Notes
• An image must remain at top of page as a CORE standard, but can be taller or shorter to best fit the content of the report. Markets are encouraged to customize their banner image to suit the market or editorial.
• Spectrum sash is a CORE standard and should stay in the lower right of the page.
• The footer treatment is a CORE standard through out all content pages—excluding the cover and back page
• Formatting of the title text is a CORE standard, and must remain as prescribed in this template, the color of the entire title text can be changed to a different color to best work with the background image.
• All text formatting should be limited to the prescribed set of styles preset in
this template.
Stuttgarter Bevölkerungs- und Haushaltszahlen auch
zukünftig ansteigend
Positive sozio-ökonomische Rahmenbedingungen
führen zu hoher Wohnraumnachfrage in der
Landeshauptstadt
Angebot an Wohnraum bleibt hinter der Nachfrage
zurück
Begrenzte Anzahl an Wohngrundstücken sowie
politische Hindernisse erschweren
Projektentwicklungen
Folge: Deutlicher Nachfrageüberhang nach
Wohnraum bis 2030 absehbar
Investoreninteresse an Wohninvestments weiterhin
hoch
Mietpreisanstieg fällt weniger signifikant als bei
Kaufpreisen aus
Niedriges Zinsniveau führt zu weiterhin rückläufigen
Renditen
Wohninvestments weiter knapp und begehrt – Wohnungsmangel hält Preise hoch Achim Seeger Director | Residential
Alexander Rutsch Senior Consultant | Research
Bevölkerungsentwicklung Stuttgart (in 1.000 Einwohner)
Einwohner: n623.738
Haushalte: n320.641
Arbeitslosenquote: n5,3 %
Sozialversicherungspflichtig n395.585
Beschäftigte:
Kaufkraftkennziffer: n114,3
Kaufkraft pro Einwohner: n25.510 €
Spitzenrendite Wohnen: n3,7 %
Stuttgart in Zahlen (Stand: 31.12.2015) Fast Facts
591
598
604
612
624
580
590
600
610
620
630
2011 2012 2013 2014 2015
Quellen: Colliers International; Nexiga GmbH; Statistisches Landesamt
Baden-Württemberg; Bundesagentur für Arbeit; Statistisches Amt Stuttgart
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Stuttgart Marktbericht
WOHNINVESTMENT 2015/2016
© Fotolia.com – Manuel Schönfeld
KONTAKT
Investment
Achim Seeger
Director | Residential
Research
Alexander Rutsch
Senior Consultant | Research
2 Marktbericht | 2015/2016 | Wohninvestment Stuttgart | Colliers International
Der Wohnungsmarkt der Stadt Stuttgart war auch im
Jahr 2016 durch einen hohen Nachfrageüberhang
geprägt. Insbesondere Einkommensschwächere
Bevölkerungsgruppen suchten oft vergeblich nach
bezahlbarem Wohnraum. Die Anziehungskraft der
Landeshauptstadt und seiner Region ist jedoch
ungebrochen. So ist für Stuttgart bis 2030 mit einem
Bevölkerungszuwachs von +3 % zu rechnen. Die
enorme Nachfrage nach Wohnraum bietet dabei für
Projektentwickler viele Chancen, jedoch müssen sie
mit hohen Entwicklungskosten rechnen. Mangels
adäquater Grundstücke und teilweise politischer
Erschwernisse bleiben die Baufertigstellungen hinter
den Möglichkeiten zurück. Aufgrund dessen stellt
sich für Eigennutzer und Investoren die Auswahl
geeigneter Objekte zunehmend limitiert dar.
Die Voraussetzungen für einen hohen Wohnraumbedarf
sind auch zukünftig gegeben
Nach wie vor zieht die hohe Lebensqualität der
Landeshauptstadt sowie die Wirtschaftskraft der
gesamten Region viele Menschen nach Stuttgart.
Insbesondere die zahlreich vorhandenen Arbeitsplätze in
der Stadt und im Umland lassen auch zukünftig eine
hohe Zuwanderung in die Landeshauptstadt erwarten.
