verleihen.

Als Schauspieler für Wajda und als wer-dender Regisseur umfasst Polanski in nuce das ganze Potenzial des Kinos, mit dessen unterschiedlichen Genres und Formaten er experimentiert. Seinem ersten Erfolg, Das Messer im Wasser, gehen Dokumen-tar- und Kurzfilme voraus. Der Film, dessen Drehbuch er gemeinsam mit Skolimowski schrieb, bricht mit der Tradition des polni-schen Kinos und infiltriert eine bürgerlich angehauchte Dreiecksgeschichte mit dem Thema der Zerstörung – vor dem Hinter-grund der wunderschönen, unbewegten Natur eines Masurischen Sees. Ab diesem Moment schrieb Polanski Filmgeschichte. Und tut es bis heute.

carlo chatrian

Roman PolanskisMatch

Emmanuelle Seigner, aussergewöhnliche Hauptdarstellerin in La Vénus à la fourrure

Page 5: Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

“ Ich bin glücklich, nach Locarno eingeladen zu sein und ein Festival

zu entdecken, über das ich so viele gute Dinge gehört habe. Ich freue mich,

La Vénus à la fourrure (Venus im Pelz) zu präsentieren und hoffe, das Publikum

damit zum Schmunzeln zu bringen. Eine ziemlich paradoxe Situation,

wenn Tausende von Zuschauern nur gerade zwei Menschen auf der

Leinwand zusehen – heute ist ja oft das Gegenteil der Fall. ”

Piazza Grande

Donnerstag 14 21:30

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Mia FarrowLeopard Club Award

Eine junge Ehefrau, die in ei-nem eleganten New Yorker Wohnhaus in einen Albtraum versinkt (Rosemary’s Baby). Eine Blinde, die dem Massaker an ihrer Familie entkommt und sich auf die Suche nach dem Serienmörder begibt (See No Evil – Blind Terror). Daisy mit dem weissen, breitkrempigen Hut: Redfords grosse Liebe in The Great Gatsby. Die unver-dächtige Nymphomanin im tragikomischen A Wedding von Robert Altman. Und jene un-

zähligen Rollen, die sie in Woo-dy Allens Filmen verkörperte, von A Midsummer Night’s Sex Comedy bis zu Husbands and Wives. Wir lassen es damit genug sein, doch könnten wir unsere Aufzählung noch lange weiterführen, gehört Mia Far-row doch zu jenen Schauspie-lerinnen, die – lässt man die Filmgeschichte der letzten vier Jahrzehnte Revue passieren – zwingend erwähnt werden müssen. Ebenso wandelbar wie unvergleichlich, ist sie in jedem

filmischen Kontext in der Lage, eine kleine Geste zu nutzen, ei-nen Blick oder eine Pointe, um ihren Figuren das gewisse Et-was und psychologische Fines-se zu verleihen. Mit Mia Farrow zeichnet Locarno auch dieses Jahr – nachdem im vergange-nen Jahr Faye Dunaway zu Gast war – eine Ikone des grossen amerikanischen Kinos aus und verleiht ihr den Leopard Club Award.

lorenzo buccella

Piazza Grande

Freitag 8 21:30

Page 8: Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

Bei Regen: 21:30 Piazza Grande / 21:30 Auditorium fevi – 15 Minuten Pause zwischen dem ersten und dem zweiten Film

Tickets: Doppelvorführung chf 32 | Einzelvorführung: chf 22 | Nur zweite Vorführung: chf 15 | Reservierung im nummeriertem sektor: chf 15Vorverkauf: Kasse Piazza Grande, www.pardo.ch oder www.ticketcorner.ch

In Partnership with:

A Hitman’s Solitude Before the Shot Freitag · 8 | 8 | 2014 Regie: Florian Mischa Böder

Cast: Benno Fürmann, Mavie Hörbiger

Deutschland • 2014 • 86 Min

Hin und Weg Samstag · 9 | 8 | 2014 – 21:30Regie: Christian Zübert

Cast: Florian David Fitz, Julia Koschitz

Deutschland • 2014 • 95 Min

Love Island Freitag · 8 | 8 | 2014 – 21:30Regie: Jasmila ŽbanićCast: Ariane Labed, Ermin Bravo

