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Unbekanntes Land am Sahelrand: Die Vielfalt von Flora und Vegetation in Burkina Faso

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....... 256 Natur und Museum 136 (11/12) 2006 Unbekanntes Land am Sahelrand: Die Vielfalt von Flora und Vegetation in Burkina Faso Prof. Dr. Rüdiger Wittig zum 60. Geburtstag gewidmet Karen Hahn-Hadjali, Adjima Thiombiano, Stefan Dressler, Marco Schmidt & Georg Zizka ................................. Die Erwähnung von Burkina Faso führt häufig zu fragenden Blicken; eine geographische Einordnung gelingt dann allenfalls über die Zuordnung zu den Sahelländern Westafrikas, die im Zuge von Dür- ren und anderen Katastrophen von Zeit zu Zeit in den Medien erscheinen. Im Gegensatz zu diesen Bildern steht der erste Eindruck vor Ort, wenn man zum ersten Mal in der Regenzeit in Burkina Faso ankommt: Man ist überrascht von der üppigen grünen Vielfalt der weiten Savannen. Das ehemalige Obervolta gehörte lange Zeit zu den wenig erforschten Ländern Westafri- kas (siehe Infokasten rechts), u. a. aufgrund seiner Lage im Hinterland der vielfältigeren und besser zugänglichen Küstenländer wie der Elfenbeinküste oder Ghanas. Nicht zu- letzt aufgrund der Dürrekatastrophen in den 1970er und 80er Jahren hat das Forschungs- interesse zugenommen, die Zusammenhänge von Artendiversität, Vegetationsveränderun- gen, Klimawandel und menschlichen Einflüs- sen zu ergründen. Betrachtet man Wirtschaftsdaten wie z. B. das „Pro-Kopf-Einkommen“, so gehört Burki- na Faso zu den zehn ärmsten Ländern der Erde. Die naturräumlichen und geologischen Gegebenheiten bieten dem Land nur wenige Einkommensquellen. Nennenswerte Boden- schätze fehlen ebenso wie die Voraussetzun- gen für einen umfangreichen Ausbau des Tourismus (z.B. Strände). Damit wird deut- lich, dass die natürliche Vielfalt, die Biodiver- sität, unmittelbare Lebensgrundlage für den allergrößten Teil der Burkinabé ist. Ihren Lebensunterhalt erwirtschaften die Einwoh- ner der ländlichen Regionen als Viehzüchter und – im feuchteren Süden – als Feldbauern. Darüber hinaus decken sie einen großen Teil ihrer alltäglichen Bedürfnisse durch die Nut- zung zahlreicher Wildpflanzen: als zusätz- liche Nahrung und Gewürze, Bau- und Brenn- material, für die Herstellung von allerlei Werk- zeugen, für Kosmetik und Körperpflege, vor allem aber auch als Heilpflanzen. Die Bedeu- tung letzterer kann gar nicht hoch genug geschätzt werden, da für einen großen Teil der Bevölkerung industriell hergestellte (d. h. importierte) Medikamente unerschwinglich sind. Für die Zubereitung ihrer Mahlzeiten Abb. 1 Die Savannen der Su- danzone sind durch eine dichte kontinuier- liche Grasschicht und eine Vielzahl verschie- dener Baum- und Straucharten charak- terisiert.
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....... 256 Natur und Museum 136 (11/12) 2006

Unbekanntes Land am Sahelrand: Die Vielfalt von Flora und Vegetation in Burkina FasoProf. Dr. Rüdiger Wittig zum 60. Geburtstag gewidmet

Karen Hahn-Hadjali, Adjima Thiombiano, Stefan Dressler, Marco Schmidt & Georg Zizka

.................................

Die Erwähnung von Burkina Faso führt häufig zu fragenden Blicken; eine geographische Einordnunggelingt dann allenfalls über die Zuordnung zu den Sahelländern Westafrikas, die im Zuge von Dür-ren und anderen Katastrophen von Zeit zu Zeit in den Medien erscheinen. Im Gegensatz zu diesenBildern steht der erste Eindruck vor Ort, wenn man zum ersten Mal in der Regenzeit in Burkina Fasoankommt: Man ist überrascht von der üppigen grünen Vielfalt der weiten Savannen.

Das ehemalige Obervolta gehörte lange Zeitzu den wenig erforschten Ländern Westafri-kas (siehe Infokasten rechts), u. a. aufgrundseiner Lage im Hinterland der vielfältigerenund besser zugänglichen Küstenländer wieder Elfenbeinküste oder Ghanas. Nicht zu-letzt aufgrund der Dürrekatastrophen in den1970er und 80er Jahren hat das Forschungs-interesse zugenommen, die Zusammenhängevon Artendiversität, Vegetationsveränderun-gen, Klimawandel und menschlichen Einflüs-sen zu ergründen.

