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SOURCE 71 (june/july) GERMAN VERSION

Date post: 31-Mar-2016
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Willkommen zur Sommer-Skateboardausgabe! Der Sommer ist die wichtigste Jahreszeit für die europäische Skateboardszene. Im Winter überlebt die Skategemeinde so gut sie kann in Indoor-Parks und Parkhäusern, im Sommer kommt endlich die Sonne zum Vorschein und der Lifestyle kann so gelebt werden, wie es sich gehört: Im Freien bei Sonnenschein, bei Sessions am Local-Spot, auf Roadtrips oder internationalen Contests und Demos und auch auf branchenspezifischen Fachmessen. Hauptsache, es ist endlich Sommer.
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ISSUE #071. JUNI/JULI 2014. €5 EUROPEAN SURF/SKATE/SNOW BUSINESS BOARDSPORT PLUS: NEWS, WHAT’S THE POINT IN POS? BRAND PROFILES: MACBETH, VIMANA & MELON AND MUCH MORE… BIG WIG INTERVIEW: GLOBE CEO MATT HILL TREND REPORTS: SKATE HARDGOODS, BOARDSHORTS, STREETWEAR & SWIMWEAR TRADESHOW PREVIEWS: BRIGHT, JACKET REQUIRED, BREAD & BUTTER
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ISSUE #071. JUNI/JULI 2014. €5

E U R O P E A N S U R F / S K AT E / S N O W BUS INESS

B O A R D S P O R T

PLUS: NEWS, WHAT’S THE POINT IN POS? BRAND PROFILES: MACBETH, VIMANA & MELON AND MUCH MORE…

BIG WIG INTERVIEW: GLOBE CEO MATT HILL

TREND REPORTS: SKATE HARDGOODS, BOARDSHORTS, STREETWEAR & SWIMWEAR

TRADESHOW PREVIEWS: BRIGHT, JACKET REQUIRED, BREAD & BUTTER

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Willkommen zur Sommer-Skateboardausgabe!Der Sommer ist die wichtigste Jahreszeit für die europäische Skateboardszene. Im Winter überlebt die Skategemeinde so gut sie kann in Indoor-Parks und Parkhäusern, im Sommer kommt endlich die Sonne zum Vorschein und der Lifestyle kann so gelebt werden, wie es sich gehört: Im Freien bei Sonnenschein, bei Sessions am Local-Spot, auf Roadtrips oder internationalen Contests und Demos und auch auf branchenspezifischen Fachmessen. Hauptsache, es ist endlich Sommer.

So wird der Sommer 2014 trotz Sonnenschein und Skateboardwetter leider für einige große und kleine Unternehmen zur Stunde der Wahrheit. In unserer speziellen Skateboard- und Streetwear-Ausgabe wollen wir die aktuellen Ereignisse unter die Lupe nehmen, künftige Trends beleuchten und die Geschichte unserer Szene aufleben lassen.

Fangen wir mit der Geschichte an: In unserem Big Wig Interview sprechen wir mit dem CEO von Globe, Matt Hill, dessen beiden Brüder die Marke vor genau 30 Jahren in einem Lagerhaus in Melbourne, Australien, gegründet haben. Heute werden Produkte von Globe in 100 Ländern verkauft und kein Geringerer als Rodney Mullen hilft bei der Produktentwicklung. Ebenfalls lang im Geschäft ist Slam City Skates. Der älteste Skateboardshop Londons – vielleicht sogar Europas – gibt im aktuellen Buyer Interview

interessante Tipps für den Einzelhandel.Eine neue Generation von digital bis unter die Zähne bewaffneten Kunden lauert mit ihren Smartphones und Tablets im Internet auf die besten Preise. In unserem Ratgeber zeigen wir, was diese digitalen Jäger und Sammler zu Kaufentscheidungen treibt und wie Boardsportmarken in diesem heiß umkämpften Einzelhandelsklima ihre Wertigkeit steigern können. Dabei spielt auch der gekonnte Einsatz von POS-Materialien eine Rolle, wie unsere Kolumne „Retailer Help“ in dieser Ausgabe erörtert.

Die Zukunft gehört frischen Marken wie den Stars unserer Brand Profiles dieser SOURCE: Vimana Snowboards, Melon und Macbeth Footwear. Und da die Messesaison bei Erscheinen dieser Ausgabe in vollem Gange ist, bringen unsere Trend Reports die neuesten Entwicklungen aus den Bereichen Skateboard-Hartware, Streetwear (Damen und Herren) sowie Bademoden und Boardshorts.

Also, in dieser Ausgabe ist wieder einmal etwas für jeden Geschmack dabei. Wir wünschen einen angenehmen und spannenden Sommer. Und nicht vergessen: Der Sommer ist schneller vorbei als man denkt – machen wir was draus!

Viel Spaß mit dieser Ausgabe,Dirk Vogel, Skateboard Editor

Surf & French Editor Iker Aguirre [email protected]

Snowboard Editor Rémi [email protected]

Skate Editor Dirk [email protected]

German Editor Stefan [email protected]

Content Manager Harry Mitchell [email protected]

Design & Art Direction Owen [email protected]

Design Assistant Roddy [email protected]

Web Media Manager Denis Houillé[email protected]

Proofreaders: Insa Muth, Marie-Laure Ducos, Chelsea van der Merwe

Contributors: Dirk Vogel, Asier Zabarte, Benoît Brecq, Gordon Way, Fabien Grisel, Franz Holler, Miriam Deller, Jade Persaud-Walters, Daisy Maddinson, Anna Langer, Holly Gear, William Maddinson, Samuel Peek, Chelsea van der Merwe.

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Published byESB22 Friars Street, SudburySuffolk, CO10 2AA. UKBoardsport SOURCE is published bi-monthly© ESBAll Rights Reserved

No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means, or stored in any retrieval system of any nature without prior written permission, except for permitted fair dealing under the Copyright Designs and Patents Act 1988. Application for permission for use of copyright material including permission to reproduce extracts in other public works shall be made to the publishers. Full acknowledgement of author, publisher and source must be given. The views expressed in this publication are not those necessarily held by the Publisher. ISSN # 1478-4777www.boardsportsource.com

CONTENT

11. NEWS

14. TRADESHOW PREVIEWS

17. SKATE HARDGOODS TREND REPORT

20. DIGITAL EHUNTERS AND GATHERERS

25. BOARDSHORTS TREND REPORT

30. BIG WIG INTERVIEW: GLOBE CEO MATT HILL

33. MEN’S STREETWEAR TREND REPORT

39. WOMEN’S STREETWEAR TREND REPORT

43. WHAT’S THE POINT OF POINT OF SALE?

44. RETAILER PROFILE: TOM’S SKATESHOP

47. WOMEN’S SWIMWEAR TREND REPORT

51. BUYER INTERVIEW: SLAM CITY

53. GREEN PAGE

54. BRAND PROFILE – VIMANA

56. BRAND PROFILE – MELON

59. BRAND PROFILE – MACBETH

60. NEW PRODUCTS

63. MARKET INTELLIGENCE

71. OPPORTUNITIES

72. EVENTS

74. ONE EYED MONSTER

HELLO #71US

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INDUSTRY NEWS

Sweet Protection, die norwegische Marke für Schutzausrüstung und technische Outerwear, wurde von Active Brands AS übernommen, einem norwegischen Markenkonglomerat für Sportartikelmarken. Sweet Protection erzielte 2013 Umsätze in Höhe von NOK 64 Millionen und wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 25%. Dafür sind vor allem drei Dinge verantwortlich: Erweiterter Vertrieb in Norwegen, verbesserte Ergebnisse in den Alpenländern sowie eine neue Mountainbike-Kollektion.

ACTIVE BRANDS ÜBERNIMMT SWEET PROTECTION

Der britische Schuh- und Sportmodeeinzelhändler JD Sports erweitert mit Übernahme der in Berlin ansässigen Firma Isico Sports seine Reichweite auf dem europäischen Markt. Isico betreibt in Deutschland zehn Filialen, die am 22. Mai als JD Sports Geschäfte neu eröffneten. Im Juni werden Filialen in Dortmund und Viernheim hinzukommen. Es existieren bereits Läden in Großbritannien, Irland, Spanien, Frankreich und Holland.

RVCA hat Bill Bettencourt als neuen Global General Manager verpflichtet. Zuvor war Bill Vice President of Product & Marketing bei Vans, Head of Global Marketing bei Reebok und zuletzt erfolgreich bei der Schuhmarke Sperry Top-Sider. Mit Bill als Neubesetzung ist das Führungsteam von Billabong nun komplett. Er untersteht direkt dem CEO von Billabong, Neil Fiske.

JD SPORTS ERÖFFNET FILIALEN IN DEUTSCHLAND

RVCA VERPFLICHTET BILL BETTENCOURT ALS NEUEN GLOBAL GENERAL MANAGER

Die Kameramarke GoPro geht, wie bereits im Februar angekündigt, an die Börse. In den letzten Jahren hat die Firma mit den sportlichen HD-Kameras enorme Gewinne erzielt: Im Jahr 2012 steigerte GoPro seine Umsätze von $234,2 Millionen auf $526 Millionen und legte im Jahr 2013 um weitere 87,4% auf $985,7 Millionen zu. Die erste öffentliche Ausschüttung von Aktien soll $100 Millionen für die Marke einbringen, die unter dem Symbol GPRO an der Nasdaq gehandelt wird.

GOPRO GEHT AN DIE BÖRSE

Amazon und Twitter wollen die Kaufgewohnheiten ihrer Kunden grundlegend verändern. Im Rahmen einer Zusammenarbeit können Twitter-Nutzer ab jetzt Waren in ihren digitalen Einkaufskorb legen, indem sie das Hashtag #amazoncart verwenden. Hierdurch gewinnen die Unternehmen wertvolle Erkenntnisse darüber, was genau die Kaufentscheidung der Kunden auslöste.

Die Association of Surfing Professionals (ASP) hat die Lizenz für einen weiteren Surfwettbewerb übernommen: Die Vans Triple Crown of Surfing in Hawaii. Hiermit wächst die Zahl der jährlichen Stationen der ASP-Tour auf 21 bei einem Preisgeld von insgesamt $8 Millionen. Nach Übernahme der Big Wave Tour im letzten Jahr hat ASP nun auch die Billabong XXL Big Wave Awards ins Programm genommen. Als Hauptsponsor für den Women’s Pro Contest in Trestles, Kalifornien, wurde Swatch bekanntgegeben, ebenfalls Sponsor des Damenwettbewerbs in Hossegor.

Das schwedische Telecom-Unternehmen TeliaSonera hat Anteile an Zound Industries erworben. Im Zuge der Zusammenarbeit will das Unternehmen seine Mobilfunkgeräte im Paket zusammen mit modischen Kopfhörern, Lautsprechern und Zubehör von Zound Industries anbieten und damit vor allem junge Kunden ansprechen.

TWITTER-NUTZER KÖNNEN WAREN ÜBER #AMAZONCART KAUFEN

ASP ERWIRBT XXL BIG WAVE AWARDS UND LIZENZ FÜR VANS TRIPLE CROWN UND SWATCH SPONSORERT DAMENWETTBEWERB IN TRESTLES

SCHWEDISCHE TELECOM-FIRMA INVESTIERT IN ZOUND INDUSTRIES

#71

Rhythm gilt seit Jahren als starke Marke in der europäischen Surfszene. Jetzt steigt die australische Firma offiziell in den Bereich Bademoden für Frauen ein: Die erste Kollektion von Rhythm Girls trägt den Namen „You, Me & The Sea“ – und sieht vielversprechend aus.

RHYTHM MACHT BADEBEKLEIDUNG FÜR DAMEN

Mike Rees ist zum neuen CEO von Burton Snowboards befördert worden; zuvor war Rees als Chief Operating Officer tätig. Sein Vorgänger Jake Burton übernimmt die Rolle des Chairman, um sich mit strategischen Weitblick um die Produktentwicklung der Marke zu kümmern.

Hunderte von Surfern haben am 18. April zum Gedenken an Surfpionier Hobie Alter an einem Paddle Out in Kalifornien teilgenommen. Alter hatte die Marke Hobie groß gemacht und das erste Leichtgewichts-Surfboard aus Schaumstoff entwickelt. Alter starb im Alter von 80 Jahren nach langem Krebsleiden.

Olivier Richard ist neuer EMEA Sales & Marketing Director von Electric. Bis vor Kurzem leitete er den Bekleidungsbereich bei Rossignol. Richards war auch schon Sales & Marketing Manager von Peak Performance.

MIKE REES IST NEUER CEO VON BURTON

PADDLE OUT ZU EHREN VON HOBIE ALTER

ELECTRIC ERNENNT OLIVIER RICHARD ZUM SALES & MARKETING DIRECTOR

Die deutsche Vertriebsfirma Choppy Water ist neuer Europavertrieb von FLUX Bindungen (außer in der Schweiz). Choppy Water vertreibt momentan Never Summer und BIC.

CHOPPY WATER ÜBERNIMMT EUROPAVERTRIEB VON FLUX BINDINGS

BERND PÖSL IST NEUER EUROPEAN BRAND MANAGER VON ARBORBei Arbor ist Bernd Pösl der neue European Brand Manager für die Bereiche Skateboard, Snowboard und Bekleidung. Er betreut Marketing, Verkauf und Management. Im Jahr 1998 gründete Pösl die Snowboard Crew ISENSEVEN und arbeitete bei Millhaus als internationaler Team-Manager von Head Snowboards. Nach Wechsel zu Head war er bis 2013 als International Team and Marketing Manager tätig. Bernd kümmert sich außerdem um die Fahrerbetreuung bei den Air and Style Wettbewerben. Seine neue Rolle wird Pösl mit Sitz in Untereisesheim bei der Open Ocean Sports GmbH antreten, die auch den Vertrieb von Marken wie Cool Shoes und Amplifi übernimmt.

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INDUSTRY NEWS #71

Anomaly Action Sports (AAS) hat Mountain Boot Company zum Exklusivvertrieb für SHRED & SLYTECH in Großbritannien ernannt. MBC vertreibt bereits hochwertige Marken wie Scarpa, Black Crows, Deuter, Grivel und Outdoor Research.

Das Unternehmen Conwy Adventure Leisure (CAL) in Wales hat einen offiziellen Vertrag mit dem Surfanlagenbauer Wavegarden geschlossen, um bis zum Jahr 2015 einen künstlichen Wellenpark namens Snowdonia Wavepool in North Wales zu bauen. Ursprünglich sollte die Anlage bereits im Jahr 2014 eröffnen. Nach Verzögerung ist der Bau nun endgültig beschlossene Sache.

MBC ÜBERNIMMT EXKLUSIVVERTRIEB VON SHRED UND SLYTECH IN GROSSBRITANNIEN

WELLENPARKBETREIBER IN NORTH WALES SCHLIESST VERTRAG MIT WAVEGARDEN

Ultra Sport Europe ist neuer Vertrieb von Arbor Skateboards in Großbritannien. Weitere Marken im Angebot von Ultrasport sind Bern, Bic, Contour, Drake, Neff, Nitro und Smith Optics.

Der internationale Boardsport- und Lifestyle-Einzelhändler Blue Tomato setzt sein Wachstum weiter fort. Seit Übernahme durch Zumiez im Jahr 2012 hat Blue Tomato neun zusätzliche Filialen zu den anfangs vier Geschäften in Deutschland und Österreich eröffnet, unter anderem in Innsbruck, Wien, Hamburg und München. Im Jahr 2013 fand auch ein Re-Launch des Onlineshops von Blue Tomato statt. Kürzlich kamen zwei weitere neue Shops hinzu – in Villach (Österreich) und Bremen (Deutschland). Insgesamt betreibt Blue Tomato nun 15 Shops.

ULTRA SPORT EUROPE ÜBERNIMMT VERTRIEB VON ARBOR SKATEBOARDS IN GROSSBRITANNIEN

BLUE TOMATO ERÖFFNET WEITERE GESCHÄFTE

Billabong hat Jeff Streader zum neuen Chief Operating Officer ernannt. Streader war zuvor leitend tätig bei Guess?, Kellwood, VF Corporation, Fasturn und Oxford Industries. Zuletzt kümmerte er sich bei Marlin Equity unter anderem um die Marke Neff.

BILLABONG ERNENNT JEFF STREADER ZUM NEUEN CHIEF OPERATING OFFICER

Black Diamond will mit personellen Neubesetzungen in Europa seine Präsenz auf dem hiesigen Markt steigern. Neuer Sales and Brand Director für Europa ist Olav Nietzer, der am 1. Juni zusammen mit einem neuen Manegement-Team die Nachfolge von Christian Jaeggi antreten wird.

Der bekannte Hersteller von leistungsfähigen Sportbekleidungsmaterialien Cocona hat seinen Namen auf 37.5 geändert. Führende Outwerwear-Marken in aller Welt vertrauen auf die Technologien von Cocona. Der Name 37.5 entstand in Anlehnung an die durchschnittliche Körpertemperatur des Menschen in °C. Gleichzeitig zur Namensänderung gab die Marke auch die Ernennung von Susanne Fischer als European Marketing Manager und Scott Branscum als Executive Vice President bekannt.

Die britische Messe Slide wird im Jahr 2015 früher als gewohnt im Telford Internation Conference Centre stattfinden. Die Fachmesse geht vom 27.-29. Januar über die Bühne. Der Termin ist eine Reaktion auf den vorgezogenen Veranstaltungszeitraum der ISPO und passt auch für Händler aus der Region besser in den Veranstaltungskalender.

NEUBESETZUNGEN BEI BLACK DIAMOND IN EUROPA

COCONA HEISST NUN 37.5 UND ERNENNT NEUEN MARKETING MANAGER UND EXECUTIVE VICE PRESIDENT

TERMIN FÜR DIE SLIDE IST 27.-29. JANUAR 2015

Coalision, die Firma hinter Paradox und Lole, wurde mehrheitlich von Firmenpräsident Bernard Mariette und einer Gruppe von Investoren erworben. Ziel ist vor allem die Ertragssteigerung von Lole. Zuvor waren die Mehrheitsanteile im Besitz der Investorengruppe Kilmer Capital Partners. Coalision hatte die Marke Orage im Jahr 2013 verkauft.

COALISION INC HAT NEUEN INHABER

Vans hat Fara Howard zum neuen Global Vice President of Marketing ernannt. Zuvor hatte Doug Palladini diese Rolle besetzt, bevor er die Leitung der Geschäfte in Amerika übernahm. In ihrer vorigen Rolle war Howard leitend bei Dell in Nordamerika und zuletzt bei Gatorade tätig.

Nathan Hill ist vom Sales Director Reef EMEA zum General Manager Reef EMEA befördert worden. Nathan ist bereits seit 2006 bei Reef tätig und wird in der neuen Rolle direkt von Marco Mombelli (Marketing Manager EMEA) und Claude Cornu (Category Manager Footwear and Apparel) unterstützt.

Nach einjähriger Pause sind Contour Kameras wieder erhältlich. Zum Neustart der Marke kommt Danny Lysenko, ehemals leitend im internationalen Vertriebspartner-Geschäft von Apple tätig, als Verstärkung ins Team. Nach dem enormen Boom im Kamerabereich für den Action Sport nahm Contour eine Auszeit, um neue Strategien auszuarbeiten und mit neuer Führung durchstarten zu können.

ONE Distribution, Betreiberfirma von SUPRA Footwear und KR3W Denim, hat seine Europazentrale nach Barcelona verlegt. Der international bekannte Architekt Josep Mià gestaltete das 1000 Quadratmeter große Gebäude im Stadtteil Poblenou. ONE hat außerdem ein Abkommen mit Blue Distribution aus Verona, Italien, zum Vertrieb von KR3W und SUPRA in Griechenland getroffen. ONE Distribution betreibt nun regionale Büros in USA, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Deutschland, China und Australien und hat Vertriebspartner in 58 Ländern weltweit.

VANS ERNENNT NEUEN GLOBAL VP OF MARKETING

REEF ERNENNT NATHAN HILL ZUM GENERAL MANAGER EMEA

CONTOUR KAMERAS WIEDER AUF DEM MARKT

EUROPAZENTRALE VON ONE DISTRIBUTION ZIEHT NACH BARCELONA

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FLUGHAFEN TEMPELHOF, BERLIN, 8.–10. JULI 2014

In diesem Sommer fällt die Berlin Fashion Week in die heiße Phase der Fußballweltmeisterschaft. Also wird aus der BBB kurzerhand „BBBrazil“ mit einer riesigen Leinwand im Luna Park, auf der am Dienstag- und Mittwochabend die Begegnungen des WM-Halbfinals unter freiem Himmel übertragen werden. Aber neben Fussball und Public Viewing stehen natürlich wie immer modische Marken im Mittelpunkt, vor allem Action-Sport-Brands wie Bench, Barts, Crocs, Ocean Minded, Deus ex Machina, Dickies, Herschel Supply Co., Hex, Lightning Bolt, Maui and Sons, Poler und WESC. Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage sind gut organisierte Messen wie die BBB immer ein guter Indikator für den Stand der Szene. Wir sind gespannt und freuen uns auf Berlin. www.breadandbutter.com

BRUNNENSTRASSE 19-21, BERLIN, 8.–10. JULI

Angesichts der positiven Resonanz auf den neuen Veranstaltungsort mit zentralerer Lage in Berlin Mitte hat die Bright ihre Ausstellungsfläche um 30% erweitert. Damit reagieren die Veranstalter auf die Nachfrage von Marken aus den Bereichen Streetwear, Skateboarding und Sneakers, denen die Bright ein authentisches Forum für ihren gekonnten Markenauftritt gibt. Als neue Aussteller dabei sind in diesem Sommer Reebok, Kangaroos, King Apparel, Alis, Qhuit, Dope sowie zum wiederholten Male Obey, Converse, Altamont, Primitive, Sweet und C1RCA. Eine spezielle Fläche namens „#2floor“ bietet einen besonderen Rahmen für Marken mit Wurzeln im Skateboarding, die sich an hochwertige Läden und Boutiquen richten, darunter Obey, Lakai und Altamont. Die ArtBright bietet wieder Platz für jede Menge Künstler aus der Szene. Zu den Flächen gehört „The LB Project“ mit Künstlern wie Jeremy Fish, Todd Bratrud, Michael Sieben, Funeral French, Mike Kershnar, Kid Creature, Mark Foster, Jeremyville, Chad Eaton, BB Bastidas und Lucas Beaufort. Dann gibt es „Frame of Reference“, präsentiert von Bitchslap Magazine und eine private

Ausstellung von Brian Lotti und Clint Peterson; darüber hinaus noch eine Retrospektive von Lamono Bright Hunter und Christian Hundertmark & Cranio, präsentiert von O’Neill und schließlich noch Olanski, präsentiert von Kangaroos. Wie gewohnt lässt auch das Rahmenprogramm der Bright wieder keine Wünsche offen: Am ersten Abend winken dem Sieger beim Bright Death Race, einem Crash-Rennen präsentiert von C1RCA, satte €1000 Preisgeld in der Gitschiner Strasse in Kreuzberg. Dort läuft anschließend auch das WM-Halbfinale. Einlass ist nur mit Eintrittskarte, also am besten jetzt schon darum kümmern. Am nächsten Abend veranstalten Place & LB Project von 19–22 Uhr einen Highest Ollie Contest. Der letzte Messeabend beginnt um 19 Uhr mit einem Best-Trick-Contest im CONS Project Berlin mit €5000 Preisgeld sowie einem Konzert eines noch streng geheimen Interpreten. Wie immer bleiben die Veranstalter der Bright den Bedürfnissen der Szene treu und bieten eine Messe, bei der authentische Marken und ihre Macher sich gekonnt präsentieren können. www.brighttradeshow.com

THE OLD TRUMAN BREWERY, LONDON, 30.–31. JULI

Jacket Required ist eine Herrenmodemesse für geladene Gäste, bei der auf zwei Etagen hochwertige Bekleidung präsentiert wird. Den passenden Rahmen bietet das frisch renovierte Brauhaus, The Old Truman Brewery in London. Erneut als Aussteller dabei sind Marken wie Altamont, Dickies, Edwin, Element, Globe, Herschal, Lightning Bolt, Satta, Sandqvist, Le Coq Sportif, RVCA, The Critical Slide Society und Wemoto. Erstmals auf der Messe vertreten sind Hancock, Etonic, Borough 33, Brixton, Staple Pigeon, Kaibosh und LFANT. Wie bereits erwähnt ist die Messe nur geladenen Gästen zugänglich, also am besten gleich Karten besorgen unter www.jacket-required.com/visit/.

BREAD & BUTTER X FUSSBALL WM

BRIGHT BIETET EIN STOCKWERK MEHR

JACKET REQUIRED

TRADE SHOW PREVIEWS

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Wir erleben gerade eine historische Entwicklung: Nie zuvor war Skateboarding so bunt und vielfältig wie heute. Und das liegt nicht allein am Trend zu Cruisern und Longboards. Auch „ernste“ Skateboarder in den Straßen und Skateparks sind unterschiedlicher und eigensinniger als jemals zuvor. Dementsprechend gemischt ist auch der Bereich Skateboardhartware.

Heutzutage poppen moderne Streetskater ihre 360 Kickflips auf 9-Zoll breiten Decks mit asymmetrischen Shapes und aufmontierten Plastikrails. In den Pools sind Kids mit Achtzigerjahre-Boards mit eckigem Tail und spitz zugehender Nose unterwegs. Derweil bleiben die etwas konservativeren Fahrer bei ihren 8-Zoll-Decks mit symmetrischem Popsicle-Shape, 52-mm Rollen und mittelhohen Aluminiumachsen. Letztendlich ist aber alles erlaubt – und alles ist Skateboarding.