Kroatien/Deutschland/Schweiz/ Bosnien und Herzegowina • 2014 • 86 Min

Gäste: Mia Farrow · Leopard Club Award

Sils Maria Freitag · 15 | 8 | 2014 – 21:30Regie: Olivier Assayas

Cast: Juliette Binoche, Kristen Stewart

Frankreich/Deutschland/Schweiz • 2014 • 125 Min

Gäste: Juliette Binoche · Excellence Award Moët & Chandon

À la vie Montag · 11 | 8 | 2014 – 21:30Regie: Jean-Jacques Zilbermann

Cast: Julie Depardieu, Suzanne Clément

Frankreich • 2014 • 104 Min

Gäste: Nansun Shi · Premio Raimondo Rezzonico

Il Gattopardo Samstag · 9 | 8 | 2014 Regie: Luchino Visconti

Cast: Burt Lancaster, Alain Delon, Claudia Cardinale

Italien/Frankreich • 1963 • 185 Min

Lucy Mittwoch · 6 | 8 | 2014 – 21:00Regie: Luc Besson

Cast: Scarlett Johansson, Morgan Freeman

Frankreich • 2014 • 89 Min

Gäste: Luc Besson, Jean-Pierre Léaud · Pardo alla carriera

The Hundred-Foot Journey Dienstag · 12 | 8 | 2014 – 21:30Regie: Lasse Hallström

USA • 2014 • 124 Min

Gäste: Giancarlo Giannini · Excellence Award Moët & Chandon

La Vénus à la fourrure Donnerstag · 14 | 8 | 2014Regie: Roman Polanski

Cast: Emmanuelle Seigner, Mathieu Amalric

Frankreich/Polen • 2013 • 96 Min

Geronimo Samstag · 16 | 8 | 2014 – 21:00Regie: Tony Gatlif

Cast: Céline Sallette, Rachid Yous

Frankreich • 2014 • 107 Min

Preisverleihung

Land Ho! Freitag · 15 | 8 | 2014 Regie: Aaron Katz e Martha Stephens

Cast: Paul Eenhoorn, Earl Lynn Nelson

Island/USA • 2014 • 95 Min

Pause Donnerstag · 14 | 8 | 2014 – 21:30Regie: Mathieu Urfer

Cast: Baptiste Gillieron, Julia Faure

Schweiz • 2014 • 82 Min

Gäste: Roman Polanski, Garrett Brown · Vision Award – Nescens

Marie Heurtin Sonntag · 10 | 8 | 2014 – 21:30Regie: Jean-Pierre Améris

Cast: Isabelle Carré, Ariana Rivoire

Frankreich • 2014 • 95 Min

Gäste: Agnès Varda · Pardo d’onore Swisscom

Dancing Arabs Donnerstag · 7 | 8 | 2014 – 21:30Regie: Eran Riklis

Cast: Tawfeek Barhum, Yael Abecassis

Israel • 2014 • 105 Min

Gäste: Armin Mueller-Stahl · Lifetime Achievement Award – Parmigiani

Les Plages d’Agnès Sonntag · 10 | 8 | 2014Regie: Agnès Varda

Frankreich • 2008 • 110 Min

Schweizer Helden Mittwoch · 13 | 8 | 2014 – 21:30Regie: Peter Luisi

Cast: Esther Gemsch, Karim Rahoma

Schweiz • 2014 • 94 Min

Gäste: Víctor Erice · Pardo alla carriera

Piazza Grande

Page 9: Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

«Je mehr Zeit vergeht, desto mehr muss man wagen.» Eine solche Aussage könnte von vielen stammen. Doch aus dem Mund von Juliette Binoche erhalten die Worte ei-nen anderen Klang und eine neue Dimen-sion, steht für die französische Schauspie-lerin doch tatsächlich die Herausforderung im Zentrum ihres künstlerischen Werks. Man kann viele ihrer mutigen Entscheidun-gen Revue passieren lassen; immer hat sie Frauenfiguren jenseits gängiger Klischees den Vorzug gegeben. Für Léos Carax war sie von Mauvais sang bis zu Les amants du Pont-Neuf der ebenso romantische wie rebellische Wildfang, für Louis Malle die unheilvolle Femme fatale, die den Vater des Verloben umgarnt (Fatale), während sie für Krzysztof Kieslowski in Trois couleurs: bleu ganz in der Trauer um Mann und Kind ver-sank. Sie war so überzeugt von diesen Pro-jekten, dass sie sogar Steven Spielberg, der sie gern sowohl für Jurassic Park als auch für Schindler’s List gecastet hätte, eine Ab-sage erteilte. Und dies, obwohl ihr Ruf als elegante und intellektuelle Schauspielerin sie nicht davon abhielt, im neuen Godzilla einen Cameo-Auftritt zu absolvieren. Mit derselben natürlichen Dreistigkeit spielt sie im jüngsten Werk von Olivier Assayas in den Bergen des Engadins. Es ist dieser Film, Sils Maria, der am Freitag, 15. August den Himmel über der Piazza Grande erweitern wird – wenige Minuten nach der Verleihung des Excellence Award Moët & Chandon an Juliette Binoche.