Betrachtet man Wirtschaftsdaten wie z. B.das „Pro-Kopf-Einkommen“, so gehört Burki-na Faso zu den zehn ärmsten Ländern derErde. Die naturräumlichen und geologischenGegebenheiten bieten dem Land nur wenigeEinkommensquellen. Nennenswerte Boden-schätze fehlen ebenso wie die Voraussetzun-gen für einen umfangreichen Ausbau desTourismus (z. B. Strände). Damit wird deut-lich, dass die natürliche Vielfalt, die Biodiver-sität, unmittelbare Lebensgrundlage für denallergrößten Teil der Burkinabé ist. IhrenLebensunterhalt erwirtschaften die Einwoh-ner der ländlichen Regionen als Viehzüchterund – im feuchteren Süden – als Feldbauern.Darüber hinaus decken sie einen großen Teilihrer alltäglichen Bedürfnisse durch die Nut-zung zahlreicher Wildpflanzen: als zusätz-liche Nahrung und Gewürze, Bau- und Brenn-material, für die Herstellung von allerlei Werk-zeugen, für Kosmetik und Körperpflege, vorallem aber auch als Heilpflanzen. Die Bedeu-tung letzterer kann gar nicht hoch genuggeschätzt werden, da für einen großen Teilder Bevölkerung industriell hergestellte (d.h.importierte) Medikamente unerschwinglichsind. Für die Zubereitung ihrer Mahlzeiten

�Abb. 1

Die Savannen der Su-danzone sind durch

eine dichte kontinuier-liche Grasschicht und

eine Vielzahl verschie-dener Baum- und

Straucharten charak-terisiert.

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kerung, ist also sehr anwendungsorientiert.Sie findet in engster Zusammenarbeit mit ein-heimischen Wissenschaftlern statt und erfülltdamit eine der wichtigsten Forderungen dervon Deutschland unterzeichneten „Conventi-on for Biological Diversity“ (CBD 1992).

Im Folgenden wird ein Überblick über dievielfältige Pflanzenwelt der Savannenland-schaften Burkina Fasos gegeben, die seitmehr als 15 Jahren Gegenstand intensiver ge-meinsamer Forschungsaktivitäten von Wis-senschaftlern der Universität Frankfurt, desForschungsinstituts Senckenberg und derUniversität in Ouagadougou ist.

Kooperation mit afrikanischen PartnernIntensivere Untersuchungen zur Flora undVegetation Burkina Fasos seitens der Univer-sität Frankfurt begannen 1988 im Rahmendes Sonderforschungsbereichs 268 „Kultur-entwicklung und Sprachgeschichte im Kul-turraum Westafrikanische Savanne“ (ALBERT

et al. 2004, KUBA 2006, SCHMID 2006). Bota-niker, Geographen, Ethnologen, Sprachwis-senschaftler, Archäologen und Archäobo-taniker untersuchten in diesem interdiszi-plinären Großprojekt die Interaktionen zwi-schen Mensch und Umwelt in Gegenwartund Vergangenheit. Während der fast 15Jahre des SFB wurden wichtige Forschungs-ergebnisse erarbeitet, ein exzellentes West-afrika-Herbar am Forschungsinstitut Sen-ckenberg aufgebaut und junge Wissen-schaftler in Deutschland wie auch in BurkinaFaso ausgebildet. Prof. Dr. RÜDIGER WITTIG ver-trat hierbei die botanische Forschung, undeine Reihe von deutschen und afrikanischen

sind die Menschen außerhalb der Städte aufFeuerholz angewiesen. Im Laufe einer vieleJahrhunderte währenden, traditionell exten-siven Nutzung hat sich zwischen Menschund Natur ein Gleichgewicht eingestellt, dasaber in neuerer Zeit durch verschiedene Fak-toren gestört wird: Bevölkerungswachstum,Intensivierung der Nutzung, Klimaschwan-kungen und Wechsel von traditionellen Feld-früchten zu „cash crops“ sind hier zu nennen.Botanische Diversitätsforschung beschäftigtsich in einem Land wie Burkina Faso daher un-mittelbar mit der Lebensgrundlage der Bevöl-

�Abb. 2Vegetationszonenin Burkina Faso.

