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Your medical translation experts MAGAZIN - mt-g · 2017. 5. 11. · EN 15038 in Grenzen, auch wenn...

Date post: 21-Sep-2020
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Your medical translation experts Wissenswertes aus der medizinisch-pharmazeutischen Übersetzungswelt 01 2017 Preisentwicklung in der Übersetzungsbranche ... oder, wie die Qualität bei der Übersetzung verloren ging Interkulturelle Kompetenz Wenn der Kollege tatsächlich Fachchinesisch spricht CAT-Tools Des Übersetzers Helfer MAGAZIN
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Your medical translation experts

Wissenswertes aus der medizinisch-pharmazeutischen

Übersetzungswelt

012017

Preisentwicklung in der Übersetzungsbranche... oder, wie die Qualität bei der

Übersetzung verloren ging

Interkulturelle KompetenzWenn der Kollege tatsächlich

Fachchinesisch spricht

CAT-Tools Des Übersetzers Helfer

MAGAZIN

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mt-g magazin 3

Gerlinde & Andreas Bendig, Geschäftsleitung

Liebe Leser,

wenn Sie dieses Editorial lesen, dann halten Sie die erste gedruckte Ausgabe unserer Kundenzeitschrift mit Arti-keln rund um die medizinisch-pharmazeutische Überset-zungsbranche in den Händen. Wir arbeiten seit unserem Markenrelaunch im letzten Jahr kontinuierlich daran, unsere Kunden über die Geschehnisse rund um mt-g sowie in der Branche zu informieren.

Nachhaltigkeit sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Natur sind Themen, denen wir als Unternehmen in einem besonderen Maß begegnen möchten – wir haben bei der Planung und dem Bau unseres neuen Bürogebäudes im Jahr 2012 verstärkt auf umweltrelevante Themen geachtet. Die Konzeption des Gebäudes sieht vor, dass alle Ressourcen so effizient wie möglich genutzt werden – ganz gleich ob es sich um die Solaranlage, Wasser, Luft, Kühlung und Heizung han-delt. Wir setzen dieses Verhalten auch im Fuhrpark des Unter-nehmens fort: Zu Beginn des Jahres 2016 durfte sich das erste Elektroauto im Unternehmen einen Parkplatz sichern und zum ersten Mal an der hauseigenen Stromsteckdose aufladen.

Neue Technologien stehen ebenfalls im Fokus der Über-setzungsbranche, die sich mehr denn je dem Erstarken der maschinellen Übersetzung ausgesetzt sieht. Natürlich ist der Babelfisch noch eine ferne Zukunftsvision, doch die Fähigkeiten der maschinellen Übersetzungssysteme nehmen immer weiter zu und werden stets umfangreicher. Wir bleiben also gespannt, wie sich dieser Technologiezweig weiterentwickeln wird.

Freuen Sie sich aber auch auf weitere spannende Beiträge in dieser gedruckten Ausgabe – wir haben ein großes Spektrum an Themen abgedeckt und sind überzeugt, dass für jeden Leser ein interessanter Artikel dabei sein wird.

INHALT

4 Internationaler Tag der Muttersprache

6 DIN EN ISO 17100 Vom Versuch einer Standardisierung

7 Übersetzung Quo Vadis

8Preisentwicklung in der Übersetzungsbranche... oder, wie die Qualität bei der

Übersetzung verloren ging

11 CAT-Tools Des Übersetzers Helfer

14Apps im MedizinbereichSegen für die Anwender, Fluch für

die Zulassungsabteilungen

16Ökologische SelbstverpflichtungNachhaltigkeit erfordert Disziplin,

eine gute Planung & viel Geduld

18 Glokalisierung

20Interkulturelle KompetenzWenn der Kollege tatsächlich

Fachchinesisch spricht

24SEO-ÜbersetzungenWenn die Suchmaschine bestimmt,

welche Homepages interessant sind

26 Rezepte

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Sie ist weit mehr als nur eine Sprache – sie steht für Herkunft, Charakter und für Kultur. Die

Muttersprache ist nicht nur die erste Sprache, die wir im Kindesalter ohne große Mühe erlernen, sondern auch die erste, in der wir uns der Welt mitteilen können. Selbst wenn wir andere Sprachen gemeistert haben und nicht mehr im Land unserer Muttersprache leben, so vergessen wir sie meist nie vollständig. Es ist daher verständlich, dass Menschen für den Erhalt ihrer Sprache kämpfen, denn sie verbinden

mehr damit als Grammatik, Vokabular und Phonetik: sie ist ein Teil ihres Lebens und ihrer Identität.

Als Westpakistan 1952 Urdu als alleinige Staatssprache festlegen und der Bengalisch sprechenden Mehrheit Ostpakistans eine Sprache aufdrängen wollte, die nicht deren Muttersprache war, brachen landesweit Proteste und Demonstrationen aus. Am 21. Februar desselben Jahres sollten diese ihren traurigen Höhepunkt erreichen, als mehrere Studenten von der Polizei

getötet wurden. Das Shaheed-Minar-Denkmal erinnert auch heute noch, 65 Jahre nach den Ereignissen rund um die Sprachbewegung in Bangladesch – dem ehemaligen Ostpakistan – an die Opfer, die für ihre Muttersprache ihr Leben ließen. Aufgrund dieses tragischen Zwischenfalls erklärte die UNESCO-Generalversammlung jenen Tag zum Internationalen Tag der Muttersprache. Er appelliert an alle Menschen, ihre Muttersprache zu schützen und andere Sprachen zu schätzen.

Chinesisch

Deutsch

Englisch

Französisch

Italienisch

Litauisch

Montenegrinisch

Norwegisch

Polnisch

Rumänisch

Russisch

Spanisch

Taiwanesisch

Türkisch

Ungarisch

SPRACHEN MIT DEN MEISTEN MUTTERSPRACHLERN

INTERNATIONALER TAG DER

MUTTERSPRACHE

Chinesisch

Spanisch Englisch

32

1

4 www.mt-g.com

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mt-g magazin 5

ausgestorbene Sprachen

Im Durchschnitt sterben 6 Sprachen pro Jahr aus.

310

21.02.

7097Einzelsprachen*

Milliarden Menschen leben im Jahr 2016*

7,4

sterbende Sprachen*

918

Chinesisch

Deutsch

Englisch

Französisch

Italienisch

Litauisch

Montenegrinisch

Norwegisch

Polnisch

Rumänisch

Russisch

Spanisch

Taiwanesisch

Türkisch

Ungarisch

MUTTERSPRACHEN BEI MT-G

Der 21. Februar gilt weltweit als internationaler

Tag der Muttersprache. Er steht auch für jene

Menschen, die an diesem Tag im Jahr 1952 für den Erhalt ihrer Muttersprache

gekämpft haben.

*Quelle: http://www.ethnologue.com/world (besucht am 05.07.2016)

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www.mt-g.com6

17100D

iese Norm richtet sich an Sprachdienstleister mit entspre-chenden Arbeitsabläufen und

Fachpersonal wie Projektmanager oder Korrekturleser. Die inhaltlichen Unter-schiede halten sich im Vergleich zur DIN EN 15038 in Grenzen, auch wenn sie für den einen oder anderen Dienstleister Änderungen nach sich ziehen werden. So werden beispielsweise für Projekt-manager erforderliche Kompetenzen

gekennzeichnet, der Einsatz von Über-setzungstechnologie im Übersetzungs-prozess erwähnt und die Anforderungen, die an das Projektmanagement gestellt werden, in den Mittelpunkt gestellt.

Etwas Interpretationsspielraum bleibt

Leider hält die Norm an manchen Stel-len noch immer einen großen Interpreta-tionsspielraum für Übersetzungsdienst-

leister bereit, der es den Umsetzenden schwer macht, bestimmte Anforderun-gen und deren Anwendung nachzuvoll-ziehen. Wie beispielsweise die Recher-chefähigkeit eines Übersetzers beurteilt werden soll, ist nach wie vor ein schwierig zu greifender Anforderungspunkt bei der Übersetzerauswahl. Auch der Nachweis der technischen Kompetenz des Über-setzers erscheint zumindest fragwürdig, denn an welcher Fertigkeitsstufe soll

Die neue ISO-Norm 17100 ist der Nachfolger der DIN EN 15038 und hat sich

keine kleinere Aufgabe gesetzt, als an bestimmte Stellschrauben im Überset-

zungsprozess Anforderungen zu stellen, um qualitativ hochwertige Überset-

zungsdienstleistungen zu gewährleisten.

DIN EN ISO

ÜBERBLICK ÜBER DIE VORGENOMMENEN ÄNDERUNGEN GEGENÜBER DER DIN 15038

Strukturelle Überarbeitung. Gliederung orien-tiert sich stark am Prozessverlauf

Es werden benötigte Fähigkeiten von Projekt-managern definiert

Sprachliche und thematische Änderungen von Begriffsdefinitionen

Einsatz von Übersetzungstechnologie findet Einzug in die Norm

Übersetzer müssen nun ebenfalls einen Nach-weis des Sachgebiets erbringen

Es wird besonderes Augenmerk auf die Anfor-derungen im Projektmanagement gelegt

Übersetzer können nun auch über „behördli-che Zertifikate“ ihre Qualifikationen nachweisen

Die Verarbeitung von Kundenfeedback findet Einzug in die Norm4 8

3 7

2 6

1 5

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17100der Übersetzungsdienstleister die Grenze ziehen? Wie gut muss also ein Übersetzer ein CAT-Tool, o. Ä., beherrschen? Wie soll das gemes-sen werden? Auch die Einführung von neuen Begriffen innerhalb der Norm muss zuerst in Fleisch und Blut übergehen. Momentan überschneiden sich diese mit den Bedeutungen der Begriffe aus dem etablierten Branchenjargon und werden noch für eine gewisse Zeit für Klärungsbedarf sorgen.

