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Internet und Persönlichkeit: Stand der Forschung und Perspektiven

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Internet und Persönlichkeit: Stand der Forschung und Perspektiven 464 reportpsychologie ‹30› 11/12|2005 Karl-Heinz Renner, Astrid Schütz & Franz Machilek
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Einleitung: 52,7% aller Deutschen waren im Jahr 2004nach einer Umfrage von TNS Emnid online. Ob und wiedas Internet genutzt wird, hängt von vielen Faktoren ab,z.B. von finanziellen und bildungsbezogenen Vorausset-zungen sowie vom Alter der User. Die Internetnutzungwird aber auch von Persönlichkeitsmerkmalen beein-flusst. Wir geben im Folgenden einen Überblick zumStand und zu Perspektiven der persönlichkeitspsycholo-gischen Internetforschung, die auch angewandt-psycho-logische Bereiche einschließt. Eine ausführlichere Dar-stellung liefert der Herausgeberband von Renner, Schützund Machilek (2005). Insgesamt stellen wir fest: Inter-netnutzung ist auch eine »Sache der Persönlichkeit«!

Warum Internet und Persönlichkeit?Das Internet ist ein virtueller Raum, in dem Menschenvieles von dem tun können, was sie schon immer au-ßerhalb des Internet getan haben bzw. tun, z.B. sichinformieren, mit anderen kommunizieren, kaufen undverkaufen, sich selbst präsentieren, Unterhaltung undZerstreuung suchen, Freunde finden, flirten, sich ver-lieben u.v.a.m. Da Persönlichkeitsmerkmale unver-zichtbar sind, um solche Verhaltensweisen im so ge-nannten »Real Life« erklären und vorhersagen zu kön-nen (vgl. z.B. Matthews, Deary & Whiteman, 2003; Lu-binski, 2000; Swann & Selye, 2005), liegt die Vermu-tung nahe, dass ähnliche Zusammenhänge zwischeninterindividuellen Unterschieden und dem medienver-mittelten Verhalten auch im virtuellen Raum bestehen.Die in den letzten Jahren erzielten theoretischen undmethodischen Fortschritte haben – auch und gerade inkonstruktiver Auseinandersetzung mit Mischels (1968)Kritik, nach der Persönlichkeitsmerkmale zur Vorhersa-ge von Verhalten ziemlich ungeeignet seien – zu einem»Comeback« (Swann & Selye, 2005) bzw. zur »Renais-sance« (Schmitt, 2005) der Persönlichkeitspsychologiegeführt (vgl. auch Borkenau et al., 2005; Pawlik, 2004).Vor diesem Hintergrund lautet unsere Grundthese:Persönlichkeitsmerkmale sollten in der Internetfor-schung stärker als bisher berücksichtigt werden, umVerhalten im virtuellen Raum erklären und vorhersa-gen zu können. Wer von der Persönlichkeit absieht,»verschenkt« eine wichtige potenzielle Varianzquelle.Umgekehrt kann die Internetnutzung natürlich nichtallein mit Hilfe von interindividuellen Unterschiedenerklärt werden. Finanzielle, bildungs- und ortsbezoge-ne, aber auch kulturelle und situative Bedingungen,die mit Persönlichkeitsmerkmalen interagieren kön-nen, sind selbstverständlich ebenso relevant. Die Per-sönlichkeitspsychologie eignet sich dabei nach unsererAuffassung aber besonders gut, um unterschiedlichePerspektiven, Befunde und Bedingungen zu integrie-ren, da ihr Gegenstand interdisziplinär vernetzt ist (vgl.Borkenau et al., 2005).

