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Umschau

Date post: 06-Jan-2017
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Umschau Source: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 2, No. 5 (Apr., 1901), pp. 213- 215 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30170501 . Accessed: 14/05/2014 05:39 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.108.169 on Wed, 14 May 2014 05:39:38 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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UmschauSource: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 2, No. 5 (Apr., 1901), pp. 213-215Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30170501 .

Accessed: 14/05/2014 05:39

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toPädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly.

http://www.jstor.org

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~Briefasten-Umschau.

hungen zu mir an, f6rdere damit dein eigenes Leben, werde durch mich ein Befreier.

Der letztere Tell gehirt eigentlich nicht in den Rahmen dieser Berichter- stattung, da der Berichterstatter ja nur den Verlauf der Verhandlungen in sein Bereich ziehen sollte. Doch lag die Versuchung zu nahe, einem Gedan- ken Raum zu geben, der in der Ver- sammlung selbst ausgesprochen wor- den wire, hiitte man nicht der vorge- schrittenen Zeit halber die Diskussion abbrechen miissen. So mige man die-

sen anscheinenden tfbergriff gefiilligst entschuldigen.

Die Versammlung war wiederum stark besucht. Eine Reihe werter Gi- ste beehrte uns mit ihrer Anwesen- heit.

Interessieren diirfte die Redaktion der Padagogischen Monatshefte noch, dass Ihr Zirkular, in dem Sie zur Mit- gliedschaft des Vereinsorgans auf- munterten, der Versammlung unter- breitet wurde, dass der Erfolg ein augenblicklicher war und dass sich sofort drei neue Mitglieder gewinnen liessen. Vivat sequens. A. K.

II. Briefkasten.

Answers to questions sent by G. L. S. 1) Correct forms are: Future Perfect: Er wird es haben thun miissen. II. Cond.: Er wirde ihn haben gehen lassen. (The conjugated aux. ,. haben" pre-

cedes the two infinitives.) 2) a'. Er gab es ihm zu essen, zu

lesen. He gave it to him to eat, to read. b. Er gab es ihm zum Essen, zum

Lesen. He gave it to him for or as his meal,

for his reading. 3) In colloquial German the perfect

is more generally used; the imperfect for past events depending on each other, or in the narrative style.

Ex.: Perf.: Ich bin gestern angekommen. Imp.: Als ich gestern ankam, traf

ich .... Or narrative: ,,Es war einmal ein

K6nig und eine K6nigin, die sprachen alle Tage .. "

4) a. Er sollte es wollen- He ought to be willing (to do) it. b. Er wird es haben wollen sollen,- (an impossible phrase). c. Er wird es wollen haben sollen- (likewise impossible). d. Er wiirde es haben wollen sol-

len- (also impossible). e. Er wollte es gethan haben- he claimed (or pretended) to have

done it (himself) or: he wished to have it done (by

another). Not exactly incorrect but not to be

used in good German. f. Er hitte es thun wollen- he would have been willing to do it. A thorough study of Collar's Eysen-

bach's German Lessons (Ginn & Co., Boston) would give G. L. S. all the in- formation desired on above subjects.

C. Orosse. Univ. of Penn., Phila.

III. Umschau.

Amerika.

Verniinftige Ansichten brechen sich Bahn, wenn auch lang- sam. Bisher war eine Kenntnis des Griechischen fakultativ fiir die Zulas- sung zum ,,Yale College". Nunmehr ist eine Bewegung im Gange, und Prisident Hadley stellt den wahr- scheinlichen Erfolg derselben in Aus- sicht, dass das Griechische nicht mehr filr def Eintritt in das genannte In- stitut notwendig sein, sondern zum Wahlstudium gemacht werden wird.

Frauener z iehung. DemBe- richte des Erziehungskommiss&rs Dr.

W. T. Harris zufolge graduierten an den Hochschulen des Landes im Jahre 1899 20,344 Knaben und 36,124 Mid- chen. Die Gesamtzahl der Knaben an den Hochschulen betrug 139,187, die der Miidchen 260,413. Diese Zahlen beweisen, dass die Midchen durch- schnittlich linger die Schulen ' besu- chen als die Knaben. In den meisten Familien, in denen sich nur eine Spur von Armut zeigt, muss der Kna- be, sobald er nur die Volksschule hin- ter sich hat, sich nach Geldverdienst umsehen, wihrend keine Anstrengung gespart wird, der Schwester den Be- such der Hochschule zu ermglichen.

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Das ,,School Journal" bemerkt dazu mit Recht: ,,Diese Zustnde sind hbchst beklageuswert-nicht dass die Midchen zu viel Schulung, sondern die Knaben zu wenig Schulung erhalten. Wenn auch Geschiftspraxis einen ge- wissen erzieherischen Wert besitzt, so kann sie doch niemals eine gute Schu- lung ersetzen."

C h i c a g o. Der Schuirat Chica- gos hat das Ansinnen zuriickgewiesen, verheiratete Lehrerinnen, deren Chi- cago mehr als 100 hat, abzusetzen, so lange dieselben ihren Pflichten nach- kommen. Die Bewegung gegen diese Lehrerinnen soll von jiingeren Applikanten ausgehen, die in die durch deren Entlassung entstehenden vakanten Stellen einzuriicken hoffen.

