HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 1
HamburgerPolizei Journal
Nr. 3 | 2018
LOKALE SICHERHEITSARBEITPolizeivizepräsident Wolfgang Brand und
die Leiterin des Elbinstituts Barbara Seibert im Interview Seite 6
HPJ
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 2HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018
Z A HL DES M O N AT S
beträgt die Gesamtzahl der 2017 bekanntgewordenden Straftaten.
„... Die Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner und damit das Risiko, Opfereiner Straftat zu werden, war 2017 so niedrig wie zuletzt vor 37 Jahren. ...“, so
Innensenator Andy Grote auf der diesjährigen Vorstellung der polizeilichenKriminalstatistik. (HPJ 1/2018)
225.947
| Grafik: Kirsten Quednau, PÖA2
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EDI TORI A L
Das Dorf in der Stadt 04
T I T ELT HEM A | IN T ERV IE W
Das Elbinstitut Hamburg e V 05Interview mit Barbara Seibert und Polizeivizepräsident Wolfgang Brand 06Sicherheitskonferenz Harburg 09Glokale Sicherheit Region Wandsbek 11Institut für Transkulturelle Kompetenz 13
IN T ERN
Merhaba Hamburg 15PSNV-E 24SoKo Schwarzer Block 34#MieseMasche – Schockanrufe 38AK – Das fliegende Klassenzimmer 40AK – einzigartiges Forschungsprojekt 42
IM GESPR ÄCH
AK-Personalverstärkung 16Der neue Gleichstellungsbeauftragte 2120 Jahre DNA-Analyse-Datei 22AK – Kooperation mit Estalnd 28Nachwuchssuche beim LKA 74 31Jugendwerk – Die silber-blauen Engel 32Gelb-folierte Funkstreifenwagen 43
V ER A N S TA LT UN G
Bachelorverleihung im März 17Zukunftstag 2018 18Die Hacker kommen 20Polizeimuseum – der neue Multimedia-Guide 23Ferienspaß im Museum 23Jahresempfang 2018 26Impulsabend – Internet als moralischeHerausforderung 29Personalratswahl 29Extrapol-Redaktionskonferenz 30AK – Inklusionstag 38PERS 23 – Veranstaltungstermine 41
GESUN DHEI T
Raus aus der Beugehaltung 19
N E W S T ICK ER
Reaktionen auf Social Media 25Belobigungen 44Danksagung eines Alster-Kapitäns 45
PERSO N A L IEN
Verstorbene / Impressum 46
IN H A LT
INHALT
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ED I TORI A L
LOKALE SICHERHEITSARBEIT – DAS DORF IN DER STADT
LIEBE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN,
das kooperative, vernetzte und projektartige Zusammenarbeiten
in unserem Hause halte ich für sehr wichtig Diese Arbeitsweise
halte ich aber auch gegenüber unseren Kooperationspartnern auf
lokaler Ebene, den anderen Behörden bzw Institutionen für
elementar
Wir stellen in Hamburg trotz rückläufiger Kriminalität eine weiter-
hin vorhandene Furcht der Menschen fest, Opfer von Straftaten zu
werden Dabei spielen die aktuelle Terrorgefahr, die Tat in Barm-
bek im Juli 2017, Medienberichte über Kriminalität in Hamburg
und selbst die Nachwirkungen der Flüchtlingswelle eine wesent-
liche Rolle Das Erstarken von populistischen Parteien muss uns
sehr nachdenklich machen
Es geht nicht nur um Straftaten, die uns als Polizei beschäftigen Themen wie ver-
wahrloste bzw verdreckte Bereiche, aufdringliche Betteleien in der City, Ansamm-
lungen von Personengruppen, die durch ihr Verhalten Furcht erzeugen oder als
Belästigung empfunden werden, können die subjektive Sicherheit der Bürgerinnen
und Bürger beeinträchtigen
Nähe, Ansprechbarkeit und Sichtbarkeit von Polizei in den Quartieren haben nach
wie vor unmittelbaren Einfluss auf die tatsächliche und gefühlte Sicherheitslage der
Bewohner und Besucher unserer Stadt Ich halte Maßnahmen gegen die Kriminalitäts-
furcht weiterhin für dringend geboten, möchte sie deshalb von Seiten der Polizei,
aber auch durch andere Behörden intensivieren Wo es sinnvoll ist, sollten wir uns an
Netzwerken beteiligen
Niemand weiß besser als Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, was in den Stadtteilen
los ist, wo der Schuh drückt Häufig sind sogar andere Behörden in der Pflicht zu
handeln, aber selbst dann sollten wir unseren Beitrag leisten und einen Anstoß geben,
damit sie es auch tun Das kann auch die Stärkung des Verantwortungsbewusstseins
der Bürgerinnen und Bürger unterstützen, sich für die Lösung der Probleme in ihrem
sozialen Nahraum mit einzusetzen
Ihr
Ralf Martin Meyer Polizeipräsident
Ralf Martin Meyer, Polizeipräsident
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T I T ELT HEM A
Eher unauffällig am Hamburger Fischmarkt gelegen, finden sich die Räumlich-
keiten des Elbinstituts Hamburg e. V.. Zwischen dem Trubel des Cruisecenters
als Tor zur Welt und dem entspannten Treffpunkt Altonaer Balkon – genauso,
wie der Verein seine Arbeit versteht. Die auf 380 m2 verteilten Räume sind hell
und freundlich, die Atmosphäre lädt zur Kommunikation und Ideenfindung ein.
Barbara Seibert, studierte Geografin und Religionswissenschaft-
lerin, gründete den Verein im Jahr 2007 unter dem Namen
FORUM – Young Migrant Talents e V Heute handelt es sich um
ein Institut zur Bildungsförderung und für den gesellschaftlichen
Dialog Im Fokus steht zum einen die Potenzialförderung bei Schü-
lerinnen, Schülern und erwachsenen Geflüchteten unabhängig
von Status und Herkunft; zum anderen ist das Institut selbst ein
Glokaler Ort
Nach der Erweiterung der fachlichen Aufgaben
erfolgte im Mai 2016 die Umbenennung des
Vereins in Elbinstitut Hamburg e V Der auf
Spenden und Fördergelder angewiesene Verein wurde in den Jahren seines Bestehens
beispielsweise durch die Freie und Hansestadt Hamburg und das Bundesamt für Migra-
tion und Flüchtlinge finanziell unterstützt Seibert, Mutter zweier erwachsener Kinder,
blickt für ihre Arbeit als Direktorin des Vereins auf zwanzig Jahre Erfahrung in der Lei-
tung eines von ihr gegründeten Unternehmens im Bereich Projektmanagement zurück
Das Team des Instituts umfasst mittlerweile fünf hauptamtliche Mitarbeiter, sowie
einen großen Stamm an Honorarkräften der unterschiedlichsten Herkünfte und mit
den verschiedensten Lebensläufen Etwa 1 400 „Fellows“ aus Schülerinnen und Schü-
lern, Studierenden und Geflüchteten zählt der Verein bis heute – ein Ende ist noch lange
nicht in Sicht | Julia Krahmer PÖA 2
WHO IS WHO
BARBARA SEIBERT UND DAS ELBINSTITUT HAMBURG E. V. (YMT)
Barbara Seibert ist Gründerin und Direktorin des Vereins Elbinstitut Hamburg e.V..
