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„Die poetische Schmachtlocke sträubt sich hier ohne weiteres zur politischen Borste“....

Date post: 09-Dec-2023
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Sonderdruck aus: I{rieg und Mrlitär imtrilm des 20. Jahrhunderts Im Auftrag des Militärges chichtlichen Forschungs amtes herausgegeben von Bernhard Chiari, Matthias Rogg und Wolfgang Schmidt Philipp Stiasny >Die poetische Schmachdocke sträubt sich hier ohne weiteres zur politischen Botste<' ' >Fridericus Rex< und das Bild des Krieges im Weimarer Kino Kdeg im Kosnim Bildet von endlosen Schlammwüsten und zelschossenen Dötfern, von vetdreck- ten, hungrigen und verendenden Soldaten: Solche Szenen kennen wit heute nicht zuletzt auslen Filmen übet den Ersten Weltkrieg; und keiner von ihnen hat so nacfrhaltig gewhkt wic der amcrikrnische Film &z Vaat nichtr Nar,ar _(All Quict on the Wcsüi Front, R: Lcwis Mlestonc, s/w, USA 1930) nech dem Bcsbeller von Brich lvfuir Rcmerque- Auf dic Bcdeutung dicscs FikDs ftit die mediele Aufbctei- tuog des srdtkriegci ist dcshrtb schon oft hingcwiercn rpordcn - det Rcmeque- Om hrt dic oachuäglichc Votatcllwigvon rdcrnc Kri€gcpttigtt Einc bcsonder€l0sition nimmt I,r va*r dchtr Narar auch in det deutschca Filmgeschichte ein. Als der Fikn im Dczeanbc 1930 in dre deutschen Kinos komät, nehmen ihn die emUrkcndcn Nationrlsozidister untct dcr Führung Goebbels' zum Anlaß, eine öffcntliche Fletzkempagne gegco Remerque und mit ihm gegcn dic ßepublik dcr Vedisctn enazettcln. Sic codct mit dcrn- gpschichts- polideclen Sieg cincr h€tffogenen Koalition von gan:z rechts bie T-9T Konset- ätmn und verschiedcnfuö als rymptornatisch vdst ndenar Nicdcdege det libenlen Mttc. Dic Zulessrurg dcs FiimJ durch die Zeosutbcbötdc wird weoigp Tage nech det Prcanicre widernrfcn Ftb Goebbcls eterrd dalnsls det SlCndchü*- tcr-dieses Votgange fcsg dcnn nzün crBtctr lVfele hebcn wL in Bedin dic Tgteeche zu vcrzcichncn, aeC ae *ptrattdecrokratic in dic Knie gczrnrrgeo wurdc<rl.. Nnr einc IWoöc aach-dcrn Vcrbot des Remrtquefitns fcicrt io Bedin eine Großproduktion der Ufa Ptemicrg aucb diese cin Kricgefilrn, nun aber_ zurückvet- setzt ins lS.Jahrhunden: Das Fhtenhatr4rt w Sawotci (R: Gustav Ucicky, s/w, Deutschland 1930). Der gleichcmraßar auf Spannuog und Sentiment setzende, 1 Dr. G. [Joseph Goebbels], in: Der Angrif[ Nr. 117,12j2.1930. Grundlegend zut Kontroverse: Eksteini Wär, Mmory, änd Politics. Siehe "uch Der Fal.l Remarque. Für Hinweise und Kritik danke ich Hentik Bispink, Albrecht Selge und Erhud Schütz. R. Oldenbourg Verlag München 2003
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Sonderdruck aus:

I{rieg und Mrlitärimtrilm

des 20. Jahrhunderts

Im Auftrag des

Militärges chichtlichen Forschungs amtesherausgegeben von

Bernhard Chiari, Matthias Roggund Wolfgang Schmidt

Philipp Stiasny

>Die poetische Schmachdocke sträubt sich hierohne weiteres zur politischen Botste<'

' >Fridericus Rex< und das Bild des Kriegesim Weimarer Kino

Kdeg im Kosnim

Bildet von endlosen Schlammwüsten und zelschossenen Dötfern, von vetdreck-

ten, hungrigen und verendenden Soldaten: Solche Szenen kennen wit heute nicht

zuletzt auslen Filmen übet den Ersten Weltkrieg; und keiner von ihnen hat so

nacfrhaltig gewhkt wic der amcrikrnische Film &z Vaat nichtr Nar,ar _(All Quict on

the Wcsüi Front, R: Lcwis Mlestonc, s/w, USA 1930) nech dem Bcsbeller von

Brich lvfuir Rcmerque- Auf dic Bcdeutung dicscs FikDs ftit die mediele Aufbctei-

tuog des srdtkriegci ist dcshrtb schon oft hingcwiercn rpordcn - det Rcmeque-

Om hrt dic oachuäglichc Votatcllwigvon rdcrnc Kri€gcpttigttEinc bcsonder€l0sition nimmt I,r va*r dchtr Narar auch in det deutschca

Filmgeschichte ein. Als der Fikn im Dczeanbc 1930 in dre deutschen Kinos

komät, nehmen ihn die emUrkcndcn Nationrlsozidister untct dcr Führung

Goebbels' zum Anlaß, eine öffcntliche Fletzkempagne gegco Remerque und mitihm gegcn dic ßepublik dcr Vedisctn enazettcln. Sic codct mit dcrn- gpschichts-

polideclen Sieg cincr h€tffogenen Koalition von gan:z rechts bie T-9T Konset-

ätmn und dä verschiedcnfuö als rymptornatisch vdst ndenar Nicdcdege det

libenlen Mttc. Dic Zulessrurg dcs FiimJ durch die Zeosutbcbötdc wird weoigp

Tage nech det Prcanicre widernrfcn Ftb Goebbcls eterrd dalnsls det SlCndchü*-tcr-dieses Votgange fcsg dcnn nzün crBtctr lVfele hebcn wL in Bedin dic Tgteeche

zu vcrzcichncn, aeC ae *ptrattdecrokratic in dic Knie gczrnrrgeo wurdc<rl..

Nnr einc IWoöc aach-dcrn Vcrbot des Remrtquefitns fcicrt io Bedin eine

Großproduktion der Ufa Ptemicrg aucb diese cin Kricgefilrn, nun aber_ zurückvet-

setzt ins lS.Jahrhunden: Das Fhtenhatr4rt w Sawotci (R: Gustav Ucicky, s/w,Deutschland 1930). Der gleichcmraßar auf Spannuog und Sentiment setzende,

1 Dr. G. [Joseph Goebbels], in: Der Angrif[ Nr. 117,12j2.1930. Grundlegend zut Kontroverse:

Eksteini Wär, Mmory, änd Politics. Siehe "uch

Der Fal.l Remarque. Für Hinweise und Kritikdanke ich Hentik Bispink, Albrecht Selge und Erhud Schütz.

R. Oldenbourg Verlag München 2003

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prächtig ausgestattete KosttirnFrlm schildett die letzten Tage vor dem Ausbtuchdes Sieben!ährigen Kdeges, erzählt von einem I(omplott gegen Preußen und derList des gtoßen Frieddch. Dieser sieht sich am Schluß zum Präventivschlag gegen

Schlesien gezwungen. Für die zeitgenössische Filmkritik sind die Implikationen des

historischen Stoffes, insbesondere nach dem vorangegangenen >Fall Rematque<,

offensichdich. Nicht selten reagiett deshalb die libetale Ptesse mit Empörung aufden Zusammenhang zwischen dem Film und det Weltkriegsniedetlage, der Kriegs-schulddebatte und den Revisionsforderungen:

>Es gibt dumme, rohe Filme genug, vetmutlich auch schlechter gemachte, es gibt aber

keinen, det sich so offen zum Krieg bekennt, ihn so fiir die ewig Uoreifen herausputztund lieblich schminkt- Wenn die Polen und die national-istischen Franzosen nur einHundertstel jener Ptopagandamittel hätten, die ftit die deutsche Auslandspropagndastets zur Verfügung stehen, sie müßten Das Fhtenkonqex uot San.rtoadkaufen und unent-geldich überall vorfühten: dann wütde ieder Revisionist im Auslande schteckensbleichverstummen und überall wäre die entsetzliche, füt Deutschland vernichtende Gleichungbestätigt: Deutschland, das ist det Kdegz!<

Meinen Blick werde ich im folgenden auf histotische Filme vom Schlage des

Flötenkonryrß aon Sanssoad richten, die von weit zurückliegenden Kdegen erzählen,und nicht auf das Gente des Weltkriegshlms, in dem der Krieg von 1914 bis 1918

im Vorder- oder Hintetgrund der Handlung unverschlüsselt auftaucht3. Von derVermutung ausgehend, daß sich nach 1918 auch die Darstellung vergangenetI(riege nicht von det Etfahrung des Weltkdeges loslösen ließ, frage ich danach,

welche Verbindungslinien sich zwischen dem historischen Iftiegsfilm und demWeltknegshlrn aufdecken lassen. 1947 hatte Siegfried Kracauet seine einflußteicheDeutung des $Teimarer Kinos votgestellt, nach det die divetsen autokratischenFiguren, die in den deutschen Filmen auftreten - unter ihnen prominent die FigutFriedrichs des Großen -, eine auf den Führerkult des Nationalsozialismus vetwei-sende mentale Disposition in Deutschland widetspiegelten+. Mir etscheint es heute

sinnvoll, diese Ptojektion versuchsweise umzukehten - nicht Hider träte dann als

Schatten auf die Irinwand, sondem det Erste Weltkriegs. Mein Intetesse gilt dabeijedoch weniger derZeit um 1930, in der die litetatische Beschäftigung mit demWeltkrieg nach dem Erfolg von Remarques Buch einen Sprung macht und in detauch der Kriegshlm dutch die Einftihrung des Tons neue Möglichkeiten einer>realistischen< Abbildung erfihtt. Diese Zeit hat meist im Rampenlicht der For-schung gestanden. Hier wird sie lediglich in einem Ausblick am Ende noch einmalauftauchen.

2 Dr. Ludwig Bauer, in: Der Montag Motgen, Nt.57,22.12.1930.5 Ztsn Weltkriegsfrlm siehe die Pionietstudie von Kestet, Filmfront Weimar.I I(racauer, Von Caligari zu Hidet.r Mit BLick auf die >zivilen< Sujets im rJüeimaret Kino ethob Klaus Kreimeier die Fotderung, Ab-

stand von Kracauers teleologischc Blickdchtung zu nehmen und danach zu fuagen, wie die Er-fahn:ngen des Ersten \ü(eltkrieges im Fikn vetarbeitet wutden. Zwar unterschätzt Kreimeier of-fenbat die Zthl der unverschlüsselten Weltkriegsfilme uod benennt die Reflektion der I7eltJ<riegs-

erfahrung im histotischen Film nicht, doch bleibt seine Forderung wichtig, vgl. Kreimeier,Dispositiv Kino, S. 19.

