+ All Categories
Home > Documents > Technology2911

Technology2911

Date post: 22-Mar-2016
Category:
Upload: medianet
View: 212 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
Description:
medianet technology
Popular Tags:
6
MICH KRIEGT IHR NICHT! Autor Steffan Heuer im Gespräch über die „digitale Selbstverteidigung“ Seite 55 VERSCHWENDETE ZEIT Laut dem IT-Radar 2014 verbringen CEOs zu viel Zeit mit IT-Problemen Seite 57 KURIOS SAMSUNG GALAXY GEAR IM PRAXISTEST © Konica Minolta © Samsung medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 29. NOVEMBER 2013 – 53 tech nology Videokonferenzen sollen das Geschäft beleben IT S MOBILE Täglich nehmen Ihre Mitarbeiter sensible Daten mit nach Hause. Mit MDM als CloudService schützen Sie Firmen-Daten auf allen mobilen Devices. Die Lösung von ITdesign auf Seite 58. Auf Nummer sicher: Telefon +43-1-699 33 99-19 E-Mail [email protected] Web www.itdesign.at Die Zukunft heißt Video Zumindest in der Unternehmenskommunikation soll das laut Cisco und Polycom so ein. Jüngere Führungskräfte sehen die positiven Effekte in einer besseren Zusammenarbeit von entfernten Teams. Seite 54 © panthermedia.net/Jonathan Ross SHORT Wien. Filmproduzenten führen seit 2010 mit Unterstützung des Vereins für Anti-Piraterie (VAP) gegen den Internet-Pro- vider UPC einen Musterpro- zess. Nun hat Pedro Cruz Vil- lalón, ein Generalanwalt des EuGH, eine Entscheidungs- empfehlung veröffentlicht. Er bejaht eine Verpflichtung des Access-Providers, mit seinen Diensten den Zugang zu ge- werbsmäßigen und illegalen Plattformen zu verhindern. Sperrverfügungen können ver- hältnismäßig sein, auch wenn sie ohne besondere technische Kenntnisse umgangen werden können. www.vap.cc Wien. QlikTech belegt mit sei- ner BI-Lösung QlikView im BARC BI Survey 13 den ersten Platz in den Kategorien Col- laboration und Performance Satisfaction (Bild: CEO Lars Bjoerk). Auch in weiteren Kategorien der weltweit größ- ten, unabhängigen Umfrage unter Anwendern von BI- und Performance-Management- Software erreichte das Unter- nehmen Spitzenpositionen: Im Vergleich mit Dashboard- und Data-Discovery-Mitbewerbern sowie Anbietern visueller BI-Lösungen bewerten die Teilnehmer QlikView als das Produkt, das den größten Kaufanreiz bietet. www.qliktech.com © www.vap.cc © Thomas Kern © QlikTech © ISPA/APA-Fotoservice/Reither Wien. Im Rahmen der 17. Gene- ralversammlung des Verbands der österreichischen Internet- wirtschaft wurden am 14. No- vember der Präsident und der Vorstand der ISPA – Internet Service Providers Austria für die kommende Vereinsperiode gewählt. Als ISPA-Präsident wurde Andreas Koman (Te- le2) bestätigt. Im Bild v.l.n.r.: Harald Kapper, Martin Prager, Andreas Koman, Christian Pa- nigl und Thomas Schartner. www.ispa.at
Transcript
Page 1: Technology2911

Mich kriegt ihr nicht!

Autor Steffan Heuer im Gespräch über die „digitale Selbstverteidigung“ Seite 55

verschwendete zeit

Laut dem IT-Radar 2014 verbringen CEOs zu viel Zeit mit IT-Problemen Seite 57

kuriossamsung galaxy

gear im praxistest© K

onic

a m

inol

ta

© s

amsu

ng

medianet inside your business. today. Freitag, 29. november 2013 – 53

technology

Videokonferenzen sollen das Geschäft beleben

IT‘S MOBILETäglich nehmen Ihre Mitarbeiter sensible Daten mit nach Hause. Mit MDM als CloudService schützen Sie Firmen-Daten auf allen mobilen Devices. Die Lösung von ITdesign auf Seite 58. Auf Nummer sicher:Telefon +43-1-699 33 99-19E-Mail [email protected] www.itdesign.at

130910_Covercorner_160x85mm.indd 1 27.11.13 11:27

Die Zukunft heißt Video Zumindest in der unternehmenskommunikation soll das laut Cisco und polycom so ein. Jüngere Führungskräfte sehen die positiven effekte in einer besseren Zusammenarbeit von entfernten teams. Seite 54

© p

anth

erm

edia

.net

/Jon

atha

n r

oss

short

Wien. Filmproduzenten führen seit 2010 mit Unterstützung des Vereins für Anti-Piraterie (VAP) gegen den Internet-Pro-vider UPC einen Musterpro-zess. Nun hat Pedro Cruz Vil-lalón, ein Generalanwalt des EuGH, eine Entscheidungs-empfehlung veröffentlicht. Er bejaht eine Verpflichtung des Access-Providers, mit seinen Diensten den Zugang zu ge-werbsmäßigen und illegalen Plattformen zu verhindern.Sperrverfügungen können ver-hältnismäßig sein, auch wenn sie ohne besondere technische Kenntnisse umgangen werden können. www.vap.cc

Wien. QlikTech belegt mit sei-ner BI-Lösung QlikView im BARC BI Survey 13 den ersten Platz in den Kategorien Col-laboration und Performance Satisfaction (Bild: CEO Lars Bjoerk). Auch in weiteren Kategorien der weltweit größ-ten, unabhängigen Umfrage unter Anwendern von BI- und Performance-Management-Software erreichte das Unter-nehmen Spitzenpositionen: Im Vergleich mit Dashboard- und Data-Discovery-Mitbewerbern sowie Anbietern visueller BI-Lösungen bewerten die Teilnehmer QlikView als das Produkt, das den größten Kaufanreiz bietet. www.qliktech.com

© w

ww

.vap

.cc

© t

hom

as K

ern

© Q

likte

ch©

ispa

/apa

-Fot

oser

vice

/rei

ther

Wien. Im Rahmen der 17. Gene-ralversammlung des Verbands der österreichischen Internet-wirtschaft wurden am 14. No-vember der Präsident und der Vorstand der ISPA – Internet Service Providers Austria für die kommende Vereinsperiode gewählt. Als ISPA-Präsident wurde Andreas Koman (Te-le2) bestätigt. Im Bild v.l.n.r.: Harald Kapper, Martin Prager, Andreas Koman, Christian Pa-nigl und Thomas Schartner. www.ispa.at

Page 2: Technology2911

Wien. Video ist zu einem Massen-medium geworden, das weit über seine Präsenz auf TV-Schirmen und in Form handlicher Urlaubs-kameras hinausgeht. Die stei-genden Übertragungsleistungen moderner Datennetze und die schnelle Entwicklung auf dem mo-bilen Sektor lassen Video auch Ein-zug in den Geschäftsalltag halten. Eine Cisco-Studie prophezeit den Anstieg des globalen Datenver-kehrs bis 2017 um 66 Prozent, und gut zwei Drittel davon sollen auf die mobile Videonutzung entfallen.