Geschichte der botanischen Erforschung in Burkina Faso Während die Flora der Küstenländer Westafrikas schon seitEnde des 17. Jahrhunderts erforscht wurde, blieb das Hin-terland lange Zeit unbekannt (umfassend dargestellt beiHutchinson & Dalziel 1954). Auch der wohl bekanntestefrühe Westafrikaforscher, der Schotte Mungo Park, drangauf seinen beiden Niger-Expeditionen – literarisch verar-beitet z.B. in T.C. Boyles Wassermusik – vermutlich nichtbis in das Gebiet des heutigen Burkina Faso vor (Park 1799).

Der erste europäische Forscher, der nachweislich dasheutige Burkina Faso bereiste, war 1853 der Berliner Geo-graph Heinrich Barth auf seinem Weg nach Timbuktu(Barth 1858) (Abb. oben). Für diesen war die Botanik nurvon untergeordneter Bedeutung und entsprechend sam-melte er auf der Reise keine Pflanzen. Hingegen sind vonden Reisen Auguste Chevaliers nach Bobo-Dioulasso undSindou (1898-1899) sowie zum Mossi-Plateau, nach Yaten-ga und Gourma (1908-1910) einige Hundert Herbarbelegeerhalten geblieben.

Mit Chevalier geht die „Ära“ der Entdeckungsreisendenzu Ende, die darauf folgenden Botanikergenerationenwaren zumeist Angehörige der französischen Kolonialad-ministration, wie etwa der französische Förster und Botani-ker André Aubréville, Autor der „Flore forestière soudano-guinéenne“ (1950).

Bald darauf entstand das bis heute umfassendste Flo-renwerk für die Region, die „Flora of West Tropical Africa“(Hutchinson & Dalziel 1954-1972), das sehr wichtig für dieBestimmung und als Standardliste für Westafrika ist, aberBurkina Faso nur am Rande berücksichtigt.

Zu erwähnen aus neuerer Zeit ist die Checklist für Bur-kina Faso (Lebrun et al. 1991) und die grundlegende Arbeitzur Vegetation von Burkina Faso von Sita Guinko, dem Lehr-stuhlinhaber für Botanik an der Universität Ouagadougou(„Végétation de la Haute-Volta“, 1984).

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Kandidaten diplomierte und promovierte un-ter seiner Betreuung in Kooperation mit Prof.Dr. SITA GUINKO von der Universität Oua-gadougou (1992-2005: 10 Diplomanden und8 Doktoranden, Abb.3) Im Rahmen der lang-jährigen Forschungskooperation begründe-ten die beiden Professoren auch die in Frank-furt erscheinende Schriftenreihe „Studienzur Flora und Vegetation von Burkina Fasound seinen Nachbarländern / Etudes sur laflore et la végétation du Burkina Faso et despays avoisinants“ (1992-2006, Heft 1 -10), dievor allem geo- und ethnobotanische Arbeitenveröffentlicht und im gesamten westafrikani-schen Raum auf breites Interesse stößt. Anden Sonderforschungsbereich schlossen sichmehrere anwendungsbezogene Projekte an,die mit Hilfe von GTZ, Volkswagenstiftung undIUCN realisiert werden konnten (z.B. KÉRÉ &THIOMBIANO 1999, THIOMBIANO et al. 2003,KROHMER et al. 2006, WALA et al. 2006).

Seit 2001 erforschen Botaniker, Ethnologenund Geographen der Universitäten Frankfurt,Mainz, Ouagadougou (Burkina Faso), Abo-mey-Calavi (Benin) und des Forschungsinsti-tuts Senckenberg im Rahmen des BIOTA-

Projektes W11 gemeinsam den Wandel derArtenvielfalt sowie die Faktoren, die diesebeeinflussen. Ziel ist es, Ansätze für Arten-schutzmaßnahmen und eine nachhaltigereNutzung der Biodiversität zu entwickeln(HAHN-HADJALI & WIECKHORST 2006). DiesesProjekt wird vom Bundesministerium für Bil-dung und Forschung als Teil eines afrikawei-

ten Forschungsnetzwerks gefördert und gehtauf die CBD zurück. Im Rahmen der Arbeitenwurden nicht nur das Westafrika-Herbar inFrankfurt und das Herbar an der UniversitätOuagadougou ausgebaut und elektronischverfügbar gemacht (SCHMIDT et al. 2006) –

womit die beiden Standorte zusammen nunneben den Herbarien in Paris und Aarhus dieumfassendsten Sammlungen zur Flora vonBurkina Faso beherbergen. Außerdem konn-ten mehrere Hundert Arten identifiziert wer-den, deren Vorkommen in Burkina Faso bis-her noch nicht dokumentiert worden war. Einzentrales Anliegen von BIOTA ist es darüber

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�Abb. 3

Prof. R. Wittig bei derHabilitationsprüfung

von Dr. A. Thiombiano,der seit Jahren im

Rahmen des Koopera-tionsprojekts tätig

ist und seit Sommer2006 als Professor ander Universität Ouaga-

dougou lehrt.