Das muss der Auftraggeber beachten

Dennoch scheint die neue ISO Norm ein Ansatz für Unterneh-men zu sein, die vorzugsweise vordefinierte Wege nehmen wol-len und das Projektmanagement beim Dienstleister reguliert wissen möchten. Jedoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass auch auf den Auftraggeber Pflichten und Aufgaben zukommen, die er in dieser Norm zu erfüllen hat und die durchaus zeitintensiv sein kön-nen. Auch ist die Anwendung der Norm mit deutlich höheren Kosten verbunden als ein Übersetzungs-workflow ohne zwingendes Zweit-lektorat („Revision“ in der Sprache der Norm). Davon abgesehen ist der Großteil der Sprachdienstleis-ter bereits nach der DIN EN ISO 9001 zertifiziert, die eine gute und bewährte qualitative Grundlage bietet, um Dienstleistungen rund um die Welt zuverlässig und effizi-ent abzuwickeln.

ÜBERSETZUNG ...

QUO VADISEine Seite der Medaille

Post-editing und machine transla-tion sind die aktuellen Schlagwörter der Übersetzungsbranche, die in aller Munde und auf dem besten Wege dazu sind, Übersetzern das Wasser abzugra-ben, sie zu ersetzen oder zu Assisten-ten mit stetig schwindender Daseinsbe-rechtigung zu degradieren. Die leidige Hürde der Übersetzung soll von uns genommen und die kostentechnische Dimension eliminiert werden, komme was Kapitalismus wolle.

Wenn Sie nicht ganz so vertraut mit den derzeitigen Geschehnissen in der Übersetzungsbranche sind, dann hier ein kurzer Abriss: Machine translation oder auch Maschinenübersetzung be-schreibt die Übersetzung eines Textes durch ein Programm oder eben einen Computer, während das Post-editing die manuelle Abänderung eines durch Maschinenübersetzung übersetzten Textes bezeichnet. Dreimal dürfen Sie raten, wer diese Korrekturen durchfüh-ren soll. Doch derzeit sind die Anfragen so rar und verhältnismäßig schlecht bezahlt, dass kein wirklicher Gewinn er-wirtschaftet werden kann. Doch immer mehr Kunden drängen auf diese Art der Übersetzung und bringen Übersetzer dadurch in eine missliche Lage.

Allen voran diejenigen, die in Fachbe-reichen mit nur wenig Kontext arbeiten – beispielsweise im Bereich der Soft-warelokalisierung, deren Verfahrensan-weisungen relativ kurz und dafür sehr repetitiv sind. Hier werden Maschinen-übersetzungen vermehrt eingesetzt, denn der Geschwindigkeitsvorteil bei unbekannten und sich ständig wieder-holenden Elementen ist sehr groß.

Wohin also, Übersetzung? Oder bes-ser: wohin, Übersetzer? Umschwenken auf Dolmetschen, bis der Babelfisch aus „Per Anhalter durch die Galaxis“ kommt?

Die andere Seite der Medaille

Aber eigentlich, und das muss auch gesagt werden, eigentlich war der Trend abzusehen: Heutzutage sind im-mer mehr Texte digital verfügbar, Kun-den möchten alles am liebsten gestern geliefert haben und das alles für wenig monetären Einsatz. Es ist also der lo-gische Schluss einer Branche, die sich eines steigenden Geschwindigkeits-verlangens und eines immer größeren Bedarfs an Übersetzungen ausgesetzt sieht. Bedarfsanalysen gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Überset-zungsdienstleistungen innerhalb der nächsten drei Jahre um 67% steigen wird: von durchschnittlich 590 Millio-nen Worten im Jahr auf 990 Millionen. Diese Menge werden (menschliche) Übersetzer voraussichtlich nicht be-wältigen können. Unternehmen wer-den daher auf Workflows zurückgrei-fen müssen, die auf die Unterstützung durch Maschinenübersetzung bauen. Die Analysten gehen derzeit davon aus, dass der Wechsel zur Maschinenüber-setzung samt post-editing keine Jobs bei jenen kosten wird, die sich dem Wechsel nicht verweigern, da die Nach-fragemenge den durch eine Preisreduk-tion verursachten monetären Verlust ausgleichen soll.

Ob dieser Einschätzung tatsäch-lich Rechnung getragen werden kann, hängt auch davon ab, wie viele Über-setzer sich bereit erklären, die neue Technologie mitzutragen und ob fach-fremde Dritte die Korrekturen im Zwei-fel auch durchführen werden können. Es ist eine spannende Zukunft, der wir da entgegenschreiten.

1 Common Sense Advisory, “MT Gains Traction at Both Enterprises and LSPs”, Summary, Juli 2016

7mt-g magazin

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... oder wie die Qualität bei

der Übersetzung verloren ging.

PREIS-ENT-

WICK- LUNG

IN DER ÜBERSETZUNGSBRANCHE

Die Finanzkrise 2007 kam so ziemlich allen Firmen recht ungelegen: Dahin

waren die Investitionspläne der nahen Zukunft, Angestellte bangten um ihre

Arbeitsplätze und Staat sowie Privatmensch mussten sich mit zusammenbre-

chenden Großbanken herumärgern.

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mt-g magazin 9

Auch in den Jahren nach der Finanzkrise sollte sich kaum eine Besserung einstellen, die

finanziellen Notlagen von Banken und Staaten zogen immer weitere Kreise und sollten beinahe alle Branchen betreffen und in ein Ungleichgewicht stürzen.

Es war daher nicht überraschend, dass ab 2007 Unternehmen begannen, ihren Übersetzungsbedarf stark zurückzufah-ren und diesen Bedarf, soweit möglich, zu konsolidieren. Übersetzungen waren (und sind es heute noch) ein gewichtiger Kostenpunkt mit geringer Akzeptanzbasis innerhalb der Controlling- und Geschäfts-führungsetagen. Übersetzungen, an denen kein Weg vorbeiging, wurden im Preis massiv gedrückt – die ursprüngli-chen Kosten waren nicht mehr zu bezah-len oder wollten nicht mehr bezahlt wer-den. Es begann das Feilschen um jeden Cent, jeden Euro und oft wurde die Preisschraube so fest angezogen, dass

der Übersetzer meinte, es seien Dau-menschrauben. Doch so war der Lauf der Dinge – die Schäden, die von eini-gen wenigen angerichtet wurden, sollten Auswirkungen für beinahe jeden haben. Der tröstliche Gedanke, dass man zumin-dest nicht alleine ist, war auch nicht mehr als ein Versuch des Selbstbetrugs am angespannten Nervenkostüm.

Literatur- und Fachübersetzer

Doch bereits weit vor 2007 waren Übersetzungen in anderen Bereichen schon nicht mehr viel wert: An Univer-sitäten wird, hinter vorgehaltener Hand,

stark davon abgeraten, sich als Literatu-rübersetzer zu verdingen. Das sei nur etwas für Idealisten und Altruisten, will man an der Universität wissen. Die meis-ten Literaturübersetzer arbeiten für ein Gehalt, das den Aufwand nicht recht-fertigt. Literaturübersetzer haben die linguistisch herausforderndste Aufgabe aller Übersetzungsbereiche. Ohne fach-lichen und linguistischen Hintergrund lassen sich solche Textsorten nicht überzeugend übertragen. Fachüberset-zer mit naturwissenschaftlichem oder wirtschaftlichem Hintergrund haben es hier schon besser. Sie verdienen durch ihr angelerntes Fachwissen deutlich mehr als die Sprachakrobaten auf der anderen Seite des Übersetzungsspek-trums und können zudem effizienter auf technische Hilfsmittel zurückgrei-fen, als es bei Literaturübersetzern der Fall ist. Doch diese Übersetzergruppe plagt auch andere Sorgen: Die Konkur-renz aus Schwellenländern lockt die

Die meisten Literatur- übersetzer arbeiten für

ein Gehalt, das den Auf-wand nicht rechtfertigt.

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Kundschaft erfolgreich mit Dumping-preisen und haltlosen Qualitätsverspre-chen. Die angesetzten Preise liegen dabei so weit unter dem Branchen-durchschnitt, dass es Übersetzern aus Industrienationen nicht mehr möglich ist, damit zu konkurrieren. Eine sol-che Preisgestaltung schlägt sich ohne Umschweife auf die Qualität nieder.

Bei solch niedrigen Honoraren führt kein Weg an einer Massenabfertigung vorbei, um die nötigen Margen und Deckungs-beiträge zu erhalten – dementspre-chend wenig Zeit bleibt für einzelne Projekte übrig. Dann ist der Vorteil des vermeintlich günstigen Preises dahin: Nachbesserungen sind stets kostenin-tensiver als akzeptable Erstleistungen, auch wenn sie auf den ersten Blick als zu teuer erscheinen mögen.

Qualität: Lost in translation?

