2009
Corporate Identity und Businessplan- Das
Erfolgskonzept für den MV Karlstetten
L I S A S P E I S E R U N D C H R I S T I N A K E R N
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort .............................................................................................................. 3
1. Corporate Identity ........................................................................................ 4
1.1 Definition................................................................................................ 4
1.2 Bereiche der Corporate Identity: ........................................................... 4
1.3 Vereinsgeschichte: ................................................................................ 5
1.3.1. Statistik: ........................................................................................... 6
1.3.2. Meilensteine: ................................................................................... 6
1.4 Organisationsstrukturen ........................................................................ 8
1.5 Corporate Design .................................................................................. 9
1.6 Corporate Communications:................................................................ 10
1.7 Corporate Behaviour: .......................................................................... 10
1.8 Corporate Philosophy: ......................................................................... 11
1.9 Corporate Culture: ............................................................................... 12
1.10 Leitbild: ................................................................................................ 12
2. Der Businessplan ...................................................................................... 14
3. Conclusio: .................................................................................................. 22
4. Literaturverzeichnis: .................................................................................. 23
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Vorwort
Mein Name ist Lisa Speiser und ich spiele seit meinem 7. Lebensjahr Klarinette. Seit
meinem 10.Lebensjahr bin ich Mitglied im Musikverein Karlstetten. Heute bin ich 17
Jahre alt und wohne in Karlstetten. Ich besuche die HAK St. Pölten im 4. Jahrgang
mit Schwerpunkt Internationales Marketing. Seit 2 Jahren bin ich auch im Vorstand
des Musikvereines tätig, wo ich seither die Stellung als Jugendreferent Stellvertreter
einnehme.
Ich heiße Christina Kern und ich spiele seit meinem 8. Lebensjahr Querflöte, wobei
ich vorher auch bereits Blockflötenunterricht genossen habe. Ich bin Mitglied des
Musikvereins Karlstetten und bin seit 2 Jahren im Vorstand tätig. Ich übernehme die
Funktion des Kassier Stellvertreters und des Jugendreferenten im Vorstand. Derzeit
studiere ich an der Wirtschaftsuniversität Wien Wirtschaft und Recht.
Um uns fortzubilden und weiterzuentwickeln haben wir uns, die Jugendreferenten
des Musikvereins Karlstetten, dazu entschlossen, dieses Seminar zu besuchen.
Unser Verein ist in der Gemeinde Karlstetten ein wichtiger Teil der Kultur und von
außen werden wir meist gelobt, eine sehr gut funktionierende Institution zu sein.
Wie in jedem Verein findet man aber immer wieder Probleme, wie interne
Unstimmigkeiten oder Effizienzprobleme. Wir wollen mit dieser Seminararbeit das
Gesamtbild unseres Vereins darstellen. Ebenso wollen wir dadurch unseren
Mitgliedern die vielen positiven Seiten des gemeinsamen Musizierens wieder ins
Bewusstsein rufen und somit das Gemeinschaftsgefühl stärken. Da wir bereits bei
einer Landeskonzertwertung mitgemacht haben, stellt sich die Frage was unsere
Ziele für die nächsten 5 Jahre sind und was wir erreichen wollen. Um die Ziele
definieren zu können muss zuerst festgestellt werden wie der Status Quo aussieht.
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1. Corporate Identity
1.1 Definition:
Corporate Identity, oder auch Unternehmensidentität genannt, ist der abgestimmte
Einsatz von Verhalten, Kommunikation und Erscheinungsbild nach innen und außen.
Aus der Corporate Identity kann ein Unternehmensleitbild abgeleitet werden. Ziel der
Corporate Identity ist eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Die Corporate
Identity ist also die Persönlichkeit einer Organisation, die als einheitlicher Akteur
handelt und wahrgenommen wird.
Die Unternehmensidentität repräsentiert den Charakter des Vereines. Betrachtet man
einen Verein als Person, so lässt sich die Identität mit einer Strategie konsistenten
Handelns, Kommunizierens und visuellen Auftretens vermitteln. Wenn man alle Teile
der Persönlichkeit zu einem Ganzen zusammengefügt hat, erkennt man das
Gesamtbild, die Corporate Identity.
