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WINTERLOGIK - uni-frankfurt.deafuhrman/downloads/winter... · 2018. 2. 6. · Goethe-Universit¨at...

Date post: 03-Feb-2021
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205
WINTERLOGIK 2017-18 André Fuhrmann Goethe-Universität Frankfurt am Main
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  • WINTERLOGIK2017-18

    André Fuhrmann

    Goethe-Universität Frankfurt am Main

  • Frankfurt am Main im Februar 2018

    © A. Fuhrmann

  • Goethe-Universität

    Frankfurt

    am

    Main

    InstitutfürPhilosophie

    Logik

    imW

    inter20017-18

    Einführung

    And

    réFuh

    rmann

    00einfueh

    rung171017.0948

    Vorlesu

    ng

    Di12–14undMi10–12,HZ6

    Spre

    chstunde

    Prof.

    Dr.

    André

    Fuhrm

    ann

    I.G.Farben

    ,Zim

    mer

    2.557

    nach

    Voranmeldung

    Fra

    genzurVorlesu

    ng

    Auch

    sehrgerneper

    Email:

    fuhrm

    ann(at)em

    .uni-frankfurt.de

    oder

    über

    dasOLAT-Forum.

    2

    “Die

    Philosophie

    istheu

    tebesten-

    fallsdort

    wodie

    Mathem

    atikbei

    den

    Babyloniern

    war.”

    Kurt

    Gödel

    (1906-1978)

    3

    Dank

    Dank

    StudentenundTutoren,die

    seit2006diese

    Vorlesungin

    Frankfurt

    begleitet

    haben

    ,bin

    ichsehrzu

    Dan

    kverpflichtet.

    Von

    den

    Tutorenmöchte

    ichinsbesonderenen

    -nen

    :KatayunBahremand,MariaBätzing,SerkanGören,Dominik

    Kauß,Tim

    König,

    MatthiasHoch,Melvin

    Keilbar,

    Katrin

    Öchsner,Clemen

    sRosenbaum,Sophie

    Sieben

    -list

    undAlexander

    Umstadt.

    Dankenmöchte

    ichauch

    meinen

    Kollegen

    Manfred

    Kupffer

    undEdeZim

    mermann,

    die

    ander

    Frankfurter

    Konzeptioneiner

    Logik

    fürPhilosophen

    undKognitiveLin-

    guisteneinen

    wichtigen

    Anteilhatten

    &haben

    .

    Schließlich

    seiauch

    ErnaMamane†undMariaNicolosi

    fürdie

    organisatorischeBe-

    treu

    ungder

    Winterlogik

    gedankt.

    AF

    imW

    inter2016-17

    4

  • ??

    ??

    •Logik

    ist(w

    ieEthik,oder

    Metaphysik,oder

    Sprachphilosophie,oder

    PolitischePhi-

    losophie,oder

    Ästhetik,oder

    ...)

    eineigen

    ständiges

    Geb

    ietin

    der

    Philosophie.

    •W

    iedie

    meisten

    anderen

    philosophischen

    Geb

    iete,stehtes

    inBeziehungen

    zubes-

    timmtenNachbardisziplinen

    :Linguistik,Inform

    atik,Mathem

    atiku.a.

    •W

    iein

    den

    meisten

    anderen

    philosophischen

    Gebieten,setzen

    gültige

    Forschungsleistungen

    inder

    Logik

    heute

    einen

    hohen

    GradanSpezialisierungvo-

    raus.

    —Um

    solches

    Spezialw

    issengehtes

    indieserEinführungnicht.

    •In

    den

    meisten

    philosophischen

    Gebietenwerden

    heu

    telogischeMittel(“form

    ale

    Methoden

    ”)verw

    endet.Daskannggf.

    meh

    r(T

    heoretischePhilosophie)oder

    weniger

    (PraktischePhilosophie,Ästhetik,Philosophiegeschichte)der

    Fallsein.

    •Wer

    ganzoh

    nelogischeMitteldasteht,dem

    bleibteingroßer

    Teilder

    modernen

    Philosophie

    dauerhaft

    verschlossen

    .

    •Wer

    sich

    einwen

    igmit

    Logik

    vertrautmacht,der

    wirdnichtnurdie

    Theorien

    an-

    derer

    besserverstehen

    ,sondernauch

    anseinen

    eigen

    enmitmeh

    rPhantasieund

    Erfolg

    basteln.

    5

    ??

    •Ein

    (verbreitetes)Mißverständnis:EineEinführungin

    die

    Logik

    dientnichtdazu

    “logisch

    den

    ken

    ”zu

    lernen

    .Wen

    nSie

    hiersitzen

    ,dannkönnen

    Sie

    dasschon(m

    ehr

    oder

    wen

    iger).

    Wen

    nSie

    hierfertig

    sind,dannwerden

    Sie

    esnichtbesserkönnen

    als

    zuvor–jeden

    fallsin

    keinem

    praktischen

    Sinne.

    ·Vgl:

    EineEthik-V

    orlesungmachtau

    sniemandem

    einen

    besserenMen

    schen

    ,oder?Sie

    lernen

    dort

    Theorien

    kennen

    .Obsiedanach

    handelnkönnen

    oder

    wollen,stehtau

    feinem

    anderen

    Blatt

    ·Vgl:

    Ein

    Ästhetik-Sem

    inarmachtauskeinem

    Banauseneinen

    geschmackvo

    llen

    Ken

    ner.Auch

    dort

    lernen

    sienurTheorien

    kennen

    .Obsiediese

    dannrichtig

    anwen

    den

    können

    ,undobsiesich

    zuden

    theoretischau

    sgezeichneten

    Werken

    tatsächlich

    hingezogen

    fühlen,dasbleibtoffen.

    SchwerlichsindGrundsätzeundAnleitungen,selbst

    wennwirsieaufgeschlossenen

    Gem

    ütesaufnehmen,je

    mächtiggenug,

    unsgeradew

    egszum

    Handelnzu

    führen,

    wennwirnichtunsere

    Seele

    durchErfahrungzu

    dem

    Wandel

    üben

    undausbilden,zu

    dem

    wirsieanhaltenwollen:anderenfalls

    wirdsie,

    wennsiezurtätigenBew

    ährung

    schreiten

    soll,

    ohneZweifelin

    die

    Klemmegeraten.

    Montaigne,

    Essais

    (1595),Über

    geistigeÜbung

    6

    ??

    •In

    dieserVorlesunglernen

    Sie

    auch

    “nur”

    Beschreibungsm

    ittelundTheorien

    ken-

    nen.Um

    deren

    folgerichtigeAnwendungmüssen

    Sie

    sich

    dannin

    jedem

    Fallerneu

    tbem

    ühen

    (üben

    !).

    •Diese

    Vorlesungführt

    beispielhaft

    vor,

    welchen

    Ansprüchen

    strenges

    Argumentieren

    –au

    chin

    der

    Philosophie!–genügen

    muß.WasdiesenAnsprüchen

    nichtgen

    ügt,

    dürfen

    Sie

    kritisieren

    .Wer

    hinterdiesenAnsprüchen

    zurückbleiben

    möchte,sollte

    bessernichtPhilosophie

    studieren.

    7

    ??

    •In

    dieserVorlesunggehtes

    um

    die

    Teile

    der

    Logik,die

    Philosophen

    (aber

    auch

    Lin-

    guisten)kennen

    müssen

    ,um

    sich

    mitmodernen

    philosophischen

    (undauch

    linguis-

    tischen

    )Theorien

    kompetentzu

    befassen

    .

    ·Diese,fürunsrelevantenTeile

    der

    Logik

    gehen

    einerseitsoft

    über

    den

    früher

    geleh

    rten

    Kanondeu

    tlichhinaus.

    ·Andererseitsenthieltder

    klassischeKanonvieles,

    was

    m.E.entbeh

    rlichist(z.B.

    die

    Einübungin

    bestimmte

    Kalkülarten

    ).

    •W

    irwerden

    Logik

    hieralseinuniverselles

    Beschreibungsm

    ittelkennen

    lernen

    ,in

    dem

    sich

    Folgerungsverhältnisse

    sicher

    undrelativschnellfeststellenlassen

    .

    •Wen

    nSie

    sich

    alsPhilosophmit

    Logik

    beschäftigen

    ,erschließen

    Sie

    sich

    einen

    wichtigen

    undrasantsich

    entw

    ickelnden

    Zugangzu

    philosophischen

    Problemen

    .

    •Die

    logischeAufbereitungphilosophischer

    Problemeerzeugtspannen

    deQuerverbin-

    dungen

    zuanderen

    Fächern.(L

    ogik

    istso

    etwaswie

    einelinguafranca

    vielerDiszi-

    plinen

    .)

    •Logik

    istschließlich

    auch

    selbst

    alsgem

    einsamer

    Kernallervernünftigen

    Theorieb

    il-

    dungeinspannen

    des

    philosophisches

    Them

    a.

    8

  • Literatur

    Literatur

    ...wirdim

    Prinzipnichtben

    ötigt,daeinSkriptzu

    rVerfügungsteht(s.u.).Spezielle

    Literaturwirdgelegentlichin

    der

    VLangegeb

    en.

    Gute

    leichte

    Kost

    (Deutsch

    )

    •Beckermann,Einführungin

    die

    Logik

    •vonKutscheraundBreitko

    pfEinführungin

    die

    moderneLogik

    •Strobach,Einführungin

    die

    Logik

    VierKlassiker(d

    erM

    ath

    ematischenLogik)

    •Kleen

    e,Introductionto

    Metamathem

    atics

    •Men

    delson,Introductionto

    Mathem

    aticalLogic

    •Shoen

    field,Mathem

    aticalLogic

    •Smullya

    n,First-O

    rder

    Logic

    9

    Literatur

    Auch

    gut

    •Andrews,

    AnIntroductionto

    Mathem

    aticalLogic

    andTypeTheory

    •Ebbinghaus,

    Flum

    &Thomas,

    Einführungin

    die

    mathem

    atischeLogik

    •Fried

    richsdorf,Einführungin

    die

    klassischeundintensionale

    Logik

    SpeziellfürLinguistenbzw.In

    form

    atiker

    •Dow

    ty,Wall&

    PetersIntroductionto

    MontagueSem

    antics

    •Fitting,First-O

    rder

    Logic

    andAutomatedTheorem

    Proving

    •Makinson,Sets,

    Logic

    andMathsforComputing

    •Schöning,Logik

    fürInform

    atiker

    Mengenth

    eore

    tischerHinterg

    rund

    •Halm

    os,

    NaiveSet

    Theory

    (auch

    dt.

    als

    NaiveMen

    genlehre)

    •Hamilton,Numbers,SetsandAxioms

    10

    Literatur

    Viele

    dieserBücher

    sindteuer

    oder

    vergriffen

    oder

    beides.Wen

    nSie

    sich

    nureines

    leistenkönnen

    oder

    möchten,em

    pfehle

    ich:

    Dover

    Publications.

    Ca.10Euro

    (neu

    /gebrauchtab1,94+

    3,00Euro)

    bei

    einem

    bekan

    ntenAnbieterim

    Internet.

    11

    Literatur

    Ferner

    empfehle

    ichals

    Einführungs-

    undBegleitlektüre:

    •Graham

    Priest,Logic:A

    VeryShort

    Introduction,

    Oxford

    University

    Press

    2000—

    EUR

    6,99.

    12

  • Literatur

    DasSkript

    •...wirdnach

    jeder

    Vorlesungjeweils

    aktualisiertaufder

    OLAT-Seite

    der

    Vorlesung

    abgelegt.

    •Ein

    vollständiges,“altes”Skriptausdem

    Winter2016-17finden

    Sie

    dort

    eben

    falls

    (undaufmeiner

    HomepagefürStudenten).

    Währendeiner

    Vorlesungsreihearbeite

    ichan

    dem

    Skript;“k

    lausurrelevan

    t”istim

    mer

    nurdasjeweils

    aktuelle

    Skript.

