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WEIN & Co Magazin 3

Date post: 28-Jul-2016
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Mächtig feurig! Eva Maria Shika wagt sich an Erich Stekovics extra- scharfe Chilis ROT UND WEISS IN DER GRÜNEN MARK Eine Rundreise durch die Südsteiermark BORDEAUX ALLES WISSENSWERTE ÜBER BORDEAUX-WEINE ZUM HERAUSNEHMEN SPANIENS MANN DER STUNDE Alvaro Palacios ist einer der bedeutendsten Winzer Spaniens. Wir haben ihn für Sie besucht. EIN TREFFEN AN DER KOST-BAR Öl, Verjus und ziemlich scharfe Sachen - ein Trio im Test AUSGABE 03 weinco.at FACEBOOK.COM/WEINUNDCO DAS MAGAZIN WEIN & CO 1 / 2016 03 Österr. Post AG / Firmenzeitung 15Z040492 F 3,90
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Page 1: WEIN & Co Magazin 3

M ä c h t i g f e u r i g !

E v a M a r i a S h i k a w a g t

s i c h a n E r i c h

S t e k o v i c s e x t r a -

s c h a r f e C h i l i s

ROT UND WEISS IN DER GRÜNEN MARKEine Rundreise durch die Südsteiermark

B O R D E A U XALLES WISSENSWERTE ÜBER BORDEAUX-WEINE

Z U M H E R A U S N E H M E N

SPANIENS MANN DER STUNDE Alvaro Palacios ist einer der bedeutendsten Winzer Spaniens. Wir haben ihn für Sie besucht.

EIN TREFFEN AN DER KOST-BARÖl, Verjus und ziemlich scharfe Sachen - ein Trio im Test

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D A S M A G A Z I N

WEIN & CO 1 / 2016

03Österr. Post AG / Firmenzeitung

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Page 2: WEIN & Co Magazin 3

Die schönsten Stunden erleben Sie an einem Ort, an dem alles stimmt. Mit Materialien, die sind, wonach sie aussehen.

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Page 3: WEIN & Co Magazin 3

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Page 4: WEIN & Co Magazin 3

Pern

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Design: eoos MAK – Österreichisches MuseuM für AngewAndte Kunst / gegenwArtsKunst Stubenring 5, 1010 Wien Di 10:00–22:00 uhr, Mi–So 10:00–18:00 uhrJeDen DienStag 18:00–22:00 uhr eintritt freiMAK.At

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Page 5: WEIN & Co Magazin 3

03WEIN & COE D I T O R I A L

Es wird ein spannendes Jahr, dieses 2016. Und das wird es nicht zuletzt dank 2015, dieses so fantastischen Weinjahres. Was da bereits alles abgefüllt wurde an großartiger Quali-tät und was nach längerer Reifezeit in den

Kellern dieses Landes noch alles abgefüllt wird, ver-heißt jetzt schon Großes!

Einen Vorgeschmack auf all diese Weine soll Ihnen diese Ausgabe des WEIN & CO-Magazins bie- ten, die bereits dritte. Es handelt sich also quasi um einen Appetitanreger, den Sie in Hän- den halten. Und an dieser Stelle kann ich Ihnen auch gleich eines verspre-chen: Bei uns wird es der fantasti-schen Qualität zum Trotz keine Preis- erhöhungen geben.

Nicht minder spannend ist das, was sich derzeit in der Filiale in der Jasomirgottstraße im ersten Bezirk in Wien abspielt. Dieser Standort wird umgebaut, um im Herbst in völ- lig neuem Glanz zu erstrahlen. Was Sie im Herzen der Innenstadt in un-mittelbarer Nähe zum Stephansdom ab Herbst erwartet, ist ein wahrer Genusstempel von internationalem Format, ein Fine-Wine-Keller, ein riesiger Shop, ein großer Ver-kostungs- und Barbereich sowie ein Gastronomie-bereich, der durch das neue Bistrokonzept besticht. Damit die Stammkunden dieser Filiale bis dahin dennoch nicht vor verschlossenen Türen stehen, haben wir neben der Baustelle ein Ausweichlokal im selben Haus geschaffen, in dem sich der Shop und die Bar befinden.

Und nicht zuletzt bin ich gespannt, wie Ihnen, werte Kunden, meine Weine schmecken. Meine pri-vaten nämlich. Denn was ich in nunmehr 40 Jahren Weinsammeln zusammengetragen und seither bes-tens gelagert habe, kann ich beim besten Willen nicht mehr alles selbst „verwerten“. Und so kann man diese erlesenen Tropfen, reife Wachauer ebenso wie etwa große Bordeaux aus den 1970er-, 80er- und 90er-Jahren, unter dem Motto „Das Beste aus 15.000 Flaschen“ über die Homepage www.weinco.at und in unseren Shops erwerben sowie in unseren Bars genießen.

Es handelt sich bei meiner Sammlung um Weine aus aller Welt. Also auch um Weine aus Spanien – und damit wären wir wieder bei der aktuellen Ausgabe unseres Magazins. So haben wir beispielsweise den großartigen Winzer Alvaro Palacios in dessen Heimat besucht. Den Mann, der nach Lehrjahren in Frankreich die Weinregionen im Bierzo und Priorat zu neuem Leben erweckte, ehe er auch noch das elterliche Weingut in der Rioja übernahm. Und dort Weine macht, die nicht nur die Fachwelt begeistern.

In unserem Centerfold, dem Lexikon zum Herausnehmen und Sammeln, widmen wir uns diesmal dem Bordeaux in all seiner in Fla-

schen abgefüllten Pracht. Dass das Gute bekanntlich aber auch sehr nah liegt, beweist unsere Genussreise in die Südsteiermark. Acht Winzer – von A wie Armin Tement bis Z wie Ewald Zweytick – haben für uns ihre Keller und ein paar Flaschen geöffnet. Und wenn wir schon in der Steiermark sind: Von unserem Abstecher nach Straden ins Weingut Neumeister und ins dazugehörige Restaurant „Saziani Stub’n“ können wir auch nur in den allerhöchsten Tönen schwärmen.

Apropos Restaurant: Der wunder- bare Koch Christian Petz hat in sein

Lokal „Gusshaus“ gebeten und uns nach dem Essen vier seiner Rezepte für Sie mitgegeben. Nachkochen wird ausdrücklich empfohlen.

Und last but not least ist es uns eine Ehre, dass die große Burgschauspielerin Maria Happel von ihrer Kindheit als Tochter einer deutschen Winzer-familie erzählt und davon, warum sie sich dennoch für ein Leben auf der Bühne entschieden hat.

In diesem Sinne: Bühne frei für Ausgabe drei. Und Anregungen, Wünsche, Lob und Beschwerden nehme ich auch diesmal wieder gerne entgegen.

Herzlichst IhrHeinz Kammerer

heinz [email protected]

DIE DREI GESICHTER ZU WEIN & CO:

Hausherr Heinz Kammerer flankiert von seiner Tochter Caro und seiner Frau Anna

3

V O R - S Ä T Z E

Page 6: WEIN & Co Magazin 3

03WEIN & CO

3 E D I T O R I A L

8 R O S É

1 0 T R I N K B A R

1 2 L E I S T B A R

1 4 E S S B A R

1 5 I N R I E D E L V E R I TA S Kelch, Stiel und Bodenplatte.

1 6 S P R U D E L N D

1 8 V E R S U S Frankreich vs. Österreich, Bourgeois vs. Zweytick.

2 0 G E M I S C H T

2 2 N E U

2 4 D I E H E I M AT L I E G T I M K E L L E R .

Burgschauspielerin Maria Happel und ihr Leben mit dem Wein.

I N H A L T

MEDIENINHABER: WEIN & CO Handelsges.m.b.H.Geschäftsführung: Heinz Kammerer, Mag. Klaus PollhammerAutoallee 7/25, A-2334 Vösendorf-Südwww.weinco.at

VERLAG:ALBA Communications GmbH Geschäftsführende Gesellschafter: Reinhold Gmeinbauer, Mag. Alexandra SeyerWipplingerstraße 20, 1010 Wienwww.albacommunications.at

HERAUSGEBER:Heinz Kammerer – WEIN & CO

PROJEKTLEITUNG: Reinhold Gmeinbauer – ALBA Communications

CHEFREDAKTION: Achim Schneyder – ALBA Communications

TEXTCHEF:Achim Schneyder

AUTOREN: Georges DesruesThomas GlavinicBernhard HlavickaGerti & Hans HöllerVea KaiserMarko LocatinAndreas MarklLaura Oberhofer Alexander RinnerhoferAchim SchneyderNina Wessely

FOTOGRAFEN: Mathieu AngladaKlaus FritschMichel GuillardAlbert HandlerPhilipp HorakFlorian PayerFrançois PoincetMirco TaliercioKlaus Vyhnalek

DESIGN: brand unit – network for branding, design and content, brand-unit.com

KREATIV- UND ARTDIREKTION: Albert Handler

GRAFIK DESIGN: Vanessa BuchschacherUla Krzyzak

4 4 W E N N W I N Z E R F R E M D G E H E N Zehn Spitzenwinzer blicken

über den Gläserrand.

4 6 A D E L V E R P F L I C H T E T Ein Ausflug in die vinophilen

Schatzkammern des Adels.

5 6 Z – E I N W E I N W I E E I N S P I T Z N A M E

Der Wein. Das Etikett. Und die Geschichte dahinter.

5 8 A C H T E L-T R E N N U N G Vea Kaiser über ihre Uroma,

Wein und weshalb dieser oft Anwort auf zwischen-menschliche Fragen war.

5 9 W E I N -V I E R T E L Thomas Glavinic und

der ungute Schluck.

6 0 L A G R A N D E T O S C A N A – D I E T O P 1 0 A U S D I E S E R R E G I O N

Heinz Kammerer öffnet seine persönlichen Favoriten.

DER KÖNIG VON HISPANIA

AUF IN DEN MAMPF!

2 6 Der Mann der Stunde: Alvaro Palacios.

3 7 Scharfe Sachen, saure Trauben und schwarzes Gold – ein Trio im Test.

4

W E I N & C O

Page 7: WEIN & Co Magazin 3

HUGO TRINKT JETZT PIMM'S!Das Wort PIMM’S und damit verbundene Logos sind Markenzeichen.

© The Pimm’s Company 2015*1 Drink enthält 10g AlkoholTrinken Sie verantwortungsvoll. | DRINKiQ.com

Page 8: WEIN & Co Magazin 3

03ANZEIGEN: Reinhold Gmeinbauer – ALBA Communications, Manuela Bogendorfer – WEIN & CO

PRODUKTION: Antonia Gmeiner und Alexandra Seyer – ALBA Communications, Elise-Marie Hütterer – WEIN & CO

LITHOGRAFIE: Mario Rott

DRUCK: NP – Niederösterreichisches Pressehaus

VERTRIEB: Morawa

Preise & Aktionen gültig von 18.04.2016 – 07.11.2016. Alle in diesem Magazin an- gegebenen Preise verstehen sich in Euro inklusive aller Steuern. Ab-Preise beziehen sich auf eine Abnahme von 12 Flaschen bunt gemischt (10% Mengenrabatt, gültig auf alkoholische Getränke ab 0,35 Liter, ausgenommen Aktionen und Bier). Bei einer Lieferadresse außerhalb Österreichs kann es aufgrund abweichender Steuern und Abgaben zu Preisänderungen kommen. Aktionspreise gelten nicht für Konsumationen in den Bars. Angebot freibleibend. Satz- und Druckfehler vor- behalten. Solange der Vorrat reicht. Subskriptionen sind von jeglichen Rabatten aus- genommen. Es gelten die AGB von WEIN & CO.

8 2 A U F D E N G U T E N T O N KO M M T ’ S A N

Von Wein, der nicht in Kellern reift, sondern irgendwo sonst unter der Erde.

8 6 E I N B I S S - F E S T Christian Petz lädt ein.

Einfach genial. Genial einfach.

9 6 E I N G A U M E N S P I E L M I T B L AT T I M M U N D

Wein & Käse – was sind sie nicht für ein gar wundervolles Paar…

9 8 H E R R B E R T E R K L Ä R T Da ist er wieder, der

Freund vom Prohaska. Diesmal schenkt er G’spritzte ein.

IN THE SUMMERTIME

1 0 0 S I C H T B A R A U F D E N Z W E I T E N B L I C K

Ein britischer Stararchitekt verpasst dem legendären Weingut Margaux neuen Glanz.

1 0 6 L E S E L U S T Wein oder nicht Wein.

Christoph Neumeister war unentschlossen.

1 1 2 B OX E N S T O P P Heinz Kammerer trifft

Renndirektor Toto Wolff.

1 2 8 B A U E R S E R F O L G S R E Z E P T Evergreen am

Gastrohimmel.

1 1 6 Cocktail – ein stimulierendes Getränk aus Spirituosen aller Art.

WEIN & CO

I N H A L T

C E N T E R F O L D #3

PARLEZ VOUSBORDEAUX? –SPRECHEN SIEBORDEAUX?

6 2 D I E L E G E N D E L E B T Ernst Triebaumer –

kurz ET – setzt große burgenländische Tradition fort.

8 0 Das Weinlexikon zum Herausnehmen - alles über die großen Franzosen.

ACHT ACHTEL IM BOUTEILLENTAKT

6 4 Berghausen, Ratsch, Gamlitz, Leutschach – eine Südsteiermark- Genussreise von Ost nach West zu acht Winzern.

6

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So ident die Idee – Mineralität und die Einzigartigkeit des Gebietes in die Flasche zu füllen – so unterschiedlich sind die Interpretationen. Verkosten Sie die besten Leithaberg Weine aus Blaufränkisch, Weißburgunder, Neuburger, Chardonnay und Grünem Veltliner und entdecken Sie die individuelle Handschrift der Winzer:

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Wien, Naschmarkt

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Page 9: WEIN & Co Magazin 3

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Page 10: WEIN & Co Magazin 3

ROSATO Produzent:Castel lo di Ama

Aus demselben Traubenmaterial wie der große Castello vinifiziert: fein fruch- tiger und sanfter Rosé, der sich zum Geheimtipp ent- wickelt. Der Castello di Ama Rosato schmeckt nach Sonne und ist ein köstlicher Durstlöscher an heißen Sommertagen auf der Terrasse!

ab € 1349

ROSA Produzent:Umathum

Josef Umathum beweist gekonnt, dass er nicht nur bekannt für seine authen- tischen Rotweine ist. Laut Gault Millau hat der Spitzenwinzer hiermit den Rosé neu erfunden: Aromen nach Cassis und Him-beeren und eine geniale Länge machen diesen Wein zu einem Ausnahme-Rosé!

ab € 1169

KADETTE ROSÉ PINOTAGE Produzent: Kanonkop

Kanonkop zählt zu den bekanntesten südafrikanischen Weingütern und produziert aus der Nationalrebe Südafrikas einen Terroir-geprägten Rosé, der vor allem mit Aromen von roten reifen Früchten überzeugt! Im Sommer kann man ihn ruhig mit etwas Eis genießen!

ab € 899

ROSÉ

CLOS MIREILLE ROSÉ Produzent: Domaines Ott

Das Paradeweingut Domaines Ott in der Provence keltert für viele Weinliebhaber die besten Roséweine der Welt. Dieser geniale Rosé kommt von Weingärten

an der Küste der Provence, deren Mikroklima außergewöhnlichen Wein entstehen lässt – kraftvoll,

dennoch elegant und herrlich animierend!

ab € 3419

Schenkt Sommer ein.

Fruchtig & frisch, leicht & leger –

Rosé als perfekter Begleiter.

Mögen die Tage heiß sein und

die Abende lau…weinco.at/rose

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jetzt auch die Express-Paketmarke.Wenn’s wirklich wichtig ist,

dann lieber mit der Post.

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Page 11: WEIN & Co Magazin 3

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Page 12: WEIN & Co Magazin 3

VERMOUTH ROYAL EXTRA DRY Produzent: La Quint inye

Nicht nur die Flasche ist ein wahrer Hingucker, auch der Inhalt verspricht unglaublichen Trinkspaß! La Quintinye Vermouth wurde aus edlen Weinen und Pineau des Charentes, einem regionalen Likörwein, hergestellt. Dieser opulente, trockene französische Wermut verzaubert mit einem frischen und lebhaften Geschmack und animierenden Zitrus-Noten.

ab € 2339

TRINKBARVERMENTINO

GUADO AL TASSO Produzent:

Antinori

Keine Familie hat den italienischen

Weinbau derart geprägt wie die

Marchesi Antinori! Um die jeweiligen

sensorischen Merk- male zu erhalten,

werden bei diesem Wein die Trauben

verschiedener Wein- berge separat vinifi-

ziert. Erst später entsteht nach sorg- fältiger Prüfung der

endgültige Wein – frisch und ausge-

wogen mit markantem Blütenduft.

ab € 1799

BEAUJOLAIS CHENAS QUARTZ Produzent: Domaines Piron

Das Weingut Domaine Dominique Piron liegt in der Gemeinde Villié- Morgon im zentralen Osten Frankreichs und produziert hier einen wahrhaftigen Superstar seines Jahrgangs! Die vielschichtige Duft- palette nach reifen schwarzen Kirschen, Zwetschken und viel dunkler Schokolade betört bereits beim Riechen die Sinne und am Gaumen zeigt er sich ebenfalls weich und seidig.

ab € 1619

Groß, aber nicht unbedingt artig. Geiler Stoff eben.

Ein Italiener, ein Grieche und zwei Franzosen geben

ganz gewaltig Gas. Einfach zum Nachschenken…

weinco.at/tr inkbar

ASSYRTICO BY GAIAProduzent: Gaia Wines

Hinter Gaia verbirgt sich Yiannis Paraskevopoulos, eine der führenden Figuren der griechischen Weinszene. Der griechische Winzer vinifiziert einen wunderbaren Wein aus wurzel- echten Rebstöcken in vulkanischer Erde von der Insel Santorini – sehr urtümlich mit mineralischer Würze und feiner Zitrusfrucht!

ab € 1799

10

W E I N & C O

UshUaia Limited edition ab Mitte Mai exklusiv erhältlich bei Wein & CO und in den besten Clubs der Stadt.

Page 13: WEIN & Co Magazin 3

UshUaia Limited edition ab Mitte Mai exklusiv erhältlich bei Wein & CO und in den besten Clubs der Stadt.

Page 14: WEIN & Co Magazin 3

Das nennt man eine Win-win-Situation: Spaß am Gaumen und Freude

im Börsel. Weil Genuss eben nicht zwingend teuer

sein muss…weinco.at/ le istbar

ALBARIÑO Produzent: Pazo Barrantes

Die Rebsorte Albariño steht beim Weingut Pazo Barrantes, dem Rias Baixas-Weingut von Marqués de Murrieta, im Mittelpunkt! Der Wein aus dieser Rebsorte verführt am

Gaumen durch eine wunderbare Tiefe, Eleganz und Frische! Sein Aroma erinnert an saftiges Obst sowie weiße, duftende

Blumen und die harmonische Säure macht ihn herrlich erfrischend und ausgewogen.

ab € 1619

GRÜNER VELTLINER FRAUENGÄRTEN Produzent: Pichler-Krutzler

Strahlend, etwas exotisch und wunderbar erfrischend präsentiert sich der Grüne Veltliner Frauengärten aus dem Traumjahr 2015! Auf Aufzuckerung, Wasser- oder Saftentzug, Schönung und Zusätze wird bei Pichler-Krutzler generell verzichtet – mitreißend und man kann einfach nicht genug davon bekommen!

ab € 1349

LEISTBAR

CHENIN BLANC Produzent: Stel lenrust

Stellenrust punktet bei Rot- und Weißweinen mit Topqualität – und das schon beim Einstiegs-wein! Die häufigste weiße Rebsorte Südafrikas zeigt die für dort typischen Aromen nach saftigen tropischen Früchten. Die frische Säure ist schön eingebunden und macht den Wein wunder-bar harmonisch – Spitzenqualität vom Kap der guten Weine!

ab € 809

RÓTULO TINTO DAO Produzent: Niepoort

Es war ein sehr lang gehegter Traum von Dirk Niepoort, einen Rotwein in der Weinbauregion Dão zu erzeugen

und diesen hat er sich erfüllt – mit dem Rótulo schafft es der Winzer, die Charakteristik der wilden Berglandschaft

des Dão-Gebiets einzufangen und einen eleganten, herrlich beerenfruchtigen Wein zu keltern.

ab € 989

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W E I N & C O

Page 15: WEIN & Co Magazin 3

© J

ean-

Cla

ude

Mpa

ssy

Das Österreichische Männermagazin.

ALLES FÜR ER.

Page 16: WEIN & Co Magazin 3

All’arrabbiata – manche mögen’s eben scharf. Extra

vergine – das geht runter wie Öl. „E un Espresso, per favore“ –

„Grazie, bella Italia…“weinco.at/essbar

E S S B A R

ESPRESSO GANZE BOHNEN 250 gProduzent: Hausbrandt

Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Hausbrandt ist bekannt für besten sortenreinen Kaffee, der müde Geister belebt. Besonders die dargestellte Sorte �Espresso� ist dafür bestens geeignet und ist berühmt für ihr unvergleichlich weiches Aroma mit kaum wahrnehmbarer Säure. Und das Selbermahlen der Bohnen garantiert vollen Geschmack über längere Zeit.

€ 1099

CULTUS BONI OLIO EXTRA VERGINE DI OLIVAProduzent: Badia a Colt ibuono

Nomen est omen: Die �Abtei der guten Ernte�, Badia a Coltibuono, wird ihrem Namen Jahr für Jahr gerecht und das nicht nur bei Wein! Feinstes Olivenöl, das die puristische Handschrift des nach biologischen Maßstäben arbeitenden Weingutes trägt – samtig, weich und von bester Qualität!

€ 2799

SUGO ALL�ARRABBIATA 270 g

SPAGHETTI 500 gProduzent: Rustichel la

Keine Frage! Italien ist ein Schlaraffenland für Gourmets – nur wenige andere Länder stehen dermaßen für kulinarischen Genuss wie unser südliches Nachbarland. Kaum ein Lebensmittel ist weltweit so beliebt und verbreitet wie Nudeln. Soll es einmal schnell gehen, liegen Sie mit dieser Pasta und dem Sugo von Rustichella genau richtig! Die scharf- würzige Arrabbiata-Soße aus Tomaten, Peperoncini und Knoblauch passt hervorragend zum Pasta-Klassiker aus Bella Italia! Italienisches Lebensgefühl pur und Köstlichkeiten, bei denen Gourmets ins Schwärmen geraten!

Sugo all’arrabbiata € 449

Spaghetti € 499

14

W E I N & C O

Page 17: WEIN & Co Magazin 3

I N R I E D E L V E R I T A S

K E L C H , S T I E L U N D B O D E N P L A T T E – D R E I E L E M E N T E

A L S E R F O L G S G A R A N T E N .

Te x t : A l e x a n d e r R i n n e r h o f e r

Was kann ein Glas einem großen Wein tun? Gutes! Denn selbst der größte Wein lässt sich von einem passenden Glas zu noch mehr Größe überreden. Diese Erkenntnis schenkte Claus J. Riedel

in den 1970er-Jahren der ganzen Weinwelt ein. Die Spitzen-Weinmacher staunten nicht schlecht, als sie feststellen mussten, dass nicht sie ihren feinen Trop-fen den letzten Kick verpassen konnten, sondern ein Glasproduzent. Claus J. Riedel sorgte mit seiner Entdeckung für eine Revolution, denn Bouquet, Geschmack, Balance und der Abgang von Weinen werden durch die Form der jeweiligen Weingläser tatsächlich massiv beeinflusst.

Die renommierte Glashütte Riedel blickt voller Stolz auf eine beeindruckende Geschichte zurück. Seit 1756 prägte und gestaltete Riedel die wunder-bare Welt des Glases. Bis zum Zweiten Weltkrieg. Aufgrund von Enteignungen gingen damals die Glashütten in Böhmen verloren. Die Familie ließ sich aber nicht unterkriegen und startete in den 1950er-Jahren in Kufstein noch einmal voll durch. Mit großem Erfolg. Die Riedels brachten mit ihren revolutionären Produkten die Genusswelt ordentlich ins Staunen. Die Gläser wurden für die damalige Zeit ungewöhnlich dünn geblasen und bestachen durch ein schlichtes und edles Design. Das erste elegante Weinglas für den Genießer war geboren. Riedel konzen- trierte sich auf das Wesentliche: Kelch, Stiel, Boden- platte. Die drei Elemente bilden bis heute das Er-folgsrezept des Familienunternehmens. Gemeinsam

mit auserwählten Weinexperten erarbeitete Riedel eine neue Welt, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, ein Weinerlebnis der Sonderklasse zu produzieren. Der Grundstein war gelegt. Es folgte eine Glasserie, die sich in verschiedenen Größen und Formen den Feinschmeckern prä-sentierte. Das einmalige Konzept erlebte 1973 seinen ersten Höhepunkt. Die Serie „Sommelier“ wurde zum ganz großen Erfolg. Das machte die Welt auf das Tiroler Glasunternehmen aufmerksam. Die ganze Welt.

Glasklar geht Riedel auch in Zukunft seinen revolutionären Weg weiter. Maximilian J. Riedel, der nun das in Kufstein ansässige Familienunternehmen in elfter Generation führt, hat den klassischen Champagner-Gläsern noch eines draufgesetzt. Künftig perlt edler Trop-fen auch im Champagner-Weinglas. Die Serie „Riedel Veritas“ sowie das handgefertigte Pendant der Serie „Superleggero“ ermöglichen dem Champagner die volle Entfaltungsfreiheit.

„Ich konzentriere mich bei Champagner mehr auf das genaue Bild der Rebsorten als auf die Tradition. Das sind Pinot Noir, Chardonnay und Pinot Meunier“, sagt Maximilian J. Riedel. „Um die ganze Aro-matik zum Ausdruck zu bringen, sollte man Champagner aus dem zur Rebsorte passenden Weinglas trinken. Wir haben aus diesem Grund das Champagner ‚Weinglas‘ in der Glasserie Riedel Veritas entwickelt. Es hat eine rund geschwungene Form mit einem größeren Mund-randdurchmesser, eignet sich optimal sowohl für Blanc de Blancs als auch für Cuvées. So kann sich der Duft des Champagners viel besser entfalten als in einer schmalen Flöte. Die ganze Palette an Aromen kommt bestens zur Geltung. Das Riedel Veritas Champagner Weinglas hat zudem einen Moussierpunkt, um die Blasenbildung zu verbessern.“

Champagner trifft auf Eleganz und kaum fühlbare Dünnwandig-keit. Zwischen dem edlen Tropfen und dem Genuss soll nur ganz wenig Widerstand liegen. Hauchdünnes Glas. Jenes aus dem Hause Riedel, das 2016 seinen 260. Geburtstag feiert.

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G L A S - K U N S T

Fo

to:

Be

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ste

llt

Page 18: WEIN & Co Magazin 3

Nix da Perlen vor die Säue – lieber die Perlen ins Glas!

Lasst die Korken knallen und es so richtig sprudeln.

Der Kitzel auf der Zunge schenkt Frohsinn…

weinco.at/sprudelnd

CHAMPAGNE BRUT BIO Produzent: Duval-Leroy

Nachhaltigkeit und behutsame Weingartenarbeit waren schon immer wichtige Voraussetzungen für Carol Duval-Leroy. Dieser Champagner wurde nach streng biologischen Richtlinien angebaut und ist einer der ganz wenigen Bio-Champagner – zum Niederknien!

ab € 4499

PROSECCO UNDICI Produzent: Col Sandago

Das Weingut Col Sandago steht für feinsten Prosecco aus dem Veneto. Dieser Prosecco zeigt die für Col Sandago so typische Fruchtigkeit, ist angenehm und weich und duftet charakteristisch nach Apfel und Birne. Ein sehr harmonischer Schaumwein und ein idealer Aperitif!

ab € 1619

CHAMPAGNE BRUT RÉGENCE Produzent:Brimoncourt

Nichts ist eleganter als ein perlender Champagner! Der Régence ist mit einem hohen Chardonnay-Anteil zusätzlich noch wahnsinnig cremig und fein. Selbst Dominique Laporte, Frankreichs bester Sommelier, schwärmt von ihm. Damit das Fest zum Fest wird!

ab € 3599

SPRUDELNDBRUT - APFEL-SCHAUMWEIN VOM KIRCHDORFERGUT VINTAGE 2012Produzent: Reisetbauer

Hans Reisetbauer produziert hier einen einzigartigen Brut-Apfelschaumwein vom Kirchdorfergut aus Jonagold- Äpfeln, der nach der Méthode traditionelle hergestellt wurde und 24 Monate auf der Hefe lagerte – feine Perlage und garan- tiert spritziger Trinkgenuss der Superlative aus Österreich!

ab € 1799

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W E I N & C O

Schlumberger Sortenvielfalt – Spezialitäten aus dem Hause Schlumberger

Das Haus Schlumberger steht für Tradition und Innovation. Seit 1842 ist Schlumberger bekannt für edle österreichische Schaumweine

höchster Qualität. Die Vielfalt der heimischen Sektkellerei bietet vom klassischen Schlumberger Sparkling über zahlreiche sortenreine und andere

Spezialitäten bis hin zur Prestige-Cuvée Schlumberger DOM ein breites Spektrum an Sorten, das ständig weiterentwickelt wird. In den Schlumberger

Kellerwelten in Wien Heiligenstadt erhalten Besucher im Rahmen einer geführten Tour und einer anschließenden Verkostung einen Überblick

über die Produktvielfalt des Hauses.

Schlumberger grüner Veltliner 2014Die mit Abstand bedeutendste österreichische Rebsorte ist seit kurzem auch als reinsortige Jahrgangs-Cuvée erhältlich. Schlumberger Grüner Veltliner, hergestellt nach der aufwendigen Méthode Traditionnelle (Flaschengärung und sorgfältige Rüttlung), ergänzt das breite Spezialitäten-Sorti-ment aus dem Hause Schlumberger ideal. Seinen edlen, würzigen Geschmack verdankt der Qualitäts-schaumwein der sorgfältigen Selektion ausschließ-lich österreichischer Weine eines Jahrgangs. Die Cuvée zeigt sich intensiv, animierend frisch mit fruchtigem Duft und langem Abgang.

€ 14,99

Schlumberger cuVée KlimtAnlässlich des 150. Geburtstages von Gustav Klimt erscheint Schlumbergers Cuvée Klimt „Der Kuss“ in neuem Glanz. Eine einzigartige Kreation mit hohem künstlerischem und ästhetischem Wert. Für Sektfreunde und Sammler ein Muss!

€ 16,99

Schlumberger DOm rOSé brut tFXt 2013In historischen Kellergewölben bis zu 24 Monate gereift, behutsam gerüttelt und mit dem Kellereipunkt signiert. Ausschließlich die besten Pinot Noir-Trauben des Jahrgangs 2013 fanden Eingang in dieses exklusive Geschmackserlebnis. DAS ERGEBNIS: Ein Spitzenprodukt in limitierter Auflage. Ausdrucksvolle, noble Frucht – komplex und charmant!

€ 24,99

Schlumberger blanc De nOirSist die seltene Kostbarkeit aus der Sortenvielfalt – beste öster-reichische Pinot Noir-Trauben werden zu einer besonders exklusiven Cuvée gepresst. Aus den blauen Pinot Noir- Trauben wird durch ein besonders sanftes Pressverfahren weißer Sektgrundwein gewonnen, der sich durch eine bis zu fünf Jahre andauernde Lagerung auf der Hefe auszeichnet.