Persönlichkeitsmerkmale und Arten der InternetnutzungIn vielen Studien zum Thema Internet und Persönlich-keit wurden die Dimensionen des Fünf-Faktoren-Mo-dells (Extraversion, Neurotizismus, Gewissenhaftigkeit,Offenheit und Verträglichkeit) eingesetzt, um unter-

schiedliche Arten der Internetnutzung vorherzusagen.Was hat die Ausprägung dieser »Big Five« mit der Nut-zung bestimmter Internetdienste zu tun? Um dieseFrage zu klären, ist es sinnvoll, persönlichkeits- undmedienpsychologische Konzepte aufeinander zu be-ziehen und zu integrieren: Beispielsweise lässt sich zei-gen, dass Medien genutzt werden, um Bedürfnisse zubefriedigen. Diese Bedürfnisse hängen aber wiederummit Persönlichkeitsmerkmalen zusammen. So deuteteiniges darauf hin, dass Extravertierte bestimmte Inter-netdienste (z.B. Chat, E-Mail) nutzen, um damit ihrBedürfnis nach Kommunikation und Geselligkeit zubefriedigen. Hohe Gewissenhaftigkeit scheint dagegeneher mit der Nutzung des Internets zur Informations-suche einherzugehen: Informationen werden genutzt,um Leistungen zu erbringen oder zu verbessern. Leis-tungsstreben ist eine typische Facette der Persönlich-keitsdimension »Gewissenhaftigkeit«.

Bisher sind die empirischen Ergebnisse zu sol-chen Hypothesen noch uneinheitlich: Zusammenhän-ge zwischen den »Big Five« und Formen der Internet-nutzung sind niedrig bis moderat ausgeprägt und er-weisen sich zudem als heterogen, d.h., sie variierenvon Studie zu Studie. In einigen Untersuchungen wur-den Zusammenhänge zwischen Extraversion und derInternetnutzung zur Kommunikation gefunden (z.B.Wolfradt & Doll, 2001), in anderen nicht (z.B. Swickert,Hittner, Harris & Herring, 2002; Tuten & Bosnjak, 2001).Spielen Persönlichkeitsmerkmale also keine besondersbedeutsame Rolle bei der Internetnutzung? Replizier-bare Zusammenhänge bzw. Effekte zeigen sich jeden-falls nicht auf Anhieb – und das kann mehrere Gründehaben: Zum Teil ist die heterogene Befundlage wohlauf Methodenvarianz zurückzuführen. So wurden inden verschiedenen Studien unterschiedliche Messins-trumente zur Erfassung der Dimensionen des Fünf-Faktoren-Modells und der Internetnutzung verwen-det. Die untersuchten Stichproben unterscheiden sichaußerdem in Bezug auf Alter und andere soziodemo-grafische Merkmale (Geschlecht, Bildungsstand, Be-ruf). Auch ist die bisherige »Internetkarriere« der un-tersuchten Probanden zu wenig berücksichtigt wor-den: Langjährige Internetnutzer unterscheiden sichmöglicherweise bedeutsam in der Art und dem Aus-maß ihrer Nutzungsgewohnheiten von Internet-Novi-zen, die erst seit kurzer Zeit mit diesem Medium inKontakt sind. Neben der genaueren Differenzierungsolcher Bedingungen wird für die zukünftige Internet-forschung auch empfohlen, spezifischere Persönlich-keitsmerkmale als die doch sehr breiten Dimensionendes Fünf-Faktoren-Modells sowie Temperaments-merkmale (z.B. Erregbarkeit, Impulsivität) als Prädikto-ren der Internetnutzung zu berücksichtigen (z.B. Wolf-radt & Doll, 2005).

Geschlechterunterschiede in der InternetnutzungGeschlechterunterschiede sind für die Internetnutzungin zweifacher Hinsicht bedeutsam: Erstens beeinflusstdas Geschlecht Umfang und Art der Internetnutzung.Zweitens zeigen einige Studien, dass Geschlecht und

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Persönlichkeitsmerkmale bei der Internetnutzung in-teragieren.

Obwohl von 2001 bis 2003 der proportionaleAnteil der Frauen, die das Internet nutzten, stärker ge-stiegen ist als der Anteil der Männer (10,7% im Ver-gleich zu, .5%, Commission of the European Commu-nities, 2005), verwenden Frauen das Internet nach wievor weniger intensiv und vielfältig als Männer. Beson-ders ausgeprägt ist dieser Geschlechterunterschied beiPersonen mittleren und höheren Alters, er zeigt sichaber auch bei Studierenden (vgl. Sieverding, 2005).Psychologische Bedingungen für diesen »Gender Gap«in der Internetnutzung betreffen zum einen computer-bezogene Selbstwirksamkeitserwartungen, die beiFrauen niedriger ausgeprägt sind als bei Männern. Zu-dem werden als mögliche Sozialisationsfaktoren Ein-stellungen von Lehrern und Eltern (»Computer und In-formatik ist doch eher was für Jungs«), Computerspie-le, die thematisch eher Jungen und Männer anspre-chen, sowie fehlende weibliche Rollenmodelle für he-ranwachsende Mädchen diskutiert (vgl. zusammenfas-send Sieverding, 2005).

