+ All Categories
Home > Documents > Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of...

Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of...

Date post: 30-Aug-2021
Category:
Upload: others
View: 0 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
18
Nr. 162 • Dez 2002 FO162 - mit der riiiiieeeesenwaschkraft Inhalt 2: Leser 3: Fanzines 7: Hörspiel 8: Meinung Kempf 10: Buch 12: Kino 15: News 18: Contermine / Impressum Schöne Bescherung. Da haben wir aus lau- ter Sympathie für unseren Außenminister eine Regierung wiedergewählt, die auf ihre Wiederwahl garnicht vorbereitet war. Und nun kopf- und planlos in blinden Aktionis- mus verfällt und die selben Fehler wie vor vier Jahren macht, indem sie erstmal alle noch verbliebenen Sympathisanten vor den Kopf stößt, und wenn sie sicher ist, daß sie es bei allen verschissen hat, mit einer Rolle rückwärts zu flicken versucht, was nicht zu flicken ist. Aber zum Glück kann sie sich auf das Heer von eifrigen und unterbezahlten Staatsbeamten verlassen, die jede noch so geringe Chance nutzen, um den gebeutel- ten Staatssäckel zu füllen. Schließlich muß alles finanziert werden, was so kreucht und fleucht: Unsere Einsatzkräfte in Afghanistan, die von den Amerikanern nur zum Staubwischen eingesetzt werden, und deren größter Feind der eigene Ge- schlechtstrieb ist, seit Frauen an die Waffen dürfen. Oder unsere beherzten Einsatzkräfte an der Castorstrecke, die in todesmutigem Einsatz nur mit Messern bewaffnet die Reifen eines abgestellten Traktors bekämp- fen. Und sich selbst noch nach Beendigung des Castortransports gewaltsam den Weg freikämpfen müssen, der von einem Pres- sesprecher gekreuzt wurde, der auf dem Weg zur Pressekonferenz war. Wie dem auch sei, die Kohle ist knapp, beim Staat und im Lande. Und so dachte ich, der ich als Raucher bestimmt schon anderthalb Leopard II gesponsort habe, ich könnte ja meine kriegsdienstverachtende Gesinnung mit dem Angenehmen des Geld- sparens verknüfen (um ne passende Aus- rede bin ich eh nie verlegen) und bei Ebay ne Stange Zigaretten ersteigern. Die wurden im Juni noch stapelweise angeboten, immer 4 Stangen als Paket. Und bevor Ebay im Juli das Versteigern von Tabakwaren generell untersagte, schaffte ich es doch tatsächlich noch, 4 Stangen für 91 Euro zu ersteigern (Ladenpreis 119 Euro...). Übliches Prozedere bei Ebay: Kontaktaufnahme per Email, Vor- kasseüberweisung und dann Ware abschik- ken. Ganz so einfach wars diesmal doch nicht, erst fraß mein scharfer Spamfilter alle Emails, in denen das Wort ebay vorkam, dann fuhr der Versteigerer für 3 Wochen in Urlaub, dann war ich für drei Wochen weg... so wurde es dann Mitte August, bis ich dem Versteigerer mitteilte, daß er die 4 Stangen jetzt so langsam auf die Reise geben könn- te. Dumm gelaufen, daß der ausgerechnet in Dresden residierte, wo doch gerade die Brühe über alle Ufer schwappte. Und so wurde wieder nix draus,. wir einigten uns darauf, daß wir das Geschäft einfach verta- gen, bis in Dresden wieder normale Zustän- de herrschen würden. Das zog sich dann hin bis Oktober, da wurde mir dann signali- siert, daß ich in der Woche drauf meine seit Monaten bezahlten Stangen erhalten wür- de. Ende Oktober waren die immer noch nicht da und ich fragte per Email nach. Da kam dann die Antwort: Alles Scheisse, wird nix mit Kippen, hab ein Schrieb vom Zoll bekommen, soll 4000 Euro Zoll zahlen. Bekommst dein Geld zurück, sobald ich wieder flüssig bin. Aber wenn unser über- beschäftiger und unterbezahlter Beamten- apparat (oder wars andersrum?) erstmal so richtig in die Gänge gekommen ist, bleibt kein Auge trocken. In teutscher Gründlich- keit haben Sie wohl bei Ebay tabula rasa gemacht, und so erhielt ich am 9. Novem- ber vom Hauptzollamt Dresden einen Schrieb, wonach man gegen mich wegen des Erwerbs unverzollter und unversteuerter Zigaretten ein Bußgeldverfahren eingeleitet hätte. Denn daß es sich nicht um ordnungs- gemäß versteuerte Ware aus dem deut- schen Markt handelt, hätte ich schon am Preis bzw an den fehlenden Steuerzeichen erkennen müssen. Und deshalb wollte man außerdem für die 4 Stangen (die ich nie erhalten habe...) 20,83 EUR Einfuhrumsatz- steuer, 21,20 EUR Zoll und 72,20 EUR Tabaksteuer, macht summa summarum 114,23 Euro. Für 4 Stangen, die im Laden 119 Euro kosten. Das würde bedeuten, daß der Materialwert dieser 4 Stangen gerade mal 4,77 Euro beträgt. Und ich Idiot habe bei Ebay 91 Euro bezahlt. Ja scheisse, irgendwie habe ich mich da über den Tisch ziehen lassen. Kann man eigentlich irgend- wo direkt für die Bundeswehr spenden? mampf Redakteur der kommenden Ausgabe: Günther Freunek Günther Freunek, Am Haster Berg 37 , 49090 Osnabrück; Email: [email protected] Wort zum Samstag
Transcript
Page 1: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

NN rr .. 11 66 22 ·· DD ee zz 22 00 00 22 FFOO116622 -- mmiitt ddeerr rriiiiiiiiiieeeeeeeesseennwwaasscchhkkrraafftt

Inhalt2: Leser 3: Fanzines7: Hörspiel 8: Meinung Kempf10: Buch 12: Kino15: News 18: Contermine / Impressum

Schöne Bescherung. Da haben wir aus lau-ter Sympathie für unseren Außenministereine Regierung wiedergewählt, die auf ihreWiederwahl garnicht vorbereitet war. Undnun kopf- und planlos in blinden Aktionis-mus verfällt und die selben Fehler wie vorvier Jahren macht, indem sie erstmal allenoch verbliebenen Sympathisanten vor denKopf stößt, und wenn sie sicher ist, daß siees bei allen verschissen hat, mit einer Rollerückwärts zu flicken versucht, was nicht zuflicken ist. Aber zum Glück kann sie sich aufdas Heer von eifrigen und unterbezahltenStaatsbeamten verlassen, die jede noch sogeringe Chance nutzen, um den gebeutel-ten Staatssäckel zu füllen. Schließlich mußalles finanziert werden, was so kreucht undfleucht: Unsere Einsatzkräfte in Afghanistan,die von den Amerikanern nur zumStaubwischen eingesetzt werden, undderen größter Feind der eigene Ge-schlechtstrieb ist, seit Frauen an die Waffendürfen. Oder unsere beherzten Einsatzkräftean der Castorstrecke, die in todesmutigemEinsatz nur mit Messern bewaffnet dieReifen eines abgestellten Traktors bekämp-fen. Und sich selbst noch nach Beendigungdes Castortransports gewaltsam den Wegfreikämpfen müssen, der von einem Pres-sesprecher gekreuzt wurde, der auf demWeg zur Pressekonferenz war.

Wie dem auch sei, die Kohle ist knapp,beim Staat und im Lande. Und so dachteich, der ich als Raucher bestimmt schonanderthalb Leopard II gesponsort habe, ichkönnte ja meine kriegsdienstverachtendeGesinnung mit dem Angenehmen des Geld-sparens verknüfen (um ne passende Aus-rede bin ich eh nie verlegen) und bei Ebayne Stange Zigaretten ersteigern. Die wurdenim Juni noch stapelweise angeboten, immer4 Stangen als Paket. Und bevor Ebay im Julidas Versteigern von Tabakwaren generelluntersagte, schaffte ich es doch tatsächlichnoch, 4 Stangen für 91 Euro zu ersteigern(Ladenpreis 119 Euro...). Übliches Prozederebei Ebay: Kontaktaufnahme per Email, Vor-kasseüberweisung und dann Ware abschik-ken. Ganz so einfach wars diesmal dochnicht, erst fraß mein scharfer Spamfilter alleEmails, in denen das Wort �ebay� vorkam,dann fuhr der Versteigerer für 3 Wochen inUrlaub, dann war ich für drei Wochen weg...so wurde es dann Mitte August, bis ich demVersteigerer mitteilte, daß er die 4 Stangenjetzt so langsam auf die Reise geben könn-te. Dumm gelaufen, daß der ausgerechnet

in Dresden residierte, wo doch gerade dieBrühe über alle Ufer schwappte. Und sowurde wieder nix draus,. wir einigten unsdarauf, daß wir das Geschäft einfach verta-gen, bis in Dresden wieder normale Zustän-de herrschen würden. Das zog sich dannhin bis Oktober, da wurde mir dann signali-siert, daß ich in der Woche drauf meine seitMonaten bezahlten Stangen erhalten wür-de. Ende Oktober waren die immer nochnicht da und ich fragte per Email nach. Dakam dann die Antwort: �Alles Scheisse, wirdnix mit Kippen, hab ein Schrieb vom Zollbekommen, soll 4000 Euro Zoll zahlen.Bekommst dein Geld zurück, sobald ichwieder flüssig bin.� Aber wenn unser über-beschäftiger und unterbezahlter Beamten-apparat (oder wars andersrum?) erstmal sorichtig in die Gänge gekommen ist, bleibtkein Auge trocken. In teutscher Gründlich-keit haben Sie wohl bei Ebay tabula rasagemacht, und so erhielt ich am 9. Novem-ber vom Hauptzollamt Dresden einenSchrieb, wonach man gegen mich wegendes Erwerbs unverzollter und unversteuerterZigaretten ein Bußgeldverfahren eingeleitethätte. Denn daß es sich nicht um ordnungs-gemäß versteuerte Ware aus dem deut-schen Markt handelt, hätte ich schon amPreis bzw an den fehlenden Steuerzeichenerkennen müssen. Und deshalb wollte manaußerdem für die 4 Stangen (die ich nieerhalten habe...) 20,83 EUR Einfuhrumsatz-steuer, 21,20 EUR Zoll und 72,20 EURTabaksteuer, macht summa summarum114,23 Euro. Für 4 Stangen, die im Laden119 Euro kosten. Das würde bedeuten, daßder Materialwert dieser 4 Stangen gerademal 4,77 Euro beträgt. Und ich Idiot habebei Ebay 91 Euro bezahlt. Ja scheisse,irgendwie habe ich mich da über den Tischziehen lassen. Kann man eigentlich irgend-wo direkt für die Bundeswehr spenden?

mampf

RReeddaakktteeuurr ddeerr kkoommmmeennddeennAAuussggaabbee:: GGüünntthheerr FFrreeuunneekk

· Günther Freunek, Am Haster Berg 37,49090 Osnabrück;Email: [email protected]

Wort zum Samstag

Page 2: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

leserbrief

Lieber FO,habe gerade (versucht) die aktuelle Ausgabe161 zu lesen. Da es so aussieht, also ob derSPACE knapp würde, schicke ich euch hierein paar kilobyte ungebrauchten, frischenSPACE:

Und zum Schluss etwas ganz Besonderes:drei unterstrichene SPACES: _ _ _

Ortwin Rave

2 FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//lleesseerrsscchhrrootttt

Page 3: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

Nunmehr ist ein weiteres Jahr alsZinebetrachter für unsereinen (und wensonst interessiert es schon?) Fandoms-geschichte - und ein Resümee könnteangebracht sein, aber was gilt es schongroßartiges festzustellen�? Weniger Blät-ter, so gut wie gar keine neuen Zines,zurückgefahrene Produktionen bei denwenigen Clubs der SF-Szene, kaum nochetwas, was einen Hauch von Aufregungrechtfertigen könnte. Von gehobenerLangeweile könnte die Rede sein, demgepflegten The same procedure everymonths oder doch lieber losgelöst undeher resignativ mit >so jung und aufge-räumt kommen wir nicht mehr zusam-men< geendet?Alles dürfte einen Teil der �Wahrheit' abge-decken, aber auf jeden Fall ist dieInformation einigermaßen geliefert (nichtunbedingt objektiv, aber wer will dasschon, abgesehen von den ewigen Wert-freien, die nur ihre eigene Meinung geltenlassen). Ach übrigens: Das COMIC! JAHR-BUCH 2003 der ICOM ist erschienen - aberals Zine mag ich das 240 A4-Seiten-Werkdenn doch nicht bezeichnen!