>Fridericus Rex< und das Bild des Krieges im Weimarer I(ino

Vielmehr intetessieten mich im folgenden die Jahre vor 1925, in denen inDeutschland keine Weltkriegsfilme gedteht wutden. Zwat nehmen einige Filmezvrischen 1919 und 1921, auf. den Ersten \(eltkrieg deudichen Bezug; über Gnindedafüt, weshalb sich deutsche Ptoduktionen zwischen 7927 und 1925 dem Stoffganz femhalten, kann jedoch angesichts der äußerst lückenhaften Quellenüber-Iieferung nut spekuliert werden. Da auch in der Filmfachptesse vor 1925 keinePläne fiir Weltkriegshlme bekanntgegeben wurden und eine Direktive der Zensurals recht unwahrscheinlich gelten kann, läßt sich hier nur soviel sagen: In unver-schlüsselter Fotm erschien det Etste Weltkrieg offenbar nicht als kommerziellIockendet Stoff füt das Kino6. Von einet genetellen Tabuisierung der Weltkriegs-thematik in der Öffentlichkeit läßt sich fteilich weder vor noch nach 1925 spre-chen, wie die andauemden Debatten um Kriegsschuld und I(riegswsachen zeigen.

V7ährend also zwischen 1921 und t925 kene Bildet des S7eltkdeges in unver-schlüsselter Form auf der Irinwand zu sehen waren, fanden Schlachten im histori-schen Gewand gleichwohl in beträchtlichet Anzahl statt. Im Genre des histori-schen (Nzfonumental-) Films, das verstärkt nach 1918 aufgrund seines hohenSchauwertes mit Kostüm- und Kulissenspektakel für Aufsehen sorgte, stelltenSchlachten immer wiedet die Höhepunkte dar. Einen Eindruck von dem Aufwandsolchet Filme, bei denen riesige Heete aus Komparsen zum E:nsatz kamen, ver-mittelt ein Dtehbericht zu der Emelka-Produktion Monna Vanna (R: Richard Eich-berg, stumm, s/w, Deutschland 1922) von August 7922. Beschneben vrird hier,wie eine Schlacht zwischen den Städten Florenz und Pisa in det Renaissance in derNähe von München nachgestellt wutde. 6000 Komparsen wirkten mig alles wargeneralstabsmäßig geplant:

>Polizei ist aufgeboten zu Fuß und zu Pferde, Saoitätspersonal mit Unfallauto, Arzt,Ttertzt, Feldtelefon, Musik und das gesamte Büropetsonal der Emelka, um an 20 Kas-sen das Kriegsvolk nach geschlagener Schlacht zu besolden. [...] Die filmfreundlich ent-gegenkommende Bevölkerung von Etzeohausen und Dachau - mit der Pauschalent-schädigung ftir Flurschaden hofft sie ihr Kriegerdenkrna.l zu fötdem - bildet zahlreicheZuschauergruppenT<.

Für das Fehlen von Weltkriegsfilmen vot 7925 gibt es gegenwärtig drei Erldärungsansätze. Tho-mas Saunders zufolge stieß der Erste N7eltkrieg bei den Produzenten als Stoff ohne Unterhal-tuflgswert auf einhellige Ablehnung; befütchtet wutde, daß et das Publikum polarisiere. Ent detErfolg von lfeltkdegs6lmen aus Hollywood im Ausland habe diese Befütchtungen entkäftet,vgl. Saundets, Politics, S. 29. Ein mentalitätsgeschichüches Argument nennt Rainu Rother DieFähigkeit, die ttaumatischen Kriegseteignisse mit det notwendigen Distanz darzustellen, habe erstlangsam entwickelt werden müssen, vgl. Rothet, Germany's >Douamont< 0931), S.218, sowieDets., The Experience of the Fimt Wotld Wu, S. 218 f. Anton Kaes' psychoanalytisch inspiriertetErklärung zufolge sind beispielsweise ruch Du Cabinet dr Dr. Ca/igai (R: Robett !üiene, stumm,s/w, Deutschland 1920) und No{emtu (R: Friedtich rü(ilhekn Mumau, stumm, s/w, Deutschland7921) als verschlüsselte Kdegsfilme zu begreifm, die das Trama der Kriegserfahrung teflektiet-ten und damit den späteren unversclrlüsselten !üeltkriegsfilmen votangingen. Dazu Kaes, War -Film - lltauma; Ders., M. Eine breit angelegte Ärbeit von Kaes zum Thema Film und Kriegs-trauma in det Weimuer Republik ist mgekündigt.Eine Filmschlacht zu,ischen Florenz und Pisa, in: Det Montag, Nr. 31,28.8.1922.

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Philipp Stiasny

Obwohl Kriege im historischen Film bis heute häuhg eine Rolle sPielen, wäre es

falsch zu sagen, daß sie >das< konstitutive Handlungselement des Gentes darstel-

len. Denn viele historische Filme der Nachkriegszeit drehen sich um finlicheKonflikte wie die in det Gegenwart sPielenden Melodramen. Es ging hiet wie dortum Frauen und Männer, um Liebe, Haß und Vettat. Zental auf det Handlungs-

ebene waten Kriege hingegen in einer besonderen Spielart des historischen Films,dem >Preußenhlm<.

Die Pteußenhlme, frit die je nach Handlungsschwerpunkt auch Begriffe wie>Fridericushlm< und >LuisenFrlm<, allgemeiner auch >nationalet< und >vatedändi-scher< Film kursieren, beschränken sich fast ausschließlich auf Geschichten aus

zwei historischen Epochen, nämlich aus der Zeit des Siebenjährigen Kdeges undder Napoleonischen Krieges. Ohne Belang ist dabei für die Zuotdnung, ob die

Iftiege im Vordergrund der Handlung stehen oder den Hintetgrund bilden. Auchim Kaiserreich hatte es schon Pteußenhlme gegeben, doch etst nach dem vetlore-nen Weltkrieg wutde det Pteußenfrlm zu einem politisch und s)tmbolisch aufgela-

denen Genre, das die Iftitikermeinungen allein aufgrund seinet Themenwahl zu

spalten vermochte.

Schicksalswende 7923

Den Anfang des Preußenfilms in der Weimaret Republik machte die von 1920 bis

7923 produzierte vierteilige Filmbiogtaphie Frieddchs des Gtoßen it Fid'ericm Rex

(R.: Arz6n von Cset6py, stumm, s/w, 7920-7922), nachdern das Preußenthemabereits 1920 in Die TänTyrin Barbeina @.: Cad Boese, stumm, s/w, Deutschland1920) angetestet worden war. Auf den verfilmten Frieddch, der rnit der Fixierungauf eine meist einsam entscheidende Fühtetfigur genreptägend wurde, folgtendann später Männer wie Blüchet und Schill, Yotck, Theodot Kötnet sowie ein

unbekanntet Hauptrnann auf die Leinwande.Die Verbindungslinien zwischen Weltkrieg und histotischem I(riegsfilm sollen

nun eingehender betrachtet werden am Beispiel vor. Schicktakwende, dem viettenund letzten Teil von Fidciru: Rax. Beim zeitgenössischen Publikum hatte diese

Großproduktion außerotdentlichen Erfolg, und anders als vielen kleineten, späte-

ren Arbeiten aus dem Bereich des Mlitär- und S7eltkdegshlms gelang es ihr, auch

8 Anders als Gerhatd Schoenbemer und Rainet Rothet zähle ich Filme übet den Ersten l7eltkriegnicht zum PreußenFrlm, sondetn nur solche, die Siegfried Kracauet als >nationale< und >Frideti-cus-Filme< bezeichnet. Zw Abgrenzung Schoenbemer, Das Preußenbild im deutschen Film,S. 11, und Rother, Vom l(aisetteich bis in die fuifzigetlahte, S.68. Zut wissenschaftlichen, lite-tarischen und Frlmischen Rezeption Fdedrichs II., der zwischen 7920 und 7942 n finfzehnFtl-hen veoen der ohvsiomomischen Ahnlichkeit von dem Schauspieler Otto Gebühr verkötpenmen wegen der physiognomischenwutde. vel. Dollinser, Friedrich II.,

von dem Schauspieler Otto Gebühr verkötpenwutde, vgl. Dollinger, Friedrich II., S. 161- 176. Knapp dazu auch Ktoll, Friedrich der GtoßeFilmogtaphische Angaben zu diesen Filmen ltnden sich in der Filmogtaphie am Ende dieses

Beitrages.

>Fridericus Rex< und das Bild des Ktieges im Weimatet Kino 213

im Ausland Resonanz zu finden1o. Nut dieset letzte Teü vor. Fridericw Rax ist imwesentlichen erhalten gebliebenll. Bevor hiet jedoch die Bildsprache von Schicktals-

wende genruet untersucht witd, soll nach einet kurzen Inhaltsangabe des Filmszunächst die füt das Jaht 1923 ungewöhnlich bteite zeitgenössische Presserezepti-on nach det Uraufführung auf Stichwotte zum Thema >STeltkdeg< hin abgesuchtwerdenl2.

",::l::.1'irT.1'Jfi,,'r'Jft :llii#;i.

Behandeln die ersten dtei Teile der Fidericw Rax-Reihe Friedrichs Jugend, dieKonflikte mit seinem Vater, seine Unterwerfung untet dessen Willen und seine

ersten Regierungsjahte, so umfaßt die enählte Zeit des vierten Tells Scbicktakwende

nur zwei Tage. Friedrich hat nach der Niedetlage bei Kolin sein Hauptquatiet ineinem ärmlichen Bauemhaus bezogen, wo ihn innethalb eines Tages und einerNacht eine Hiobsbotschaft nach der anderen erreicht: Bedin sei von den Russengeplündett worden, Genetal Finck habe die V7affen gestreckt, seine Lieblings-schwester sei gestorben und General von Wedell gefallen. Eine Delegation aus

Bedin mit Gtaf Finkenstein und dem Thronfolger fordert in dieser Situation,Fdeddch solle um jeden Preis Frieden schließen, was dieset hatsch ablehnt. Aucheine Zusammenrottung aufgebrachtet, hungdger und kriegsmüdet Soldaten vrirdvon Friedrich aufgelöst. Dennoch malt die etste Filmhälfte überwiegend das Bildeines einsamen und alt gewordenen, eines passiven, äußetlich verwahtlosten undgebrechlichen Mannes, der mühsam um Selbstbeherrschung ringt, zwischendurcheinen Schwächeanfall etleidet, von einem Angsttraum gequält wird und dem Todnäher scheint als dem Leben.