1.2 Bereiche der Corporate Identity:
• Vereinsgeschichte
• Organisationsstrukturen
• Corporate Design
• Corporate Communications
• Corporate Behaviour
• Corporate Philosophy
• Corporate Culture
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1.3 Vereinsgeschichte:
Im Jahr 1923 wurde die "Musikkapelle Karlstetten" gegründet. Als erstes Probelokal
diente die Backstube der Bäckerei Dürnberger, später übersiedelten die Musiker in
den Sitzungssaal des Gemeindeamtes. Im Jahr 1932 nahm die Musikkapelle
erstmals an einem Wertungsspiel teil.
Ab 1970 begann Franz Unfried mit der Jugendausbildung und legte den Grundstein
für den Fortbestand des Musikvereins, so wurde 1973 eine Jugendkapelle
zusammengestellt. 1976 wurde die derzeit noch bestehende Tracht angeschafft.
Seit 1983 steht dem Musikverein das Probelokal der Hauptschule zur Verfügung. Im
Jahr 1989 wurde eine sehr gut gepflegte Bruderschaft mit dem Musikverein
Breitenfeld (Stmk.) gegründet.
Nach einer Idee von Franz Polak wurde 1999 das heute unter dem Namen "United
Wind Orchestra" bekannte, überregionale Blasorchester gegründet.
Im Jänner 2001 übernimmt Franz Polak die musikalische Leitung des MV Karlstetten,
er forciert die Nachwuchsarbeit.
Das Mini-, Kinder-, und Jugendorchester wurde von Franz Polak im Jahr 2002
gegründet.
Das Mini- und Kinderorchester ist Teil des 3-stufigen Orchestersystems der
Marktgemeinde Karlstetten, welches aus dem Mini-, Kinder-, und Jugendorchester
besteht. Es wird wöchentlich geprobt um für die zwei Hauptkonzerte pro Jahr
vorbereitet zu sein. Weiters findet jährlich ein Jugendlager statt. Kleinere Auftritte
komplimentieren den Vorgeschmack auf das künftige Musikvereinsleben.
Die Mitglieder werden hauptsächlich in Musikschulen ausgebildet. Das Orchester
nimmt zum ersten Mal bei einem Jugendblasorchesterwettbewerb teil, und tritt mit 29
Musikern in der Stufe A an.
Derzeit besteht der Musikverein Karlstetten aus 54 aktiven Musikerinnen und
Musiker, weiters stehen 4 Marketenderinnen und etwa 100 unterstützende Mitglieder
zur Seite.
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1.3.1. Statistik:
Obmänner:
1970-1979 – Karl Ronge
1979-1982 – Herbert Ertl
1982-2006 – Albert Braun
2006-2009 – Thomas Moser
seit 2009 – Rudi Maierhofer
Kapellmeister:
1923-1950 – Stanislaus Ronge
1950-1960 – Anton Stierschneider
1960-1970 – Helmut Ronge
1970-1986 – Franz Unfried
1986-2001 – Gerhard Ertl
seit 2001 – Franz Polak
1.3.2. Meilensteine:
1994 – Plakette in Silber
1998/2000 – Live-Auftritte für Licht ins Dunkel/ORF
1999 – Internationales Blasmusiktreffen in Wien
2000 – Auftritt bei der 100.Sendung „klingendes Österreich“
2009 – Landeskonzertwertung des NÖBV im Festspielhaus St. Pölten
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1.4 Organisationsstrukturen:
Unser Musikverein wird vom Vorstand geleitet. Dabei übernimmt der Kapellmeister
die musikalische Organisation und der Obmann und sein Stellvertreter sind für den
administrativen Part zuständig. Unterstützt werden sie durch den restlichen Vorstand.
Dieser besteht aus 15 Mitgliedern, wobei folgende Funktionen vertreten sind:
• Kapellmeister + Stellvertreter
• Obmann + Stellvertreter
• Kassier + Stellvertreter
• Schriftführer + Stellvertreter
• Jugendreferenten
• Stabführer + Stellvertreter
• Beiräte
Weiters gibt es einen Ausschuss, der zum jeweiligen Thema zur Vorstandssitzung
geladen wird. z.B. Archivar, Kleidungsbeauftragte
Einmal im Monat findet die Vorstandssitzung statt, wobei für Abwesende immer ein
Protokoll per Internet versendet wird.
