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Special Mai 2012, Private Equity • Buyouts • M&A l a t i p ... · Konferenz am 30. Mai 2012...

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Special zur 6. Private Equity Konferenz am 30. Mai 2012 Private Equity in Nordrhein-Westfalen Private Equity in Nordrhein-Westfalen 5 Special Mai 2012, 5,00 Euro VentureCapital Magazin Private Equity • Buyouts • M&A www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin Das Magazin für Investoren und Entrepreneure Alle Informationen rund um die Konferenz – Private Equity-Klima in NRW – Investoren in Nordrhein-Westfalen – Aktivitäten der NRW.Bank – Businessplanwettbewerbe – Unter- nehmen im Fokus – Regionale Cluster – Investitionen in Cleantech – Finanzierungs - optionen – Fallstudien – Interviews – Standpunkte – u.v.m.
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Special zur 6. Private EquityKonferenz am 30. Mai 2012

Private Equity in Nordrhein-WestfalenPrivate Equity in Nordrhein-Westfalen

5 Special Mai 2012, 5,00 EuroVentureCapital

Magazin

Private Equity • Buyouts • M&A

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VentureCapitalMagazin

Das Magazin für Investoren und Entrepreneure

Alle Informationen rund um die Konferenz – Private Equity-Klima in NRW – Investoren inNordrhein-Westfalen – Aktivitäten der NRW.Bank – Businessplanwettbewerbe – Unter-nehmen im Fokus – Regionale Cluster – Investitionen in Cleantech – Finanzierungs -optionen – Fallstudien – Interviews – Standpunkte – u.v.m.

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Dies ist keine Anzeige, sondern der Beginn eines gemeinsamen Investments.Ihre Investition in Osborne Clarke macht sich bezahlt. Bei uns ist Engagement kein Lippenbekenntnis. Nutzen Sie unsere Erfahrung für Ihr skalierbares Investment. Bei Finanzierungen und Venture Capital erhalten Sie das, was wir am besten können: exzellente Wirtschaftsberatung. Osborne Clarke ist eine dynamische Wirtschaftskanzlei, die für Mandanten auch ungewöhnliche Wege geht. Wir nennen das

„Imaginative thinking”. Profitieren Sie von der Kraft unserer Ideen. Mehr unter: osborneclarke.de

Nicolas Gabrysch T +49 (0) 221 5108 4178 E [email protected]

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ 3

Innovationen, Investitionen und Finanzierungsmöglich-keiten sind für Nordrhein-Westfalen als modernes Indus-trieland und Finanzplatz von zentraler Bedeutung. Nebeneiner guten fachlichen Bildung der Mitarbeiter und derständigen technischen Weiterentwicklung gehört zum Erfolg der mittelständischen Unternehmen ein umfassen-des Finanzierungsangebot. Private Equity und VentureCapital sind wichtige Bestandteile der Innovations-, Unternehmens- und Mittelstandsfinanzierung. Sie sindfür dynamisches Wachstum unerlässlich. Zwar haben dieletzten Jahre auch Fehlentwicklungen gezeigt. Doch eskommt darauf an, dieses Instrument für eine wertschöp-fende, realwirtschaftliche Unternehmensentwicklung zunutzen und aus Erfahrungen zu lernen. Dies gilt ebenfallsfür die gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Volkswirtschaftlich effizient sind vor allem Kapitalangebotefür junge, technologieorientierte Unternehmen. In diesemBereich steht zu wenig privates Kapital zur Verfügung.Deshalb gestalten wir zusammen mit der NRW.Bank überalle Phasen des Unternehmenszyklus passgenaue Finan-zierungsangebote und beraten individuell.

2005 wurde ein Venture Capital-Fonds aufgelegt. Es folgtenFonds für die Frühphasenfinanzierung im Hightech-Grün-dungsbereich. Gemeinsam mit regionalem Privatkapitalhat der landesweit angebotene Seed-Dachfonds viele Unternehmensgründungen auf den Weg gebracht. Inzwi-schen wurden Folgefonds aufgelegt. Eigenkapital ist inNordrhein-Westfalen ein fester Bestandteil der Förderungmittelständischer Unternehmen.

Neben Kapital ist die enge unternehmerische und betriebswirtschaftliche Betreuung von Bedeutung. DieseBegleitung ist nur „vor Ort“ gewährleistet. Wichtig sindregional aufgestellte und engagierte Netzwerke aus Hoch-schulen und Forschungseinrichtungen, Unternehmenund Wirtschaftseinrichtungen. Nordrhein-Westfalen bietetdiese Infrastruktur wie kaum ein anderes Land.

Bei der diesjährigen Private Equity Konferenz finden erst-mals junge Unternehmen Gelegenheit, sich auf Ausstel-lungsflächen zu präsentieren. Inhaltlicher Schwerpunktdieser Konferenz sind eine nachhaltige Energiewirt-schaft, Ressourceneffizienz und Umwelttechnologien. Die Finanzierung von regenerativer Energiegewinnung,

energieeffizienter Gestaltung von Produktionsprozessenwie auch das Recycling bereits verwendeter Rohstoffestellt sich als wesentlicher Erfolgs-, aber häufig auch alsmaßgeblicher Engpassfaktor für den Strukturwandel heraus. Renommierte Experten werden ihre Erfahrungenschildern und Lösungswege aufzeigen.

Die Private Equity Konferenz bringt innovative Gründer,dynamische mittelständische Unternehmen, PrivateEquity-Gesellschaften, Finanzinstitute und Energieexpertenzusammen. Ich lade Sie herzlich ein, die Informationen zunutzen, und wünsche Ihnen gute Gespräche und viele Erfolg versprechende Kontakte.

Harry VoigtsbergerMinister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und

Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

www.vc-magazin.de

Grußwort

Grußwort

Harry Voigtsberger

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Inhalt

Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

3 GrußwortHarry Voigtsberger, Ministerfür Wirtschaft, Energie, Bauen,Wohnen und Verkehr des Lan-des Nordrhein-Westfalen

6. Private Equity Konferenz

6 Konferenzprogramm

8 Impressionen aus 2011

Standort NRW

10 Prima KlimaNRW glänzt durch starken Technologietransfer und innovative Mittelständler

14 Partner für energieeffiziente IdeenDie NRW.Bank fördert innova-tive und nachhaltige IdeenDietrich Suhlrie, NRW.Bank

15 Althergebrachte Grundsätze neu definierenWirtschaftlicher Ausblick im Kontext der neuen finanz- undgeopolitisch multipolaren WeltordnungSandra Navidi, Beyond Global

16 StandpunktWir sind gern in NRW!Dr. Michael BrandkampHigh-Tech Gründerfonds Management GmbH

16 Unternehmen im FokusGreenPocket GmbH

17 Über die Jahre hat sich eine starke Gründerszene etabliertInterview mit Dr. Bernward Garthoff, Landesclustermana-ger Biotechnologie in NRW

18 Private Equity-Markt behaup-tet sich trotz SchuldenkriseInvestoren zeigen sich weiter-hin zuversichtlichUlrike Hinrichs, BVK

20 „Immer mit Partnern – das ist unsere grundlegende Philo-sophie“Interview mit Dr. Peter Güll-mann, NRW.Bank

22 Mit Innovationen zum internationalen ErfolgEuropäisches Netzwerk unter-stützt KMU bei KooperationenDr. Herbert Rath, Mülheimer Zenit GmbH

Praxis

24 „Wir rechnen noch vor der Sommerpause mit den ersten Investments“Interview mit Harald Heidemann, S-UBG

26 Viel(e) Wettbewerb(e) fürGründerDie NRW-Businessplan-Landschaft

27 Potenziale der Umwelttech-nologien stärkenDer Beitrag des Cluster-managements Umwelttechno-logien.NRWMarcus Bloser, Kompetenz-center Kommunikation des Clustermanagements Umwelt-technologien.NRW

28 Einsparpotenziale in der energetischen Sanierung Praxisleitfaden für Cleantech-Anwendungen am BauDaniel Pohl, Frank Weber, AtumImmobilienmanagement UG

29 Unternehmen im FokusDirevo Industrial Biotechnology GmbH

30 Planung von Anfang anDie beste Vorbereitung auf den Exit beginnt mit der Auf-nahme der GeschäftstätigkeitNicolas Gabrysch, Christian Musfeldt, Osborne Clarke

32 Beste Voraussetzungen für Private Equity in NRWGewachsene Wirtschaftskraft,Innovation und VielseitigkeitHerbert Seggewiß, MaximilianKreher, Aheim Capital

34 Case Study:Grüne Wärme aus dem ContainerLaTherm GmbH: Mit Venture Capital zur Marktreife

35 Case Study:Logistik-Tradition über den Exit hinausFHG Paki: Erfolgreiches Paletten-Pooling

Service

36 Unternehmensverzeichnis6. Private Equity Konferenz

38 Überblick: Private Equity- Gesellschaften in NRW

Impressum13. Jg. 2012

„Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ – Special des VentureCapital Magazins

Verlag: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, 81379 München, Tel.: 089-2000339-0, Fax: 089-2000339-39, E-Mail: [email protected], Internet:www.vc-magazin.de, www.goingpublic.de

Redaktion: Susanne Gläser (Redaktionslei-tung), Torsten Paßmann, Mathias Renz (Verlagsleiter), Lisa Wolff

Mitarbeit an dieser Ausgabe: Marcus Bloser, Dr. Michael Brandkamp, MaxEckhardt, Nicolas Gabrysch, Holger Garbs, Ulrike Hinrichs, Norbert Hofmann, MaximilianKreher, Christian Musfeldt, Sandra Navidi, Daniel Pohl, Dr. Herbert Rath, Herbert Seggewiß, Dietrich Suhlrie, Harry Voigts -berger, Frank Weber

Gestaltung: Michael Cluse, Andreas Potthoff

Druck: Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg

VentureCapitalMagazin

I

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Kapital mit Perspektive

30. Mai 2012

6. Private Equity-Konferenz NRW

Kapital mit Perspektive

Die NRW.BANK ebnet Ideen den Weg zum Erfolg. Private Equity gewinnt dabei eine immer größere Bedeutung – auch und gerade in Nordrhein-West-falen. Grund genug, Unternehmen und Investoren eine neue Dis kus sions-plattform zu bieten. Sie wollen dabei sein?

Nähere Informationen zur Veran staltung erhalten Sie im Internet unterwww.amiando.com/pekonferenz

In Kooperation mit: Medienpartner:

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Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

Private Equity Konferenz

www.vc-magazin.de6

6. Private Equity Konferenz NRW am 30. Mai 2012Programm – Moderation: Katja Dofel, n-tv-Börsenkorrespondentin

12:00 Uhr Einlass

12:30 –13:00 Uhr Begrußung·Harry Voigtsberger, Minister fü� r Wirtschaft, Energie, Bauen,Wohnen und Verkehr des Landes NRW· Dietrich Suhlrie, Mitglied des Vorstands der NRW.Bank

13:00 –14:00 Uhr Unternehmerische Chancen der Energiewende: Energieeffizienz und alternative Energien als Herausforderung fur Kreativität und neue Geschäftsmodelle· Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer

14:00 –14:45 Uhr Pause

14.45 –15:45 Uhr Unternehmer im Gespräch – Finanzierung von Innovationen und Ressourceneffizienz· Volker Jung, Kfm. Geschäftsfuhrer der Victor Guthoff & Partner GmbH· Dr. Jörg Riesmeier, CEO der Direvo Industrial Biotechnology GmbH· Dr. Thomas Goette, CEO der GreenPocket GmbH

15:45 –16:45 Uhr Investoren im Gespräch – Investitionen in nachhaltige Energie und Ressourceneffizienz· Christopher Hoffmann, Principal der Zouk Capital LLP· Dr. Michael Brandkamp, Geschäftsfuhrer der High-Tech Grunderfonds Management GmbH· Dr. Peter Gullmann, Leiter des Bereichs Beteiligungen der NRW.Bank, Vorstand des Bundesverbands deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften

16:45 –17:30 Uhr Pause

17:30 –18:30 Uhr Wirtschaftlicher Ausblick im Kontext der neuen finanz- und geopolitisch multipolaren Weltordnung· Sandra Navidi, Grunderin und CEO der BeyondGlobal LLC

ab ca. 18:30 Uhr Get-togetherFingerfood mit musikalischem Ausklang

ca. 21:30 Uhr Ende der Veranstaltung

Foto: W

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Veranstaltungsort

Anfahrtskizze

Kontakt

CCD Congress Center DüsseldorfStockumer Kirchstr. 6140474 Düsseldorf

Stefan Dörpinghaus & Andrea WitterNRW.BankKavalleriestraße 2240213 DüsseldorfTel.: 02 11/917 41-14 18Fax: 02 11/917 41-18 29E-Mail: [email protected]: [email protected]

Die Online-Anmeldung finden Sie unter: www.nrwbank.de/konferenzanmeldung

Bus-P

FlughafenAirport

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CARAVAN-CENTER

P1 Nord

Rhein

Ankunft – Arrivals

Oberhausen/Köln

Essen

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Ab"ug – Departures

B8

Der wichtigste, sichersteWegweiser zur Messe Düsseldorf.

The most importantand reliable sign to theDüsseldorf Fairgrounds.

B 288 Krefeld

Duisburg

B8 Duisburg52 59

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44

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GAT GeneralAviation-Terminal

P2

Beckbuschstr.

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Freiligrathplatz

Niederrheinstraße

Sporthalle

Am Staad

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CCD OstCongressCenterDüsseldorf

Am Hain

Stockumer Kirchstr.

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RestaurantSchnellenburg

Rotterdamer Straße

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Theodor-Heuss-Brücke, B 7

Uerdinger Straße

CecilienalleeInnenstadt/City

Kennedydamm

Johannstraße

B 1, B 7, B 8

Roßstraße

Thewissenweg

DüsseldorfFashionHouse 2

DüsseldorfFashionHouse 1

Deiker Straße

Am

Roten Haus

Sandweg

Danziger Straße

Köln/Wuppertal/Frankfurt

Stadtmitte,Citycenter46 59

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B 1, B 7, B 8RatingenMettmann

Essen

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Mönchengladbach/Aachen/Belgien

Neuss/Köln/Krefeld/Niederlande

CCD SüdCongressCenterDüsseldorf

CCD Stadthalle

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Rhein

Ausfahrt /ExitStockum

PendelbusShuttle bus

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Nordpark

Löbbecke Museum+ Aquazoo

70-2

Löbbecke Museum+ Aquazoo

Messe-CenterVerwaltungAdministrationMesse Düsseldorf

RheinFlughafen-brücke

NordNorth

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OstEast

SüdSouth

Heinz-Ingensta

u-Str.

Rheinbad

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CCD Pavillon

Ausfahrt/ExitD-Messe/Stadion

Neuss/Köln/Krefeld/Niederlande

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Mönchengladbach44

Messe-ParkplätzeTrade Fair Car ParksPendelbus (kostenlos)Shuttle bus (free)Pendelbus-HaltestellenShuttle bus stopsBedarfsausfahrt bei GroßmessenAdditional exit during large fairs

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( Nord-Ost)*( North-East)**Nur für Pendelbusse

(nicht bei allenVeranstaltungen geö%net)

*Only for Shuttle busses (opened on demand only)

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U 78

Messe-Einfahrt Tor 1Fair Entrance

Gate 1

ESPRITarenaDüsseldorf

H

Quelle:

Anfahrtsbeschreibung

Eingabedaten für das Navigationssystem:Rotterdamer Straße / Ecke Stockumer Kirchstraße40474 Düsseldorf

Anreise aus nördlicher RichtungFolgen Sie der A52 Richtung Düsseldorf. Wechseln Sie aufdie A44 Richtung Düsseldorf Flughafen. An der AusfahrtDüsseldorf Stockum bitte die Autobahn verlassen undden Hinweisschildern CCD Süd / CCD Stadthalle folgen.

Anreise aus südlicher RichtungFolgen Sie der A57. Wechseln Sie bei Meerbusch auf dieA44 Richtung Flughafen. Nach dem Tunnel an der Aus-fahrt Messe / Arena bitte die Autobahn verlassen und denHinweisschildern CCD Süd / CCD Stadthalle folgen.

