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The Red Bulletin Mai 2016 - AT

Date post: 27-Jul-2016
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EXTREME TRAVEL GUIDE DIE REISEZIELE UNSERER SPORT-PROFIS HIGHLIGHTS Red Bull Air Race in SPIELBERG Der Jürgen- KLOPP-EFFEKT So wirst du ein POKER-ASS ABSEITS DES ALLTÄGLICHEN ÖSTERREICH MAI 2016 € 2,50
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Page 1: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

EXTREMETRAVELGUIDE

DIE REISEZIELE UNSERER SPORT-PROFIS

HIGHLIGHTSRed Bull Air Race in

SPIELBERGDer Jürgen-

KLOPP-EFFEKTSo wirst du ein

POKER-ASS

ABSEITS DES ALLTÄGLICHEN

ÖSTERREICH

MAI 2016 € 2,50

Page 2: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

WATCH ADDER € 199,- NECKLACE PROWLER € 69,- BRACELET PROOF € 79,-

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E r h ä l t l i c h i n I h r e m U h r e n - u n d S c h m u c k g e s c h ä f t • N ä h e r e I n f o r m a t i o n e n u n t e r w w w . t i m e m o d e . c o m / p o l i c e

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Page 4: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

WILLKOMMEN Urlaub schon gebucht? Nein? Wir hätten da ein paar Tipps unserer Athleten ab Seite 26: Ian Walsh schwört auf Eiswasser-Surfen in Alaska. Gary Hunt schwärmt von Klippen-springen auf Yucatán. Ryan Robinson rät zu Seiltanzen in Tasmanien. Szymon Godziek ist atemlos beim Mountain-biken in Utah. Pierre Frolla erzählt vom Haitauchen in Südafrika. Will Gadd steht für Eisklettern in Norwegen, während Rafa Ortiz mit dem Kajak Wasserfälle in Mexiko hinunterspringt. Zu stressig? Dann eben Klettern in der Verdon-Schlucht. Was laut Mich Kemeter ein nahezu meditatives Erlebnis ist. Viel Vergnügen mit diesem Heft!Die Redaktion

EXTREME TRAVELWo unsere Profis neueHerausforderungenfinden: der Reiseführer der extremen Art.

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Weißer Wolfim Schafspelz.

KIT HARINGTON, SEITE 19

DIE WELT VON RED BULL

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LEBENSRAUM AMGMatthias Schweighöfer räsoniert im Mercedes-Benz C63 AMG Coupé über das Leben.

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AUF EINEN BLICK

GALLERY

12 HOT SHOTS Die Fotos des Monats

BULLEVARD

19 IDOLE UND IKONEN Wie sie wurden, was sie sind, was sie sagen und tun

FEATURES

26 Extreme TravelDie Reiseziele unserer Profisportler.

38 Heroes des MonatsBrent Bushnell, Aleksandar Dragovic, Alfie Allen, Mélanie Astles.

44 „Stillstand geht nicht“Matthias Schweighöfer testet den Mercedes C63 AMG Coupé.

58 Jürgen KloppDie zehn Geheimnisse seines Erfolgs.

64 Estrella Navarrotaucht mit Walhaien an die 70 Meter tief, ohne Sauersto≠.

74 NightlifeEine musikalische Nacht in Europas Party-Metropole Glasgow.

ACTION!

81 SEE IT. GET IT. DO IT. Reise, Gadgets, Uhren, Musik und Motor

103 SPECIAL Wearable Tech108 READ BULL Leif Randt110 MAKES YOU FLY Magischer Moment

GEWINNEN WIE KLOPP Menschen motivieren, zu Höchstleis­tungen antreiben, zu Siegern machen: wie Jürgen Klopp das anstellt.

WOCHENEND-KAMPFPILOT Nach nur einer Stunde Instruktion bist du fit für den Zweikampf am Himmel. Eine Agentur in L. A. macht das möglich.

TIEFES VERTRAUEN Estrella Navarro ist Meeresbiologin, Model und Freediving-Champion. Eine Lektion in Selbstbewusstsein.

SCHOTTISCH FEIERN Vergiss London, vergiss Berlin, Europas wahre Party-Hauptstadt ist Glasgow. Eine Nacht mit DJ­Topstar Jackmaster.

MAI 2016

THE RED BULLETIN 5

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La borne d’arcade a fait de Daigo l’un des patrons du sport électronique.

LES LEÇONS

DE SON SUCCÈSAUTORITÉ PLANÉTAIRE DU JEU VIDÉO DE COMBAT, DAIGO UMEHAR A A UN REGARD UNIQUE SUR LA COMPÉTITION. POUR LE JAPONAIS, LE CHEMIN VERS LA RÉUSSITE OFFRE PLUS QUE LA VICTOIRE ELLE-MÊME.

Texte : Ulysse Mailletan Photos : Julie GlassbergManga : Daigo Umehara, Kengoro Nishide,

Maki Tomoi / KADOKAWA

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RED BULLETIN WELTWEITThe Red Bulletin erscheint aktuell in zehn Ländern. In unserer Frankreich-Ausgabe porträtieren wir den Ausnahme- E-Sportler Daigo Umehara.

Alle Ausgaben zum Download: www.redbulletin.com/howtoget

CONTRIBUTORSMIT AN BORD

MAKING OFDAS SHOOTING DES MONATS

NICK AMIESDer britische Autor reist am liebsten mit Landkarte und Rucksack durch Südamerika und Ozeanien. Für unsere Coverstory sprach er mit acht Welt-klasse-Extremsportlern über deren Lieblingsreiseziele. Seite 26.

RAPHAEL HONIGSTEINAls Korrespondent des „Guardian“ und der „Süddeutschen“ zählt der gebürtige Bayer zu Europas führen-den Sportjournalisten. Kein Wunder also, dass ihm Jürgen Klopp seine zehn Erfolgsregeln verriet. Seite 58.

„Ich fahre privat 40.000 Kilometer pro Jahr“, verriet Matthias Schweighöfer beim Red Bulletin-Shooting in Berlin. Begleitet von Fotograf Vitali Gelwich, nutzte der Kinostar seine Erfahrung zum Steuern einer Mercedes C63 AMG Coupé-Rakete. Seite 44.

Foto-Check: Gelwich und Schweighöfer in Berlin

„Ästhetik ist ihm wichtig. Das gilt für Autos und Fotos.“FOTOGRAF GELWICH ÜBER TESTPILOT SCHWEIGHÖFER

THE RED BULLETIN BACKSTAGEMAI 2016

Die Mexikanerin Estrella Navarro ist nicht nur erfolgreiches Model, sondern auch die beste Free­diverin ihres Landes. Gemeinsam mit US­Fotograf Miko Lim erkundete sie für unser Shooting die Unter­wasserreviere ihrer Heimatstadt La Paz in Baja Cali-fornia. Während Lim sein Model fest im Blick hatte, kreuzte ein acht Meter langer Walhai durch das Bild. Navarro, die ohne zusätzlichen Sauerstoff 69 Meter tief taucht, hielt trotzdem ihre Pose. Und Lim hatte sein Aufmacherfoto. „Tiefes Vertrauen“, Seite 64.

Tauchduo: Fotograf Lim und Freediverin Navarro

Freitaucherin trifft Walhai

6 THE RED BULLETIN

Page 7: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

MIT KARTE ZAHLEN, ZAHLT SICHJETZT RICHTIG AUS.

Wechseln Sie zur neuen KontoBox mit DANKESCHÖN.Bei jeder Bezahlung mit Ihren BAWAG P.S.K. Karten bekommen Sie 1 % Ihrer Rechnung in DANKE vergütet.* Bei € 100,– Umsatz ist das z.B. ein DANKE im Wert von € 1,– für Sie. Jetzt auch in der eBanking App.

Mitten im Leben.www.bawagpsk.com

*) DANKE für die Quick-Funktion werden einmalig beim Aufladen vergütet. Weitere Informationen zu den Bedingungen von DANKESCHÖN finden Sie unter www.bawagpsk.com

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EXKLUSIV AUFREDBULLETIN.COM

THE RED BULLETIN: WEB-HIGHLIGHTS

KILLER-FRAU AUF INSTAGRAMIn „Game of Thrones“ tötet sie als Arya Stark ihre Peiniger mit Stichwaffen. Uns verrät die Britin Maisie Williams, wie man zwei Millionen Follower beglückt.redbulletin.com/williams

WARUM LAS VEGAS WIEDER ROCKTKuba, Goa, Italien, Vegas: Wir sagen euch, warum diese Kult-reiseziele 2016 ein Comeback feiern. Mit Tipps für Heliflüge und einen Roadtrip im VW Käfer. redbulletin.com/travel

Alle Storys sofort lesen:Einfach online unseren Newsletter abonnieren. Oder The Red Bulletin auf Facebook, Instagram & YouTube folgen.

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Video: Leg dich nichtmit Kloppo an.Jürgen Klopps Interviews sind ebensolegendär wie seine Matchtaktik. Wir haben das Best-of seiner Kultsprüche.redbulletin.com/klopp

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WEITER KOMMEN

AN DIEGRENZEN GEHENDen Horizont erweitern. Mit dem souveränen V-Zwei Motor, ausgefeilter Aerodynamik und einem vollständigen Elektronikpaket inklusive Kurven-ABS und semiaktivem WP-Fahrwerk. Nie war es einfacher ferne Straßen zu erobern. KTM 1290 SUPER DUKE GT.

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KTM Group Partner

Page 10: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

THE RED BULLETIN Mexiko, ISSN 2308-5924

Länderredaktion Luis Alejandro Serrano

Redaktion Marco Payán, Inmaculada Sánchez Trejo

Lektorat Alma Rosa Guerrero

Country Project & Sales Management Giovana Mollona

Anzeigenverkauf Humberto Amaya Bernard, +55 5357 7026 [email protected] Abopreis: 270 MXP, 12 Ausgaben/Jahr

THE RED BULLETIN USA, ISSN 2308-586X

Länderredaktion Andreas Tzortzis

Redaktion David Caplan, Nora O’Donnell

Director of Publishing & Advertising Sales Nicholas PavachCountry Project Management Melissa Thompson

Anzeigenverkauf Dave Szych, [email protected] (L. A.)

Jay Fitzgerald, [email protected] (New York) Rick Bald, [email protected] (Chicago)

Abo www.getredbulletin.com, [email protected],

Abopreis: 29,95 USD, 12 Ausgaben/Jahr Redaktionsadresse USA

1740 Stewart Street, Santa Monica, CA 90404

THE RED BULLETIN Irland, ISSN 2308-5851

Länderredaktion Ruth Morgan

Redaktion Tom Guise, Florian ObkircherLektorat Nancy James (Ltg.), Davydd Chong

Anzeigenverkauf Deirdre Hughes, +353 (0)1 86 24 88 504,

[email protected]

THE RED BULLETIN Südafrika, ISSN 2079-4282

Länderredaktion Angus Powers

Lektorat Nancy James (Ltg.), Davydd ChongInternational Sales Management

Lukas Scharmbacher

Country Project & Sales Management Andrew Gillett

Anzeigenverkauf Andrew Gillett, [email protected]

Abo Abopreis: 228 ZAR, 12 Ausgaben/Jahr,

www.getredbulletin.com, [email protected]

South Wing, Granger Bay Court, Beach Road, V&A Waterfront, Cape Town 8001, +27 (0)21 431 2100

THE RED BULLETIN Schweiz, ISSN 2308-5886

Länderredaktion Arek Piatek

Lektorat Hans Fleißner

Country Channel Management Antonio Gasser

Product Management Melissa Stutz

Anzeigenverkauf Marcel Bannwart, +41 (0)41 7663616 oder +41 (0)78 6611727,

[email protected]

The Red Bulletin Leserservice, Luzern; Hotline: +41 (0)41 3292200

Abopreis: 19 CHF, 12 Ausgaben/Jahr, www.getredbulletin.com, [email protected]

THE RED BULLETIN Südkorea, ISSN 2465-7948

Länderredaktion Jung-Suk You

Redaktion Bon-Jin Gu

Director of Publishing Michael Lee

International Sales Management Lukas Scharmbacher

Anzeigenverkauf Hong-Jun Park, +82 2 317-4852, [email protected]

Redaktionsadresse Kaya Media, 6 Samseong-ro 81-gil, Gangnam-gu, Seoul

Tel.: +82 2 317-4800, E-Mail: [email protected]

THE RED BULLETIN Deutschland, ISSN 2079-4258

Länderredaktion Arek Piatek

Lektorat Hans Fleißner Country Channel Management

Christian Baur, Nina KrausAnzeigenverkauf

Martin Olesch [email protected]

Abo Abopreis: 25,90 EUR, 12 Ausgaben/Jahr,

www.getredbulletin.com, [email protected]

THE RED BULLETIN Frankreich, ISSN 2225-4722

Länderredaktion Pierre-Henri Camy

Country Coordinator Christine Vitel

Übersetzung und Lektorat Étienne Bonamy, Susanne & Frédéric Fortas, Ioris Queyroi,

Frédéric Pelatan, Claire Schieffer, Gwendolyn de Vries Country Project and Sales Management

Leila DomasAnzeigenverkauf

Cathy Martin, +33 (0)7 61873115, [email protected]

Redaktionsadresse 12 rue du Mail, 75002 Paris, +33 1 40 13 57 00

THE RED BULLETIN Großbritannien, ISSN 2308-5894

Länderredaktion Ruth Morgan

Redaktion Tom Guise, Florian ObkircherLektorat

Nancy James (Ltg.), Davydd ChongContributing Editor Alex Harris

Country Project & Sales Management Sam Warriner

Anzeigenverkauf Mark Bishop, +44 (0)77 20088588, [email protected]

Redaktionsadresse 155-171 Tooley Street, London SE1 2JP,

+44 (0)20 3117 2000

THE RED BULLETIN Österreich, ISSN 1995-8838

Länderredaktion Ulrich Corazza

Lektorat Hans Fleißner

Country Project Management Lukas Scharmbacher

Anzeigenverkauf Alfred Vrej Minassian (Ltg.), Thomas Hutterer, Corinna Laure

[email protected]

Abopreis: 25,90 EUR, 12 Ausgaben/Jahr, www.getredbulletin.com, [email protected]

Druck Prinovis Ltd. & Co. KG, D-90471 NürnbergOffenlegung gemäß § 25 Mediengesetz

Informationen zum Medieninhaber sind ständig und unmittelbar unter folgender Web-Adresse auffindbar:

www.redbulletin.at/impressumRedaktionsadresse

Heinrich-Collin-Straße 1, A-1140 WienTelefon +43 1 90221-28800

Fax +43 1 90221-28809Kontakt

[email protected] Leserbriefe

[email protected]

Editorial Director Robert Sperl

Chefredakteur Alexander Macheck

Editor-at-large Boro Petric

Creative Director Erik Turek

Art Directors Kasimir Reimann (Stv. CD), Miles English

Photo Director Fritz Schuster

Chefin vom Dienst Marion Wildmann

Managing Editor Daniel Kudernatsch

Redaktion Stefan Wagner (Textchef), Ulrich Corazza,

Paul Krisai, Arek Piatek, Andreas Rottenschlager Freie Mitarbeiter: Muhamed Beganovic, Werner Jessner,

Martina Powell, Clemens Stachel, Florian Wörgötter

Web Kurt Vierthaler (Senior Web Editor), Schin-Su Bae,

Christian Eberle, Vanda Gyuris, Inmaculada Sánchez Trejo, Andrew Swann, Christine Vitel

Grafik Marco Arcangeli, Marion Bernert-Thomann,

Martina de Carvalho-Hutter, Kevin Goll

Fotoredaktion Rudi Übelhör (Deputy Photo Director),

Marion Batty, Zoe Capstick, Ellen Haas, Eva Kerschbaum

Illustrator Dietmar Kainrath

Verlagsleitung Franz Renkin

Anzeigendisposition Sabrina Schneider

Marketing & Country Management Stefan Ebner (Ltg.), Thomas Dorer, Manuel Otto,

Lukas Scharmbacher, Sara Varming

Marketing Design Peter Knehtl (Ltg.), Simone Fischer,

Alexandra Hundsdorfer, Mathias Schwarz

Herstellung Michael Bergmeister

Produktion Wolfgang Stecher (Ltg.), Walter O. Sádaba,

Friedrich Indich, Michael Menitz (Digital)

Lithografie Clemens Ragotzky (Ltg.),

Claudia Heis, Maximilian Kment, Karsten Lehmann

Office Management Kristina Krizmanic

IT Systems Engineer Michael Thaler

Abo und Vertrieb Peter Schiffer (Ltg.), Klaus Pleninger (Vertrieb),

Nicole Glaser (Vertrieb), Yoldas Yarar (Abo)

General Manager und Publisher Wolfgang Winter

Verlagsanschrift Heinrich-Collin-Straße 1, A-1140 Wien

Telefon +43 1 90221-28800 Fax +43 1 90221-28809 Web www.redbulletin.com

Medieninhaber, Verlag und Herausgeber Red Bull Media House GmbH,

Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15, A-5071 Wals bei Salzburg,

FN 297115i, Landesgericht Salzburg, ATU63611700

Geschäftsführer Christopher Reindl, Andreas Gall

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GIPFELFLUGDACHSTEIN, ÖSTERREICH

FOTO: JÖRG MITTERBevor die Red Bull Air Race World Champion-ship in Österreich zu Gast ist, nehmen Local

Hero Hannes Arch (re.) und Nicolas Ivano≠ (FRA, li.) ihren Kollegen Kirby Chambliss (USA)

in die Mitte und machen mit ihm Sightseeing in den Alpen. Mit 370 km/h Reisegeschwindig-

keit gelang den drei Racepiloten dabei die wohl zügigste Bergtour auf den Dachstein.

Red Bull Air Race, 23./24. 4. in SpielbergLive bei ServusTV: 24. April, ab 15:05 Uhr

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CITY BIKEVALPARAÍSO, CHILEFOTO: FABIO PIVARed Bull Valparaíso Cerro Abajo ist das spektakulärste Urban-Mountainbike-Down-hill-Rennen der Welt. In den Hügeln der chilenischen Hafenstadt startend, rasen die Profis über Steiltreppen und enge Asphalt-straßen Richtung Pazifik. Für extra Nerven-kitzel sorgen ortstypische Obstacles wie der Frachtcontainer hier im Bild. Der Highlight-Clip: www.redbull.com/bike

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TROCKEN-TRAININGDUBAI, ARABISCHE EMIRATEFOTO: STEFAN EIGNERIm Aquaventure Waterpark auf der künstlich angelegten Inselgruppe „The Palm“ nutzte Pro-Skater Alex Sorgente die einmalige Gelegenheit einer Session in der trocken-gelegten Mega-Rutsche „Aquaconda“. Weil deren Steilwand noch von keinem Skateboard berührt worden war, feierte der 18-jährige Italiener mit jedem Trick eine Premiere. www.redbull.com/waterparklockdown

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EINFACH NURFLUUUGEL.

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BULLEVARDMENSCHEN, DIE UNS INSPIRIEREN

Achtung, Spoiler: Kit Harington hat sich in Interviews unauffällig häufig verplappert, Jon Schnee ist in „Game of Thrones“-Staffel sechs also dabei. Der gebürtige Londoner trägt wieder sein finsterstes Gesicht sehr prominent durch HBOs Familienfehden-und-Unzucht-Epos. Er hat diesen anhaltenden Ruhm verdient. Denn trotz seiner gerade mal 29 Jahre steckt er die meisten etablierten Holly-wood-Kollegen in den Grunddisziplinen menschlicher Reife locker in die Tasche. Ähnlich seinem „GoT“-Charakter, konzen-triert er sich auf seinen Job. Harington prahlt nicht mit Erfolgen und Auszeich-nungen. Er spricht nicht über sie, er lässt einfach seine Arbeit für sich sprechen.

ALPHATI ERKIT HARINGTON GILT WAHL-WEISE ALS SCHÜCHTERN ODER GEHEIMNISVOLL. WIR FINDEN: ER IST EIN WEISSER WOLF IM SCHAFSPELZ.

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NOVAK DJOKOVICSerbe. Der aktuell mit Abstand beste Tennis-

spieler der Welt.

ZAC EFRONAmerikaner. Vorzugs-Absolvent des

„High School Musical“.

VERMÖGEN

AUTO

LIEBE

SOCIAL MEDIA

SCHÄRFSTE WAFFE

PROMI-FANS

PHILOSOPHIE

GRÖSSTER TRIUMPH

FRAUENSCHWARM Nachdem er die Vorzüge des Ruhms genossen hatte, landete Efron bei Model Sami Miró. Nie von ihr gehört? Wir auch nicht.

FAMILIENVATER Jelena Djokovic ist alles andere als ein Anhängsel: Die Charity-Managerin hält einen

Master-Abschluss.

TOM CRUISE Hollywoods Stunt- vernarrter Maestro nahm Efron unter seine

Fittiche, gab ihm Karriere-Tipps und lehrte ihn sogar Motorradfahren.

WIMBLEDON 2011 Pete Sampras lobte Djokovics 2011er-Saison als

historisch beste. In Wimbledon bestieg er den ATP-Thron.