lorenzo buccella

Juliette BinocheExcellence Award Moët & Chandon

Piazza Grande

Freitag 15 21:30

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Gemeinsam, wird Energie zu Emotion.

Page 11: Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

Armin Mueller-StahlLifetime Achievement Award – Parmigiani

Armin Mueller-Stahl gehört zu jenen Schauspielern, denen sich das Schicksal in die Gesichtszüge eingeschrieben hat. Im ostpreus-sischen Tilsit geboren (heute eine russische Exklave), startete er in der DDR der Nachkriegszeit zunächst eine Bühnenkarriere, wur-de aber schnell auch zum Filmstar. Im Laufe von mehr als acht-zig Filmen seit den 50er-Jahren sah er, wie sich die Welt und die siebte Kunst veränderten. 1980 verließ er die DDR, siedelte in die Bundesrepublik über und wurde zum gefragten Darsteller in Au-torenfilmen. Bereits 1981 wirkte er bei Rainer Werner Fassbinders Lola mit, drehte in der Folge mit den weiteren Grossen dieser Zeit und auch Hollywood liess nicht lange auf sich warten. Armin Mu-eller-Stahl wurde zum Weltstar. Nach 1989 spielte er in Filmen von Jarmusch, Soderbergh, Friedkin, Fincher, De Palma, Cronenberg und Howard – und dies nach einer bereits 40-jährigen Karriere in Europa. 1997 erhielt er für Shine eine Oscar-Nominierung als Bes-ter Nebendarsteller. Er, der auch Maler und Musiker ist, lässt auf seinem Gesicht sowohl ein altes, geteiltes Europa sich abzeichnen

– eine Vergangenheit, die es nicht zu vergessen gilt – als auch eine neue gemeinsame Identität, die von Integration und Globalisie-rung zeugt. Armin Mueller-Stahl gehört zu den ganz grossen Dar-stellern der Nachkriegszeit: er verstand es, uns von Ostberlin bis nach Hollywood, von Fassbinder bis zu The X Files oder Angels & Demons neue Universen zu eröffnen. Indem er sich selbst zum Einsatz bringt wie ein Musikinstrument (er selbst spielt Violine), kann er irgendwer sein: ein Immigrant, ein Kardinal, ein angeklag-ter Naziverbrecher. Armin: jemand, niemand, Hunderttausende.

boris sollazzo

Piazza Grande

Donnerstag 7 21:30

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Auch in diesem Jahr bündeln AET und das Festival del fi lm Locarno ihre Energie und tauchendie Piazza Grande in ein emotionales Lichtermeer. Viel Spass bei diesem Sehvergnügen!

Gemeinsam, wird Energie zu Emotion.

Page 12: Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

«Die Grenzen zwischen Unterhaltungs- und Autorenkino sind eine Erfin-dung der Kritiker. In den goldenen Zeiten des italienischen Films stand Titanus für ein Universum, das so umfassend wie möglich sein wollte, eine Vielzahl von Genres umfasste und sein Angebot differenzierte.»

So spricht Dario Argento, der Meister des Horrorfilms, der als Spe-zialgast der umfassenden Retrospektive zur Titanus nach Locar-no reist. Das älteste Produktionshaus Italiens ist eine eigentliche Traumfabrik – vergleichbar mit der Metro Goldwyn Mayer oder der 20th Century Fox des US-amerikanischen Kinos. Unter ihrem grossen, symbolträchtigen Schild produzierte die Familie Lombar-do Filme für ein breites Publikum und rückte gleichzeitig die be-deutendsten italienischen Autoren ins Rampenlicht. Von Federico Fellini über Alberto Lattuada, Ermanno Olmi, Valerio Zurlini bis hin zu Luchino Visconti – ja bis hin zu Dario Argento selbst, der 1970 sein Regiedebüt mit L’uccello dalle piume di cristallo gab.