Akzeptanz wächst

Dass der Videokommunikation im Business die Zukunft gehört, ist ein natürliches Credo von Polycom, allerdings untermauert der Unified Communications- & Collaborati-on-Lösungsanbieter seine These mit Zahlen aus der von Redshift Research angefertigten Studie „Global View: Business Video Conferencing Usage and Trends“. Derzufolge glauben 96 Prozent der befragten Business-Entscheider, dass Video Conferencing Distanzen abbaut und die Produktivität von Teams in verschiedenen Städten

und Ländern verbessert. Auf die Frage, welche Kommu-

nikationsmethode sie momentan bevorzugt einsetzen, nennen die Befragten Video Conferencing an dritter Stelle mit 47 Prozent hinter E-Mail (89 Prozent) und Telefon/Conference Calls (64 Prozent). Die gleichen Befragten sehen Video in drei Jahren als bevorzugtes Kom-munikations-Tool (52 Prozent), ge-folgt von E-Mail (51 Prozent) und Telefon/Konferenz-Calls (37 Pro-zent). Diejenigen, die Video Confe-rencing heute einsetzen, sehen fol-gende drei große Vorteile: Bessere Zusammenarbeit mit global ver-teilten Kollegen (54 Prozent), mehr Klarheit bei den diskutierten The-men (45 Prozent) und effizientere Meetings (44 Prozent). Über drei Viertel der befragten Entscheider (76 Prozent) setzen Videokonfe-renz bereits im Arbeitsleben ein. Immerhin 56 Prozent der Video-Anwender nehmen schon heute mindestens einmal pro Woche an einem Videomeeting teil.

Junge Führungskräfte

Die Polycom-Studie hat auch gezeigt, dass 83 Prozent aller Be-fragten und knapp 90 Prozent der Befragten zwischen 20 und

40 bereits jetzt Consumer Video- lösungen nutzen. „Die Nutzung von Video Conferencing zuhause wird immer beliebter, speziell bei der jungen Generation, die jetzt ins Berufsleben einsteigt“, sagt Jim Kruger, EVP und Chief Marketing Officer bei Polycom. „Dadurch steigt auch die Präferenz für und die Akzeptanz von Video Collabo-ration am Arbeitsplatz.“

Damit die Nutzung von Video im Büro genau so populär wird wie die Nutzung zuhause, seien mehrere Voraussetzungen notwendig: „Die Handhabung muss einfach und die Verbindung qualitativ hochwer-tig sein“, sagt Kruger. „Außerdem sollte die Sicherheit auf Enterprise-Niveau garantiert werden. Zudem müssen die Teilnehmer bereit sein, kulturelle Unterschiede zu akzep-tieren und sich anzupassen, wenn sie mit Menschen aus anderen Kul-turkreisen kommunizieren. Wir er-leben, wie Unternehmen weltweit tagtäglich mit Video Collaboration Distanzen überwinden, die Produk-tivität erhöhen, das Engagement der Mitarbeiter verbessern, Pro-dukteinführungszeit verkürzen.”

Zu ähnlichen Aussagen gelangt auch eine Cisco-Studie, der zufolge drei von fünf jungen Führungskräf-ten der Meinung sind, dass sie in den nächsten fünf bis zehn Jahren häufiger Videokonferenzen nutzen werden. Bei den jungen Managern aus Unternehmen mit weniger als 400 Mitarbeitern sind rund 94 Pro-zent davon überzeugt, dass Video Sprachbarrieren überwinden kann. „Wenn es nach der nächsten Gene-ration von Führungskräften geht, werden sie in den kommenden Jahren immer mehr herkömmliche Kommunikationsmittel durch Vide-okommunikation ersetzen, sofern die einfache Nutzung gewährleistet ist“, kommentiert Achim Kaspar, General Manager von Cisco Aus-tria. Allerdings gibt es auch eine kleine Hemmschwelle: Viele junge Führungskräfte sind kamerascheu und befürchten, dass „ihr unauf-geräumter Schreibtisch zu sehen ist, bemängeln, dass sie während der Videoübertragung nichts essen können, oder möchten nicht im T-Shirt gesehen werden.“

www.polycom.com www.cisco.at

Wien. Es gibt kaum eine Gelegen-heit, bei der nicht ein Handy ge-zückt und damit Fotos gemacht würden. Laut einer Studie des Fotohauses ifolor machen etwa 30 Prozent der Österreicher mehr als 20 Aufnahmen pro Monat, wo-bei Urlaub und besondere Anläs-se nicht mitgerechnet sind. Jeder Vierte macht bei diesen speziellen Anlässen zusätzlich noch über 200 Bilder, zehn Prozent sogar mehr als 400. Die Aufnahmen landen al-lerdings nicht ausschließlich auf Festplatten und Speicherkarten, sondern werden in den verschie-densten Formen (vom einfachen Fo-to bis zum Bildband) ausgedruckt.

Haptische Gründe

Laut der infolor-Studie wollen 73 Prozent der Anwender „wich-tige Momente auch angreifen“, wie es Helmar Hipp, Geschäfts-führer von ifolor, ausdrückt. Je-der Zweite lässt mindestens ein Mal pro Jahr Fotos ausarbeiten. 36 Prozent der Bevölkerung dru-cken heute sogar mehr Fotos aus als zu Beginn des digitalen Foto-

zeitalters. Nur vier Prozent haben gar kein Interesse an analogen Bildern. „Haptische Eindrücke gewinnen gerade in unserer digi-tal dominierten Welt zunehmend an Bedeutung – sei es als persön-lich gestaltete Geschenke oder zur Erinnerung an schöne Erlebnisse und Ferien“, sagt Hipp. „Allein

zwischen Oktober und Dezember erhalten wir ungefähr 150 Millio-nen Bilder von Kunden, die wir in Fotokalendern, Karten oder Foto-büchern drucken.“

Infolor produziert europaweit durchschnittlich 5.000 Fotobücher pro Tag. „Gerade in Österreich se-hen wir Wachstumspotenzial, wie

auch die aktuellen Studienergeb-nisse bestätigen.“

Beliebte Smartphones

Österreich ist ein Smartphone-Land: 64 Prozent der Anwender ver-lassen sich auf die Linse im Smart-phone, 61 Prozent der Anwender setzen eine Kompaktkamera ein, rund ein Viertel verwendet auch eine digitale Spiegelreflex kamera. Systemkameras (die im Vergleich zu den anderen Systemen rela-tiv jung am Markt sind) und Ana-logkameras verwenden nur rund fünf Prozent. Spezialkameras, die hauptsächlich von Enthusiasten verwendet werden (z.B. Lomo-, Lytro- oder Actionkameras), brin-gen es auf knapp zwei Prozent. Ihre fotografischen Ambitionen lassen sich die Österreicher auch mehr oder weniger viel kosten: Sechs von zehn investieren laut Studie zwischen 101 und 500 €, immer-hin ein Fünftel gibt mehr als 500 € aus. Sechs Prozent kaufen Geräte aus dem professionellen Segment, beginnend bei 1.000 €.