    •Eben

    fallsaufder

    OLAT-Seite:die

    Dateisymbol.pdfmiteiner

    Tabelle

    der

    meisten

    inder

    Vorlesungverwen

    deten

    logischen

    Symbole,

    und

    •eineBesprechungeiniger

    Leh

    rbücher

    der

    Logik

    indeutscher

    Sprache.

    13

    Literatur

    OLAT

    OLAT

    istdie

    Internet-Lernplattform

    der

    Universität.

    Hierfinden

    Sie

    wichtigeInfor-

    mationdazu:

    http://okapi.uni-frankfurt.de/index.php?title=E-Learning

    Undso

    kommen

    Sie

    aufdie

    Anmeldeseite

    vonOLAT:

    https://olat-ce.server.uni-frankfurt.de/olat/auth/RepositoryEntry/

    5383127071?1

    (Klicken

    Sie

    einfach

    einmalaufdie

    Zeilenin

    farbiger

    Schreibmaschinen

    schrift!Wen

    nSie

    mit

    dem

    Internet

    verbunden

    sind,dannmüßte

    sich

    jetztdie

    gen

    annte

    Seite

    inIhrem

    Browseröffnen

    .)

    Sie

    melden

    sich

    anmit

    Ihrem

    HRZ-N

    utzern

    amenundPasswort.

    14

    Literatur

    OLAT

    bietet

    •Anmeldungzu

    den

    Tutorien

    •Diskussionsforum

    zurVorlesung

    •Dow

    nload-B

    ereich

    fürSkripte

    u.ä.

    •Kalender

    •Bekanntm

    achungen

    undeiniges

    meh

    r.

    Haben

    Sie

    Schwierigkeiten

    mit

    der

    Anmeldungoder

    andereFragen

    zuOLAT,so

    wen-

    den

    Sie

    sich

    bitte

    anIhrenTutor.

    15

    TeilnahmeundSch

    eine

    TeilnahmeundSch

    eine

    Grundsätzlich

    kannjeder

    Interessierteander

    Vorlesungteilneh

    men

    .

    •Teilnahmeschein:MöchtenSie

    sich

    die

    (bloße)

    Teilnahmebescheinigen

    lassen

    ,fertigen

    Sie

    bitte

    einen

    Laufzettelan

    ,aufdem

    Sie

    sich

    nach

    jederVLdie

    Teil-

    nahmevo

    nmir

    bestätigen

    lassen

    .(T

    eilnahmescheinewerden

    nurausgestellt,wen

    nmindestens75%

    der

    VLen

    nachweislichbesuchtwurden

    .)

    •Leistu

    ngssch

    ein:MöchtenSie

    einen

    Leistungsscheinerwerben

    ,dannmüssen

    Sie

    (erfolgreich)an

    der

    Klausurteilneh

    men

    .

    ·L3-Studentenkönnen

    zwischen

    dieser,

    “Großen

    ”Logik

    undder

    “Kleinen

    ”Logik

    wählen.

    ·ZurKlausurmelden

    Sie

    sich

    bitte

    soan,wie

    esgleichbeschrieb

    enwird.

    ·ZurVLwerden

    Tutorien

    angeb

    oten.

    16

  • Die

    Tutorien

    Die

    Tutorien

    ...beginnen

    erst

    abMontag,dem

    30.Okt.

    Näch

    steW

    och

    eSamstag,28.10,ab12Uhr:

    Bitte

    rufenSie

    die

    Seite

    dieserVer-

    anstaltungim

    OLAT

    aufundschreiben

    Sie

    sich

    verbindlich

    ineinTutorium

    Ihrer

    Wahlein!

    Jed

    esTutorium

    istfürmaxim

    al20Teilnehmer

    geöffnet.

    Eines

    der

    Tutorien

    am

    Mittw

    och

    istfürLinguistenreserviert

    undwirdso

    angezeigt.

    Diese

    können

    sich,fallsgew

    ünscht,auch

    inanderen

    Tutorien

    einschreiben

    .

    17

    Die

    Vorlesung

    Die

    Vorlesung

    •...isteinschließlich

    der

    Tutorien

    offen

    füralleStudentenmit

    Philosophie

    imNeb

    en-,Bei-,oder

    Anwendungsfach;

    •...istPflichtfüralleStudentender

    Philosophie

    imHauptfach;

    •...istPflichtfüralleStudentender

    Kognitiven

    Linguistikim

    Hauptfach.

    •L3-Studentenkönnen

    zwischer

    dieser,

    Großen

    Logik

    undeiner

    Kleinen

    Logik

    (Dr.

    Seitz)wählen.

    Ichbin

    Ihnen

    dankbar,

    ...

    •wen

    nSie

    pünktlichko

    mmen

    ,

    •wen

    nSie

    nichtvor

    der

    Zeitgeh

    en,

    •wen

    nSie

    nichtzw

    ischen

    durchden

    Saalverlassen

    ,

    •wen

    nSie

    Fragen

    anmichrichten

    undprivate

    Unterhaltungen

    aufspäterverschieben

    .

    18

    Ach

    tung!

    Ach

    tung!

    Die

    Vorlesunggehterst

    inder

    nächsten

    Wocheweiter.

    Morgen

    ,am

    Mittw

    och,findet

    keineVorlesungstatt!

    19

    Die

    Klausur

    Die

    Klausur

    Term

    in

    Die

    Klausurfindet

    imFeb

    ruarstatt.

    AnmeldungzurKlausu

    r

    Sie

    studierenPHIL

    OSOPHIE

    IMHAUPT-oderNEBENFACH

    (BA

    oder

    MA

    mod)?

    Dannmelden

    Sie

    sich

    bitte

    soan,wie

    [HIE

    R]beschrieb

    en.

    Bitte

    beachtenSie,daßSie

    daselektronischeAnmeldeverfahrennurnutzen

    können

    ,wennSie

    zuvo

    rIhrenAntragaufZulassungzu

    rPrüfunggestellthaben

    .(D

    amitwird

    sozusagen

    einCP-K

    onto

    fürSie

    eröffnet.)

    20

  • Die

    Klausur

    Sie

    studierenPHIL

    OSOPHIE

    FÜR

    DASLEHRAM

    T?

    Dannneh

    men

    Sie

    ander

    PrüfungohneAnmeldungteil.Die

    Ergeb

    nisse

    teilen

    wir

    Ihrem

    Prüfungsamtmit.

    Sie

    studierenLIN

    GUIS

    TIK

    oder

    PHIL

    OSOPHIE

    als

    ANW

    ENDUNGS-oder

    BEIF

    ACH

    oder

    einFach,in

    dasSie

    einephilosophischeVeranstaltungeinbringen

    können

    ?

    Bitte

    melden

    Sie

    sich

    nichtbei

    der

    PHILPROM

    an!Wenden

    Sie

    sich

    andasfürSie

    zuständigePrüfungsamtbzw

    .die

    StudienberatungfürIhrHauptfach.Nim

    mtIhr

    PrüfungsamtkeineAnmeldungen

    entgegen

    ,schreiben

    Sie

    die

    Klausureinfach

    ohne

    Anmeldungmit.Nach

    der

    BenotungholenSie

    sich

    inmeinem

    Sekretariateinen

    Leis-

    tungsnachweis(”Schein”)ab,den

    Sie

    Ihrem

    Prüfungsamtvo

    rlegen.W

    irgeben

    keineNotenauto

    matischanIh

    rPrü

    fungsa

    mtweiter.

    21

    Die

    Klausur

    Rück

    trittvonderKlausu

    r

    Jed

    eran

    gem

    eldeteKandidatkannbis

    zueinerW

    och

    evorder

    Klausur,

    d.h.bis

    zum

    XXX,12Uhr,

    vondieserzurücktreten

    .Diesgeschiehtschriftlich

    (per

    Email)

    dort

    (undnurdort!),woSie

    sich

    angem

    eldet

    haben

    .Wer

    aufdiese

    Weise

    vonder

    Klausurzu

    rücktritt,

    kanndasModulin

    einem

    der

    kom

    men

    den

    Sem

    esterwiederholen.

    Wen

    nSie

    aneiner

    Klausur,

    fürdie

    Sie

    angem

    eldet

    sind,nichtteilneh

    men

    ,so

    giltdie

    Klausurals

    nichtbestanden.

    22

    Die

    Klausur

    Wiederh

    olungderKlausu

    r

    Zum

    Wiederholungstermin

    (wirdnoch

    bekan

    ntgegeb

    en)kannan

    treten

    ,wer

    den

    Erst-

    term

    innichtwahrgen

    ommen

    hat,

    weil

    –es

    eineÜberschneidungmitan

    deren

    Prüfungsterminen

    gab(N

    achweis!,Haupt-

    fach

    gehtin

    der

    Regel

    vor!),oder

    –er

    durchKrankheitverhindertwar

    (Attest!),oder

    –in

    der

    Erstprüfungleider

    keineau

    sreichen

    deLeistungerbrachtwurde.

    Nachweise

    bzw

    .Atteste

    schickenSie

    bitte

    andaszuständigePrüfungsamt(undnur

    dorthin!),welches

    dannüber

    die

    ZulassungzurNachklausurentscheidet.Unabhängig

    davon

    teilen

    Sie

    meinem

    Sekrariat(Fr.

    Nicolosi)bitte

    mit,obSie

    ander

    Nachklausur

    teilneh

    men

    möchten. V

    IELVERGNÜGEN

    UND

    VIE

    LERFOLG!

    Diese

    Folienfinden

    Sie

    inOLAT/Vorlesungsfolien

    .

    23

    Goethe-Universität

    Frankfurt

    am

    Main

    InstitutfürPhilosophie

    Logik

    imW

    inter2017-18

    Sprachen

    And

    réFuh

    rmann

    01sprach

    en171025.0943

  • ZurEinführung

    ZurEinführung

    Worum

    gehtes

    inder

    Logik?

    ·Wasistdaszentrale

    Them

    a,

    ·die

    zentrale

    Frage,

    um

    die

    alles

    kreist?

    “THEBEST

    WAYTO

    DISCOVERWHAT

    LOGIC

    ISABOUT”

    ISSIM

    PLY

    BYDOING

    LOGIC.”

    ArthurPrior(Form

    alLogic,195

    5)

    2

    ZurEinführung

    Logik

    als

    TheoriedesFolgern

    s

    Arg

    umentiere

    n:VonPrämissenzu

    Konklusionen

    übergeh

    en.

    Zum

    Beispielso:

    AnFreitagenmitprimen

    Datenfälltder

    Markt

    Heute

    istFreitag,

    der

    11.

    11istprim

    Also

    Heute

    fälltder

    Markt

    Gute

    Argumente

    überzeugen

    ,weil

    •die

    Prämissenwah

    rsindund

    •der

    ÜbergangzurKonklusionzw

    ingendist.

    (D.h.,es

    wäre

    unvernünftig,die

    Prämissenzu

    akzeptieren

    unddie

    Konklusion

    abzu

    lehnen

    .)

    •Die

    Prämissenprüfen...–oftnurem

    pirisch

    möglich.

    •Den

    Übergangprüfen...

    Prüfen,obdie

    Konklusionausden

    Prämissenzw

    ingendfolgt.

    3

    ZurEinführung

    Folgeru

    ngen:Zwingende(“logische”)Übergängevo

    nAussagen

    (Prämissen)zu

    wei-

    terenAussagen

    (Konklusionen

    ).(W

    orinbestehtder

    Zwang?–Später.)

    PRÄM

    ISSEN⇒

    KONKLUSIO

    N

    Die

    zentrale

    Frage:

    Was

    istlogisches

    Schließen

    (Folgern)?

    Gen

    auwelcheÜbergänge

    vonPrämissenzu

    Konklusionen

    haben

    die

    Eigen

    schaft,

    einen

    gültigen

    Schlußdarzustellen?

    4

    Zwei

    (?)

    Theorien

    des

    Folgerns

    Zwei

    (?)Theo

    rien

    des

    Folgerns

    Semantisch

    Beispiel1:

    Aus

    Aufdem

    EiistgrüneSoße

    und

    GrüneSoßeen

    thältÖl

    folgtAufdem

    EiistÖl

    Den

    n,wie

    kön

    nte

    eineSituation,in

    der

    das

    Eiin

    grüner

    Soßeliegtnichtzu

    gleicheine

    Situationsein,in

    der

    esin

    Ölliegt–gegeb

    en,daßgrüneSoßenuneinmalÖlenthält?