Doch es sind nicht nur Einflüsse aus der Branche, die den Preis für Überset-zungen belasten. Unternehmensinterne Einkaufsstrategien und Sparzwänge definieren die Vorgaben, an denen sich Übersetzer und Sprachdienstleister orientieren müssen. Hier ähneln sich die Probleme, die schon zuvor anhand der Konkurrenz aus den Schwellenlän-der erörtert wurden: Es ist ein schmaler Korridor, in dem Preise gesenkt, Qualität aber gewahrt werden kann. Man darf den Unternehmen aber auch keinen allzu großen Vorwurf machen – es ist schlussendlich schwierig, Übersetzun-gen einzuschätzen. Die Qualität einer Übertragung entspricht keiner einfach zu messenden Größe, Lieferungen sind nur schwer zu überprüfen, wenn überhaupt lesbar. Preisverhandlungen basieren also in diesem Bereich in viel größerem Maßstab auf gegenseitigem Vertrauen. Leider sehen sich Überset-zungen häufig einer stark ausgepräg-ten subjektiven Kritik ausgesetzt, sei sie branchen- oder sprachbezogen. Dieser meinungsbildende Vorgang

vermischt sich häufig mit persönlichen Befindlichkeiten, sodass es schwierig ist, ein fachliches Gespräch über den tatsächlichen Zustand einer Übersetzung zu führen. Die weitere Crux ist also die Sprache an sich. Sie besitzt keinen Ideal-zustand, kein stilistisches Maximum, das erreicht werden kann. Zudem wird sie ihres wandelbaren Wesens nicht über-drüssig, ganz im Gegenteil: sie verändert sich ständig und bleibt nicht greifbar. Im Gegensatz zur Übersetzung von techni-scher Dokumentation ist die Bewertung von Übersetzungen im Marketingbe-reich besonders stark ausgeprägt. Was heute noch Trend sein mag, ist morgen nur noch schnöder Tand. Wie kann man dann noch von jemand Fachfremden verlangen, hier einen Überblick zu behal-ten? Es ist auch Aufgabe des Übersetzers oder Sprachdienstleisters, hier vermit-telnd und erklärend zur Seite zu stehen. Und es hilft ungemein, denn Über-setzungen sind Vertrauenssache. Der Kunde muss sich sicher sein, dass der Inhalt seiner Texte korrekt in andere Spra-chen übersetzt wird und er kein blaues Wunder erlebt. Gerade in Sprachen, deren Schriftsysteme fremd sind oder die keine Herleitungsmöglichkeiten über andere Sprachen bieten, ist dieser Ver-trauensaspekt von besonderer Bedeu-tung. Nicht selten wird aber jeglicher Erklärungsversuch zur Seite gewischt und der Preis gedrückt, mit dem Verweis auf Mitbewerber und deren Preise. Nicht selten wird dann aber auch festgestellt, dass der Mitbewerber nicht die Qualität liefert, die man gewohnt war und die benötigt wird. Gerade im stark regu-lierten medizinisch-pharmazeutischen Bereich ist das keine Seltenheit. Oftmals übernimmt dann der zuvor abgewiesene Übersetzer augenzwinkernd die Einar-beitung der Korrekturen oder der Kunde muss die Korrekturen selbst einbauen. Folgendes kann aber auch passieren, wie der Autor dieses Artikels leidvoll erfah-ren musste: Der Auftraggeber verweist auf das Übersetzungsprogramm eines Suchmaschinenbetreibers und fordert, nur die Zeit zu verrechnen, die durch das Kopieren und Einfügen von Worten und Sätzen entsteht.

Es ist teilweise bedrückend, welch geringer Wert Übersetzungen und Fremdsprachen beigemessen wird und

wie wenig Unternehmen oftmals bereit sind, dafür Geld auszugeben. Natürlich hängen diese beiden Umstände mitei-nander zusammen, beziehungsweise bedingen einander und sind mit dafür verantwortlich, dass die Qualität bei Über-setzungen stetig abnimmt. Wer könnte es den Übersetzern auch verdenken? Die gleiche Arbeit für einen ungerechtfer-tigten, niedrigeren Preis leisten möchte niemand – gerade Freiberufler nicht. Sie sind auf diese Arbeit angewiesen, ver-dienen damit ihren Lebensunterhalt und sind, anders als bei Arbeitnehmern, einer schwankenden Auftragslage und damit einem schwankenden Einkommen aus-gesetzt. Die Suche nach finanzieller Sicherheit veranlasst Übersetzer den-noch dazu, solche gering bezahlten Not-nagelaufträge anzunehmen und durch-zuführen. Der Übersetzer wird genau so viel Zeit in die Übersetzung investie-ren, wie es dafür monetären Gegenwert gibt. Das kann nicht das Konzept für die Zukunft dieser Branche sein und niemand möchte aufgrund schlechter Überset-zungen einen Reputationsschaden erlei-den, niemand möchte, dass das Produkt wegen missverständlicher Beschreibun-gen in den Regalen stehen bleibt. Bevor also die Qualität in der Übersetzung ver-loren geht, sollte den Übersetzern der ein oder andere Cent pro Wort mehr bezahlt werden, denn es zahlt sich am Schluss

aus: Je besser die Ausgangsqualität und je weniger Nachbereitungsaufwand not-wendig ist, desto besser funktionieren die Projekte. Liefertermine geraten nicht in Gefahr und das Projekt wird erfolgreich abgeschlossen.

Was heute noch Trend sein mag, ist morgen nur noch schnöder Tand.

Je besser die Ausgangs-qualität ist und je

weniger Nachberei-tungsaufwand notwen-

dig ist, desto besser funktionieren die

Projekte.

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Wie das CAT-Tool zum Übersetzer kam

Als in den frühen 1980ern Alpnet sein erstes CAT (Computer-Aided-Trans-lation)-Tool an IBM verkaufte, war es der Beginn eines Siegeszuges, den der normale Übersetzer noch nicht mit-erleben durfte – das Programm war schlichtweg zu teuer. Zu diesem Zeit-punkt wurden Terminologielisten noch mit Nadeldruckern ausgedruckt und in Ordnern aufbewahrt, eine Recherche war nur in Fachwörterbüchern möglich und an das Internet mit seinem heutigen Informationsangebot war damals auch noch nicht zu denken. Die Überset-zungsarbeit des Otto-Normalüberset-zers war in den 80er-Jahren also noch weit davon entfernt, umfangreich vom Computer unterstützt zu werden. Das machte die Arbeit dementsprechend

mühselig und langwierig. Einige schlaue Köpfe erkannten aber bald, dass auch Freiberufler und kleine Unternehmen in den Genuss eines solchen Program-mes kommen sollten. Dass dies nicht aus rein altruistischen Motiven heraus

geschah, ist kein Geheimnis und so kam es auch, dass sich gleich mehrere Anbieter anschickten, freiberuflichen Übersetzern entsprechende Programme anzubieten. In den 1990ern sollte es dann so weit sein: Die Programme waren zwar immer noch sehr teuer, wurden

aber als gute Investitionen gesehen, da sie Effektivität und Geschwindigkeit des Übersetzers stark steigerten. Der Sieges-zug der CAT-Tools war also beinahe vor-programmiert – bald sollten sich einige wenige Anbieter um die Gunst der Kunden streiten und zu beständigen Größen dieses noch jungen Technolo-giezweiges heranwachsen.

Gleich und doch verschieden

Eigentlich ist es bedauerlich, dass nur wenige Menschen außerhalb der Über-setzerstuben und Sprachdienstleister von diesen Programmen wissen. Doch die Einarbeitung in jene Tools ist mit Kosten verbunden und sie wirken auf viele Interessierte aufgrund der unbe-kannten Vorgehensweisen abschre-ckend. Dabei sind die grundlegenden

Die Programme im Hintergrund, die das Leben des

Übersetzers erleichtern und für eine Revolution im

Übersetzungsbereich gesorgt haben.

DES ÜBERSETZERS HELFER

CAT-TOOLS

CAT-Tools teilen einen Text in Segmente auf, um die Bearbeitung zu

vereinfachen.

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www.mt-g.com12

Funktionen überhaupt nicht komplex – jedes CAT-Tool ist mehr oder weniger gleich aufgebaut. Analog hierzu: Trabant und Ferrari teilen die Grundeigenschaf-ten eines Automobils – vier Reifen, Gas- und Bremspedal und ein Motor sind bei beiden verbaut. Sie unterscheiden sich zwar in den jeweiligen Ausführungen, können aber dennoch von jedem Füh-rerscheinbesitzer gefahren werden.

Dies verhält sich bei CAT-Tools ähn-lich. Sie lesen einen Text ein, teilen ihn in nachvollziehbare Segmente auf und gleichen die Ergebnisse mit Datenban-ken im Hintergrund ab. Wie sie es in ihren jeweiligen Ausführungen dann umsetzen, ist eine andere, wenn auch höchst interessante Geschichte. Doch was bedeutet „Text einlesen und in nachvollziehbare Segmente aufteilen“? Damit die Texte elektronisch weiterver-arbeitet werden können, segmentieren CAT-Tools Dokumente in einzelne Seg-mente. Ein Segment startet beim ersten Element (Buchstaben, Zeichen, Worte oder Zahlen) bis zum abschließenden Satzzeichen (meist der Punkt, oft aber auch andere Satzzeichen). Abschlie-ßend wird der Text in eine Art Tabellen-form gebracht, in der sich Ausgangs- und Zieltext, der nichts anderes als die Übersetzung ist, gegenüberstehen. Zu Beginn einer Übersetzung ist der Ziel-textinhalt oft noch nicht vorhanden. Dieser muss durch den Übersetzer ein-gefügt werden. Oder, und hier beginnt der größte Vorteil dieser praktischen Programme, es sind bereits Elemente aus früheren Übersetzungen enthalten.

Säulen des Erfolgs

Die zuvor genannten Datenbanken ermöglichen ein hohes Maß an Effizi-enz bei der Übersetzungsarbeit. Dabei muss zwischen zwei Arten von Daten-banken unterschieden werden: Transla-tion Memories enthalten Satzpaare aus Ausgangs- und Zieltext, die aus früheren Übersetzungen erstellt wurden. Termi-nologiedatenbanken wiederum enthal-ten Termini, die während der Überset-zung beachtet und verwendet werden sollen. Werfen wir zuerst einen Blick auf die Translation Memories oder auch TMs. Deren Vorteil ist, dass sie den aktu-ell vorliegenden Text auf Übereinstim-

mungen mit früheren und damit bereits übersetzten Texten prüfen. Taucht dabei ein bereits übersetzter Satz in der Daten-bank auf, dann wird das CAT-Tool diesen automatisch als Übersetzung einfügen. Dadurch spart der Übersetzer Zeit, all-fällige Recherchen können vermieden und Abweichungen zum schon einmal übersetzten Text ausgeschlossen wer-den. Gerade Handbücher oder Doku-mente mit einer sich stark wiederholen-

den Textstruktur profitieren von dieser Funktion erheblich. Terminologiedaten-banken sollen sicherstellen, dass der Übersetzer das gewünschte Wording des Unternehmens benutzt. Gerade im technischen Bereich gibt es viele Begriff-lichkeiten, die nicht durch Synonyme ersetzt werden dürfen. Dadurch verhin-dert man nicht nur potentielle Verständ-nisprobleme, sondern stellt dadurch auch einen hohen Grad an Konsistenz innerhalb der Dokumentation eines Unternehmens sicher.

