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Sustainable Built Environment Conference 2016 Hamburg, 09.03 · Das NaWoh-Zertifikat im Vergleich...

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Sustainable Built Environment Conference 2016 Hamburg, 09.03.2016 Zertifizierung der Nachhaltigkeit im Neubau Das NaWoh-Zertifikat im Vergleich Dr. Ingrid Vogler, GdW Referentin Energie, Technik, Normung Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen
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Sustainable Built Environment Conference 2016

Hamburg, 09.03.2016

Zertifizierung der Nachhaltigkeit im Neubau

Das NaWoh-Zertifikat im Vergleich

Dr. Ingrid Vogler, GdW

Referentin Energie, Technik, Normung

Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen

Sustainable Building

weltweit über 60 nationale Systeme

BNB

BNK

DGNB

NaWoh

Bildquelle: wikimedia commons, TUBS

REDscreen

LEED

Breem

GreenStar

HQE

CASBEE TGBRS

Das internationale und das nationale

Alphabet der Zertifizierungen

BREEAM Building Research Establishment Assessment Method - Großbritannien

CASBEE Comprehensive Assessment System for Building Environmental Efficiency - Japan

Green Star Australien

HQE Haute Qualité Environnementale - Frankreich

LEED Leadership in Energy and Environmental Design - USA

RETscreen Renewable Energy Projject Analysis Software - Canada

TGBRS TERI’S The Green Building Rating System, The Energy and Resources Institute, - Indien

BNB Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude

BNK Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnhausbau

DGNB DGNB System – 21 Nutzungsprofile

NaWoh Bewertungssystem Nachhaltiger Wohnungsbau

Anzahl der Gebäude mit Nachhaltigkeitszertifikaten

nach Ländern in Europa im Jahr 2015 (31.03.2015)

Quelle: de.statista.com

BNB: 25

Wohnen:

BNK:

9

DGNB:

10+29

NaWoh:

18+1

(>1.000)

Seit 1990 Seit 2009 Seit 1998

Verlässlichkeit der Zahlen ist unklar.

Unterschiede Wohngebäude - Bürogebäude

„Die Wohnung ist für jedermann Mittelpunkt seiner privaten Existenz.

Der Einzelne ist auf ihren Gebrauch zur Befriedigung elementarer

Lebensbedürfnisse sowie zur Freiheitssicherung und Entfaltung seiner

Persönlichkeit angewiesen. “ (BvR 208/93)

Betriebskosten:

Bürogebäude bis zu 140 €/(m²a)

Übliche Wohngebäude ca. 30 €/(m²a)

Enthalten sind Anteile, die durch eine nachhaltige Planung

nicht beeinflusst werden können - wie die Grundsteuer,

nur wenig beeinflussbar sind - wie der von den Nutzern

abhängende Wasserverbrauch, oder

sogar steigen können - wie die Versicherung und die Wartung bei

hoher technischer Ausstattung.

Was will die Wohnungswirtschaft?

Den wohnungswirtschaftlichen Blick

Nachhaltigkeit nicht von Dienstleistern bestimmen lassen

Einen Leitfaden für die Berichterstattung

Einen Leitfaden für den Neubau

Den Bestand nicht stigmatisieren

Keine „pro forma“-Instrumente mit hohen Kosten

Wirtschaftlichkeit nicht nur volkswirtschaftlich betrachten, denn

betriebswirtschaftliche Rentabilität entscheidet

Bildquelle: WBG Erfurt Bildquelle: Familienheim Pfortzheim

Bewertungsphilosophie

Orientierung an Bedürfnissen von Bestandshaltern

Konzentration auf Neubaumaßnahmen

Ansatz Qualitätssiegel (ähnlich Blauer Engel oder TÜV)

Orientierung an Normen, Ordnungen und Gesetzen

Kombination bewertender und beschreibender Elemente

Detailinfos in einem Stärken-Profil

Vollständige Bearbeitung

aller Themen, Erfüllung aller Mindest-

anforderungen

Freiwilliger Prozess

Bildquelle: GWG München

Dokumentation umfangreicher Informationen

Konzepte Gestaltungskonzepte,

Energiekonzept,

Messkonzept, …

Kennwerte BGF, NF, WF,

Baukosten KG 300 und KG 400,

Versiegelungsgrad des Grundstück, …

Dokumente und

Protokolle

Ergebnisse der Bedarfsplanung,

Informationen für Mieter,

Übergabe-/Abnahmeprotokolle, …

Pläne Lageplan,

Grundrisse, …

Nachweise Schallschutznachweis,

Nachweise zur Barrierefreiheit, …

Unterlagen Dokumentation aller Bauprodukte,

Beschreibung der Müllsammeleinrichtung, …

Dokumentation

Viel Arbeit – wofür?

Dokumentation als ein Ergebnis

Sicherung der Qualität von Planung und Ausführung

Dokumentation von Planungsergebnissen und Objekteigenschaften in

einheitlicher Form, nachnutzbar

Verwendung als Leitfaden in der Planung

Diskussion/Fixierung von Planungszielen, Unterstützung von

Grundsatzentscheidungen

Identifizierung und Lösung von Zielkonflikten in der Planung

Das Qualitätssiegel

unabhängige Vollständigkeits- und Konformitätsprüfung

Urkunde und Plakette zum Nachweis

GWG München – Harthof

Bildquelle: Stefan Müller-Naumann

Prozessbeteiligte

Besonderheiten des Systems

Darstellung von Randbedingungen: Beschreibung der

Standortmerkmale sowie wohnungswirtschaftlicher Ziele

planerische und bauliche Reaktionen auf Standort und Umfeld

ausführliche Behandlung des Bereiches Wohnqualität

Einbeziehung der ökonomischen

Nachhaltigkeit zusätzlich

auch aus Sicht des Bauherrn

kein Gesamterfüllungsgrad

Verzicht auf Qualitätsstufen (wie TÜV)

Bildquelle: NUWOG

© GdW 17.03.2016 Bildquellen: Stefan Müller, Andrew Grauman, PGH, Ulmer Heimstätte e.G., Howoge, 14

Ulmer Heimstätte e.G.

Howoge Wohnungsbaugesellschaft mbH Wohnungsgesellschaft Hettstedt mbH

Planungsgemeinschaft Holzbau

Tücken einer Bewertung von Nachhaltigkeit

Existenzielle gesellschaftliche Bedeutung

des Wohnens

Bewertungssysteme transportieren Werte

Nicht alle Gesichtspunkte des

nachhaltigen Bauens eignen sich für eine

Bewertung

negative Rückkopplungen ernst nehmen:

deutsche Planungs- und Rechtsqualität

nicht in Frage stellen

Es dürfen keine Projekte stigmatisiert

werden

Mehrkosten? Normative Wirkungen?

Erdmannstraße. Bildquelle: Altonaer Spar- und Bauverein

Fazit

Herausforderung:

qualitätvolles, ressourcenschonendes und bezahlbares Wohnen

für Haushalte mit geringen und Transfer-Einkommen.

Keine Dimensionen der Nachhaltigkeit darf auf Kosten einer anderen

maximiert werden.

Strukturierte Dokumentation macht gelebte Nachhaltigkeit sichtbar

Inhouse-Nutzung: zur strukturierten Ablage und Qualitätssicherung,

Nach außen: Qualitätssiegel zur Dokumentation

NaWoh ist auf Bestandshalter zugeschnitten

Alle Unterlagen unter www.nawoh.de , Geschäftsstelle beim GdW:

[email protected], Aktuelles: immer auf der NaWoh-Startseite


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