Anreise aus östlicher RichtungFolgen Sie der A3. Fahren Sie bei Velbert auf die A44 Rich-tung Flughafen. An der Ausfahrt Düsseldorf Stockum bittedie Autobahn verlassen und den Hinweisschildern CCDSüd / CCD Stadthalle folgen.

Anreise aus westlicher RichtungFolgen Sie der A57. Wechseln Sie bei Meerbusch auf dieA44 Richtung Flughafen. Nach dem Tunnel an der Aus-fahrt Messe / Arena bitte die Autobahn verlassen und denHinweisschildern CCD Süd / CCD Stadthalle folgen.

Private Equity Konferenz

www.vc-magazin.de 7Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

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8 www.vc-magazin.de

Private Equity Konferenz

Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

Impressionen von der 5. Private Equity Konferenz 2011

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Private Equity Konferenz

Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ 9www.vc-magazin.de

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Prima Klima

Nordrhein-Westfalen glänzt durch starken Technologietransfer und innovative Mittelständler

Laut Jahresstatistik des BranchenverbandsBVK – stets ein guter Indikator für die Vitalitätdes Beteiligungssektors – vereinte Nordrhein-Westfalen 2011 mit 31% mit deutlichem Abstandvor Bayern und Hessen die Mehrzahl der gesam-ten in Deutschland getätigten Beteiligungsin-vestments auf sich. Dabei stieg das Gesamt-transaktionsvolumen für NRW von 333 Mio. aufüber 1,8 Mrd. EUR. Folgerichtig, so die BVK-Sta-tistik, entfielen vier der sechs größten Deals desVorjahres auf Nordrhein-Westfalen.

Prima Klima Viele mittelständisch geprägte Unternehmenbieten gute Ansätze für Buyout-Investoren.Insbesondere traditionelle Industrien wie Lebensmittel, Automotive, Maschinen- undAnlagenbau, aber auch der Energiesektor ber-gen viele Potenziale, erläutert Wolfgang Lubert, Vorsitzender des PrivateEquity Forums NRW. Zudem sei diegroße Dichte an Hochschulen inNRW der Spin-off-Kultur sehr zu-träglich. Die Transferstellen derHochschulen sieht Lubert, der alsGeschäftsführer der EnjoyVentureManagement GmbH in einige Spin-offs investiert hat, als wichtige Trei-ber für die Generierung von Aus-gründungen mit hohem Inno -vations potenzial. Lobend erwähnt

er vor allem die Transferstelle der Universität Duisburg-Essen, aus deren Aktivität das ein oder andere Invest-ment hervorgegangen ist, wie z.B. die mimoOn GmbH, dieinzwischen den Status als exklusiver Software-Lieferantvon Texas Instruments für den LTE-Bereich erworben hat.Als weitere Belege für die verstärkte nationale und inter-nationale Wahrnehmung etlicher NRW-Start-ups führt Lubert zwei Unternehmen an, die von EnjoyVenture be-gleitet werden: So setzt General Electric auf die Produkteder permundo GmbH, eines Anbieters von Lösungen fürden Smart Grid- Bereich, oder die amedo smart trackingsolutions GmbH, eine Ausgründung aus dem Grönemeyer-Institut in Bochum, die erste marktreife Produkte vorzu-weisen habe und bereits mit Siemens Medical einen Kooperationsvertrag schließen konnte. Mit Host Europezählt ein multi nationales Unternehmen zum Hosten derWebsites von europaweit ca. einerMillion Firmenkunden, das unter anderem ein Rechenzentrum inKöln unterhält, zum Portfolio derDüsseldorfer Montagu Private EquityGmbH, bestätigt deren Geschäfts-führer Peter Kroha. Und die BerndMünstermann GmbH & Co. KG ausTelgte, ein mittelständischer Anbie-ter aus dem Bereich Sondermaschi-nenbau mit gut 200 Mitarbeitern,

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Standort NRW

Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

Private Equity-Investitionen in Deutschland 2011, nach Regionen

Quelle: BVK e.V.

Foto: PantherMedia / Denise Hackmann

Wolfgang Lubert, Private Equity Forum NRW

Peter Kroha,Montagu Private Equity

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beeindruckt Dr. Thorsten Möller,Mitglied der Geschäftsleitung beider WGZ Initiativkapital GmbH ausMünster, nicht nur durch ihre soli-de wirtschaftliche Entwicklung undInnovationskraft, sondern insbe-sondere auch durch ihr gesell-schaftliches Engagement.

Hohe InnovationskraftEine Stärke von NRW sei die großeZahl an sehr gut qualifizierten Mitarbeitern, hier könnenInvestoren wie Beteiligungsunternehmen auch aufgrundder hohen Bevölkerungszahl aus einem sehr großen Poolschöpfen, erläutert Kroha. Auch Möller zeigt sich vomUmfeld in Nordrhein-Westfalen angetan: „Für uns als mit-telständische Beteiligungsgesellschaft ist NRW als Inves-titionsstandort vor allem des wegen interessant, weilmehr als 750.000 mittelständische Unternehmen hier ih-ren Sitz haben, zudem ist es ein industriestarker Standortmit guter Infrastruktur“, sagt Möller und ergänzt: „Gemes-

sen an den Patentanmeldungen ist auch die Innovations-kraft in NRW sehr hoch. Insgesamt ist das Bundesland einsehr attraktiver Markt für Eigen kapitalfinanzierungen.“Dies weiß auch Kroha, der mit der Wahl seines Unterneh-menssitzes folglich sehr zufrieden ist: „Wichtig ist es füruns, an einem Standort ansässig zu sein, wo viele Unter-nehmen sind, die Kapital suchen. Mittelständler mit Kapi-talbedarf bevorzugen Investoren vor Ort.“

Gut genährter Seed-Bereich Deutlich belebt wurde die Venture Capital-Szene laut Lubert in den letzten Jahren durch die Aktivitäten derNRW.Bank. Als Beispiel führt er die Business Angels-Initia-tive win oder die eigenen Beteiligungsfonds der Förder-bank an. Eine besondere Rolle spiele der Dachfonds derNRW.Bank, der die seit 2007 aktiven regionalen Seed-Fonds bis maximal zur Hälfte speist. Die NRW.Bank habebereits signalisiert, verrät Lubert, dass sie die Aktivitätender nach nunmehr fünf Jahren nahezu ausinvestiertenSeed-Fonds auch für eine zweite Fondsgeneration unter-stützen werde. Die Fonds in Aachen, Dortmund und Köln

Standort NRW

Dr. Thorsten Möller,WGZ Initiativkapital

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befänden sich hier bereits wieder im Fundraising. Nochbis Ende 2013 stehen die Mittel der NRW.Bank abrufbereitzur Verfügung, um die Folgefonds der Seed-Investoren zuspeisen. Lubert lobt in diesem Kontext auch die starkenAktivitäten der Privatinvestoren, die sich zunehmend inKonsortien über private Netzwerke organisieren. Im insti-tutionellen Bereich sei dagegen ohne staatlich unter-stützte Investoren derzeit „ziemlich tote Hose“, prangertLubert einen Missstand an.

Fehlendes Kapital für die A-Runde Die Finanzierungslücke hat sich in NRW vom Seed- Bereich in den Bereich der Serie A-Finanzierungen ver-schoben. Die aktuellen Projekte der Seed-Investoren sindnoch nicht so weit, dass größere Fonds darauf ansprin-gen, der Proof of Market vieler der in den letzten fünf Jah-ren finanzierten Unternehmen sei noch nicht hinreichendfür millionenschwere Transaktionen oder Folgefinanzie-rungen, erläutert Lubert. Wünschenswert sei daher, dieVolumina der Seed-Fonds deutlich zu erhöhen, um Erstin-vestments länger autark begleiten und noch näher an denMarkt heranführen zu können.

Buyout, Mezzanine und Wachstumsfinanzierungen Besser sieht es im Buyout-Segment aus. Fonds wie Monta-gu IV mit einem Volumen von 2,5 Mrd. EUR wurden erfolg-reich geclosed. „Die mittelständisch geprägte Unterneh-menslandschaft bietet sehr gute Gelegenheiten für einenInvestor, der wie wir im Mid Market Buyout-Transaktio-nen mit Mindestinvestments von 50 Mio. EUR durch-

führt“, fasst Kroha die Situation zusammen, der sich überdie vielen „extrem guten Unternehmen“ freut, seien esKMU im Maschinenbau oder Konzerne, die ihre Tochter-unternehmen verkaufen, was für Montagu ein durchausattraktives Geschäftsfeld darstelle. Auch den Infrastruk-turbereich sieht er stark, dies umfasse sowohl Unterneh-men im Bereich der Datenaufbereitung als auch Trans-portunternehmen oder Müllverbrennungsanlagen undähnliche Assets. Im Vergleich zu NRW gäbe es in Regionenwie Berlin aktuell relativ wenige Opportunitäten für Mon-tagu, so Kroha. Möller konstatiert: „Die WGZ konnte 2011sowohl im Hinblick auf die Anzahl der Transaktionen alsauch das Beteiligungsvolumen ein sehr erfolgreichesNeugeschäft realisieren. Wesentliche Treiber waren dabeiWachstumsfinanzierungen und Anschlussfinanzierungenfür Mezzanine-Programme. Auch 2012 werden wir vorran-gig diese beiden Beteiligungsanlässe adressieren, umNeugeschäfte zu generieren.“

Cleantech ist ein Thema Eine gewisse Affinität sieht Kroha für NRW auch im Clean-tech-Bereich, dies sei unter anderem ein Ergebnis desStrukturwandels. Er verweist jedoch auf den teils sehrhohen Subventionsbedarf in diesem Bereich und auf den„Boom and Bust der Solarbranche“. Auch Lubert mahnt,mit der unbedingten Ausrichtung auf Cleantech keine„Sau durchs Dorf zu treiben“. Attraktive Unternehmen ha-be der Cleantech-Bereich in NRW aber dennoch zu bie-ten, meint Kroha, der vor allem das Smart Metering- Segment im Blick hat. Dort gäbe es gute Entwicklungs-chancen für Zulieferer, Abrechnungsdienstleister oderauch Software-Unternehmen.

Nicht gänzlich sorgenfrei In den letzten fünf Jahren sei mit dem Seed-Fonds-Vehikelviel angeschoben worden, etliche spannende Gründun-gen seien finanziert und aktive Netzwerke zum Leben er-weckt worden, weiß Lubert, der mahnt, dass sich dieSeed-Fonds nicht als „Eintagsfliege“ herausstellen dürf-ten. Die Ergebnisse aller regionalen Seed-Fonds im Mittelfallen aktuell deutlich besser als erwartet aus, erläutert Lubert, der zudem auf den guten Dealflow, starke Port -folios und sehr moderate Ausfallquoten verweist. Den-noch, so seine Sorge, sei es nicht einfach, seine bestehen-den Investoren bereits heute für ein Engagement in dernächsten Seed-Fonds-Generation zu überzeugen, da dieaktuelle Seed-Fonds-Generation aufgrund ihres noch rela-tiv kurzen Lebensalters naturgemäß bis dato noch zu we-nige Exits zeigen konnte. Aktuell, so Lubert, weisen dieFonds eine durchschnittliche Haltedauer ihrer Invest-ments von etwa zweieinhalb bis drei Jahren auf, was beieinem Exit-Horizont von fünf Jahren einfach zu früh sei.Kroha hat die Wahrnehmung von Beteiligungsunterneh-men bei der NRW-Bevölkerung im Blick und erhofft sichkünftig ein noch positiveres Image.

Max [email protected]

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Standort NRW

Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

Foto: PantherMedia / Elmar Terfloth

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ 13www.vc-magazin.de

Standort NRW

Beteiligungsgesellschaft Unternehmen Branche Finanzierungsanlass Verkäufer

Apr. 11 Seed Fonds Aachen InBio GmbH, Jülich Biotechnologie/ Lebensmittelanalysesysteme Seed

Apr. 11 Cinven S.L.V. Elektronik GmbH (SLV-Gruppe), Übach-Palenberg Konsumgüter/Elektrotechnik Secondary Buyout HgCapital

Apr. 11 Triginta Capital Clean Air Mobility Gruppe, Düsseldorf Elektrofahrräder BuyoutGründungsgesell-schafter, Masterflex AG

Mai. 11 High-Tech Gründerfonds, EnjoyVenture, KfW/ERP-Startfonds

Protectimmun GmbH, Bonn/Gelsenkirchen

Pharma/Analysen und Medikamentenstudien Seed

Mai. 11 Hannover Finanz Cemecon AG, Würselen Hochleistungsbeschichtungen Turnaround

Mai. 11 Crédit Agricole Private Equity, European Founders Fund Trusted Shops GmbH, Köln Internet-Sicherheit/E-Commerce Start-up

Mai. 11DuMont Venture Holding, Earlybird Venture Capital, NRW.Bank, Privatinvestor

simfy AG, Köln Internet-Portal/Musikvermarktung Start-up

Mai. 11 Tengelmann E-Commerce Beteiligung babymarkt.de GmbH, Dortmund E-Commerce/Baby-Produkte Start-up

Mai. 11Seed Fonds Aachen, KfW/ERP-Startfonds, High-Tech Gründerfonds, Privatinvestoren

m2p-labs GmbH, Aachen Biotechnologie Start-up

Mai. 11 S-Siegerlandfonds Schneider+Co.-Gruppe, Kreuztal-Buschhütten

Metallbearbeitung/ Oberflächenbeschichtung Buy-in/stille Beteiligung

Jun. 11 Leonardo Venture InovisCoat GmbH, Monheim Werkstoffe/Beschichtungen Start-up

Jun. 11 BayernLB Capital Partners Westfalia-Automotive GmbH & Co KG, Rheda-Wiedenbrück Automobilzulieferer Replacement

Jun. 11Seed Fonds Aachen, KfW/ERP-Startfonds, Privatinvestoren, S-VC Aachen, NRW.Bank

Vimecon GmbH, Aachen Medizintechnik Start-up

Jun. 11 Triton Europart Holding, Hagen-Haspe Fahrzeugteil-/Werkzeughandel Buyout Familieneigentümer Pederzani

Jun. 11 Triton Compo GmbH & Co. KG, Münster Chemie/Haushaltsprodukte Buyout K+S

Jun. 11

NRW.BANK, High-Tech Gründerfonds, Rheinland Venture Capital/Intelligent Venture Capital, KfW/ERP-Startfonds, KSK-Wagniskapital, Privatinvestoren

NonWoTecc Medical GmbH, Köln Medizintechnik Start-up

Jul. 11 Barclays Private Equity Coventya International GmbH, Gütersloh Chemie Tertiary Buyout Nixen Partners

Jul. 11 DuMont Venture Holding, KfW/ERP-Startfonds Contilla GmbH, Köln Internetplattform/Content-Marktplatz Start-up

Aug. 11 Barclays Private Equity Oase Holding GmbH, Hörstel Garten-, Teich- und Springbrunnentechnik Secondary Buyout Cognetas

Aug. 11 Rhone Capital, TritonOrion Engineered Carbons (ehem. Carbon Black Gruppe von Evonik), Essen

Chemie/Industrieruße Buyout Evonik

Aug. 11

High-Tech Gründerfonds, Sirius Venture Partners, KfW/ERP-Startfonds, ungenannte Privatinvestoren

Ilias-medical GmbH, Bochum Medizintechnik Start-up

Aug. 11 Auctus CTJ Janssen GmbH, Grevenbroich Transportwesen/Spedition Buyout

Aug. 11 Nordholding Wemas Absperrtechnik GmbH, Gütersloh Verkehrstechnik/Sicherheitstechnik Buyout/

NachfolgeregelungFirmeninhaber Siegfried Kwasny

Aug. 11 Paragon Partners Lancier Hydraulik GmbH & Co. KG, Ostbevern

hydraulische Rettungsgeräte/ Feuerwehrarmaturen

Sonstiges / Übernahme nach Insolvenz

Aug. 11 S-UBG Aachen Lancom Systems GmbH, Würselen Kommunikationstechnologie Growth

Aug. 11 High-Tech Gründerfonds, MBG Schleswig-Holstein eyefactive GmbH, Wedel Displays/Multitouch-Installationen Start-up

Sep. 11Creathor Venture, Rheinland Venture Capital/Intelligent Venture Capital, KfW/ERP-Startfonds

Sividon Diagnostics GmbH, Köln Biotechnologie/Diagnostik Start-up

Sep. 11 Odewald & Cie. Media Central GmbH, Mönchengladbach Logistik/Werbung Buyout/MBO Unternehmens-

gründerOkt. 11 Sun Capital Partners Kobusch-Sengewald, Warburg Verpackungstechnik Buyout Pregis Corp.

