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Vermischtes

Date post: 08-Jan-2017
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Vermischtes Source: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 5, No. 2 (Jan., 1904), pp. 61-62 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30170858 . Accessed: 16/05/2014 13:15 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.108.162 on Fri, 16 May 2014 13:15:30 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Page 1: Vermischtes

VermischtesSource: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 5, No. 2 (Jan., 1904), pp. 61-62Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30170858 .

Accessed: 16/05/2014 13:15

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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Vermischtes.

den einjaihrig-freiwilligen Milititr- dienst unter Aufsicht eines dorthin entsendeten Schulkommissitrs vorge- nommen. Wie die ,,Nat.-Ztg." h6rt, hat jetzt auch die deutsche Schule in Mailand um eine ihnliche Revision gebeten, die demniichst der Geb. Re- g'ierungsrat Dr. Matthias, vortragen- der Rat in der Unterrichtsabteilung des preussischenKnultusministeriums, vornehmen wird. Welchen Wert die deutsche Reichsregierung auf die Pflege deutscher Bildung und deut- scher Schulen im Auslanue legt, be- weist der Umstand, dass bei dieser Gelegenheit Geh. Rat Dr. Matthias vom Auswirtigen Amt im Einver- stiindnis mit dem preussischen Kul- tusminister ersucht worden ist, auch die deutschen Schulen in Genua, Flo- renz, Rom und Venedig zu besuchen, sie in schultechnischer Beziehung zu priifen und, wenn n6tig, Vorschliige zu ihrer Hebung und Firderung zu machen.

Aus Preussen. Eine be- .. triibende Schulstatistik, die von der viel beklagten iberfiil- lung der Volksschulen und dem Leh- rermangel handelt, wurde auf der jiingst abgehaltenen Bezirkslehrer- konferenz des Schulaufsichtskreises Gostyn (Prov. Posen) zur Kenntnis gebracht. Danach werden in 118 Klassen 7146 Kinder von nur 87 Leh- rern unterrichtet; 7 Lehrerstellen sind aber noch unbesetzt. In 13 Fiillen miissen weit mehr als 100 Kinder von einem Lehrer unterrich- tet werden. In Possadowo hat ein Lehrer schon seit Jahren stilnudig iiber 170 Kinder in seiner Klasse; in Zalesic kommen zprzeit auf einen Lehrer 160, in Ciolkowa 150, in Gra- honop 144, in Altkrblen 133, in Sul- kowica 133, in Zychtewo 131, in Ro- kossowo 137 Schiiltr. Was soil da fiir die Germanisierungsarbeit her- auskommen? - In den meisten Fil- len sind iibrigens auch nur noch alte, baufiillige Schulhiiuser vorhan- den.

Berlin. Ofber die Ein-

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wirkung des Nachmittags- Unterrichts in den hheren Schulen auf die Gesundheit der Schiller sprach im Berliner Verein fiir Schulgesundheitspflege Dr. Kor- man-Leipzig. Wie der Referent mit- teilte, befinden sich am Beginn des Schuleintritts unter den Schiilern nur 4 Prozent Blutarme. Aber am Schluss des ersten Schuljahres ist diese Zahl bereits auf 25 Prozent ge- stiegen, bis schliesslich ein Drittel aller Zaglinge zu den Blutarmen ge- rechnet werden miissen. Zur Be- ktimpfung dieses tlbelstandes em- pfahl Dr. Korman die Beseitigung des Nachmittags-Unterrichts. Wag- ner-Darmstadt habe nachgewiesen, dass nach dreistiindiger Pause 14 Prozent der Schiler von dem Vor- mittags - Unterricht noch nicht viil- lig erholt wvaren. Auch mache jeder an sich selbst die Erfahrung, wie ge- ring Arbeitskraft and Arbeitsfreu- digkeit nach dem Mittagsmahl sind. Die Knaben aber miissten sofort zum Nachmittags - Unterricht wie- der aufbrechen. Der Gedanke daran mache den Jungen schon am Vormit- tag liissig, wiihrend andrerseits die Zuversicht, am Nachmittag frei zu sein, den Schiiler freudiger and so seinen Geist elastischer stimme. Dies alles wisse man ja selber noch gut aus der eigenen Schulzeit. Da- rum in den Grossstiidten zumal: Fort mit dem Unterricht an den Nachmittaen. Zum Schluss ent~- wlckelte Redner die Miiglichkeit hierzu an einem fiinfstiindigen Un- terrichtsplan, der seiner Meinung nach allen Anforderungen der Hy- giene entsprechen wiirde. Danach hitte die Schule um halb S UThr mnorgens zu beginnen, jede Lehr- stunde ist auf 45 Minuten berechnet, nach den beiden folgenden Stunden haben Pausen von je 15 Minuten ein- zutreten. Mittags 12 UChr Schluss des Jnterrichts. Dann werde der grosse hygienische Fortschritt erreicht sein. den wir gerade dem heran- wachsenden Geschlecht schulden.