„BEST SHIRTLESS PERFOR-MANCE“ Und das zweifach! Wer

braucht schon einen Oscar, wenn er Bauchmuskeln aus Stahl hat?

MERCEDES-BENZ CLS 250 Djokovics Name ist stark genug, um zwei Auto-Sponsoren zu vertragen:

Peugeot und Mercedes.

AUDI S5 CABRIOLET Für einen Top-Namen im Promi-Busi-ness fast schon Understatement. Aber mehr als 300 PS sorgen auch für Spaß, wenn Drogen und Drinks kein Thema mehr sind.

DA S D U E L LKÖNIG DER COURTS GEGEN

HOLLYWOOD-STAR: WER HAT’S IN 28 JAHREN

ZU MEHR GEBRACHT?

140 Millionen $2015 war ein gutes Jahr für die Nummer 1 der Tennis-Welt: 17 Millionen $ Preisgeld, dazu 31 Millionen von Sponsoren.

11,5 MillionenTWITTER-FOLLOWER Das ist schon eine

ansehnliche Menge. Und er weiß sie auch zu unterhalten – da hat einer die Regeln des

Showbiz kapiert.

18 Millionen $Nicht schlecht, aber viel weniger wäre bei seiner extravaganten

Party-Vergangenheit beinah existenzbedrohend.

5 MillionenTWITTER-FOLLOWER Efron hat mehr, Djokovic

hat die prominenteren: Kicker Juan Mata und Schauspieler Samuel L. Jackson

sind Mitglieder der #NoleFam.

SEIN SCHLÄGER Klar, was sonst. Fun-Fact: Vor den Australian Open 2013 gewann sein

Service das Speed-Duell gegen einen Audi R8.

SCHLAGER-QUALITÄTEN Kleiner Scherz. Mit wahrem Kern: Er machte sich auch als Musiker einen Namen.

GERARD BUTLER Nach Djokovics US- Open-Sieg 2015 kehrte Butler in die Rolle

des Leonidas zurück und brüllte gemeinsam mit dem Tennistitanen: „Das ist Sparta!“

TRÄUME WAHR MACHEN „Glaube ist das Zauberwort. Um

seine Träume zu realisieren, muss man wirklich an sie glauben.“

NACH OBEN KÄMPFEN „Ich liebe den Wettkampf. Als Außen-seiter zu starten und am Ende zu gewinnen ist das beste Gefühl.“

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„ICH BIN, W ER ICH BIN. SOL L ICH SO T UN,

A L S MÜS ST E ICH VON 2000 DOL L A R IM MON AT L EBEN? “

Dass du mal mit dem Frontmann von Coldplay zusammen warst, heißt nicht, dass dein Leben eintönig sein muss. Gwyneth Paltrow steht im Zentrum eines Imperiums aus Schauspielerei, Büchern und Ernährung. Und wenn sie etwas zu sagen hat, dann sagt sie es. Egal ob sie sich damit Freunde macht oder nicht. Sie ist dennoch erfolgreich. Oder besser gesagt: deswegen.

SC H Ö N ER G EI STGWYNETH PALTROW IST INTELLIGENT, SCHÖN UND KONTROVERSIELL. UND MIT 43 FAST EIN BISSCHEN MEHR VON ALL DEM ALS JEMALS ZUVOR.

BULLEVARD

THE RED BULLETIN 21

Page 22: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

W I E B I T T E ?DIE SUCHE NACH DEM GLÜCK DAUERT LEBENSLANG? NEIN. SIE FINDET HIER IHR HAPPY END. WIR HABEN EIN PAAR EXPERTEN UM IHRE TIPPS GEBETEN.

SOCIAL MEDIA

FÜR EIN BESSERES

LEBEN. DIESMAL MIT:

GLÜCKLICHER IM NETZ

D W E L Ltwitter.com/

dwellDu liebst Architektur und/oder innovative Designs? Dann sollte der Twitter-Feed von Dwell mit den besten neuen Häusern und

Accessoires eine Pflichtlektüre für dich sein: eine Liebeserklä-rung an brillante Ideen,

grüne Technologien und Nachhaltigkeit plus ein Highlight-Reel sen-sationeller Bauwerke.

C A F E R A C E R SO F I N S TA G R A M

instagram.com/ caferacersofinstagramNoch kein Fan der Café

Racers? Wirklich? Gibt’s nicht. Das extrem

beliebte visuelle Cus-tombike-Portfolio ist

nicht einfach nur inspirierend und ein-drucksvoll. Es wirft auch einen deutlich

gewitzteren Blick auf Bikes, als der sonst auf

Instagram üblich ist.

L I F E H A C K E Rfacebook.com/

lifehackerDas Internet besteht im Wesentlichen aus drei Dingen: Katzen,

zwischenmenschlichen Beziehungen und Life

Hacks. Höchste Instanz für Letztgenanntes ist Lifehacker. Egal ob es um Kochen, E∞zienz oder Smartphones

geht: Hier gibt es all die smarten und skurrilen

Tricks, die wenig später viral gehen.

„Sei anders, scher dich nicht

um die Urteile anderer, lebe

einfach.“CARA DELEVINGNE

„Geld kann kein Glück kaufen. Aber eine Yacht, die groß genug ist, um

direkt hinzusegeln.“JOHNNY DEPP

BULLEVARD

„Um glücklich zu sein, reicht mir ein Ball bei den Füßen. Meine Motivation ist, dass ich das liebe, was ich tue. Ich würde genauso gern Fußball spielen, wenn mich niemand dafür bezahlte.“LIONEL MESSI

„Jeder von uns hat seine eigenen

Talente mitgekriegt. Mit ihnen zufrieden zu sein ist der erste Schritt zum Glück.“

JENNIFER LAWRENCE

„Tu, was immer dich

glücklich macht. Es sollte nur vielleicht

legal sein.“ELLEN

DeGENERES

„Ich glaube an glückliche Reisen, aber ich glaube nicht an Happy Ends. Denn

es ist so: Entweder stirbt man jung. Oder man lebt lang und sieht, wie seine

Freunde sterben. Das Leben ist fies.“GEORGE CLOONEY

„Es gibt so viele stinkreiche unglückliche Menschen. Sie sind Gefangene ihres Geldes oder so besessen davon, es immer weiter zu vermehren, dass ihnen einfach keine Zeit

dafür bleibt, glücklich zu sein.“

JAY-Z

„Glück kommt immer aus dir. Niemand kann dich glücklich machen, außer du selbst.“BEYONCÉ

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AsienBusiness Class

TRAUMWELTAuf Langstrecken in der myAustrian Business Class entspanne ich so richtigherrlich auf dem völlig flachen Bett. So gut schlafe ich sonst nur zu Hause.

the charming way to fly

Page 24: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

STA R K E ZA H L E N

H ECTO R B E L L E R I NSCHNELLIGKEIT UND AUSDAUER IN EINEM MIX WIE BEI ARSENALS RECHTEM VERTEIDIGER SOLLTE LAUT LEHR-BUCH GAR NICHT MÖGLICH SEIN. ABER DIE MAGIE DES SPANIERS HAT SYSTEM.

40-METER-ZEIT IN SEKUNDENDas ist schneller als Usain Bolt (!).

Der Jamaikaner brauchte 2009 während seines 100-Meter-Welt-

rekord-Laufs 4,64 Sekunden für die ersten 40 Meter. „Ich trainiere viel

mit Gewichten: einbeinige Knie-beugen, Split-Kniebeugen“, sagt

Bellerín. „Und auch an der Technik muss man feilen, den

Oberkörper unten halten, damit der Wind nicht zu sehr gegen

einen arbeitet.“

4,41ACT I V I T Y T R AC K E R

NEUES AUS FITNESS &

GESUNDHEIT

TECHNIK: INFRAROT-

SAUNA Eisbäder sind passé,

die Champs von heute setzen auf die positive Wirkung der Infrarot-Sauna auf Muskulatur

und Kreislauf. (Und sogar beim Kalorien-verbrennen.) Heißer

Trend. spafinder.com

7TRAININGSTAGE

PRO WOCHEVon Ruhetagen hält er

nicht allzu viel. „Wer nicht hart arbeitet,

kriegt Probleme“, sagt Bellerín. „Nicht nur in der Schnellig-

keit und der Ausdauer, sondern auch mit Ver-letzungen.“ Erholung

ist aber ebenso wichtig wie die Belastung aus

Matches und Training. „Nach jedem Match

musst du dir Zeit neh-men, um zu dehnen und

den Körper aktiv zu regenerieren.“

APP: EARTHMILES

Hartes (App-)Geld für harte Meilen: Partner

wie Hotpod Yoga und Plenish Juices

verschenken Goodies als Belohnung fürs

Workout. itunes.apple.com; play.google.com

TREIBSTOFF: NAKED PROTEIN

POPCORNDas tägliche Protein-

Ziel zu erreichen kann einem gehörig auf den

Gluteus maximus gehen. Mit diesem

Snack nachzuhelfen ist also voll okay.

theproteinworks.com

ECK- DATEN

Disziplin FußballAlter 21 Größe 1,77 Meter

Gewicht 74 KiloErfolge Mitglied des spanischen

U21-Nationalteams; 2014/15 FA-Cup-Sieger

mit Arsenal

GELAUFENE DISTANZ PRO MATCH WÄHREND DER SAISON 2014/15 IN METERNHéctor läuft nicht nur schneller, sondern auch weiter als jeder andere Arsenal-Verteidiger. Das schafft er, weil er jedes Training wie ein Match angeht. „Speziell in der Vorsaison ist es wichtig, in wirklich jeder Trai-ningssession das Maximum zu geben, damit sich der Körper an die Belastung gewöhnt“, sagt er. „Nur so hältst du im Match 90 Vollgas-Minuten durch.“

TOP-SPEED WÄHREND DER SAISON 2014/15 IN KM/HUm das in Relation zu setzen: Team-kollege Theo Walcott – und der gilt als sehr, sehr schnell – brachte es auf 34,60 km/h. „Das Duell pusht uns beide“, sagt Bellerín. „Theo arbei-tet hart daran, meinen Rekord zu brechen. Ich arbeite hart daran, das zu verhindern.“ Freund-schaftliche Sticheleien, ob beim Fitnesstraining oder am Spielfeld, seien gut für die Leistung, sagt er. „Es hilft definitiv dabei, Tag für Tag besser zu werden.“

3 4,74

BULLEVARD

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OFFNET AUTO- MAGISCH

Das Auto des Jahres 2016 überzeugt mit luxuriösen Features der Oberklasse:

• Heckklappe öffnet automatisch via Fußbewegung• Stilvolle und geräumige Innenausstattung• Höchste Zuverlässigkeit trifft dynamisches Design

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Verbrauch gesamt in l / 100 km: 3,4 – 6,2; CO2-Emission in g / km: 89 –142. Abbildung zeigt Sonderausstattungen.

Page 26: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

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g a n z e n W e l t n a c h e x t r e m e n H e r a u s f o r d e r u n g e n .

H i e r v e r r a t e n a c h t P r o f i s j e n e D e s t i n a t i o n e n , d i e s i e f ü r i m m e r v e r ä n d e r t h a b e n .

T E X T: N I C K A M I E S

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Chillig: Surfen in eiskaltem Wasser ist

nur was für sehr entschlossene

Wellenreiter.

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„DIESEN TR IP W ER DE ICH MEIN G A NZES LEBEN NICHT V ERGESSEN.“

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IAN WALSH (USA) Surfer

„Ein einzigartiges Erlebnis. Wir waren da am Rand dieses mas-siven Gletschers; um uns perfekte Set-ups, küstennaher Wind, eine sensationelle Kulisse. Ich beschleunigte in der Welle, vor mir zerklüftete, schnee-bedeckte Berge. Der Gletscherabfluss redu-zierte den Auftrieb, das machte alles ein wenig kompliziert. Das Wasser war eiskalt. Ich trug so viel Neopren, dass ich mich wie ein Ritter in einer Rüstung fühlte!“

W o h i n j e t z t ?„Der Spot, den ich unbedingt surfen möchte, ist wahr-scheinlich noch unbekannt. Es ist ja unmöglich, dass schon alles entdeckt ist. Vielleicht seh ich einmal etwas vom Flugzeug aus, vielleicht er-zählt mir mal ein Fischer von einem geheimen Spot. Könnte überall auf der Welt sein. Keine Ahnung. Noch nicht …“

FRISCHE LUFTn a h e A n c h o r a g e , A l a s k a

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GARY HUNT (GBR) Cli≠-Diving-Champion

„Das ist der krasseste Spot, den ich jemals gesprungen bin. Ich hatte Bilder von diesem Felsschacht auf Blogs ge sehen. Er liegt mitten im Nirgendwo, gleich neben Maya-Ruinen. Das war mein erster Sprung in einer so abgelegenen Umgebung – als ob man aus 27 Metern in den Dschungel eintaucht. Verdammt schwierig, sich drauf einzustellen. Man startet im grellen Sonnenlicht und muss sich sofort an die Dun-kelheit gewöhnen! Und: Es geht in ein kleines dunkles Becken, dessen Wasserstand man erst in letzter Sekunde er-ahnen kann. Eigentlich richtig unheimlich, aber unvergesslich.“

W o h i n j e t z t ?„Mein nächstes Projekt ist der schwierigste Sprung der Welt. In Texas, beim ersten Bewerb der Red Bull Cli≠ Diving- Saison 2016, werde ich einen dreifachen Vorwärtssalto mit viereinhalb Schrauben aus 28 Metern versuchen, aus dem Lauf. Hat vor mir keiner gescha≠t!“

„ES WA R W IE IN DEN URWA LD

EINTAUCHEN.“G A R Y H U N T D

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„DER UNGEMÜTLICHSTE PLATZ DER WELT, UND DER FASZINIERENDSTE.“

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AUSBALANCIERTC a p e P i l l a r, Ta s m a n i e n

RYAN ROBINSON (USA) Highliner

„Jede Highline ist anders, aber Cape Pillar ist … nun ja, unbe-schreiblich. 300 Meter über den brechenden Wellen. Da oben hört man das betäubende Rauschen des Ozeans, das als Echo über die Felsen steigt, ge-spenstisch schreiende Seehunde, pfeifende Windstöße, die einen ohne Vorwarnung tre≠en … sicher die intensivste Erfahrung, die ich je erleben durfte. Da war einfach so viel Raum zwischen mir und dem Wasser. Ich

glaube nicht, dass es eine exponiertere Line gibt, eine intensivere, schonungslosere. Es ist der ungemütlichste Platz der Welt, und der faszinierendste.“

W o h i n j e t z t ?„Nummer eins ist der Zhang-jiajie-Nationalpark in China. Einer der schönsten Plätze der Welt, seine Felssäulen sind wie dafür gemacht, mit einer Highline verbunden zu werden! Die absolute Heraus-forderung. Man müsste jede Säule erklimmen und dann rausfinden, wie man die High-line ans andere Ende bringt.“

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Page 32: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

„ES FLASHT DICH SCHON, WENN DU ES BIS ZUR HÄLFTE DES KURSES GESCHAFFT HAST.“

S Z Y M O N G O D Z I E K

W o h i n j e t z t ?„Das nächste Mekka für Biker ist Queenstown in Neusee-land, das wäre also wohl der passende Spot für mich. Es gibt dort nicht nur einen Platz, sondern so viele, dass ich mich kaum entscheiden könnte. Die haben den besten Dirt-Jump-Park, kranke Free-ride-Spots und einen richtig fetten Bikepark. Großartig!“

DROP-KICKV i r g i n , U t a h Wenn du oben am

Kamm stürzt – vergiss es, Mann, dann bist du geliefert. Aber wenn du es irgendwie über-stehst, erlebst du hier deine Momente für die Ewigkeit. In Utah bin ich die größten Drops meines Lebens gesprungen.“

SZYMON GODZIEK (POL) Mountainbiker

„Beim legendären Red Bull Rampage in Utah musst du deine eigene Linie kreieren. Da ist nichts vorgegeben, außer natürlich diese extrem anspruchsvolle Landschaft. Inspirie-rend, ja, aber vor allem einmal wahnsinnig anstrengend. Und wahnsinnig gefährlich.

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MEERESBLICKU m k o m a a s , S ü d a f r i k a

PIERRE FROLLA (FRA) Freedive-Champion

„Ich wollte diese Reise machen, um mich den Tieren zu stellen, vor denen ich wirkliche Angst hatte: Tigerhaien und Weißen Haien. Doch es ging mir nicht darum, Mut zu bewei-sen, sondern um diese gefährdeten Spezies zu ehren. Klar, ein Ort voller Jäger ist immer gefährlich, man darf sich keine Blöße geben, muss sich ständig be-haupten. Es geht um Einsatz und Zähigkeit. Und dann war da noch die Gefahr der See. Man musste hellwach sein und versuchen, nicht gegen die Elemente zu kämpfen. Denn gegen die Elemente hast du keine Chance.“

W o h i n j e t z t ?„Ich mag es, an die ursprüng-lichsten Plätze der Welt zu reisen. Ein Traum wäre ein Tauchgang im wilden Süd-osten Kubas. Manche Tiere dort hatten noch nie Kontakt zu Menschen.“

„WENN UM DICH NUR JÄGER SIND, DARFST DU DIR

KEINE BLÖSSE GEBEN.“P I E R R E F R O L L A SE

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„UM HIER ZU ÜBERLEBEN, MUSST DU VOR ALLEM RESPEKT

VOR DER NATUR HABEN.“W I L L G A D D

WILL GADD (CAN) Eiskletterer

„Eid∆ord ist Eisklettern in einer eigenen Dimen-sion. Die Routen um den Fjord sind größer und schwieriger als

EISBRECHERE i d f j o r d , N o r w e g e n

W o h i n j e t z t ?„Ich muss unbedingt nach China, wo wahnsinnig inter-essante Spots zu entdecken sind. Wir kommen gerade aus Japan zurück, dort gibt es ewiges Eis, von dem nie-mand weiß. Und ich habe vor kurzem gehört, dass es in ein paar Jahren Eis in Südafrika geben wird … kein Witz! Es gibt unendlich viele Spots zu entdecken.“

alle anderen auf der Welt. Die gewaltige Vertikale und die extrem steilen Wände sind einzigartig. Sicher das härteste Wasserfalleis meiner Karriere; ein blauer, himmelhoher Eisparasit, der sich auf schwarzem Gestein festgesetzt hat. Monate träumte ich von einer Besteigung. Ich musste mit bloßen Händen über Eiszapfen klettern,

um da raufzukommen … Gänsehaut, wenn ich nur dran denke!“

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Page 36: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

RAFA ORTIZ (MEX) Extrem-Kajakfahrer

„Der Rio Alseseca ist der perfekte Spielplatz für Wasserfall-Drops. Aber er ist auch gefähr-lich, darum habe ich ihn lange gemieden. Manchmal denk ich mir: ‚Warum machst du das? Ist das alles nicht eine ziemlich schlechte Idee?‘ Der Wasserfall ist nicht nur riesig, er ist auch tückisch. Die Kante ist alles andere als glatt, das heißt, man könnte in einem ungünstigen Winkel fallen – ich trage eine Narbe als Beweis.“

W o h i n j e t z t ?„Die Flüsse in Tibet sind eine ganz eigene Kategorie; viel Wasser, große Wellen, extreme Strömungen. Die Flussabfahrten dort dauern mehrere Tage, man muss all seine Vorräte im Kajak transportieren. Das wäre eine riesige Herausforderung.“

RUSHHOURT l a p a c o y a n , M e x i k o

„SICH TR EIBEN L ASSEN IN DER GE W ISSHEIT, DAS

BIEST BESIEGT ZU H A BEN: PUR ES GLÜCK .“

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Page 37: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

„DIESER ORT IST BESONDERS – FAST WIE ZU HAUSE. EIN RIESIGER SPIELPLATZ.“

M I C H K E M E T E R

HIGH LIFE V e r d o n - S c h l u c h t , F r a n k r e i c h mus nach unten zieht,

und der Kampf mit der Schwerkraft bei jeder Bewegung auf diesem grau-blauen Fels: Ich liebe diesen Spot. Er ist leicht überhängend mit einem vertikalen Drop von 180 Metern. Eine einzige nicht 100-pro-zentig perfekte Bewe-gung, und man ist weg. Angst ist wichtig beim Solo-BASE-Klettern,

MICH KEMETER (AUT) Solo-BASE-Kletterer

„Das Türkis des Flusses unter deinen Füßen, die Tiefe, die dich mit gruseligem Magnetis-

denn ich hasse Gefahr, ich muss mich beim Klettern jederzeit sicher fühlen. Bin ich das nicht, lass ich es sein.“

W o h i n j e t z t ?„Es gibt so viele großartige Plätze auf dieser Welt zu klet-tern. Welchen ich unbedingt noch klettern muss? Den, an dem ich noch nie war, den, von dem ich noch nicht gehört habe, den, der jetzt noch nur in meinen Gedanken existiert.“LU

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Physik und Mathe lernt man am besten am Jahrmarkt. Sagt der 37-jährige Zirkus-direktor Brent Bushnell.