Wünsche netten und dunklen Dezember�ksd

BURROUGHS BULLETIN- NEW SERIES # 51ca. A4/36 S.The ERBMemorial Collection,University of Louisville,Ekstrom Library,Louisville, Kentucky40292, USANikolausig: Schwerpunkt die-ser Ausgabe ist der erste derfünf Venus-Romane, vondenen vier auch hierzulandeerschienen sind - 1970 und1971 in der Heyne-SF-Reihe(übersetzt von ThomasSchlück).Ein SF-Abenteuer-Zyklus nachdem Muster der Mars-Romane (Helden, Schurken,Monster und schöne Frauen)...Dazu zwei Artikel zur Tarzan-Thematik: In "What TarzanCould Be ... In this Decade!"befasst sich Michael Wingermit der Darstellung vonDschungelabenteuer in Filmenvon der Vergangenwart bis indie Zukunft, wobei auch Streifen wie"Predator" und "Planet der Affen" ("Thismovie uses real human as gorilla-men per-

forming the very arboreal featsas envisioned by Burroughs wit-hin his many Tarzan Novels")behandelt werden und umZeitreisen geht es in "TarzanMeets Einstein Somewhere inTime" von Dugald Warbaby ("Ihave to believe that Opar [auchin der BRD in zwei TBs beiBASTEI erschienen] is an earlyreflection on the notion of timetravel as posed by Wells, as theOparians reflect Eloi andMorlocks so closely. But stillpuzzled by what he thoughtabout it, ERB merely placed Oparin a place similar to where theTime Machine stopped in802701 and played with thenotion of Eloi and Morlocks.").Garniert wird diese recht sf-igeAusgabe geschenkmäßig mitherrlichen Farbseiten...

+

CLUBNACHRICHTEN # 292, 293A5/60+80 S./94+93 Ex, UweBrunzlow, Klarastr. 15a, 55116 MainzNikolausig: Die Cover sind ja wirklich herrlichbunt, das PRBCBS-Zine lebt wieder - unterseinem neuen Redax Clemens Nissen, dernach Problemen mit der Seitennummerie-rung in seinem ersten Heft bei dem nachfol-genden Elaborat besser durchblickt. 292:LBs, Horror-News, Perry-News und die dazu-gehörenden Rezis - inhaltlich etwas dünn.293: Etwas chaotisch, aber mit mehr Gehalt!Ein langer Bericht von Andy Schmid zumFrankencon vom Juli - ein Perrycon, wie erim Buche steht (aber interessant, dassAchim Schnurrer da in Sachen Hörbücherherumrannte; sowas macht der alteComicherausgeber jetzt also, fein), für den�gemeinen' SF-Fan wirklich nix zumHinfahren (wie inzwischen die meisten die-ser Treffen mit Hauptachse VPM - einer indrei Jahren dürfte reichen).Ansonsten ist die Mitgliederzahl immer nochim leichten (aber noch nicht beängstigen-den) Abwärtstrend, aber zumindest ist einDB-Redax gefunden (Jörg von Pluto-Prondzinski, der gegen Nissen dasNachsehen hatte), aber wie soll der armedas mehr als lecke Zine wieder auf Tourenkriegen (naja, erst einmal muss es erschei-

3FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//ffaannzziinneess//ddeennkkeennaa

fanzines"Ist doch alles nur'n Zine 'n endloses Zine.

'N schönes buntes ZineDas ist doch alles gar nicht wahr

Das sind doch immer die selben Zines jedes Jahr" [Stoppok, unter Austausch eines Substantivs]

Page 4: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

nen)...? CN jedenfalls wird uns Mitte 2003mit der 300 ein tolles Jubiläum präsentieren(die Zahl der Zines, die beharrlich solcheHöhen anstrebt, wird auch nicht geradegrößer) - vorher wünschen wir uns eigent-lich statt der Farbe auf dem Umschlag liebereinen genauso �farbig-bunten' Inhalt...+THE COMICS JOURNAL # 246ca. A4/128 S., Fantagraphics Books,7563 Lake City Way, N.E. Seattle, WA98115, USA

Nikolausig: "Even if Osamu Tezuka is now, infact, the theologically straight-up God ofComics, he started as a mere man, so atsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world ofperishable things. So let's say that his apo-theosis occurred when he stand drawing hisfirst page of Phoenix." So kann man eineComicbetrachtung auch anfangen�Interviews diesmal mit den Zeichnern VictorMoscoso und Mark Tonra, deren Werkeunsereinem irgendwie und -wann malso am Rande über den Weg gelaufensind (einerseits Underground-, anderer-seits Funny-Zeiten; zu ersterem gibt esin diesem Magazin auch noch eine inter-essante Besprechung zurNeuerscheinung "Rebel Visions: TheUnderground Comix Revolution 1963-1975", einen Teil davon hat man ja auchnoch miterleben können, wenn auch mitetwas zeitlicher Verspätung, die ComicSzene erwachte bei uns ja erst in derzweiten 70er-Hälfte). Und eine Suchenach den Ursprüngen des Comic Stripsfindet auch mal wieder historologischstatt - man kann sich gar nicht sattlesen(und -sehen), von drauß' von jenseitsdes Atlantik komme ich...+

ENPUNKT # 38 A5/64 S./500 Ex, Klaus N. Frick,Postfach 2468, 76012 KarlsruheNikolausig: "ich finde es nicht sexistisch,sondern cool!" Meint der Macher zumCover seines monströsen Egozines - undin seiner Einleitung las ich dann ("vulgär-marxistisch"): "Tatsache ist, daß dieseLeute von Zines egal welcher Art leben.Zines, die regelmäßig erwirtschaftet wer-den müssen." Meine Güte, was schreibtder denn nun, ist Frick abgedreht??! Ichschau' also genauer hin, huch!, da stehtja gar nicht �Zines', da ist von "Zinsen"die Rede, hilf-himmel, das kommt davon,wenn man diese Fanblätter andauerndvor Nasen hat (und Zinsen, tja, für unser-einer erst recht SF, was positive Werteangeht)... N. bietet zusammenschnipseltvier Bereiche, die sich munter abwech-seln: Vor allem geht es um die musikali-schen Vorlieben des freudenstädterKnabenpunks, die mich weniger reizen(weil, Musik höre ich inzwischen so gutwie überhaupt nicht mehr, halte ich weitest-gehend für Zeitverschwendung), dann wirdes ab und an politisch (wa sich meistensüberfliege und da dort auch verweile), wirlieben die Berichte von den afrikanischenBusbahnhöfen und Pflicht sind natürlich dieConberichte - diesmal Erlangen, wo er KlausCornfield traf (dessen Bandmusik mir bessergefiel als heute seine Comics) sowie derEuroCon in Tschechien, in einem Ort namensChotebor, was diese Dienstreise aber nichtvor dem Prädikat "schwachsinnig" rettete!Fazit: Gehört auf jeden Gabentisch...+FANZINE-KURIER # 108 A5/12 S./85 Ex, Armin Möhle,Eibenweg 18, 49134 WallenhorstNikolausig: Hauptsächlich um Stories gehtes in den Besprechungen, die uns ingewohnter Weise von dem glorreichen

Sieben präsentiert werden (Siegfried B.,Holger M., Clemens N., Irene S., Richard S.,Christel Sch. sowie der Macher), für unserei-nen neu sind dabei Blätter wie dasVampirzine VICIOUS TALES OF BLOOD ANDLOVE (abgesehen von den Vampira-Fortsetzungen kommt diese Gattung hier inder Gourmetküche des Zineredax nicht mehrauf den Tisch des Hauses, speiwürgg) nebstdem HIGHLANDER-MAGAZIN (mit Ausgabe 1,da haben die Leute aus Lingen und drum-herum irgendwie etliche Jahre verschlafen,schätze ich mal). Vom Rest am interessante-sten die Anmerkungen zum 2002-Band vonSTORY CENTER (vom Brother Marks): "zwie-spältig (...) Zufriedenstellend sind etwa dieHälfte bis zwei Drittel der angebotenenKurzgeschichten. Aber das ist für fannischeStorysammlungen nicht ungewöhnlich, viel-leicht bereits ausreichend...?!" Könnte sosein, leise rieseln die Besprechungen...+FLIEGER # 31, 32A4/16+12 S., Dieter Steinseifer, Dr.-Wurm-Str. 9, 33104 PaderbornNikolausig: Dieses Blatt versteht sich alsBeitrag zur SF-Amateurpressegruppe FAN(genauer: # 62 und 63), wobei allein schondie Bezeichnung ein Relikt aus nostalgi-schen Zeiten darstellt - aber was sollte eineModernisierung da noch groß bringen... Dawird zu Beginn vom Egozinemacher einThema zur Diskussion gestellt (hier:>Kommunikation< und >Die Zukunft derStadt - Die Stadt der Zukunft?<), es folgenLeserbriefe und Stellungnahmen zu voraus-gegangenen Ausgaben, dann lesen wirunter "Symposion" eine "Meinungsäußerungvon Dieter Steinseifer zu den Beiträgen derMitglieder in FAN" und mitunter gibt es einHuckepack-Fanzin eines Wartelisters (hierz.B. bei der # 31 das Blatt MUTABOR 2 vonUlf Schöne). So sieht es aus - Ziel dieser Art

4 FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//ffaannzziinneess//nniikkoollaauussii

Page 5: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

der Publikation soll(te) sein, gepflegt überein in den fandomanischen Überraumgeworfenes Thema zu disputieren, weil,man fühlte sich zum Zeitpunkt des Startsdieses Projekt ohne Frage als etwasBesonderes, dem Rest der Menschheit über-legen (warum? man las schließlich SF,jawoll). Ob derlei Hirngespinste immer nochexistieren, keine Ahnung... Bei Betrachtungder Cover fühlt der Betrachter sich jedenfallsin die 50er/60er-Jahre-Ära zurückversetzt...+THE GRIDLEY WAVE # 241ca. A4/2 S., The ERB MemorialCollection, University of Louisville,Ekstrom Library, Louisville, Kentucky40292, USANikolausig: Während von der ECOFConvention 2002 noch ein Foto von EveBrentz nachgereicht wird (sie war die Jane inMGMs "Tarzan's Fight for Life" aus dem Jahre1928, Tarzan war damals Gordon Scott), gibtes nette vergleichende Bildchen (von 1920bis 1995) des >Thoat<, eines marsianischenReittier, welches uns auf dem RotenPlaneten burroughscher SF-Literatur begeg-net: Die Zahl der Beine schwankt da bei deneinzelnen Künstlern zwischen 4 und 8,während man ansonsten mal einen Saurier,einen Mammut, dann eher ein Pferd oder so

´ne Art großer Hund zu sehen meint. Undwie liest sich das in der letzten deutschenVeröffentlichung (Die Prinzession vom Mars,Leipzig 1996)? "Und dieses Reittier erst! Wiesoll man es mit den uns gegebenen Wortenbeschreiben! Bis zur Schulter maß es zehnFuß, hatte auf jeder Seite vier Beine, einenflachen, breiten Schwanz, der an der Spitzedicker war als am Ansatz, und ein klaffendesMaul, das erst an dem langen, festen Halsendete und den Kopf in zwei Hälften teilte."Mit Rudolf dem rotnasigen Rentier hat daswenig zu tun...