| Foto: Kirsten Quednau, PÖA 2
INFOS ZUM ELBINSTITUT:www elbinstitut de
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 6 | Foto: Elbinstitut Hamburg e V
INTERVIEW MIT BARBARA SEIBERT UND WOLFGANG BRAND (G)LOKALE SICHERHEIT
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Anfang Februar 2018 nahm Polizeivizepräsident Wolfgang Brand zusammen mit
anderen Kolleginnen und Kollegen als Vertreter der Polizei am „Glokalen Tisch
Hamburg Altona“ teil. Hierbei handelte es sich um eine Tagung, die das Elbinsti-
tut Hamburg e. V. unter der Leitung von Barbara Seibert führte. Doch was ver-
birgt sich hinter dem „Glokalen Tisch“, was bedeutet Glokalisierung und was
hat die Polizei Hamburg damit zu tun? Diese und weitere Fragen beantworteten
mir Frau Seibert und Herr Brand in einem gemeinsamen Interview.
Was bedeutet der Begriff „Glokalisierung“?
Barbara Seibert – Hierbei handelt es sich um einen Kunstbegriff, der in den 1970er
Jahren erstmals durch den Soziologen Roland Robertson bekannt gemacht wurde
Verwendet werden hierbei die beiden Adjektive „global“ (betrifft die gesamte Erde /
alle Menschen) und „lokal“ (örtlich begrenzt / z B Stadtteil Altona) die in einer Wech-
selwirkung stehen Diese bezieht sich auf unterschiedliche Kenntnisse, Religionen,
Kulturen, Ideen, Entscheidungen/Handlungen oder Modeerscheinungen
Ganz konkret für den „Glokalen Tisch in Altona“ bedeutet dies, dass sich Menschen
der Einwanderungs- und Aufnahmegesellschaft gemeinsam an einen Tisch setzen
Hierbei wurde darauf geachtet, dass 35 % Einwanderer und 65 % „aufnehmende
Gesellschaft“ anwesend sind Dies entspricht dem aktuell durch Statistikämter ge-
führten Verhältnis in der Bevölkerung
Alle Teilnehmer sitzen an einem Tisch und sprechen gemeinsam über aktuelle poli-
tische Themen, Pläne des Stadtteils, Ansichten und Wahrnehmungen, Sorgen und
Probleme der Menschen und lernen sich hierbei kennen So können wir Verständnis
aufbauen und voneinander lernen
Das Zusammenleben von Einwanderern und Deutschen soll zur Normalität werden –
wir leben gemeinsam in einer Stadt oder, wie in diesem Fall, im Hamburger Stadtteil
Altona
Wie kann ein solches Treffen die lokale Sicherheit beeinflussen und welche
Rolle spielt die Polizei Hamburg dabei?
Wolfgang Brand – Die Polizei hat hierbei eine Schlüsselfunktion Wir sind ein sicht-
bares Sicherheitsorgan des Staates Viele Einwanderer haben schlimme Erfahrungen
mit der Polizei aus ihrem Herkunftsland gemacht Durch Erlebnisse in der Vergangen-
heit oder Erzählungen herrschen Angst und Aggression in den Köpfen Bei solch
einem Termin können sich alle Beteiligten an einem neutralen Ort kennen lernen und
Fragen stellen Und auch wir können polizeiliche Maßnahmen erklären oder bestimmte
Verhaltensweisen hinterfragen
Barbara Seibert – Der „Glokale Tisch“ braucht Moderatoren wie Herrn Brand, der für
das Sicherheitsorgan Polizei steht Es ist wichtig, dass den Einwanderern neue Erfah-
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rungen mit der Polizei vermittelt werden Herr Brand stellt hierbei einen Schnittpunkt
in der Person des einzelnen Polizisten, aber auch in der Struktur der Polizei dar
Wolfgang Brand – Für die lokale Sicherheit ist eine Verzahnung mit der örtlichen
Ebene wichtig Wir müssen regional um die Ängste, Sorgen und Probleme der Bevöl-
kerung wissen, um entsprechend darauf eingehen zu können Am Beispiel des
„Glokalen Tisches“ in Altona wurde eine lokale Sicherheitspartnerschaft geschaffen
Barbara Seibert – Bei dem Sicherheitsaspekt geht es nicht nur um die tatsächliche
Sicherheit auf der Straße, sondern auch um die gefühlte Sicherheit Die gefühlte Si-
cherheit wird stark durch die Sprache, den Beruf, das soziale Umfeld und vor allem
durch die Medien beeinflusst Wichtig ist hierbei, dass man auch mit der „anderen
Seite“ Kontakt hat Im eigenen Interesse ist es wichtig, dass Einwanderer schnell die
Sprache erlernen und das alltägliche Leben in Deutschland kennenlernen
Andererseits hilft es den Deutschen, Verständnis zu entwickeln, wenn sie das vorhe-
rige Leben / die Herkunft des Einwanderers kennen Hier spielen die Sicherheit und
das Vertrauen eine große Rolle Menschen ist es ein Bedürfnis sich sicher zu fühlen
Die Kriminalitätszahlen aus der Polizeiliche Kriminalstatistik 2017 sind
rückläufig und trotzdem scheint sich die Bevölkerung unsicher zu fühlen.
Was kann die Polizei hier konkret tun?