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klar wurde: „Hey, das ist ge-nau das, wofür ich auf diesem Planeten bin.“Ihr nennt euch Two Bit Circus. Ist es das, was ihr macht: einen Games-Zirkus?Genau. Wobei wir nicht eines Morgens aufwachten und beschlossen, jetzt machen wir einen Zirkus. Was passierte, war Folgendes: Wir hatten für ein Musikvideo der Band OK Go eine riesige Rube-Goldberg-Maschine gebaut. Das Video wurde ein YouTube-Hit. Und plötzlich bekamen wir viele Anrufe von Lehrern. Sie er-zählten uns, dass sie das Video

im Unterricht einsetzten, um Physik und Mathematik an-schaulich zu machen. Und wie begeistert die Schüler davon waren – vor allem jene Schü-ler, die sich sonst überhaupt nicht für Naturwissenschaft und Technik interessieren. Die STEAM-Fächer (Science, Technology, Engineering, Arts, Mathematics; Anm.) haben einfach ein Image-Problem. Und da begriffen wir: Das ist unser Ding! Nachdem wir hunderte Projekte für andere

The red bulletin: Sorry, aber die Frage muss sein: Du bist in den 1980ern als Sohn des Atari-Gründers Nolan Bushnell aufgewachsen.

Heißt das, du durftest in dei-ner Kindheit Video spielen, soviel du wolltest?brent bushnell: Logisch! Aber witzigerweise spielten meine Geschwister und ich gar nicht so viel Atari. Mein Vater brachte nämlich immer alle möglichen neuen Konsolen mit nach Hause. Und wir Kids waren dann seine Spieletester. Der Weg in die Branche war dir also vorgezeichnet?Ganz und gar nicht. Gerade wenn du einen berühmten Vater hast, willst du eigentlich etwas Eigenes auf einem ganz anderen Feld machen. Ich hatte immer groß erklärt, dass ich niemals im Spiele- oder Entertainment-Bereich landen würde. Aber dann lernte ich Eric Gradman kennen. Und zusammen entdeckten wir unsere alte Liebe für das Spie-len wieder. Wir waren einfach zwei Nerds, die begannen, verrückte interaktive Kunst zu machen. Und irgendwann kam ich an den Punkt, wo mir

Leute gemacht hatten, wollten wir jetzt endlich unser eigenes Projekt aufbauen.Nämlich euren Zirkus.Wir nennen ihn den STEAM Carnival. Es ist nichts anderes als ein guter alter Jahrmarkt mit jeder Menge Attraktionen. In einer Halle gibt’s Games mit Laserstrahlen, mit rotierenden Wänden voller Knöpfe, Spiele, wo digitale Elemente mit dem realen Raum verschmelzen. Aber wir haben auch einen Workshop-Bereich, wo Kinder und Jugendliche herausfinden, wie man solche Maschinen selber bauen kann. Spielerisch lernen sie grundlegende Fähig-keiten von Design über Elek-tronik bis Programmieren. Alles, was du brauchst, um ein

Erfinder zu sein. Denn genau das wollen wir: Kids inspirie-ren, Erfinder zu werden und Probleme zu lösen.So wie auch du von deinem Vater inspiriert worden bist? Von meinem Vater bekam ich diese unternehmerische Grundeinstellung mit auf den Weg: „Egal wie toll deine Pro-jektidee klingt, die wichtige Frage ist: Wie verdienst du dieses Wochenende einen Dol-lar damit?“ Nicht eine Million oder eine Milliarde, sondern

einen. Diese Einstellung – sofort und immer aufs Neue anzupacken, klein anzufangen, Dinge gleich auszuprobieren, zu testen, zu scheitern, zu überarbeiten, wieder zu pro-bieren – habe ich mir mein ganzes Leben lang bewahrt. Und sie ist bis heute unsere Philosophie bei Two Bit Circus: In der Früh haben wir eine Idee für ein Spielgerät, und am Nachmittag ist der erste Proto-typ fertig. Man weiß immer erst, ob etwas Spaß macht, wenn man es gebaut hat. Du musst so lange testen und experimentieren, bis es passt.Und wenn es eine schlechte Idee ist?Dann musst du sie erst recht ausprobieren. Die tollsten

Spielideen stellen sich näm-lich in der Praxis meist als schrecklich langweilig und unspielbar heraus. Während die banalen Ideen, die man sich so nebenbei zuwirft, am Ende immer die besten sind.Nora O’Donnell

Brent Bushnell kommt als Speaker zum PIONEERS FESTIVAL, 24. und 25. Mai, Hofburg, Wien

BRENT BUSHNELL ist ein Gaming-Nerd mit einer Mission: Jugendliche, die Computer spielen, sind für ihn die Problemlöser von morgen.

„UM ES ZU TESTEN, MUSST DU ES BAUEN“

„IN DER FRÜH HABEN WIR EINE IDEE FÜR EIN SPIELGERÄT, UND AM NACHMITTAG IST DER ERSTE PROTOTYP FERTIG.“

HEROES

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www.instagram.com/dragovic6

In dieser halben Sekunde macht er das Tor.Wenn Sie gegen Weltklasse­stürmer wie Ibrahimović, Thomas Müller oder Neymar antreten, haben Sie dann manchmal Zweifel, ob Sie der Aufgabe gewachsen sind?Dann müsste ich mit dem Fußballspielen aufhören. Als Profi müssen Sie das sagen. Aber als junger Spieler hatten Sie dieses Selbst­vertrauen sicher noch nicht.Wieso?Weil Selbstvertrauen oft erst aus Erfahrung entsteht.

Nein, da geht es nicht um Erfahrung. Da geht es um Erfolge. Je mehr Spiele du gewinnst, desto sicherer wirst du, desto mehr Selbstver­trauen kriegst du, desto mehr Spiele gewinnst du.Viele Sportler vertrauen einem Mentaltrai…Davon halte ich nichts.Von Mentaltrainern? Warum?Weil es mir persönlich nicht hilft. Mir muss keiner erzählen, dass ich über ein Haus springen

the red bulletin: Herr Dragović, Sie sind 43facher ÖFB­Teamspieler, mit Dynamo Kiew ukrainischer Meister und einer der besten Innenverteidiger Europas. Wer war der unangenehmste Stürmer, gegen den Sie bis­her spielen mussten?aleksandar dragović: Wenn ich nur einen nennen kann, dann sage ich Zlatan Ibrahimović. Warum?Weil er physisch überragend ist. Wenn Ibrahimović mit dem Rücken zum Tor den Ball annimmt, kannst du ihn ohne Foul fast nicht vom Ball trennen. Den Ball abschirmen können andere Spieler auch. Was macht Ibrahimović zu einem Weltklassestürmer?Seine vielen Tore.Klar. Das ist sein Job.Aber Stürmer werden eben dar­an gemessen. Es bringt nichts, wenn du ein Supertechniker bist, aber pro Saison nur fünf Tore schießt. Weltklasseleute können Details für sich ent­scheiden lassen. Ibrahimović verschafft sich bei Eckbällen oft eine halbe Sekunde Vor­sprung vor seinen Bewachern. Durch einen kleinen Rempler oder eine schnelle Bewegung.

kann. Ich weiß, was ich kann und was nicht. Was ist Ihr Rat an junge Spieler, die vor einem wich­tigen Match nervös sind?Macht euch keinen Druck. Fehler passieren, wenn man krampfhaft alles richtig ma­chen will. Das ist wie früher bei der Schularbeit (lacht). Haben Sie auch einen Tipp für Nicht­Fußballer, wie man Selbstzweifel besiegt? Wenn ich zum Beispiel mit jemand sehr Erfahrenem verhandeln muss? Es ist auf jeden Fall wichtig, seinen Gegner zu kennen. Bei­spiel Ibrahimović: Ich schaue auch privat viel Fußball und versuche mir einzuprägen, was er bei den Eckbällen macht.

Außerdem ist es wichtig, einem Gegner ohne Angst gegenüberzutreten. Auch wenn er besser ist als ich. Mal angenommen, ich bin trotzdem nervös. (Überlegt.) Ich nehme mir immer vor, die ersten zwei Pässe im Spiel sauber zu spielen. So kommt man besser in die Partie. Das könnte auch im Meeting klappen.Ich muss also die ersten bei­den Argumente gewinnen?Und geben Sie Ihrem Gegen­

über gleich zu Beginn ein­, zweimal Konter. Glauben Sie mir, das hilft.Übersetzen wir das wieder zurück in den Fußball: Im Juni treffen Sie mit dem ÖFB­Team bei der EM auf Cristiano Ronaldo, den drei­fachen Weltfußballer …Das wird sicher eine schöne Erfahrung.Das klingt, als würde es Sie nicht sonderlich beeindru­cken, gegen ihn zu spielen.Doch. Seine Einstellung ist imponierend. Ich sage immer: Messi hat sein Talent von Gott bekommen, Cristiano trainiert. Viele Top­Profis arbeiten nicht so hart wie er. Ronaldo will noch immer besser werden, das zeichnet ihn aus.

Ronaldo ist berühmt für sein Workout. Seine Mitspieler bei Real Madrid nennen ihn „Die Maschine“. Den Ball kann man ihm sicher genau­so schwer abnehmen wie Ihrem bisherigen Lieblings­gegner Zlatan Ibrahimović.Das mag sein. Aber manchmal treffen’s die abgedroschensten Phrasen genau: Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Andreas Rottenschlager

ALEKSANDAR DR AGOVIĆ tritt als Verteidiger gegen die Stars des Weltfußballs an. Er weiß, wie man große Gegner ebenso besiegt wie innere Zweifel.

„STELL DICH. OHNE ANGST“

„FEHLER PASSIEREN, WENN MAN KRAMPFHAFT ALLES RICHTIG MACHEN WILL. DAS IST WIE FRÜHER BEI DER SCHULARBEIT.“

40 THE RED BULLETIN

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Aleksandar Dragovic, 25, Zwei-

kämpfer: „Geben Sie Ihrem Gegner gleich

zu Beginn ein-, zweimal Konter.“

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Alfie Allen, 29: Haltungsnote 6 in der Kategorie „Trag es mit Fassung“.

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Deutschsprachige Premiere der Staffel 6 von „Game of Thrones“ am 25. April auf Sky

The red bulletin: Sind Sie ein Masochist?alfie allen: War­um sollte ich das sein? Weil Theon Grey-

joy (dt.: Graufreud), Ihre Figur in „Game of Thrones“, endlos erniedrigt, gefoltert, sogar kastriert wird. So was zu spielen kann doch keinen Spaß machen.Ich muss eben meine Hypo­theken bezahlen.Geldprobleme sind also der Grund, weshalb Sie sich das antun?Okay, im Ernst. Es ist sehr spannend, einen Mann zu spielen, der auf ein Nichts reduziert wird. Wie wird er damit fertig?Indem er seine Schwäche akzeptiert. Er weiß: Es ist so, er kann es nicht ändern. Wenn er diesen Teil seiner Person akzeptiert, findet er eine neue Stärke, und die kann er dann gegen die Welt einsetzen.Sprechen wir mal von Ihnen. Auch Sie hatten be-reits Phasen der Schwäche.Wer sagt das?Sie kennen doch den Song, den Ihre Schwester Lily Allen über Sie geschrieben hat: „Mein kleiner Bruder ist in seinem Zimmer und raucht Gras. Ich sag ihm, er soll aufstehen, denn es ist fast halb drei nachmittags.“Ach das. Tja, was soll ich sagen – Geschwister machen so etwas halt. Aber man könnte behaupten, ich habe sie eines Besseren belehrt.Wie?Ich bin glücklich mit dem,

was ich geschafft habe, aber das hat eigentlich nichts mit meiner Schwester zu tun. Es kommt vielmehr darauf an, dass du dein Ding durch­ziehst. Mach nicht etwas als Reaktion auf das Verhalten anderer Leute. Denn dann bist du im Arsch. Leb dein Leben. Deshalb liebe ich es auch, wenn Menschen etwas tun, woran sie glauben, selbst wenn ihnen alle einreden, dass das ein Fehler ist. Das sind meine Helden. Wie reagieren Sie, wenn die Leute Sie „Stinker“ rufen – so wie Ihre „Game of Thrones“-Figur?Das geht beim einen Ohr rein und beim anderen raus. Hauptsache, die Leute sind sonst nett zu mir.Iwan Rheon, der in der Serie Ihren Peiniger Ramsay Bolton spielt, erniedrigt Sie offenbar auch im richtigen Leben. Was tut er angeblich?Er behauptet, er würde Sie beim Billard fertigmachen.Das ist Bullshit. Er hat keine Ahnung, wovon er redet.Ist es nicht an der Zeit, dass Sie’s ihm heimzahlen?Wozu? Er ist ein cooler Typ. Wir sind Kumpel.Gibt es irgendetwas, was Sie von einem Menschen nie hinnehmen würden?Nun, Iwan unterstützt Manchester United. In der Hinsicht ist er menschlich eine herbe Enttäuschung. Denn das einzige Team, das zählt, ist Arsenal. Rüdiger Sturm

DAS GLÜCK, VOLL IM ARSCH ZU SEINALFIE ALLEN ist der Loser in „Game of Thrones“ und wird von seiner großen Schwester im Radio gedisst: der Brite über das Zen des Verlierens.

the red bulletin: Pilotin, Managerin, Fluglehrerin: Sieht nach Struktur aus. Müssen Sie auch mal improvisieren?mélanie astles: Dauernd. Im Flugzeug fliegst du eine Pylone schlecht an, im Leben läuft dir der Freund davon, du verlierst den Job. Du musst trotzdem weitertun, musst die Situation retten. Und dabei dein langfristiges Ziel im Blick behalten. Ihr Karrierestart war … nun ja, Sie mussten an einer Tank-stelle arbeiten, um sich das Fliegen leisten zu können.Ich war sogar obdachlos, weil ich mein ganzes Geld in die Pilotenausbildung gesteckt hatte. Wirklich alles. Ich saß so richtig in der Scheiße. Aber wenn ich im Flugzeug saß, wusste ich wieder, warum ich das alles mache.Sie wirken so gelassen. Kennen Sie das Gefühl von Panik?Panik? Nein. Stress? Ja. Wie jeder. Aber wenn Stress auftaucht, atme ich einmal tief durch. Erst dann reagiere ich. Im Flugzeug genauso wie am Boden, bei Diskussionen zum Beispiel. Über­hastete Reaktionen verursachen viel mehr Fehler als zu lang­same. Dir bleibt immer eine Sekunde mehr, als du glaubst.Ratio besiegt Instinkt?Immer. Unbedingt. Werner Jessner

„DU HAST ZEIT!“MÉLANIE ASTLES ist die erste Pilotin beim Red Bull Air Race. Sie weiß, wie man auch unter Druck kühlen Kopf bewahrt.

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Red Bull Air Race, Spielberg, 23./24. April; redbullairrace.com/tickets

Mélanie Astles, 33, Durchatmerin: „Hast ist gefährlich.“

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Page 44: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

„STILLSTAND GEHT GAR NICHT“

DAS AUTO ALS LEBENSRAUM: SCHAUSPIEL-SUPERSTAR MATTHIAS SCHWEIGHÖFER RÄSONIERT IM MERCEDES

C63 AMG COUPÉ ÜBER SEIN MOBILES LEBEN ZWISCHEN KINDERGARTEN, DREH UND BUSINESS.

REDAKTION: WERNER JESSNER FOTOS: VITALI GELWICH

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Page 45: The Red Bulletin Mai 2016 - AT
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„MIT MEINER TOCHTER

SPIELE ICH UNTERWEGS ‚ICH SEH, ICH

SEH, WAS DU NICHT SIEHST‘.“

s ist wirklich wahr: Ich bin ein Auto-Mensch durch und durch. Fahrradfahren fand ich immer schon blöd, Motorrad-fahren zu gefährlich. Eine meiner frühes-ten Auto-Erinnerungen ist die an den Saporoshez meines Vaters, eine Russen-karre. Spricht sich Saporoschetz, kennt heute keine Sau mehr. Der hatte ein rotes Licht im Armaturenbrett, das zeigte, wenn die Heizung an war. Wärmer wurde es dadurch aber nicht. Später ist mein Vater Honda Legend gefahren. Mit dem war ich auch zum ersten Mal selbst auf der Straße unterwegs. Mein erstes eigenes Auto war dann ein blauer Mercedes Kombi, eine C-Klasse. Ich fand den Stern immer geil, auch wenn er mir in Berlin von irgendwelchen Vandalen regelmäßig abgepflückt wurde. Bin ich konservativ? Kurz hatte ich überlegt, mir einen Volvo zu kaufen, aber so weit kam es dann doch nie. Privat bin ich nie etwas anderes ge-

fahren als Mercedes, im Moment sind das ein ML 500 und für den Sommer ein SL.

Mein ML ist eine geile Karre, so ein schneller schwarzer Panzer mit riesigen Rädern. Ich steh auf so was. Wichtigstes Extra sind für mich die zwei DVD-Player in den Kopfstützen, um meine Kids zu entertainen, wenn wir mal länger unter-wegs sind. Und das Panorama-Schiebe-dach, damit sie was sehen. Mein Sohn ist eineinhalb, der spielt am liebsten mit dem Knopf für die Verdunkelungsfunktion. Mit den Kindern Auto zu fahren hat etwas sehr Kommunikatives. Mit meiner Tochter, sie ist sieben, spielen wir unterwegs Spiele wie „Ich seh, ich seh, was du nicht siehst“, und manchmal singen wir auch. Ehren-sache, dass ich sie mit dem Benz aus dem Kindergarten abhole. Die Kids am Abend in die Kindersitze zu packen und loszu-fahren, sie schlafen ein, und ich sehe im Rückspiegel, wie sie träumen, das sind

Schon sein erstes Auto war ein

Mercedes.

E46 THE RED BULLETIN

Page 47: The Red Bulletin Mai 2016 - AT
Page 48: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

„ICH BIN EIN AUTOMENSCH.

FLIEGEN IST EIGENTLICH

NUR LÄSTIG.“

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„DASS DER AMG ABARTIG GUT GEHT, MUSS ICH WOHL NICHT BETONEN.“

bücher lese ich am Beifahrersitz. Das hat etwas Meditatives, und du hast das Gefühl, Meter zu machen, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Ich bin ein guter Beifahrer, mir wird eigentlich nie schlecht. Intern gilt ein Tempolimit von 150 km/h, selbst auf unbeschränkten Autobahnstücken. Na gut, manchmal fahren wir auch 180, aber dann ist end­gültig Schluss.

Mit dem Cabrio, meinem SL, fahre ich anders. Langsam. Oft so langsam, dass mich Traktoren überholen, na ja, vielleicht nicht gerade Traktoren, aber LKWs schon. Liebe Truckies: Da denke ich dann nach. Nachdenken im Cabrio funktioniert voll gut, aber dazu darf man nicht zu schnell fahren und kein Ziel haben. Manchmal denke ich mir, ich könnte doch auf der Landstraße von Berlin bis München fahren, wenn ich dort einen Termin habe. Man müsste nur rechtzeitig wegfahren. Ich weiß nicht, ob das in der Praxis noch möglich ist, aber die Theorie ist sehr reiz­voll. Da sähe man einmal andere Dinge als nur Autobahn.

Bei einem Stau fahren wir immer von der Autobahn ab. Lieber dreißig Kilo­meter Umweg als zehn Kilometer in der Schlange eingesperrt! Stillstand geht gar nicht. Da werde ich ganz hibbelig. Viel­leicht ist es das auch, was ich am Fliegen oder der Eisenbahn nicht mag: dass du einer Situation ausgeliefert bist. Mit dem Auto kannst du jederzeit entscheiden: nach links, nach rechts oder überhaupt stehen bleiben? Versuch das mal mit einem Flugzeug.

Aber ich verzettle mich gerade. Die Leute vom Red Bulletin haben mir für den Tag das brandneue C­Coupé vorbei­gebracht, als 510 PS starke AMG­S­Ver­sion. Ich bin ja mehr der Kombi­Fahrer, aber aussehen tut das schon hammer­mäßig. Mit den kleinen Scheiben hinten hat das etwas Amerikanisches, finde ich. Theoretisch könnte ich da sogar die Kinder mitnehmen, sofern ich den Sitz für den Kleinen an den Vordersitzen vorbei­kriege. Ausprobiert habe ich es nicht, ich bin ja kein Autotester.

Aber der Sound! Da gibt es in der Mittelkonsole eine Taste, die das Auspuff­geräusch nachschärft. Der Achtzylinder­motor klingt schon serienmäßig gut, aber wenn du auf die Taste rechts neben dem Touch­Display drückst, dann legt das Orchester noch einen Zahn zu. Wie geil ist das denn! Ich gebe zu, ich schalte dann

im Tunnel gern noch einen Gang zurück und drücke auf die Tube. Meine Um­gebung soll auch etwas von diesem köst­lichen Sound haben. Wer das pubertär findet, ist entweder zu alt oder hat das Geräusch des AMG­Motors noch nie live gehört. Das finde ich ja auch geil: Bei AMG ist ein Mann für den kompletten Motor ver­antwortlich, quasi Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller in Personalunion. Fast wie bei mir manchmal.