www.ifolor.at

ifolor Der Foto-Anbieter produziert europaweit täglich etwa 5.000 Fotobücher und sieht Österreich als Wachstumsmarkt

Fotoapparate: Smartphones am beliebtesten

54 – medianet technology Cover Freitag, 29. November 2013

IBM Montanuni Leoben

Faculty Award

Wien. Vor Kurzem übergab Markus Felmayer, Vertriebs-direktor der IBM Österreich, einen IBM Faculty Award an das Institut für Industrielogis-tik an der Montanuniversität Leoben. „IBM investiert rund sechs Mrd. US Dollar pro Jahr in Forschung und Entwicklung und beschäftigt weltweit 3.500 Wissenschafter und Ingenieure in zwölf Forschungs- und 24 Entwicklungslabors“, sagt Fel-mayer. „Wir forschen nicht hin-ter verschlossenen Labortüren, sondern verfolgen einen inte-grativen Ansatz, indem wir die besten Forschungsinstitute im Rahmen der Academic Initiative an Bord holen.“ www.ibm.at

Kommentar

Anzugpflicht bei Videokonferenzen?

Chris haderer

Für alle Kommunikations-formen, die uns derzeit zur Verfügung stehen, stellt

Video eine Bereicherung dar. Zumindest von den Herstellern diverser Kommunikations-lösungen wird diese Botschaft in letzter Zeit recht heftig ver-breitet. Und nicht erst seit dem Ausbruch des Eyjafjallajökull vor zwei Jahren, der viele Geschäftsreisen verhinderte, stimmt diese Behauptung. Wenn Video im Spiel ist, ge-winnt die Kommunikation eine neue Qualität. Entkommen kann man ihr ohnehin von Smartphone zu Smartphone immer schwerer: Die Kamera ist längst zu einem zentralen Element geworden. Witzig dabei ist, dass sich laut einer Cisco-Studie (siehe Story rechts) gerade junge Führungskräfte Sorgen machen, ob sie am Bild-schirm auch gut rüberkommen. Liegen keine Sushi-Kartons am Schreibtisch? Hängt der Rembrandt im Hintergrund gerade? Harmonieren Krawat-te und Headset? Das Medium wird seinen Durchbruch dann erleben, wenn sich eine gewisse Gelassenheit den Bildern gegen-über durchsetzt – und formale „Knigge“ (wie Anzugpflicht bei Videokonferenzen) der Schnel-ligkeit und Lebendigkeit des Mediums weichen. Im Ansatz, glaube ich, kann man eine Videokonferenz durchaus mit Peter Altenbergs Hymne auf das Kaffeehaus vergleichen: Man ist nicht in der Arbeit – und trotz-dem nicht an der frischen Luft.

© M

onta

nuni

vers

ität L

eobe

n

© if

olor

© P

olyc

om; C

isco

Sys

tem

s A

ustri

a/A

PA-O

TS/D

enk

Symbolische Scheckübergabe an der Montanuniversität Leoben.

Polycom Laut einer Studie des UCC-Anbieters setzen drei Viertel der Entscheider bereits Videokonferenzen ein

videokommunikation setzt sich im Business durch

Chris haderer

Junge Führungskräfte sind eine Triebfeder für die Einführung moderner Videokommunikationslösungen.

Achim Kaspar, CEO Cisco Austria, sieht neue Videolösungen kommen.

Jim Kruger, EVP und Chief Marketing Officer beim UCC-Anbieter Polycom.

Helmar Hipp, Geschäftsführer von ifolor: „Großes Wachstumspotenzial in Österreich“.

Page 3: Technology2911

Wiener Eistraum

Wiener Weinpreis

Silvesterpfad

Film Festival

www.wien-event.at

stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien

Wien – der Duft der Stadt.Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

SWM_IMAGE2010_MEDIANET_JP_216x288.indd 1 17.03.2010 16:20:14 Uhr

Überwachung In seinem Buch „Mich kriegt ihr nicht!“ gibt brand eins-Kolumnist Steffan Heuer Tipps, wie man sich vor der Datensammelwut schützt

Digitale SelbstverteidigungstippsWien. Das Gespräch findet via Skype statt. Vollkommen unver-schlüsselt, ohne Zerhacker, über Server, die dem US-Unternehmen Microsoft gehören. Eigentlich ein sehr leichtsinniges Unterfangen – aber andererseits werden keine Dinge besprochen, die man nicht ohnehin nachlesen könnte. Im De-tail in dem im Murmann Verlag erschienenen Buch „Mich kriegt ihr nicht!“ von Steffan Heuer und Pernille Tranberg. Untertitel: „Die wichtigsten Schritte zur digitalen Selbstverteidigung.“ Alle wichtigen Infos zu NSA, „Prisma“ und der all-gemeinen Internetüberwachung bereits inklusive. Ein durchaus ambitioniertes Unterfangen ange-sichts der kapitalen Dimensionen des aktuellen Skandals.

Steffan Heuer ist brand eins-Korrespondent in Kalifornien und schreibt neben Innovationen über „die menschliche Seite neuer Tech-nologien“. Sein Credo: Digitaler Selbstschutz ist möglich und auch notwendig – auch wenn er einen gewissen Aufwand darstellt. Mit medianet technology plauderte er über die Tatsache, dass es zwar eine Reihe wirksamer Maßnahmen gibt, die das Risiko verringern, im Internet verraten und verkauft zu werden, aber „keinen hundertpro-zentigen Schutz ...“

Jeder verbirgt etwas

medianet technology: Ein be-liebter Satz lautet: Ich habe nichts zu verbergen. Warum hat jeder von uns etwas zu verbergen?Steffan Heuer: Jeder hat etwas zu verbergen, weil Privatsphäre ein wichtiger und unverzichtbarer Be-standteil unseres Lebens ist. Wenn man sich unterhält, würde man nicht jeder Person alles über sich erzählen. Jeder von uns bringt be-stimmte Facetten seines Lebens ins Spiel, wenn er mit seinem Partner, seinen Kindern, seinen Arbeits-kollegen spricht. Man überlegt sich sehr wohl, wie viel Vertrauen man aufbaut. Deshalb gibt es ei-ne Schweigepflicht für Ärzte und Anwälte. Das Internet hat dieses ganze Vertrauensgefüge auf den Kopf gestellt, indem verlangt wird, dass man im vornhinein alles über sich preisgibt, um überhaupt mit-spielen zu können – und sich dann im nachhinein bemühen muss, zurückzurudern und bestimmte Löcher zu stopfen. Unternehmen, die Gewinn aus diesen Daten schlagen, machen es den Anwen-dern nicht leicht. Ein Beispiel sind die Privatsphäre-Einstellungen von Facebook, die vorgaukeln, dass man mehr Steuermöglichkeiten hat. In Wahrheit mussten die User über die Jahre aber immer mehr Daten preisgeben.