Wolfgang Brand – Bei vielen Bürgern sind z B noch die Bilder der Silvesternacht
2015 / 16 aus Köln in den Köpfen, als es zu sexuellen Übergriffen von Flüchtlingen kam
Dies war ein schlimmes Ereignis, das sich durch die Medien rasant verbreitet hat
Unsere Aufgabe ist es, der Bevölkerung zu zeigen, dass solche Delikte nicht zur täg-
lichen Arbeit der Hamburger Polizei gehören Wir müssen uns deswegen in Hamburg
nicht unsicher fühlen Ganz im Gegenteil, die Kriminalitätsstatistik 2017 zeigt sinkende
Zahlen Trotz allem fühlen sich noch immer viele Menschen gefährdet und hier ist
unser Ansatz: Wir müssen die gefühlte Sicherheit der tatsächlichen Sicherheit anpas-
sen Dazu müssen wir aufeinander zugehen und dies kann nicht allein die Polizei ge-
währleisten
Um wieder auf Altona zurück zu kommen; da ist das Bezirksamt sehr aktiv Dort beste-
hen die sozialen Kontakte zwischen der Bevölkerung und den Mitarbeitern des Bezirk-
samts und die entsprechenden örtlich relevanten Themen werden vertreten Das
Bezirksamt hat Möglichkeiten, die wir nicht haben und somit ist das eine sinnvolle
Ergänzung Ein gutes Beispiel hierzu ist die seit 1998 bestehende Harburger Sicher-
heitskonferenz Wenn wir auf lokaler Ebene aufeinander zugehen, uns besser kennen
lernen und Verständnis füreinander entwickeln können, ist das schon ein erster guter
Schritt Gemeinsam mit dem Elbinstitut kann hier eine gesunde Basis geschaffen
werden
IN T ERV IE W | T I T ELT HEM A
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IN T ERV IE W | T I T ELT HEM A
Barbara Seibert – Ich bitte die Polizei und die Politik darum, die Einwanderung nicht
immer unter dem Thema Sicherheit zu diskutieren Einwanderung hat viele Aspekte
und die Sicherheit ist hierbei durchaus ein Grundaspekt Aber die Fantasie darüber,
was Flüchtlinge Furchtbares anrichten könnten, steht bei so manchen Zeitgenossen in
keinem Verhältnis zu der Fantasie, was sie Gutes tun könnten, zum Beispiel die Ren-
tenkassen auffüllen helfen Hier gilt es, Vorurteile ab- und Strukturen aufzubauen
Frau Seibert, was sind Ihre nächsten Schritte bezüglich der „Glokalen
Orte“?
Barbara Seibert – Ziel der Initiative ist es, an bundesweit 25 „Glokalen Orten“ für
möglichst viele Menschen der Einwanderungs- und Aufnahmegesellschaft und ver-
schiedene Themen eine Plattform der Zusammenarbeit zu bieten
Frau Seibert, Herr Brand, ich danke Ihnen für das Interview und wünsche Ihnen wei-
terhin eine erfolgreiche Zusammenarbeit | Sandra Vogel PÖA 2
DIE SICHERHEITSKONFERENZ IM BEZIRK HARBURG
SICHERHEIT UND SAUBERKEIT IN HARBURG – EIN VORBILD FÜR GANZ HAMBURG?
Es sind lebhafte Projekte, sowohl für Erwachsene als auch
für Kinder und Jugendliche, die die Sicherheitskonferenz
Harburg anbietet:
Schülercoaching – Gewaltpräventionswochen, Workshops
gegen sexualisierte oder andere Formen der Gewalt,
Aktionstage zur Zivilcourage und die Verschönerung von
Tunnelanlagen. Die Liste ließe sich problemlos fortführen.
Gemeinsam gegen Gewalt und für mehr Sicherheit und Sauberkeit
in Harburg – dafür steht die Sicherheitskonferenz Harburg
Jüngstes Projekt ist die Eindämmung der örtlichen Trinker- bzw
Randständigenszene in der Harburger City Täglich tummelte sich
diese Klientel vor dem Harburger Rathaus und belästigt vorbeige-
hende Passanten Als behördliche Maßnahme wurde für diesen Regionalleiter der Region Harburg Günter Sellmann| Foto: Vicky Baustian, PÖA 2
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Platz ein Alkoholverbot erteilt Auf Initiative der Sicherheitskonferenz wurde für die
suchtgefährdeten Menschen das Hans-Fitze-Haus als ein fester Anlauf- und Ankerpunkt
errichtet „Täglich suchen hier 60-70 Personen die Einrichtung auf“, berichtet Günter
Sellmann, Leiter der Region Harburg „Hier bekommen die Menschen umfassende Hilfe
angeboten Das Haus bietet neben einem Freizeittreff auch eine Sozial- Rechts- und
Gesundheitsberatung an“, so Sellmann Das Haus wird gut angenommen; die Be-
schwerdelage ging zurück
„Kern der Arbeit der Sicherheitskonferenz ist es, Projekte zu entwi-
ckeln und zu fördern, die Zivilcourage und gewaltfreien Umgang mit-
einander und den pfleglichen Umgang mit dem öffentlichen Raum
zum Thema haben“, sagt der ehemalige Bezirksamtsleiter und der
damalige Vorsitzende der Sicherheitskonferenz, Thomas Völsch Denn
„ein sauberes Erscheinungsbild im öffentlichen Raum ist nicht nur
eine ästhetische Frage, sondern es ist auch wichtig für das Wohlbe-
finden und damit auch für das subjektive Sicherheitsgefühl“, so
Völsch weiter So wurde beispielsweise ein Graffitibeseitigungsgerät
angeschafft, mit dem kurzerhand und unbürokratisch Schmierereien
entfernt werden können
Dreh- und Angelpunkt zur Umsetzung der vielfältigen Projekte sind
die zur Verfügung gestellten Finanzmittel – „ohne die würde vieles
nicht gehen,“ so Sellmann Die Laewitz-Stiftung verwaltet das Geld und stellt dies für
die gemeinsam von der Lenkungsgruppe initiierten Projekte zur Verfügung
Elementar für diese Vorhaben sind aber die regelmäßigen Zusammenkünfte der Len-
kungsgruppe Denn diese fördern das gegenseitige Vertrauen untereinander Es
wächst ein ganzheitliches Verantwortungsbewusstsein So können Probleme frühzei-
tig erkannt und angegangen werden „Der Erfolg ist immer auch ein Stück weit abhän-
gig von handelnden Akteuren!“, erklärt der 59-jährige Sellmann Die Sicherheitskonfe-
renz hat sich im Bezirk Harburg bewährt | Vicky Baustian PÖA 2
T I T ELT HEM A
SICHERHEITSKONFERENZ HARBURG
1998 gegründetVorsitz: Bezirksamtsleiter
Die Lenkungsgruppe besteht aus Vertretern der Bezirksfraktionen, Vertreter der Bezirksverwaltung und der Polizei In monatlichen Zusam-menkünften werden u a die Schwerpunkte festgelegt und Anträge der Teilnehmer oder von Bürgern beraten und entschieden Wer Näheres über die Sicherheits-konferenz Harburg erfahren möchte: http://www harburgsicher de / har-burgsicher_home html
Das Harburger Rathaus von 1889 | Foto: Udo Kruse / Fotolia com
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T I T ELT HEM A
Für die Bürgerinnen und Bürger der Stadtteile Wandsbek,
Hinschenfelde, Marienthal und Dulsberg sind die Kolleginnen
und Kollegen vom Polizeikommissariat 37 zuständig. Das
Reviergebiet der Region Wandsbek liegt im Osten Hamburgs
und beherbergt auf 9,5 km ² fast 59.000 Einwohner.