Wie Branchenveteran Bob Denike, CEO und President von NHS (Flip Skateboards, Creature Skateboards, Santa Cruz Skateboards, Independent Trucks, Krux Trucks, Mob Grip, Ricta Wheel Dynamics, OJ Wheels und Road Rider Wheels, usw.), beobachtet: „Wir verkaufen in 77 Ländern der Welt und überall wird es zunehmend spezialisiert und regional, je nachdem wo und was man skatet. Wir glauben an alle Arten von Skaten. Heute ist es unglaublich vielfältig und das braucht Skateboarding, um eine gesunde Branche zu werden und zu bleiben.“

VOR-ORDERN: FESTE ZEITPLÄNEWährend saisonale Bestellterminpläne im Schuh- und Bekleidungsbereich seit Jahren die Norm sind, tanzte der Hartwarebereich bislang oft nach seiner eigenen Pfeife. Erst seit ein paar Jahren fahren immer mehr Anbieter im Voraus festgelegte

Bestellperioden, die Händlern auch vorausschauende Planung ermöglichen. Dazu Scott Howes, Marketing Manager bei Dwindle (Almost, enjoi, Blind, Tensor, etc.): „Wir haben fünf feste Zeitfenster für Vorbestellungen im Jahr und ein paar Quick-Strike-Lieferungen, also kommt mehr Ordnung in die Sache. Durch Vorbestellungen können wir und auch unsere Kunden deutlich besser planen.“

Keith Wilson von Independent Trucks erklärt: „Wir konzentrieren uns seit vielen Jahren auf saisonale Produktneuverstellungen. Im Endeffekt arbeiten wir mit vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Weihnachten, wobei Herbst und Frühjahr die wichtigsten Saisons sind. Bei Independent bemühen wir uns, zu jeder Hauptsaison mindestens zwei oder drei neue Achsenmodelle und pro Nebensaison mindestens ein Modell herauszubringen.“

Wer als Händler rechtzeitig seine Bestseller nachbestellt, kann sich gegen die Konkurrenz behaupten: „Die besser geführten Shops und Vertriebe merken inzwischen, dass sie ihr Geschäft besser planen müssen, um erfolgreich zu sein. Darauf reagieren die Marken mit saisonalen Veröffentlichungsterminen für Hartware. Man kann heutzutage keine ‚spontane’ Bestellmentalität im Hartwarebereich haben. Sonst hat man bei durchgehend gut laufenden Marken leere Regale“, sagt Bob Denike von NHS.

HERSTELLUNG: BEWÄHRTE QUALITÄTTrotz der neuen Vielfalt im Skateboarding bleibt das Kerngeschäft weitgehend unverändert. Zu den wichtigsten Deckgrößen verkündet Romy Bertrand von Element/Plan B: „Nicht viel anders als im letzten Jahr, 8 Zoll ist immer noch stark, vielleicht mit leichter Tendenz zu 8,1 oder 8,25

UNGLAUBLICHE VIELFALTDIE 7 WICHTIGSTEN SKATEBOARD-HARTWARE-TRENDS

Von Dirk Vogel

trend report

„Wir glauben an alle Arten von Skaten. Heute ist es unglaublich vielfältig und das braucht Skateboarding, um eine gesunde Branche zu werden und zu bleiben.“ Bob Denike von NHS

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Zoll.“ Jean Toussaint, International Sales Manager von Iron Distribution in Frankreich, zufolge sind „in den letzten Jahren breitere Boards voll abgegangen, bis 9 Zoll! Auch schmalere Decks um 7,6 Zoll verkaufen sich gut, also kommen auch mehr Kids in den Sport.“

In der Herstellung bieten die Marken bestmögliche Technologien im Premium-Bereich, bemühen sich aber gleichzeitig um ein durchgehend hohes Qualitätsniveau in allen Preisklassen. Dazu Scott Howes von Dwindle: „Wir bieten eine Vielzahl von Technologien für jeden Geldbeutel. Jedes unserer Decks kommt aus einer einzelnen Pressform und wir pressen jeweils nur ein Deck auf einmal. Herkömmliche Pressen bearbeiten fünf Decks gleichzeitig, was zu merkbaren Unterschieden führt.“ Bei Dwindle reicht die Auswahl von „Standard-Holz“ aus 7-Ply Ahorn für €39,95 in ganz Europa (£29,99 in Großbritannien), bis hin zu Uber, „unseren hochwertigsten und teuersten Brettern – die Art von Boards, die Rodney Mullen skatet.“

Die Traditionsmarke SHUT aus New York benutzt „weiterhin Hard Rock Maple aus der Great Lakes Region, gepresst an der US-Ostküste“, so Dan Fitzgerald, EU Brand Manager von SHUT. Bei Z-Flex ist der „Bestseller momentan das Z-Beam, mit Ladenpreis von £150. Wir rechtfertigen den höheren Preis der Decks durch herausragende Qualität. Alle Decks werden in Amerika von Paul Schmitt hergestellt und für £50–55 im Laden verkauft“, erklärt Liz Reynolds von Absolute Board Co (Seven Wheels und Z Flex).

Um höhere Endverbraucherpreise bei den Pro-Models zu rechtfertigen, hat Antiz Skateboards eine neue Strategie: „Wir benutzen Kleber mit Epoxydharz bei den Pro-Boards, was langwährenden Pop und höhere Reaktionsfreudigkeit bringt. Das Antiz-Team skatet ausschließlich diese Bretter und die Kunden merken den Qualitätsunterschied, also verkaufen wir mehr Pro-Boards“, sagt Jean Toussaint von Iron Distribution. Bei der skandinavischen Marke SWEET tut sich ebenfalls einiges: „Bei uns gab es Veränderungen bei Kleber, Concaves und Formkörpern für die Decks. Dadurch können wir unsere Decks etwas variieren, was Gewicht, Shapes und Fahrgefühl betrifft, um den unterschiedlichen Ansprüchen von Kunden in verschiedenen Ländern gerecht zu werden, die weiter auseinandergehen als man vielleicht erwartet“, sagt Marketing Manager Björn Holmenäs. Verantwortungsvolle Herstellungsmethoden sind auf den ersten Blick ungewöhnlich für eine Branche, in der massenhaft alte kanadische Ahornbäume gerodet, in Holzschichten zerschnitten und mithilfe von hochgiftigen Klebern als Boards gepresst werden. Aber nach Visite in einer Skateboardfabrik in Asien hat Pontus Alv von Polar Skateboards beschlossen, seine Produktion in den Generator-Woodshop in Mexiko zu verlagern. Dazu Pontus: „Ich kann nur für mich selbst und Polar sprechen. Die menschlichen Bedingungen in der chinesischen Fabrik, in der früher unsere Decks für Europa produziert wurden, entsprechen nicht unseren Standards. Ich weiß, was ich gesehen habe und will so etwas um keinen Preis unterstützen.“

Ob verantwortungsbewusste Skateboardherstellung sich als Trend durchsetzt, bleibt abzuwarten. Hier nun die sieben wichtigsten aktuellen Trends im Bereich Skateboardhartware:

1. BOARD-SHAPES: OLD SCHOOL MIT AKTUELLEM HOLZSymmetrische Popsicle-Shapes gelten weitgehend unverändert als

„Bei SWEET Skateboards gab es Veränderungen bei Kleber, Concaves und Formkörpern für die Decks. Dadurch können wir unsere Decks etwas variieren, was Gewicht, Shapes und Fahrgefühl betrifft, um den unterschiedlichen

Ansprüchen von Kunden in verschiedenen Ländern gerecht zu werden, die weiter auseinandergehen als man vielleicht erwartet.“ SWEET Skateboards

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Standard, seitdem das Mike V. „Barnyard“ Board im Jahr 1989 als Vorbild auf den Markt kam. In letzter Zeit häufen sich wieder die kreativen Board-Shapes: „Es ist wie in den Achtzigerjahren, als jeder Pro-Fahrer sein individuelles Board-Shape hatte. Heutzutage will sich jeder im Skateboarding abheben, sei es durchs Shape der Boards oder die Trickauswahl“, sagt Liz Reynolds, Absolute Board Co.

„Traditionelle Old School Skateboards scheinen ein Comeback zu erleben und schlagen den Bogen zwischen Street-Boards und Cruisern“, sagt Gunnar Lubahn, Export Sales Manager von HOFF Distribution (Cartel, Hubba, Lucky). Gleichzeitig gilt aber: Trotz der klassischen Shapes bieten diese Decks brandaktuelle Verarbeitung und Board-Technologien.

2. COLLABOS: GALAKTISCHE QUERVERBINDUNGEN!Eine Zeit lang waren „Collabo“-Projekte zwischen unterschiedlichen Marken etwas ausgereizt. Im Moment holen aber einige gelungene Gemeinschaftsarbeiten neuen Wind zurück in die Sache: Zur FIFA Fußballweltmeisterschaft 2014 bringt die Schuhmarke adidas in Zusammenarbeit mit den Board-Sponsoren von sechs Teamfahrern spezielle Decks auf den Markt. Die Skate Copa-Serie bietet Boards von Rodrigo TX, Lem Villemin und Mark Gonzales mitsamt passenden Fußballtrikots. Tor!

Santa Cruz Skateboards ist seit langem bekannt für gelungene Collabo-Projekte, etwa mit Marken wie The Simpsons, Colt 45 und Pabst Blue Ribbon. Jetzt geht’s in eine weit, weit entfernte Galaxie: Die streng limitierte Star Wars X Santa Cruz Deck-Serie bietet Verpackungen im Stil von Sammelfiguren und Graphics mit Boba Fett, Darth Vader, Prinzessin Leia und Yoda. Dazu Bob Denike: „Für uns sind Star Wars und andere Collabos eine Gelegenheit, innovativ und kreativ zu sein. Wir machen gerne

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Sachen, die nie zuvor gemacht wurden, und haben keine Angst nach rechts zu gehen, wenn alle anderen nach links gehen.“

3. BOARDGRAPHICS: KÜNSTLERISCHER ANSPRUCH In einem aktuellen Interview mit Jenkem Magazine beschwert sich Grafikkünstler Marc McKee, dass Skateboardgraphics in letzter Zeit extrem langweilig geworden sind. Alles andere als langweilig ist McKees „Haircup Series“ für die Pros von Cliché Skateboards, deren Portraits passend zur Fußball-WM mit schicken Löckchen und Kickermatten versehen wurden. Künstlerisch hochwertig ist auch die Zusammenarbeit von SWEET mit Sean Cliver.

SHUT setzt auf bewährte Ästhetik, verkündet Dan Fitzgerald: „SHUT ist die New Yorker Skateboardermarke der ersten Stunde wir bleiben unseren Wurzeln treu. Die Graphics und Boardkonstruktionen entstehen seit 1986 nach gleichem Prinzip.“ Weitere künstlerische Höhenflüge: Die Lance Mountain „Brigadier“ und „Multi Vato“ Decks von Flip und die Polar Skateboards Boards mit den Künstlern Jacob Ovgren und Stefan Narancic. Magenta Skateboards verschenkt im Rahmen des Artist Programs sogar Kunstwerke: Einfach die Graphics von Soy Panday und anderen Künstlern runterladen und zuhause drucken. Merci!

4. ACHSEN: LEICHTGEWICHT IST NICHT ALLES Bei der Auswahl der Achsen verlangen Kunden vor allem leichtes Gewicht. Weitere Faktoren sind laut Scott von Dwindle: „Achsengeometrie, Eigenschaften beim Grinden und der Preis. Wir decken das mit unseren Achsen komplett ab. Die Tensor Mag Lights sind mit nur 231 Gramm die leichtesten Achsen auf dem Markt.“

Keith Wilson von Independent erklärt: „Indy will sich nicht nur auf Leichtigkeit beschränken. Wir setzen auf bewährte Materialien und Technologien. Auch bei den leichten Achsen machen wir keine Kompromisse in der Leistung – sie sind auf dem Markt die Achsen mit dem besten Lenkverhalten, der besten Balance und außergewöhnlich guten Grind-Eigenschaften.“ Auch im Achsenbereich gibt es interessante Collabos, etwa die Silas Baxter Neal Achse von Krux in Zusammenarbeit mit adidas.

5. ROLLEN: PREMIUM VS. „NO NAME“Im Rollenbereich scheiden sich die Geister: „Momentan muss man als Firma seine Urethanqualität steigern. Irgendwelches Standard-Urethan reicht einfach nicht mehr. Man braucht die perfekte Mischung aus Geschwindigkeit, Resonanz, Vorbeugung von Flatspots, Robustheit und Slide-Eigenschaften“, sagt Bob Denike von NHS mit Verweis auf die neue „NRG“-Formel von Ricta, entwickelt im hauseigenen NHS Innovation Lab.

Andererseits sind technische Entwicklungen im Rollenbereich den Kunden in einigen Ländern noch ziemlich egal. „Wir verkaufen jede Menge Blank-Wheels um die 52mm, sowohl in Weiß als auch in Farbe. Die sind qualitativ gut und die Kunden achten weniger auf Markennamen als bei den Decks oder Achsen“, sagt Gunnar von HOFF Distribution in Frankreich.

6. ZUBEHÖR: GOLDGRÄBERSTIMMUNGAngesichts der phänomenalen Umsätze mit Bones Bushings herrscht Aufbruchstimmung im Zubehörbereich. Keith Wilson von Independent sagt: „Bei uns gibt es im Herbst eine Neuauflage unserer Genuine Parts Cushion Kollektion und wir bringen die Bushings unter der Eigenmarke Suspension Cushions. Es gibt neue Formen und Härtegrade und wir verkaufen die Gummis in Vierer-Boxen anstatt wie bisher in Zwölferpacks. Außerdem gibt es neue Genuine Parts Kugellager.“Mob Grip bringt nette Verzierungen für die Oberseite des Decks, etwa

„Traditionelle Old School Skateboards scheinen ein Comeback zu erleben und schlagen den Bogen zwischen Street-Boards und Cruisern.“

Gunnar Lubahn, HOFF Distribution (Cartel, Hubba, Lucky).

trend report

mit per Laser gestanzten Mustern oder netten Collabo-Graphics wie PBR Bier X Screaming Hand. „Vielleicht gibt es in Zukunft auch breiteres und längeres Griptape für die vielen verrückten neuen Boards“, sagt Björn Holmenäs von SWEET SKTBS.

7. DIE ZUKUNFT: ES BLEIBT SPANNENDFührende Hartwarehersteller haben das ein oder andere As im Ärmel. NHS feiert große Erfolge mit der P2-Deckkonstruktion (www.p2skateboards.com), eingesetzt von Marken wie Habitat, Flip, Toy Machine, Zero, Plan B, Creature, Santa Cruz und Skate Mental. Jetzt verrät Bob Denike: „Wir entwickeln zurzeit eine neue Deckkonstruktion, die eine Weiterentwicklung von P2 darstellen wird.“ Ebenfalls bekannt für innovative Technologien ist Dwindle: „Unser wichtigster Entwicklungsbereich fürs nächste Jahr ist unsere eigene Rollenfirma. Also haben wir das Rollenangebot unserer einzelnen Marken bereits runtergeschraubt... mehr dazu im kommenden Jahr!“ SWEET Skateboards arbeitet gerade an „Rollen im Old-School-Look mit besserer Urethanformel, die im nächsten Jahr auch als reguläre Rollen erhältlich sein werden.“

TRENDS AUF EINEN BLICK- Kreative Board-Shapes statt Einheits-Popsicle-Shapes

- Collabos zwischen Hartware und Bekleidungsfirmen

- Kunden verlangen bei Achsen mehr als leichtes Gewicht

- Boardgraphics von angesagten Designern mit künstlerischem Anspruch

- Zwiespalt im Rollenbereich zwischen Innovation und No-Name-Produkten

- Aufbruchstimmung im Zubehörsegment

- Ethische Bedenken in der Boardherstellung?

- Zukunftstechnologien sind in Arbeit

SKATEDECKS LOGO RANKINGJAN – MÄR 2014: EUROPÄISCHE PRINT PRÄSENZ SKATE

“Markenexposition” gibt den Wert aller Veröffetnlichungen einer Marke an

(Rider, Produkte, Events ...), sowohl im redaktionellen Bereich als auch durch

Anzeigen. Der Wert basiert auf Anzeigenpreisen und ist von der der Größe und

der Platzierung im Magazin abhängig.

Der “Logo Faktor” gibt den prozentualen Anteil der Marken Exposition an, bei

dem das Logo zu sehen ist.

Rang Namw Markendurchdringung Logo Faktor

1 Anti Hero Skateboards 104,057¤ 4%

2 Flip 87,228¤ 9%

3 Element 83,457¤ 19%

4 Real Skateboards 79,706¤ 6%

5 Sweet Skateboard 61,874¤ 12%

Source: Rideometer.

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Der Trend ist nicht zu übersehen: Einer Untersuchung des Center for Online Retail zufolge wächst der Onlinehandel zurzeit jährlich um 20%. Große Marken reagieren mit verbesserten Onlineshops und versuchen die Gratwanderung zwischen konkurrenzfähiger Preissetzung und hoher Markenwertigkeit. Aber das erfasst die Entwicklung nur oberflächlich.

Denn die Ursachen betreffen nicht nur die Boardsportbranche, den Einzelhandel und das Markenempfinden der Verbraucher. Hinter all dem steckt eine durch das Internet verursachte Veränderung in der Art, wie wir Menschen die Welt wahrnehmen – und zwar Online und Offline. Denn: Die neue Generation digital erfahrener Konsumenten ist eine Generation von digitalen Jägern und Sammlern – im wahrsten Sinne des Wortes.

INTERNET-TECHNOLOGIE TRIFFT SCHALTKREISE AUS DER STEINZEITFührende Wissenschaftler in der Kognitionsforschung wissen längst: Die Evolution der Menschheit hat zwar Computer und das Internet hervorgebracht, aber die grundlegenden Schaltkreise des menschlichen Gehirns sind seit der Steinzeit weitgehend unverändert. Wie der Kognitionswissenschaftler Gary Marcus in der Dokumentation „Surviving Progress“ feststellt: „Die elementaren Strukturen des [menschlichen] Gehirns sind älter als die Menschheit. Sehr wenig hat sich in den letzten 50.000 Jahren verändert. Also machen wir fast

alles mit einem Sinnesapparat, der sehr viel älter ist als die Probleme, mit denen wir täglich umgehen müssen.“

Also versuchen die Menschen, mit der Fülle von Informationen im heutigen Internet-Zeitalter mithilfe von kognitiven Strategien umzugehen, die aus Zeiten stammen, in denen wir noch mit Speeren hinter Mammuts hergelaufen sind. Aber anstatt Nahrung jagen wir heute Informationen. Willkommen im Zeitalter der digitalen Jäger und Sammler.

Dem Berliner Kulturwissenschaftler Byung-Chul Han (Autor von „Die Transparenzgesellschaft“) zufolge beschleunigt das Internet diese Entwicklung. „Wir werden alle glückliche Informationsjäger. Dabei unterwerfen wir uns einer Jägeroptik“, schreibt Byung-Chul Han im SPIEGEL. Diese auf Informationswert fixierte Weltsicht filtert auch zunehmend die Wahrnehmung: „Die Sichtfelder, von denen keine Information zu erwarten ist, werden ausgeblendet.“

WERTVOLLE TROPHÄENWenn die „glücklichen Informationsjäger“ den Boardsporteinzelhandel ins Auge fassen, wird die potenzielle Beute genau geprüft: Faktoren wie Preis, Erhältlichkeit, einzigartige Merkmale, Produktstorys und Cool-Faktor werden kaltblütig analysiert. Wenn alles stimmt, schlagen

Die Boardsportbranche muss sich an historische Umwälzungen im Konsumentenverhalten anpassen. Mit immer besserem Zugriff auf immer mehr Informationen macht der heutige Konsument eine ungeheuerliche Entwicklung durch. Laut Umfrage von comScore nutzen zurzeit vier von fünf Konsumenten ihr Smartphone beim Einkauf und einer Motorola-Umfrage zufolge glaubt die Hälfte aller Kunden bereits, besser informiert zu sein als das Verkaufspersonal! Diese neue Gattung internetaffiner Einkäufer geht immer aggressiver vor, wenn es um die Jagd auf gewünschte Produkte zum bestmöglichen Preis geht. Eine Analyse von Dirk Vogel

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DIGITALE JÄGER UND SAMMLER:SIEBEN STRATEGIEN FÜR MEHR MARKENWERTIGKEIT IM ONLINEHANDEL

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die Jäger zu – und tätigen einen Kauf.

Um dieser Art von Kunden gerecht zu werden, liefern die Marken gern nahrhafte Informationen. „Die Online-Kauferfahrung wird geprägt von aktuellen Informationen – und zwar in Mengen! Abheben kann man sich durch detaillierte Fotos aus verschiedenen Perspektiven und Produktvideos“, sagt Mike Xavier, European Marketing Manager von Globe.

Hinter der Jägeroptik steht auch eine eigene Art der Wertschätzung. Ähnlich wie bei der Großwildjagd wollen viele digitale Jäger vor allem eins: Trophäen. Wer einmal eine Jagdhütte besucht hat, weiß, welche Art von Tieren ausgestopft über dem Kamin hängen. Seltene Beute, die schwierig zu jagen ist – etwa Elefanten, Gazellen und Berglöwen. Das digitale Gegenstück sind Fotos auf Instagram (Hashtag #veryrare) von seltenen Sneakern, Klamotten oder Gourmet-Cheeseburgern, die der Welt vermitteln: „Schaut mal, was ich mir Geiles geschossen habe!“

DIE NEUEN REGELN DER MARKENWERTIGKEIT Die Jägeroptik reicht tief in den Alltag. „Das menschliche Auge verwandelt sich selbst in eine effiziente Suchmaschine“, schreibt Byung-Chul Han. Dementsprechend schauen Konsumenten ebenso hungrig nach Informationen auf Auslagen im stationären Handel wie in die Onlineshops.

An dieser Stelle sei auch angemerkt: Die Jagd nach Produkten im Internet bedeutet nicht automatisch auch Einkauf im Internet. Laut einer Studie von Cisco aus dem Jahr 2013 nutzen 65% der Käufer in den USA ihren Computer zur Recherche von Produkten und Dienstleistungen, kaufen dann aber vor Ort im Geschäft. Das sind gute Nachrichten für den Boardsport, wo Fachhändler eine zentrale Rolle spielen als Orte, an denen sich Marken in Szene setzen können.

Denn im Umgang mit digitalen Jägern und Sammlern müssen sich Boardsportmarken keinesfalls kampflos ergeben. Anbei sieben Strategien für Marken im Boardsport, um ihre Wertigkeit trotz niemals endender Jagdsaison unter Kontrolle zu behalten:

1. LEICHT ZU FANGEN IST LANGWEILIG. In Anglerkreisen gilt die Bachforelle als ultimativer Fang. Aber diese extrem schwer zu fangende Gattung wurde in den USA in letzter Zeit zunehmend von der sogenannten Tigerforelle ersetzt, einem extrem dummen Fisch, den jeder Anfänger aus dem Wasser ziehen kann. Als Trophäe taugt sie auf keinen Fall. Das Gegenstück zu einem derart leichten Fang im Boardsportbereich sind Marken, die den Markt mit ihren Produkten regelrecht überfluten – am besten noch zu Discounterpreisen. Hochwertige Marken vermeiden derartige Aktionen: „Wir bieten eher selten reduzierte Preise und Verkaufsaktionen, da dadurch die Produkte stark verwässert werden“, sagt Cody Koester, Marketing Manager von HUF.

2. DAS JAGDREVIER SELBST ABSTECKEN.Damit Marken nicht in der Ramschecke oder auf Discount-Websites landen, müssen sie ihre Vertriebsstrukturen unter Kontrolle behalten. Für Marken im Boardsport bedeutet das eine Gratwanderung zwischen zu breit gefächertem Vertrieb (gilt als uncool) und zu stark reduzierten Stückzahlen (sorgt für Frust bei den Kunden). Die Lösung: „Man muss in der Lage sein, seine Produkte durch die richtigen Vertriebskanäle zu segmentieren, um die richtige Balance zu halten“, sagt Mike Xavier von Globe.

3. KLEINE MENGEN WIRKEN EXKLUSIVER.Tiere in großen Rudeln sind oft leichte Beute. Ein einzelnes Exemplar in einer kleinen Gruppe zu erwischen, ist hingegen schon schwieriger – und als Trophäe deutlich mehr Wert. Selbst große Marken können diesen Effekt nutzen, indem sie Produkte in limitierten Auflagen oder nur über bestimmte Händler in Umlauf bringen. „Es wird immer Produkte geben, die nicht so leicht erhältlich sind, was sowohl für den Händler als auch für Kunden eine Belohnung darstellt, wenn diese nach langer Suche fündig werden“, sagt Mike von Globe.

4. JAGDSAISON SELBST FESTLEGEN.Es muss der Markenwertigkeit nicht unbedingt schaden, engagierten Online-Jägern für kurze Zeit reduzierte Preise zu bieten. In den USA sind 24-Stunden-Sonderverkaufsaktionen, etwa am „Cyber Monday“ nach Thanksgiving – im Jahr 2013 mit 131 Millionen Kunden, verglichen mit 129 Millionen im Vorjahr – inzwischen Tradition. HUF bietet manchmal aktuelle Kollektionen kurzzeitig reduziert an, um dann wieder auf vollen Preis umzustellen. „Manchmal fahren wir Sonderaktionen zu bestimmten Feiertagen“, sagt Cody Koester von HUF.

5. SELTEN WIE EIN WEISSES REH.Bei Indianerstämmen oder in den Legenden der Ritter der Tafelrunde gelten weiße Rehe als seltene und magische Kreaturen. Einige Marken und Shops – oder auch Shop-Marken wie SUPREME – ködern erfolgreich digitale Jäger mit ultraseltenen Produkten. Seltene Sneaker wie der jüngst erschienene SUPREME x Nike Air Foamposite (innerhalb weniger Stunden für $250 das Paar ausverkauft, jetzt ab $690 auf eBay) sind die weißen Rehe, für die Online-Jäger gern auf die Pirsch gehen.