Beide Datenbanken ermöglichen also einen Sicherheits- und Geschwindig-keitsgewinn für den Übersetzer und damit auch für den Kunden. Was der Übersetzer nicht mehr übersetzen muss, kann er getrost außer Acht lassen. Aber ganz so einfach ist es nicht. Denn die durch die Translation Memories „vorü-bersetzten“ Texte müssen dennoch im Kontext geprüft und damit gelesen wer-den. Manchmal ändert sich das Drumhe-rum eines Textes und birgt so unweiger-lich die Gefahr von Fehlübersetzungen.

Ein Beispiel: Eine Reederei möchte eine Broschüre drucken. Auf Bildern werden die Bestandteile eines Schif-fes erklärt. Dazu gehört das umgangs-sprachlich verwendete Wort Tau, also das extrem feste und lange Seil, durch das ein Schiff festgemacht wird. Der Übersetzer hat indes in seinem TM nur das Wort für den Tau, also das feinper-

lende Kondensationsergebnis eines kal-ten Morgens. Das Programm erkennt diesen Unterschied nicht und fügt die falsche fremdsprachliche Übersetzung ein. Diese kleine Fehlübersetzung mag zwar romantisch anmuten, macht die Broschüre aber letztendlich unbrauch-bar. Aufgrund des hohen Grades an Automatisierung dieser Prozesse muss der Übersetzer stets wachsam sein und auf solche Besonderheiten Acht geben. CAT-Tools unterstützen den Übersetzer und entlarven Fehlerquellen und deren Ausprägungen durch dedizierte Algo-rithmen. Die Programme halten noch viele weitere Besonderheiten bereit, deren Erklärungen den Rahmen dieses Artikels sprengen würden.

Freud und Leid

Doch CAT-Tools haben auch noch etwas anderes geschafft: Sie haben es ermöglicht, eine ganze Branche inter-national durchzustrukturieren. Egal ob man heute mit Übersetzern aus Tokio redet oder sich Angebote aus Brasilien einholt: die Grundlagen für die Arbeit sind immer die gleichen. Die mit den CAT-Tools einhergehenden Textana-lysen verhindern nun geschätzte oder pauschalisierte Angebote in den meisten Sprachen und helfen Projektleitern rund um die Welt, ihre Projekte durchzukalku-lieren und planungssicher zu machen.

Sie zählen dabei nicht nur, wie viele Wörter sich im Text befinden, sondern auch, wie viele Sätze davon im TM schon vorhanden sind oder wie viele Satzwiederholungen sich in einem Text wiederfinden. Diese Treffer reduzieren Kosten, da Übersetzungen preisredu-ziert angeboten werden können. Über-setzungen wurden somit vergleichbarer und transparenter.

Diese Funktionalitäten waren aber auch dafür verantwortlich, dass Preise rund um die Welt immer mehr gesenkt

Beide Datenbanken ermöglichen also einen

Sicherheits- und Geschwindigkeitsge-

winn für den Übersetzer

CAT-Tools halfen dabei, Übersetzungsdienstleis-tungen besser vergleich-

bar zu machen

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mt-g magazin 13

Produkti-vitätssteigerung

mithilfe von CAT-Tools

20%

50%

Ein CAT-Tool kann die Produktivität eines Überset-zers um 20 bis 50% steigern – je nachdem, wie ver-wertbar die vorhandenen Daten sind.

wurden. Übersetzer mussten ihre Preise noch genauer durchkalkulieren, denn die zur Verfügung stehenden Textana-lysen waren ein nur allzu rechtes Argu-mentationsmittel für Einkäufer und Pro-jektmanager. Die detaillierten Analysen ermöglichten es, den Preis von Pro-jekten schon vor Beginn der Überset-zungsarbeit verlässlich auszurechnen – was den Auftraggebern natürlich enorm entgegenkam, konnten dadurch kalku-latorische Risiken bei Übersetzungspro-jekten drastisch verringert werden. Dies hatte auch zur Folge, dass Übersetzer, die keine CAT-Tools benutzen wollten – die Gründe können hier durchaus sehr ver-schieden und gut belegt sein – nicht mehr zum Zuge kamen. Sei es aufgrund fehlen-der TMs, poten-tiell höherer Kosten oder

geringerer Geschwindigkeit – die ver-meintlichen Anforderungen des moder-nen Projektmanagements erfüllen sie oftmals nicht mehr und fallen dem-entsprechend aus dem Raster bei der Auftragsvergabe.

Doch am Ende hat es der Branche mehr genutzt als geschadet – Standardi-sierung und technische Vorteile erleich-tern das Leben der Übersetzer enorm und die Programme sind trotz allem nicht zu komplex. Auch die Entwicklung schreitet stets voran: Die Entwickler der CAT-Tool-Schmieden verfeinern und

optimieren jede erdenkliche Funktion, um das Leben der Übersetzer so

einfach wie möglich zu machen. Und das ist doch das, worauf

es schlussendlich ankommt: einen zufriedenen Über-

setzer, der effizient, sicher und schnell

arbeiten kann.

International

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APPS IM

MEDIZIN-BEREICH

Segen für die Anwender, Fluch für die Zulassungsabteilungen

Die größten Vorteile von mobilen Endgeräten liegen wortwört-lich auf der Hand: Sie können

ortsungebunden eingesetzt werden und stehen beinahe jederzeit zur Verfügung. Es überrascht nicht, dass nach Markt-einführung von Smartphones bald auch medizinische Apps erschienen sind. Doch dürfen Apps, die auf den Medi-zinbereich abzielen, ohne Prüfung oder Zulassung auf den Markt gebracht wer-den? Diese Frage stellten sich sowohl FDA als auch die zuständigen Behörden der europäischen Mitgliedsstaaten.

Hersteller möchten am Puls der Zeit bleiben, am besten im Bereich der State-of-the-art-Produkte, dort, wo Trends gesetzt und die höchsten Umsätze generiert werden. Der Nut-zer und damit meist der Patient merkt schon seit geraumer Zeit, dass der Tech-nologieanteil bei Medizinprodukten stetig steigt: Heute können Berichte zum Blutzuckerspiegel auf das Smart-phone geschickt oder gar Geräte aus der

Entfernung gesteuert werden. Natürlich sind diese Komfortfunktionen äußerst praktisch, gerade dann, wenn schnell eine Einstellung geändert oder ein Wert ausgelesen werden muss. Vor allem, wenn dies ortsungebunden geschieht. Doch so praktisch diese Informatio-nen und Fernsteuerungsoptionen sein mögen, sie bringen auch ein beträchtli-ches Risiko mit sich.

Betrachtet man die Funktionen solcher Apps, dann benötigen sie sensible Informationen eines Patienten, die Gesetzgeber und Patient geschützt wissen möchten. Sollen Programme gar als Schnittstellen zu anderen Gerä-ten dienen und dabei fernsteuernde Funktionen ausüben, entstehen bei

einem Missbrauch oder einer fehlerhaf-ten Ausführung möglicherweise lebens-gefährliche Situationen. Aber auch Programme, die bei Entscheidungen unterstützen oder ein selbständiges Ent-scheiden beispielsweise bei Eigenthera-pien fördern, sind zumindest als äußerst bedenklich einzustufen.

Aus regulatorischer und behördlicher Sicht ist es also gar nicht so einfach, mit dem Wandel der Zeit Schritt zu halten und die Vielzahl an neuen Entwicklun-gen und Einsatzmöglichkeiten abzude-cken. Zumal außerfachliche Agenturen samt Entwicklern und Programmierern nicht unbedingt wissen, dass ihre zu programmierenden Applikationen in den Rechtebereich von Medizinproduk-ten vorstoßen. Entwickler sind daher gut damit beraten, sich an den Vorgaben des BfArM bzw. der FDA zu orientieren und einen Blick in die Verordnungen zu werfen. Beide Behörden unterstützen Hersteller bei der Frage, ob es nötig ist, eine App als Medizinprodukt zu klassifi-

Manche Apps greifen auf sensible Informationen

eines Patienten zu

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zieren. Jener Entschluss kann von großer finanzieller und terminlicher Bedeutung sein, da der Medizinbereich strenger reglementiert ist als es im Bereich der Sport- oder Lifestyle-Artikel der Fall ist. Es ist also naheliegend, dass Hersteller ein gesteigertes Interesse daran haben, ihre zwischen diesen Rechtsbereichen schwebenden Produkte im rechtlich einfacher zu überschauenden und regu-latorisch weitaus weniger stark geordne-ten Markt zu positionieren.