€ 14,99

Schlumberger-Inserat-W&Co-Magazin.indd 1 05.04.16 09:15

Page 19: WEIN & Co Magazin 3

Schlumberger Sortenvielfalt – Spezialitäten aus dem Hause Schlumberger

Das Haus Schlumberger steht für Tradition und Innovation. Seit 1842 ist Schlumberger bekannt für edle österreichische Schaumweine

höchster Qualität. Die Vielfalt der heimischen Sektkellerei bietet vom klassischen Schlumberger Sparkling über zahlreiche sortenreine und andere

Spezialitäten bis hin zur Prestige-Cuvée Schlumberger DOM ein breites Spektrum an Sorten, das ständig weiterentwickelt wird. In den Schlumberger

Kellerwelten in Wien Heiligenstadt erhalten Besucher im Rahmen einer geführten Tour und einer anschließenden Verkostung einen Überblick

über die Produktvielfalt des Hauses.

Schlumberger grüner Veltliner 2014Die mit Abstand bedeutendste österreichische Rebsorte ist seit kurzem auch als reinsortige Jahrgangs-Cuvée erhältlich. Schlumberger Grüner Veltliner, hergestellt nach der aufwendigen Méthode Traditionnelle (Flaschengärung und sorgfältige Rüttlung), ergänzt das breite Spezialitäten-Sorti-ment aus dem Hause Schlumberger ideal. Seinen edlen, würzigen Geschmack verdankt der Qualitäts-schaumwein der sorgfältigen Selektion ausschließ-lich österreichischer Weine eines Jahrgangs. Die Cuvée zeigt sich intensiv, animierend frisch mit fruchtigem Duft und langem Abgang.

€ 14,99

Schlumberger cuVée KlimtAnlässlich des 150. Geburtstages von Gustav Klimt erscheint Schlumbergers Cuvée Klimt „Der Kuss“ in neuem Glanz. Eine einzigartige Kreation mit hohem künstlerischem und ästhetischem Wert. Für Sektfreunde und Sammler ein Muss!

€ 16,99

Schlumberger DOm rOSé brut tFXt 2013In historischen Kellergewölben bis zu 24 Monate gereift, behutsam gerüttelt und mit dem Kellereipunkt signiert. Ausschließlich die besten Pinot Noir-Trauben des Jahrgangs 2013 fanden Eingang in dieses exklusive Geschmackserlebnis. DAS ERGEBNIS: Ein Spitzenprodukt in limitierter Auflage. Ausdrucksvolle, noble Frucht – komplex und charmant!

€ 24,99

Schlumberger blanc De nOirSist die seltene Kostbarkeit aus der Sortenvielfalt – beste öster-reichische Pinot Noir-Trauben werden zu einer besonders exklusiven Cuvée gepresst. Aus den blauen Pinot Noir- Trauben wird durch ein besonders sanftes Pressverfahren weißer Sektgrundwein gewonnen, der sich durch eine bis zu fünf Jahre andauernde Lagerung auf der Hefe auszeichnet.

€ 14,99

Schlumberger-Inserat-W&Co-Magazin.indd 1 05.04.16 09:15

Page 20: WEIN & Co Magazin 3

Sauvignon Blanc der gehobenen Klasse. Nichts für zwischendurch, sondern ein Wein, der volle Auf- merksamkeit verlangt und mehr kann, als er kostet.

C O O L N E S S - F A K T O R

F O O D - C O M P A T I B I L I T Y

G E S C H M A C K / K O M P L E X I T Ä T

P R E I S - L E I S T U N G

Die Aufmachung, sprich das aus- gefallene und sehr elegante Etikett, versprüht bereits den noblen Charme des Loiretals.

Der absolut perfekt passende Begleiter zu ausgesuchtem Fisch wie Seezunge und Seeteufel. Auch in Kombination mit Kalb und Huhn eine gute Wahl.

Typische Stachelbeernote und ein Hauch von Johannisbeere. Terroirbetonter Sauvignon Blanc mit cremiger Textur, leicht salzig, langer Abgang mit zartem Orangen-Grapefruit-Finish.

Kann’s ein österreichischer Sauvignon Blanc mit einem Kollegen aus dem französischen Sancerre aufnehmen? Und wie! Vor allem, wenn’s

ein Steirer ist. Ein Duell auf Augenhöhe.

V E R S U S

Für Sancerre : Gert i & Hansi Höl ler / WEIN & CO SCS

Für Don’t Cry: Andreas Markl – Shopleiter / WEIN & CO Seiersberg

Z W E Y T I C K V S . B O U R G E O I S

F A Z I T :

Der Sancerre ist ein tiefgründiger und finessenreicher Wein, der nicht gleich beim ersten Glas all seine Geheimnisse preisgibt. Und beim Don’t Cry

werden Sie schmecken, dass er den Namen zurecht trägt. Unterm Strich hat der Österreicher die Nase vorn – der Heimvorteil entscheidet…

SAUVIGNON BLANC DON'T CRY

Produzent:Zweytick

ab € 4499

Wer dieses Etikett sieht, auf dem in riesigen Lettern Don´t Cry, deutlich

kleiner Sauvignon Blanc und fast verschwindend klein Ewald Zweytick

steht, spürt sofort, dass der Star ausschließlich der Wein ist.

Dieser Wein passt durch seine sal-zige Mineralik perfekt zu gegrilltem

Meeresfisch, kann es aber auch locker mit dem Aromenspektrum der

asiatischen Küche aufnehmen.

Dieser Sauvignon Blanc internationa- ler Prägung hat ein tiefes Aromen-

spiel – reife Ananas, Blutorange, ein Hauch Minze und unglaublich salzige

Mineralität im Abgang. Er braucht Luft und ein Zalto Burgunder-Glas,

um sich voll entfalten zu können.

Kein alltäglicher Wein, sondern ein Meisterwerk von Qualitätsfanatiker

Ewald Zweytick. In Anbetracht des Aufwandes und auch im inter-

nationalen Vergleich ist der Preis absolut gerechtfertigt.

SANCERRE D'ANTAN Produzent:Henri Bourgeois

ab € 4049

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W E I N & C O

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DIE BRUICHLADDICH DESTILLERIE WURDE 1881 VON DEN BRÜDERN HARVEY GEGRÜNDET. DIE HARVEYS WAREN EINE DYNASTISCHE WHISKY FAMILIE MIT MEHR ALS EINEM JAHRHUNDERT DESTILLERIE EIGENTUM, EINSCHLIESSLICH DEN DESTILLERIEN VON GLASGOW YOKER UND DUNDAS HILL.

ES FING MIT EINER „WHAT IF?“ IDEE AN. WAS WÄRE, WENN MAN DEN AM STÄRKSTEN GETORFTEN WHISKY DESTILLIERT, DER JEMALS AUF DEN MARKT GEBRACHT WURDE? IST DIES MÖGLICH - JA IST ES - MIT OCTOMORE HAT MAN EINE LEGENDE INS LEBEN GERUFEN, BENANNT NACH DER FARM VON JAMES BROWN, DIE BEI PORT CHARLOTTE LIEGT.

DIE ENERGIE DES TORFS MIT DEREN ELEGANZ, KOMPLEXITÄT UND FLORALEN NOTEN MACHT DIESEN WHISKY AUS, DER EIN 40 PPM GETORFTES SCHWERGEWICHT DARSTELLT. PORT CHARLOTTE IST EIN DORF, ZWEI MEILEN SÜDLICH VON BRUICHLADDICH MIT EINER WUNDERSCHÖNEN LANDSCHAFT. DIE RUINEN DER LOCHINDAAL DESTILLERIE KANN MAN HIER AUCH BESICHTIGEN.

BRUICHLADDICH ISLAY BARLEY

PORT CHARLOTTE SCOTTISH BARLEY

PORT CHARLOTTE ISLAY BARLEY

OCTOMORE SCOTTISH BARLEY

Bruichladdich Inserat Wein & Co 210x270.indd 1 01.04.16 13:50

Page 22: WEIN & Co Magazin 3

Ein Austro-Alpin- Gin mit Minze,

Melisse und Co – holladrio!

Ein Sherry, der im Eichenfass

untertaucht und eine glasklare

Sache aus dem hohen Norden.

Zum Wohl.weinco.at/gemischt

GEMISCHT

GIN ALPIN 0,7 l Produzent: Brennerei Guglhof

Der Guglhof gehört zu den ältesten Brennereien Österreichs und ist seit Mitte des 17. Jahrhunderts für Spirituosen mit dem gewissen Etwas verantwortlich. Es ist faszinierend, wie unzählige Botanicals – in diesem Fall 23, wie Wacholder, Bergminze, Alpenrosenblüten, Zitronenmelisse und viele andere – gemeinsam in einer alten Kupferblase destilliert zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk werden!

ab € 3779

SHERRY FINO INOCENTE 0,375 l Produzent: Valdespino

Valdespino gilt als das älteste Sherry-Haus der Welt. Dieser Einzellagen-Fino stammt vom Weinberg Macharnud, ist etwa zehn Jahre alt und einer der letzten, der – heute untypisch – in Eichenholzfässern fermen-tiert wurde. Schönes Bouquet nach Zitrusfrüchten, wilden Kräutern und süßen Mandeln, komplex und kraftvoll, dabei sehr elegant!

ab € 1079

VODKA MAMONT 0,7 l Produzent: Mamont

Kristallklares aus dem Mutterland des Wodkas – dieser elegante sibirische Wodka ist geeignet für Polarexpeditionen oder sonstige epische Mo- mente in Ihrem Leben! 5-fach destilliert und gefiltert durch Weißbirken- holzkohle schmeckt er kristallklar und weich!

ab € 4499

94Robert Parker

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W E I N & C OW E I N & C O

Highland Park stammt aus der nördlichsten Whisky Destil lerie der Welt auf den Orkneyinseln. Er fasziniert mit der Verbindung des ausgeprägten Inselcharakters mit allen anderen Elementen eines klassischen Single Malts: Rauchigkeit, Malzigkeit, Geschmeidigkeit, runde, kräftige Aromen sowie einem langen Nachklang. Er ist die einzige Spirituose der Welt, die je als „Best Spirit in the World“ ausgezeichnet wurde – und dies gleich zwei Mal, 2005 und 2009, für den 18 Jahre alten Highland Park (Quelle: F. Paul Pacult ‘s Spirit Journal). Bei der Ultimate Spirits Challenge in New York im März 2013 triumphierte der 25 Jahre alte Whisky erstmals mit beispiellosen 100 Punkten und wurde somit von der Fachjury zum Sieger in

seiner Kategorie gekürt. Im Jahr 2015 erhielten Highland Park 12 Jahre und Highland Park 18 Jahre je 96 Punkte sowie die Auszeichnung „Extraordinary

- Ultimate Recommendation“ bei der Ultimate Spirits Challenge. Zum unverwechselbaren Inselcharakter von Highland Park tragen mehrere Komponenten bei: Es wird reines Quellwasser von der Cattie Maggie Quelle verwendet. Einige Experten behaupten, dass der Regen, der über dem schottischen Festland fällt, unter dem Meer hindurch die Orkney-Inseln erreicht und in der Nähe der Destil lerie wieder als Quellwasser aus der Quelle

„Cattie Maggie“ entspringt. Highland Park ist eine der wenigen Destil lerien, die auch heute noch nach alter Tradition die nach dem Einweichen

gekeimte Gerste auf eigenen Darrböden ausbreiten und mit brennendem Torf trocknen („F loor Malting“). Der Torf für Highland Park stammt aus jungen Torfschichten des Hobbister-Moors und ver leiht dem Whisky einen so einmaligen, „wurzeligen“ Charakter, dass er einst auch zu Brennereien auf das schottische Festland exportiert wurde. Das eigentliche „Geheimnis“ von Highland Park ist jedoch, dass von jeher die Mälzer zusätzlich Heidekraut in den brennenden Torf geben. Erst dadurch erhält der Whisky seinen ganz eigenen Heidehonig-Akzent, der ihn so außergewöhnlich macht. Während der Reifezeit in Sherry-Fässern hinter lässt die salzige Seeluft in den Lagerhäusern der Destil lerie ihre charakteristischen Spuren und rundet das Aroma harmonisch ab.

Highland Park, 18 Jahre, 43% Vol.

Geschmack: reichhaltig, vollmundiger Geschmack, honigartig, torfig.

Aroma: reichhaltig, Sherry-Note, Anklänge von Eiche mit der Kopfnote von aromatischem Rauch.

Abgang: weich, komplex, lang

Highland Park, 25 Jahre, 50,1% Vol.

Geschmack: Körper fest und rund. Geschmacklich vollmun-dig; reichhaltige, explosi-onsartige Aromenentfaltung, mittelsüß.

Aroma: sehr ausgeprägt; Anklänge von Eiche mit fast ätherischer Torfigkeit

Abgang: reichhaltig, lang und überraschend für sein Alter.

Highland Park, 30 Jahre, 48,1% Vol.

Geschmack: Die charakte-ristische Süße von Schokola-denkaramell trifft auf komplexe, aromatische Gewürze und schwarzer Schokolade mit Orange.

Aroma: Würzig, aromatisch mit Noten von Muskatnuss und sehr dunkler Schokolade.

Abgang: sehr lang mit sanft- rauchigen Geschmacksnoten

Ein Whisky von

Inselcharakterunverwechselbarem

Page 23: WEIN & Co Magazin 3

Highland Park stammt aus der nördlichsten Whisky Destil lerie der Welt auf den Orkneyinseln. Er fasziniert mit der Verbindung des ausgeprägten Inselcharakters mit allen anderen Elementen eines klassischen Single Malts: Rauchigkeit, Malzigkeit, Geschmeidigkeit, runde, kräftige Aromen sowie einem langen Nachklang. Er ist die einzige Spirituose der Welt, die je als „Best Spirit in the World“ ausgezeichnet wurde – und dies gleich zwei Mal, 2005 und 2009, für den 18 Jahre alten Highland Park (Quelle: F. Paul Pacult ‘s Spirit Journal). Bei der Ultimate Spirits Challenge in New York im März 2013 triumphierte der 25 Jahre alte Whisky erstmals mit beispiellosen 100 Punkten und wurde somit von der Fachjury zum Sieger in

seiner Kategorie gekürt. Im Jahr 2015 erhielten Highland Park 12 Jahre und Highland Park 18 Jahre je 96 Punkte sowie die Auszeichnung „Extraordinary

- Ultimate Recommendation“ bei der Ultimate Spirits Challenge. Zum unverwechselbaren Inselcharakter von Highland Park tragen mehrere Komponenten bei: Es wird reines Quellwasser von der Cattie Maggie Quelle verwendet. Einige Experten behaupten, dass der Regen, der über dem schottischen Festland fällt, unter dem Meer hindurch die Orkney-Inseln erreicht und in der Nähe der Destil lerie wieder als Quellwasser aus der Quelle

„Cattie Maggie“ entspringt. Highland Park ist eine der wenigen Destil lerien, die auch heute noch nach alter Tradition die nach dem Einweichen

gekeimte Gerste auf eigenen Darrböden ausbreiten und mit brennendem Torf trocknen („F loor Malting“). Der Torf für Highland Park stammt aus jungen Torfschichten des Hobbister-Moors und ver leiht dem Whisky einen so einmaligen, „wurzeligen“ Charakter, dass er einst auch zu Brennereien auf das schottische Festland exportiert wurde. Das eigentliche „Geheimnis“ von Highland Park ist jedoch, dass von jeher die Mälzer zusätzlich Heidekraut in den brennenden Torf geben. Erst dadurch erhält der Whisky seinen ganz eigenen Heidehonig-Akzent, der ihn so außergewöhnlich macht. Während der Reifezeit in Sherry-Fässern hinter lässt die salzige Seeluft in den Lagerhäusern der Destil lerie ihre charakteristischen Spuren und rundet das Aroma harmonisch ab.

Highland Park, 18 Jahre, 43% Vol.

Geschmack: reichhaltig, vollmundiger Geschmack, honigartig, torfig.

Aroma: reichhaltig, Sherry-Note, Anklänge von Eiche mit der Kopfnote von aromatischem Rauch.

Abgang: weich, komplex, lang

Highland Park, 25 Jahre, 50,1% Vol.

Geschmack: Körper fest und rund. Geschmacklich vollmun-dig; reichhaltige, explosi-onsartige Aromenentfaltung, mittelsüß.

Aroma: sehr ausgeprägt; Anklänge von Eiche mit fast ätherischer Torfigkeit

Abgang: reichhaltig, lang und überraschend für sein Alter.

Highland Park, 30 Jahre, 48,1% Vol.

Geschmack: Die charakte-ristische Süße von Schokola-denkaramell trifft auf komplexe, aromatische Gewürze und schwarzer Schokolade mit Orange.

Aroma: Würzig, aromatisch mit Noten von Muskatnuss und sehr dunkler Schokolade.

Abgang: sehr lang mit sanft- rauchigen Geschmacksnoten

Ein Whisky von

Inselcharakterunverwechselbarem

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Wenn der Sommer nicht

mehr weit ist, liegt Schilcher so nah.

Und Ibiza sowieso. Ungarn? Liegt ums

Eck und schickt Tokaji. Frankreich

betört mit kirschigem Rot.

weinco.at/neu

L'EXCELLENCE 2012 Produzent: Clos des Menuts

Stéphane Derenoncourt verfolgt mit Leidenschaft und Begeisterung ein Ziel, nämlich guten Wein zu machen! 85 % Merlot, 10 % Cabernet Sauvignon und 5 % Cabernet Franc ergeben einen traumhaften Saint Emilion Grand Cru mit kirschroter Farbe, exquisiter Würze und ver- führerischen Aromen – garantierter Trinkspaß der Sonderklasse!

ab € 3149

TOKAJI SZAMORODNI 0,5 lProduzent: Karádi-Berger

Zsolt Berger und seine Frau Szilvia Karádi haben dem Tokajer neues Leben eingehaucht. Aus sehr süßen, teilweise eingetrockneten Beeren entsteht dieser trockene Tokaji, der drei Jahre im Fass gelagert wird und leicht einem Fino Sherry ähnelt – nur dass der höhere Alkohol ausschließlich aus dem natürlichen Fruchtzucker entsteht!

ab € 1799

SCHILCHER KLASSIK Produzent: Friedr ich

Die Familie Friedrich konzentriert sich im Weinbau gänzlich auf die Blaue Wildbachertraube und darf sich wohl zu Recht Schilcherspezialist nennen – frischer und lebendiger Rosé-Wein, der durch eine sortentypische Aromatik besticht! Ein perfekter und erfrischender Wein für laue Sommernächte!

ab € 809

IBIZA Produzent: Can Rich

Can Richs Weine sollen eine Hommage an die Phönizier sein, die den Weinbau nach Ibiza brachten. Biofanatiker werden garantiert ins Schwärmen geraten – biologisch angebaute Cuvée aus Merlot, Tempranillo und Monastrell, die unglaublich fruchtig und leicht zu trinken ist. Nicht lang drüber philosophieren – aufmachen, trinken, genießen!

ab € 899

NEU

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W E I N & C O

NEW to Wein & Co

€44.99 ab 12 Fl. Gemischt

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Page 25: WEIN & Co Magazin 3

NEW to Wein & Co

€44.99 ab 12 Fl. Gemischt

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Page 26: WEIN & Co Magazin 3

BIG JOHNProduzent:Erich Scheiblhofer

Der Kultwein „Big John“ prägte die heimische Rotweinszene und ist Kult! Diese vollmundige Rotweincuvée- Reserve ist wunderbar aromatisch, sehr zugänglich, extrem fruchtbetont und alles andere als durchschnittlich!

ab € 1439

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Page 27: WEIN & Co Magazin 3

Maria Happel kam in Elsenfeld zur Welt. Heute lebt sie in Wien, ist verheiratet, hat zwei Töchter und begeistert nicht zuletzt auf der Bühne des Burgtheaters. Nun fragen Sie vielleicht, warum in die-

ser recht kleinen Geschichte dem ebenfalls recht kleinen Örtchen Elsenfeld bereits in der allerersten Zeile recht große Bedeutung zuteilwird. Kennt doch keiner, werden Sie sagen. Stimmt, aber Elsenfeld liegt im unterfänkischen Landkreis Miltenberg! Und hierbei handelt es sich um eine Weinbauregion! Und Marias Urgroßvater war Küfer und die Eltern waren Winzer! Kurzum: Glücklich waren sie, die Fügungen des Schicksals nämlich, dass sich die heute 53-Jähri-ge nicht der Weinmacherei verschrieb, sondern der Schauspielerei den Vorzug gab… „Außerdem: Wenn etwas im Überfluss vorhanden ist, in-teressiert es einen eben selten wirk-lich. Damals war es zumindest so.“

So trinkt sie ihn heute also nur, den Wein. Und das mit Hingabe. Und sie trinkt ihn schon lang. Gerne auch ausgeschenkt aus diesen – zumindest für uns Österreicher – von der Form her etwas seltsam anmutenden Fla-schen, die man in der Happel’schen Heimat Bocksbeutel nennt.

„Als ich klein war“, erzählt Maria Happel, „war es so, dass meine vier älteren Geschwister und ich im Wein-garten mithelfen mussten. Und als ich irgendwann erkannt hatte, wie anstrengend allein die Lese ist, war mir klar, dass ich einen anderen Weg einschlagen würde.“ Geholfen hat sie seinerzeit übrigens nicht nur im Garten, auch in der familien- eigenen Buschenschank schenkte sie aus und ein. Sie kam also – im wahrsten Sinn – tatsächlich sehr früh mit Wein in Berührung. „Und zwar auch von innen“, sagt Maria. „Denn zu jedem Essen zu Hau-se gab es für die Erwachsenen Wein, und in die

Wassergläser der Kinder verirrten sich auch schon recht früh die ersten Tropfen. Bis sich das Verhältnis, je älter wir wurden, mehr und mehr ins Gegenteil verkehrt hatte und das Wasser irgendwann so gut wie ganz weg war…“

Als Fachfrau will sich Maria Happel trotz ihrer Herkunft nicht bezeichnen. „Mir schmeckt’s. Oder es schmeckt mir eben nicht. Ich mag trockene Weine, ich mag herbe Weine, beim Roten mag ich Barrique und am liebsten lasse ich den Tag gemeinsam mit meinem Mann und einem schönen Wein ausklingen. Bloß beim Roten muss ich hin und wieder aufpassen, weil der, wenn’s mal ein klein wenig zu viel wird, mitunter seltsame Dinge mit mir macht. Der weckt Geister, die ich nicht rufe, und lässt mich bisweilen ein bisserl aufbrausend werden…“

Scheiblhofers „Big John“ hat es ihr zuletzt angetan, eine Cuvée nach ihrem Geschmack, doch die Weine ih-res Lebens kommen, den Franzosen, Italienern oder Österreichern zum Trotz, noch immer aus der Gegend rund um Elsenfeld. „Daher habe ich meine Heimat auch in Wien im Kel-ler gebunkert.“ Und wenn sie einmal im Jahr, am ersten Wochenende im August nämlich, die Reise in ihre Ver- gangenheit an- und beim heimatli-chen Winzerfest an den Ufern des Mains als Ehrengast auftritt, wird sie stets reich beschenkt. Dann ist der Kofferraum voll und die nächs-ten Monate an den Ufern der Donau sind gesichert. „Bloß die Bocksbeutel

werden immer weniger, weil immer weniger Winzer in Bocksbeutel abfüllen.“

Dass dieser Umstand Maria Happel die Zornes- röte ins Gesicht treibt, ist allerdings ein Gerücht. Das passiert auch dann nicht, wenn sie ein Achtel Rot zu viel erwischt… Dazu hat sie den Wein zu lieb. Den Wein aus Elsenfeld.

B U R G S C H A U S P I E L E R I N M A R I A H A P P E L

U N D I H R L E B E N M I T D E M W E I N .

Te x t : A c h i m S c h n e y d e r , F o t o : A l b e r t H a n d l e r

DIE HEIMAT LIEGT IM KELLER

MARIA HAPPEL

Geboren am 16. Oktober 1962 in Elsenfeld im Spessart, ab- solvierte die Tochter eines Winzers in Hamburg die Schauspiel- schule, ehe sie 1991 nach En- gagements in Bremen, Köln und Hannover von Claus Peymann ans Wiener Burg- theater geholt wurde. Maria Happel, übri- gens auch aus- gebildete Mezzo- sopranistin, arbeitet zudem als Regisseurin und Fernseh-schauspielerin.

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L I E B E S - T R U N K

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DER KÖNIG VON HISPANIA

Te x t : B e r n h a r d H l a v i c k a , F o t o s : M i r c o Ta l i e r c i o

A L V A R O P A L A C I O S I S T D E R M A N N D E R S T U N D E I N

S A C H E N S P A N I S C H E R W E I N . S E I N C R E D O L A U T E T :

„ M E I N E W E I N E M Ü S S E N G E S U N D E E N E R G I E A U F D I E

T R I N K E N D E N Ü B E R T R A G E N . “

W E I N & C O

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Page 29: WEIN & Co Magazin 3

H A U S - B E S U C H

Page 30: WEIN & Co Magazin 3

In wahrlich abenteuerlichem Tempo rast der weiße Gelände- wagen den steilen Weg durch den Weinberg hinunter, wäh-rend aus den Radiolautspre-

chern ohrenbetäubende Flamenco- Musik dröhnt. Der Fahrer feuert sich passend zum Sound mit „Án-dale“-Rufen an und kratzt dann eine steile Kurve. Nur haarscharf verfehlt er ein paar Rebstöcke. Hinten im Fonds sitzt Export-managerin Isabel – und verliert schon fast die Nerven. Aber er weiß, was er tut. Nicht nur beim Autofahren.

Alvaro Palacios heißt der Mann am Steuer, und dieser Alvaro Palacios ist überdies der Mann der Stunde im spanischen Wein. 2015 hat er alles gewonnen, was es beim Wein zu gewinnen gibt: 100 Parkerpunkte, Decanter Man of the Year und einiges mehr. Dabei hat alles ganz klein begon- nen. Alvaro erzählt, dass er als kleiner Junge unbedingt Matador werden wollte. Sein Vater, Besitzer der Kellerei Palacios Remondo in der Rioja, hatte für das siebente seiner neun Kinder aber ganz an-dere Pläne.

Alvaro lernte nur von den Besten, arbeitete bei Moueix auf

Château Pétrus. Als er nach seinem Studium aus Bordeaux zurückkam, hatte er nur einen Wunsch: „Weg von zu Hause!“ René Barbier war damals Ver- kaufsleiter bei Alvaros Vater. Er hatte schon länger den Plan, das Priorat wiederzubeleben, diese verschlafene Region zwei Stun-den südlich von Barcelona. Hier gab es im 19. Jahrhundert noch 17.000 Hektar Wein. Dann kam die Reblaus und zerstörte alles. René hatte auf jemanden wie Alvaro gewartet. Einen, der die Energie eines Stiers mitbringt, um das Priorat so richtig wachzu-küssen. Er zeigte ihm das Priorat. Alvaro schaute es sich an, verkos-tete und sagte „Wow!“ – und das wahrscheinlich sehr laut. Das war genau, was er gesucht hatte.

Was ist so besonders an diesem steinigen, steilen, unwegsamen Ge- lände? Es sind einfach die Super- weinberge. Heiße Sommer, küh-le Nächte, sanfte Winde, die vom Mittelmeer heraufwehen, karge Böden mit hohem Schieferanteil. Die Kartäusermönche haben das bereits sehr früh erkannt. Alvaro erzählt weiter: „Die ersten Weine hatten viel neues Holz und Reb-sorten wie Cabernet und Merlot. Sie schmeckten wie LSD. Unglaub- lich wuchtig, alkoholreich, mit extrem vielen funky Geschmacks-richtungen.“ Typische Weine für Amerikaner, war der Tenor. Heu-te setzt Alvaro hauptsächlich auf Garnacha (Grenache), mit etwas

Cariñena und oft mit einem ganz kleinen Anteil Weißweintrauben.

„Das macht den Wein runder und etwas fetter“, erklärt er gesten-reich. Am wichtigsten ist ihm aber die Frische in den Weinen.

„Meine Weine müssen eine gesun-de Energie auf den Trinkenden übertragen.“

Auf die unvermeidliche Fra-ge nach dem Geheimnis seines Er-folgs wird Alvaro philosophisch. Die Welt des Weins ist für ihn eine magische – „el mundo mágico“. Es gibt so viele kleine Geheim-nisse, die das große Ganze aus-machen. Er versucht, möglichst an allen Details zu feilen. Sogar einen biodynamischen Guru aus Frankreich konsultiert er. „Gurus are crazy“ sagt er, aber er folgt ihm in Dingen, die er mit seiner Grundphilosophie in Einklang bringen kann. Alvaro will nicht Die ersten Priorats

schmeckten wie LSD. Viel Holz und Cabernet. Jetzt legt Alvaro mehr Wert auf Garnacha und auf Frische im Wein.

CAMINS DEL PRIORAT Produzent:Alvaro Palacios

Herkunft:Priorat

Alvaro Palacios gilt als talentiertester Weinmacher Spani-ens. Sein intensiver Priorat, bestehend aus 60% Samsó, 30% Garnacha und 10% Cabernet Sauvignon, bestätigt dies eindrucksvoll.

ab € 1979

ALVARO PALACIOS, PRIORATIm Priorat produziert Alvaro Palacios Camins del Priorat, Les Terrasses, Finca Dofí, Gratallops Vi de Vila, L’Ermita und seit 2015 Les Aubaguetes. Die Topweine des 2015er- Jahrgangs können ab Mai 2016 in Subskription gekauft werden und kommen 2017 auf den Markt. 2015 dürfte der bisher beste Jahrgang des neuen Jahrtausends sein.

LES TERRASSES Produzent:Alvaro Palacios

Herkunft:Priorat

Der Pionier des Wein- baus im Priorat Alvaro Palacios ist der Meister des üp- pigen Priorat mit viel Tiefgang. Diese großartige Cuvée zeigt Frucht, Tiefe und Esprit!

ab € 3599

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ALVARO PALACIOS

ist ein Mann mit der Energie eines Stiers und dem Weit- blick eines Visionärs. Dennoch hört er ab und zu auch auf Gu- rus, auch wenn er sie für

„crazy“ hält.

H A U S - B E S U C H

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Sechs Maul-tiere pflügen die steilen Weingärten, in denen kein Platz für einen Traktor ist. Das jüngste wird hier gerade an- gelernt und stapft erstmals durch den dich- ten Garnacha- Rebstockwald.

W E I N & C O

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L’ERMITADer L’Ermita besteht aus 90 Prozent Garnacha, etwas Samsó und Garnacha Blanca von einem drei Hektar großen Weinberg. Auf dem Gipfel steht die Eremitage Santa María Consolación, in der eine Nonne lebt. Alvaro schmunzelt: „Sie betet für mich und meinen Weinberg.“ L’Ermita ist eine nordseitige, kühle Lage. Teile der Reben sind über 100 Jahre alt. Dort wurden nie Pestizide gespritzt. Der Boden ist grünlich-beige, Schiefer mit viel Aluminium und etwas Granit. 2008 gab es 645 Flaschen. In guten Jahren können es aber auch 2.500 sein. Nicht umsonst ist er der be- gehrteste Wein Spaniens.