technology: Welche Möglichkeiten hat man, sich gegen die Daten-sammelwut zu wehren?Heuer: Es gibt, grob gesprochen, zwei Kategorien, in denen man denken sollte: das Verhalten und das System. Mit Verhalten sind all die Dinge gemeint, die man sich im eigenen Kopf klarmachen muss, bevor man überhaupt online geht, Sensoren installiert, was auch im-mer. Plakativ gesagt, gibt es zwei Prinzipien. Erstens: Erst denken, dann posten. Und zweitens, seit Edward Snowden: Erst denken, dann hosten. Viele Probleme be-

ginnen damit, dass man sich über das Oversharing, das allzu freizü-gige Teilen von Informationen, zu wenig Gedanken macht. Danach kommt die Ebene des Systems: Was brauchen wir für Systeme oder für Anwendungen und Tech-niken, mit denen wir alltäglich um-gehen wollen. Wollen wir wirklich fraglos bei irgendwelchen Firmen im Ausland unsere Daten ablegen? Da muss sowohl in der Unterneh-menswelt als auch beim Bürger kritisches Denken einsetzen.

technology: Kann man sich über-haupt wirksam schützen?Heuer: Hundertprozentige digitale

Selbstverteidigung gibt es nicht. Das ist genauso utopisch wie zu glauben, dass einem mit einem Airbag im Auto nichts passieren kann. Es gibt verschiedene Ebe-nen von Schutzmaßnahmen, die man ergreifen kann. Zu sagen, man benützt keine britischen und ame-rikanischen Server, bringt nichts, weil Datenströme abgefangen werden können. Es ist ein Puzzle, ein ständiges Katz- und Mausspiel, bei dem man sich ständig auf dem neuesten Stand halten muss. Aber man kann Leuten, die an ihre Da-ten herankommen wollen, zumin-dest das Leben schwer machen. twitter.com/sheuer

chris haderer

Hundertprozentiger Schutz vor Datenmissbrauch ist eine technische Utopie.

© T

hom

as K

ern;

Mur

man

n Ve

rlag

medianet technology – 55IDee & StrategIeFreitag, 29. November 2013

Steffan Heuer: Sein Buch „Mich kriegt ihr nicht!“ ist im Murmann Verlag erschienen.

Page 4: Technology2911

56 – medianet technology Facts & Figures Freitag, 29. November 2013

Kapsch will GSM-R-Funk in Spanien forcieren

Lissabon/Wien. Um die spanische Präsenz zu verstärkten, hat Kapsch Ende Oktober ein Büro in Lissabon eröffnet. Kapsch möchte künftig in Portugal GSM-R-Technologie anbieten und verstärkt mit Bahnbe-treibern zusammenarbeiten. Neben der Intensivierung des Railway-Geschäfts sieht Kapsch in Portugal auch großes Potenzial für M2M-Lösungen. Vor allem den Bereich Public Transport wird Kapsch ver-stärkt mit M2M-Systemen be-dienen. „Portugal ist für Kapsch ein interessanter Markt – für Bahnkommunikation sowie für unsere Services im Bereich der Telekommunikation – mit starkem Wachstumspotenzial. Wir können von Portugal aus wichtige Zielmärkte in Afrika, Südamerika und im arabischen Raum adressieren“, sagt Kari Kapsch. Bislang wurde der por-tugiesische Markt über Madrid abgedeckt. www.kapsch.net

Verstärkung für die österreichische Filiale Wien. Retarus verstärkt die Be-legschaft seiner Niederlassung in Österreich: Alexander Fantl (46) übernimmt die Position des Senior Account Managers und wird sich um den weiteren Aufbau des Markts kümmern. Retarus entwickelt seit 1992 Managed Services und betreibt sie in eigenen Rechenzentren. Zu den Kunden in Österreich zählen u.a. Andritz, Europapier, Kuehne+Nagel, Plansee, Ratio-pharm, RHI und Strabag. www.retarus.at

Umsatzzuwächse durch Industrie 4.0 erwartet

Wien. Das Linzer Unternehmen Industrie Informatik konnte im Geschäftsjahr 2012/2013 zwei-stellige Umsatzsteigerungen erzielen. Dem Unternehmen ist es mit einem Team von 60 Mitarbeitern gelungen, seine hochspezialisierten integrierten Lösungen für die Fertigungsin-dustrie international zu plat-zieren und die Führungsrolle hinsichtlich Innovation und Qualität weiter auszubauen. In Deutschland – Stichwort Industrie 4.0 – und China konn-ten Umsatzzuwächse erzielt werden. Teiber waren die MES-Produkte cronetwork Betriebs-datenerfassung und Maschi-nendatenerfassung. www.industrieinformatik.com

short

© K

apsc

h/A

genc

ia Z

ero

Kapsch-Vorstand Kari Kapsch.

Bonn/Wien. Seit Cybercrime zum erfolgreichen Geschäftsmodell geworden ist, sind zeitgemäße Security-Lösungen ein Bestand-teil sensibler IT-Infrastruktur. Dem Gedanken folgend, bündeln T-Systems und RSA, die Sicher-heitssparte von EMC, nun ihre Kräfte: Mit der neuen Cybersecu-rity-Partnerschaft erweitert die Tochter der Deutschen Telekom ihr eigenes Sicherheitsportfolio und kann Großkunden weitreichende Sicherheitslösungen bieten. Ziel ist es, Cyberangriffe zielgerichtet und deutlich früher zu erkennen. Die Kombination aus moderner IT- Sicherheitstechnik, Expertenwissen und Zugriff auf Datenquellen wie konzerneigene Frühwarnsysteme ermöglicht den Aufbau neuer Si-cherheitssysteme für Konzerne.

Neue Business Unit

Die Cybersecurity-Partnerschaft mit RSA ist ein Baustein beim Aufbau der Business Unit Cyber-security. Die neue Geschäftsein-heit bündelt ICT-Kompetenz und Sicherheits-Know-how des Tele-

kom-Konzerns, um Großkunden die volle Bandbreite an Sicherheits- lösungen zu bieten.

„Wir sind die Nummer eins in Fragen der IT-Sicherheit für Groß-unternehmen”, sagt Reinhard Cle-mens, Telekom-Vorstand und CEO T-Systems. „Mit der Cybersecurity-Partnerschaft bauen wir das Rüst-zeug für die Abwehr von Cyber-angriffen weiter aus.“

Auch RSA-Chef Art Coviello schlägt in diese Kerbe: „Unsere Cy-bersecurity-Partnerschaft in Euro-pa ermöglicht es Sicherheitsexper-ten, Werkzeuge für Analyse und Risikomanagement zu nutzen, um Unternehmensnetze gegen ausge-feilte Cyberangriffe zu schützen.“

Die beiden Unternehmen werden ihr gebündeltes Know-how über Cybersecurity und den Schutz von komplexen IT-Landschaften zu-nächst für die Beratung und Ana-lyse von Großkunden-Systemen einsetzen. Das Leistungsspektrum reicht von der Analyse individu-eller Cyberrisiken für Unterneh-men über die Hilfe beim Entwi-ckeln von Cybersecurity-Strategien und -Architekturen bis hin zur

Lieferung hochentwickelter Cyber-security-Dienste.