Und dass das abartig gut geht, muss ich wohl nicht extra betonen. 510 PS, das ist eine Waffe. Eine richtige Waffe ist das! Den Race­Modus des Fahrwerks aus­zuprobieren oder das ESP abzuschalten, empfehle ich nur echten Artisten. Für mich ist das nichts. Ich steh da mehr auf das Rundum. Wie sich das anfühlt, wie das riecht, dass jedes Ding auf dem richtigen Platz ist. Ich muss nicht nach­denken, wie ich was bediene: Für mich als Mercedes­Fahrer geht das alles ganz von selbst. Da ist kein Unterschied zwischen meinem komfortablen ML und dieser Rasierklinge hier.

Na gut, die Farbe. Meine Autos sind alle schwarz. Ich finde das einfach am schönsten für ein Auto. Auto, Schwarz, für mich gehört das zusammen. Aber dieses Blau hier, das hat schon was. Das ist eine Farbe, an die ich mich gewöhnen könnte. Macht das Auto jünger irgendwie. Aber Schwarz gäbe es ja ohnehin auch.

Bei aller Faszination für das Mercedes C63 AMG Coupé: Kaufen werde ich es mir trotzdem nicht. Natürlich ist das geil und alles, aber um es jeden Tag im Alltag zu fahren, dafür bin ich im falschen Leben. Hätte ich unbeschränkt Garagenplätze und Geld, dafür aber keine Kinder, dann schon eher. Ob ich aber charakterfest genug wäre, um mit den 510 PS im Alltag nicht auf­zufallen? Ich kann es ehrlich nicht sagen.

Bilder, die bleiben. So was kann nur ein Auto. Eine fahrende Raumkapsel voller Geborgenheit, die über die Autobahn fliegt, und wenn die Kleinen am nächsten Morgen aufwachen, sind sie in den Bergen, und draußen liegt Schnee.

Habe ich schon gesagt, dass ich Fliegen gar nicht mag? Fliegen ist nur lästig, und ich mache das nur, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt. Von Berlin aus bist du in fünf Stunden an jedem Eck Deutschlands, darum kommen auch so viele Kilometer zusammen: 40.000 pro Jahr, und ich bin ja ständig irgendwo unterwegs. Im Moment drehe ich ‚Vier Männer gegen die Bank‘, und die nächsten Projekte werfen auch schon ihre Schatten voraus. Ich bin gut unterwegs im Moment, daher bin ich auch viel unterwegs.

ie Zeit im Auto ist für mich integraler Bestandteil kreativer Prozesse. Ein weiter Horizont, sich ändernde Landschaften, das färbt auf die Gedanken ab. Was im Auto zum Beispiel super funktioniert, ist, Filmmusik auszusuchen. Da sitze ich dann, habe ein paar Stunden Musik mit, im Kopfkino läuft die Rohversion meines gerade aktuellen Projekts, und ich suche die passenden Melodien aus. Viele Dreh­

510 PS treffen einen hochoktanigen Menschen. Stimmig!

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TIROLFügen/Zillertal, Hall, Imst, Innsbruck, Kufstein, Lienz, Landeck, Mayrhofen, Reutte, Schlitters, St. Johann, Vomp, Völs, Wörgl 2x

STEIERMARKBad Radkersburg, Deutschlandsberg, Fohns-dorf, Fürstenfeld, Gleisdorf, Gralla, Citypark Graz, Graz Nord, Kapfenberg, Knittelfeld, Leibnitz, Leoben 2x, Liezen, Mürzzuschlag, Murau, Mühldorf/Feldbach, Rosental

KÄRNTENFeldkirchen, Hermagor, Klagenfurt, Spittal/Drau, St. Andrä, St. Veit, Villach, Völkermarkt, Wolfsberg NIEDERÖSTERREICHBad Vöslau, Baden-Oeynhausen, Bruck a. d. Leitha, Gänserndorf, Gmünd, Groß Enz-ersdorf, Herzogenburg, Hollabrunn, Horn, Krems 2x, Leobersdorf, Melk, Mistelbach, Neulengbach, Neunkirchen 2x, Purgstall, Stockerau, St. Pölten 2x, Traisen, Vösendorf, Waidhofen/Thaya, Waidhofen/Ybbs, Wr. Neudorf, Wiener Neustadt 2x, Ybbs a. d. Do-nau, Zwettl

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GEWINNEN WIE JÜRGEN KLOPPMenschen motivieren, zu Höchstleistungen antreiben, zu Siegern machen – kaum jemand kann das besser als Jürgen Klopp. Der profunde Fußballkenner Raphael Honigstein beschreibt die zehn persönlichen Erfolgs­regeln des ersten deutschen FC­Liverpool­Trainers.Illustrationen: Mink Couteaux

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Klopp-Regel 2

Wie gut du bist, zeigt sich an schlechten Tagen.Leidenschaft, Gier, Wille – elementare Begriffe für Jürgen Klopp. Er will „Menta-litätsmonster“ in seiner Mannschaft, von „leidenschaftlicher Besessenheit“ beseelt.

Das mag verwegen klingen. Aber es ist schlau. Denn dahinter steckt Logik: „Einen guten Tag hat jeder mal. Aber an einem schlechten Tag musst du können. Dafür lebst du als Sportler, da musst du dich zur Wehr setzen.“ Klopps Vorbild in der Jugend war der Stuttgarter National-verteidiger Karlheinz Förster, bei dem manchmal das Talent knapp wurde, nie-mals aber die Einstellung. Gegen einen objektiv besseren Gegner zu bestehen, mit mehr Einsatz, mit mehr Leidenschaft, sei eine „wichtige Erfahrung für Herz und Kopf“, sagt Klopp. „Denn in diesen Momenten verstehst du: Es geht auch ein bisschen mehr.“

Klopp hat ein begnadetes Händchen dafür, genau diesen Sinn für das „bisschen mehr“ in seinen Spielern zu wecken. Genau damit formte er aus von ihrer Begabung her durchschnittlichen Bundes-liga-Spielern wie Kevin Großkreutz oder Erik Durm Bundesliga-Stars – und sogar Weltmeister.

Klopp-Regel 3

Sei du selbst, mit allen Facetten und Extremen.Jürgen Klopp war Jürgen Klopp. Immer schon. Als Amateurspieler in Pforzheim, Sindlingen und Frankfurt, als Profi in Mainz, dann als Trainer in Mainz, in Dortmund, nun in Liverpool. Wer Klopp bucht, bekommt Klopp – zu hundert Pro-zent. Er war authentisch, lange bevor authentisch zum Modebegriff wurde.

Klopps offener, freundschaftlicher Charakter spiegelt sich in seiner Mann-schaftsführung wider. Für seine Spieler ist er „der Kloppo“. Künstliche Distanz

aufbauen? An Äußerlichkeiten Autorität demonstrieren? Kommt für ihn nicht in Frage. Alles Aufgesetzte würden die Spieler sofort durchschauen, sagt er.

Deswegen sei es unproblematisch, auch mal Schwäche zu zeigen. Er selbst möchte in einem angenehmen Umfeld arbeiten, es sei somit ein Irrglaube, man dürfe als Trainer nicht nett sein. Im Gegenteil: Man sollte „möglichst oft gut drauf sein“, das schütte jede Menge Glückshormone aus.

Zugleich weiß jeder, dass der Vulkan, der in Jürgen Klopp brodelt, binnen Sekunden ausbrechen kann, wenn man ihn reizt. Wer ihm nicht folgt, wird aus-sortiert – und das knallhart. Verstellen muss er sich dafür nicht. Denn Klopp ist nicht nur hochintelligent, empathisch und fachlich versiert. Er ist vor allem: hundertprozentig professionell in seinem Ehrgeiz.

Klopp-Regel 4

Verwandle Probleme in Chancen – mit Humor.Jürgen Klopp ist Meister der Motivation. Der Umgang mit Sprache ist seine viel-leicht größte Gabe, nicht nur in der Zusammenarbeit mit den Medien. „Er kann perfekte Pointen setzen“, sagt Dort-mund-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. „Das erhöht die Aufmerksamkeit. Jürgen ist niemals monoton.“ Bemerkens-wert ist, dass Klopp sich seine Sätze nie vorher aufschreibt, Spontaneität ist ihm wichtig, Humor ist eine seiner wirksams-ten Waffen.

Er weiß: Ein guter Spruch kann Über-druck abbauen und Menschen Dinge positiv sehen lassen, die sie vorher negativ gesehen haben. „Reframing“ nennen das Psychologen. Klopp versichert, er mache das nicht bewusst – egal: Der Effekt ist der gleiche. Er verfügt über die Fähigkeit, Probleme in Chancen zu verwandeln.

Manchmal schafft er das sogar, indem er schweigt. In der DFB-Pokal-Saison

„Einen guten Tag hat jeder mal. Aber an einem schlechten Tag musst

du können. Dafür lebst du als Sportler, da musst du dich zur Wehr setzen.“

Klopp-Regel 1

Erfolg kommt immer von innen.Nach einer Niederlage seiner Mannschaft hält man sich von Jürgen Klopp besser fern: Schiedsrichter, Journalisten, sogar der eigene Pressesprecher – niemand ist in solchen Momenten vor seinen Wut-ausbrüchen sicher. Der Trainer-Vulkan lebt fürs Gewinnen.

Was Jürgen Klopp antreibt, ist der maximale Erfolg.

Das war von klein auf so. Sein sport-verrückter Vater Norbert trieb ihn an, auf Skiern, beim Tennis, beim Fußball. „Er hat mich geliebt“, erinnerte sich Klopp 2009 im Gespräch mit der „Zeit“, „aber er hat keine Rücksicht genommen oder mich gar gewinnen lassen.“ Einmal, ein Tennisspiel am Samstagmorgen war wieder 6:0, 6:0 für den Senior ausgegangen, habe er den Vater angeschrien: „Meinst du, mir macht das Spaß so?“ Der schrie zurück: „Meinst du, mir macht das Spaß?“ Norbert Klopp, ganz Schwabe, forderte alles und lobte wenig. Kurz vor seinem Krebs-Tod mit 68 trat er, bereits schwerkrank, mit seiner Seniorenmannschaft noch einmal zum Tennis-Doppel an.

Jürgen Klopp, 48, steckt die Versessen-heit des Vaters im Blut. Wenn ihm als Zweitligaspieler der Ball versprang, habe es ihn innerlich zerrissen, sagt er, während ihm die Pfiffe der Zuschauer egal waren. Er wollte und will für sich gewinnen, alles richtig machen. „Ich war eine Willens- und Kampfmaschine“, sagt er.

Dieser ureigene Antrieb imponiert Klopps Spielern. Bei jeder Trainings-einheit vermittelt er ihnen: Erfolg kommt von innen, vom eigenen Streben, nicht von außen. Jeder muss Verantwortung für sein eigenes Handeln übernehmen. Und jeder muss sich dem gemeinsamen Ziel unterwerfen. „Wer sich auf seinen Job konzentriert und motiviert ist, den empfange ich mit offenen Armen“, sagte Klopp nach seiner Ankunft in Liverpool. „Ungemütlich wird es für den, der nicht die richtige Einstellung mitbringt. Mit solchen Spielern zusammenzuarbeiten ist für mich verschwendete Zeit.“

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2011/12 zeigte er in der BVB-Kabine vor den K.-o.-Duellen emotional aufgeladene Bilder früherer Finalspiele, ohne einen Ton dazu zu sagen. Das Ergebnis: Dort-mund marschierte durch die Runden des zuvor beinahe verhassten Bewerbs und demütigte den FC Bayern München im Finale mit 5:2.

Klopp-Regel 5

Schwöre dein Team auf gemeinsame Werte ein.Jürgen Klopp ist kein Freund seiner Spieler, er ist ihr Partner. Er respektiert seine Spieler maximal – und fordert zugleich maximalen Respekt von ihnen ein. Sowohl vor ihm als auch vor der Mannschaft und ihren Zielen. „Ich würde niemals ein Arschloch, das überragend kicken kann, verpflichten“, sagt er.

Legendär ist das „Versprechen“, das jeder BVB-Spieler in der Saison 2010/11 unterschrieben hat (als Dortmund erst-mals seit 2002 wieder Meister wurde). Es umfasste sieben Punkte: bedingungs-losen Einsatz, leidenschaftliche Besessen-heit, vom Spielverlauf unabhängige Ziel-

strebigkeit sowie die Bereitschaft, jeden zu unterstützen, sich helfen zu lassen, seine Qualität zu hundert Prozent in den Dienst der Mannschaft zu stellen und individuelle Verantwortung zu über-nehmen.

Klopps Versprechen wird mittlerweile in Management-Lehrbüchern zitiert.

Klare Regeln gibt es auch für heikle Situationen: Wer es bei Klopp nicht in die Aufstellung schafft, darf seine Ent-täuschung ausleben. Aber nur unmittel-bar wenn er davon erfährt, also meist schon am Tag vor dem Spiel. Im Stadion selbst, vor dem Spiel, erlaubt Klopp keine Reaktionen mehr. Die eigene Situation darf nicht wichtiger sein als der Respekt vor den Mannschaftskollegen.

Klopps Mannschaften leben davon, dass sie zusammenarbeiten, dass sie stärker sind als die Summe der Einzelnen. „Wenn diese Zusammenarbeit nicht statt-findet, fehlt etwas.“

Klopp-Regel 6

Nimm jeden Einzelnen als Einzelnen wahr. Auch wenn die Anfangsmonate beim FC Liverpool „nicht nur voller Sonnen-schein“ waren, wie Klopp zugibt: Unüber-sehbar ist schon jetzt, wie sehr er die Mannschaft ganz für sich gewonnen hat. Das Mittel dazu sind lange Gespräche, in denen er alles über seine Spieler, ihre Hoffnungen und Ängste erfahren möchte. Dieses Wissen ermöglicht ihm dann, erfolgreich auf der Klaviatur der Kabinen-psychologie zu spielen, Takt und Ton werden dabei individuell zugeschnitten. Er umarmt mal den einen, ignoriert mal den anderen. Ein jüngerer Spieler wie Jordon Ibe bekommt nach einer heraus-ragenden Partie zum Beispiel eine freund-schaftliche Ohrfeige, um auf dem Boden zu bleiben.

Wer sich in Interviews negativ über die Mannschaft äußert, wird vor ver-sammelter Truppe aufgefordert, die Kritik zu wiederholen, meistens kommt danach nichts mehr.

In Dortmund ging er einst persönlich in ein Autohaus, um einen teuren Wagen abzubestellen, den sich ein Jungprofi vom ersten Gehalt angeschafft hatte, ob-wohl er ihn sich gar nicht leisten konnte. Spielern mit extravaganten Frisuren hielt er buchstäblich den Spiegel vor und fragte sie verständnisvoll lächelnd, ob es nicht besser sei, mit Leistung aufzufallen.

Klopp-Regel 7

Lebe vor, was du von anderen verlangst.Jürgen Klopps Dortmunder Heavy-Metal-Fußball wurde stilbildend in ganz Europa. Pressing war das große Modewort. Doch kaum eine Mannschaft lebte den Begriff so wie der BVB. Vor allem in Klopps Anfangs-jahren in Dortmund, als das Team noch jung und ungeschliffen war, rannten die Borussen wie die Hasen übers Feld und pressten mit sechs, sieben, acht Mann gleichzeitig. Des Trainers Auffassung von Pressing war zu einem Teil ihrer DNA geworden. Es war ein Spektakel sonder-gleichen und nur möglich, weil seine Spieler eine regelrechte Lust für diese Art von Fußball entwickelt hatten.

Der für dieses höchst komplexe, enorm kraftraubende System erforderliche Ein-satz war eine Selbstverständlichkeit – weil Jürgen Klopp das Credo des „Alles-Raushauens“ vorlebte. So wie er sich an der Seitenlinie zuweilen verausgabt, fordert er es auch von seinen Spielern

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ein. Und zwar als Prinzip, unabhängig vom Spielverlauf. Als Pierre-Emerick Aubameyang in seinem ersten BVB-Monat in einem Test einen Defensivsprint über 60 Meter anzog und an der eigenen Eck-fahne den Ball weggrätschte, rastete Klopp förmlich aus – im positiven Sinne.

Klopp-Regel 8

Stecke erreichbare, nahe Ziele.Als Klopp 2008 in Dortmund begann, lag der Klub am Boden. An die Meisterschaft dachte niemand. Diesen Geist griff Klopp auf und formulierte zunächst bescheidene Ziele. Der Fußball des BVB sollte wieder Spaß machen („Mich interessiert, wenn es kracht, wenn es staubt, wenn gekämpft wird, wenn es Chancen gibt, wenn es die Leute von den Sitzen reißt“) und die Malocher-Seele des Ruhrgebiets berühren. Die berühmten „Vollgas“-Veranstaltungen waren geboren.

Von Spiel zu Spiel denken – auch das ist typisch Klopp. „Ein Skiläufer“, sagte er, „reißt ja auch nicht nach dem ersten Tor die Hände jubelnd in die Höhe und schwingt ab.“ Der Fokus muss bei Klopp stets auf der nächsten Aufgabe liegen: nächstes Tor, nächster Schwung, nächster Spielzug, nächstes Spiel. Seine Mann-schaft befolgte diesen Grundsatz in den ersten Jahren konsequent. Und plötzlich war man Meister, Doublesieger, Cham-pions-League-Finalist.

„Es gibt Menschen, die behaupten, wenn man große Ziele nicht deutlich formuliert, ist man auch nicht richtig ambitioniert. Diese Menschen haben keine Ahnung, wie man Ziele erreicht“, findet Klopp.

Klopp-Regel 9

Fördere Stärken, statt Schwächen zu kritisieren.Schwächen kritisieren – das macht Klopp allenfalls bei Journalisten, wenn ihm eine Frage nicht gefällt. „In welchem Ressort arbeiten Sie denn? Tierfilme?“, blaffte er einmal einen WDR-Reporter an. Böse Worte über seine Spieler verliert er in der Öffentlichkeit dagegen nie. Sogar team-intern nimmt die Fehleranalyse nur einen vergleichsweise kleinen Teil ein, statt-dessen zieht er vor, zu lehren, wie man sein Potential ausschöpft – und über seine Grenzen geht.

Klopps Credo: Man darf einem Spieler keinesfalls sagen, was er alles nicht kann. Sondern muss ihm zutrauen, sich zu ver-bessern und zu entwickeln. „Dann glaubt er zunächst mir und dann sich selbst.“

Klopp ist sich nicht zu schade, mit ge-standenen Profis elementare Dinge wie die richtige Ballannahme hundertfach zu üben. Training bedeute Wiederholung, sagt er; Schlagzeuger würden zum Beispiel einzelne Sequenzen 1600-mal wieder-holen, bis sie sie intuitiv beherrschten. So funktioniere auch der Fußball: Wieder-holung, Wiederholung, Wiederholung.

Bei der Zusammenstellung einer Elf, so Klopp, gehe es nicht unbedingt darum, die elf Besten zu finden, „sondern die elf, mit denen die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen am höchsten ist“. Die richtige Taktik, das lernte er als Spieler in Mainz in der zweiten Liga, kann dabei helfen, die eigenen Stärken herauszuheben und die Schwächen zu verstecken. Die von seinem damaligen Trainer und Mentor Wolfgang Frank (1995 bis 1997 und 1998 bis 2000 beim 1. FSV Mainz 05; Anm.) ein-geführte Viererkette und Raumdeckung – in den späten neunziger Jahren noch ein Novum im deutschen Fußball – half Mainz etwa, den Erfolg „zu einem gewissen Grad völlig unabhängig von unserem Können oder Nichtkönnen zu machen“, erinnert er sich. „Bis dahin hatten wir ge-dacht, als Team mit schlechteren Einzel-spielern als die meisten Gegner müssten wir zwangsläufig oft verlieren.“

Klopp-Regel 10

Bleib in Krisen gelassen.Klopp erzählte einmal von einem Ge-spräch mit einem Bobfahrer. Der habe ihm erklärt, dass man auf der Suche nach der Ideallinie in der Bahn nicht übersteuern dürfe. Nicht ständig aktiv eingreifen, manchmal – in den richtigen Momenten – Dingen auch mal ihren Lauf lassen. Als der Coach im Silvester-Urlaub einen seiner Profis mit einer großen Wodka-Flasche auf dem Tisch erwischte, lächelte er ihm nur zu, wünschte einen tollen Abend und ging weiter, als habe er nichts gesehen. So schweißt er sich und seine Spieler zu-sammen und stärkt ihre Loyalität.

Die meisten Trainer setzen demons-trativ Aktionen, wenn die Resultate länger ausbleiben. Klopp tut das genaue Gegen-teil. Zur Halbzeit der Saison 2014/15 stand der BVB so schlecht da wie nie zuvor unter Jürgen Klopp – sogar ein Abstieg des vermeintlichen Titelkandidaten war nicht mehr auszuschließen. Wer mit der Erwartung ins Winter-Trainingslager nach Spanien reiste, eine demoralisierte Truppe und einen nervösen Trainer zu erleben, wurde enttäuscht. Klopp war ruhig, ge-lassen, gut gelaunt.