Durch den starken Zuzug von Migranten kommt es aus Sicht der
Bewohner im Stadtteil Dulsberg zu negativen Veränderungen
„Immer öfter werden unsere Kolleginnen und Kollegen des Polizei-
kommissariats (PK) angesprochen und mit Sachverhalten konfron-
tiert, die in erster Linie nichts für die Polizei sind“, sagt Ulrich
Wagner, Leiter der Region Wandsbek und damit zuständig für die
Polizeikommissariate 35, 37 und 38 „Die Menschen, die hier
leben, sind beunruhigt“, befindet Wagner Für den Regionalleiter
ein Grund mehr, neue Wege zu beschreiten Aktuell sei z B die
Wohnungssituation in Dulsberg unbefriedigend Langjährige
Bewohner, mit dem Wunsch nach wohnlicher Veränderung
innerhalb des Stadtteils, werden von der zuständigen Behörde
abgewiesen, weil freiwerdender Wohnraum priorisiert für Migranten zur Verfügung
gestellt wird, heißt es unter den Bewohnern Da entstehen ganz schnell Frust und
Konflikte, die letztendlich die Polizisten bei ihrer alltäglichen Arbeit zu spüren bekom-
men Aus diesem Grund geht Wagner neue Wege
| Foto: Jan Deschner, PK 37
GLOKALE SICHERHEITSARBEIT IN DER REGION WANDSBEK
DAS RAUSCHEN DER STADTTEILE IN HAMBURGS OSTEN
DIE ROLLE DER KRIMINALPOLIZEI
An allen lokalen Gesprächstischen – wie hier am Beispiel Wandsbek – ist auch die örtlich zuständige Kriminalpolizei beteiligt
Die Leiter der Kriminalkommissari-ate stehen in engem Kontakt zu den Bezirksamtsleitern, um niedrig-schwelligen Straftaten direkt begeg-nen zu können
Für eine bessere Sichtbarkeit im Stadtgebiet werden die Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter der Kriminal-polizei perspektivisch mit Überzieh-kleidung ausgestattet, die eine deutliche Zugehörigkeit zur Polizei Hamburg signalisieren – sofern keine einsatztaktischen Belange dagegen sprechen
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T I T ELT HEM A
START EINES PILOTPROJEKTES
Gemeinsam mit Barbara Seibert vom Elbinstitut Hamburg e V wird
er die Probleme des Stadtteils an einem regelmäßig stattfindenden
„glokalen Tisch“ erörtern „Hier kommt sozusagen das Problem
direkt zu den Problemlösern,“ so Wagner Schnell und unbürokra-
tisch soll die Herangehensweise sein Bei dieser Zusammenkunft
treffen sich zukünftig neben der Polizei und dem Elbinstitut
Hamburg e V , Bürger des Stadtteils, Vertreter des Bezirksamtes
Nord, des Jobcenters und anderer sozialer Einrichtungen Hiermit
möchte Wagner für den Bürger sozusagen ganzheitlich da sein
Durch den Aufbau und Ausbau von Netzwer-
ken möchte Ulrich Wagner die Probleme der
Stadteile ins Bewusstsein der zuständigen
Behörde befördern
In wiederkehrenden Zusammenkünften und
auf unterschiedlichen Ebenen wird er die
Stimmungslage, die Sorgen, Ängste und Nöte der Bürgerinnen und
Bürger zum Thema machen „Jeder Stadtteil hat seine eigenen
Bedürfnisse und Probleme Die nehmen wir ernst und packen sie
an Ich möchte die Lücke zwischen der objektiven und subjektiven
Sicherheit schließen; ich möchte verstehen, warum Dinge so sind,
wie sie sind Dazu bedarf es intensiver Gespräche auf unterschied-
lichen Ebenen,“ so der Regionalleiter „Das kann auch eine Verände-
rung der eigenen Schwerpunktsetzung bedeuten,“ so Wagner
Darüber hinaus ist Ulrich Wagner mit seinen Kolleginnen und
Kollegen des PK 37 auf Stadtteilkonferenzen und als ständiges
Mitglied in der AG „Hamburg – gepflegt und grün“ anzutreffen In
den Stadtteilkonferenzen können Bürgerinnen und Bürger Fragen
formulieren, die umgehend und unmissverständlich von der Polizei
beantwortet werden Hier möchte Wagner aber auch die Möglich-
keit nutzen, polizeiliches Handeln transparent zu machen In der AG
„Hamburg – gepflegt und grün“ geht es unter anderem darum, die
Sauberkeit im öffentlichen Raum zu verbessern, um das damit
verbundene Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger zu
steigern | Vicky Baustian PÖA 2
KRIMINALITÄTSBEZOGENE BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG IN HAMBURG
Eine neue, bundesweite behördliche Daueraufgabe wird es ab 2020 geben
In einer sogenannten kriminalitätsbe-zogenen Bevölkerungsbefragung soll die Bevölkerung zu den Themen Kriminalität, Opferwerdung und Sicher-heitsempfinden befragt werden Darüber hinaus möchte Hamburg die Bürgerinnen und Bürger mit einem speziell auf Hamburg abgestimmten Fragenkatalog kontaktieren Eine über die Organisationseinheiten übergreifende Koordinierungsgruppe dient dem Projektmanagement als Beratergruppe bei der Konzeption, Vorbereitung, Durchführung und Ergebnis-Aufbereitung der Bevölke-rungsbefragung
Das HPJ wird zu gegebener Zeit tiefgrün-diger über die Arbeit der Koordinierungs-gruppe berichten
Für nähere Informationen steht Ihnen die Kriminologische Forschungsstelle, LKA FSt 11, zur Verfügung: lkahhfst11@polizei hamburg de
Blick auf den Straßburger Platz| Fotos (2): Kirsten Quednau, PÖA 2
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T I T ELT HEM A T I T ELT HEM A
INSTITUT FÜR TRANSKULTURELLE KOMPETENZ
HAMBURG VERSTEHEN – ERFOLG HABEN – ICH BIN DABEI!
Unter diesem Leitsatz führt das Institut für Transkulturelle Kommunikation (ITK)
seit 2015, unter der Leitung von Dr. Wulf Köpke, diverse Veranstaltungen für
Flüchtlinge in den Zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen durch.