«Ich war immer schon eng mit Goffredo Lombardo befreundet. Wäh-rend er die Titanus leitete, herrschte eine sehr familiäre Atmosphäre. Ich begann als Drehbuchautor zu arbeiten und wechselte dann zur Regie. Goffredo vertraute mir auch in den heikelsten Momenten. Zudem gehörte er zu jenen Produzenten, die zwar viele Mitarbeiter haben, letztlich den Film aber selbst in all seinen Herstellungsphasen begleiten. Er sprach mit den Autoren, las die Drehbücher, verfolgte den Schnitt. Kurzum: Er stellte sein Talent zur Verfügung.»

Und wie war Ihr Verhältnis zu ihm bei Ihrem Regiedebüt …?

Die Beziehung war hervorragend. Goffredo hatte nur zu Beginn seine Zweifel – doch dann verstand er meine Absicht, etwas zu machen, das über das Krimigenre hinausgeht. Ich drehte alles in wenigen Wochen und fühlte mich immer sehr frei. Als der Film be-endet war, war Goffredo sehr stolz – wie er es auf alle Filme war, die wir zusammen gedreht haben. Er hat mich immer als einen filmischen Ziehsohn betrachtet.

In Locarno werden Sie auch eine Reihe Kurzfilme zeigen, die noch nie ausserhalb Italiens zu sehen waren …

Es handelt sich dabei um kleine Filme von drei, vier Mi-nuten – eigentliche Superkurzfilme, die oft einem Gedankenblitz entstammen, einer Inspira-tion aus dem Horrorkino oder einer starken Emotion. Diese Kurzfilme wurden im Rahmen einer Fernsehsendung über das Krimigenre ausgestrahlt. Zu Beginn reagierten die Zuschauer fassungslos, weil sie eine solche Ausdrucksform nicht kannten und sie für grausam hielten.

Ein kreatives Fenster in jenem Fernsehen, das in Italien nach jener goldenen Ära des italienischen Kinos Oberhand gewann und immer öfter auf Produktionsniveau intervenierte …

Nachdem Produzentenfiguren wie Goffredo Lombardo verschwanden, erlebte die italienische Filmindustrie einen radikalen Wandel. Die Fern-sehstationen wurden zu Hauptauftraggebern und in der Folge erfuhren die Filme eine Art Vulgarisierung, die zu immer banaleren Produktionen führte. Was gänzlich im Gegensatz stand zu jener goldenen Ära, die nicht zuletzt möglich war dank dem Zutun all jener, die sich im Umfeld der Titanus bewegten.

lorenzo buccella

Argentos Alpträume

Page 13: Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

Viel Erfolg wünscht Ihnen:

Pardo gesichtetWer den Leoparden findet,

kann zwei Eintritte ans Festival del film Locarno gewinnen.

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So funktioniert’s: in jedem Press&Books versteckt sich ab Mittwoch,

30. Juli 2014 ein Leopard. Der erste der ihn an der Kasse meldet, erhält zwei VIP Tickets fürs

Festival del film Locarno.

2. Platz: Zwei Tageseintritte - 3. Platz: Moleskine Notizbuch vom Festival del film Locarno. Preise solange Vorrat.

Verlosungsbedingungen: Teilnahmeberechtigt sind Personen mit Wohnsitz in der Schweiz. Mitarbeitende vonUnternehmen in der Valora Gruppe sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Kein Kaufzwang. Kein Rechtsweg.

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Page 14: Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

L’obiettivo di Fondazione Bally per la Cultura è quello di cercare e mettere in luce artisti ticinesi o residenti in Ticino, dando loro il supporto e il sostegno di uno dei Brand più famosi nel settore del lusso a livello internazionale.Fondazione Bally ricerca artisti nel campo delle arti figurative quali pittura, scultura, fotografia e grafica.

Die “Bally-Stiftung für Kultur” verfolgt vorrangig das Ziel, Talente im Bereich der visuellen Künste aus

dem Tessin zu entdecken und bekannt zu machen. Ihnen bietet die Stiftung die Möglichkeit, auf inter-

nationaler Ebene von einer der bekanntesten Marken des Luxussegments unterstützt und gefördert zu

werden.