Nov. 11 Capcellence Mittelstandspartner 4Wheels Service + Logistik GmbH, Düsseldorf Autodienstleistung Buyout Gründer, Family

Office ObrosiNov. 11 Kizoo Technology Ventures Tamyca GmbH, Aachen Online-Plattform/Carsharing Start-upNov. 11 eCapital, ungenanntes Family Office svh24.de GmbH, Dortmund E-Commerce/Handel Growth

Nov. 11 Oakley Capital Webhosting-Aktivitäten der Intergenia AG, Hürth Internetdienstanbieter/Server-Hosting Buyout Intergenia

Nov. 11 DuMont Venture Holding, Seventure Partners navabi GmbH, Aachen E-Commerce/Online-Shopping-Portal Start-up

Nov. 11 Gilde Buy Out Partners eismann TiefkühlHeimservice GmbH & Co. KG, Mettmann Lieferdienst/Tiefkühlprodukte Tertiary Buyout

Intermediate Capital Group, Management

Dez. 11 DuMont Venture Holding, Business Angels doo GmbH, Bonn Software/Digitale

Dokumentenarchivierung Start-up

Dez. 11 Tengelmann E-Commerce Beteiligung, KfW/ERP-Startfonds Zitra GmbH, Köln E-Commerce/B2B-Handelsplattform Start-up

Dez. 11 Media Ventures Merkando GmbH, Köln E-Commerce/Merchandising Start-up

Jan. 12 Tengelmann E-Commerce Beteiligung babymarkt.de GmbH, Dortmund E-Commerce/Baby-Produkte Start-up

Jan. 12 Sun European Partners Strauss Innovation GmbH & Co. KG, Langenfeld Handel Secondary Buyout EQT, Familie

Geringhoff

Jan. 12 Afinum Wilhelm Altendorf GmbH & Co. KG, Minden Maschinenbau Growth

Jan. 12 Crédit Agricole Private Equity abakus solar AG, Gelsenkirchen Cleantech / Erneuerbare Energien/ Photovoltaik Growth

Private Equity-Transaktionen in NRW seit April 2011*

*) nur namentlich veröffentlichte Transaktionen; Quelle: BVK/eigene Recherche

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Sie ist eine der größten Herausforderungen unserer Gesell-schaft: die Energiewende. Nordrhein-Westfalen als bevölke-rungsstärkstes und von der Energiewirtschaft stark geprägtesBundesland wird diesen Wandel aktiv mitgestalten. DieNRW.Bank als Förderbank für Nordrhein-Westfalen fördertund finanziert Unternehmen, die mit ihren Methoden undTechniken die Umsetzung der klimapolitischen Ziele vonBund und Land unterstützen.

An der Seite der UnternehmerFörderbanken wie die NRW.Bank sind wichtige Akteure imNetzwerk von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Insbe-sondere bei großen gesellschaftlichen Aufgaben wie demKlimaschutz und der Energiewende nehmen sie eine zentrale Rolle ein. Hier sind sie gefragt, bei der Neuaus-richtung der Energiewirtschaft die Entfaltung der vorhan-denen Stärken im Land zu unterstützen und zukunfts -orientierte Aktivitäten zu fördern. Daher steht dieNRW.Bank in Nordrhein-Westfalen technologieorientiertenGründern und Mittelständlern, die mit ihrem Know-howEnergie und Ressourcen effizient nutzen, mit vielfältigenInstrumenten als Finanzierungspartner und Eigenkapital-geber zur Seite.

Eigenkapital für die EnergiewirtschaftDie klimapolitischen Ziele sind klar definiert: Energie sollCO2-neutral produziert werden, Energiequellen erneu-erbar sein, Ressourcen effizienter genutzt werden. Dassdas möglich ist, zeigen unter anderem Unternehmens-gründer, die ihre innovativen Ideen zu Nachhaltigkeit undRessourcenschonung mithilfe der Eigenkapitalprodukteder NRW.Bank realisieren konnten. So fördert dieNRW.Bank etwa Unternehmen, die das Potenzial der Sonnenenergie erkannt haben und nutzen. Die Ideen derUnternehmer reichen von der Planung und Ertrags -ermittlung einer Photovoltaikanlage über den Bau großerthermischer Solarkraftwerke bis hin zur Entsorgung derKollektoren. Auch an Unternehmen, die das Energienetzweiterentwickeln, beteiligt sich die NRW.Bank. Ein Ansatz

sind Smart Grids, sogenannte intelligente Netze. Sie sollen es in Zukunft möglich machen, dass Verbrauchs -geräte und Stromerzeuger miteinander kommunizieren,um die Nachfrage nach Strom besser an das Angebot anzupassen.

Hochkarätige Referenten und neues Ausstellungs -konzeptDas sind nur einige Beispiele für die Innovationskraftnordrhein-westfälischer Unternehmen. Weitere Beispielegibt es auf der 6. Private Equity Konferenz NRW in Düsseldorf, für die in diesem Jahr der Themenschwerpunkt„Nachhaltige Energiewirtschaft, Ressourcen effizienz undUmwelttechnologien“ gewählt wurde. Als Referent konnteProf. Dr. Klaus Töpfer gewonnen werden, der über die unternehmerische Chance der Energiewende sprechenwird. Ebenso gibt es wie in den Vorjahren interessante Expertengespräche rund um die Themen Ressourcen -effizienz und Nachhaltigkeit. Eine Neuerung ist das Ausstellerkonzept: Wie auf einer Art Marktplatz könnenhier junge Unternehmer ihre innovativen Ideen auch zumEnergiewandel vorstellen – eine interessante Plattform fürKapitalgeber, die Interesse an einer jungen innovativenBeteiligung haben.

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

Zum Autor

Dietrich Suhlrie ist Mit-glied des Vorstands derNRW.Bank. Dort verant-wortet er die BereicheWohnraumförderung, Ge-schäftsunterstützung, IT/ -Organisation/Interne Diens-te und Förderprogrammge-schäft.

Partner für energieeffiziente Ideen

Die NRW.Bank fördert innovative und nachhaltige Ideen

Foto: N

RW.Ban

k Düs

seldorf

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Zur Autorin

Sandra Navidi ist CEOder in New York ansässi-gen StrategieberatungBeyondGlobal. Sie berätdie Vorstands- und Ge-schäftsführungsebene in-ternationaler Finanzinsti-tute und Family Offices.Zuvor gehörte die deut-sche und amerikanischeRechtsanwältin zum engs-ten Beraterkreis des Star-ökonomen Nouriel Roubi-

ni. Die Wirtschaftsexpertin ist regelmäßig auf N-TV zusehen und hält die abschließende Keynote bei der 6. Private Equity Konferenz NRW.

Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ 15

Wir leben in einer Zeit, in der althergebrachte Wahrhei-ten nicht mehr gelten und Paradigmen neu definiertwerden müssen. Politiker, Ökonomen und Investorensind im Vorlauf der Krise weitgehend kognitiver Disso-nanz zum Opfer gefallen. Sie haben die Ereignisse nurinnerhalb ihrer eigenen Referenzpunkte interpretiertund dabei die Dynamik verkannt, die den dramatischenEntwicklungen im Finanzsektor zugrunde lagen. Es istgefährlicher zu glauben, etwas zu wissen, als etwasnicht zu wissen. Die Annahme unzutreffender ökonomi-scher „Tatsachen” hat in den vergangenen Jahren im-mensen finanziellen und wirtschaftlichen Schaden an-gerichtet. Marktteilnehmer müssen die Welt zutref -fender analysieren und sich neu aufstellen, um das glo-bale Finanz- und Wirtschaftssystem wieder zu stabili-sieren.

Wie aber können wir sicherstellen, dass Kapital dort investiert wird, wo es gesellschaftlich nachhaltig undam sinnvollsten wirkt und nicht nur dem Aufblasen vonProfitblasen dient, deren Platzen alles mit in den Abgrund reißt?

Zunächst sollten sich die Länder auf makroökono -mischem Level koordinieren, um ein einheitliches Regelwerk zu erstellen. Schulden müssen vermutlichzumindest teilweise erlassen werden, um die Abwärts-spirale zu durchbrechen. Allerdings ist ein Erlass nurinsoweit möglich, als er keine Pleitewelle auslöst.Gleichzeitig müssen Wirtschaftsreformen durchgeführtwerden, um die Wettbewerbsfähigkeit und die Nach -frage, insbesondere der Länder in der Peripherie, wie-der anzukurbeln. Ausländische Direktinvestitionenkönnten dazu beitragen, Ungleichgewichte zwischenden Ländern auszugleichen. In Europa könnte beispiels-weise die Produktion von Waren in und der Export ausSchuldnerstaaten in Gläubigerstaaten unter Einbindungder Europäischen Investment Bank orchestriert wer-den. Die Schuldnerstaaten haben Arbeitskraft und andere Ressourcen, die Gläubigerstaaten finanzielleMittel. Ein solches Vorgehen ist sinnvoller, als nichtzielgerichtete „Spenden“ aus dem Norden in den Südenzu verteilen, ohne dass damit Aufbauleistungen getätigtwerden. Kapital könnte zum Beispiel produktiv einge-

setzt werden, um alternative Energietechniken wie Solarpanels im sonnenreichen Süden zu installieren, wodafür zum Teil schon ungenutzte Infrastruktur existiert.Die Aussichten für solche Investitionen sind umso bes-ser, je eher die Herstellung von Rechtssicherheit, dieEindämmung von Korruption, ein kompetenter Regie-rungsapparat und funktionierende Institutionen ge-währleistet sind.

Wir leben in einer Zeit, in der althergebrachte Invest-mentgrundsätze nicht mehr uneingeschränkt geltenund Gelegenheiten neu definiert werden müssen. Vordiesem Hintergrund versprechen Investitionen in solide Firmen in gefragten Branchen und Geografiendas größte Potenzial.

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Althergebrachte Grundsätze neu definieren

Wirtschaftlicher Ausblick im Kontext der neuen finanz- und geopolitischmultipolaren Weltordnung

Standpunkt

Foto: PantherMedia / Bastian Hengge

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Wir sind gern in NRW!NRW ist durch seine Universitäten, Forschungseinrich-tungen und seine starke von kleinen, mittleren und gro-ßen Unternehmen geprägte Wirtschaftskraft mit einemerheblichen und wertvollen Potenzial für exzellenteHightech-Gründungen ausgestattet.

Eine Fülle von guten Fördermaßnahmen, Netzwerkenund Finanzierungspartnern trägt dazu bei, dieses

Potenzial zu heben.Durch enge Partner-schaften mit Business-plan-Wettbewerben wiez.B. Startbahn Ruhr,NUK, start2grow oderStartklar, aber auchdurch intensive Koope-rationen mit den regio-nalen Seed-Fonds, derNRW.Bank, den weni-gen privaten VentureCapital-Gesellschaften,dem ERP-Startfondsund erfahrenen Coachssowie Business Angelsist der High-Tech Grün-derfonds in leistungs -

fähige Netzwerke eingebunden, die einen guten Nähr -boden für Gründungen bilden.

Eine noch frühe, aber positive Entwicklung ist, dass nichtnur Gründer, sondern auch viele Berater und Technolo-gietransferstellen Beteiligungskapitalfinanzierung weni-ger als letztmögliche Alternative zur nicht erreichbarenBankfinanzierung sehen, sondern zunehmend als echteBereicherung und Qualitätssiegel für ein Geschäftskonzept.

Daher ist es kein Wunder, dass der High-Tech Gründer-fonds bereits 41 Beteiligungen an jungen Technologie-gründungen in NRW zugesagt hat. Diese verteilen sich aufverschiedenste Technologiefelder, wobei Start-ups ausden Bereichen Medizintechnik und Biotechnologie be-sonders stark vertreten sind. Dies resultiert u.a. aus aus-gründungsaffinen Universitätskliniken in der Region.

Wir haben schon einige, brauchen aber noch deutlich mehrgute Beispiele von Unternehmern, die mit Venture Capital inNRW zum Erfolg kommen und die Gründerszene beflügeln.Ein enges Miteinander von allen starken Partnern, wie z.B.im Private Equity Forum NRW, kann zu einem attraktivenBusiness Ecosystem für Hightech-Gründungen in NRW bei-tragen. Nicht zuletzt hat unser High-Tech Gründerfonds sei-nen Sitz in Bonn, und wir sind alle wirklich gern in NRW.

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GreenPocket GmbH*GreenPocket ist einer der führenden Software-Spezialistenfür Smart Metering und Smart Home in Europa. Das KölnerUnternehmen bietet Energieversorgern innovative undintelligente Applikationen an, mit denen Haushalte undGewerbe ihre Energieeffizienz nachhaltig verbessern können. Über 30 deutsche und internationale Kunden setzen die Software von GreenPocket ein, darunter Vatten-fall, Mainova und die Stadtwerke München. Im laufendenJahr starten weitere Projekte mit großen Energieversor-gern in Großbritannien, Spanien und Österreich.

Alle Produkte von GreenPocket basieren auf einer leistungsstarken und hoch skalierbaren Plattform. DiesePlattform ist – unabhängig von Zählertechnologie undÜbertragungsstrecke – auf die sichere Verarbeitung großerDatenmengen ausgelegt. Algorithmen und Heuristiken interpretieren die Verbrauchsdaten und bilden dieGrundlage für weitreichende Feedback-, Prognose- undSteuerungsfunktionen.

Die einzelnen Applikationen zeichnen sich durch Intelli-genz, Usability und Design aus. Haushalts- und Gewerbe-kunden profitieren von Transparenz, Energieeffizienz,

Komfort und Sicherheit. Energiever-sorgern ermöglicht die intelligenteNutzung der Verbrauchsdaten ein effizienteres Lastmanagement, eineImageverbesserung und eine höhereKundenbindung. Ferner hat Green-Pocket als weltweit erstes Unter -nehmen eine App entwickelt, dieSmart Metering mit dem Social Webverbindet.

Die Geschäftsführung des 2009 alsStart-up gegründeten Unternehmens teilen sich Dr. Tho-mas Goette als kaufmännischer Geschäftsführer (CEO,Foto) und Alexander Hintermeier als technischer Ge-schäftsführer (CTO). Mittlerweile zählt GreenPocket 40Mitarbeiter. Eine weitere Series B-Finanzierungsrundewurde im Frühjahr erfolgreich abgeschlossen. Zu den In-vestoren zählen u.a. die Betafabrik, der Rheinland Ventu-re Capital-Fonds und die KfW Bankengruppe.

Unternehmen im Fokus

Dr. Thomas Goette

Dr. Michael BrandkampGeschäftsführer, High-TechGründerfonds ManagementGmbH

Standpunkt

* Selbstdarstellung des Unternehmens

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ 17

In den Statistiken des BundesverbandsDeutscher Kapitalbeteiligungsgesell schaf -ten (BVK) wird Nordrhein-Westfalen längstin der ersten Liga der deutschen Bundes-länder geführt. Das VentureCapital Maga-zin sprach mit Dr. Bernward Garthoff,dem Landesclustermanager Biotechnolo-gie Nordrhein-Westfalen, über Stärkenund Schwächen des Standorts.

VC-Magazin: Was sind aus Ihrer Sichtdie Stärken des Standorts Nordrhein-Westfalen?Garthoff: Die herausragende Stärkevon NRW ist die außerordentliche In-dustriepräsenz, historisch gewachsen,jedoch intensiv weiterentwickelt, unab-hängig davon, welche Parteien die Lan-desregierungen führten. Dazu zählenzum Beispiel klassische Industrien wieStahl und der Energiesektor, aber auchdie Chemie- und Pharmazie-Industrie so-wie die Biotech-Szene. Vor allem dorthat sich über die Jahre eine starke Grün-derszene etabliert, die ehemaligen Grün-der erfolgreicher Start-ups wie Qiagen,amaxa oder Direvo stehen inzwischenals Koinvestoren zur Verfügung.