GELUNGENE INTEGRATIONSARBEIT
Der Flüchtlingsstrom 2015 forderte die Polizei Hamburg in besonderem Maße
Ein gutes Beispiel für die gelungene Umsetzung der Integrationsarbeit sind die Erstauf-
nahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Hamburg Das ITK hat in Zusammenarbeit mit
verschiedenen Polizeikommissariaten dazu beigetragen, dass dort die FuStw-Einsätze auf
ein normales Maß zurückgefahren werden konnten Immer wieder kam es unter den
Bewohnern zu Straftaten wie beispielsweise Körperverletzungs-, Raubdelikten, Belästi-
gungen und Sachbeschädigungen Gemeinsam ging der örtlich zuständige Besondere
Fußstreifendienst (BFS) mit Unterstützung erfolgreich integrierter Muttersprachlerinnen
und Muttersprachlern sowie den Betreibern der Einrichtung aktiv auf die Bewohner zu In
Gruppen von ca 50 Flüchtlingen erzählt das Team die Funktionsweise der deutschen
Kultur und die speziellen Gegebenheiten in Hamburg
So konnten diesen zum Beispiel Verhaltensweisen, Tabus der Deutschen Gesellschaft,
das Frauen- sowie Männerbild in Deutschland, das Verhalten bei Behörden, im Straßen-
verkehr oder einfach die Begrüßung und Verabschiedung erklärt werden Es gelang ihnen,
die Bewohner dahingehend zu schulen, dass sie sich mit den Gepflogenheiten in
unserem Land auskennen und sie in die Lage versetzt werden, sich im Bedarfsfall selbst
helfen zu können So wurde durch diese Integrationsarbeit eine Vertrauensbasis geschaf-
fen, mit welcher eine effektivere und souveräne Polizeiarbeit gewährleistet werden kann
Vor drei Jahren gründete Polizeipräsident Ralf Martin Meyer das Institut für Transkulturelle
Kompetenz, kurz ITK, an der Akademie der Polizei Hamburg Das ITK sieht sich selbst als
| Foto: WS-Design / fotolia com
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T I T ELT HEM A
Dienstleister und steht als Ansprechpartner bei transkulturellen Fragen allen Polizeidienst-
stellen zur Verfügung Multi-, Trans- oder Interkulturell sind alles Begriffe, die mehr als
eine ethnische Lebensführung in sich vereinen
DAS TEAM DES ITK
Verantwortlich für das ITK zeichnen sich der Ethnologe Dr Wulf
Köpke und EPHK´in Beate Hahn Köpke kam bereits 1995 - als
unmittelbare Reaktion auf den sogenannten Polizeiskandal des
Jahres 1994 – mit der Polizei Hamburg in Berührung Auf Wunsch
des damaligen Senators Wrocklage und des Polizeipräsidenten Semerak begann Köpke
Seminare und Trainings für die Sicherheitsbeamten einzuführen So konnten zwischen
1995 und 2013 insgesamt 8700 Polizistinnen und Polizisten in Bereichen der interkultu-
rellen Kompetenz geschult werden Für ihr neues Projekt „Innovative Formen polizeilicher
Arbeit mit Migranten“ wurden Köpke und Hahn im Februar sogar mit dem Hamburger
Sicherheitspreis ausgezeichnet – das sei ein schönes Zeichen der Anerkennung für Ihre
Tätigkeit, sagt Köpke
Dr Köpke führt Schulungen und Dienstunterrichte zu den Themen-
schwerpunkten Europa, Afrika, der Islam und die Kulturen im Nahen
Osten sowie Sinti und Roma in Deutschland an Für diese Seminare
arbeitet das ITK verstärkt mit dem LKA Hamburg und dem Jugend-
schutz zusammen und stellt für alle Akteure profitables Wissen zur
Verfügung Weiterhin unterstützen „interne und externe Exper-
tinnen und Experten“ das ITK bei ihrer Arbeit
„Die Polizei Hamburg darf sehr selbstbewusst sein, sie ist interkul-
turell sehr gut aufgestellt“ Dieser Überzeugung ist Dr Wulf Köpke, ehemaliger Direktor
des Museums für Völkerkunde in Hamburg, wenn er auf interkulturelle Kompetenzen der
Polizeibeamtinnen und –beamten in unserer Hansestadt angesprochen wird Er meint
damit, dass vor allem die neue Generation viel Wissen über andere Kulturen in den
Polizeiberuf mitbringt „Darüber hinaus hat die Polizei Hamburg ein breit gefächertes
Angebot in der Grundausbildung sowie in der Fortbildung“, so Köpke Dadurch profitieren
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von diesem Wissen werden im Umgang mit
Menschen aus anderen Kulturen noch handlungssicherer gemacht
AUSBLICK
In Zukunft soll das Wirken des ITK noch ausgeweitet werden, wenn es nach Köpke geht
Er hat da auch schon bestimmte Vorstellungen Ihm geht es darum Polizisten mit anderen
Ethnien in Hamburg zusammenzuführen Insgesamt beheimatet die Hansestadt
schließlich Menschen aus 186 verschiedenen Ländern – und jedes weist seine ganz
eigene Kultur auf Als nächstes steht die Gründung eines Sozialzentrums für (traumatisier-
te) Afrikaner auf seiner Agenda So soll – im besten Fall – durch die soziale Vernetzung
einer eventuellen kriminellen Karriere vorgebeugt werden | Vicky Baustian PÖA 2
3. PLATZ BEIM HAMBURGER SICHERHEITSPREISverliehen für den Beitrag„Innovative Formen polizeilicher Arbeit mit Migranten Mehr Sicherheit durch gezielte Integrationsförderung“
ERREICHBARKEITEN
Das umfangreiche Angebot des ITK ist im Intrapol zu entnehmen Für Rückfra-gen über Workshops, Seminare und Dienstunterrichte stehen Dr Wulf Köpke und Beate Hahn jederzeit gern zur Verfügung
Dr Wulf Köpke Telefon: 68355 Beate Hahn Telefon: 24514
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 15
IN T ERN
Der heute 40-jährige Murat „Ali“ Alayli wurde in Lübeck geboren, zog mit
sechs Jahren in die Türkei und lebte dort bei seiner Großmutter. Als 12-Jähriger
kehrte er nach Deutschland zurück, machte seinen Schulabschluss und erfüllt
sich seinen Traum:
1995 wurde er als einer der ersten türkischen Staatsangehörigen
Polizeibeamter in Hamburg “Ich fühlte mich von Anfang an wohl
und wurde gut aufgenommen, lediglich der eine oder andere
Bürger fragte trotz Uniform, ob ich wirklich bei der Polizei sei“,
erinnert sich Alayli
Klar habe man Zuhause über den Job gesprochen “Es klang
spannend und abwechslungsreich“, erzählt Sohn Ömer und
schnell war der Wunsch da, wie der Vater zur Polizei zu gehen
In seiner Freizeit spielt der 19-Jährige leidenschaftlich gern Fuß-
ball und bemerkt, dass ihm seit Ausbildungsbeginn mehr Re-
spekt entgegengebracht wird Privat sind Vater und Sohn schon
immer ein gutes Team, in der Polizei Hamburg stehen sie nun
auch Seite an Seite als Kollegen | Julia Krahmer PÖA 2
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KLEINER ÜBERSETZER
Hallo: MerhabaWie geht es Ihnen: Nasılsınız Vorname: AdınızFamilienname: SoyadınızGeburtsdatum: Doğum tarihiAchtung: DikkatStop Polizei: Dur PolisHände hoch: Eller yukarıWeiterfahren: Devam etFührerschein und Fahrzeugschein: Ehliyet ve Ruhsat
POLIZEIBERUF IN 2. GENERATION
MERHABA HAMBURG!