HORNSIGNALE # 193, 194, 196A5/28+40+16 S., Michael Haitel,Hans-Böckler-Str. 29, 82380PeißenbergNikolausig: Die drei neuerlichen "Verkündun-gen" bieten an Aufzeigenswertem zumeinen "Erste Hilfe aus Küche, Bad undHausbar" (FdF-Vortrag von einer Mag.pharm. Irene), zum zweiten "ClanthonischeGeschichten" von den FantasyliteratenHermann, Georg, Marion, Kirsten, Wolfgangund Jürgen ("Blau - alles nur noch nur blauum mich herum und alles, was auf micheindrang, jedes Gefühl, jede Stimme, jedesWort, jeder Gedanke war blau, tief blau.")sowie zum dritten Berichte vom 31. Fest derFantasie in Hohenberg an der Eger -Hermann fuhr hin: "Ich selbst gab eigentlichnur ein Lied zur Hochzeit wieder (den�Brauttanz aus Finstersee'), aber ich erhieltGelegenheit zu einer Zugabe und einem �ImLicht der zwei Monde' als a capella." - undauch Michael war nach "15 Jahren ohneFest" wieder zugegen ("Ich habe meinenBeruf wohl auch verfehlt. Die Thekenarbeithat irgendwie Spaß gemacht"). Nun sind wirhier alle ganz beruhigt und friedlich undwünschen weihnachtliche Signale...+INTRAVENÖS # 128

A5/82 S./50 Ex, Rüdiger Schäfer,Sixchesstr. 27, 51377 LeverkusenNikolausig: Sollte es sich bei demgeretteten Säugling auf dem Coveretwa um das Christuskindchen han-deln...? In der Zinemitte gibt es aufjeden Fall eine tolle Bescherung, dennder treuen und wieder anwachsendenMitgliederzahl (Wachstum um mehr als10 Prozent, die deutsche Wirtschaftwird blass vor Neid bei diesen Zahlen)wird hier als Geschenkbeilage der>Perry Rhodan Club Ausweis< präsen-tiert (zum Herausnehmen), ja, richtigvermutet, das olle Ding, herausge-klaubt aus irgendwelchen verwunsche-nen Archiven - und mit so vorbildhaf-ten Statuten wie: "Jedes Mitglied einesPERRY RHODAN-Clubs bemüht sichnach besten Kräften, die BotschaftPERRY RHODANS weiterzutragen undim eigenen Handeln Vorbild für andereMenschen zu sein." Welche Botschafteigentlich? VPM-Hefte kaufen statt die

von BASTEI...?!? Ansonsten steigt die Zahl derLeserbriefe, es gibt Stories, News, Zitate, denSchäferschen Quiz und jede MengeEnthüllungen. Und das ganze ACD-Clubzinewird von einem permanenten Hauch derUnernsthaftigkeit durchzogen, so nach demMotto "O du fröhliche"...+PERRY RHODAN FAN-EDITION # ?A5/64 S, Achim Havemann, Postfach1107, 29452 HitzackerNikolausig: "Zunächst einmal müssen wirdie Aussichtslosigkeit unserer Situation ver-

drängen und auch die letzte unwahrschein-liche Hoffnung fassen - der buchstäblicheGriff nach dem Strohhalm." Roland Triankowski wird hier mit seinemzweiten Roman innerhalb dieser Heftzine-reihe präsentiert: "Die Christiania-Chroniken"!Dereinst - 1999 war's - wurde mit seinemWerk "Die galaktischen Söldner" dieseRomanedition gestartet, aber man fragemich lieber nicht, welche Bandnummer nun-mehr erreicht ist (so geordnet ist meinezusammengewürfelte Sammlung keines-wegs)! Wie gehabt steht es nirgendwo drauf- warum dem so ist, ebenfalls absolut keineAhnung... 2324 ist's - und harmloseFremdwesen werden auf ihrem Planetenvon Kriminellen (Springer und Terraner) ver-sklavt und ausgebeutet, wie es in derMilchstraße halt so üblich ist. Aber es gibt ja

5FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//ffaannzziinneess//oosstteerrhhaassii

Page 6: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

noch gute Terraner, die zwar etwas unfrei-willig dorthin gelangen (sie sind nicht ersten,bereits 2013 tauchten dort die erstenMenschen auf), aber tatkräftig im rhodan-schen Sinne für Sauberkeit und Ordnungsorgen! Fein, so lieben wir das: "Ein Hochauf terranische Wertarbeit!" Da bleibt keinSchlitten trocken...+PERRY RHODAN NEWS # 86A4/2 S., Achim Havemann, Postfach1107, 29452 HitzackerNikolausig: Klaus N. weiß, dass in SachenPerry-Filmdreiteiler zur Zeit dreidimensionaleAnimationen von Mausbiber Gucky erstelltwerden, ein Professor Haegele "und seineStudenten sind mit Feuereifer dabei" - wasimmer das auch heißen mag, die Hassliebevon Frickredax gegenüber dieser Speziessind ja aufs schärfste bekannt... Und nebender News zum Wechsel der Herausge-berschaft bei den Silberbänden (von HoHohin zu HuHae) erfahren wir noch, warum einab Heft 2144 agierender Cyno "Rom AnMachens" heißt: Ein Typ namens RomanMachens hat bei einer Umfrage zum Perry-Magazins neulichst den ersten Preis gewon-nen, nämlich den Auftritt im Perry-Kosmos -das hat er nun davon, Knecht Ruprecht wardiesmal besonders gemein�+PERRY RHODAN PERSPEKTIVE #61A5/76 S., Achim Havemann, Postfach1107, 29452 HitzackerNikolausig: »Glubschauge stieß einabstoßendes Gurgeln aus.« Wie beunruhi-gend! Ach, ist nur der ewige Longdrink vonStorydealer Höbart, na, dafür würde ich kei-nen Strumpf über den Fandomskamin hän-gen... Bei der Betrachtung der Coverzeich-nung (von Andreas Adamus) stellt sich wie-

der mal die Frage, wieso der futuristi-sche Anzug (in einem Raumschiff?) sounzweckmäßig löchrig gestaltet ist?Für berufliche Aktivitäten sind mir daszu viele Löcher, für private eher zuwenig bzw. an den falschen Stellen,ahem. Und ganz übel: Irgendwiesieht die Dame einer gewissen SarahConnor ähnlich, diese komischeGesangstante ausJohannesschüttestadt - da flüchtet jaselbst der Heilige Geist... Die Heftre-zensionen schwanken diesmal in derBewertung zwischen >Kosmisch<(Leo Lukas) und >Mies< (HorstHoffmann, H.G. Francis sowie 2-malArndt Ellmer), nostalgisch schönimmer wieder die Rückblicke auf alteTBs, diesmal sogar auf den 67-erRoman-zum-Film "Perry Rhodan - SOSaus dem Weltall". Und Robert Hectorist wieder der Weihnachtsmann unterden Schreibern dieser Ausgabe undbeschenkt uns neben den seinenbekannten Perry-Anmerkungen mit

einem längeren Sekundärtext zur Heftreihe"Maddrax", die in SF-Kreisen immer mehrAnhänger findet - und irgendwie scheint esso, als ob Neulinge am Bahnhofskiosk lieberzur frischen Serie greifen, tatsächlich alsomal ein neues Geschenk aus demJahresendzeitsäckel�+SF-NOTIZEN # 537A5/8 S./47 Ex, Kurt S. Denkena,Postfach 760 318, 28733 BremenNikolausig: Trotz frohgemute Blicke auf"Larry Potter" (das is'n Comic), Kornkreiseund den letzten deutschen Band in Sachen"Calvin und Hobbes" ist die Grundstimmungeher düster (private Gründe)... Rezis und Spots zu meist abseitigen phan-tastischen Themen (auch übrigens: ist esschon in Fankreise vorgegrunden, dass dererfolgreichste Kinderbuchautor nicht unterRowling, Lindgren oder Blyton firmiert, son-dern sich Stine nennt und u.a. als

Softhorrorschreiber auch hierzulandebekannt ist) runden ein Bild ab, das im letz-ten Monat des Jahres hoffentlich fröhlicherdiesen Jahrgang abschließt!Kennt jemand >Tanya Grotter<...+TREFFER # 30A4/52 S., Thomas Schmitt Verlag,Postfach 680367, 50706 KölnNikolausig: Wow, es gibt doch keinenWeihnachtsmann, der nach dem Ende desComic-Sammlermagazins (mit # 31) weiter-zumachen gedenkt...! Dieses Mal wird imredaktionellen Teil neben den üblichenNews, Rezis und längeren Fachbetrach-tungen wieder diese mitunter unsäglichenKindheitserinnerungen ausgegraben, wo diejungen Knaben dem 50er-Jahre Akim genAfrika folgen wollten, weil es Dresche gege-ben hat. Sowas wäre in SF-Kreisen Stoff fürein Egozine - wovon es allerdings kaumnoch welche gibt -, in Comickreisen gilt dasals hohe Kunst der Streifchenkultur! Dannwird ein Comicladen (Kollektiv) aus Hamburgvorgestellt - da hatte die Naivität tatsächlichErfolg... An Anzeigen gibt es diesmal mehrInteressantes als sonst: Da bietet dochtatsächlich jemand Hunderte von Perry-heften sowie Atlan 91-299 (2.A.) gegenErstattung der Versandkosten quasi alsGeschenk an, ein Fanzine namens COMICSCURIOSA könnte was für unsereinen seinund ganz und gar schummrig wird demTarzan-Fan, wenn die Tarzan-Sonntagssei-ten von Russ Manning als Zeitungsseitenangeboten wird (aber Tausende von Eurohabe ich nun wirklich nicht einfach so her-umliegen), Sammlerarbeit von einem ViertelJahrhundert! Der gute Mann aus Vohen-strauß hat da auch noch SF-Material: Origi-nal US-Sonntagsseiten von Alex Raymondsvon 1943-1944 (Zeitungsformat cirka A2), dumeine Güte! Müsste man sich glatt beimChristkind bestellen, da könnte doch flugsder Glaube neu aktiviert werden...

6 FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//ffaannzziinneess//ddeennkkeennaa

Page 7: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

Hörspieltermine im Dezember

Sa. 30.11.02, 00:05 Uhr, DLF, 54:26 minDas geteilte Ichvon Robert SheckleyUm den dominierenden Teil seines Wesensvor einer akuten Virus- Schizophrenie zuschützen, hat man Alistair Crompton im Altervon elf Jahren einer Massivspaltung seinesIchs unterzogen und seine problematischenPersönlichkeitsteile auf Androiden übertra-gen. Crompton weiß, dass eine wirklicheGesundung nur durch die spätereReintegration der schizoiden Charakteremöglich ist. Mit 35 Jahren hat er sein eintö-niges Leben satt und besteht gegen den Rat

seines Psychiaters - auf Wiedervereinigung.Einen seiner "Duriers" findet Alistair auf demMars. Der windige Edgar Loomis sträubt sichheftig gegen seine Wiederaufnahme -zunächst.

Sa. 30.11.02, 14:05 Uhr, HR2, 53 minDie Meute der Mórrígan (2)von Pat O'SheaPidge und Brigit müssen einen verborgenenStein mit dem Blut der Mórrígan finden, umOlc Glas zu zerstören und die Macht derGöttin zu brechen. Dabei werden sie vonden Bluthunden der Mórrígan verfolgt, aberauch von den guten Mächten des Dagda,dem Gott der Weisheit, beschützt. Zigarre

rauchende Hexen auf Harley Davidsons,Ohrwürmer mit Napoleonkomplex, radebre-chende Frösche und musikalische Spinnensind nur einige der phantastischen, komi-schen aber auch unheimlichen Figuren, diedie Gescwister auf ihrer Reise durch dasmythologische Irland kennen lernen.

Di. 02.12.02, 20:05 Uhr, BR2, 69:10 minSchatten im Feuervon Fritz MikeschVor dem Hintergrund des Absturzes derRaumfähre Challenger (Herausforderer) am28. Januar 1986 hat Fritz Mikesch demVorher- Wissen und Nichts-tun-Können aufsMaul geschaut. Ein Versuch, dem Gang der

7FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//ffaannzziinneess//ddeennkkeennaa ......//hhöörrssppiieell//eenngglleerr

>Quizionäres Finale!<Ich geb's auf... Diesmal stimmte die @-Angabe im FO-Impressumnicht (zum wievielten Mal? Nein, ist nicht die entscheideneQuizfrage, obwohl, es wäre eine der schwersten Fragen über-haupt!)...

Die in Runde 9 ausgelobten 5 EUR 50 cts gab es für dieGuthabenkonten der Teilnehmer, die bezüglich der erstenFanzines an sich - The Comet - The Planet - The Time Traveller indie Jahre 1930 und 1932 platzierten...... was uns dann folgende Punktestände kurz vor Schluss ein-bringt: Es führt der alte Hase Schwagenscheidt mit 15 EUR 50 cts (warumhab' ich bloß diesen krummen Betrag genommen? Da war dochirgendwas...?), dahinter SFCD-Faktotum Kuschke und satte 14 EUR,während Raschka mit 11 EUR 50 cts die Bronzemedaille inSichtweite hat.Dahinter weist Mauch 8 EUR auf, Katzenfreund Böhringer konnteleider seine 7 EUR nicht verbessern (also, 1920 und 1922 war dasFandom irgendwie noch nicht aktiv genug), der Ritter hat auch 7EUR, dahinter für die Statistik: Fleissner mit 5 EUR 3 EUR hortetFrick, der Hahn hat 1 EUR und 50 cts nennt Arenz sein eigen...Keine Frau dabei, irgendwie komisch!

Somit kämen wir zur letzten Runde, endlich... Gemeinerweise giltfür die Europunktvergabe folgende Regelung: Bei einer Teilnahmean der nächsten Runde gibt es bei einer richtigen Antwort eineVerdoppelung der bisherigen Eurozahl, bei einer falschen hinge-gen eine Halbierung - bei Nichtteilnahme behält mann die bishe-

rigen Europunkte. Tja, es wird sein Heulen und Zähneklappern! Und hier nun die letzte Aufgabe - gar nicht so einfach, noch wasganz und gar anderes in diesem Bereich zu entdecken -, und sieist dem Charakter des Fragenden entsprechend recht egozen-trisch...:Es kommt mir fast vor wie vorgestern, aber es ist doch etlicheJahre her (aber nicht allzuviele), als unsereiner ein Zine fabrizierte(nicht auf eigene Rechnung) - und die Cover von zwei Ausgabenrecht alltagsgerecht mit jeweils einem pissenden Mann bzw. einerFrau bei derlei Tätigkeit (stehend) per Foto besetzte. Ohne dasssich jemand darüber aufregte...Wie hieß das Zine? a) Approximation b) Frick würde pissen c) SF-Notizen d) Terraner Intim e) Andromeda Nachrichten f) Orbiter 666 g) Fandom Observer h) Intravenösi) Guckys Etablissement j) Liquid Sky[Ein Tip sei gestattet - die Abschiedsausgabe wurde von einemvoluminösen Essen begleitet!]