VC-Magazin: Welche Schwächen sehenSie?Garthoff: Eine vermeintliche Schwächeist die geringe Anzahl lokalständigerVenture Capital Funds. Dieser Nachteilwurde zunehmend durch die Aktivitä-ten der NRW.Bank, unter anderem auchmit regionalen Seed-Fonds, und in Gren-zen auch von den Sparkassen ausge -glichen. Seit Kurzem steht nun auch einNRW-ständiger VC-Fund zur Verfügung,der „Science to Market Venture Capital“in Köln, infolge dessen Aktivitäten nunauch VCs koinvestieren, die bisher inNRW nicht zu sehen waren.

VC-Magazin: Wie sehen Sie NRW im Be-reich Cleantech aufgestellt?Garthoff:Mit Unterstützung nahezu allergroßen Unternehmen aus Chemie, Stahl,Energie sowie Biotech hat sich das Clus-ter CleanTechNRW gebildet, das Unter-stützung vom Wissenschaftsministerium,Verbänden und NRW-Institutionen sowieden diversen Clustern erfuhr. Dieses Innovationscluster hat sich von Anfangan mit entsprechenden Partnern aus demFinanzmarkt aufgestellt, um die Early Stage-Innovationen nicht nur zu beglei-ten, sondern auch langfristig Innovatio-nen „Made in NRW“ mit zu finanzieren.Für Start-ups ist nicht nur das Umfeld be-reitet, sondern durch die natürliche Alli-anz innerhalb des Clusters auch derSchritt in die Regionen der Welt geebnet,die für einen erfolgreichen Ansatz und Return unabdingbare Voraussetzung sind.

VC-Magazin: Vielen Dank!

Max [email protected]

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Über die Jahre hat sich eine starke Gründerszene etabliert

Interview mit Dr. Bernward Garthoff, Clustermanager,BIO.NRW

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VC PE in NRW

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Private Equity Forum NRW e.V. (Hrsg.), WasSie immer schon über Private Equity wissenwollten. Ein Lesebuch., Mai 2010, 184 Seiten,broschiert, Verlag GoingPublic Media AG,ISBN 978-3-937459-86-8, 19,95 Euro

Zum Gesprächspartner

Dr. Bernward Garthoff ist Landes -clustermanager des Clusters Biotech-nologie Nordrhein-Westfalen BIO.NRW.

Dr. Bernward Garthoff

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Private Equity-Markt behauptet sichtrotz Schuldenkrise

Investoren zeigen sich weiterhin zuversichtlich

Der deutsche Private Equity-Markt hat sich 2011 trotz europäischer Schuldenkrise und unsicherer Konjunktur behaupten können. Dennoch sind die Aussichten aktuellnur bedingt optimistisch. Ob sich der positive Trend weiterhält, hängt vor allem von den politischen Erfolgen bei derStaatsschuldenkrise ab. Beteiligungsgesellschaften habensich auch in Krisenzeiten als verlässlicher Investitions -partner erwiesen – die Wirtschafts- und Finanzkrise 2009überstanden Private Equity-finanzierte Unternehmen deut-lich besser als Firmen, die von gängigen Anlageklassen unterstützt wurden.

Position untermauert5,92 Mrd. EUR investierten Beteiligungsgesellschaften imvergangenen Jahr in rund 1.200 zumeist kleine undmittlere Unternehmen. Im Vergleich zu 2010 stiegendie Investi tionen in Deutschland um 22%, womitdie Private Equity-Gesellschaften ihre Bedeutungfür die Finanzierung des Mittelstands untermauer-ten. Beteiligungskapital ist hierzulande vor allemKapital für den Mittelstand: Nur 6% der im Jahres-verlauf finanzierten Unternehmen hatten mehr als500 Beschäftigte. Betrachtet man die einzelnenMarktsegmente genauer, zeigen sich allerdings un-terschiedliche Entwicklungen. Insgesamt verfehl-ten die Venture Capital-Investitionen mit 0,69 Mrd.EUR das Vorjahresergebnis (0,72 Mrd. EUR) knapp.Auch die Zahl der finanzierten Unternehmen bliebmit 879 hinter dem Vorjahr (965) zurück. Die mittelstandsorientierten Minderheitsbeteiligungen(Growth-/Wachstums-, Replacement-, Turnaround-Finanzierungen) verfehlten ihr Vorjahresergebnisebenso. Mit 0,63 Mrd. EUR sanken diese um knappdie Hälfte, 2010 lag das Volumen bei 1,11 Mrd. EUR.Allerdings muss berücksichtigt werden, dass es2010 eine einzelne sehr große Minderheitsbeteili-gung bei einem Familienunternehmen gab, die dasErgebnis stark beeinflusste.

Aufwärtstrend bei GesellschafternachfolgeEinen Aufwärtstrend erlebten hingegen die Gesell-schafternachfolgen (Buyouts): Drei Viertel der Gesamt-investitionen entfielen auf diesen Bereich. Das Investitionsvolumen in diesem Segment wuchs umknapp 50% auf 4,6 Mrd. EUR an. Auch das Fund -

raising der deutschen Beteiligungs gesellschaften konntemit einem Volumen von 2,83 Mrd. EUR um mehr als dieHälfte zulegen – 2010 war nur ein Volumen von 1,2 Mrd.EUR erreicht worden. Der deutliche Anstieg lässt sich damit begründen, dass einige öffentliche Fonds sowieauch Fonds privater Beteiligungsgesellschaften in Einzel-fällen dreistellige Millionenbeträge erreichen konnten.Mit diesem Ergebnis nähert sich das Fundraising wiederdem normalen Niveau, nachdem die Jahre 2009 und 2010den Beteiligungsgesellschaften eine schwere Fundraising-Zeit bescherten. Es ist allerdings fraglich, inwieweit der Auf-schwung bestehen bleibt, denn vor allem die europäischeSchuldenkrise lässt Anleger zögern und erschwert die ohnehin angespannte Markt situation zusätzlich.

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

Private Equity-Investitionen 2011 in NRWNach Finanzierungsphasen in Mio. EUR Anzahl

Seed 7,5 23

Start-up 55,9 56

Later Stage Venture 12,7 8

Growth 68,2 22

Turnaround 0,4 3

Replacement Capital 1,7 1

Buyouts 1659,9 24

Nach Branchen in Mio. EUR Anzahl

Landwirtschaft 0,0 0

Unternehmen-/Industrieerzeugnisse 487,6 19

Unternehmens-/Industriedienstleistungen 35,2 5

Chemie/Werkstoffe 154,1 5

Kommunikationstechnologie 71,0 19

Computer/Unterhaltungselektronik 16,9 19

Bauwesen 0,6 1

Konsumgüter/Handel 766,9 16

Verbaucherdienstleistungen 17,7 7

Energie/Umwelt 61,4 5

Finanzdienstleistungen 24,6 1

Life Sciences 46,6 31

Immobilien 0,0 0

Transportwesen 123,4 4

Unbekannt 0,2 2

Gesamt 1.806,2 134

Quelle: PEREP Analytics/BVK

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ 19

Investoren bleiben optimistisch Die Beteiligungsgesellschaften sehen dem Jahr 2012 aberzuversichtlich entgegen. In der „Private Equity-Prognose2012“, einer Befragung der BVK-Mitglieder zu ihren Erwartungen bezüglich des Fundraisings, der Investitionenund der Beteiligungsverkäufe in diesem Jahr, prognosti-zierten mehr als die Hälfte der Gesellschaften einen leich-ten oder deutlichen Investitionsanstieg in ihrem Markt-segment, und weitere 30% sehen die Investitionen aufdem gleichen Niveau wi e 2011. Beteiligungsgesellschaftenim Bereich Wachstumsfinanzierungen/Gesellschafter-nachfolge sind dabei optimistischer als die Venture Capital-Vertreter.

Positive Exit-ErwartungenEbenfalls optimistisch fallen die Erwartungen hinsichtlichder Möglichkeiten aus, Beteiligungen erfolgreich zu ver-äußern. Nahezu die Hälfte der Befragten geht von einerZunahme der Unternehmensverkäufe aus, weitere 44%von einem zumindest gleichbleibenden Niveau. Tenden -ziell am zuversichtlichsten ist man bei Trade Sales undbei Verkäufen an andere Beteiligungsgesellschaften. Deut-lich kritischer schätzen die Befragten die Exit-Möglich-keiten über einen Börsengang ein. Aber: Jede fünfte Gesellschaft gab an, über mindestens ein börsenreifesUnternehmen im Portfolio zu verfügen, und insgesamtwurden 34 Portfoliounternehmen als börsenreif eingestuft. Ganz oben auf der Agenda der Beteiligungs -gesellschaften wird auch 2012 das Fundraising stehen. 30Gesellschaften gaben an, bereits mit dem Fundraising begonnen zu haben oder in den kommenden zwei Jahrenzu starten. Dabei wollen sie insgesamt 3,67 Mrd. EUR neuesFondskapital einsammeln.

NRW setzt auf Private Equity Wie in Gesamtdeutschland liegt auch in Nordrhein- Westfalen der Investitionsschwerpunkt auf kleinen undmittleren Unternehmen. NRW zählt zu den großen Bundes-ländern Deutschlands und weist mit dem Ruhrgebiet eineder weltweit größten Metropolregionen auf. Im vergan-genen Jahr wurden 1,81 Mrd. EUR im Bundesland inves-tiert. Dabei nahmen die Investitionen im Vergleich zu 2010(333,3 Mio. EUR) und 2009 (284 Mio. EUR) deutlich zu,was auf einige sehr große Transaktionen zurückzuführenist. Drei der sechs größten erfassten Transaktionen fanden

in Nordrhein-Westfalen statt. Allerdings blieb die Gesamt-zahl der nordrhein-westfälischen Unternehmen, die mitBeteiligungskapital unterstützt wurden, mit 134 praktischunverändert gegenüber dem Vorjahr (131). Das Investiti-onsvolumen des Rekordjahres 2008 in Höhe von 3,03 Mrd.EUR konnte allerdings bei Weitem nicht erreicht werden.Innerhalb Deutschlands zählt das Bundesland traditionellzu den wichtigsten Private Equity-Zielregionen. Im vergan-genen Jahr erreichte NRW mit einem Anteil am Gesamtin-vestitionsvolumen von 31% den Spitzenplatz vor Bayern(19%) und Hessen (13%). Nach der Anzahl der finanziertenUnternehmen lag NRW auf Platz drei hinter Bayern (232Unternehmen) und Baden-Württemberg (196).

Ausblick Ein Blick auf die Investitionsschwerpunkte weist Nord-rhein-Westfalen als eine Region im Wandel aus. Einer-seits sind es traditionelle Branchen wie Unternehmens-und Industrieerzeugnisse und Konsumgüter/Handel, indie ein Großteil der Investitionen fließt, und anderseitsprofitieren zahlreiche junge Unternehmen aus denTechnologie bereichen Life Sciences, Kommunikations-technologie und Computer/Unterhaltungselektronik vonBeteiligungskapital.

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Zur Autorin

Ulrike Hinrichs ist Ge-schäftsführerin des Bun-desverbandes DeutscherKapitalbeteiligungsgesell-schaften e.V. (BVK), derInteressenvertretung derBeteiligungsbranche inDeutschland.

Ein Blick auf die Investitionsschwerpunkte weist Nordrhein-Westfalen als eine Regionim Wandel aus. Foto: Günther Härtwig - Panthermedia

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„Immer mit Partnern – das ist unseregrundlegende Philosophie“

Interview mit Dr. Peter Güllmann, Bereichsleiter Beteiligungen,NRW.Bank, und Vorstand des BVK

Im Jahr 2011 hat die NRW.Bank Gründungsfördermittel inHöhe von 286 Mio. EUR vergeben, ein Plus von knapp 30%gegenüber dem Vorjahr. Durch das eigene Beteiligungs -geschäft in Höhe von 180 Mio. EUR wurden zudem zahlreicheStart-ups und Mittelständler mit Eigenkapital ausgestattet.

VC Magazin: Unternehmensgründer unterstützt dieNRW.Bank auch durch ihre Beteiligung an Seed-Fonds insieben Regionen. Wie ist hier der der aktuelle Stand?Güllmann: Fünf Fonds haben ihre Investitionsgrenze erreicht und können keine Neuinvestments mehr tätigen.Folgefinanzierungen sind aber noch möglich. Aachen istseit Ende April die erste Region, die über einen zweitenFonds verfügt. Feste Zusagen haben wir auch aus Dort-mund sowie aus Köln – vielleicht kommt im Laufe des Jahres noch eine vierte Region dazu. Mit den von uns zurVerfügung gestellten 30 Mio. EUR für den Seed Fonds Ikonnten insgesamt 72 Mio. EUR für Frühphasenfinanzie-rungen in NRW mobilisiert werden. 63 Hightech-Unter-nehmen mit über 700 hoch qualifizierten Arbeitsplätzensind hierdurch neu entstanden. Deshalb hat dieNRW.Bank weitere 30 Mio. EUR für einen zweiten Seed-Fonds zur Verfügung gestellt, um die Frühphasenfinanzie-rung in NRW zu verstetigen.

VC Magazin: Bei den regionalen Seed-Fonds muss einMindestanteil des Volumens von einem privaten Koinves-tor zur Verfügung gestellt werden. Wie sieht die Regelungkonkret aus?Güllmann: Die Regelung besagt, dass mindestens 10%des von der NRW.Bank für einen regionalen Seed-Fondszur Verfügung gestellten Kapitals durch einen privaten Investor gespiegelt werden müssen. Bei dem Seed FondsII in Aachen hat sich ein mittelständisches Unternehmendeutlich über dieser Grenze engagiert. Auch in anderenRegionen ist der private Anteil deutlich höher. Berück-sichtigt man noch das Investment der regionalen Spar-kassen, so hält die NRW.Bank in den regionalen Seed-Fonds stets eine Minderheitsposition. Alle Investoren haben im Investitionskomitee einen Sitz. Es gilt hier dasKonsensprinzip. Das heißt, gegen die Bedenken einer Investorengruppe kann kein Investment umgesetzt werden.Die Logik hinter dieser Regelung ist, dass wir die Fondsnach betriebswirtschaftlichen Kriterien führen wollen.Denn nur wenn es gelingt, in den regionalen Seed-Fondseine überdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften,

wird es dauerhaft möglich sein, privates Kapital in dieseAssetklasse zu lenken.

VC Magazin:Wird die NRW.Bank in Zukunft verstärkt aufdas Koinvestoren-Modell setzen? Güllmann: Wir wollen immer mit Partnern in Unter nehmeninvestieren. Das ist die grundlegende Philosophie unseresBeteiligungsgeschäfts. Diese Philosophie verfolgt dasZiel, privates Beteiligungskapital für Unternehmen inNRW zu mobilisieren und so dazu beizutragen, den Betei-ligungskapitalmarkt in NRW weiterzuentwickeln. Aberauch als Koinvestor streben wir eine enge Begleitung unserer Portfoliounternehmen an. Denn Beteiligungskapital

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

Dr. Peter Güllmann

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ 21

heißt, auch einen Beitrag zu einer positiven Unterneh-menswertentwicklung zu leisten.

VC Magazin: Wie stark wird die mittelständische Wirt-schaft in NRW in den kommenden Jahren von der Heraus-forderung „Nachfolge“ betroffen sein?Güllmann: Die Zahlen, wie viele Unternehmen tatsächlichvor der Herausforderung einer Nachfolgeregelung stehen,variieren. Meistens wird die Nachfolgefrage familieninterngelöst. Rein quantitativ ist Nachfolge via Private Equity derkleinste Teil, bezogen auf die Arbeitsplätze allerdings signi-fikant, da in der Regel eher größere mittelständische Unternehmen hiervon betroffen sind. Beteiligungskapitalist in diesen Fällen häufig Teil der Lösung und trägt danndazu bei, eine reibungslose Unternehmensfortführung unter neuer Eigentümerstruktur sicherzustellen.