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 16
Das Wort EO 300+ (Einstellungsoffensive) geistert in vielen Köpfen herum.
Wann kommt die ersehnte Verstärkung an den örtlichen Dienststellen an?
Wann ist endlich mit einer spürbaren Entlastung zu rechnen?
Die gute Botschaft: Im zurückliegenden Jahr 2017 verstärkten 45 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter den operativen Bereich Gemeint ist damit das Kerngeschäft, das sich
durch den Kontakt zum Bürger auszeichnet Die Gründe, die zur Verstärkung führten,
sind vielschichtig Positiv wirkte sich vor allem die Reduzierung des Personals im
teiloperativen Bereich aus Damit sind z B die Tätigkeiten in den Straßenverkehrsbe-
hörden oder der Verkehrsermittler gemeint Darüber hinaus verlängerten mehr Mitar-
beiter ihre Dienstzeit als erwartet
DER TREND SETZT SICH AUCH IM 1. QUARTAL 2018 FORT.
Die 90 bereits vorhandenen freien Stellen für Angestellte im Polizeidienst (AiP) wur-
den mittlerweile nachbesetzt Dies bedeutet für die Kolleginnen und Kollegen der
Landesbereitschaftspolizei eine spürbare Entlastung beim Objektschutz
Auch die erhöhten Einstellungszahlen im Polizeivollzug machen sich langsam bemerk-
bar Wurden 2014 noch rund 250 Nachwuchskräfte pro Jahr in den Vollzug übergeben,
werden es in 2019 erstmalig schon über 400 sein Zunächst führen diese Mehreinstel-
lungen jedoch auch zu einer Mehrbelastung – nicht nur an der Akademie, denn zur
Ausbildung gehören auch die Praktika an den Vollzugsdienststellen
IM GESPR ÄCH
| Foto: Akademie, Polizei Hamburg
PERSONALVERSTÄRKUNG IM POLIZEIVOLLZUGSDIENST
TALSOHLE ERREICHT – JETZT GEHT ES AUFWÄRTS!
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 17
DER BEGONNENE WEG WIRD IN DEN KOMMENDEN
JAHREN FORTGESETZT.
Durch die Einstellungsoffensive, die Absicherung durch 300 neue
Stellen und die Umsteuerung innerhalb der Polizeiorganisation
(Verwaltungsaufgaben werden zukünftig durch Verwaltungs-
mitarbeiter – statt wie bisher – durch Vollzugskräfte wahrge-
nommen) werden schrittweise bis Ende 2021 / Anfang 2022
insgesamt 500 Polizistinnen und Polizisten mehr für die
eigentliche Polizeivollzugsarbeit zur Verfügung stehen
| Vicky Baustian PÖA 2
IM GESPR ÄCH | V ER A N S TA LT U N G
BACHELORVERLEIHUNG IM MÄRZ 2018
AND THE BACHELOR GOES TO...
Herausgeputzt hatte sich jede(r) der 70 Beamtinnen und Beamten, die Ende
März ihren Bachelor verliehen bekamen, eine stach jedoch ganz besonders
hervor:
Elena Vennemann schloss als Studiengangbeste ab Ihre Arbeit zum Thema „Prostitu-
tionsgesetz 2017 – Rechtliche Implikationen und Herausforderungen bei der Umsetzung
in der Praxis“ erhielt mit 13,57 Punkten ebenfalls die beste Note Vennemann freute
sich über den Michael-Weiß-Preis und den von Polizeipräsident Ralf Martin Meyer
überreichten Buchpreis | Julia Krahmer PÖA 2
| Foto: Akademie, Polizei Hamburg
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HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 18
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... gegen den Wissenshunger auf den Polizeiberuf verspricht Polizeipräsident
Ralf Martin Meyer bei seiner Begrüßung.
Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen des Zukunftstages
werden nicht enttäuscht, als Ende April die Dienststellen ham-
burgweit ihre Türen öffnen An den PKs und Liegenschaften
werden die Einsatzfahrzeuge vorgestellt und Kinderaugen leuch-
ten mit dem Blaulicht um die Wette Bei einer Fahrradkontrolle
des PK 38 können einige Radfahrer sogar von den Kindern gutes
Benehmen lernen, während die Kollegen des PK 26 am Fähranle-
ger Teufelsbrück mit dem Nachwuchs ein Polizeiboot „entern“
Mit Elan und Spritzpistole bekommen die
Bäume in Alsterdorf Wasser satt bei der Vor-
stellung der Wasserwerfer Aber auch das Einsatztraining am leben-
den Objekt findet großen Anklang und die Hamburger Acht
schnappt mehr als einmal in den Kinderhänden zu
Am Ende des Tages blicken alle Teilnehmer und Akteure auf
schöne Erlebnisse zurück – der Zukunftstag 2019 kann kommen!
| Julia Krahmer PÖA 2
ZUKUNFTSTAG FÜR MÄDCHEN UND JUNGEN 2018
SPANNENDE APPETITHAPPEN...
| Fotos (3): Kirsten Quednau, PÖA 2
In der VLZ bekommen die Kinder einen visuellen Eindruck über Hamburgs Verkehrslagen.
„Können Pferde auch auf Asphalt reiten?“ Eindrucksvolle Vorstellung der Pferde- und Diensthundestaffel.
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 19
GESUN DHEI T
GESUNDHEITSTIPP
RAUS AUS DER BEUGEHALTUNG – REIN IN DIE STRECKUNG
In der Gesundheitsserie des HPJ kommt der Tipp diesmal
von einer, die es wissen muss: die ehemalige Leistungs-
sportlerin Yvonne Frank.