Unterstützt wird dies durch eine der niedrigsten
Arbeitslosenquoten aller deutschen Großstädte, die
aktuell (August 2016) bei lediglich 5,4 % liegt. So erwartet
auch die Bevölkerungsprognose der Bertelsmann
Stiftung bis zum Jahr 2030 eine Zunahme der
Bevölkerung in der Landeshauptstadt auf knapp 640.000
Einwohner. Entgegen dem Trend vieler Regionen,
wonach das Wachstum der Städte durch das Umland
gespeist wird, geht die Bevölkerungszunahme Stuttgarts
jedoch nicht primär auf die Binnenwanderung aus den
benachbarten Landkreisen zurück. Vielmehr sieht der
Verband der Region Stuttgart den positiven
Wanderungssaldo in einer vermehrten Zuwanderung aus
dem Ausland begründet, wobei insbesondere Menschen
aus Rumänien, Griechenland, Polen, Italien und Ungarn
den Weg in die Region Stuttgart finden. In diesem
Zusammenhang muss auch der aktuelle Flüchtlingsstrom
berücksichtigt werden, der in den nächsten Jahren zu
einem schwer zu prognostizierenden zusätzlichen
Wohnungsbedarf führen wird. Auch ohne diese aktuellen
Entwicklungen stieg die Stuttgarter Bevölkerung allein
zwischen Ende 2011 und Ende 2015 um mehr als 32.000
Einwohner an. Analog dazu verhielt sich die Entwicklung
der Privathaushalte, die im gleichen Zeitraum eine
Zunahme um ca. 17.000 Einheiten verzeichnete.
Das Angebot bleibt weiterhin hinter der Nachfrage nach
Wohnraum zurück
Die in den kommenden Jahren weiterhin zunehmende
Bevölkerung in der baden-württembergischen
Landeshauptstadt lässt eine anhaltend hohe Nachfrage
nach Wohnraum erwarten. So geht das Bundesinstitut für
Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in seiner
aktuellen Wohnungsmarktprognose bis zum Jahr 2025
Entwicklung der Privathaushalte in Stuttgart (in 1.000 Einheiten)
Baugenehmigungen und Baufertigstellungen in Stuttgart
Spitzenrenditen in Stuttgart (in %)
3 Marktbericht | 2015/2016 | Wohninvestment Stuttgart | Colliers International
von einem Wohnungsbedarf von teilweise deutlich mehr
als 2.000 Einheiten pro Jahr aus. Mehr als drei Viertel der
benötigten Wohnungen liegt in Mehrfamilienhäusern,
knapp ein Viertel entfällt hingegen auf Ein- und
Zweifamilienhäuser. Obwohl die Baugenehmigungen und
Baufertigstellungen in den vergangenen 10 Jahren eine
leicht ansteigende Tendenz aufweisen, ist davon
auszugehen, dass der zukünftige Bedarf an Wohnungen
das vorhandene Angebot deutlich übertreffen wird.
Insbesondere in den Jahren bis 2020 zeichnet sich unter
der Annahme einer gleichbleibenden Bautätigkeit ein
signifikanter Nachfrageüberhang ab. Der hierbei
rückläufig skizzierte Wohnungsbedarf erklärt sich
maßgeblich durch die bundesweite demographische
Entwicklung und ist nach Einschätzung des BBSR für
nahezu alle deutschen Stadt- und Landkreise zu
erwarten. Dem entgegen prognostiziert das BBSR
deutschlandweit eine ansteigende
Wohnflächennachfrage pro Kopf sowie eine
zunehmende Wohneigentumsbildung bis zum Jahr 2030
und sieht beide Größen als bedeutsam für die
Neubaunachfrage.