,. Det nächste Morgen bringt im Film die lWendung. Auf die Nachricht, daß dte

Osterteicher vorrücken, versammelt Friedrich seine Generäle und begeistert sie ineiner Ansprache füt seine Absicht, alles zu riskieren. Kurz datauf begrnnt dieSchlacht bei Leuthen, welche dann die zvleite Filmhälfte bestimmt. Hoch zu Pfer-de und wie ausgewechselt kommandiett Ftiedrich die Truppen und geift selbst indie Angriffe ein. Am Ende des Tages haben die Pteußen die Östereicher in dieFlucht geschlagen und Leuthen eingenommen. Die Schlußeinstellung zeigt den

Auf den geringen Auslandserfolg der in Deutschland so beliebten nationalen Filme weist Thomas

J. Saundets hin, vgl. History in the Making, S. 55.Fifurin: Rex, Teil 4: Schitk:alsuenfu; Kopie: Bundesatchiv-Filmztchiv, Magaztn-Nt.: M 10198;Länge:1625 Meter (35m); Originallärge:2565 Metet. Wie ein Vergleich mit der Zensurkattezeigt, fehlen in det erhaltenen Kopie neben mehreren Zwischentiteln insbesondete zwei Szenen:Ftiedrichs Traum, der vom mächtigen Vater, der Hinrichtung Kattes und det unfteiwilligen Ver-heiratmg handelt (Akt 2), md das Abfassen seines Testments (Akt 4).Das gtoße Echo in der Presse mukiert dabei einen Wendepunkt in der öffendichen rüTahtneh-

mung des Idnos. Filme wie Fideicts Rex und wenig spätet Die Nibelangen (R; Ftitz Lang, stum,s/w, Deutschland 1922-L924) trugen aufgrund ihret nationalen Stoffe und ihtes Kunstanspruchszu seinet Nobi.Litierung des Mediums Film bei.

ll

erschöpften Sieger Friedtich, wie er allein in der Potsdamer Schloßkapelle einemI(ammetkonzert lauschtlr.

Der FridericusFrlm stellte, wie zu Recht bemetkt wurde, >den ersten großen po-l-itischen Filmskandal der Republik<< darla - Jahte vor den Zensutstteitereien umPanqerkreuTer Potenkin (R.: Setgej Eisenstein, stumm, s/w, UdSSR '1.925) rnd InIVeien nichts Neaet.

Der Film, dessen Produktion, Asthetik und Rezeption jüngst von Solveig Cor-nelisen ausfiihdich dokumentiert und untetsucht wutdels, entstand unter der Regiedes Ungarn Atz6n von Cser6py ftit die Ptoduktionsftma Cserepy-Film. Diesemußte ihn jedoch aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten in den Vedeih derUfa geben. Ausdrücklich wutde det Gtoßf,rlm als ein Mehtteiler geplant, der -obwohl er ein nationales Thema hatte - auch für den Auslandsmarkt bestimmtwar. Vor allem in den USA sollten die enormen Produktionskosten eingespieltwerden. Ebenso vrie nicht wenige andere nationale Filme auch, erhtelt Fridcrirus ruf

Vom Leben und Stetben des >Alten Fritz< berichtet einigeJahre später ein weitetet Fridericusfilm(DerAlte Fit7,2 Teile, R: Gethard Lamprecht, stum, s/w, Deutschland 7927), det inhaltlich anS c h i ck: a lt w e ule atknüp ft.Kre.imeier, Die Ufa-Story, S. 111.

Siehe Cotnelisen, Geschichtsdarstellung im FiIm. Dieser Ätbeit vetdanke ich viele Informationenzu den Produktionsumständen, det Vermatktung und Distribution, det Rezepcion det Teile 1 und2 sowie eine Analyse det Bildsptache von Teil 4. Daftir bedanke ich nich seht herzlich bei Sol-veig Comelisen, die mir zudem großzügig Einblick in weitete Untetlagen gewähte.

>Füdericus Rex< und das Bild des I(rieges im Weimaret Kino

inditekte Art eine staatliche Förderung: Alle viet Teile wutden jugendftei zensiertund zudem mit dem Prädikat >volksbildend< ausgezeichnet, was eine erheblichesteuetliche Vetgünstigung bedeutete.

Der Skandal, für den der Film dann sorgte, ging von den Teilen 1 und 2 aus,dte 7922 ihre Uraufführung feierten. Hefnge Diskussionen setzten ein, und vonhandfesten Pnigeleien wurde berichtet. Dabei gog .r jedoch nicht etwa um dieanstößige Darstellung eines l(tieges, sofldern ganz alTgemein um die Datstellungdet pteußischen Monarchie. lfährend der Film von techtskonservativet Seite zu-meist bejubelt wurde, stötten sich die Liberalen an det duchaus nicht ungebro-chenen Zutschaustellung eines Militärstaates mit pausenlosem Exerzieren,schmucken Unifotmen und Prachtentfaltung bei Hofe. Doch ldßt sich der Skandalnicht zwingend auf den FiIm selbst zurückfühten. Neu und herausfordernd warvielmehr die Reaktion eines beträchtlichen Teils des Publikums, der während derVotstellung häufig stark applaudierte, vatetländische Liedet anstirnrnte und eineoffenbat seht irritierende Sympathie füt den Filmhelden bekundete. Auf tepubli-kanische Iftitiket und besondets auf Sozialdemokraten und Sozialisten wirkten dieSymbole eines gerade erst untergegangenen Staates wie eine Beleidigung. DerPrunk dervergangenen Monarchie schien die zivile, die unkriegerische neue Staats-form in ein schlechtes Licht zu stellen, schieo die Monarchie als Altemative zutRepublik vrieder attraktiv machen zu wollen und mithin eirien nur dütftig ver-schleierten Angriff auf die Errungenschaften vom November 1918 darzustellen.Det Boykott des FridericusFtlms, zu dem die Gewetkschaften aufriefen, hatte al-lerdings keinen Erfolg. Überall lief der Film vor vollem Haus16.

Nachdem im Herbst 1922 dte VeröffentLichung des >Fridericus Rex-Buches<bereits einen Votgeschmack auf die Tei-le 3 und 4 geliefert hattel7, fand deren ge-meinsame Premiere am 1,9. l|l4ätz 1923 n Betlin statt. Die Ptesse reag'ierte wenigetheftig als bei den Vorgängern. Die rechtskonservativen Zeinngen bemängeltenzunächst einige Szenen des Films, in denen, angeblich als I(onzession an den Zejt-geist, Iftitik am Adel geübt werde. Nach Ansicht der >Börsen-Zeinng< verfolgteder Film die >deutliche Absicht, den König so zurechtzustutzen, daß auch derradikalste I(ommunist kaum etwas an ihm auszusetzen haben kann<18. Zudem

Itritationen und Steit verursachten dabei die Meldungen, daß Reichswehreinheiten den Filmgeschlossen besuchen wollten. Zut Pressedebatte, den heftigen Zuschauerteaktionen und denBemühungen, ein jugendliches Publikum für den Film zu gewinnen, vgl. ebd., S. 74-98. Zrr am-bivalenten Beurteilung Frieddchs im sozialdernokratischen Milieu rmd der Rolle der FridedcusElrnein diesem I{ontext vgl. Buchner, Um nationale und rcpublikanische Identität, S. 237 -245.Molo, Das Ftidericus Rex-Buch. Dieses Buch zum Film vot dem Film enthält knappe Beschrei-bungen der Teile 1-3 sowie im Hauptteil eine gekützte Fassung von Walter von Molos Roman>Fridedcus< (1\{ünchen 1918), der literarischen Vodage von Schick:al:wendt. Das Buch enthält zu-dem 23 Fotogtafien, die sich übetwiegend aufTeil 4 beziehen, dabei aber getinge Diffetenzen zuden tatsächlichen Filmbildem au6veisen. Im Geleitwort beschwöten Cser6py und Hans Neu-mann, det Ptoduktionsleiter, die Macht det Geschichte als große Lehrmeistetin der Nationen.Der Film solle in einer Zert det Not, >\Jüamung und Trost zugleich, ein Memento an Pteußen-Deutschlands gewaltige Vergangenheit< sein.Fritz Olimslq', in: Berliner Börsen-Zeitung, Nr. 133, 20.3.7923. Vgl. auch E.v.P., in: DeutscheAllgemeine Zeitung, Nt.L32/133,27.3.1923; St.,.in: Neue Pteußische Q{teuz) Zeitung, Nr. 134,

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Frierlich der Grofe (Ottl Gebühn link,kcimPft mit den Trcinea, als er uom Todrc i n er Lia b li ngt t c h w e $e r e (ci h rt :

Fridericu: Rex- Sthickralwende (l 9D)

Friedich der Croße begeifiert nine Genercile

uor der Scblacht: Fideicut Rex -Schickmlswende (/ 92))

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276 Philipp Stiasny

würden nicht nut die Soldaten vor der Schlacht jammern und beim Parademarschschlapp wirken, vielmeht lasse die Figur des Königs selbst hoheitsvolle Größevermissen. Dagegen vutde die Darstellung det Schlacht gelobt, ja bejubelt. Die>Neue Preußische Zeitung<< schdeb:

>Dann die Schlacht bei Leuthen, die fast den ganzen letzten Teil fiiilt. [...] Hiet istSchöpfertum und I(unst! Da müssen die Herzen höhet schlagen, ob sie wollen odernicht. Die Augen blitzen, als det Hohenfriedbetger etklingt, als die fridetizianischenGrenadiere deo Kirchhof stürmen, als Ziethen aus dem Busch bricht, als Seydlitz At-tacke reitet. Nicht endenwollendet Jubel und Applaus, det wohlverdient ist. Man wirdversöhnt. Man läßt Geschichte Geschichte sein und lebt und fühlt mit FtideticusRex19l<<

Die historische ebenso wie die gegenwättige Bedeutung von Ftiedrich tesümiettder Rezensent der Scherl-Zeitung >Montag<: \Was nämlich Filmfreunde und Film-feinde in den FiIm hineinzwinge, sei

>der Genius des größten Preußenkönigs, der in einer Zeit, da es unsetem Vatetlandemindestens so schlimm gng wie heute, nicht den Mut vedot und nicht vetzagte, der aus

Elend das Volk empotfühtte zu Ansehen und zur geistigen Fteiheit. Der Pteußen dahinftihrte, wohin wir uns alle stark sehnen, ganz gleich ob wit politisch links odet rechtseingestellt sind2o.<

Während Schicknlwende det kommunistischen Linken lediglich als ein weiteterAnlaß zur Polemik gegen die >Bourgeoisie< und deren sozialdemokratische Helferdientezl, wurde das in det techtsstehenden Presse nut leise anklingende Verhältniszwischen dem histotischen Iftiegshlm Schickalsannde und dem Weltkrieg in Teilender liberalen, republikanischen Ptesse betont. Regie, Kamera und Datsteller et-hielten zwar für ihte Leistung überwiegend Lob, doch über die Kriegsbildetschrieb det Kritiket des >Bediner Tageblatts<:

>Nur, wenn man in sich hineinlauscht, hört man das Patadegeschmettet überbdillt vonErinnerungen an Dinge, die noch nicht lange her sind, sieht man das Degenblitzen undStandartenfunkeln übetweht von Bildern, die noch zt nahe sind, als daß man sie so eiligvergessen könnte. Längst geht es um andete Dinge in der Welt, meint man, aber es gehtwohl noch um dieselben, denn der jubelnde Beifall gestetn schwieg gelangweilt vor demZauber eines schönen meistetlichen Bildes auf det Leinvand, kam aber wie ein Gewit-ter vot den Paraden, den Infanteriekolonnen, den Schwadtonen und Kanonen, den Ge-fechten, den schlagenden, stoßenden, schießenden, stetbendeo Grenadieten. Es watganz egal, was da änkam, Pteußen oder Österteicher; nahten Kolonnen, empfing sie

dröhnender Beifill22<

21.3.7923, und Deutsche Tageszeitung, Nr. 133,20.3.1923. kdiglich ästhetische Einwände hegtAros. [Alfred Rosenthal, in: Det Montag, Nr. 12, 26.3.7923; rmeingeschränkt positiv Fällt dieKtitik von Teil 4 aus von h.schr., in: Berliner Lokal-Anzeiger, Nr. 733,20.3,7923.St., in: Neue Pteußische (lteuz) Zeirng, Nt. 134, 27.3.7923.Atos. [Alfred Rosenthal], in: Der Montag, Nl72,26.3.7923.Die Rote Fahne, 27.3.7923, zit. in Film und revolutionäte Atbeitetbewegung in Deutschland,s.262 f.Fred Hildenbmndt, in: Berliner Tageblatt, Nt. 134, 20.3.1923. \7fürend die Rezensenten über dieästhetische Qualität des Films unterschiedlichet Auffassung waten, stimmten sie doch in der Ein-schätzung der Publikumsptäfetenz füt Mlitdrbildet überein und sagten dem Film einen gtoßen