IV. Vermischtes.

- Unter der tberschrift ,.De u t- sche i b e r h 5 fli c h k ei t" achreibt der Diisseldorfer General- anzeiger vom 11. November 1903:

,,Auf ein in italienischer Sprache abgefasstes Telegramm. in welchem der italienische Unterrichtsminister beim Tode Mommsens dem preussi- schen Kultusminister die Teilnahme des gelehrten Italiens ausspricht,

hat Excellenz Studt ebenfalls in italienischer Sprache geantwortet, vermutlich, weil er zeigen wollte, dass man im Kultusministerium Ita- lienisch kann, and vweil er befiirch- tete, dass ein von einem deutschen Minister in deutscher Sprache ab- gefasstes Danktelegramm in Rom nicht verstanden worden waire. Der italienische Minister hat aber ohne

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Pddagogische Monatshette.

weiteres angenommen, dass man im Berliner Kultusministerium Ltalie- nisch versteht. Wann wird endlich diese PberhSflichkeit aufhbren, mit der unsere Behbrden auf fremdspra- chige Zuschriften ausliindisher Be- hSrden nicht in der deutschen, son- dern in der fremden Sprache ant- worten, wihrend es z. B. amerika- nische BehSrden, an welche von hier aus hbflicherweise offizielle Telegramme oder Zuschriften in englischerSprache gerichtet werden, gar nicht einfiillt, diest H~flichkeit durch eine in deutscher Sprache ab- gefasste Antwort zu erwidern? Fiir Montenegro oder Ungarn oder Siam mag solcheGepflogenheit angebracht sein, aber die deutsche Sprache ist eine Weltsprache."

- Unter dem Titel Vom geruhigen Leben hat Otto Ernst, der Ver- fasser von ,,Flachsmann als Er- zieher", kiirzlich einen neuen Sam- melband seiner humoristischen Skizzen erscheinen lassen. (Verlag von L. Staackmann in Leipzig Preis 3 M.) Er enthlilt u. a. zwei Beitriige, die auch fiir den Piidagogen und IKinderpsychologen von hochstem leiz und Interesse sind. Wer fein-

sinnige und in poetisches Licht ge- riickte Schilderungen des kindliehen Seelenlebens lesen, so schreiben die ,,Piid. Bl.", wer sich an unverfiilsch- ter Kindersprache ergitzen will, der schlage die ,,Appelschnut"-Geschich- ten Otto Ernsts auf. Er wird rei- cheren Gewinn davon haben als von dem Studium irgendeines theoreti- schen Werkes iiber die Kinder- psychologie.

- Ausgeriistet mit der doppelten Autoritiit des Sprachforschers und Theologen hat zu demn Babe 1- Bibelstreite der Leipziger Ge- lehrte Heinrich Zimmern das Wort ergriffen. In seiner Broschiire Keil- inschrift und Bibel nach ihrem re- ligionsgeschichtlichen Zusammen- hange (Berlin, Reuther & nReichard, 1 M) will er ,,den weitesten Ereisen, die nun einmal in diesen Streit hin- eingezogen worden sind, die Mog- lichkeit an die Hand geben. sich selbst einigermassen klar dartiber zu werden, wieweit es sich bei die- sem Streite um wirkliche urkund- liche Tatsachen handelt, und wie- weit anderseits um blosse an diese Tatsachen gekniipfte Kombinatio- nen". Er kommt zu demni Ergebnis, dass ein religionsgeschichtlicher Zusammenhang zwischen den Keil- inschriften und demrn Alten sowohl

wie dem Neuen Testament in ziem- lich weitem Umfang anzuerkennen ist.

-fiber die Ner vositiit der Lehrer und Lehrerinnen verbreitete sich auf dem im Septem- ber in Kassel abgehaltenen 75. deutschen Naturforscher- und Xrzte- tag Geh. San.-R. Wichmann-Harz- burg. Auf Grund von Fragebogen er- zielte er folgende interessante Er- gebnisse: Von den 305 Lehrern, welche die Fragen beantworteten, waren nur 46 gesund, von 782 Leh- rerinnen nur etwa 200 (!). Im ein- zelnen stellten sich die Erkrankun- gen wie folgt:

Leh- Lehrer- rer: innen:

Organische Herzleiden 3% 0,9% Lungen 7 " 11 " Magen und Darm 14" 13 " Nase, Rachen, Ohr 23" 20 " Jnfektionskrankheiten 27 " 20 " Bleichsucht - " 42 "

Im besonderen klagten iiber: Leh- Lehrer- rer: innen:

Kopfdruck 60% 65% Herzklopfen 50" 78 " Angstzustiinde 49" 37" Zwangsgedanken 37" 24 "

Der Redner erkilrte zum Schluss, das es im hSchsten Grade erwiischt sei, medizinischerseits den nervSsen Erkrankungen der Lehrer ein er- hbhtes Interesse zuzuwenden.

(L.-Z. f. Thiiringen.)

Farbenblindheit kommt leider sehr oft vor und macht fiir viele Berufe unfithig. 60 Prozent aller Flille sind nicht ein angeborenes Obel, sondern wiir- den im Kindesalter durch Erziehung und Weckung des Farbensinnes verhiiltnis- miissig leicht gehoben werden. Die Ge- sellschaft zur Grtindung und Frderung

'des Museums flir weibliche Handarbeiten will auf die Entwickelung des Farben- sinnes der heranwachsenden Jugend Ein- fiuss nehmen und strebt zu diesem Zweck die Aufnahme der Farbenlehre in das Unterrichtsprogramm der Volks- und Biirgerschulen an. Das Priisidium die- ser Gesellschaft wendete sich daher an die namhaftesten Kiinstler und Farben- fachmlnner, sowie an Malerakademien und Lehrervereine, um zu erfahren, wel- che Farben in den Lehrplan der ersten finf Klassen aufgenommen werden sol- len, wo jene an Naturobjekten vorkom- men, wie diese Farben immer gleichher- gestellt werden kinnen.

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