In einigen Studien resultierten unterschiedlicheZusammenhänge für die Internetnutzung in Abhängig-keit von Geschlecht und Persönlichkeitsunterschiedender Probanden. So fanden z.B. Wolfradt und Doll(2005), dass die Nutzungsdauer bei Frauen deutlichermit Impulsivität einhergeht als bei Männern. Dagegenkorreliert in der zitierten Studie die kommunikations-bezogene Internetnutzung nur bei Männern mit Neu-rotizismus und Gewissenhaftigkeit. Eine mögliche Er-klärung für dieses Ergebnis sehen die Autoren darin,dass die Kombination aus sozialer Ängstlichkeit (Neu-rotizismus) und Persistenz (Gewissenhaftigkeit) beiMännern das Suchen sozialer Kontakte über Gruppen(z.B. in Chatrooms) fördern kann.

Internetbasierte Kommunikation und PersönlichkeitDer Siegeszug des Internets begann, als seine »Fähig-keit« erfunden und danach von immer mehr Usern ent-deckt wurde, Menschen in Kontakt zu bringen (vgl.Musch, 2000). Die elektronische Post, die ursprünglichnur für interne Verwaltungszwecke der Netzadministra-toren vorgesehen war, entwickelte sich bald zum meist-genutzten Internetdienst. Im Laufe der Zeit sind weite-re kommunikative Internetanwendungen hinzugekom-men, insbesondere Chats und auch MUDs (MultipleUser Dungeons), in denen Personen selbst gewählteRollen spielen können (vgl. Turkle, 1995). Wie in denvorherigen Abschnitten dargelegt, sind bisher modera-te und z.T. heterogene Zusammenhänge zwischen kom-munikationsorientierter Internetnutzung und bestimm-ten Persönlichkeitsmerkmalen identifiziert worden. Je-doch liegen auch Studien vor, in denen Wechselwir-kungen zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und den(situativen) Bedingungen der Kommunikation im Inter-net untersucht wurden. So konnten Hertel, Schroer, Ba-tinic, Konradt und Naumann (2005) zeigen, dass emo-tional instabile Personen insbesondere bei ambivalen-ten und komplexen Kommunikationsanlässen – wenn

es also beispielweise darum geht, über Konflikte oderMeinungsverschiedenheiten zu reden – stärker asyn-chrone Medien (z.B. E-Mail) bevorzugen. Extravertier-te dagegen kommunizieren gerade in solchen Situatio-nen lieber im direkten Gespräch. Warum ist das so?Emotional instabile Personen sind u.a. durch sozialeÄngstlichkeit gekennzeichnet und werden deshalb inschwierigen sozialen Interaktionen besonders versu-chen, ihre Unsicherheit zu reduzieren und die Kontrol-le über die Situation zu erhöhen. Dies ist mit E-Mail-basierter Kommunikation eher möglich, da hierbeikein direkter Austausch von Angesicht zu Angesichtstattfindet und genauer und länger überlegt werdenkann, was zum Ausdruck gebracht werden soll undwie. Extravertierte dagegen sind gesellig, kommunizie-ren gerne und weisen hohe soziale Fertigkeiten auf.Wegen ihrer höheren sozialen Kompetenz werden Ex-travertierte deshalb auch bei konflikthaften Kommuni-kationsanlässen eher das direkte Gespräch suchen, indem Meinungsverschiedenheiten schneller und unmit-telbarer geklärt werden können als durch einen zeit-lich versetzten E-Mail-Verkehr. Dieses Beispiel zeigt,dass auch die Bedingungen der Internetnutzung diffe-renzierter und in ihrer Wechselwirkung mit Persönlich-keitsunterschieden analysiert werden sollten.