Der Lösungsvorschlag geht bitte an die Spartenredaktion Fanzinesdes FO (auch @ möglich) - Finaler Einsendeschluss ist der10.12.02 (22.22 Uhr)! Und der Gewinner kriegt irgendwas passen-des noch in diesem Jahr (wenn die Auslieferung vom Observer #162 glatt läuft, gell)!

Ad Fanzinia! ksd

PS: Demnächst präsentiert diese Rubrik eine ganz andere Art voninnovativem Rätsel - wartet's nur ab...

Hallo Leute,Weihnachten steht vor der Tür, der Jahreswechsel ebenso. Was wird das nächste Jahr uns wohl bringen? So wünsche ich Euch allen ein schönes Fest und viele dicke Eier.... (ach nein, dass war ja ein anderes Mal) und viel Glück und genug Kohleim nächsten Jahr. Die Regierung wird dies schon zu verhindern wissen.Ich schließe mit einem Spruch von der Klopapierrolle: "Genieße den Augenblick - er war gerade noch deine Zukunft."Viel Spaß und bis zum nächsten Jahr

Euer Mark

Page 8: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

Katastrophen-Vorbereitung was abzuhor-chen: KRYOTISCHE TRIVIALITÄT. Wie sich imFalle der "Challenger" die Herausforderunggerächt hat, so wird in diesem Hörspiel dieRache herausgefordert. Entsprechend heißtdie Raumfähre NEMESIS. Menschenverbren-nender Zynismus, gewinnbringendeSchlamperei und Korruption gerinnen zumKürzel: RAND-JARGON. Nimm das Gewöhn-lichste aus dem Alltag, und keiner will etwasdamit zu tun haben.... "Als wäre dem Hinund Her der flüchtigen Rede nicht zu trauen.Aber die Philosophie wohnt im Geschwätz,die Ausdünnung der Tragödie machtKomödianten erröten, und die Apokalyptikerreden über den Ladentisch ..." (der Autor)Zwei Jahre nach der Explosion desRaumtransporters "Challenger", bei der sie-ben Astronauten ums Leben kamen, ver-suchte der Autor in seinem Stück, dieunheilvolle Verschmelzung von menschli-cher Hybris, skrupelloser Gewinngier undWurschtigkeit, die das Unglück auslösten,herauszuarbeiten.

Mo. 16.12.2002, 00:05 Uhr, DRB, 54:30minUndovon Helgard Haug und Daniel WetzelUndo ist eine Funktion am PC: Eingabenkönnen rückgängig gemacht werden. DasHörspiel übersetzt diesen Vorgang ins realeLeben. Ilia ist eine der ersten Patientinnenmit dem Brain Data Chip im Gehirn, derwichtige Informationen speichern soll. Dochdie erste Generation spielt verrückt. Sei pro-duziert den Undo-Effekt: Der macht soebengeschehenes ungeschehen - unberechen-bar und unsteuerbar. Tipp-Ex-Experten undseltsame Forscher melden sich zu Wort undhalten das Geschehen un der Schwebe zwi-schen Realität und Fiktion. Um denÜberblick über ihr Leben zu behalten, zeich-net Ilia ihre Handlungen auf Tonband aufund gerät dabei an Leute, die ein außerge-wöhnliches Interesse an ihrem Chip haben

Abkürzungen der Sender

BR = Bayerischer RundfunkDLF = DeutschlandfunkDRB = DeutschlandRadio BerlinEinsLive = Westdeutscher Rundfunk

(ehem. WDR 1) HR = Hessischer RundfunkNDR = Norddeutscher RundfunkORB = Ostdeutscher Rundfunk

BrandenburgRB = Radio BremenSFB = Sender Freies BerlinSR = Saarländischer RundfunkSWR = SüdwestrundfunkWDR = Westdeutscher Rundfunk

Juni war es, Sommeranfang, als der SFCDseine turbulente Mitgliederversammlung aufdem Coloniacon abhielt(wer es noch nicht mit-bekommen hat - dem-nächst ist Weihnach-ten...), doch von einemProtokoll der Mitglieder-versammlung weit undbreit keine Spur. DieMitglieder, die nicht per-sönlich auf der Ver-sammlung anwesendwaren, wissen bis heutenicht, welcher Unfugdes Vorstands dazuführte, daß er nicht ent-lastet wurde. Aber essoll niemand sagen,daß er für die 45 Euro,die jährlich zu zahlensind, schlecht informiertwürde! Denn dasgeneigte Mitglied fanddoch in der (aktuellen)Septemberausgabe die-ses Jahres tatsächlichein Protokoll der Mitglie-derversammlung. Nur leider nicht von die-sem Jahr - man konnte das Protokoll der MVdes Jahres 2001 nachlesen, die auf demPentacon abgehalten wurde. Wer also nicht

warten will, bis das Protokoll der Mitglieder-versammlung erscheint oder einfach einen

Abend lang gute Unter-haltung haben möchte,kann sich bei WaldemarKumming eine Kopiedes Mitschnittes derMitgliederversammlungbestellen. Nachdemdurch Anwesenheiteines Nichtmitglieds aufder MV auch regulärÖffentlichkeit hergestelltwar, ist es auch jedemNichtmitglied möglich,sich diese Kopie zuGemüte zu führen.Aber erst einmal zu denFakten diesen Jahres:Thomas Recktenwald,der den Job des Kas-senprüfers innehatte,offen_barte den Mitglie-dern, daß er erheblicheBedenken gegen eineEntlastung des Vorstan-des hätte. So hat der

Vorstand per Vorstands-beschluß den Vorstandsmitgliedern HerbertThiery und Markus Wolf mit den Stimmenvon Herbert Thiery als Kassenwart undMarkus Wolf als Schriftführer Darlehen in

Höhe von DM 10.000,- (Thiery) undDM 4.000,- (Wolf) bewilligt. OhneSicherheiten, ohne verbindlicheDarlehenslaufzeit, ja noch nicht ein-mal der Beginn der Rückzahlungs-raten war vereinbart. Jeder Blindemüsste sich darüber im Klaren sein,daß hier eine nicht statthafte Ver-quickung von Interessen vorhandenist, die dazu hätte führen müssen,daß die Begünstigten bei diesemVorstandsbeschluß nicht mitstimmendürfen. Doch die erste VorsitzendeBirgit Fischer, die bei besagtemVorstandsbeschluß nicht anwesendwar, erteilt diesem kritikwürdigemVorgehen auch noch ihren Segen,indem sie den Beschluß nachträglichunterzeichnet. Hätte Sie auch nureinmal die Satzung des SFCD gele-sen, so hätte ihr klar sein müssen,daß Summen in dieser Größenord-nung nicht freihändig vom Vorstandverteilt werden können, sondern daßdies Aufgabe der Mitgliedsversamm-

8 FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//hhöörrssppiieell//eenngglleerr ......//mmeeiinnuunngg//kkeemmppff

46 Jahre und kein bisschen weiseKein in die Jahre gekommener Schlagersänger ist hier gemeint, sondern der in Ehren ver-gammelte SFCD, dessen dilletantischer Vorstand es geschafft hat, durch unprofessionel-les Agieren und Jonglieren mit Vereinsvermögen ins Gerede zu kommen. Doch anstattdurch zeitnahe und offene Informationen die Öffentlichkeit oder wenigstens dieMitglieder ins Bild zu setzen und so den Schaden für das Ansehen einzugrenzen, hülltman sich in geheimnisvolles Schweigen und öffnet so den wildesten Spekulationen Türund Tor.

§3 GemeinnützigkeitDer Verein verfolgt ausschließlichund unmittelbar gemeinnützigeZwecke im Sinne des Abschnitts"Steuerbegünstigte Zwecke" derAbgabenordnung. Der Verein istselbstlos tätig; er verfolgt nicht inerster Linie eigenwirtschaftlicheZwecke. Mittel des Vereins dürfennur für satzungsmäßige Zweckeverwendet werden. Die Mitgliedererhalten keine Zuwendungen ausMitteln des Vereins. Niemand darfdurch Ausgaben, die dem Zweckdes Vereins fremd sind oder durchunverhältnismäßig hoheVergütungen begünstigt werden.Tätigkeiten für den Verein werdenehrenamtlich erbracht; erstattungs-fähig sind nur nachgewiesene not-wendige Ausgaben.

(Satzung des SFCD)

Kassenprüfer Thomas Recktenwald

Page 9: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

lung ist, die darüber zu beschließen hat.Denn in der Satzung des SFCD ist einHaushalt vorgesehen. Der SFCD hat aber kei-nen Haushalt, wahrscheinlich hat er in sei-ner langjährigen Vergangenheit noch nieeinen Haushalt gehabt, und dennoch ist inder Satzung klipp und klar zu lesen: "DerMitgliederversammlung obliegt die Be-schlußfassung über die Genehmigung desHaushaltsplanes". Ebenso wie Bund, Länderund Gemeinden alljährlich einen Haushaltzu erstellen haben, ist es auch für den SFCDin Zukunft erforderlich, einen Haushaltsplanzu erstellen, und diesen von der Mitglie-derversammlung genehmigen zu lassen. Esgibt langjährige Erfahrungswerte undAufzeichnungen, welche Kosten alljährlichzu erwarten sind, es kann niemand sagen,daß es für den SFCD nicht möglich wäre,einen Haushaltsplan zu erstellen. Es ver-langt niemand, daß der Plan jede eventuel-le Briefmarke auflistet, doch es muß in gro-ben Zügen bekannt sein, was für das kom-mende Geschäftsjahrgeplant ist. Und ineinem derartigen Haus-halt würden sich dannauch Posten wie dieseDarlehen wiederfinden.Allerdings ist festzuhal-ten, daß es nicht Ver-einszweck des SFCD ist,Darlehen zu vergeben -dies kann im schlimm-sten Fall auch die Ge-meinnützigkeit des Ver-eins aufs Spiel setzen.Stellt ein Kassier fest,daß zeitweise über-schüssige Gelder anzu-legen sind, so ist er alsKassier verpflichtet, sichere Anlagemöglich-keiten zu wählen. Aktien oder Aktienfondszählen zum Beispiel nicht zu den sicherenAnlagemöglichkeiten, und man kann sichertrefflich darüber streiten, ob Darlehen anVorstandsmitglieder als sichere Anlage gel-ten. Und gerade die Form des Darlehens-vertrages , der offenbar von Herbert Thieryaufgesetzt wurde, sowie die Abwicklung der

Rückzahlungen gaben Anlaß zu heftigerKritik: So war Herbert Thiery als Kassenwartdafür zuständig, die monatliche Rückzah-lung des Darlehensnehmers Herbert Thieryzu überwachen. Und noch nicht einmal einZwischenstand der Rückzahlungen konnte

von dem KassenprüferRecktenwald kontrolliertwerden, da Thiery ihmkein Kassenbuch vorge-legt hat. Auch AchimSturms Erklärungsversu-che, daß es sich jaeigentlich nicht um einDarlehen im Sinneeines Darlehens han-deln würde, sondernum den Versuch, trotzder recht starren Vor-schriften eines eingetra-genen Verereins einegutverzinste Geldanlagezu erhalten, konnten

nicht recht überzeugen.Denn der Modus von monatlichenRückzahlungen widerspricht der Absicht,möglichst viele Zinsen für den Verein zuerzielen.