Sicherheitsfachleute entwickeln für Kunden ein operatives System, das die IT-Sicherheit des Unter-nehmens auf dem neuesten Stand steuert und das dynamisch auf An-griffe reagieren kann. Ein solches Next Generation Security Operati-

on Center (SOC) kombiniert dabei neueste Technologien mit dem Know-how der Cyberabwehr-Spe-zialisten von T-Systems und RSA. Prävention, Erkennung und Reak-tion auf Sicherheitsvorfälle sind in diesem Vorgehensmodell gleichbe-rechtigte Aktionsfelder.

www.telekom.com

t-systems Das Unternehmen will mit RSA, der Sicherheitssparte von EMC, eine Cybersecurity Business Unit gründen

Neue Partnerschaft gegen cyberkriminelle

© In

dust

riein

form

atik

© D

euts

che

Tele

kom

Umsatzsteigerungen mit integrierten Lösungen für die Fertigung.

Reinhard Clemens, Vorstand Deutsche Telekom und CEO von T-Systems.

cellent ag Österreich In Zukunft soll frontworx, seit 2011 Tochter des IT-Dienstleisters, nur den SAP-Markt bearbeiten

Zwei-Marken-strategie als künftige Zielvorgabe

Wien. Es sind zwei Unternehmen, Mutter und Tochter, die eng ver-zahnt in den Bereichen Business Consulting, Software Develop-ment, Infrastructure Solutions und Managed Services tätig sind. Für das SAP-Geschäft ist front-worx verantwortlich, die seit dem Jahr 2011 als Tochter der cellent AG am österreichischen Markt agiert. In die Agenden der cellent AG Österreich fällt wiederum al-les, was nicht SAP ist. Immerhin 21 Mio. € Umsatz konnte die cel-lent AG Österreich im Geschäfts-jahr 2012/2013 erzielen, um 16% mehr als im Zeitraum davor. „Da-mit sind wir deutlich stärker ge-wachsen als der Markt und haben uns mit 21 Millionen Euro Umsatz in Österreich in der Riege der Top-Beratungsunternehmen etabliert“, sagt Josef Janisch, Vorstand der cellent AG Österreich. „Wir spielen also jetzt in der Bundesliga, wenn man den sportlichen Vergleich he-ranziehen möchte.“

In den letzten beiden Jahren sei es dem Unternehmen gelun-gen, den „Österreich-Umsatz zu verdoppeln“, sagt Thomas Cer-mak, ebenfalls Vorstand der cel-lent AG Österreich und gleich-zeitig auch frontworx-Vorstand. „Im Wesentlichen ist uns das durch zwei Effekte gelungen: durch den Zusammenschluss der frontworx und cellent und ein deutliches organisches Wachstum. Damit haben wir eine solide Basis für die kommenden Jahre geschaf-fen.“

Stärkung des Ertrags

Im nächsten Schritt steht nicht das weitere Wachstum des Un-ternehmens im Vordergrund, son-

dern die Stärkung des Ertrags. Dieses Ziel soll durch Aktionen auf mehreren Ebenen umgesetzt werden. Eine davon ist Qualifizie-rung und Zertifizierung. Dadurch sollen potenzielle Kunden schon im Vorfeld vom Know-how von

cellent und frontworx überzeugt werden. Eine weitere Ebene ist die Verbesserung der Prozesse im eigenen Haus. „Wir möchten schneller und effizienter werden“, sagt Janisch. Ein Kernelement ist allerdings die Diversifizierung

der Außendarstellung der beiden Unternehmen. „Wir fahren eine Zwei-Marken-Strategie“, erklärt Cermak. Gab es in der Vergan-genheit unscharfe Grenzen, so ist frontworx nun ausschließlich für das gesamte SAP-Geschäft verant-wortlich, cellent für alle anderen Bereiche.

„Auf dem Kunden- und Personal-markt ist uns das binnen kurzer Zeit bereits gelungen“, sagt Cer-mak. „Dort ist klar: die frontworx war und ist ein fokussierter SAP-Dienstleister.“ Diese Positionie-rung sei auch wichtig für den Her-steller und strategischen Partner SAP.

Baubranche im Visier

Im Solution-Bereich sei die Kombination cellent/frontworx dann „der richtige Partner, wenn es um Individuallösungen geht, die rein technisch im Microsoft oder Java-Umfeld abgewickelt werden bzw. in Kombination mit SAP. Zweitens sind wir da-von überzeugt, dass wir dann einen Mehrwert für den Kunden haben, wenn wir sein Geschäft kennen, wenn wir für die Fach-bereiche ein Ansprechpartner sind.“ In dieser Fragestellung wollen sich Janisch und Cer-mak in Zukunft verstärkt auf die Baubranche spezialisieren. Das Know-how ist vorhanden, denn ein Teil des IT-Teams der gefal-lenen Alpine werkt nun unter dem Dach von cellent. Die Fokus-The-men des kommenden Geschäfts-jahrs sind nach wie vor „Mobi-lity, Social Collaboration und Application Management“, sagt Janisch. „Diese bereits vor zwei Jahren identifzierten Fokusthe-men haben nichts an ihrer Aktua-lität eingebüßt.“ www.cellent.at

chris haderer

Nach einem über dem Markt liegenden Wachstum steht nun Ertragssteigerung auf dem Plan.

© C

hris

Had

erer

Thomas Cermak und Josef Janisch, beide im Vorstand der cellent AG Österreich.

Page 5: Technology2911

medianet technology – 57Facts & FiguresFreitag, 29. November 2013

Konica Minolta Das IT-Unternehmen hat im „IT-Radar 2014“ die aktuellen Probleme der heimischen KMUs erfasst

„ceOs verbringen zu viel Zeit mit it-Problemen“

Wien. Dass eine funktionierende, den Bedürfnissen des Unterneh-mens entsprechende, IT-Infra-struktur die Grundlage für gute Geschäfte ist, gehört sozusagen zum Credo der Industrie. Prak-tisch jeder Geschäftsprozess wird mittlerweile von der IT abgebildet und trägt somit zur Geschäfts-entwicklung bei. Dieser Gedanke scheint sich in den Geschäftsfüh-rern heimischer KMUs allerdings noch nicht richtig festgesetzt zu haben; glaubt man den Ergebnis-sen des „IT-Radar 2014“ von Koni-ca Minolta, klagen immerhin 58% der österreichischen Klein- und Mittelbetriebe über einen Anstieg der Aufwendungen für IT – aller-dings schreiben nur 28% der Chefs ihrer IT einen sehr hohen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg zu.

Zuverlässige Services

„Auffallend ist, wie viel Zeit die Geschäftsführung mit IT-Proble-men verbringt: Bis zu 5 Stunden pro Woche kümmern sich 69% der heimischen Chefs um IT-Belange anstatt um das Kerngeschäft“, sagt Johannes Bischof, Geschäftsfüh-rer von Konica Minolta Österreich. Deutlich mehr als ein Drittel (36%) der KMU kennt einen Kostenfaktor nicht: ihre Druckkosten.