6. JAGD WIRD BELOHNT.Die Jägeroptik wird so bald nicht aus dem Einzelhandel verschwinden – immerhin sind Kunden zu dieser Blickweise biologisch quasi prädisponiert. Viele Marken belohnen die Jagdkünste ihrer Facebook-Freunde oder Newsletter-Abonnenten mit Rabatt-Coupons oder Online-Codes. „Es ist eine gute Ideen, sich um Leute zu kümmern, die seltenen Produkte nachjagen und sich echt um die Marke bemühen“, sagt Mike Xavier von Globe. Cody von HUF verkündet: „Wir bieten nicht gerne Online-Rabatte an, aber wir binden unsere Fans gerne mit ein, indem wir ihnen Gelegenheit bieten, durch Interaktion mit der Marke besondere HUF-Produkte zu gewinnen.“

7. DER JAGD KOMPLETT FERN BLEIBEN.Wer nicht Online-Jägern zum Opfer fallen will, hält sich am besten komplett dem Internet fern. Aber damit wären Marken heutzutage dem Aussterben geweiht, oder? Nicht unbedingt: Der Grillhersteller Big Green Egg ist seit 1974 im Geschäft und nur durch ein Netzwerk von 2000 exklusiven Fachgeschäften erhältlich. Die Marke betreibt zwar eine eigene Website mit allen Details zu den Produkten – außer den Ladenpreisen oder einem „Kaufen“-Button zum Anklicken. Dennoch erzielt die Marke seit zehn Jahren jährlich zweistelliges Wachstum.

Komplett ohne Internet können Marken im Boardsportbereich wohl kaum Geschäfte machen, aber der Ansatz gibt Grund zum Nachdenken. Eins sollten Marken keinesfalls vergessen: Der Onlinehandel ist zwar ein hart umkämpftes Revier, aber wenn Kunden wissen, wie sie bekommen, was sie wollen, können Marken das schon längst.

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„Die elementaren Strukturen des [menschlichen] Gehirns sind älter als die Menschheit. Sehr wenig hat sich in den letzten 50.000 Jahren verändert. Also machen wir fast alles mit einem Sinnesapparat, der sehr viel älter ist als die Probleme, mit denen wir täglich

umgehen müssen.“ Gary Marcus, Kognitionsforscher

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STARKER WACHSTUMSMARKTIn den Shops nehmen Boardshorts zunehmend mehr Ladenfläche ein. Diese Entwicklung läuft Hand in Hand mit der steigenden Popularität der Surfkultur. Das bestätigt auch Mark Little von Patagonia: „Surfen ist beliebter als je zuvor und dementsprechend wollen Surfer zunehmend differenziert auftreten.“

Die Hersteller erkennen den Boardshorts-Bereich als Wachstumsmarkt und investieren dementsprechend in gekonnt platzierte Werbungen. Werbekampagnen und Online-Clips, unter anderem begleitend zur Surf World Tour, belegen diesen Trend. Für Hersteller wie Hurley sind Boardshorts sogar zur führenden Produktkategorie geworden, wobei technische Weiterentwicklung und die Bedürfnisse der Teamfahrer wichtige Kriterien sind.

Diese Entwicklung erkennt auch Laura Chu, Brand Manager von Fox Europe: „Wir erleben momentan eine technische Weiterentwicklung in Sachen Style und Technik von einer Saison zur nächsten. Von der Positionierung her liegt diese hoch entwickelte Art von Textilien genau in der Mitte zwischen Bekleidung und technischem Zubehör, auch angesichts der beeindruckenden Fortschritte in Sachen Verarbeitung und Design.“

„Die Kunden verlangen nach immer hochwertigeren Produkten, die klar überlegene Vorteile bieten“, sagt Peter Smith von Hurley Europe. Dementsprechend steigt auch die wahrgenommene Wertigkeit der Produkte, was Vorteile für den Handel bringt. Mit ähnlich hohen Gewinnspannen wie bei T-Shirts können sich Boardshorts blendend auf die Umsätze auswirken.

Apropos Umsätze, was die Ladenpreise angeht, fahren die Marken momentan hauptsächlich drei Positionierungen: Einstiegsmodelle (Nylon, mit elastischem Hosenbund), Hybrid-Shorts mit Mischung aus Surf-Performance und Tragekomfort und letztendlich Premium-Modelle (Stretch, Polyester/Baumwolle).

Dementsprechend segmentieren sich die Kollektionen der Hersteller eigentlich fast von selbst. Kunden haben die Wahl zwischen 20-Zoll langen Shorts für den Performance-Bereich, den Hybrid-Shorts mit 18-Zoll Länge und den voll im Trend liegenden 16-Zoll Modellen.

Ebenso wie bei den Hosen geht der Trend der letzten Saisons zu kürzeren und zunehmend passgenauen Shorts. Die Kategorie teilt sich in spezielle Bereiche wie Badeshorts und Poolshorts, wobei unterschiedliche Passformen für hohen Tragekomfort bei jedem Geschmack sorgen. Marken wie Vans erkennen den Trend zur Vielfalt

Im Produktsegment Boardshorts häufen sich von Saison zu Saison die Innovationen, sowohl was Design als auch Funktionsmerkmale angeht. Die Hersteller gehen mit einer Vielzahl von Produkten auf die Wünsche der wachsenden Gemeinde aktiver Surfer ein, die gleichermaßen Wert auf modisches Aussehen und technische Leistungsmerkmale legt. Dabei verschwimmen die Grenzen: Boardshorts, Walkshorts, oder Pool-Shorts? Egal unter welchem Namen, Shorts sind im Sommer 2015 DAS große Thema. Hier unser Boardsport SOURCE Trendreport. Von Denis Houllé

BOARDSHORTS TREND REPORTFRÜHJAHR/SOMMER 2015

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und bieten ihre Modelle jeweils in unterschiedlichen Schnitten und Materialvarianten.

MATERIALIENZurzeit dominieren Mischungen aus Baumwolle und Nylon, aber auch altbewährte Materialien finden momentan ihren Weg in die Kollektionen führender Hersteller. Jeansstoff, Twill, Leintuch oder Hanffasern sorgen für Vielfalt und Abwechslung bei den Shorts.

Dehnbare Mischungen aus Polyester und Baumwolle bieten höchstmöglichen Tragekomfort bei enormer Beweglichkeit. Außerdem liegen gebleichte Stoffe voll im Trend: Volcom bietet gebleichte Akzente, Fox setzt auf wassergegerbtes Finish und bei Afends geht der Look zur Bleichung mit Säure.

Oliver Cousins, Globe Design Manager, setzt auf ein in Frankreich entwickeltes Material namens Aqua Tech: „Es ist eine reine Freude, in dem neuen Material Surfen zu gehen, das ein konkurrenzloses Maß an Bequemlichkeit und Leistung bietet.“ Die Shorts von Brakeburn bestehen nicht mehr bloß aus Polyester, sondern einer bequemen Baumwoll-Mischung, die „einfach und marktgerecht ist“, erklärt Marketing Manager Joe Harrison.

Die klassische Mischung aus Chinos und Bermudashorts findet sich dank eng anliegender Polyester-Stoffmischungen zunehmen im Programm von Marken wie Brunotti. Deren elegante Shorts sind die passenden Begleiter „für den ganzen Tag – vor und nach der Surfsession“, sagt Marketing Manager Lonneke Mulder.

FARBEN Ein einziger Blick auf die Farbpaletten für die Saison Frühjahr-Sommer 2015 lässt Sommerlaune aufkommen. Insgesamt geht der Trend zu minimalistischen Designs in Kombination mit heiteren Sommerfarben.

Die Traditionsmarke Vans setzt auf einfache Farbgebung: „Wir tendieren eher dazu, weniger als mehr im Design unserer Shorts zu bringen.“

Bei Globe zeigt sich dieser minimalistische Ansatz in „super funktionellen Shorts mit coolem Aussehen, ohne auffällige Gimmicks oder Verzierungen aus Metall.“ Das aktuelle Paradebeispiel ist die Hiraki-Boardshort in Zusammenarbeit mit Misfit Surfboards.

Volcom setzt auf „veredeltes Styling im Vintage-Look.“ Auch Protest bemüht sich um einen „cleanen Look“ mit verschiedenen ausgebleichten Farbvariationen. Bei Lost stehen sanfte Farben unter dem Motto „Erde und Wasser“ im Mittelpunkt.

Rip Curl startet mit großen Vorsätzen ins neue Jahr: „Unser wichtigstes Ziel besteht darin, neue Farbe in die Ladenregale zu bringen“, sagt Mael Armellini, Head of Surfwear Products bei Rip Curl. Ähnlich sieht es auch bei Reef aus: Die Marke besinnt sich mit explosiver Farbgebung auf ihre südamerikanischen Wurzeln.

DRUCKEBei den Drucken und Mustern setzen sich die Trends aus aktuellen Kollektionen auch in der kommenden Saison fort. Hauptthemen sind Muster aus Seefahrt, Geometrie und tropischen Gefilden. Farb-Blocking spielt eine große Rolle in Kollektionen von Marken wie Nike, Quiksilver und Fox. Tarnfarbenmuster in allen Varianten – darunter Safari- und Army-Muster – sind ebenfalls ein wichtiges Thema, zusammen mit stark

im Trend liegenden Blumenmustern im Vintage-Look. Bei Hurley und Billabong bestimmen geometrische Muster den Ton, während Oxbow neben klaren Linien auch auf blumige Muster und Azujelo-Drucke setzt, um ihrer Zielgruppe der „coolen Daddys“ im Alter von 35–40 Jahren zu entsprechen. Die aktuell erfolgreiche „Liberty“-Kollektion von RVCA wird kommende Saison mit vier Volldrucken fortgesetzt. Rip Curl präsentiert zwei Capsule-Kollektionen: „Brash Youth“ mit starken Farben und Blumenmuster-Volldrucken sowie „Surf Craft“ mit Naturfarben.

Originelle Muster bieten den Marken auch Gelegenheit, sich von der Konkurrenz abzuheben. Globe arbeitet mit australischen Ureinwohnern an einer Serie einzigartiger Muster zusammen. Volcom tendiert zu „Primitive Modern“, einer „künstlerischen Mischung aus authentischen afrikanischen Mustern, kombiniert mit modernen Details und Funktionsmerkmalen“, sagt Joe Frizelle, Boardshort-Designer bei Volcom. Urban Beach überarbeitet seine Hawaii-Muster, während Patagonia sich von den Wellen und Bergen rund um den Firmensitz in Kalifornien inspirieren lässt. Santa Cruz sieht das ähnlich: „Unsere Designs richten sich vor allem an echte Surfer und in Kombination mit unseren legendären Graphics bieten wir etwas für jeden Geschmack und Geldbeutel, von den Gelegenheitssurfen bis zu den Hardcore-Fahrern.“ VIELSEITIGKEITSurfen, Schwimmen, Angeln, Wandern, Chillen… die Kunden machen einfach alles in ihren Boardshorts. Daher erfreuen sich Hybrid-Boardshorts weiter großer Beliebtheit in der kommenden Saison. Dementsprechend müssen die Shorts aber nicht nur im Wasser gut aussehen, sondern auch in Kombination mit T-Shirts, Hemden und Schuhen.

Daher geht der Trend gerade zu „Surfable Fashion“, also modischen Stücken, die ebenso leistungsstark im Wasser sind. Protest bietet hierzu eine ganze Kollektion unter dem Titel „Surfables“ mit Mischung aus lässigem Look und technischer Performance. Die vielseitige Kollektion von Reef heißt „Surfaris“ und ist für alle Lebenslagen geeignet. Fox bedient den Trend mit der „Cruise Control“-Kollektion: „Cruise steht für Bequemlichkeit und Control für Performance.“

Patagonia setzt auf Shorts, „die ein gut gekleidetes Äußeres bieten, mit dem man im Restaurant essen gehen aber auch im Wasser gewohnt starke Performance genießen kann“, sagt Jason McCaffrey. Urban Beach vertraut auf „eine Mischung für Hardcore-Surfer und Leuten, die am Strand oder Pool abhängen wollen.“

Nike geht noch einen Schritt weiter und spricht mit den funktionellen Passformen und lässigen Designs ihrer Walkshorts erfolgreich Skateboarder und Alltagsträger an.

Angesichts der neuen Vielfalt im Boardshort-Segment decken viele Hersteller möglichst alle Ansprüche ab. Dazu Joe Harrison von Brakeburn: „Wir haben etwas für alle Kunden, egal wie alt sie sind.“

DETAILSInsgesamt ist schwer zu sagen, welche Kriterien die Kaufentscheidung bei Boardshorts auslösen. Neben Schnitt, Tragekomfort und Farben geben oft gewisse kleine Details den Ausschlag. Vielleicht ist es das Muster des Innenfutters, die kleine wasserdichte Innentasche, der Farbkontrast der Schnur am Bund... all das kann letztendlich entscheidend sein.

Wo wir gerade beim Bund sind, in der kommenden Saison sind klassische Gummizüge wieder voll im Kommen in Kollektionen von Marken wie

„Surfen ist beliebter als je zuvor und dementsprechend wollen Surfer zunehmend differenziert auftreten.“ Mark Little, Patagonia

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Globe, Vans, Fox und Lost. Hurley hat den Hosenbund überarbeitet und deren „Phantom Elite“-Short passt sich nun den Körperbewegungen des Trägers an, um durchgehend sicheren Halt zu bieten. Reef hat das Material des Gummizugs auf Spandex umgestellt, was noch leichter und flexibler sitzt. Body Glove stellt den neuen „360“ Hosenbund vor: „Damit sitzen die Shorts, egal was für hohe Wellen auf den Träger herabkrachen“, sagt deren Leiter der Produktentwicklung Jr Jenks. Auch Nylonschnüre im Hosenbund erfreuen sich großer Beliebtheit und sind oft mit Mustern versehen und im farblichen Kontrast zu den Farben der Shorts gestaltet.

Bei den Hosentaschen dienen Bermuda-Shorts mit ihren geräumigen Seitentaschen als Vorbild und auch Gürtelschlaufen sind inzwischen bei den Boardshorts keine Seltenheit mehr.

In Sachen Wasserfestigkeit verfolgt jeder Hersteller seine eigene Strategie: Body Glove hat eine geheime Oberflächenbehandlung entwickelt, die nicht nur für schnelles Trocknen sorgt, sondern auch Gewebe schädigende Salzablagerungen verhindert. Quiksilver erzielt mit einer von 3M patentierten Scotchguard™ Beschichtung beeindruckende Ergebnisse.

O’Neill bietet mithilfe der bereits im Wetsuit-Bereich bewährten „S-Seam“-Technologie Boardshorts, die ohne Nähte verarbeitet sind und dementsprechend hohe Bewegungsfreiheit bieten.

Bei Oakley liegt das Hauptaugenmerk nach wie vor auf der technischen Leistung, getreu dem Motto: „Was nicht gut genug für die besten Athleten der Welt ist, kann nicht gut genug sein.“ Die „Blade“-Short setzt neue Akzente: „Wir sorgen für ein neues Niveau im Surfen, indem wir Wissenschaft und Technik in die Bekleidung bringen“, sagt Jeff Baillargeon, Global Surf Manager.

ÖKOLOGISCH VERANTWORTUNGSVOLLZurzeit befindet sich die internationale Herstellung von Textilien im Umbruch. Überall finden sich verstärkt verantwortungsvoll hergestellte Materialien, die weniger Wasser verbrauchen und geringeren Einsatz von Chemikalien erfordern. Das beste Beispiel ist Hanf, welches als Material enorm vorteilhafte Eigenschaften bietet und eine dauerhafte Alternative zum Raubbau der Textilwirtschaft an der Natur darstellt.

Recyceltes Polyester ist inzwischen zur Normalität in der Herstellung von Boardshorts geworden. Auch die Verpackungen bestehen zunehmend weniger aus Plastik als aus biologisch abbaubaren Materialien.

Patagonia gilt bereits seit Jahren als Vorreiter in Sachen umweltbewusster Herstellungsmethoden. Jetzt geht die Marke den nächsten Schritt: „Erstmals besteht unsere gesamte Kollektion von Surftextilien aus Biobaumwolle, recycelten Stoffen und Material mit Bluesign-Zertifikat.“

FAZITBoardshorts bieten eine nie dagewesene Auswahl und Vielfalt. Die daraus entstehende Segmentierung hilft sowohl den Marken, als auch den Händlern: Die kleineren Marken suchen sich genau ihre Händler aus, die größeren Marken segmentieren ihre Kollektionen für bestimmte Verkaufskanäle. Im Endeffekt ist also für jeden Geschmack etwas Passendes dabei.

„Die Kunden verlangen nach immer hochwertigeren Produkten, die klar überlegene Vorteile bieten.“Peter Smith, Hurley

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HEISSE TRENDS FÜR 2015– Kürzere, passgenauere „Pool Shorts“

– Klassischer Gummizug im Hosenbund

– Grelle Sommerfarben und minimalistische Designs

– Allround-Shorts und vielseitige Modelle im Chino-Bermuda-Look

– Blumenmuster im Vintage-Look sind Trumpf

– Einfache Badeshorts für Einsteiger für ¤35-50

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BOARDSHORTS MEDIENPRÄSENZ RANKING DER REDAKTION JAN – MÄR 2014: WELTWEITE INTERNETPRÄSENZ SURF

„Team-Medienpräsenz“ beziffert den Wert der Medienpräsenz aller Teamfahrer

der Marke in redaktionellen Online-Medien im Zeitraum. Der Geldwert wird durch

die Werbeäquivalenz-Methode ermittelt.

“Beiträge” beinhaltet die Zahl der Medienbeiträge über die Teamfahrer der Marke

während des Zeitraums.

Rang Marke Team-Medienpräsenz Beiträge

1 Hurley 593,060¤ 836

2 Quiksilver 580,550¤ 925

3 Billabong 510,911¤ 877

4 Volcom 470,682¤ 590

5 Rip Curl 210,270¤ 389

Source: Rideometer.

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Herzlichen Glückwunsch zum 20-jährigen Bestehen der Marke Globe. Wie würdest Du die heutige Philosophie von Globe beschreiben?United by Fate (Deutsch: „Vom Schicksal vereint.“). Das ist der Slogan der Marke und steht dafür, dass unsere Wurzeln in der Surf- und Skateboardkultur liegen und wir darüber hinaus mit Menschen aus den verschiedensten Bereichen zusammenarbeiten, darunter Streetwear, Mode, Film und Kunst. Das sieht man heute auch daran, dass alle Angestellten und Vertreter von Globe aus sehr unterschiedlichen Bereichen kommen, aber kreativ auf einer Wellenlänge liegen.

Zurzeit ist auch ein Bildband über Globe in Arbeit. Wer ist der Autor und wann erscheint das Buch?Das Buch trägt den Titel „Hardcore: The Globe Story“. Der Autor ist Jason Boulter, ein Filmemacher und Sozialwissenschaftler. Das Buch schildert die 30-jährige Geschichte der Ursprungsfirma von Globe, Hardcore Enterprises, die als Skateboardvertrieb und Lizenznehmer für Schuh- und Bekleidungsmarken in Australien ihren Anfang nahm. Hardcore ist auch heute noch der führende Vertrieb für Skateboards

in Australien und Neuseeland.

Also feiert Ihr momentan zwei Jubiläen: 20 Jahre und 30 Jahre?Richtig, die ersten zehn Jahre lang waren wir exklusiv als Vertrieb und Lizenznehmer für Marken aus den USA in Australien, Neuseeland und Teilen Asiens aktiv. 1995 gründeten wir Globe als Marke, mit internationaler Präsenz zuerst in Europa und den USA sowie später in weiten Teilen der Welt. Im Jahr 2002 übernahmen wir Dwindle Distribution und das vollendete unsere Entwicklung vom Vertriebsunternehmen zum internationalen Hersteller von Skateboardzubehör, Schuhen und Bekleidung. Also feiern wir 2015 sowohl das 30-jährige Firmenbestehen als auch 20 Jahre Globe als Marke.

Welche Lernerfahrungen aus der Zeit als Vertrieb waren hilfreich beim Gründen der Marke?In der ersten Entwicklungsphase unserer Firma haben wir viele verschiedene Marken, Strategien, Persönlichkeiten und Vertriebskanäle kennengelernt. Da konnten wir viel lernen, was funktioniert und was

In der schnelllebigen Welt des Boardsports sind 30 Jahre eine lange Zeit. Vor drei Jahrzehnten wurde die internationale Surf- und Skateboardfirma Globe – ursprünglich als reiner Großhändler für Import-Marken – mit Sitz in Melbourne, Australien, gegründet. Der heutige CEO von Globe, Matt Hill, war seit der ersten Stunde dabei. Auf die Frage, wie lange er denn schon bei Globe an Bord sei, antwortete der 43-Jährige: „Eine ganze Lebenszeit!“ Und das ist keinesfalls übertrieben...

Mit 15 Jahren half Matt Hill beim Ausladen der ersten Skateboardlieferung im Lager der Vorgängerfirma von Globe, Hardcore Enterprises. Der Vertrieb wurde im Jahr 1984 von Matts älteren Brüdern Peter und Stephen Hill gegründet. Im Laufe der Jahre machte Matt Hill alle Stationen im Unternehmen durch, vom Lager über Verkauf, Marketing und Events. 1995 ging er in die USA, um an der USC Cinema Television School seinen Master-Abschluss in Filmwissenschaften zu machen und leitete parallel die US-Geschäfte der neu gegründeten Marke Globe zusammen mit Gary Valentine.

Als Matt Hill im Jahr 2004 die Leitung von Globe International antrat, war die Firma von seinen immer noch aktiv beteiligten Brüdern Peter und Stephen Hill gegründete Firma an der australischen Börse geführt und international zu einer der einflussreichsten Marke im Boardsport herangewachsen. Für Aufsehen sorgte Globe auch mit der Übernahme von Dwindle Distribution (Dachfirma von Almost, Blind, Darkstar, Tensor, etc.). Im Big Wig Interview mit der SOURCE spricht Matt Hill über 30 Jahre Globe und die Zukunft des Unternehmens. Von Dirk Vogel

BIG WIG INTERVIEWMATT HILL : CEO GLOBE

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nicht. Man sieht auch die vielen geschäftlichen Herausforderungen, mit denen Unternehmen zu kämpfen haben, was uns eine gewisse Bescheidenheit mit auf den Weg gab. Denn auch wenn die Geschäfte blendend laufen und eine Marke heiß ist, darf man nicht zu übermütig werden und vergessen, dass man nie alles im Griff haben kann. Diese Erfahrung sollte man besser nicht schmerzlich machen.

EINE INTERNATIONALE MARKEGlobe ist eine Marke mit Sitz in Australien. Ermöglichte das von Anfang an einen anderen Blick auf den sehr von Kalifornien dominierten Boardsport-Markt?Ich glaube schon. Da wir ja ein Jahrzehnt lang Vertrieb und Lizenznehmer waren, wussten wir beim Start unserer Marke, wie wichtig konkurrenzfähige Preissetzung und Gewinnspannen sind. Und wie entscheidend es ist, zu reisen, Länder und Vertriebe selbst kennenzulernen und Produkte und Marketing an ihre Bedürfnisse anzupassen. Alle Vertriebspartner haben gleich gesagt, wie erfrischend dieser Ansatz war und dass wir sehr viel mehr auf sie zugehen als andere Marken und so gemeinsam Globe als Marke etabliert haben.

Gegen Mitte der Neunziger schien sich die Branche in Kalifornien sehr vom Rest der Welt abgekapselt zu haben.Damals sind die Mitarbeiter der in Kalifornien ansässigen Marken noch nicht viel gereist und viele verstanden den europäischen Markt und den Rest der Welt nicht. Es gab Ausnahmen wie Stussy, aber größtenteils waren die Marken voll auf die USA konzentriert. Und damals herrschte ja ein ziemlicher Boom auf dem US-Markt, warum also nicht? Die Tatsache, dass wir nicht aus Kalifornien kommen, ließ uns bei den europäischen Vertrieben glaubwürdiger erscheinen.

Also war Globe bereits früh ein „global“ ausgerichtetes Unternehmen?Wir sind auch heute sehr international ausgerichtet und tauschen uns stark zwischen unseren Abteilungen in den einzelnen Ländern aus, was Produkte und neue Trends angeht oder die Art, Geschäfte zu machen. Das bringt uns große Vorteile und ist fester Teil unserer Identität als Marke. Wir sind eine Boardsportfirma aus Melbourne, Australien, und Melbourne ist eine urbane, sehr kosmopolitisch ausgerichtete Stadt. Das verschafft eine einmalige Perspektive.

Globe ist eine anerkannte Core-Marke im Skateboarding und im Surfen. Wie bedient man beide Szenen als glaubwürdige Firma?Anfangs war dieser Ansatz nicht ohne Risiken. Wir waren ja die erste Marke, die gleichermaßen Surfen und Skaten anspricht. Damals waren diese Welten streng getrennt! Und Anfangs waren die Leute von unserem Ansatz verwirrt oder machten sich lustig! Wir standen aber direkt dahinter und repräsentieren noch heute in aller Welt diesen gemeinschaftlichen Ansatz.

Um erfolgreich zu bleiben, dürfen wir keinen der beiden Bereiche vernachlässigen. Wir müssen weiter versuchen, die bestmöglichen Surfprodukte (etwa die Hikari-Boardshort) herzustellen und mit den besten Fahrern im Team und hervorragenden Marketing-Initiativen unterstützen, zum Beispiel dem neuen Film „Strange Rumblings“. Im Skatebereich dreht sich alles um technisch überlegene Schuhe und progressive Technologien in Sachen Hartware, ebenfalls mit hochkarätigen Teamfahrern und bestem Marketing.