Um die schnelle Kommunikation zu gewährleisten, findet anschließend an jede Probe
eine kurze Zusammenfassung des Obmanns mit den Neuigkeiten statt. Ebenso
werden Jugendsitzungen abgehalten um die Jugend entsprechend in das
Vereinsgeschehen mit einzubinden. Weiters bekommt jedes Mitglied monatlich einen
aktuellen Probeplan, diesen kann man natürlich auch auf der Homepage abrufen,
welche ständig aktualisiert wird. Eine zusätzliche Dienstleistung an die Mitglieder ist
das SMS, welches einen Tag vor jeder Ausrückung verschickt und speziell für
kurzfristige Änderungen genutzt wird.
Um die Übersicht zu behalten sind Registerführer für ihr Register verantwortlich.
Weiters fällt unter ihre Verpflichtungen, dass die Anwesenheit bei Ausrückungen
gesichert ist. Dabei steht ihnen eine Anwesenheitsliste zur Verfügung, die im
Proberaum ausgehängt ist, und von den Mitglieder schon im Vorhinein ausgefüllt
wird.
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1.5 Corporate Design:
Corporate Design ist ein wichtiger Faktor der Corporate Identity. Darunter versteht
man, dass sie das gesamte visuelle Erscheinungsbild eines Vereins abbildet. Sie
besteht aus mehreren definierten Elementen.
1.5.1. Logo:
Für das Logo unseres Vereins haben wir sehr ausdrucksstarke
Farben verwendet, wie gelb und schwarz. Dadurch wird der
Erinnerungswert gesteigert und auch die Aufmerksamkeit
schneller angeregt. Unser Logo ist eine kombinierte Wort- und
Bildmarke.1
Unser Logo findet man auf der Homepage, auf unserem Transparent, auf unseren
T-shirts und auf allen Vereinsdokumenten.
1.5.2. Arbeitskleidung:
Unsere Arbeitskleidung ist hauptsächlich unsere
Musiktracht, die bereits seit 1976 im Einsatz ist.
Weiters besitzen seit 2008 „Musikerleiberl“,
welche wir für unser 85-jähriges Jubiläum haben
anfertigen lassen. Auf diesen befindet sich
unser Logo gemeinsam mit drei Sponsoren und
unserem Leitspruch: „Musikalisch“. Diese haben
wir auch für unsere Mini-, Kinder- und Jugendorchester angeschafft um ein
einheitliches Auftreten zu ermöglichen und ebenso steigert es schon früh das
Zugehörigkeitsgefühl zum Verein.
1.5.3. Transparent:
Wie bereits erwähnt besitzt unser Verein ein großes Transparent, welches wir bei
allen Auftritten mitnehmen. Auf diesem Plakat befinden sich das Logo, unser
Schriftzug und sämtliche Sponsoren.
1 Haybäck, Das Recht am geistigen Eigentum, 15.
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1.5.4. Homepage:
Unsere Homepage wurde im Jahr 2001 eingerichtet. Im Jahr 2006 wurde sie neu
überarbeitet. Diese ist als Plattform für alle wichtigen Nachrichten und auch zum
Austausch gedacht. Für alle Mitglieder besteht auch die Möglichkeiten mittels
Benutzername und Passwort den Intern-Bereich der Homepage zu nutzen. Hier wird
stets über alle Ausrückungen informiert und auch Fotos online gestellt. Seit
Neuestem gibt es auch einen Jugendcorner, wo wir über die aktuelle Entwicklung der
Jugendarbeit berichten wollen.
Unsere Homepage ist zu finden unter: mvkarlstetten.turbo.at
1.6 Corporate Communications:
Corporate Communication umfasst die gesamte Unternehmenskommunikation,
sowohl nach innen als auch nach außen. Dabei soll ein einheitliches
Erscheinungsbild vermittelt werden. Ziel ist es mit der Corporate Communication das
Image zu stärken.
Dazu zählen bei unserem Verein zum nach Außen gerichteten Part Plakate,
Transparent, Homepage und unsere Musiknews.