H A U S - B E S U C H

Page 34: WEIN & Co Magazin 3

blindlings biodynamisch arbei-ten. Viele Dinge sind am besten so, wie es die Alten gemacht ha-ben. Davon ist er überzeugt. Oft findet man nicht heraus, warum. Für seine Topweine richtet er sich bei der Abfüllung sogar nach dem Mond. Nichts bleibt unversucht.

Wegen des steilen Geländes kann man hier nicht mit Trak-toren arbeiten. Alvaro hat sechs Maultiere fürs Pflügen. Das beste heißt Juanito und hat ein graues Bärtchen. Ein neues wird gerade angelernt, es hat noch keinen Na- men, den müsse es sich erst durch seinen Charakter verdienen, er-klärt Alvaro, während er das An-lernen mit wohlwollenden Blicken überwacht. Es wird ein gutes Maul- tier, das zu den Rebstöcken nicht so brutal sein wird wie Alvaro mit seinem Geländewagen.

Szenenwechsel: In einer klei- nen Bar im nahen Ort Falset steht Felix, ein Schweizer Lehrer mit einem kleinen Haus direkt neben L´Ermita. „Alvaro ist ein Heiliger“, sagt er. „Er verwendet keine Pesti- zide, keine Spritzmittel, behandelt seine Trauben und seine Trauben-

lieferanten gut.“ Da kenne er noch ganz andere. Der sympathische Schweizer gibt offen seine Mei-nung preis, ohne zu wissen, wer ihn beiläufig interviewt, und fährt dann mit seinem Motorrad freundlich grüßend weiter auf seine Finca.

Alvaro war mit seinem Priorat- Weingut rasch erfolgreich und star- tete mit seinem Neffen Ricardo Pérez 1999 ein neues Abenteuer im Bierzo in Nordostspanien. Dort war die Situation ähnlich wie zehn Jahre zuvor im Priorat: ex-zellente Lagen, eine verschlafene Region und eine unbekannte, ein- heimische Rebsorte namens Men- cía. Und als sein Vater starb, über- nahm Alvaro 2000 auch das elter- liche Weingut Palacios Remondo in der Rioja Baja in Alfaro.

In allen drei Weingütern ist Alvaro die regionale Typizität enorm wichtig. „Spanien hat es verabsäumt, Lagenklassifizierun-gen oder auch nur Ortsklassifizie-rungen vorzunehmen. Im Priorat sind wir mit den Ortsbezeichnun- gen schon sehr weit, aber bis zu Grand Cru- und Premier Cru-

Klassifizierungen werden es erst meine Kinder oder Enkelkinder bringen“, glaubt Alvaro. Er sitzt in den Konsortien in der Rioja und im Priorat, Neffe Ricardo im Bierzo. Die ersten Dorf- Appellationen sind installiert. Mit dem 2015er-Jahrgang, verrät Alvaro, werde er erstmals auch einen Wein aus dem Ort Bellmunt namens „Les Aubaguetes“ haben. Alvaro würde gerne noch viel mehr Wein im Priorat machen, aber es gibt zu wenig. Kaum einer tut sich die harte Arbeit in den steilen Weingärten an. „Dabei“, so sagt er, „könnte eine Familie mit fünf Hektar Traubenproduktion schön leben.“

Mit Alvaro Wein zu verkos-ten, gehört zu den großartigsten Erlebnissen. Wild gestikulierend lässt er sich das Glas zumeist halb voll einschenken und erklärt die

PÉTALOS DEL BIERZO Produzent:Descendientes de J . Palacios

Herkunft:Bierzo

Bierzo ist die span- nendste Region Spaniens! Was Alvaro Palacios aus der Reb- sorte Mencıa zaubert, stößt weltweit auf Begeisterung. Kein Wunder, bei dieser Harmonie und Dichte!

ab € 1799

VILLA DE CORULLÓN Produzent:Descendientes de J . Palacios

Herkunft:Bierzo

So fein, würzig und duftig sind sonst nur große Weine aus dem Bordelais! Die Rebsorte Mencıa dürfte mit Cabernet Franc entfernt ver- wandt sein. Großartig!

ab € 4499

DESCENDIENTES DE J. PALACIOS, BIERZOIm Nordosten gelegen, bestehen hier alle Weine aus der autoch- thonen Rebsorte Mencía. Pétalos ist ein duftig burgundischer Einstiegswein. Villa Corullón zeigt mächtige Fleischigkeit und die ganze morphologische Brillanz des Ortes Corullón mit seinen Steillagen mit hohem Schieferanteil. Und dann gibt es noch ultrasteile Einzellagen namens Las Lamas, La Faraona oder Moncerbal. Allesamt in sehr kleiner Menge, teilweise nur ein einziges Barrique.

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W E I N & C O

Page 35: WEIN & Co Magazin 3

Weine teilweise poetisch, aber je- weils auch mit technischem Hin-tergrund. Der „Finca Dofí“ ist für ihn der Wein mit der größten Finesse. Der fast reinsortige Gar-nacha ist tief, würzig und erfri-schend. Der mediterrane Einfluss ist im Priorat dominierend und spiegelt sich in erfrischenden Kirschnoten wider. Ganz anders die Weine aus dem Bierzo. Alvaro muss mehrmals nachkosten und riechen, um den Stilwechsel voll in sich aufzunehmen. Bierzo ist ganz anders: atlantischer Ein-fluss. Salziger, höherer pH-Wert. Die Weine sind würziger, passen viel besser zu Fisch. Und beim

„L’Ermita“ vergleicht er den Wein mit dem Gesang eines Vogels. Man weiß nie genau, was als nächstes kommt, aber das Ergebnis ist im-mer einzigartig und schön.

Nach dem Superjahr 2015 hatte sich Alvaro zusammen mit seiner Frau zu Weihnachten Ur-laub auf der Trauminsel Sansibar gegönnt und kam extrem ent-spannt zurück. Am besten ge-fielen ihm im Urlaub aber nicht das Luxusessen oder der Strand, sondern ein einmaliges, lockeres Essen mit Einheimischen. Mit den Händen. Fingerfood quasi. Er ist zwar weltberühmt, aber doch auch sehr geerdet. An einem sonnigen

Tag im Januar fragt er Isabel, ob er nicht einfach eine Woche im Priorat bleiben könne und Re-ben schneiden dürfe. Aber Isabel lächelt nur gequält. Es warten neue Projekte – und sie verwal-tet seinen Terminkalender streng. Nachdem sie aber bald eine Baby- auszeit nehmen wird, kann man ihr und Alvaro nur alles Gute wün- schen für die nächsten paar Mo-nate. Vielleicht geht Alvaro dann doch ein paar Wochen länger in die Weingärten, erfüllt sich seinen Kindertraum und spielt den Reb-stock-Matador. Olé!

Am liebsten wäre Alvaro viel öfter höchstpersönlich im Weingarten, aber seine Managerin Isabel verwaltet den Terminkalender streng. Und spricht Weingartenverbote aus…

RIOJA LA VENDIMIAProduzent:Palacios Remondo

Herkunft:Rioja

Olé – ein Rioja aus jeweils gleichem Anteil Tempranillo und Garnacha von Kult-Winzer Alvaro Palacios, der mit seiner saftigen Frucht ein wahrer Alles- könner ist!

ab € 1079

RIOJA PROPIEDAD Produzent:Palacios Remondo

Herkunft:Rioja

Das ist moderner Rioja par excellence vom talentiertesten Önologen Spaniens. Saftig, unfassbar aromatisch, viel Kraft und eine absolute Empfehlung!

ab € 3149

RIOJA LA MONTESA Produzent:Palacios Remondo

Herkunft:Rioja

Vom hervorragen- den Weingarten La Montesa stammt dieser Rioja, der im Gegensatz zu den meisten anderen aus mehr Garnacha als Tempranillo besteht und sich sehr cha- raktervoll präsentiert!

ab € 1619

PLÁCET VALTOMELLOSO Produzent:Palacios Remondo

Herkunft:Rioja

Dieser Klassiker von Palacios Remondo ist in Spanien längst der weiße Kultrioja per se! Decanters

„Man of the Year 2015“ keltert hier einen kraftvollen und aro- matischen Wein. TOP!

ab € 2159

OLI D'OLIVA VERGE EXTRA Produzent:Alvaro Palacios

Olivenöl ist in jeder Küche unverzichtbar! Der spanische Spitzenwinzer Alvaro Palacios zeigt, dass er bei der Herstellung von seinem Olivenöl mit dem gleichen Enga- gement ans Werk geht wie bei seinen Weinen – klar, samtig, frisch, feinfruchtig, geschmacksintensiv und wahre Spitzen-qualität!

€ 2599

PALACIOS REMONDO, RIOJADas elterliche Weingut von Alvaro liegt in Alfaro im süd- lichen Teil der Rioja, Rioja Baja. Alvaro setzt voll auf Garnacha, weil er in diesem wärmeren Teil der Rioja ohne Bewässerung reift. La Montesa zeigt wunderbar erdbeerduftige Struktur. Propiedad ist ein Traumwein von einem reifen, fülligen Garnacha, so ausladend wie dicht. Ganz wenig gibt es von dem neuen Top-Rioja namens Valmina. Auch bald in Subskription erhältlich.

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H A U S - B E S U C H

Page 36: WEIN & Co Magazin 3

ESSEN UND TRINKEN

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Die beste Restaurantadresse in Falset ist das wunderbare Aspic. Hier gibt es auch alle Weine der Stars des Priorat und Montsant. Toni Bru ist für die feine kata-lanische Küche mit besonderem Schwerpunkt auf saisonalen und regionalen Produkten verantwort- lich.| Miquel Barceló, 31

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| T +34 977 831 246

| www.cellerdelaspic.com

R E S TA U R A N T A M I C S

Der junge Marc Pi ist der wahr-scheinlich aufregendste Koch der Region. Er kocht modern und doch mit sehr einfachen Mitteln und schafft herrliche Kreationen. Sehr gerne setzt er Pilze und Trüffel aus der Region ein. Von ihm wird man noch viel hören.| Ctra. Gratallops -

Vilella Baixa km 11,5

| CP 43737 Gratallops

| T +34 977 839 810

| www.builgine.com/en/page/

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ÜBERNACHTEN

H O S TA L S P O R T Falset

Das traditionelle Hotel hat nichts mit Sport zu tun, verkörpert aber große spanische Gastlichkeit mit traditioneller Küche der Region im klassischen Restaurant.| Miquel Barceló, 4

| 43730 Falset, Tarragona

| T +34 977 830 078

| www.hostalsport.com

H O T E L L O T U S P R I O R AT

Falset

Cooles Hotel im verwinkelten Stadtzentrum Falsets. Die Shabby Chic-Bar im Erdgeschoss wird in den Abendstunden zum beliebten Treff. Hier gibt es exzellenten Gin Tonic, Weine der Region und köst- liche Toasts.| Carrer de Baix, 33

| 43730 Falset, Tarragona

| T +34 977 831 045

| [email protected]

| en.lotuspriorat.com

H O T E L C A L L L O P

Gratallops

Im Herzen des Priorats steckt der Weintourismus noch in den Kin- derschuhen. Wer auf Entdeckungs- reise gehen will, findet hier das ideale Quartier. Ein Gebäude aus dem 13. Jahrhundert mit moder-nen Akzenten. | Carrer de Dalt, 21

| 43737 Gratallops, Tarragona

| T +34 977 839 502

| www.cal-llop.com

SEHENSWERT

K L O S T E R E S C A L A D E I

Das Kartäuserkloster war die erste Siedlung im Priorat. Die Mönche waren es auch, die hier mit Weinbau starteten. Die Regi-on wurde sogar nach dem Prior benannt. Hier muss man hin, will man die Geschichte des Priorats erkunden.| www.turismepriorat.org/

X A R C U T E R I A C A R N I S S E R I A

L L O R E N S

Unmöglich, an diesem Delika- tessengeschäft vorbeizugehen, das in jeder Großstadt ein Hot- spot wäre. Aber man muss schon ins kleine Falset fahren, um die köstlichen Würste und Schinken zu bekommen. 365 Tage im Jahr geöffnet. | Carrer de Baix n.15

| 43370 Falset

| T +34 977 830 235

| www.xarcuteriallorens.com

H O N I G A U S G R ATA L L O P S

Salvador Sorroche ist Imker in Gratallops. Sein wunderbarer Ho-nig ist einzigartig und berühmt wegen seiner Reinheit und Unver-fälschtheit. Wahrscheinlich der beste Honig in Katalonien.| www.meldegratallops.com

T I P P S

PRIO

RAT

PRIORAT

Das Priorat liegt rund ein- einhalb Auto- stunden südlich von Barcelona. Man kurvt von Tarragona über gewundene Bergstraßen, ehe sich nach Falset eine felsige Region auftut, die von den Serra de Monsant gerahmt wird. Der Naturpark Montsant im Norden lockt mit wunder- schönen Wan- derrouten auf altrömischen Pfaden und die neun Dörfer des Priorats strahlen noch den urtümli-chen Charme des Mittel- alters aus. Eine verwunschene Region mit fantastischen Weinen, die noch wenig touristisch er- schlossen ist und ihrer Er- oberung harrt.

Auch im Montsant gibt es Spitzenweine, die

durchaus als die kleinen Brüder der großen

Priorats gelten.

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W E I N & C O

Page 37: WEIN & Co Magazin 3

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Page 39: WEIN & Co Magazin 3

Koller, Öhlzelt, Stekovics – drei Namen, eine Philosophie: Nur das Beste ist gut genug.

Koller also. Johann Koller. Der ist im steirischen Vulkanland zu Hause und be-treibt dort einen Kürbishof. Und was assozi-

iert man mit Kürbis? Nein, nicht Halloween. Jeden-falls nicht, wenn man kulinarisch denkt. Kernöl, das ist’s! Schwarzes Gold, wie es im Volksmund heißt. Koller lässt seinen Kürbissen Zeit. Zeit zum Reifen. Geerntet wird erst, wenn manch andere schon wie-der die ersten Zwischenfrüchte einsäen. Was zur Folge hat, dass die Koller’schen Kerne so richtig dick und fett werden, um später dunkelgrün und dickflüssig aus der Flasche zu rinnen. Und weil der Johann ein kreativer Geist ist, waren Köstlichkeiten wie getrüffeltes Kürbisschmalz oder Kürbiskern-pesto nur eine logische Folge. Aber das sind andere Geschichten…

Öhlzelt also. Barbara Öhlzelt. In Zöbing im niederösterreichischen Kamptal keltert sie ihren Wein. Aber eben nicht nur. Verjus heißt der Saft aus sauren Trauben, der seit 2007 die Produktpalette der Winzerin erweitert. Wobei es sich dabei auch um ein Getränk handelt – gespritzt mit Soda oder mit Sekt –, hauptsächlich aber um einen Verfeine-rer. Ideal für Marinaden oder Saucen, aber auch für Nachspeisen oder Speiseeis.

Stekovics also. Erich Stekovics. Noch Fragen? Nein? Tja, Stekovics kennt man eben, der Paradeiser- kaiser ist längst in aller Munde. Respektive Erichs Produkte sind’s. Ob Paradeiser oder Chili oder ach so vieles mehr…

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T E S T - B I L D E R

Page 40: WEIN & Co Magazin 3

S T E K O V I C S ’ E X T R A S C H A R F E

C H I L I - V A R I A T I O N

1.

Wahrlich wir sagen euch – dieses Stangenglas hat’s in sich. Und wie. Manche meinen sogar, es würde sich um russisches Chili-Roulette handeln, und so sei Chili-Lehrlingen eines ans Herz gelegt: Nur nicht allzu über- mütig und gierig in die Früchte reinbeißen! In jedes Glas kommen rund 25 Chilischoten unter-schiedlichster Sorten: rote, gelbe und orange, lange und kurze, dicke und dünne, mildere und schärfere. Und eben extrem scharfe. Bisweilen die beinahe schärfsten der Welt. Eines aber haben sie gemeinsam: Sie alle werden händisch mit langstieligen Löffeln im Glas arrangiert und mit Welschriesling-Essig mariniert. Feuer frei!

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W E I N & C O

Page 41: WEIN & Co Magazin 3

Das – zumin- dest laut Her- stellerangabe – allerschärfste Pfefferspray der Welt bringt’s auf 5,3 Millionen Scoville-Grade. Die schärfste Chilisauce der Welt – Mad Dog 357 No. 9 Plutonium – auf 9,0. Noch Fragen?

Achtung, Brandgefahr im Rachenraum! Der Schärfe- grad von Chiliprodukten wird in Scoville-Graden, be- nannt nach dem Pharma- kologen Wilbur L. Scoville, von Null bis 16 Millionen angegeben. Die Messung bei der Sorte Trinidad moruga scorpion hat bei-spielsweise zwei Millionen Scoville-Grade ergeben. Das entspricht handels- üblichem Pfefferspray. Na Mahlzeit…

I s a b e l H a w l i s c h

A l e x a n d e r R e i n w e t t e r

P e t r a R u m l

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T E S T - B I L D E R

Page 42: WEIN & Co Magazin 3

2.

Saft aus sauren Trauben. Genial einfach, einfach genial. Erstmals produziert im Jahr 2007, erfreut die Winzerin Barbara Öhlzelt ihre Kunden seither mit diesem Allrounder, der überall dort zum Einsatz kommt, wo Essig, Zitrone oder auch Wein verwendet werden. Der Kamptal Bio-Verjus eignet sich dank seiner fruchtig-eleganten Säure somit perfekt zum Ab-schmecken und Verfeinern von Marinaden oder Soßen, aber auch Desserts und Speiseeis har- monieren herrlich mit diesem Saft aus sauren Trauben.

€ 699

B A R B A R AÖ H L Z E L T S

K A M P T A L E RB I O - V E R J U S

40

W E I N & C O

Page 43: WEIN & Co Magazin 3

Verjus – erzeugt durch das Auspressen unreifer Trauben und viel milder als Essig – hat eine lange Geschichte und Tradition. Schon in der griechischen Antike setzte man auf die heilsame Wirkung dieses Saftes, einerseits als Verdauungshilfe, anderer-seits bei der Behandlung von Geschwüren. Übrigens: Ori- ginalen Dijon-Senf erkennt man daran, dass er nicht mit Essig, sondern mit Verjus hergestellt wird.

Das Wort stammt aus dem Fran- zösischen und steht für

„grüner Saft“. Verjus hört aber auch auf einen zweiten Namen – Agrest. So nannte man ihn bereits im Mittelalter. Übrigens: mit Sekt aufge- füllt ein herrli-cher Aperitif!

A n t o n R o s e n b e r g e r

E p i p h a n i a K a v u t s e

A n t o n B i r n b a u m

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T E S T - B I L D E R

Page 44: WEIN & Co Magazin 3

3.

Das „schwarze Gold“ aus Kollers Kürbishof zählt zu den besten seiner Art – zahlreiche Prämierun- gen sprechen eine deutliche Sprache. Be- und verarbeitet wer- den die ausschließlich steirischen Kürbiskerne auf traditionelle Art und Weise, was sich im nussi- gen Geschmack, der Dickflüssig- keit und der satten grünen Farbe widerspiegelt. Der Verzicht auf chemische Zusätze und Konser- vierungsmittel ist für das Hause Koller selbstverständlich. Ein weiteres Qualitätsmerkmal: Das Kernöl wird das ganze Jahr über und nur in kleinen Mengen frisch gepresst, also ist es bei der Aus-lieferung nur einige Tage alt.

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W E I N & C O

Page 45: WEIN & Co Magazin 3

Der Fantasie sind in Sachen Kürbis kaum Grenzen ge- setzt. Geröste- te Knabber- kerne sind längst in aller Munde, zuletzt destillierte man auf dem Kürbishof Koller aber auch einen Kürbiskern-brand. Zum Wohl!

Der steirische Ölkürbis ist eine Besonderheit. Insofern als er sich von zahlreichen anderen Kürbisformen durch ein einzigartiges Merkmal unterscheidet: Er hat die ver-holzende Samenschale vor mehr als 100 Jahren durch eine Mutation verloren. Seither wird der Samenkern nur noch durch ein dünnes Häutchen geschützt. Bis in die 1970er- Jahre war Kernöl übrigens selbst in Österreich nur in der Steiermark bekannt.

T i n e O r a s c h

T h o m a s K e p p l i n g e r

R o l a n d G u b e

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T E S T - B I L D E R

Page 46: WEIN & Co Magazin 3

WENN WINZER FREMDGEHEN

Z E H N S P I T Z E N W I N Z E R

B L I C K E N Ü B E R D E N

G L Ä S E R R A N D U N D

V E R R A T E N , W A S S I E

D E R Z E I T A M L I E B S T E N

T R I N K E N , W E N N S I E

E I N M A L F R E M D G E H E N .

Tert ius Boshoff – Stel lenrust :

F.X. PICHLER – GRÜNER VELTLINER MEs waren meine ersten Eindrücke der wunderschönen Wachau ge- meinsam mit Heinz Kammerer. Wir hatten ein herrliches Tasting mit Lucas Pichler und seiner Frau Johanna. Die Weine und die Land- schaft haben mich sehr beeindruckt, vor allem der Grüne Veltliner M. Ich schätze österreichische Grüne Veltliner sehr, die tropische Frucht, eine Palette voller Pfirsiche und die exklusive Mineralität sind mir stark in Erinnerung geblieben.

Herbert Zi l l inger :

CLEMENS BUSCH – FAHRLAYEs fällt mir nicht leicht, einen Lieblingswein zu nennen. Am liebsten trinken meine Frau Carmen und ich Weine, die eine ruhige Hand- schrift tragen. Spontan fällt mir Clemens Busch – Fahrlay ein. Der Riesling vom blauen Schiefer zeigt sich nicht nur ungemein mine- ralisch, er überzeugt auch mit einer sehr reifen, komplexen, gelbfruchtigen Aromatik. Dieser Wein strahlt eine gewisse Ruhe und Eleganz aus.

Tina Netzl :

GERNOT HEINRICH – BLAUFRÄNKISCH ALTER BERGFür mich zur Zeit der beste Blaufränkisch, der zwar etwas herausfordernd sein kann, was ihn aber genauso spannend macht! Das liebe ich an diesem Wein.

Fo

tos

: B

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Ronan Laborde – Château Cl inet :

CHÂTEAU CALON-SÉGUR 2009, SAINT-ESTÈPHECalon-Ségur liegt im Westen von Bordeaux, Nähe Saint-Estèphe. Wir schätzen den Stil dieser Weine, die in dieser Domäne hergestellt werden, sehr. Überwiegend Cabernet Sauvignon, aber auch ein Teil Merlot finden dort ihre Wurzeln. Ich wähle den Jahrgang 2009, dieser hatte eine komplexe Nase, eine Mischung verschiedener Düfte aus roten und schwarzen Beeren, etwas Schokolade, Minze und exotischer Schärfe. Er bringt eine weiche Textur und zunehmende Wärme mit sich, ein absolutes Trinkvergnügen!

Kostproben gefällig?Gibt's flaschenweise von

nahezu all diesen edlen Tropfen bei WEIN & CO.

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W E I N & C O

Page 47: WEIN & Co Magazin 3

In fremden Kellern auf ein Glaserl.

Probieren und für gut befinden. Zehn Liebes-

erklärungen an die „Konkurrenz“.

Christoph Wachter-Wiesler :

DOMAIN JAMET – CÔTE-RÔTIEIm Speziellen ist mir der Jahrgang 1997 be- sonders im Kopf geblieben. Wir hatten den Wein bei einem Abendessen mit Dirk Niepoort in Portugal, nachdem wir am Vortag den 2007er unabsichtlich anstatt des 97ers ge- öffnet hatten. Immense Frische, perfekte Mineralität, unglaubliche Länge und Druck!

Michael und Johannes Gross:

WEINGUT KNOLL – RIESLING SCHÜTT 2002Dieser Riesling 2002 war ein sehr klarer, straffer Jahrgang, der uns immer wieder durch seine Jugendlichkeit überzeugt. Uns verbindet schon seit Jahrzehnten eine tiefe Freundschaft mit der Familie Knoll. Wir schätzen den kontinuierlichen Weg, den diese Familie beschreitet, sehr.

Günter Tr iebaumer:

GUIGAL CHÂTEAU D’AMPUIS – CÔTE-RÔTIE 2011Ein herzerfrischender, oliviger, würziger Syrah vom Feinsten! Er kann in jeder Situation genossen werden, macht eine gute Figur und steht für absolute Sortentypizität und Herkunftstreue. Ich hätte ihn gerne in Verkaufsdimensionen im Keller, wobei ich ihn dann leider selbst trinken würde…

Si lv ia Franco:

O'SHAUGNESSY ESTATE WINERY – HOWELL

MOUNTAIN CABERNET SAUVIGNON 2012

Es ist sehr schwierig für mich, mich für einen Lieblingswein zu ent-scheiden. Aber einer davon ist aus

Kalifornien: 2012 Howell Mountain Cabernet Sauvignon. Ich liebe ihn,

weil er elegant, klar und vollmundig ist. Ich habe das Weingut und den

Kellermeister besucht und mich in diesen Platz voller Emotionen und

Gefühle verliebt.

Jean-Luc Thunevin – Valandraud:

PÉTRUS 1955Was für eine schwierige Frage! Pétrus 1955 hat mich sehr beeindruckt, bis hin zum Jahre 1980. Weine, welche ich außerhalb der Region Bordeaux empfehlen kann, sind Weine von meinem guten Freund Peter Sisseck, Dominio de Pingus und Flor de Pingus in allen Jahrgängen.

Jonathan Maltus – Château Teyssier :

CHÂTEAU ANGÉLUS„Never covet your neighbour“. Aber ein großer Wein ist Château Angélus. Das ist mein ab- soluter Favorit, hat Stil und Eleganz!

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V O R Z U G S - S T I M M E N

Page 48: WEIN & Co Magazin 3

ADEL VERPFLICHTET

Te x t : N i n a W e s s e l y

D A S V O L K L E C H Z T N A C H W E I N . S E I T

J E H E R . G U T A L S O , D A S S L A N D G R A F E N

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S C H A T Z K A M M E R N D E S A D E L S .

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W E I N & C O

Page 49: WEIN & Co Magazin 3

Es war einmal ein junger Schotte, der auszog, um die Weinwelt zu erobern. Das war 1790. Der Schotte hieß George Sandeman. 225 Jahre später erzählt George Sandeman der siebten Generation, wie er von London zuerst

nach New York kam, um schlussendlich für drei Jah-re in Portugal zu verweilen. Das war 1990. George Sandeman ist noch heute im Land des Douro. Dabei ist er in Andalusien aufgewachsen – als Kind eines Sandeman mit großen Besitzungen auch in Jerez so-wie einer Valdespino-Dame – einem ebenso renom-mierten Weingut in Sherryland. Aber gut – das Welt-bürgertum wurde ihm schließlich auch von seinem Vorvater in die Wiege gelegt. Dieser schaffte es als einer der Ersten, seine Weine bis nach Neuseeland zu verschiffen sowie das Sandeman-Unternehmen in Porto um Dependancen in Jerez und Madeira zu erweitern, die bis heute bestehen. Zur Feier des 225. Firmenjubiläums gibt es aber eine Spezialabfüllung jenes Weins, mit dem die Reise der Sandemans be-gann. Portwein. „Portugal ist die Wiege unglaubli-cher Weine und ein faszinierendes Land“, sprüht George Sandeman von heute. Ein Halbspanier mit schottischen Vorfahren, der seinen multinationalen Wurzeln schließlich nach Portugal gefolgt ist, wäh-rend der schwarze Don, die bekannte Figur auf den Sandeman-Flaschen, noch heute kontinuierlich in 76 Länder der Erde reist.

VINTAGE PORT 2000

Produzent: Sandeman

Sandeman ist eines der größten Port- und Sherry-

Häuser der Welt! Aus seltenen Weinen hergestellt,

ist dieser hochwertige Portwein eine wahre

Rarität der Spitzenklasse!

ab € 9999

WELTBÜRGER IN PORTUGALS A N D E M A N

Jede Minute werden im Schnitt 21 Flaschen der Weine von Sandeman verkauft.

Q U I N TA D O S E I X O

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V O N - U N D - Z U

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Wer an adelige Winzer denkt, landet sehr rasch bei den Frescobaldis. Diese italienische Adelsfamilie besitzt heu-te zahlreiche Weingüter in den besten und schönsten Regionen der Toskana

und jedes von ihnen erzählt seine eigene, von der Natur, dem Terroir und den Menschen geschriebene Geschichte. Seit 30 Generationen ist das Unterneh-men im Besitz der Familie und heute wie vor 700 Jahren ist es das Ziel der Frescobaldis, die Einma-ligkeit und Vielfalt ihrer Heimat Toskana zum Aus-druck zu bringen. Gelehrte, Bankiers, Kunstmäzene gingen aus der Familie hervor, nachhaltigen Ein-fluss auf die Entwicklung der Toskana erlangten die Frescobaldis aber als Weinmacher, beginnend mit Tenuta Castiglioni, dem ältesten Weingut, über Castello di Nipozzano und Pomino im 19. Jahrhun-dert. Ein Meilenstein gelang der Familie in den 1980er-Jahren, als der vinophile Arm erstmals bis nach Montalcino reichte und der Landbesitz mit dem Gut Castelgiocondo erweitert wurde. Doch der göttliche Fingerzeig im Michelangelo-Gemälde wies für Vittorio Frescobaldi wesentlich weiter. In Kalifornien fand er mit Robert Mondavi einen kon-genialen Partner und gemeinsam entstand „das Licht der Reben“. Luce della Vite ist heute als gesuchter Supertoskaner zu 100 Prozent im Besitz der Familie, genauso wie das Weingut Ornellaia. Allerdings sind sämtliche Weingüter als voneinander unabhängige Einheiten organisiert, jeweils mit eigenem Önolo-genteam vor Ort. Das erklärt die unterschiedlichen Stile der Weine, die zwar alle nach den Prinzipien

integrierter und nachhaltiger Landwirtschaft ent-standen sind, aber streng individuell und stets mit Respekt vor den örtlichen Gegebenheiten. „Unsere Idee ist es, das Land selbst sprechen zu lassen“, so Lamberto Frescobaldi, der heutige Präsident der Fir-mengruppe. „Wir möchten, dass unsere Weingüter und ihre Weinberge ein perfekter Ausdruck dieser Vielfalt sind und unsere Weine die Persönlichkeit ihres Terroirs natürlich und ursprünglich wider-spiegeln.“ Kein Zweifel, gute Aussichten auch für die nächsten 700 Jahre.

Marchesi Frescobaldi –kultiviert die Vielfalt der Toskana

GROSSER NAME, GROSSE WEINE

M A R C H E S I F R E S C O B A L D I

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TENUTA FRESCOBALDI DI CASTIGLIONI Produzent: Frescobaldi

Dieser intensive, hochelegante Wein vom gleichnamigen Gut der Familie Frescobaldi betört durch rauchige Schokolade-Noten und herrliche Fruchtaromen - Genussmomente garantiert!

ab € 1799

CHIANTI NIPOZZANO RISERVAProduzent: Frescobaldi

Der Chianti di Nipozzano gehört zu den absoluten Blockbustern aus der Toskana. Klassisch, tradi- tionell und mit ver- führerischem Duft und Gaumen ist er ein wahrer Alleskönner!

ab € 1799

Wein, Natur und kulturelles Erbe:

Die Familie Frescobaldi lebt

Wein seit mehr als 700 Jahren.