Das ,,Chicago Institut e", von dessen Griindung unter der Lei- tung von Col. Parker und durch die Munifizenz von Mrs. Emmons Blaine wir im vorigen Jahre berichteten, ist nunmehr mit der Universitit von Chicago verbunden worden. Ganz ab- gesehen davon, dass dadurch das Stammkapital der Universitit um $2,000,000 erhoht wird, so ist diese nunmer auch in der Lage, mehr fiir das Fach der Padagogik zu thun, als sie es bisher imstande war.

Sch 1ussfeierlichk eiten an Hochschulen. Eine zeitge- mAsse Verordnung traf kiirzlich der Schulrat von Chicago. Laut dersel- ben sind die Schlussfeierlichkeiten der Hochschulen (graduation exercises) auf die Schulgebiude beschrinkt und alle unn8tigen Extravaganzen, als kostbare Blumendekorationen und Musik sind damit abgethan.

Deutschland. Berlin. Bin Komitee von

Kiinstlern, an dessen Spitze Professor Max Liebermann steht, will eine Aus- stellung, ,,Die Kunst im Leben desK inde s", veranstalten, die im Marz dieses Jahres im Gebiude der Berliner Sezession stattfinden soll. Sie wird in drei Abteilungen - ,,Kiinstlerischer Wandschmuck fiir Schule und Iaus", ,,Bilderbicher", und ,,Das Kind als Kiinstler" - vor- filhren, was auf den genanuten Ge- bieten an brauchbarem Material fiir Deutschland und in erster Linie fiir Berlin - denn bei diesem Bemiihen wird man stets am besten die heimat- liche Besonderheit in Betracht ziehen - bereits vorliegt Sie wird ferner in einzelnen Proben zeigen, wie man im Auslande seit Jahren im Dienste die- ser Gedanken thstig war. Und sie will schliesslich, und vor allem auf

Padagoische Monatshefte.

Lehrer und Eltern, auf Behirden und Freunde der Kunst und des Erzie- hungswesens und nicht zuletzt auf die Kiinstler anregend wirken. Ein Auf- ruf des Komitees, der die hohe Bedeu- tung der Kunst fiir die Erziehung her- vorhebt, schliesst mit den Worten: ,,Wir sind uns wohl bewusst, dass mit der Veranstaltung einer solchen Aus- stellung nur ein erster Schritt in ei- nem weiten und vielfach noch uner- forschten Lande gethan wird. Aber dieser erste Schritt muss einmal ge- than werden." - Wir wiinschen nur, dass er Erfolg und viel Nachfolge ha- ben mochte.

Whrend in Berlin friiher die Sommerferien fiir die Gemein- deschulen 4 Wochen betrugen, wurden sie im vorigen Jahre auf 5 Wochen ausgedehnt. Eine nun vorgenommene Statistik hat ergeben, dass die Beur- laubungen wegen Krankheit der Schiiler und Lehrer gegen die vorher- gehenden Jabre bedeutend abgenom- men haben. Man schreibt dieses giin- stige Resultat der lingeren Ferien- dauer zu. Die stidtische Schuldepu- tation hat deshalb in ihrer letzten Sitzung beschlossen, auch heuer die Sommerferien auf 5 Wochen festzu- setzen.

Aachen Vor einigen Jahren kam plitzlich eine Liebhaberei fi r Blumen in den Schulen auf. durch deren sinnige Betrachtung und sorgsame Pflege das kindliche Gemiit tief ethisch beeindruckt werden soll- te. Das ging so eine Zeitlang, nun hat aber die Kdnig. Regierung zu Aachen gefunden, dass eine regelmi- ssige griindliche Liiftung der KIlassen- zimmer wkhrend der Pausen wertvol- ler sei als Blimercher an den Fenstern und hat in einem Rundschreiben an die Kreisschulinspektoren erstere an- geordnet, letztere verbannt. Sie tran- sit gloria forum.

Elsass - Lothringen. Mit welchem Erfolg die deutsche Volks- schule im Reichslande gewirkt hat, ergiebt sich aus folgenden Ziffern: Bei der 1866 vorgenommenen Zah- lung nahm der Niederrhein unter al- len franzbsischen Departements den ersten Platz in Bezug auf Schulbil- dung ein. Die Zahl der Analphabeten betrug 5,44 Prozent; an 6. Stelle folgte Meurthe mit 10,20, an 9. Stelle Ober- rhein mit 13,60 und an 19. Stelle Mo- sel mit 20,20 Prozent. Personen, wel- che die damalige Zihlung mitgemacht haben, versichern, dass diese Ziffern erheblich hinter der Wirklichkeit zu- riickstehen, weil zahlrtiche Personen aus naheliegenden Griinden den Man- gel an Schulbildung zu verheimlichen

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Vermischtes.