Es kann also nur im Sinne des SFCD sein,diese Schieflage möglichst kurzfristig ausder Welt zu schaffen. Und der Vorstand soll-te sich darüber im Klaren sein, daß er imZugzwang ist, denn die fehlende Entlastung

muß nachgeholt werden. Im Vereinsinnen-verhältnis ist der Vorstand erst dann vonSchadensersatzansprüchen freigestellt,wenn eine Entlastung erfolgt ist. Würde sichauch nur ein Mitglied vom Vorstand ge-täuscht vorkommen und auf den Gedankenkommen, diese Vorgänge von einemRechtsanwalt wie dem im SFCD nicht unbe-kannten Wolfgang Frisch prüfen zu lassen,könnten die Herrschaften ganz schnell insrotieren kommen. Und wäre ich Mitglied,würde ich mir schon Gedanken darübermachen, ob ich auf der Mitgliederver-sammlung getäuscht wurde, auf der dieErhöhung des Jahresbeitrages auf 45 Eurobeschlossen wurde. Hieß es doch da, daßder Verein finanziell so schlecht da steht,daß diese Erhöhung unumgänglich wäre.Und nun scheint es dem Verein so gut zugehen, daß überschüssige Gelder anzulegensind. Weil man Rücklagen bilden müsste,um die Preisgelder für den DSFP, die in fünfJahren zum ersten Mal vom Verein selbstund nicht mehr von dem großzügigenSponsor zur Verfügung gestellt werden, zuzahlen. Auf den Gedanken, den Mit-gliedsbeitrag wieder zu senken, um viel-leicht einen Anreiz für jüngere und finanziellschwächer gestellte zu bieten, kommt nie-mand.Auf dem Coloniacon habe ich die Auffas-sung vertreten, daß man diese Geschichtenicht sinnlos aufblasen soll. Schließlich weißjeder, der Herbert Thiery kennt, daß dieserals Kassier und Vollblutbeamter niemand ist,der Geld veruntreut, sondern daß er jedevom SFCD geliehene Mark penibel notierthat und auf Heller und Pfennig zurückzahlenwird. Dennoch wurde auf der Mitglieder-versammlung die berechtigte Frage gestellt,ob Herbert Thiery überhaupt den nötigenSachverstand besitzt, um die Kasse desSFCD zu führen, wenn er noch nicht einmalin der Lage ist, einen simplen Darlehens-vertrag zu erstellen. Doch Herbert Thiery warals Kassier und Hauptverantwortlicher nichtanwesend, um Rechenschaft abzulegen - erbevorzugte es, auf einem Straßenfest andiesem Wochenende Bier auszuschenken.

m

9FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//mmeeiinnuunngg//kkeemmppff

§11 Aufgaben der Mitgliederver-sammlungDie Mitgliederversammlung wähltzwei Revisoren für die Dauer vonzwei Jahren. Der Mitgliederversammlung obliegtdie Beschlußfassung über:- die Entlastung des Vorstandes;

- die Genehmigung desHaushaltsplanes;

- die Festsetzung der Höhe desMitgliedsbeitrages;

(Satzung des SFCD)

Page 10: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

Dan Simmons ist in vielen Genres zu Hause.Zu Beginn seiner Karriere schrieb er mit"Song of Kali" ein Debüt mit welchem ergleich den "World Fantsy Award" einheimsenkonnte. Mit diesem Erstlingswerk, welchesdann 1991 als Taschenbuch in deutscherÜbersetzung im Heyne-Verlag erschien,wurde auch hierzulande sein Siegeszug ein-geleitet. Es folgten mit "Hyperion" und "DasEnde von Hyperion" zwei überaus lesens-werte, mit diversen Preisen ausgezeichneteSF-Romane, die 1991 und 1993als Taschenbücher innerhalb derAllgemeinen Reihe bei Heyneerschienen und dort eigentlichfalsch platziert waren. Danach ver-fasste Simmons weitere Romaneund Kurzgeschichten, die allesamtdem Horrorgenre zuzurechnensind. Aus diesem Genre brach erdann mit Romanen wie "In derSchwebe" oder "Das leereGesicht" immer wieder aus undkehrte dem Horrorgenre vollendsdem Rücken zu.

Mit "Endymion" und "The Riseof Endymion" kehrte er 1996/1997 zum Hyperion-Universumzurück. Davor verfasste er mit"Fires of Eden" einen Roman überdie Mythologie der UreinwohnerHawaiis, der ins Horrorgenre hin-eingeht, und danach dann "TheCrook Factory" (deutsch: "Fiesta inHavanna"), welcher die Agenten-tätigkeiten von Ernest Hemingwayauf Kuba im Jahre 1942 literarischaufarbeitet.

Mit "Darwin´s Blade" liegt nunein Krimi in deutscher Überset-zung vor und stellt seine Viel-seitigkeit als Autor unter Beweis.

Der Held des Romans ist Dr.Darwin Minor, ein Einzelgänger,der seinen Lebensunterhalt alsSpezialist für Rekonstruktion vonUnfallhergängen bestreitet. AlsPate für Simmons Titelhelden stand seinBruder Wayne Simmons und dessen EhefrauTrudy, die tatsächlich in diesem Gewerbeagieren und Dan Simmons mit Ratschlägenzur Seite standen.

Zu Beginn des Romans führt Simmonsden Leser in die Welt von Darwin Minor ein,indem er ihnen einige wirklich abstruseUnfälle präsentiert. Als Leser, der sich mitsolch einer Materie überhaupt nicht ausein-ander setzt, kann man sich nicht vorstellen,was es alles an Unfallursachen gibt. ObwohlSimmons sich hier die schriftstellerischeFreiheit genommen hat, das eine oder

andere zu erfinden, beruht vieles doch auftatsächlichen Begebenheiten.

Weiterhin beschreibt Simmons seineFigur als jemanden, der es sich finanziell lei-sten kann, einen überaus rasanten Wagenund einen dazu passenden Fahrstil zu fah-ren. Fans von schnellen Autos werden inden ersten Kapiteln voll auf ihre Kostenkommen.

Nur dank seines fahrerischen Könnensund seines schnellen Wagens gelingt es

Darwin Minor einem Mordanschlag zu ent-kommen. Einem Mordanschlag, dessenHintergrund auf seine Tätigkeit alsUnfallermittler zurückzuführen ist. Rechtschnell wird nämlich deutlich, dass er mitseiner Arbeit Kreise auf sich aufmerksamgemacht hat, die mit Versicherungs-betrügereien im großen Stil Millionenbeträgekassieren.

Auf diese Kreise sind aber bereits dieErmittlungsbehörden aufmerksam gewor-den. Unter der Führung der überaus attrakti-ven Chefermittlerin Syd Olson - ohne eineLiebesgeschichte kommt ein Krimi wohl sel-ten aus - versuchen die Behörden den pro-

fessionell organisierten Versicherungsbe-trügern das Handwerk zu legen. DarwinMinor sieht sich so mitten in eine Aktioneingebunden, die richtig gefährlich für ihnwird, denn er soll als Köder für dieHintermänner dienen. Die Rechnung gehtauch auf: weitere Mordanschläge werdenauf Darwin Minor ausgeführt und diesersetzt sich langsam zur Wehr.

Zum Ende des Romans hin gerät dieserzu einer Auseinandersetzung zwischen

Scharfschützen. Auf der einen Seiteist Darwin Minor, der imVietnamkrieg als Scharfschützefungierte, und auf der anderenSeite zwei Russen, die ihreFähigkeiten nach Beendigung ihrermilitärischen Laufbahn der Russen-Mafia zur Verfügung stellen. Wiesich zeigt, sind letztere überhauptnicht zimperlich in ihren Aktionenund agieren so, als wenn es keinefunktionierenden Ermittlungsbe-hörden in den USA geben würde. "Darwin´s Blade" fesselt den Leserzu Beginn mit der Darstellung vonfür unmöglich gehaltene Unfälleund im weiteren Verlauf dannimmer mehr mit der Auseinan-dersetzung zwischen den beidenFraktionen. Dan Simmons be-schreibt dabei sehr detailliert dieeinzelnen Unfallhergänge oder diebenutzten Waffen, wobei geradeletzteres für den Leser eher unin-teressant ist, da er nicht über dasnotwendige Hintergrundwissenverfügen kann. Insoweit sind dieBeschreibungen der einzelnenWaffen und ihre genaueBezeichnung als überflüssig zubezeichnen. Dan Simmons Sprache und dieAusgestaltung seiner Figuren ist esdenn auch, die mir am meisten andiesem Roman gefallen hat.Simmons Figuren sind glaubwürdig

und nachvollziehbar beschrieben, auchwenn er sich natürlich einige schriftstelleri-sche Freiheiten herausgenommen hat. DieHandlung ist rasant und spannend in Szenegesetzt.

"Darwin´s Blade" ist sicherlich nichtSimmons ambitioniertestes Werk und gehörtaus meiner Sicht auch nicht zu seinenbesten Romanen. Für jemanden, der nichtüber solche Vergleichsmöglichkeiten verfügt,dürfte der Roman dennoch sehr unterhalt-sam sein.

anno

10 FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//bbuucchh//nnoorrddiieekk

Dan Simmons

Das Schlangenhaupt Goldmann-Verlag, Taschenbuch, 476 Seiten, USA: 2000, BRD: März 2002, Originaltitel: Darwin´s Blade, Übersetzung: Jörn Ingwersen

Page 11: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

Lange haben die Leser auf diesen Romanwarten müssen. Immer wieder wurde dasErscheinungsdatum geändert und dabeizumeist nach hinten verschoben. Nachdemaber bei Bastei-Lübbe der lang vergriffeneRoman "Lord Gamma" als Taschenbuch wie-der aufgelegt wurde, sah sich der Festa-Verlag genötigt den neuen Marrak kurz dar-auf folgen zu lassen. Im Vorfeld wurde ja bereits viel über diesenRoman berichtet. So war das von MichaelMarrak selbst gestaltete Cover, welches mirpersönlich sehr zusagt und zum Ro-man einfach passt, bereits vorab imInternet zu bewundern. Einen Vor-geschmack auf den Inhalt konnten dieBesucher des DortCons im Frühjahrbereits erfahren, da Michael Marrakhier aus seinem neuen Roman vorlas.Anfang Juli folgte dann ein Interviewgarniert mit einem Auszug aus "IMA-GON" in phantastisch! 7.In dem Interview bezeichnet MichaelMarrak seinen Roman selbst als Horror-Roman. Nach der Lektüre der erstenpaar Kapitel wird sich der Leser fragen,wo denn der Horror in diesem Werknun bleibt. Michael Marrak nimmt sichZeit zum entwerfen des Hand-lungshintergrunds. Die Geschehnisseschildert er durch die Augen von PoulSilis, der einen Lehrstuhl für Geophysikinnen hat und eines besonders hasst:Schnee und die damit verbundeneKälte. Mit beiden wird er im Verlaufedes Romans mehr als ihm lieb ist kon-frontiert werden. Von seinem Chef wird Poul Silis nachGrönland beordert, um an Ort undStelle einen aktuellen Einschlag einesMeteoriten erforschen soll. Bereits beider Sichtung der ersten Bilder wird ihmklar, dass irgendwas mit dem vermeid-lichen Einschlag nicht stimmen kann.Viel interessanter wird er Einschlag dadurch,dass er eine Bergwand freilegte, in derenFlanken sich Überreste einer über Jahr-tausende verborgenen Stadt befinden.Während Poul Silis sich auf die Suche nachden Überresten des Meteoriten macht, ver-suchen einige Wissenschaftler mittels Heiß-Wasserkanonen das Eis von den Überrestender Stadt zu schmelzen. Bereits sehr schnell wird Poul klar, dass eskeinen Einschlag eines Meteoriten gegebenhat. Vielmehr erscheint die Einschlagstelleso, als wenn ein riesiges Wesen o.ä. sichlangsam bis zum Grund in das Eis hineinge-schmolzen hätte. Worauf dann die obersteSchicht wieder gefror. Eine wissenschaftlicheUnmöglichkeit, die Poul erst ganz langsam

zu realisieren vermag. Die Ausführungen sei-ner Kollegen von Alten Göttern, Wesen vonden Sternen und großen Gefahren für dieMenschen mag Poul überhaupt keinenGlauben schenken. Doch im Verlaufe derGeschehnisse muss er erkennen, dass dieuralten Überlieferungen der UreinwohnerGrönlands auf Tatsachen beruhen und ereine wichtige Rolle bei den aktuellenAuseinandersetzungen spielt. Beginnt der Roman, der ein paar Jahre in derZukunft spielt, noch als ein Wissenschafts-

SF-Roman, so driftet er immer mehr zueinem Horror-Roman ab. Die Mythologie vonH.P. Lovecraft, die von vielen Autoren aufge-griffen und oftmals nicht besonders lesens-wert umgesetzt wurde, bildet auch denHintergrund für Marraks Roman. WerVergleiche mit den Texten Lovecrafts anstel-len möchte, wird sehr schnell feststellen,dass Marraks Stil wesentlich moderner istund er auf alle Schwülstigkeiten im Text ver-zichtet. Die Handlung wird geradlinig fortge-führt und nicht mit ausführlichen Dar-

stellungen von Lovecrafts Mythologiebelastet. Der Autor baut gerade sovielin seinen Text ein, wie ein Lovecraftunkundiger Leser zum Verständnis desHintergrunds benötigt. Gleichsam werden alle offenen Fragenbis zum Schluss beantwortet. MichaelMarrak geht hier weiter als Lovecraft,der vieles nur andeutete. Bei Marrakwird das Unglaubliche ans Tageslichtgezerrt. Poul Silis wird nicht von demAnblick der Schrecken verschont, son-dern wird mit ihnen Aug in Aug kon-frontiert. Am Ende wird deutlich, dass die Erdesich einem neuen Zeitalter entgegen-bewegt. Einem Zeitalter, in dem dieMenschen nicht mehr die Herren derWelt sein werden.Michael Marrak hat einen überauslesenswerten Horror-Roman verfasst,der auch für Genrefremde Leser zuempfehlen ist. Ich persönlich habe"IMAGON" innerhalb von wenigenTagen gelesen und war angetan vonden Ideen und dem Stil des Autors.

anno

11FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//bbuucchh//nnoorrddiieekk

Michael Marrak

IMAGONH.P.Lovecrafts Bibliothek des Schreckens 10, Festa-Verlag, Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen, 411 Seiten,Originalausgabe, BRD September 2002

Page 12: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

Es ist Anfang November wenn ichdiesen persönlichen Rückblick überungezählte Stunden Film-Jahrgangin die Tasten gebe. Ein, zwei Monatezu früh, mag der geneigte Skeptikereinwenden, aber ich denke ineinem solchen Zusammenhangnicht zwangsläufig an ultimatenPerfektionismus; ich ziehe einfacheine Linie. Punctum!