Die stärkere Regulierung ist den

potentiellen Risiken von Medizin-produkten geschuldet. Die europä-ischen Behörden und die FDA sind sich bewusst, dass diese Risiken auch von Medical Apps ausgehen können. Während die FDA aktiv Online-Angebote nach Apps durchsucht, die potentiell als Medizinprodukte eingestuft werden können, verzichtet das BfArM auf solch eine aktive Überprüfung der Online-Shops und reagiert erst, wenn es durch bestimmte Anzeigen und Meldungen auf

einen Problemfall aufmerksam gemacht wird. Das deutsche Medizinproduktege-setz (MPG) bzw. die europäischen Richt-linien für Medizinprodukte und die FDA sehen qualitative und sicherheitstech-nische Rahmenbedingungen vor, die Verbraucher und Anwender vor Schä-den jeglicher Art schützen sollen. Und dabei spielt es eben keine Rolle, ob das Medizinprodukt ein Skalpell, ein Blutzu-ckermessgerät oder der Hautkrebsscan-ner auf dem Handy ist, der verdächtige Stellen bewerten und entsprechend einstufen soll – von diesen Produkten gehen Gefahren und Risiken aus und sie sind damit regulierungsbedürftig.

Erkundigen Sie sich daher am besten direkt bei der Behörde oder nehmen

Sie an den vielzähligen Veranstaltungen zu diesem Themenbereich teil. Hier kann Ihr konkreter Einzelfall erörtert werden, ohne dass Sie Abstriche bei der Beratung machen müssen oder Erklä-rungen zu allgemein gehalten werden und nicht auf Sie eingegangen werden kann. Vermeiden Sie Unsicherheiten im regulatorischen Bereich so früh wie möglich, damit Sie Ihre weiteren Work-flows guten Gewissens planen können. Wir begleiten unsere Kunden nun seit knapp zwei Jahrzehnten im Bereich der Softwarelokalisierung und sind uns der vielfältigen regulatorischen Anforderun-gen in diesem Bereich bewusst – auch wenn wir hier nicht beratend tätig wer-den können, helfen wir Ihnen gerne bei der zielsprachlichen Umsetzung Ihrer Softwareprojekte.

Ob Skalpell oder Hautkrebsscanner auf dem Handy: beide sind

Medizinprodukte

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Blick von der Dachterrasse des mt-g Gebäudes

NACHHALTIGKEIT ERFORDERT DISZIPLIN, EINE GUTE PLANUNG & VIEL GEDULD.

ÖKOLOGISCHESELBSTVERPFLICHTUNG

ist sich seiner

Verantwortung

gegenüber der

Umwelt und seinen Mitarbeitern bewusst

und fördert nachhaltiges Handeln durch

Vorausgehen, sowohl im Umgang mit der

Umwelt, den Ressourcen als auch im sozia-

len Bereich. Es sind diese drei Säulen, auf die

nachfolgende Generationen aufbauen

können und sollen.

mt-g

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Schon im Jahr 2011, zu einem Zeit-punkt, bevor der erste Spaten-stich für das Gebäude überhaupt

gesetzt wurde, gab es bei der Planung des neuen mt-g-Firmensitzes Überle-gungen, wie ökologische Themen beim Bau des Unternehmenssitzes berück-sichtigt werden könnten. Das Gebäude sollte nicht nur mit einem modernen In- und Exterieur überzeugen, sondern vor allem einen ressourcenschonen-den Hintergrund haben. Dem Ziel, ein Null-Energie-Haus zu bauen, sind die Geschäftsführer mit dem bisherigen Konzept sehr nahe gekommen. Die Sitz-gruppe auf der Dachterrasse lädt nicht nur die Mitarbeiter zum Sonne tanken ein, sondern bietet auch einen guten Blick auf die Solarkollektoren, die auf dem Flachdach installiert sind. Aufgrund der exponierten Lage auf dem Michels-berg in Ulm ist es möglich, einen Groß-teil der täglichen Sonnenstunden ideal

zu nutzen. Das merken auch die Mit-arbeiter, die im lichtdurchfluteten und offen gestalteten Büro arbeiten – schon früh am Morgen erwärmt die Sonne das Gebäude. Die schonend einsetzende Klimaanlage regelt daraufhin die Tem-peratur wieder auf den voreingestellten Wert herunter. Die modern gehaltene Außenverkleidung des Büros aus Alumi-nium sorgt für eine weitere Art der Wär-meabschirmung, die eine zu starke Auf-heizung des Gebäudes verhindert und dadurch Kosten und Energie spart. Der Einsatz von Erdwärme war ein weiterer Aspekt des Verständnisses als modernes und zukunftsorientiertes Unternehmen, das den Fokus auf ökologische Effizienz legt und dabei auch auf neue Technolo-gien zurückgreift.

Im Fuhrpark ist ein Parkplatz für ein Elektrofahrzeug reserviert, das als Alter-native zu anderen, mit konventionellen

Kraftstoffen betriebenen Fahrzeugen im Jahr 2016 gekauft wurde. Mit diesem Auto können kurze Strecken besonders umweltschonend zurückgelegt werden. Nach seinem Einsatz kann die Batterie des Elektroautos über einen eigenen Stromanschluss in der Tiefgarage auf-geladen werden, um für die nächsten 200 Kilometer Fahrstrecke gewappnet zu sein. mt-g möchte mit dem Kauf dieses Fahrzeugs die Entwicklung und Erforschung von alternativen Antriebs-konzepten unterstützen und ist sich sicher, dass, sobald diese Technologie, die nicht frei von ökologischer und öko-nomischer Kritik ist, sich substantiell ver-bessert hat und einen deutlichen Mehr-wert für die Umwelt birgt, sich auch die allgemeine Akzeptanz und Verbreitung dieser Antriebsart vergrößern wird.

mt-g hat in seiner Unternehmensstrategie ein ökologisches und nachhaltiges

Prinzip implementiert, das sowohl den Rahmen für die Arbeitsbedingungen

der Mitarbeiter als auch jenen für das operative Handeln des Unternehmens

bildet. Denn ökologisches Handeln soll nicht nur innerhalb des Unternehmens

gelebt, sondern auch nach außen getragen werden – die Selbstverpflichtung

zu einem schonenden Umgang mit der Umwelt war schon früh in den Über-

legungen der Geschäftsführung vorhanden.

NACHHALTIGKEIT ERFORDERT DISZIPLIN, EINE GUTE PLANUNG & VIEL GEDULD.

ÖKOLOGISCHE

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Keine Sorge, der Autor dieses Artikels erlebt keine orthographische Sinnkrise, sondern berichtet über ein Thema, das von den meisten Menschen gar nicht

wahrgenommen wird. Glokalisierung ist ein sogenanntes Por-temanteau, oder auch Schachtelwort, aus den Worten global und lokal und beschreibt den Umgang mit lokalen Produkt- oder Dienstleistungsausrichtung einer international agieren-den Marke. Kurzum: der internationale Einfluss auf regionale Gegebenheiten und umgekehrt.

Das mag im ersten Moment fremd wirken, vertrauen viele Unternehmen doch auf ihre nationalen Produktreihen, senden diese relativ unverändert ins Ausland und hoffen, dass die dor-tigen Märkte und Konsumenten die Produkte so akzeptieren, wie sie sind. Die Marketingabteilungen stehen solchen Ansich-ten naturgemäß skeptisch gegenüber. Werbe- und Verkaufs-mechanismen müssen stetig und feinfühlig an ausländische Märkte angepasst werden und sollen nicht direkt vom heimi-schen Markt übernommen werden. Beispielsweise hat sich der Lockenstab Mist Stick von Clairol in Deutschland aufgrund seines Namens nur sehr schleppend verkauft. Hier hätte man besser daran getan, sich der regionalen Besonderheiten der Sprache und des Marktes anzunehmen, um damit eine lokale Markenstrategie zu beschließen und jenen zuvor genannten Fauxpas zu vermeiden.

Solche Maßnahmen sind aber nur kleine Ausprägungen einer differenziert aufgebauten globalen Produktstrategie. Bei international agierenden Unternehmen werden die Aus-wirkungen lokaler Spezifika auf die globale Handlungsweise immer bedeutender und signifikanter. Wenn beispielsweise ein US-amerikanisches Fast-Food-Unternehmen in Deutschland

jeden Winter Produkte mit Bezug zum Allgäu verkauft, dann hat das weniger damit zu tun, dass die US-Unternehmensfüh-rung das Allgäu und dessen Produkte so sehr schätzt, sondern viel mehr damit, dass durch die Verwendung von regionalen Besonderheiten mehr nationale Kundschaft gewonnen wer-den soll, die sich eher mit dem Allgäu identifizieren kann als mit einem Philly Cheesesteak. Obwohl das auch lecker ist.

Durch das Erkennen und Umsetzen solcher regionalen Beson-derheiten können von Firmen Mehrwerte abgeschöpft werden, denen bei einer global ausgelegten Strategie möglicherweise keine Beachtung geschenkt worden wäre. Umgekehrt besteht dann die Gefahr von erhöhten Autonomiebestrebungen einzel-ner Niederlassungen, die sicherlich nicht im Sinne der globalen Bestrebungen eines Unternehmens sein können.

Was gilt für die Übersetzung?

Was bedeutet es für die Übersetzungen eines Unterneh-mens, das sich mit seinen Produkten und Dienstleistungen stark auf ausländische Besonderheiten ausgerichtet hat? Dazu eine Frage, die direkt an die Marketingabteilungen geht: Wel-ches Schweinderl hätten S‘ denn gern? Die „normale“ Über-setzung hat sich im Marketingbereich nie wirklich etablieren

Wie internationale Unternehmen national agieren und wie nationale

Überlegungen die Welt verändern können

GLOKALI- SIERUNG

Bei international agierenden Unternehmen werden die Auswirkun-gen lokaler Spezifika auf die globale

Handlungsweise immer bedeutender

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können – zu groß sind die Unterschiede zwischen subjektiver „Marketinglosigkeit“ des Textes und der handwerklich korrekt durchgeführten Übersetzung, gepaart mit den nicht unter-zubringenden kulturellen Feinheiten, die ein unweigerliches Umschreiben des Textes zur Folge hätten. Was also tun?