Die Musiknews wird halbjährlich von den Musikern selbst erstellt und besteht aus
Artikeln über die Ausrückungen und Aktivitäten der vergangenen Monate. Ebenso
wird eine Vorschau erstellt. Diese Zeitung wird an alle Haushalte der Gemeinde per
Postwurf, an alle unterstützenden Mitglieder außerhalb des Gemeindebereichs und
an alle Musiker des Vereins gesendet.
1.7 Corporate Behaviour:
Die Corporate Behaviour oder Organisationskultur ist ein Begriff der
Organisationstheorie. Sie beschreibt Entstehung, Entwicklung und den Einfluss
kultureller Aspekte innerhalb von Organisationen. Corporate Behaviour zeigt sich
unter anderem in der Mitarbeiterführung, im Umgangston und in der Kritikfähigkeit.
Im weitesten Sinne des Wortes ist „Kultur“ zunächst als etwas zu verstehen, das eine
Verbindung zwischen Menschen darstellt. Man kann daher Kultur als Klebstoff eines
Vereines ansehen. Eine ausgewachsene Organisationskultur hat eine stabilisierende
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Funktion indem sie die Struktur, die charakteristischen Denk- und Verhaltensmuster,
sowie die Richtung einer Organisation verstärkt und dadurch konserviert. Zentrale
Funktionen, die eine gesunde Unternehmenskultur zu erfüllen hat sind:
• Identifikationsfunktion
Dies schafft ein Wir-Gefühlt und stärkt das Selbstbewusstsein.
• Integrationsfunktion
Kultur wirkt sozial integrativ, wenn alle Mitglieder sich im Verein wohl fühlen
und sich alle auf demselben Mindestinformationsstand befinden, ist dadurch
eine Konsensfindung möglich.
• Koordinationsfunktion
Kultur wirkt handlungskoordinierend über gemeinsame geteilte Werte und
Normen.
• Motivationsfunktion
Kultur vermag die zentralen Bedürfnisse der Vereinsmitglieder zu befriedigen.
Dadurch wirkt sie motivationsfördernd nach innen und handlungslegitimierend
nach außen.
• Lern- und Entwicklungsfunktion
Kultur bleibt stets „offen“ und birgt Lern- und Entwicklungspotenziale in sich.2
1.8 Corporate Philosophy:
Die Corporate Philosophy bildet die die grundlegende Sinn- und Werteebene des
Vereins mit Informationen zu Werten, Normen und Rollen. In unserem Verein wird
darauf geachtet, dass jedes Mitglied eine Aufgabe besitzt und sich gebraucht und
zugehörig fühlt. Dies ist ein wichtiger Bestandteil um die Motivation der Mitglieder zu
fördern.
Unser primäres Ziel liegt darin die Kultur nachhaltig aufrecht zu erhalten und zu
fördern und ebenso der Jugend eine Freizeitbeschäftigung zu ermöglichen.
Weiters ist es uns wichtig die Gemeinschaft zu stärken, indem wir gemeinsam
musizieren, aber auch durch Ausflüge oder sonstige Aktivitäten.
Ein nichtdefiniertes Ziel ist Freundschaften entstehen zu lassen.
2 Kasper/Mayrhofer, Personalmanagement Führung Organisation3 , 119.
12
Seit 2002 ist verstärkt die Jugendarbeit eines der wichtigsten Themen im Verein, da
wir versuchen durch Orchester, die bereits im ersten Lernjahr gebildet werden, den
Fortbestand des Musikvereins zu sichern und die Gemeinschaft von klein auf zu
bilden.
1.9 Corporate Culture:
Die Corporate Culture ist die Objekt- und Verhaltensebene des Unternehmens, wie
das Unternehmen täglich arbeitet und bildet damit die Konkretisierung der
Unternehmensphilosophie.
Die Probenarbeit bildet den Alltag unseres Musikerlebens, dazu kommen noch 2
Konzerte, Marsch- und Konzertbewertungen, Früh- und Dämmerschoppen,
Begräbnisse, Messen und das alljährliche Neujahreinblasen.
1.10 Leitbild:
Ein Leitbild ist eine klar gegliederte, langfristige Zielvorstellung eines Unternehmens
und beinhaltet, mit welchen Strategien diese Unternehmensziele erreicht werden
sollen. Ein Leitbild enthält damit alle relevanten Aussagen zur angestrebten Kultur
(Umgang, Auftreten, Benehmen) in einem Unternehmen.