VC Magazin: Welche Unterstützungsmöglichkeiten bietetdie Beteiligungssparte der NRW.Bank in Nachfolgesitua-tionen?Güllmann: Über unsere Finanzierungsberatung bieten wireine konkrete Hilfestellung, wie man die Nachfolge auf Unternehmensseite zielgerichtet organisiert. Wenn derWunsch besteht, gestalten wir diesen Prozess auch aktivmit dem Unternehmer. Unser Kerngeschäft ist es aber, mit-tels Beteiligungskapital Geschäftsübernahmen durch neueGesellschafter zu ermöglichen. Entweder erwerben wirdann eine direkte Beteiligung oder finanzieren den neuenEigentümer über Mezzanine-Produkte. Wir gehen mit unserenBeteiligungsprodukten stets auf die individuelle Situation ein.

VC Magazin: Eine Angst, die Unternehmer in solchen Situationen umtreibt, ist der mögliche Verlust von Einfluss.Inwieweit kann eine Beteiligungslösung aus Ihrem Hausetrotzdem interessant sein? Güllmann: Diese Sorgen sind vielfach das größte Hinder-nis, zu einer sachgerechten Lösung zu kommen, und lassen sich nur in einem längeren, vertrauensbildendenProzess ausräumen. Durch die Aufnahme von Beteili-gungskapital teilt der Unternehmer nicht nur Einfluss undEntscheidungsgewalt, sondern er gewinnt auch einenPartner mit Know-how, Netzwerk und komplementärenFähigkeiten, die zum Nutzen des Unternehmens einge-setzt werden können. Klar ist aber auch: Wer am Risiko eines Unternehmens partizipiert, braucht auch Mitspra-cherechte. Das gilt im Übrigen auch für mezzanine Finan-zierungsformen wie Genussrechte oder stille Beteiligun-gen. Dort behalten zwar alle Alteigentümer ihre Anteile,aber wir als Investor wollen trotzdem bei strategischenEntscheidungen eingebunden werden. Im Grundsatzkann hierzu festgehalten werden: Der Beteiligungskapital-geber mischt sich nicht ins operative Tagesgeschäft ein,übt aber bei strategischen und grundlegenden unterneh-merischen Fragestellungen seinen Einfluss aus.

VC Magazin: Welche weiteren Akzente wollen Sie im Mittel-stand setzen? Welche anderen Herausforderungen sehenSie auf die Unternehmen zukommen?

Güllmann: Die Ablösung von Standard-Mezzanine wirdweiter an Bedeutung gewinnen. Da der Mittelstand zu unseren wichtigsten Zielgruppen gehört, können wir hiersehr gut die steigende Anzahl der Anfragen nachvoll -ziehen. Mittelständler schätzen sehr, dass wir ein lang-fristiger Partner sind. Die größte Herausforderung mittel-ständischer Unternehmen auf der Finanzierungsseite istnach wie vor, eine angemessene Eigenkapitalausstattungihrer Unternehmen sicherzustellen. Durch Basel III wirdsich diese Thematik noch verschärfen.

VC Magazin: Im Mittelpunkt der diesjährigen PrivateEquity-Konferenz der NRW.Bank steht der Cleantech- Sektor. Welche Rolle spielt der Bereich für Beteiligungs -investoren in NRW?Güllmann: Sowohl aus ökologischen als auch aus ökono-mischen Gründen ist die Zukunft der Energieversorgung„clean“. Die Energiewende kann nur von NRW aus gelingen,schließlich sind wir das Energieland Nummer eins inDeutschland: Hier sitzen die großen Energieversorger,hier werden die Weichen für die zukünftige Energiever-sorgung in Deutschland gestellt. Ein wesentliches Element sind dabei neue Technologien, von denen es inNRW wegen der dichten Forschungslandschaft eine breiteAuswahl gibt. Ohne neue Technologien, die ressourcen-schonend, energieeffizient und nachhaltig sind, ist dieEnergiewende in Deutschland nicht zu schaffen. Dochneue Technologien erfordern Venture Capital. Und davonhaben wir in NRW und in Deutschland viel zu wenig.

VC Magazin:Wo sehen Sie attraktive Investmentopportu-nitäten innerhalb der nordrhein-westfälischen Cleantech-Branche?Güllmann: Angesichts der Vielfalt und der überall vorhandenen Kompetenz fällt es schwer, einzelne Punkteprominent hervorzuheben. Wenn es um Elektromobilitätgeht, gibt es in Aachen und Dortmund wichtige Schwer-punkte, bei Solarthemen ist es Gelsenkirchen. Auch dieWerkstoffkette und der effiziente Einsatz von Energie inprivaten Haushalten, sprich intelligenter Stromver-brauch, spielen eine große Rolle. Nordrhein-Westfalenwill Cleantech-Land Nummer eins in Deutschland werden.Als seine Förderbank werden wir das Land auf diesemWeg tatkräftig unterstützen!

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Dr. Peter Güllmann leitet seit 2006 den Bereich Beteiligungen der NRW.Bank. Sein Team investiertmit mehreren Vehikeln in sämtliche Unternehmens-phasen – von Gründungs- über Wachstums- bis hin zuNach folgefinanzierungen von Mittelständlern.

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Mit Innovationen zum internationalen Erfolg

Europäisches Netzwerk unterstützt KMU bei Kooperationen

Innovative Produkte und eine internationale Ausrichtunglassen auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) opti-mistisch in die Zukunft blicken. Das Enterprise Europe Network der EU-Kommission hilft bei der optimalen Nutzunginternationaler Potenziale.

Exportprimus NRWDass nordrhein-westfälische Unternehmen im Ausland erfolgreich sind, belegen unter anderem Zahlen des Statistischen Landesamtes. Für das Jahr 2011 ermitteltees einen Anstieg der Exportwerte gegenüber 2010 umknapp 9%. Wichtigste Handelspartner sind die Länder derEuropäischen Union. Durchschnittlich 74% der NRW- Exporte gingen dorthin. Rechnet man den Wert aller exportierten Waren zusammen, belegt NRW im innerdeut-schen Vergleich Platz eins. Vor allem innovative Produktesind es, die NRW gut dastehen lassen. Dabei werden Inno-vationen zunehmend von einem internationalen Gerüstgetragen. Nicht zufällig arbeiten Großkonzerne daher engmit internationalen Forschungsnetzwerken zusammen.Aber auch KMU können sich, zum Beispiel über das 7.Forschungsrahmenprogramm der EU, an internationalenEntwicklungsvorhaben beteiligen.

Unterstützungsangebote für KMUTatkräftige Unterstützung auf dem Weg ins Ausland bietetdas Enterprise Europe Network. Dem im Jahr 2008 vonder EU-Kommission initiierten Netzwerk gehören rund600 Organisationen in 51 Ländern an. Unter dem Motto„Vorrang für den Mittelstand“ finden dort auch kleine Unternehmen große Unterstützung. „NRW.Europa“ heißtdie für Nordrhein-Westfalen zuständige Anlaufstelle desNetzwerks, die vielfältige, meist kostenlose Angebote fürtechnologieorientierte Unternehmen sowie forschungs-nahe Dienstleister und Universitäten bietet. Das aus derMülheimer ZENIT GmbH und der NRW.Bank bestehendeKonsortium wird auch vom Wirtschafts- sowie dem Wissenschaftsministerium des Landes NRW unterstützt.Stark nachgefragt sind Netzwerkangebote wie die Suchenach Vertriebspartnern im Ausland, Hilfe beim Technolo-gietransfer, Unterstützung von Internationalisierungs -stra tegien, Innovationsmanagementberatung sowie Infor-mationen über öffentliche Finanzierungs- und Förder -instrumente. Herzstück des Netzwerks ist eine Daten-bank, in der momentan rund 13.000 Technologieangeboteund -gesuche aus 51 Ländern gelistet sind. Persönlich

können sich die Vertreter aus Wirtschaft und Wissen-schaft auf den jährlich rund 160 vom Netzwerk organisier-ten Kooperationsbörsen kennenlernen.

Erfolgsbeispiel aus NRWIm Herbst 2008 trafen sich Vertreter der Universität Belfast und des Lüdenscheider Kunststoff-Instituts inMülheim, um sich über ein mögliches Forschungsprojektzur Verbesserung des Formgebungsverfahrens in derKunststoffindustrie auszutauschen. Ziel war es außerdem,mithilfe von Energieeinsparungen die Verfahrenskostendeutlich zu senken und damit den Wettbewerbsvorteil gegenüber der asiatischen Konkurrenz zu erhöhen. Kurzdarauf wurde beschlossen, einen Förderantrag zu stellen.Dank der Netzwerkaktivitäten kamen schnell zwölf Part-ner aus sechs Ländern zusammen, die sich 2009 über einen positiven Förderbescheid freuen konnten. Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 2,1 Mio. EUR, vondenen rund 540.000 EUR nach NRW flossen, startete imAugust 2010.

Fazit: Unternehmen, die grenzüberschreitende Aktivitäten pla-nen, sollten das Netzwerk-Know-how unbedingt nutzen.Die Europa-Experten helfen KMU nicht nur dabei, dasThema Internationalisierung strategisch anzugehen, sondern unterstützen den Weg ins Ausland mit vielfältigen,praktischen Angeboten.

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

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Dr. Herbert Rath ist Proku-rist der Mülheimer ZenitGmbH, die seit rund 25Jahren im Auftrag vonBund, Land und EU kleineund mittlere Unternehmenzum Thema Europa berät.Gesellschafter ist unteranderem das Land NRW.

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„Wir rechnen noch vor der Sommerpausemit den ersten Investments“

Interview mit Harald Heidemann, Vorstand, S-UBG, Geschäftsführer der Managementgesellschaft des Seed Fonds Aachen

Motivierte Gründer und gute Ideen gibt es in der Region Aachen zuhauf – damit es auch am notwendigen Startkapitalnicht fehlt, haben die NRW.Bank und die Sparkasse Aachen2007 einen Seed-Fonds speziell für Start-ups aus der Regionaufgelegt. Mittlerweile ist der Fonds ausinvestiert, doch derNachfolger steht schon in den Startlöchern: Der „SeedFonds II für die Region Aachen“ stellt insgesamt 10,3 Mio.EUR zur Verfügung, pro Unternehmen können bis zu850.000 EUR investiert werden, zusammen mit Koinvestorensogar bis zu 1,7 Mio. EUR. Harald Heidemann, Geschäfts-führer der Managementgesellschaft, erklärt im Interview,was die Region zu einem dynamischen Start-up-Standortmacht.

VC Magazin: Zunächst einmal Glückwunsch zum erfolg-reichen Closing des Seed Fonds II für die Region Aachen.Wie schwierig war es, Kapital für einen Nachfolgefondseinzusammeln?Heidemann: Wir haben knapp zwölf Monate daran gear-beitet. Es gab einige formelle Herausforderungen, wie dieAuswirkungen des geänderten Umsatzsteuergesetzes,über die unsere Juristen gebrütet haben. Die Vorgabe derLandesregierung war außerdem, dass mindestens 5% desKapitals der regionalen Gründerfonds, die die NRW.Bankmit Partnern auflegt, von Privatinvestoren kommenmussten. Das galt auch für uns als einer von sieben regio-nalen Fonds. Wir haben viele Gespräche innerhalb unseresNetzwerks geführt, um einen passenden Investor ausder Privatwirtschaft zu finden. Schließlich hat sich dieDSA Daten- und Systemtechnik über ihre Tochter -gesellschaft DSA Invest mit rund 15% am Fondskapital beteiligt. Die DSA ist ein sehr etabliertes Unternehmenund selbst ein Spin-off aus der Rheinisch-WestfälischenTechnischen Hochschule Aachen (RWTH). Das passt alsogut zusammen.

VC Magazin: Wie viel Kapital haben die anderen Investorenjeweils eingebracht?Heidemann: Größter Investor ist die NRW.Bank mit gut46% der Fondsanteile, die Sparkasse Aachen hältknapp 39%.

VC Magazin: Welches Resümee ziehen Sie unter den erstenSeed Fonds? Welche Erfahrungen nehmen Sie in den Startdes zweiten Fonds mit?Heidemann: Das Fazit, das wir bislang unter den erstenSeed Fonds für die Region Aachen ziehen können, ist sehrpositiv: Von elf Investments haben wir bislang einen Ausfall zu verzeichnen, im Moment sieht es gut aus, dasses dabei bleiben wird. Wir haben uns aber vorgenommen,die zukünftigen Beteiligungen des zweiten Fonds etwaskomfortabler mit Kapital auszustatten. Knappe Mittel fördern zwar die Fantasie, aber zu eng darf man die Finan-zierung auch nicht planen. Übrigens führen wir schon intensive Gespräche mit einigen Unternehmen, wir rechnen

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

Harald Heidemann

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damit, noch vor der Sommerpause die ersten Invest-ments bekannt geben zu können.

VC Magazin: Wie finden Sie Koinvestoren für Ihre Invest-ments?Heidemann: Wir sind in der „Aachener Szene“ sehr gutvernetzt und unterhalten u.a. gute Kontakte zu einigenPrivatinvestoren und zu Business Angels-Netzwerken. Darüber ergeben sich oft Anknüpfungspunkte. Im Bereichvon 500.000 EUR bis 1,5 Mio. EUR investieren wir häufiggemeinsam mit dem von der KfW Bankengruppe verwalteten ERP-Startfonds oder mit dem High-TechGründerfonds.

VC Magazin: Was macht die Region Aachen so attraktivfür Gründer? Heidemann: Gerade an der Exzellenzuniverstität RWTH,aber auch in den örtlichen Fraunhofer-Instituten und amHelmholtz-Institut entstehen viele neue Ideen. Um dieRWTH wird derzeit ein großer Campus aufgebaut und eswerden diverse Technologiecluster eingerichtet. In diesemdynamischen Umfeld hat sich eine richtige Gründer -kultur entwickelt, Entrepreneurship-Lehrstühle und ver-schiedene Initiativen fördern die Freude an der Selbst-ständigkeit.

VC Magazin:Wie können Unternehmer Kontakt zum SeedFonds aufnehmen? Welche Investitionskriterien gelten?Heidemann: Voraussetzung für technologieorientierteUnternehmen und Gründungsvorhaben sind, dass derUnternehmenssitz in der Region Aachen liegt, das Unter-nehmen jünger als 18 Monate und die Rechtsform eineKapitalgesellschaft ist. Viele Anfragen bekommen wir bisher über unser Netzwerk, aber Jungunternehmer können auch direkt mit uns Kontakt aufnehmen. Wir sindauch an den Hochschulen und bei vielen Veranstaltungenvor Ort – wir sind also sehr präsent.

VC Magazin: Vielen Dank für das Gespräch!

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Harald Heidemann ist Mitglied im Vorstand der S-UBG Gruppe, der Beteiligungsgesellschaft der Spar-kassen Aachen, Düren, Euskirchen, Heinsberg, Krefeldund Mönchengladbach, und Geschäftsführer der Ma-nagementgesellschaft des Seed Fonds Aachen.

Innovation, Go-To-Market, Team-Building oder Spin-Off: Ihr Partner bei der Start-Up-Finanzierunginnovativer Geschäftsmodelle

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Nordrhein-Westfalen erfreut sich einer hohen Dichte anGründungswettbewerben. Neben den arrivierten und lang-jährig bekannten Wettbewerben kamen immer wieder neuehinzu. Die NRW-Landkarte weist nur noch wenige weißeFlecken auf, in denen Gründer keine Mög lichkeit haben, inunmittelbarer Nähe an einem Gründungswettbewerb teilzu-nehmen. Schwerpunkte sind eindeutig das Ruhrgebiet unddas Rheinland.

RheinlandLangjährige Tradition besitzt der branchenoffene Grün-dungswettbewerb des NUK – Neues UnternehmertumRheinland, der als einer von wenigen Gründungswett -bewerben in Deutschland dreistufig ausgetragen wird.NUK erweiterte seit 1998 von Köln aus sein Einzugsgebietum Bonn und Aachen, später dann auch um Düsseldorf.An Gründungswillige aus Hochschulen richtet sich derIdeenwettbewerb der Kölner Hochschulen des hochschul-gründernetz cologne. Die regionalen Technologiezentrenim Großraum Köln schreiben ihrerseits den HiPo Award fürHigh Potential-Gründungen im Start-up-Bereich aus.