Institutioneller Wohninvestmentmarkt angebotsbedingt mit
geringem Transaktionsvolumen in 2015/2016
Das geringe Angebot an Wohninvestments in Stuttgart
spiegelte sich in den vergangenen 12 Monaten auch auf
dem institutionellen Investorenmarkt wider. So lag das
Transaktionsvolumen im zweiten Halbjahr 2015 / ersten
Halbjahr 2016 bei zusammen 85 Mio. €. Insbesondere
großvolumige Abschlüsse konnten in den vergangenen
12 Monaten dabei nicht am Markt registriert werden. Die
größten Volumina entfielen auf den Verkauf von
Klinikwohnungen durch die Stadt Stuttgart an die SWSG
sowie den Erwerb der „Löwentorstudios“ durch die
Hamburg Trust. Aufgrund der weiterhin ungebrochen
hohen Nachfrage blieb die Spitzenrendite für
Wohninvestments mit 3,7 % auf einem historisch
niedrigen Tiefstand. Sie liegt damit unter dem Niveau
innerstädtischer Geschäftshäuser in 1a-Lage (3,9 %) und
unter der Spitzenrendite für innerstädtische
Büroimmobilen (4,3 %). Aufgrund der niedrigen Zinsen
sowie der hohen Sicherheit von Wohninvestments für
Investoren, ist auch für das kommende Jahr ein
deutlicher Nachfrageüberhang auf dem institutionellen
Stuttgarter Wohninvestmentmarkt zu erwarten. Weiterhin
Konkurrenz bekommen institutionelle Investoren durch
private Anleger, die sowohl zur Eigennutzung wie auch
zur Kapitalanlage investieren. Ihr Fokus liegt vornehmlich
auf kleineren Anlageobjekten mit einem Volumen bis ca.
fünf Mio. €. Auch in den kommenden ein bis zwei Jahren
ist eine Zunahme der Investitionsmöglichkeiten auf der
Angebotsseite nicht absehbar. Lediglich die Aussicht auf
hohe Verkaufserlöse könnte einige Bestandshalter dazu
verleiten, sich von ihren Anlageobjekten zu trennen.
Fehlende Anlagealternativen in anderen Märkten lassen
dieses Szenario jedoch unwahrscheinlich erscheinen.
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
Quelle: Statistisches Amt Stuttgart
3,50
4,00
4,50
5,00
5,50
6,00
Büro Einzelhandel 1a-Lage Wohnen
4,3 %
3,9 %
Baugenehmigungen Baufertigstellungen
Quellen: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg;
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
303
309
313 316
321
290
295
300
305
310
315
320
325
2011 2012 2013 2014 2015
gemittelter jährlicher Wohnungsbedarf
3,7 %
13,9%
20,5%
21,8%
17,0%
16,4%
6,6% 1 Raum
2 Räume
3 Räume
4 Räume
5 Räume
ab 6 Räumen
6,6%
12,6%
28,2% 29,7%
12,3%
10,6% 1 Raum
2 Räume
3 Räume
4 Räume
5 Räume
ab 6 Räumen
Anzahl der Neubauprojekte mit Eigentumswohnungen
steigt bei gleichzeitigem Rückgang der Projektgröße
Für den Fertigstellungszeitraum 2016/2017 verzeichnet
die aktuelle Studie der BulwienGesa AG in den zentralen
und innenstadtnahen Stadtteilen Stuttgarts insgesamt 31
Neubauprojekte mit zusammen 783
Eigentumswohnungen und einer Wohnfläche von ca.
76.895 m². Dies bedeutet einen leichten Anstieg um 7
Projekte gegenüber dem Vorjahr (24), wobei die
durchschnittliche Projektgröße von 30 auf 25 Einheiten
4
abnahm. Mit ca. 72 % befindet sich der überwiegende
Anteil der Eigentumswohnungen bereits im Bau. Bei
weiteren ca. 8 % ist die Planung konkret, rund 20 % sind
bereits fertiggestellt. Etwa die Hälfte der Neubauprojekte
(15) mit insgesamt 471 Eigentumswohnungen werden
beziehungsweise wurden bereits in 2016 fertiggestellt,
weitere 16 Projekte mit 312 Einheiten sind für 2017 zu
erwarten. Dabei sind die meisten Fertigstellungen der
kommenden beiden Jahre im Stadtteil Nord zu erwarten.
Rund 40 % aller geplanten Eigentumswohnungen
entfallen auf diesen Teilmarkt.