Der Musikverein Karlstetten besteht aus 54 engagierten und eigenständigen
Mitgliedern. Die Gemeinschaft, welche den Musikverein ausmacht, gehört zu einem
der wichtigsten Aushängeschilder des Vereines.
Qualitative Musik auf hohem Niveau bietet der Musikverein seinen Zuhörern.
Die Mission unseres Vereines liegt darin die Kultur aufrechtzuerhalten und der
Jugend eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung zu bieten. Ein immer wichtiger
werdender Punkt ist die Jugendarbeit. In diesem Bereich sind wir stets bemüht
nachhaltig Nachwuchs zu sichern. Wir veranstalten jährlich eine
Blockflötenvorstellung im Kindergarten und eine Instrumentenvorstellung in der
Volksschule. Damit legen wir den Grundstein für die erfolgreiche Zukunft des
Musikvereines.
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Wir sind bemüht die Gemeinde Karlstetten über die Gemeindegrenzen hinaus durch
unsere Musik bekanntzumachen.
Wir wollen uns als Verein gut im Dienstleistungssektor positionieren und zusätzlich
unser Image stärken und ausbauen. Der musikalische Austausch mit unserer
Partnerkapelle in Breitenfeld/Steiermark und anderen Kapellen liegt uns sehr am
Herzen um an uns selbst zu wachsen.
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2. Der Businessplan
2.1. Definition:
Ein Businessplan, oder auch Geschäftsplan genannt, ist ein schriftliches Dokument,
das die Realisierungsstrategie der Unternehmensziele mit allen wesentlichen
Voraussetzungen, Planungen und Maßnahmen in einem Zeithorizont von meist 3-5
Jahren darstellt.3 Mithilfe des Businessplans können wesentliche qualitative und
quantitative Vereinsinformationen im Hinblick auf bestehende Wachstums- und
Risikopotenziale in verdichteter Form gegenüber seinen Mitgliedern dokumentiert
werden.4
2.2. Executive Summary:
Der Musikverein Karlstetten bei St. Pölten ist einer der führenden Institutionen im
Musiksektor. Der Hightech-Verein ist mit seinen Kernkompetenzen in einzigartiger
Weise auf kundenspezifische Engagements ausgerichtet. Basis der Dienstleistungen
ist eine innovative Führung des Vereins samt Orchester. Trotz der hohen
Mitgliederzahl von 54 Personen ist der Musikverein sehr flexibel. Das primäre Ziel
des Vereines ist eine nachhaltige Jugendarbeit, diese wird durch ein 3-Stufen-
Programm gesichert.
Im folgenden Businessplan werden die Hauptpunkte wie Vereinsbeschreibung,
Führungsteam und Organisation, Produkte und Dienstleistungen, Markt und
Wettbewerb, Marketing und Vertrieb, Entwicklung und Produktion, Einkauf und
Logisitk, Finanzen und strategische Ziele erarbeiten.
3 Nagl, Der Businessplan4 , 13.4 Schwetje/Vaseghi, Der Businessplan2, 1.
15
2.3. Vereinsbeschreibung:
Der Musikverein Karlstetten ist ein Verein, also eine juristische Person, die
Rechtspersönlichkeit5 besitzt und auf einer Satzung beruht. Der Standort des
Vereines liegt in Neidling, Müllergasse 6. Der Verein wurde 1923 von Stanislaus
Ronge gegründet. Die Geschichte wurde bereits in der Corporate Identity des
Vereines erwähnt. Die Institution besitzt eine Niederlassung, welche sich im
Untergeschoss der Hauptschule Karlstetten befindet.
Der Umsatz der letzten 3 Jahre betrug durchschnittlich 19.000€. In den letzten 3
Jahren wurde durchschnittlich ein Gewinn von 1.500€ erzielt. Die Anzahl der
Mitglieder der letzten 3 Jahren beträgt durchschnittlich 50 Personen.
5 Berger, Der Verein im Steuerrecht2 , 1.
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2.4. Führungsteam und Organisation:
Namen und Anzahl der Geschäftsführer: Rudolf Maierhofer Obmann
Thomas Moser Obmann Stv.