SITUATION IM EINZELHANDELWie unterstützt ihr Einzelhändler, die Globe und Dwindle in Europa verkaufen?

Was Globe angeht, genießen wir den Ruf als einer der zuverlässigsten Lieferanten von Bekleidung, Schuhen und Hartware in ganz Europa. Unser B2B-Online-Support bietet zusätzliche Unterstützung in all den verschiedenen Ländern Europas. Wir bemühen uns stets, dem europäischen Markt bestmögliche Qualität zu besten Preisen zu bieten, im Zusammenspiel mit progressiven, technischen und marktgerechten Produkten.

Der Skateboardschuhbereich wurde in den letzten zehn Jahren durch Einzug großer Sportartikelfirmen verändert. Was sind die Konsequenzen?Ich persönlich bin, was das Thema angeht, natürlich voreingenommen. Aber ich finde es schade, dass die Händler unserer Branche diesen breit aufgestellten Marken derart viel Platz gewährt haben. Indem man den Fachhandel solchen überall erhältlichen Marken öffnet, verliert der Core-Einzelhandel in unserer Branche das „besondere Etwas“.

Das Verhalten der Kunden verändert sich rasant. Wie bleibt man als Marke auch nach 20 Jahren noch relevant?Das Wichtigste ist, sich anzupassen und weiter zu entwickeln, ohne seine Wurzeln und Grundwerte als Firma und Marke aus den Augen zu verlieren. Jede Marke macht irgendwann schwierige Zeiten durch und muss sich verändern, aber man muss das auf eine Art schaffen, mit der man der Grundidee der Marke treu bleibt.

DIE ZUKUNFT IM BOARDSPORTWie beurteilst du die Teilnehmerentwicklung im Boardsport?Ich denke, der Boardsport befindet sich in einer günstigen Lage. Der Markt ist gewachsen und vielseitiger denn je. Man sieht begeisterte Core-Teilnehmer direkt neben Mainstream-Teilnehmern, die am Lifestyle teilhaben. Insgesamt ein sehr guter Markt für uns als Marke und unsere Händler.

Was sind zurzeit die größten Chancen und Herausforderungen für unsere Branche?Die Boardsportbranche basiert auf dem einzigartigen Verhältnis zwischen Marken, Händlern und Teilnehmern. Egal ob stationärer Handel oder Online, diese Art der Beziehung ist Grundlage für allgemeines Wachstum. Sobald das verwässert wird, fehlt allen die Chance, bei guten Gewinnspannen ihre Geschäfte zu machen und wieder in die Branche zurück zu investieren, um mit Begeisterung und neuen Innovationen ständig frische Teilnehmer in den Sport zu bringen.

Wo möchtest du die Branche gern in fünf Jahren sehen?Wieder zurück bei ihren Wurzeln und mit einem Bewusstsein für das exklusive Verhältnis zwischen Marken und Händlern.

Und was macht Globe in naher Zukunft?Wir genießen erstmal unsere Leistung, 30 Jahre dabei und immer noch im Geschäft zu sein! Dann nutzen wir den Anlass, uns weiter auf unsere Werte und Tradition als Firma zu konzentrieren. Wir sind seit so langer Zeit im Skateboardgeschäft und unsere Gründer Surfen, Skaten und Snowboarden immer noch die ganze Zeit. Wir sind eine der letzten Firmen in unserer Größenordnung in der Boardsportbranche, die immer noch dabei ist.

Danke für das Interview, Matt, und herzlichen Glückwunsch.

Wir waren ja die erste Marke, die gleichermaßen Surfen und Skaten anspricht. Damals waren diese Welten streng getrennt! Und anfangs waren die Leute von unserem Ansatz verwirrt oder machten sich lustig!

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„Momentan wird es angesichts des Marktumfelds sehr wichtig, eine Mischung aus Qualitätsprodukten und Preisniveau zu bieten. Gängige Preise sind gerade ein delikates Thema und

sehr unterschiedlich je nach Produktkategorie. In den zentralen Kategorien kosten Jacken rund €120, T-Shirts €25–30 und Fleece-Teile €50–70” Element design-team

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Im Bereich Streetwear für Herren ging es in letzter Zeit teilweise übertrieben ernst zu. Der ganze Vintage-Trend mit eng anliegenden Schnitten und bis oben zugeknöpften Chambray-Hemden war mitunter dann doch etwas steif. Zur Saison Frühjahr/Sommer 2015 entspannt sich die Lage: Man(n) darf sich wieder wohl in seiner Haut fühlen und relaxen, ohne dabei Kompromisse in Sachen Style eingehen zu müssen. Die neue Streetwear ist bequem aber elegant, stylish aber ungezwungen, bewegungsfreundlich aber nicht schlampig. Mit gediegenen Materialien, die weich auf der Haut liegen und uns im Sommer den ganzen Tag und die ganze Nacht begleiten. Wie Blake Harrington von Jimmy’Z es ausdrückt: „Momentan wollen es die Leute alle bequem haben... und faulenzen!?“ Aber auch wer aktiv unterwegs sein will, findet in der kommenden Saison die richtige Streetwear für jede Situation – vom Strand zur Arbeit ins Yoga-Studio und zum Skatespot. „Hauptsächlich geht es darum, funktionelle Kleidung im Streetwear- und Fashion-Look zu bieten, die sich in allen Lebenslagen tragen lässt“, sagt Tina Meyer von bleed clothing.

Streetwear für FS15 muss für Matt Cross, Creative Director of Apparel von Burton Snowboards, vor allem anpassungsfähig sein: „Nachdem man morgens das Haus verlässt, kann man sich in vielen Umgebungen und Situationen wiederfinden, die wir alle abdecken wollen. Ein schneller

Abstecher zum Laden kann zu einem Bad im Fluss oder einem Abend mit Freunden werden, also behalten wir das bei der Auswahl unserer Materialien im Hinterkopf.“

TRENDGERECHTE OUTFITSIm kommenden Jahr stehen Stoffe mit hoher Qualität und interessanten Oberflächenstrukturen oder technischen Eigenschaften wie Wasserdichte oder Stretching im Mittelpunkt. Insgesamt ist der Streetwear-Look eher klassisch angehaucht – nicht zu verrückt in der Farbgebung und als Kombination aus anspruchsvoll zugeschnittener Streetwear und lässiger Sportbekleidung. Ein Paradebeispiel für diese Mischung sind die neuen Jogging-Chino-Hosen, die alle Händler für die kommende Saison parat haben sollten (im Ernst!). Gabe Clement von Matix nennt diesen Trend „Athleisure“ – eine Mischung aus „Athletics“ und „Leisure“ (Freizeit): „Matix hat einige schön leichte Fleece-Oberteile im Angebot, die super in diesen Trend passen.“

Was gehört noch zu einem straßentauglichen Outfit für FS15? „Ein trendy Outfit ist auf jeden Fall Jogging-Chino-Hose, Vans Sk8 HI-Schuhe und ein langärmliges Oxford-Hemd. Eine hochwertige Tragetasche aus Leintuch vervollständigt den besten Style“, sagt Vans Product Manager for Apparel & Accessories. Schuhe spielen eine wichtige Rolle im Gesamtbild und werden durch den engen, elastischen Hosenbund der Jogginghosen

Men’s Streetwear 2015 trend report Von Dirk VogelSTYLE & TRAGEKOMFORT

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hervorgehoben. Sein perfektes Outfit beschreibt Mike Xavier, European Marketing Manager von GLOBE: „Sneaker mit Jogging-Hosen oder kurz umgenähten Chinos, lange T-Shirts und Sweatshirts. Bekleidung in Schwarz-Weiß-Farbpaletten kombiniert mit poppigen Farbakzenten bei Schuhen und Accessoires.“

Als weiterer Trend finden sich Kontraste in vielen Kollektionen, etwa kurze Hosenbeine und lange Ärmel – und umgekehrt. „Ich würde sagen, Gegensätze ziehen sich an. Eng trifft auf baggy, lang auf kurz. Ich empfehle unseren langärmligen Bomber-Parka aus leichtem Mikropolyester, bedrucktes Kurzarmhemd und enge Stretchhosen mit umgenähten Hosenbeinen“, sagt Neil Slinger von Colour Wear.

PREISSETZUNGDer Streetwear-Trend zu hoher Qualität bei den Materialien erfordert Fingerspitzengefühl in der Preissetzung. Im Laufe der Wirtschaftskrise tragen einige berühmte Skateboardfahrer – und Tausende ihrer Fans – den momentan allgegenwärtigen „Krisen-Look“: Work-Wear-Hose, reingestecktes weißes T-Shirt, einfache Vulc-Schuhe – fertig! Ein ganzes Outfit für weniger als €50.

Glücklicherweise verbessert sich die Situation langsam. International sind die Umsätze mit Herrenbekleidung laut einer Euromonitor-Umfrage im letzten Jahr um 5% gestiegen und übertrafen sogar die Einnahmen im Damenbereich. Dennoch hüten sich die meisten für diesen Artikel befragten Marken, ihre Preise zu erhöhen.

Zum Thema Preise sagt das Design-Team von Element: „Momentan wird es angesichts des Marktumfelds sehr wichtig, eine Mischung aus Qualitätsprodukten und Preisniveau zu bieten. Gängige Preise sind gerade ein delikates Thema und sehr unterschiedlich je nach Produktkategorie. In den zentralen Kategorien kosten Jacken rund €120, T-Shirts €25–30 und Fleece-Teile €50–70.“ Gleichzeitig berufen sich Workwear-Klassiker wie Dickies auf ihr Preis-Leistungs-Verhältnis. „Die Preisstaffelung ist sehr wichtig. Wir verfolgen weiterhin unser ausgezeichnetes Verhältnis zwischen Qualität und Preis und bieten den Kunden in Europa genau die Dickies-Produkte, die sie brauchen“, so Streetwear Marketing Manager Kevin Penney.

LEITMOTIVEAber genug zum Thema Geld und Preise, in der Streetwear geht es um Ästhetik und Visionen. Und große philosophische Leitmotive wie... Bier! Dem Gerstentrank widmet die finnische Kleidungsmarke Makia die Kollektion namens „Brewing Makia“. Dazu Nicolas Prieto: „Eines der wichtigsten Designs ist der Volldruck im Hopfenmuster, der auf Hemden, Jacken, Shorts und Hosen zu finden ist. Auch die Farbpalette ist der Braukunst entnommen: Kupfer, Hopfen, Gerste und Wasser.“ Dann mal Prost! Bei RVCA lautet ein Thema „Take This Job and Shove it“, erklärt Head Designer Camille Jean: „Die Kollektion verbindet traditionelle Workwear mit psychedelischen Mustern und verschiedenen Waschungen. Hauptinspiration war unser Skate-Team, wobei Julian Davidson seine eigenen Signature-Stücke entworfen hat, mit sehr cleanen Chambray-Stoffen und Drucken des Künstlers Kelsey Brookes im Innenfutter der Kurz- und Langarmhemden.“

Die „Sustainable Island“-Kollektion von bleed hält trocken mit „Atlantic Regenjacken aus Sympatex-Stoff und 100% recyceltem Polyester als perfekte Mischung aus Funktionalität und Streetwear. Inspiration waren Fischerjacken. Und wir bringen jede Menge funktionelle und nachhaltige Materialien wie TENCEL, ein Zellulosefaserstoff aus Eukalyptusbäumen.“

Die neue Kollektion von Volcom umschreibt European Marketing Director Phil Lalement: „Wir bewegen uns vom klassischen Trend hin zu moderneren Einflüssen; also Vintage-Stücke mit modernen und technischen Details.“ Dabei holt sich Volcom auch Inspiration aus Afrika, etwa im Rahmen des Künstlerprojekts mit Dan Eldon.

L1 besinnt sich laut Andi Aurhammer auf seine rebellischen Wurzeln: „Unsere wichtigste Story für die kommende Saison sind die Leute, die unsere Marke repräsentieren. Wir nennen sie ‚Left Handed Bastards.’ Das ist eine ständig wechselnde Gruppe von Leuten, die uns und unsere Arbeit mit ihrer Leidenschaft, ihrem Talent und Charakter inspirieren.“

adidas „klaut“ im eigenen Haus und legt firmeneigene Stilarten unter dem Motto „Stolen From Sport“ neu auf: „Wir nutzen traditionelle sportliche Details, Styles und Grafiken und bringen sie in einer neuen Form, die relevant für die Action-Sport-Kultur ist. Dabei verbinden wir Stoffe wie unseren bewährten Jersey mit Materialien wie Jacquard oder verschiedenen Varianten von Baumwollen zu einer sehr sportlichen, aktiven und skateboardgerechten Kollektion“, sagt Sally Braid von adidas.

FARBENWährend Stoffe und funktionelle Merkmale in den Sportbereich tendieren, gehen die Farbpaletten der Kollektionen für FS15 in Richtung klassische Herrenmode. „Wir haben jede Menge Schwarz, Weiß und Grau in der ganzen Kollektion. Die Trends gehen zu einem gleichfarbigen Look“, sagt Mike Xavier von GLOBE. Laut Adriana Matthews von Brixton sind „einige der Hauptfarben für Frühjahr 2015 Blau, Burgunder, Rost und Kupfer.“

Auch bleed clothing geht Richtung Metall: „Hauptfarben sind Rost sowie Gelb und Dunkelblau.“ Luca bei Vans sieht derzeit hauptsächlich drei Farbtrends: „Eine ausgewaschene Vintage-Farbpalette, mit gedämpften Tönen von Erde, Himmel und Wasser. Dann haben wir eine sehr vom Sport beeinflusste Palette, die sich klassischer Farben traditioneller Sportkleidung und Wanderausrüstung bedient. Und zuletzt haben wir Schwarz in Kombination mit Primärfarben als dezente Kontraste im Rahmen eines Punk-Looks der späten Siebzigerjahre.“

Auch die „poppigen“ Farbkontraste der letzten Saison werden konsequent weitergeführt, während Marken wie KR3W lieber ihr eigenes Ding machen: „Bei uns sieht man keine Fluoreszenz-Farben oder Farb-Pop mit Gewalt“, sagt Jack Toledo, Senior Apparel Designer von KR3W. „Was unsere Farbpalette für Frühjahr und Sommer 2015 angeht, wollen wir es überschaubar und tragbar halten. Wir bieten einige schöne Erdtöne mit unseren gewohnten Schwarz- und Grautönen. Unsere Saisonfarben in allen Produktkategorien sind dunkles Aquamarin und mattes Weiß.“

Bei Santa Cruz Skateboards sind die „Farben diese Saison ausgewaschen mit starker Konzentration auf sonnengebleichtes Neon und neutrale Farben im Vintage-Look mit nachgebleichten Akzenten. Die Santa Cruz Black Collection bietet schöne Schwarz-Weiß-Kontraste, Waschungen im Vintage-Stil und interessante Strukturen im Zusammenspiel mit den klassischen Grafikdesigns unserer Marke, etwa das Jessee Guadalupe-Design“, sagt Andrew Maclean, Santa Cruz Head Designer.

DRUCKE„Drucke sind zurzeit ein zentraler Trend im Streetwear-Bereich, also setzen wir sie in fast allen Kategorien ein, von den Hemden zu den Strickteilen bis zu den Hosen. Ohne Drucke wäre jede Kollektion einfach nur langweilig“, findet Gabe Clement von Matix. „Bedrucktes Teile verkaufen sich weiterhin sehr stark und wir haben ein großes

“Tees and shirts are a little longer to tie back to new slouchier bottoms silhouettes like the Goodstock Jogger and Goodstock Beach Pant.” Mike Xavier, Globe

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Angebot“, verkündet Mike Xavier von Globe.

Aber: Während gedruckte Muster und Fotografien voll im Kommen sind, gelten große Logos inzwischen als passé. „Weniger Logo-Drucke, eher diffiziles Branding sehen wir in den Herren- und Damenkollektionen. Die wichtigsten Trends sind gut passende Shirts in sanften Farben mit schönen Designs“, sagt Nadine Hunkeler von Zimtstern. Andi von L1 sieht das ähnlich: „Der größte Trend ist zurzeit Qualität, mit dezenten Details die nicht herausposaunen, ‚Ich trage eine bestimmte Marke!’ Die Leute suchen Produkte, die sich auch dem Preisschild entsprechend anfühlen und eine gute Markenphilosophie vertreten.“

Carhartt Work in Progress steht für eine gekonnte Mischung aus Workwear und Street-Mode. „Drucke und Muster spielen in jeder Carhartt WIP eine große Rolle, allen voran Tarnfarbe. Für FS15 hat sich das klassische Camo-Angebot ausgeweitet auf verzerrte, verpixelte und gedehnte Varianten, um Soul und Persönlichkeit in die Kollektion zu bringen. Unsere Tropic Prints spielen ebenfalls eine zentrale Rolle sowohl bei den Oberteilen als auch beim Zubehör.“ Tropische Blumenmuster liegen auch bei Element voll im Trend: „Unsere Muster umfassen skizzierte Blütenmuster sowie unsere sehr sommerlichen Kaktuszeichnungen und Batik im Premium-Bereich.“

Luca Canali von Vans macht eine sehr wichtige Feststellung: „Volldrucke und Monogramm-Muster sind im Bekleidungsbereich weiterhin wichtig, aber jetzt setzen wir sie spielerisch ein zusammen mit verschiedenen Waschungen und Materialien, um das gesamte Kleidungsstück hervorzuheben, anstatt nur das Muster.“

PASSFORMEN & SILHOUETTENDie Passform der Kleidung macht bekanntlich den Unterschied zwischen Rocker und Rapper und FS15 ist für jeden Geschmack etwas dabei. „Bei den Hosen bemühen wir uns, für jeden individuellen Stil die passende Passform zu bieten. Und wir haben auf Anfrage der Brixton Union Fahrer eine weite geschnittene Hose ins Programm genommen“, sagt Brian Reichel von Brixton. Ähnliches berichtet Kevin von Dickies: „Wir hatten tolle Resonanz auf unsere Skinny- und Tapered-Schnitte, aber momentan geht der Markt zu weiteren, entspannten Passformen.“

Traditionell bewegt sich Jimmy’Z eher im entspannten Bereich, aber: „Jetzt bringen wir eine besser angepasste und formgenauere Variante der EZ-IN-EZ-OUT Velcro-Short heraus, wonach unsere Teamfahrer verlangt haben. Unsere Shorts und Hosen sind weniger weit als in den Vorjahren, aber definitiv nicht ‚skinny’. Bei den Oberteilen setzt Element im Strickbereich auf lockeren Sitz, während Mike Xavier von Globe berichtet: „T-Shirts und Hemden werden ein bisschen länger, um die etwas großzügigeren Passformen der Hosen wie die Goodstock Jogger und Beach Pant auszugleichen.“ Bei Bench geht es um „vielseitige, funktionelle Bekleidung, die bei dem schnellen Tempo des Alltags mitkommt. Dabei werden engere Tops durch entspannte Passformen ersetzt und im Trend liegen Jogginghosen mit niedrig hängendem Schritt und spitz zulaufenden oder umgenähten Hosenbeinen.“

Jack Toledo, Senior Apparel Designer bei KR3W, sagt: „Wir erleben ein Wiederaufleben der Neunzigerjahre und die Kids tragen wieder weite Chinos, aber wir wollen keinen Trends hinterherlaufen.“ Stattdessen bleibt KR3W sich treu: „Wir haben im Herbst 2014 den KSTANDARD-Schnitt im Jeansbereich vorgestellt. Diese Passform hat einen etwas tiefer liegenden Hosenbund und leicht zugespitzte Beinpartien mit engeren Öffnungen. Den Schnitt haben wir Frühjahr 2015 auch in unseren Chinos umgesetzt.“

TREND-ARTIKEL FÜR FRÜHJAHR/HERBST 2015

Jogging-ChinosUnsere neue Lieblingshose für den Sommer. Mit enger Passform und elastischem Hosenbund lässt sich diese Mischung aus Jogginghose und Chino extrem bequem tragen – und sieht schick aus. Vans bietet die „Excerpt“ Jogginghose, Quiksilver die „Happy Hour Pant“ und Globe die „Goodstock Jogger“. Dazu Mike Xavier von Globe: „Der Schritt hängt bei diesen Hosen etwas tiefer und die Beine laufen spitz zu. Elastische Hosenbunde und Beinöffnungen sind voll im Trend, auch bei Chinos, Jogginghosen und Poolshorts.“

Bierkühler und Jacke in einem!Makia hat die ultimative Sommerfestivaljacke zusammengebraut. „Die Tempest-Jacke sieht wie eine sehr klassische Jacke von Makia aus. Als eine unserer technischsten Sommerjacken bietet sie eine besondere Funktion: Dazu gehört ein Moskitohut, der sich auch als im Wasser versenkbarer Bierkühler nutzen lässt“, sagt Nicolas Prieto.

Engere Oberteile, nicht zu engBewegungsfreundliche, entspannte Hosen funktionieren am besten mit Oberteilen, die länger und eng anliegender sind – aber nicht hauteng. KR3W kann das super: „Wir haben bewusst versucht, den Passformen unserer Oberteile einen enger anliegenden aber gleichzeitig etwas ungezwungenen Look zu verpassen“, sagt Jack Toledo, Senior Apparel Designer von KR3W.

Schlüpf unter meinen PonchoFür Sommerabenteuer bis in die späten Abendstunden hat Burton den perfekten Begleiter: „Der Freelight-Poncho ist eine Variante unserer Freelight-Jacke. Der Poncho ist perfekt für Sommerfestivals und lässt sich als Decke zum Liegen im Freien umfunktionieren“, sagt Matt Ross von Burton.

Batik – die Hippies sind wieder da!Das psychedelische Spiralenmuster erlebt in der kommenden Saison ein fulminantes Comeback, etwa in der RVCA Alex Knost Signature Kollection: „Der kalifornische Surfer, Musiker, Fotograf und Hippie liebt die Vergangenheit. Diese neue Signature-Kollektion dreht sich um Vintage und Batikmuster. Sie bietet farbenfrohe Hemden, Retro-Hosen und Cardigans mit Batik-Muster.“

„Der größte Trend ist zurzeit Qualität, mit dezenten Details, die nicht herausposaunen, ‚Ich trage eine bestimmte Marke!’ Die Leute suchen Produkte, die sich auch dem Preisschild

entsprechend anfühlen und eine gute Markenphilosophie vertreten.“ Andi Aurhammer, L1

FS2015 AUF EINEN BLICKVielseitige Ganztags-Outfits für alle Lebenslagen

Hochwertige Materialien zu fairen Preisen

Figurbetonte, längere Oberteile – aber nicht zu eng

Vom Metallhandwerk beeinflusste Farbtöne wie Rost und Kupfer

Bequeme Materialien mit weicher Oberfläche und interessanten Strukturen

Entspannte Schnitte bei Strickoberteilen, weitere Hosen

Waschungen wichtiger als Drucke

Kurze Hosenbeine kombiniert mit langen Ärmeln

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VON FEMME FATAL GLAMOUR BIS ZUM WILDEN SKATER GIRL2015 gibt es dafür zwei Ansätze, die beide Seiten der modernen Frau ansprechen: die feminine, sexy Lady, die in modischen Silhouetten auffallen will, und die wilde, sportliche Rebellin, die für ihren aktiven Lebensstil vor allem lässige, bequeme und funktionelle Kleidung braucht.

Dafür arbeitet Volcom mit „sanft femininen“ Schnitten für einen „sexy aber doch entspannten“ Look. RVCA spielt mit heißen Kleidchen, Röcken und bauchfreien Cropped Tops; diese werden bei Vans nächstes Jahr sehr figurbetont sein. Auch bei Zimtstern ist der Look nächstes Jahr „we-niger sportlich und dafür femininer“, genau wie bei O’Neill und Carhartt, deren Silhouetten „et-was schmaler und weiblicher“ werden. O’Neill bringt außerdem „kurze Shorts“ für einen ver-spielten Lagenlook

im „Festival Style“ zurück, während RVCA (in ihrer Ashley Smith Capsule Collection) und Vans auf modische High-Waist Shorts und Jeans mit Taillenbund setzen. Über-haupt verwendet Vans viel mehr „modische Schnitte statt Core Basics“ und verfeinert sie zusätz-lich mit Cut Outs und anderen Details. Details spielen auch bei Zimtstern, RVCA, Element und O’Neill eine große Rolle, als Häkeleien, Spitzeneinsätze oder Fransen, die den verspielten Som-merlook perfektionieren.

Im Sommer „bleiben Kleider sehr wichtig“ und „funktionieren für uns sehr gut“, berichtet man bei Vans, was O’Neill und RVCA bestätigen, da Kleider „die feminine Seite“ der Kollektionen betonen. Die Mode-Pioniere von Nikita kombinieren das mit „Cut-Outs an den Schultern und im Rücken“, bieten aber auch weiterhin ihre aggressiveren „Signature Cuts“ mit „lässigen Oversized Kleidern“ und rückenfreien Tops an.

Die Beliebtheit modischer Sportswear, die Frau heutzutage von Büro bis Shoppen überall anzieht, stellt traditionelle Streetwear vor neue Herausforderungen, die über den Konkurrenzkampf zwi-schen den Marken und mit den Mainstream-Modeketten hinausgeht. Entsprechend hat sich das Angebot drastisch verringert, aber auch ganz neue Hybrid-Kollektionen hervorgebracht, die weit mehr sind als wir von klassischer ‘Streetwear’ kennen.

