1M. Hubbuch Institut für Facility Management GNI-Tagung Green Building, Stadion Letzigrund Zürich, 18. Januar 2011
Beitrag des Facility Managements zu Green Buildings
2M. Hubbuch Institut für Facility Management GNI-Tagung Green Building, Stadion Letzigrund Zürich, 18. Januar 2011
Markus HubbuchProfessor für Energie- und Gebäudemanagement
Institut für Facility Management
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
Departement Life Sciences und Facility Management
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Inhalt
• Definitionen von Facility Management
• Was sind Green Buildings
• FM und nachhaltige Immobilien
• SIA 113 (2010): FM-gerechte Bauplanung und Realisierung
• Neuer Verein und Label: SGNI
• Folgerungen
4M. Hubbuch Institut für Facility Management GNI-Tagung Green Building, Stadion Letzigrund Zürich, 18. Januar 2011
Was ist Facility Management?
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Was heisst Facility Management (FM)?
Wörtliche Bedeutung:• Management: diesen Begriff kennen heute alle!• Im FM ist Management im eigentlichen Sinn des Wortes
gemeint• Facility: kommt von to facilitate: ermöglichen,
erleichtern, unterstützen• Eine Facility soll also etwas ermöglichen, erleichtern
oder unterstützen
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Was ist Facility Management?
Integration von Prozessen innerhalb einer Organisation zur Erbringung und Entwicklung der vereinbarten Leistungen, welche zur Unterstützung und Verbesserung der Effektivität der Hauptaktivitäten der Organisation dienen.
Definition Norm SN EN 15221-1, Facility Management, 2006
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Umfang von FM
Schema Facility Management
FacilityManagement
Kerngeschäft/Geschäftsprozesse
FM-Prozesse
Facilities Activities
andere Unterstützungsprozesse
Facility Services
andere Management-Modelle
Abgrenzungen, die durch die Organisation festzulegen sind
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Facility Management ist mehr als Gebäudemanagement
FacilityManagement
FM-Prozesse
Facilities =Gebäude
Activities = Leistungen
Facility Services
Facility Management deckt den Bedarf ab für das Kerngeschäft einer Organisation in Bezug auf:
– Räume und Infrastruktur (= Gebäudemanagement)
– Personen und Organisation
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Was ist ein grünes Gebäude (Green Building)?
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Grünes Haus (google 1)
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Grünes Haus (google 2)
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Green Building (wikipedia)
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Definition Green Building:
Green building is the practice of creating structures and using processes that are environmentally responsible and resource-efficient throughout a building's life-cycle from siting to design, construction, operation, maintenance, renovation and deconstruction. This practice expands and complements the classical building design concerns of economy, utility, durability, and comfort. Green building is also known as a sustainable or high performance building.
Quelle: US Environmental Protection Agency (EPA)
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Ein Green Building ist ein Nachhaltiges Gebäude.
Nachhaltige Gebäude sollen negative Einflüsse auf die Umgebung, Umwelt, und Menschen reduzieren. Dazu gehören:• Effiziente Nutzung von Energie, Wasser und
anderen Ressourcen• Schutz der Gesundheit der Gebäudenutzer und
Verbessern der Produktivität der Angestellten • Reduzieren von Abfall, Emissionen und Schutz der
ökologischen Vielfalt (Biodiversität).
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Japanisches Green Building
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Facility Management und nachhaltige Gebäude
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Prozesse im Facility Management
Unternehmenseinheiten Hauptprozesse/Services
ÜbergeordnetRiskomanagement
Nachhaltigkeit ISO 14000
Qualität ISO 9000
Raum & Infrastruktur
Organisationspezifische Leistungen
ICT (Informations- und Kommunikationstechnik)
Logistik
Business support Finanzen
Business support HRM
Anderer Business Support Personen & Organisation
Reinigung
ArbeitsplätzeFacility Management branchenspezifische Leistung
Sicherheit & Gesundheit
Hospitality
ProduktionKerngeschäft
Verkauf
Unternehmung
Raum (Bau und Technik)
Aussenfläche
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Riskomanagement
Nachhaltigkeit ISO 14000
Qualität ISO 9000
Organisationspezifische Leistungen
ICT
Logistik
Business support Finanzen
Business support HRM
Anderer Business Support
Reinigung
ArbeitsplätzeFM
branchenspezifische Leistung
Sicherheit & Gesundheit
Hospitality
Raum (Bau und Technik)
Aussenflächen
Prozesse mit Bezugzu nachhaltigen Gebäuden
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Empfehlung SIA 113FM-gerechte Bauplanung und Realisierung
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Lebenszyklusphasen
SIA 113
SIA 113
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Kostenanfall im Lebenszyklus
Die Fachwelt ist sich heute einig, dass bei Hochbauten die Nutzungs-kosten die Erstellungskosten im Laufe der Zeit bei weitem über-treffen, mithin bis 90 % der Kosten in der Nutzungsphase (60 a) anfallen. Je nach Gebäudeart und Nutzung erreichen die gesamten Nutzungs-kosten (inkl. Kapitalkosten und Instandsetzung) nach 4 bis 15 Jahren die Erstellungskosten.