Für die virtuelle Kommunikation bedeutsam istzudem, ob es sich bei den Interaktionspartnern umFremde oder Freunde handelt (vgl. McKenna, Buffardi& Seidman, 2005). Immer wieder hervorgehobene Be-dingungen der Internetkommunikation wie Anonymi-tät oder die Tatsache, dass physische Attraktivität bzw.potenzielle körperliche Stigmata keine Rolle spielen,gelten natürlich nur dann, wenn sich die Interaktions-partner nicht schon aus dem »Real Life« kennen. Posi-tive Effekte solcher Kommunikationsbedingungen,nämlich größere Offenheit und rascher hergestellte In-timität, wurden bisher hauptsächlich für virtuelle Inter-aktionen zwischen Fremden untersucht und belegt.Diese Befunde zeigen beispielsweise, dass das Internetals potenzielle Ressource oder Plattform für psycholo-gische Beratungen in Frage kommt, in denen für Klien-ten heikle Themen möglicherweise früher oder über-haupt angesprochen werden. Dagegen scheinen diegenannten Effekte für die internetbasierte Kommunika-tion zwischen Personen, die sich auch aus dem »RealLife« kennen, nicht oder nur in abgeschwächter Formaufzutreten. Freunde kommunizieren im Internet in derRegel ähnlich wie »face-to-face«. Dennoch treten auchzwischen bereits bekannten Personen manchmal frap-pierende Phänomene auf, wenn sie online kommuni-zieren. So berichten McKenna et al. (2005) von einerUntersuchungsteilnehmerin, die offenbarte, dass ihreMutter zum allerersten Mal »Ich liebe dich« in einerOnline-Instant-Message zu ihr gesagt habe. Ob solcheEffekte von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen mo-deriert werden, ist bisher kaum untersucht worden.

Den Bedingungen, die die virtuelle Kommunika-tion fördern (z.B. Anonymität, keine sichtbaren Stigma-ta), stehen potenziell einschränkende Faktoren gegen-über. Zu Letzteren zählt die wahrgenommene Qualität,mit der in unterschiedlichen Medien eigene Gefühle mit-

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DR. KARL-HEINZ RENNER ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl fürPersönlichkeitspsycholo-gie an der Otto-Friedrich-UniversitätBamberg. Seine Forschungsschwerpunktesind: Selbstdarstellungund Persönlichkeit, soziale Angst, Stress undBewältigung, Internetund Persönlichkeit, Self-Modeling.

PROF. ASTRID SCHÜTZ ist Inhaberin der Professur für Differentielle und Diagnostische Psychologie an der TUChemnitz. Ihre Forschungsschwerpunktesind: Selbstdarstellungund Persönlichkeit,Selbstwertschätzung undSelbstwertdiagnostik,Coaching und Persönlichkeitsentwick-lung, Stressbewältigung,Narzissmus, neue Medien.

DIPL.-PSYCH. FRANZ MACHILEKwar wissenschaftlicherMitarbeiter im DFG-Projekt »Selbstdarstellung auf privaten Homepages« an der TU Chemnitz undist heute freiberuflicherCoach, Trainer und psychologischer Gutachter.

AdresseDr. Karl-Heinz RennerOtto-Friedrich-UniversitätBambergLehrstuhl für Persönlichkeits-psychologieMarkusplatz 396045 Bamberg

E [email protected]

geteilt und die Gefühle anderer erkannt werden können.In einer Studie von Jude, Hartig und Rauch (2005) stell-te sich heraus, dass die von Probanden eingeschätzteKommunikationsqualität mit zunehmender Technisie-rung des Mediums stetig abnimmt, und zwar in derRangreihe: persönliches Gespräch, Telefongespräch,Brief, E-Mail, Chat. Allerdings fällt es den Befragten impersönlichen Gespräch leichter, Emotionen anderer ein-zuschätzen, als die eigenen mitzuteilen. Für das Mittei-len eigener Gefühle werden hingegen Brief und E-Mailals relativ geeigneter wahrgenommen. Die Einschätzungder Kommunikationsqualität wird zudem von der Per-sönlichkeitsvariablen Extraversion beeinflusst. Demnachschätzen hoch Extravertierte die Kommunikationsquali-tät in den weniger technisierten Medien (persönlichesGespräch, Telefongespräch) besonders positiv ein.