19

n2l

1

>Fridericus Rex< und das Bild des I(rieges im l7eimatet l(ino

Daß die !7ahl des Themas dem Kritiket ganz und gar nicht behagte, ist hier offen-sichdich. lüirkliches Eatsetzen schwingt aber mit in den Bemerkungen über jenesgewisse Publikurn, dessen Instinkten der Regisseur bereit'willig entgegengekommensel:

>>Jenes Publikum, das gemeint war, regierte, det Erfolg urar da: Soldaten, Verwundete,Sterbende, Hauen, Schießen, Stechen, Tod und Blut, Bild um Bild, Akt um Akt. DieFreude daran war goß. Die Mttel dazu sind fillig. Es gibt noch die alten Trümpfe inder Welt. Alles, was schließlich geschehen ist in diesen neun Jahren seit 1914, meintman, sei ein Stäubchen gewesen im All, das wieder zum Boden muß, wo die Blupftit-zen noch nicht eingetrocknet sind3.<

Wenn auch das Pathos dieser Rezension etwas ungewöhnlich war, zeigen ähnlicheBedenken in anderen Zcirungen, daß hier keine besondere Empfindlichkeit vor-lagzr. Den politischen Gehdt des Films oder doch das, was politisch versrandenwerden konnte, ignoriete die liberale Kdtik im Fdle von Fidericas ßzx nur aus-nahmsweise2s. Hingewiesen wutde jedoch auch datauf, daß der Film einen >dop-pelköpfigen< Ftiedrich konstruiere, der als Freigeist den Beifall der Demokraten,als >militärischet Dtaufgänget und Dutchhaltet< den der Deutschnationalen erhei-

. sche.26 Auf dem rJfeg zu jenet politisierten und zunehmend polarisietten Film-kdtik, die später die Presserezeption der \x/eltkriegshlme dominieten sollte, nimmtdet Ftidericusfilm eine bedeutende Rolle ein. Det Kdtiker der >Bedinet volks-Zeinng<<, det offenbat gewohnt war ästhetisch zu urteilen, erkannte dieses Di-Iemma. Et stellte fest: >Ein Filmrezensent hat hier nur wenig zu suchen, die poeti-sche Schmachdocke sttäubt sich hiet ohne weiteres zur politischen BorstezT.<

23

24

Erfiolg vonur. VgI rych Pctcr Eilg inl 8 Uhr-Abcndblatr, Nr.67,2Q.3.1923; pw, in: B.Z. amyi!.C, ryt.78, 20.3.1923, und Hilding Bengtsson in: Bcrlincr Volks-Zeirun6 N;. 135, 21.3.1923.Dt gryre Zeitungen wic die Ullstein-Btätter >Berlincr Morgenposta undlVossischc Zeitung<sowie der sozialdemokredechc r'l/orwärtsc überhaupt kcinc Bispicchung brachren, kenn sichi-lich auch ds Kommentet gcwcrtct wcrden.Fred Hildenbrandt, in: Berlinet Tageblan, Nr. 134, 20.3.7923.Vgl.-et_wa -nrr., in: Germania, Nt. 80, 22.3.7923. Vemcint wird hiet allerdings der implizite Vor-wurf, det Film betteibe >militärische Propagandeg dcnn dafür hätten ndie Kamp&ncthodcn dcssiebenjährigen Krieges aufuns, die Zeitgenossen voo Taok und Gss, viel zu hbtoitcbx gewkkt.Rein ästhetisch f?illt die Ifütik von Herbert Iheting aus, in: Bcrlincr Bönen-courier, Nr, 134,20.3.1923.vgl. Kurt Pinthus, in: Das Tagebuch, 4 (1923), 72, s.404. Insgesamt differenziert auch RolandSchacht, in: Die Weltbühne,19 (1923),19,5.374 t.Hilding Bengtsson, in: Berliner Volks-Zeitung, Nt. 135, 27.3.7923, Die weiteren AusführungenEelen dementsprechend politisch-polemisch aus: >Der Abend vot der Schlacht bei Leuthen hatangedeutete Pardh.len zur Dolchstoßlegende von 1918 ( - Ei, ei, das hat ja eine Spioe gegen Lu-dendorff; eollte dct Zusenrrrenbnrch wohl daher gekommen sein, daß der nichi annähärnd sogenialisch mit den Äugeo dreinblicken konnte [wie Friedrich im Fikn] - ?).(

:!

iil$

278 PhiJipp Stiasny

2s Zur Raum-, Zeit- und Figutengestalrung vgl. auch CotneLisen, Geschichtsdarstellung im Film,

s. 43 - 54.

Von Zweifeln und Befreiung, von Schlacht und Trauer'Zur Bildsprache von >Sch-icksalswende<

Als auffilligste filmische Eigenheit von Schitksalwende spingt der ktasse Unter-schied zwischen der ersten und der zweiten Hälfte des Films ins Auge28. Wo zuvot

die Düstemis und die Enge einet niedrigen Bauemstube herrschen, wo eine bis-

weilen expressionistjsche Lichtsetzung ftit eine ahnungsvolle und drückende

Stimmungsotgg wo Gegenstäode mit Bedeutung aufgeladen scheinefl, da ist ietztTageslichi, da-dominieren totale Einstellungen und zeigen die lreite der I-and-

r.h"ft V.tbildlicht wfud hier nichts wenigef als die Idee, daß etst die Schlacht

Ftiedrich befreit: Die Sotgen und die Not sind wie weggeblasen, die Schlacht hat

die Energien und das Genie des I(önigs entfesselt. Die Zeit des nervösen !?artens

hat mit Jer Entscheidung zum Angdff und dem Vedassen des Uotetstandes ein

Ende. Inszeniert wird so etwas vrie das metaphorische Aquivalent zum Sprung

)over the top(, zum Sprung aus dem Gtaben.In der Schlacht zeigt Friedtich es allen Zweifletn: det Delegation aus Betlin, die

Frieden um jeden Preis fordett, den unzufriedenen Soldaten und defl skeptischen

Generälen. Die totalen Einstellungen der zvreiten Filmhälfte stehen fiir den Blick

des Feldhertn, der Ftiedrichs Entscheidungshoheit begnindet. Lange Einstellun-gen der vormarschierenden Truppen wechseln nun mit Naheinstellungen, die nutFriedrich zu Pfetde zeigen und ihn bildlich von der Masse sepatieten. Spätet gteiftFdedrich an verschiedenen Stellen auch selbst in die Schlacht ein, deten Vetlaufdabei etwas verwirrend erscheint und sich dem Betrachtet nicht ganz erschließt.

Die Pteußen rennen gegen den Feind an, viele fallen dabei. Dazwischen werden inder Totalen frische Truppen im Vormarsch gezeigt, dann Ftiedrich im Pulver-

dampf, Friedrich beim Erteilen von Befehlen, Friedrich beim Verhindern des Reti-

rierehs, des Rückzugs. Als am Ende das Dorf Leuthen eingenorrmen ist und die

Österreichet fliehen, liegen am Boden nebeo den Kanonen die Toten und Vet-leuten, hängt der Quahn der Geschütze über dem Fdd. Es herrscht Ruhe. Ftied-rich geht diä neüen der unvedetzten Soldaten ab. Der Choral >Nun danket alle

Got< erklingt, wie ein Zwischentitel anmerkt. Ein weiterct Zwischentitel vefheißt:

>Und die friedliche Atbeit beginnt wieder ...<

Die Schlußszene in der Potsdamet Schloßkapelle mit dem Titel >Det Sieger<

zeigt dann einen Friedrich, det in der Inszenierung viel stärker dem >Einsamen<

r.rJdrr ersten Filrnhälfte gleicht als dem aktiven Feldherrn und deonoch auch

einen bislang unbekannten Frieddch Pfäsentieft Gaoz dlein in det Schloßkapelle

lauscht der fanig einem Ensemble von Musikem. Klein und zusammengesunken

und mit aufgesniCtem Arm sitzt Friedrich ia einem Sessel und schließt in der

halbnahen SäUuneinstellung die Augen. Überhöht urird er durcb einen Lichtpegel

auf seiner Stitn und den Schatten, den sein Kopf an die Wand vrirft'

>Fridericus Rex< und das Bild des Krieges im Wermaret Kiro

I-.eopold uon Anhalt-Deraa (Eduard uon Die Nathricht uon der KEitulation det

Winterstein, Mittl Wrut in der Schlachl General Fintk uerset{ Friedich den

mit dcr Fahne uoran: Fid.eica.r Rex - Croßen einen Schock: Firleicut Rex -Schicksalwendc (/ 923) Schick:alwende (l 923)

Schitknlswend.e zeichnet den Feldherm Frieddch als einsame, aber dabei ent-schlossene Figut. Die Szene, die den Schwächeanfall des I(önigs zeigt, die verdeut-licht, wie er die Nerven verliett angesichts der lQpitr:lation des Generals Finck,mindert den Eindruck von Entschlossenheit nicht entscheidend, denn schon inder nächsten Szene stellt Friedrich seine Selbstbeherrschung wieder unter Beweis.Die Schmerzanfälligkeit und Menschlichkeit des Fühters, die hiet dennoch zumAusdruck kommen und die in det Romanvotlage noch deutlicher sind, bezeichnenauch die Modernität des Friedrich-Bildes. Die Figut veteinigt Gegensätze in sich;sie hält das Nebeneinander von Hätte und Vedetzlichkeit aus. Iht wesentlichesMetkmal ist oicht das Majestätische, nicht das Könighafte. Statt dessen ist Fried-rich ausgestattet mit den I(ennzeichen des halb vätedichen, halb kametadschaftli-chen Frontoffiziers, so wie er spätet im !fleltkriegsfilm zut staodardisierten Figurwitd. Ihn trennen zwarPta;ng und Stand von den Mannschaften, doch die gemein-sam erfahrenen Entbehrungen vetbinden die Männet wiederum. Es sind nicht nurdas Chadsma des Redners und Friedrichs Blick mit quasi hypnotischer IGaft, dieseine Fühtetschaft ausmachen. Vielmeht wird ebenso sehr wie sein hetausragendesGenie das asketische Wesen des I(önigs inszeniett.