Seine Ruhe und Zuversicht übertrugen sich aufs Team. Am Ende gelangen der kaum noch für möglich gehaltene Sprung in den Europapokal, der Einzug ins DFB-Pokal-Finale und ein halbwegs versöhn-liches Ende der siebenjährigen Ära Klopp beim BVB. „Krisen gehören im Fußball dazu. In ihnen lernt man, den Erfolg wertzuschätzen“, weiß Klopp. „Man kann verlieren. Man kann noch mal verlieren. Und noch mal. Aber das nächste Spiel, das kann man schon wieder gewinnen. Und das ist das Geile.“

„Es geht nicht darum, die elf besten Spieler zu finden, sondern die elf, die höchst-wahrscheinlich gewinnen.“

JÜRGEN KLOPP Geboren 1967 in Stuttgart. Der Verteidiger über­nahm 2001 bei „seinem“ Mainz 05, zunächst interimistisch, das Traineramt. Ab 2008 bei Borussia Dortmund, das er zu zwei deutschen Meistertiteln, einem Cupsieg und ins Champions­League­Finale 2013 führte (1:2 gegen Bayern München). Seit Oktober 2015 Teammanager des FC Liverpool. Bei der WM 2006 und EM 2008 war er mit FIFA­Referee Urs Meier TV­Experte des ZDF.

RAPHAEL HONIGSTEINGeboren 1973 in München. Lebt seit 1993 in London, ist Sportjournalist (im Fokus: Fußball) und Autor: Für den „Guardian“ schreibt er über den deutschen Fußball, für die „Süddeutsche“ über den englischen. Außerdem widmet er sich als TV­ und Hörfunkexperte seinem Lieblings­thema. Und ab sofort betreut Honigstein eine Fußball­Kolumne für www.redbulletin.com.

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Estrella Navarro taucht mit einem Walhai im Hafen von La Paz an

der Ostküste der mexi-kanischen Pazifik-Halb-

insel Baja California.

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Navarro ist Free diverin, Meeresbiologin, Model: „Im Meer fühle ich mich zu Hause.“

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„ S o b a l d i c h i m W a s s e r b i n , e n t­s p a n n e n s i c h d i e M u s k e l n i n m e i n e m g e s a m t e n K ö r p e r.“

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Navarro schlüpft im Hafen von La Paz in ihren Neoprenanzug. Unten: Tauchen mit einer See­löwenkolonie vor der Isla Espíritu Santo

Die allerfrühesten Erfahrungen, heißt es, stellen die Weichen fürs ganze Leben – Estrella Navarro ist ein guter Beleg dafür: Die Tochter eines Schwimmlehrers sprang ins Wasser, noch bevor sie laufen konnte. Heute ist die 30-jährige Meeresbiologin aus La Paz auf der Halbinsel Baja California mexikanischer Free-dive-Champion, kann die Luft minutenlang anhalten und an die 70 Meter in die Tiefe tauchen.

Dafür lernte sie spezielle Atemtechniken, dafür trainierte sie jahrelang ihren Körper und ihren Geist. Entscheidend war jedoch am Ende eines, sagt sie: Selbstvertrauen. „Du kannst die beste Technik haben, ohne Selbstvertrauen hilft sie dir nichts“, sagt sie. „Erfolgreich wird nur, wer seinen Möglichkeiten und seinen Fähigkeiten, wer seinem Potential voll vertraut.“

Z w e i M ä n n e r„Eigentlich war ich schon als Baby eine Freediverin“, erzählt sie. „Ich konnte früher schwimmen als laufen, schon mit ein paar Monaten nahm mich mein Vater mit ins Wasser.“ Bevor sie sprechen konnte, konnte Navarro ihren Atem anhalten, der Vater ließ die Kleine in spielerischen Wettkämpfen gegen ihren großen Bruder antreten. „Schon damals schaffte sie drei Minuten“, erzählt er stolz.

Zwanzig Jahre später war es wieder ein Mann, der Navarro auf dem Weg zur zukünftigen Freitauch-Meisterin prägte. „Eines Tages, ich war 25, tauchte ich einfach so vor mich hin. Aharon Solomons, einer der besten Freitauch-Trainer der Welt, sah mich zufällig. Und meinte, ich hätte das Zeug zum Champion.“ Solomons war von ihrer Schwimm-technik ebenso begeistert wie von ihren Fähigkeiten beim Druckausgleich (Taucher müssen den Druck ausgleichen, der sich unter Wasser im Inneren der Ohren aufbaut).

„Ich fand das schräg, dass ausgerechnet Aharon einfach so auf mich zukommt und so etwas sagt. Aber statt mich zu wundern, fragte ich: ‚Wann beginnen wir?‘ Und er sagte: ‚Morgen.‘“

Navarro hatte Solomons schon von der Universität her gekannt, dort hatte sie als Studentin einen Kurs

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„ I c h l e r n t e s c h w i m m e n , b e v o r i c h g e h e n k o n n t e .“

bei ihm belegt. Und: „Er hatte mich schon damals sehr beeindruckt.“

D i e K r a f t d e s G l a u b e n sDiesen besonderen Experten – der gebürtige Brite hatte unter anderem die Freedive-Legende Francisco „Pipin“ Ferreras trainiert – an ihrer Seite zu wissen beflügelte ihr Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten. „Als er mir sagte, ich könnte die Beste in Mexiko sein, große Wettkämpfe gewinnen, machte es klick. Und ich begann selbst daran zu glauben.“

Bemerkenswerte Resultate folgten schnell. „Wie Aharon es vorhergesagt hatte: Nach nur drei Monaten gemeinsamer Arbeit brach ich bereits den mexika-nischen Rekord“, sagt Navarro. Sie legte nach und gewann mit Bronze als erste mexikanische Frau eine Medaille bei den Weltmeisterschaften im Freitauchen – den AIDA Individual Depth World Championships – in der Kategorie „Tieftauchen mit konstantem Gewicht ohne Flossen“ (CNF/Constant Weight No Fins), im Kampf gegen 150 andere Freitaucher. „An jenem Tag tauchte ich 50 Meter tief“, sagt sie.

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Vor der Isla Espíritu Santo, einer kleinen Insel zwischen Baja California und mexika-nischem Festland

„ M a n s c h w i m m t t i e f e r u n d t i e f e r, e s w i r d i m m e r d u n k l e r, b i s m a n n u r n o c h e i n S c h a t t e n i s t .“

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Bis heute brach Navarro den mexikanischen Rekord im Freitauchen 21-mal und gewann zwei internationale Medaillen. Sie ist sich sicher, dass Solomons’ Vertrauen in ihre Fähigkeiten den Aus-schlag gab: „Ich konnte über meine Grenzen gehen. Mehr denn je zuvor.“

Und das war auch nötig. Denn der Weg zu den Erfolgen war alles andere als leicht.

S p r u n g i n d i e D u n k e l h e i tZuerst musste Navarro ihren Körper neu kennen-lernen. „Ich musste genau verstehen, wie er funktio-niert. Bevor ich in Entspannungstechniken im Frei-tauchen unterrichtet wurde, konnte ich drei Minuten und 20 Sekunden die Luft anhalten“, erzählt sie. „Aharon zeigte mir, wie ich mit dem Sauerstoff effizienter umgehe. Effizienz ist der Schlüssel – eine gute Atemtechnik verbindet Körper, Geist und Emo-tionen. Als ich sie zur Entspannung einsetzte, konnte ich meinen Sauerstoffverbrauch optimieren. Nur so hatte ich eine Chance, vier Minuten zu schaffen.“

Navarro lernte bald, dass jede Entwicklung auch Risiken mit sich bringt. Um sich weiter zu verbessern,

„ N i c h t s p u s h t d i c h s o s e h r, w i e w e n n j e m a n d a n d i c h u n d d e i n e Fä h i g k e i t e n g l a u b t .“

musste sie wortwörtlich einen Sprung in die Dunkel-heit wagen. „Zuerst hatte ich Angst“, sagt sie. „Man schwimmt tiefer und tiefer, es wird immer dunkler, bis man selbst nur noch ein Schatten ist.“ Aber all-mählich gelang es Navarro, die finsteren Tiefen in ihren Spielplatz zu verwandeln. „Angst spüre ich schon noch, ja, aber an der Oberfläche“, sagt sie. „Wenn ich entspanne und mein Gesicht unter Wasser tauche, verschwindet die Angst. Mittlerweile fühle ich mich im Wasser sogar schon wohler als an Land. Es ist wie ein Zuhause für mich geworden.“

60 Meter Tiefe, Dunkelheit, Kälte, keine Sauer-stoffflaschen: Für Außenstehende ist da ein Gefühl des Heimkommens nicht leicht nachvollziehbar. „Ich kann das sogar erklären“, sagt Navarro, „physisch und psychisch. Dort unten ist die Bewegungsfreiheit viel größer. Sobald ich im Wasser bin, entspannen sich die Muskeln in meinem gesamten Körper, sogar mein Rücken gibt nach. Ich bin schwerelos, kann mich frei in alle Richtungen bewegen. Es ist wie fliegen.“

Um diesen Grad an Freiheit im Wasser zu erreichen, trainiert die Freitaucherin fünf Tage die Woche im Meer, in Swimmingpools, an Land – und sie meditiert täglich. „Du musst lernen, nicht zu denken“, sagt sie, „ein völlig beruhigter Geist verbraucht wesentlich weniger Sauerstoff.“

D e n G e i s t v o r b e r e i t e n„Die Wurzel des Selbstvertrauens wurde schon gelegt, als ich noch ein Kind war“, sagt sie. „Man traute mir Dinge zu, man ermutigte mich, vertraute mir. So lernte ich von klein auf mir selbst zu ver-trauen. Für Trainer ist es wichtig, genau das ihren Schülern mitzugeben. Die Technik mag sich nicht groß von der anderer Taucher unterscheiden, aber wenn man nicht wirklich an sich selbst glaubt, kann man es vergessen. Das macht den Unterschied.“

Für Navarro brauchte es den Glauben ihres Vaters und den von Solomons, um ihr endgültig vor Augen zu führen, wozu sie in der Lage ist. „Davon habe ich gelernt. Wenn ich heute andere unterrichte, arbeite ich zuerst daran, ihren Geist vorzubereiten. Wenn jemand an dich glaubt, wenn jemand sagt, du schaffst das, dann öffnen sich Türen. Und wenn der Geist glaubt, folgt auch der Körper. Ich weiß das jetzt.“estrellanavarro.com

Tauchgang am Balandra Beach, La Paz

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PARTY HARDVERGISS LONDON. VERGISS BERLIN. EUROPAS WAHRE PARTY-HAUPTSTADT IST GLASGOW. THE RED BULLETIN ERLEBTE MIT SCHOTTLANDS DJ-TOPSTAR JACKMASTER DIE POWER VON SPRINT-PARTYS UND MÖNCHSSCHNAPS. Text: Florian Obkircher Fotos: Dan Wilton

Glasgow ist eine Stadt der Superlative. Sozusagen. Schottlands höchste Arbeitslosenrate, Großbritanniens niedrigste Lebenserwartung, Europas hässlichste Stadt. Schauspieler Billy Connolly sagte einmal: „Das Schöne an Glasgow ist, dass die Stadt nach einem nuklearen Angri≠ gleich aussehen würde wie davor.“

Und dennoch: Die 600.000-Einwohner-Metropole hat sich zur nordeuropäischen Boomtown in Sachen Clubmusik gemausert. Lokale Musiker wie Hudson Mohawke und Rustie lösten mit ihrer knallbunten Ver-sion verstolperter Hip-Hop-Beats 2009 einen globalen Trend aus, heute produzieren sie Hits für Rap-Ikonen wie Kanye West. Newcomer SOPHIE verhalf 2015 Pop-stars wie Madonna und Charli XCX zu Charterfolgen.

Ober-Hipster James Murphy, Chef der New Yorker Dance-Punk-Ikonen LCD Soundsystem, hält Glasgow für die beste Partystadt der Welt. „Weil das Publikum so extrem ist. Sie hassen dich, oder sie lieben dich – nichts dazwischen. Wenn du es schaffst, sie auf deine Seite zu bringen, feiern sie dich, als gäb’s kein Morgen.“

Wie passt der miserable Ruf der Stadt zur geballten Kreativität und Feierlaune ihrer Bewohner? Steckt hin-ter der schäbigen Fassade eine geheimnisvolle Kraft? Am besten stellt man diese Fragen jenem Mann, der für Glasgows Erfolg mitverantwortlich ist: Jack Revill alias Jackmaster.

Seit 2005 verhilft der Schlaks mit rauer Stimme und 50er-Tolle lokalen Talenten mit seinem Plattenlabel Numbers zu internationaler Aufmerksamkeit. Er selbst zählt zu den gefragtesten Underground-DJs der Welt. In der aktuellen Jahresbestenliste des Club-Musik-Zentral-organs „Resident Advisor“ belegt er Platz fünf. Dreimal pro Woche legt er in den wichtigsten Clubs der Welt auf, jettet mit seiner Plattentasche zwischen Ibiza, Las Vegas und seiner Heimatstadt hin und her.

Anlässlich von Jack Revills 30. Geburtstag reiste The Red Bulletin nach Glasgow, um mit dem Red Bull Music Academy-Absolventen eine Nacht lang zu feiern. Und um herauszufinden, wie die rigide Sperrstundenpolitik und ein trüber Mönchsschnaps die Partykultur beflügeln.

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Was Star-DJ Jack Revill alias Jackmaster

hasst: Partys, auf denen er nicht selbst

auflegt. Deshalb steht er auch bei seinem

Geburtstagsfest selbst an den Decks

und lässt sich feiern.

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„DER HARTE SCHOTTISCHE

HUMOR TREIBT DIR DIVA-FLAUSEN SCHNELL AUS.“

Sonntag, 16:00 Uhr Ein Burger-Restaurant im Westen Glasgows. Gedimmtes Licht, an den dunkelroten Wänden Film-poster aus Hollywoods goldener Ära, die altmodische Jukebox knarzt Rock-’n’-Roll-Klassiker. Jack Revill nippt an seiner Cola und starrt wehmütig durchs beschlagene Fenster. Draußen regnet es in Strömen. Vor 24 Stunden legte er noch in der Karibik auf einem Luxusliner auf. Eigentlich hätte er ein paar Urlaubstage im Paradies angehängt. Aber den runden Geburtstag ohne seine Crew feiern? No way. Für sein Fest hat Jackmaster den größten Nachtclub der Stadt gemietet, berühmte DJ-Kollegen wie Skream und Oneman haben sich als Gratulanten angesagt. Die lokale „Evening Times“ kündigte den Event als „Spektakel epischen Ausmaßes“ an, die 1500 Tickets waren schneller verkauft, als man „Spektakel epi-

schen Ausmaßes“ sagen kann. Kein Wunder: Der Star-DJ ist in Glasgow Volksheld. Weil er es wie kein anderer versteht, Under-ground-Clubs und Firmenfeiern gleichermaßen zu rocken. Und weil er seinen glühenden Lokalpatriotismus stolz vor sich her trägt.

„Mein Leben wäre einfacher, würde ich nach London ziehen“, sagt er. „Aber ich brauche Glasgow. Es erdet mich. Wenn du am Wochen-ende vor 5000 Leuten auflegst, kann es dir leicht passieren, dass du abhebst. Da tut es echt gut, heimzukommen und von deinen Freunden verarscht zu werden. Die Leute hier haben einen bein-harten Humor – und treiben dir Diva-Flausen schnell aus.“

17:20 Uhr Die Taxifahrt zum Club führt vorbei an herunter-gekommenen viktorianischen Backsteingebäuden, schmutzig grau, bröckelnder Putz. Revill sagt, der Verfall der Stadt bedingt den Aufschwung der Szene. „Objektiv gesehen ist es scheiße, hier zu leben“, sagt er. „Als Arbeiterkind hast du genau zwei Möglich-

Revill gilt in der Szene als DJ des Volkes. Wegen seiner breit gefächerten Musik-auswahl und weil er mit dem Publikum gern auf Tuchfühlung geht.

Newcomer-DJ Denis Sulta

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keiten: Entweder du machst es wie dein Vater, wirst Elektriker und trinkst. Oder du scheißt auf alles und machst Musik. Leute wie Hudson Mohawke sind deshalb so gut, weil sie extra hart an ihren Tracks arbeiteten, um aus allem hier auszubrechen.“

17:40 Uhr Vor dem Club SWG3 an der Glasgower Werft zieht sich die Schlange der Wartenden um zwei Hausecken. Securitys in neongelben Westen drängen die vorfreudige Party-Meute auf den Gehsteig, um die Straße halbwegs frei zu halten. Trotz strö-menden Regens und vier Grad tragen viele Frauen Miniröcke und Spaghettiträger-Tops – ohne Jacke drüber. „Die Schottinnen sind hart im Nehmen“, sagt Jack und schultert seine Plattentasche.

17:50 Uhr Die 500 Quadratmeter große Haupthalle des Clubs, früher ein Lager der örtlichen Zollbehörde, hat den Charme

einer Tiefgarage. Sechs raue Betonpfeiler unterteilen den Raum, an der Decke dicke Metallrohre, an den unverputzten Wänden Graffiti. Aus den zwei riesigen Boxentürmen auf der Bühne knallt wuchtiger House-Beat. Die Party ist schon jetzt in vollem Gange.

19:30 Uhr DJ Oneman legt den neuen Four-Tet-Remix von Eric Prydz’ Clubhymne „Opus“ auf. Das Stück mit dem berüchtigten Fünf-Minuten-Break –  fünf Minuten ganz ohne Beat, in denen sich eine Synthesizer-Melodie weiter und weiter nach oben schraubt – wird seinem Ruf als Wunderwaffe gerecht. Als der Beat wieder reinkracht, geht’s rund. Arme schießen nach oben, Tänzer am Bühnenrand rütteln am Absperrgitter. Ein Stagediver klettert auf den Boxenturm und bringt ihn beim Sprung fast zum Einsturz.

Die Party läuft erst seit zwei Stunden, in Glasgows Wohnzimmern hat noch nicht mal das Fernseh-Hauptabendprogramm begonnen, und dennoch geht es hier schon jetzt wilder zu als bei Berliner Raves zur Primetime. Nirgendwo beschleunigen Partys schneller von null

Die Gäste kennen sie aus dem TV. Doch

heute versucht sich die Comedy-Truppe Kurupt FM als DJs.

Sonntag, früher Abend: Die Party ist

in vollem Gang.

THE RED BULLETIN 77

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auf hundert als in Glasgow. Der Grund dafür? Die rigide Sperr-stundenpolitik: Sonntags ist um Mitternacht, samstags um drei Uhr Schluss, keine Ausnahme. Diese Notmaßnahme gegen die Menge alkoholbedingter Verbrechen in der Innenstadt gilt seit 1993. „Im Vergleich zu London mag das provinziell wirken. Aber die strenge Vorschrift macht unsere Partys so ausgelassen“, brüllt Jackmaster durch den pumpenden Lärm. Anderswo sind Partys Marathons, hier sind sie Sprints. Angetrieben von exzes-sivem Alles-oder-nichts-Lifestyle. Keiner hat hier Zeit, keiner ist geduldig und wartet an der Bar, bis die Feier in die Gänge kommt. Hier geben alle Gas. „Und außerdem“, fügt Revill grinsend hin-zu, „sind wir Kelten die wildesten Party-Säue überhaupt!“

19:50 Uhr „Willst du wissen, wie sich Party-Säue in Stim-mung bringen?“, fragt Revill. In seiner Hand hält er ein Glas mit schwarzer Brühe. Der Geschmack ist, nun ja, gewöhnungs-bedürftig. Abgestandener Jägermeister, gemixt mit Husten-saft? Das Getränk heißt Buckfast Tonic Wine, kurz Buckie. Ein

„WIR KELTEN SIND DIE WILDESTEN

PARTY-SÄUE ÜBERHAUPT!“

Nach dem Gig streut Dubstep-King Skream (re.) dem Jubilar Rosen: „Jack ist der beste DJ der Welt.“

DJ Oneman (o.) lässt sich feiern.

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„DAS PUBLIKUM IN GLASGOW VERZEIHT

DIR ALS DJ KEINE FÜLLER-NUMMERN.“

22:20 Uhr Revills DJ-Protegé Krystal Klear, der sein Set am zweiten Floor beendet hat, steht an der Bühnenseite. „Jack ist der George Best der DJ-Welt“, sagt er. „Brillanter Techniker und Showman zugleich. Deshalb lieben ihn die Menschen.“ Revill ver-steckt sich nicht hinterm Pult. Er feiert – und lässt sich feiern.

23:10 Uhr Der Backstage-Raum im Obergeschoss sieht aus wie eine Partywohnung am Morgen danach. Rotweinflecken am weißen Sofa, ein mit Gaffa-Tape geknebelter riesiger Teddy, halb-leere Plastikbecher auf dem Glastisch, Kuchenreste am Boden. Revill fläzt sich auf die Couch und genießt die ungewohnte Ruhe. „Ich liebe es, in Glasgow aufzulegen, weil mich das Publikum hier zu Bestleistungen antreibt.“ Seinen Stil, der ihn zum Weltstar machte, verdanke er seiner Stadt. „Wegen der kurzen Clubnächte muss jede Platte voll am Punkt sein. Füller-Nummern werden nicht verziehen – damit verschwendest du kostbare Partyzeit.“

24:00 Uhr Um Punkt Mitternacht geht das Licht an. Das Publikum protestiert lautstark, doch die Security ist humorlos. „Ihr wisst, wie’s läuft. Raus mit euch!“, brüllt ein rotbärtiger Wikinger mit Neon-Weste. „Zeit, ein Taxi zu rufen“, findet Revill.