Alterstruktur des Vorstandes: 31 Jahre
Verantwortung und Kompetenzen des Führungsteams: Der Vorstand ist für die aktive
und passive Vertretung des Vereins berechtigt. In der Satzung ist die genauere
Gewaltentrennung geregelt.
Mitgliederanzahl: 54 Mitglieder
Der Verein
Kapellmeister Obmann
Kapellmeister Stv.Obmann Stv.
JugendreferentenBeirat
KassierStabführer
SchriftführerAusschuss
Registerführer
Holz
Registerführer
Hohes Blech
Registerführer
Tiefes Blech
Registerführer
Schlagzeug
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2.5. Produkt und Dienstleistungen:
Dienstleistungsbeschreibung und Preisliste:
Musikverein Karlstetten - Preisliste Engagements 2009
Art des Engagements Dauer Karlstetten Auswärts Bemerkung
Ausrückung allgemein 1 Std. € 300 € 500 mit Verpflegung
Ausrückung privat 1 Std. € 300 € 400 ca. 12 Musiker
Verlängerung je Musiker je Std. € 10 € 10
Ausrückung Quartett 1 Std. € 120 € 180
Frühschoppen bis 13 Uhr € 380 € 520 mit Verpflegung
Frühschoppen + Messe bis 13 Uhr € 420 € 600 mit Verpflegung
Begräbnis € 300 € 400 ca. 12 Musiker
Begräbnis mit Quartett € 120 € 180
Kontakt: MV Karlstetten, Müllergasse 6, A-3110 Neidling ZVR: 337985191
Obmann Rudi Maierhofer, 0664 / 1077661
Obmann-Stv. Thomas Moser, 0676 / 9303383
Änderungen jederzeit vorbehalten! Engagements anderer Art oder Dauer nur nach Vereinbarung.
Es gelten die Rahmenbedingungen der Engagementvereinbarung des MV Karlstetten, auf Anfrage erhältlich.
Werbemittel: Musiknews, Homepage, Transparent, Unterstützende Mitglieder
Wettbewerbsvorteile: Flexibilität in der Musikauswahl und bei Ausrückungen
aufgrund der großen Mitgliederzahl, Qualitative Musik, Quartette, Jugendorchester
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2.6. Markt und Wettbewerb:
Kundenstruktur: Zu unseren Kunden zählen vor allem öffentliche Institutionen wie
Gemeinde, Feuerwehr, Rotes Kreuz etc. Bei privaten Ausrückungen werden wir fast
ausschließlich von musikvereinsnahen Personen gebucht.
Kundenzufriedenheit: Die Zufriedenheit unserer Kunden wird unteranderem in der
hohen Zahl von unterstützenden Mitgliedern und Konzertbesuchern
wiedergespiegelt.
Wettbewerber: Musikvereine der Nachbargemeinden. Darüber hinaus gibt es
zahlreiche Freizeitangebote für Jugendliche. Dies erschwert die
Mitgliederanwerbung.
Vorteile und Nachteile des Vereines im Vergleich zu den Hauptwettbewerbern:
+ zeitlich günstige Treffen – Probe ist am Freitagabend
+ aktive Jugendarbeit
+ sehr gutes Betriebsklima
+ fringe benefits – sonstige Aktivitäten, Kosten für Fortbildungen werden vom Verein
übernommen, Eintritte für Kino oder Schwimmbad wird übernommen
+ sehr gute Kommunikation, nur geringe Informationsasymmetrien
viele Ausrückungen
bei Probenversäumnissen erschwerte Möglichkeit des Aufholens
2.7. Marketing und Vertrieb:
Deckungsbeitrag 2009: Erlöse – variable Kosten = 17.200€-14.700€
Positiver DB 2009 beträgt 2.500€.
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2.8. Entwicklung und Produktion:
Anzahl der Produktionsstandorte: Ort an dem die Dienstleistung erbracht wurde, war
gleichzeitig die Produktionsstätte.