RuhrgebietÄhnlich lange aktiv wie NUK ist start2grow in Dort-mund, das seit 2000 jährlich einen Gründungswett -bewerb durchführt. Nachdem in den ersten Jahren neben einem branchenoffenen Wettbewerb auch Spezia-lisierungen auf die Bereiche IT und Mikrosystemtechnikerfolgten, konzentriert man sich inzwischen auf denGründungswettbewerb für alle Branchen. Preisträger inDortmund sollten beachten, dass die Hälfte des Preis -geldes sofort, die andere bei Ansiedlung vor Ort inner-halb von zwölf Monaten ausgezahlt wird. Studierendeund Wissenschaftler der Ruhr-Universität und derHochschule Bochum können sich am Ideen- sowie amGründer wettbewerb ruhr@venture beteiligen. Im Ruhr-gebiet ansässig sind auch die Gründerwettbewerbesenkrechtstarter der Wirtschaftsförderung Bochum sowie der bundesweite netSTART-Award des Lehrstuhlsfür E-Entrepreneurship an der Universität Duisburg-Essen, der als einer von wenigen NRW-Wettbewerbenmit der sogenannten Web Economy einen speziellenBranchenfokus besitzt.

BranchenfokusGleichermaßen mit Branchenfokus aufgelegt sind der„Businessplan Wettbewerb Medizinwirtschaft“ für jungeUnternehmen der Gesundheitswirtschaft bis zum erstenJahr nach der Gründung und der Benchmark Award.MedNRW, an dem alle in NRW ansässigen Unternehmen, dienicht älter als fünf Jahre sind, sowie bundesweit alle zertifizierten Teilnehmer im Businessplan WettbewerbMedizinwirtschaft teilnehmen. Beide Wettbewerbe werdenseit Jahren erfolgreich von der Startbahn MedEcon RuhrGmbH durchgeführt.

Nördliches Ruhrgebiet und Ostwestfalen Ein weiterer Wettbewerb mit Branchenfokus ist der Bio-Gründer Wettbewerb des Kompetenzzentrums Bio-Securityin Lünen. Dieser richtet sich an junge, innovative Existenz-gründer und Jungunternehmer aus der Agrar- und Ernäh-rungswirtschaft, Biotechnologie, Biochemie und verwand-ten Bereichen. Gründer in Ostwestfalen-Lippe haben seit2010 mit startklar einen Businessplan-Wettbewerb vor Ort,bei dem zunächst eine vierseitige Ideenskizze und in Phasezwei ein kompletter Businessplan eingereicht wird. Start-klar wird getragen von der OstWestfalenLippe GmbH, denregionalen Kammern, Hochschulen und Wirtschaftsförde-rungen sowie den Sparkassen der Region.

GründerRegion AachenUnternehmen in der GründerRegion Aachen, Düren, Euskirchen, Heinsberg bieten AC² – der Gründungswett-bewerb und AC² – die Wachstumsinitiative gute Möglich-keiten zur Evaluation des eigenen Geschäftskonzepts. DieGründerRegion verleiht zudem zusammen mit Partnernin Belgien und den Niederlanden den StarterAward in derEuregio Maas-Rhein an Existenzgründer und junge Unter-nehmen und richtet den Visionplus Unternehmerinnen-preis 2012 aus, für den sich Unternehmerinnen, Freiberuf-lerinnen und Unternehmensnachfolgerinnen aller Bran-chen bewerben können, die im Zeitraum Januar 2001 bisDezember 2010 ihr Unternehmen gegründet oder ein bestehendes Unternehmen übernommen haben.

Max [email protected]

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

Viel(e) Wettbewerb(e) für Gründer

Die NRW-Businessplan-Landschaft

Foto: M

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Praxis

Potenziale der Umwelttechnologienstärken

Der Beitrag des Clustermanagements Umwelttechnologien.NRW

Nicht nur die deutsche Umweltindustrie als Ganzes ist mitrund 15% durchschnittlichem Weltmarktanteil im dynami-schen Wachstumsmarkt Umwelttechnologien sehr gut posi-tioniert. Innerhalb Deutschlands hat Nordrhein-Westfalenden gemessen am Umsatz stärksten Umwelttechniksek-tor – noch vor Bayern und Baden-Württemberg. Mit rund45 Mrd. EUR Umsatz und über 250.000 Beschäftigten kanndie nordrhein-westfälische Umwelttechnikbranche ihreweitere zukünftige Entwicklung aus einer Position derStärke heraus angehen.

Wachsende BedeutungDie Umwelttechnologien haben sich in den letzten Jahrenzu einer globalen Industrie mit beeindruckenden Wachs-tumsraten entwickelt. Die Produkte der Umwelttechnik-Leitmärkte nachhaltige Wasserwirtschaft, Kreislaufwirt-schaft, erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Material-und Ressourceneffizienz sowie nachhaltige Mobilität werden weltweit immer stärker nachgefragt. Laut eineraktuellen Studie der Beratungsfirma Roland Berger liegtdas derzeitige Weltmarktvolumen bei rund 1,55 Bio. EURund wird sich bis zum Jahr 2020 auf über 3,100 Bio. EURverdoppeln.

Ambitionierte StrategieNordrhein-Westfalen will seine Chance für zukunftsfähigeund sichere Arbeitsplätze nutzen. Ziel ist es, das Bundes-land zum ökologischen Wirtschaftsboom-Land und einem Land mit hoher Lebensqualität zu machen. NRWkann mit seinen industriellen Stärken ein Kompetenz -zentrum zur Bewältigung der globalen Klima- und Umweltschutzprobleme sein. Eine Umweltwirtschafts-strategie NRW soll darauf abzielen, die starke Positiondes Landes in der Umweltwirtschaft – auch mit Blick aufden Export – weiter auszubauen und damit die nordrhein-westfälische Wirtschaft zum Vorreiter für ein ressourcen-und energieeffizientes sowie klimaschutzorientiertes Wirt-schaften zu machen.

Gezielte Förderung in ClusternDie Landesregierung hat 16 Landescluster einschließlicheines institutionellen zentralen Clustermanagements inNordrhein-Westfalen installiert, um die Kooperation von

Wirtschaft, Wissenschaft und Intermediären entscheidendzu verbessern. Wertschöpfungsketten sollen hierdurchgestärkt werden und neue Partnerschaften entstehen. Eines dieser 16 Landescluster ist das Cluster Umwelt-technologien.NRW. Es wurde ins Leben gerufen, um imBereich der Umwelttechnik tätigen Firmen Gelegenheit zugeben, neue Partnerschaften zu entwickeln und den eigenen Beitrag zu entsprechenden Wertschöpfungs -ketten zu stärken.

Drei ZieleDas Cluster Umwelttechnologien.NRW verfolgt dazu dreiZiele: zunächst die Schaffung einer Branchenidentität innerhalb der noch relativ kleinteiligen Umwelttechnik-branche. Zudem das Vorantreiben der Internationali -sierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette undschließlich die Stärkung der Innovationsfähigkeit im Sinneder Technologieförderung und Entwicklung guter Ideenbis zur Marktreife. Zentrale Aufgabe des Clusters Umwelt-technologien.NRW zur Verwirklichung dieser drei Zieleist die Vernetzung der Akteure entlang der gesamtenWertschöpfungskette. Dies beschränkt sich nicht auf dieVernetzung zwischen Unternehmen, sondern umfasstauch und gerade die Vernetzung zwischen Wirtschaft,wissenschaftlichen Einrichtungen und dazu passendenAkteuren wie zum Beispiel Kreditinstituten oder Bildungs-einrichtungen.

Zum Autor

Dipl.-Ing. Marcus Bloserleitet das Kompetenzcen-ter Kommunikation desClustermanagements Um-welttechnologien.NRW,das Wirtschaft, Wissen-schaft und Intermediäreim Bereich Umwelttech-nologie miteinander ver-netzt.

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Einsparpotenziale in der energetischen Sanierung

Praxisleitfaden für Cleantech-Anwendungen am Bau

Der Begriff „Cleantech“, bislang auch in der Fachliteraturnoch unzureichend definiert, leitet sich vom englischen„clean“ – für sauber, ökologisch, umweltschonend – unddem Begriff „Hightech“ – englisch für Hochtechnologie –ab. Die Zusammensetzung, eine technologische Anwen-dung oder Dienstleistung mit dem Ziel, Ressourcen undProduk tionskapital während des gesamten Wertschöp-fungsprozesses und Lebenszyklus zu schonen und gleich-zeitig technologischen Fortschritt zu ermöglichen, istdemnach Cleantech. Die Anwendungen sind bei genauerBetrachtung ebenso vielfältig wie eindeutig. Fasst mandie Begrifflichkeit nach der Definition der Bonner Wirt-schaftsforscher vom Deutschen CleanTech Institut (DCTI),so fußt die Cleantech-Branche im Wesentlichen auf fünfArbeitsfeldern. Neben den Segmenten Energie, Materia-lien und Wasser zählen auch der zunehmend bedeutsameSektor Mobilität und der nachgelagerte Sektor CleantechServices zu den Einsatzmöglichkeiten. Doch Cleantechkann und ist mehr.

Großes PotenzialDie Sanierung von Bestandsbauten ist ein Beispiel, daszeigt, wie vielfältig die Einsatzfelder von Cleantech sind.Durch verbesserte Energieeffizienz lassen sich Energieund CO2 bei vergleichsweise geringem Mitteleinsatz ein-sparen. Aktuell beanspruchen Wohn- und Gewerbeimmo-bilien in Deutschland für Heizung, Warmwasserbereiter,Klimatisierung und Beleuchtung rund 40% des gesamtenPrimärenergieverbrauchs. So entstehen Treibhausgasevon jährlich über 380.000 Tonnen, wovon mehr als dieHälfte auf die Heizungen und die Warmwasseraufberei-tung entfällt.

Die energiesparende Gebäudeplanung und eine ener-getisch optimierte Bauweise haben sich bei Neubautenzwar inzwischen durchgesetzt und sind teilweise als Stan-dards vorgeschrieben, doch die energetische Sanierungvon Bestandsimmobilien hinkt deutlich hinter der poli-tisch gewünschten Quote von 2% her. Während also derEnergiebedarf pro Quadratmeter bei Neubauten sinkt, istder größere Anteil der Wohn- und Gewerbeimmobiliennoch nicht auf dem technisch möglichen energetischenStand. Von den bundesweit rund 18 Millionen Wohnge-bäuden und 1,5 Millionen Gewerbeimmobilien sind, nachSchätzungen der Bundesregierung, mehr als drei Viertelder Immobilien vor dem 1. November 1977 gebaut undunterliegen damit nicht einmal der „ersten Wärmeschutz-

verordnung“ von 1979. Hier ist ein erheblicher Sanie-rungsstau zu verzeichnen.

Einsparung bis zu 80%Würden dagegen alle deutschen Immobilien durch eineKomplettsanierung auf den Stand der „verschärften“, fürNeubauten geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV)2009 gebracht, ließen sich deutschlandweit rund 324 Terawattstunden einsparen. Das entspricht einem Ein-sparvolumen am Endenergieverbrauch in Gebäuden vonrund 60%, einzig durch energetische Sanierung. Eine kon-sequente Weiterentwicklung der Technik und effektiveModernisierungsmaßnahmen könnten helfen, bis 2050 etwa 80% des heutigen Energiebedarfs zu sparen. Für denHausbesitzer oder die Wohnungsbaugesellschaften bedeutet diese Umstellung zwar eine Investition, dochsteht den Ausgaben eine merkliche Entlastung durch diedauerhafte Senkung der Energiekosten entgegen. DieseRechnung amortisiert sich in der Regel schon nach eini-gen Jahren und verringert nicht nur die Emissionen, son-dern spart bares Geld.

Dieses Zusammenspiel von Kostensenkung auf der einen Seite und Ressourcenschonung oder Emissionsver-meidung auf der anderen Seite macht die Attraktivität derenergetischen Sanierung aus. Es ist keinesfalls so, dass eine Sanierung immer gleich hohe Investitionskosten mitsich bringt. Häufig lässt sich bereits anhand einer erstenBestandsaufnahme und einer professionellen Beratung

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“

Die Sanierung von Bestandsbauten ist ein Beispiel, das zeigt, wie vielfältig die Einsatz-felder von Cleantech sind. Foto: PantherMedia / Martin Fally

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erhebliches Optimierungspotenzial aufdecken und somiteine erhöhte Umweltverträglichkeit des Gebäudes beigleichzeitiger Senkung der Energiekosten herbeiführen.Der Wohnkomfort und die Bausubstanz werden davonnicht negativ betroffen. Vielmehr steigt durch eine guteDämmung die Behaglichkeit im Innern der Gebäudedurch den Anstieg der Oberflächentemperatur.

Hindernisse der SanierungEine Erhebung des Deutschen Instituts für Wirtschafts -forschung (DIW) kommt zu dem Schluss, dass mangelndeBeratung und fehlende Aufklärung die Haupthemmnissefür eine energetische Sanierung darstellen. Fehlende Planungssicherheit, mangelnde Transparenz bei den Fördermöglichkeiten, aber auch die Sorge vor Auseinan-dersetzungen mit Mietern und Anwohnern werden von Eigentümern immer wieder angeführt. Dabei sind die ersten Schritte zu einer energetischen Sanierung keines-falls aufwändig oder teuer. So eignet sich ein Erst -gespräch mit einem qualifizierten Energieberater oder einem zertifizierten Handwerksmeister, um erste Klarheitzu schaffen. Solche Beratungsgespräche zeigen verschie-dene Optionen einer energetischen Sanierung auf, wobeinicht nur Fördermöglichkeiten, sondern auch die wirt-schaftliche Machbarkeit dargestellt werden.

Praktische Hinweise und Hintergründe liefern dasDeutsche CleanTech Institut und Atum Immobilienmana-gement in einem Leitfaden „Energetische Sanierung:

Potenziale erkennen und nutzen“. Anhand von zahlrei-chen Praxisbeispielen zeigen die Autoren auf, welcheMaßnahmen Erfolg versprechen und wie die Sanierung finanziert werden kann. Neben Hintergrundinforma -tionen bieten Checklisten praktische Handlungsempfeh-lungen auf einen Blick.

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Zu den Autoren

Daniel Pohl ist Leiter Unternehmenskommunikation,Deutsches CleanTech Institut, Bonn, Frank Weber istGeschäftsführer der Atum ImmobilienmanagementUG, Berlin.

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BIOTECHNOLOGIE

PRODUKTIONSTECHNOLOGIE

INFORMATIONSTECHNOLOGIE

MIKRO- UND NANOTECHNOLOGIE

22. Mai 2012:9. Venture Capital Roundtable Dortmund

Wer in die Zukunftsbranchen Mikro/Nano-, Bio-, Informations- oder Produktionstechnologien investieren will, findet in Dortmund die besten Voraussetzungen. Vor allem wegen der hier ansässigen, äußerst erfolg-reich agierenden Hightech-Unternehmen und des funktionierenden Netzwerks aus Finanzpartnern und Unternehmen. Bereits zum 9. Mal bringt der Venture Capital Roundtable Dortmund Kapital und Ideen zusammen. Jetzt online anmelden!

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In den letzten Monaten durften wir erfolgreiche Exits beglei-ten, die den vielfach beschriebenen positiven Trend derdeutschen Venture Capital-Szene mit Berlin als Zentrum bestätigen. Am meisten Freude bereitet hat uns dabei dieArbeit mit den Gründern von DailyDeal beim Verkauf anGoogle und von casacanda beim Verkauf an fab.com. Dochbis zum Exit ist es ein langer Weg – und auf die Gründer lauern einige Fallstricke.