    Der

    Schlußistzw

    ingen

    dweilwir

    wissen,wasdie

    Sätzebedeutenundunsdiese

    Be-

    deu

    tungen

    etwaso

    vorstellenmüssen

    :

    5

  • Zwei

    (?)

    Theorien

    des

    Folgerns

    Schwarz:Die

    Situationen

    ,in

    den

    endaeinEiliegt.

    Grün:Die

    Situationen,in

    denen

    etwasin

    grüner

    Soßeliegt.

    Rot:

    Die

    Situationen

    ,in

    den

    enetwas(u.a.)

    inÖlliegt.

    Essiehtso

    aus,

    als

    folgertenwir

    aufgrundsemantischenW

    issens(W

    issenüber

    Be-

    deu

    tungen

    ).Danach

    müßte

    eineTheoriedes

    FolgernseinesemantischeTheoriesein.

    6

    Zwei

    (?)

    Theorien

    des

    Folgerns

    Synta

    ktisch

    Beispiel2:

    Aus

    Jeder

    Fechen

    heimer

    istFrankfurter

    und

    Jeder

    Frankfurter

    isteinEintracht-Freund

    folgtJeder

    Fechen

    heimer

    isteinEintracht-Freund

    •Offenbarwieder

    eingü

    ltiger

    Schluß(w

    ennauch

    kein

    gutesArgument).

    •W

    irkönntenunsdie

    Inklusionsverhältnisse

    (Fechen

    heimer/Frankfurter/Eintracht-

    Freund)vorstellen

    ...oder

    •folgen

    des

    beobachten:Wen

    nBsp.2gü

    ltig

    ist,dannau

    ch

    Beispiel3:

    Aus

    Jeder

    Abgeordneter

    istgewählt

    und

    Jeder

    Gew

    ählteistdem

    okratischlegitimiert

    folgtJeder

    Abgeordneteistdem

    okratischlegitimiert

    und...

    7

    Zwei

    (?)

    Theorien

    des

    Folgerns

    Beispiel4:

    Aus

    Jeder

    LuchsisteinHund

    und

    Jeder

    HundisteinSäugetier

    folgtJeder

    LuchsisteinSäugetier

    Den

    njeder

    Schlußder

    Form

    Aus

    Jedes

    AisteinB

    und

    jedes

    BisteinC

    folgtjedes

    AisteinC

    istzw

    ingen

    d.(U

    nddaBsp.2vo

    ndieserallgem

    eingü

    ltigen

    Form

    ist,

    istauch

    2gü

    ltig.)

    8

    Zwei

    (?)

    Theorien

    des

    Folgerns

    Wir

    haben

    soeb

    eneinewichtigeEinsichtin

    die

    Naturlogisch

    guter(“gü

    ltiger”)

    Schlüssegew

    onnen

    :

    •WenneinSchlußgü

    ltig

    ist,dannistjeder

    Schlußvonder

    gleichen

    Form

    ebenso

    gültig!

    Daseröffnet

    die

    Möglichkeit

    einen

    “Katalog”gültiger

    Schlußform

    enau

    fzustellen.1

    Nunistaber

    die

    Form

    eines

    Argumenteseinrein

    synta

    ktischerAsp

    ekt.

    (GeeigneteMaschinen

    –die

    keineBed

    eutungen

    kennt–

    können

    Form

    enerkennen

    ,oft

    besserals

    wir.)

    Alsoreichtrein

    syntaktischeInform

    ationau

    s,um

    gültigeArgumente

    erkennen

    .

    •Jetzt

    siehtes

    soaus,

    als

    obeineTheoriedes

    FolgernskeinesemantischePerspektive

    bräuchte;siekannrein

    syntaktischverfahren.

    1Sch

    on

    die

    frühesten

    logisch

    enTheo

    riesind

    von

    dieserArt,zB

    Aristoteles’

    Syllogistik.

    Dazu

    später

    meh

    rin

    einem

    Exkurs.

    9

  • Zwei

    (?)

    Theorien

    des

    Folgerns

    Verdacht:

    Esscheintmindestenszw

    eiTheorien

    des

    logischen

    Folgernszu

    geben

    :

    •Folgernau

    fgrundsemantischen

    Gehalts;

    •Folgernau

    fgrundsyntaktischer

    Form

    .

    —Hoffen

    tlichstim

    men

    die

    beiden

    Theorien

    letztlichüberein!

    10

    Zwei

    (?)

    Theorien

    des

    Folgerns

    Spra

    cheals

    Medium

    desFolgern

    s

    Zwei

    Aspekte

    jeder

    Sprache:

    •“Konstruieren”:Form

    ,Grammatik,Synta

    x.

    •“Interpretieren

    ”:Bed

    eutung,Inhalt,Semantik.

    Dersy

    nta

    ktischeAsp

    ekt

    BasisEinfachsteZeichen

    (Grundzeichen

    ),möglicherweise

    verschieden

    erArten

    (syntaktischer

    Kategorien

    ).

    Sch

    ritt

    Regelnzu

    rKonstruktionneu

    erZeichen

    ausgegeb

    enen

    Zeichen

    .

    Resu

    ltatDasUniversum

    möglicher

    Zeichen

    (der

    betrachtetenSprache).

    11

    Zwei

    (?)

    Theorien

    des

    Folgerns

    DersemantischeAsp

    ekt

    BasisEinfachste“O

    bjekte”(B

    edeu

    tungen),

    aufdie

    sich

    Zeichen

    der

    betra-

    chtetenSprachebeziehen

    können

    .

    Sch

    ritt

    Operationen

    undRegelnzu

    rKonstruktionneu

    erObjekte

    ausgegeb

    enen

    Objekten.

    (Z.B.Bed.von“Peter”+

    Bed.vo

    n“gehen”>

    Bed

    .von“Peter

    geht”.)

    Resu

    ltatDasUniversum

    möglicher

    Objekte

    (aufdie

    mansich

    inder

    betrachteten

    Sprachebeziehen

    kann).

    Bem

    erkung.

    Sem

    antikistalsoeineau

    f-eine-Sprache-bezogen

    eOntologie*–einere-

    duktive

    Theorieeines

    Universumssolcher

    Gegen

    stände,

    aufdie

    sich

    die

    betrachtete

    Spracheüberhauptbeziehen

    kann.

    *Lehre

    vondem

    ,wases

    gibt.

    12

    Zwei

    (?)

    Theorien

    des

    Folgerns

    EinigeBeispiele

    •Rauch-oder

    Klopfzeichen

    •Spracheder

    Autofahrer(H

    andzeichen

    ,Blinken

    ,Hupen

    )

    •Morse-Alphabet

    •Ziffernsystem

    e(arabisch,römisch)

    •Programmiersprachen

    (Lochkarten

    ,...,Pascal,Prolog,C,etc.)

    •Schachnotation

    •NatürlicheSprachen

    •Teile

    natürlicher

    Sprachen

    (zB

    gesprochen

    eSpracheder

    Arithmetik)

    “Einsum

    einsverm

    ehrt,ergibtzw

    ei.”

    •Formalisierte

    Teile

    natürlicher

    Sprachen

    (symbolischeSpracheder

    Arithmetik)

    “1+1=2.”

    13

  • Zwei

    (?)

    Theorien

    des

    Folgerns

    Ausb

    lick

    Wir

    werden

    sowoh

    lsyntaktischeals

    auch

    semantischeTheorien

    des

    logischen

    Folgerns

    betrachten:

    –Folgernaufgrundsyntaktischer

    Muster;

    –FolgernaufgrundvonBed

    eutungszusammen

    hängen.

    Dannwerden

    wir

    zeigen

    ,wie

    diese

    beiden

    Theorietypen

    manchmal(d.h.im

    Erfolgs-

    fall)verblüffen

    dexaktzusammen

    passen

    ,d.h.im

    Grundedasselbebeschreiben

    :

    •Die

    syntaktischeunddie

    semantischeTheorielogischen

    Folgernszeichnet

    die

    glei-

    chen

    Schlüsseals

    logisch

    “gelungene”

    aus.

    14

    Zwei

    (?)

    Theorien

    des

    Folgerns

    Bevor

    wir

    diestun,solltenwir

    unsaber

    vergew

    issern,wovon

    wir

    sprechen

    (Folgernin

    einer

    Sprache).W

    irmüssen

    fragen:

    •Was

    istdie

    Synta

    xeiner

    Sprache?

    •W

    ieläßtsich

    die

    Syntaxeiner

    Spracheexaktan

    geb

    en?

    Undnatürlich

    •Was

    istdie

    Semantikeiner

    Sprache?

    •W

    ieläßtsich

    die

    Sem

    antikeiner

    Spracheexaktangeb

    en?

    15

    Zwei

    (?)

    Theorien

    des

    Folgerns

    Die

    Antw

    ortenaufdiese

    Fragen

    werden

    notw

    endigerweise

    soallgemeinausfallen

    ,wie

    esder

    Allgem

    einheitsanspruch

    der

    Logik

    erfordert.

    (Logisches

    Folgernsollja

    immer

    funktionieren,gleichgü

    ltig

    worüber

    Sie

    geradesprechen

    .)

    Achtung:“Allgem

    ein”heißthiernichtnur

    abstrakt

    )-:,

    sondernauch

    einfach

    (-:,

    d.h.einigen

    wen

    igen

    Bedingungen

    gehorchen

    d.Diese

    Bed

    ingungen

    werden

    wir

    inder

    Regel

    rechtabstrakt

    form

    ulieren

    —weshalb

    eswichtigfürdasVerständnis

    ist,sich

    stetseinfacheBeispiele

    vorAugen

    zuhalten.

    InsbesonderesolltenSie

    sich

    immer

    klarunddeu

    tlichvorAugen

    führen,daß

    –obwohllogischeNotationaufdem

    Papierzu

    nächst

    frem

    dartig

    aussieht,

    –logischeNotation(durchAbstraktion)einfach

    nurStrukturenhervorheb

    t,mit

    den

    enSie

    als

    Sprecher

    einer

    (konkreten)Spracheschonvöllig

    vertrautsind.

    16

    Beispiel:

    Ein

    Hüpfspiel

    Beispiel:Ein

    Hüpfspiel

    17

  • Beispiel:

    Ein

    Hüpfspiel

    Zwei

    Kinder,Xaver

    undYara,hüpfenvo

    neinem

    Feldzu

    einem

    anderen

    .Das

    Spielfeldisteinzw

    eifach

    geteiltes

    Quadrat,bestehtalso

    (einfacher

    als

    aufdem

    Photo)

    ausvierTeilfeldern:

    Währenddie

    Kinder

    hin

    undher

    hüpfen,schreibtsich

    einJungeam

    Randedes

    Feldes

    etwas

    auf:

    Xa1−

    b1Yb1−

    a2

    Yb1−

    b2Ya2−

    b2

    ...

    18

    Beispiel:

    Ein

    Hüpfspiel

    Wir

    beobachten:

    ◦Am

    AnfangstehtXaver

    untenlinksundYarastehtau

    fdem

    Feldrechts

    neb

    enihm.

    ◦Xaver

    hüpft

    aufdasFeldvonYara.Daraufhin

    hüpft

    Yaravondiesem

    Feldaufdas

    Feldlinksoben

    ◦Der

    Jungeschautzu

    undnotiert:

    Xa1−

    b1Yb1−

    a2.

    Wir

    verm

    uten,daßer

    aufschreibt,was

    ergeradegesehen

    hat.

    Aber

    woraufachteter

    undin

    welcher

    Sprachemachter

    seineNotizen?

    Nach

    weitererBeobachtungundetwas

    Überlegungübersetzen

    wir

    so:

    Xa1−

    b1bed

    eutet:

    Xaver

    (X)hüpft

    (−)vonFelda1nach

    Feldb1

    –wob

    eidie

    Felder

    durcheinKoordinatensystem

    bezeichnet

    werden

    :

    19

    Beispiel:

    Ein

    Hüpfspiel

    Xa1−

    b1Yb1−

    a2

    /Yb1−

    b2Ya2−

    b2/

    ...