Entwicklung des Lagerbestandes in den letzten 3 Jahren: Anschaffung von 4
Posaunen, 1 Stagepiano, diverses Schlagzeugzubehör, Notenmaterial, diverse
Trachten, 4 Dirndl
2.9. Einkauf und Logistik:
Liste der Zulieferer mit Name, Adresse und Art der Güter:
Instrumente:
Drumhouse Musikvertriebs GmbHKirchengasse 331070 Wien
Musikhaus Karl SchagerlHörsdorf 73240 MankAUSTRIA
Lechner Erzeugung von BlasinstrumentenGaisbergsiedlung 75500 Bischofshofen
City Music, Anton SchwanzerRingstraße 93500 Krems
Dirndl:
Gwand und Schuh Schweitzer3130 HerzogenburgNiederösterreichÖsterreich (Austria)
Notenmaterial:
Musikhaus Karl SchagerlHörsdorf 73240 MankAUSTRIA
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Abel MusikverlagUga 806884 DamülsÖsterreich
Trachten:
KollerWaldmüllerstraße 1A-4910 Ried im Innkreis
Kopierer:
RICOH AustriaSiemensstraße 160A-1210 Wien
Lieferantenverträge: Unsere Rechnungen mit Lieferanten werden ausschließlich per
Nachnahme beglichen.
Transportkosten der letzten 3 Jahre: 2.100 €
2.10. Finanzen:
Forecast für 2009:
Einnahmen Ausgaben
Landessubvention 1.600 Noten 2.000
Gemeinde 2.200 Verband 1.200
Unterstützende 2.400 Kopierer 500
Sponsoren 1.200 Trachten 6.000
Konzerte 3.000 Instrumente 9.500
Neujahrblasen 6.000 Instrumenten Rep 1.000
Frühschoppen 800 Sonstiges 6.200
Summe Einnahmen 17.200 Summe Ausgaben 26.400
Differenz -9.200
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2.11. Strategische Ziele für den betrachteten Zeitraum von 5 Jahren:
mindestens 10 Kinder pro Volksschulklasse beginnen ein Instrument zu lernen
mindestens 70% davon sollen den Weg in den Verein finden, über das Mini-,
Kinder- und Jugendorchester
die Musikerfluktuation sollte so gering wie möglich gehalten werden
weitere Förderung des Klimas, vor allem zwischen Jung und Alt
die Anzahl der Ausrückungen soll um 5% gesteigert werden
Zukauf einer neuen Tuba
Zukauf von zwei neuen Pauken
die Motivation erhalten und fördern
die Balance zwischen den einzelnen Instrumenten soll gehalten werden
die Qualität der Musik soll linear gesteigert werden
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3. Conclusio:
Als wir mit dieser Seminararbeit begonnen haben, war unser Hauptziel ein
nachhaltiges Konzept sowohl in betriebswirtschaftlicher als auch in personeller Sicht
zu gestalten um die Zukunft des Musikvereins zu sichern.
Wir haben strategische Ziele definiert und sind zum Schluss gekommen, dass ohne
eine aktive und langfristig ausgerichtete Jugendarbeit der Verein nicht
überlebensfähig wäre.
Beim Erstellen Status Quo unseres Vereins haben wir festgestellt, dass das
Vereinsleben ausgeglichen ist, jedoch sehen wir auch Verbesserungspotenziale.
Unser größter Vorteil liegt in der guten Zusammenarbeit der Mitglieder und dem
hervorragenden Klima im Verein. Der Musikverein besitzt eine sehr gute und junge
Administration und dies bringt Übersicht, Struktur und ist zeiteffizient.
Aufgrund der Corporate Identity haben wir unser neues Leitbild zusammengestellt,
welches sich jeder einzelne Musiker in Erinnerung rufen kann und welches das
Gemeinschaftsgefühl unseres Vereines enorm stärken wird.
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4. Literaturverzeichnis:
Haybäck, das Recht am geistigen Eigentum – Marken-, (Gebrauchs-)Muster,
Patent- und Urheberrecht, 14ff, LexisNexis ARD Orac, Wien 2004
Kasper/Mayrhofer, Personalmanagement Führung Organisation3, 119-126, Linde
Verlag, Wien 2002
Nagl, Der Businessplan4 – Geschäftspläne professionell erstellen, 13ff, Gabler/GWV
Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2009
Schwetje/Vaseghi, Der Businessplan2 – Wie Sie Kapitalgeber überzeugen, 1ff,
Springer, Berlin Heidelberg 2006
Berger, Der Verein im Steuerrecht2- Mit Berücksichtigung des Vereins-,
Sozialsversicherungs- und Gewerberechts, 1ff, LexisNexis ARD Orac, Wien 2002