Zwischendurch immer wieder mal aufstehen, den Nacken deh-
nen oder auch die Wadenpumpe betätigen, damit das Blut zum
Herzen transportiert wird Jede noch so kleine Bewegung tut gut
und wirkt der Schreibtischhaltung entgegen Bei überwiegend
sitzenden Tätigkeiten zieht sich der Körper regelrecht zusammen,
die Muskulatur verkürzt sich Hier reichen oft schon wenige
Übungen, um ein gutes Köpergefühl zu erhalten – schließlich soll
der Körper nicht am Schreibtisch einstauben!
| Christiane Leven PÖA 2
| Grafik: JK-Design / Fotolia com
Yvonne Frank in Aktion für die deut-sche Hockey Nationalmannschaft.
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YVONNE FRANK:
l 38 Jahre altl 1998 Einstellung bei der Polizei Kölnl seit 2009 Polizeibeamtin in Hamburgl VD 2l PK 35l AK 113l seit 2016 Pers 23 (Telearbeit, Gesundheitstag, Vereinbarkeit Familie / Beruf…)
l Dreimalige Teilnehmerin an olympischen Spielen als Torwart der Hockey Nationalmannschaft 2008 in Peking (4 Platz) 2012 in London (7 Platz) 2016 in Rio (3 Platz)
Nach den olympischen Spielen 2016 be- endete Yvonne ihre Karriere in der National-mannschaft und spielte noch bis Mitte 2017 in der Bundesligamannschaft des UHC
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 20
IN T ERN
INFORMATIONSVERANSTALTUNG VON PERS 23 UND IT-S
„DIE HACKER KOMMEN!“
| Foto: Gorodenkoff / Fotolia com
Ende April 2018 kamen „die Hacker“ zur Polizei Hamburg und trafen auf ca. 300
Polizistinnen und Polizisten. Genauer gesagt zeigten zwei Mitarbeiter der con-
sectra – einem Beratungsunternehmen im Bereich Informationssicherheit – den
interessierten Kolleginnen und Kollegen worauf man im Umgang mit moder-
nen Medien heute achten sollte.
Gezeigt wurde ein bunter Strauß von Angriffsszenarien Neben
Mitteln des Phishing und des Social Engineering, bei denen der
Mensch zur Preisgabe von Geheimnissen gebracht werden soll,
gab es auch Brute-Force-Attacken auf Passworte, Datendiebstahl
durch eine scheinbar harmlose Digitalkamera oder das Abhören
durch einen Smartphone-Trojaner zu sehen Nebenbei erfuhr man
eine Menge Wissenswertes und Tipps zum sicheren Umgang im
Arbeitsalltag (nutzbar auch im Privaten)
DAS FAZIT
Das Personal ist einer der wichtigsten Sicherheitsbausteine Kein noch so sicheres
System hält stand, wenn am Telefon das Passwort verraten wird Die Polizei Hamburg
ist auf die Sensibilität ihrer Mitarbeiter angewiesen Nur durch Aufmerksamkeit und
Hinterfragen können wir ein befriedigendes Sicherheitsniveau erreichen und erhalten
Aufgrund des guten Anklangs soll diese Veranstaltung in ähnlicher Form wiederholt
werden
Sollten Sie (nicht nur nach dieser Veranstaltung) Fragen haben, die für Sie in Zusammen-
hang mit Themen der Informationssicherheit stehen, rufen Sie bitte den Helpdesk
(Telefon 65555) an Im Bedarfsfall wird das Informationssicherheitsmanagement dazu
geholt | Thomas Morische Informationssicherheitsmanagement
V ER A N S TA LT UN G
PHISHINGder Versuch im Kontakt mit dem Internetnutzer über Webseiten, Mails oder SMS an dessen persönliche Informationen zu kommen (abgeleitet aus Wikipedia)
BRUTE-FORCE-ANGRIFFE (auf Passworte) – Nutzung großer Rechnerleistungen zum Erraten (von Passworten) ohne effiziente Algorithmen (abgeleitet aus Wikipedia)
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 21
Das Telefon klingelt mit der Zusage und schon wenige Stun-
den später nimmt Christophe Maaß seine Tätigkeit als neuer
Gleichstellungsbeauftragter auf. Der 54-jährige Hauptkom-
missar wurde Anfang Mai neben Karin Sprenger ins Haupt-
amt berufen.
»CHRISTOPHE, HERZLICH WILLKOMMEN IM
NEUEN AMT!«
Christophe Maaß – Vielen Dank Mein Slogan ist: Auch Männer
können Gleichstellung!
»DU BIST DER ERSTE MÄNNLICHE GLEICHSTELLUNGS-
BEAUFTRAGTE IN DER POLIZEI HAMBURG. WIE IST ES
DAZU GEKOMMEN?«
Christophe Maaß – Im Rahmen eines Beratungsgesprächs bei
PERS wurden mir mögliche Anschlussverwendungen angeboten
Im Laufe des Gesprächs ging es auch darum, dass die Dienst-
stelle nach geeigneten Bewerbern für die Nachfolge der Gleich-
stellungsbeauftragten Karin Sprenger sucht Hiernach habe ich
mich mit dem Tätigkeitsbereich des Gleichstellungsbeauftragten
auseinander gesetzt, eine Hospitation bei Karin gemacht und
mich beworben
»UND WAS KOMMT JETZT?«
Christophe Maaß – Ich sehe eine neue Herausforderung für
mich Insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für
mich ein wichtiges und ausbaufähiges Themenfeld, auch aus eige-
nen Erfahrungen Hierzu habe ich viele Ideen und freue mich auf
meine kommenden Aufgaben
Privat finde ich Erholung im Garten und bei handwerklichen Tätigkeiten Ich unternehme
gerne Touren mit meinem alten Cabrio und wann immer sich die Gelegenheit bietet,
zieht es mich in meine Heimat Frankreich, wo ich meine Familie und Freunde besuche
»VIELEN DANK FÜR DEINE ZEIT UND ALLES GUTE FÜR DEINE KOMMENDE
ARBEIT!« | Julia Krahmer PÖA 2
IM GESPR ÄCH
AUF EINEN KAFFEE MIT.. .