suchten. Bei den 1875/76 eingestellten Rekruten, deren Schulzeit noch in die franzisische Zeit fillt, wurden noch 3,45 Prozent Analphabeten festge- stellt. Von da ab macht sich ein ste- ter Riickgang bemerklich. 1891/92 waren nur noch 0,37 und 1893/94 noch 0,30 Prozent der eingestellten Rekru- ten ohne Schulbildung. Bei der letz- ten Einstellung waren deren gar nur noch 4 vorhanden, was einem Prozent- satz von 0,05 entspricht. Selbst diese wenigen Analphabeten fallen der Schulverwaltung nicht zur Last. Es handelt sich dabei in der Regel um junge Leute, die wiihrend ihres schul- pflichtigen Alters sich mit ihren El- tern im Auslande aufgehalten haben. Im Jahre 1877/78 hatten 17,8 Prozent der Eingestellten nur franzisische Schulbildung aufzuweisen. Diese Zif- fer ist 1891/92 auf 5,44 Prozent zurtick- gegangen und in den letzten Jahren sind iiberhaupt Rekruten, die nicht wenigstens notdfirftig deutsch lesen und schreiben k~nnen, nur ausnahms- weise zur Einstellung gelangt. Das Sprechen des Deutschen lisst dagegen bei den aus dem franz6sischen Sprach- gebiet stammenden Leuten noch viel zu wiinschen fibrig.

England. Wie berichtet wird, hat sich der Vi-

zeprisident des englischen Unter- richtsministeriums, Sir John Gorst, auf einer Versammlung in der Stain- dehalle sehr ab f 11 ig ii ber die britischenSchulen ge ii u- ssert. Er nannte das dortige Un-

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terrichtssystem eine fortlaufende Reihe von Fehlern, die meist in der schlechten Bezahlung der Lehrkrkfte ihre Erkliirung zu suchen hitten. Das Resultat wire fast immer das gleiche; man betrachte die Kinder als grosse Arbeitsmaschine und fiberbfirde sie mit unnitigem Lehrstoff. Ausserdem hiitte es den Anschein, als ob man die Schiiler ohne eigentliche Lust und Liebe, die der Beruf des Lehrers ja von vornherein unbedingt erfordere, unterichte, sondern sie lediglich als Miittel zum Zwecke betrachte, um von der Regierung Brotstellen einfordern zu kinnen. Der Unterricht erfolge vllig maschinenmiissig und die Kin- der wiirden gleich vollendeten Tieren behandelt, die in verschiedenen Kunststiicken gedrillt und als Schau- objekt fir Ausstellungsbesucher be- niitzt werden. Nach dem Verlassen der Schule wire es stets Regel, dass das Kind wieder in seine urspriingli- che Dummheit und Unwissenheit ver- fiele und in kurzer Zeit alles Erlernte vergiisse.

Frankreloh. All gemeineSchulp f 1 ich t.

Aus Zeitungser8rterungen geht her- vor, dass die Durchfiihrung der allge- meinen Schulpflicht in Frankreich seit dem 20jhrigen Bestehen dieser Einrichtung noch immer zu wiinschen liisst; vier Prozent der schulpflichti- gen Kinder besuchen keine Schule, und von den Kindern, welche die Volksschule besuchen, fehlen viele wihrend eines Fiinftels, eines Viertels und eines Drittels des Schuljahres.

IV. Vermischtes. Welchesistdasdichtest

bev6lkerte Lan d? Nach dem Reichsanzeiger steht Xgypten oben- an; dort komme auf einen Quadratki- lometer 290 Personen; in Belgien 226 Personen. Die Niederlande haben 154, Grossbritannien 128, Japan 114 und Italien 110 atuf je einen Quadratkilo- meter. Deutschland steht nach der Volkszihlung von 1895 erst auf sie- benter Stufe mit 97, bsterreich mit 84, Schweiz 78, Frankreich 73, Dine- mark 60, Ungarn 58, Serbien 50, Ru- minien 51, Griechenland 38, Spanien mit 35 Einwohnern auf einen Quadrat- kilometer. Dann tritt eine liingere Pause ein und es folgen Schweden mit 11, die Vereinigten Staaten 10, Nor- wegen 7, Russland 6, Mexiko 6, Chile 4, Argentinien und Brasilien 2. In China, das man gewbhnlich fir sehr

dicht bevlkert hilt, kommen nur 32 auf den Quadratkilometer mit Aus- nahme der Provinz Schantung mit 172 und Kianffu mit 200 Einwohnern auf den Quadratkilometer.

Die K rperstiirke bei Knaben und Midchen. Da- riiber hat Professor Christopher in Chicago wichtige Beobachtungen ver- bffentlicht.. Er liess Schulkinder bei- derlei Geschlechtes mit dem Mittel- finger der rechten Hand ein Gewicht von 7 Prozent des Eigengewichtes he- ben und senken. Das Gewicht war in 90 Sekunden 45mral zu heben. Die Leis- tung der Miidchen war geringer als die der Knaben von gleichem Alter. Bei Miidchen erreicht die Arbeitsleis-

tung mit dem 14. Lebensjahre das Ir6chstmass und wichst bis zum 20. Jahre nicht mehr. Bei Knaben ist

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