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der Vegetation nehmen dem Niederschlags-gradienten entsprechend von Norden nachSüden zu. Die wichtigsten Pflanzenfamiliensind die Süßgräser (Poaceae, 253 Arten), dieSchmetterlingsblütler (Fabaceae, 187 Arten)und die Sauergräser (Cyperaceae, 115 Arten).Artenzahlen alleine geben jedoch keinen Auf-schluss über die Bedeutung der jeweiligenFamilien für die Pflanzendecke: So sind z.B.die artenreichen Süßgräser auch das domi-nierende Element der Vegetation, währenddie Sauergräser vor allem lokal an feuchtenoder wechselfeuchten Standorten auftreten.Der mit vergleichsweise wenigen Arten ver-tretene Verwandtschaftskreis der Combreta-ceae besitzt dagegen mit häufigen Savannen-gehölzen eine große Bedeutung.

Burkina Faso ist Teil des großen westafri-kanischen Savannengürtels, dessen pflanzli-cher Artenbestand weitgehend homogen ist,zumindest, was seine wichtigsten Florenele-mente anbelangt. Es überwiegen Arten miteinem vergleichsweise großen Verbreitungs-gebiet. Sippen mit eng begrenzter Verbrei-tung, so genannte Lokalendemiten, fehlen inBurkina Faso ganz. Über die Gründe für die

vergleichsweise geringe Diversität der Florawird schon lange diskutiert. Mögliche Ursa-chen sind Klimaveränderungen in der Erdge-

hinaus, zur Verbesserung der Aus- und Wei-terbildung afrikanischer Studenten und Wis-senschaftler beizutragen (HAHN-HADJALI &WIECKHORST 2006), denn gut geschulte Fach-leute sind mangels finanzieller Ressourcenimmer noch rar in Burkina Faso. BIOTAschafft hier Abhilfe, u. a. durch die Förderungzahlreicher Doktoranden und Studenten, dieVermittlung von Know-how und neueren For-schungsmethoden im Rahmen von „SummerSchools“, aber auch durch Beiträge zum Aus-bau der Infrastruktur wie dem Aufbau desHerbariums an der Universität oder der Ein-richtung des ersten Botanischen Gartens inBurkina Faso. Kompetenz und Infrastrukturtragen zu einer verbesserten Ausbildungssi-tuation und Wissensvermittlung bei. Dieswiederum ist eine Grundvoraussetzung füreine verbesserte Umweltpolitik und derenpraktische Umsetzung im Bereich des Natur-schutzes und der nachhaltigen Nutzung dernatürlichen Ressourcen.

Die Flora von Burkina FasoWie in fast allen tropischen Ländern ist auchin Burkina Faso die Pflanzenvielfalt nur wenigerforscht. Umfasst die Artenzusammenstel-lung von GUINKO (1984) noch 1054 Arten anGefäßpflanzen (Farn- und Blütenpflanzen), sosind heute 1630 Arten für das westafrikani-sche Land belegt. Artenreichtum und Dichte

�Abb. 4 Zwei Früchte der PalmeBorassus aethiopum,die seit langem von derländlichen Bevölkerungz. B. für Palmwein ge-nutzt wird.

�Abb. 5 Ceropegia rhynchanthaist eine von zahlreichenArten, die im Rahmendes Frankfurter BIOTA-Projektes für die FloraBurkina Fasos neudokumentiert wurden.Die Blütenröhre ist mit Haaren besetzt, diedie Bestäuber erst ent-lassen, nachdem siemit Pollinien beladenihre „Aufgabe“ erfüllenkönnen.

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Artenvielfalt vom Menschen geprägtBurkina Faso ist ein typisches Savannenland.Per Definition ist allen Savannen eine dichtegeschlossene Grasschicht, in die mehr oderweniger viele Bäume und Sträucher einge-streut sind, gemeinsam (TROCHAIN 1957). InWestafrika findet sich ein breites Spektrumverschiedenster Savannentypen, von baumlo-sen Grassavannen bis hin zu dichten Gehölz-savannen, die fast waldähnlich anmuten. Wieaber kommt es hier zu diesem vielfältigen Er-scheinungsbild?