Die Baukosten entsprechen der Spitze des Eisberges
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Entscheidungsmöglichkeiten im Projektablauf
Strat. Planung
Konzepte/ Vorstudien
Vor-projekt
Bau-projekt
Aus-schreibung
Aus-führung
Inbetrieb-setzung
Betrieb/ Bewirtschaftung Zeit resp. Projektablauf
Ausgaben resp. Kosten-Beeinflussbarkeit
Kosten-Beeinflussbarkeit aufgelaufene
Ausgaben
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Einflussgrössen auf die Nutzungskosten
Die Nutzungskosten einer Immobilie hängen von drei grundsätzlich unterschiedlichen Dingen ab:
• Beschaffenheit des Gebäudes
• Verlangter Service Level der Nutzer
• Effizienz der Bewirtschaftung
Zusätzlich fallen Kapitalkosten an, deren Höhe eine Folge des Investitionsbetrages (der Baukosten) und der Art der Finanzierung ist.
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Datenmanagement als Erfolgsfaktor
Die Strukturierung und die Übergabe der Daten von der Planungs- in die Nutzungsphase muss optimiert werden, um die Bewirtschaftung bestmöglich zu ermöglichen.
Heute ist die Durchgängigkeit der Daten und Informationen von den Planern zu den Betreibern nicht immer optimal.
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Datenmanagement: heute übliches Problem
Strat. Planung
Konzepte/ Vorstudien
Vorprojekt
Bauprojekt
Ausschreibung
Ausführung
Inbetriebsetzung
Betrieb/ Bewirtschaftung
Zeit resp. Projektablauf
Informations-und Datengehalt
Übergabe
Planer
Betreiber
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Datenmanagement: Optimaler Zustand
Strat. Planung
Konzepte/ Vorstudien
Vorprojekt
Bauprojekt
Ausschreibung
Ausführung
Inbetriebsetzung
Betrieb/ Bewirtschaftung
Zeit resp. Projektablauf
Informations-und Datengehalt
Übergabe
Planung
Betrieb
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Aufbau der sia-Norm FM in der Bauplanung
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Chancen von baubegleitendem FM
• Erhöhung der Nutzbarkeit und des Ertrages• Senkung der Kosten über die ganze Lebensdauer• Nutzung des Know-hows der Betreiber• Effiziente Bewirtschaftung• Optimierung der Investition• Qualitätsgesteuerte Projektabwicklung
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Beispiel: Kranspoor, Amsterdam
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Beispiel: Mieter im Gebäude Kranspoor
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Verein und Label SGNI (www.sgni.ch)
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Vision SGNI
Die SGNI bezweckt für die Schweiz eine massgebliche Rolle zur Etablierung der Nachhaltigkeit der Immobilienwirtschafteinzunehmen und über deren Mitglieder das nachhaltige Bauen, Planen, Betreiben und Nutzen von Lebensräumen wesentlich vorantreiben.
Ziel der Nachhaltigkeit von Immobilien ist es, umweltschonende, ressourcensparende sowie wirtschaftliche und soziale Lebensräume zu schaffen, welche die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Nutzer respektieren und sichern helfen.
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DGNB - Das internationale Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen
Mit dem Gütesiegel wird Nachhaltigkeit messbar und vergleichbar!
Swiss
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Bezug zur Nachhaltigkeit
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Kriterien DGNB-LabelÖkologischeQualität
ÖkonomischeQualität
TechnischeQualität soziokulturelle
und funktionaleQualität
Prozess-Qualität
INVESTOREIGENTÜMER
PLANER/ARCHITEKT
BAUHERR
BEWIRTSCHAFTERNUTZER
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Fazit
Green Buildings sind Nachhaltige Gebäude. Facility Management, das heisst das professionelle Management aller Facilities einer Organisation und Dienstleistungen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, kann viel zur Nachhaltigkeit beitragen.Viele wichtige Entscheide werden bereits in der Planungsphase gefällt und prägen das Gebäude sein leben lang.Mit dem DGNB-Swiss-Label der SGNI kann Nachhaltigkeit bei Gebäuden gemessen und bewertet werden. Nachhaltige Immobilien werden in Zukunft auf dem Markt mehr Wert sein.Die Gebäudeautomation kann ebenfalls viele Teilbereiche der Nachhaltigkeit positiv beeinflussen. Ein nachhaltiges grösseres Gebäude ohne optimierte Gebäudeautomation ist schwer vorstellbar.