Sie können es sich schon fast denken: Es führt kein Weg daran vorbei, einen Text zu verfassen. Nicht etwa zu übersetzen oder gar durch unzählige Lektorate zu schicken, bis man sicherge-stellt hat, dass jede Essenz der eigentlichen Übersetzung verlo-rengegangen ist. Einige von Ihnen mögen ihn bereits kennen, den analogen deutschen Term für transcreation im Englischen: Die Transkreation beschreibt das Übertragen einer Botschaft in eine fremde Sprache unter der Berücksichtigung kultureller und sprachlicher Besonderheiten im Hinblick auf Zielgruppe, Bran-che und ähnliche, die Werbeziele bestimmenden Bedingungen. Prinzipiell handelt es sich mehr um ein Copywriting, das sowohl die Ausgangskultur und -sprache als auch die entsprechenden

Gegenstücke im Zielland in Betracht zieht. Es geht hierbei nicht um die wörtliche Übersetzung des Textes, sondern der Vermitt-lung der Botschaft in einer für die Zielkultur angemessenen Art und Weise. Frei nach Umberto Eco sollten solche Texte eher als Interpretationen in unterschiedlichen Sprachen angesehen werden. Will heißen: Alle kulturellen Hintergründe, sprachlichen Gewohnheiten, Textstruktur und der Modus müssen so gewählt werden, dass sich Texte so lesen, als wären sie direkt in der Ziel-sprache verfasst worden.

Achten Sie also bei der Erstellung von Dokumenten, die eine starke lokale Themenabhängigkeit haben, darauf, dass die Texte nicht einfach Wort für Wort übersetzt werden, sondern prüfen Sie, ob ein Werbetexter in der Zielsprache nicht vielleicht besser auf diese Art von Texten passt. So können Sie vorab sicherstel-len, dass Ihre Texte ganz im kulturellen Kontext des richtigen Zielmarktes angelegt werden und können noch während des Erstellungsprozesses die für Sie wichtigen Details abklären.

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Menschen aus unterschiedlichen Kulturen miteinander unter einem Dach

arbeiten zu lassen, erfordert seit jeher Geduld, Empathie und Verständnis.

In Zeiten der fortschreitenden Globalisierung legen Unternehmen immer

größeren Wert auf die internationale Kompetenz ihrer Mitarbeiter.

1 www.bamf.de (besucht am 06.07.2016)

WENN DER KOLLEGE TATSÄCHLICH

FACHCHINESISCHSPRICHT

Ist die Arbeit in multikulturellen Unternehmen heute einfacher denn je?

Die Freizügigkeit für Arbeitnehmer innerhalb der EU gilt als ein Meilenstein im europäischen Wirtschaftsraum - sie garantiert nicht nur die freie Arbeitssuche im europäischen Ausland, sondern ermöglicht es den Arbeitnehmern auch, dort zu wohnen und nach Beendigung des Beschäfti-gungsverhältnisses im neuen Land zu bleiben. Allein dieser Umstand verhalf unzähligen arbeitssuchenden Menschen zu neuen Arbeitsstellen - gerade junge Menschen wagen den Schritt und verlassen ihr Heimatland um in der Fremde ihr Glück zu finden.

Nicht nur EU-Bürger können eine hohe arbeitsbezogene Mobilität vorweisen. Im Migrationsbericht des Bundes-amtes für Migration und Flüchtlinge stieg der Zuzug von Fachkräften aus Drittstaaten im Jahr 2014 um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Kombiniert mit der Zuwan-derung aus dem EU-Binnenmarkt bedeutet dies, dass sich einheimische Unternehmen mehr mit interkulturellen Fra-gestellungen konfrontiert sehen und dafür entsprechende Strategien entwickeln müssen, damit die Zusammenar-beit der multikulturellen Arbeiterschaft innerhalb einer Firma gewährleistet ist. Die steigende Anzahl an Kulturen innerhalb einer Unternehmung macht nicht nur strategi-sche Überlegungen nötig, sondern erfordert ebenfalls ein Umdenken innerhalb der Belegschaft. Viele der einheimi-schen Mitarbeiter einer Firma sind sich der Schwierigkeiten nicht bewusst, die mit einer steigenden Internationalisie-

rung im Unternehmen einhergehen und bedürfen einer gewissen Vorbereitung hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Kollegen aus einem anderen Kulturkreis.

Die Disziplin, die sich mit der Kommunikation von Mit-gliedern unterschiedlicher Kulturkreise auseinandersetzt ist die Interkulturelle Kommunikation (IK). Dieser relativ junge Zweig der Sozialwissenschaften hat es sich zur Auf-gabe gemacht, die Hintergründe für diese Fehlkommuni-kation zu analysieren. Besonders für die Wirtschaftswelt ist dies von großem Interesse, da in regelmäßigen Abständen Geschäfte auf internationaler Ebene geschlossen werden. Damit diese Geschäfte nicht frühzeitig aufgrund von kultu-rellen Unterschieden scheitern, senden Unternehmen ihre Mitarbeiter auf entsprechende Seminare und Kurse.

Der Begriff Kultur beschreibt innerhalb der Interkulturel-len Kommunikation einen Satz an Regeln, der alltägliche Interaktionssituationen innerhalb eines Kulturkreises vor-definiert und das Handeln der Menschen beeinflusst. Hie-runter kann beispielsweise das Händeschütteln zur Begrü-ßung fallen, der Augenkontakt während des Gesprächs oder, sehr allgemein, die Art und Weise wie mit Vorge-setzten innerhalb der Firma umgegangen werden soll. Diese Regeln erlernen und verinnerlichen Mitglieder einer Kultur zu großem Teil über ihre ganze Lebenszeit hinweg und lernen sie zu akzeptieren. Da sich der Alltag - und dessen Regeln - ständig wiederholt und kaum signifikante Abweichungen festzustellen sind, bildet sich für das Mit-glied der Gruppe die Vermutung, dass die in der Kultur angewandten Regeln und Vorgaben als standardisiertes Verhalten akzeptiert sind. Nun muss man verstehen, dass

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sich dieser Prozess in anderen Länder und damit Kulturen ebenfalls so voll-zieht. Das bedeutet, dass jede Kultur ihr eigenes, standardisiertes Vorgehen für bestimmte soziale Interaktionen besitzt. Mitglieder dieser Kulturen empfinden daher ihr Handeln, ihre Vorstellungen und Regeln zwischen sich und anderen Mitgliedern des gleichen Kulturkreises ebenfalls als normal und gehen davon aus, dass das Handeln innerhalb dieses Rahmens akzeptiert wird.

Finden also Mitglieder aus unter-schiedlichen Kulturen zusammen, dann treffen unweigerlich auch die jeweils eigenen Vorstellungen und Regeln aufeinander, die in den meisten Fäl-len nicht deckungsgleich sein werden. An diesem Punkt greift die interkultu-relle Kompetenz der Mitarbeiter, da sie als Pufferzone zwischen eigener und fremder Kultur fungiert. Je geringer die Unterschiede zwischen den Kultu-ren sind, desto weniger interkulturelle Kompetenz ist gefordert - zumindest theoretisch. Charakterliche Eigenheiten, Gefühlslagen und Lebensumstände las-sen sich nicht ausklammern und spielen immer eine gewisse Rolle bei der situati-ven Anpassung an Menschen aus ande-

ren Kulturen. Doch langfristig gesehen kommen Mitarbeiter aus unterschied-lichen Kulturen immer dann am bes-ten miteinander aus, wenn einer oder gar beide Beteiligten bereits auf eine gewisse Erfahrung bei der Zusammen-arbeit mit ausländischen Mitarbeitern zurückblicken können.

Interkulturelle Kompetenz geht heute jeden etwas an

Menschen, die im Ausland leben und arbeiten, eignen sich unterbewusst Stra-tegien an, wie sie zwischen der eigenen Kultur und der Fremdkultur mit möglichst wenigen Reibungspunkten interagieren können. Solche Anpassungsstrategien werden auch in Seminaren vermittelt, die auf den Besuch oder die Zusammen-arbeit mit ausländischen Kollegen vor-bereiten sollen. Sie geben einen ersten Einblick in kulturelle Unterschiede des Ziellandes und bereiten die Teilnehmer mit entsprechenden Methoden - Rollen-spiele, Feedback-Runden, u.a. - auf die zu erwartenden Problemstellungen vor. Aufgrund von häufigen Auslandsreisen nehmen vorwiegend Expatriates und Manager diese Angebote wahr. Doch auch Angestellte unterhalb der Manage-mentebenen entdecken den Bedarf an solchen Schulungen, um ihrerseits die Zusammenarbeit mit ausländischen Kol-legen zu verbessern. Trotz eines gefühl-ten Zusammenrückens der Menschheit durch Internet und Globalisierung tren-nen uns zweifellos noch immer unsere kulturspezifischen Gegebenheiten und erschweren das Zusammenleben unter-einander. Maßnahmen zur Sensibilisie-rung von Gruppen unterschiedlicher kultureller Herkunft erfahren daher immer größere Beliebtheit und verbes-

sern so das Arbeitsverhältnis innerhalb der Belegschaft.

Um die Jahrtausendwende wurde geschätzt, dass zwischen 40 bis 70 Pro-zent aller internationalen Projekte schei-tern - eine Zahl, die besorgniserregend ist. Führt man sich vor Augen, dass sich ein Großteil der ins Ausland entsandten Mitarbeiter mit Land und Kultur nicht identifizieren können und sich dadurch nicht wohlfühlen, dann überraschen die obigen Zahlen aber kaum. Fach- und Führungskräfte stehen hierbei beson-ders im Fokus der Beobachtungen, denn ihnen obliegt die Führung der Mitarbei-ter und damit auch indirekt der Erfolg des jeweiligen Projekts. Die Größe der Projekte spielt hierbei keine Rolle - es ist gleich ob es um eine kurze internatio-nale Zusammenarbeit geht oder sich um ein Joint Venture zweier Großunterneh-men handelt. Viele Konzerne haben sich an solchen Projekten probiert und sind, trotz internationaler Ausrichtung, des Öfteren daran gescheitert. Gleichwohl die Gründe des Scheiterns im Bereich der Kommunikation und Zusammenar-beit nicht nachweislich messbar sind, geht man davon aus, dass zu große kul-turelle Unterschiede gepaart mit einer fehlenden interkulturellen Kompetenz der Führungskräfte häufig am Scheitern solcher Unternehmungen einen großen Anteil haben. Immer noch werden Kan-didaten aufgrund anderer Attribute und Fertigkeiten in Führungspositionen im Ausland gesetzt, obwohl sie von ihren Fähigkeiten als interkulturelle Mittler nicht die erste Wahl sind. Es ist also auch die Aufgabe des Personalmanagements, ihre eigenen Statuten zur Auswahl von geeigneten Bewerbern zu überdenken.