    Logiker

    (undeinigeLinguisten)würden

    die

    Syntaxder

    Spracheetwaso

    beschreiben

    .

    Basis:

    Gru

    ndzeichen(L

    exikon)1,2,a,b,X

    ,Y,−

    ,mit

    folgen

    den

    Sorten

    Lin

    (Linienzeichen)1,2

    Rei

    (Reihen

    zeichen

    )a,b

    Nam

    (Eigennamen)X,Y

    Hüpfzeichen−

    Sch

    ritt:Form

    ationsregeln

    (Grammatik)

    1.WennxeinLin

    undyeinRei

    ist,dannistxyeinFeldzeichen

    (Pos).

    2.WennxundyPossind,dannistx−

    yeinHandlungszeichen

    .

    3.WennxeinHandlungszeichen

    ist,dannsindXxundYxSätze.

    20

    Beispiel:

    Ein

    Hüpfspiel

    Soistdie

    Hüpfspielnotationvollständig

    &richtigbeschrieb

    en.D.h.wen

    nwed

    erwir

    noch

    der

    Jungesich

    irren,dann

    •entsprichtalles,was

    der

    Jungehinschreibt,

    diesenRegeln,und

    •die

    Regelngenerierenalle

    Ausdrücke,

    welcheder

    Jungejemals

    hinschreiben

    könnte.

    Niemandverw

    endet

    tatsächlich

    einesolcheNotation.Aber

    jelänger

    die

    Hüpfsequen

    zensind,die

    manaufzeichnen

    oder

    jeko

    mplizierterdie

    Spielregelnsind,

    die

    manangeb

    enmöchte,um

    sonützlicher

    wirdeinesolcheNotation!

    DasnächsteBeispielführt

    einesehrnützliche“Hüpfnotation”vo

    r...

    21

  • Beispiel:

    Syn

    taxder

    Sch

    ach

    notation

    Beispiel:Syn

    taxder

    Sch

    ach

    notation

    22

    Beispiel:

    Syn

    taxder

    Sch

    ach

    notation

    23

    Beispiel:

    Syn

    taxder

    Sch

    ach

    notation

    Schachpartienbestehen

    oft

    auslangen

    Zugsequen

    zen.Die

    Regelnsinddeu

    tlichko

    m-

    plizierterals

    bei

    den

    meisten

    Hüpfspielen.Dalohntes,sich

    eineeigen

    eNotation

    auszuden

    ken.

    Hieristeintypischer

    Partieanfangin

    einer

    solchen

    Notation:

    1.Bd2–

    d4Sg1

    –f3

    2.Bc2–c4Be7–e6

    3.Lc1–g

    5Lf1–e7

    4.Sb1–

    c3usw

    .

    Wie

    die

    Hüpfnotation,so

    istdie

    Schachnotationnichts

    anderes

    als

    einekleineSprache

    –im

    Prinzipnichtan

    dersals

    jedean

    dereSprache.

    Beobachtungen:

    ·FortlaufendnummerierteZeilen:Eskommtoff

    enbaraufdie

    Reihen

    folgean

    .

    ·Jed

    eZeile

    istvo

    nder

    Form

    n.B

    1,B

    2.

    ·Jed

    esB

    iistvonder

    Form

    FP1−P2.

    ·Jed

    esPiistvonder

    Form

    Kleinbuchstabe

    Ẑahl.

    24

    Beispiel:

    Syn

    taxder

    Sch

    ach

    notation

    Wen

    nwir

    unsden

    Fortgangder

    Partieansehen

    ,dannstellenwir

    fest,daßes

    offenbar

    vierArten

    vonGrundzeichen

    (Lexikon)gibt:

    Basis: Linienzeichen

    (Lin)a,

    b,c,

    d,e,

    f,g,

    h

    Reihen

    zeichen

    (Rei)1,

    2,3,

    4,5,

    6,7,

    8

    Figurenzeichen

    (Fig)(B

    ),S,L,T,D,K

    das“Hüpfzeichen

    ”−

    Sch

    ritt

    (Grammatik):

    Die

    Grundzeichen

    können

    kombiniert

    werden

    zuweiteren

    wichtigen

    Zeichen

    gruppen

    :

    Positionen

    (Pos):

    Wen

    nm∈Lin

    undn∈Rei,dannmn∈Pos

    (zB

    d1).

    Aktionen

    (Akt):Wen

    np∈Pos,dann−p∈Akt(zB−d3).

    Agenten(A

    g):

    Wen

    nF∈Fig

    undp∈Pos,dannFp∈Ag(zB

    Dd1).

    Zug(Z

    g):

    Wen

    nx∈Agundy∈Akt,dannxy∈Zg(zB

    Dd1-d3).

    (Konvention:W

    irkönnen

    vereinbaren,dasFigurenzeichen

    B(fürBauer)nichthinzu

    -schreiben

    .)

    25

  • Beispiel:

    Syn

    taxder

    Sch

    ach

    notation

    Schließlich

    können

    wir

    die

    syntaktischen

    Kategorien

    defi

    nieren,au

    fdie

    esunsletztlich

    ankommt:

    WasisteinZugpaar?—

    Ein

    ZugpaaristeinPaarvo

    naufeinanderfolgenden

    Zügen.

    Was

    isteinePartie?—

    EinePartieisteine(endliche)

    FolgevonZugpaaren.

    DreiBeobachtungen.

    1.Aufder

    Basisdes

    Lexikonsvo

    nGrundzeichen

    gen

    eriert

    diese

    Grammatikalle

    Zeilen(Züge)

    unseresBeispiels

    –undviele

    weitere.

    2.DasZeichen

    S(fürSpringer),beispielsweise,bestimmt,fürsich

    betrachtet,

    keine

    bestimmte

    Figuraufdem

    Brett.Esgibt(anfangs)

    vierSpringer,zw

    eiweiße

    undzw

    eischwarze.

    (Dasistandersals

    bei

    der

    Hüpfnotation,woX

    undY

    ein-

    deu

    tig“Figuren”bezeichnen

    .)Deshalb

    müssen

    wir

    immer

    ausdrücken

    können

    ,um

    welchen

    Ses

    sich

    handelnsoll.Dastunwir,indem

    wir

    dasFelddes

    Springers

    angeb

    en(unterder

    Annahme–wieder

    andersals

    imHüpfspiel!

    –,daßkeinezw

    eiFigurensich

    einFeldteilen

    können

    !).

    26

    Beispiel:

    Syn

    taxder

    Sch

    ach

    notation

    3.Die

    syntaktischeAnalyse

    lehntsich

    hierandie

    umgangssprachlicheParaphrase

    an.Sg1−

    f3istin

    etwa2kurz

    für

    Springeraufg1ziehtnach

    f3.

    NADJ

    VADV

    NP

    VP

    (=Ag)

    (=Akt)

    Die

    syntaktischeAnalyse

    eines

    Zugskönnen

    wir

    als

    einen

    Baum

    darstellen

    :

    Zug

    /Agen

    t/

    Fig

    ∖ Pos /Linie

    ∖Reihe

    ∖Aktion

    / −∖ Pos /

    Linie

    ∖Reihe

    2Die

    Sach

    eisteinwen

    igkomplizierter,

    daSwie

    wie

    einPrädikatfunktioniert

    undSf3

    einesoge-

    nannte

    Ken

    nzeichnungist.

    Davonsp

    ätermeh

    r.

    27

    Beispiel:

    Syn

    taxder

    Sch

    ach

    notation

    Alsoz.B.:

    Sf3−

    d4

    /Sf3

    / S∖ f3 / f

    ∖ 3

    ∖ −d4 / −∖ d4 / d

    ∖ 4Tatsächlich

    istdie

    Darstellungeines

    Ausdrucksals

    Baum

    indem

    ·alleKnotenregelgerechterzeugtsindund

    ·alleBlätter

    ausdem

    Lexikonstammen

    einBew

    eisdafür,

    daßder

    Ausdruck

    “gut”

    ist!

    Syntaxistim

    KernBaumkonstruktion.

    Manchesagen,daßdasauch

    fürdie

    Logik

    gilt:

    “LOGIC

    ISAT

    ROOTSALLABOUT

    TREES.”

    (RaymondSmullya

    n)

    28

    Beispiel:

    Syn

    taxder

    Sch

    ach

    notation

    DENKPAUSE:

    Zeichnen

    Sie

    den

    Konstruktionsbaum

    fürLc1–g

    5!

    Hiernoch

    einmaldie

    Vorlage:

    Zug

    /Agen

    t/

    Fig

    ∖ Pos /Linie

    ∖Reihe

    ∖Aktion

    / −∖ Pos /

    Linie

    ∖Reihe

    29

  • Beispiel:

    Syn

    taxder

    Sch

    ach

    notation

    Die

    wichtigstePunkte

    •Prämissen,Konklusion,logisches

    Folgern

    •Syntax:Form

    eines

    Ausdrucks

    •Sem

    antik:Bed

    eutungeines

    Ausdrucks

    •Syntaktischer

    Aufbaueiner

    Sprache

    Basis:

    Grundbausteine(L

    exikon)

    Regelnder

    Zusammen

    setzung(G

    rammatik)

    •Zusammen

    setzungals

    Baum

    dargestellt(K

    noten,Blätter)

    30

    Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    Beispiel:Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    Synta

    x

    •Grundzeichen

    (Ziffern):

    0,1,2,3,4,5,6,7,8,9.

    •Idee:Jed

    eVerkn

    üpfungvonZiffernisteinZahlzeichen

    .

    Definition1.EsseiZ0={1

    ,2,3,4,5,6,7,8,9,0}die

    Men

    geder

    Grundzahlzeichen

    .Dannsolldie

    MengeZ

    der

    Zahlzeichen

    die

    folgenden

    Bedingungen

    erfüllen

    :FüralleZeichen

    xundy,

    1.wennx∈Z0,dannx∈Z;

    2.wennx∈Z

    undy∈Z,dannxy∈Z;

    3.Z

    istdie

    kleinsteMen

    ge,

    welchedie

    Bed

    ingungen

    1–2erfüllt.

    (Konvention:Zahlzeichen

    der

    Form

    0xschreiben

    wir

    sohin:x.Diese

    Konvention

    dürfen

    Sie

    beliebig

    oft

    anwenden!Also:0020→

    020→

    20,oder

    auch

    000→

    00→

    0.)

    Über

    Mengen

    unddasZeichen∈

    (lies:

    istin)erfahrenSie

    bald

    meh

    r.

    31

    Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    Manbeachte

    ...

    (a)den

    Unterschiedzw

    ischen

    Konstanten,0,1,2,...,undVariablen

    ,xundy;

    (b)die

    Bindungder

    Variablendurchdie

    Wendung“fürallex...”

    (“Quantor”

    genannt);

    (c)die

    abschließen

    deBedingung3:“...die

    kleinsteMen

    ge,

    welche...”

    Ad(a)(K

    onstantenundVariablen

    ).Den

    Unterschiedzw

    ischen

    Konstantenund(verschieden

    enArten

    von)Variablen

    exakt

    zuerklärenistnichtso

    ganzeinfach.W

    ireignen

    unshierden

    Unterschieddurchintu-

    itiven

    Gebrauch

    an.(A

    ugustinus:

    “WasistZeit?

    Solangeniemanddanach

    fragt,

    weiß

    iches.”)

    Idee:Konstantenbezeichnen

    fest

    bestimmte

    Gegen

    stände;

    Variablenbezeichnen

    unbestimmtbeliebigeGegen

    stände(m

    eist

    einer

    bestimmtenArt).

    EineKonstante

    ist

    wie

    einreservierter

    Sitz;

    aufeineVariable

    kannsich

    jeder

    setzen

    .W

    ichtigistjedoch,

    ... 32

    Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    Ad(b)(V

    ariablen

    bindung).

    ...daßim

    mer

    deu

    tlichist,wie

    der

    Geb

    rauch

    vonVariablenzu

    verstehen

    sei.