Während sich einige Marken komplett zurückgezogen haben, nehmen andere die neue Herausfor-derung mit Freude an. „Für Vans ist es gerade sehr aufregend und genau die richtige Zeit, um un-sere Apparel Linie zu erweitern. Wir haben so eine tolle Geschichte und so vieles zu geben, im Gegensatz zu vielen anderen Marken da draußen”, meint Oli von Vans. Und auch bei Volcom ist man sicher, dass „es auf jeden Fall einen Markt für unsere Produkte gibt. Dafür muss jedoch die Story klar verständlich sein und man braucht die richtigen Vertriebs- und Verkaufskanäle.” Von Anna Langer

WOMEN’S STREETWEAR 2015 TREND REPORT

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Neben der eher modische orientierten Streetwear für die feminine Seite kommen 2015 aber auch die „mutigen Skater Girls“ (Volcom) nicht zu kurz. „Wir kombinieren sanften ‚Soft Glam‘ mit einem ‚Gritty Girl Skate‘ Look für die urbanere Street Style Ästhetik“, heißt es bei Volcom.

„Lässige Kleidung für lässige Leute“ wird das Konzept bei Jimmyz beschrieben, mit Oversized Tops (Jimmyz & Vans), lässigen Cropped Tops (O’Neill), weiten Beach Pants (O’Neill), gemüt-lichen T-Shirts (Vans), Boyfriend-Pullis (RVCA) und sogar einem „Wickelrock mit Klettver-schluss wie in den guten alten Zeiten“ (Jimmyz). Bei Zimtstern basiert die ganze Kollektion dar-auf, „draußen zu sein und die Natur zu spüren“. Auch bei Colour Wear und Burton steht Aktivität im Vordergrund. „Unsere Schnitte sind so entworfen, dass absolute Bewegungsfreiheit gewähr-leistet wird. Wir wollen sicherstellen, dass unser Produkt superbequem ist und in keiner Weise einschränkt“, berichtet Burtons Marketing Manager Birgit. Trotz starken Einflusses aus den 80er und frühen 90er Jahren (bei Colour Wear, Volcom und Jimmyz) tritt der sportliche Aspekt aller-dings hinter dem dazugehörigen Lifestyle zurück und haucht „altehrwürdigen Klassiker neues Leben“ ein (Carhartt), für eine „urban sportliche Lässigkeit mit entspannten Schnitten“ (Ele-ment). „Wir wollten eine Lifestyle-Kollektion herausbringen, die zwar sehr lässig wirkt, aber trotzdem die höchsten Ansprüche an Funktionalität erfüllt“, erklärt Birgit von Burton.

Der starke Trend zu „Boyfriend Looks“, der sowohl in der High Fashion als auch im Mainstream seit Längerem auf dem Vormarsch ist, macht es frauenspezifischer Streetwear nicht unbedingt leichter. Stattdessen ermutigen viele Core Skate Brands die weibliche Kundschaft sogar, sich mit ihren Männerkollektionen auszutoben, die zum Teil sogar an Frauen fotografiert werden. Cody von HUF hat bemerkt, dass „Mädels richtig auf unsere Volleys und die HUF Plantlife Socken stehen. 2015 arbeiten wir außerdem mit den Londoner Stoff-Spezialisten von Liberty für eine neue Cap-Kollektion zusammen.“ Brien von The Hundreds bestätigt diesen Trend und berichtet, dass viele ihrer „Accessories und Fleeceprodukte in Fotoshootings mit Frauen verwendet wer-den.“

FUNKTIONALE STOFFEBei Bleed kombiniert man „Mode mit funktionalen Aspekten“ durch Verwendung organischer und recycelter Stoffe und auch bei Nikita steht „übergreifende Funktionalität“ in dieser Saison im Fokus. Bei Funktionsklamotten wie Jacken und Fleece, auf die man sich bei Burton 2015 spezia-lisiert, kommt vor allem ihr „technisch hochwertiges Dryride“-Material zum Einsatz, O’Neill verwendet Hyperdry, Zimtstern einen Full-Dull Mini Ripstop mit 3000er Wassersäule und Colour Wear setzt auf 3-lagige Membrane.

Bench hat laut Kerstin Groeber, Head of Design, auch eine echte Funktionslinie. „In SS15 wird der Fokus auf multifunktionaler Kleidung liegen, die den Anforderungen des täglichen Alltages gerecht wird. Alle Produkte der Kollektion bieten mehr Sicherheit, sind anpassbar und ermögli-chen es der Trägerin, ihre Umwelt komfortabel zu entdecken.”

Denim bleibt wichtig, sei es als Jacke (Jimmyz), Kleid und Hemd (RVCA) und in verschiedenen Waschungen (Vans). Abgesehen davon werden die Stoffe nächsten Sommer weicher, leichter und „fließender“ (RVCA, Carharrt, O’Neill & Vans), stellenweise sogar durchsichtig (Nikita). Vans arbeitet außerdem mit Jacquard Stoff, der Textur in die Kollektion bringt, während RVCA mit gestrickten Pullovern und Bustiers experimentiert.

PRINT & MUSTER PORTRAITSDie größten Experimente sehen wir 2015 allerdings bei Drucken und Mustern, die fast alle Mar-ken als wichtigen Bestandteil ihrer Kollektionen nennen. Ganz besonders großflächige All-Over-Prints, bunt gemischt oder perfekt abgestimmt bei O’Neill, von gesponserten Künstlern inspiriert bei RVCA und Zimstern oder romantisch geblümt bei Element Eden. Nikita hat dafür sogar extra zwei eigene All-Over-Muster kreiert: Kaleidostone und Acid, die in verschiedenen Farbkombina-tionen angeboten werden. Bei Colour Wear findet man außerdem Streifen, Anker und Animal Prints (die es auch bei Element Eden gibt). Carhartt spielt neben tropischen Mustern mit einem „verpixelten und gestrecktem Camouflage“, während RVCA „dem typischen Tropical Aloha mal eine etwas andere, verwegenere Note“ gibt und dunkle Farben und abgefahrene Schnitte bringt. Bleed geht es etwas subtiler an, mit „nachhaltigen, natürlichen Farben wie schmutziges Gelb, ro-stiges Rot, Koralle, Nachtblau oder Anthrazit“, inspiriert „vom Ozean und seinen Bewohnern“.

Dem schließen sich Element Eden, Colour Wear und O’Neill mit ebenfalls „soften“ Farbpaletten an, wie „ausgewaschene Pastelltöne“ (Colour Wear) und „hellen Pink-, Koralle- und Grüntöne“ im Frühling, denen im Sommer „kräftigere Pink-, Aqua-, Limette-, Blau- und Koralltöne“ folgen (O’Neill). Bei Jimmyz setzt man auf „bunte, aufeinander abgestimmte“ Farben, ähnlich wie bei Vans, die „leuchtendes Navy, Königsblau und Koralle“ auf Lager haben.

AUSBLICKDie wachsende Verbreitung von Social Media macht es „immer schwieriger, mit den neuesten Trends mitzuhalten und die Bedürfnisse der weiblichen Kundschaft zu befriedigen, die sich schneller ändern als je zuvor“, bemerkt man bei Zimtstern. Michael von Bleed fügt hinzu, dass „Sportswear, vor allem im Boardsports, wieder ihren eigenen Stil finden muss“ und findet, dass „der Einfluss der Mode zurzeit viel zu stark ist“. Das sieht man bei Nikita, die sich in den letzten Jahren mit genau dieser Gratwanderung einen Namen gemacht haben, jedoch etwas anders: „Die Trends und das Styling in der Streetwear lehnen sich immer stärker an die Surf-Skate-Snow-Kultur an, vor allem an Skateboarden. Und die Frauen, die in diesen Sportarten zuhause sind, in-vestieren immer mehr Zeit in modische Klamotten. Dabei ist ein schöne Optik mit ausgefallenen, androgynen Looks entstanden, die durch feminine Teile vervollständig wird.“ Und dieser neue Hybrid aus modischer Sport- und Streetwear, die der weiblichen Kundschaft alle Mittel bietet, sowohl ihre wilde als auch feminine Seite auszudrücken, könnte genau das sein, worauf sie die ganze Zeit gewartet haben.

„Wir kombinieren sanften ‚Soft Glam‘ mit einem ‚Gritty Girl Skate‘-Look für die urbanere Street Style Ästhetik“ Volcom summarize.

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TRENDS AT A GLANCE

- Boyfriend Style: oversized, lässig, bequem

- Soft Feminine: modische Schnitte mit sexy Twist

- Funktionalität: perfekte Form für aktiven Lifestyle

- Muster: All Over, Mixed & Matched, von Künstlern inspiriert

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Richtig eingesetzt können POS-Materialien eine Bereicherung für jeden Shop darstellen. Sie helfen, komplexe Produktmerkmale und Vorteile für den Verbraucher anschaulich zu machen und vermitteln Markenbotschaften wirkungsvoll an die Kunden. Falsch eingesetzt richten sie jedoch eher Schaden an und lassen ein gut sortiertes Shopsortiment sehr schnell wie einen Ramschladen aussehen.

Hier einige Faktoren, die beim wirkungsvollen Einsatz von POS-Materialien zu bedenken sind:

1. EINFACH IST EINFACH BESSERAngesichts der Vielzahl an hochwertigen POS-Materialien für kurz- und langfristige Kampagnen ist die Versuchung groß, mehr als nötig zu bestellen. Aber damit sieht der Shop schnell zugestopft und überladen aus. Generell gilt: weniger ist mehr. Man sollte mit Auge für Qualität nur die Werbemittel aussuchen, die im Laden gut rüberkommen und zu den Produkten im Sortiment passen.

2. IMMER FLEXIBEL BLEIBENDer Einzelhandel verändert sich ständig. Oft wechselt das Produktangebot von Saison zu Saison. Daher will die Auswahl des POS-Materials vorausschauend geplant sein. Dabei sollten auch Faktoren eine Rolle spielen wie die bestellte Menge und die Vielzahl der Produkte einer Marke, die wirkungsvoll im Shop beworben werden soll.

3. INDIVIDUALITÄT IST TRUMPFJeder Shop ist anders, was Größe und Inneneinrichtung angeht. Zwar bieten die Marken kostengünstige und wirkungsvolle POS-Materialen, aber oft muss man diese noch von Hand an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen. Gut angepasst kann das den individuellen Charakter des Shops unterstreichen, insbesondere wenn sperrige Stellen kurzerhand in Produktauslagen oder Regale mit entsprechendem Branding verwandelt werden.

4. DER KUNDE WILL INTERAKTIVITÄTHeutzutage lockt man mit einem faltbaren Flyer keinen Kunden mehr in den Shop. Viele Marken bieten eigene Videos und interaktive Touch-Screen-Displays, um ihre Geschichte im Shop zu erzählen. Shopbesitzer müssen aktiv auf ihre Lieferanten zugehen und fragen, welche interaktiven Hilfsmittel sie bereithalten.

5. KREATIV SEINEgal wer dafür bezahlt – die Marke oder der Shop – für gutes POS braucht man ein Budget. Und man braucht mehr als Zeit, denn letztendlich sollte durch den POS-Auftritt eine Abgrenzung des Ladens von der Konkurrenz im Boardsport- und im Mainstream-Handel erfolgen. Professionelle Werbetreibende sind ständig auf eBay & Co. auf der Suche nach ausgedienten Sportgeräten, Arbeitstischen und dergleichen, um Farbe und Abwechslung in den Shop zu bringen.

6. FRISCHE IDEEN ZÄHLENAuch die besten POS-Displays werden irgendwann langweilig. Daher sollte der Auftritt regelmäßig überarbeitet und der jeweiligen Saison sowie aktuellen Marken und Produkten angepasst werden. Die Kunden freuen sich auch über schön angekündigte Verkaufsaktionen, regionale Events oder Marken-Initiativen.

7. EINFACH AUSPROBIERENDie Fotos von POS-Displays in Katalogen sehen oft komplett anders aus als im echten Leben. Wer über den verstärkten Einsatz von POS-Materialien einer bestimmten Marke nachdenkt, sollte sich erst einmal einige echte Ansichtsexemplare zukommen lassen, um diese ausgiebig im Shop zu testen.

Das waren unsere sieben Tipps für besseren Einsatz von POS-Materialien. Dieser Artikel ist Auftakt eine Reihe in Zusammenarbeit zwischen Boardsport SOURCE & Brandwave. Weitere Informationen zu Brandwave bietet www.brandwavemarketing.com

Brandwave ist eine Full-Service-Marketingagentur, die auf Kunden im Sportbereich spezialisiert ist. Die Agentur entwickelt in ganz Europa POS-Werbematerialien für führende Actionsportmarken, darunter O’Neill, Adidas und The North Face. In

diesem Artikel verrät Brandwave-Gründer Daniel Macaulay, wie Händler optimal mit POS-Materialien im Shop umgehen.

WAS WIRKT AM POINT OF SALE?

WWW.BRANDWAVEMARKETING.COM

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Gib doch mal einen kurzen Überblick über die Geschichte des Shops, vor allem wer die wichtigsten involvierten Personen sind.Der Shop wurde am 1. März 2014 eröffnet und läuft als reines Ein-Mann- Unternehmen! Als Alleininhaber stehe ich sieben Tage die Woche hinterm Tresen. Der Shop ist ein unabhängiger Skateshop an der Stoke Newington High Street in North East London. Im Keller gibt es auch eine Galerie, die wir für Ausstellungen, Filmpremieren, Yoga-Kurse und andere Veranstaltungen nutzen.Als Local Skater hier in Stoke Newington habe ich die Szene in den letzten fünf Jahren stark wachsen gesehen, vor allem seitdem im Clissold Park ein neuer Skatepark entstanden ist. Angesichts des begrenzten Angebots an Läden für Skateboards und Skateboardbekleidung wollte ich meinen Beitrag leisten und die hiesige Szene unterstützen. Durch den Shop will ich die Gemeinschaft unter den Skatern stärken und habe auch ein paar Events geplant, um Skaten insgesamt hier in der Gegend populärer zu machen.

Was sind die drei Produkte, ohne die ihr momentan nicht leben könntet?Zuerst einmal die frisch eingetroffenen Decks von Tired Skateboards. Die Graphics sind einfach Hammer und die Shapes eher oldschoolmäßig, aber in moderner Ausführung. Dann noch die Collabo von DGKxJovantae Turner, die wir als einziger Shop in London verkaufen – die Designs sind dope! Drittens die Romero Laced-Schuhe von Emerica, die unzerstörbar und super bequem sind.

Wie findet ihr, dass Skateboarding momentan schwer „hip“ und angesagt im Mainstream ist?Ich finde es großartig, aber es hat auch seine Nachteile. Durch die beträchtlichen Investitionen großer Firmen ist die Bekanntheit von Skateboarding enorm gewachsen, was kleinen und mit Leidenschaft aktiven Händlern wie mir den Lebensunterhalt im hart umkämpften Einzelhandel sichert. Andererseits ist diesen großen Unternehmen insgesamt Skateboarding völlig egal, ebenso die Unterstützung der kleinen Leute in der Branche. Den Konzernen geht es nur um die Kohle! Aber jetzt, da Skateboarding sehr groß ist und sehr viele Leute am Sport

und der Mode teilhaben, merken sie hoffentlich auch, dass die Kultur von den unabhängigen, von Skatern geführten Firmen bestimmt wird. Und hoffentlich merken sie auch, dass man diese Firmen unterstützen sollte. Es ist schade, das ganze Geld und die Kontrolle über Skateboarding in der Hand weniger Firmen zu sehen, anstatt es unter möglichst vielen coolen, unabhängigen Firmen aufzuteilen, die kreativ ihr eigenes Ding machen!

Wie haltet ihr euch über die Wünsche und Bedürfnisse eurer Kunden auf dem Laufenden?Die erfahre ich im täglichen Gespräch mit meinen Kunden im Laden! Ich höre mir gern Vorschläge an und bestelle auch individuell Produkte für einzelne Kunden, sofern sie erhältlich sind. Der Laden besteht erst seit zwei Monaten, also ergibt sich gerade erst die richtige Mischung, was die Ware angeht. Aber direkt hinter dem Tresen zu stehen, verschafft mir einen sehr guten Überblick, was läuft und was nicht. Ich habe vorher bei großen Firmen den Einzelhandel betreut und meiner Erfahrung nach verlieren viele schnell den Kontakt zu den wirklichen Bedürfnissen der Kunden in den Läden.

Ihr seid große Freunde von Yoga als Mittel gegen später im Leben auftretende Schmerzen und Gebrechen infolge von Skateboarding. Erzähl doch mal ein wenig.Ich bin ein großer Befürworter von Dingen wie Yoga, Dehnübungen, Sport und gesunder Ernährung im Skateboarding. Tammy von Tammysyoga.co.uk bietet donnerstags bei uns im Keller Yoga-Kurse für Skateboarder an. Skateboarding als „Extremsport“ kann sehr stark auf Gelenke und Muskeln und den Körper allgemein gehen, also sollte man sich um seinen Körper kümmern, wenn man langfristig skaten will. Wenn man Artikel über etwas ältere Skater wie Andrew Reynolds und Geoff Rowley liest, die immer noch auf hohem Niveau skaten, legen diese auch Wert auf Fitnessübungen und Stretching. Es hilft ihnen einfach, ihren Körper auch im fortgeschrittenen Alter riesige Obstacles runterzuschmeißen. Und ich bin kein großer Fan von Energy Drinks, die überall stark im Skateboarding beworben werden – das Zeug ist reines Gift für den Körper!

Zu Anfang des Jahres eröffnete Tom’s Skateshop im Stadtteil Stoke Newington im Nordosten von London. HUCK Magazine hat dem Shop bereits eine Video-Reportage gewidmet. Wir sprachen mit Namensgeber und Inhaber Tom über die lokale Szene und die Vorteile von Yoga für Skater.

RETAILER PROFILE: TOM’S SKATESHOP, STOKE NEWINGTON, LONDON

TOM’S SKATESHOP, STOKE NEWINGTON, LONDON

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Die Bademode „blüht auf “ (Afends) und das nicht nur im literarischen Sinne. Blumenmuster sind im nächsten Sommer wieder extrem angesagt, zu sehen bei Volcom, Rip Curl, Breakburn, Maui and Sons, Pukas, Protest, Oxbow, Animal und Roxy in den Varianten Mille Fleur, All over, Oriental Style (Animal) und Oversize (Roxy). Zudem gibt es starken Bezug zu tropischen Motiven bei Roxy, Billabong, Breakburn, Maui and Sons, Urban Beach und Protest. Von ethnischen Motiven inspirierter Ikat, tribal und geometrische Muster bei Volcom, Rip Curl, Billabong, Oxbow, Nikita und Animal sowie einige tierische Prints von Volcom und Urban Beach halten für jeden Geschmack etwas bereit.

Klassische gestreifte Varianten finden sich bei Billabong (schwarz-weiß), Pukas, O’Neill, Protest und Maui and Sons, die auch verschiedene Lagen und unterschiedliche Muster miteinander kombinieren. Nikita hat einen ganz neuen kaleidoskopischen Look kreiert, der an Marmor erinnert und Billabong mischt seine Farbpalette mit Batik-Mustern auf. Trotz dieser Vielfalt haben sich Roxy, Nikita, Urban Beach und Volcom besonders viel Mühe gegeben, zusammenhängende Muster und Farben zwischen ihren Bekleidungs- oder Sportkollektionen und ihrer Bademode zu schaffen. Das erleichtert das Marketing mit Präsentationen, die ins Auge fallen, und einer Mischung aus beiden Kategorien.

VOM STRAND AUF DIE STRASSEDie Bademode vom Strand in den Alltag zu transportieren ist das große Thema 2015, das letztes Jahr mit dem Aufstieg der Surf Leggings eingeläutet wurde. „Wir orientieren uns bei der Herstellung der Swimwear an herkömmlichen, funktionellen Silhouetten wie Rash Guards oder Surf Pants, um den Übergang vom Strand auf die Straße zu gestalten. Frauen tragen Swimwear nicht mehr nur am Strand. Sie absolvieren darin ihr Workout, tragen sie als Unterwäsche oder kombinieren sie mit Alltagskleidung. Bademode ist zur Lifestyle-Kategorie geworden”, meint Kristy Michaels, Design Director bei Volcom Women. Der Meinung ist man auch bei Billabong, deren „neue Schnitte für Tops die Unterschiede zwischen Swim- und Sportswear verschwimmen lassen”. Bei Rip Curl bemerkt man, dass „der Bikini in jeder Beziehung ein echtes Fashion

Piece geworden ist und das betrifft alle Märkte: Mass/Mainstream, Sport, High Fashhion und Couture”. Inspiriert durch den „Beach Babe Lifestyle”, einer Frau, die alles im Bikini macht, egal ob essen oder schlafen, sind nun viele Styles extra dafür ausgelegt, nicht nur am Strand getragen zu werden, sondern auch in etwas urbanerer Umgebung. „Unsere Bikini Tops eignen sich hervorragend, um unter einem sommerlichen Kleid getragen zu werden!”, sagen die Ladies bei Roxy. Die Kundin hat große Auswahl bei mehreren Modellen, die beidseitig getragen werden können und somit gleich zwei Muster oder Farben bieten.

Es gibt jetzt eine wahre Flut an neuen Formen, Farben und Details. Viele Brands setzen weiter auf die üblichen knalligen Sommerfarben, die ein Sonnenuntergang, der Dschungel oder der Ozean bieten. Das betrifft alle von Afends und Animal, über Billabong, Brunotti, Fox, Maui and Sons, Nikita, O’Neill, Oxbow, Protest, Rip Curl, Roxy bis zu Volcom. Einige Brands wie Rip Curl oder Maui and Sons mischen jedoch auch Pastell-Töne darunter. Pukas fügt ein blasses Gelb hinzu, RVCA experimentiert mit Wasserfarbtönen, Rip Curl und Animal mit gebleichten Farbtönen, die Maui and Sons mit Neon akzentuieren. Bei Animal und Breakburn kommen einige Styles in Weiß dazu, während Nikita Erdtöne in ihren Marmor-Prints verwendet. RVCA bezeichnen sich als „die dunkle Seite der Swimwear” mit viel Schwarz, dunklen Olivtönen und Lila bei sexy und femininen Schnitten.

ES GEHT UMS DETAILSexy und feminin ist auch das Stichwort für die Vielzahl an Details, mit denen die Swimwear aufgehübscht wird. Von Stickereien und Fransen (Rip Curl), austauschbaren Straps (Protest) bis hin zu Cut Outs (Maui and Sons), perforiertem Lycra (Pukas) und Riemchendetails, die für sexy Bräunungslinien sorgen. Bec Nolan von Afends ist der Meinung, dass „die Frauen heutzutage viel mutiger sind, was gewagte Schnitte angeht. Riemchendetails sind wichtiger als nahtlose Bräune.” Dafür sorgt eine Fülle an neuen Formen, die weibliche Kurven betonen, mit einem „modernen und zugleich verführerischen” Ansatz (Volcom) und „modischen und trotzdem funktionellen” Looks (Nikita) mit einem „Fashion

In Zeiten der Globalisierung verschwimmen die Grenzen. Das betrifft auch die Swimwear für Frauen, die jede Saison alltagstauglicher wird. Vom Wasser aus erobert sie die Straßen! Reportage von Anna Langer.

WOMEN’S SWIMWEAR 2015 TREND REPORT

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Twist” (Roxy). Für Rip Curl ist das Comeback des Push-Ups mit geformten Cups der Sommertrend des Jahres, da stimmt auch Urban Beach zu. Auch Breakburn verwendet geformte Cups und Volcom hat die inneren Details komplett modernisiert und ganz neue Cups kreiert. Der Bandeau Style bleibt weiterhin angesagt, mit verschiedenen Modellen von RVCA, Roxy, Rip Curl, Oxbow, Urban Beach und Protest.

Auch bei den Bikinihosen gibt es einen sexy Ansatz mit winzigen und frechen Brazilian Sizes (Roxy, Billabong und Rip Curl), hohen Beinauschnitten (Pukas) und einigen stylischen High-Waist-Pants von Roxy. Der Einteiler feiert dieses Jahr ebenfalls ein Comeback, mit sexy Cut-Outs und kurvenbetonenden Features, aber auch als sportliche Variante mit Neoprenstoffen und Reißverschluss-Details, zum Beispiel bei Fox: „Wir präsentieren einen Einteiler, der vom Neoprenanszug inspiriert ist. Er hat eine innovative Silhouette für aktiven Wassersport, macht eine feminine Figur, indem er die Kurven betont – im Gegensatz zu anderen Badeanzügen, die einfach nur flach machen.”

DIE FUNKTION BESTIMMT DAS MATERIALAufgrund der diversen Sportarten, in denen die meisten Brands verwurzelt sind, existiert offensichtlich nach wie vor eine starke Neigung zu funktionellen Lösungen, die den weiblicheren modischen Trend begleiten. Neben den bereits erwähnten Surf Leggings gibt es einige Crop Tops (RVCA, Billabong), eine Rash Vest mit Reißverschluss von Animal und natürlich diverse Rash Guards in allen Farben und Formen.

Viele dieser Styles enthalten moderne, weniger traditionelle Materialien. Traditionelle Looks kommen mit neuen Stoffen daher und machen das Gewebe zu einem weiteren Schlüsseltrend des Sommers. Für Roxy ist es sogar der entscheidende Trend des Jahres („Alles dreht sich um das Gewebe!”). Hier gibt es ganz neue Zusätze wie Jacquard (Roxy), PU (Afends) oder Mesh (Afends und Volcom), neben dem bereits erwähnten Neoprene (bei Afends, Rip Curl, Billbong, Fox, Roxy). Häkeleien und Makramee haben den Bohemian Style schon eine Weile begleitet und sind jetzt wieder stark vertreten in den Kollektionen von Volcom, Billabong und Protest. Oder sie werden sogar mit Spitzendetails versehen, wie bei Rip Curl und Billabong.