Friedrichs Glaubwütdigkeit beruht datauf, daß et sich keine höheren Anspd-.1t. 2qlilligt als den einfachen, hungernden und frietenden Frontsoldaten. Ztxnin-dest symbolisch teilt et auf diese 'VTeise ihr Leid. So ist es der kollektivsubjektiveKametablick der aufbegehrenden Soldaten, die in die Stube des Königs eingedtun-gen sind und nun vot ihm stehen, der zufäJJtg auf die zetlöchetteri Stiefel ihtes

279

280 Philipp Stiasny

Führets fillt. Dies* Blick bdngt sie zut Besinnung. Schlagartig witd ihnen (undnatürlich auch dem Beuachter) hier bewußt, daß sie es nicht mit einem der vor-nehmen, elegant gekleideten und mit etkennbar weiblichen Zügen vetsehenen

Generäle z,r ton h"ben, wie sie etwa auf det Seite der Österteicher auftreten. Nein,Friedrich ist auch einer von ihnen. Seine schlichte Beldeidung war bereits zuvor inder direkten Gegenüberstellung mit dem hetausgePutzten pteußischen Thronfol-ger hervorgehoben vrotden. Auf nicht eben subtile Weise wurde damit auch die

Heimatftont, die anscheinend keinen Mangel litt, denunziert. Daß selbst Friedtichzudem dauemd ftiett und unverblümt übet die >Saukdlte<< schimpft, daß et, vonMüdigkeit und Erschöpfung geplagt, in Uniform und mit Stiefeln in den Bett-kasten sinkt, das unterstreicht seine hetoische Leidensbeteitschaft' Die nieddge,karg eingerichtete Bauernstube erscheint dann um so meht als das Pendant zumUnterstand im Weltktieg. Und am nächsten Tag ist es det Ftontoffizier Frieddch,der nicht die Gefaht scheut, selbst in die Schlacht einzugteifen, det nicht nut die

totale Aufsicht kennt, sondetn eben auch die Nahaufnahme.Nach dem Auftuht, noch bevor der Entschluß zum Angdff gettoffen ist, gibt

Friedtich am Abend den Befehl, an die Truppen Branntwein auszugeben. Das istnur ein Detail und lädt doch zur Inteqptetation ein. Denn diese Handlung detBranntweinausgabe vot der Schlacht war einem Veteranen des lWeltktieges so

vettraut wie vielen anderen Zeitgenossen imJahre 1923, welche die Front selbst

nur aus Berichten kannten. Mit der Edahrung des Weltkrieges im Rücken konno-tiert die Branntweinausgabe einen bevotstehenden Angriff und die Vetdrängungvon Angst. Diese I(onnotationen setzt der historische Kriegshlm Schickvbpende als

narrativen Vorverweis auf Schlacht und Tod ein, ohne gtoße Worte zu machen'In seiner Bildsprache orientiert sich Schicfuahwende ganLz wesendich an den Illu-

sttationen Adolph Menzels zt Franz I(uglers immens Populitff >Geschichte Fried-richs des Großen< von 7842, wie Solveig Comelisen gezagt hat2e. Im Schlach-

tenpanofama ruft Schi*;akntatde dabei den Bildersch^tz des 19.Jahrhundetts auf.

Verzichtet wird hier auf die gelegentliche Drastik der Kriegsbeschreibung in derBuchvotlage von Schicksatspenfu, n Walter von Molos im Sommet 1918 erschiene-

nem Roman >Ftidedcus<. Im Roman heißt es beispielsweise über den Abend derSchlacht, als die Preußen noch gegen die Östetreicher anrennen:

>Entsetzlich wurde das dunkelnde Schlachtfeld: Blut, Glieder, Fetzen, Menschenbtei;

die Erde ftor, sie weigerte sich, soviel Elend zu schlucken. Die Nacht kam. Überall kro-chen Sterbende und Venrrundete, [...] Die beschneiten Haufen der Gefallenen bewegten

sich. Vergeblich suchten Halbtote die Last der Leichen über sich abzuwerfen30.<

Vgl. Comelisen, Geschichtsdarstellung im Filrn, S. 45 f., 56 f. Hier wiüen sicherlich weitete Studi-en-sinnvoll, um die Ttaditionslinien in der Elnischen Kriegsdarstellung genauer nachzeichnen zukönnen. Siehe auch Kuglet, Geschichte Fdedrichs des Großen.Molo, Ftidericus, S. 307, Andets als die Ver6lmung vermischt Molos Roman, der etste Teil derauflagenstarken Trilogie >Ein Volk vvacht auf<, Ereignisse aus den Jahren.1757_rmd 7762, ohnedararifhinzuweisen. Daß det Roman zwar noch während des Krieges etschien, aber etst nach derNiederlage ein Massenpublikum erreichte, schadete seiner Rezeption offenbar nicht, Det Kritiketder rechlstadikalen Zeitschrift >Deutschlands Emeuerung< bemerkt 1927 efita übet die frühereund gegenwättige Funktion des Buches: rrDie Gnade echten Führertumes, das ienseits von Gut

>Fddericus Rex< und das Bild des Krieges im Weimaret Ktno

Indem der FiIm, det sich ansonsten stark an det Buchvodage orientiert, dem Zu-schauet solche grauenhaften Bildet etspart, nimmt er der Darstellung det Schlachtzweifellos viel von ihtem Schrecken. Er entschärft sie. Die Kampfszenen zeigendie pausenlos anrennenden Pteußen, der Betrachter sieht, wie Soldaten fallen, wieandete am Boden liegen. Nahaufnahmen von Verwundeten und Stetbenden ent-hält Schickalntende iedoch nicht. Nut ein Zstrschenfall wird datgestellt, nämlich wiedet Hetzog von Btaunschweig mit gtoßer theattalischer Geste Fjllt und weggetta-gen wird. Det Weltkrieg mit Matedalschlacht und Gtabenkrieg und Dreck undSchlamm ist in diesen altettümlichen Bildern merku irdig fern. Dieses scheinbareZunickdrehen der Uhr war es denn wohl auch, was die tepublikanischen Kdtiketetzürnte - so, als habe es den Weltkrieg nie gegeben.

Andets als die Buchvorlage jedoch endet der Film mit dem erschöpften, müdenFrieddch, dem hiet alles Kriegetische abgeht, in der Schloßkapelle. Zvtickgezogenin den KLchenrarun, macht det nicht als religiös bekannte König einen ganz undgar nicht euphorischen Ein&uck, sondem einen melancholischen, was dutch dieruhige Kametabewegung und die fast vollständige Regungslosigkeit Ftiedrichsunterstrichen wird. Der König schmiedet hier keine neuen Pläne, er ftauert. Diemögliche Verknüpfung von I(riegsopfer und Wiedetaufnahme det Atbeit - das

Opfet etschiene als Votaussetzung und somit als sinnhaft - wird im Bild nichtgeleistet. Vielmehr steht die Trauer um die Gefallenen am Ende, ohne daß sie

pathetisch überbnillt wird. Es ist ein stilles und lyrisches Ende, das den Triumphdes Sieges weit in den Hintergrund fteten Iäßt Nein, von Triumph kann hier ei-gentlich keine Rede setn. Zwar klingt keine Anklage des Krieges dutch, ein ver-steckter Appell an Opfetmut und Todesbereitschaft jedoch auch nicht. Daß diese

Schlußszene pathetisch mit dem Titel >Der Sieger< überschrieben ist, wirkt so

bettachtet eher metkwütdig. Anknüpfend an Jay lVinter, der das Verhandeln >ewi-ger Themen< in den mythisierenden Filmen über den $Teltkrieg hetausgestellt hat,ließe sich hiet vielleicht davon sprechen, daß auch der Schluß von Sthicktaltntendedas Bedürfnis nach Trauer und Klage teflektiete3l.

Nw angerissen sei im Kontext von Schlachg Sieg und Trauer eine Besondet-heit des Pteußenfilms. Im histotischen Gewand nämlich können Dinge andersausgesptochen werden als im lüeltkriegsfilm, und sptechend sind dabei auch dieLeerstellen. So wird sich im Genre des Weltkdegsfrlrns untet det Vielzahl melo-

und Böse steht, wird hier gestaltet Der Roman erschien im Kriege. Et hätte helfen können, demdeutschen Geist die rJ7ege zu weisen: Liebe zum genialen, etzharten Führer hätte die Dichrunghelfen wecken können [sicl] - ehe es zu spät watl - Heute abet kann sie weite Kreise auf dieGröße und die Unersetzlichkeit des königlichen Menschen verweisen - jenes Fühters, det uns sobitter nottut.( Vgl. Kurt Hotzel, in: Deutschlands Erneuerung 5 (1921), 1, S.64. Fernet auchStahl, Wilhelrn, Historische Belletristik, in: Vetgangenheit und Gegenwart, I0918), 6,5.239-244,und A. H. (August Homesset), in: Der unsichtbate Tempel 4 (1919),1, S. 128.

st Auf die Vetfahten det Mythisierung in den populären Medien rvie dem FiIm hat Jay Wintet - erspricht von Mythologisierung - mehrfach hingewiesen. Die gleichzeitige >rVetmenschlichung< desKtieges, z.B. in Romanzen, und seine Monumentalisietung im Mythos vetfolge dabei das Z,iel, ei-nen fleuen Sinn des Ktieges zu finden, det etüäglichet sei als seine Realität. Vgl. Vintet, Kriegs-bildet, S. 104 f. Ausfühtlichet dazu Dets., Sites of Memory,S. 119-144.

281I

Philipp Stiasny

dramatischet Werke kaum je eine so konsequente Ausschließung von Frauen fin-den lassen, wie das n Schicksabyenfu der Fall ist32. Wfürend ein Großteil der melo-dramatisch strukturierten Filme über den Ersten Weltkrieg auf ein Neben- oderMiteinander von Männem und Frauen an der Front oder an der Heimatfront nichtvetzichten kann, lesen sich die Preußenfilme als regelrechte Vetzichtsetkläruogenauf Sexualität. Das Wissen der Zuschauet um die späteren Siege der Helden überdie Feinde des Vatedandes läßt diesen Vetzicht und auch den Tod als sinnhaft undzielgerichtet erscheinen.

Die symbolische Deutung der Vetgangenheit.Friedrich und die Niedetlage von 1918

Anknüpfend an Siegfried Kracauer ist in der Forschungsliteratur die Fifurim ß;*-Serie und mit ihr der Pteußenfilm verschiedendich als Projektion eines zukünfti-gen deutschen Wiederaufstiegs unter einem Autokraten verstanden worden. DerVerweis auf Hitler hat im Zusammenhang mit den PreußenFrlmen auch aus detZeitvot 1933 selten gefehlts. Diese Projektion wollte ich hier umkehren und denBlick statt dessen auf den vedotenen \üTeltkrieg lenken.