Ein wichtiger Faktor ist das von einemausgeprägten Wechsel zwischen Regen- undTrockenzeiten geprägte Klima. Fast die gesam-te Regenmenge stürzt in wenigen Monatensintflutartig vom Himmel; den Rest des Jah-res über regnet es so gut wie gar nicht. InAbhängigkeit von Periodik und Menge derNiederschläge, die von Norden nach Südenzunimmt, werden verschiedene Vegetations-zonen unterschieden. Im Sahel mit Jahres-niederschlägen zwischen 100 und 600 mm

sind sehr offene, in der Gehölzschicht vonAkazienarten dominierte Savannen verbrei-tet, deren Grasschicht meist aus niedrig-wüchsigen einjährigen Arten besteht. In derSudanzone, bei mittleren Jahresniederschlä-gen zwischen 600 und 1200mm, treten ver-stärkt mehrjährige Gräser auf, Bäume undSträucher kommen in höherer Artenzahl und

schichte, die zu umfangreichen Aussterbe-ereignissen geführt haben könnten, oder aberdie schon jahrtausendelange Nutzung durchden Menschen. Eine auffällige Besonderheit,die für die gesamte afrikanische Flora – ver-glichen mit dem tropischen Asien und Ameri-ka – gilt, ist die relative Armut an Palmen(Arecaceae). Diese rührt mit großer Wahr-

scheinlichkeit von ausgedehnten Trocken-phasen in der Geschichte Afrikas her. In Bur-kina Faso selbst sind nur fünf Arten der Fami-lie heimisch. Dazu gehört z. B. die Ölpalme(Elaeis guineensis), die heute eine Weltwirt-schaftspflanze ist und vor allem in Südost-asien kultiviert wird (wo sie natürlicherweisenicht vorkommt).

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�Abb. 7

Große Zebuherdenbestimmen im Sahel

das Bild. In derTrockenzeit konzen-

trieren sie sich um diewenigen verbleiben-

den Wasserstellen.

�Abb. 6

Auf den Dünenzügenund Glacisflächen imSahel findet sich ein

abwechslungsreichesMosaik verschiedenerPflanzengemeinschaf-

ten, dominiert vonAkazienarten und

annuellen Gräsern.

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größerer Dichte vor. In manchen Bereichenfinden sich hier auch Waldformationen.

Neben dem Klima prägt vor allem derMensch das Erscheinungsbild der Savannen.Seit langer Zeit wird die natürliche Savannen-vegetation durch Feldbau und Viehzucht weit-flächig verändert. Heute finden wir in Burki-na Faso eine klassische Kulturlandschaft vor,ähnlich wie in Mitteleuropa. Kaum ein Fleckist von menschlichen Aktivitäten unberührt.Je nach den klimatischen Verhältnissen spie-len dabei verschiedene Wirtschaftsweiseneine wesentliche Rolle.

Der Sahel – eine riesige WeideflächeDer Sahel wird seit jeher als Weideland fürRinder-, Schaf- und Ziegenherden genutzt.Die früher in nomadischer Form betriebeneViehwirtschaft ist prinzipiell die optimale Nut-zungsform für diesen ökologisch sensiblenNaturraum mit seinen großen Klimaschwan-kungen. Durch die periodische Beweidungständig wechselnder Flächen wurden diese

jeweils nur für kurze Zeit genutzt, die Vegeta-tion konnte sich immer wieder erholen.

In den weitläufigen Ebenen, die nur von we-nigen Inselbergen und einigen großen Sand-dünenzügen durchbrochen werden, kommenverschiedene Pflanzengemeinschaften in Ab-hängigkeit kleinräumig variierender Standort-bedingungen vor (MÜLLER 2003). Akazienar-

ten und annuelle Gräser wie Schoenefeldiagracilis und Cenchrus biflorus bestimmen hierdas Bild (Abb. 8).

Eine Kombination mehrerer Faktoren –nämlich zunehmender Weidedruck durchhohes Bevölkerungswachstum, veränderteWirtschaftsweisen und starke Klimaschwan-kungen mit großen Dürreperioden – hat zueiner zunehmenden Degradierung von Bodenund Vegetation geführt, bei der artenreicheGehölzgesellschaften von artenarmen Ersatz-gesellschaften abgelöst werden. BegehrteWeidegräser nehmen zu Gunsten von Weide-unkräutern ab und vegetationsfreie Flächendehnen sich aus. Der Rückgang vieler Artengilt heute als unbestritten (LYKKE et al. 2004),obgleich die Frage nach dem Einfluss desMenschen bzw. des Klimas an der Degradie-rung von Boden und Vegetation sowie derenReversibilität kontrovers diskutiert wird. Einenneuen Aspekt erhält diese Diskussion durchSatellitenaufnahmen der vergangenen Jahre,die eine Wiederergrünung des Sahels bele-gen (UNEP/FAO/UNCCD 2003). Diese „Zu-nahme“ der Vegetation beruht wahrscheinlichauf höheren Niederschlägen, von denen vorallem annuelle Gräser profitieren. Fraglich istallerdings, ob diese zunächst temporäre Wie-derergrünung zu einer nachhaltigen Regene-ration führt, und ob auch die Artenzahlenund -dichte von Gehölzen wieder zunehmen.Hier bedarf es zukünftiger Untersuchungen.