Über viele der Filme, die mir indiesem Spiegeljahr unter die Augengekommen sind, habe ich mehr bisminder ausführlich, etwas im FO zuPapier gebracht. Dennoch gibt es indem Stapel der (bis dato) 91 Kinokartennach wie vor einige Titel, die unerwähntblieben. Sei es, weil mein fleißigerSpartenredakteur Thomas Vohl schnellerwar, mir Zeit oder Lust fehlten, ich bereitsein Pensum erledigt hatte, oder weil dergesehene Streifen einfach nicht genug her-gab. Ich denke aber, daß selbst Letztere jetztfür die kommenden Zeilen noch etwas her-geben werden. In aller Kürze also, weitereFilme des Jahrgangs 02.

DER PAKT DER WÖLFE wurde von nicht wenigen der Kritiker hochgelobt als atmosphärisch dichter, düstererMix aus zig unterschiedlichen Genres.Dennoch krankt der Film - nicht unähnlichKassovitz` DIE PURPURNEN FLÜSSE - ametwas schalen Ende, das den Großteil deraufgebauten Erwartungen ins Leere laufenläßt. Beide Filme eignen sich so wiederumals Beweis für die hartnäckige These, daßselbst dem besten Meisterwerk die letzten

Minuten noch das Genick brechen können.Immerhin aber bieten Samuel Le Bihan,Vincent Cassel und Emilie Dequenneansprechende Darstellungskunst auf(Dequennes Auftritt während der Wolfsjagd -blaßhäutig, selbstsicher, im hochgeschloße-nen, tiefroten Jagdrock - gehört mit zu denbildästhetischen Höhepunkten des Films).

BELLA MARTHA ist eine deutsche Produktion, diemich allein schon aus demGrund früh zu interessierenwußte, weil es das Kinodebütvon Ophüls-Preisträgerin SandraNettelbeck (MAMAMIA, tv) dar-stellt. Ein ziemlich erfolgreicheszudem, erhielt doch MartinaGedeck für ihre Darstellung derrenomierten Chefköchin, die eintragischer Tod zur Verantwortungfür ihre kleine Nichte zwingt, denDeutschen Filmpreis. Auch das

zahlende Publikum ließ sichfür diese bittersüße Tragiko-mödie zuhauf in den Kinossehen; wohl nicht zuletzt auch, weileinem bei der zelebrierten Kochkunstso ziemlich das Wasser im Mundzusammen läuft. Nicht unerwähnt soll-te auch das Spiel von Sergio Castelitobleiben, der als mediteraner Lebens-künstler sowohl in der Küche wie auchim Leben zweier Mädels für den fri-schen Wind sorgt.

SCHIFFSMELDUNGEN wartet eigentlich mit Kevin Spacey auf;einem Mimen, der auch schwächereFilme noch mit seiner bloßen Anwe-senheit im gleichen Raum aufwertenkann. Aber selbst das vermag diesererneut drögen Literaturverfilmung vonLasse Hallström keinen sonderlichenLebensfunken einzuhauchen. Mankann sich ohne Umweg ausgiebig zuTode langweilen, während auf der fer-nen Leinwand ein allein erziehender

Vater seinen Platz im Leben sucht und dabeivon den Bewohnern einer kargen Küsten-landschaft (Nova Scotia) unterstützt wird.

SPIDERMAN von Sam Raimi ist eine der wenigenSuperhelden-Inszenierungen, die mich nichtabgeschreckt hat. Gut, etwas wenigerGanovenhaue, oder Gobelin-Catchen undmehr Peter Parker (!) hätte der Sache nichtgeschadet. Aber in diesem zutiefst amerika-nischen Genre (Männer in getarnter Unter-wäsche) ist man ja bereits mit kleinenFortschritten in der Glaubwürdigkeit derFigurenzeichnung zufrieden. Und ja - ichmag keine Superhelden-Comix!

GOSFORD PARK dagegen ist lupenreines Kontrastprogramm;Auf dem herrschaftlichen Sitz von Sir WilliamMcCordle findet sich eine höchst illustreGesellschaft ein, um das Wochenende miteiner Fasanenjagd zu verbringen. Zusam-men mit Snobs, Neureichen, Hochstaplernund Pleitiers trifft auch das Dienstpersonal

ein, das sich in seiner charakterlichenZusammensetzung nicht sonderlich vomFacettenreichtum seiner Herrschaften unter-scheidet. Ein Mord läßt da nicht lange aufsich warten. Altmeister Robert Altmanschwingt sich in seinem phänomenal insze-nierten Portrait einer verkrusteten Ge-sellschaft wieder zur Höchstform auf undbietet hochkaratiges Ensembletheater imKinoformat an. Allein die ellenlange Be-setzungsliste der Hauptakteure - ausnahms-los die Creme schauspielerischen Könnens,von Derek Jacobi, über Kristin Scott Thomas,Maggie Smith bis hin zu Alan Bates, ist jededer sieben Eintrittskarten wert gewesen.Nicht zu vergessen, die wunderbare KellyMacdonald in der Rolle der sensiblen, un-schuldigen und doch gewitzten Kammer-zofe Mary Maceachran. Altmans Film liebtdiese Figur.

12 FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//kkiinnoo//mmuussaa

KINO IM SPIEGELJAHR 2002Besehen von Robert Musa

Page 13: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

DER ANSCHLAG gehört nach wie vor zu der Rubrik Filme, dieich mir nur dann zumute wenn das som-merliche Alternativprogramm sich mit derbrüllkomischen Verarbeitung diverser Kör-perflüssigkeiten, Sekrete und Gase beschäf-tigt. An diverse Verdauungsrückstände erin-nert dann auch diese kommerzielle Rest-auswertung eines Tom Clancy-Machwerks.Ein filmischer, inhaltlicher, darstellerischerHohlkörper. Also verschwendete Lebenszeit!

TANGUY bleibt für mich ein Kritikerrätsel; über-schlugen sich doch Selbige in einerEuphorie darüber, die vermuten ließe,daß während der Pressevorführung hal-luzinogene Substanzen verabreicht wur-den. Der Streifen über eine Familie dereneinziger Sohn partout nicht aus demHotel Mama ausziehen will funktioniertin keiner Betrachtungsweise - es seidenn vielleicht in der des bekennendenSadisten. Für eine Satire sind dieFiguren/ Taten nicht annähernd über-zeichnet genug. Für eine Komödie herr-scht menschenverachtender Zynismusvor. Und für ein Drama gar fehlt derSache jedwede Ernsthaftigkeit. Soerschöpft sich der Streifen darin sadisti-sche Spielchen auf beiden Seiten abzu-feiern und ansonsten Tiefe in aller Formvermissen zu lassen. Da zudem dieEltern im weiteren Verlauf zunehmd andie Mieter einer Gummizelle erinnernund der Sohneman mit der emotionalenBandbreite einer defekten Zündkertzeagiert, parkt das gesamte Machwerk gefähr-lich nahe am Tatbestand der Körperver-letzung.

ARAC ATTACKhandelt von mutierten Spinnen, die eineKleinstadt überfallen, die Einwohner killenund vom wackeren Rest in die Hölle beför-dert werden. Es klingt alles so originell wiees dann auch tatsächlich ist; Emmerich sel-ber hätte es nicht mieser ablichten können.Kinoschrott zum schnellen verklappen in derVideothek.

WAHNSINNIG VERLIEBT wiederum handelt von einem Beispiel extre-mer Erotomanie. Eine Kunststudentin (ge-spielt von Audrey Tautou) hat demAnschein nach eine heftige amour foumit einem angesehenen, verheirate-ten Herzspezialisten. Dabei kennt siekeinerlei Skrupel wenn es darum gehtmögliche Probleme einfach zu besei-tigen. Als die Verzweifelte dannschlußendlich bemerkt, daß sie ihntrotzdem nicht für sich allein habenwird, dreht sie in der Küche das Gasauf. Ende der Ilusionen, Beginn derWahrheit! Laetitia Clombani (Regie &Buch) geht von diesem Punkt der

Geschichte zurück zum Anfang und wech-selt die Perspektive(n). Jetzt erfährt derZuschauer vom glücklichen Leben desDoktors (Samuel Le Bihan), das sich zurKatastrophe für ihn und andere wandelt, alser von einer anonymen Liebhaberin immermehr und mehr ins soziale Abseits gedrängtwird. Seine Frau verliert hochschwanger ihrKind. Eine Patientin wird tot aufgefunden,nachdem sie ihn zuvor wegen Tätlichkeitangezeigt hat. Ein Wildfremder überfällt ihn,weil er angeblich seine Angebetete in denSelbstmord treibt. Der Doktor versteht die

Welt nicht mehr und kommt fast zu spät hin-ter die Wahrheit.

Auf den ersten wie zweiten Blick bietetder französische Thriller interessante Aspek-te auf und weiß in den zentralen hand-werklichen Punkten zu überzeugen. Aberleider beschleicht einen zum Ende des Filmimmer mehr das Gefühl, einer intelektuellenVersuchsanordnung beizuwohnen. MancheSzenen könnte man so auch untertiteln"sieh her, wie ich dich hinter´s Licht geführthabe". Unterstrichen wird diese These durchdas Fehlen eines eindeutigen Erzählstand-punkts. Den ersten Teil sehen wir so nichtausschließlich aus der Perspektive derStudentin oder ihrer beiden Freunde, son-dern auch aus einer dritten des Zuschauers.

Hier in diesem Part liegt denn auch ein wei-teres Manko versteckt, denn über die Personder Besessenen erfahren wir so gut wieüberhaupt nichts; sie bleibt uns selbst inihrer Ich-Perspektive völlig fremd. DieserMangel tritt darum umso gravierender inden Vordergrund, wenn wir im zweiten Teildie Person des Doktors en detail aufge-fächert bekommen. So kann Samuel LeBihan überzeugen, während Audrey Tautouunterbeschäftigt und somit seltsam fern derEreignisse wirkt.

Ein in mancher Hinsicht ambivalenterFilm.

ROAD TO PERDITION dürfte so etwas wie der Offenbarungseidvon Regisseur Sam Mendes sein. Nicht,daß ich ihm vorwerfe nach AMERICANBEAUTY wortbrüchig geworden zu sein -nein, ich werfe ihm eindeutig diesesgroße NICHTS an Film vor, für das ernach Hollywood zurück gekehrt ist. Sosaß ich im Kino und begann von Minutezu Minute immer mehr daran zu zwei-feln, ob Mendes überhaupt etwas zuden großen Qualitäten von AMERICANBEAUTY hatte beitragen können. Auf derLeinwand vor mir herrschte die inszena-torische Leblosigkeit in einer Ausschließ-lichkeit, die erschreckt. Mit der großenAusnahme von Daniel Craig gibt es nichteinen einzigen Darsteller, der über dieendlose Strecke des filmischen Desas-ters etwas mehr erledigt als die Kostümeauszufüllen. Von der professionellen Kri-tik über jeden Klee gelobt, versteift sich

Tom Hanks darauf mit lebloser Miene durchseine Szenen zu schreiten. Wenn aber dieRegie davor kneift die Reaktion des Banden-killers auf das Blutbad an seiner halbenFamilie zu z e i g e n, läßt das derVermutung freien Lauf, daß Hanks dieseSzene einfach nicht drauf hatte. Inhaltlichsetzt sich diese - angeblich so kongeniale -Verfilmung einer graphik novel aber auchgehörig in die Nesseln. Egal ob sie uns nundie Mär auftischt, daß ein Killer nur böseMenschen umbringt, mit völlig debilem wiedeplaziertem Humor arbeitet (die witzigenFluchtszenen mit dem Auto!), oder alsSchlußsatz des Jungen abläßt, daß der Killernun mal sein Vater war (quasi als letzteAbsolution).