Untet skeptis chen Zeitgenossen stand Sthickahpenfu zunächst im Verdacht, aufböswillige lü(/eise die Gegenwatt des Jahres 7923 gegen eine glorreiche Vergangen-heit zu stellen. Mt der Ftage, ob det Film nicht sogat die Dolchstoßlegende zutEtklärung det Niederlage von 1918 propagiere, mußte sich kutz vor der Premietedie Filmpnifstelle befassen. Die Zensutentscheidung wies datauf den Vorwutfzurück:

>Zu einer Zeit, in der Deutschland seinen Zusammenbruch etlebt, werden gewollt oderungewollt vergleichsweise die Ereignisse früherer Zeit den Ereignissen heutiger Zeitvon dem Beschauer gegenübergestellt werden müssen, und es ist möglicherweise gar dieAbsicht des Films gewesen, solche Vergleiche zu ziehen. Doch kann dieser etwaigenAbsicht die weitere Tendenz oicht unterstellt werden, daß der Film den Zusammen-

Die crheltene Kopic von Süic*taltt'Gn& wird dcbei alJerdings auch dcahdb zum Ertremfrl, wcildie ursprürgfichen-fzcnc+ dic 1on Fnuen hondeln, komplett fehlen. Die Vcrbeoouog der Erotitraus dcm Pnußenfilro istJu-Chrbtophcr Horeh zufolge gleichwohl cin typolqgisches Merkmaldes Gcnrcs, vgl. Hon\ Liebe, PflicbrVgL etwa Regel, Die Frideticus-Filme, S. 126, und Hanisch, Frideticus Rex, S.66 f. Ahdich wiefür Kracauet stand angesichts des Zweiten Weltkriegs auch für den Theaterkritiker Älfted Kertim Rückblick die Bedeutung des Fridericus-Kultes fiit den Mlitatismus in Theatet und Film dettüUeimaret Republik fest. In einem englischsptachigen Memorandum, das Ketr 1945 im LondonerErll verfeßtc uod drr ct ds Wrrnung vor darr uniliurisielteo Bcwußtscin der Dcuncücar bcgriff,dcutet er Fri&riat Rpt tls mcdidcn Vodäufer Hitlcrc und da nzukänftigea KdeßBgott dcr Dcut-schqr ve! lGu, Dcr Einfluß, S. 396; zum FddcricurKult cbd" S. 391-4O0. AIB Dgrnz unmfiirüi-stischen FiLnq der Friedrich vor rllcnr rls rchr zwtcspältigc Pcrson zcjge, bev*tee degcgcn dcrpraaioniene Kinoftcuod Vicor l{atryrct Süicbab*tfu ia scbcnr Tegcbuch rm 20.5.198, sietcK.lemperet, Tagebüchet, S. 157 f.

>Ftidedcus Rex< und das Bild des Krieges im Weimaret Kino

bruch desJahres 1918 als ein vom volk gegen das kämpfende Herr begangenes verbre-chen, Dolchstoßlegende, vergleichsweise hinstellen will3a,<

Das Eingeständnis, daß von scbicksakvenfu glt.l.chutohl die Gefahr eines Mßvet-ständnisses ausgeheo kann trnd das !7etk dann als Kommentar zur deutschenNiedetlage aufgefaßt udrd, kommt in den gewundenen Sätzen dennoch zum Aus-druck. Dcn aktuellen, geschichtspolitischen sprengstoff dcs Films kann die Zeagurnicht beseitigen. wic die Preseebüichtc zergetr, weck€n die Bilder vom s.htacht-feld und von soldaterq von r-cidensbereitschaft und cndlichem sieg im Kino zu-mindest bei den Kritikem nicht nur Rcvanchegefühle - und somit E-motionen, die

1ch 1uf eg -zuküaftigee Ercignis tichtetcn wie den wicdesufstieg Deutschlands zu

Größe und lvlacht. Vielmeht ist cbengo die Rede vom tf(/eltkrieg ds einem Ercignisder brenncnd aktuellcn vegaogcnheit, dessen Erinncnrng durih dcn Firm ndEe-formt wurde. Die Befürchtungen, die der Ablehnung deipreullcnfilme .''or aüämin der liberalen Ptesse zugrunde lagcn, bezogea sich gcnau aufdiese Fähigkcit derFilmbilder.

. . Die Popllryi:*g histotischen wissens duch des Massenmedium Filrn ging

{!+ ye d-11 Bcispiel Friedrich zeigt, mit der Mythisienrng seines Gegenstarideicinher. Det liberalc Histotiker veit väentin etwa klagte 1927 daniber. Ei schrieb:

>Dcr weltkrieg ist dcr etste Kdcg, den Ftieddch det Gro(k verloren hat. Trotzdem -oder deshalb? - stürzte sich ein ver\rrundeteo Natjonel- und Mlitärgefiihl auf diese ab-geschiedene, mythisch vetklärte und anekdotisch ausgemünzte, jcd-m Deutschen halbmdrchenhaft velEeute, in iluem wftklichen Sein und tü(lirkcn unbekennt gewordeneGtöße, und zertte sie zur Rcldeme6gur schmalziger Films vcrkitscht in trivialisierterPropaganda dutch Gasse und Gosse35.<

Bilder von Krieg und schlacht, Elend und Tod hatten sich in das Gedächtnis vielerICiegsteiloehmer eingebrannt, abet'im Kino dtohte dieser Beteich vom histori-schen und nationalen Film beschlagnahmt zu wefden, der ja zudem den Gesetzender Kommerzialität unterlag. Die Erinnerung stand auf dem Spiel, so mußte es denLiberalen vorkommen.

Auch wenn es wohl primär die öffeatliche Rezeption und weniger die Firm-

:Plache isq die mit Schia*akvcn& ein n'eit zruückliegendes Ereignis aus dem Sie-beniäihtigen

-IGieg-untrenabar mit den Erfahrungeo des !üeldäeges verknüpfg

kann dieser füihe Preußenclm rückblickcnd ab ainaegüea zwischeridem späteior{gltkrie8'film uod deon historischeo Fihn bcgdfft; q/erden. Brst in iei"e->KichüasseK kommt es ab 1925 qdcder zu Militär- uod $flcltkriegsfilmenx.

34

35

!6

vgl. Entscheid det Filmoberynifstelle B.v.17.29 vom 72.J.1923, hier s. 3 f., veröffentlicht untet<www.deutsches-Elminstitutde>.Valentin, Friedrich der Große, S. 136.vom nKidsrearctr dcs Fridcdcr,r6hg, in dca a t9?ß/26 zu ciacr löniunkor voo sotdrtcnfil-men, o$.zieatngödico, IGrrigadnmco g-od.L- rucb rüeltlaicgefilnco g*ommco cej" sprichtfclgcr' rihnfront weirnü, s.45 f. voo diccer Bc-c*uag rbgcsäcn, onü.hto der prcullinEtmbci Ke.ster nicht cuf. Keine Verbind.,.g zwirchcn acr" füuSäEtm und denr dü $ l9?s/26wicder cabliccttdcn Gcoae dca Mlitirlustrpicls wild hctgcacltt von Hickcdris/Bicr, Drr Uotcr-lt.t*geHTq. Nicht genz zutrcffcad hcißt äs dort rDgE-Milirlr vnr necb dem'vcrlortncn Kdegim Kino nicht suictfähig, vrcoigcr wcil drs publikum przifutisch gesinnt veq condem cbcn rvcl

284 PhiJipp Stiasny

Ausblick und Schluß

\)Vie eng und untrennbar sich die Verbindung von Preußenfi.lm und Weltkriegsfilmbereits wenige Jahre später darstellt, soll ein kurzet Ausblick zeigen, der zugleichzum Äusgangspunkt dieses Beitrages zurückführt. Der Film Die let4e Konpagnie @:I(utt Bernhatdt, s,/w, Deutschland 1930) dient hiet als Beispiel. Entstanden ist erin einer Zeit, tn der Weltkriegshlme schon fast zur Normalität des Kino-programms gehötten und die mit det Anti-Young-Plan-Ptopaganda und demStreit über das Remarquebuch einen Siedepunkt des Weltkriegsdiskwses markiet-ten. Erzählt wird von einer auf 13 Mann dezimierten I(ompanie, die nach derSchlacht beiJena 1806 die nachrückenden Franzosen aufhalten und dadwch denRückzug det besiegten preußischen Armee sichern soll. Es ist ein Himmelfahrts-kommando, eine Geschichte vom verlorenen Posten. Die abgekämpften und er-schöpften Soldaten, gefriht von einem einsamen und menschenscheuen, fatalistisch-pflichtbewußten Hauptrnann verbatrikadieren sich in einer Mühle, sie warten undwarten, und dann fallen sie nach kutzem Gefecht. Ihre Aufgabe aber haben sieetftillt Die Reste det Armee sind gerettet.

Einige Ptessezitate verdeudichen, um was es nach Meinung der Rezensententatsächlich ging. Der rechtsstehende >Lokal-Anzeiger< schrieb, diesef Film sei eine>ehrftirchtige Huldigung vor heroischer Soldatenüeue<, der,

>obwohl im Unglücksjahr 1806 spielend, dennoch die Größe, das Grauen und die tragi-sche Schwete des Weltkriegsedebnisses uflserer Soldaten in sich schüeßt, ein Filrn, [...]der da.s Zetg dazu haq als der deutsche Soldatenfilm, als der nationale FiIm Deutsch-lands nicht mehr vergessen zu wetden<<.

Die Soldaten teilten im Film nicht nur das Pflichtgefrihl mit den Hunderttausen-den Gefallenen des \J(eltkrieges, sondetn auch ihr 'Wesen, ihr Aussehen und dieUmgebung glichen einander

>Die Bildet, die das Gebiet um Saale und Unstrut wiedetgebeo, lassen die höllischenI(ulissen des !fleltkrieges im Gedächtnis wieder auferstehen. So geschichdich getreu,wie alle Requisiten gefenigt sein mögen - man denkt stets aD unseren, den jüngstenIftieg37'<

Die >Neue Pteußische Zdtung< flihtte aus:>Das Herz und der Geist sind auch im Weltk-tieg der gleiche geblieben, und das ist es,

was uns so etgreifc was da aus det Vetgangenheit zum neuen Leben geweckt zu seinscheint, ist ja Fleisch von unsefin Fleisch. Jedet dieser Dteizehn ist ein Stück lebendigenLebensl Unsetes besseren I-ebens38l<

Das liberale Lager hingegen empörte sich. Det >Börsen-Courier< moniette:

sich die Votstellung von Militär unauflösbar mit den Bildem des I(riegs verbunden hatte.< Vgl.ebd., S. 78.