Selbstdarstellung und Persönlichkeit im InternetDas Internet ist nicht nur ein Raum, um zu kommuni-zieren, sondern auch eine Bühne, auf der sich Personenbegegnen, um Selbstbilder bzw. Eindrücke zu vermit-teln. Dass es um Selbstdarstellung und Eindruckslen-kung geht, scheint bei bestimmten Internetdienstenwie z.B. privaten Homepages oder Annoncen auf On-line-Kontaktseiten offensichtlich. Aber auch in Chatsoder Newsgroups werden in der Interaktion in bewusststrategischer Absicht oder nicht bewusst und sozusa-gen automatisch Selbstbilder vermittelt. Nach Untersu-chungen von McKenna et al. (2005) sind Personen imInternet besonders motiviert, authentische Selbstbilderzu vermitteln und zu explorieren. Dieser medienbe-dingte Effekt tritt – wie im vorherigen Abschnitt bereitsausgeführt – allerdings in erster Linie gegenüber Frem-den auf, mit denen man im Internet erstmalig in Kon-takt kommt. Dagegen stellen wir uns gegenüber beste-henden Freunden online eher so dar wie offline.

Private Homepages sind nicht kommerzielleWeb-Seiten, auf denen eine Person in erster Linie ihreprivate Identität darstellt. Sie gelten als das idealtypi-sche virtuelle Selbstdarstellungsmedium, da sie dieMöglichkeit bieten, die eigene Person mit einem bislangnicht gekannten Maximum an Möglichkeiten und ei-nem Minimum an Restriktionen einem sehr großen, po-tenziell weltweiten Publikum vorzustellen: Personenkönnen über sich selbst schreiben, was sie wollen undwie viel sie wollen; sie können ihren Internetauftritt be-liebig durch Fotos, Grafiken oder Töne anreichern, undsie können sogar die Web-Öffentlichkeit durch eineWeb-Cam an ihrem Leben teilhaben lassen. Für die Per-sönlichkeitspsychologie sind private Homepages beson-ders interessant, da sich deren Gestaltung im Sinne vonWalter Mischel als »schwache Situation« interpretierenlässt, in der sich Persönlichkeitsmerkmale besondersmarkant manifestieren können: Welche Informationeneine Person über sich selbst und andere (Themen) aufihrer Homepage veröffentlicht, ist durch die Situationder Homepage-Erstellung kaum bis gar nicht determi-niert. Technische Restriktionen stehen weniger im Vor-dergrund als die Frage, was ein Homepage-Besitzer zureigenen Person veröffentlichen soll. Tatsächlich werden

die Persönlichkeitsmerkmale von Homepage-Besitzernvon zufälligen Besuchern ziemlich gut erkannt. Insbe-sondere für Extraversion, Gewissenhaftigkeit und Offen-heit konnten hohe Übereinstimmungen zwischen denSelbst- und Fremdeinschätzungen nachgewiesen wer-den (vgl. Marcus, Machilek & Schütz, 2005; Vazire &Gosling, 2004). Welcher praktische Nutzen lässt sich aussolchen Forschungsergebnissen ableiten? Wenn Perso-nen online gehen, dann tun sie das manchmal gerade,um neue Freundschaften zu schließen, oder sogar, umden Mann bzw. die Frau »fürs Leben« zu finden. Ein pro-fanerer, aber nicht minder wichtiger Grund ist die Suchenach neuen Mitarbeitern im Internet. Ob wir mit einemFremden im Internet Freundschaft schließen, uns in ihnoder sie verlieben, ob wir ihn oder sie zu einem Bewer-bungsgespräch einladen, wird auch damit zusammen-hängen, ob wir die betreffende Person sympathisch, of-fen, attraktiv, kompetent, zuverlässig und verträglichetc. einschätzen. Wie akkurat sich internetvermitteltePersönlichkeitsmerkmale von Fremden beurteilen lassenund welche »Cues« (Hinweisreize, z.B. Fotos, Texte aufder Website) dabei eine Rolle spielen, kann somit vonzentraler Bedeutung für den Erfolg privater und berufli-cher Selbstdarstellungen im Internet sein.