N I P O Z Z A N O

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„Unsere Weine sind süffig und zeigen gleichzeitig Tiefe“ E m a n u e l a S t u c c h i P r i n e t t i , W e i n g u t s b e s i t z e r i n

CHIANTI CLASSICO RISERVAProduzent: Badia a Colt ibuono

Nur die besten Sangiovese-Trauben aus den bedeutendsten Weinbergen des Chianti Classico kommen in diesen Wein, der sich herrlich aroma- tisch und würzig präsentiert.

ab € 2879

Wie ist das Wetter bei euch?“, sprüht Emanuela durch die Telefonleitung. Gut. Zwar nicht so gut wie in der ita-lienischen Toskana, wo die Reben gerade eben von der Sonne geküsst

werden, wie Emanuela erzählt. Aber schließlich gedeihen ja auch dort im Süden die Weine, die von Coltibuono aus Kultur in die Welt bringen. Dort, im Chianti-Gebiet, wo das Klima perfekt ist für die so regionstypische Sangiovese-Traube und wo mit Emanuela eine Frau dem Anwesen Coltibuono vor-steht, die ihre Aufgabe lebt. „Der Wein ist das Blut des Anwesens“, erklärt sie. Blut, das 2000 Hektar Wald, Ackerflächen, Weingärten, der traditionellen Kochschule des Anwesens und gelebter Geschichte Lebendigkeit verleiht. Alles organisch. Davon kann man sich bei Kochkursen oder Aufenthalten im Agri- turismo selbst überzeugen. Nomen est omen auf Coltibuono. Denn der Name heißt übersetzt so viel wie „Gute Kultur“. Und die wird hier großgeschrie-ben auf dem Anwesen aus dem 11. Jahrhundert. Ob in der Kochschule, der Osteria oder eben im Wein. Tiefgründig und gleichzeitig beschwingt geht es hier weintechnisch zu. Denn Spaß soll bei all dem Kult schließlich nicht zu kurz kommen. Dieser Meinung waren wahrscheinlich schon die alten Römer. Indiz dafür sind die mehr als 2000 Jahre alten Trauben-kerne, die bei Ausgrabungen gefunden wurden.

DER WEIN IST DAS BLUT

C O L T I B U O N O

C O LT I B U O N O

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Die telefonischen Empfangswellen erreichen Brandino Brandolini mitten im Weizenfeld – gerade testen sie hier im norditalienischen Friaul auf dem adeligen Gut neue Techni-ken des nachhaltigen Weizenanbaus. Denn

auch wenn die Geschichte der Familie Brandolini Jahrhunderte zurückgeht – Brandino Brandolini ist nicht von gestern. Vielmehr denkt er an morgen.

„Auf so einem Gut arbeiten und leben zu dürfen wie auf Vistorta, ist ein großes Privileg. Aber auch eine große Verantwortung“, so der Don in den Gummi- stiefeln. Alles, was man als so großer Betrieb un-ternimmt, sollte man in Gedanken an die nächste Generation machen, so Brandino Brandolini. Dabei meint er nicht nur seine drei Söhne, sondern die Region in ihrer Gesamtheit, die von einem Betrieb mit hunderten Hektar Wald und Feldern, abgesehen von 37 Hektar Reben, natürlich auch wirtschaftlich beeinflusst wird. Die Söhne sind gerade allesamt im Ausland tätig oder am Studieren – den persönlichen Horizont erweitern. Nicht anders als es der heutige Vorsteher von Gut Vistorta, Brandolino, auch getan hat, um nach dem Önologiestudium in Texas sowie einiger Zeit auf Château Greysac in Bordeaux wieder die Heimat aufzusuchen. Und Merlot zu pflanzen. Ein Novum zu dieser Zeit. Doch Brandolino wusste: Die Gegebenheiten hier sind perfekt für die Traube. Heute gilt der Merlot von Vistorta als einer der bes-ten Rotweine Italiens. Vielleicht rührt auch daher das Lächeln, das dem Don um die Lippen spielt, als er in den Wagen steigt, um zum Familienpalazzo nach Venedig zurückzukehren. Die Gummistiefel unter dem Beifahrersitz geparkt.

EIN GRAF IM KORNFELDV I S T O R T A , B R A N D I N O B R A N D O L I N I

Auf Vistorta werden die bordelaiser Rebsorte Merlot und friulanisches Terroir vereint.

MERLOT VISTORTAProduzent: Conte Brandol ini

Die Weine von Conte Brandolini zählen zu den strahlenden Aufsteigern des Friaul. Dieser dichte, kraftvolle Merlot ist tiefaromatisch und verfügt über hohes Lagerungspotenzial.

ab € 2159

V I S T O R TA

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Bevor die Winklers zu von Hermaden wurden, war da der Angriff auf die Anhöhe Hermada im Ersten Weltkrieg beim Isonzo-Fluss. Arthur Winkler-Hermaden tat sich in dieser Schlacht heldenhaft hervor. Kaiser Karl I.

machte ihn zum Dank zu von Hermaden. Daher also der Adel, aber noch lange keine Burg Kapfenstein in der Südoststeiermark, um die die Reben des heutigen Top-Produzenten wurzeln. Die kam erst eine Gene-ration später dazu, als der Sohn von Arthur Winkler sich verliebte. Nämlich in die Erbin der Burg. Das war 1916. Die nächste Generation wiederum lud die Bürger der Region bereits zu sich auf den Kapfen-stein ein. In den Buschenschank-Betrieb, der in den 1960er-Jahren zum Restaurant und Hotel ausgebaut wurde. Zu dieser Zeit werkte bereits ein weiterer von Hermaden in den Weinkellern des Guts. Mit Trauben aus vier Hektar Land. Ohne Kellermeister-Prüfung, dafür mit einem Kunstgeschichte-Studium in der Tasche: Winzer Georg Winkler-Hermaden. „Ich habe mir vorgestellt, ich mache ein kleines Weingut, eine beschauliche Landwirtschaft. Ja, und dann kam der Ehrgeiz“, lacht er. Von vier Hektar auf vierzig – allesamt biologisch bearbeitet. Weine von Welt. An denen auch ein anderes Grafengeschlecht Gefallen findet – die von Stürgkhs. Weil diese selbst keinen Wein machen, haben sie ihre mit Traminer be-pflanzten Gärten in die geschickten Hände eines adeligen Kunsthistorikers gelegt. Und das mündet in imperialen Weinfreuden für das Trinkervolk. Ein südoststeirisches Weinmärchen zum Angreifen und Einschenken.

GEWÜRZTRAMINER ÖLBERG STÜRGKHProduzent: Winkler-Hermaden

Ein klassischer Traminer, wie man ihn sich wünscht: würzige Aromen nach Rosen, Orangen, Minze und exotische Fruchtnoten – eine Perle des südsteirischen Weinbaugebietes!

ab € 1619

ZWEIGELT OLIVIN

Produzent: Winkler-

Hermaden

Die legendäre Kirsch-Schoko-

Bombe ist geprägt vom vulkanischen

Gestein und wird in Holzfässern aus

Kapfensteiner Eiche ausgebaut - herrlich komplex, dicht und saftig!

ab € 2249

E I N K U N S T H I S T O R I K E R M I T W E I N G E F Ü H L

W I N K L E R - H E R M A D E N

Am vulkanischen Kapfenstein steht eine Burg als Herkunft gar Freuden spendender Weine.

W I N K L E R - H E R M A D E N

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Sein Vorfahre war der Postillon d’amour, also der Liebesbrief-Träger, zwischen Kaiser Maxi-milian von Österreich

und Maria von Burgund – und wer weiß, vielleicht wäre es ohne den Grafen von Hardegg gar nicht zu dieser Liebschaft gekommen und die Geschichte Österreichs wäre anders verlaufen. Heute müssten wir jedenfalls ohne den Grafen von Hardegg auf seine Weine verzichten. Was wirklich schade wäre. Denn die Veltliner und ebenso der Pinot Noir aus dem nördlichen Weinviertel er- freuen auch die bürgerlichen Gau- men gar sehr. Elegant und viel- schichtig. Heute führt Maximilian Hardegg das Weingut, das auf 500 Jahre Familiengeschichte zurück-blicken kann. Und er keltert feine und für das Weinviertel typische Grüne Veltliner. Zudem denkt er auch gerne ein wenig anders und so baut er auch Rebsorten wie Viognier an. Die Ergebnisse kön-nen sich sehen und vor allem trin-ken lassen. Macht der Herr nicht gerade das, so grübelt er vielleicht über den Forticus nach – quasi den ersten Portwein Österreichs, auch wenn er den so nicht nennen darf, da Portwein eine geschützte Herkunftsbezeichnung ist.

Als Spross der Grafenfamilie war es für Maximilian Hardegg eigentlich immer klar, wie sein weiterer Weg aussehen würde. Ein Schicksal, das der Graf ger-ne trägt, auch wenn es Zeiten des Zweifels gab. Doch heute ist er sich sicher. „Ich habe den besten Job der Welt. Mit den Jahres- zeiten mitleben zu können, ist großartig“, sagt der Graf und streicht liebevoll über das gerade gespritete Fass Forticus, das die nächsten Jahre im Keller zu einer Liebesbotschaft an Wein heran-reifen soll. So anders als vor 500 Jahren läuft das mit den Grafen von Hardegg heute also offen-sichtlich auch nicht ab.

Jede Jahreszeit so bewusst zu erleben, ist einzigartig. Ich habe den besten Job der Welt.

G R A F H A R D E G G

VIOGNIER Produzent:Hardegg

Was für ein herrli- cher Beweis für das enorme Qualitäts- potenzial des Wein- viertels - dieser Wein gilt bereits als Rarität. Also schnell ein paar Flaschen sichern!

ab € 2249

S C H L O S S W E I N G U T G R A F H A R D E G G

GRAF HARDEGG SEKT BRUTProduzent: Hardegg

Dieser Jahrgangssekt aus Chardonnay und Pinot Noir wird durch das traditionelle Flaschengärverfahren her- gestellt – ein Repräsentant der „Cool Climate“-Stilistik mit feinem Mousseux.

ab € 1799

IM AUFTRAG DER LIEBE

Im nördlichen Wein-viertel fällt einem nichts in den Schoß. Gelingt es, ist es dafür umso eleganter.

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Riesling ist der König der Rebsorten. Sagt man. In Finesse, Säurespiel und Länge ein- zigartig. Wenn nun ein 800 Jahre altes Adelsgeschlecht beschließt, sich auf diese Art zu konzentrieren, dann ist das schon

ziemlich imperial. Der Wein deshalb aber noch nicht besser. Außer natürlich, der Adel bringt auch eine fast ebenso lange Verbindung und Arbeit mit Wein mit. So wie die Prinzen und Landgrafen von Hessen, die mit Weingutsdirektor Dr. Clemens Kiefer und Kellermeister Sascha Huber auch noch fähige Män-ner an ihrer Seite haben, die wissen, wie man aus den Trauben das Beste herausholt. In Zusammenspiel mit Donatus Prinz von Hessen – dem Eigentümer und geschäftsführenden Vorstand der hessischen Hausstiftung. Der sagt: „Es ist mir ein inneres An-liegen und Vergnügen, das Potenzial, das in unseren Weinbergen schlummert, mit der Unterstützung von Dr. Clemens Kiefer zu wecken und in großartigen Weinen zum Vorschein zu bringen.“ Und in diesen Weinbergen schlummert viel Potenzial. Schließlich sind 71 Prozent der weinguteigenen Rebfläche als Erste Lagen zertifiziert. Also Weinberge, die sich seit langem mit dem besten Traubengut hervortun – angesiedelt rund um den Rhein sowie den Johannis- berg im deutschen Rheingau. Der Taunus schützt vor Wetterkapriolen, der Fluss hilft als Regulator mit und gleicht Hitze- sowie Kältespitzen aus. 2500 Hektar Riesling werden hier im Rheingau angebaut, 33 entfallen dabei auf das Weingut Prinz von Hessen,

WENN DER PRINZ MIT DEM KÖNIGW E I N G U T P R I N Z V O N H E S S E N

Riesling regiert im Cool Climate- Reich mit Eleganz und Struktur.

das durch Qualitätsstreben und die Konzentration auf Riesling von ur-sprünglich sieben Hektar auf die heutige Größe angewachsen ist. Hier sucht der Prinz, was den König betrifft, reine Frucht und Lebendigkeit. Ein Vino-King, der in seinem Stil ganz klar zeigen soll: „Ich regiere im Cool Climate-Reich und das mit einer Struktur und Eleganz, die im Weintrinker königliche Gefühle aufkommen lassen.“ Rassig, lebendig und frisch. Die humusreichen, mineralischen Böden am Weingut Prinz von Hessen machen es möglich. Modern im Ausdruck und seit 2013 sind die Weine auch noch ökologisch betrachtet mit imperial gutem Gewissen zu genießen. Denn in diesem Jahr installierte der Landgraf eine Fotovoltaik-Anlage, die das Weingut sowie die moderne Keller- technik, sprich das Treatment für den König der Trauben, zu zwei Drittel mit Strom versorgt. Ganz der Mission der Familie entsprechend, altes Wissen zu bewahren und neue Wege zu beschreiten. Wenn der König mit dem Prinzen – diese Geschichte ergibt in diesem Fall also auch ein märchenhaft frisches Happy End im Weinglas.

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Reale Verbindung: Der Prinz macht gemeinsame Sache mit dem König der Weine.

„Das Zusammen-spiel von Natur und Mensch bildet die Seele der Weine.“D o n a t u s P r i n z v o n H e s s e n

RIESLING KLAUS ERSTES GEWÄCHS Produzent: Prinz von Hessen

Von der Spitzenlage des Weinguts, dem Johannisberger Klaus, stammt dieser gleichnamige Riesling - kein Wunder, dass dieser Wein auch der Liebling des Prinzen von Hessen ist!

ab € 3419

RIESLING DACHSFILET Produzent: Prinz von Hes-sen

Deutscher Riesling ist in aller Munde! Viel exotischer als der Dachsfilet kann ein Riesling nicht duften – strahlend minera- lisch und fein, ein Muss für alle Fans dieser Rebsorte!

ab € 2519

P R I N Z V O N H E S S E N

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Page 58: WEIN & Co Magazin 3

Schauen Sie sich dieses Etikett einmal ganz genau an. Was sehen Sie? Abgesehen von dem großen Z oben, dem großen Z unten, dem Namen „Horizont“ in der Mitte und dem Hinweis, dass es sich um einen Grünen Veltliner handelt. Sie sehen… richtig, Sie sehen lauter Zs. Zs in

verschiedenen Schrifttypen. Ge-schwungene Zs, geschlungene Zs, eckige, kantige, stehende, liegen-de und gespiegelte Zs. Kurzum: Sie sehen ein Z-Ornament. Ein Zornament sozusagen…

Z wie Zillinger. Herbert Zillinger. Der ist in Ebenthal im östlichen Weinviertel zu Hause, macht dort ganz hervorragende Weine und wurde schon in der Weinbauschule von seinen Freun- den und Kollegen einfach nur „Z“ genannt. „Und so hat es mein Spitz- name 2008 auf unsere damals von der Agentur Plutonika neu gestal- teten Etiketten geschafft“, erzählt der Winzer, der mit diesen Orna- menten nicht zuletzt den Stil seiner Weine zu treffen bezweckt. „Die sind nämlich“, sagt er, „im Grun-de alle ziemlich verspielt. Die Vor-gänger-Etiketten waren zu kühl und zu glatt.“

„Horizont“ ist neben „Neuland“, der „Edition Z“ und der Lagen-selektion eine von vier Linien, deren jeweilige Ornamente sich insofern unterscheiden, als sie umso einfacher gestaltet sind, je einfacher die

Z – EIN WEIN WIE EIN SPITZNAME

Te x t : A c h i m S c h n e y d e r

D E R W E I N . D A S E T I K E T T . U N D

D I E G E S C H I C H T E D A H I N T E R .

GRÜNER VELTLINER HORIZONT Produzent:Herbert Zi l l inger

ab € 1259

Linie ist. Wobei Zillinger mit „Horizont“ – in der Verspieltheitsskala auf Platz zwei – und den vier Vertretern Grüner Veltliner, Weißburgunder, Char-donnay und Zweigelt den nämlichen tatsächlich zu

erweitern gedenkt. „Horizont er-weitern im Sinn von einen Blick über den Gläserrand werfen“, er- klärt Z. „Horizont steht für klas-sisch elegant und gleichzeitig herz- haft und mit intensivem Blick auf Wurzeln, Herkunft und Rebsorte. Und all das weit über alte Gren-zen hinaus.“

Also dann: Z wie zum Wohl.

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EDA B C

F

Warum heißt ein Wein „Bad Boy“? Oder was

hat’s mit der Verfolgungs-jagd auf dem Rioja

auf sich? Sie fragen, wir antworten. Wie’s geht?

Siehe unten.weinco.at/vot ing

CLIMBING SHIRAZ Produzent:Cumulus

ab € 1349

GRÜNER VELTLINER ALTE REBEN Produzent:Ebner- Ebenauer

ab € 2069

BAD BOY Produzent:Thunevin

ab € 1799

TENTENUBLO RIOJA Produzent:Tentenublo

ab € 1799

PROMIS Produzent:Gaja

ab € 2699

VOTING

WIE VOTE ICH?

Wenn Sie sich ent-schieden haben, von welchem Weinetikett

Sie mehr erfahren wollen, die Geschichte oder die Idee dahinter,

dann lassen Sie uns das einfach wissen.

Auf www.weinco.at/voting finden Sie alle weite-

ren Informationen und schon in der kommen-

den Ausgabe des WEIN & CO-Magazins wird jenes Etikett im Detail beschrieben,

das die meisten Stimmen erhält. Von

A bis F.

NAU CANNONAU DI SARDEGNA Produzent:Mora&Memo

ab € 1439

A B C

D E F

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B I L D - S P R A C H E

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ACHTEL-TRENNUNGTe x t : V e a K a i s e r , F o t o : P h i l i p p H o r a k

M E I N E U R O M A , D E R W E I N U N D W A R U M M I R D I E S E R O F T

A N T W O R T A U F Z W I S C H E N M E N S C H L I C H E F R A G E N W A R .

Mein großes Vorbild, meine liebe Urgroß-mutter, verstarb 2008 im stolzen Alter von 94 Jahren. Grundsätz-

lich gesund, plagte sie einzig der Blutdruck. Ein Leiden, dem meine Dürnsteiner Urgroßmutter mit Rot- wein entgegenzuwirken wusste. Auf ihrem Begräbnis meinte der Arzt, die frische Luft, ihre Frohna-tur und das regelmäßige Achterl seien für ihr hohes Alter verant-wortlich gewesen. Nebst vielem, was meine Urgroßmutter tat und sagte, habe ich besonders die Sache mit dem Wein stets sehr ernst genommen. Wein sorgt für Gesundheit und ein langes Leben, denn er tut vor allem dem Herzen gut. Wenn man nämlich Liebes-kummer hat, braucht man nur das richtige Flascherl Wein, um das Herz wieder froh zu machen. Ich liebte beispielsweise einen um ei-niges älteren Mann, einen groß-zügigen Gentleman, willensstark und voller Charme, und auch wenn mir von Anfang an klar war, dass es aufgrund des Altersunterschie-des nie funktionieren würde, be-trübte mich die Trennung – bis ich das Bordelais entdeckte, und die gereiften Tropfen voll Cassis, nassem Leder und Gewürzen die Erinnerungen an sein Moos-und-Wald-Noten-haltiges Aftershave überdeckten. Nach ihm hatte ich eine Liaison mit einem kreativen

Freigeist, der immer zehn Zenti-meter über dem Boden schwebte. Der Wachauer Veltliner entpupp-te sich als viel inspirierender und zuverlässiger. Einige Zeit lang dachte ich, ein schwermütiger Denker könnte mich glücklich machen. Als ich ihn wieder los war, brauchte ich einige Flascherl restsüßen Mosel-Rieslings, um seine Negativität wegzuspülen. Für jeden Menschentypus gibt es den richtigen Kontra-Wein. Doch das funktioniert natürlich auch vice versa. Wein betört uns vor allem durch seinen Geruch, und dieser wiederum weckt Gefühle in uns, bis hin zu längst verbliche-nen Erinnerungen. Angeblich ist unser Geruchssinn eng mit dem vegetativen Nervensystem verbun- den. Was das genau bedeutet, weiß ich aufgrund meiner notorisch ge- ringen Aufmerksamkeit im Bio-logie-Unterricht natürlich nicht, sondern nur, dass ich sofort, wenn ich einen Chardonnay im Glas habe, der intensiv nach Vanille, Geräuchertem und Butter riecht, an meine Urgroßmutter denke. Und mich so wohl und aufgeho-ben fühle wie als Kind in ihrer kleinen Bauernküche. Aber las-sen wir Sorten und Gerüche bei-seite und konzentrieren uns auf das Kern-Heilungspotenzial des Weins: Er animiert zur Gesellig-keit. Ich weiß nicht, wie viele Fla- schen Wein der Kollege G. auf der

rechten Seite und ich schon in dunklen Phasen zusammen tran- ken, geschweige denn, welcher Sor- te sie waren. Doch eins steht fest: geholfen hat es immer. Wie gesagt; der Wein, der tut dem Herzen gut.

VEA KAISER,

Jahrgang 1988, gilt als Shootingstar unter Öster- reichs Auto-rinnen. Dem umjubelten und mehrfach ausgezeich- neten Debüt- roman „Blas-musikpop“ 2012 folgte heuer „Maka-rionissi oder Die Insel der Seligen“. Vea Kaiser lebt in Wien.

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Te x t : T h o m a s G l a v i n i c , F o t o : P h i l i p p H o r a k

W E N N M I R I N B E Z I E H U N G S K I S T E N Z U M H E U L E N I S T , S C H L U C K E I C H

B I S W E I L E N . G U T G E T A N H A T E S M I R F R E I L I C H N U R S E L T E N .

Bei Liebeskummer Wein zu trinken, ist mir auch schon passiert, aber eine brillante Idee war das nie. Wenn ich liebe, liebe ich

nämlich groß, und wenn ich ge- gen großen Liebeskummer an- trinken muss, na ja, da kann sich jeder denken, wie das Ergebnis aussieht, da trinke ich auch groß.

Im Übrigen finde ich es un-würdig, mitten in der Nacht die verlorene Liebe anzurufen und

ihr Verzweiflungslaute ins Ohr zu lallen. Ich weiß zwar nicht, ob ich das je getan habe, denn ich kann mich an den zweiten Teil solcher Nächte naturgemäß nicht erinnern, doch dafür erinnere ich mich bestens, wie es mir am Tag darauf ging, da war zum Seelen-schmerz ein Monsterkater dazu-gekommen.

An welchem ich doppelt selbst schuld war. In depressiven Zuständen kümmere ich mich fatalerweise, anders als Vea, we-nig um die Qualität dessen, was ich mir hineinkippe. Ein Buch wurde verrissen? Her mit einem Gespritzten im Café Bauchstich, egal ob’s Essig mit Soda ist. Das Auto ist kaputt? Ein Krügel mit Beifahrer! Liebeskummer? Oje. Von mir aus darf’s auch ein Roter Musketier sein, denn wenn die große Liebe weg ist, hilft auch kein Schatohnöff die Pappen mehr. Vea ist sozusagen die mit dem Edelkummer, ich bin der mit dem Prolokummer.

Ich bin daher ein entschie-dener Gegner von Weinkonsum im Jammertal. Wenn es einem anderen schlecht geht, lasse ich mich aber selbstverständlich gern breitschlagen, mit ihm oder ihr dagegen anzutrinken. Mit Vea am allerliebsten, weswegen ich oft zwiegespalten bin. Trotz un-serer Verbundenheit möchte ich ihr dann und wann die eine oder

andere kleine depressive Verstim-mung wünschen, nichts Schlim-mes, nur ein paar dunkle Wolken, die sofortige Vertreibung fordern.

Nein, wünsche ich ihr natür-lich nicht. Zum Glück trinkt sie mit mir auch, wenn sie glücklich ist.

Das sollte man sowieso so halten, denn Alkohol verstärkt be- kanntlich die Emotionen. Beide Extreme dieses bemerkenswerten Sachverhalts sind gelegentlich in Lokalitäten zu beobachten, wo der eine seine Beförderung feiert und im Jubel den Tisch mit einer Tanz- fläche verwechselt, während am Nebentisch ein verschmähter Jüng- ling in sein Bier weint.

Für mich sollte ich somit die Regel aufstellen, Wein als Schön-wettergetränk zu betrachten. Wenn ich mich schon peinlich benehme, dann mit Tanz und nicht mit Trä-nen. Was dann genau getrunken wird, obliegt der Entscheidung der Dame links. Sie ist die mit dem Sachverstand, ich der mit dem weit geöffneten Schlund.

THOMAS GLAVINIC,

Jahrgang 1972, war Werbe- texter und Taxi- fahrer und veröffentlichte 1998 seinen Erstling „Carl Haffners Liebe zum Unent-schieden“. Zehn weitere Romane folg- ten, 2014 das grandiose Werk „Das größere Wun- der“ und im März 2016 das ebenso fantastische

„Der Jonas- Komplex“. Glavinic lebt in Wien.

WEIN-VIERTEL

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G A S T - S P I E L E

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BRUNELLO DI MONTALCINO PIEVE SANTA RESTITUTAProduzent:Gaja

Der neue Superstar unter den Brunellos ist der Pieve Santa Restituta. So geschmeidig, form- vollendet und samtig, aber mit ordentlichem Punch – das kann halt nur Gaja.

ab € 4999

ORNELLAIAProduzent:Ornel la ia

Schon allein der Name bringt die Herzen aller Weinkenner in freudiger Erwartung zum Schmelzen! Der Kult- wein ist zwar eine Bordeaux-Cuvée, spiegelt aber dennoch perfekt das Ter- roir des Bolgheri und der toskanischen Küste wider. Ein unvergessliches Genusserlebnis!

€ 149

LA GRANDE TOSCANA – DIE TOP 10 AUS DIESER REGION

Heinz Kammerer kennt die Toskana bereits seit vielen Jahren wie seine Westentasche. Schließlich hat er keine andere Weinregion so oft besucht wie dieses im Norden an Ligurien grenzende Gebiet in Mittelitalien.

Und großartige Winzer wie Lodovico Antinori oder Francesco Ricasoli zählten schon zu Zeiten zu seinen

Freunden, als von der Gründung von WEIN & CO noch gar keine Rede war. Kammerers besondere Liebe gilt den großen Klassikern aus dem Chianti, doch auch die fantastischen Weine aus Bolgheri oder aus der Maremma holt er mit Freude aus dem Keller. Hier nun Kammerers persönliche Top Ten – quasi als Stimmungsmacher und als Anreiz zum Nachkosten.

8.CAVALLI

Produzent:Tenuta Degl i Dei

Mit dem eleganten Cavalli der Tenuta Degli Dei holen Sie sich zwar den Glanz der Mode- welt von Roberto und Tommaso Cavalli ins Glas, der Wein selbst ist aber alles andere

als nur ein Modewein! Mit geschmeidiger Tiefe und Eleganz zählt er zu den absoluten

Topweinen der Toskana!

ab € 3599

MERLOT CASALFERROProduzent:Barone Ricasol i

Dass die Familie Ricasoli nicht nur Er- finder der Chianti Classico-Formel ist, sondern auch hervorragende Super-tuscans kann, beweist sie mit dem Casalferro, der seit ein paar Jahren ein reinsortiger Merlot ist. Flüssiger Samt im Glas - ein Traumwein!

ab € 3959

7.

3. 4.

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W E I N & C O

Page 63: WEIN & Co Magazin 3

CAMARTINAProduzent:Querciabel la

Ich liebe schon den �ganz normalen� Chianti Classico von Querciabella - der majestätische Biowein Camartina setzt noch einiges drauf! Diese intensive Frucht, feinste Mineralik und unfassbare Länge lassen mich immer wieder ins Schwärmen geraten und an herrliche Abende in der Toskana erinnern.

ab € 8999

2.

6.

REDIGAFFI Produzent:Tua Rita

Spätestens seit der aufsehenerregen- den 100-Punkte-Bewertung von Robert Parker ist das Spitzenweingut aus der Maremma ein richtiger Super- star! Dass es vom Redigaffi immer nur homöopathische Mengen gibt, macht ihn natürlich noch kultiger. Also - rasch zugreifen und genießen!

€ 199

9.SIEPI

Produzent:Fonterutol i

Sangiovese und Merlot, eine Winzerfamilie, die seit dem 15. Jahrhundert Weingeschichte

schreibt und eine Landschaft, die jeden in ihren Bann zieht - das ist das einfache und

doch komplexe Rezept für diesen legendären, seidigen Wein! Elegant wie Pomerol, saftig

wie Kalifornien!

€ 7999

10.

BISERNOProduzent:

Tenuta di Biserno

Gemeinsam mit seinem Berater, dem berühmten Önologen Michel Rolland,

entdeckte Marchese Lodovico Antinori das riesige Potenzial der Region

zwischen Bibbona und Bolgheri und gründete 2001 mit seinem Bruder

Piero das Weingut. Das Flaggschiff Biserno ist heute absoluter Kult!

ab € 11610

5.BRANCAIA IL BLU Produzent:Brancaia

Il Blu ist das beeindruckende Aushänge- schild des Weinguts Brancaia. Wenn man durch die wunderschön gepflegten Weingärten schlendert, wird einem klar, dass das Motto �nur perfekte Trauben machen einen perfekten Wein� hier zu 100 Prozent gelebt wird!

ab € 4949

L'APPARITAProduzent: Castel lo di Ama

Mit Castello di Ama verbindet mich generell viel - vor allem der liebens- würdige Marco Pallanti und die zauberhafte Lorenza Sebasti haben es mir angetan! Dass sie mit ihrem opulenten L'Apparita auch noch einen perfekten, atemberaubenden Merlot machen, ist das i-Tüpfelchen!

€ 159

1.

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B E S T - S E L L E R

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Manche sagen, er sei schon ein Dickschädel, der Triebaumer Ernst.

Das ist durchaus als Kompliment ge-meint. Da keltert einer, den sie liebevoll

„ET“ nennen, am malerischen Westufer des Neusiedler Sees seit Jahrzehnten kompromisslos seine außerirdischen „Blaufränker“, füllt seit 1985 vier verschiedene Blaufränkisch und davon drei Lagenweine ab, um bereits mit dem 86er-Mariental international für Furore sowie für 90 Parker-Punkte zu sorgen.

Ein Wunder? Nein, solche Weine hätten auch schon sein Vater und viele Generationen davor produ-ziert, sagt Triebaumer bescheiden. Understatement pur, doch der Mariental ist der österreichische Kult-wein schlechthin. Um Kult zu verstehen, muss man Kult trinken. Ich sitze mit einem Weinfreund, einem

Weinmacher, einem Profi also, beim Wirten unseres Vertrauens mit einem 2006er im Glas. Drei Stunden vor unserer Ankunft entkorkt, steht der Mariental rubinrot im Glas. Schlank, sehnig, muskulös. Sein Parfüm duftet nach reifen Beeren, Herzkirschen und vielleicht ein wenig nach Nougat. Etwas Blumiges ist auch dabei. Wir schwenken die Gläser und nehmen einen Schluck. Der Weinkritiker würde jetzt viel-leicht wie folgt urteilen: Elegante Frucht und raffi-niertes Säurespiel im Mund, reife Tannine kitzeln den Gaumen, langer, kühler Abgang schmeichelt der Kehle. Wir sagen: verdammt geiler Stoff. Bitte mehr davon. Sofort. Danke. Wir wären dann bereit für den 2012er.