Marktbericht | 2015/2016 | Wohninvestment Stuttgart | Colliers International
Quellen: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Wohnungsbestand 2015 (nach Anzahl der Räume)
Wohnungsneubauaktivität 2015 (nach Anzahl der Räume)
Quellen: Statistisches Amt Stuttgart
Neubauprojektentwicklung im Stadtgebiet von Stuttgart – LöwentorStudios (Fertigstellung Juli 2016)
Wohnlagen und Neubauprojekte (Eigentumswohnungen) im Stadtgebiet von Stuttgart (Mai 2016)
5 Marktbericht | 2015/2016 | Wohninvestment Stuttgart | Colliers International
6
Ausblick:
Die Rahmenbedingungen für Investoren auf dem
Stuttgarter Wohninvestmentmarkt sind nach wie vor gut.
Insbesondere risikoaffine Anleger schätzen die hohe
Sicherheit des Marktes. Auch zukünftig ist eine positive
Bevölkerungsentwicklung zu erwarten, die viel Nachfrage
nach Wohnraum erwarten lässt. Darüber hinaus weist die
Landeshauptstadt in den kommenden Jahren einen
beachtlichen Wohnersatzbedarf auf. So sieht das
Statistische Landesamt im Wegfall älterer Bausubstanz
einen wesentlichen Grund für einen hohen Wohnbedarf
bis 2030. Als Folge stiegen die Miet- und Kaufpreise in
der baden-württembergischen Landeshauptstadt weiter
an und befanden sich im Jahr 2016 auf weiterhin hohem
Niveau. Durch Abriss und Neubau sowie durch die
Revitalisierung von Bestandsgebäuden bieten sich daher
Projektentwicklern attraktive Wertsteigerungen.
Auf der anderen Seite bildet das Angebot an attraktiven
Wohninvestments weiterhin den Flaschenhals. Auch
zukünftig ist zu erwarten, dass aufgrund der
topographischen Lage sowie politischer Hürden die
Neubauaktivität gering bleiben wird. Insbesondere
Ansätze des Stuttgarter Innenentwicklungsmodells (SIM),
die Mietpreisbremse sowie punktuell diskutierte
Umwandlungsverbote verhindern eine höhere Aktivität
durch Projektentwickler.
Marktbericht | 2015/2016 | Wohninvestment Stuttgart | Colliers International
Über alle Wohnlagen hinweg bleiben die Miet- und
Kaufpreise auf hohem Niveau
Zur Mitte des Jahres 2016 bestätigten sich die hohen
Miet- und Kaufpreise des Vorjahreszeitraums. So
konnten in hochpreisigen Objekten der Top-Wohnlagen –
je nach Ausstattungsniveau – ein Kaufpreis von bis zu
12.000 €/m² realisiert werden. Im hochpreisigsten Projekt,
dem Cloud No 7, wurden sogar bis zu 14.200 €/m²
verzeichnet. Das hohe Preisniveau spiegelt auch die
aktuelle Studie zu Neubau-ETW-Projekten der
BulwienGesa AG wider, die für alle Projekte zusammen
einen gewichteten durchschnittlichen Kaufpreis von 5.670
€/m² ausweist. Im Vergleich zum Vorjahr (5.350 €/m²)
bedeutet dies eine Zunahme von ca. 6 %. Auch im
Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser war ein
signifikanter Preisanstieg zu verzeichnen. Aufgrund der
überschaubaren Angebotslage konnten in der Top-
Wohnlage dabei nur wenige Transaktionen verzeichnet
werden. Obwohl die Wohnungsmieten nach wie vor
etwas hinter den Kaufpreisen zurückbleiben, liegt der
Mietzins im Alt- und Neubau auch bei mittlerer Wohnlage
kaum mehr unter 11,00 €/m². Insbesondere für Studenten
und kaufkraftschwächere Bevölkerungsgruppen wird die
Suche nach bezahlbarem Wohnraum damit zunehmend
zur Herausforderung.