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Ein Wilhelm Tell der etwas anderen Art zeigt sich dieses Jahr auf der Leinwand der Piazza Grande. Peter Luisis neue Komödie Schwei-zer Helden bedient sich beim Mythos und lässt ihn von Asylbewerbern neu aufleben. Der 1975 geborene Zürcher schafft damit

eine zeitgenössische Interpretation schwei-zerischer Identität; in der Schneelandschaft von St. Moritz wird anhand von Schiller über den Wandel des Landes sinniert. Im Concor-so internazionale packt der neue Dokumen-tarfilm von Fernand Melgar das Thema von einer anderen Seite an. Mit L’Abri schliesst der Filmemacher seine eindringliche Tri-logie über die Immigration in die Schweiz ab. Nach seinen preisgekrönten Werken La Forteresse und Vol spécial – beide Filme fanden in Locarno das Sprungbrett für ihre internationale Karriere – thematisiert der Regisseur nun die bürokratischen Hürden, die sich denjenigen in den Weg stellen, die während den Wintermonaten Zuflucht in einer Lausanner Notschlafstelle suchen. Sie

bietet nur wenig Platz für eine kleine Anzahl Auserwählter; viele werden wieder in die Nacht hinaus geschickt. Dass Locarno der bevorzugte Anlegeplatz für die Protagonis-ten des Schweizer Kinos ist, stellt auch eine andere Filmemacherin unter Beweis, die an die Gestade des Lago Maggiore zurückkehrt. Die Rede ist von Andrea Štaka, die nach dem Pardo d’Oro 2006 für Das Fräulein mit Cure. The Life of Another wieder im Haupt-wettbewerb antritt. Sie bricht darin zu einer traumähnlichen Reise auf und konfrontiert eine junge Frau in Dubrovnik kurz nach dem Krieg mit den Geistern der Vergan-genheit. Im Concorso Cineasti del presente wiederum findet sich mit They Chased Me

Through Arizona der im Western-Stil ge-haltene Debütfilm von Matthias Huser, in dem die Einsamkeit der Hauptfigur und die Weite der amerikanischen Landschaft eine surreale Beziehung eingehen. Sabine Gisiger erkundet in ihrem neuen Dokumentarfilm

Yalom’s Cure die Welt von Irvin D. Yalom, der als einflussreichster Psychotherapeut der USA gilt. Auch Richard Dindo ist erneut

in Locarno zu Gast. Mit Homo Faber präsen-tiert der Zürcher Autor ausser Konkurrenz eine neue Interpretation des berühmten Ro-mans von Max Frisch. Wenn sich dann noch der neue Film eines Genies wie Jean-Luc Godard (Adieu au langage) dazu gesellt, ein in Koproduktion mit der Schweiz entstande-ner Film des Franzosen Olivier Assayas mit Juliette Binoche dazukommt (Sils Maria) und auch Love Island sich ins Programm einreiht, zeigt sich das 67. Festival del film Locarno einmal mehr als hervorragendes Schaufenster für den einheimischen Film. Auch für Mathieu Urfer, der mit seinem Erstling Pause die wundersamen Abenteuer eines 30-jährigen Country-Gitarristen direkt auf die Piazza Grande bringt.

lorenzo buccella

Swisscom verleiht den Pardo d’onore als Hauptsponsor des Festival del film Locarno. pardo.ch/swisscom

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Locarno – Hauptstadt des Schweizer Films

L’obiettivo di Fondazione Bally per la Cultura è quello di cercare e mettere in luce artisti ticinesi o residenti in Ticino, dando loro il supporto e il sostegno di uno dei Brand più famosi nel settore del lusso a livello internazionale.Fondazione Bally ricerca artisti nel campo delle arti figurative quali pittura, scultura, fotografia e grafica.

Die “Bally-Stiftung für Kultur” verfolgt vorrangig das Ziel, Talente im Bereich der visuellen Künste aus

dem Tessin zu entdecken und bekannt zu machen. Ihnen bietet die Stiftung die Möglichkeit, auf inter-

nationaler Ebene von einer der bekanntesten Marken des Luxussegments unterstützt und gefördert zu

werden.

www.fondazionebally.ch

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Page 16: Pardo Live Special Edition – Locarno 67 – Deutsch

Sie sind die Jury. Vergeben Sie den Prix du Public UBS am diesjährigen Festival del fi lm Locarno und gewinnen Sie ein iPad mini.

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Das Leben der Anderen | Gewinner des Prix du Public UBS im 2006 | Sebastian Koch, Schauspieler

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