SIGNS hätte durchaus mehr sein können. Die Erdeals Imbißbude für durchreisende Aliens istdann als zentrale Idee etwas zu kurzatmig.Von Regisseur Shyamalan bin ich bessereEinfälle gewöhnt. Ein durchschnittlich guterHorrorstreifen bleibt es dennoch, weil dergute Mann diese Seite seines Geschäftsnach wie vor beherrscht. Joaquin Phoenix istwie gewohnt brillant und Mel Gibson ent-äuscht darstellerisch eigentlich nur in derSzene als er seine sterbende Frau zum letz-

13FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//kkiinnoo//mmuussaa

Page 14: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

ten Mal sieht. Wie Shyamalan dann dasEnde konstruiert (im Sinne des Wortes) istausgesprochen schwach. Aber missionari-schen Eifer kann ich dem Regisseur nunwirklich nicht unterstellen; daß Hess wiederPfarrer ist, hat mit seinem bisherigen Lebenzu tun. Wäre er vor dem Tod seiner FrauNotarzt oder Feuerwehrmann gewesenhätte er eben wieder zu seinem alten Jobgefunden.

DIE BOURNE IDENTITÄT wandelt auf den klassischen Pfaden des70´er-Jahre Agentenfilms, transferiert den

Plot in die heutige Zeit und funktioniert alsActionfilm mit gutem Niveau durchaus. Mankauft Matt Damon seinen Charakter ab, dernach einer Amnesie stückweise erfährt, daßer ein bezahlter CIA-Killer war und damitjetzt nichts mehr zu tun haben will. FrankaPotente ist allerdings die, deren Marie meinungeteiltes Interesse am alten Plot wachhielt. Gut, es gibt jede Menge Radau um diePopcornfresser bei Laune zu halten. Trotz-dem kommt diese Fraktion nicht daran vor-bei lebendige Charaktere auf der Leinwandzu sehen und deren Entwicklung zu folgen.In der Figurenzeichnung der Marie gibt esdann lediglich einen Schwachpunkt: Wennsie sich von Bourne trennen will, nachdemsie dessen Hintergrund erfährt, warum mel-den sich dann ihre Bedenken nicht schondann, als beide vor den Flics flüchten unddabei ein Unfallchaos auf Paris´ Straßenfabrizieren?

Sehenswert sind auch die Auftritte vonClive Owen als Killer-Killer und Julia Stiles alsEinsatzleiterin, Paris.

KICK IT LIKE BECKHAM ist der Traum von Jess (Parminder Nagra),selbstbewußte Tochter indischer Immigran-ten, die vor Jahrzehnten von Kenia nachEngland übersiedelten. Nur leider haben ihreEltern - moderne, aber doch alten Tradi-tionen verpflichtete Mittelstandsbürger -etwas dagegen, daß sie in einer Frauen-manschaft Fußball spielt. Aber Jess ist erfin-derisch wenn es um ihre sportliche Leiden-schaft geht. Ein Umstand, der bald für diver-se Schwierigkeiten sorgt, die sie nur mitHilfe ihrer neuen Freundin Jules (KeiraKnighley) übersteht. Allerdings birgt diese

Freundschaft auch neueProbleme in sich, denn beidefinden ihren Trainer Joe(Jonathan Rhys Meyers) süß.Nicht zu vergessen Julesgluckenhafte Mutter (JulietteStevensen), die plötzlichglaubt, daß ihre Tochter les-bisch sei. Der auf der Insel sehr erfolg-reiche Film von GurinderChada wird nicht zu Unrechtmit BILLY ELLIOT verglichen.Auch hier geht es darum wieein junger Mensch familiäreKonventionen überwindet, um

den eigenenTräumen einStück näherzu sein. EinHauch zuvielindischer Fol-klore durch-zieht zwardiese gelun-gene britischeKomödie, aberdafür spielendie Akteureumso besserauf. Nebenbeiist es ein äs-thetischer Ge-nuß KeiraKnightley ga-zellenhaftüber den Ra-sen sprintenzu sehen.

Abschließend:Ich werde den Ereignissen des übrigenJahres wohl nicht sonderlich voraus greifen,wenn ich mich bereits jetzt festlege, daßTom Tykwers HEAVEN mein Film des Jahresgeblieben ist. Selbst eine epochal grandioseWeiterführung der Tolkiensaga ( DIE ZWEITÜRME) wird sich nur auf den zweiten Platzvorarbeiten können - einfach weil beideszuhöchst unterschiedliche Filme sind.

(3.Nov. 02 - robert musa)

14 FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//kkiinnoo//mmuussaa

Page 15: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

tv & kinoJESUS VIDEO im Dezember beiProSiebenAm Abend des 5. und 6. Dezembers 2002wird ProSieben jeweils um 20 Uhr 15 diezweiteilige Fernsehverfilmung des Bestsel-ler-SF-Romans "Das Jesus Video" ausstrah-len. Der Film von Regisseur Sebastian Nie-mann hält sich jedoch leider keineswegsstreng an die Vorlage des erfolgreichenStuttgarter Science Fiction-Autors und so

heißt s denn auch im Vorspann nur"Nach Motiven des Romans von An-dreas Eschbach".

So wurde zuerst mal aus dem Ame-rikaner Stephen Foxx der deutscheArchäologiestudent Steffen, der im Filmvon Matthias Koeberlin verkörpert wird.Und obwohl man ansonsten fastunverändert anfängt - Steffen findetbei Ausgrabungen in Israel bei einem2000 Jahre alten Skelett eine Bedie-nungsanleitung für eine Videokamera,die es noch gar nicht gibt! -entwickeltsich der Film in einigen Punkten doch

anders als dieBuchvorlage. Undso erwartet denZuschauer nachknapp drei Stun-den schließlichauch ein völliganderes Ende. Bereits jetzt istman von dem Erfolgdes mit einem Budgetvon 4 Millionen Euronicht gedrehten Fern-sehzweiteilers über-zeugt - und man kanndeshalb schon heutedie am 7. Dezember2002 erscheinendeDVD von "Das JesusVideo" vorbestellen.Wer dann aber wissenwill, wie die Gescheh-nisse bei AndreasEschbach abliefen,sollte sich vielleichtdann auch seinen mitdem Deutschen SFPreis ausgezeichnetenOriginalroman holen,der pünktlich zur Aus-strahlung bei Bastei-Lübbe in neuer Aufma-chung aber altemInhalt als "Filmbuch"erscheinen wird.

fb/ ProSieben.de

Stargate erhält eine siebte Staffel Der SciFi-Channel hat eine siebte Staffel derScience Fiction-Serie "Stargate SG-1" mit 22neuen Episoden in Auftrag gegeben.

Als "Stargate SG-1", wie die hierzulandevon RTL2 ausgestrahlte Serie im Originalheißt, nach der fünften Staffel vomKabelsender Showtime zum SciFi-Channelwechselte, vermuteten bereits viele, daßdies das baldige Ende des SG-1 Teamsbedeuten würde. Doch wider Erwarten scha-dete auch der Ausstieg von Michael Shanksalias Dr. Daniel Jackson am Ende der fünftenStaffel der Serie nicht. Corin Nemec (man-chem vielleicht noch als "Parker Lewis"bekannt) lebte sich schnell als neuerMitglied bei Stargate SG-1 ein und mannutzte den Wechsel zum SciFi-Channel auchdazu, um mehr in der Handlung Gas zugeben und einige hervorragende Episodenzu produzieren. So ist es nicht verwunder-lich, daß die Quoten sehr gut waren, manmit der letzten Episode vor der Winterpauseeinen neuen Zuschauerrekord für den SciFi-Channel schaffte.

Nach den aktuellen Meldungen aberwird Michael Shanks in der siebten Staffel

15FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//nneewwss

Page 16: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

wieder dauerhaft als Daniel Jackson dabeisein und damit das SG-1-Team wahrschein-lich dann aus fünf Mitgliedern bestehen.fb / SFW

Die Fantastischen Vier: Die Arbeitam Drehbuch Nein, gemeint sind nicht die Jungs ausStuttgart, sondern die beliebtesteSuperhelden-Familie der Welt, die im NewYork des Marvel-Universums wohnt und dieWelt schon unzählige Male vor demUntergang bewahrt hat. Die Abenteuer vonReed Richards, Mr. Fantastic, Susan Richards,die Unsichtbare, Johnny Storm, der mensch-lichen Fackel und Ben Grimm, dem Ding,sollen nämlich (wieder einmal) fürs Kino ver-filmt werden.

Drehbuchautor Doug Petrie sprach dieserTage auf MTV über seine Vorstellungen fürdie Filmgeschichte: "Ich wurde angeheuert,weil die Drehbücher der anderen, meist sehrbekannten Autoren, alle sich nur auf dieEntstehung der Fantastischen Vier konzen-trierten und dabei so eine Art 'Armageddon'waren." Die Fantastischen Vier kamen näm-lich bei einem Testflug mit einem von ReedRichards entwickelten Raumschiff in einemSturm aus kosmischer Strahlung und erhiel-ten dabei ihre phantastischen Kräfte.

Laut Meinung von Doug Petrie müssteman sich aber mehr auf die Menschen hin-ter den Kostümen und den Heldentatenkonzentrieren - und da wären die Vier wieeine Familie, in der es ständig Streitereienund Spannungen über ganz alltäglicheThemen gebe.

Der Gegner im Film soll natürlich Dr.Doom sein, und im Film soll er das fünfteMitglied an Bord des Testflugs gewesensein, daß sich noch rechtzeitig vor derStrahlung in einer Rettungskapsel in

Sicherheit bringen konnte, aber dabeischwer im Gesicht verletzt wird und auchkeine kosmischen Kräfte erhält. SeineMaske wird dabei aber mehr als nur eineeinfache Maske sein...

Erste Entwürfe für einen möglichen"Fantastischen Vier"-Kinofilm sind bereits imNetz aufgetaucht.

fb / Dark Horizons, SFW

buchAtlan: DerCentauri-Zyklus Am 14. Januar 2003startet eine neueATLAN-Miniheftseriebei VPM, die vorerstauf 12 Hefte ausge-legt ist. Der"Centauri"-Zykluswurde von Uwe An-ton konzipiert, derauch den erstenund letzten Romanschreiben wird. Allezwei Wochen wirdein neues Heft er-scheinen und mehr über die packendenAbenteuer des unsterblichen Arkoniden imKugelsternhaufen Omega Centauri enthül-len.

Neben Uwe Anton werden auch ClaudiaKern, Hubert Haensel, Frank Borsch, SusanSchwartz, Hans Kneifel, Rainer Castor,Michael Thurner, Rainer Löffler, Bernd Frenzund Achim Mehnert an der Miniserie mit-schreiben.

Für das Lektorat und die Betreuung derLeserkontaktseite ist Michael Nagula zustän-

dig, redaktionell betreut wird dasCentauri-Projekt von Sabine Kropp.

fb/VPM

Nachruf auf CharlesSheffield (1935-2002) Der bekannte Science Fiction-Autorund Physiker Dr. Charles Sheffieldverstarb am 2. November 2002 imAlter von 67 Jahren im Casey HouseHospiz in Rockville. Erst drei Monatevor seinem Tod war bei ihm einschwerer und inoperabler Gehirn-tumor diagnostiziert worden. Charles Sheffield wurde 1935 inEngland geboren, studierte in Cam-bridge Mathematik und Physik undübersiedelte Mitte der SechzigerJahre in die USA. An der AmericanUniversity in Washington promovier-te er schließlich mit einem Themazur Theoretischen Physik. Zu dieserZeit arbeitete er u.a. als Berater fürNASA und später wurde er Mitarbei-ter und schließlich Vorstandsmit-

glied bei der Earth Satellite Corporation.Ende der Achtziger Jahre entschloß er sichdazu ab sofort als Berufsautor zu arbeiten.

Allerdings hatte er bereits Mitte derSiebziger Jahre damit begonnen, ScienceFiction zu schreiben, wenn auch nur durcheinen Zufall. Auf seiner Website schrieb erdazu: "I had no intention of writing sciencefiction, or indeed fiction of any kind, until Iwas close to forty. And then the writingcame more or less by accident." Wie der

Zufall es wollte, fiel ihm Larry Nivens "Ring-welt" in die Hände und Charles Sheffield warvon dieser Mischung aus Wissenschaft undAbenteuer so angetan, daß er sich schließ-lich dazu entschloß es selbst einmal mit derSF zu probieren...

Nach einer Reihe von Fehlversuchenkonnte er mit "What Song the Sirens Sang"1977 seine erste Kurzgeschichte an Galaxyverkaufen. Bereits ein Jahr später erschienmit "Sight of Proteus" (1978, dt. "DieGesichter des Proteus", Heyne 06/4447) seinerster Roman, der später der erste Teil derProteus-Trilogie ("Proteus Unbound", dt. "Derentfesselte Proteus", Heyne 06/5249, und"Proteus in the Underworld", dt. "Proteus inder Unterwelt", Heyne 06/5313) wurde.

Sheffields zweiter Roman "The WebBetween the Stars" ("dt. Ein Netz aus tau-send Sternen", Goldmann 23404) von 1979beschreibt ganz ähnlich wie der zur gleichenZeit von Arthur C. Clarke erschienene Roman"The Fountains of Paradise" (dt. "Fahrstuhl zuden Sternen", Moewig) das Konzept einesFahrstuhls in den Weltraum, bei dem einäußerst stabiles Kabel mit einem Asteroidenals "Gegengewicht" gerade nach oben inden Weltraum reichen soll und so einerdaran befestigten Kabine einen gleichmäßi-gen und problemlosen Transport aus demSchwerefeld der Erde ermöglichen soll.Diese Idee wurde später von vielen anderenAutoren übernommen, und so findet manderart konzipierte Weltraumfahrstühle u.a.auch bei Kim Stanley Robinson und Peter F.Hamilton.