Genug getrunken – nun rasch zur Lage. Im burgen- ländischen Hügelland am Westufer des Neusiedler Sees wird seit über fünf Jahrhunderten Weinbau

B L A U F R Ä N K I S C H , M A R I E N T A L , E R N S T T R I E B A U M E R –

S O B U C H S T A B I E R T S I C H D I E R U S T E R T R I L O G I E

D E S Ö S T E R R E I C H I S C H E N R O T W E I N W U N D E R S .

Eine Lage der Ehre: Ernst Triebaumer und zwei

seiner drei Söhne in der Ried Mariental, die für

besonders intensive und extrem langlebige Rot-

weine steht.

ERNST TRIEBAUMER,

ET, Jahrgang 1947, arbeitet seit 1963 im Weingarten. Gleichzeitig mit der Meis-terprüfung 1971 hat er den Betrieb über- nommen, 1971 heiratete er Margarete Kirchknopf. Die beiden ha- ben vier Kin-der: Tochter Elsa und die Söhne Herbert, Gerhard und Richard.

Te x t : M a r k o L o c a t i n

DIE LEGENDE LEBT

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BLAUFRÄNKISCH MARIENTALProduzent: Ernst Triebaumer

Ernst Triebaumer ist untrennbar mit der jüngeren österreichi- schen Rotweinge- schichte verbunden. Der Klassiker von Ernst Triebaumer ist ein reinsortiger Blau- fränkisch mit Aromen nach Brombeeren und Marzipan-Noten und für viele der beste Blaufränkisch Österreichs. Für längeren Genuss gibt’s den Top-Wein natürlich auch in der Magnumflasche – nicht nur äußerlich eine Wucht!

ab € 5849

Magnum: ab € 11610

betrieben. Familie Triebaumer bewirtschaftet vier Hektar der Ried Mariental, die sich auf 400 Metern Länge und 30 Höhenmeter überwindend kesselför-mig zwischen Rust und Oggau mit Panoramablick auf den See erstreckt. Tief auf kargem Kalksand- und Lössboden wurzeln die bis zu 65 Jahre alten Blau- fränkisch-Rebanlagen. Das Klima ist pannonisch mild, der See wirkt wie ein großer Spiegel und reflek-tiert die Morgensonne auf die über Nacht ausgeruh-ten Blätter. Dieses einzigartige Terroir bringt „ET“ ohne Schnickschnack in die Flasche. „Wir sehen uns nicht als Künstler, aber als Bauern, Handwerker und Landschaftspfleger. Ökologie praktizierten wir schon lange bevor Bio als Begriff populär wurde“, sagt der Winzer. Heißt: intensive und artenreiche Be-grünung, Traktorüberfahrtenreduktion, kompletter Verzicht auf Herbizide, Insektizide und Kunstdünger, Terra Preta, Schafe als Mitarbeiter im Weingarten, präzise Traubenselektion per Hand. Ausgebaut in 300- und 500-Liter-Fässern, reift der stets im No-vember abgefüllte Rebensaft 22 bis 23 Monate. Seit 1986 zählt der Mariental durchgehend in allen Ran-kings zu den besten Rotweinen des Landes.

Geführt wird das Weingut übrigens seit zehn Jahren von seinen Söhnen Herbert und Gerhard, die damit auch schon längst die volle Verantwortung für den Keller übernommen haben. Ernst, 68, wacht allerdings weiter im Hintergrund, wie er sagt.

Was ist also das Geheimnis von Mariental: Eine magische Lage, alte Reben, ein außerirdischer Winzer mit sehr irdischen Prinzipien und das Glück, in seinen Söhnen würdige Nachfolger gefunden zu haben.

TIPP VON TRIEBAUMER Der Mariental erreicht seine volle Blüte oft erst nach zehn Jahren und mehr. Wenn Sie ihn also in jüngeren Jahren trinken wollen: Ein Achterl antrinken, Flasche mittels Kork (wichtig: mit der Weinseite!) wieder verschließen und am nächsten Tag trinken.

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L A G E - B E S P R E C H U N G

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SÜDSTEIERMARK

Weingärten, Weingüter, Buschen-schanken und Keller. Es wendeln sich die Treppen hinunter in die heiligen Hallen, wo Weine vom Feinsten reifen. Im Stahltank wie im hölzernen Fass.

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B E R G H A U S E N , R A T S C H , G A M L I T Z , L E U T S C H A C H –

E I N E S Ü D S T E I E R M A R K - G E N U S S R E I S E V O N O S T N A C H

W E S T . A C H T W I N Z E R Ö F F N E N I H R E K E L L E R – V O N

A W I E A R M I N T E M E N T B I S Z W I E E W A L D Z W E Y T I C K .

ACHT ACHTEL IMBOUTEILLENTAKTTe x t : A c h i m S c h n e y d e r , F o t o s : M i r c o Ta l i e r c i o

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Page 68: WEIN & Co Magazin 3

P Ö S S N I T Z B E R G

S AT T L E R H O F

S T E I N B A C H B . G A M L I T Z R AT S C H E R N U S S B E R G

E I C H B E R G - T R A U T E N B U R G

B E R G H A U S E NR AT S C H

S C H U S T E R - B E R G

W E I N & C O

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Die Südsteirische Wein-straße ist anders. War-um? Weil es hier nahezu nur gute Adressen gibt. Von den vielen ersten

Adressen ganz abgesehen. Kurz-um: Man kann fast nicht falsch abbiegen auf diesem von Wein-gärten in und mit besten Lagen gesäumten Reben-Boulevard. Vor- hang auf also für Sauvignon Blanc & Co.

KULT IM GLAS

Der Blick vom Hügel aus über das liebreizende Land war im Weinjahr 2015 stets ein unge-mein hoffnungsfroher. Die Sonne strahlte über Berghausen, und ei-nes war den Winzern klar: Wenn nichts mehr passiert bis zur Lese, wenn das Wetter keine Kapriolen schlägt, dann wird Großes, ver-mutlich sogar sehr Großes gesche-hen. „Und so war’s dann auch“, sagt Stefan Tement. „2015 war schlichtweg fantastisch.“

Tement ist Kult. Nicht zu-letzt oder gerade wegen der Lage Zieregg. „Unsere wertvollste und direkt vor dem Haus“, sagt Vater Manfred und öffnet auf der pracht- vollen Terrasse einen Sauvignon Blanc. Der ist zu 85 Prozent Herr dieser Lage, die restlichen 15 gehö-ren dem Morillon. Im Glas macht sich Herrlichkeit breit.

Manfred war es, der den 1962 gegründeten Betrieb 1976 übernahm und von da an in lichte Höhen führte. In Höhen, wo die Luft schon dünn wird, doch die Söhne, Kellermeister Armin und

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E R S T EA C H T E L

Es gibt Plätze in der Südsteiermark, da fühlt man sich vom ersten Hinschauen an wohl. Das Weingut Tement ist so ein Platz. Und spätestens der erste Schluck verstärkt diesen ersten Eindruck noch um ein Vielfaches. Nette Menschen, große Weine. Man ist mit dem Leben versöhnt. Und stößt darauf an.

der jüngere Stefan, halten das Niveau mit Hingabe. Ob’s die tra-ditionell ausgebaute „Steirische Klassik“ ist – ein regionaler Fach-begriff für frische, fruchtbetonte Weißweine –, oder ob’s eben die Lagenweine sind, die im unsag-bar eindrucksvollen Keller im großen wie im kleinen Holzfass der Abfüllung entgegenreifen.

„Die Besonderheit“, sagt Stefan, „liegt darin, die Natur und ihre Eigenheiten zu verstehen und über den Rebstock und seinen Boden die Herkunft zu interpre-tieren. Das ins Glas zu bringen, ist ein Geschenk.“

Wir nehmen es dankend an. Und reisen weiter.

01.

SAUVIGNON BLANC STEIRISCHE KLASSIKProduzent:Tement

Gerade der Sauvignon Blanc aus dieser Lage von Manfred Tement beeindruckt mit un- geheurem Reife- potenzial und gilt als Kultgewächs – fruch- tig-würziges Bukett und ein unglaublich vielschichtiger Wein!

ab € 1439

MORILLON SULZ ERSTE STK LAGEProduzent:Tement

Manfred Tement ist Mann der ersten Stunde im südsteiri-schen Qualitätswein-bau! Sein kräftiger Chardonnay über-zeugt durch feine Geschmeidigkeit und ist einen Versuch allemal wert!

ab € 2699

01.

Das Weingut Tement gilt als architektonisches Meisterwerk. Bereits das weit- läufige Entrée samt Rezeption weckt die so- fortige Lust auf ein Glas Wein, das man im Ideal- fall gleich auf der anschließen- den Terrasse genießt, auf der Manfred und Stefan (Bild oben) gerade stehen. Von hier aus ergießt sich der Blick auf die berühmte Lage Zieregg.

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S AT T L E R H O F

S T E I N B A C H B . G A M L I T Z R AT S C H E R N U S S B E R G

E I C H B E R G - T R A U T E N B U R G

B E R G H A U S E NR AT S C H

S C H U S T E R - B E R G

Vater Alois Gross und Sohn Johannes im Weingarten. Der Senior gilt als steirischer Weinpionier, Johannes und Bruder Michael halten die Tradition hoch, die Tradition der hervorragenden Weine. Von Generationenkonflikt kann keine Rede sein. Die Jugend vertraut auf die Weisheit des Alters, das Alter auf das Gespür und Wissen der Jugend.

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Z W E I T EA C H T E L

EIN „GROSS“ARTIGES TRIO

Wie bei den Tements gibt in-zwischen auch im Hause Gross am Ratscher Nussberg die nächste Generation den Ton an. Alois, der als einer der wesentlichen süd-steirischen Pioniere gilt, vertraut quasi blind auf das Wissen und G’spür seiner Söhne Johannes und Michael, die ihrerseits den vä-terlichen Rat nicht verschmähen. Was dabei herauskommt, trinkt sich grandios.

„Vom Rebschnitt bis zur Ernte passiert alles in Handarbeit“, sagt Vater Alois. „Und das ist nicht zu- letzt wegen der Steilheit der Hang- lagen kein einfaches Unterfangen.“ Aber ein lohnendes. Und die Vinifi- zierung vergleicht der vom Wesen her sehr stille und zurückhaltende Patron gerne mit Kindererziehung.

„Zwei Fragen muss man stellen: Was braucht der Wein, um sich seinen Anlagen entsprechend bestmög-lich entwickeln zu können? Und

02.

Bergab geht's nur die Stufen im Weingarten, sonst aber geht es stetig bergauf.

03.

Ein Blick in die Gross’schen Weingärten. Beste Lagen garantieren besten Wein.

04.

So sieht’s aus, wenn man das Weingut Gross betritt. Eine Schank aus Edel- stahl lädt ein.

JAKOBI Produzent:Gross

Dieser von Sauvignon Blanc geprägte, würzig-elegante Wein ist nach dem Heili- gen Jakob, Schutz-patron des Wetters, benannt und trägt Symbole des Alten Bauernkalenders auf dem Etikett!

ab € 1169

SAUVIGNON BLANC NUSSBERG GROSSE STK LAGE Produzent:Gross

Das Aushängeschild von Alois Gross mit viel Finesse – rau- chige Cassisaromen, üppige Holunderno- ten, perfekte Balance am Gaumen von Kraft und Frische! Lassen Sie sich überraschen!

ab € 3599

Steile Rebhänge, beste Lagen, klimatisch geprägt von den Alpen und deren Öffnung hin zur Adria. Da kann schon was gedeihen. Nur in die Flasche muss man es bringen. Im Hause Gross schafft man das. Jahr für Jahr. Eleganz, Finesse und Feinheit im Glas.

02.

03.

04.

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B

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Awas ist ihm zumutbar, ohne ihn zu überfordern?“ Die Antworten geben neben der „Steirischen Klas- sik“ die ungemein lagerfähigen Lagenweine von den klimatisch wie vom Boden her besonders begünstigten Rieden Nussberg (Sauvignon Blanc), Kittenberg (Weißburgunder), Perz (Gelber Muskatteller) und Sulz (Sauvi- gnon Blanc).

„Wir schwören auf besonders schonende Kelterung mit mög-lichst wenig Eingriffen“, sagt Johannes. „Daraus ergeben sich Weine, die von ihrer unverwech-selbaren Herkunft erzählen.“

Geschichten, denen man ger-ne lauscht.

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Wie Ewald (zwey)tickt, das zeigt schon ein Blick in seine wunderbare Buschenschank. Da sind die Wände tapeziert mit Postern seiner Lieblings- sänger und Lieblingsbands und kaum hat man sich hingesetzt, ist auch schon ein Glas eingeschenkt.

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DR I T T EA C H T E L

DA IST MUSIK DRIN…

Wenn ein Winzer seine Wei- ne nach Tophits seiner Lieblings- rockband Guns N’ Roses und nach einer Oper von Giacomo Puccini benennt, kann man davon ausge-hen, dass es sich um einen nicht ganz alltäglichen Typen handelt. Und die Schublade, in die Ewald Zweytick eventuell passen könnte, muss tatsächlich erst gezimmert werden.

„Schade, dass man Wein nicht streicheln kann“, sagt Ewald, der aus Prinzip erst dann mit der Lese beginnt, wenn die Trauben

vollreif sind, und greift zur Fla-sche. Respektive zu den Flaschen. Wir sitzen in Zweyticks Buschen-schank in Ratsch, er schenkt den Grauburgunder „Tosca“ (Puccini), die Sauvignon Blancs „Don’t Cry“ und „Heaven’s Door“ sowie den Chardonnay „November Rain“ (alle Guns N’ Roses) ein, und von Postern an der Wand schauen uns Mike Maloy von der Boring Blues Band und die Blues Brothers beim Trinken zu. „Alle vier in Barrique ausgebaut“, erklärt Ewald seine Herzensweine. Und was die Sache mit dem Streicheln betrifft, die kann man in diesen vier Fällen wahrlich nachvollziehen.

Ewald Zweytick ist ein Quer-einsteiger. Früher war er Auto- mechaniker, Fenstermonteur und UNO-Soldat. Und dann hat er sei-ne Bestimmung gefunden. „Ich

halte es ein wenig mit den Iren. Die sagen über ihren Whiskey, dass sie so viel davon trinken, wie sie können. Den Rest verkaufen sie. Ich mache den Wein, der mir schmeckt, und was übrig bleibt, verkaufe ich ebenfalls.“

Das soll uns nur recht sein…

GRAUBURGUNDER TOSCA Produzent:Ewald Zweytick

Der Grauburgunder des Ausnahmewin-zers Ewald Zweytick ist ein sinnliches Fruchtbündel, das unerwartet filigran, aber dennoch enorm füllig ist. Köst- liches Aromenspiel und tolle Länge!

ab € 4499

SAUVIGNON BLANCProduzent:Ewald Zweytick

Dieser südsteirische Sauvignon Blanc zeigt reife gelbe Frucht- aromen samt herrlich exotischer Maracuja – zarte Mineralität und perfekte Struktur mit guter Säure. Saftig, vielschichtig, trinkanimierend!

ab € 1529

05.

Ein Winzer, den man erlebt ha- ben muss. Seine Weine zu trinken, macht zwar enormen Spaß, aber wenn man den Typen zu diesen Weinen erst einmal kennengelernt hat, schmecken die Weine gleich noch einen Deut besser. Ewald Zweytick ist an- ders. Der Ruf, ein bisserl crazy zu sein, eilt ihm voraus. Wobei er nichts unter- nimmt, diesen Ruf aufzuhalten…

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V IE R T EA C H T E L

SCHÄTZE IN BIERKISTEN

Nur ein paar Steinwürfe von Ewald Zweytick entfernt, ganz oben auf einem Hügel, liegt das Weingut von Wolfgang Maitz samt exzellentem Wirtshaus. Sitzt man auf der Terrasse, hat man die nach Osten ausgerichtete, steil ab- fallende Lage Schusterberg vor sich. „Kalksandstein und sandi- ger Lehm, auf dem Morillon, Grau- burgunder und Sauvignon Blanc vorzüglich gedeihen“, sagt der Winzer. Ein wahrhaft erstklas-siger Sauvignon übrigens, wenn-gleich der vom benachbarten Süd- hang noch eine Idee edler ist. Lage Hochstermetzberg steht auf dem Etikett. „Warm und luftig geht’s hier zu, das lieben Sauvignon und Rheinriesling.“ Und dann gibt’s noch eine dritte Lage, die Lage Krois, wo nicht zuletzt Maitz’ Gel- ber Muskateller und Traminer gedeihen.

„Unser Wirtshaus ist umzin-gelt von unseren Weingärten“, sagt Wolfgang und führt durch den Keller. Hier stechen aber nicht nur die moderne Technik einerseits und die alten Holzfässer anderer-seits ins Auge, hier fällt vor allem ein düsterer Raum hinter einer schmiedeeisernen Gittertür auf, in dem so manche, zum Teil schon sehr, sehr alte Kostbarkeit Staub ansetzt. Diese Schätze ruhen aber nicht etwa in einem Weinregal, diese Schätze ruhen in Bierkisten.

„Als vor vielen Jahren die Bierkis-ten aus Kunststoff die hölzernen Bierkisten verdrängt haben, hat mein Vater Unmengen dieser höl-

MORILLON SCHUSTERBERGProduzent:Maitz

Ein vielschichtiger Morillon von der Pre-miumlage Schuster- berg, der nach dem Ausbau im kleinen Holzfass wunderbar würzige Aromen zeigt und über eine feste, mineralische Struktur verfügt.

ab € 3419

SAUVIGNON BLANC STEIRISCHE KLASSIK Produzent: Maitz

Ein Spitzenwein aus der steirischen Paradesorte: Duft nach Stachelbeeren, Spargel und Cassis, am Gaumen knackige und frische Frucht – Sauvignon Blanc vom Feinsten mit viel Trinkvergnügen!

ab € 1439

06.

Wolfgang Maitz zieht einen Schluck aus dem Fass, pro- biert und ist zufrieden. 2015 war ein großes Jahr.

07.

Das schmiede-eiserne Tor zur Schatzkammer im Keller des Weingutes Maitz. In diesem Raum befinden sich Raritäten und Kostbarkeiten aus mehreren Jahrzehnten. 06.

07.

zernen Kisten angeschleppt und in diesem Raum seitlich liegend übereinandergestapelt“, erzählt Maitz von einer einstigen Not- lösung. Heute kommt diese einer Sehenswürdigkeit gleich. Einer, die nicht vom Kosten ablenkt, son- dern vielmehr dazu animiert.

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F ÜNF T EA C H T E L

DIE HERRIN DER LAGE

Sie ist gerade einmal 30 Jahre alt, dennoch gehört sie in-zwischen zu den ganz Großen der Steiermark: Katharina Tinnacher vom Weingut Lackner Tinnacher in Steinbach bei Gamlitz. „Ich habe mir Basiswissen angeeig-net, indem ich Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft, später dann auch noch Pflanzenwissenschaf-ten studiert habe. Aber den eige-

nen Boden lernst du nur zu Hause kennen. Und ohne das von mei-nem Vater Fritz weitergegebene Wissen wäre ich auch nicht da, wo ich bin“, sagt Katharina, die Herrin über sechs vom Charakter her sehr unterschiedliche Lagen ist und die wie viele andere auf biologische Bewirtschaftung um-gestellt hat. „Die Herausforderun-gen sind heute andere als zu den Zeiten unserer Eltern, weil sich in Sachen Stilistik und Qualität viel getan hat in den Jahren. Und mein Ziel ist es, den Wein stetig weiterzuentwickeln.“

Dennoch werden die Weine aus dem Hause Lackner Tinnacher eines wohl immer bleiben: ganz

fein strukturiert und von tiefer Frucht durchzogen, egal ob die Hauptsorte Sauvignon Blanc oder Burgundersorten wie Morillon.

„Wir lesen möglichst spät“, sagt Katharina und schlendert durch den Garten. „Und unser Credo ist die Zeitlosigkeit, das Weinmachen eine jährliche Metamorphose.“ Wo- bei diese Verwandlung von Trau-be in Wein von der Güte her gera-dezu an Zauberei grenzt.

08.

Dank Fräulein Katharinas G’spür für Wein zählt das Wein- gut Lackner Tinnacher aus gutem Grund zu den allerersten Adressen dieses Landes. Und ein Ende des Höhen- fluges scheint nicht absehbar, nicht zuletzt dank des grandi- osen Weinjahres 2015.

09.

Vater Fritz hat vorgelegt, Toch-ter Katharina Tinnacher legt nach. Lackner Tinnacher – Weine erster Güte.

GELBER MUSKATELLER STEIRISCHE KLASSIK Produzent:Lackner Tinnacher

Die älteste Rebsorte der Welt in Reinform – in der Nase eine Mi- schung aus gschma- ckigen Trauben, am Gaumen eine tolle Frucht aus Papaya und Mango! Ein ehr- würdiger Vertreter aus der Südsteiermark!

ab € 1619

MORILLON FLAMBERG Produzent:Lackner Tinnacher

Auf uraltem Muschel- kalk der Lage Flam- berg reiften die Trau- ben für diesen ele- ganten Morillon, der Kräuter- und Stein- obstaromen zeigt und mit burgundischer Salzigkeit und feiner Säure überzeugt.

ab € 3059

08.

09.

Vermeintlich schwaches Geschlecht ganz stark! Oder auch: gerade ein- mal 30 Jahre alt und schon jetzt eine

„Grande Dame“ ihrer Zunft. Katharina Tinnacher mischt die Weinwelt auf. Gigantische Tropfen in Flaschen mit edlem Design. Katharina die Große.

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ser zur Geltung zu bringen. Bio-logischer Weinbau ist für mich dabei längst eine Selbstverständ-lichkeit.“

Kranachberg, Sernauberg und Pfarrweingarten – so heißen die bekannten Lagen. Und seit 2014 sind auch die ersten Weine aus der Lage Kapellenweingar- ten im Handel. Insgesamt bewirt-schaftet die Familie 40 Hektar, die Hauptrolle spielt der Sauvig- non Blanc. Und mehr als nur Nebenrollen spielen inzwischen auch Willis Söhne Alexander und Andreas. „Sie haben beide eine hervorragende Ausbildung ge-nossen und sind in den Betrieb längst eingebunden“, sagt der Va-ter. Von Alexander, der mit dem

„Sauvignon Element 2011“ quasi sein Gesellenstück abgeliefert hat, erzählt man sich übrigens, dass sein erstes als Kleinkind gespro-chenes Wort „Morillon“ gewesen sei. Und wenn’s nicht stimmt, so ist es zumindest gut erfunden.

10.

11.

Die Sattlers halten Hof. Wohnen, essen, Wein erleben – Genusskultur als Gesamtpaket. An-kommen, wohlfühlen, sich fallen lassen.

10.

Alexander (im Bild links) und Bruder Andreas werden dereinst weiterführen, was Mama Maria und Papa Willi aufgebaut haben. Dazu gesellen sich Tochter Michaela, eine Kunststudentin, sowie Sohn Lukas, der eine grafische Ausbil- dung absolviert. Willis Bruder Hannes, der das herrliche Wirts- haus, das groß- artige Restaurant und das Hotel leitet, komplettiert das Imperium.

11.

Alexander Sattler in einem alten Gewölbe, das heu- te als stimmungs- voller Verkos-tungsraum dient. Während sich Mutter Maria um den Verkauf küm- mert, schenkt der Sohn vom Allerfeinsten aus.

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AUF EIN WORT: MORILLON

Der Sattlerhof der Brüder Hannes und Willi Sattler südlich von Gamlitz ist ein wahres Wohl-fühlpaket. Hotel und Landhaus, dazu Hannes’ Gourmetrestaurant und Wirtshaus und dann noch Willis wunderbare Weine. „Der Schlüssel zur Qualität liegt nicht zuletzt in der Verbindung aus Tradition, sprich Handarbeit im Weingarten, und Innovation“, sagt Willi. Wobei Innovation für ihn nicht bloß Investitionen in die Kellertechnik bedeutet, sondern vor allem das konsequente Weiter- denken und Umsetzen von Ideen.

„Mir geht es darum, den Sorten-charakter Jahr für Jahr noch bes-

MORILLON PFARRWEINGARTEN GROSSE STK LAGEProduzent:Satt lerhof

Ein Bilderbuch- Morillon von Willi Sattler: Aromen nach getrockneten Apfel-spalten mit elegant eingebundenen Röst- aromen. Eine ideale Rotwein-Alternative, die jedes Essen noch genussvoller macht!

ab € 3869

SAUVIGNON BLANC GAMLITZER Produzent:Satt lerhof

Topwinzer Willi Sattler zählt zu den prägnan- ten Vertretern des hochklassigen Wein- baues in dieser Re- gion. Diesen aromati- schen und saftigen Sauvignon Blanc sollten Sie sich nicht entgehen lassen!

ab € 1799

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UMGESCHRIEBENE GESCHICHTE

Er nennt seine Weine „die zeitgenössische Interpretation der Tradition“. Außerdem vertritt er die Ansicht, dass große Weine vom Terroir geprägt sein müssen.

„Die Rebsorte spielt dabei eine un-tergeordnete Rolle“, sagt Erwin Sabathi aus Leutschach. Und wer Erwin Sabathi hört, denkt sofort an Pössnitzberg. An diese 75 Pro-zent steile Lage, auf der beispiels-weise der grandiose Sauvignon Blanc wächst. Auf den will Erwin, der den Betrieb – unterstützt von seinen Brüdern Gerd und Chris-toph – in zehnter Generation lei-tet, freilich nicht reduziert wer-den. „Obwohl mir schon bewusst ist, dass beispielsweise der Sau-vignon ,Alte Reben‘ ein wirklich großer Wein ist.“

Steiler Aufstieg dank steiler Lage. Bis zu 75 Prozent beträgt die Hangneigung des Pössnitzberges, der in den 1950ern von Johann Sabathi „entdeckt“ wurde.

GELBER MUSKATELLER STEIRISCHE KLASSIK Produzent:Erwin Sabathi

Der mittlerweile jah- reszeitenunabhängige Trendwein Gelber Muskateller zeigt sich hier rassig, vielschich- tig und mit zarten Kräuter- und Holun-deraromen. Duftig, frisch und ein wahrer Alleskönner!

ab € 1349

SAUVIGNON BLANC PÖSSNITZBERG Produzent:Erwin Sabathi

Ein Wein mit unglaub- lichem Pössnitzberg- Terroir: kühle Aro- matik nach schwarzer Johannisbeere, feine Kräuterwürze und viel Tiefe.

ab € 3059

12.

Erwin Sabathi, der Herr über den Pössnitzberg. Die Weine aus dieser fantasti- schen Lage wer-den seit 2004 im prachtvollen Neubau in Pössnitz gegen-über vom alten Stammhaus vinifiziert.

13.

Leere Sabathi- Flaschen säumen das Stiegenhaus des fantastischen Bauwerks in Pössnitz, das als Musterbeispiel für perfekte Wein- architektur gilt. Vom Kostraum blickt man direkt in den Wein-garten.

Zu verdanken hat Erwin den Pössnitzberg seinem Großvater. Der erkannte in den 1950er-Jah-ren das enorme Potenzial dieses Berges und erwarb das erste Kern- stück der Riede. Und weitblickend wie er war, vermehrte er die besten seiner 50 Jahre alten Sauvignon- Rebstöcke. Der Rest ist Geschich-te. Geschichte, die mitunter auch umgeschrieben wird. So werden einige Weine, darunter auch der Sauvignon, seit 2013 im großen Holzgebinde ausgebaut. „Das macht sie eleganter“, sagt Erwin. Außerdem gibt es schon seit ei-niger Zeit keinen Morillon mehr aus dem Hause Sabathi. „Ich ha- be ihm diesen steirischen Namen weggenommen und nenne ihn wie-der so, wie er in Wahrheit heißt und wie man ihn weltweit kennt: Chardonnay.“

Wobei spätestens beim Kos-ten eines ganz klar ist: Der Name tut nichts zur Sache, der Wein ist so oder so eine Wucht. Er könnte auch Erwein heißen…

13.

12.

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A C H T EA C H T E L

NICHT ALLE JAHRE WIEDER…

Ein paar Fahrminuten nur von Erwin Sabathi entfernt, aber dennoch nicht ganz mühelos zu finden, liegt in Eichberg-Trauten- burg auf rund 550 Metern See-höhe das in die sanften Hügel ge- gossene Weingut von Daniel und Sandra Jaunegg. Und er, der Kel-lermeister, ist drauf und dran, sich in die absolute steirische Elite zu keltern. „Das da drüben ist die Koralpe“, sagt Daniel und zeigt vom Balkon aus in die Ferne.

„Durch ihren Einfluss liegt bei uns ein eher frischeres Kleinklima vor, das sich in den Weinen durch eine kühle, feine Aromatik wider-spiegelt.“

Knily, direkt vor dem Haus gelegen, und Schlossberg, rund drei Kilometer entfernt – so hei-ßen die beiden Lagen. Und dann steht auf manchen Flaschen auch noch „Muri“. Hierbei handelt es sich um eine eigene Linie, die das Beste vom Guten vereint. „Diese Weine, Sauvignon und Chardon- nay, werden nur in wirklich ex-zellenten Jahrgängen ausgebaut und bestehen aus den reifsten Trauben unserer Lagen. Nach der spontanen Gärung im Holzfass lagern sie über ein Jahr auf der Feinhefe, dann erst wird abge-füllt.“ Aber – wie gesagt – nicht jedes Jahr, denn Daniel Jaunegg ist vor allem eines: ein Qualitäts-fanatiker. Und das schmeckt man Schluck für Schluck.

SAUVIGNON BLANC KLASSIK Produzent:Jaunegg

Mit seiner Klassik- Linie keltert Daniel Jaunegg typische Südsteirer, wie diesen Sauvignon Blanc, der mit Paprikaaromen, eleganter Würze und feiner Mineralität beeindruckt.

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SAUVIGNON BLANC MURI 2012Produzent:Jaunegg

Die „Muri“-Weine werden von Daniel Jaunegg nur in besten Jahrgängen mit sehr hoher Reife gekeltert – feines Spiel zwischen Frucht und Säure und ein Ausnahmewein mit großem Potenzial!

ab € 3239

„Horizonte sind dazu da, permanent erweitert zu werden.“ Sagt Kellermeister Daniel Jaunegg aus Eichberg-Trautenburg. Kurzum: Der Winzer ist noch lange nicht am Ziel. Denn: „Gedeihen kann nur, was sich weiterentwickelt.“ Wobei der Status quo schon verdammt erfreulich ist…

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Der Meister legt Hand an. Daniel Jaunegg galt als Geheimtipp und Senkrechtstarter, inzwischen aber pilgern immer mehr Weinfreun- de in sein idyl-lisch gelegenes Gut.

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Daniel und Sandra Jaunegg – ein eingespieltes Team. Während er Wein macht, schenkt sie ihn aus und verkauft ihn. Und das mit so viel Herzlich-keit, dass man gar nicht mehr weg will.

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WISSENSWERT:

Der Centerfold zum Herausneh- men. Auch dies- mal findet sich ein solcher in Ihrem WEIN & CO- MAGAZIN. Unser Tipp: Sammeln! So entsteht im Lauf der Zeit ein kleines, feines Wein-Lexikon.

PARLEZ VOUS BORDEAUX? – SPRECHEN SIE BORDEAUX?