Geht es bei der Gestaltung einer privaten Home-page wirklich in erster Linie um Selbstdarstellung, wiedie meisten Forscher vermuten? Zumindest scheint dieexplizite Darstellung der eigenen Person nicht bei allenHomepage-Besitzern im Vordergrund zu stehen (vgl.Machilek, Schütz & Marcus, 2004). Die Erstellung einerprivaten Homepage kann vielmehr aus ganz unter-schiedlichen Motiven erfolgen. Besonders häufig sindbei einer offenen Befragung (vgl. Machilek et al., 2004)auch solche Ziele genannt worden, die zumindest nichtunmittelbar etwas mit Selbstdarstellung zu tun haben,z.B. »die eigenen Computerkenntnisse verbessern«oder »die eigene Kreativität ausleben«. Nicht jede pri-vate Homepage entspricht somit der oben gegebenendarstellungsbezogenen Definition, so dass konsequen-terweise verschiedene Homepage-Typen unterschiedenwerden müssen. Auch die Vermutung einiger Autoren,nach der Homepage-Besitzer besonders hohe Narziss-muswerte aufweisen müssten, konnte empirisch nichterhärtet werden: Aus einem Vergleich zwischen Home-page-Besitzern und Studierenden ohne eigene Home-page resultierten keine signifikanten Unterschiede imHinblick auf Narzissmus (vgl. Machilek et al., 2004).

Ein anderes »selbstdarstellungsträchtiges« Medi-um sind Online-Kontaktseiten (z.B. www.liebe.de,www.neu.de), auf denen Personen für sich und um an-dere werben. Zumeist tun sie das mit einem Foto, mitAngaben zu ihren Interessen, Vorlieben und Abneigun-gen sowie mit Hinweisen zu ihrem Wunschpartner.Spielen für den Erfolg solcher Online-Kontaktseitenauch Persönlichkeitsmerkmale eine Rolle? Wolf, Spinathund Fuchs (2005) konnten zeigen, dass bei den annon-cierenden Männern in ihrer Stichprobe die selbst- undfremdeingeschätzte Gewissenhaftigkeit negativ mit demBeziehungserfolg assoziiert war. »Beziehungserfolg« waroperationalisiert als tatsächlich entstandene Beziehungnach einem Treffen auf eine Online-Kontaktanzeige hin.

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Die Autoren interpretieren diesen Befund dahin ge-hend, dass für Gewissenhaftigkeit charakteristische Ei-genschaften wie z.B. »strebsam, tüchtig, fleißig, genau,gründlich« bei der Partnerwahl im Internet eine geringeoder eventuell sogar negative Rolle spielen: Männer, diesich in ihrer Online-Kontaktanzeige als besonders ge-wissenhaft darstellen oder so wahrgenommen werden,machen auf interessierte Frauen möglicherweise einenetwas langweiligen Eindruck.