24:10 Uhr Nicht immer enden Partys in Glasgow so geordnet, erklärt er im Auto. „Nimm den legendären Sub Club am Bahnhof“, sagt er. „Die niedrige Raumdecke des Ladens hat etliche Löcher. Weil es Tradition hat, dass die Tänzer am Ende einer guten Nacht so lange auf den Plafond klopfen, bis der Besitzer dem DJ eine Zugabe gewährt.“ Beim Gehen wurde er noch von Freunden zu einer privaten Afterparty-Party eingeladen. Für heute lässt es Revill allerdings gut sein. Morgen geht’s frühmorgens weiter zum nächsten Gig nach Frankreich: Nach der Party ist vor der Party.

www.jackmaster.net

Wermut, der seit 1880 von Mönchen in Südwestengland her-gestellt wird. Ursprünglich eine Medizin, heute wegen seiner absinthartigen Wirkung schottischer Party-Kult.

21:00 Uhr Auf den Schultern von DJ Skream entert Revill die Bühne, das Publikum johlt. Zufrieden überblickt er die Menge – dann startet er sein Set mit einem knackigen Techno- Track. Nach zehn Minuten mixt er einen House-Track mit einer Rock-’n’-Roll-Nummer. Er lässt die zwei Stücke so elegant inein-ander übergehen, dass anfangs gar niemand die musikalische Zeitreise mitkriegt. Erst als Chuck Berrys Gitarre losheult und der Refrain beginnt – „Riiiding along in my automobile!“ –, er-kennen die Tänzer den Klassiker, flippen völlig aus. Revill selbst klettert aufs Mischpult und schwingt die Hüften wie Elvis.

Erst fesseln sie den Teddy, dann posieren sie mit ihm: DJ One-man und die Kurupt-FM-Jungs backstage.

Krystal Klear be-geistert mit Boogie-

Disco-Beats.

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Page 80: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

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Page 81: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

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Mehr „Top Gun“-Feeling kriegst du in diesem Leben nicht mehr:

Denn das Einzige, was in diesem Luftkampf simuliert wird, ist

die Munition …

HIMMELS­JÄGER

In einer Stunde vom Schreib-tisch ins Kampfjet-Cockpit.

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… PLUS3 Ideen für Kalifornien

„Du sitzt in einer Militärmaschine und suchst den Himmel nach feindlichen Fliegern ab“, doziert

der ehemalige U. S.-Navy-Kampfpilot Thomas H. Smith, Rufzeichen „Spartan“. „Da taucht einer auf drei Uhr auf. Du fliegst eine schnelle, enge Wende, los geht der Fight. Rauf, runter, ein paar ‚g‘ ziehen, bin-nen Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen, den Gegner ausmanövrieren, ins Visier nehmen. Auslösen. Zusehen, wie er sich in Rauch auflöst. Abdrehen.“

Zwei Jahrzehnte verbrachte Smith damit, in Militärjets von Flugzeugträgern abzuheben. Heute ist er Chefpilot von Air Combat USA. Und brieft im kalifornischen Orange County Piloten-Rookies vor ihrem ersten Luftkampf. Wobei die Definition für „Rookie“ in diesem Fall zumeist heißt: keinerlei Vorkenntnisse als Pilot.

„Jeder, der mal einen Luft-Luft-Kampf erleben will, ist bei uns willkommen“, sagt „Spartan“. Er und seine Crew erfahrener Ex-Militärpiloten lassen einen zwar nicht hinter den Steuerknüppel einer F-14 „Tomcat“ aus „Top Gun“, aber an die eigenen Grenzen bringen sie einen allemal. Und zwar in einer SIAI Marchetti SF-260. Die voll kunstflug-taugliche italienische Maschine wurde und wird als Trainingsflugzeug eingesetzt, und zwar von zahlreichen Luftwaffen von Abu Dhabi bis Zaire. Mit dem kompakten Zweisitzer lassen sich Körper und Geist in denselben Ausnahmezustand versetzen wie bei einem echten Luftkampf.

Tatsächliche Kampfpiloten müssen monatelang physische und psychische Tests absolvieren, bevor sie überhaupt in ein Cockpit steigen dürfen. Bei Air Combat USA werden Rookies eine knappe Stunde gebrieft. „Dann setzen wir sie ins Cockpit der Marchetti. Und kurz nach dem Start

AC T I O N

INSIDER-TIPP

„BEI VIELEN MANÖ­VERN WIRD DAS

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MIT ALLER KRAFT DIE BEIN­ UND BAUCH­MUSKULATUR AN.

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DU ES BRAUCHST: IM GEHIRN UND BEI

DEN AUGEN.“

Unvergesslich: der erste gewonnene

Dogfight am Himmel

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DüsenIm Newport Harbor Turning Basin düst du mit Jetpack am

Rücken über die Wel­len – und genießt den

Ausblick auf Multi­millionen­Dollar­Villen

und Megajachten. jetpackamerica.com

T R AV E L

beginnen wir, ihnen die Kontrolle zu über-tragen“, sagt Smith. „Der Rookie steuert die Maschine unter Anleitung des Instruktors während 90 Prozent des Flugs tatsächlich selbst.“ Sobald man in der Luft ist, wird die Mission an Erfahrung, Kompetenz und Angriffslust des Gastes angepasst: Die Dog-fights am Himmel mit bis zu 6 g und maximal einer Stunde Dauer „können so realistisch sein, wie du es willst“, sagt Smith. „Manche schlagen sich erstaunlich gut.“

Das patentierte elektronische Tracking-System von Air Combat USA reagiert auf Treffer mit Sound-Effekten und Rauch-schwaden. Drei Cockpit-Kameras zeichnen die Action auf – darunter eine auf der Visier-einrichtung, sie hält die Abschüsse in Bild und Ton fest. „Es ist eine erbitterte Jagd, mit Loopings, Fassrollen und allem, was dazugehört“, erklärt Mike Rogers, Fighter-Rookie, nach seinem Flug. „Aufregend und anstrengend.“

So anstrengend, dass es einen aus-knocken kann, wenn man nicht aufpasst. „In einem vertikalen Manöver zog ich 5,5 g und wurde beinahe ohnmächtig.“

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Ghost-DrohneDer Gipfel der VR-Anwendungen: VR-Brille auf-setzen und die Welt durch eine an einer Drohne

montierte GoPro sehen. Durch die Luft gesteuert wird alles mit Kopfbewegungen. ehang.com

Giroptic 360camGoPro am Selfie-Stick? So 2015. Mit drei Objekti-

ven und drei Mikros filmt die wasserdichte Pocket-kamera in VR. Gleich auf Google Street View rauf-

laden oder im Web streamen. eu.360.tv

Alienware X51Damit VR schwindelfrei läuft, braucht es deftige Rechenleistung. Also aufs „Oculus ready“-Siegel am Rechner achten, wie bei Alienwares Gaming-

PC X51. alienware.com/landings/oculus

Jaunt ONEDie Kamera für Profis: Disney investierte Millio-

nen, Paul McCartney filmte einen Gig damit. Kann nicht nur 3D und 360 Grad, sondern

auch richtig gut Audio. jauntvr.com

Oculus RiftVoll immersive Spiele zocken, 360-Grad-Filme

ansehen, mit VR-Pinsel malen und dank der neuen Motion Controller rumhüpfen, so weit

das HDMI-Kabel reicht. oculus.com

View-Master Virtual RealityDas 3D-Tool mit VR-Upgrade inklusive Slide Reels,

die 360-Grad-Szenen können. Funktioniert mit Google Cardboard, also Spiele runterladen und in

Street View eintauchen. view-master.com

Oculus Rift ist zu teuer? Ein-fach Google Cardboard aufs

Smartphone runterladen und virtuelle Realität mit selbst-gebauter VR-Brille gratis er-leben – etwa die 360-Grad-

Musikvideos von unserer „Culture Playlist“-Seite.

google.com/get/cardboard

WILLKOMMEN IN DER ZUKUNFTVirtual Reality wird alltagstauglich:

Hier der Check.

AC T I O NG E A R

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Page 84: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

AC T I O N

Hublot Big Bang Unico SapphireBesondere Schönheiten will man von

allen Seiten genau betrachten: Bei diesem Chronographen mit Unico-Automatikkali-ber bestehen Gehäuse und Lünette folge-richtig aus klarem Saphir. Schwer zu zer-kratzen, schwer zu produzieren, schwer zu kriegen – nur 500 Stück! hublot.com

Baume & Mercier Capeland Shelby Cobra

Carroll Shelbys AC Cobra schrieb mit dem Sieg in der Sportwagen-WM 1965 Motor-sportgeschichte. Zu Ehren der Legende

gibt es diesen bis 50 Meter wasserdichten Chronographen, limitierte Auflage: 1965

Exemplare. baume-et-mercier.com

Hamilton Broadway Auto ChronoAls Inspiration für diesen Chronographen mit 43-mm-Edelstahlgehäuse und 60 Stun-

den Gangreserve diente laut Hersteller New Yorks Skyline, nicht das gleichnami-

ge Broadway-Musical. Oder war’s doch Hamiltons erste Taschenuhr von 1893, die Broadway Limited? hamiltonwatch.com

UhrenRedaktion: Gisbert L. Brunner

ÜBERWINDUNG DER SCHWERKRAFT

TAG Heuer Carrera Calibre Heuer 02T

Das französische Wort „tourbillon“ bedeutet wörtlich „Wirbelwind“, in der Welt der Uhren

hieß es bislang allerdings in etwa „fast un-bezahlbar“. Die – extrem aufwendige – Vor-richtung besteht aus einem Drehgestell mit Unruh und Ankerrad, das einmal pro Minute um die eigene Achse rotiert. All das, um den größten Feind der Ganggenauigkeit mecha-

nischer Uhren auszuschalten: die Schwer-kraft. Ob das Tourbillon tatsächlich diesen

Zweck erfüllt, wird seit seiner Erfindung 1801 diskutiert. Dass es Uhren Komplexität und Attraktivität verleiht, ist aber unbestritten.

Nun bringt TAG Heuer die Carrera Heuer 02T auf den Markt. Sie kostet nur einen

Bruchteil des sonst üblichen sechsstelligen Preises und ist damit eine der günstigsten Tourbillons, die es je gab. Ihr Gehäuse aus schwarzem Titan Grade 5 ist bis zu 10 bar wasserdicht und dank Tourbillonkäfig aus Karbonfaser nur 6,5 mm hoch. Zudem be-sitzt sie ein COSC-Chronometerzertifikat,

die höchste Auszeichnung für Ganggenauig-keit bei Uhren. tagheuer.com

… DIE ZEIT LÄUFT! Weitere Limited Editions, die noch nicht vergriffen sind.

G E A R

Neben der regulären „Carrera Calibre

Heuer 02T“ bringt TAG Heuer auch eine

limitierte Auflage ganz in Schwarz: Nur 250

numerierte Exemplare wird es von der „Black

Phantom“ geben.

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Page 85: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

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Page 86: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

The Donnies The Amys:

„Runaround“Im August 2015 brachte

das Indiepop-Duo das bis dato aufregendste 360-Grad-Video einer

Musik-Performance her-aus: Eine durchgehende Aufnahme führt den Zu-seher durch das Band-Apartment – mit Musi-

kern in jeder Ecke.

The Weeknd feat. Eminem:

„The Hills (Remix)“

In seiner 360-Grad-Welt streift der kanadische

Sänger durch eine apo-kalyptische Szenerie – inklusive Explosionen

und vom Himmel fallen-der Kometen.

Björk: „Stonemilker“

Innovativ wie stets, tanzt Björk in ihrem bahn-

brechenden 360-Grad-Video – erstmals gezeigt

im März 2015 in New Yorks MoMa PS1 und

Londons Rough Trade – in kanariengelbem Kleid

am schwarzen Strand von Grótta, Island.

THE PLAYLIST SANTIGOLDDie Vielfalt ihrer Talente macht Santigold zur be-gehrten Partnerin: Die Red Hot Chili Peppers nah-men die Amerikanerin mit auf Tour, Mark Ronson holte sie sich als Gastsängerin, Christina Aguilera bat die 39-Jährige, gemeinsam mit ihr Songs zu schreiben. Santigolds erste Soloalben – „Santo-gold“ (2008) und „Master of My Make-Believe“ (2012) – brachten ihr den Ruf einer ebenso inno-vativen wie vielseitigen Musikerin zwischen New Wave, Reggae und Indie-Pop. Auf ihrem neuesten Album „99¢“ fügt Santigold ihrem Stilmix afrika-nische Elemente hinzu, hier nennt sie fünf Songs, die sie dabei beeinflusst haben. santigold.com

RUND-BLICK

Interaktive 360-Grad-Videos sind der letzte Schrei in der Musik-

branche. Dabei lässt sich die Kameraperspektive

vom Betrachter kon-trollieren. Hier drei Bei-spiele mit Wow-Effekt.

C U LT U R EAC T I O N

Fela Kuti and Afrika 70„Zombie“

Amadou & Mariam„Dougou Badia“

„Das malische Duo ist ein Ehepaar, beide blind und, vor allem: unfass-bar talentiert. Ich mag Sänger, die dieses ganz besondere Gespür für Melodien haben, und Mariam ist die Königin des Schönen, Über-raschenden, Ungewöhnlichen. Ich nahm mit den beiden ‚Dougou Badia‘ in einem New Yorker Hotel-

zimmer auf – eine fantastische Erfahrung. Mariam brachte mir sogar bei, in ihrer Muttersprache Bambara zu singen.“

„Ich habe Fela Kuti von klein auf gehört – mein Dad war ein Riesen-fan. Er nahm mich mit zu einem Konzert, da war ich gerade sieben. Kuti hatte seine zwölf Ehefrauen (Höchststand waren 27; Anm.) auf der Bühne, alle oben ohne – irre! ‚Zombie‘ ist ein politischer Song über hirntote Leute, die tun, was

man ihnen sagt – also fühlt er sich sehr aktuell an. Er hatte großen Einfluss auf meinen neuen Song ‚Walking in a Circle‘.“

„Meine ältere Schwester spielte mir die Nummer vor, als ich zwölf war – seither lässt sie mich nicht mehr los. Im Kern ist sie Reggae, aber doch anders (teils in der west-afrikanischen Sprache Dioula ge-sungen; Anm.) – das macht ihren Reiz aus. An dem ivorischen Künst-ler beeindruckt mich so sehr, dass

er sich von Reggae und jamaikanischer Rastafari-Kultur inspi-rieren ließ, aber seine eigenen politischen Themen einbaute.“

Alpha Blondy„Sebe Allah Y’e“ (vom Album „Apartheid Is Nazism“)

„Mein Freund und Produzent John Hill machte mich auf diesen nige-rianischen Musiker aufmerksam. Er hatte Ende der 1970er, Anfang der 80er einen Haufen zu Unrecht unbeachteter Alben rausgebracht. Ich liebe, wie Onyeabor westafri-kanische Elemente mit Genres wie Funk mischte. Genau das habe ich

bei meinem neuen Album versucht: Dinge aus ihrem üblichen Kontext zu nehmen, damit etwas ganz Unerwartetes entsteht.“

William Onyeabor„Atomic Bomb“

„Diese südafrikanische Sängerin hatte großen Einfluss auf mein neues Album. Fassie war in den 1990ern ein Afropop-Star, Nelson Mandela ihr Fan. Der Song enthält Elemente westlicher Dance-Rhythmen, was ihn aber so her-ausragend macht, ist Brendas einzigartige Stimme: Sie singt,

traditionell südafrikanisch, sehr tonal und scharf – das hat mich in meinem Gesang nachhaltig beeinflusst.“

Brenda Fassie„Vuli Ndlela“ (vom Album „Memeza“)

Mit der wachsenden Beliebtheit von Vinyl steigt auch der Bedarf an Equipment, das die Scheiben strahlend sauber hält. Die öster-reichische Firma Pro-Ject Audio Systems bringt nun ein Gerät, das Schallplatten in nur vier Sekunden reinigt – dreimal

schneller als vergleichbare Produkte. Möglich machen

das ein Hightech-Vaku-um-Arm und eine neu entwickelte Reini-

gungsflüssigkeit. project-audio.com

DAS GADGETVinyl Cleaner VC-S

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Page 87: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

THE RED BULLETIN PROMOTION WERBUNG

Mit der Aussicht auf einen Sommer im neuen Evoque Cabriolet stellte sich der Urban Indi v idual-Gew inner sogar einem Hai.

Im coolen Backsteinbau der Lloonbase 36 wurde am 10. März der Range Rover Evoque Convertible der Öffentlich-keit präsentiert. Die Enthüllung des ersten SUV-Cabrios von Land Rover war aber nicht das einzige Wow-Erlebnis an dem Abend, durch den das charmante Moderatorenpaar Bianca Schwarzjirg und Helge Payer führten – beide selbst begeis-terte Range Rover-Fahrer: Mit Christian Redl und seinem beeindruckenden Hai-Selfie fand auch das Urban Individu-al Gewinnspiel einen würdigen Sieger, dem diesen Sommer neidische Blicke auf seinen neuen Wegbegleiter sicher sind.

ALLES, AUSSER GEWÖHNLICH

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Das Siegerfoto

C U LT U R EAC T I O N

KUNST IN KLEINEN DOSENDietmar Kainraths spitze Feder

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Page 88: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

Titelverteidiger: Kiri Thode gewann

im Vorjahr das Chiemsee Tow-in.

29. April bis 8. Mai Surf Worldcup Podersdorf Podersdorf, Neusiedler See

Es gilt, ein rauschendes Abschiedsfest zu feiern: Nach 22 Jahren findet heuer das Surf-opening ein letztes Mal in Podersdorf statt. Highlights: PWA Freestyle Worldcup mit einem Klassefeld inklusive der Weltmeister Gollito Estredo (VEN) und Kiri Thode (NED), weiters eine Chiemsee-Tow-in-Show und ein Kitesurf-Team-Contest. Das Partyvolk kommt tradi-tionell üppig auf seine Kosten: neun Partys in elf Tagen. summeropening.at

AC T I O N

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EVENTS

Truck Race Trophy

5-Tonnen-Kolosse, die sich in fünf Sekunden

auf 160 km/h kata-pultieren: Spielberg be-staunt den Auftakt der Truck-Race-EM. 29. 4. bis 1. 5., Red Bull Ring

29April

Red Bull Thre3style

Die besondere Aufgabe dieses DJ-Contests: Wie bringst du das Publikum

mit drei Musikstilen in gerade mal 15 Minuten

zum Ausrasten?6. 5., Wien

6Mai

Rap Against Festival

Freier Eintritt unter frei-em Himmel: die besten Hip-Hop-Künstler des

Landes, vereint am Karlsplatz.

28. bis 30. 4., Wien

28April

Ring Attacke107,50 Kilometer, 1875

Höhenmeter – oder: 25 Runden am Red Bull

Ring. Ein Erlebnis für jeden Rennradfahrer. 2. Auflage des einzig-

artigen Radmarathons.5. 5., Spielberg

5Mai

SAVE THE DATE

Weitere Pflichttermine

in den nächsten Wochen

Wer spielt sie alle aus

wie Neymar?