Auf der funktionellen Ebene werden die Stoffe immer leichter, erklärt man bei Brunotti und O’Neill. „Unsere Swimwear präsentiert Hyperdry. Das ist der neue Standard. Der Bikini trocknet schneller als ein regulärer Bikini, so kann man sogar kurz bevor man geht noch mal ins Wasser”, erklärt Manon Pessel, Senior Product Manager für Women Lifestyle & Beach bei O’Neill. Animal hat einen UV-Schutz von über 40 in ihre Rash Guards integriert sowie einen „Boardshort Connector”,

„Frauen tragen Swimwear nicht mehr nur am Strand. Sie absolvieren darin ihr Workout, tragen sie als Unterwäsche oder kombinieren sie mit Alltagskleidung. Bademode ist zur Lifestyle-

Kategorie geworden” Kristy Michaels, Design Director, Volcom

AT A GLANCE- Street Style: vom Strand in die Stadt

- Details: Fransen, Häkeleien, Cut-Outs

- Tan Lines: nahtlos ist out

- Neopren: Bikinis, Einteiler, Anzüge

trend report

URban Beach integriert UV-Schutz in die komplette Swimwear.

Umweltfreundliche, recyclebare Stoffe werden auch immer häufiger verwendet, obwohl die Brands sich damit Zeit lassen. Die Funktionalität hat immer noch höchste Priorität und da gibt es keine Kompromisse. Rip Curl hat recyclebarers Lycra in der Bikini-Kollektion getestet, die sie mit der hawaiianischen Künstlerin Heather Brown gestaltet haben. Aufgrund des teuren Stoffes hatten sie jedoch Absatzschwierigkeiten, denn die Kunden konnten nicht nachvollziehen, warum der Bikini so viel teurer war. Roxy verwendet ein recyceltes REPREVE Gemisch für die Boardshorts und auch Volcom entdeckt umweltfreundlichere Materialien. Im Großen und Ganzen nimmt das Umweltbewusstsein zu. Afends hat sein Verpackungsmaterial auf abbaubare Taschen aus Maisstärke umgestellt und Pukas reduziert den CO2 Ausstoß durch lokale Produktion und Herstellung.

Bei den Preisen hat sich nicht viel geändert. Ein einzelnes Top oder eine einzelne Hose kosten zwischen 20 und 40 Euro, ein Bikini-Set oder ein Badeanzug kosten bis zu 70 und 80 Euro. Außer Oxbow, die nur noch Sets verkaufen, haben alle Brands ihr Angebot an einzeln zu kaufenden Teilen erweitert. So hat die Kundin die Möglichkeit, ihre Lieblingsteile nach eigenen Wünschen zusammenzustellen.

OUTLOOKDer generelle Mix und Match Trend, bei dem man individuell kombinieren kann, hat inzwischen den vorher sehr eng definierten Swimwear Markt erreicht. Somit können Frauen und Mädchen die eigene Persönlichkeit stärker zum Ausdruck zu bringen – egal ob das nun der entspannte Bohemian Beach Babe Look ist, die aktive Sportlerin oder das sexy Bond Girl. „Der Swimwear Markt ist jetzt viel spannender als noch vor 10 Jahren, viele neue Brands kommen auf und die Leute sind richtig innovativ. Das ist erstaunlich”, findet Bec Nolan von Afends. Auch bei Maui and Sons ist man der Meinung: „Es ist wirklich schön zu sehen, dass Swimwear innerhalb der letzten paar Saisons immer mehr zum Fashion Statement geworden ist.” Wollen wir hoffen, dass dieser Trend noch ein paar Jahre anhält.

SWIMWEAR RIDER’S FANBASE RANKING MAI 2014 DER WELTWEITEN SOZIALEN NETZWERKE

Rang Name Sponsor Total Followers Facebook Instagram Twitter

1 Alana Blanchard Rip Curl 2,074067 975,817 950,792 147,458

2 Bethany Hamilton Rip Curl 1,965,244 1,129,899 634,906 200,439

3 Anastasia Ashley Airwalk 1,026,365 432,792 491,454 102,119

4 Coco Ho Volcom 656,278 399,193 200,625 56,460

5 Sally Fitzgibbons Roxy 596,011 307,787 191,629 96,595

Source: Rideometer.

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Zurzeit ist fast jeder Artikel im Internet 20% günstiger zu haben. Wie lautet euer Geschäftsmodell angesichts dieser Tatsache?Der Shop war schon immer dafür bekannt, neue und aufregende Brands in Großbritannien anzubieten. Das war und ist noch immer unser Ziel, das allerdings in Zeiten des Internet Shoppings immer schwieriger zu erreichen ist. Im Moment gibt es viele kleine und spannende Brands auf dem Markt, die ganze Branche verändert sich. Unabhängige kleine Läden haben deshalb gute Chancen sich abzuheben.

Du hast erwähnt, dass ihr kaum mit Rabatten arbeitet. Welche Philosophie steckt dahinter?Ich habe Ende 2013 zum ersten Mal bemerkt, dass einige europäische Retailer im Weihnachtsgeschäft einen Ausverkauf gemacht haben. Wenn man als Retailer seine Produkte im Weihnachtsgeschäft nicht zu seinem gesetzten Preis verkaufen kann, was sagt das über das Geschäft aus?

Gilt die “Keine-Rabatt-Strategie” auch für euren Onlineshop?Unser Onlineshop richtet sich nach dem Store vor Ort. Im Januar haben wir einen jährlichen Sale, abgesehen davon jedoch gibt es keine nennenswerten Rabatte. Ab und zu passiert uns mal ein Fehleinkauf, den wir dann zu einem günstigen Preis wieder abstoßen. Aber es gibt keinen separaten Onlinerabatt oder diverse Sales zu Beginn, Ende oder Mitte der Saison, wie es in vielen anderen Läden üblich ist. Wir bieten einen guten Onlineservice und beraten unsere Kunden via Onlinechat. Zudem weiten wir gerade unsere Bestellfrist online bis 20 Uhr aus. Wenn also jemand ein Produkt bis dann bestellt, bekommt er es innerhalb von UK bereits am nächsten Tag geliefert. Wir versuchen auch immer, dem Paket eine kleine Überraschung beizulegen. Ein kostenloses Magazin, ein paar Sticker oder DVDs oder Geschenkartikel.

Wie beeinflusst diese Strategie die Auswahl eurer Brands?Wir halten uns fern von Brands, die fast vom ersten Tag an stark rabattiert werden. Viele Brands verkaufen direkt an den Kunden und bieten von sich aus jede Saison große Rabatte an.

Wie sieht es mit den Mengen aus, wie vermeidet ihr Lagerüberschuss bei euren Bestellungen?Jeder, der bei uns arbeitet, hat einen Skate Background. Wir hören uns um und sammeln Input über Brands und Lagerhaltung. Unsere Store Manager und unser Personal sprechen wöchentlich mit Hunderten Kunden. Das ist ein guter Maßstab dafür, was funktionieren wird und was nicht. Trotzdem geht auch mal irgendwas schief und dafür ist dann unser Sale im Janaur gut.

Sind die großen Brands bei den Indie Retailern mit ihren Verkaufsstrategien unten durch? Immer mehr Brands verkaufen direkt an den Kunden. Einige haben versucht, ihren Marktanteil durch Direktverkauf zu vergrößern. Das ging auf Kosten der Bedürfnisse ihrer loyalen Händlerbasis, in manchen Fällen auch auf Kosten der Produktentwicklung. Direktverkauf oder auch ein breiterer Verkaufkanal außerhalb der Skate Shops ist ja schön und gut, aber die Kernläden sollten dafür etwas Neues oder Exklusives bekommen, wenn man in diesem Markt weiterhin vertreten sein möchte. Sobald die Core Shops einen Skate Brand fallenlassen, ist es über kurz oder lang vorbei. Denn der Brand wird in der Branche nicht länger als glaubwürdig angesehen und das spricht sich herum.

Welche Brands machen ihre Sache zurzeit gut, von deiner Warte aus gesehen?Wir konnten beobachten, wie kleinere Brands, z.B. Palace und Polar, aufgetaucht sind und Gas gegeben haben. Jetzt sind sie ‚Must Have‘ Brands für jeden Store. Andere Hardware Brands wie Welcome und The National sind für uns sehr gut. Hardware ist im Kommen und das ist für die Skateboardbranche an sich ein gutes Zeichen. Bei den Schuhen dreht sich immer noch alles um Nike SB, Vans und Adidas, aber ich hoffe, dass kleinere Brands wie Huf und andere sich der Herausforderung stellen. Es ist nicht gut, wenn eine kleine Anzahl an Footwear Brands für 95% der Verkäufe verantwortlich ist. Es gibt zurzeit definitiv eine Lücke im Markt für einen kleineren Core Schuhbrand, um die Dinge ein bisschen aufzurütteln. Wir werden es vermutlich hier erfahren....

Slam City Skates ist zum Eckpfeiler des englischen Skatehandels geworden. 2016 feiern die Londoner Skate-Experten ihr 30-jähriges Jubiläum. Wir haben mit Marshall Taylor darüber gesprochen, wie man Auftragsformulare richtig ausfüllt und Ausverkäufe vermeidet.

EINKÄUFER-INTERVIEW:

MARSHALL TAYLORSLAM CITY SKATESLONDON

SLAMCITY.COM

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Norwegen ist das erste Land, in dem der Verkauf von Textilien, die mit Perfluoroctansäure PFOS behandelt wurden, gesetzlich verboten wird. Das Gesetz tritt am 1. Juni in Kraft. Wie reagiert die Branche darauf? Von Cira Riedel

Seitdem sich Greenpeace 2012 während einer Anti-Giftkampagne für ein Verbot von PFC (per- und polyflourierte Chemikalien) ausgesprochen hat, ist das Thema Gegenstand weitreichender Diskussionen gewesen. PFOS und ihre komplexen Verwandten sind innerhalb des EU Programms REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restiction of Chemicals) als Kanditaten für die Klassifizierung SVHC (Substances of Very High Concern /besonders bedenkliche Substanzen) eingestuft worden. Mit dem bevorstehenden Verbot bezieht Norwegen öffentlich Stellung für verbesserte Gesundheitsstandards und Verbraucherschutz.

WAS IST PFOS?PFOS wird in wasser- und schmutzabweisender Bekleidung verwendet, es ist ein Nebenprodukt einer langkettigen C8-Verbindung, die als schwer abbaubar, bioakkumulativ und giftige Substanz (PBT) gilt. Das Problem dieser PFOS Substanzen ist dem Greenpeace Bericht von 2012 zufolge: „Sie zerstören das endokrine System, verursachen Krebs und haben in kleinen Dosen schädliche Auswirkungen auf die Fortpflanzungsorgane. Zusätzlich dauert es sehr lange, bis PFOS in der Umwelt abgebaut wird, so langsam, dass immer Rückstände an die Umgebung abgegeben werden. Einige Studien konnten diese giftigen Rückstände im arktischen Eis, im menschlichen Körper und im Blutkreislauf eines Großteils der Bevölkerung nachweisen.

Eine etwas harmlosere Alternative, eine kurzkettige C6-Verbindung, braucht ebenfalls lange, um zersetzt zu werden. Und um PFC-haltige Chemikalien in der Herstellung komplett zu vermeiden, fehlt zurzeit eine brauchbare Alternative. Es ist Sache der chemischen Industrie, einen Ersatz für PFC zu finden, der einen besseren ökologischen Fußabdruck aufweist und zugleich die benötigten Funktionseigenschaften bietet. Angesichts der hohen ökologischen Belastung von PFC muss die Branche sehr genau abwägen, welche Produkte wirklich funktionelle Leistung und Strapazierfähigkeit benötigen.

WAS SIND DIE AUSWIRKUGEN DES PFC-VERBOTS IN NORWEGEN?Das Verbot in Norwegen betrifft Haushaltswaren, Rucksäcke, Zelte und Jalousien, aber keine Arbeitskleidung. Das Limit sind 1Mikrogramm pro Quadratmeter (1µg/m²). „Bei dieser Konzentration besteht kein Risiko von Übertragungseffekten”, meint Lennart Ekberg von Haglöfs (skandinavischer Outdoor Equipment Anbieter).

Aber die Alltagspraxis zeigt, wie schwierig es ist, Produktionsprozesse ohne Belastungen durchzuführen. In einem Produktionsbetrieb, in dem C8-Verbindungen verarbeitet wurden, werden folgende Produktionen für eine lange Zeitspanne Belastungen aufweisen, auch wenn diese überhaupt keine C8-Verbindungen enthalten. Die Forderung von Greenpeace nach einem Limit von 0 µg/kg (ppb)*, also einem kompletten

Verbot von PFC, ist unrealistisch. „Diese Rückstände sind überall, wie sollten wir sie loswerden?”, fragt Ekberg. Und es gibt ein weiteres Problem: die meisten Labore sind gar nicht in der Lage, PFOS unter einem Wert von 1.0 µg/kg (ppb) nachzuweisen; somit gibt es also kaum Möglichkeiten zur Kontrolle dieser Chemikalien.

Im Moment geht es nur darum, den Verkauf von PFOS-behandelten Textilien zu verbieten, die vor dem 1. Juni 2014 produziert wurden, bis einschließlich 1. Januar 2018. Sonst wären über 500 Millionen Kleidungstücke als unverkäuflich klassifiziert (Quelle: gruenemode.de, Blog von Kirsten Brodde). Diese Zahl zeigt, wieviel unserer Kleidung tatsächlich betroffen ist!

Aber angesichts der Tatsache, dass langkettige PFC-Säuren, einschließlich PFOS, Kandidaten für eine REACH Klassifizierung sind, ist es nur eine Frage der Zeit, bis innerhalb der EU weitere Verbote folgen.

Branchenkenner haben diese Veränderungen bereits kommen sehen. „Für uns war das kein Problem, denn wir waren seit drei Jahren in die Debatte involviert, die zu dem Gesetz geführt hat. Wir sind vorbereitet”, meint Ekberg.

GORE-TEX® FABRICS hat auch schon mit der Alternative C6 gearbeitet und die Chemikalien seit 2013 nicht mehr verwendet: „Wir haben bereits all unsere Ressourcen umgestellt.“ Das norwegische Gesetz stellt somit für GORE-TEX® FABRICS kein Problem dar: „Es ist erstrebenswert, diese umweltschädlichen Chemikalien zu reduzieren. Da wir eine umweltbewusste Firma sind, gehen wir mit gutem Beispiel voran. Aber die Leute sollten nicht einfach nur auf öffentlichen Druck hin etwas anderes verwenden, ohne zu wissen, was es genau ist. So wird ein Übel gegen ein anders eingetauscht. Die amerikanische Umweltbehörde EPA nennt das einen ‚bedauerlichen Ersatz‘, meint Kilian Hochrein vom Team für textile Nachhaltigkeit bei W.L. Gore & Associates.

Um gefährliche Chemikalien auf ein Minimum zu reduzieren, sollten Retailer ihren Kunden umweltfreundliche Produkte empfehlen. Gleichzeitig ist ein professionell aufgetragener Regenschutz in der Produktionsstätte einem wasserabweisenden Spray, das der Kunde selbst auftragen kann, vorzuziehen.

Um herauszufinden, ob Textilien mit SVHC Chemikalien belastet sind, kann man den Barcode des Produktes unter folgendem Link eingeben: http://www.reach-info.de/verbraucheranfrage.htm. Eine Antwort erhält man innerhalb von 48 Tagen.

*ppb – Part per Billion (Teile pro Milliarde)

PFOS-VERBOT IN NORWEGEN

„Für uns war das kein Problem, denn wir waren seit drei Jahren in die Debatte involviert, die zu dem Gesetz geführt hat. Wir sind vorbereitet.” Mr. Ekberg, Haglöfs

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Wer sitzt im Management von Vimana? Wir arbeiten mit einem Netzwerk von Designern und anderen Helfern. Ich bin der Geschäftsführer und komme aus dem Core Actionsporthandel. Mit 19 Jahren habe ich einen Teil eines kleinen Skateboard/Snowboard Shops gekauft und ihn in den letzten 13 Jahren zusammen mit meinen früheren Partnern zur größten Actionsportkette in Norwegen ausgebaut: SESSION. Damit habe ich mir einen großen Lebenstraum erfüllt. Jetzt ist es Zeit für den nächsten: eine skandinavische Snowboardmarke, von der Händlerperspektive aus geleitet.

Was ist das Motto der Firma? Da wir selbst aus dem Handel kommen, wollen wir dabei helfen, dieses Business wieder zukunftsfähig zu machen. Im Snowboarden verändert sich derzeit sehr viel und leider werden dabei auch viele Türen geschlossen. Mit Vimana Snowboards haben wir eine positive Lösung in petto.

Was unterscheidet euch von der Konkurrenz? Wir kennen beide Seiten des Geschäfts. Wir haben langjährige Erfahrung im Einzelhandel und wissen, wie man ein erfolgreiches Unternehmen führt. Wir sind straff organisiert, wodurch wir unsere hochwertigen Produkte zu attraktiven Konditionen anbieten können - und bringen damit neben skandinavischem Design auch eine neue Denkweise auf den Markt.

Verwendet ihr lokale Ressourcen für eure Produkte?Europa ist bekannt dafür, dass hier die besten Bretter der Welt gebaut werden. Das wollen wir

weiter unterstützen. Deswegen verwenden wir Holz, das in der Nähe unserer Fabrik wächst und unseren ökologischen Fußabdruck möglichst klein hält. Und Farben, die so wenig Chemie enthalten wie möglich.

Was ist eurer Meinung nach am europäischen Markt besonders wichtig?Ich fand den europäischen Markt schon immer sehr spannend, da er sehr offen für neue Ideen ist. Snowboarden ist in der europäischen Kultur fest verwurzelt und hat ein paar der stylischsten und innovativsten Fahrer der Welt hervorgebracht. Während wir vor zehn Jahren in gewisser Weise noch ziemlich isoliert waren, konkurrieren Shops in Oslo oder München heute auch mit denen in Long Beach, Kalifornien. Das macht es viel schwieriger, den Markt in Europa einzugrenzen. Die Händler müssen nicht nur lokal gut aufgestellt sein, sondern auch mit den weltweiten Trends gehen, um zu überleben. Das ist zwar erst einmal hart, bietet Händlern auf der ganzen Welt aber natürlich auch unglaubliche Möglichkeiten.

Wie unterstützt ihre eure Athleten und den Boardsport? Unsere Teamfahrer sind der Schlüsselfaktor unseres Erfolgs. Dafür haben wir drei Pro und drei AM Rider, die alle ihren eigenen Weg gehen und ihr eigenes Ding machen sollen. Bisher haben wir schon zwei Pros unter Vertrag: unseren langjährigen Freund, den Styleking Fredrik Austbø sowie die finnische Legende Markku Koski. Das kombinieren wir mit einer guten Portion an frischem Talent.

Macht ihr auch noch anders Werbung? Unser Marketing ist dynamisch. Durch Social Media können wir es mit den größten Namen der Industrie aufnehmen, der Informationsfluss ist so rasend schnell. Wir nutzen vor allem Instagram und Facebook, um kleine Edits zu veröffentlichen. Wir wollen unsere Kunden so gut wir können mit einbeziehen und ihnen zeigen, wie unser Team so reist, lebt und snowboard fährt.

Wie siehst du die Zukunft der Firma? Wir wollen im gesunden Maße wachsen und der Nachfrage entsprechend expandieren. Dafür können wir hoffentlich noch ein paar Leute einstellen und die Vimana-Familie vergrößern. Das gilt auch für unser Team, das sich immer weiter entwickeln und neue Talente zum Vorschein bringen wird. Dafür wird natürlich auch die Bandbreite an Vimana Boards, Boots und Bindungen erweitert. Wir haben ein paar echte Killer-Shapes und Designs in Arbeit.

Wie siehst du die Zukunft der Industrie? Ich glaube, gerade ist eine gute Zeit für Veränderungen. Die Wirtschaft hat noch zu kämpfen und viel Platz für neue Ideen. Wir würden gerne noch mehr Händler und Marken sehen, die ihr eigenes Ding machen, spannende neue Events ausrichten und so weiter. Snowboarden macht viel zu viel Spaß, als dass die Jugend nicht wieder dazu zurückfinden würde.

Wo kann man eure Sachen anschauen? Über @vimanasnow auf Instagram und Vimanasnow auf Facebook.

VIMANA SNOWBOARDS TEL: +47 916 26 018 EMAIL: [email protected] WEB: WWW.VIMANASNOW.COM

Vimana Snowboards ist das Baby von Trond-Eirik Husvaeg vom berüchtigten SESSION Snowboard Shop. Durch seine langjährige Erfahrung weiß Tronna genau, was bei den Händlern gefragt ist und hat seine Marke perfekt auf deren Bedürfnisse zugeschnitten. In Kombination mit dem Talent und Können seiner Teamfahrer Freddy Austbø und Markku Koski ein echtes Erfolgsrezept!

BRAND PROFILE: VIMANA SNOWBOARDS

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Gib uns doch bitte einen Überblick über die Entstehungsgeschichte der Firma. Wir gründeten Melon 2013 als Outlet, um unsere Leidenschaft für Outdoor und Boardsport mit qualitativ hochwertiger Eyewear zu verbinden, die wir zu günstigen Preisen auf den Markt bringen können. Zu Beginn konzentrierten wir uns auf Sonnenbrillen. Aber während der vielen Winter, die wir in den Bergen verbracht hatten, haben wir immer darüber nachgedacht, uns zu vergrößern. Im November 2013 brachten wir die erste komplett individualisierbare Skibrille heraus. Der Launch erhielt starke Aufmerksamkeit und hat dem Brand enormen Antrieb verschafft. Das zog sich durch die Wintersaison 2013/2014 und hat uns dabei geholfen, Melon am Markt zu etablieren.

Wer ist im Management und welchen Hintergrund bringen diejenigen mit? James Pointer (Co-Founder und CEO) ist verantwortlich für Produktdesign, Produktionsmanagement, Marketing und Verkauf. Ich habe mich in den letzten zehn Jahren mit Start-Up Businesses beschäftigt und kenne mich im Retail gut aus. Melvin Pointer (Co-Founder) führt das Financial Management, die Technologie und Administration, außerdem ist er Ansprechpartner für neue Ideen. Er war CFO bei einigen wachstumsstarken Firmen und Start Ups. Nikki Holt-Welch (Fulfilment and Logistics) kümmert sich um alle Aspekte des Kundenservices, vom Bestellmanagement bis zur Lieferung. Nikkis Hintergrund ist Sales und Import/Export.

Was unterscheidet euch von eurer Konkurrenz? Unser Hauptverkaufsargument sind die Preise, die Qualität und die Individualisierbarkeit vieler

unserer Produkte. Vor allem bei Skibrillen ist das sehr beliebt. Nur wenige Brands geben dem Kunden die Möglichkeit, beim Produktdesign mitentscheiden zu können, und die, die es anbieten, lassen sich dieses Privileg teuer bezahlen.

Was ist wichtig am europäischen Markt?Wir sehen überall zahlreiche Möglichkeiten, den Leuten tolle Produkte zu einem günstigen Preis anzubieten. Auch wenn unser Hauptmarkt Großbritannien ist, haben wir auf dem Kontinent während der Wintersaison starken Zuwachs verzeichnet. Viele unserer Brillen werden in den Alpen getragen, das hat unsere Bekanntheit innerhalb Europas vergrößert. Der Wiedererkennungswert ist wichtig. Im Winter hatten wir eine Basis außerhalb von Morzine etabliert. Zudem planen wir, diesen Sommer in der Surf Community um Hossegor präsent zu sein.

Wie unterstützt ihr Sportler und den Boardsport? Ein gutes Team zu haben ist für uns von höchster Bedeutung. Jeder sieht gern gute Resultate. Dass wir in der Lage sind, unsere Fahrer zu unterstützen, Trips zu filmen und die Ergebnisse zu sehen, ist einer der befriedigendsten Teile unserer Arbeit. Tom Mangham, der unser Skate Team zusammenstellt, hat gute Arbeit geleistet und einige der besten Skater aus UK wie Korahn Gayle und Kris Vile verpflichtet. Und mit Fahrern wie Joe Hides und Tassy Swallow haben wir außerdem ein starkes Ski, Snowboard und Surf Team.

Welche Marketingstrategien fahrt ihr? Wie bei den meisten Brands spielen auch bei uns die sozialen Netzwerke eine große Rolle

bei unseren Marketingaktionen. Wir nutzen Facebook und Instagram sehr viel, da wir mit den Kunden interagieren können. Zudem unterstützen wir Ski-, Snowboard- und Skate-Wettbewerbe und sponsern Filmpremieren. Nicht zuletzt investieren wir viel in diverse Messen, um Kunden und Händlern unsere Produkte persönlich nahezubringen. Als nächstes sind wir im Juli bei der Bright Trade Show in Berlin.

Wie sieht die Zukunft eurer Firma aus? Das Tempo, in dem unser Brand gewachsen ist, hat uns umgehauen. Wir investieren stark in aktuelle und neue Produkte und versuchen stets, die Qualität unserer Produkte noch zu verbessern. Kürzlich haben wir eine Limited Edition unseres gemeinsamen Produkts mit Westbeach gelauncht. Unsere neue “Premium” Linie der handgefertigten Acetat Sonnenbrillen wird im Juni herauskommen und im Herbst bringen wir die 2014/2015 Kollektion unserer Skibrillen auf den Markt.

Wie sieht deiner Meinung nach die Zukunft der Branche aus? Ich glaube, die Branche ist bereit für Veränderung und Wachstum. Die Kunden sind immer auf der Suche nach etwas Neuem und Besonderem. Brands mit dem passenden Produkt, Image oder der richtigen Kundenbindung werden dadurch in der Lage sein, sich neben den lange etablierten Brands der Branche zu festigen. Wir erwarten zudem mehr Zusammenarbeit, vor allem mit den innovativeren Firmen.