Fehler früh vermeidenGründerteams müssen sich finden. Die ersten Mitarbeitermüssen begeistert werden. Auch die Aufnahme von Ven-ture Capital ist nur ein Zwischenschritt. Währenddessenerhöht sich die Komplexität der Unternehmung. Erfah-rungsgemäß schließt dies die rechtlichen Probleme mitein, die nicht unbedingt komplizierter, jedenfalls aberzahlreicher werden. Dann geht es an die Verhandlungendes Exits. Wer es in vergangenen Finanzierungsrundennoch nicht gemerkt hat, begreift spätestens jetzt, dass Investoren und Gründer nicht immer deckungsgleiche Interessen haben. Es entsteht eine interessante Gemenge-lage, die noch das i-Tüpfelchen dadurch erhält, dass operative und rechtliche Aufräumarbeit betrieben werdenmuss. Kurzum: Auch wenn im Tagesgeschäft für aberauch wirklich gar nichts ausreichend Zeit ist, sollten Prozesse definiert werden, die das Start-up für das End-spiel Exit fit machen. Fehler kosten Geld. Hier ein paarKlassiker:

Compliance/Corporate GovernanceBeim Thema Compliance und Corporate Governancegeht es darum, im Ernstfall alle wichtigen Dokumente parat zu haben. Es erfüllt uns immer wieder mit Erstau-nen, mit welcher Hingabe Gründer und Investoren die Zuständigkeiten von Gesellschafterversammlung und Geschäftsführung, Vetorechte der Investoren usw. ver-handeln, nur um dann in der Folgezeit kaum einen Gesell-schafterbeschluss, geschweige denn ein zustimmungs-pflichtiges Geschäft wirksam zu fassen. Auch wenn der

Papierkram nervt, sollte es Sache der Gründer als Geschäftsführer sein, die erforderlichen Zustimmungeneinzufordern. Dies gilt im Wesentlichen für zustimmungs-pflichtige Geschäfte, die alle Jahre wiederkehrende (i)Entlastung der Geschäftsführung, (ii) Feststellung desJahresabschlusses oder (iii) Beschlussfassung über dasBudget. Als ganz aktuelles Compliance-Thema bei der Abwicklung von Zahlungen im Internet ist die Einhaltungdes Gesetzes über die Beaufsichtigung von Zahlungs-diensten (ZAG) zu nennen. Doch es trifft nicht nur dieGründer. Über viele Jahre wurden die Regelungen überdie Fusionskontrolle nach dem Gesetz gegen Wettbewerbs-beschränkungen (GWB), also die Frage der Anmeldung einer Venture Capital-Beteiligung beim Bundeskartellamt,von Investoren nicht beachtet.

Vendor Due DiligenceGrundsätzlich empfiehlt sich im Verkaufsprozess, mögli-che Probleme frühzeitig zu kommunizieren oder – nochfrüher ansetzend – Risiken zu identifizieren und einer Lösung zuzuführen, bevor das Problem in den Verhand-lungen aufschlägt. Mittel dafür ist die sogenannte VendorDue Diligence, also die Due Diligence, die das Zielunter-nehmen im eigenen Hause durchführt, bevor der Käuferseine Berater in Bewegung setzt. Wenn wir einmal dieeher korporativen Anforderungen des vorhergehendenAbschnitts außer Acht lassen, dürfte ganz überwiegendFolgendes auf der Tagesordnung stehen: Schutzrechts-übertragung zugunsten der Gesellschaft, Status der Intel-lectual Property, allgemeine Geschäftsbedingungen undwesentliche Kundenverträge.

Phantom SharesMitarbeiter werden dieser Tage fast ausschließlich übervirtuelle Beteiligungen incentiviert – endlich eine Verringe-rung komplexer Strukturen. Der Mitarbeiter erhält beimExit eine Vergütung, die dem Gegenwert eines Geschäfts-anteils der Gründer entspricht. Bezahlt wird diese vomStart-up und belastet im Innenverhältnis pro rata die

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Planung von Anfang an

Die beste Vorbereitung auf den Exit beginnt mit der Aufnahme der Geschäftstätigkeit

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lung entscheidet. Auch hier gilt: (Unnötige) Komplexitätkostet Zeit. Zeit kostet Geld und lässt Opportunitäten verschwinden.

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Zu den Autoren

Nicolas Gabrysch und Christian Musfeldt sindRechtsanwälte bei Osborne Clarke in Köln und Berlinund begleiten Venture Capital-Finanzierungen für Investoren und Unternehmen sowie nationale und in-ternationale M&A Projekte.

Gesellschafter, da der Käufer einen Teil des Kaufpreises inHöhe der Mitarbeiterbeteiligung zurückbehält, um diesennach dem Exit zur Bedienung der Mitarbeiterbeteiligungin das Start-up einzulegen. Abzuraten ist fast in der Regelvon komplexen Optionen oder GbR-Lösungen.

WandeldarlehenWandeldarlehen sind ein häufig verwendetes Mittel zurFinanzierung von Start-ups. Sie sind einerseits rückzahl-bares Darlehen, können andererseits unter bestimmtenBedingungen in Geschäftsanteile gewandelt werden. DieRückzahlung des Darlehens entfällt im Falle der Wandlung.Wandeldarlehen dienen an sich der kurzfristigen Über-brückung von Liquiditätsengpässen. Bedauerlicherweisewerden Wandeldarlehen heute inflationär eingesetzt. Esscheint, dass Gesellschafter immer dann zum Wandel -darlehen greifen, wenn sie sich nicht über die Bewertungeiner an sich anstehenden Finanzierungsrunde einigenkönnen. Wandeldarlehen belasten dann Exit-Verhand -lungen. Sofern die Darlehensgeber von ihrem Wandlungs-recht Gebrauch machen, ergibt sich mitunter eine deut -liche Verschiebung der Gesellschafterstruktur und eineKomplexität in der Umsetzung kurz vor Beurkundung desExits selbst, die fast kein Käufer gerne sieht. Genauso gutkann aber auch die Darlehenskomponente Bedeutung erlangen, wenn sich der Darlehensgeber gegen die Wand-

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Seit über zehn Jahren entwickelt Direvo innovative bio -logische Technologien für die ökonomisch und ökologischnachhaltige Umsetzung von Biomasse. Der Einsatz von biologischen Helfern wie intelligenten Enzymen und Mikro-organismen erlaubt die Optimierung bestehender Prozesseund die Herstellung neuer umweltfreundlicher Produkte.Am Standort Köln konzentriert sich das Unternehmen aufdie Entwicklung maßgeschneiderter Enzyme und Mikro -organismen bis zur Marktreife.

Enzyme – Alleskönner für nachhaltige Produkte – sindaktive Helfer aus der Natur mit großer Wirkung. Mit sei-nen innovativen Technologien sucht Direvo Enzyme inder Natur und entwickelt diese weiter zu Spezialisten

für den Einsatz in der industriellenProduktion.

Mikroorganismen – eine Fabrik imKleinen – verfügen über eine faszi -nierende Vielfalt an Fähigkeiten. Mitmodernen biologischen Verfahrenpasst Direvo diese aus der Natur isolierten Kulturen an industrielleProduktionsprozesse an. Die weitereglobale Vermarktung erfolgt in Zusammenarbeit mit ausge-wählten Partnern.

* Selbstdarstellung des Unternehmens

Direvo Industrial Biotechnology GmbH*

Dr. Jörg Riesmeier

Unternehmen im Fokus

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Beste Voraussetzungen für Private Equity in NRW

Gewachsene Wirtschaftskraft, Innovation und Vielseitigkeit

NRW als Wiege der Industrialisierung in Zentraleuropa blicktauf eine lange unternehmerische Geschichte zurück. Entspre-chend vielseitig ist daher auch die nordrhein-westfälischeUnternehmerlandschaft, was die Unternehmensstruktur undBranchenausprägung anbelangt. Für Private Equity bietenSpin-offs von Großkonzernen gute Investitionsgelegenheiten.Aber auch junge und innovationsträchtige Industrien habensich hier besonders gut entwickelt. Aufbauend auf denStrukturen der Metropolregion Rhein-Ruhr als Forschungs-hochburg, Innovationstreiber und diversifizierter Industrie-struktur sollte sich NRW auch in den kommenden Jahrensehr dynamisch und erfolgreich entwickeln können. Die Basis der Wirtschaftskraft bilden jedoch die vielen, schlag-kräftigen Mittelständler und Familienunternehmen, die ausder Region global agieren. Diese bieten auch vielverspre-chende Ansätze für Private Equity-Investitionen bei klassi-schen Themen wie Unternehmensnachfolge und Expansion.Nordrhein-Westfalen ist somit ein überaus interessantesUmfeld für künftige Private Equity-Investitionen in allenPhasen.

Bedeutende WirtschaftskraftIn den Tagen der Industrialisierung im 19. und 20. Jahr-hundert wurde das Ruhrgebiet im Herzen Nordrhein-Westfalens für viele zum Inbegriff des technischen Fort-

schritts. Doch dies hat sich grundlegend geändert. In derWahrnehmung und öffentlichen Debatte stehen struktu-relle Probleme im Vordergrund, nicht zuletzt durch For-derungen vieler Oberbürgermeister aus dem Ruhrgebietnach einer Abschaffung des Solidarpaktes. Tatsächlich istNordrhein-Westfalen und das Ruhrgebiet immer noch eine hochattraktive Wirtschaftsregion. Mit einem Brutto-inlandsprodukt von 543 Mrd. EUR steht das Land isoliertbetrachtet noch vor Polen, Belgien, Taiwan und Norwegenauf Rang 21 weltweit. Diese bedeutende Wirtschafts -position spiegelt sich auch in den Außenhandelszahlendes bevölkerungsreichsten deutschen Bundeslandes wider: Das Land ist für knapp 17% der deutschen Exporteverantwortlich und steuert fast 22% des deutschen Bruttoinlandprodukts bei.

Die Basis des Erfolgs Der Erfolg Nordrhein-Westfalens basiert zum Wesent -lichen auf den Strukturen durch die MetropolregionRhein-Ruhr: kurze Distanzen und gut ausgebaute Infra-struktur, der Zugang zu Wissen und Märkten und die engmaschige Vernetzung miteinander. Beispielhaft dafürsteht das Forschungsnetzwerk in NRW, welches seines-gleichen in Europa sucht: 64 Hochschulen, zwölf Max-Planck-Institute, elf Fraunhofer-Institute, drei bedeutendeHelmholtz-Zentren (u.a. Forschungszentrum Jülich unddas Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutsch-land für Luft- und Raumfahrt DLR), elf Leibniz-Einrichtun-gen und viele weitere staatliche und private Institutionen.Des Weiteren bieten Städte wie Düsseldorf und Köln auchfür Toptalente eine hohe Lebensqualität und internatio-nale Anbindung. Daher ist es für Unternehmen hier erheb-lich leichter, Spitzenprodukte zu entwickeln und weltweitzu vermarkten.

Vielseitigkeit der UnternehmenslandschaftNordrhein-Westfalen besticht durch eine sehr gesundeUnternehmensstruktur, die gleichzeitig die Attraktivitätfür Investoren herausstellt. Neben neun der 30 Dax-Firmenbzw. 37 der 100 größten deutschen Unternehmen und einer z.B. im Aachener und Kölner Raum außerordentlichstark ausgeprägten Gründerszene ist Nordrhein-Westfalenvor allem ein Land des Mittelstandes. So sind 99% der Unternehmen Mittelständler und Familienunternehmen.

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Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 543 Mrd. EUR steht NRW isoliert betrachtet nochvor Polen, Belgien, Taiwan und Norwegen auf Rang 21 weltweit.Foto: Elmar Terfloth - Panthermedia

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ 33

Darunter fallen auch besonders viele extrem innovativeund international bestens aufgestellte Weltmarktführer,die sogenannten Hidden Champions, Firmen, die zwar inihrer Nische eine marktführende Rolle einnehmen, jedoch in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt sind.Demgemäß steht das Bundesland nach Angaben desWeissman Instituts für Familienunternehmen 2011 nachBaden-Württemberg und Bayern mit 208 Weltmarkt -führern an dritter Stelle in Deutschland.

Spin-offs schaffen ChancenDiese Struktur bietet zahlreiche Ansatzpunkte für PrivateEquity-Engagements über alle Investitionsphasen hinweg.Neben diversen Frühphaseninvestitionsmöglichkeiten inTechnologie-Start-ups und Universitätsausgründungenhaben in den letzten Jahren Großkonzerne ihre Geschäfts-organisation bzw. Strategie neu geordnet und damit fürPrivate Equity interessante Investitionsmöglichkeiten inKonzern-Spin-offs eröffnet. Als Beispiele dienen hier dieteilweise noch geplanten Desinvestitionen des Industrie-giganten ThyssenKrupp im Rahmen seiner angekündigtenstrategischen Neuausrichtung zum Technologiekonzern.Beachtung in diesem Zusammenhang fanden auch die Beteiligung an der Evonik Carbon Black (Evonik Indus-tries) durch Rhône Capital oder der Verkauf der führendenHaus- und Gartenmarke Compo aus der K+S AG an den europäischen Private Equity-Investor Triton – aber auchkleinere Transaktionen wie der MBO der Ecronova Polymervon dem spanischen Konzern Ercros S.A.

Hidden Champions in NRWBesonderes Augenmerk für vielversprechende Invest-ments aus Private Equity-Sicht verdienen die HiddenChampions. Beachtliche 287 der aktuell 1.024 von Prof.Hermann Simon erfassten Hidden Champions in Deutsch-land haben ihren Sitz in NRW. Dieser Anteil von 28% übersteigt deutlich den Anteil des Bundeslandes an derGesamtbevölkerung Deutschlands und reflektiert imGrunde genau das, was Private Equity sucht: Unter -nehmen, die sich aufgrund ihrer Innovationsfähigkeitoder Technologieführerschaft, ihrer effizienten Unterneh-mensstruktur oder Marktausrichtung Alleinstellungs-merkmale erarbeitet haben und somit – zumindest für einegewisse Zeit – eine überdurchschnittliche Ertragskraft

erreichen. Zurückzuführen ist das häufig auf überragendeUnternehmerpersönlichkeiten.

Partnerschaft mit Private EquityDiese werden mit ähnlichen Herausforderungen konfron-tiert wie viele andere mittelständisch geprägte und oft inFamilienhand befindliche Unternehmen. Unter anderembetreffen diese Themen die Unternehmensnachfolge bzw.Vereinfachung der Gesellschafterstruktur, die Internatio-nalisierung (Absatz und Produktion) und das Einrichtennachhaltiger und erfolgreicher Innovationsprozesse. Undinsbesondere hier kann Private Equity mit dem Unter -nehmen gemeinschaftlich einen Mehrwert darstellen undpartnerschaftlich mit dem Hidden Champion diese Herausforderungen angreifen. Private Equity-Partner unterstützen Unternehmer nicht nur bei den nötigen Investitionen, sondern fördern als Sparringspartner durchihre konzeptionellen strategischen Betrachtungsweisenauf Prozesse, Kapitalstruktur und Strategien aktiv die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens.

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Zu den Autoren

Herbert Seggewiß ist Geschäftsführer von Aheim Capital und Vorstand des Private Equity Forums Nord-rhein-Westfalen. Maximilian Kreher ist Associate beiAheim Capital. Mit derzeit fünf Investments in wachs-tumsstarke mittelständische Unternehmen legt AheimCapital einen Schwerpunkt darauf, gemeinsam mitdem Unternehmer substanziell Werte zu schaffen.

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Grüne Wärme aus dem Container

LaTherm GmbH: Mit Venture Capital zur Marktreife

Die Dortmunder LaTherm GmbH transportiert mit ihrem patentierten Verfahren überschüssige Restwärme dahin, wosie gebraucht wird. Investoren haben die Marktchancen derTechnologie frühzeitig erkannt.

Wärme im Container gespeichertDie Ursprünge der Idee liegen in Speicherverfahren zurSicherung der Wärmeversorgung von Raumstationen. LaTherm hat dieses Verfahren übernommen und so weiterentwickelt, dass es heute auch auf der Erde nutz-bringend eingesetzt werden kann. Mit Restwärme z.B. ausIndustrie-, Chemie- oder Müllverbrennungsanlagen wer-den Container aufgeladen und zu Schulen, Schwimm -bädern oder Gewerbeflächen transportiert, wo die Wärme zur Beheizung wieder abgegeben wird. Technolo-gisch wird dafür in den Containern durch die zugeleiteteHitze umweltfreundliches Salz (Natriumacetat) ge-schmolzen. Am Bestimmungsort kann die gespeicherteWärme dann entnommen werden, indem das geschmol-zene Salz wieder kristallisiert.