C E N T E R F O L D #3

Te x t : M a r k o L o c a t i o n

Wie das „System Bordeaux“ funktioniert. Linkes und Rechtes Ufer. Was drin ist im klassischen roten Bordeaux. Wo die Garagenweine herkommen und was Robert Parker Jr. damit zu tun hat. Warum weißer Bordeaux oft unterschätzt wird. Wie Sauternes gemacht wird.

E X T R A Z U M H E R A U S N E H M E N :

W A S S I E Ü B E R B O R D E A U X

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DAS RECHTE

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H i e r a u f k l a p p e n

WEIN & CO

Bordeaux ist eine Appellation der Superla- tive: Auf mehr als 120.000 Hektar Anbau- fläche wird fast eine Milliarde Flaschen Wein pro Jahr produziert. Gelegen in West- frankreich an der Atlantikküste im Mün-

dungsgebiet der Flüsse Garonne und Dordogne, gilt das Bordelais als größtes zusammenhängen- des Anbaugebiet der Welt für Qualitätswein (Karte und Fakten siehe Rückseite dieses Folders). Ausgeglichenes Klima sowie Sand-, Kies- und Schotterböden bilden die solide Grundlage für das Wachs-tum unterschiedlichster Rebsorten. Kurz zur Historie: Die Römer unter Julius Caesar eroberten im 5. Jahr- hundert Gallien (ganz Gallien!), brachten den Weinbau in die Region und nutzten die Stadt Bordeaux, strategisch günstig am Meer gele- gen, als Handelsplatz. Sie nannten die Provinz Gallia Aquitana (Aqui- tanien: „Land der Gewässer“). Die eigentliche Erfolgsgeschichte des Bordelais nahm 1152 mit der Hoch-zeit von Eleonore von Aquitanien mit dem späteren König Henry II. von England ihren Lauf. Die Eng-länder regierten Frankreich bis ins 15. Jahrhundert hinein, im 16. Jahrhundert stieg Holland zur Welt- macht auf und übernahm das Erbe der Briten. Die Weine kamen da-mals allerdings von den Kies- und Schotterböden der Graves. Erst niederländische Wasserbauinge-nieure legten im 17. Jahrhundert die bisherige Sumpflandschaft des Haut-Médoc (südlicher Teil des Médoc) trocken, führten die Schwefelung zur

Konservierung ein und legten so den Grundstein für die großen Weine späterer Jahrhunderte. Zu jener Zeit wurden auch große Châteaux wie Haut-Brion, Latour oder Lafite gegründet. Wenig später waren die Briten zurück und gründeten ihrerseits mächtige Handelshäuser. Seit damals ist Großbritannien auch wichtigster Handelspartner. Ein Markenzeichen des erfolgreichen Handelssystems Bordeaux ist das Klassifizierungssystem von 1855, eine starre Qualitätshierarchie, die neben der Herkunft auch die Ertragsmengen regelt.

Te x t : M a r t i n L o c a t i o n

BORDEAUX: GROSSE HISTORIE, KLASSISCHE WEINE, KULTIGE GEWÄCHSE.

DAS LINKE UFERDAS RECHTE UFERENTRE-DEUX-MERSSAUTERNES

B O R D E A U X

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Bordeaux ist keine homogene Appellation, son-dern ein kompliziertes, hierarchisch gegliedertes Anbaugebiet mit insgesamt 57 Herkunftsbezeich-nungen. Prinzipiell gilt es zunächst einmal, drei Zo-nen zu unterscheiden: „Linkes Ufer“, „Rechtes Ufer“ sowie das Gebiet „Entre-Deux-Mers“ („zwischen den Flüssen“). Als „Linkes Ufer“ wird das Gebiet nördlich und süd- lich der Stadt Bordeaux bezeich- net. Nördlich liegt ein schmaler Küstenstreifen, der Bordeaux zu dem gemacht hat, was es heute ist. Das Médoc und dessen südlicher Teil, das Haut-Médoc beherbergt die klassischen Bordeaux-Weine inklusive sämtlicher Gewächse der 1855er-Klassifikation (Aus-nahme: Château Haut-Brion, wel- ches in Pessac-Léognan liegt und damals als einziges Nicht-Médoc- Gewächs klassifiziert wurde). Die kargen Sand- und Kiesböden sind hier fast zur Gänze mit Rot-weinreben bestockt. Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc bilden die Zutaten für klassischen Bordeaux Marke „Linkes Ufer“. In geringem Ausmaß findet man auch Malbec und Petit Verdot. Die im Bordeaux einzigartige Qualität des spät reifenden Cabernet Sauvignon bildet das Gerüst. Er gibt dem Bordeaux Körper, Kraft und Struktur. Merlot, die zweite Hauptsorte, verleiht Opulenz und Samtigkeit. Cabernet Franc wird, im Unterschied zum anderen Ufer, sparsam wie ein Gewürz eingesetzt. Kellermeister und Önologen bestimmen mittels Assemblage – einer Wissenschaft für sich – die Zusammensetzung der Rebsorten, die schließlich als Cuvée im Barrique (französisches Eichenfass, 225 Liter) heranreifen.

Links schlägt auch seit jeher das ökonomische Herz des Bordelais. Da bis zur Französischen Revo- lution 1789 alle Weine per Dekret über Bordeaux

H A N D E L S Z E N T R U M U N D K L A S S I S C H E R B O R D E A U X

exportiert wurden, siedelten sich in der Stadt zahlreiche Händler, die Négociants, an. Sie und ihre Makler, die Courtiers, kaufen – verein-facht dargestellt – den Weingütern zu fixen Preisen bestimmte Mengen ab und kümmern sich um Marketing und Verkauf. Auf den kleinen, großen Napoleon Bonaparte geht die bis dato gültige Qualitäts- einteilung, die Klassifikation der Großen Gewächse („Crus“) von 1855 zurück. Ebenfalls 1855 erfolgte die Klassifizierung der edelsüßen Weißweine aus den in Graves beheimateten Gemeinden Sauternes und Barsac. F

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BELGRAVE 2011Bordeaux-Weine gelten als die berühmtesten Tropfen der Welt! Lassen Sie sich diesen hoch- eleganten und feinen Haut-Médoc mit Aromen von süßer Vanille und dunklen Früchten keinesfalls entgehen!

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gut. Als Cinquième Grand Cru Classé (Fünftes Gewächs)

klassifiziert. Produktion: rund 360.000 Flaschen im

Jahr. Manuelle Weinlese, begrünte Weinberge.

D A S L I N K E U F E R

B O R D E A U X

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Neben der Cru Classé wurde als Stufe unterhalb der „aristo-kratischen“ Weingüter eine „bürgerliche Klasse“ eingezogen, die Cru Bourgeois. Diese, nach einigen Jahren trinkreifen klassischen Bordeaux, machen rund 40 Prozent der Weine im Médoc aus. Man bekommt sie bereits ab 15 Euro.

LISTE DER CHÂTEAUX NACH DER KLASSIFIKATION VON 1855und deren Gemeinde und Appellation.

Premiers Crus

Château Lafite-Rothschild, Pauillac

Château Latour, Pauillac

Château Margaux, Margaux

Château Mouton-Rothschild, Pauillac seit 1973, vorher Deuxième Cru

Château Haut-Brion, Pessac in Graves

Deuxièmes Crus

Château Rauzan-Ségla, Margaux

Château Rauzan-Gassies, Margaux

Château Léoville-las-Cases, Saint-Julien

Château Léoville-Poyferré, Saint-Julien

Château Léoville-Barton, Saint-Julien

Château Durfort-Vivens, Margaux

Château Gruaud-Larose, Saint-Julien

Château Lascombes, Margaux

Château Brane-Cantenac, Cantenac-Margaux

Château Pichon-Longueville-Baron, Pauillac

Château Pichon-Longueville-Comtesse de Lalande, Pauillac

Château Ducru-Beaucaillou, Saint-Julien

Château Cos d’Estournel, Saint-Estèphe

Château Montrose, Saint-Estèphe

Troisièmes Crus

Château Kirwan, Cantenac-Margaux

Château d’Issan, Cantenac-Margaux

Château Lagrange, Saint-Julien

Château Langoa-Barton, Saint-Julien

Château Giscours, Labarde-Margaux

Château Malescot Saint-Exupéry, Margaux

Château Boyd-Cantenac, Cantenac-Margaux

Château Cantenac-Brown, Cantenac-Margaux

Château Palmer, Cantenac-Margaux

Château La Lagune, Ludon / Haut-Médoc

Château Desmirail, Margaux

Château Calon-Ségur, Saint-Estèphe

Château Ferrière, Margaux

Château Marquis d’Alesme-Becker, Margaux

Quatrièmes Crus

Château Saint-Pierre, Saint-Julien, auch Saint-Pierre, Bontemps et Sevaistre

Château Talbot, Saint-Julien

Château Branaire-Ducru, Saint-Julien

Château Duhart-Milon-Rothschild, Pauillac

Château Pouget, Cantenac-Margaux

Château La Tour-Carnet, Saint-Laurent / Haut-Médoc

Château Lafon-Rochet, Saint-Estèphe

Château Beychevelle, Saint-Julien

Château Prieuré-Lichine, Cantenac-Margaux

Château Marquis de Terme, Margaux

Cinquièmes Crus

Château Pontet-Canet, Pauillac

Château Batailley, Pauillac

Château Haut-Batailley, Pauillac

Château Grand-Puy-Lacoste, Pauillac

Château Grand-Puy-Ducasse, Pauillac

Château Lynch-Bages, Pauillac

Château Lynch-Moussas, Pauillac

Château Dauzac, Labarde-Margaux

Château d’Armailhac, Pauillac, früher Mouton-Baron(ne)-Philippe oder Mouton d'Armailhacq

Château du Tertre, Arsac-Margaux

Château Haut-Bages-Libéral, Pauillac

Château Pédesclaux, Pauillac

Château Belgrave, Saint-Laurent / Haut-Médoc

Château Camensac, Saint-Laurent / Haut-Médoc

Château Cos Labory, Saint-Estèphe

Château Clerc-Milon-Rothschild, Pauillac

Château Croizet-Bages, Pauillac

Château Cantemerle, Macau / Haut-Médoc

B O R D E A U X

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Rive Droite – das Rechte Ufer – umfasst das gesamte Gebiet nördlich des Flusses Dordogne. Es wird unterteilt in zwei Zonen: das Libournais mit dem Fronsadais an der südöstlichen Garonne sowie Bourg und Blaye im Nordwesten. Die großen Weine aus Pomerol und Saint-Émilion sind die Stars des Libournais, guter Stoff kommt aber auch aus Fronsac, Canon- Fronsac und der Appellation Côtes de Castillon. Merlot spielt am rechten Ufer die Hauptrolle, die Komplimentärsorte dazu ist Cabernet Franc. Selten, aber doch, wird auch Cabernet Sauvignon verwendet, etwa auf Château Figeac. Pomerol weist den höchs-ten Merlotanteil des Bordelais auf, manche Weine werden fast reinsortig ausgebaut (Château Pétrus!). In Saint-Émilion dage-gen wird dem Merlot ein weitaus höherer Anteil Cabernet Franc beigemengt. Im Unterschied zum linken Ufer mit seinen renom- mierten Handelshäusern galt die Region bis Mitte des 20. Jahrhunderts international als relativ un-bedeutend. Daran änderte auch eine eigene Saint- Émilion-Klassifizierung, die 1954 eingeführt wurde, und theoretisch alle zehn Jahre überprüft wird, wenig. Pomerol wurde als einzige Appellation des Bordeaux erst gar nicht klassifiziert. Der Aufstieg zum Big-Player der internationalen Weinwelt ist vielmehr der Tatkraft großer Persönlichkeiten geschuldet. Die erste, Madame Edmond Loubat, erwarb 1925 einige Teile von Château Pétrus. Zu Kriegsende alleinige Besitzerin, schuf Madame einen Jahrhundertwein: den legendären Château Pétrus 1945. Ein Wein alleine macht aber noch keinen Sommer. Jean-Pierre Moueix blieb es vor-behalten, Vermarktung und Qualitätsdichte auf internationales Niveau zu hieven. Moueix kaufte

in den 1950er-Jahren neben mehreren Weingütern auch Pétrus, grün-dete ein Handelshaus und baute in den folgenden Jahrzehnten seine herausragende Stellung als führender Négociant des Libournais aus. Jahrhundertwein plus Vermarktungsbasis waren geschaffen, doch so etwas wie ein einheitlicher Stil des rechten Ufers war noch keines-wegs auszumachen. Diesen brachte ein Vierteljahrhundert später der Önologe Michel Rolland ins Spiel. Rolland, aus einer Winzerfamilie aus dem Pomerol stammend, ging die Sache hochwissenschaftlich an. Der Besitzer eines Analyselabors in Libourne setzte seine exakte Vorstellung, was moderne Weinstilistik betrifft, konsequent um: kon-zentrierte Rotweine, hochreifes Lesegut, neues Holz. Eine Stilistik, mit der er als Berater am rechten Ufer des Bordelais zahlreichen Weingü-tern zu Weltruhm verhalf. Zu seinen ersten Kunden zählte etwa das heute hochdekorierte Château Angelus. Rollands Freundschaft mit Robert M. Parker Jr., dem einflussreichsten Weinkritiker der Welt, zündete schließlich die nächste Stufe der späten Erfolgsgeschichte der Region. Ab Anfang der 1980er-Jahre trat der Parker-Rolland-Stil

P É T R U S U N D D I E P A R K E R - C O N N E C T I O N

VIRGINIE DE VALANDRAUD ROUGE 2012Wenn der Besitzer eines der berühm- testen Weingüter des Bordeaux einen Wein seiner Tochter widmet, kann man sich schon denken, dass es sich hierbei um etwas Besonderes handelt – ein Juwel!

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DAS RECHTE

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Château Valandraud: gilt als Ursprung aller Garagenweingüter in Saint-Émilion. Gestartet mit einer winzigen Parzelle von 0,6 Hektar, bewirtschaftet Jean-Luc Thunevin mittlerweile 20 Hektar. Akribische Arbeit im Weinberg und Keller und kompromissloser Qualitätsan-spruch zeichnen seine Kultweine aus.

Das �Rechte Ufer� steht sowohl für elegante, merlotlastige Cuvées als auch für spannende Garagenweine.

vom rechten Ufer aus seinen Siegeszug rund um die Welt an. Und Rollands Einfluss ist bis heute enorm: Er berät nicht nur mehr als 100 Weingüter in 13 Ländern, Rolland machte auch als Starthelfer der sogenannten Garagenweine von sich reden. Der Begriff Garagenwein bezeichnet Weine, deren Er-trag so gering ist, dass sie in einer Garage ausgebaut werden könnten – was bei Le Pin und Valandraud auch der Fall ist. Diese Weine mit höchstem Quali-tätsanspruch, produziert von kleinen Weingütern, sind rar und daher Kult bei Weinkennern. Kalifor- nier und Bordelaiser reklamieren bis heute die Urheberschaft der Garagenweine für sich. Als ers-ter Frankreichs gilt jedenfalls Jacques Thienponts Le Pin Jahrgang 1979 aus dem Pomerol.

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Wer an Bordeaux denkt, denkt meist nur an Rotwein. Ein Fehler, denn die Produktion von Weißweinen kann hier auf eine fast tausendjährige Tradition ver- weisen. Kein Wunder, denn wo Salz- und Süßwasser, Meer und Fluss aufeinandertreffen, gibt es reichlich Fisch und Meeresgetier, was wiederum nach leichteren Weinen verlangt. Und es gibt Austern. Etwa 50 Kilo- meter südlich von Bordeaux liegt die Bucht von Arcachon, die in Frankreich praktisch als Synonym für die Austernzucht gilt. Seit den 1970er-Jahren geht die Weiß- zugunsten der Rotweinproduktion zurück, heute macht sie nur mehr rund zehn Pro-zent der Gesamtproduktion aus – was jedoch immer noch mehr als 60 Millionen Flaschen entspricht. Die Qualitäten sind durchwegs hervorragend. Als wichtigste Zutat für die trockenen Weißen gilt – die Steirer wird’s freuen – Sauvignon Blanc. Sémillon heißt die zweite wichtige der drei zugelassenen Weißweinsorten im Bordeaux. Muscadelle dagegen wird nur in sehr geringem Ausmaß verwendet. Und wie in Österreich gibt es im Bordeaux zwei Stil-richtungen: Einerseits die fruchtigen, oft im Stahl-

Links der Dordogne und rechts der Garonne liegen also die prestigeträchtigen Châteaux des Bordelais. Was nicht heißt, dass zwischen den beiden Flüssen kein Weinbau betrieben wird. Entre-Deux-Mers – das Gebiet zwischen den beiden „Meeren“ – hat durchaus spannende Weine zu bieten. Die größte Appellation trägt auch den Namen Entre-Deux-Mers, der zudem als Herkunftsbezeichnung für Weiß- weine dient. Rotweine der Region zwischen den Flüssen sind hingegen meist Massenware. Sie wer-den von den großen Handelshäusern ohne eigene Herkunftsbezeichnung als Bordeaux sowie Bor- deaux Supérieur vermarktet.

tank ausgebauten Weine. Diese stammen meist aus Entre-Deux-Mers, Bordeaux Blanc oder der Côtes de Bordeaux. Sie werden jung getrun-ken und passen perfekt zu Fisch und Austern. Die elegante Variante der weißen Bordeaux wird im Barrique ausgebaut und verträgt gene-rell eine Lagerung von bis zu zehn Jahren. Manchmal auch länger, wie Haut Brion und La Mission Haut Brion bewiesen haben. Die besten Tropfen kommen aus Graves, Pessac-Léognan sowie dem Médoc, wo bekannte Rotweingüter wie Château Margaux oder Lynch Bages auch in geringen Mengen großartigen Weißwein liefern.

Auch leichtfüßiger Rosé, den man hierzulande vorwiegend in der Provence verortet, wird im Bordeaux (meist aus Merlot) gemacht. Hier wird er Clairet („klar”), oder anglisiert Claret, genannt. Im Jahre 1991 wurde außerdem eine eigene Appellation für Schaumwein – Crémant de Bordeaux – geschaffen.

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LA GARDE BLANC 2014 Das Château La Garde blickt auf eine lange Weinbautradi-tion zurück und ist bekannt für Weine, die immer und jedermann gefallen – idealer Aperitif und ein Wein mit viel Charme!

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Château la Garde: Das große, in Pessac-Léognan gelegene Weingut, pro- duziert verlässliche Quali-täten unterschiedlichster Weiß- und Rotweine.E N T R E -

D E U X- M E R S

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Page 89: WEIN & Co Magazin 3

Süßwein ist Gold im Glas. Wann genau die Produktion des flüssigen Goldes begonnen hat, ist historisch nicht geklärt. Und ob – wie von man-chen Weinhändlern behauptet – Thomas Jefferson (Ende des 18. Jahrhunderts Botschafter in Paris, späterer US-Präsident) 1787 satte 250 Flaschen des Jahrgangs 1784 von Château d’Yquem gekauft hat, gilt ebenso als unklar. Bekannt hingegen ist, dass sich Süßwein einerseits als würdiger Abschluss eines Wein-abends empfiehlt und ferner ge- nial zu Klassikern der franzö-sischen Küche passt. Nicht nur Gänseleber, Käse oder Süßspei-sen, sondern auch zum Beispiel Hummer harmoniert perfekt mit den hellen Fruchtaromen der gro- ßen Süßweine.

Die größten ihrer Art stam-men aus Sauternes, einem fünf Gemeinden umfassenden Anbau- gebiet der südlichen Graves. Sie finden hier ein ideales Terroir mit Frühnebeln, kalt-warmen Einflüssen der Ciron sowie Kiesböden und Kalkstein-Plateaus vor. Bor-deaux war im 18. und 19. Jahrhundert noch nicht so sehr für Rotwein bekannt, sondern für hoch-klassige edelsüße Weißweine. Ein Grund, weshalb die Region gleichzeitig mit den Médoc-Gewächsen 1855 auch klassifiziert wurde. In einer eigenen Liga, Premier Grand Cru Classé Supérieur, spielt Château d’Yquem. Dahinter werden unter anderem neun Sauternes als Premiers Crus, sieben als Deuxièmes Crus gereiht. Sauternes werden zu einem großen Anteil aus Sémillon (oft bis zu 80 Prozent) und Sauvignon Blanc gekeltert. In kleinem Umfang wird auch Muscadelle verwendet. Die Produktion von Süßwein gestaltet sich extrem aufwendig. Bei geringem Ertrag werden die Beeren von Hand über

mehrere Wochen geerntet. Von Hand, denn nur perfekt gereiftes, von Botrytis befallenes Traubengut eignet sich für Süßwein. Botrytis cinera heißt der kleine Zauberpilz, der für das Wunder Süßwein verantwortlich zeichnet. Er zieht Wasser aus der Traube, zur Gärung bleibt hocharomatischer, süßer Traubenmost, der danach bis zu drei Jahre im Barrique nachreift. Trotz dieser zeitintensiven Produktions- methoden findet man die ab und zu in Halbflaschen vertriebenen Süß-weine zu äußerst moderaten Preisen auf dem Markt. Die Zeit der wirk-lich süßen Crus ist auch im Bordeaux passé, seit den 1980er-Jahren bauen die Winzer, internationalen Trends geschuldet, trockener aus.

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C H Â T E A U D ’ Y Q U E M U N D C O .

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2009 Ein eleganter Sauternes aus einem großen Süßwein-Jahrgang – delikate Aromatik, tolle Balance zwischen Säure und Restzucker und ein Wein, der nicht nur Weinkenner zum Probieren und Genießen einlädt!

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zentration, Frucht und Kraft.

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B O R D E A U X

Page 90: WEIN & Co Magazin 3

Bordeaux

Libourne

Pomerol

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CENTERFOLD #3

Atlantik

Gironde

Garonne

Dordogne

Léognan

Pessac

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Saint-Émil ion

SAUTERNES

Aus diesem südlich gele-genen Teil des Bordelais kommen die großen Süßweine, die meist in Halbflaschen (0,375 l) abgefüllt werden. Einsame Klasse: Château d’Yquem.

ENTRE-DEUX-MERS

„Zwischen den Meeren“ nennen die Franzosen stolz das Gebiet zwischen den beiden Flüssen Garonne und Dordogne. Gekeltert werden haupt- sächlich Weißwein und Rosé. Wichtigste Rebsorten: Sauvignon Blanc und Sémillion.

DAS RECHTE UFER

Heimat des legendären Château Pétrus und der kultigen Garagenweine. Pomerol und Saint-Émilion sind die Stars der Region. Der Merlot spielt die Hauptrolle nördlich der Dordogne.

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DAS LINKE UFER

Hier wurzeln die klassifi-zierten Rotweingewächse.

Fast alle stammen aus den berühmten Haut-Médoc-

Gemeinden Saint-Estèphe, Saint-Julien, Pauillac sowie

Margaux. In den Cuvées vom linken Ufer dominiert meist Cabernet Sauvignon.

B O R D E A U X

730.000 Einwohner hat die Region Bordeaux.40 % der Gesamtproduktion (Weißwein: 70 Prozent) wird unter den Regional-Appelationen Bordeaux, Bordeaux Supérieur sowie Crémant de Bordeaux vermarktet.Rund 30 % der Weine werden exportiert.23 Flaschen Bordeauxwein werden weltweit pro Sekunde verkauft.14 Sterne-Restaurants liegen in Bordeaux und Umgebung.

➀ Médoc➁ Haut-Médoc➂ Saint-Estèphe➃ Paui l lac➄ Saint- Jul ien➅ Margaux➆ Graves➇ Côtes de Blayes➈ Côtes de Bourg➉ Côte de Cast i l lon

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Page 91: WEIN & Co Magazin 3

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Page 92: WEIN & Co Magazin 3

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Page 93: WEIN & Co Magazin 3

Ein alter, wettergegerbter Georgier steht am Rand seines Weingartens und gräbt. Er gräbt langsam, nicht mit einem spitzen Spaten, sondern sehr vorsichtig, mit einer Art abge-rundeter Holzschaufel. Er weiß genau, was

er tut. Die ausgegrabene Erde aus einem Kreis von rund 40 Zentimetern Durchmesser legt er vorsichtig zur Seite, greift dann in die nicht sehr tiefe Grube und hebt behut- sam einen kaum sichtbaren De-ckel an. Jetzt kann man die Flüs-sigkeit darunter erkennen. Es handelt sich um Wein des letzten Jahrgangs. Er riecht herrlich. Der Bauer nimmt ein Glas, kostet und grinst. Er hat die Amphore vor vielen Jahren eingegraben. Direkt neben dem Weingarten. Dort gärt der Wein, schönt sich und wird, wenn er fertig ist, herausgeholt. Einfach, aber unglaublich redu-ziert in der Anmutung, wird hier seit über 5000 Jahren Wein pro-duziert. Hier in Georgien hinter dem Kaukasus.

In Georgien wird Wein im-mer noch in Amphoren ausgebaut, aber auch in vielen anderen Regi-onen. Und speziell in Zusammen-hang mit natürlicherer Weinbe-reitung sind Amphoren in aller Munde. Was bringt es allerdings überhaupt, Wein in Amphoren aus- zubauen? Es gibt doch ohnehin perfekte Stahltanks und kleine wie große Holzfässer, wozu braucht man Amphoren?

Elisabetta Foradori – Queen of Teroldego aus dem Trentin – erklärt es mit einfachen Worten:

„Die Amphore ist der perfekte Über- setzer der Energie der Trauben, sie bringt am besten das Terroir in die Flasche. Im Gegensatz zu Barriques gibt die Amphore keine Aro-men oder Tannine an den Wein ab, sondern gibt ihn unverfälscht wieder. Aber die Amphore kann auch atmen und lässt eine gewisse – für die Reifung not-wendige – Menge Sauerstoff durch. Wie viel Sauer-stoff durchkann, hängt von der Qualität des Tons ab“, sagt Elisabetta. Sie bezieht ihre Amphoren aus

Spanien, von einem alten Hersteller, der sich seit fünf Generationen mit der Qualität des Tons auseinandersetzt. Diese Amphoren haben dickere Wände als georgische. Acht Monate bleiben Elisabettas Teroldego- Trauben samt Schale in der Amphore und erreichen so die perfekte Ausprägung, ihren vielfältigen Charakter.

Das Sauerstoff-Management spielt auch bei Claus Preisinger eine wichtige Rolle. Er baut seit 2009 Weine in Amphoren aus. Stolze 18

Stück mit einem Fassungsvermö-gen von bis zu 450 Litern besitzt er, und diese sind nicht wie bei anderen im Boden vergraben, son- dern stehen in bunt bemalten LKW- Reifen. Sieht originell aus und hält die wackeligen Tongefäße im Lot. Claus’ Amphoren sind grobpori-ger als Barriques und lassen mehr Sauerstoff durch, was für ihn wich-tig ist. Und er wollte einfach mal Wein ohne „Nebengeräusche“ ma-chen. Geben doch Barriques nicht nur Vanilletöne und Würze an den Wein ab, sondern verändern auch die Tanninstruktur erheb-lich. „Das Ergebnis ist einfach pu-rer, straighter. Anfangs hab ich’s nur mit Weißwein probiert, jetzt finde ich es mit Blaufränkisch spannender.“

Einer der Ersten und Radi- kalsten war Josko Gravner aus Oslavia im Friaul. Er reiste im Mai 2000 nach Kakheti im Süd-kaukasus und war fasziniert von dem natürlichen Ansatz. Er stell-te sofort alles auf Amphoren um, weil er „nicht auf zwei Sätteln reiten konnte“. Er vergrub sie in seinem Keller, der seither sicher-lich der am ordentlichsten aufge-räumte Weinkeller dieser Welt ist. Außer einem Sessel ist nicht viel zu sehen. Die Amphoren „arbei-

ten“ unter der Erde. Josko mochte diesen natürlichen Ansatz. Keine Kühlung, keine Schönung und überhaupt kein Eingriff während der siebenmonatigen Gärung und Maischestandzeit waren notwendig. Aber er betont auch, dass die Amphore wie ein Verstärker wirkt. Man muss mit perfektem Traubenmaterial arbeiten, weil auch die schlechten Eigenschaften der Trauben verstärkt würden. Im positiven Fall wird man mit einem Aromafeuerwerk belohnt. Für Josko war der Weg zum Ursprung des Weins nach Georgien ein wichtiger Schritt. Er ist über-

PINOT BLANC BRIGID Produzent:Braunstein

Durch eine 15- tägige, offene Vergärung und Lagerung auf der Hefe ergeben sich feine An- klänge von Mar- zipan, Menthol und weißen Blü- ten. Entfaltet bei etwa 12 °C seine vollen Aromen.

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Dieser biodynami- sche, in der Am- phore vergorene Weißburgunder reifte ein Jahr im Holzfass und wurde unfiltriert und ungeschwe- felt abgefüllt – intensiver Duft nach Blüten und Zitrusfrüchten!

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Produzent:Josko Gravner

Josko Gravner produziert seine Weine in so ur- sprünglicher Art wie vor 5000 Jahren – in im Boden vergrabe- nen Amphoren und sechs Jahre in Holzfässern! Ein Wein zum Niederknien!

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Amphoren. Sie werden mit schweren Steinplatten verschlossen und lassen weniger Sauerstoff durch, was für Franks Philosophie wichtig ist, um mit möglichst wenig Schwefel arbeiten zu können. Frank sieht seine Epoxi-Behälter als moderne Evolution der antiken, archaischen Amphore. Und die Entwicklung geht weiter. Es gibt in der Zwischenzeit Erzeuger runder Tonbehältnisse, die eher wie hochmoderne Design-objekte und nicht wie alte Tongefäße aussehen. Die Optik der Keller

könnte sich in nächster Zeit also gewaltig ändern.

Nicht alle Winzer, die mit Amphoren arbeiten, sind extre-me Naturweinhersteller. Eine Zeit lang galten „Orange Wines aus der Amphore“ als unglaublich hip. Aber das ist vorbei. Längst hat die Amphore ihren Platz in arrivierten Weingütern gefunden, es wird in allen Gebieten der Welt experimentiert und die Amphore hat sich als Behältnis neben Holz und Stahl ihren Platz erkämpft. Es gibt viele, die einfach nur die Qualitäten des Tons schätzen und Wein ohne Nebengeräusche her-stellen wollen. Deswegen wird es auch sehr schwierig werden, Am-phorenweine in Blindverkostun-gen als solche zu erkennen. Aber wer will das schon? Hauptsache, der Wein ist gut.

zeugt, dass man zum Ursprung muss, um mehr über den Wein zu erfahren, aber er möchte keinesfalls als Modernisierungsverweigerer gesehen werden. Er sieht nur im natürlicheren Weg die Zukunft.

Der Biodynamie-Begründer Rudolph Steiner hat den Ton einst als jenen Stoff bezeichnet, der den Boden mit dem Himmel verbindet. Na dann. Aber die Vorteile sind natürlich auch rein faktisch vielfältiger: Ton ist anorganisch und böse Mikro- organismen können sich nicht so leicht darin festsetzen. Die Sauer- stoffdurchlässigkeit ist ähnlich wie bei Holzfässern. Ton gibt kei- ne Geschmacksstoffe ab. Das ist sein größter Vorteil. Tongefäße sind neutral und das ist gut so, weil der Wein reiner, purer wie-derkommt. Ohne „Gewürze“. Ein puristischer Ansatz. Aber viele schätzen an der Amphore auch die spezielle Form und die Ener-getik, die sich dadurch ergibt. Foradori vergleicht die Form mit dem Uterus und der Wein darf da-rin bei ihr auch länger mit den Traubenschalen kuscheln. Dieser verlängerte Mutterschutz sorgt für feinere Tannine.