fDER WOHNUNGSMARKT STUTTGART
f2015
TOP
Wohnlage
GUTE
Wohnlage
MITTLERE
Wohnlage
EINFACHE
Wohnlage
2.200
-
3.100
Kaufpreisspanne für
Eigentumswohnungen
in €/m²
Altbau
3.900
-
9.000
2.900
-
7.500
2.000
-
3.500
1.300
-
2.800
Kaufpreisspanne für
Einfamilienhäuser
in €
Neubau
6.000
-
12.000
4.000
-
9.000
2.900
-
4.500
350.000
-
450.000
500.000
-
650.000
Altbau
Neubau
1.700.000
-
3.900.000
2.000.000
-
4.000.000
1.000.000
-
1.900.000
1.000.000
-
2.200.000
550.000
-
800.000
600.000
-
850.000
8,50
-
11,00
Spanne der
Wohnungsmieten
in €/m²
Altbau
13,00
-
19,00
12,00
-
17,00
9,50
-
13,00
7,50
-
10,00
Neubau
15,00
-
22,00
13,00
-
19,00
11,00
-
14,50
7
in innerstädtischen Lagen, wodurch sich für den Mieter
kurze Wege zur Arbeit oder dem nächsten Nahversorger
ergeben. Viele Vermieter locken darüber hinaus mit
weiteren Service-Angeboten, die dem Mieter zusätzlichen
Komfort und Zeitersparnis versprechen.
Im Gegenzug können sich Vermieter über attraktive
Mieterträge freuen. So können im Stuttgarter
Spitzensegment in guter bis sehr guter Wohnlage für
möblierte kleinere Bestandswohnungen mit einer
Flächengröße von 20 bis 30 m² Mietpreise von über
25,00 €/m² registriert werden. Im Neubaubereich liegen
Angebote vereinzelt bei über 45,00 €/m². Für Investoren
bieten Mikroapartments somit großes Potenzial, da der
Mietertrag wesentlich höher ausfällt als bei
konventionellen Neubauwohnungen. Auch für private
Anleger bleiben Investitionssummen überschaubar und
rücken aufgrund der aktuellen Niedrigzinssituation immer
mehr in den Fokus.
Als Folge übertrifft die Nachfrage auf dem Stuttgarter
Wohninvestmentmarkt das limitierte Angebot deutlich.
Dass sich hieran auch in Zukunft wenig ändern wird,
macht ein Blick auf die Statistik deutlich. So zählte das
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg zum Ende
des Jahres 2015 insgesamt 20.506 Ein-Zimmer-
Wohnungen in Stuttgart. Dies sind lediglich 6,6 % am
Gesamtbestand aller Wohnungen (308.376). Da die
Bautätigkeit bei weitem nicht mit der Nachfrage mithalten
kann, wird es für Investoren daher zunehmend
schwieriger, geeignete Objekte zu finden. Die Renditen
bewegen sich dabei laut einer Studie der Bulwiengesa
AG in einer Spanne zwischen 4 und 6,5 % und somit
über dem, was Kapitalanleger bei einer vergleichbaren
klassischen Mietwohnung (3 bis 5 %) erwarten können.
Auch wenn Mikroapartments aktuell noch als
Nischenprodukt gelten, ist zu erwarten, dass sie sich
zukünftig mit einer ansteigenden Anzahl von Anbietern
immer mehr als eigenständiges Immobiliensegment am
Wohnungsmarkt etablieren werden.
Marktbericht | 2015/2016 | Wohninvestment Stuttgart | Colliers International
Im Fokus: Mikroapartments als Antwort auf die Zunahme
kleinerer Haushaltsformen sowie auf ein wachsendes
Komfortbedürfnis
Mehr als 40 Prozent aller Haushalte in Deutschland sind
Single-Haushalte. Insgesamt rund 17 Millionen zählte das
das Statistische Landesamt zum Ende des Jahres 2015.
Insbesondere in Großstädten nimmt die Zahl der Ein-
Personen-Haushalte dabei kontinuierlich zu. So kommt
das Statistische Amt der Stadt Stuttgart zum Ende des
Jahres 2015 mit einer Anzahl von 164.964 bereits auf
mehr Ein-Personen-Haushalte als Zwei- und Mehr-
Personen-Haushalte (155.677). Eine Umkehr dieses
Trends ist dabei auf absehbare Zeit nicht zu erwarten.