23. April Red Bull BC One Lloonbase 36, 1100 Wien

Eins gegen eins: Die besten B-Boys des Landes in direkten Duellen, der Sieger der österreichischen Voraus-scheidung fliegt im Herbst nach Japan zum Weltfinale von Red Bull BC One, dem weltgrößten Break-dance-Battle. redbullbcone.com

29. April bis 7. Mai Donaufestival Krems

Zwei Wochenenden im Zeichen der Avantgarde: Beim Donaufestival wird das Publikum von Künstlern wie den Lärm-Rockern Mogwai, dem Klangarchitekten Pantha du Prince und der Konzeptkünstlerin Fatima Al Qadiri (Foto) lohnend gefordert. donaufestival.at

24. April Neymar Jr’s Five Sportzentrum Mitte, Salzburg

Das Format ist so simpel wie genial: In K.-o.-Duellen treten Fünfer-Teams gegen-einander an, für jedes Tor muss einer der Gegenspieler vom Feld … bis keiner mehr übrig ist. Welches rot-weiß-rote Team qua-lifiziert sich bei dem einmaligen Fußballbewerb fürs globale Finale am 9. Juli in Neymars Nachwuchsakademie in Bra-silien? Weitere Ter mine: 24. 4. Innsbruck, 30. 4. Klagenfurt, 3. 6. Wien; Österreich-Finale: 4. 6. im Sportcenter Donaucity, Wien.neymarjrsfive.com

88 THE RED BULLETIN

Page 89: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

P R O M O T I O N

1 BESSER SEHEN, BESSER BIKEN

Die Zukunft vor Augen – mit der uvex variotronic ff. Dabei revolutioniert uvex die Bike-Brille mit einer Scheibentechnologie, die sich automatisch oder per Knopfdruck den aktuellen Lichtverhältnissen anpasst. Flüssigkristalle werden elektrochromatisch aktiviert, wodurch die Scheibe in weniger als 0,1 Sekunden abgedunkelt oder aufgehellt wird. Diese Technologie gibt mehr Sicherheit und Selbstvertrauen in kniffligen Fahrsituationen und ermöglicht Top-Leistung auch bei wechselnden Licht-verhältnissen. www.gigasport.at

2 DYNAFIT FELINE VERTICAL PRO

Trendiger Trail-Running-Schuh mit aus-gefeilten Raffinessen: Der Feline Vertical Pro ist nicht nur ein optischer Blickfang, in ihm stecken viele technische Details, die den ambitionierten Läufer begeistern. Die Vibram® Compound Megagrip-Sohle bietet unschlagbare Bodenhaftung. Der Carbon-Einsatz in der Mittelsohle sorgt für Reaktivität und Trittsicherheit. Auffälliges Design und geringes Gewicht machen ihn ideal für Wettkämpfe sowie für schnelle Trainingseinheiten (Gewicht: 250 g).www.dynafit.com

3 PEDROC ALPHA JACKETLeicht, warm und atmungsaktiv – die Pedroc Alpha-Jacke bietet höchsten Komfort bei schnellen Aktivitäten in den Bergen. Ihre Bodymapping-Konstruktion sorgt für volle Bewegungsfreiheit, opti-males Körperklima und ein angenehmes Tragegefühl. Die strapazierfähige Polartec-Jacke ist überdies leicht komprimierbar, wasserabweisend und schnell trocknend – optimal zum Immer-dabei-Haben.www.salewa.at

4 BMW MOTORRADJACKE SANDIEGO

Ride with Style – mit einem klassischen Mix aus gewachstem Textil und abrieb-festem Leder perfekt ausgestattet durch den Sommer. Und das nicht nur auf dem Bike, sondern auch in der Freizeit, denn die Schulter- und Ellbogenprotektoren sind leicht herausnehmbar. Sehr angenehm zu tragen und Taschen für alles, was man immer bei sich haben sollte. Der perfekte Begleiter durch den Alltag. Mit der Zeit bekommt das lässige Stück im „California Roadster“-Look auch noch eine kernige Used-Optik. Auch im eigenen Damen-schnitt verfügbar.www.bmw-motorrad.at/fahrerausstattung

Must-haves!

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Page 90: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

AC T I O N

Kirby Chambliss in bzw. über Spielberg 2015

E V E N TS

Was unterscheidet Spielberg von den anderen Locations im Kalender des Red Bull Air Race?Für mich persönlich? Es ist mein Heimrennen. Ich bin ganz in der Nähe aufgewachsen. Daher ist das sehr emotional für mich. Außer-dem habe ich noch eine Rechnung offen: Heuer will ich gewinnen.2015 hat dich eine Windböe den Sieg gekostet. Wo liegen hier die Herausforderungen?Dass der Track auf verschiedenen Ebenen stattfindet, dass es immer bergauf und bergab geht. Und ja: der Wind spielt eine Rolle. Ein sehr schwieriger Track, aber grundsätzlich liegt mir das ja.Dein schönster Moment hier?Als ich 2014 die Tribüne mit dem riesigen GO HANNES aus der Luft gesehen habe. Emotion pur!Wer noch nie ein Red Bull Air Race live gesehen hat: Warum sollte er sich das anschauen?

Weil es wirklich ein Event für die ganze Familie ist. Vor Ort bekommt man die Emo-tionen, den Speed erst richtig mit. Man sieht, welche Präzision und Reaktion von uns ge-fordert sind, wenn wir mit 370 km/h durch die Pylonen fliegen.Warum sollte man sich als Besucher gerade Spielberg aussuchen?Die Übersicht ist klasse. Du weißt immer, wo der Pilot ist. Dass der Race Air-port direkt am Track liegt, macht es noch cooler für Fans, weil sie näher an den Piloten dran sind.Deine Favoriten?Auf jeden Fall Matt Hall, Pete McLeod, Matthias Dolderer.Red Bull Air Race, 23. & 24. 4., Red Bull Ring redbullairrace.com/tickets

RED BULL AIR RACE

„PURE EMOTION“Weltmeister Hannes Arch spricht über Herausforde­rungen und Erinnerungen und hat Empfehl ungen für das zweite Saison­rennen am Red Bull Ring.

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Page 91: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

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FORMEL 1

GROSSER PREIS VON ÖSTERREICHDie besten Plätze für alle.Mit Abwechslung. Exklusiv am Red Bull Ring: täglich eine andere Perspektive – dank Tribünen-Hopping mit dem 3 Corner Ticket. Am Freitag im Norden, am Samstag im Westen, am Sonntag auf Start-Ziel.Mit Freunden. Wer ein Wochenend-Ticket hat, kann am Donnerstag und Freitag einen Freund gratis an die Strecke mitbringen – Showprogramm und Konzert inklusive.Mit Familie. Egal auf welcher Tribüne: Wer sich ein limitiertes Familienticket sichert, bringt ein Kind bis 14 Jahren gratis zum Grand Prix mit. Außer-dem: Family-Area bei der Tribüne Mitte.Mit Luxus. Einmal im Leben sollte man die Formel 1 im Paddock Club über den Boxen erlebt haben: beste Sicht, reservierter Parkplatz, Top-Catering.Mit Flair. Rennsport fast wie früher bieten die Steh-platz-Tickets am Schönberg oder entlang der Schön-berg-Geraden. 95 Euro fürs ganze Wochenende ist wohlfeil, und eine Videowall gibt’s obendrein.Formula 1 Großer Preis von Österreich, 1. – 3. 7., Red Bull Ring, formula1.com

Auinger, fünf­facher Motorrad­

GP­Sieger, kom­mentiert MotoGP

auf ServusTV.

RED BULL AIR RACE: zusehen oder selbst mittun.

Einige Rahmen­programm­

Highlights zum Speed­Event.

Parkour- Action

Lukas Steiner, der den Weltrekord für den weitesten Rückwärts-

salto hält, und sein Team zeigen unfass-bare Tricks und Flips.

Air Race Simulator

Dank Virtual-Reality-Brille und Controller

quasi selbst im Cockpit sitzen und Flieger

pilotieren. Angenehmer Nebeneffekt des

virtuellen Vergnügens: Speibsackerl wird

nicht benötigt.

Trial-ShowWeltmeister Tom Öhler

setzt die Gravitation außer Kraft: Er fliegt

über Zuseher und balanciert in schwindel-

erregender Höhe auf nur wenige Zentimeter breiten Hindernissen.

Tickets und Infos zu allen Events:

projekt­spielberg.com2016: Spielberg als Motorsport­Mekka mit allen großen Rennserien

MOTOGP

„FÜNF DINGE, AUF DIE ICH MICH IN SPIELBERG FREUE“Gustl Auinger, 61, über die Faszination des Spielberg-MotoGP-Weekends.

1 MotoGP. An der Spitze wird das Duell Yamaha gegen Honda weitergehen. Durch neue Reifen

und Elektronik sehe ich bei Honda den erfahrenen Dani Pedrosa gegenüber Marc Márquez im Vorteil.

2 Moto2. Jonas Folger ist immer für eine Über-raschung gut. Ein Riesentalent! Im neuen

Team sollte die Konstanz folgen. Gespannt bin ich auch auf die Performance von Franco Morbidelli.

3 Moto3. Wie gut funktioniert die Mahindra im Vergleich zu Honda und KTM? Ich hoffe gut,

denn für Karel Hanika gehe ich sogar in die Kirche.

4 Red Bull Rookies Cup. Das dichteste Feld seit Jahren. Zehn Fahrer können gewinnen.

5 Atmosphäre. MotoGP ist nicht elitär: Jeder Fan kriegt sein Autogramm. Die Strecke wird

neu asphaltiert, es gibt also keine Referenzwerte für die Reifenhersteller. Jeder fängt bei null an, schon das allein garantiert spannende Rennen.Nerogiardini Motorrad Grand Prix von Öster­reich, 12. – 14. 8., Red Bull Ring, motogp.com

THE RED BULLETIN 91

Page 92: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

St. Pölten, 2015: 7000 gegen das

Catcher-Car

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DIE LUFT RUFTWings for Life World Run-Koordinator Michael Buchleitner über vier Dinge, die er am Laufen liebt.Laufen schafft Lebensqualität„Nach 18 Jahren Leistungssport laufe ich heute, um mich fit zu halten. Mein Ziel? Auch als Achtzigjähriger die zehn Kilo­

meter noch unter einer Stunde laufen zu können. Schaffst du das, wirst du

mit hoher Lebensqualität alt.“

Du kannst dich mit den Besten messen

„Gegen Roger Federer ein Tennismatch spielen? Als Amateur kannst du davon nur

träumen. Beim Lau­fen ist das anders. Es

ist der einzige Sport, bei dem du dich direkt

mit den großen Stars messen kannst – bei vielen

Straßenläufen, City­Marathons oder eben dem Wings for Life World Run.“

Die beste Art, eine Stadt zu erkunden„Ich höre beim Laufen keine Musik. Weil ich meine Umwelt spüren will. Mein Tipp für Städtereisen: Geh vor Sonnenaufgang laufen. 60 Minuten mit 10 bis 15 km/h – dabei siehst du mehr als in sechs Stunden Sightseeing.“

Laufen erfrischt den Geist„Die besten Ideen habe ich beim Laufen im Freien. Die Frischluft erhöht die Lungen­ und Herzaktivität, dadurch gelangt mehr Sauer­stoff ins Gehirn. Am Laufband im Fitness­center ist der Effekt viel schwächer.“

Du schaffst es am 8. Mai 2016 nicht nach Wien oder in eine der 33 weiteren Städte des Wings for

Life World Run? Mit dem Wings for Life Selfie Run bist du trotzdem Teil des globalen Events! Einfach die App für iOS oder Android downloaden, und das virtuelle Catcher Car fährt los. wingsforlifeworldrun.com

BE PART OF IT

Als Laufmu≠el voll dabei beim Wings for Life

World Run? Das geht!

Live Experience

Egal wo du bist: Am Smartphone oder

Laptop erlebst du den außergewöhnlichsten Lauf-Event des Jahres live. Mit Live-Streams,

Statistiken und Pin-boards, um deine

Freunde und Stars zu tracken. Alle Infos auf:

www.wingsforlife worldrun.com

Live-StreamCatcher-Car-Action, Landessieger, Cele-

brity-Interviews – Red Bull TV bringt die atem-

beraubenden Bilder der Läufe weltweit als Live-Stream ins Wohn-zimmer … Und für alle, die es verpassen: auch als Video on Demand.

redbull.tv

VolunteerBist du gewillt, in Wien für die gute Sache mit anzupacken? Dann mel-de dich als Freiwilliger an. Unterschiedlichste

Aufgaben erwarten dich, von der Start-

nummernausgabe bis zu den Verpflegungs-

stationen. Anmeldung: wingsforlifeworldrun.

com/freiwillige

Michael Buchleitner, 46, ehemaliger Spitzenläufer

92 THE RED BULLETIN

Page 93: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

COMING SOONJürgen Furian, Co-Founder & CEO Pioneers

„Start-ups sind die größten ChangeAgents der Gegenwart. Was wir jetzt

brauchen, ist ein Magazin, das die Pioniereder Zukunft zeigt und zusammenbringt

und allen Menschen Mut macht,Neues zu wagen.“

DIE ZUKUNFT BEGINNT JETZT!

Page 94: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

AC T I O NH OW TO

1Sei aggressiv„Ergreif die Initiative. Wenn du kannst, setze zuerst. Wenn ein anderer setzt, geh nicht ein­

fach mit, sondern erhöhe. Wenn du gewinnen willst, musst du aggressiv spielen. Sei nie passiv oder geh einfach nur mit – das machen Anfänger. Passiv zu spielen ist ein Zeichen der Schwäche – starke Gegner kicken dich dann aus dem Spiel.“

2 Lerne aus Fehlern „Wenn du eine Pokerhand verlierst, ver­giss es für den Moment. Konzentriere

dich auf die nächste. Aber am Ende des Tages analysiere die Hand genau. Überlege, was du hättest besser machen können. Bei einem mehr­tägigen Turnier konzentriere dich auf den nächs­ten Tag. Lass die Hands erst Revue passieren, wenn das Turnier vorbei ist. Wenn nötig, notiere dir die Hands, die du verloren hast. Ich brauche das nicht, ich merke mir die wichtigsten.“

WIE MAN BEIM POKERN RICHTIG ABKASSIERTVom Pokern leben? Ein Traum, den Byron Kaverman, 29, lebt. Bislang gewann er knapp sieben Millionen Dollar. Der Ex-Psychologiestudent deutet alle unbewussten Signale seiner Gegner. „Manche sind so redselig am Tisch“, sagt der Amerikaner. „Doch statt andere zu verwirren, verraten sie alles über sich.“ Hier seine Profi-Tipps:

3Akzeptiere Niederlagen„Bewahre einen kühlen Kopf – sich auf­zuregen ist schlecht fürs Spiel. Ich lasse

Poker nicht meine Gefühle beeinflussen, und ich spüre keinen Druck, gewinnen zu müssen. Ich spiele, so gut ich kann, und akzeptiere, dass ich keine totale Kontrolle über den Spielausgang habe. Denk dran: Selbst bei 70 Prozent Gewinnchance bleiben immer noch 30 Prozent Verlustrisiko. Das zu begreifen und zu akzeptieren ist ein großer Schritt.“

4 Lerne dich kennen„Mein Gesichtsausdruck ist immer gleich, egal welche Karten ich habe.

Werde dir bewusst, wie dein Körper in gewissen Situationen reagiert, welche Signale er sendet: Falls du bei Nervosität blinzelst, können auch Sonnenbrillen hilfreich sein. Und achte auf die Zeit, die du dir für Entscheidungen nimmst: Selbst wenn du schon weißt, was du machen wirst, bleib immer im selben Rhythmus.“

5Bleib im Budget„Sei diszipliniert! Wenn du dein Budget überschreitest, leidet dein Spiel. Spiel

Turniere mit einem Startgeld von einem Prozent deines Kontos: 10 Dollar Buy­in sind okay, wenn du 1000 Dollar zum Spielen hast. Es gab Zeiten, da habe ich bei 15, sogar 20 Turnieren in Folge nichts gewonnen. So was musst du mit ein­planen, sonst gehst du ganz schnell pleite.“

94 THE RED BULLETIN

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Page 95: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

WO DER SPORT DIE NUMMER 1 IS T BIKE-HIGHLIGHTS 2016

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Page 96: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

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DER SUPERSTARDas SCOTT Genius 720 Plus (27,5 Zoll plus) hat sich bereits einen Namen in der Enduro World Series gemacht. Ein Allround-Bike, auf dem Sie Anstieg und Abfahrt gleichermaßen sicher bewältigen. FEDERWEG: 140 mm GEWICHT: ca. 13,8 kg

DER ÜBERFLIEGERDas SCOTT Genius 750 (27,5 Zoll) mit seinem superleichten 6061 Custom-Butted Alurahmen kommt mit X-Fusion Nude- Federweg mit drei Fahrmodi und einer RockShox Sektor Silver TK Solo Air-Gabel mit Lockout. Einfach gesagt: Es ist das perfekte Trail-Bike zu einem verblüffend fairen Preis.FEDERWEG: 140 mm GEWICHT: ca. 13,5 kg

PROFESSIONELL Mit den elastischen Einsätzen im Schritt und der Rückenpasse bieten die weiten

SCOTT Progressive Shorts maximale Bewegungsfreiheit. Kein Wunder, dass

Enduro-Athleten auf die Hose schwören.

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WIE AUF SCHIENENWir lieben beides: Das raue Abenteuer mitten in der Natur. Und die Ausrüstung, die dieses Erlebnis möglich macht.

TOP GESTYLTDas SCOTT Trail Flow Kurzarm-Shirt ist nicht nur superleicht und atmungsaktiv. Die praktischen verdeckten Seitentaschen bieten Platz für Schlüssel & MP3-Player.

AUGEN AUF!Die neue SCOTT Spur Sonnenbrille setzt im Segment der Performance-Brillen neue Maßstäbe: Die Scheiben im XL-Format schützen Ihre Augen zuverlässig vor Fahrt-wind und noch so aggressiven Staubwolken.

HIRN AN!Der SCOTT Stego MIPS Helm ist sicher und funktional – und sieht noch dazu stylish aus. Mit dem MIPS Brain Protection System werden die empfindlichsten Stellen des Kopfes extra geschützt.

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Page 97: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

Bike / Sommer

BLEIBEN SIE GESCHMEIDIG

FEDERLEICHT AM TRAILHoch hinauf und steil bergab: Auf Enduro-Strecken zählen Ausdauer, Fahrtechnik und das richtige Equipment.

HIGH PERFORMEREgal was Ihnen in die Quere kommt – auf dem GIANT Reign 27,5 2 LTD (27,5 Zoll) sind Sie für alles gewappnet. Dafür sorgen die aktive Maestro-Federung mit geschmeidigen 160 mm Federweg, der ALUXX SL-Aluminium rahmen und die modernsten 27,5-Zoll-Laufräder. Wird der Trail ruppig, laufen Sie mit diesem Bike zur Höchstform auf. FEDERWEG: 160 mmGEWICHT: ca. 14,1 kg

EINFACH AUF UND ABEin Knopfdruck am Lenker-Remote genügt, und die Sattelhöhe passt sich Ihren Vorlieben an. Die neue

Vyron eLECT von MAGURA garan-tiert mehr Fahrspaß und Sicherheit

auf technischen Trails. Im harten XC-Renneinsatz hat sich die Technik mit Funksteuerung längst bewährt.

GAME CHANGERMehr Kontrolle auf steilem, aggressivem Terrain. Kraft und Geschwindigkeit auf technisch schwierigen Anstiegen. Das GIANT Trance 27.5 1,5 LTD steigert mit seinem leichten, aber steifen ALUXX SL-Aluminiumrahmen und der bewährten Maestro-Hinterbaufederung, mit 140 mm Federweg, in jedem Gelände den Glauben an Sie selbst.FEDERWEG: 140 mm GEWICHT: ca. 13 kg

HARTE NUSSAuf langen Anstiegen oder bei an-spruchsvollen Abfahrten: Mit dem

GIRO Montaro MIPS auf dem Kopf fühlen Sie sich in jeder Fahrsituation sicher. Seine kompakte Helmschale

ist für besseren Schutz weit her-untergezogen, das Roc Loc® Air

Anpassungssystem steigert die Be-lüftung. Antimikrobielle Pads absor-

bieren Schweiß und Feuchtigkeit.

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ZWEI IN EINEMAuch ein Kopfschutz kann Flexibi-lität verleihen: Der BELL Super 2R MIPS vereint zwei Helme in einem.

Steht ein langer Anstieg bevor, nimmt man den Kinnschutz ab. Mit ein paar Handgriffen lässt er sich

vor der Abfahrt wieder montieren.

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Page 98: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

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PROFILIERT FIVE TEN Freerider ContactSein Herzstück ist die „Contact Outsole“. Diese macht es einem ganz leicht, den Fuß präzise und trittsicher auf dem Pedal zu positionieren.

PASSGENAUFIVE TEN Freerider WMSDie Damen-Variante kommt mit einem speziell an schmale Füße angepassten Fußbett.

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MEHR GRIP FÜR ALLE Oft vernachlässigt – aber extrem wichtig fürs Freeriden, Trail- oder Downhillfahren: das richtige Schuhwerk. Five Ten-Schuhe, mit der supergriffigen Spezialsohle, bieten auf Flat Pedals absolut zuverlässigen Halt. Und lassen das – oft unfreiwillige – Absteigen nicht zur Rutschpartie werden.

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VON OBEN BIS UNTENEin gutes Bike allein garantiert noch keinen erfolgreichen Trail. Wer sicher und komfortabel unterwegs sein will, kann sich auf die Ausrüstung von ION verlassen.

TRENDIGION Transom 16Er bringt frischen Wind in den Rucksackmarkt: Wenn es heiß am Rücken wird, kann der Transom im Hüft-bereich nach hinten ge-stellt werden. So entsteht ein Lüftungsspalt zwischen Rucksack und Rücken, der für Abkühlung sorgt. Volumen: 16 Liter

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seitlichen Reißverschluss für noch besseren Tragekomfort.

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Das spezielle COOLMAX®-Stoff-gemisch macht diese Hose beson-

ders atmungsaktiv. Die widerstands-fähigen Spandex-Nylon-Einsätze sorgen für zusätzliche Elastizität.

AKTIVION Tee SS StraitDas normal geschnittene Kurz-arm-Shirt besteht aus kühlendem Nano Bamboo Charcoal Poly-ester und schnell trocknendem Material. Und besonders genial: das integrierte Brillenputztuch!