Das Vegetationsmosaik der SudanzoneAuch in der Sudanzone stößt man immerwieder auf große Viehherden, da vor allem

�Abb.9Für die tägliche Zube-reitung des Hirsebreiswerden die Hirsekör-ner (Sorghum bicolor,Pennisetum america-num) von Hand inMörsern zerstoßen.

�Abb. 8An den „Mares“ stelltsich in der Regenzeiteine typische Gewässer-vegetation ein. Dieseabflusslosen Senken am Fuß von Dünenführen häufig nur inder Regenzeit Wasserund trocknen ansons-ten vollständig aus.

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seit den großen Dürren viele Viehzüchter inden Süden gewandert sind und sich dort mitt-lerweile dauerhaft niedergelassen haben. Vielstärker prägend ist jedoch der Anbau vonFeldfrüchten, der in Form von Landwechsel-wirtschaft praktiziert wird. Felder werdennach Brandrodung meist nur wenige Jahrefür den Anbau von z.B. Hirse, Mais, Erdnüs-sen oder Bohnen genutzt und nach „Ermü-dung“ des Bodens – „le sol est fatigué“, wiedie Bauern sagen – für mehrere Jahre brachliegen gelassen. Düngerzugaben überstei-gen in der Regel die finanziellen Kapazitätender Bauern und werden nur dort eingesetzt,wo „cash crops“ wie z.B. Baumwolle für denVerkauf angepflanzt werden. Auf den Brach-flächen entwickelt sich sehr rasch eine arten-reiche Pioniervegetation, die zunächst haupt-sächlich aus annuellen Kräutern und Gräsernbesteht. In der Folge stellen sich auch Sträu-cher und Bäume ein, wobei die Combreta-ceen dominieren. Innerhalb weniger Jahrehat sich wieder eine typische Savanne miteiner dichten Grasschicht und Gehölzen ent-wickelt, die man auch als alte Brache be-zeichnen kann. Nach ca. 10-15 Jahren kannein neuer Anbauzyklus beginnen und dieFlächen werden erneut gerodet.

Was also dem Betrachter auf den erstenBlick als eine natürliche Savannenlandschafterscheint, entpuppt sich als ein kleinräumi-ges Mosaik unterschiedlich alter Brachen, diesich mit Feldern und wenigen für den Anbauungeeigneten Savannenflächen abwechseln.Diese natürlichen Savannen finden sich nurnoch an Standorten mit extremen Boden-

bedingungen, z.B. sehr flachgründigen undtrockenen Flächen oder staunassen, in derRegenzeit monatelang überschwemmtenSenken.

Eine weitere Besonderheit der traditio-nellen Anbauform führt dazu, dass das Bra-chenmosaik über weite Strecken an eng-lische Parklandschaften oder mitteleuropäi-sche Streuobstwiesen erinnert (Abb. 13). Beider Rodung von Flächen für die Anlage vonFeldern lassen die Bauern ganz gezielt be-stimmte Baumarten stehen, die besondersgeschätzte Früchte tragen oder anderweitiggenutzt werden. Dieses seit Jahrhundertenpraktizierte Vorgehen, den Anbau von Feld-früchten mit nützlichen Bäumen zu verknüp-fen, heute als Agroforstwirtschaft bezeich-net, ist eine sehr effiziente Methode derLandnutzung. Zu den wichtigsten Nutzbäu-men zählen Baobab (Adansonia digitata,Abb. 11), Néré (Parkia biglobosa) und derSchibutterbaum (frz. Karité, Vitellaria para-doxa, Abb.13). Alle sind so genannte „mul-

tipurpose trees“, die zu verschiedenstenZwecken genutzt werden. Aus den Samendes Schibutterbaums wird beispielsweisedie Schibutter gewonnen, die als Bestandteilfast aller Gerichte den Hauptfettanteil in derErnährung liefert und zusätzlich in Haut-cremes, Heilsalben und zur Seifenherstellungverwendet wird. Seine Früchte werden geges-

�Abb. 11

Der Baobab, Adansoniadigitata, in zahlreichenMythen verewigt undvielfältig genutzt, istwohl die bekanntesteBaumart der afrikani-

schen Savannen. Seinefaserige Rinde wird

z.B. zum Flechten vonSeilen verwendet, die

Blätter sind frisch odergetrocknet eine wichti-ge Soßenzutat und dasmehlige Fruchtfleisch

ist eines der VitaminC-reichsten Nahrungs-

mittel überhaupt.