Wo kann man eure Produkte, Videos usw. ansehen? www.melonoptics.co.ukwww.facebook.com/melonopticswww.instagram.com/melonoptics

MELON OPTICS TEL: 07917 011 666 EMAIL: [email protected] WEB: WWW.MELONOPTICS.CO.UK

Das britische Optics Label Melon hat sowohl Sonnenbrillen als auch Skibrillen zu moderaten Preisen im Programm. Wir haben mit Gründer James Pointer über den überraschend schnellen Aufstieg von Melon gesprochen.

BRAND PROFILE: MELON OPTICS

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Berichte uns bitte, wann und weshalb Macbeth gegründet wurde?Macbeth Footwear wurde bereits 2002 vom Musiker Tom DeLonge mitbegründet, bekannt von Bands wie Blink-182 und Angels and Airwaves. Seit Gründung sieht sich Macbeth als kreative Plattform für Künstler und Musiker. Für diese Leute macht Macbeth die passenden Schuhe und Klamotten. Als Marke mit Sitz in San Diego verkörpert Macbeth den südkalifornischen Lifestyle mit enger Verbindung von Musik, Kunst und Action Sports.

Wer sitzt im Management und welche Erfahrungen bringen diejenigen mit? Das Management-Team in Europa besteht aus drei Leuten: Unser General Manager ist Jan Altevogt, der bereits seit 1998 in leitenden Positionen bei Firmen im IT-Bereich tätig war. Nebenbei ist Jan auch Schlagzeuger in einer erfolgreichen Punkrockband. Im Jahr 2009 kam er zu Macbeth und entwickelte die Onlinestrategie für Europa. Er wurde 2011 zum General Manager für Europa befördert, als Macbeth ein eigenes Office mit Lagerhaus für den europäischen Vertrieb einrichtete.Lenneke Knape ist unsere Marketing Managerin und begann ihre Karriere als TV-Produzentin beim Extreme Sports Channel und als Radio-DJ bei KINK.fm. Anschließend machte sie PR für Kung Fu Records und arbeitet seitdem fest in der Musikbranche. Zu ihren bisherigen Stationen gehörten Jobs bei Epitaph und Bad Taste Records, bevor sie gegen Ende 2007 zu Macbeth kam.Unser Sales Manager ist Robin Coleman, der seit über 18 Jahren im Bereich Action Sports und Lifestyle tätig ist. Robin gehörte zu dem Team, das Macbeth ursprünglich nach Europa brachte.

Er war auch für den Launch von Atticus und Lowlife über wichtige Händler in Großbritannien verantwortlich und kümmerte sich anschließend um den internationalen Verkauf und die Produktion. Nach einer dreijährigen Arbeitspause, die er mit Surfen im heimischen Crantock in Cornwall verbrachte, ist er das Kernstück unseres europäischen Sales Teams.

Wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab?Ethisch vertretbare Produkte sind ein großer Bestandteil der Macbeth-Kollektion. Unser allererster Schuh war bereits vegan hergestellt und befindet sich nach wie vor im Angebot. Macbeth ist inspiriert von der Musik und Kunst unserer hoch talentierten Gruppe von Markenbotschaftern, die wie eine Familie für uns sind. Das fließt alles in die Produkte mit ein. Wir sind ein Kollektiv von Gleichgesinnten, denen Themen am Herz liegen, die auch Macbeth als Marke vertritt, etwa ethische Fragen und Umweltstandards sowie modisch anspruchsvolle, vegane Produkte.

Was ist das Wichtigste am europäischen Markt?Der europäische Markt ist und bleibt für uns die wichtigste und einflussreichste Marktregion. Alle Bands und Künstler, mit denen wir arbeiten, reisen viel und geben Konzerte in aller Welt. Und die ganze Welt schaut auf Europa, wenn es darum geht, welche Marken und Moderichtungen den Ton angeben.

Wie unterstützt ihr eure Rider und den Boardsport allgemein?Wir haben eine Reihe von Boardern in unserer internationalen Familie. In Europa unterstützen wir den schwedischen Snowboarder Anton Gunnarsson, mit dem wir gerade ein gemeinsam

gestaltetes T-Shirt herausgebracht haben. Vor Kurzem haben wir auch Nachwuchsripper Luke Dillon aus Großbritannien ins Macbeth-Team aufgenommen.Und da Musik quasi den Ursprung der Marke darstellt, wird die Macbeth Studio Project Kollektion in enger Zusammenarbeit mit befreundeten Bands und Musikern gestaltet. Die Designs spiegeln jeweils einen Teil der Persönlichkeit und Kreativität unserer Künstler wider. Die Musikprojekte dienen auch als einzigartiges weltweites Marketingtool. Kürzlich haben wir einen Schuh mit Tom Delonge, Flogging Molly und Jona Weinhofen herausgebracht und gerade stellen wir ein Projekt fertig mit The Gaslight Anthem, The Maine und The Alkaline Trio.

Welche Formen von Marketing betreibt ihr?Die Macbeth Studio Projects sind optimale Marketingwerkzeuge und wir unterstützen auch viele neue, noch unbekannte Bands und Künstler. Wir arbeiten mit Magazinen, Plattenlabels und Musikfestivals zusammen und unterstützen auch Tourneen und Konzerte in Clubs in ganz Europa. Das merken wir an unserer starken Präsenz in Magazinen und Sozialen Medien.Und wir sind jedes Jahr zweimal auf der Bright, um unsere neuen Kollektionen vorzustellen und uns Ideen für neue Projekte zu holen.

Wo sind eure neuen Produkte/Videos/Stuff zu sehen? macbeth.com, facebook.com/MacbethGlobal,facebook.com/macbethshop, instagram.com/macbethfootwear, twitter.com/Macbethfootwear

Wer bereits in den Neunzigerjahren geskatet ist, erinnert sich bestimmt an die Punkrockband Blink-182. Was aber wenige Leute wissen: deren Gitarist, Tom DeLonge, hat auch seine eigene Schuh- und Bekleidungsmarke gegründet – Macbeth. Wir sprachen mit den Holländern vom europäischen Vertrieb, RLP Distribution, über die Rolle von Macbeth im Boardsport.

BRAND PROFILE: MACBETH FOOTWEAR

MACBETH FOOTWEAR TEL: +31(0)23 5311145 EMAIL: [email protected] WEB: WWW.MACBETH.COM

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01. ADIDAS SYDNEY EYEWEAR Der strapazierfähige Rahmen der Sydney ist mit einem eingravierten Logo versehen und dient als idealer Begleiter am Strand und in den Bergen. Zu den verschiedenen Gläsern zählen unter anderem verspiegelte und polarisierte Linsen in Solar Yellow, Solar Green, Solar Red sowie klassisch mattes Schwarz oder Havanna. Hinzu kommt eine kratzfeste Nano-Beschichtung der Gläser, die auch als Korrekturlinsen erhältlich sind. www.adidas.com

02. APE SHT’ BEANIEIdentity Manchester, die über die aktuellste Digital Print Technology verfügen und auf 40 Jahre Erfahrung in der Beanieproduktion zurückblicken, fertigen jetzt unter dem Brand ‘Ape Sht’ die weltweit ersten Digital Print Beanies. Die exklusiv in UK hergestellten Beanies haben einen 50-50 Cotton Polyester Mix und werden ohne Minimum Ordermengen angeboten. Weitere Details: www.apesht.identitymanchester.com und [email protected]

03. C1RCA JIMMY CARLIN SIGNATURE MODEL Der neueste Teamfahrer von C1RCA stellt sein neues Signature-Model vor: der JC01-Schuh. Die Outsole ist in neuem, niedrigem Design gestaltet. Der Schuh basiert auf einem leichten Cupsole-Design mit stoßdämpfender AeroCush-Midsole. Für besonderen Halt sorgt FusionGrip-Technologie, die Innensohle bietet zusätzlich hohen Tragekomfort. Ein Schuh, den man direkt anziehen und skaten kann. www.C1RCA.com

04. NEFF MELON HOT TUB SHORTSStrandparty, Poolparty oder Hausparty – die Neff Hot Tub Shorts sind überall die richtige Wahl. Während Boardshorts normalerweise nur fürs Wasser gedacht sind, haben wir hier den perfekten Partybegleiter aus 100% Mikrofaser-Polyester. www.neffheadwear.com

05. DAKINE TREK 26LDie neue Parkdale-Kollektion von Dakine ist trendy genug für den Lifestylebereich, ohne dabei auf die gewohnte Qualität und Funktionalität von Dakine-Gepäck zu verzichten. Der neue TREK 26L-Rucksack bietet jede Menge Stauraum sowie eine gepolsterte Laptop-Hülle und gediegenes Styling. www.dakine.com

06. PENNY RUCKSÄCKEDie Marke mit den beliebten Plastik-Cruisern hat jetzt eine neue Kollektion von Skateboard-Rucksäcken entworfen, Die Rucksäcke sind in verschiedenen Designs erhältlich und überzeugen durch Strapazierfähigkeit, solide Verarbeitung sowie viele durchdachte Fächer und Verstaumöglichkeiten. www.pennyskateboardsonline.com

NEW PRODUCTS #71

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MARKET INTELLIGENCE UKVon Gordon Way

Gute Neuigkeiten werden schnell langweilig – wenn wir mal ehrlich sind, braucht doch jeder von Zeit zu Zeit schlechte News, um die guten Nachrichten viel mehr genießen zu können. Also fangen wir mit einer schlechten Nachricht an. Mal sehen, ob ich eine finde.

Die Briten fühlen sich immer noch knapper bei Kasse als vor vier Jahren. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs, trotz all der soliden ökonomischen Faktoren – es fehlt die Liebe. Das GfK Barometer der Kundenzufriedenheit ergab im Monat Mai eine 0. Das sieht nicht nach viel aus, aber verglichen mit der -3 für April ist das ganz ordentlich und es ist der erste nicht negative Mai seit 2005…zwar keine positive Zahl, aber immerhin. Oh, jetzt sind wir doch bei den guten Nachrichten angekommen. Und es gibt noch mehr!

Die Wintersaison ist gut gelaufen. Der Schnee kam und ging, aber am Ende der Saison gab es in den Bergen einen schönen Last Minute Schnee. Die Wintersportshops sind alles losgeworden, die Olympiade hat den Ferienbuchungen sicherlich noch einen Schub verpasst. Und es gibt noch mehr gute Nachrichten. Die Zukunft des Retail vorauszusagen ist immer schwer, aber O2 hat den Report „The Future of Retail“ in UK veröffentlicht und die Ergebnisse sind etwas überraschend. Es GIBT eine Zukunft für Brick and Mortar Stores. Der Anteil der Onlineverkäufe wird zwar voraussichtlich auf 21% ansteigen, sodass der Anteil der Ladengeschäfte sich insgesamt reduziert. Aber aufgrund steigender Verkaufszahlen insgesamt wird sich auch der Gewinn der stationären Shops erhöhen.

Was es dabei zu beachten gilt (und es ist unklar, wie die Einzelhändler diese Situation bewältigen können): der Einfluss der Läden auf Onlinekäufe steigt dramatisch an. Der Report schätzt, dass stationäre Shops bis 2020 fast 89% der Verkäufe tätigen oder beeinflussen. Das bezieht sich vermutlich auf das Click und Collect Konzept, bei dem Onlinebestellungen im stationären Handel abgeholt werden. Dieser Einfluss lässt sich bei Firmen wie Apple leicht kontrollieren. Sie haben ihre eigene Website, eigenen Versand, eigene Läden und zudem ihre RRPs (unverbindliche Preisempfehlung) bestens unter Kontrolle. Aber bei den Einzelhändlern und selbst bei den Ketten ist unklar, wie sie diesen Einfluss in bare Münze verwandeln können. Das Letzte, was man will, ist, viel Zeit auf Demonstration und Beratung zu verschwenden, nur damit der Kunde das Produkt am Ende bei einem Onlineshop kauft, weil es dort günstiger angeboten wird. Hier kann ich keine Lösung anbieten. Das hier ist nur ein Denkanstoß und etwas, über das sich Hersteller und Großhändler Gedanken machen müssen. Müssen vielleicht doppelte Margen ins Spiel gebracht werden, damit die Shops die Produkte besser präsentieren können?

Ein weiterer interessanter Faktor des Reports war Vertrauen – es mag offensichtlich erscheinen, aber die Kunden vertrauen dem stationären Geschäft mehr als dem Onlineshop. Sie können dem Verkäufer in die Augen schauen, sie können zurückkommen und den Verkäufer verantwortlich machen, falls etwas nicht so funktioniert, wie es soll. Und sie haben das Gefühl, eine richtige Investition mit ihrem hart verdienten Geld getätigt zu haben. Das ist etwas, das mit „Trust Pilot“ Online erzielt werden soll. Aber Online-Rezensionen können von skrupellosen

Verkäufern leicht manipuliert werden. 2020 klingt, als wäre es noch sehr lang hin – aber das ist ein Trugschluss. Nur noch fünf weitere Wintersaisons und schon ist es soweit. Beängstigend.

Was ist mit dem Hier und Jetzt? Der Winter ist vorbei und der Sommer lockt mit freundlichem Wetter. Die Wassersport-Shops verzeichnen die ersten Verkäufe und die Leute kommen aus ihren Löchern gekrochen, stauben ihre Surfboards und Wakeboards ab und stellen fest, dass es Zeit für eine neue Ausrüstung ist. James von H20 in Poole war ziemlich optimistisch: „Wir hatten den besten Saisionstart seit Jahren”, das meinte er während des Essens und bei ein paar Flaschen Wein. Aber beim Besuch des Shops am nächsten Tag klang er noch genauso euphorisch: „Es ist ein schöner Mix an Verkäufen. SUP läuft super und einige Zulieferer haben das Potenzial von SUP wohl unterschätzt, also die Vorräte könnten knapp werden. Bei den SUP-Verkäufen hatten wir bereits Rekordwochenenden und dieser Trend wird sich fortsetzen – solange wir die Boards bekommen.” Der H20 Shop ist einen Besuch wert, wenn man in Poole ist – nicht nur wegen des leckeren Kaffees im angrenzenden Café. Hier wird einem die Ausrüstung seiner Träume in einem gut organisierten, schön gestalteten Shop wunderbar präsentiert. Und der Hund Alfie ist auch ein netter Kerl.

Weiter auf dem Weg die Küste entlang nach Wales war es ein Vergnügen, Pete von PJ’s Surf Shop in Llangennith zu besuchen. Der Shop befindet sich in einer ländlichen Gegend, in der Nähe einiger der besten Surf Spots, die UK zu bieten hat, und ist immer noch ein Familienbetrieb. Pete ist ehemaliger europäischer Meister und sein Sohn James ist offensichtlich aus dem gleichen Holz geschnitzt, denn er wurde vor ein paar Wochen walisischer Meister im Surfen. Es liegt wohl im Blut. „Ich wollte nicht arbeiten“, lautet Petes Ausrede für die Firmengründung vor 33 Jahren. „Ich war Profi-Surfer, bis ich 28 war. Danach war es einfach das Naheliegendste einen professionellen Surfshop aufzubauen.” PJ’s ist seinen Wurzeln treu geblieben und immer noch ein Hardcore Surfshop mit sehr loyaler Anhängerschaft. „Das Internet hat uns natürlich geschadet, aber unsere Kunden wollen bei uns kaufen. Vielleicht sehen sie etwas online oder ein Kumpel erzählt ihnen von einem speziellen Zubehör – dann rufen sie uns an und bitten uns, das für sie zu bestellen. Es ist erstaunlich, sie wollen das unterstützen, was sie als Teil ihres Sports ansehen, also ihren Surfshop.“ Es ist diese Loyalität, die den Sport für Pete so liebenswert macht, dafür liebt er seine Kunden und erhält sein Geschäft. „Es ist eine kleine Welt und die Kunden wollen ihr Geld bei echten Menschen ausgeben, Menschen, die ihre Leidenschaft teilen.” Und Pete wird dafür belohnt: „Das Geschäft läuft gut, der Winter scheint immer lang und hart zu sein, aber das gute Wetter beschert uns exzellente Geschäfte und ich bin sehr zufrieden damit, wie die Dinge sich entwickeln.” Es ist nicht selbstverständlich heutzutage, mit einem Geschäftsinhaber zu sprechen, der nach drei Jahrzehnten immer noch sein Business betreibt. Aber Pete hat eine Geheimwaffe – seine Frau! „Wenn Carolyn nicht wäre, wäre ich ein bisschen verloren – dann könnte ich nicht mehr surfen gehen und das wäre kein Spaß mehr!“ Ich glaube, so wie in PJ’s Surf Shop ist es in vielen Geschäften. Hinter jedem guten Mann steht eine noch bessere Frau (vielleicht!). Gilt das auch umgekehrt?

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MARKET INTELLIGENCE FRANKREICHVon Benoît Brecq

In Frankreich werden die Schlagzeilen von den Europawahlen und unlauteren Machenschaften bei der Finanzierung von Wahlkampagnen bestimmt. Gleichzeitig gehen die Umsätze im Einzelhandel weiter zurück und auch der Dienstleistungsbereich strauchelt seit Anfang des Jahres. Dennoch macht die neue Regierung weiter, als sei alles in Ordnung. Alles, was nicht in die Zielsetzung des vorgegebenen Jahresziels von 1% Wirtschaftswachstum passt, wird entweder verschwiegen oder seitens der Politik schöngeredet. Ob dieses Ziel überhaupt realistisch ist, bleibt abzuwarten. Hierzu dürfen die Rohstoffpreise nicht weiter steigen und auch die Stärke des Euros gegenüber dem US-Dollar könnte Probleme bereiten. Warum? Letztendlich sind viele Staaten in Europa vom Exportgeschäft abhängig, auch Frankreich. Aus Sicht des Boardsports war das Wetter war zu Ostern und Anfang Mai durchwachsen, was den Saisonauftakt für die Händler im ganzen Land deutlich erschwerte. Erfreulich ist jedoch, dass die Umsätze mit Zubehör im Vergleich zum Saisonstart im Vorjahr leicht zulegen konnten.In den Skigebieten ist der Winter 2013/14 endgültig abgeschlossen. Trotz rückläufiger Besucherzahlen sind die Unternehmer in den Bergen „generell zufrieden“ mit dem Geschäft, meldet die Interessengemeinschaft für die Touristikbranche (ANMSM).

Was die Beteiligung am Sport angeht bleibt die Zahl der Aktiven im Snowboarden und Skifahren weiterhin stabil. Ein leichter Zuwachs ist bei den Trendbereichen Touring und Freeriding zu bemerken. „Ich glaube, die Leute haben genug vom Skifahren auf der Piste oder im Skigebiet“, sagt Pierre Samray von Newrider in Antibes. „Die Teilnehmer wünschen sich eine Flucht aus dem Alltag und erkunden gerne die Berge auf Touring-Skiern oder Snowboards.“

Auf der Straße geht der aktuelle Trend zu Longboards und Cruisern, die in den letzten Jahren enorm zugelegt haben. Pierre Samray, der auch die Newrider Tour organisiert, bestätigt diesen Trend: „Die Aktiven sind inzwischen im Alter von sieben bis 77 Jahren! Der Trend zum Cruisen wird immer größer und macht einen großen Teil der Umsätze im Laden aus. Dabei bewegen sich die meisten Anschaffungen von Komplettboards unter €200, etwa Modelle von Flying Wheels und Long Island. Bei den jungen Kids, die zum Extremsport tendieren, bemerken wir auch eine starke Tendenz zum ‚richtigen’ Skaten auf der Straße.“

Eric Gros von Hawaii Surf in Ivry sur Seine bestätigt: „Longboards liegen momentan ganz vorne, dicht gefolgt von Cruisern aus Holz und Plastik.“ Eric bemerkt weiterhin „ein leichtes Comeback beim Inline-Skaten, aber statt Tricks setzen die Leute eher auf Freeriden, was mehr Kunden anspricht, die einfach nur durch die Gegend cruisen wollen.“Bei den Scootern dreht sich der Markt vorwiegend um Einsteigermodelle. In Frankreich geht der Premium-Bereich weiter zurück. Hierzu Pierre Samray: „Ich verkaufe ausschließlich Scooter zwischen ¤100–200. Die hochwertigen Produkte werden fast nur noch im Internet gekauft. Diese Kunden sind ernsthaft bei der Sache und wissen genau, was sie wollen.“ Was den klassischen Skateboardbereich angeht, „laufen die Geschäfte konstant. Skateboarding ist und bleibt einfach Skateboarding“, sagt Eric Gros. Der Nachwuchs steigt mit Komplettboards um die ¤80 in den Sport ein und nimmt sich amerikanische Skatevideos zum Vorbild.

Im Wassersport liegt SUP momentan ganz weit vorn in Frankreich. Egal ob auf Seen, Flüssen oder im Schwimmbad – Stand-Up-Paddlesurfen

ist der letzte Schrei im ganzen Land und begeistert Männer und Frauen jeglichen Alters. Für zusätzlichen Anreiz sorgen auch verschiedene Disziplinen und dazu passende Veranstaltungen wie „Strandrennen“ und „Langstreckenrennen“. Vor allem Wettrennen auf SUP-Boards stehen hoch im Kurs. Im Vergleich hierzu wächst Wellenreiten auf SUP-Brettern eher langsam, legt aber im Südwesten des Landes in letzter Zeit rasant zu. Das bestätigt auch Pat vom Aloha-Surfshop in Six Fours: „Wir erleben einen wahren Boom in dieser Disziplin. SUP bringt die Normalverbraucher zum Boardsport. Und obwohl das Zubehör für SUP weiterhin eher teuer ist, zieht der Sport eine ältere Kundschaft mit höherem verfügbarem Einkommen an. Das erhöht deutlich den durchschnittlichen Wert der Einkäufe pro Ladenbesuch. Heutzutage vertrauen die Leute vorwiegend auf Marken mit gutem Ruf, deren Produkte und Technologien sich bewährt haben.“ Zu den Highlights zählen Marken wie BIC, Starboard, Surftech, Fanatic, NSP und Naish. Der Uncle ZAZ Surfshop an der Küste des Baskenlandes sagt: „SUP ist in den letzten zwei bis drei Jahren gewachsen. An Tagen mit gutem Wetter und flachen Wellen bietet SUP eine gute Gelegenheit, trotzdem ins Wetter zu gehen. Dennoch ist das traditionelle Surfen immer noch führend hier bei uns an der Atlantikküste.“ Trotz des allgemeinen Trends zum SUP sollten Händler auch hier mit Vorsicht zur Sache gehen, sagt Eric Gros von Hawaii Surf: „Zwar ist der Sport in aller Munde, aber SUP ist auch nicht unbedingt eine reine Goldgrube. In Paris verkaufen sich hauptsächlich Aufblasbretter und bei uns im Shop bedeutet SUP vorwiegend Verleihzubehör und Kurse, um mehr Leute in den Sport zu bringen.“ Wie bereits angesprochen machen Aufblasbretter einen wichtigen Teil des SUP-Markts aus. Diese Boards sind leicht zu transportieren und zu lagern, weshalb viele Kunden auf diese Alternative zurückgreifen. Der traditionelle Surfbereich verzeichnet momentan ebenfalls reges Interesse und neue Teilnehmer, wodurch sich auch der Verleihbereich prächtig entwickelt. Sobald es das Wetter und die Wellenbedingungen zulassen, gehen die Leute mit ihren Boards ins Wasser – sogar im Winter. Hierzu meint Zaz: „Die Zeiten, in denen man an der Küste des Baskenlandes im Winter alleine eine Session fahren konnte, sind vorbei. Der Saisonauftakt ist zwar noch ruhig, aber immer mehr Leute reiten hier bei uns die Wellen.“

Auf den Nachwuchs im Surfbereich angesprochen sagt Zaz: „Der Einsteigerbereich entwickelt sich prächtig und die Kurse in den Surfschulen sind gut besucht. Der Verleihbereich ist weiterhin eine wichtige Umsatzquelle für die Shops an der Küste.“

Eric Gros zufolge ging die Saison in diesem Jahr etwas früher los, wobei zu bemängeln ist: „Der Direktverkauf vieler großer Marken ist alles andere als positiv für unabhängige Händler. Es wäre begrüßenswert, wenn alle an einem Strang ziehen, um dem Netzwerk aus bestehenden Händlern den Vorzug zu geben, die seit Jahren konstante und gute Umsätze erwirtschaften.“ Auf aktuelle Trends angesprochen meint Eric: „Der Trend geht zum Vintage-Bereich! Old-School-Marken wie Santa Cruz und Lightning Bolt stehen bei richtigen Surfern hoch im Kurs. Diese Marken spiegeln ihre Einstellung wider und sind Inspirationsquelle für alle!“ Pierre Samray von Newrider bemerkt weiterhin „eine Chance für neue, junge, frische Marken in unserer Branche, etwa Picture, die nun überall in den Shops zu finden ist.“ Mit Blick in die Zukunft wird wieder einmal das Wetter über das Gelingen der kommenden Saison entscheiden, also hoffen die Händler für Sommer 2014 auf Surflaune und Sonnenschein.

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MARKET INTELLIGENCE DEUTSCHLANDVon Anna Langer

Mit vorsommerlichen Temperaturen bis zu 20 Grad und einem gleichbleibend positiven Konsumklimaindex (Quelle: GfK) hat der kleine Kälteeinbruch im Mai die Laune der Actionsporthändler in Deutschland nur geringfügig getrübt. „Das Wetter war schön und hat zu einem besseren Umsatz als im letzten Jahr geführt. Mehr Sonne ist immer gut“, meint Ricardo vom Santo Loco in München, der endlich von der jahrelangen Baustelle vor seiner Ladentür in der Münchner Fußgängerzone befreit ist. Auch der große Versand- und Filialhändler Planet-Sports hat den warmen Frühling deutlich gespürt. „Vor allem im Sneakerbereich hatten wir gute Abverkaufszahlen, sowie bei den Sommersachen wie Bikinis. Neuware ist super angekommen und vor allem die Mädels hatten ab März Bock auf Sommerware“, meint Boardsports Einkäufer Nicolai.