    Für

    einen

    Ausdruck

    wie

    wen

    nx∈Z0,dannx∈Z

    istdasnichtso

    ohneweiteresklar.

    Was

    füreinx??

    Sprechen

    wir

    hier

    ·über

    alles,wofürxsteh

    enkönnte,d.h.über

    allex,

    ·über

    höchsten

    soder

    mindestenseinx,

    ·über

    die

    meisten

    x,oder

    ·über

    einbestimmtesx,daswir

    zuvo

    rschonerwähnthaben??

    Manvergleiche

    x+

    y=

    y+

    x

    ineinem

    Arithmetik-Leh

    rbuch.Hierden

    kenwir

    unsim

    mer

    gleich

    diejenigeVariablen-

    Bindunghinzu

    ,welchedie

    Allgem

    einheitau

    sdrückt:

    fürallexundy...(D

    ieserKon-

    ventionwerden

    wir

    unsim

    folgen

    den

    oftbed

    ienen

    .)W

    ieauch

    immer,obexplizitoder

    durchKonvention,die

    Verwen

    dungvonVariablenohneAngabeihrerBindung(durch

    einen

    “Quantor”)ergibtkeinesinnvolleAussage.

    33

  • Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    Ad(c).

    (“die

    kleinsteMen

    ge,welche...”)

    Die

    Abschlußklausel3istwichtig,den

    nalleindurch

    1.wennx∈Z0,dannx∈Z,und

    2.wennx∈Z

    undy∈Z,dannxy∈Z,

    wirdkeinebestimmte

    Men

    gedefi

    niert.

    Anmerkung.Das

    war

    übrigensau

    chschonso

    bei

    den

    Defi

    nitionen

    vonPosition,

    Aktion,Zug,etc.

    bei

    der

    Hüpf-undder

    Schachnotation.Stren

    ggenommen

    ,hätten

    wir

    auch

    dahinzu

    fügen

    müssen

    :Die

    Mengeder

    Positionen

    etc.

    ist,die

    kleinsteMen

    ge,

    welche...

    DENKPAUSE:

    Warum

    nicht?

    ·Finden

    Sie

    zunächst

    zwei

    Mengen,die

    1–2erfüllen

    !

    ·Überlegen

    Sie

    sich

    sodann,warum

    esunen

    dlich

    viele

    Men

    gen

    gibt,welchedie

    Bedingungen

    erfüllen

    !

    34

    Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    Alleindurch

    1.wennx∈Z0,dannx∈Z,und

    2.wennx∈Z

    undy∈Z,dannxy∈Z,

    wirdalsokeinebestimmte

    Men

    gedefi

    niert.

    (Wir

    können

    die

    Men

    geder

    Zahlzeichen

    beliebig

    mit“Fremdlingen

    ”anreichern,oh

    ne

    1oder

    2zu

    verletzen.)

    Aber

    woh

    erwissenwir

    den

    n,daßdurchdie

    weitere

    Bed

    ingung,

    3.Z

    istdie

    kleinsteMen

    ge,

    welchedie

    Bed

    ingungen

    1–2erfüllt,

    genaueineMengebestimmtwird?Könnte

    esnichtsein,daßwir

    einPhantom

    definiert

    haben,daßdie

    Definitionwitzlos,

    weilleer

    oder

    garwidersprüchlich

    ist?

    (Vgl.

    “Sei

    Maxdie

    größte

    natürlicheZahl...”)

    Hiergiltes

    Überzeugungsarbeitzu

    leisten,d.h.einen

    Bew

    eiszu

    liefern...

    35

    Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    Bed

    ingung3der

    Defi

    nitionfordert:

    •Die

    Men

    geder

    Zahlen,Z,seidie

    kleinsteMenge,

    welchedie

    Bedingungen

    1–2

    erfüllt.

    Damithierüberhauptetwas

    definiert

    wird,setzen

    wir

    offenbarzw

    eierleivo

    raus:

    (a)EsgibtmindestenseineMen

    ge,

    welchedie

    Bed

    ingungen

    erfüllt;und

    (b)Esgibthöchsten

    seinekleinsteMenge,

    welchedie

    Bed

    ingungen

    erfüllt.

    Dassiehtschrecklich

    subtilaus,

    istab

    ereigentlichganzeinfach.

    (a)(...

    mindestens...)

    isttrivial:

    Wir

    bauen

    einfach

    ausden

    Zifferndurch

    VerknüpfungeineMen

    geau

    f.(D

    akönnen

    wir

    dannauch

    noch

    Fremdlingehinein-

    stecken

    –HauptsacheBedingungen

    1und2sinderfüllt.)

    36

    Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    Um

    (b)(...

    höchsten

    ...)

    zubew

    eisen,wagen

    wir

    einmaleineHypothese:

    (1)Sei

    Fdie

    Familie

    aller

    Men

    gen

    ,die

    die

    Bed

    ingungen

    1.wennx∈Z0,dannx∈Z,und

    2.wennx∈Z

    undy∈Z,dannxy∈Z,

    erfüllen

    (alsoauch

    solchemitFremdlingen

    neb

    enden

    Zahlzeichen

    .)

    (2)Sei

    M=

    ⋂ F,der

    Schnittvo

    nF

    (=der

    gemeinsameKernallerMen

    gen

    inF.)

    (3)Beobachtung:M

    selbst

    erfülltdie

    Bedingungen

    1–2.(Ü

    bung!)

    Hypothese:

    Mistdie

    kleinsteMen

    ge,

    welchedie

    Bed

    ingungen

    erfüllt.

    (4)Angen

    ommen

    ,die

    Hypotheseistfalsch.Danngäbees

    eineMen

    geN∈F,welche

    inM

    echtenthalten

    ist(N

    ⊂M

    ).

    (5)Danngäbees

    also

    einx∈

    M,welches

    nichtin

    Nist.

    Aber

    xwäre

    dannin

    allen

    Men

    gen

    inF

    enthalten

    ,alsoauch

    inN

    –W

    iderspruch.

    (6)Alsokanndie

    Hypothesenichtfalsch

    sein.M

    =⋂ F

    isttatsächlich

    die

    kleinste

    Menge,

    welchedie

    Bedingungen

    1–2erfüllt.

    QED

    —quod

    eratdem

    onstrandum.

    InBildern...

    37

  • Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    38

    Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    39

    Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    40

    Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    41

  • Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    DreiBem

    erkungen

    1.DasisteinBew

    eisdurchre

    ductioadabsu

    rdum

    (=Rückführungaufetwas

    Unmögliches):

    Wir

    neh

    men

    dasGegenteilvon

    dem

    an,waswir

    bew

    eisenwollen(Z

    iel),undzeigen

    ,daßunsdannsichereZusatzannahmen

    ineinen

    Widerspruch

    verstricken.Schem

    a-

    tisch:

    Zielfalsch

    (?)

    (sichere)

    Zusatzannahmen

    · · ·W

    iderspruch

    Ziel(!)

    42

    Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    2.W

    irsagten

    “EsseiM

    der

    Schnittaller

    Men

    gen

    inF”

    Offenbarsetzen

    wir

    hierdie

    Existen

    zundEinzigkeitdes

    Schnitteseiner

    (nichtleeren)

    Men

    genfamilie

    voraus.

    AlleArgumente

    beruhen

    eben

    immer

    aufgew

    issenVoraus-

    setzungen

    .Die

    hierbem

    ühtenVoraussetzu

    ngen

    sindTeilder

    Men

    genlehre.Diese

    könntenwir

    hinterfragen

    .Dannwäre

    unserGegen

    standnichtlänger

    Logik

    (bisher

    eigentlich:abstrakte

    Syntax),sondernMen

    gen

    lehre.Auch

    interessant...

    Allgem

    eingilt:Wen

    nim

    mer

    wir

    etwas

    untersuchen

    ,dannbed

    ienen

    wir

    unsth

    eo-

    retischerM

    ittel,die

    damitselbst

    nichtautomatischzu

    mUntersuchungsgegen

    stand

    werden

    müssen

    (undes

    imselben

    Atemzu

    gauch

    garnichtwerden

    können

    ).In

    der

    Logik

    istdie

    sogen

    annte

    naiveMen

    gen

    lehre

    norm

    alerw

    eise

    einsolches

    Mittel,nicht

    Gegen

    standder

    Untersuchung.

    43

    Beispiel:

    Syn

    taxundSem

    antikdes

    Zeh

    nersystem

    s

    3.Ein

    wen

    igM

    engenlehre

    brauchtmanoffenbar,

    um

    schonsehreinfacheFra-

    gen

    bezüglich

    der

    Syntaxsehreinfacher

    Sprachen

    klarunddeu

    tlichbeantw

    ortenzu

    können

    .Men

    gen

    lehre

    isteinechtesElemen

    tarhandwerkszeug—

    auch

    fürPhilosophen

    !Dasmüssen

    wir

    unsalsoeinmaletwas

    genauer

    ansehen

    ...

    44

    Goethe-Universität

    Frankfurt

    am

    Main

    InstitutfürPhilosophie

    Logik

    imW

    inter2017-18

    Mengen

    And

    réFuh

    rmann

    02men

    gen

    171107.1158

  • Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Mengen

    HiersindeinigeObjekte

    (“Elemente”): ♣♦♥♠

    (1)

    Diese

    Objekte

    können

    wir

    zueinem

    neu

    enObjektzu

    sammen

    fassen

    .EineArt

    der

    Zusammenfassung,nennen

    wir

    Menge:

    {♣,♦,♥,♠}

    (2)

    Wir

    haben

    hierdie

    Elemente

    einfach

    explizitangegeb

    en.Aber

    dieselbeMengekönnen

    wir

    auch

    durcheineBeschreibungangeb

    en;z.B.so:

    {x:xisteineSpielkartenfarbe}

    (3)

    Zwei

    Mengesindgleich,wen

    nsiedieselben

    Objekte

    enthalten

    .1

    1KeineEntitätohneIden

    tität!

    2

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Men

    gen

    fassen

    Objekte

    zueinem

    neu

    enObjektzu

    sammen

    .Wen

    n

    M={♣

    ,♦}undN

    ={♥

    ,♠},

    DannsindM

    undN

    Objekte,die

    wir

    eben

    fallszu

    einer

    Men

    gezu

    sammen

    fassen

    können

    :L={M

    ,N},

    d.h.L={{♣,♦},{♥

    ,♠}}

    .

    Hieristdie

    Men

    geA,die

    nurau

    sdem

    Objekt♠

    besteht:

    A={♠}

    Undhieristdie

    Men

    geB,die

    nurau

    sder

    Men

    geA

    besteht:

    B={A}={{♠}}

    DasObjekt♠

    istnichtdasselbeObjektwie

    die

    Men

    geA.Daher

    sindauch

    AundB

    verschieden

    eObjekte

    (Men

    gen

    ):

    ♠�={♠}�={{♠}}

    !

    Oder,wie

    einKommilitoneeinmaltreff

    endbem

    erkte:Ein

    Sack

    istkeineBanane,

    und

    alsoisteinSack,in

    dem

    eineBananeist,auch

    keinSack,in

    dem

    einSack

    miteiner

    Bananeist...

    3

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    {B}�=

    B

    {{B}}�={B}

    4

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Wir

    können

    die

    vierObjekte

    auch

    anderszu

    einem

    neu

    enObjektzu

    sammen

    fassen

    ;z.B.zu

    einer

    Folge:

    〈♣,♦,♥,♠〉

    (4)

    BeachtenSie

    die

    spitzenKlammern!(M

    anchmalbenutzen

    wir

    aber

    auch

    rundeKlam-

    mernfürFolgen

    .Jenach

    Lust

    undLaune–niemals

    jedoch

    geschweifteKlammern:

    die

    sindfürMen

    gen

    reserviert.)

    (4)istnichtdieselbeFolgewie

    z.B.

    〈♦,♥,♠,♣〉

    (5)

    Mit(5)können

    Sie

    zBdie

    Reihen

    folgeder

    Wertigkeitder

    Karten

    richtigangeb

    en;mit

    (4)nicht.

    (4)istauch

    nichtdieselbeFolgewie 〈♣

    ,♦,♦,♥,♠〉

    (6)

    (6)könnte

    zBdie

    Reihenfolgeder

    Karten

    aufIhrerHandsein:Sie

    haben

    zwei

    Karos.