„Auffallend ist, wie viel Zeit die Geschäftsführung persönlich in IT-Fragen investiert“, sagt auch Sophie Karmasin, Geschäftsfüh-rerin Karmasin Motivforschung, die die Studie für Konica Minolta durchgeführt hat. „Es zeigt, dass Kosten und Nutzen nicht propor-tional steigen. Der Budgetbedarf für IT ist wesentlich höher als der wahrgenommene Nutzen.“ Bis zu fünf Stunden pro Woche müssen

sich laut der Studie zwei Drittel der heimische Chefs (69%) mit der Lösung von IT-Problemen beschäf-tigen, in 16% der Unternehmen so-gar mehr als zehn Stunden. „Diese Ergebnisse zeigen uns klar: Die heimischen Unternehmen benö-tigen einen zuverlässigen IT- und Service-Dienstleister, der ihnen die Lösung von IT-Probleme voll-ständig abnimmt und ihnen da-durch wertvolle Zeit schenkt”, sagt Bischof. Die Tendenz geht in diese Richtung: In knapp einem Viertel (23%) der österreichischen KMU liegt die Hauptverantwortung für IT bereits bei externen Dienstleis-tern, ein weiteres Viertel (26%) plant, in Zukunft noch mehr auf externe Experten zu setzen.

Den größten Ärger bereitet die IT der Hälfte der österreichischen Unternehmer, wenn die Ursache der Fehler unbekannt ist. Aber

auch die langsame Problembehe-bung (41%), langsame oder schlecht funktionierende Hardware (34%) sowie fehlende oder falsche Soft-ware (26%) sorgen für Unmut. „Interessanterweise sind Nummer eins bei der Ursache für IT-Pro-bleme die Nutzer, wenn sie Anwen-dungen falsch verwenden“, sagt Bischof.

In den vergangenen Jahren sind die Druckkosten in den be-fragten heimischen KMU mehr-heitlich gestiegen (43%), mehr als ein Viertel (26%) geht von einem weiteren Anstieg aus. Mehr als ein Drittel (36%) hat allerdings keinen Überblick über die Gesamtkosten beim Drucken. „In anderen Ge-schäftsbereichen, wie zum Bei-spiel Fuhrparkmanagement, wäre es undenkbar, die Kosten nicht zu kennen. Hier tut sich eine Kosten-falle für die österreichischen KMU

auf, die absolut vermeidbar ist“, sagt Bischof und meint damit die Optimized Print Services (OPS) von Konica Minolta, mit denen Unter-nehmen entlastet werden sollen.

Unternehmen im Wandel

Die Studie entstand nicht ganz uneigennützig: „Konica Minolta befindet sich im Wandel“, sagt Johannes Bischof. „Wir haben uns vom reinen Hardwareverkäufer zum IT-Dienstleister entwickelt. Wir konzentrieren uns auf die IT- und Druck-Umgebung unserer Kunden, damit diese sich auf ihr Kerngeschäft fokussieren können. Die konkreten Wünsche und An-forderungen der österreichischen KMU haben wir nun erstmals im Konica Minolta IT-Radar 2014 er-heben lassen.“

www.konicaminolta.at

Alfred unegg

Laut Johannes Bischof wenden 69% der KMU-Chefs wöchentlich bis zu fünf Stunden für IT-Probleme auf.

© K

onic

a M

inol

ta/w

ww

.sce

nicd

esig

n.or

pan

ther

med

ia.n

et/A

chim

Pril

l

Johannes Bischof, Geschäftsführer Konica Minolta, und Sophie Karmasin, Geschäftsführerin Karmasin Motivforschung.

Mobiles Internet setzt sich verstärkt durch

Wien. Laut aktuellen Zahlen der Mobile Marketing Association Austria (MMA) informieren sich bereits 81 Prozent der Befragten vor dem Kauf von Produkten mehr oder weniger regelmäßig via Handy. Kärnt-ner und Tiroler sind dabei am offensivsten bei der Nutzung mobiler Produktinformationen. Die Einkäufe direkt via Handy steigen an: Schon 24 Prozent haben zwischen ein und zehn Produkte auf diese Art gekauft und 18 Prozent haben elf und mehr Produkte geshoppt. Während im Vorjahr 64 Pro-zent der Befragten das Handy zum Surfen nutzten, liegt der Anteil heuer bereits bei 74 Pro-zent. Von all diesen nutzen 81 Prozent das mobile Web zur Recherche über Produkte vor einem Kauf mehr oder weniger regelmäßig. Als Hauptquelle am mobilen Gerät nutzen 69 Prozent der Befragten die Suchmaschine Google.

„Durch die hohe Smartphone-Dichte in Österreich mit 78 Pro-zent ist es Usus geworden, auch im mobilen Internet zu surfen“, sagt Harald Winkelhofer, Vor-stand der Mobile Marketing Association Austria. „Es bietet sich nahezu an, unterwegs zu suchen, recherchieren, verglei-chen und Produktbewertungen zu lesen; hierfür müssen noch sehr viele Unternehmen ihre mobile Web-Präsenz verbes-sern.“ Er ist davon überzeugt, dass 2014 das „Jahr der mobi-len Web-Optimierung ist; wer dies verschläft, verliert beson-ders in der Gruppe der unter 49-Jährigen.“ www.mmaaustria.at

„GeOrg“ organisiert in Zukunft die Gemeinden

Wien. Comm-Unity und SAP Ös-terreich haben eine Software-lösung entwickelt, die die Ver-waltungsarbeit von Gemeinden effizienter und kostengünstiger in Zukunft gestalten soll: „Ge-Org“ heißt der multifunktionale Alleskönner. „Mit ‚GeOrg‘, dem Gemeinde-Organisator, eröffnet sich eine neue Dimension für Kommunen“, erklärt Herbert Mißmann, Gschäftsführer der Comm-Unity EDV GmbH die Lösung. „GeOrg basiert auf der weltweit führenden Wirt-schaftssoftware SAP und ver-einfacht die tägliche Verwal-tungsarbeit enorm.“ www.comm-unity.at

short

© IQ

mob

ile

Harald Winkelhofer, MMA Austria.

Wien. Der Jahreswechsel liegt in nicht mehr allzu weiter Ferne, und traditionell veröffentlicht der Wiener Datenretter Attingo seine „spannendsten“ Wiederbelebungs-versuche von defekten Festplatten. Recht interessant, weil zum Teil auch kurios, ist jener Fall, in dem ein Kunde eine Festplatte mit be-reits gebrochenem Siegel per Post an Attingo schickte. Auf Nachfra-ge gab der Kunde bekannt: „Die Festplatte ist runtergefallen, und ich habe dann auf meinem ganz sauberen Schreibtisch nur kurz hineingeschaut, ob der Arm hän-gen geblieben ist.“ Die Diagnose im Reinraum ergab jedoch, dass eigenartige, weiße Flöckchen im Inneren der Platte verteilt waren – die sich letztlich als Kokosras-peln entpuppten ...