37 N.N., in; Berlinet Lokal-Anzeiger, Nt. 126,15.3.1930.38 D., in: Neue Preußische ffreuz-) Zeiong, Nt. 76, 16.3.1930. Vgl. auch St., in: Deutsche Tages-

zeitung, Nr. 121, 15.3.1930. Ewas stärket histotisch urteilt Fritz Olimslcy, in: Betliner Börsen-Zeinrng, Nt. 126, 15.3.1930. Gleichwohl ist Die letT.te Konpagnie füt ihn >seit den Nibehngen detdeutscheste Film<.

r>Fridericus Rex< und das Bild des Krieges im Weimarer Kino

Nach der scbkcbt ist uor fur Schkcbt - Die 1J soldann and ihr Haaptnam (Conrad veidt,Mitte): Die /et71e Konpagnie (/ 930)

>Alte Geschichtsschmachtfetzen. \Vir schrauben den Geist zurück und die Erfahrung.1,91,4 wal nichts und 1918. Ausgelöscht der Umsrurz einer Welt, Die Wahrheit fliehtund das Sentiment bleibt übriglr.n

Das >Betlinet Tageblatt< schrieb:>Mllionen von sogenannten Helden aus dem weltkrieg haben sich heute wiedet inschlichte I(inobesucherverwandelt. Und sie alle wissen, daß dieses gegenseitige Motdeneine Banalität, eine Erbärmlichkeit und eine Dummheit war. Dieser Hauptmann [...] ge-hört in Wirldichkeit vor ein KriegsgerichCo.<

Als Ptopaganda ftit die Begdffe >Militarismus und I(adavergehotsam< bewerteteschließüch die kommunistische >Welt am Abend< dte bt4e Konpagtie. Deten Ma-cher hätten offenbar den Vorteil davon etkannt,

>eine kleine Flucht in die Vergangenheit zu unternehmen, die Zuschauet sind dann we-niger empfindlich, und man kann es schon riskieren, eine nette, wirksame Heldentod-konjunktur unter die Irute zu bringen<Ct.

Hetbert Ihering, in: Bedinu Börsen-Couder, Nr. 126, 15.3.1930.Hans Flemming, in: Bslinet Tageblatt, Nr. 128, 76.3.7930. Vgl. Der Abend. Spätausgabe desVorwärts, Nr. 126, 75.3.7930.M.M. Mchael Mendelsohnl, in: Die Ifelt m Abend, Nr. 63, 15.3.1930.

285

39

40

ll

Philipp Stiasny

Die üt4e Konpagnietr a{uerlorenem Po$en bein Verteidigen der Mühk:Die ht4e Konpagnie (l%0)

Ein Vetgleich rritt Schick.rabptentle einerceits und mit den um 1930 entstehendenFrontfilmen wie Die andere Seite (R: Heinz Paul, s,/w, Deutschland 1931) wÄ IN/uh

front /918 (X.: Geotg Wilhelrn Pabst, s/w Deutschland 1930) andererseits bietetsich hier an. Doch säi an dieset Stelle lediglich die Ahn[chkeit mit det Führerfigurvon Scbicksalspendehervorgehoben: einsam, nachdenklich, asketisch, pflichtbewußt.Beide Fitme beginnen mit einer Niededage: I(olin hiet, Jena dort. Wähtend jedochSthitkvhvenfu mit einem Sieg endet, endet Die ht$e KlnPagtza mit dem Tod detHelden. Dieser Tod ist freilich keine Niededage, sondern auch ein Sieg: Es ist ein>Triumph des V7illens< über den l(ö1per. Det I(ampf erscheint als innete, als psy-chologische.Ift aftprobe.

In der Asthetik allerdings bestehen ethebliche Untetschiede. Die hlmische

Qualität des Films von 1930 ist auch heute noch übetzeugend, insbesondere dervirtuose Einsatz des Tons. Die Bildsprache ähnelt dem schlammigen Realismusdet lfeltkriegsfilme; von den Schlachtenpanoramen ist nichts mehr übdg. Dieheraustagende Eingangssequenz det l-,et4en Kompagnie zeigt n Nahsicht das

Schlachtfeld als eine neblige, unduchdringliche Schlammlandschaft, in det toteMenschen und Tiete liegen und unbrauchbarc (.ieschütze. Die übersichtliche undunversehrte Natur von Scbilksalntende hat sich lrier in eine Ödnis verwandelt, diean die Schlachtfeldvisionen von Otto Dix ednrrcrt und nicht meht an das 19. Jahr-

>Fridericus Rex< und das Bild des Krieges im Weimaret Kino

hundet. Der Preußenfilm ist in diesem \fferk von 1930 ästhetisch ein Weltkriegs-Frlm geworden.

Viele Fragen sind offen, und einige davon sollten hier zumindest angerissenv/erden. Sie beteffen den oft behaupteten Beittag der PreußenFrlme zur Remiltari-sierung der I(inobesucher und hiet sichedich vor allem des jugendlichen Publi-kums. Vfie eindeutig propagieten efwa diese Filme militärische Ideale und I{on-fliktlösungen, wenn sie Krieg als ein historisches Schicksal und nicht als politischesMachtmittel inszenieren?az Welche Funktion nahmen sie ein im Konrext der My-thisierung der I(riegsniededage und innerhalb der Deutung von Geschichte? Auchals Bestandteile einer massenmedial und nicht nrletzt kommerziell betriebenenGeschich tspolitik verdienen solche historischen Filme eine nähere Un tersuchungar.Welche Auswirkungen hatten sie beispielsweise auf die Tradierung historischenWissens in der Nachkriegszeit?

Auch aus det vorangehend vetüetenen f,rlmhistorischen Perspektive wird überdie Gninde, weshalb im Kino eine unverschlüsselte, dLekte Auseinandersetzungmit der jüngsten Vergzngenheit vor Mitte der. zwanziger Jahre nicht wünschens-wert erschien, weiter gerätselt werden können. Der Erfolg des PreußenfiIms dürftefreilich die Vorzüge der indLekten Sprechweise und der Verwendung eines histori-schen I(oshims erwiesen haben. Wie es scheint, bedutfte der WeltkriegsfiLm einesGeburtshelfets. Der hieß Friedtich.

Philipp Stiasny, M.A., geb. 1973, Doktorand an der Humboldt-Universität zuBetlinE-Man:@

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Philipp Stiasny

Filmogtaphie

AbkützungenZ: Zensur8.00000: Nummet der Film-Prüfstelle BetlinM.00000: Nummer der Film-Pnifstelle München

Jf .,

Jt.,JugendfreiJugendverbot

Kopienstandorte wurden, wenn bekannt, angegeben.

DER ALTE FRITZ1. Teil: FRIEDE2. Teil: AUSKIÄNGDeutschland 1927, stumm, s/wR: Gerhard LamprechtB: Hanns Torius (ps: Luise Heilborn-Körbitz, Gerhard Lamprecht)I( Katl HasselmannBA: Otto MoldenhauetM: Artur GuttmannP: GerhardLamprecht-Film-ProduktionGmbH,BerlinL: 9 Akte, 3404m (Z:8.17620,16.72.1927, Jf.), und 10 Akte, 3213m (Z:

8.177 t9, 23.12.1927, J f .)UA: 3.1.1928 und20.1.1928, Bedin pfa-Palast amZoo)D: Otto Gebühr, Julie Serda, Berthold Reissig, Heinz B. Klockow, Dina

GtaIla, Fnnz Stein, Albert Ihle, Elsa Wagner, Anton Pointnet, Petervan Hahn, Maria Reisenhofer

I{opie: Filmmuseum Bedin-Deutsche I(inemathek

DER CHORALVON LEUTHEN.Deutschland 1932/ 1933, s/wR: Carl Froelich, Mtarbeit Arz6n von Cset6py, Walter SupperB: Johannes Btandt, Ilse Spath-Baron, ftei nach dem Roman >Fridedcus<

von Walter von Molo und nach einer Idee von Ftiedrich PflughauptHugo von I(aweczynski, Franz PlanerFranz Schroedter, Walter HaagMarc RolandCarl Froelich-Filrn GmbH fFG), Berlin6 Akte, 2400m, 88 Minuten (Z: 8.33065, 30.1.1933, J f .)3.2.7933, Stuttgart (Universum-Th eater), 7 .3.7933, Berlin ([Jfa-Palas tamZoo)

D: Otto Gebühr, OIga Tschechowa, Elga Brink, Harry Ftank, Paul Otto,Hans Adalbert Schlettow, Jack Mylong-Münz, Hugo Froelich, Wemer

I<:BA:M:P:

L:UA:

>Fridericus Rex< und das Bild des Krieges im Vfleimarer Kino 291

Finck,Josef Dahmen, Veit Hadan, WalterJanssen, Paul Richter, AntonPointner, Otto Hartmann, Ludwig Trautrnann, Wolfgang Staudte

Anm.: Der Fdm erhielt das Prädikat >volksbildend<. Wie FRIDEzuCUS REx,Teil 4: SCHICKSAISIü(/ENDE (1.921-1923) ist die Geschichte von DERCHORAL VON LEUTHEN an den Roman >Fridericus< von Walter vonMolo angelehnt.

Kopie: Filmmuseum Betlin-Deutsche Kinemathek

DrE ELF SCHILTSCHEN OFFTZTERJ, (1926)

Deutschland 1926, stumm, s/wR: Rudolf MeinertB: MaxJungk,JuliusUgißK: LudwiglippertBA: Gustav A. KnauerP: Intetnationale Filrn AG (Ifa), BerlinL: 7 Akte, 2853m (Z:8.13374,2.8.1,926,Jf.)UA: 27.8.7926,Bedin (I(ammetlichtspiele, Tauentzien-PalasQD: Rudolf Meinett, Gustav Adolf Semler, Grete Reinwald, Leopold von

Ledebut, Imogen Robertson, Etnst Rückert, Albert Steinnick, ChadesV7illy Kayset, Camilla von Hollay, Wemer Pittschau

Anm.: Ein Remake unter dem gleichen Titel erschien 1932.

DrE ELF SCHTLTSCHEN OFFTZTERE (1932)

Deutschland 7932,s/wR: Rudolf MeinertB: Rudolf MeinettK; Eduard Hoesch, Hugo von KaweczynskiBA: Heindch RichterM: Katl M. MayP: Mätkische Film GmbH, BedinL: 6 Akte, 2769rn,101 Minuten (Z:8.31947,15.8.1932,Jf.)UA: 22.8.7932,8er1in (IVlarmothaus)D: Ftiedrich Kayßler, Hans Brausewetter, Veit Hatlan, Cad de Vogt,

Theodot Loos, Hettha Thiele, Heinz Klingenberg, Camilla Spira, Eu-gen Rex, Paul Günthet, Ema Morenz,Wetz Liessem

DAS FLÖTENKONZERT VON SANSSOUCIDeutschland 1930, s/wR: Gustav UciclcyB: Waltet Reisch, unter Verwendung

BrandtK: Catl HoffmannBA: Robert Hedth, Walter RöhtigM: Willy Schmidt-Gentnel

von Motiven von Dt. Johannes

292 Philipp Stiasny

Universum-Film AG pfa), Bedin9 Akte, 2412m, 88 Minuten (Z: 8.27 690, 1 6.12.1,930, J f .)19.72.1930, Betlin fl.Jfa-P zlast arn Zoo)Otto Gebühr, Renate Müller, Hans Rehmann, Walter Janssen, RaoulAslan, Friedrich Kayßler, Carl Goetz, Adbert Wäscher, MargaretheSchön, Theodor Loos, Hans Brausewettet, Paul Biensfeldt, WadimirSokoloff, Alexandet Murski, Fdeddch Kühne, Alfred Beietle, GeotgJohn, Theo Lingen

Anm.: Det Film erhielt die Prädikate >künstlerisch< und >volksbildend<. Eswurde auch eine stumme Fassung hergestellt.