    Daswäre

    danneinean

    dereHandalsdie

    in(4)dargestellte.

    5

  • Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Allgem

    einsagen

    wir,daßzw

    eiFolgen

    S=

    (s1,s

    2,...,s

    n)undT

    =(t

    1,t

    2,...,t

    m)

    gleich

    sind,wen

    nsiedieselben

    Objekte

    aufdieselbeWeise

    anordnen

    ,also

    s 1=

    t 1,s 2

    =t 2,...,s n

    =t m

    .

    (Natürlichkönnen

    auch

    Mengen

    Elemente

    vonFolgen

    sein.)

    Men

    gen

    unterscheiden

    also

    gröber

    als

    Folgen:

    {♣,♦}={♦

    ,♣}={♦

    ,♦,♣}

    〈♣,♦〉�=

    〈♦,♣〉�=

    〈♦,♦

    ,♣〉

    Men

    gen

    sindim

    Gegensatz

    zuFolgen

    kommutativ(linke

    Gleichung)undidem

    potent

    (rechte

    Gleichung).

    6

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Elementb

    eziehung,Enth

    altensein

    WennxeinElementder

    MengeM

    ist,dannschreiben

    wir

    x∈M

    undlesen:

    xistin

    M.

    AlsozB

    :♣∈{♣

    ,♦,♥}

    ♦∈{♣

    ,♦,♥}

    ♥∈{♣

    ,♦,♥}

    Wir

    sagen

    auch

    manchmalxseiin

    M“enthalten

    ”.Aber

    eigentlichwollen

    wir

    die

    Red

    evom

    Enthalten

    sein

    füreinVerhältnis

    zwischen

    zwei

    Men

    genundnichtfüreines

    zwischen

    Men

    genundihrenElemen

    tenreservieren.

    7

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Wen

    njedes

    Elementin

    Mzu

    gleichauch

    inN

    ist,dannsagen

    wir,daßM

    inN

    ent-

    haltenistoder

    daßM

    einTeiloder

    eineTeilmengevonN

    ist.

    Dasschreiben

    wir

    so:

    M⊆

    N.

    Daßalles,

    was

    inM

    ist,auch

    inN

    ist,schließtnatürlichau

    chden

    Grenzfallein,daß

    MundN

    gleichsind.DiesenFallschließen

    wir

    aus,

    wen

    nwir

    sagen

    ,daßM

    inN

    ech

    tenth

    altenist.

    Dasschreiben

    unddefinierenwir

    so:

    M⊂

    Ngdw

    M⊆

    NundM�=

    N

    HiersindeinigeBeispiele:

    {♥,♠}⊆{♦

    ,♠,♥}

    {♦,♠

    ,♥}⊇{♥

    ,♠}

    {♠,♥}⊂{♦

    ,♠,♥}

    {♦,♠

    ,♥}⊃{♥

    ,♠}

    ♠∈{♦

    ,♠,♥}

    {♠}⊆{♦

    ,♠,♥}

    {♦,♠

    ,♥}⊆{♦

    ,♠,♥}

    Die

    ersten

    zwei

    Beispiele

    zeigen

    ,daßSie

    dasSymbol

    auch

    einfach

    umdrehen

    können

    .Sie

    beh

    auptendanndie

    Inklusionin

    umgedrehterRichtung–istja

    klar.

    8

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    DENKPAUSE:

    Welcheder

    dreiMen

    gen

    istdie

    kleinste?

    a={♦}

    b={♣

    ,♦}

    c={♦

    ,♠}?

    (Antw

    ort)

    Warum?

    9

  • Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Die

    “Grö

    ße”vonM

    engen

    Erste

    Frage:Welcheder

    dreiMen

    gen

    istdie

    kleinste?

    a={♦}

    b={♣

    ,♦}

    c={♦

    ,♠}?

    Natürlicha.Warum?—

    Zwei

    möglicheAntw

    orten:

    •Weilawen

    iger

    Elemen

    tehatalsbundc.

    •Weilain

    bundin

    cechten

    thalten

    ist.

    Zweite

    Frage:Welcheder

    dreiMengen

    istdie

    größte?

    n={x

    :xisteinenatürlicheZahl}

    g={x

    :xisteinegeradenatürlicheZahl}

    p={x

    :xisteinePrimzahl}?

    Natürlich(?)n.Warum?

    10

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    —Zwei

    möglicheAntw

    orten

    :

    •WeilnmehrElemen

    tehatalsgundp.

    •Weilgundpin

    nechten

    thalten

    sind.

    Die

    ersteAntw

    ort

    wäre

    jetztfalsch!–AlledreiMen

    gen

    sind,was

    die

    Anzahlder

    Ele-

    mente

    betrifft,

    gleich

    groß!

    n:

    01

    23

    45

    67

    ...

    g:

    02

    46

    810

    1214

    ...

    p:

    23

    57

    1113

    1719

    ...

    •AlledreiMengen

    haben

    unendlich

    viele

    Elemente.

    •Die

    Elemente

    können

    Sie

    abzählen:“D

    asistdie

    erstenatürliche/gerade/prime

    Zahl;dasistdie

    zweite

    ...;dasistdie

    dritte....”

    •Die

    dreiMengensindalso

    abzählbarunendlich

    .

    11

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Frage:Gleichviele

    natürliche,

    geradeundprimeZahlen?W

    iekanndassein?Nur

    die

    Hälfte

    der

    natürlichen

    Zahlensinddoch

    gerade,

    undnoch

    wen

    iger

    sindprim!W

    iekönnen

    dadie

    dreiMen

    gen

    gleichgroßsein?

    Antwort:Naja,wen

    nwir

    über

    endlicheMengen

    sprächen,dannhätten

    Sie

    recht.

    Aber

    mitunen

    dlichen

    Mengen

    verhältes

    sich

    anders.

    •Eineunen

    dlicheMen

    geN

    kanndurchauseineechte

    Teilm

    engeM

    haben

    ,die

    genügen

    dviele

    Elemente

    enthält,um

    jedem

    Elementin

    der

    Obermen

    geN

    eines

    aus

    Mandie

    Seite

    zustellen.Wen

    ndiese

    Art

    vollständiger

    undeindeu

    tiger

    Paarung

    möglich

    ist,dannsinddie

    beiden

    Mengen

    gleichgroß.

    •Gen

    audaswollenwir

    unter“gleichgroß”verstehen

    :

    Mengen

    sindgenaudanngleichgro

    ß,wen

    nzw

    ischen

    ihnen

    eine1:1-Paarung

    möglich

    ist.

    12

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    DaßunendlicheMengen

    gleichgroßeechte

    Teilm

    engen

    haben,kannmangeradezuals

    die

    wesentlicheEigen

    schaft

    unen

    dlicher

    Men

    gen

    ansehen

    (Ded

    ekind):

    •EineMen

    geistunendlich

    gdw

    siegleich

    große(im

    1:1-Sinn)echte

    Teilm

    engen

    enthält.

    Merke:Wen

    nnichtandersangegeb

    en,dannistbei

    Wen

    dungen

    wie

    “Mistdie

    kleinste/größte

    Mengeso,daß...”

    immer

    aneinen

    Vergleichder

    relevantenMen

    gen

    imSinneder

    Inklusionsverhältnisse,

    nichtder

    Mächtigkeit(=

    Anzahlder

    Elemente)ged

    acht.

    •“M

    istkleiner

    als

    N”:(m

    eist)M

    istin

    Nenthalten

    .

    •“M

    istkleiner

    als

    N”:(seltener)M

    enthältwen

    iger

    Elemente

    als

    N.

    13

  • Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Relationen

    Betrachtenwir

    noch

    einmaldie

    natürlichen

    ,die

    geraden

    unddie

    primen

    Zahlen:

    n:

    0,1,

    2,

    3,4,

    5,

    6,7,

    ...

    g:

    0,

    2,4,

    6,8,

    10,

    12,

    14,

    ...

    p:

    2,

    3,5,

    7,11

    ,13

    ,17,

    19,

    ...

    Wen

    nwir

    diese

    “Matrix”senkrechtlesen,dannkönnen

    wir

    zBbeobachten,daß0

    über

    0undauch

    über

    2steht,so

    wie

    5über

    10undauch

    über

    13steht.

    Wir

    stellen

    hiereineim

    mer

    wiederkehrendeBeziehung,die

    Relation

    xsteht(unmittelbar)

    über

    y,kürzer

    xRy(oder

    Rxy)

    fest.Diese

    Relationpaart

    Zahlenin

    einer

    bestim

    mtenReihen

    folge.

    Also

    0mit

    0,0mit

    2(nicht2mit0!),1mit2(nicht2mit

    1!),2mit3(...!)

    usw

    .

    MaW

    eineRelationisteigentlichnichts

    anderes

    als

    eineM

    engevonPaare

    n.Und

    Paare

    sindnatürlichFolgen,die

    ausnurzw

    eiGlied

    ernbestehen

    .Also

    R={〈0,0〉,〈0,2〉,〈1,2〉,〈2,3〉,〈2,4〉,〈4,5〉,...}

    14

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Diese

    Men

    geR

    vonPaarenkönntenwir

    auch

    sobeschreiben:

    R={〈x,y〉:

    xsteht(unmittelbar)

    über

    y}

    (Bitte

    störenSie

    sich

    nichtdaran,daßwir

    den

    Buchstaben

    Rsowoh

    lverw

    enden

    ,um

    anzu

    deu

    ten,daßzw

    eiElemente

    inder

    Relationzu

    einander

    steh

    en—

    0R2oder

    R02

    —alsauch,um

    die

    Men

    geallersolchen

    Paare

    zubezeichnen

    —R

    ={...}.)

    Daswarnuneinezw

    eistelligeRelation;Rxy.Natürlichgibtes

    auch

    dreistellige,

    vier-

    stellige,

    usw

    .Relationen

    .

    HieristeinBeispielfüreinedre

    istelligeRelation:

    S={〈x,y,z〉:

    xsteht(unmittelbar)

    über

    y,undysteht(unmittelbar)

    über

    z}

    Alsoin

    unserem

    Beispiel

    n:

    0,1,

    2,3,

    4,5,

    6,7,

    ...

    g:

    0,

    2,4,

    6,8,

    10,

    12,

    14,

    ...

    p:

    2,

    3,5,

    7,11

    ,13

    ,17

    ,19

    ,. ..

    haben

    wir

    S={〈0,0,2〉,〈1,2,3〉,〈2,4,5〉,〈3,6,7〉,〈4,8,11〉,〈5,10,13〉,...}

    15

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Ganzallgem

    einbetrachtet,sindRelationen

    alsonichts

    als

    MengenvonFolgen:

    {〈−〉,〈−〉,...,〈−〉,〈−〉}.

    DENKPAUSE:

    Defi

    nierenSie

    die

    dreistelligeRelation

    S={〈x,y,z〉:

    xstehtunmittelbarüber

    y,undystehtunmittelbarüber

    z}

    mitHilfe

    der

    zweistelligen

    Relation

    U={〈x,y〉:

    xstehtunmittelbaruntery}.

    Also

    Sxyzgdw

    ...;oder

    S={〈xyz〉:

    ...}

    16

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    [Antw

    ort:

    Sxyzgdw

    UzyundUyx,bzw

    .S={〈xyz〉:

    UzyundUyx}.]

    Funktionen

    Bestimmte

    (zweistellige)

    Relationen

    verdienen

    besondereBeachtung.Dassindsolche

    Relationen

    ,die

    ihre

    linke

    Koordinate

    immer

    mitgenaueiner

    rechtenKoordinaten

    paaren.Eineso

    “eindeu

    tige”

    RelationR

    erfülltdie

    Bed

    ingung

    (Fun)

    wen

    nRxyundRxz,danny=

    z

    Die

    Bed

    ingungschließtfolgen

    des

    Bildaus:

    17

  • Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    (Fun)

    wen

    nRxyundRxz,danny=

    z

    Wen

    nwir

    zBmitder

    RelationU,“xstehtunmittelbaruntery”,die

    geraden

    (x)und

    die

    natürlichen

    (y)in

    Beziehungsetzen

    ,dannstellenwir

    fest,daßU

    die

    Bed

    ingung

    (Fun)erfüllt.