Start mit Venture Capital und kommunaler Wirtschaftsförderung „Zunächst mussten wir einen geeigneten Standort findenund die Finanzierung für die Startphase beschaffen“, erin-nert sich Dr. Heinz-Werner Etzkorn, einer der drei Grün-der. Die Entscheidung fiel für den Standort Dortmund,nachdem sich die Wirtschaftsförderer der Stadt von derIdee begeistert gezeigt hatten und auch die erfolgreicheTeilnahme am Gründerwettbewerb „start2grow“ viele Türen öffnete: unter anderem zu Kapitalquellen. Im März2008 stellten der High-Tech Gründerfonds (HTGF) und dievon der NRW.Bank, der Sparkasse Dortmund und privaten Investoren getragene SeedCapital DortmundGmbH & Co. KG insgesamt 700.000 EUR in Form von Nach-rangdarlehen bereit.

Finanzierungspartner für das WachstumAnlässlich eines städtischen Pilotprojekts, bei dem dasHallenbad Brackel mit Restwärme aus der DortmunderDeponiegasanlage versorgt wurde, stellte LaTherm diePraxistauglichkeit unter Beweis. Das weckte auch das Interesse beim Maschinen- und Anlagenbauer Dürr AG,der sich deshalb als strategischer Partner mit einer Minderheitsbeteiligung engagierte. Zur Finanzierung desweiteren Wachstums beteiligten sich im August 2010 zusätzlich die Sirius Venture Partners GmbH und die KfW.

Mit der Kapitalrunde im März 2012 schließlich soll die Finanzierung des Unternehmens bis zum Break-even gesichert werden. Insgesamt wurden bisher ca. 2 Mio.EUR in Form von Beteiligungskapital bereitgestellt.

AusblickMittlerweile versorgt LaTherm zwei Schulen, zweiSchwimmbäder und ein 40.000 m2 umfassendes Logistik-zentrum mit Wärme aus Containern. An guten Argumen-ten fehlt es nicht. So wird die normalerweise anfallendeCO2-Belastung um über 90% reduziert. Zusätzlich attrak-tiv ist diese grüne Wärme angesichts steigender Preisebei den konventionellen Energien. „Wir bieten Verträgemit Laufzeiten bis zu 15 Jahren mit Inflationsanpassung,aber ohne Bindung an die Öl- und Gaspreise“, erläutertEtzkorn die Vorzüge. Als zweiter Geschäftsbereich ist indiesem Jahr der Verkauf von Containern hinzugekom-men, die z.B. bei Abfallverwertungsgesellschaften undlandwirtschaftlichen Biogas-Anbietern ebenso wie bei Industrieunternehmen auf reges Interesse stoßen. Alle-mal interessant aber bleiben auch die Perspektiven fürdie mobile Wärmeversorgung. Immerhin schätzen Exper-ten das Marktpotenzial für die Nutzung der vorhandenenRestwärme als grüne Wärme in Deutschland auf jährlichmehrere Milliarden Euro.

Norbert [email protected]

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Case Study

Container von LaTherm transportieren Restwärme z.B. von Industrieanlagen an neueEinsatzorte.Fotos: LaTherm GmbH

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ 35

Im Jahr 2005 führte Paragon Partnerseinen Kreis von Investoren und Gesell-schaftern zusammen, um das 1974 gegründete Unternehmen Paki Logisticsaus Ennepetal, einen führenden -Logistikdienstleister im Bereich Paletten-Pooling, im Rahmen einer Nachfolge-regelung gemeinsam zu übernehmen.Mitgesellschafter Christian Kühnholdstieg in die operative Geschäftsführungein und die NRW.Bank übernahm dengrößten Gesellschafteranteil. Anfangdes Jahres wurde das Unternehmenschließlich an die niederländische FHG Gruppe veräußert –ein Erfolgsbeispiel für eine Private Equity-Investition.

AusgangslageNach seiner globalen Tätigkeit für einen großen Automobil-konzern wollte Christian Kühnhold selbst Verantwortungübernehmen und eigene berufliche Ziele verwirklichen.„Meine Erfahrung, mein Alter, der Kontakt zu den Finanz-investoren Paragon Partners auf der einen Seite, das passende Geschäftsmodell und das klassische Nachfolge-thema auf der anderen Seite führten zu der Übernahme“,erinnert sich Kühnhold. „Wir waren überzeugt, Paki Logistics gemeinsam mit unseren Koinvestoren und demManagement erfolgreich als Logistikdienstleister im Bereich Ladungsträger weiterentwickeln zu können“, fügtChristoph Büth hinzu, Abteilungsleiter Mittelstandsfinan-zierung bei der NRW.Bank. In der Folge wurde das Prinzip,neue und gebrauchte Paletten und andere Ladungsträgerin einem Pool den Kunden zur Verfügung zu stellen, syste-matisch internationalisiert und das ursprünglich aufDeutschland konzentrierte Geschäft Schritt für Schrittüber die innereuropäischen Grenzen entwickelt, wieKühnhold erläutert.

Europäisches Pooling-NetzwerkHeute ist Paki in 20 europäischen Ländern aktiv und hatseine Produkt- und Dienstleistungskette neben der Trans-portbranche auf die Bereiche Industrie, Spedition undHandel ausgeweitet. In den letzten Jahren wurden weitereneue Ladungsträger ins Programm genommen. „Die Kun-den von Paki können inzwischen die Ladungsträger an über10.000 Pooling-Stationen in ganz Europa aufnehmen undwieder abliefern“, so Kühnhold. Um dies zu ermöglichen,hat Paki das europaweite Netzwerk Pooling Partners

konsequent ausgeweitet. „Die Verwaltung der Ladungs-träger erstreckt sich über alle Teilnehmer der Wertschöp-fungskette“, erklärt Kühnhold.

Wieder in FamilienhandIm Januar dieses Jahres wurde Paki Logistics an die niederländische Faber Halbertsma Groep (FHG) verkauftund firmiert seitdem als FHG Paki. „Das Ziel war, einenPartner für die Zukunft zu finden, der eine dauerhafte Finanzierung sowie zukünftiges Wachstum gewährleistenkann“, fasst Kühnhold die Gründe für den Verkauf zusam-men. Der Palettenproduzent FHG ist zugleich eines dergrößten Pooling-Unternehmen in Europa – und wie die ursprüngliche Paki Logistics ein traditionsreiches Familien-unternehmen, 1933 gegründet. „Wir haben die selbst gesteckten Meilensteine erreicht, unsere Rolle ist erfüllt“,sagt Stefan Winterling, Partner bei Paragon Partners.

Ausblick„Die neue, größere Gruppe kann nun in neue Dimensio-nen vorstoßen“, so Winterling, „beispielsweise großeKonsumgüterkonzerne als Kunden gewinnen, die weitereInternationalisierung über Europa hinaus anschiebenund neue Dienstleistungsangebote und Ladungsträgeranbieten.“ Das Paki-Management um Christian Kühnholdund seinen Kogeschäftsführer Christian Agasse bleibtauch unter neuer Flagge im Amt. Auf Basis der in denletzten Jahren entwickelten Geschäftsstrategie soll sichdas Unternehmen nun im Kontext eines größeren Familien-unternehmens unter Berücksichtigung möglicher Syner-gien weiterentwickeln.

Holger [email protected]

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Logistik-Tradition über den Exit hinaus

FHG Paki: Erfolgreiches Paletten-Pooling

Case Study

Paki Logistics konnte sich mit Unterstützung von Beteiligungsinvestoren weiterentwickeln und gehört heute zurniederländischen FHG-GruppeFoto: FHG Paki

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Service

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DZ-4 GmbHBranche: Solarstrom, EnergiewirtschaftGründung: 2011Kapitalbedarf: JaInternet: https://www.dz-4.de/

DZ-4 ist Energieversorger und bieten seinen Kunden Solarstrom an, der auf dem eigenen Dach produziert wird.

enbreeze GmbHBranche: Eneuerbare Energien, CleantechGründung: 2011Kapitalbedarf: JaInternet: www.enbreeze.com

Enbreeze ist ein Pionier im Bereich Kleinwindanlagen fürwindschwache Standorte bei fünffach geringeren Anla-genkosten.

fileee GmbHBranche: IKTGründung: 2011Kapitalbedarf: JaInternet:www.fileee.com

Fileee ist der persönliche Assistent für sämtliche Doku-mente. Der Kunde digitalisiert seine Dokumente – denRest übernimmt fileee. Automatisch werden Typ des Dokuments und sein Inhalt erkannt und somit u.a. eineprofessionelle Dokumentation und Archivierung ermög-licht.

Finocom AG / Placetel.deBranche: Telekommunikation/ITGründung: 2007Kapitalbedarf: JaInternet: www.placetel.de

Placetel.de stellt für kleine und mittelständische Unter-nehmen die innovative Telefonanlage aus der Cloud zurVerfügung und gehört damit zu den Marktführern inDeutschland.

GeoMobile GmbHBranche: IKT, Mobile Software-EntwicklungGründung: 2009Kapitalbedarf: JaInternet: www.geomobile.de

Als international anerkannter Entwicklungsdienstleisterund Forschungspartner für mobile räumliche Assistenz-systeme überführt GeoMobile technologische Entwick-lungen in Innovationen und etabliert erfolgreiche Lokali-sierungsprodukte für den B2C- und den B2B-Massen-markt.

Greenpocket GmbHBranche: IKT, CleantechGründung: 2009Kapitalbedarf: NeinInternet:www.greenpocket.de

GreenPocket bietet Energieversorgern innovative Soft-ware-Lösungen für Smart Metering und Smart Home an,mit denen Haushalts- und Gewerbekunden ihre Energieef-fizienz nachhaltig verbessern können.

Grünspar GmbHBranche: IT-Dienstleister für Energieversorger und Online-HandelGründung: 2010Kapitalbedarf: JaInternet:www.gruenspar.de

Grünspar betreibt ein E-Commerce & Software as a Ser-vice-Modell im Markt für ressourcen- und energieeffizien-te Produkte.

Unternehmensverzeichnis

6. Private Equity Konferenz

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Sonderheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ 37

impiris GmbH & Co. KGBranche: Softwareentwicklung und -vertriebGründung: 2010Kapitalbedarf: JaInternet: www.azubiarena.de

Die Plattform azubiarena ist die erste interaktive Bewer-bungsplattform, die gemeinsam mit Unternehmen, Schü-lern, Eltern und Lehrern entwickelt wurde und von der al-le beteiligten Nutzergruppen gleichermaßen profitieren.

Innosquared GmbHBranche: Investment Research (Expert Network Services)Gründung: 2010Kapitalbedarf: NeinInternet:www.innosquared.de

Innosquared bietet Investoren, Managementberatungenund Unternehmen extrem schnellen und einfachen Zugang zu hoch qualifizierten Experten weltweit, z.B. CEOs, aktiven und ehemaligen Fach- und Führungskräfte,Wissenschaftlern, Ärzten, Ingenieuren und anderen Spezialisten. Private Equity- und Venture Capital-Kundennutzen den Austausch mit diesen Experten, um kurzfris-tig hochwertige Informationen zu Märkten, Technologienund Best Practice zu erhalten, z.B. im Rahmen einer (Pre-)Due Diligence.

LED Linear GmbHBranche: Elektro/LichttechnikGründung: 2006Kapitalbedarf: JaInternet: www.led-linear.de

Die LED-Linear GmbH entwickelt und produziert qualita-tiv hochwertige LED-Beleuchtungssysteme für die tech-nisch anspruchsvolle Innen- und Außenbeleuchtung.Hauptprodukte sind lineare und skalierbare Leuchtenmo-dule und Systeme auf LED-Basis mit einer Schutzart bisIP68. Zum Sortiment gehören mehrere Leuchtensysteme,die mit internationalen Designpreisen ausgezeichnetsind.

Nemos GmbHBranche: Meeresenergie, AnlagenbauGründung: 2012Kapitalbedarf: JaInternet: www.nemos.org

Nemos bietet ein innovatives System zur Nutzung derEnergie von Meereswellen in Offshorewindparks.

O-Flexx Technologies GmbHBranche: Erneuerbare Energie, CleantechGründung: 2006Kapitalbedarf: JaInternet: www.o-flexx.com

O-Flexx Technologies entwickelt und produziert thermo-elektrische Generatoren und Module, die Abwärme inelektrische Energie wandeln.

Rockethome GmbHBranche: InternetGründung: 2010Kapitalbedarf: nicht angegebenInternet:www.rockethome.de

Rockethome unterstützt mit seiner Software-PlattformEnergieversorger und andere Service-Provider bei derKundenbindung und ermöglicht es ihnen, innovative Pro-dukt-, Service- und Geschäftsmodelle in neuen Märktenzu integrieren (Smart Home, Smart Metering, Energieeffi-zienz-Dienstleistungen, E-Mobility, Solar-Monitoring,KWK-Dienste u.a.).

think[E]energy GmbHBranche: ElektrobrancheGründung: 2010Kapitalbedarf: JaInternet:www.think-e-energy.de

Das Produkt des Unternehmens ist ein auf Infrarot basie-rendes Vollheizsystem zur Bauteil- und -hüllflächentem-perierung unter Vermeidung einer Außendämmung.

VerySol GmbHBranche: Hersteller erneuerbare EnergienGründung: 2009Kapitalbedarf: JaInternet:www.verysol.de

VerySol ist Hersteller von Solarbeleuchtungen für z.B.Straßen und Parks sowie Anbieter von Solar Off-Grid-Sys-temen.

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Service

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Service

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Private Equity-Gesellschaften in NRW

AmpegaGerling Asset Management GmbHKöln, www.ampega.de

Argantis GmbHKöln, www.argantis.de

Cresces GmbHDüsseldorf, www.cresces.de

DuMont Venture Holding GmbH & Co KGKöln, www.dumontventure.de

eCapital entrepreneurial Partners AGMünster, www.ecapital.de

EnjoyVenture Management GmbHDüsseldorf/Gelsenkirchen, www.enjoyventure.de

Fundamenta Capital AGBergisch Gladbach, www.fundamenta.de

Generali Private Equity Investments GmbHKöln, www.generali-deutschland.de

Genes GmbH Venture ServicesFrechen, www.genes-ventures.de

Glotec Ventures GmbHNeuss, www.glotec-ventures.com

Gothaer Asset Management AGKöln, www.gothaer.de

High-Tech Gründerfonds Management GmbHBonn, www.htgf.de

Innogy Venture Capital GmbHEssen, www.innogy-ventures.com

IKB Private Equity GmbHDüsseldorf, www.ikb-pe.de

Kapitalbeteiligungsgesellschaft für die MittelständischeWirtschaft in Nordrhein-Westfalen mbH Neuss, www.kbg-nrw.de

Lindsay Goldberg Vogel GmbHDüsseldorf, www.lindsaygoldbergvogel.com

Montagu Private Equity GmbHDüsseldorf, www.montaguequity.com

NRW.BankDüsseldorf, www.nrwbank.de

Rheinland Venture Capital GmbH & Co. KGKöln, www.intelligent-venture-capital.de

S Mittelstandskapital KölnBonn GmbHKöln, www.sparkasse-koelnbonn.de

S-Siegerlandfonds 1 Unternehmensbeteiligungs-gesellschaft mbH & Co. KGSiegen, www.siegerlandfonds.de

S-UBG AG für die Regionen Aachen, Krefeld, MönchengladbachAachen, www.s-ubg-aachen.de

S-VC GmbHAachen, www.s-ubg.de

Sirius Venture Partners GmbHDüsseldorf, www.sirius-venture.de

Strategic Value Capital Partners ManagementGmbH/Value Consulting Group GmbHBornheim, www.svcp.deu

TakeOff VC Management GmbHMühlheim/Ruhr, www.takeoff-vc.de

Triginta Capital GmbHDüsseldorf, www.triginta-capital.com

T-Venture Holding GmbHBonn, www.t-venture.de

Ventizz Capital Partners Advisory AGDüsseldorf, www.ventizz.de

Waterland Private Equity GmbHDüsseldorf, www.waterland.de

WGZ Initiativkapital GmbHMünster/Düsseldorf, www.initiativkapital.de

Quelle: BVK/eigene Recherche

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