Die Rolle von Persönlichkeitsmerkmalen bei angewandt-psychologischen Fragestellungen im InternetIn einem kürzlich in Report Psychologie erschienenenBeitrag wurde auf die Bedeutung von psychologiege-stütztem Recruiting im Internet hingewiesen (Wotta-wa, Kirbach, Montel & Oenning, 2005). Bei solchenFormen der webbasierten Personalanwerbung und -selektion werden auch berufsbezogene Persönlich-keitsmerkmale erhoben, deren Relevanz für die Eig-nungsdiagnostik unbestritten ist. Dabei geht es nichtnur darum, solche Persönlichkeitsmerkmale zu erhebenund eignungsdiagnostisch zu verwerten, sondern auchum die möglichst effiziente Rückmeldung der Ergebnis-se an die Bewerberinnen und Bewerber und daraus ab-geleitete Empfehlungen. Persönlichkeitsmerkmale sindaber nicht nur als eignungsdiagnostische Kriterien in-nerhalb des internetbasierten Recruitings bedeutsam,sondern schon vorher, bei der Frage nämlich, ob über-haupt und wie sich Personen am E-Recruitment betei-ligen. Zu diesem bisher nahezu blinden Fleck der inter-netbasierten Personalauswahl haben Bosau und Fischer(2005) eine Studie vorgelegt. Darin unterscheiden dieAutoren zwischen passiv-anonymen Nutzungsformen,bei denen die Bewerber nur »sehen« (z.B. sich onlineInformationen über Stellen beschaffen), und aktivenNutzungsformen, bei denen die Bewerber auch »gese-hen werden« (z.B. online Stellengesuche schalten). Siekonnten zeigen, dass Persönlichkeitsmerkmale wieLeistungsmotivation, Risikobereitschaft sowie die per-zipierte Verhaltenskontrolle und die wahrgenommenenErwartungen von Unternehmen und Mitbewerberninsbesondere mit den aktiven Nutzungsformen verbun-den sind. Die Autoren werfen in diesem Zusammen-hang eine für Personalpsychologen äußerst relevanteFrage auf: Können Persönlichkeitsmerkmale, die mit ei-ner aktiven Nutzung von E-Recruitment assoziiert sind,auch die spätere Performanz im Beruf vorhersagen?Kann also möglicherweise davon ausgegangen werden,dass Bewerberinnen und Bewerber, die E-Recruitmentnutzen, im Vergleich zu denen, die das nicht tun, vonvorneherein die »besseren« Kandidaten sind?

Ein weiterer angewandt-psychologischer Be-reich im Internet, in dem die Bedeutung von Persön-lichkeitsmerkmalen zunehmend erkannt und berück-sichtigt wird, ist das E-Learning. Welche Rolle spielenPersönlichkeitsmerkmale in internetgestützten Lehr-Lern-Szenarien? Nach einem aktuellen Modell vonRack und Boos (2005) muss bei der Beantwortung die-ser Frage die Interaktion eines Lehrenden, der virtuel-le Lernangebote »komponiert« (Composer), mit Ler-

nenden, die diese Angebote nutzen sollen (User), be-rücksichtigt werden. Für einen hohen User-Composer-Fit und die Effektivität der Mediennutzung sind dem-nach Personfaktoren wie Einstellungen, subjektiveNormen und subjektive Verhaltenskontrolle relevant.

PerspektivenDie Datensammlung über das Internet unterliegt zwareinigen Einschränkungen (z.B. können nur Personen mitInternetzugang erreicht werden) und ist mit speziellen,medienbedingten Problemen verbunden (z.B. Mehr-fachbeantwortung eines Fragebogens durch dieselbePerson). Dennoch ist das Internet nach unserer Auffas-sung für die Persönlichkeitspsychologie und für die psy-chologische Diagnostik eine wichtige Ressource, derenBedeutung in Zukunft sowohl für die Forschung als auchdie Praxis vermutlich noch zunehmen wird. Groß ange-legte interkulturelle Studien mit mehreren tausend Teil-nehmerinnen und Teilnehmern können über das Inter-net mit relativ geringem finanziellen Aufwand durchge-führt werden. Dabei ist es sowohl möglich, bewusst re-präsentierte Persönlichkeitsmerkmale mit webbasiertenFragebögen zu erfassen als auch implizite Merkmale mitInternetvarianten von indirekten Verfahren wie dem im-pliziten Assoziationstest (vgl. Eichstaedt, 2005).

Das Internet ist aber nicht nur eine Ressource fürdie Persönlichkeitspsychologie, sondern möglicherwei-se auch für die Entwicklung und Veränderung der Per-sönlichkeit. Die These, nach der bestimmte Internet-dienste als »Laboratorien« zur Identitätskonstruktiongenutzt werden können, wurde besonders durch SherryTurkles (1995) Studien in so genannten MUDs (MultipleUser Dungeons) bekannt. Dabei handelt es sich um pro-grammierte virtuelle Räume, die den Nutzern – wieoben bereits angedeutet – die Möglichkeit bieten,selbst gewählte Rollen zu spielen und zu entwickeln.Turkle berichtet in ihrem Buch von Spielern, die ihre po-