    Die

    RelationU

    bildet

    die

    geraden

    Zahlenaufdie

    natürlichen

    Zahlenab

    ;d.h.siegibtjeder

    geraden

    Zahlxgenaueinenatürlicheyandie

    Hand.(Indiesem

    SinnezähltU

    die

    geraden

    Zahlenab,sieindiziert

    siemit

    den

    natürlichen

    Zahlen–

    beginnen

    dmit0.)

    •SolcheeindeutigabbildendenRelationen

    nenntmanFunktionenoder

    einfach

    Abbildungen.

    •EineFunktionistim

    mer

    darstellbarals

    eineMengevonPaaren,welchedie

    o.g.Be-

    dingung(Fun)erfüllt.

    18

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    EineFunktionfbildet

    Arg

    umente

    auseiner

    Men

    geA

    (zB

    die

    geraden

    Z.)in

    Werte

    auseiner

    möglicherweise

    anderen

    MengeB

    (zB

    die

    nat.

    Z.)ab

    .Dasdeu

    tenwir

    soan:

    f:A−→

    B.

    Weitere

    Beispiele

    vonFunktionen

    :

    (1)

    u:Mengeder

    Anko

    mmenden

    −→{E

    U,n

    EU}.

    Bildet

    jeden

    Anko

    mmen

    den

    xaufdie

    Eigenschaft

    EU-B

    ürger

    oder

    nichtEU-B

    ürger

    zusein

    ab(zB

    bei

    der

    Paßko

    ntrolleam

    Flughafen).

    Oder

    (2)

    v:Mengeder

    Medaillen−→

    Men

    geder

    Teilneh

    mer

    amWettbew

    erb.

    FürjedeMed

    aille

    mbesagtv(m

    )=

    N.N

    .,daß

    mvonN.N

    .gew

    onnen

    wurde.

    Oder

    (3)

    w:Men

    geder

    Kleinbuchstaben

    −→Mengeder

    Großbuchstaben.

    D.h.,w(a)=

    A,w(b)=

    B,w(c)=

    C,u.s.w

    .(ohne‘ß’).

    Diese

    Beispiele

    illustrieren

    (unternorm

    alenAnnahmen

    )dreiTypen

    von

    Funktionen

    ... 19

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Esseif:A−→

    BeineFunktion(m

    itArgumentbereich

    AundWertebereich

    B).

    •fis

    surjektivgdw:

    Fürallebin

    Bgibtes

    einain

    Aso,daßf(a)=

    b.(Jed

    esElementin

    BistWerteines

    Elementesin

    Aunterf;B

    kannausA

    unterf

    erzeugtwerden

    .)

    •fistinjektivgdw:

    Füralleaunda′in

    A:Wenna�=

    a′ ,dannf(a)�=

    f(a

    ′ ).

    (Distinkte

    Argumente

    erhalten

    unterfdistinkte

    Werte;fallsb=

    f(a),dannläßt

    sich

    beindeu

    tigunterfnach

    Azurückverfolgen

    .)

    •fistbijektivgdw:

    fistsurjektivundinjektiv.

    (Jed

    esElementin

    BistWertunterfgenaueines

    Argumentesin

    A;die

    Zuordnung

    istin

    beideRichtungen

    eindeu

    tig(“ein-eindeu

    tig”).)

    (Funktionen

    solcher

    Art

    nen

    nen

    wir

    auch

    Surjektionen

    ,Injektionen

    bzw

    .Bijektionen

    .)

    20

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    21

  • Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Wen

    neineFunktionf:A−→

    Bbijektivist,

    danngibtes

    eineFunktiong:B−→

    Aderart,daß(fürallea∈A,b∈B) g(b)=

    agdw

    f(a)=

    b

    (undumgekeh

    rt).

    D.h.gkehrt

    fum,weshalb

    gauch

    die

    Umkehrfunktionvonf

    gen

    anntundmitf−1notiertwird.

    22

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    Schreiben

    wir

    ffürdie

    Funktion,welchedie

    geraden

    Zahlenau

    fdie

    natürlichen

    ab-

    bildet

    (die

    geraden

    Zahlen“abzählt”),dannsiehtdasso

    aus:

    f(0)=

    0f(2)=

    1f(4)=

    2f(6)=

    3f(8)=

    4usw

    .

    ImBild(f

    vonuntennach

    oben):

    Offen

    sichtlichistfinjektivundsurjektiv,alsobijektiv(ein-eindeu

    tig).

    Die

    Umkehrungvon

    f(hier:

    vonob

    ennachunten)gibtzu

    jeder

    Positionin

    der

    Abzählungdie

    dazu

    gehörigegeradeZahlan.

    23

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    ...undum

    noch

    einmaldara

    ufzurü

    ckzukommen:

    n=

    {0,

    1,2,

    3,4,

    5,6,

    7,...}

    g=

    {2,

    4,6,

    8,10

    ,12

    ,14,

    16,

    ...}

    p=

    {3,

    5,7,

    11,

    13,

    17,

    19,

    23,

    ...}

    Wan

    nzw

    eiMen

    gen

    die

    gleicheAnzahlvonElementenenthalten

    ,d.h.gleichgroß

    (“mächtig”)sind,können

    wir

    jetztau

    chso

    beschreiben

    :

    •Zwei

    Mengen

    sindgenaudanngleichmäch

    tig,wen

    nes

    einebijektive(=

    injektive

    undsurjektive)Abbildung)zw

    ischen

    ihnen

    gibt.

    Offensichtlichgibtes

    zwischen

    NundbestimmtenTeilm

    engen

    vonN

    (wie

    goder

    p)

    eineBijektion.Deshalb

    istN

    nach

    der

    Dedekind’schen

    Defi

    nitioneineunen

    dlich

    große

    Menge:

    EineMen

    geistunendlich

    gdw

    siesich

    bijektivau

    feineechte

    Teilm

    engeabbilden

    läßt.

    24

    Elemen

    tareszu

    elem

    entarenGrundbeg

    riffen

    DENKPAUSE:

    Finden

    Sie

    jeeinBeispielfüreinesurjektive,eineinjektive

    undeinebijektive

    Abbil-

    dung!(L

    egen

    Sie

    erst

    AundB

    fest

    undbeschreiben

    Sie

    dann,was

    ftut!)

    25

  • Men

    gen

    operationen

    Men

    gen

    operationen

    •MitZahlenkönnen

    Sie

    operieren:Sie

    können

    addieren,subtrahieren,multiplizieren

    ,poten

    zieren

    undvielesmeh

    r.

    •MitMen

    gen

    können

    Sie

    dasauch.Nurhaben

    diese

    Operationen

    hiernatürlicheine

    ganzeigeneBedeutung.

    •Sie

    können

    Mengen

    vere

    inigen(“addieren”):

    {♣,♦}∪

    {♥,♠}={♣

    ,♠,♦

    ,♥}

    (Aufdie

    Reihen

    folgekommtes

    bei

    Men

    gen

    ,wie

    wir

    wissen,nichtan.)

    Allgem

    einer:

    M∪N

    ={x

    :x∈M

    oder

    x∈N}

    Def.∪

    26

    Men

    gen

    operationen

    •Sie

    können

    diejenigen

    Elemente

    ausMen

    gen

    herausfischen

    ,die

    den

    Men

    gen

    gemein-

    sam

    sind.Dasnenntmanschneiden:

    {♦,♣}∩

    {♠,♦}={♦}

    Allgem

    einer:

    M∩N

    ={x

    :x∈M

    undx∈N}

    Def.∩

    •Dasallesgehtau

    chin

    großem

    Stil(V

    ereinigungundSchnitteiner

    Men

    gen

    familie):

    ⋃ {M

    1,M

    2,...,M

    n}=

    M1∪M

    2∪···∪

    Mn

    ⋂ {M

    1,M

    2,...,M

    n}=

    M1∩M

    2∩···∩

    Mn

    •Diese

    zwei

    Defi

    nitionen

    decken

    nurden

    endlichen

    (n!)

    Fallab.Aber

    sielassen

    sich

    leichtzu

    munen

    dlichen

    Fallerweitern.Sei

    FeinebeliebigeMengevonMengen.

    Dann

    ⋃ F={x

    :xistin

    mindestenseiner

    der

    Men

    gen

    inF}

    27

    Men

    gen

    operationen

    [Aufgabe:(a)Defi

    nierensieden

    Schnitt⋂ F

    vonF.(b)Überzeugen

    Sie

    sich

    davon

    ,daßausIhrerDefi

    nitiondie

    richtigeDefinitionvonM∩N

    folgt.]

    •Sie

    können

    Mengen

    subtrahiere

    n:

    {♣,♦

    ,♥}−

    {♦}={♣

    ,♥}

    Allgem

    einer:

    M−

    N={x

    :x∈M

    undx/∈N}

    Def.−

    ◦Im

    Kontextlegen

    wir

    meist

    eineMen

    geU

    als

    dasUniversum

    (Grundmen

    ge,

    Be-

    reich)der

    jeweils

    inBetrachtkom

    men

    den

    Objekte

    fest.Soschreiben

    wir

    dannein-

    facher

    NfürU−

    N

    undnen

    nen

    Ndie

    Komplementä

    rmengevonN

    (inU).

    (Nergänzt

    (“komplementiert”)N

    zum

    Universum

    U,d.h.N∪N

    =U.)

    28

    Men

    gen

    operationen

    •Sie

    können

    Pro

    dukte

    vonMen

    gen

    bilden

    ,d.h.“m

    ultiplizieren

    ”.Dazu

    bilden

    sie

    einfach

    die

    Mengealler

    Paare,wobei

    der

    einePartner

    immer

    ausder

    einen

    Menge,

    der

    andereausder

    anderen

    Men

    gekommt.

    Aber,Achtung!,wie

    Sie

    jetztwissen,

    kommtes

    bei

    Paaren(2er-Folgen!)

    aufdie

    Reihenfolgean–an

    dersalsbeim

    Multi-

    plizieren

    zweier

    Zahlen.

    {♣,♠}×

    {♦,♥}={〈♣,♦〉,〈♣

    ,♥〉,〈♠

    ,♦〉,〈♠

    ,♥〉}

    Allgem

    einer:

    N={〈x,y〉:

    x∈M

    undy∈N}

    Def.×

    Übrigen

    s:Wen

    nm

    undndie

    Anzahlder

    Elemente

    inM

    bzw

    .N

    sind,dannenthält

    M×N

    genaum·n

    Elemente.(E

    shatalso

    doch

    einwen

    igmit

    Multiplikationzu

    tun.)

    29

  • Men

    gen

    operationen

    DENKPAUSE:

    N={〈x,y〉:

    x∈M

    undy∈N}

    “Klar,

    bei

    Folgen

    kommtes

    aufdie

    Reihenfolgean.Deshalb

    istnatürlich

    {♣,♠}×

    {♦,♥}

    nichtgleich

    {♠,♣}×

    {♦,♥}”,

    sagte

    neulich

    jemandin

    der

    U-B

    ahn.—

    Stimmtdas?

    (Zwei

    Wegezu

    einer

    Antw

    ort:einschnellerWeg

    undeinlangsamer

    Weg.Suchen

    Sie

    erst

    den

    schnellen!)

    30

    Men

    gen

    operationen

    DENKPAUSE:

    N={〈x,y〉:

    x∈M

    undy∈N}

    “Klar,

    bei

    Folgen

    kommtes

    aufdie

    Reihen

    folgean

    ...

    {♣,♠}×

    {♦,♥}

    �={♠

    ,♣}×

    {♦,♥}”(??)

    SchnellerWeg:{♣

    ,♠}={♠

    ,♣}und{♦

    ,♥}={♦

    ,♥}.

    Der

    Defi

    nitionvon

    N(blätternSie

    zurück!)

    istes

    gleichgü

    ltig,wie

    wir

    die

    Men

    gen

    MundN

    hinschreiben

    .