Vielmehr entdecken immer mehr junge Menschen die
Stadt als Ausbildungs- und Studienort. So sind laut dem
Statistischen Amt der Stadt Stuttgart die Plätze an
Hochschulen und Akademien seit 2005 um circa 20.000
auf aktuell rund 61.000 erweitert worden. Die Folge ist ein
steigender Bedarf an kleinen, zentral gelegenen aber
bezahlbaren Wohnungen. Ähnliche Anforderungen
stellen junge, hochflexible Berufseinsteiger sowie
Fachkräfte, für die ein Wohnen auf Zeit bereits absehbar
ist. Auch Unternehmen suchen für ihre reisenden
Ingenieure und Manager vermehrt kleine, aber komplett
eingerichtete Einzimmerwohnungen als Alternative zum
Hotel. Unterstützt wird dieser Eindruck in Stuttgart durch
den hohen Pendlerüberschuss. So ermittelt das
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg für das
Jahr 2015 einen Überschuss an Berufseinpendlern von
153.457.
Mikroapartments als hochwertig möblierte Wohneinheiten
in zentraler Lage mit 20-30 m² und guter
Verkehrsanbindung treffen daher auf ein stetig
wachsendes Angebot. Ihr Vorteil liegt insbesondere in
einer umfangreichen und im Neubau hochwertigen
Ausstattung, die neben der Einbauküche und einer
kompletten Möblierung auch kabelloses Internet
beinhaltet. Bevorzugt liegen diese Apartments
Mikroapartments der LöwentorStudios
Über Colliers International
Die Immobilienberater von Colliers International Deutschland sind an den Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart und Wiesbaden vertreten. Das Dienstleistungsangebot umfasst die Vermietung und den Verkauf von Büro-, Gewerbe-, Hotel-, Industrie-, Logistik- und Einzelhandelsimmobilien, Fachmärkten, Wohnhäusern und Grundstücken, Immobilienbewertung, Consulting, Real Estate Management Services sowie die Unterstützung von Unternehmen bei deren betrieblichem Immobilienmanagement (Corporate Solutions). Weltweit ist die Colliers International Group Inc. (Nasdaq: CIGI) (TSX: CIG) mit mehr als 16.000 Experten und 554 Büros in 66 Ländern tätig.
colliers.com
Copyright © 2016 Colliers International Stuttgart GmbH
Alle in dieser Broschüre/diesem Dokument enthaltenen Angaben wurden von Colliers International nur für Marketingzwecke und
allgemeine Informationen erstellt. Colliers International übernimmt keinerlei Garantie oder Haftung für jegliche Art der bereit-
gestellten Informationen, die weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Fehlerfreiheit erheben. Die Nutzer dieser Broschüre/
dieses Dokuments sind dazu verpflichtet, die Richtigkeit der Angaben eigenständig zu überprüfen. Daher erfolgen die Angaben
unter Ausschluss jeglicher Haftung oder Garantie. Diese Broschüre/dieses Dokument ist urheberrechtlich geschütztes Eigentum
von Colliers International und/oder dessen Lizenzgeber © 2016. Alle Rechte vorbehalten
€ 2,30 Milliarden
Umsatz weltweit
€ 103 Milliarden Transaktionsvolumen bei
mehr als 84.000 Investment- und
Vermietungsdeals
186 Millionen m²
unter Verwaltung
Über
16.000 Mitarbeiter
554 Büros in
66 Ländern auf
6 Kontinenten USA: 153
Kanada: 34
Lateinamerika: 24
Asien / Pazifik: 231
EMEA: 112
Autoren:
Achim Seeger
Director | Residential
+49 711 22 7 33-32
Alexander Rutsch
Senior Consultant | Research
T +49 711 22 7 33 – 395
Colliers International
Stuttgart GmbH
Königstr. 5
70173 Stuttgart
+49 711 22 7 33-0