16 FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//nneewwss

Page 17: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

Die Erzählung "Georgia on my Mind, andOther Places" (1993, dt. "Die Rechenmaschi-ne von South Georgia", in: "Heyne SF-Jahresband 1997", 06/5648) wurde 1993mit dem NEBULA und ein Jahr später mitdem HUGO-Award ausgezeichnet.

1997 heiratete Charles Sheffield, der ger-ne und oft SF-Cons besuchte, in dritter Ehedie Science Fiction-Autorin Nancy Kress("Beggars in Spain").

Unter http://www.sff.net/people/shef-field/ findet sich die ausführliche Homepagevon Charles Sheffield, auf der man sicht nurüber seine Bücher informieren kann. Einaktuelles Interview mit Nancy Kress undCharles Sheffield erschien im "ScienceFiction-Jahr 2002".

Florian BreitsameterQuellen: u.a. SFWA, Heyne Lexikon der

SF-Literatur

BAD EARTH - eine neue SF-Heftserie Als Startdatum für BAD EARTH, eine neue SF-Heftserie aus dem Hause Bastei, wurde der29. April 2003 festgelegt. Die Serie erscheintab diesem Termin 14täglich parallel zurBastei-Erfolgsreihe MADDRAX. Chefautor beiBAD EARTH ist Serienerfinder ManfredWeinland, der auch die Exposés verfassen,das Lektorat übernehmen und die Leserseitebetreuen wird. Bislang stehen als Co-Autoren fest: Claudia Kern, Timothy Stahl,Konrad Schaef, Michael M. Thurner undAchim Mehnert. Redaktionell betreut wirdBAD EARTH von Holger Kappel, für dieCovergestaltung verantwortlich zeichnetCandy Kay.

fb / Manfred Weinland

SF von Christian von Aster undBoris KochNach dem Erfolg des Storybandes DAS GOL-DENE KALB legen Christian von Aster undBoris Koch nun nach und veröffentlichen mitBALD (Medusenblut / Midas, 129 Seiten,ISBN 3-935901-04-6) ihre zweite Sammlungmit SF-Erzählungen, 14 unterschiedlicheGeschichten von bedrückender Zukunftsvi-sion bis abstruser Groteske. BALD führtCloneOvernight 6 verschiedene Modelle,eröffnet das transkontinentale Postamt Pöd-litz, besiegelt Hank Williams das Schicksalder Welt, zeigen mechanische Kühe ihr wah-res Gesicht, mottet man den elektronischenPrediger ein, quälen Außerirdische halbnack-te Mädchen, fusionieren Cyberus Corp undSectech, wird pränatales Kinddesign er-schwinglich, werden Piraten AMRAG d/nbedrohen, wird Cyberokkultismus Alltag wer-den, arbeiten die Telepathen für den Staat,schänden Menschen Maschinen, fliegt diePioneer irgendwie heim.

Nähere Infos und direkte Bestellmöglich-keit unter www.medusenblut.de.vu oderwww.vonaster.de.

fb / Boris Koch

Jesus Video in Italien erschienenEnde Oktober 2002 erschien beim in Romansässigen Verlag Fanucci die italienischeÜbersetzung von Andreas EschbachsErfolgsroman "Jesus Video". Der Titel dervon Robin Benatti übersetzten Ausgabe lau-tet "Lo specchio di Dio", was man als"Der Spiegel Gottes" übersetzen könnte.Zur Titeländerung hatte man sich ent-schlossen, da es in Italien schon einensehr ähnlich klingenden Roman gibt.

Somit sind mit "DerHaarteppichknüpfer " (der mittlerweile ineiner neuen Ausgabe vorliegt) und"Solarstation" schon drei Romane vonEschbach in Italien erschienen und dieÜbersetzung von "Eine Billion Dollar" istebenfalls bereits in Vorbereitung, da die-ser Roman im November 2003 in Italienveröffentlicht werden soll.

fb / Robin Benatti

fandomDer PERRY RHODAN-Con2003 in Garching Vom 20. Juni bis 22. Juni 2003 findet imBürgerhaus in Garching bei München imRahmen der 12. GarchingerWeltraumtage der PERRY RHODAN-Con2003 statt. Die Organisation haben derPERRY RHODAN-Stammtisch Ernst Ellertund der PERRY RHODAN-Online-Club(PROC) übernommen. Die Rhodan- AutorinSusan Schwartz, der Stammtisch-Vorsitzende Dieter Wengenmayr und derPräsident des PROC Nils Hirseland haben fürdieses Projekt die Federführung inne. Siehaben sich zum Ziel gesetzt, einen einmali-gen und für die PERRY RHODAN-Fans beson-deren Con auf die Beine zu stellen. DasProgramm steht bereits in groben Zügenund es geht offiziell los mit den ersten Infoszum PERRY RHODAN-Con 2003.

Unter der offiziellen Homepage www.garching-con.net werden ab Anfang Novem-ber sukzessiv Ehrengäste und Programm-punkte vorgestellt. Ebenfalls wird dort ab 15.Dezember 2002 eine Möglichkeit zurVorbestellung der Karten gegeben sein.

fb / Nils Hirseland

Storywettbewerb des Dort.con2003Der Dort.con veranstaltet einen Story-wettbewerb zum Thema "Großbaustelle imAll". Gesucht werden getippte oder gedruck-te Manuskripte in deutscher Sprache, diedas Thema eindeutig als Science Fictionbehandeln und der Öffentlichkeit bishernicht zugänglich waren. Fantasy und Horrorwerden nicht akzeptiert. Schriftsteller, diedurch ihre Belletristik auf regelmäßiger BasisGeld verdienen, sind nicht zugelassen. Diemaximale Länge beträgt 10 Standard-Ma-nuskript-Seiten (30 Zeilen á max. 60

Anschläge, zweizeilig, in non-proportionalerSchrift, z. B. Courier). Es sind 4 Kopien erfor-derlich, außerdem, wenn möglich, eineASCII- oder Word-Datei auf Diskette. Wirdkeine Diskette eingeschickt, muss eineKopie scanfähig sein, also deutlich und nicht

zu blass gedruckt. Maximal können dreiStories eingeschickt werden. Auf demManuskript darf nicht der Name des Autorserscheinen. Aus technischen Gründen kön-nen keine Manuskripte über das Internetangenommen werden. Einsendeschluss istder 31.01.2003 eintreffend.

Die Organisatoren des Wettbewerbsbehalten sich vor, eine Vorauswahl vorzu-nehmen. Die Endbewertung findet durcheine Jury statt, die aus professionellen Auto-ren besteht. Der Rechtsweg ist ausgeschlos-sen. Die drei Erstplatzierten haben freienEintritt zum Con, auf dem sie auch ihrePreise entgegennehmen können. Die prä-mierten Stories werden im Programmbuchveröffentlicht. Die Autoren akzeptieren mitder Einsendung, dass das Recht zurVeröffentlichung für diesen Zweck beimOrganisationskomitee des Dort.cons liegt.Mitglieder des Komitees sind von derTeilnahme ausgeschlossen.

Schickt Eure Manuskripte an:

Andre BruneHunsrückstraße 1244805 Bochum

Arno Behrend

17FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//nneewwss

Page 18: Wort zum Samstagsome point he hda to undergo a transcen-dence, a leave-taking from the world of perishable things. So let’s say that his apo-theosis occurr ed when he stand dr awing

18 FO 162 · 12/02

KKeemmppff//FFOO116622//KKeemmppff//FFOO116622//kkoonnttaakktt ......//ccoonntteerrmmiinnee ......//iimmpprreessssuumm

ImpressumFandom Observer 162 � Dez 2002

Verlag: Editorship S&MHerausgeber: Martin Kempf, Märkerstr. 27, 63755 AlzenauTel 06023-3474 Fax 06023-970833

Chefredakteur: Martin Kempf, E-mail: [email protected]

Rezensionsmaterial an den zuständigenRedakteur schicken.

Mitarbeiter dieser Ausgabe:Florian Breitsameter (fb), Kurt S. Denkena(ksd), Mark Engler, Martin Kempf (m),Robert Musa, Andreas Nordiek (anno)

Für den Inhalt namentlich gekennzeich-neter Beiträge übernimmt die Redaktionkeine Verantwortung.

Fotos: Archiv, WWW...

Satz & Gestaltung: BlindenwerkstattAlzenau

Anzeigenverwaltung: Martin Kempf; esgilt die Anzeigenpreisliste 2/94

Druck: effects, Stefan Schaper

Bezugspreis: EUR 1,80 (inkl Porto),Abonnement (12 Ausgaben) EUR 21,60;Auslandspreis bitte anfragen

Liste der lieferbaren Exemplare auf derHomepage: www.fandomobserver.de

Abobestellungen: Konto 240 639 385,Sparkasse Alzenau, BLZ 795 500 00 ltdauf Martin Kempf

Für unverlangt eingesandte Manuskriptebesteht kein Anspruch auf Belegexemp-lare. Die Redaktion behält sich vor,Leserbriefe gekürzt abzudrucken.

Redaktion der Observer Nr. 162:

Günther Freunek

Redaktionsschluß:jeweils der 15. des Vormonats

Danksagung / Grüße: Ich grüße die auf-merksamen Surfer des HauptzollamtsDresden, die Tag für Tag in ihrem uner-bittlichen Kampf gegen das allgegenwär-tige Verbrechen schier übermenschlicheLeistungen erbringen, um unserVaterland gegen die bösen Bunken zuverteidigen, die dieses Land in Ruin undVerderben stürzen wollen.

Redaktionen

Nr. Redschluß Redakteur

163 15. Dezember Freunek

Kontaktadressen

Chefredaktionen:

· Florian Breitsameter, St.Martin Str. 12,86510 Ried-Baindlkirch;Email: [email protected]

· Doris Dressler, Zeisigweg 24, 40468 Düsseldorf; Email: [email protected]

· Günther Freunek, Am Haster Berg 37,49090 Osnabrück;Email: [email protected]

· Olaf Funke, Naupliastr. 7,81547 MünchenEmail: [email protected]

· Martin Kempf, Märkerstr. 27, 63755 Alzenau;Email: [email protected]

Spartenredaktionen:

· Comic: Olaf Funke, Naupliastr. 7, 81547München, [email protected]

· Fanzines: Kurt S. Denkena, Postach 7603 18, 28733 Bremen;Email: [email protected]

· Hörspiel: Mark Engler, Geibelstr. 17,63450 Hanau;Email: [email protected]

· Film: Thomas Vohl, Alte Schanze 69,47057 Duisburg, Email: [email protected]

· Horror: Andreas Nordiek, Ernst LemmerStr. 11, 26131 Oldenburg;Email: [email protected]

10. - 12.01.2003AugustaCon 15Pfadfinderheim Augsburg-Hochzoll; Infosunter http://www.augustacon.de, email:[email protected]

22. - 23.03.2003DortCon 2003Fritz Henßler Haus, Geschwister Scholl-Str.33-37, Dortmund; Ehrengäste: Larry Niven &Barbara Slawig; Infos & Homepage:http://www.dortcon.deKontakt: Irma Leu, Berliner Str. 206, 45144Essen

05. - 06.04.2003Terrania Con1. Berliner Perry Rhodan Tage 2003im Planetarium am Insulaner, Wilhelm-Foerster-Sternwarte e. V. mit Zeiss-Planetarium, Munsterdamm 90, 12169Berlin (Schöneberg); Ehrengäste undReferenten: Uwe Anton, Frank Böhmert,Klaus Bollhöfener, Klaus Farin, SwenPapenbrock, Lothar Rämer, Harun Raffael,Gregor Sedlag, Dr. Rainer Stache, RüdigerVaas; Kontakt: Bernhard Kempen, KärntenerStr. 29, 10827 Berlin; E-Mail: [email protected] Homepage: www.epilog.de/sf/PR-Tage

20.06. - 22.06.03Perry Rhodan Con GarchingGarching bei München; Kontakt: DieterWengenmayr, Postfach 1138, 81511München.

05. - 07.09.2003LyCon Lübeck, Kommunikationszentrum Röhre,Mengstr. 35 (Untertrave); Treffen des SFCDmit Gästen; Kontakt: Eckh. D. Marwitz, EMail: [email protected], HomePage: members.aol.com/sfcl

24. - 27. 11. 2003HanseCon 19in Lübeck, CVJM-Haus, Gr. Petersgrube 13(Obertrave); Kontakt: Eckh. D. Marwitz, EMail: [email protected], HomePage: members.aol.com/sfcl

contermine


Recommended