In Deutschland besaßen 2014 9,4% der Arbeit-nehmer einen ausländischen Pass. Damit liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt von rund 7,1%. Spitzenreiter ist Irland mit knapp über 15%.

Um die Jahrtausend-wende wurde geschätzt, dass zwischen 40 bis 70 Prozent aller internatio-nalen Projekte scheitern - eine Zahl, die besorg-niserregend ist.

15% Irland

9,4% Deutschland

7,1% EU-Durchschnitt

ERWERBSTÄTIGE MIT AUSLÄNDISCHER STAATSANGEHÖRIGKEIT:

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Dennoch gibt es die rühmlichen Aus-nahmen, die den Schreckgespenstern ein wenig Einhalt gebieten. Gerade junge Gründer verfügen häufig über internationale Erfahrung und kommen dadurch relativ früh auch als Unterneh-mer mit Menschen aus anderen Kultu-ren in Kontakt und können somit aus der leitenden Position den nötigen multikul-turellen Geist in der Belegschaft verbrei-ten. Wie eingangs bereits beschrieben, sehen sich Unternehmen einer kulturell stärker gemischten Belegschaft gegen-über, als es noch vor 20 oder 30 Jahren der Fall gewesen ist. Diese Mitarbeiter

bringen aber selbst häufig schon Aus-landserfahrungen und damit wichtige Soft-Skills mit, die es ihnen erlauben, mit ihren ausländischen Kollegen erfolgreich zusammenzuarbeiten. Mit der Arbeit im ausländischen Unternehmen steigen im besten Falle auch die Sprachfertigkeiten der jeweiligen Mitarbeiter und hilft ihnen dabei, sich zu akkulturieren.

Ausblick Unternehmen werden sich in Zukunft

mehr mit unternehmensinternen Stra-tegien befassen müssen, wie sie eine

internationale Belegschaft führen und entsprechende Maßnahmen treffen. Es sind oftmals die kleinen Dinge, die große Auswirkungen haben. Der fehlende Handschlag, die unnötig erscheinenden Fragen oder der nicht zu entziffernde Gesichtsausdruck des Gegenübers: um für die multikulturelle Arbeitnehmer-schaft der Zukunft gewappnet zu sein, wird einiges von den Unternehmen und dessen Mitarbeiter abverlangt - aber es lohnt sich. Es wäre schade, all die poten-tiellen guten Mitarbeiter aufgrund kultu-reller Unterschiede zu verlieren.

Im gleichen Jahr waren 630.243 Unionsbürger nach Deutschland gezogen, bei einer gleichzei-tigen Abwanderung von 290.934 in Deutschland lebenden EU-Bürgern ins europäische Ausland.

Unionsbürger ziehen nachDeutschland

Wandern inseuropäische Ausland aus

ZU- UND ABWANDERUNG:

630.243

290.934

http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Migrations-berichte/migrationsbericht-2014.html (besucht am 06.07.2016)

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Was ist SEO?

Eine Frage vorweg: Wie bewegen Sie sich im Internet? Es ist wahrscheinlich, dass Sie sich über eine Suchmaschine in das weltweite Datennetz stürzen, um das zu finden, was Sie suchen. Was Ihnen die Suchmaschinen dann vor-setzen, basiert auf einem komplexen System an Algorithmen, von denen niemand so genau weiß, wie sie sich tatsächlich zusammensetzen. Es mutet ironisch an, dass wir so wenig über die Gegebenheiten bei den Suchmaschi-nenentwicklern wissen, während diese unser Verhalten, unsere Vorlieben und damit auch einen Teil unseres Charak-ters kennen und auswerten – aber das ist eine andere Geschichte.

Wenn ein Unternehmen eine Home-page erstellt, dann war es vor gar nicht allzu langer Zeit wichtig, dass die Seite Informationen enthielt. Und das war der Fokus. Wir können uns sicher alle daran erinnern, wie die Homepages in den 1990ern aussahen: Grellbunte Pro-grammierversuche mit labyrinthartiger Seitenstruktur machten nicht nur unse-ren Augen zu schaffen, sondern forder-ten unserer Geduld einiges ab. Aktuelle Homepages haben nur noch wenig mit ihren Pendants von früher gemein: Auf User Experience und Customer Journey ausgelegte Webseiten erleich-tern unsere Online Experience und

verschandeln nebenbei auch unseren Sprachgebrauch mit Anglizismen. Sie sind feingeschliffene Kunstwerke von Codevirtuosen, die nicht mehr ihre eigene Botschaft überbringen möchten, sondern die sich dem Benutzer unter-werfen und ihn in seinen Gewohnheiten bestätigen sollen.

Heutzutage steht die Information nicht mehr allein im Vordergrund: Textstil, Trends und eine gewisse Hipness gehö-ren auch dazu. Und all die Dinge, die man nicht sehen kann und das, was einem nicht auffällt. Denn die zuvor genannten Algorithmen werfen nicht nur einen Blick auf den Code sondern auch auf die Texte

und die Art, wie sie geschrieben sind. Das strategische Ausrichten von Code und Text einer Homepage an diese Algo-rithmen fasst man unter dem bedeu-tungsunsinnigen Begriff Suchmaschinen- optimierung bzw. dessen englischem Stammvater Search Engine Optimization zusammen. Viele kennen diesen Begriff aber hauptsächlich durch das effizientere Akronym SEO, das in vielen Marketing-vorträgen auftaucht und ein wichtiges Standbein vieler Unternehmen darstellt.

Nun ist der Begriff nicht sonderlich glücklich gewählt, wird doch weder im Englischen noch im Deutschen die Suchmaschine optimiert, sondern die Homepage an den jeweils geltenden Algorithmus angepasst. Einen gewissen Anteil am Erfolg einer Homepage und der SEO besitzt auch die sogenannte Textoptimierung. Dies betrifft die direkte Arbeit am Text, das Einfügen und Anpas-sen von Keywords an neuralgischen Stellen, um durch einen geringen Auf-wand einen möglichst großen Effekt im Suchmaschinenranking zu erreichen. Durch eine effektive Keyword-Recher-che und textuelle Implementierung auf der Homepage können Websites grundsätzlich besser, d. h. mit einem höheren Suchmaschinen-Ranking auf- warten. Wie hoch dieser Sprung sein wird, kann niemand genau sagen.

Für den User nur das Beste

Grundsätzlich versuchen die Such-maschinen nichts anderes, als das beste Angebot für die Suchanfrage für den User zusammenzustellen – und das mit einer ordentlichen Prise wirtschaftlichen Eigeninteresses der Unternehmen. Nie-mand möchte sich die Chance entge-hen lassen, einen suchenden Kunden vorbeischippern zu sehen, nur weil jener keine Lust hat, auf Seite 2 zu kli-cken. Die Bequemlichkeit der moder-nen Suchkundschaft ist erstaunlich:

WENN DIE SUCHMASCHINE BESTIMMT, WELCHE HOMEPAGES INTERESSANT SINDSEO-ÜBERSETZUNGENEs hat sich einiges im Internet getan, seitdem die ersten Homepages online

gegangen sind. Heutzutage beeinflussen die Homepagebewertungen von

Suchmaschinen die Gestaltung von Homepages und die dahintersteckende

Programmierung mehr denn je. Worauf müssen Sie achten, wenn Sie eine

fremdsprachige Homepage erstellen möchten?

Homepages sind heute Kunstwerke von Codevirtuosen

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Je nach Quelle geht man davon aus, dass nur 50% der Google-Benutzer weiter als zum dritten Treffer gehen, bevor sie ihre Entscheidung fällen. Die Wenigsten gelangen bis zur zweiten, geschweige denn dritten Seite der Suchergeb-nisse. Das mag im Heimatland noch beherrschbar sein. Wenn man allerdings der französischen oder chinesischen Homepage ein besseres Ranking ver-schaffen möchte, dann muss man sich unweigerlich auch mit den Menschen und deren Suchverhalten beschäftigen.

Warum benötigt man also SEO-Übersetzungen?

Die zuvor beschriebene Textoptimie-rung funktioniert nicht nur bei Texten in der Ausgangssprache der Homepage, sondern kann auch bei Übersetzun-gen übernommen werden – setzt aber voraus, dass der Zielmarkt ausführlich beobachtet und Suchinteressen und -gewohnheiten detailliert dokumen-tiert wurden. Nur so kann aufgrund des Suchverhaltens der User ein Rückschluss

darauf gezogen werden, welche Worte Menschen mit bestimmten Produkten assoziieren, sogenannte Keywords.

Diese Begriffe können sich von Kultur zu Kultur unterscheiden, je nachdem, welche Werte und Vorstellungen eine Kultur schätzt. Das wiederum ermöglicht es, vereinfacht gesprochen, Texte mit jenen Worten und Begrifflichkeiten zu füllen, die für die Zielgruppe und den Ziel-

markt interessant sind. Genau dies kann auch bei einer Übersetzung gemacht werden. Übersetzer, die sich im SEO-Be-reich weitergebildet haben, erstellen oder verändern Texte anhand bestimmter Vor-gaben und optimieren diese so, dass die Suchwörter in einer vorgegebenen Häu-figkeit in den Texten vorkommen.