Hamilton Russell in Süd- afrika nimmt nur fünf Prozent Amphorenwein für seinen gefei-erten Chardonnay. Winemaker Hannes Storm erklärt, dass sie zu viel Eichenaroma im Wein hat- ten und daher einen Teil in der Amphore ausbauten. Sie verwen-deten sogar den Ton vom eigenen Grund. Er gibt aber auch zu, dass sie am Anfang einen riesigen Hau- fen Scherben zu beklagen hatten, bevor sie das mit den Amphoren richtig hinkriegten.

Frank Cornelissen – kultiger Natural-Wine- Maker vom sizilianischen Ätna – hatte nicht so gute Erfahrungen mit Amphoren. Am Anfang war er recht euphorisch, aber dann waren viele Am-phoren nicht ganz dicht. Könnte also auch an der Qualität des Tons gelegen haben. Jetzt verwendet er Epoxi-Behälter mit einer ähnlichen Form wie

Die Vorteile von gutem Ton liegen in der Geschmacks-neutralität und in der sanften Atmung. Das antike Weinbereitungsbehältnis erlebt daher nicht nur bei Naturweinmachern eine Renaissance, auch arrivierte Winzer setzen vermehrt auf Amphoren.

PINOT NOIR

Produzent:Hamilton Russel l

Der Pinot Noir von Hamilton Russell wird im-mer unter den ersten fünf des Landes gereiht! Kein Wunder, zeigt dieser Wein doch burgun- dische Klasse – fein, vielschichtig und komplex.

ab € 3599

VIGNETI TREBBIOProduzent:Castel lo del Trebbio

Ein Teil der Cuvée aus Sangiovese, Cabernet, Merlot und Syrah wur- de in Amphoren fermentiert, um den typisch toskanischen Stil zu erhalten – fantastisch weich, dicht und betörend!

ab € 1799

GRÜNER VELTLINER QVEVRE Produzent:Ott

Starwinzer Bernhard Ott ver- gräbt die besten Veltlinertrauben des Jahrgangs in Amphoren nach antikem Vorbild. Das Ergebnis ist ein aufregender Kultwein, aber Achtung: Kleinst- mengen!

ab € 5039

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So sieht der Keller der Zukunft aus. Bei Claus Preisinger in Gols stehen die Amphoren neben den Fässern in trauter Eintracht. In den Amphoren macht Claus Blaufränkisch „ohne Nebengeräusche“.

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EIN BISS-FESTTe x t : A c h i m S c h n e y d e r , F o t o s : P h i l i p p H o r a k

C H R I S T I A N P E T Z , H E R R Ü B E R D A S „ G U S S H A U S “ ,

L Ä D T E I N . Z U M N A C H K O C H E N . V I E R R E Z E P T E .

E I N F A C H G E N I A L , G E N I A L E I N F A C H .

Wer im „Gusshaus“ sitzt, kann nach den Sternen greifen. Weil hier himmlisch gekocht wird. Christian Petz heißt der Mann, der seit Jahrzehnten schon in vie- ler Munde ist. Respektive seine Gerichte

sind’s. Ob in Wien im „Meinl am Graben“, im „Palais Coburg“ oder im „Holy Moly“ auf dem Badeschiff.

Wanderjahre davor. Schon lange her. Sylt am Beginn. Später auch München. Am Herd mit Jörg Müller. Und mit Eckart Witzigmann.

Nun also „Gusshaus“. Gusshausstraße 23. „Auf der Wieden“ wie’s so schön heißt. 4. Wiener Gemeinde- bezirk.

Altbau. Kulinarisch neu interpretiert.Großer Meister Petz, hin und wieder ein klein

wenig brummig. Was aber leicht verdaulich ist an-gesichts der Qualität.

Ehrliches Wirtshaus. Nicht immer bodenständig, bisweilen auch abgehoben. Abgehoben im besten Sinn des Wortes. Erhöhtes Niveau. Nur wenig Luft nach oben.

Holzvertäfeltes Stüberl, redseliger Stammtisch, einladendes Esszimmer, Bar zum Anhalten.

Für die dritte Ausgabe des WEIN & CO- Magazins hat sich Christian Petz an den Herd gestellt. Und die Re-zepte gleich mitgeliefert.Weiterblättern, nachkochen.Auf den Ge- schmack kom- men. Auf den guten.

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Zutaten (FÜR 6 PERSONEN) :

1 Dose Dorschleber mit Öl 1 Eidotter 10 g Senf von Fallot 1 Spritzer Zitronensaft 1 TL Kapern 2 Stück Sardellenfilets von Rocca 1/6 l Geflügelfond 1/8 l Tafelöl Cayenne, Salz

250 g Kalbsrücken ½ Zwiebel ½ Knoblauchzehe 1 Lorbeerblatt 1 Zweig Thymian 1 EL Olivenöl Salz, Pfeffer 1/8 l Weißwein 1/8 l Geflügelfond

Z UBER EI T UNG : Kalbsrücken mit Salz und Pfeffer würzen, in Olivenöl anbraten und auslegen. Zwiebel und Knoblauch im verbliebenen Fett leicht anrösten, mit Weißwein und Geflügelfond auffüllen, Gewürze zufügen und den Kalbsrücken darin ca. 20 Minuten ziehen lassen.Kalbsrücken kaltstellen.

Dorschleber mit allen Zutaten außer Tafelöl fein mixen, Tafelöl langsam einmixen, mit Cayenne und Salz abschmecken.Kalbsrücken in feine Scheiben schneiden und mit der Sauce bedecken.

VITELLO DORSCHATO

WEINEMPFEHLUNG:

ROERO DOCG ARNEISProduzent: Batasiolo

Arneis wird wegen seiner dichten Struktur auch der

„weiße Barolo“ ge- nannt. Kann auch ein bisschen Bit- terstoff enthalten, der aber durch bittermandelartige Zitruseleganz ab- gerundet wird!

ab € 1349

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Zutaten (FÜR 4 PERSONEN) :

250 g Acquerello Carnaroli-Reis 40 g Schalottenwürfel 150 ml Weißwein ½ Knoblauchzehe ½ Chilischote 500 ml Geflügelfond 20 g schwarze Oliven 200 g Avocadofleisch (2 kleine Stück) 150 g kleine Ölsardinen von Los Peperetes ½ Limette, Schale und Saft 1 EL Petersilie, feine Streifen

Z UBER EI T UNG : Schalottenwürfel im Öl der Ölsardinen glasig anschwit-zen, Reis zufügen und anschwitzen, bis der Reis glasig ist. Mit Weißwein ablöschen, einkochen lassen, bis der gesamte Wein verkocht ist.

Mit kochend heißem Geflügelfond auffüllen, sodass der Reis ca. 1 cm mit Fond bedeckt ist. Knoblauch in feine Würfel hacken und mit der klein gehackten Chilischote zum Reis geben.

Risotto leicht köcheln lassen, dabei nach und nach mit heißem Fond auffüllen. Nach etwa 17 Minuten die klein gehackte Avocado, die Hälfte der Sardinen - ebenfalls klein gehackt - und die in Scheiben geschnittenen Oliven unterrühren. Mit Salz, Pfeffer, geriebener Limettenschale und Limettensaft abschmecken, Petersilie unterziehen.

A N R I C H T E N : Risotto in tiefen Tellern anrichten, mit den restlichen Sardinen garnieren.

AVOCADORISOTTO MIT SARDINEN

WEINEMPFEHLUNG:

BRANCO RESERVA Produzent: Esporão

Von 15-jährigen Rebstöcken der autochthonen Sorten Antão Vaz, Arinto und Roupeiro stammt diese Cuvée, die schöne Pfirsich- und Melonen- aromen, florale Noten und tolle Mineralität zeigt – einfach herrlich!

ab € 1259

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Zutaten (FÜR 6 PERSONEN) :

200 g Pappardelle 120 g frische Morcheln 2 Schalotten 2 EL Butter 4 cl Weinbrand 1/8 l Kalbsfond 1/8 l Obers 2 EL Crème fraıche 1 EL Petersilie, geschnitten Salz, Pfeffer

8 Stangen weißer Spargel, geschält ½ Zitrone 1 EL Butter Salz, Zucker

Z UBER EI T UNG : Schalotten in feine Würfel schneiden und zusammen mit den gut gewaschenen Morcheln in Butter anschwitzen, salzen und pfeffern, mit Weinbrand ablöschen und mit Kalbsfond auffüllen.Leicht einkochen lassen, Obers und Crème fraîche zufügen, nochmals aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken, Petersilie unterziehen.

Spargel in Wasser mit Zitronensaft, Butter, Salz und Zucker weichkochen.

Pappardelle in gut gesalzenem Wasser kochen, mit der Morchelrahmsauce und dem Spargel anrichten.

PAPPARDELLE MIT MORCHELN UND SPARGEL

WEINEMPFEHLUNG:

PINOT GRISProduzent: Kracher

Das Weingut Kracher hat neben exzellenten Süßweinen auch noch anderes zu bieten: Dieser trockene Pinot Gris ist ein gehalt- voller, sehr fruchtbetonter Weißwein mit Finesse und einem tollen Fruchtspiel!

ab € 1079

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MILCHRAHMSTRUDEL MIT WEISSEM MOHN UND PFIRSICH-LAVENDELMUS

Zutaten (FÜR 6 PERSONEN) :

Milchrahmstrudel

75 g Butter 40 g Zucker Salz

Vanille Zitronenschale

3 Eidotter 50 g Weißbrot

(in ca. 150 g Milch eingeweicht)

250 g Sauerrahm 3 Eiweiß 40 g Zucker 15 g gemahlener weißer Mohn 1 Packung Strudelteigblätter ca. 80 g Butter

Kanarimilch

500 ml Milch 2 Eidotter 1 Ei 75 g Staubzucker Alle Zutaten gut verrühren.

Z U BE R E I T U N G S T RU DE L : Butter mit Zucker schaumig rühren, nach und nach die Dotter einrühren. Salz, Vanille und Zitronenschale zugeben. Weißbrot kleinwürfelig schneiden und mit der Milch in einer Schüssel vermischen. Leicht ausgedrückt unter den Butterabtrieb mischen, den Sauerrahm und den gemahlenen Mohn dazurühren. Eiweiß und Zucker zu Schnee schlagen und zuletzt unterheben.

Strudelteigblätter einzeln auf ein Geschirrtuch legen und mit flüssiger Butter bestreichen, Strudelfülle darauf verteilen und die Strudel einrollen.Die Strudel dicht an dicht in eine befettete Auflaufform schlichten und nochmals mit Butter bestreichen.Im Backrohr bei 175 °C backen, bis sich eine leichte Farbe bildet, dann mit einem Teil der Kanarimilch übergießen und weiterbacken bei 170 °C. Diesen Vorgang mehrmals wiederholen, bis die Canarimilch völlig aufge-braucht ist und der Strudel fertig gebacken ist.

WEINEMPFEHLUNG:

TAWNY PORT 20 YEARS 0,5 lProduzent: Sandeman

20 Jahre alter Tawny von einem der weltweit bekanntesten Portwein- Häuser: Der unendlich komplexe Wein mit ele- ganten Frucht-Aromen, nussigen Noten und Gewürzen ist ein idealer Begleiter zu Desserts!

ab € 3599

DAZU PASST:

WEINGARTENPFIRSICH MIT LAVENDEL 106 ml Produzent: Fink

Nur die besten Weingartenpfirsiche fanden ihren Weg in diesen passierten Fruchtaufstrich. Verfeinert wurde er mit dem duftigen Aroma von Lavendel- blüten – verführerisch!

€ 499

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So ein Käse! So ein wunderbarer Käse… Aber nun Schluss mit Wortspielereien und ab auf die Weide. Schneidige Gebirgsziegen fühlen sich ausgerechnet auf endlos weiten Wiesen in Oberösterreich sauwohl. Bei dem

reichhaltigen Angebot an würzigen Kräutern, aro-matischen Blumengewächsen, knackigen Wurzeln und saftigen Gräsern wahrlich kein Wunder – hier lässt es sich herrlich vegetieren. Das idyllische Le-ben hat aber auch seinen Preis. Nein, es kostet nicht dasselbige, sondern vorerst nur die Milch. Einige Melkszenarien pro Woche müssen die Hornträger, von der Herkunft her ursprünglich Schweizer, schon über sich ergehen lassen. Mit viel Liebe zum Produkt und traditionsbewusstem, handwerklichem Können wird aus der Weidemilch Käse geschöpft. Nach be-hutsamer Lagerung hat sich Weißschimmel auf dem erlesenem Milchprodukt breit gemacht. Jetzt kommt der große Auftritt für das Weinblatt. Jenes dient dem Käse als aromatisches Mäntelchen. Es verpasst dem Ganzen den absoluten Gaumenkick.

EIN GAUMENSPIELMIT BLATT IM MUND

W A S H A B E N B R A U N E Z I E G E N A U S

O B E R Ö S T E R R E I C H U N D S E L T E N E

T R A U B E N A U S D E M F R A N Z Ö S I S C H E N

J U R A G E M E I N S A M ? B E I D E W O L L E N

N U R D A S B E S T E V O M B E S T E N .

Te x t : A l e x a n d e r R i n n e r h o f e r , F o t o : P h i l i p p H o r a k

Vom Käse aus dem Hause Pöhl am Naschmarkt nun zum Wein. Der feine Cremige verdient etwas ganz Besonderes. Einen pikanten, trockenen und würzigen Begleiter. Ebenso exklusiv wie die brau-nen Ziegen mag es die Savagnin-Traube. Einzig und alleine im Jura, im Osten Frankreichs, lässt sich die Anspruchsvolle kultivieren. Weinkenner stel-len da einen sehr hohen Verwandtschaftsgrad mit der guten alten Traminer-Traube fest, aber das ist eine ganz andere Geschichte. Tatsache ist, dass der Arbois Naturé Savagnin 2012 vom Traditionswein-gut Domaine Rolet wunderbar passt. Und zwar wie das Weinblatt auf den Käse. Seine „Duftig-keit“ setzt dem Wein-Käse-Spiel die Krone auf. Ein Geschmackserlebnis aus Samtigkeit und pikant- würzigen Nuancen. Cheeeeese!

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Der G’spritzte hat immer Saison. Aber damals, als dieser Werbeslogan in aller Ohren war, war der G’spritzte eigentlich

nichts anderes als Weißwein mit Soda. Oder mit Mineral. Und heute? Heute ist alles anders. Da schnipselt man sogar Salatgurken hinein. Aber: Auch das ist echt nicht schlecht…

A L S O , I C H S A G

E I N M A L S O …

DER EXPERTE

Herr Bert, 60 Jahre und Herbert Prohaskas bester Freund, ist ein Wissen- der in Sachen Wein. Selbst beim Spritzer lässt er sich nichts vorma-chen. Sondern macht vor…

HERR BERTERKLÄRT

1.

Etwas Wichtiges vorweg: Soda oder Mineral? Egal eigentlich… Aber: Soda ist g’scheiter, weil spritziger und im Geschmack neutraler. Und was schenkt man zuerst ein? Wein oder Wasser? Wasser! So schmeckt gleich der erste Schluck nach dem, was im Glas ist. Apropos Glas: Den Klassiker mit Grünem Veltliner trinkt man aus dem Henkelglas. Auch den mit Welsch- riesling. Bei Muskateller sowie den diversen Spielarten mit Aperol & Co. greift man zum Weinglas. Stil mit Stiel quasi…

00:37:42

00:31:29

Te x t : A c h i m S c h n e y d e r F o t o s : P h i l i p p H o r a k

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2.

Ich kann Ihnen hier aus Platzgründen keine detail- lierten Rezepte anbieten, da verweise ich Sie auf mein Video auf www.weinco.at/herrbert oder auf youtube "Herr Bert erklärt". Aber ich kann Ihnen beispielsweise verraten, dass ein Gurkenspritzer nicht uninteressant schmeckt. Zwei Drittel Soda, ein Drittel Wein, zwei Scheiben Salatgurke und ein großzügiger Spritzer Gurkensirup. Das Gleiche ist auch mit Veilchensirup möglich – und mir als ehemaligem Austrianer natürlich lieber, denn der verfärbt sich violett, der andere rapidgrün…

3.

Den eben beschriebenen Veilchenspritzer dekoriert man, wenn man Lust hat, mit Veilchenblättern. Aber auch Ingwer, Basilikum oder Minzeblätter sind er- laubte Accessoires. Eine Orangenscheibe wiederum ist beim „Veneziano“ quasi ein Muss. Das ist die italienische Variante des Aperol-Spritzers. Hier nimmt man zwei Drittel Soda und dann nicht ein Drittel Wein, sondern Prosecco. Und Aperol nach Belieben… In diesem Sinne: Zum Wohl, auf den kommenden Sommer, wenn der Spritzer Hochsaison hat.

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E I N E R B Ä U E R L I C H E N S C H E U N E – D E M L E G E N D Ä R E N

W E I N G U T M A R G A U X N E U E N G L A N Z V E R P A S S T E , D E R D I E

V E R G A N G E N H E I T I N E H R E N H Ä L T .

S I C H T B A R A U FD E N Z W E I T E N B L I C K

Te x t : G e o r g e s D e s r u e s , F o t o s : M a t h i e u A n g l a d a , M i c h e l G u i l l a r d , F r a n ç o i s P o i n c e t

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Übersetzt bedeutet der französische Begriff Château be-kanntlich Schloss. Er bedeutet aber

auch – und das ist in seiner Ausdrücklichkeit etwas weniger bekannt – einfach nur Weingut. Und zwar selbst dann, wenn dieses im architektonischen und herrschaftlichen Sinn rein gar nichts mit einem Schloss zu tun hat. Entstanden ist diese zweite Bedeutung des Begriffs im Wein- baugebiet rund um die Stadt Bordeaux in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Als im Jahr 1855 die mythische Bordeaux- Klassifizierung stattfand, bezeich- neten sich von den einreichenden Weingütern gerade einmal fünf als Château. Unter ihnen auch das damals schon berühmteste von allen, das Château Margaux. Erst im Anschluss daran erhöhte sich die Anzahl an weinbauenden

„Schlössern“ – um in den darauf-folgenden Jahrzehnten gerade-wegs zu explodieren. So zählte man allein im Bordelais zur vor-letzten Jahrhundertwende bereits 2000 Weingüter, die ihre Etiket-ten mit dem prestigeträchtigen und verkaufsfördernden Zusatz schmückten – und nun gar schon an die 12.000. Nachdem sich aller- dings vor ein paar Jahren sogar einige amerikanische Weinprodu- zenten das Recht erstritten hatten, ihre Weingüter mit dem französischen Begriff zu adeln, hat dieser diesseits des Atlantiks etwas an Glanz verloren.

Gänzlich unberührt von allen diesen Entwick-lungen steht seit mehr als 200 Jahren in der Ge-meinde Margaux im Haut-Médoc das gleichnamige Weingut, das gemeinhin als das erste überhaupt gilt,

das die Bezeichnung Château im Namen trug. Errichtet wurde es um 1815, also unmittelbar nach dem Ende der Napoleonischen Kriege, an einem Ort, an dem schon seit dem 13. Jahrhundert eine mittelalterliche Burg – Französisch „Château fort“ – stand. Mit der Gestaltung beauf- tragte der damalige Besitzer, der Marquis de la Colonilla, den zu dieser Zeit äußerst angesagten lokalen Architekten Louis Combes.

Dieser entwarf ein Gebäude im klassizistischen Stil, das schon bald darauf auch als „Versailles du Médoc“ bekannt wurde. Aller- dings zeichnete Combes nicht nur verantwortlich für das in der Tat schlossähnliche und prunk-volle Erscheinungsbild der Re-sidenz des Bauherrn, sondern gestaltete zudem die für die Wein- erzeugung notwendigen Keller, Ateliers, Werkstätten, Press- und Lagerräume. Mit Ausnahme ei-ner Vergrößerung des Kellers im Jahr 1982 überlebten alle diese Einrichtungen weitgehend un-verändert die Jahrhunderte – bis die aktuelle Besitzerin, Corinne Mentzelopoulos, sich im Jahr 2009 dazu entschloss, einen zeit-genössischen Stararchitekten mit einer Umgestaltung zu beauftra-gen, die im vergangenen Frühjahr abgeschlossen wurde.

Die Wahl der Schlossherrin fiel auf den Briten Norman Foster, bekannt unter anderem für das

Londoner Rathaus und die Neugestaltung des Berliner Reichstags- gebäudes. Auf die Frage, wieso es ausgerechnet ein britischer Archi-tekt sein sollte, antwortete Corinne Mentzelopoulos dem Londoner Telegraph: „Schon zuzeiten von König Richard Löwenherz haben die Engländer unsere Bordeaux-Weine getrunken, dann dieses Gebiet hier bis zum Ende des Hundertjährigen Krieges kontrolliert und waren danach und bis heute ununterbrochen große Liebhaber unserer Weine, also war die Wahl eines Briten eigentlich nur logisch.“ Außerdem habe sich die Winzerin von Foster auch einen neuen Blick und Zugang von außen erhofft, wie sie betont.

Oben: Louis Combes’ klassizistisch- hellenistische Schloss-Fassade.

Linke Seite: Das weitläufige Vordach, getragen von Stützen und gedeckt mit gebrauchten Dachziegeln, erinnert an eine typische Markthalle aus dem Südwesten Frankreichs.

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Die ehemalige Vinothek wurde zu einem Barrique-Lagerraum umfunktioniert und erhielt damit eine Funktion, die sie bereits in der Vergangenheit innehatte.

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Das prachtvolle Château Margaux galt schon im

Jahre 1855, als die mythische Bordeaux-Klassifizierung

stattfand, als Frankreichs berühmtestes Weingut.

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Für den Stararchitekten indessen, der 1999 von der bri- tischen Königin in den Adels-stand erhoben wurde und somit Bescheid wissen soll-te über die Unantastbarkeit

solch erhabenen blaublütigen Erbes, ging es nicht zuletzt darum, das geschichtsträchtige Anwesen mit heutiger Technologie zu verbinden. Ohne dabei dem Aushängeschild des Ortes, nämlich Combes’ Ur-Château, das Rampenlicht zu stehlen. „Im Ge-samtbild des Weinguts sollte weiterhin das originale Gebäude aus 1815 die Hauptrolle spielen, der Neubau auf den ersten Blick nicht sichtbar sein, sondern sich erst nach genauerem Hinsehen zu erkennen geben“, sagt deswegen auch Foster, der sich im Üb-rigen selbst als großen Weinliebhaber bezeichnet.

Um dieses Ziel zu erreichen, habe er sich vom Erscheinungsbild einer erstaunlich unadeligen, nämlich bäuerlichen Scheune inspirieren lassen, erklärt der Architekt weiter. Im Anschluss an den Ostflügel des historischen Gebäudes erstreckt sich heute also eine eindeutig zeitgenössische Konstruk-tion mit weitläufigem Vordach, welches von Stützen getragen wird, deren filigrane obere Enden an ver-ästelte Baumwipfel erinnern. Gedeckt ist es mit ge-brauchten Dachziegeln, die den typischen Stil der Dächer in der Umgebung zitieren. Womit das Ganze den rein bürgerlichen offenen Markthallen der Ort-schaften in Frankreichs Südwesten nicht unähnlich ist. Hinter dieser imposanten und zugleich elegan-ten Halle mit ihren Faltwänden und dem vielseitig verwendbaren Raum öffnet sich ein Gebäude mit großzügigen Fenstern und Dachlichten, durch die große Mengen an Tageslicht eindringen und sich im glänzend-glatten Chrom der meterhohen Gärkessel wie in einer Spiegelgalerie brechen können.

Hier entsteht in erster Linie Weißwein. Die Rotwein- Erzeugung indessen ist in dem

1815 errichteten Teil des Guts untergebracht. Von dort geht es hinunter in einen zweistöckigen Lager-keller, in dessen erstem Stock der 2014er-Jahrgang

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reift, während einen Stock darunter die älteren Jahrgänge aufbewahrt werden. Neu hinzugekommen ist auch eine Vinothek, die sich über 70 Meter Länge unter den Weinreben entlangzieht und in der einige der edelsten Weine Margaux’ aufbewahrt werden. Durch die neuen Kon-struktionen wurde im bestehenden Gebäude gehörig Platz gewonnen, der nun verschieden genutzt werden kann. So wurde etwa die bisherige Vinothek zu einem Barrique-Lagerraum umfunktioniert und erhielt damit eine Funktion, die sie bereits in der Vergangenheit innehatte. Zudem wurden die Zugänge zu den Reifekellern renoviert und auch der älteste Teil des gesamten Gutes, die Orangerie im nördlichen Teil des Grundstücks, wieder liebevoll instandgesetzt.

„Wir wollten etwas schaf- fen, das uns zugleich die Zu- kunft weist und die Vergan-

genheit in Ehren hält. Und das ist uns gelungen“, sagt Corinne Mentzelopoulos. Norman Foster hat seinen Auftrag also erfüllt. Und das Streben nach Exzellenz, für das dieses Weingut steht, mit seiner eigenen Architektur unterstützt, indem er jene Teile des Betriebs, die der Zweckmäßigkeit gewidmet sind, in die Neuzeit geholt hat. Wodurch das Prestige ei-nes der größten Weine der Welt sowie das Ansehen des Weinguts, symbolisiert durch das von Fosters Vorgänger Louis Combes entworfene, allererste un-ter allen Châteaux, auf weitere Jahre, wenn nicht Jahrhunderte, gesichert sein sollte.

7 0 M E T E R V I N O T H E K

D A S G E S T E R N I N E H R E N

WEINGUT MARGAUX

Das Château Margaux trägt seit 1855 den Titel „Premier Grand Cru“ („Erstes Großes Gewächs“). Die Parzellen, auf denen der Wein heute wächst, sind im Wesentlichen dieselben wie 1855. Sie befin- den sich aus-schließlich in der Gemeinde Margaux. Château Mar- gaux verfügt über 265 Hektar Grund, die An- baufläche für Wein beträgt 99 Hektar, wo- von 87 für Rotwein reser- viert sind. Nach dem Wein von Schloss Mar- gaux soll übri- gens Margaux, die Enkelin des amerikanischen Autors Ernest Hemingway, benannt wor-den sein.

PAVILLON ROUGEProduzent: Château Margaux

Pavillon Rouge ist seit 1908 der Name des Zweitweins des welt- bekannten Château Margaux. Etwa 30% der Ernte werden da- für verwendet. Seit Mitte der 90er-Jahre hat sich die Qualität nochmals gesteigert und heute gilt der Pavillon Rouge als früher zugängliche und teilweise fast ebenso komplexe Version des legendären Grand Vin.

Preise und Jahrgänge auf Anfrage

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L E S E L U S T

Te x t : A c h i m S c h n e y d e r , F o t o s : M i r c o Ta l i e r c i o

C H R I S T O P H N E U M E I S T E R W A R U N E N T S C H L O S S E N . W E I N

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D E R K U R Z U R L A U B F Ü R D I E S I N N E I S T P E R F E K T .

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Hartnäckig hält sich der morgendliche Nebel, der Blick ist getrübt. Der Blick hinunter aufs Meer. Aufs Maismeer. So nennen die Winzer in der Südoststeiermark jene tiefer liegenden Regionen, in denen der Kuku-

ruz wächst. Und der Weizen, der Raps, der Kren, die Käferbohnen und der Kürbis. Der Wein wächst weiter oben.

„Dort zum Beispiel“, sagt Christoph Neumeister und zeigt auf den Hang links vor uns. Wir schlendern gerade vom familien- eigenen Weingut am familienei-genen Schlafgut vorbei und wei-ter zur familieneigenen „Saziani Stub’n“, dem auf einer Anhöhe gelegenen Restaurant, das Chris-tophs Eltern Anna und Albert mit einer so unaufgeregten – und wie es scheint, der gesamten Familie eigenen – Herzlichkeit führen, dass das Wohlgefühl des Gastes gleichsam zur Selbstverständlich- keit gerät und der Besucher sich als Freund wähnt.

Oh wie fantastisch haben wir hier gegessen gestern am Abend, verwöhnt vom erst 24-jährigen Harald Irka, dem quasi im Vorbei-gehen zu drei Hauben spazierten Küchenchef. Wer sich übrigens an Irka versuchen möchte, dem sei das Kochbuch „Terroir“ mit 60 Rezepten des Junggenies ans Herz gelegt.

Und wie glänzend haben wir getrunken. Welschriesling, grandios der 2015er, Muskateller, Sauvignon Blanc… Erste Lagen, Große Lagen und frische Steiri-sche Klassik. Irgendwann hat sich Papa Albert zu uns gesetzt und zum Käse einen Pinot Noir 2013 aufgemacht. Und dann war’s plötzlich ziemlich spät. Aber immer noch Zeit genug, sich zum Abschluss vom 2011er-Pinot in den Schlaf wiegen zu lassen. Zu Wein gewordene Glückseligkeit in Rot.

Auf dem Kopfpolster habe ich dann ein zu ei-ner Rolle zusammengebundenes Blatt Papier mit einer Gute-Nacht-Geschichte vorgefunden. Was für

eine hübsche Geste. „Der Maulwurf und das Buschwindröschen“ hat die Geschichte geheißen, gelesen habe ich das kleine Abenteuer von Theobald und der Blume aber erst in der Früh…

Früh ist es auch jetzt noch. Und Mama Anna wartet mit dem dazugehörigen Stück. Christoph trinkt Kaffee. Und erzählt vom Wein. Davon, dass er seit 2009 als Kellermeister, Betriebsführer und Nachfol-ger von Papa Albert hauptverantwortlich für die edlen Tropfen ist, da-

von, dass der 2016er der erste rein organisch-biologische Jahrgang aus dem Hause Neumeister sein wird und davon, dass eigentlich alles ganz anders hätte kommen können. Ja, davon erzählt er auch.

Sie waren keine untalen-tierten Fußballer, Christoph und sein jüngerer Bruder Matthias. Und der Vater war erfolgreicher Trainer der Kampfmannschaft im Heimatort. Die Buben spielten in den Stradener Nachwuchsteams und es verging kaum ein Sonntag, an dem die Sprösslinge nicht ge- meinsam mit dem Vater auf dem Sportplatz weilten, um Trainings- Sonderschichten einzulegen. „Frei- willig und gern“, erinnert sich der Ältere und der Jüngere pflichtet bei. Der ist übrigens für das Ge-schäftliche zuständig und zudem für die Ernte verantwortlich, wenn er mit bis zu 50 Helfern die hän-dische Weinlese in Angriff nimmt.

Betritt man das hauseigene Restaurant, begrüßen einen die Flaschen an der Bar. Und die freundlichen Kellner. In der Küche werkt indes der erst 24-jährige Harald Irka, das Jungenie, das die Neumeister’sche Saziani Stub’n auf wohlverdiente drei Hauben hinaufgekocht hat.

TERROIR 60 REZEPTE AUS DER SAZIANI STUB'N60 herrliche Rezepte des jüngs- ten 3-Haubenkochs Harald Irka, der mit seinen 24 Jahren die Saziani Stub’n – das berühmte Restaurant der steirischen Winzer- familie Neumeister – bespielt. Kaufen, nachkochen und genießen!