sitiven Erfahrungen im MUD (z.B. die Entdeckung undEntwicklung neuer Kompetenzen) auf das »Real Life«übertragen konnten. Auch für die zunächst nur webba-sierte Auseinandersetzung mit marginalisierten Identi-tätsaspekten wie Homosexualität in entsprechendenNewsgroups sind positive Effekte u.a. für die Selbstak-zeptanz der Betroffenen nachgewiesen worden (vgl. z.B.McKenna et al., 2005). MUDs und auch Newsgroupsbieten Schutzräume, in denen Personen anonym undohne riskante Konsequenzen neue Formen der Kommu-nikation und Selbstdarstellung erproben, über ihre Pro-bleme mit Gleichgesinnten sprechen und soziale Unter-stützung erhalten können. Vor dem Hintergrund dieserBefunde wäre zu prüfen, ob und unter welchen Bedin-gungen bestimmte Internetdienste gerade auch im Ju-gendalter positive Effekte für die Identitätsarbeit habenund helfen können herauszufinden, wer man ist bzw.wer man sein möchte.

Ein weiteres Feld für zukünftige Forschungsbe-mühungen sind die personalen Bedingungen der Inter-netsucht. Persönlichkeitsmerkmale wie Selbstwirksam-keitserwartungen, Selbstregulationskompetenzen undMedienkompetenz kommen in dynamischer Wechsel-wirkung mit anderen Merkmalen als potenzielle Bedin-gungen sowohl für funktionalen, aber auch für dysfunk-tional-süchtigen Internetgebrauch in Frage (Six, Gimmler& Schröder, 2005). Zu klären, welcher Einfluss solchensozial-kognitiven Personvariablen bei der Internetsuchtzukommt, ist von entscheidender Bedeutung für die Ent-wicklung von Interventionsmaßnahmen.

Schließlich birgt die Integration medien- undpersönlichkeitspsychologischer Ansätze für die Theorie-entwicklung im Bereich Internet und Persönlichkeitnoch ein erhebliches Potenzial. Sowohl die persönlich-keits- als auch die medienpsychologische Internetfor-schung werden profitieren, wenn dieses Potenzial mehrals bisher ausgeschöpft wird.

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Stand und Perspektiven der persönlichkeitspsychologi-schen Internetforschung werden im Überblick darge-stellt. Zusammenhänge zwischen den »Big Five« undArten der Internetnutzung sind niedrig bis moderatund uneinheitlich. Geschlechterunterschiede beeinflus-sen, ob und wie das Internet genutzt wird, und könnenin Wechselwirkung mit Persönlichkeitsmerkmalen tre-ten. Ausgewählte Befunde verdeutlichen die Bedeu-tung von Persönlichkeitsmerkmalen bei der internetba-sierten Kommunikation. Die Persönlichkeit spielt auchbei der Selbstdarstellung im Internet eine Rolle, z.B.wenn sich Personen auf privaten Homepages und On-line-Kontaktseiten präsentieren. Persönlichkeitsmerk-male sind zudem für die internetgestützte Personalaus-wahl relevant. Insgesamt ist das Internet eine wichtigeRessource für Forschung und Praxis. Zukünftige Studi-en sollten potenzielle Effekte der Internetnutzung fürdie Persönlichkeitsentwicklung, aber auch möglicheZusammenhänge zwischen Persönlichkeitsmerkmalenund Internetsucht untersuchen und dabei persönlich-keits- und medienpsychologische Ansätze integrieren.

Z U S A M M E N F A S S U N G

We review extant personality-based Internet researchand suggest future directions. Overall, associationsbetween the Big Five and various forms of Internetusage are low to moderate and inconsistent. Genderinfluences whether and how the Internet is used, andinteracts with personality traits to predict Internetusage. Several findings demonstrate the relevance ofpersonality in Internet-based communication. Forexample, personality comes into play when peoplepresent themselves on their personal websites or whenthey place an ad on online dating sites. Personalitytraits are also relevant in Internet-based personnelselection. Altogether, the Internet is an importantresource for psychological research and practice.Future studies should explore potential effects ofInternet usage on personality development andpossible relations between personality and Internetaddiction. In doing so, models from personalitypsychology and media psychology should beintegrated.

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