Brachiale Gewalt

Von Zeit zu Zeit erhält Attingo beschädigte Festplatten, bei de-nen die Fehlerbeschreibung nicht ganz mit dem tatsächlichen Fehler übereinstimmt. In einem aktuellen Fall lautete die Beschreibung: „Die

externe Festplatte funktionierte nach dem Anstecken an USB plötz-lich nicht mehr.“ Die äußere Optik ließ jedoch etwas anderes vermu-ten: massive Schäden am externen Gehäuse und der Festplatte selbst. Nach erneutem Nachfragen beim Kunden gestand dieser, dass der Datenträger versehentlich von

einem Baufahrzeug überfahren wurde ... Die Daten konnten übri-gens dennoch gerettet werden.

Totale Löschung gefragt

Interessant ist auch der Fall ei-ner österreichischen Bank, die drei Festplatten zur Wiederherstellung

an Attingo übermittelte. Auf Rück-frage, was denn vorgefallen sei und was für Daten gesucht wer-den, meinte der Kunde nur, das wisse er nicht. Die Diagnose der Festplatten ergab, dass die Daten-träger keine Daten enthielten, son-dern nur mit Null-Zeichen gefüllt waren. Deshalb vermuteten die Datenretter, dass es sich in Wirk-lichkeit um einen Test des inter-nen Datenvernichtungsverfahrens der Bank handelte. Bei Attingo ent-schied man sich allerdings, auch die defekten Bereiche, die von der Festplatte bereits ausgeblendet und durch Reservesektoren er-setzt waren, zu analysieren. Und siehe da, es wurden teils sensi-ble Fragmente von Excel-Doku-menten gefunden. Der Kunde war wenig erfreut, da ein funktionie-rendes Löschverfahren jegliche Daten rückstandslos vernichten muss.

Die von Attingo jährlich veröf-fentlichten Fälle mögen auf den ers- ten Blick amüsant sein – sie zeigen aber auch, dass in Sachen Datensi-cherheit gravierender Nachholbe-darf herrscht. www.attingo.at

attingo Zum Teil sind es recht kuriose Gründe, wie Brösel von Backwaren, die zum Ausfall von Speichermedien führen

Kokosraspeln und überfahrene Festplatten

Zerstörte Datenträger können mit großem Aufwand im Reinraum gerettet werden.

© S

AP

Vlnr: Christian Rupp (BKA), Heinz Wagner (Bürgermeister Micheldorf), Herbert Mißmann (Comm-Unity EDV GmbH), Klaus Sickinger (SAP Öster-reich), Roland Ledinger (BKA).

Page 6: Technology2911

Update beseitigt mehr als 100 Fehlerquellen

Wien. Quark Software Inc. hat das kostenlose Update QuarkX-Press 10.0.1 vorgestellt, das eine Reihe von Problemen be-hebt, die von Kunden gemeldet wurden, seit die neue Version Mitte September veröffentlicht wurde. QuarkXPress 10 bein-haltet die neue Xenon Graphics Engine, Unterstützung von Retina Displays, eine moderne Architektur und über 50 neue Funktionen und Erweiterungen. Version 10.0.1 ist das dritte Update seit der Einführung des Produkts im September. Es ist das bisher wichtigste, da knapp 100 Probleme in unterschied-lichen Bereichen behoben werden, vor allem betreffend die allgemeine Performance und die PDF-Ausgabe. Dieses Update liefert auch den Sup-port für das neue Macintosh-Betriebssystem OS X Mavericks von Apple. www.quark.de

Weltweit schnellste NAS im Desktop-Bereich Wien. Mit der neuen ReadyNAS 716 liefert Netgear die weltweit schnellste Desktop-Lösung im NAS-Bereich. Mit einer Kapazi-tät von bis zu 24TB (erweiter-bar mit zusätzlichen Chassis auf bis zu 84TB), ermöglicht das mit sechs Festplattenein-schüben ausgestattete Ready-NAS 716 einfachste Datenspei-cherung und eine extrem hohe Datendurchsatzrate für kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 500 Nutzern gleichzeitig. www.netgear.de

Neuer Bon-Drucker mit langer Akkulebensdauer

Wien. Der Epson TM-P80 ist ein mobiler Thermobondrucker für den POS, der sich dank moder-ner Anschlüsse wie Wi-Fi und Bluetooth sowie einer langen Akku-Lebensdauer von bis zu 40 Stunden für den Einsatz in vielen Branchen eignet. Eine eingebaute Papiersparfunk-tion sowie die Energy Star-Zertifizierung sorgen für hohe Effizienz und kostengünstigen Betrieb. Die Wi-Fi-Variante un-terstützt die Epson ePOS-Funk-tionalität, die es Anwendern er-laubt, von mobilen Endgeräten wie Tablets und Smartphones aus Quittungen, Bons und auch QR-Codes zu drucken – ein HT-ML5 kompatibler Webbrowser genügt dazu. www.epson.at

short Test Die „Galaxy Gear“ von Samsung ist ein nettes Stück Hightech – das allerdings ein Smartphone als Chef braucht

Tragbares Gadget für Nerds und Technik-Freaks

Wien. Das Design ist durchaus gelungen: ein Rahmen aus ge-bürstetem Metall, Zierschrau-ben, kratzresistentes Saphirglas, schwarzes Kunststoffband. Als Einzelstück kann die „Galaxy Ge-ar“ (299 €) von Samsung am Smart-watch-Sektor optisch durchaus überzeugen. Sollte sie aber zum Verkaufsschlager werden und an jedem zweiten Handgelenk zu fin-den sein, überwiegt die Monotonie: Auch eine Rolex verliert ihren Reiz, wenn jeder eine hat. Varianten bietet Samsung bei seinem Smart-watch-Erstling nämlich keine an – nicht einmal beim Uhrband. Das ist nämlich kein modisches Acces-soire, sondern Bestandteil der Uhr: Im mittels einer Metallklammer verstellbaren Band sind nämlich das Mikrofon der Smartwatch so-wie die Kamera eingebaut (mit einem 1,9 Megapixel-Sensor, der es auf eine maximale Auflösung von 1.392 x 1.392 Bildpunkten bringt, Videoaufnahmen sind in VGA- oder 720p-Auflösung möglich). Auf sich allein gestellt, kann die Ga-laxy Gear die Zeit anzeigen – zur Smartwatch wird sie erst durch die Koppelung an ein Samsung-Smartphone, vorzugsweise an das Galaxy Note 3 oder das Galaxy S3.