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Sommer / Bike

Page 99: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

DER REVOLUZZERDas CUBE Stereo Hybrid 140 HPA Pro 500 27,5 (27,5 Zoll) gehört zu den meistgelobten E-Mountainbikes. Der Grund dafür ist so trivial wie naheliegend: Dieses Rad sieht wie ein konventionelles Mountainbike aus, fühlt sich beim Fahren auch so an – und doch hat es das ge-wisse Extra. Vielleicht liegt es an dem High-Performance Aluminium Rahmen und dem leistungsstarken Bosch Performance CX-Antrieb? Bergauf wie bergab bietet das Rad jedenfalls ein atemberaubendes Fahrgefühl. FEDERWEG: 140 mm GEWICHT: ca. 21,9 kg

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DER GENIESTREICHE-Bikes machen Spaß. Das leuchtet ein. Aber wenn man das Genius von SCOTT noch ein wenig tunt und Plus-Reifen auf-zieht, dann wird aus Spaß eine riesige Freude. Auf dem E-Genius 720 Plus (27,5 Zoll plus) mit 500-W-Antrieb von Bosch wird jede noch so anspruchs-volle Steigung zum Kinderspiel.FEDERWEG: 140 mm GEWICHT: ca. 21,5 kg

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Kettenführung kommt das GIANT Full E+ 2 (27,5 Zoll) gut an, ganz egal wo – und bei wem. Der Unterbodenschutz bewahrt den Motor vor ungewolltem Steinkontakt. Auf dem schlanken Display lesen Sie alle wichtigen Informationen

wie Geschwindigkeit und Akkulaufzeit ab.FEDERWEG: 140 mm GEWICHT: ab 20 kg

Page 100: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

Sommer / Bike

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SCHICKER KULTRetrobikes sind cool, schick, angesagt – und alles andere als von gestern.

DER KNALLERDas grandios auf „old school“ designte PUCH Cult kommt mit ausgesprochen zeitgemäßer Technik daher: Der Alurahmen, die wartungsarme Shimano-7-Gang-Schaltung, der Nabendynamo und die V-Brakes garantieren bestes Fahrgefühl. Das hippe Bike gibt es in zwölf Farben – von Apfelgrün bis Zuckerlrosa.

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Page 101: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

Fitness / SommerBike / Sommer

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DER SCHWARZE BLITZDas ELECTRA Loft 1 ist perfekt für jene, die auch in der Stadt weder auf Speed noch auf Style ver-zichten wollen. Das Stahlrahmen-Leichtgewicht überzeugt mit seinem minimalistischen Design und einem wartungsarmen Brems- und Schalt-system. Mit Singlespeed und Rücktrittbremse.

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Page 102: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

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THE RED BULLETIN 103

Page 104: The Red Bulletin Mai 2016 - AT

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TRAGBARE DROHNE VON NIXIEDer Prototyp der ersten tragbaren Drohne schießt Videos sowie Bilder – und kehrt anschließend an das Handgelenk seines Besitzers zurück. flynixie.com

SENSORIA SMART SOCKSRund 65 Prozent der Läufer verletzen sich innerhalb eines Trainingsjahres. Diese mit Sensoren ausgestat-teten Socken sollen diese Zahl verringern – mit einer App, die in Echtzeit den Laufstil analysiert und somit hilft, diesen zu verbessern. sensoriafitness.com

LECHAL RIO CASUAL-LEDERSCHUHEEin Navigationssystem für den Fuß. Dieser stylische Mikrofaser-Schuh mit Bluetooth-Fähigkeiten zeigt mittels Vibration die Richtung an. lechal.com

GLORYFY G3 PEAK TRANSFORMER SONNENBRILLEEgal ob schwache Sonne am Morgen oder strahlender Sonnenschein zu Mittag. Die Gläser der Brille sind unzerbrechlich (so wie auch Rahmen und Bügel) und wechseln je nach Lichtintensität von Filterstufe 1 zu Stufe 3. gloryfy.com

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VOLLEBAK CONDITION BLACK JACKETDie moderne Rüstung für den Skifahrer. Diese Wintersportjacke ist an 19 strategischen Stellen mit Ceraspace-Schutzpaneelen ausgestattet. Sicher ist sicher: Nur Diamanten sind härter als diese 3D-Keramikpartikel. vollebak.com

GARMIN FORERUNNER 630High-End-Infozentrale für alle Läufer mit neuen Features wie Laktatschwelle, Bodenkontaktzeit oder Schrittlänge. Sehr nützlich auch im Alltag, wo der Fitnesstracker tägliche Aktivitäten wie absolvierte Schritte, zurückgelegte Strecke, verbrauchte Kalorien oder den Schlaf auswertet. garmin.at

CUBE BASELAYERTechnik im Stoff dieses Baselayer-Shirts reguliert die Temperatur – wärmt also bei Kälte und kühlt bei Hitze. Nur von allein schneller macht es einen nicht. cube.eu

CASIO PRO TREK PRW-6000Der ideale Begleiter für den Abenteuerurlaub: mit Barometer, Thermometer, Höhenmesser und Digital-kompass. Batterien oder Ladevorgang per USB-Kabel sind Geschichte – der 72 Gramm leichte Allrounder besitzt ein mit Solarzellen hinterlegtes Ziffernblatt. 30 Minuten Sonnenlicht reichen, um die Uhr mit Energie für einen Tag zu versorgen. protrek.eu/de

ION SNAPCAMMit dieser 4 × 4 Zentimeter kleinen Kamera verpasst man in Zukunft nie mehr den richtigen Moment. An der Oberbekleidung angeklippt, zeichnet das robuste Ding per simplen Knopfdruck bis zu 5000 hoch-aufgelöste Bilder oder 2 ½ Stunden Videos auf – mit einer einzigen Akkuladung. ioncamera.com

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SALEWA ORTLES HANDSCHUHImmer warme und trockene Hände. Lederhandschuh mit 2-Kammern-Kon-struktion – außen eine wasserdichte Goretex-Membran, innen eine gut iso-lierende Kunstfaser. salewa.at

HELLY HANSEN OFFSHORE RACE JACKETDiese extrem leichte und robuste Profi-Segeljacke trotzt den wid-rigsten Bedingungen. Innen angenehm atmungsaktiv, hält sie Wind und Wasser von außen garantiert ab. hellyhansen.com

ADIDAS TECHFIT POWERWEBDas eng anliegende Tanktop unterstützt die Muskulatur, um einen maximalen Energieoutput beim Training zu erzielen. adidas.com

GOPRO SMART REMOTEVolle Konzentration auf die Action, auch wenn die GoPro an schwer erreichbaren Stellen montiert wurde. Fernbedienungs-Reichweite: 180 Meter. gopro.com

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HUAWEI WATCHKlassischer Look, kombiniert mit moderner Technik. Die Android- und iOS-kompatible Smartwatch bietet über hundert Display-Designs, um-fassendes Fitness-Tracking und vieles mehr. huawei.com

MICROSOFT HOLOLENSVermische die digitale mit der analogen Welt. Dieses Headset erzeugt realistisch wirkende Hologramme, die mit ihrer Umwelt interagieren können. Richtig spaßig: wenn man, auf dem Sofa sitzend, mit einer holographischen Waffe einen bösen Roboter unschädlich macht. microsoft.com

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Ford FOCUS Kra�sto�verbr. ges. 4,7–6,8 l/100 km, CO2-Emission 99–159 g/km.Ford FIESTA Kra�sto�verbr. ges. 3,3 – 5,9l/100 km, CO2-Emission 82 – 138 g/km.Symbolfoto | *Beginnend mit Auslieferungsdatum, beschränkt auf 100.000 km. **Innovationsprämie von bis zu € 3.000,– inkl. USt. und NoVA. Freibleibende Angebote.

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READ BULL

ZUZA

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ZNA

Leif RandtGeboren 1983 in Frankfurt. Studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Univer­sität Hildesheim und gilt als einer der talentier­testen Schriftsteller seiner Generation: Geliebt wird seine Lakonie, die zwischen Bret Easton Ellis und Christian Kracht angesiedelt ist. Randt nahm erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben teil – so wurde er 2011 beim Ingeborg­Bachmann­Preis in Klagenfurt mit dem Ernst­Willner­Preis

ausgezeichnet. Bisher sind drei Romane von ihm erschienen: „Leuchtspiel­haus“ (2010), „Schimmernder Dunst über CobyCounty“ (2011) und „Planet Magnon“ (2015). Randt lebt in Maintal­Ost, wo er aufwuchs, und Berlin.

zeugt. Monatelang habe ich noch gesagt, dass sie wieder zusammenkommen werden, aber nach einer Weile glaubte ich das doch nicht mehr. Es passierten einfach zu viele Dinge, die ihrer beider Leben auf­mischten. Ich konnte das bei Britta zwar nur bedingt beurteilen, weil ich keinen direkten Kontakt zu ihr hatte, aber angesichts ihrer Facebookseite konnte man schon annehmen, dass die Pause von Kevin jetzt doch eher für immer anhalten würde. Sie war gut unter­wegs, änderte auch ihren Look, sie blühte auf, könnte man sagen, aber durchaus in eine Richtung, die manche auch als abschreckend empfinden würden, und daher hätte ich eigentlich gedacht, dass sie auch Kevin abschrecken würde. Aber alles der Reihe nach.

K evin tinderte sich seit der Pause recht erfolg­reich durch Kreuzkölln. Er bewies dabei viel Humor, den man ja fraglos haben muss, um

die ganz tumben Girls zu vermeiden. Er nannte sich Atlanta96, das ist ja jetzt dieser Code unter den cooleren Tinderleuten, man wählt groteske Kunst­namen, um anzuzeigen, dass man auch bei Facebook nur noch unter groteskem Kunstnamen mitmacht. Die Matches fuhr er aber sicher nicht wegen dieses Namens ein, sondern weil die Auswahl seiner Fotos richtig, richtig gut war. Er hatte sieben Bilder, war aber nur auf fünfen direkt zu sehen. Zweimal in Schwarzweiß und dreimal in Farbe, in Situationen, die ihn ganz alltäglich aussehen ließen. Und die zwei übrigen Fotos waren ziemlich lustige Fotos aus dem Zoo. Bilder von Tieren und vom dicken Zoo­mitarbeiter in krasser Abendstimmung. Klar, die Strategie war nicht neu, aber in der Kombination war das einfach sympathisch, und er hatte ja auch Erfolg damit. Richtig großen Erfolg sogar. Ich persönlich lehne diese Dating­Apps prinzipiell ab – ich bestelle auch keine Schuhe bei eBay, ich geh in den Laden und probiere sie an –, aber wenn mir Kevin die Fotos der Girls zeigte, die er traf, musste ich manchmal schon meinen Hut ziehen. Holy Cow!, dachte ich zum Beispiel bei Marlene. Die nannte sich Ibiza Licht auf Tinder, und das war dann mal ein Match: Ibiza Licht datet Atlanta96! Es wurde auch gleich eine richtige kleine Affäre daraus, aber nach drei, vier Treffen wurde Kevin die Sache doch zu heikel. Er glaubte, dass Marlene mehr von ihm will als er von ihr, und dann flutete ihn dieser sporadische Ernst, den ich auch schon lange von ihm kenne. Diese Ernstphasen nennt Kevin suburbanen Realismus, aber immer erst im Nachhinein, wenn er wieder Distanz zu allem auf­gebaut hat. Trotz aller Selbstironie kann er das Leben manchmal echt schwernehmen. Er fängt dann an zu glauben, seriöse Entscheidungen treffen zu müssen, auch weil er ja schon über 30 ist und so weiter. Ich kenne diese kaputten Gedanken auch, die kommen vor allem, wenn ich mal nicht richtig ausgeschlafen und deshalb dünnhäutig bin.

Es ist ein bisschen peinlich, normalerweise erzähle ich so was auch nicht, aber viel­leicht macht es manches klarer. Die Orte und Personennamen ändere ich sicherheits­halber. Diejenigen, die gemeint sind, wür­

den sich natürlich trotzdem erkennen, aber keiner von denen liest Shortstorys, soweit ich weiß, und als Shortstory läuft das ja, was ich heute schreibe.

Es geht um Kevin, einen meiner allerbesten Freunde, wir kennen uns, seit wir 18 sind, also seit 16 Jahren jetzt, und das waren ja wahrscheinlich die entscheidenden Jahre. Intensitätsjahre, sage ich. Ballermannjahre, sagt Kevin, weil er ein Zyniker und Spaßvogel ist. Mit ihm habe ich echt viel durch. Wir sind damals von Offenbach zusammen nach Göttingen gezogen, für einen etwas abseitigen Studiengang, der nicht gerade dicke Geldjobs versprach, aber ein hohes Maß an Flexibilität. Und als wir fertig studiert hatten, sind wir gleichzeitig nach Berlin gegangen, zu einem Zeitpunkt, als unsere eigene Berlineuphorie eigentlich schon vorbei war. Kevin hatte ein Auslands­semester in Madrid gemacht, dort habe ich ihn be­sucht, und ich war in Glasgow, wo wiederum er mich besucht hat. Nach diesen Erfahrungen fanden wir Berlin gar nicht mehr so aufregend, weil es trotz aller Internationalität eben doch sehr deutsch und deshalb auch verbissen und missgünstig ist. Trotzdem sind wir Berliner geworden, wohl oder übel.

Kevin also, mein enger Freund, dieser angenehm selbstironische Dude, hat vor acht Monaten einver­nehmlich mit seiner Freundin Britta entschieden, mit der Beziehung mal Pause zu machen. Die beiden waren dreidreiviertel Jahre liiert, und es sah ziemlich sicher so aus, als würden sie das auch für immer bleiben. Ich meine, sie waren 29 und 27, als sie sich kennenlernten, und es passte mal so richtig, davon waren alle über­

IBIZA LICHTVON LEIF RANDT

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Als Freund habe ich versucht, ihm die Augen zu öffnen. Dass er diese Geschichte mit dem irrsinnig heißen Ibiza Licht nicht so rasch wieder beenden soll, aber als ich ihm das nach zwei Whiskey Sour sagte, war es eigentlich schon zu spät für diesen Rat, denn er hatte Marlene längst eine verheerende Nachricht geschrieben, die alles mehr oder weniger deutlich be-siegelte. Und trotzdem kam er ins Grübeln, während er über ein paar großen Augustinern mal wieder stärker an den Augenblick dachte statt an Prinzipien, die er sich irgendwann zurechtgelegt haben mag. Jedenfalls schickte Kevin noch am Tresen eine weitere Nachricht an Marlene, und weil sie sofort antwortete, haben wir unseren Abend vorzeitig beendet. Ich hab mir entgegen meinen Vorsätzen noch ein Schawarma geholt, danach bin ich nach Hause. Ein paar Stunden später, da schlief ich längst, rief mich Kevin an und erzählte, dass sich Marlene schwer verletzt habe, also physisch. Ein Unfall mit der Tram, nach einem Streit am Rosa-Luxemburg-Platz, zu dem er besoffen mit dem Fahrrad hochgefahren war, weil Marlene gerade vom Soho House nach Hause lief, um ihm mitten auf offener Straße zu sagen, wie respektlos und falsch es sei, erst so eine Verabschiedungsnachricht zu formulieren und sich kurz darauf doch zu melden, mit so einem schäbigen Booty Call. Kevin hat am Telefon geheult, als er das erzählte, und das hat er tatsächlich noch nie vorher gemacht, in 16 Jahren nicht. Ich merkte schon, dass ich Kater bekommen würde, er hatte mich ja voll aus der Ausnüchterungs-schlafphase rausgerissen, und ich konnte ihm in dem Zustand auch definitiv keine Hilfe sein, das gebe ich zu, aber was Kevin dann abgezogen hat, das kann ich auch drei Monate danach noch nicht akzeptieren. Er hat angefangen, mir Vorwürfe zu machen. Unter Tränen. Er hat gesagt, das wäre alles nicht passiert, wenn ich nicht selbst so krass auf Marlene stehen würde, wenn ich nicht meine eigene angesoffene Horniness auf ihn übertragen hätte dort am Tresen. Ich saß in meinem Bett und hörte Kevins Stimme im Wartesaal der Notaufnahme hallen. Es würde jetzt knallhart um Marlenes Bein gehen, sagte er, die wüssten nicht, ob es noch zu retten sei, und bevor er auflegte, hat Kevin ernsthaft ins Telefon gerufen, dass ich schuld wäre, falls Marlene ihr Bein verliert.

W eiterschlafen konnte ich danach jedenfalls nicht mehr. Ich bin in die Küche gegangen und hab grünen Tee gemacht und Toastbrot

gegessen. Draußen kündigte sich ziemlich schönes Wetter an, aber ich konnte mich nicht darüber freuen. Ich fragte mich, was ich jetzt überhaupt machen kann, und kam dann eventuell nicht auf die aller-beste Idee. Ich kontaktierte Britta. Ich dachte, dass sie Kevin in emotionalen Ausnahmesituationen wahr-scheinlich besser kennt als ich, also habe ich sie so

gegen halb zwölf an-gerufen. Britta war enorm zugewandt am Telefon, obwohl wir ja noch nie vor-her telefoniert hat-ten, und bevor ich groß was erzählen konnte, schlug sie vor, dass wir doch Kaffee trinken gehen könnten jetzt, das sei doch besser, als zu telefonieren.

S o bin ich dann nach viel zu wenig Schlaf ins Café Engels in den Schillerkiez gefahren und hab Britta am mittelmäßig besuchten Brunch-

buffet getroffen. Sie lächelte viel zu viel und hatte dieses etwas gruselige Leuchten in den Augen, sah nicht wirklich schlecht damit aus, war aber ziem-lich blass. Sie war ganz offensichtlich noch high, wahrscheinlich hatte sie die Nacht über gar nicht geschlafen, so erklärte sich auch ihre Zugewandtheit. Ich fand das rührend, weil ich ja schon noch weiß, wie das ist, auch wenn mein letzter Rausch dieser Art jetzt schon vier Jahre zurückliegt. Irgendwann ist man halt aus dem Alter raus, dachte ich, aber Britta war jetzt gerade erst drin, seit der Pause von Kevin. Der zweite Partyfrühling, irgendwie auch beneidens-wert. Sie hatte natürlich keinen Hunger, sie bestellte sich bloß einen O-Saft, ich nahm mir was vom Rühr-ei, und dann setzten wir uns draußen hin, obwohl es eigentlich zu kühl dafür war. Britta gab zu, dass sie gerade aus dem Golden Gate kam, eine ziemlich groteske Vorstellung, weil ich da seit vier Jahren nicht mehr gewesen war, und Britta lachte selbst darüber, wurde dann aber schnell wieder ernst. Ich erklärte ihr die Situation mit Kevin und dieser Marlene und seinen Vorwürfen mir gegenüber. Sie wollte erst mal was über Marlene erfahren, und ich versuchte mich bedeckt zu halten, aber sie muss trotzdem rausgehört haben, dass Ibiza Licht ein ziem-licher Feger war. Und natürlich löste das auch was aus in Britta. Sie hauchte: „Schön für Kevin“, und driftete in Gedanken kurz weg. Ich musste sie richtig ans Thema erinnern, daran, dass es für Kevin eben gar nicht schön war im Augenblick. Wenig später stand Britta auf und ging ein paar Schritte vom Café weg. Ich aß etwas vom Rührei und schaute ihr nach, hoffend, dass sie keinen Unsinn macht. Aber sie tat es dann doch. Sie rief allen Ernstes bei Kevin an. Zum ersten Mal seit Monaten, an einem Sonntag, als der völlig aufgelöst in einem Krankenhaus sitzt und wartet und sie resthigh im Schillerkiez auf der Straße steht, mit einem Glas frisch gepressten O-Saft in der Hand. Das Telefonat dauerte nicht wirklich lang. Britta kam bald zurück an den Tisch und gab Entwarnung, die Amputation hatte abgewendet werden können. Kevin hat sich trotzdem nicht wieder bei mir gemeldet. Ich rufe ihn manchmal an, aber er ruft nie zurück.

Ich hörte Kevins Stimme im Wartesaal der Notaufnahme.

READ BULLLesevergnügen im Red BulletinJeden Monat widmet ein namhafter Autor unseren Lesern eine Kurzgeschichte. In der Mai-Ausgabe ist es der deutsche Schrift-steller Leif Randt. Sein jüngstes Werk, der Roman „Planet Magnon“, erschien vor einem Jahr bei Kiepen-heuer & Witsch.

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UNKRONAU, ÖSTERREICH, 3. MAI 2015

Der Wings for Life World Run ist das einzige Rennen, bei dem der Letzte gewinnt – der letzte Läufer, der vom Catcher Car eingeholt wird. Von weltweit 101.280 Teilnehmern hält sich Lemawork Ketema 2015 am längsten im Rennen. Trotzdem gilt auch für den World Run 2016 am 8. Mai: Egal wie fit du bist, jeder Kilometer zählt.Anmeldung für Wien, München, Ljubljana und Bratislava: www.wingsforlifeworldrun.com

DIE NÄCHSTE AUSGABE DES RED BULLETIN ERSCHEINT AM 10. MAI 2016.

MAKES YOU FLY

„Es wäre mehr möglich gewesen. Leider hatte ich Gegenwind.“Lemawork Ketema, 29, gebürtiger Äthiopier und seit Dezember 2015 Österreicher, scha≠te bei seinem neuerlichen Sieg dennoch 79,9 Kilometer.

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Wir wünschen Ihnen bessere Unterhaltung.

www.servustv.com/airrace

FLIEGEN AM LIMIT.

RED BULL AIR RACE WORLD CHAMPIONSHIP 2016.

RED BULL RING IN SPIELBERG. SONNTAG, 24. APRIL | AB 15 :05 LIVE

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