€ 34

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Als Christoph dann zwecks Eintritt in die Wein-bauschule im Alter von 15 Jahren nach Klosterneuburg übersiedelte, hätte es der Vater nicht ungern gesehen, wenn der Junior beim Wiener Sportclub oder bei der Vienna angeheuert und weitergekickt hätte. Auch Christoph selbst, inzwischen 36, wäre einer mögli-chen Karriere als künftiger Fußballprofi nicht gänz-lich abgeneigt gewesen, doch es fehlte schlicht die Zeit. „Acht Stun- den Schule am Tag, am Abend ler- nen, da war nichts zu machen.“

Das Frühstück zieht sich der- art in die Länge, dass man es in- zwischen guten Gewissens als Brunch bezeichnen könnte. Oder überhaupt gleich als vorverlegtes Mittagessen. Was also spricht ge-gen ein erstes Glas Wein? „Kommt“, sagt Christoph, „gehen wir zu-rück zum Weingut und probieren ein bisschen was im Keller.“

Dort, wo die Holzfässer so verlockend nebeneinanderlie- gen und Christoph zur Kostprobe bittet, schlängelt sich ein meter- langes Graffiti entlang zweier Wände ums Eck. „Ich wollte etwas haben, was eben nicht jeder hat“, sagt Christoph über das von einem Wiener Graffitikünstler gesprayte Werk, das ein dra-chen-, respektive schlangen- oder fischähnliches Fabelwesen zeigt, dem die Augen aus den Höhlen treten. Auch Papa Albert soll ganz schön g’schaut haben, als er dem Monster erstmals Aug’ in Aug’ gegenüberstand…

Die Weine, die hier reifen, haben einen äußerst unbeschwerten Weg hinter sich. Das beginnt im Hause Neumeister bei der sorgfäl-tigen Lese der reifen und sauberen Trauben in 20-Kilo-Kisten und mündet in die händische Qualitätskontrolle auf dem Rüttelpult. „Da-nach nützen wir die Gesetze der Schwerkraft und sorgen so für die schonendste Art der Traubenverarbeitung“, erzählt Christoph wäh-rend des Rundgangs. Es kommen also weder Pumpen noch andere

Beförderungsmittel zum Einsatz, vielmehr rutschen die Trauben einfach von einem Stockwerk ins nächste. „Vor dem Pressen wird dann bei allen Sorten eine bis zu zwei Tage dauernde Maische- standzeit durchgeführt, um noch mehr Inhaltsstoffe aus den Trau-ben zu lösen und die Vielschich-tigkeit der Weine zu erhöhen.“ Wo- mit es an Maßnahmen aber noch nicht getan ist, um einen typi-schen Neumeister in die Flasche füllen zu können. „Da kommen“, sagt Christoph, „noch der, den je-weiligen Sorten angepasste, lang-same Ausbau und die intensive Hefekontaktzeit dazu“.

Moarfeitl, der älteste in Fami- lienbesitz befindliche Weingarten, Klausen, Saziani und Steintal – so heißen die Lagen in und um Straden, wobei insgesamt 36 Hek-tar verarbeitet werden.

Der Name Neumeister steht für ein Gesamt-paket. Für herrlich essen, für wunderbar trinken, für stilvoll nächtigen. Und für ge- lebte Herzlichkeit in dieser kleinen Stra-dener Welt voll ganz großer Genüsse.

Unter Brüdern. Matthias Neumeister (links) ist für die Lese zuständig und kümmert sich zudem um die wirtschaftlichen Agenden. Christoph wiederum ist der Mastermind in Sachen Wein. Seit 2009 ist er Keller-meister und damit Nachfolger von Papa Albert, dem Restaurantchef.

SAUVIGNON BLANC MOARFEITL GROSSE STK LAGE Genauso muss er sein, der Sauvignon Blanc: wunderbar harmonisch mit vielfältigen Aromen nach Stachelbeeren, Johannisbeeren, Pfeffer und exoti-schen Früchten – eine Offenbarung!

ab € 3599

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GRAUBURGUNDER STEIRISCHE KLASSIK Die Sorten- spezialität aus der Steiermark – in der Nase ein Duft nach Melonen, exotischen Früch- ten und Walnüssen, am Gaumen eine beeindruckende Länge. Ein hoch- eleganter Weißwein!

ab € 1619

Christoph Neumeister wollte ursprünglich gar nicht Winzer werden. Die Weinbauschule absol-vierte er gewissermaßen dem Vater zuliebe, die der Schule folgenden sechs Monate auf einem Weingut in Australien dienten in erster Linie als Alibi. „Ich hatte großen Respekt vor dem gesamten Betrieb und wusste nicht, ob ich derart viel Arbeit wirklich auf mich nehmen wollte. So rich-tig gepackt hat es mich erst, als ich ungefähr 26 war“, erzählt der Spät(er)berufene. Was ihn hinge- gen schon viel früher gepackt hat, waren jene Dinge, die heute als Ausgleich für die Weinmacherei dienen – Literatur und Musik. Mit 15 schon hat er die Nächte bis drei Uhr in der Früh mit einer Taschen- lampe unter der Bettdecke ver-bracht und bereits damals zähl-ten Schriftsteller wie Hermann Hesse zu den bevorzugten Auto- ren. „Nicht ganz typisch für einen Burschen in dem Alter“, schmun-zelt der Winzer und schenkt auf der Terrasse des eindrucksvoll in die Landschaft gegossenen Weinguts den exzellenten 2015er- Welschriesling nach. Der Nebel indes hat schon den ganzen Tag über kein Einsehen. „Mit 17 hab ich dann Umberto Ecos ,Das Foucaultsche Pendel‘ gelesen und war endgültig von der Lesesucht gepackt.“

Noch früher, da war der klei-ne Christoph um die zehn, ging’s mit der Musik los. Bands wie „The Cure“ hatten es dem langjährigen Stradener Chormitglied gegen Ende der 1980er angetan. „Musik begleitet mich permanent. Im Auto, im Keller, im Büro. Aber nur ausgesuchte Stücke, nicht einfach irgendein belie-biger Radiosender.“ Und so kam es, dass Christoph Neumeister auch noch DJ wurde… „Wenn meine drei besten Freunde und ich zusammen sind und kochen und essen und trinken, legt immer einer von uns auf. Das sind meine Momente des Abschaltens.“

Inzwischen ist fast schon wieder Abend, in der „Saziani Stub’n“ jedenfalls laufen bereits die Vorbe-

reitungen, ehe das Restaurant seine Pforten neuerlich öffnet. Schön, dass das Schlafgut über einen Badeteich und eine Sauna verfügt. Jetzt ein paar Längen schwimmen, die kleinen Sünden der vergangenen Nacht rausschwitzen, stärken für einen neuerlichen Ausflug in die kulinarische Herrlichkeit. Dann weiter mit dem Winzer plaudern. Über Wein, über Bücher, über Musik. Über einen bombastischen Roten, der daherkommt wie die „Bohemian Rhapsody“ von „Queen“, über

einen leichten Weißen, der so gut unterhält wie ein luftiger Unter-haltungsroman am Strand. Und mit dem Vater über das Essen schwatzen. Der kann seine Ver-gangenheit als Trainer übrigens auch nicht verheimlichen, denn von einem Besuch in einem be-kannten Lokal in der Hauptstadt erzählt er über das Menü Folgen-des: „Mittelmäßige erste Halbzeit, aber eine ganz gewaltige zweite…“

Und schon jetzt auf den nächs- ten Tag freuen. Auf eine Gute- Nacht-Geschichte, eventuell erst am frühen Morgen, und auf das späte Frühstück bei Mama Anna.

Es schläft sich tief und fest und gut in den traumhaft schönen Zimmern im familieneigenen „Schlafgut.“ Und es frühstückt sich grandios in der wenige Meter entfernten „Saziani Stub’n“, wo Anna Neumeister nicht zuletzt mit ihren verschiedenen Teemischungen ihre Gäste begeistert.

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Personen:

Chr ist ian „Toto“ Wolff, Motorsportchef von Mercedes, Großinvestor, Wirtschaftswunder. Pr ivat : Ehemann von Rennfahrer in Susie Wolff und

Vater des 15- jähr igen Benedikt sowie der 13- jähr igen Rosi ; Heinz Kammerer, WEIN & CO-Chef

K a m m e r e r: „Vor sieben oder acht Jahren wollte ich auf BMW umsteigen. Auf den neuen 7er.“Wo l f f: „Nein! Bitte nicht…“K a m m e r e r : „Da hat Mercedes damals kein schönes Auto gehabt. Aber ich hab’s nicht übers Herz gebracht. Ich habe den Vertrag stornieren lassen und bin wieder Mercedes gefahren.“Wo l f f: „Na Gott sei Dank. Aber jetzt gibt’s von der A-Klasse aufwärts viele schöne Modelle.“K a m m e r e r : „Nein, die A-Klasse ist mir viel zu hart. Ich brauch eine Luftfederung.“Wo l f f: „Es gibt viele Modelle mit Luftfederung, Du musst nur das richtige Paket aussuchen. Ich fahre jetzt mit einer G-Klasse. G 63.“K a m m e r e r : „Der ist mir zu teuer. Was kostet der?“Wo l f f: „Die Frage ist, ob du einen AMG haben willst. Das ist die Spitze der Technologie. Das ist natürlich teuer. Aber die G-Klasse gibt es um rund 90.000 Euro.“K a m m e r e r : „Nein. Viel mehr!“ Wo l f f: „Nein, wirklich nicht. In Deutschland unter 90.000 Euro. Die haben ja keine NoVa.“

K a m m e r e r : „Ich werd mir das merken. Aber ich brauch jetzt eh lang kein neues Auto mehr. Fährst du noch viel mit dem Auto?“Wo l f f: „Naja…“K a m m e r e r : „Du fliegst eher herum. Oder?“Wo l f f: „Ja, aber ich fahre zum Flughafen!“K a m m e r e r : „Du fährst auf der ganzen Welt nur mehr von der City zum Flughafen!“Wo l f f: „So ungefähr. Ich hatte letztes Jahr ungefähr 1000 Flugstunden und 280 Hotelnächte.“K a m m e r e r : „Wie der Angelo Gaja. Der Weinpapst. Das hat er mir zumindest erzählt. Nein, warte – 250Overnights hat er gesagt. Da hast du mehr.“Wo l f f: „Und da ist wieder der Konnex zum Essen und Trinken. Ich suche mir immer Herbergen aus, wo es sich gut leben lässt. Zum Beispiel Mövenpick am Stuttgarter Airport. Mein Favorit.“K a m m e r e r : „Weil?“Wo l f f: „Weil die das beste Essen haben. Du bestellst dir einen extrafeinen Hamburger und ein schönes Glas Rotwein dazu. Wunderbar vor dem Zubettgehen. Deswegen trinke ich Wein, um zu entschlummern.“K a m m e r e r : „Nur deswegen?“Wo l f f: „Nein, natürlich auch wegen des Genusses.“

B e t a n k t v o n A l e x a n d e r R i n n e r h o f e r , F o t o s : K l a u s V y h n a l e k

T O T O W O L F F U N D H E I N Z K A M M E R E R B E I M B O X E N S T O P P

I N D E R W E I N & C O - F I L I A L E A M S C H O T T E N R I N G .

E I N H Ö C H S T R A S A N T E S T R E F F E N V O N Z W E I A L T E N

F R E U N D E N M I T V I E L E N G E M E I N S A M K E I T E N .

BOXENSTOPP

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TOTO WOLFF

Geboren am 12. Jänner 1972 in Wien und selbst ehemali- ger Rennfahrer, startete Wolff seine Karriere als Geschäfts-mann 1998 mit der Gründung des Venture- Capital-Unter- nehmens Marchfifteen. Heute ist der Großinvestor, der mit der Rennfahrerin Susie Wolff verheiratet ist, u. a. Motor-sport-Chef des Formel 1-Teams von Mercedes.

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K a m m e r e r: „Als ich mit WEIN & CO angefangen habe, bist du ja auch ge-startet. Mehr oder weniger. Und du hast in meinem Geschäft Alexander Wurz als lebensgroße Pappfigur aufgestellt…“Wo l f f: „Ja. Pappkamerad Alex hat im Rennfahrer-Dress für Alkotester geworben. Es gab ja damals die Debatte, ob man das Promille-Limit von 0,8 auf 0,5 senken will. Da war das Produkt dann genau richtig. Mit einer Tageszeitung haben wir schließlich mehr als eine halbe Million Stück verkauft. Bei WEIN & CO hat das nicht so gut geklappt…“ K a m m e r e r : „Unsere Kunden wollten das nicht. Die wollten nicht mit der Wahrheit konfrontiert werden.“Wo l f f: „Ja, das haben wir gemerkt.“K a m m e r e r : „Apropos Wahrheit. Wir kennen uns ja schon sehr lange. Seit den 1990er-Jahren.“Wo l f f: „Ja, genau. Heinz, du warst damals schon sehr wichtig für mich. Ich war ein Jungspund und bin unter anderem durch dich in ein Netzwerk gekommen, in dem du als Inbegriff des erfolgreichen Unternehmers eine wesentliche Rolle gespielt hast.“K a m m e r e r : „Ich habe damals die Firma WEIN & CO aufgebaut. Vor mehr als zwanzig Jahren. Da waren gute Kontakt in alle Richtungen sehr wichtig für mich. Ohne die Hilfe von einigen sehr guten Freunden würde es das Unternehmen heute sicher nicht geben.“Wo l f f: „Ja, und ich habe damals eben auch viel gelernt und auch ein wenig mitpartizipiert.“K a m m e r e r : „Ich habe immer das Gefühl gehabt, du hast keinen so richtigen Plan. Du hast aber immer die Augen offen und Bums! Dann machst’ was. Und zwar etwas ganz Besonderes. Meistens oder immer mit Erfolg. Deshalb fragen sich viele: ‚Wie mocht der des eigentlich? Da stimmt irgendwas nicht.‘ Du wirkst, als würdest du nicht arbeiten. Einfach super entspannt. Man hat nicht das Gefühl, dass du mit einem tierischen Ernst bei der Sache wärst und dann diese großen Erfolge. Wie geht das?“Wo l f f: „Parallel zu dem Alkotester-Projekt ist ja was viel Wichtige-res passiert: In Polen haben wir uns an einem Ringordner-Hersteller beteiligt.“K a m m e r e r : „Du warst tatsächlich im Ringordner-Geschäft?“Wo l f f: „Ja. Wirklich. Damals habe ich gelernt, wie man Unternehmen analysiert und Marktpotenziale erkennt. Du brauchst einen Plan, eine Strategie, du musst viel unterwegs und offen sein, wenn sich irgendwo etwas auftut.“K a m m e r e r : „Da bist also immer nach Polen gefahren und hast geschaut, was deine Ringordner machen?“Wo l f f: „Ja, genau. Und dazwischen habe ich immer die Augen offen gehalten. Und da kam das nächste einschneidende Ereignis ins Spiel – das Internet. In Österreich hat das niemand ernst genommen. In den USA begann dieser Markt unheimlich zu boomen. So wurde damals beispielsweise aus der PEZ-Figuren-Sammel-Plattform Ebay. Ich hab mich dafür interessiert und bin in Österreich auf SMS.at gestoßen. Da wurde praktisch aus einem Grazer Kinderzimmer heraus eine unge-heuer große Sache gemacht. Das hat mich derart fasziniert, dass ich da hingefahren bin, um mit den Burschen zu reden. Ich wollte mit ihnen

gemeinsame Sache machen. Und, es ist aufgegangen. Ende 1999 wurde daraus ein Börsenkandidat. SMS.at verwandelte sich dann in UCP, die in Deutschland eine Website gelaunched hat, die U-Boot geheißen hat. Wir wurden plötzlich mit unglaublichen 154 Millionen Euro bewertet, als sich Ende 99, Anfang 2000 die Deutsche Telekom eingekauft hat. All das geschah innerhalb von 18 Monaten.“K a m m e r e r : „Und jetzt bist du in der Formel 1, trotz-dem aber so ein klasser und bescheidener Bursche geblieben.“Wo l f f: „Ich tue, was ich kann. Und vor allem, ich hoffe immer so zu bleiben wie ich bin. Ich sehe auch gar keinen Grund, warum man nicht ganz normal bleiben kann. Auch wenn man in der Rennsport-Welt unterwegs ist.“K a m m e r e r : „Von außen schaut es so aus, als wäre die Formel 1 eine österreichische Geschichte mit einem senilen Engländer als Chef. Du machst das erfolgreichste Team Mercedes, Didi Mateschitz setzt mit Red Bull Racing wieder zum Überholen an und Dogudan liefert die Verpflegung.“Wo l f f: „Ja, stimmt. Mateschitz mit seiner österreichi- schen Führungsmannschaft, Attila mit Team, der Chef des weltweiten Ticketverkaufs, Christoph Ammann, aus Knittelfeld, Niki und ich mit Mercedes etc.“K a m m e r e r : „Der Niki Lauda hat ja nix zu verschen- ken, wie er sagt. Hast du von ihm schon jemals etwas bekommen?“Wo l f f: „Ja, er hat mir was geschenkt! Ich darf mit ihm fliegen.“K a m m e r e r : „Na bitte, geht doch!“

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Te x t : B e r n h a r d H l a v i c k a , F o t o s : P h i l i p p H o r a k , D r i n k s : H a r t m u t K l e i n e c k e

IN THE SUMMERTIME…

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C O C K T A I L – S O N E N N T M A N I N D E R

F A C H S P R A C H E E I N „ S T I M U L I E R E N D E S

G E T R Ä N K A U S S P I R I T U O S E N A L L E R

A R T “ . E R K L Ä R T H A R T M U T K L E I N E C K E .

O D E R E I N F A C H N U R : C O C K T A I L – E I N

K Ü H L E S G E T R Ä N K F Ü R H E I S S E N Ä C H T E .

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4 cl THE BOTANIST GIN, TONIC VON FEVERTREE, ROSMARIN-ZWEIG, EISWÜRFEL

Der Botanist Gin stammt von der schottischen Whisky-Insel Islay. Die Kräuter der Insel verleihen dem Gin einen sehr speziellen, wilden Charakter. Ein kleiner Rosmarin-Zweig dient der aromatischen und optischen Unterstreichung der ungezähmten Kräuterintensität. Das ist ein Gin Tonic, wie ihn viele noch nicht kennen. Wild und gefährlich gut.

GIN TONIC

THE BOTANIST GIN 0,7 l

Ein schottischer Gin von Bruichladdich, der aus 31 Kräutern, wovon viele auf der Insel Islay gesammelt werden, gewonnen und langsam in der einzigen Lomond- Kupferbrennblase der Welt destilliert wird. Komplex und seidenweich!

ab € 3779

FEVERTREE INDIAN TONIC WATER 200 ml

Aus 100 % natürlichen Zutaten wird dieses erfrischende Tonic Water gewonnen, das für viele Barkeeper das beste der Welt ist. Einfach pur mit einer Zitronenscheibe oder als klassischen Gin Tonic genießen.

€ 199

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2 cl GLEN GRANT WHISKY, 4 cl SANDEMAN 20 YEARS OLD TAWNY PORT, ORANGENZESTE, EIS

Auch exklusiver roter Tawny Port eignet sich für überraschende Cocktail-Variationen. So mixt George Sandeman gerne seinen 20-jährigen Tawny Port mit feinem Single Malt Whisky und Orange. Das Ergebnis ist ungemein fruchtig, rauchig, aber auch süß und frisch – geniale Rezeptur, die rasch zum Klassiker werden könnte.

GEORGE SANDEMANS LIEBLINGS-COCKTAIL

GLEN GRANT SINGLE MALT WHISKY 10 YEARS 0,7 l

Mit dem 10-jährigen Glen Grant von Whisky-Papst Jim Murray lassen sich sehr leckere Cocktails zubereiten, aber auch pur sorgt er für ein Geschmackserlebnis der besonderen Art – fein, elegant und geschmeidig.

ab € 2699

SANDEMAN TAWNY PORT 20 YEARS 0,5 l

Portwein ist immer ein stilvolles Geschenk, wie dieser 20 Jahre alte Tawny: Der unendlich komplexe Wein mit eleganten Frucht-Aromen, nussigen Noten und Gewürzen ist ein besonders aromatischer Aperitif.

ab € 3599

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NIEPOORT DRY WHITE PORT 0.75 l

Eleganter weißer Port aus dem Hause Niepoort: in Portugal ist der bekömmliche Mix aus Tonic und White Port das Kult- Getränk schlechthin und eine willkommene, leichte Alternative zu monströs-alko- holischen Longdrinks!

ab € 1169

FEVERTREE MEDITERRANEAN TONIC WATER 200 ml

Kraftvoll, erfrischend, leicht bitter - und dazu Aromen von Rosmarin und Thymian, Zitronen und Mandarinen. Ein neues Tonic- Genusserlebnis, das pur genauso wie als Longdrink mit Wodka oder Gin schmeckt.

€ 199

4 cl DRY WHITE PORT VON NIEPOORT, MEDITERRANEAN TONIC VON FEVERTREE, LIMETTE , EISWÜRFEL

Porttonic ist eine sehr erfrischende und vor allem leichte Alternative zu Gin Tonic. Wichtig ist, dass der White Port möglichst trocken ist, um den Grad der Erfrischung zu maximieren. Die Bitterstoffe des Tonics sorgen für sehr angenehme Herbe am Gaumen. Ein wenig Limette, muss aber nicht sein, dient eher der Optik.

WHITE PORT TONIC

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4 cl VODKA VON CAVALLI , 2 cl LIME JUICE, LIMETTE, EISWÜRFEL

Wichtig ist, das Glas vorzufrosten. Der Gimlet lebt von der Kühle. Das Original geht mit Gin und wurde in Raymond Chandlers „Der lange Abschied“ literarisch promotet. Der Wodka von Modezar Roberto Cavalli verleiht dem Drink aber eine spezielle Aura. Sehr luxuriös wird der erste italienische Wodka vor allem in allen Lieblingsclubs Robertos in Mailand, Dubai und aller Welt ausgeschenkt. Must try!

WODKA GIMLET

ROBERTO CAVALLI VODKA 0,7 l

Der neue Nobel-Wodka, designed by Roberto Cavalli! Vierfach destilliert aus reifem Piemonteser Weizen und klarem Wasser vom Monte Rosa schmeckt er außergewöhnlich mild und rein. Mit seinem eleganten Design ein wahrer Eyecatcher!

ab € 4499

ROAST OX POTATO CRISPS 50 g

Der Geschmack nach Rindsbraten gehört zu den schrägsten Geschmacksrichtungen. Köstlich!

€ 199

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1/10 PROSECCO NINO FRANCO RUSTICO, RHABARBERNEKTAR VON VAN NAHMEN, MINZE, EISWÜRFEL

Luftig sprudelnder Prosecco ist natürlich per se schon ein wunder-bares Getränk. Aber ein Schuss von dem köstlichen Nektar bringt nicht nur etwas mollige Süße, sondern auch die erfrischende Säure des Rhabarbers hinzu. Ein Minzeblatt dient der aromatischen Note – köstlich, und dabei so einfach.

RHABARBER SPRITZ/PROSECCO

NINO FRANCO PROSECCO RUSTICO SUPERIORE DOCG

Als prickelnde Zutat für Cocktails oder pur genießen: Der Top-Prosecco aus dem Haus Nino Franco besticht durch betö-rende Eleganz, volle Frucht nach Äpfeln und Birnen und feine, fröhliche Perlen. Macht das ganze Leben zum Fest!

ab € 1169

VAN NAHMEN RHABARBERNEKTAR 0,75 l

Dieser Nektar wird ausschließlich aus den rotstieligen Rhabarbersorten �The Sutton� und �Framboozen� gekeltert - aromatisch und fruchtig, sodass einem erfrischenden Sommer-Drink nichts mehr im Wege steht!

€ 599

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1/10 CHAMPAGNER BRUT TRADITION VON GOUTORBE, SCHUSS LIQUEUR ROYAL DE FRANCE VON CHAMBORD

Kir besteht aus Weißwein und Crème de Cassis. Beim Kir Royal wird der Weißwein durch Champagner ersetzt. Den Namen verdankt er dem französischen Politiker Felix Kir, einst Bürgermeister von Dijon, und gestartet hat er seinen weltweiten Eroberungsfeldzug in den 1970ern. Der Liqueur Royal de France von Chambord wird allerdings aus schwarzen Himbeeren, Brombeeren, XO Cognac und Madagaskar- Vanille hergestellt. Das gibt zusätzliche Geschmacksnuancen. Kir Royal at its best!

KIR ROYAL

GOUTORBE CUVÉE TRADITION BRUT

Champagne Henri Goutorbe ist ein kleiner und feiner Familienbetrieb, der durch ausgezeichnete Champagner besticht. Mit dieser sensationellen Winzer-Cuvée können Sie so richtig die Korken knallen lassen!

ab € 2519

CHAMBORD ROYALE DE FRANCE LIKÖR 0,5 l

Beste natürliche Zutaten, ein königlicher Charakter sowie ein prunkvolles äußeres Erscheinungsbild – der Chambord Liqueur Royale de France ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch eine wahre Aromabombe!

ab € 2249

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GÖLLES EDELBITTER 0,35 l

Dieser edle Bitter aus grünen Nüssen wurde mit Kräutern und Wurzeln aus Wald und Wiese verfeinert und in Glasballons bis zur harmonischen Reife gelagert – lässt sich hervorragend als Würzzutat für Cocktails und Longdrinks verwenden.

ab € 2249

4 cl EDELBITTER VON GÖLLES, 2 cl ZITRONENSAFT, ZITRONE, EISWÜRFEL

Das alte Familienrezept der Familie Gölles beinhaltet beste grüne Nüsse – zu Johanni geerntet und mit Fruchtbrand angesetzt. Ein paar geheime Zutaten verraten sie doch: Lavendel, Enzianwurzel, Bohnen- kraut und Tausendgüldenkraut sorgen für den angenehm bitteren Touch. Mit Zitronensaft eignet er sich eine schöne Frische an. Und Alois Gölles weiß auch, warum man ihn unbedingt probieren muss: „Wer nie etwas Neues probiert, macht sicher nichts falsch. Aber garantiert auch nichts richtig.“

GÖLLES SOUR

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Er weiß, wie man eine Sauce montiert. Eine französische. Schön dicht, aber nicht zu zähflüssig. Genauso wie es sein sollte. Die Zeit scheint im Restaurant Bauer stehen geblieben zu sein. Es sieht aus wie damals, als Walter Bauer aufge-sperrt hat. 1989, in der Sonnenfelsgasse. Mitten im Ersten.

Damals war die kulinarische Welt noch heil. Gute Küche wurde geehrt, honoriert und geadelt. Die von Bauer von Anfang an mit einer Haube. Es hat sich nichts verändert seit damals. Alles ist noch auf seinem Platz. Die 700 Wein- Spezialitäten lagern im Keller, gleich daneben 70 Champagner- Sorten und 140 Schnäpse. „Wir haben immer so renoviert, dass der Gast nichts gemerkt hat“, sagt der traditionsbewusste Patron. Gemerkt haben sich alle, wie es hier schmeckt. Zunächst grüßt, zur Freude der Gäste, Leberkäse mit Zwiebelsenf. Immer schon. Legendär. Das Carpaccio mit Senf- sauce sonnt sich im Kultstatus und Bauers Schmorgerichte ha-ben sich längst einen Platz in der Hall of Taste gesichert. Dazu die treffsichere Weinempfehlung des noblen Hausherren. Es hat sich – wie gesagt – nichts verändert im Bauer. Oder doch? Zwei Hauben und ein Michelin-Stern sind es mittlerweile geworden.

UNBEIRRBAR KLASSISCH

„Wenn irgend- jemand in Däne- mark meint, dass es in ist, keine Tisch-tücher mehr zu verwenden, dann soll er das machen“, sagt der Patron. Walter Bauers Tische bleiben bedeckt. Sein Motto, kurz- lebigen Trends aus dem Weg zu gehen, zahlt sich seit jeher aus.

BAUERS ERFOLGSREZEPT

E V E R G R E E N

A M G A S T R O H I M M E L

R e s t a u r a n t B a u e rS o n n e n f e l s g a s s e 1 7

1 0 1 0 W i e n

Te x t : A l e x a n d e r R i n n e r h o f e rF o t o s : P h i l i p p H o r a k

Er ist in einem Gasthaus aufgewachsen und lernte das Kochhand-werk von der Pike auf. Walter Bauer weiß also, wovon er spricht, wenn´s ums Essen geht. Das respektiert auch Küchenchef Michael Feierabend, der seit vier Jahren zur Zufriedenheit seines Patrons werkt.

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WALTER BAUER

Er zieht sein Ding voll durch. Und das seit mehr als 20 Jahren. Chichi und sonstiger Schnick-schnack kom- men Walter Bauer nicht ins Haus. Qualität hat in seinem Restaurant Tra- dition und da- ran wird weder geschüttelt noch gerührt. Wie schafft man es, sich so lange im Sternenhimmel zu halten? Das Erfolgsrezept des Patrons ist simpel und klar. Keine Kompromisse bei den Pro- dukten! Eine kleine, aber feine Top- Mannschaft in Küche und Service. Eine einzigartige Weinauswahl. Na bitte. So geht´s!

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INSERAT U3

ÖSTERREICH WEIN

KOSTBARE KULTURWEINVIERTEL

Mit seinem Aushängeschild, dem pfeffrig-frischen Weinviertel DAC und dem kräftig-körperreichen Weinviertel DAC Reserve hat sich Österreichs größtes Weinbaugebiet längst auch international für seine Grünen Veltliner einen Namen gemacht.www.österreichwein.at

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Energieträger:

Wasserkraft 100 %

Stromkennzeichnung gem. § 78 Abs.1 und 2 ElWOG 2010 und Stromkennzeichnungs-VO 2011 für den Zeit-raum 1.1.2014 bis 31.12.2014. Durch den vorliegenden Versorgermix fallen weder CO2-Emissionen noch radioaktive Abfälle an. 100 % der Nachweise stammen aus Österreich.

Klimaschutz kann jeder: Mit regionalen Produkten kochen, auf ein E-Auto oder die Öffis um-steigen, energiesparende Geräte nutzen, selbst Strom erzeugen oder einfach zu sauberem Strom und klimaneutralem Gas wechseln – was ist Ihr Klimaputz-Tipp? Entdecken Sie bei VERBUND Ideen und Produkte, mit denen Sie ganz einfach zu einem gesunden Klima beitragen können. Jetzt beim Klimaputz mitmachen auf www.verbund.at/energiezukunft

* Einmaliger, verbrauchsabhängiger Bonus auf das gewählte Strom- bzw. Gasprodukt. Gültig für Neukunden bis 30.4.2016 in Höhe des täglichen Durchschnittsverbrauches entsprechend dem tatsächlichen bzw. errechneten Jahresverbrauch gemäß Jahresabrechnung auf den Energiepreis (exkl. Grundpreis) ohne Netzkosten, Steuern und Abgaben (Division des Arbeitspreises durch 365). Bei einer Belieferungsdauer des gewählten Produktes von unter 12 Monaten erfolgt eine anteilige Verrechnung.

** Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos und bis 30.4.2016 möglich. Es gelten die Teilnahmebedingungen für das Klimaputz-Gewinnspiel auf www.verbund.at/energiezukunft. Keine Barablöse möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne können von den in den Werbemitteln abgebildeten Objekten in Farbe und Ausstattung abweichen.

Mitmachen und

E-Roller gewinnen!**

Machen Sie den Klimaputz.Danke, Wasserkraft!

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