I(opie : Bund es archiv-Filmarchiv, Betlin, und VHS-Kaufvideo

FRIDERICUS REX1. Teil: STURMUND DRANG2, TeiI VATER UND SOHNDeutschland 7920-7922, stumm, s/wR: Atz6n von CsetdpyB: Hans Behrendt, Arzön von Cser6py, B.E. LüthgeK: Guido Seeber, Ernst LüttgensBA: Hans Dreier, Ernö Metzner, Artur Günthet, Hans Flemming, WiIy

HeschM: Matc RolandP: Csetepy-Film Co. GmbH, BetlinL: 6 Akte, 2077m (Z:8.051,79,24.7.7922, Jf.), und 5 Akte, 7317m (Z:

B.051 80, 24.1.1922, J t.)UA: 37.1.7922,8edin (tJfa-Palast zmZoo)Otto Gebühr, Albert Steinnick, Gettrud de Lalslry, Ema Morena, Edu-ard von Winterstein

Anm.: TeiI I und 2 erhielten das Ptädikat >volksbildend<.

FRIDERICUS REX3. Teil: SANSSOUCI4. TeiI SCHICKSAISWENDEDeutschland 7921-7923, stumm, s/wR: Atz€nvon Cset6pyB: Hans Behrendt, Atz6n von Cserdpy,K: Guido Seeber, Etnst Lüttgens, Reimat Kuntze, Frieddch PaulmannBA: Karl Rainet, Emö MetznerM: Marc RolandP: Cserepy-Film Co. GmbH, BerlinL: 6 Akte, 7786m (Z:8.06988, 70.3.7923, Jf.), und 6 Akte, 2565m (Z:

8.07 057, 1 2.3.19 23, J f .)UA: 19.3.1923,8er1in (Jfa-Palzst amZoo)

P:

L:UA:D:

>Fridericus Rex< und das Bild des Krieges im Weimarer Kino

D: Otto Gebühr, Erna Morena, Gertrud de Lalsky, Lothat Müthel, Edu-ard von Winterstein, Alexandet Granach, Frie&ich Kayßlet, HeindchGeorge

Anm.: Teil 3 und 4 erhielten das Prädikat >volksbildend<.Kopie: Bundesarchiv-Filmarchiv, Betlin (nur Teil 4)

KÖNIGINLUISE1, TeiT DIEJUGEND DER KÖNIGIN LUISE2. Teil (ohne weitere Titelangabe)Deutschland 7927 /7928, stumm, s/wR: Kad GruneB: Ludwig BergetK: Arpad ViraghBA: Hans JacobyM: VTaltet UlfigP: Tera-Film AGL: 7 Akte, 3031m Q,:8.17607,76.72.1927, Jf.), und 8 Akte, 3180m e,:

8.17878, 13.1.7928, Jf.)UA: 22.12,1927, Berlin (Atrium) und 16.7.7928, Betlin (Atrium, Beba-

Palast)D: Mady Chdstians, Hans Adalbet Schlettow, Anita Dotris, Hedwig

Wangel, Hans Merendodf, Ida !füst, Auguste Prasch-Grevenberg,Mathias U7iemann, Adele Sandrock, Lotte Lotting, Antonie Jaeckel,KarJElzer, Fred Dödedein und Charles Vanel, Helga Molander, Egonvon Jordan, Alfred Gerasch, Theodor Loos, Fetdinand von Alten,Eduard Rothauser, Flans V7assmann, Max Pohl, Emil Heyne

DIE LETZTE KOMPAGNIEDeutschland 7930, s/wR: Kutt BemhardtB: Ludwig von Wohl, Heinz Goldberg, Hans J. Rehfrsch nach einet Idee

von Hans l7ilhelm und Hetmann KosteditzK Günthet KrampfBA: Andrej AndrejewM: Ralph Benatzky,Fnnz GrotheP: Univetsum-Film AG pfa) / JoeMay-Produktion der UfaL: 9 Akte, 2767m,79 Minuten (Z:8.25300,7.3.7930,Jf)UA: l4.3.l930,Berlin (tJfa-Pavillon Nollen dotfplatz)D: Conrad Veidt, Karin Evans, Paul Henckels, Heinrich Gretler, paul

Henckels, Ferdinand Asper, Mattin Her.zbetg, sferner Schott, phnippManning, Max l7ilhelm Hiller, Fetdinand Harg Alexander Gnnach,Gustav Püttjer, Albert Karchow, Horst von Harbou

Philipp Stiasny

Anm.: Det Film erhielt das Prädikat >künstlerisch<. Es wurde auch einesfumme Fassung hergestellt. Die englische Fassung hatte den TitelTFIE IÄST COMPANY, L: 2040 m, 75 Minuten,EA: 27.9.7930, London.

Kopie: Bundesatchiv-Filmatchiv, Betlin, und Filmmuseum Bedin-DeutscheKinemathek, Deutsches Filminstitut, \iüiesbaden (englischsprachigeFassung)

LUISE, KÖNIGIN VON PREUSSENDeutschland 7937, s/wR: Cad FtoelichB: Fred Hildenbtandt, Ftieddch Raff, Julius Urgiß, nach dem Roman

>Luise< von Waltet von MoloFriedl Behn-GrundFranz SchroedtetHansom Milde-MeißnerHenny Potten-Filmproduktion GmbH7 Akte, 3168m, 115 Minuten (Z:8.30450,25.11.1937,Jt.)4.12.1931, Berlin (Atrium)Henny.Porten, Gustaf Gtündgens, Ekkehard Atendt, Wladimit Gaida-tow, Friedrich Kayßler, Helene Fehdmer, Paul GüntherBundes archiv-Filmatchiv, Bedin

LÜTZO\fS WrLDE VERWEGENE JAGD.DAS HELDENSCFIICKSAL THEODOR KÖRNERS UND SEINE LETZTE LIEBE

Deutschland 1927, stumm, s/wR: Richard OswaldB: MaxJungkK: Ewald DaubBA: Ernst SternM: Gustav GoldP: Richatd Oswald Filrn-Produktion GmbH, BetlinL: 7 Akte, 2960m (Z:8.15036,21.2.1927,Jt.)UA: 21.2.1927,Berlin (lvlozatsaal)D: Mary Kid, Arthur rüellin, Ernst Rückett, Veta Engels, Paul Bildt, Al-

bert Steinrüch Leopold von Ledebour, Siegfried Atno, Hatry Nestor,Robet Hattberg, Frieddch Kühne, CaÄ Zickne4 Eduatd von Wintet-stein, Paul Marx

Anm: Dem Film LtTTZOWS WILDE VERWEGENB JAGD ist THEODORKÖRNER (1 932) nachempfunden.

MARSCHALL VOR'07ÄRTS

Deutschland 1932, s/wR: Heinz PaulB: Arz6n von Cser6py, Hella Moja, Heinz Paul

K:BA:M:P:

L:UA:D:

I(opie:

>Fridedcus Rex< und das Bild des Krieges im Weimarer Kino

Viktot Gluck, Cad HoffmannRobert Dietrich, Bruno LutzWilly Schmidt-GentnerBiogtaph-Film GmbH, Bedin und Tobis-Melofilm GmbH, Bedin1 0 Akte, 27 80m, 1 02 Min uten @32340, 24.1 0.19 32, J f .)23.7 7.79 32, Bedin (litania-Palast, Attium)Paul Wegener, Helen Schoenet, Hans von Schwedn, Elga Brink,Theodot Loos, Frieddch Kayßler, Fritz Albetti, Paul fuchtet, JosefPeterhans, Eduard Rothauser, Cad Auen, Alfred Dutta, Anton Point-net, Hans Adalbett Schlettow, V7. von Herwatth, Oskar Marion, M-chael von Newlinski, Alfred Gerasch, Paul Biensfeldt

DER SCH'JTARZE HUSARDeutschland 7932, s/wR: Gerhard LamprechtB: CwtJ. Btaun, Philipp Lothat Maydng, nach einer Idee von LeoI*nzK: Franz PlanerBA: Robert Herlth, Walter RöhrigM: Eduard KünnekeP: Universum-Fihn AG (lJfa), BedinL: 9 Akte, 2585m,94 Minuten (2:8.32235,4.10J,932,Jf.)UA:'1,2.1.01932,Bedin pfa-PalastanZoo)D: Contad Veidt, Wolf Albach-Retry, Mady Christians, Ursula Grabley,

Bemhard Goetzke, Otto Wallburg, Günther Hadank, Gtigori Chmara,Ftitz Greiner, Franz Stein, Hubett von Meyerinck

Kopie: Deutsches Filminstitut, Wiesbaden

THEODORKÖRNERDeutsctrland 7932, s/wR: Cad Boese, unter dü künstlerischen Obedeitung von Rudolf Walther-

FeinB: Franz RauchK: Heinrich GärtnerBA: Waltet ReimannM: Wemer Schmidt-BoelckeP: Aafa-Film AG, BerlinL: 9 Akte, 257?;rn,94 Minuten (Z:8.32197,29.9.1932,Jt)UA: 4.10.7932,Dresden; 74.70.1932,8er1in @rimus-Palast)D; Willi Domgraf-Faßbaender, Ludwig Ttautmann, Matta Maia Newes,

Dotothea Wieck, Lissy Arna, Sigurd Lohde,Mana Meißner,'üTolfgangvon Schwind, Curt Max Richter, Heinz Klingenberg, Josef Peterhans

295

K:BA:M:P:

L:UA:D:

-f

Philipp Stiasny

WATERLOODeutschland 1928, stumm, s/wR: Katl GtuneB: Max Ferner, B.E. LüthgeK: Ftitz Amo !üagnet,Josef Witsching, Hugo von Kaweczynski

BA: Ludwig ReiberM: Hansh-einrich Dransmann (bei der Betliner EA im Titania-Palast)

P: Münchenet Lichtspielkunst AG @melka), MünchenL: 10 Akte, 3505m (Z:M.03090,29.12.1928,Jf.)UA: 7.7.7929, München @hoebus-Palast), 10.1.1929, Betlin (Capitol,

Titania-Pdast)D: Otto Gebüht, Chades Willy Kayser, Chatles Vanel Auguste Ptasch-

Gtevenberg, Fritz Ulmer, Georg Henrich, Katl Graumann, Humber-stone rü(/right, Cad de Vogt, Helmuth Renar, Wera Malinowskaia, C*milla von Hollay, Oskar Marion, Betty Bird, Fred Immler, Franz

Scharwenka, Will DohmKopie: Cin6mathäque Municipale de la Ville de Luxembotug, Luxemburg

YORCKDeutschland 7931, s/wR: Gustav UcickyB: Hans Müller, Robert LiebmannK: Cad HoffmannBA: Robert Hedth, l7alter RöhtigM: Wemer Schmidt-BoelckeP: Universum-Film AG Pfa), BerlinL: 10Akte, 2793m,102 Minuten (Z:8.30626,18.12.1931,Jf.)UA: 23.72.7937, Betlin (Ufa-Pzlzst mZoo)D: Rudolf Fotstet, Wemer KrauIS, Grete Mosheim, Gustaf Gritrdgens,

Lothar Müthel, Friedrich Kayßler, Hans Rehmann, Waltel Janssen,Theodor Loos, Paul Otto, Otto tüTallbutg, Raoul Aslan, Jakob Tiedtke,Günthet Hadank


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