Das bestätigt auch Jörg vom Vertrieb Urban Supplies im Westen des Landes: „Im Vergleich zum Vorjahr war das Frühjahr gut. Es gab leichte Zuwächse, auch in Kategorien wie Kugellager und Griptape, wo sich Qualität mittlerweile wieder durchsetzt, nachdem ewig nur auf billig-billig-billig geachtet wurde.“ Davon abgesehen hat der Skateboard Hardware & Zubehör Vertrieb bisher noch keine großen Veränderungen beobachtet. „DGK und Diamond sind weiterhin sehr stark, genau wie Girl Decks. Almost sind wegen der technischen Innovationen bei den Deck Konstruktionen sehr gefragt, aber auch Element, Enjoi, Flip, Thunder, Spitfire – die üblichen Verdächtigen.“ Eine kleine Überraschung gibt es allerdings trotzdem zu berichten: die steigende Nachfrage nach normalen Komplettboards. „Während unser Lagerbestand letztes Jahr fast nur mit Sonderangeboten mühevoll abgebaut werden konnte, mussten wir dieses Frühjahr richtig dazukaufen.”

Auch in München sind Longboards nach wie vor sehr beliebt und verkaufen sich gut. Eine besondere Markenaffinität lässt sich dabei allerdings nicht ausmachen, auch nicht im Textilbereich. „Bei uns ist es Gott sei Dank so, dass wir nicht auf bestimmte Marken angewiesen sind“, erklärt Ricardo. „Bei den Marken, die uns supporten, ein gutes Verhältnis zu uns haben und die wir entsprechend auch gerne verkaufen, gibt es fast durcheg eine Umsatzsteigerung von über 10%.“ Davon abgesehen bleibt der Markt laut Ricardo weiterhin hart: „Es gibt immer weniger Core Shops und immer mehr große Versand- und Kaufhäuser, die Skate / Surf / Snow anbieten.”

Das sieht man bei Urban Supplies etwas anders, wo man trotz einer gesteigerte Nachfrage von Versandhändlern auch von neu eröffneten Core Shops berichtet: „Vor 10 Jahren hat der Versandhandel noch ca. 10% ausgemacht, aber in nicht allzu langer Zeit wird er bei 50% liegen“, vermutet Jörg. Neue Onlineshops sind seiner Erfahrung nach allerdings sehr selten, „da sie kaum Chancen auf Erfolg gegen die Etablierten haben.“

Planet-Sports, die neben dem Internetshop auch 10 stationäre Filialen betreiben, berichten ebenfalls von starken Online-Umsätzen. „Online dominiert den Umsatz weiterhin, wobei auch unsere Retail Stores nach wie vor sehr gut laufen.” Entsprechend sind noch dieses

Jahr zwei weitere Läden geplant, in den kommenden sogar noch mehr.

Trotzdem fühlt sich das Klima in der Boardsportlandschaft nicht nach lauen Sommernächten an. „Es wird immer mehr ein ganz normaler Markt, in dem mit sehr harten Bandagen gekämpft wird“, analysiert Jörg von Urban Supplies die Situation, der dabei auf jahrelange Erfahrung zurückgreift. „Die Handelsstruktur und die Herausforderungen für Händler ändern sich permanent. Der Markt ist für Investoren sehr lukrativ, denen das Produkt an sich oft ziemlich egal ist, die aber finanzkräftig genug sind, Läden in Top-Lagen zu eröffnen, die bestehenden Läden die Kunden abgreifen (können). Die Konkurrenzsituation wird schärfer. Zwischen den stationären Händlern, zwischen stationären und Versandhändlern und auch zwischen den Versandhändlern. Die Kosten für Marketingmaßnahmen werden für diese großen Händler immer teurer, was zu immer höheren Rabattforderungen und generellen Anforderungen an die Lieferanten führt. Dieses Überangebot an Ware bringt immer mehr Sales-Aktionen mit sich. Aufgrund der Marktmacht Einzelner knicken viele Lieferanten ein, bieten hohe Rabatte, liefern auf Kommission etc., was die Situation der kleinen Händler noch verschärft und ebenso die Abhängigkeit der Lieferanten von wenigen Abnehmern verschlimmert. Boardsport unterliegt mittlerweile einfach den normalen Gesetzmäßigkeiten des Marktes. Wer da nicht aufpasst, hat schnell ein Problem.“ Auch Nicolai vom Planet-Sports merkt, dass Boardsport „nach wie vor sehr beliebt, aber für den Mainstream-Kunden gerade nicht mehr der Top Trend [ist]. Jetzt will jeder den Hipster Look.“

Ricardo hat mit seinem Santo Loco Shop in München schon länger auf die veränderte Marktsituation reagiert. „Die Marken, die uns nicht unterstützen, ordern wir nicht mehr. Viele halten das für dumm, für uns funktioniert das aber sehr gut.“ Nicht ganz so zielführend und lukrativ scheint dagegen eine andere Taktik zu sein, die man bei Urban Supplies bei manchen Kunden beobachtet: „Normalerweise sollte der Handel kaufen, was der Kunde verlangt. Es gibt aber immer wieder auch Shopmitarbeiter, die gerne auf cool machen und nur die Marken kaufen, die sie selbst besonders gut finden und nicht auf die Wünsche der Kunden hören. Aber diese Shops werden immer weniger, sie gehen schlichtweg pleite.”

Bei der Prognose für den Rest des Jahres, vor allem für den Sommer, ist man sich dafür im ganzen Land wieder einig: „Wetter gut = Umsatz gut“, wie Ricardo es in München kurz und knackig auf den Punkt bringt. Dem wird auch die Fußball-WM keinen Strich durch die Rechnung machen, meint Jörg, für den Boardsport mittlerweile eine etablierte Sportart ist, „auch wenn es sich uncool anhört. Wir haben keinen richtigen Wachstumsmarkt mehr, aber die Nachfrage ist weiterhin da, auch wenn sie ein sensibles Pflänzchen ist, das extrem auf äußere Einwirkungen reagiert.“ Solange das die Sonne ist, ist jedoch alles gut. Denn „nach dem langen Winter haben die Leute Bock auf Sommer“, meint Nicolai und dem können wir nur zustimmen!

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MARKET INTELLIGENCE

Von Asier Zabarte

Die S&P (Standard and Poor, amerikanische Bonitätsbewertungsagentur) bewertete die Staatsschulden Spaniens mit einem stabilen Ausblick. Die erste Gerichtsverhandlung gegen die Sparkassen endete im Mai mit der Verurteilung des ehemaligen Direktors der Caixa Penedès zu zwei Jahren Gefängnis wegen Erhebung falscher Gebühren. Die drei Hauptmitglieder des Boards wurden ebenfalls verurteilt. Die jährliche Inflationsrate stand im Mai bei 0,2 %, zwei Zehntel unterhalb der Rate von April. Mit der Komödie „Acht baskische Nachnamen“ hat Spanien alle Kinokassenrekorde gebrochen. Die Menschen klammern sich an positive Gefühle, wann immer es geht, trotz der 21% Kultursteuer. Bei der Europawahl brachen die stärksten Parteien ein, da neue Parteien auf dem Vormarsch sind. Das durchschnittliche Familienjahreseinkommen ist von 30.000 auf 26.000 gesunken. Eine Steuererhöhung und Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt sind vorhersehbar, was wahrscheinlich ein weiteres Verbrauchstief nach sich zieht. Vielleicht brauchen wir für die Boardsportindustrie etwas Ähnliches wie in dem Film „ 8apellidosvascos“, um ein leuchtendes Vorbild abzugeben? Die Gesellschaft wird durch die größer werdende Lücke zwischen den Klassen instabil. Wie ist das Gefühl an der Front?

Ricardo Fernández vom Surf Shop Marejada in Asturias vermerkt, dass das Frühjahr extrem schwierig war und die Verkäufe bei den Softgoods sogar um 20-30% zurückgegangen sind. „Es gibt überhaupt keine reizvollen Angebote, was Apparel betrifft. Einige Brands bieten zwar aufgrund der Situation günstigere Sachen an, aber Frauen bevorzugen Billigshops, wenn es um Klamotten geht. Hardgoods laufen ganz gut; Boards, Wetsuits und Accessoires sind gefragt, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Hardgoods zu günstigen Preisen sind Bestseller, wie z.B. Wetsuits für 55¤.”

Cesar Pastor hat aus UrbanKlan in Valencia einen Streetwear Hotspot gemacht. „Die Verkäufe im Bereich Skate sind im Vergleich zum Vorjahr um 8% gestiegen. Bei Bekleidung setzen wir auf Volcom und Dickies, aufgrund der Designs und Qualität der Produkte. Bei den Boards gibt es neben den bestehenden ein paar neue Brands, Creature, Flip, Powell Peralta, Independent, Santa Cruz. Shirts mit Taschen und gewagten Mustern sind Bestseller. Bei den Accessories funktionieren Caps, Gürtel und Brillen gut.”

Ioana Celayaran gehört „IndieBasqueSurfing“ in der Nähe von LaZurriola in Donostia. Deren eigene Produkte verkaufen sich gut: „60% der Verkäufe basieren auf unserem eigenen Label.“ Ihre Einschätzung des weiblichen Verhaltens ist erfrischend: „Surf Trends sollten sich häufiger nach Frauen richten, sie sind heutzutage mit dem Wasser viel stärker verbunden und sie lieben Shoppen! Wir setzen jedenfalls auf lokale Produkte mit Motiven, die baskische Wurzeln haben, das kommt in der Stadt gut an und Besucher lieben sie ebenfalls.“

Lolo Gonzalez gehört seit 2004 der Streetwear & Skate Handel namens Rountrip in Burgos. Ihren eigenen Brand haben sie nie gelauncht, aber ihre Philosophie basiert auf der Unterstützung von Events und Street Culture. Ihr Fokus liegt auf Apparel. Innerhalb der letzten drei Jahre konnte Lolo feststellen, dass die Verkäufe der Streetwear bei Frauen um 30% sanken, während die Verkäufe bei den Männern okay sind. Anstatt Frauenmode bestellt er nun lieber Junior Lines, deren Auswahl von Jahr zu Jahr besser wird. NewEra ist eine Neuheit im Shop, ebenso Gola mit dem Model Quota. Accessories von DaKine und Skatefunk sind Bestseller.

SPANIENVon Franz Josef Holler

In Italien steht der neue Premier Matteo Renzi unter Druck, das italienische Bruttosozialprodukt zu steigern. Da die offizielle Prognose immer noch unter einem Prozent liegt, hat die Opposition ihn fest Griff und argumentiert, dass sein Einfluss und die aktuellen Reformen nicht effektiv genug sind. Denn obwohl sich die Stimmung durch Herrn Renzis Wahl extrem verbessert hat, gibt es mit der hohen Jugendarbeitslosigkeit, dem bürokratischen Dschungel sowie den hohen Steuern für kleine Unternehmen immer noch eine Menge Probleme zu bekämpfen.

Im Boardsport war der Frühling dafür ganz okay, was sinnbildlich für die komplette Szene gilt: keiner ist so richtig glücklich, aber es klagt auch niemand ernsthaft. Sofern sie die richtigen Produkte führen, geht es den Shops allgemein ganz gut. Problematisch ist nach wie vor das Finanzsystem, da die Banken kaum Unterstützung geben. Zusätzlich stehen die Stores unter einer extremen Steuerlast, weshalb Vertriebe und Hersteller ihre Zahlungsfristen verlängern müssen, um überhaupt Geschäfte möglich zu machen.

Zum Glück behauptet der Boardsportbereich sein cooles Image, das in gewisser Weise schon Mainstream geworden ist, vor allem bei Kleidung. Vom Teenager bis zum Mittvierziger trägt man die Mode der Surf-, Snow- und Skatekultur. Das sollten die Core Boardsporthändler nutzen, aktiv Events organisieren und sich für neue Skateparks in der Gegend einsetzen. Der FRISCO SHOP von Federico und Gianluca Tognoli in Brescia ist dafür ein gutes Beispiel. Ganz aktiv organisieren sie alle möglichen Events von Skatetouren über Contests bis zu Fotoshootings und haben sich damit zu einem der größten Shops in ganz Italien gemausert. Bemerkenswerte Events dieses Jahr in Italien sind unter anderem Elements ‚Make it Count‘ in Brescia, der Vans Spring Classic in Neapel, der ‘Blast the Big One’ Contest in Seregno, die Italienischen Skateboard-Meisterschaft in Bozen, der Lobtrick Contest sowie der Italien-Tour vom DVS Skate Team im Juli.

Hardgoodsverkäufe sind noch sehr preissensibel und müssen in die Budgets der Kids passen. Entsprechend werden viele Shopboards, Blanks und europäischen Markenboards verkauft, da von den amerikanischen Firmen preislich meist nur die günstigeren Einsteiger Logo-Boards mithalten können. Primitive Skateboards von Paul Rodriguez sind jetzt außerdem im Fresco Vertrieb zuhause und ab Juni in den Shops.

Was das Wasser angeht, legt SUP gerade jede Saison zu: es ist einfach zu lernen und bereitet viel Spaß, zwei Kernfaktoren für Erfolg.

In der Streetwear sind Snapbacks in allen Farben und Mustern auf dem Vormarsch, genau wie Baumwoll-Tanktops und T-Shirts mit Mustern und coolen Prints, aber auch Chinos und Jogginghosen werden von den Kunden stärker gefragt. Accessoires funktionieren ebenfalls gut, vor allem Socken, von denen man eine gute Auswahl auf Lager haben sollte.

ITALIEN

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MARKET INTELLIGENCE

     Job  Profile:  This  posi(on   is  responsible  to  manage  our  European  Dealer  Service  and  assist  our  European  Sales  Crew  to  drive  our  sales  in  the  EMEA  region.    -­‐    Dealer  and  Customer  Service  Management  The   individual   will   be   processing   all   Dealer   requests   and   work   closely   with   our   Customer  Service  employees.  She/he  will  be  responsible  for  managing  all  pre-­‐  and  re-­‐order  businesses  and  will  directly  report  to  our  Sales  &  Marke(ng  Managers.      -­‐  Accounts  Receivables  Management  /  Sales  Assistant  One  of  the  main  tasks  will  be  the  management  of  our  debitor  accounts;   including   invoicing/credi(ng,  payment  management  and  accoun(ng.  Assist our controller during the Year-End and work with our bookkeeping and tax accountant. Reports  directly   to  our  Accoun(ng  Manager.    

Candidate  requirements:  -­‐  Commercial  or  business  educa(on  in  a  similar  field  -­‐  Minimum  of  3  years  working  experience  in  the  field  of  Customer  Service,  Accoun(ng  and  

Opera(ons      -­‐  Fluent  German  and  English  (spoken  and  wriPen),  French  would  be  a  plus  -­‐  Very  good  numerical  skills  -­‐  Strong  computer  skills  and  experience  in  working  with  Excel  -­‐  Experience  in  working  with  ERP  Systems  (MicrosoT  Dynamics  Navision/SAP/similar)  -­‐  Self-­‐organized,  highly  mo(vated,  pro-­‐ac(ve  and  efficient  working  method  -­‐  Team  player,  flexible,  open  minded,  and  interested  in  snowboarding  

 

What  we  offer:    Be   part   of   a   small,   young   and   mo(vated   team.   Be   able   to   work   in   a   very   diversified,  demanding   and   interna(onal   day-­‐to-­‐day   in   a   promising   company   in   the   spor(ng   goods  industry.  

   How  to  apply:  If  you  are  interested  in  this  posi(on  and  fit  our  job  profile  please  write  a  short  cover  lePer  in  English   and   sent   it   together   with   your   CV   and   salary   requirements   by   e-­‐mail   to   Philipp  Kämmerer  ([email protected]).  

   

In  order  to  handle  the  fast  growing  European  market  needs,  Rome  Snowboards  is  looking  for  an  

Sales  Assistant  (Full  Time)  based  in  their  European  Headquarters  in  Munich,  Germany.  

 

Von Fabien Grisel

Nach einem derart durchwachsenen Frühling ist es nicht leicht zu sagen, wie es im Sommer weitergehen wird. Nach dem frühsommerlichen Juni fühlte man sich im April und Mai eher in den November zurückversetzt, wo mit Kälte und Regen nicht an Shorts zu denken war.

Außerdem scheinen die Snowboarder das Interesse am Skaten verloren zu haben und sich auf andere Sportarten zu konzentrieren, wie zum Beispiel Ausdauersport, der gutes Training für den nächsten Winter verspricht und große Zuwächse verzeichnet. Gleichzeitig wird auch Enduro sowie Downhill Biken immer beliebter, seit viele Skigebiete ihre Infrastruktur jetzt auch im Sommer nutzen und überall Downhill oder Obstacle Tracks aus dem Boden schießen. Der größte Sommertrend ist in der Schweiz jedoch das Klettern, vor allem bei Snowboardern, die vom Bergsteigen auf vielfache Weise profitieren. Neben körperlichem Training können sie jetzt auch den Sommer in ihren geliebten Bergen verbringen, wobei auch Kletterwände einfach und preisgünstig sind.

Um den Boardsport muss man sich jedoch trotzdem keine Sorgen machen, denn obwohl sich die Demographie etwas verschoben hat, berichten die Händler nach wie vor von guten Verkäufen, die sogar die fehlenden Shorts im Frühling ausgleichen konnten, unabhängig von Form oder Marke, wobei Cruiser, vor allem aus Holz, weit vorn liegen. Longboarden entwickelt sich ebenfalls weiterhin positiv und kurbelt dabei auch den „traditionellen“ Skateboardmarkt mit an. Allerdings ist der Longboardmarkt schwer zu steuern, wie Balazs Bodonyi vom Surfmachine in Bulle erklärt, da es viele Entwicklungen in unterschiedliche Richtungen gibt, neue Marken in den Markt drängen und viel online verkauft wird. Entsprechend sind die Anforderungen extrem präzise und schwer zu erfüllen – ein typisches Problem von zu schnellem Wachstum, das sich aber durch den Reinigungsprozess überfüllter Märkte von selbst lösen wird.

Dass es trotz der ungünstigen Wetterbedingungen die Hardgoods waren, die den Umsatz in diesem Frühjahr gerettet haben, lässt auf einen guten Sommer hoffen, in dem mit entsprechender Sonneneinwirkung dann hoffentlich auch ein paar mehr Boardshorts verkauft werden.

SCHWEIZ

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SCANDINAVIAN FREESTYLE SNOWBOARDING

A FRESH APPROACH LAUNCHING ISPO 2015

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Druckereien, Anforderungen des Webshops, Partnerwebseiten, Affiliates, etc)

Anforderungen:• Abgeschlossene Grafik- / MedienDesign-Ausbildung(en)• min. 3 Jahre Berufserfahrung• Fachkompetenzen: Adobe Photoshop, Illustrator, inDesign, Dreamweaver, Flash, OSX • Erfahrung im Bereich Design und Gestaltung von Print und Digitalen Medien, CMS Systemen,

HTML Kenntnisse• Webshop Kenntnisse (Hybris, Fredhopper,…) sind von Vorteil• MS Office• sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift; weitere Sprachen von Vorteil• Strukturierte, zuverlässige, zielorientierte Arbeitsweise (selbständig und im Team)• Gutes Gespür für aufkommende Trends, Grafik und Typografie• Szenekenntnisse und Interesse an der Snowboard-, Surf-, Skateboard- und/oder Freeskibranche• hohe Leistungsbereitschaft, Kommunikationsfähigkeit, Engagement, Eigeninitiative und Teamgeist• Führungsqualität

Schick einfach deine aussagekräftige Bewerbung bevorzugt via Email mitausführlichem Lebenslauf, Referenzen und Lichtbild an:

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Beginn: ab September 2014 Ort: Blue Tomato Headquarter in Schladming. Blue Tomato ist bei der Quartiersuche behilflich.

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Eivy was founded in Sweden 2009, brainchild of traveller, snowboarder, surfer and fashion designer Anna Vister.

With a desire to travel light and look right we produce multifunctional first layers feeling and looking so good that you’ll wear them not only while riding, but at the afterski, to the gym, while hanging out at home and even to the club.

When summer comes around, swimwear takes the place of the first layers, and the dedicated training collection along with select streetwear and accessories completes the offering of Eivy’s focus on whats closest to your body.

Based in the ski and snowboard destination Åre, Sweden, Eivy strives to make products encouraging people to ride, surf, train and live their life to the fullest.

OPPORTUNITIES

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JUNE29-1 FAR’N HIGH VILLIERS-SUR-ORGE FRANCE SKATE WWW.WCSK8.COM 1-13 FIJI PRO TAVARUA FIJI SURF WWW.ASPWORLDTOUR.COM 5-8 SUMMER X GAMES AUSTIN, TEXAS USA WWW.XGAMES.ESPN.COM 8 VANS SHOP RIOT CHELLES FRANCE SKATE WWW.VANSSHOPRIOT.COM14 VANS SHOP RIOT PIASECZNO POLAND SKATE WWW.VANSSHOPRIOT.COM21 INTERNATIONAL SURF DAY WORLDWIDE SURF WWW.SURFING-DAY.COM25-29 DEW TOUR OCEAN CITY, MD USA SKATE WWW.DEWTOUR.COM27-29 RIDE EXPO NIMUS FRANCE SKATE WWW.SKATEAGENDA.WORDPRESS.COM 27-29 CAPSULE PARIS PARIS FRANCE TRADE WWW.CAPSULESHOW.COM 28-29 EXTREME BARCELONA PARC DEL FÒRUM BARCELONA SKATE WWW.EXTREMEBARCELONA.COM

JULY4-6 KUMI YAMA LES 2 ALPES FRANCE SNOW WWW.KUMI-YAMA.COM 4-6 MYSTIC SK8 CUP PRAGUE CZECH REPUBLIC SKATE WWW.WCSK8.COM 8-9 CAPSULE BERLIN BERLIN GERMANY TRADE WWW.CAPSULESHOW.COM 8-10 BRIGHT TRADE SHOW BERLIN GERMANY TRADE WWW.BRIGHTTRADESHOW.COM 8-10 BREAD & BUTTER BERLIN GERMANY TRADE WWW.BREADANDBUTTER.COM 10-11 INTERNATIONAL SURF FILM FESTIVAL ANGLET FRANCE SURF WWW.SURF-FILM.COM10-11 AGENDA LONG BEACH, CA USA TRADE WWW.AGENDASHOW.COM 10-21 J-BAY OPEN KOUGA SOUTH AFRICA SURF WWW.ASPWORLDTOUR.COM 10-13 THE OUTDOOR SHOW FRIEDRICHSHAFEN GERMANY WWW.OUTDOOR-SHOW.COM 11-13 RELENTLESS NASS SOMERSET UK SKATE WWW.WCSK8.COM 16-18 THE PLACE LONDON LONDON UK TRADE N/A20-23 THE PLACE MANCHESTER MANCHESTER UK TRADE N/A23-24 OAKLEY SURF SHOP CHALLENGE SANTA CRUZ USA SURF WWW.SURFSHOPCHALLENGE.COM21-22 AGENDA NEW YORK CITY, NY USA TRADE WWW.AGENDASHOW.COM 25-27 ITALIAN SURF EXPO ROME ITALY SURF WWW.ITALIASURFEXPO.IT 26-3 VANS US OPEN OF SURFING HUNTINGTON, CA USA SURF WWW.VANSUSOPENSURFING.COM27-29 CAPSULE MENS PARIS FRANCE TRADE WWW.CAPSULESHOW.COM30-31 JACKET REQUIRED LONDON UK TRADE WWW.JACKET-REQUIRED.COM

AUGUST15-26 BILLABONG PRO TEAHUPOO TAHITI FRENCH POLYNESIA SURF WWW.ASPWORLDTOUR.COM16-17 DEW TOUR PORTLAND, OR USA SKATE WWW.DEWTOUR.COM18-20 AGENDA LAS VEGAS USA TRADE WWW.AGENDASHOW.COM

SEPTEMBER4-6 SURF EXPO ORLANDO, FL USA TRADE WWW.SURFEXPO.COM 9-20 HURLEY PRO SAN CLEMENTE, CA USA SURF WWW.ASPWORLDTOUR.COM25-6 QUIKSILVER PRO FRANCE LANDES FRANCE SURF WWW.ASPWORLDTOUR.COM26-28 CAPSULE WOMEN’S PARIS FRANCE TRADE WWW.CAPSULESHOW.COM26-29 SILMO PARIS FRANCE TRADE WWW.SILMOPARIS.COM

E V E N T S # 7 1SURF / SKATE / SNOW / TRADE

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APPROACHING LINES SURF FILM FESTIVAL, CORNWALL

SUZUKI NINE QUEENS - EUROPE’S ONLY ALL GIRLS SNOWBOARD & FREESKI EVENT

TTR & WSG GENERAL ASSEMBLY, BARCELONA (MAY 31ST)

VANS SHOP RIOT CZECH/SLOVAKIA/HOLLAND

Graphic artist Nick Radfordwith Gavin from Sessions Surf Shop

Watershed Surf Shop’s Jake Patterson and James Wright

Völkl Snowboards’ Weini

TTR General Assembly

Streetmarket - Czech Champs

Ann’s Cottage & Watershed crew

Kepa Acero with Paul Collier and Adam Zervas from Reef

GoPro’s Martin

Annamaria Strittmatter, WSF

Burnside - winners, Holland

Approaching Lines’ Nick Holden, Rip Curl’s Sean Harris & Kepa Acero

Paul Collier from Reef with Approaching Lines’ Demi Taylor

Photographer Alex Papis

Bruno Carnet & Remi Forsans

Crew in Slovakia

Finisterre Rebecca Pepperell and photogra-pher Alexa Poppe

Quiksilver’s Ben Sousek

Smith Optics’ Francesco

Stale Sandbeck and Torstein Horgmo

Richie Tury - StreetMarket, Czech

ONE EYED MONSTER #71

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