Magere Apps-Landschaft

Abseits aller Modefragen stellt sich die Frage, was eine Smart-watch können muss, um als solche zu gelten. In den Anfangstagen von James Bond spendierte Q der Uhr des britischen Kinoagenten eine Telexfunktion. Bei der Galaxy Gear sind es die verfügbaren Apps, die über Sinn oder Unsinn des Gad-gets entscheiden. Vom Start weg an Bord sind unter anderem die

Uhren-App (zu der man immer wie-der zurückkehrt und für die es im PlayStore jede Menge Skins gibt), eine Mediencontroller-App (de-ren Funktionsumfang aber nicht weit über einen Lautstärkenregler hinausgeht) sowie eine Termine-App (ebenfalls mit eingeschränk-tem Funktionsumfang gegenüber einer „echten“ Kalender-App). Vorteil des Geräts ist, dass es auf Android basiert und deshalb mit weiteren Apps zu rechnen sein wird. Derzeit ist das Angebot eher mager und besteht in der Regel aus Companion-Apps, bei denen die Uhr nur als verlängerter Arm des gekoppelten Smartphones agiert. Durchaus überzeugend sind die mitgelieferte Schrittzähler-App sowie die im Play-Store erhältliche Runtastic-Erweiterung (die aller-dings kostenpflichtig ist).

Herzeige-Funktionen

Die Galaxy Gear hat nur einen Schalter, der zum Aus- und Ein-schalten des Geräts dient. Alle an-deren Funktionen werden über den (sehr guten) 1,69“ großen OLED-Touchscreen gesteuert. Der zeigt Informationen nicht permanent an, sondern nur wenn er aktiviert wird. Das kann auf zwei Arten gesche-hen: einerseits durch einen Tas- tendruck, andererseits durch eine leicht ausholende Geste mit der Hand, die der Beschleunigungssen-sor als Kommando interpretiert. In der Regel funktioniert die Geste recht gut. Die im Uhrband einge-baute Kamera, die über eine App in der Gear gesteuert wird, weckt den Geheimagenten im Träger: Ge-schossen wird mit leicht angewin-kelter Hand, quasi aus der Hüfte. Um fotografische Eingriffe in die Privatsphäre anderer einzuschrän-ken, ist die Fotofunktion mit einem

recht lauten Verschlussgeräusch gekoppelt, das eventuelle Heim-lichkeiten schon im Keim erstickt. Die Fotoqualität entspricht dem, was man sich von einer 1,9MP-Kamera erwartet und hinterlässt einen eher nerdigen Beigeschmack. Alltagschronisten werden nicht um eine echte Kamera herumkommen (oder lieber die Kamera im ohnehin gekoppelten Galaxy-Smartphone verwenden). Bei schlechten Licht-verhältnissen ist die Bildqualität leider schauderbar.

Eher zum Herzeigen ist auch die Telefonfunktion der Gear gedacht, die im Prinzip wie eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung arbeitet. Im Test erwies sich die Tonqualität allerdings als äußerst bescheiden, sodass die Uhr keine Alternative zu

einem Kopfhörer oder dem Smart-phone selbst darstellt. Insgesamt ist die Samsung „Galaxy Gear“ ein nettes Gadget ohne echten Mehr-wert – derzeit. Mit neuen Apps mag sich das ändern, so aber posi-tioniert sich das Gerät nicht als intelligente Smartwatch, sondern als Anhängsel, das ein Smartphone zum Glücklichsein braucht. Man darf aber nicht vergessen, dass es sich um die erste Generation der Samsung-Uhr handelt, mit der Er-fahrungen für die nächsten Model-le gesammelt werden können. Die Galaxy Gear ist ein erster, kleiner Schritt am weiten Feld der Wear- ables, einer Richtung Massen-markt, und notwendigerweise noch lang nicht der letzte.

www.samsung.at

Chris haderer

Ein nützliches Utility ist die Samsung-Uhr noch nicht, aber ein erster Gehversuch am Smartwatch-Sektor.

© q

uark

.de

© E

pson

Durch ein Update arbeitet XPress 10 auch unter Mavericks von Apple.

Zuwachs für das POS-Segment: Bon-Drucker mit WiFi & Bluetooth.

Wien. Eine sich verändernde Arbeitswelt und Trends wie „Bring Your Own Device“ stellen die Un-ternehmens-IT vor die Herausfor-derung, unterschiedlichste End-geräte zu managen. Dabei spielen sowohl der sichere Zugriff auf Unternehmensinformationen wie auch die Einhaltung von Firmen-policies eine wesentliche Rolle. Die notwendigen Tools liefert der Dienstleister ITdesign mit seinem Mobile Device Management (MDM) auf Cloud-Basis. Die kleine Beson-derheit der Lösung: „Es handelt sich zwar um einen Cloud-Service, der allerdings lokale Ansprech-partner bietet“, sagt ITdesign-Gründer und Geschäftsführer Michael Botek. Ein kleines Detail, das bei einer derart sensiblen Ma-terie aber nicht unerheblich ist.

Für alle Betriebssysteme

MDM von ITdesign arbeitet mit allen gängigen Betriebssystemen (wie etwa Android oder iOS) zu-sammen. „Der Kunde wird in der ITdesign Cloud angelegt, die De-vices vom Kunden definiert und

die gewünschten Policies in Ab-stimmung mit den Erfahrungen von ITdesign festgelegt“, erklärt Botek das Funktionsprinzip der Lösung. „Mittels einer zentralen Konsole kann der Kunde mit mini-malem Aufwand MDM optimal ad-ministrieren.“ Bestehende Anwen-der aus Verzeichnissen wie dem

eDirectory oder Active Directory werden mit dem MDM-System ver-bunden, wobei Policies, Grundkon-figuration und Zertifikate für das Endgerät übernommen werden.

Im Betrieb sorgt dann der MDM-Agent auf dem Device für die notwendige Sicherheit und die Einhaltung der Regeln. „Bei Ver-

stößen, wie etwa fehlenden Up-dates, der Installation von uner-laubten Anwendungen oder einem Jailbreak/Root wird der Zugriff auf geschäftskritische Ressour-cen automatisch blockiert“, sagt Michael Botek. In einem weiteren Schritt kann das Gerät auch remo-te gesperrt und gespeicherte Daten gelöscht werden – eine nützliche Funktion im Falle eines Verlusts. Die Sicherheit der Daten bleibt damit gewahrt.

Zu den Vorteilen der MDM- Lösung von ITdesign „gehört si-cher die schnelle Implementie-rung“, sagt Botek. „Es ist außerdem keine eigene Serverinfrastruktur notwendig, darüber hinaus fallen auch keine zusätzlichen Lizenz- und Installationskosten an. Pro Userlizenz sind drei Devices für die Verwaltung implementiert.“ MDM von ITdesign bietet eine flexible Benutzer- und Gerätanzahl und ist daher für Unternehmen jeglicher Größe geeignet. Michael Botek hebt noch einen weiteren wichtigen Si-cherheitsaspekt hervor: „Alle Ser-ver stehen in österreichischen Rechenzentren.“ www.itdesign.at

ITdesign Der Dienstleister bietet umfassendes Mobile Device Management aus der Cloud mit lokalen Ansprechpartnern

Sicheres Management für mobile Endgeräte

58 – medianet technology ToolS & SErvIcES Freitag, 29. November 2013

© S

amsu

ng

© IT

desi

gn

Die Samsung „Galaxy Gear“: Keine Smartwatch im eigentlichen Sinn, weil sie ein Samsung Smartphone als Steuerzentrale braucht und kaum eigene Intelligenz hat.

Das Funktionsprinzip des Mobile Device Management-Systems von ITdesign.