Ein Baustein von vielen

Nun ist die Textoptimierung in der Fremdsprache nur ein kleines Zahn-rad im großen Marketinggetriebe des Onlineauftritts eines Unternehmens, und dementsprechend muss die Text- optimierung in das Design der Home-page eingearbeitet werden. Es ist nicht nur wichtig, was wo wie steht, sondern auch, wie gut die Homepage aufgebaut ist – die Suchmaschinenbetreiber mögen nichts weniger als schlecht geschrie-bene und nicht optimierte Homepages, die aber vor Keywords nur so strotzen. Achten Sie daher auf eine ausgeglichene Optimierung Ihrer Homepage in der Fremdsprache. Der Code muss genauso gut aufgebaut sein wie die Texte, die für Sie werben sollen. Ohne einen vernünf-tigen Code in der Hinterhand ist jede, wenn auch noch so gut geschriebene Homepage für Suchmaschinen nicht so interessant: denn die SEO-Übersetzung kann viel, aber eben nicht alles.

WENN DIE SUCHMASCHINE BESTIMMT, WELCHE HOMEPAGES INTERESSANT SINDSEO-ÜBERSETZUNGEN

Keywords unterscheiden sich von Kultur zu Kultur

und beeinflussen die Homepageübersetzung

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Pulled Pork ist eng mit dem amerikanischen Barbecue verbunden und jeder, der sich mit diesem American Way of Cooking auskennt, weiß

den Aufwand zu schätzen, der in diese Zubereitungsart fließt. Aber auch all jene, die dieses Rezept nachkochen möchten, werden schnell begeistert da-

von sein. Planen Sie nur sehr viel Zeit dafür ein, denn bis die Schweineschulter durch- und weichgekocht ist, vergeht ziemlich viel Zeit. Man vertraut hierbei auf

das langsame und schonende Garen bei niedriger Temperatur. Der Name „Pulled Pork“ kommt vom zarten Fleisch, das entweder von selbst zerfällt oder mit einer Ga-

bel zerzupft (engl. to pull) werden kann.

Zubereitung

Die Zwiebel in möglichst kleine Stücke schneiden, die Karotten würfeln und beides kurz in etwas Öl anbraten. Das Ganze mit Wasser ablöschen und das Lorbeerblatt mit Suppenpulver in einen Topf geben. Mit Salz abschmecken und die Karotten weichko-chen lassen. Danach die Maultaschen beigeben und das Ganze noch ca. 10 min auf kleiner Flamme vor sich hin köcheln lassen.

Die Maultasche – ein kulinarisches Kulturgut des Schwabenlan-

des und dessen ganzer Stolz. Auch wenn es die Maultasche in vielen verschiedenen Variationen gibt, wurde sie 2009 von der EU mit der Ursprungsbezeichnung geschützt und seitdem ist es sogar vorgeschrieben, welche Zutaten eine „echte“ Maultasche ausmachen. Um die Entstehung selbiger ranken sich bis heute viele Legenden; die bekann-teste dürfte aber jene um die Maulbronner Mönche sein, die während des Dreißigjähri-gen Krieges im 17. Jahrhundert unverhofft auf ein Stückchen Fleisch gestoßen waren. Unglücklich für die Mönche: zu diesem Zeitpunkt war Fastenzeit und dieser Umstand stürzte sie nun in einen großen moralischen Zwiespalt, der selbst Shakespeare gerührt hätte – essen oder nicht essen? Doch den Mönchen kam die Idee, dass der allessehende Gott bei einem versteckten Stück Fleisch wohl beide Augen zudrücken würde. Also verbargen sie das Fleisch in Teigtaschen. Frei nach dem urschwäbischen Motto „Nur nichts verkommen lassen“ wurde das Fleisch kleingehackt und zwischen gefundenem Spinat und Kräutern in kleine Teigtäschchen gefüllt. Diese Speise wurde daraufhin höchst eloquent als „Herrgottsbscheißerle“ tituliert – wie Gott das, was die Mönche da veranstalteten, aufgenommen hat, wissen wir leider nicht, das Ergebnis jedenfalls schmeckt hervorragend. Um die Verehrung dieses Gerichts noch zu vertiefen, gibt es in

Bad Urach sogar Wanderungen rund ums Thema „Maultasche“.

Es gibt mittlerweile sehr viele Rezepte mit Maultaschen und eines davon ist es, Maul-taschen in Brühe zu versenken. Dieses Rezept möchten wir Ihnen an dieser Stelle sehr gerne vorstellen:

Zutaten

1 kleine, fein gehackte Zwiebel1 Schweineschulter ohne Knochen (rund 1 kg)1 Flasche BBQ-Sauce (530 ml)120 ml Wasser60 ml Honig6 zerhackte Knoblauchzehen1 TL Gewürzsalz1 TL gemahlener Ingwer8 Brötchen

Zutaten | für 4 Personen

500 ml Wasser2 TL, gehäuft Suppenpulver (Gemüsebrühe)2 große Karotten1 mittelgroße Zwiebel1 Pck. Maultaschen1 großes LorbeerblattPrise SalzEtwas Öl

HERGOTTSBSCHEISSERLE

Zubereitung

1Die Zwiebel und das Fleisch in einen Schongarer mit 5 l Fassungsvermögen geben. In einer kleinen Schüssel, BBQ-Sauce, Wasser, Honig, Knoblauch, Gewürzsalz und Ingwer miteinander vermischen. Über das Fleisch geben, abdecken und auf hoher Stufe für 5-6 Stunden kochen, bis das Fleisch zart ist.

2 Fleisch aus dem Schongarer nehmen und etwas abkühlen lassen. Das Fleisch mit zwei Gabeln auseinanderzupfen und in den Schongarer zurück-geben. Einmal durcherhitzen und auf den Brötchen anrichten.

PULLED PORK SANDWICHES

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Japanische Küche ist weit mehr als nur Sushi. Das Gericht ist sehr einfach gehalten und besteht nur aus Reis, einem Schnitzel, einer Soße und einem Ei. Hört sich ungewöhnlich an, ist aber höchst lecker. Probie-ren Sie es einfach mal aus – Sie benötigen dazu zwar einige besondere Zutaten, werden dafür aber mit einem der belieb-testen japanischen Gerichte überhaupt belohnt. Übrigens: Das japanische Wort für „gewinnen“ ist ein Homophon zu katsu. Aus diesem Grund wird es heutzutage von japanischen Schülern und Studenten vor bestimmten Prüfungen gegessen, die darauf hoffen, dass der Verzehr dieses Gerichts ihnen Glück bringen wird. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen für Ihren Kochversuch viel Erfolg!

カツ丼 - KATSUDON

Zutaten | für 1 Person

Für das Fleisch:1 SchweineschnitzelSalzPfefferMehlEierPankobrösel - findet man heutzutage in den Feinkostabteilungen im SupermarktÖl zum Frittieren

Für die Soße und Beilage60 ml Dashi - Fischbrühe1 Esslöffel Sojasauce1/2 Esslöffel Zucker1/2 Esslöffel Sake - japanischer Reiswein1/2 Esslöffel Mirin - süßer japanischer Reiswein1 EiFrühlingszwiebeln (optional)Fertiggekochter ReisIn kleine Streifen geschnittene Nori-Blätter - geröstete Algen

Zubereitung

1 Klopfen Sie das Fleisch, aber nicht zu dünn. Es sollte dicker als ein Schnitzel hierzulande sein.

2 Würzen Sie das Fleisch mit Salz und Pfeffer.

3 Wenden Sie das Fleisch nacheinander in Mehl, Ei und den Pankobröseln.

4 Frittieren Sie das Schnitzel in einer geeigneten Pfanne und wenden Sie es ein oder zweimal. Frittieren Sie für ungefähr 5-8 Minuten oder je nach Dicke des Schnitzels.

5 Nehmen Sie das Schnitzel heraus, sobald die Panade goldbraun und das Fleisch durchgebraten ist.

6 Legen Sie das Schnitzel beiseite und schneiden Sie es in mundgerechte Streifen.

7Während das Schnitzel ein wenig abkühlt, geben Sie Dashi, Sojasoße, Zucker, Sake und Mirin in eine kleine Pfanne oder einen kleinen Topf und bringen sie die Mischung auf mittlerer Hitze zum Köcheln. Reduzie-ren Sie danach die Hitze auf das untere Mittel.

8 Legen Sie die Schnitzelstreifen in die Soße.

9Verrühren Sie die restlichen Eier in einer Schüssel und geben Sie diese dann über das Fleisch. Decken Sie die Pfanne oder den Topf ab. Wenn Sie mögen, können Sie hier auch die kleingeschnittenen Frühlingszwie-beln darüber verteilen.

10 Füllen Sie in der Zwischenzeit den fertiggekochten Reis in eine kleine Schüssel.

11 Nehmen Sie die Schnitzel-Eier-Kombination aus der Pfanne und geben Sie diese auf den Reis. Verteilen Sie die Soße über dem Gericht.

12 Zu guter Letzt geben Sie die Noristreifen über das Gericht.

EINIGE LIEBLINGSREZEPTE UNSERER MITARBEITER

REZEPTE

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Impressum

mt-g MagazinAusgabe 01 | 2017 | Auflage: 21.150 Exemplare

Herausgeber und verantwortliche Redaktionmt-g medical translation GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Andreas Bendig, Gerlinde Bendig

Stuttgarter Straße 155 | D-89075 UlmTel. +49 731 176397-0 | Fax +49 731 [email protected] | www.mt-g.com

Konzept/DesignTrion Visual Concepts GmbH, München

DruckDruckerei Bittera, München


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