    Langsamer

    Weg:Bilden

    Sie

    die

    jeweiligen

    Produktm

    engen

    undüberzeugen

    Sie

    sich,

    daßsiedieselben

    Elemente

    enthalten

    .

    Was

    der

    Mannin

    der

    U-B

    ahnmeinte

    war

    dies:

    {♣,♠}×

    {♦,♥}

    �={♦

    ,♥}×

    {♣,♠}!

    (Die

    Men

    gen

    produktoperationistnichtkommutativ.)

    31

    Men

    gen

    operationen

    •Schließlich

    können

    Sie

    Men

    gen

    auch

    potenziere

    n.In

    diesem

    FallsammelnSie

    ein-

    fach

    alleTeilm

    engen,die

    inder

    betrachtetenMen

    geenthalten

    sindundsteckensie

    zwischen

    Men

    gen

    klammern.Also...

    ErsterSchritt:Teilm

    engen

    bilden

    ∅⊆{♣

    ,♦,♥}

    {♣}⊆{♣

    ,♦,♥}

    {♦}⊆{♣

    ,♦,♥}

    {♥}⊆{♣

    ,♦,♥}

    {♣,♦}⊆{♣

    ,♦,♥}

    {♣,♥}⊆{♣

    ,♦,♥}

    {♦,♥}⊆{♣

    ,♦,♥}

    {♣,♦

    ,♥}⊆{♣

    ,♦,♥}

    ZweiterSchritt:Teilm

    engen

    einsammeln

    ℘({♣,♦

    ,♥})

    ={∅

    ,{♣},{♦},{♥},{♣

    ,♦},{♣

    ,♥},{♦

    ,♥},{♣

    ,♦,♥}}

    32

    Men

    gen

    operationen

    Allgemeiner:

    ℘(M

    )={N

    :N⊆

    M}

    Def.℘

    Übrigen

    s:Wen

    nm

    die

    Anzahlder

    Elemente

    inM

    ist,danngibt2m

    immer

    die

    An-

    zahlder

    Elemente

    von℘(M

    )an

    —weshalb

    manchestatt

    ℘(M

    )au

    ch2M

    schreiben

    .

    DENKPAUSE:

    Bilden

    Sie

    die

    Potenzm

    engevon{0

    ,1,2}!

    33

  • Men

    gen

    operationen

    Offen

    sichtlicheFrage:Warum

    istden

    ndie

    leereMen

    gein

    der

    Potenzm

    engejeder

    Men

    gemit

    drin?

    Offen

    sichtlicheAntwort:Dasmußwohlander

    Definitioneiner

    Potenzm

    engeliegen.

    Schauen

    wir

    unsdiese

    Defi

    nition(℘(M

    )={N

    :N⊆

    M})also

    noch

    einmalan

    (mit

    ∅nunschon

    fürN

    eingesetzt):

    ∅∈℘(M

    )gd

    w∅⊆

    M.

    Um

    hierweiterzukommen,fragen

    wir

    uns,

    wasdie

    rechte

    Seite

    eigentlichbed

    eutet:

    ∅⊆

    Mgdw

    (fürallex)

    wen

    nx∈∅,

    dannx∈M

    .

    Jetzt

    istklar:∅⊆

    Mkannnuruntereiner

    Bedingungfalsch

    werden

    :

    Esistnichtder

    Fall,daß:(fürallex)wen

    nx∈∅,

    dannx∈M

    ,

    d.h.es

    gibteinx:x∈∅aber

    x/∈M

    .

    Frage:

    Kanndiese

    Bed

    ingungeintreff

    en??

    —Falls

    nicht,dannkann∅⊆

    Mnie

    falsch

    sein,fürbeliebiges

    M.Undwasnichtfalsch

    sein

    kann,mußja

    dannwohlwahrsein,

    oder?

    34

    Exk

    urs:Der

    Satz

    vonCantor

    Exk

    urs:Der

    Satz

    vonCantor

    Mitdem

    ,waswir

    bisher

    über

    Abzählbarkeit,Funktionen

    undPoten

    zmen

    gen

    gelernt

    haben

    ,können

    wir

    schonzu

    einem

    interessantenResultat,

    dem

    Satz

    vonCantor,

    kom-

    men

    .

    •WennM

    eineMen

    geist,dannsei|M|d

    ieAnzahlder

    Elemente

    inM

    .

    •Erinnerung:|℘

    (M)|=

    2|M

    | .ZB:|℘

    (∅)|=

    20=

    1(Festlegungim

    Grenzfall),|℘

    ({a})|=

    21=

    2usw

    .

    •FürjedenatürlicheZahlnistn<

    2n.

    •Fürjedeen

    dlicheMen

    gegibtes

    einenatürlicheZahlnso,daßdie

    MengenEle-

    mente

    enthält.Also:

    •Fürjedeen

    dlicheMengeM

    gilt:|M|<

    |℘(M

    )|.Die

    Anzahlunen

    dlicher

    Men

    gen

    (zB

    N)läßtsich

    nichtdurcheinenatürlicheZahl

    angeb

    en.Was

    passiert

    also

    indiesem

    Fall?

    35

    Exk

    urs:Der

    Satz

    vonCantor

    Georg

    Cantor(1845-1918),

    deu

    tscher

    Mathem

    atikerundPhilosoph

    CANTORSSATZ.Fürbeliebige(!)Men

    gen

    Mgilt:

    |M|<

    |℘(M

    )|.

    Bew

    eis

    Beobachtung:Fürjedes

    xin

    Mgibtes

    dasElement

    {x}in

    ℘(M

    ).(E

    twasanspruchsvoller

    form

    uliert:

    Die

    Abbildungf:M−→

    ℘(M

    )mitf(x)={x}istinjek-

    tiv.)Alsowissenwir: |M|≤

    |℘(M

    )|.

    Esbleibtzu

    zeigen

    :|M|�=

    |℘(M

    )|./...

    36

    Exk

    urs:Der

    Satz

    vonCantor

    Nehmen

    wir

    an–reductio

    adabsurdum!–,

    daß

    (1)|M|=

    |℘(M

    )|.Danngibtes

    fürjedes

    Elementin

    ℘(M

    )eines

    inM

    .D.h.

    (2)es

    gibteineFunktiong:M−→

    ℘(M

    ),die

    surjektivist.

    (Zum

    Beispielso:

    Hierhatadie

    Eigenschaft

    a/∈g(a)[={b}].)

    Manbetrachte

    nundie

    Men

    geN

    ={x∈M

    :x/∈g(x)},d.h.

    (3)x∈N

    gdw

    x∈M

    undx/∈g(x).

    (Nach

    dieserDef.istim

    Beispiela∈N.)

    37

  • Exk

    urs:Der

    Satz

    vonCantor

    (3)x∈N

    gdw

    x∈M

    undx/∈g(x).

    Offensichtlichist

    (4)N⊆

    MundalsoN∈℘(M

    ).

    Ausder

    Surjektivität

    vongund(4)folgt,

    (5)daßes

    einy∈M

    gibt,so

    daßN

    =g(y).

    Isty∈N

    [=g(y)]?

    Wen

    nja

    (y∈N),dann(nach

    3⇒

    )y/∈N.

    Wen

    nnein(y

    /∈N),dann(nach

    3⇐

    undy∈M

    )y∈N.

    Entw

    eder

    istab

    ery∈N

    oder

    y/∈N

    –einedritteMöglichkeit

    bestehtnicht.

    Injedem

    Fallerhalten

    wir

    einen

    Widerspruch.Alsoistdie

    Annahme

    (1)|M|=

    |℘(M

    )|falsch;d.h.|M|<

    |℘(M

    )|—

    QED.2

    2Quod

    eratdem

    onstrandum,lat.

    –waszu

    bew

    eisenwar.

    38

    Exk

    urs:Der

    Satz

    vonCantor

    Fürdie

    Men

    geN

    der

    natürlichen

    Zahlenistnach

    Cantors

    Satz

    die

    Men

    ge℘(N

    )ein

    einfaches

    Beispieleiner

    überabzählbarunen

    dlichen

    Men

    ge.

    AusCantors

    Satz

    ergibtsich

    die

    historischersteParadoxie

    des

    intuitiven

    Men

    genbe-

    griffs:

    Canto

    rsPara

    doxie

    Kannes

    eineMen

    geU

    aller

    Men

    gen

    geb

    en?Wen

    nja,dannkannes

    jeden

    fallskeine

    MengeM

    geb

    en,die

    größer

    (mächtiger)istals

    U;d.h.

    füralleM

    :|M|≤

    |U|.

    Wen

    nwir

    aber

    fürM

    die

    Menge℘(U

    )einsetzen

    ,dannerhalten

    wir

    |℘(U

    )|≤|U|.

    DaswidersprichtCantors

    Satz.Alsokannes

    keineMen

    geallerMen

    gen

    geben

    .

    Offenbargibtes

    nichtzu

    jeder

    Eigen

    schaft

    (zB

    eineMen

    gezu

    sein)eine

    entsprechen

    deMen

    ge(die

    Men

    geder

    Elemente,welchedie

    Eigen

    schaft

    haben

    ).W

    irwerden

    gleicheineweitere

    Paradoxie

    kennen

    lernen

    ,die

    dasgleicheErgeb

    nis

    nahelegt

    (die

    RussellscheParadoxie).

    39

    Zusammen

    fassung:EinigeGrundbeg

    riffeder

    naiven

    Men

    gen

    lehre

    Zusammen

    fassung:EinigeGrundbeg

    riffeder

    naiven

    Men

    gen

    lehre

    Men

    gen:“Ansammlungen”vo

    nObjekten(E

    lemen

    ten).

    Auch

    Men

    gen

    selbst

    können

    Elemente

    vonMen

    gen

    sein.

    Ein

    Elementxistin

    der

    Men

    geA:x∈A.

    EineMen

    geA

    istin

    der

    Men

    geB

    enthalten

    :A⊆

    B,d.h.A

    istTeil(men

    ge)

    vonB.

    WennA⊆

    Baber

    A�=

    B,dan

    nistA

    inB

    echtenthalten

    ,A⊂

    B.

    Schnitt:

    A∩B

    —alle

    Elemente,die

    AundB

    gem

    einsam

    sind:

    A∩B

    :={x

    :x∈A

    undx∈B}.

    Schnitteiner

    Men

    gen

    familie

    F:⋂ F

    —alle

    Elemente,die

    allen

    Men

    gen

    inF

    gem

    ein-

    sam

    sind.

    Vereinigung(oder

    “Summe”):

    A∪B

    oder

    auch

    ⋃ F—

    alleElemente,die

    inA

    oder

    inB

    (bzw

    inmind.einer

    der

    Men

    gen

    inF)sind:

    A∪B

    :={x

    :x∈A

    oder

    x∈B}.

    40

    Zusammen

    fassung:EinigeGrundbeg

    riffeder

    naiven

    Men

    gen

    lehre

    Subtraktionbzw

    .Komplemen

    tärbildung:

    A−

    B(auch

    A\B)—

    alleElemente

    inA,

    die

    nichtin

    Bsind:

    A−

    B:={x

    :x∈A

    undx/∈B}.

    Bzw

    .B

    —alle

    Elemente

    (des

    “Universums”),die

    nichtin

    Bsind.

    Potenzm

    enge

    vonA:℘(A

    )—

    Die

    Men

    ge(Fam

    ilie)allerMen

    gen

    ,die

    Teilvo

    nA

    sind,

    “angefangen”mit∅,

    der

    leeren

    Men

    ge:

    ℘(A

    )={X

    :X⊆

    A}.

    (Kartesisches)Produkt

    A×B:Mengealler

    Paare

    (a,b),wob

    eidie

    ersteKoordinate,a,

    ausder

    MengeA

    unddie

    zweite

    Koordinate,b,

    ausder

    MengeB

    stammt:

    B={(a,b):a∈A

    undb∈B}.

    Natürlichlassen

    sich

    auch

    Produkte

    ausmeh

    rals

    zwei

    Men

    gen

    bilden

    .Diese

    ergeb

    endannMen

    gen

    ausTripeln,Quadrupeln,Quintupelnusw

    .Z.B.:


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