�Abb. 10

Kulturbaumpark mitder zur Regenzeit

unbelaubten Akazien-verwandten Faidherbia

albida und der fürPalmwein genutztenPalme Borassus ake-

assii, die erst im letz-ten Jahr als eigene Art

beschrieben wurde.

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sen, das Holz wird im Möbel- und Hausbausowie als Feuerholz verwendet und seineBlätter, Rinde und Wurzeln sind Bestandteiltraditioneller medizinischer Produkte. Auchin Europa wird die Schibutter mittlerweilevielfach für verschiedenste Kosmetikproduktegenutzt.

Trotz der großen sozioökonomischen Be-deutung dieser Arten ist ihr langfristigerFortbestand womöglich bedroht, denn keinewurde bisher gezielt angepflanzt. Ihre natür-liche Verjüngung fand bislang in ausreichen-dem Maß in den Brachen statt. Durch zuneh-mend verkürzte Brachezeiten als Folge deswachsenden Bevölkerungsdrucks und verän-derter landwirtschaftlicher Praktiken – hierist besonders die massive Ausdehnung desBaumwollanbaus zu nennen – können sichdie Bäume nur noch eingeschränkt natürlichverjüngen. Für ihren Erhalt und ihre weitereNutzung müssen entsprechend andere, andie veränderte Nutzungssituation angepassteMaßnahmen entwickelt werden, beispiels-

weise eine Vermehrung in Baumschulen undAuspflanzung.

Schutzgebiete und Höhenzüge – wichtigeDiversitätsrefugienAuf ganz andere Vegetationskomplexe stößtman in den vor menschlichem Einfluss ge-schützten Gebieten, den Nationalparks und

„Forêts classées“, die im ganzen Land zu fin-den sind. Hier prägen dichte Savannenforma-tionen mit meterhohen mehrjährigen Gräserndas Bild, durchsetzt von Trockenwaldrestenund Galeriewäldern (Abb.12).

Auch die imposanten Sandsteinhöhenzügeim Osten und Westen des Landes (Abb.16)beeindrucken durch eine große Vielfalt natur-

naher Pflanzengemeinschaften, von niedrig-wüchsigen Gesellschaften karger Felsstand-orte bis zu Schluchtwäldern mit guineischenFlorenelementen (WITTIG et al. 2000 a, b).Durch die speziellen Standortverhältnisse sinddort einige floristische Besonderheiten anzu-treffen (Abb.14). Der menschliche Einfluss istvergleichsweise gering, da sich die meisten

�Abb. 13Der Schibutterbaum,Vitellaria paradoxa, ist eine sehr geschätz-te Nutzpflanze dersudanesischen Kultur-baumparks, vor allemwegen der aus denSamen gewonnenenSchibutter, die einwichtiger Bestandteilvieler westafrikani-scher Speisen ist und für Hautcremesund -salben verwen-det wird.

�Abb. 12Wasserlauf im „ForêtClassée de la Kou“. Dieflussbegleitende Vege-tation enthält vielePflanzenarten mit Ver-breitungsschwerpunktin der weiter südlichgelegenen Guinea-Zone und bereichertdaher die Artenvielfaltbeträchtlich.

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Flächen nicht für die landwirtschaftliche Nut-zung eignen. Im Zuge des rapiden Artenrück-gangs in allen landwirtschaftlich nutzbarenRegionen gewinnen diese Gebiete als Refu-gien für den Erhalt der Artenvielfalt zuneh-mend an Bedeutung. Umso dringlicher ist es,die bisher erst in Ansätzen erforschten Gebie-te detailliert zu untersuchen und effizienteSchutzmaßnahmen gegen den auch in ihremUmfeld zunehmenden Nutzungsdruck zu ent-wickeln.

AusblickDeutschland als eine der reichsten Industrie-nationen der Welt hat sich mit der Unterzeich-nung der CBD verpflichtet, zur Erforschung,nachhaltigen Nutzung und Erhaltung der Bio-diversität auch in den wirtschaftlich wenigerentwickelten Ländern der Tropen beizutra-gen. Aufgrund des raschen Bevölkerungs-wachstums, der vielfach schwierigen ökono-mischen Situation, klimatischer Veränderun-gen und dem daraus resultierenden zuneh-menden Druck auf natürliche Ressourcensind Forschungskooperationen mit Westafrikanicht nur sinnvoll, sondern dringlicher dennje. In Ländern wie Burkina Faso führen diesevielfältigen Faktoren zu einer rapiden Verän-derung der Artenspektren, so dass traditio-nelle, gut angepasste Nutzungsstrategienheute nicht mehr funktionieren. Der Arten-rückgang hat erhebliche Folgen für die Bevöl-kerung, da viele Arten als Nutzpflanzen imtäglichen Leben eine essentielle Rolle spie-len. Umso wichtiger ist es, gemeinsam mit

den Betroffenen Ansätze zur nachhaltigerenNutzung und zum Schutz zu entwickeln, dieauf einer fundierten wissenschaftlichen Da-tenbasis beruhen. Vielversprechende Ansätzewie etwa die Anlage von Medizinalpflanzen-gärten oder die Anpflanzung von lokalenNutzbaumarten sind im Rahmen des BIOTA-Projektes bereits begonnen worden und sol-len auch in Zukunft verstärkt weiterverfolgtwerden (HAHN-HADJALI & WIECKHORST 2006).

Diese Ziele sind jedoch nur im Rahmenvon Kooperationen zu erreichen, bei denensubstantiell in die Ausbildung junger Wis-senschaftler und die Schaffung wissen-schaftlicher Infrastruktur (z.B. wissenschaft-liche Sammlungen) vor Ort investiert wird(„capacity building“). Auch in Zukunft mussdas Ziel verfolgt werden, wissenschaftlichesKnow-how in den lokalen Forschungsein-richtungen, wie Universitäten, weiterzuent-wickeln und mittel- und langfristig gemein-sam mit den lokalen Partnern Forschungspro-jekte zu konzipieren und deren Finanzierungdurch internationale Fördermöglichkeitensicherzustellen.Als weitere Verpflichtung hat die CBD dieThematisierung der Problematik sowie die

Vermittlung der Forschungsergebnisse aneine breite Öffentlichkeit auferlegt. Aus-stellungen, Vortragsveranstaltungen undpopulärwissenschaftliche Schriften stellenpublikumswirksame Mittel dar, für derenEinsatz die Senckenbergische Naturfor-schende Gesellschaft mit Naturmuseum und

�Abb. 15

Der König der Gour-mantché, der größten

ethnischen Gruppe imOsten von Burkina

Faso, ist gemeinsammit seinen Ministernfür traditionelle Nut-

zungsregeln in denSavannen zuständig.Auch heute noch gel-

ten viele Pflanzen undTiere als Tabu und

genießen dadurch einenbesonderen Schutz.

�Abb. 14

Spezialisierte Arten wieCombretum nioroensemachen sich die ganz-jährige Wasserverfüg-

barkeit der Höhenzügezunutze. In den klüfti-

gen Sandsteinzügenwerden in der Regenzeit

große Wassermengengespeichert und wäh-

rend der monatelangenTrockenzeit langsam

wieder abgegeben.

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Schriftenreihen beste Voraussetzungen bie-tet. In diesem Rahmen soll auch in Zukunftüber den Fortgang der Afrikaforschung be-richtet werden.

DanksagungWir danken JULIA KROHMER für wertvolle An-regungen und die Bereitstellung von Bildma-terial.

�Abb. 16Die Sandsteinhöhen-züge „Chaîne de Gob-nangou“ und „Falaisede Banfora“ weiseneine Vielzahl von Son-derstandorten mit einereigenen Artenzusam-mensetzung auf; hier die „Chaîne deGobnangou“.

Schriften

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Verfasser

Dr. K. Hahn-Hadjali,Institut für Ökologie,Evolution & DiversitätJ.W.Goethe-UniversitätFrankfurt, Siesmayerstr. 70D-60054 Frankfurt a.M.

Prof. Dr. A. Thiombiano,Laboratoire de Biologie et Écologie VégétalesUFR/SVT - Université deOuagadougou 06 BP 9442, Ouagadougou 06 Burkina Faso

Dr. S. Dressler,M. Schmidt,Prof. Dr. G. Zizka, Forschungsinstitut und NaturmuseumSenckenberg und J.W.Goethe-UniversitätSenckenberganlage 25, D-60325 Frankfurt a.M.


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