DEM NEUEN GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTEN
STECKBRIEF ZU CHRISTOPHE MAAß
08 / 1988 Ausbildung LA I10 / 1994 Studium LA IIbis 2004 LBP als Mitarbeiter und in verschiedenen Führungsfunktionenbis 2015 DGL / V PK 11 und DGL PK 16 und PK 3509 / 2015 Mitarbeiter Lagezentrum 04 / 2016 Mitarbeiter Stab EA Luft
Der neue Gleichstellungsbeauftragte ist unter Tel. 25901 für alle Kolleginnen und Kollegen zu erreichen.| Foto: Julia Krahmer, PÖA 2
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 22
Der Startschuss für die zentrale Sicherung von DNA-Mustern in einer Analyse-
Datei des Bundeskriminalamts fiel am 17.04.1998.
Wurde die DNA-Analyse vor 20 Jahren lediglich als Ergänzung zur Identifizierungsme-
thode mittels Fingerabdrücken vorgenommen, ist sie heutzutage ein gleichwertiges
Mittel in der Spurensicherung
Der technische Fortschritt macht möglich, dass selbst mikroskopisch kleine Spuren aller
menschlichen Körperzellen wie Blut, Muskelgewebe, Haut, Knochen, Haare, Sperma,
Speichel und Schweiß molekulargenetisch auswertbar sind
Seit die Datei 1998 ins Leben gerufen wurde, ist das BKA mit eigenem Labor maßgeb-
lich an deren Fortentwicklung als auch bei der Erforschung der DNA-Analyse beteiligt
Das BKA ermöglicht mit der DNA-Analyse-Datei national wie auch international die
Zusammenarbeit und den Austausch von Polizeien und Ländern und stellt mittlerweile
für 20 EU-Staaten eine wichtige Schnittstelle in der Aufklärung von Straftaten dar
Aktuell sind etwa 1,2 Millionen DNA-Muster gespeichert, darunter etwa 327 000
Spurenmuster aus noch ungeklärten Straftaten | Julia Krahmer PÖA 2
20 JAHRE DNA-ANALYSE-DATEI
DIE SCHRIFT DES LEBENS IM DIGITALEN BUCH
RECHTSGRUNDLAGE:
l §§ 2 Abs 4, 7 Abs 1 und 8 Abs 1, 3 und 6 BKA-Gesetz regeln die gesetzlichen
Grundlagen für die „DNA-Analyse-Datei“
l § 81 g StPO regelt die Entnahme und Untersuchung von Körperzellen bei
Beschuldigten und Verurteilten zur Feststellung des DNA-Identifizierungsmusters
LINK:
https: // www bka de / DE / UnsereAufgaben / Ermittlungsunterstuetzung / DNA-Analyse /
dna-analyse_node html
IM GESPR ÄCH| F
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HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 23
05.07.bis
15.08.
WAS IST LOS IM POLIZEIMUSEUM?
FERIENSPASS IM MUSEUM
V ER A N S TA LT UN G
MULTIMEDIA-GUIDE IM POLIZEIMUSEUM
DE POLIZEI SNACKT OP PLATT
Seit Ende April macht der neue Multimedia-Guide im Polizeimu-
seum die Ausstellung zur Hamburger Polizeigeschichte zu einem
akustischen Erlebnis Das moderne Gerät ist nicht nur in deut-
scher und englischer Sprache besprochen, sondern gibt auch auf
Plattdeutsch und kindgerecht für neugierige Besucher im Grund-
schulalter Informationen auf die Ohren Tolles Extra: herausra-
gende Ereignisse wie beispielsweise der „Hamburger Kessel“
sind von Zeitzeugen eingesprochen
Die zur Vorstellung des Audio-Guides eingeladenen Schüler der
benachbarten Carl-Cohn-Stadtteilschule befanden das Tool für
sehr gut und hatten sichtlich Spaß beim Ausprobieren
| Julia Krahmer PÖA 2 | Foto: Sandra Vogel, PÖA 2
AUDIO-GUIDE-RALLYE
FERIENSPASS IM POLIZEIMUSEUM – immer dienstags und donnerstags ab 14 Uhr Mit einem modernen Audioguide tauchen die Kinder in Hamburgs Polizeigeschichte ein Dabei begegnen ihnen spannende und dramatische Ereignisse, die Hamburg und ihre Polizei verändert haben
Am Computer darf anschließend ein eigenes „Verbrecherfoto mit Fingerab-druck“ erstellt und als Postkarte mit nach Hause genommen werden
Die Audioguide-Rallye wird museumspädagogisch begleitet, die Teilnahme kostet 3 Euro Für eine verbindliche Anmeldung einfach eine Mail an polizeimuseum@polizei hamburg de schicken (mit Namen des Kindes und telefonischer Erreichbarkeit eines Erziehungsberechtigten) oder während der Öffnungszeiten direkt an der Museumskasse anmelden
Diese Audioguide-Rallye ist ein Angebot des Hamburger Ferienpasses für Kinder ab 10 Jahren und dauert zwei Stunden
Mehr Infos zu allen Veranstaltungen im Polizeimuseum auf www polizeimuseum hamburg de
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 24
Die Begrüßung untereinander ist herzlich, die Atmosphäre warm. Ich darf
Anfang Juni bei der quartalsmäßigen Sitzung der „Peers“ dabei sein, den
kollegialen Unterstützern in der Polizei Hamburg.
Man souffliert mir die Sprecher der Runde und erzählt bereitwillig aus dem Alltag eines
„Peers“ Wenn man von Alltag sprechen kann Denn die hochwertig geschulten Kolle-
ginnen und Kollegen kommen da zum Einsatz, wenn beteiligte Polizeibedienstete an ihre
Grenzen kommen Wo die Eindrücke schwerer Unfälle, furchtbarer Tatorte oder eines
Schusswaffengebrauchs die Seele verletzen
Vor zwei Jahren wurde das Team ins Leben gerufen, weit mehr als 200 betreute Per-
sonen in knapp 60 Einsätzen wurden seitdem verzeichnet Die 21 Kriminal- und Schutz-
kolleginnen und -kollegen der ersten Stunde sind noch immer dabei, an einen freiwilli-
gen Ausstieg aus den „Peers“ denkt niemand
IN T ERN
| Foto: Julia Krahmer, PÖA 2
PSYCHOSOZIALE NOTFALLVERSORGUNG FÜR EINSATZKRÄFTE DER POLIZEI HAMBURG
PSNV-E – WENN HELFER HILFE BRAUCHEN
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 25
Das Wort „Stallgeruch“ fällt mehrfach und der ist wichtig: von Kollegen, für Kollegen
Denn die „Peers“ sind Mitarbeiter der Wachdienstgruppe, PK-Leiter, Ermittler, ETR-
Trainer – sie alle haben Ahnung von dem, was auf der Straße passiert
Vermutlich noch wesentlich häufiger als bislang geschehen, könnte der Kontakt zu den
„Peers“ aufgenommen werden 365 Tage, 24 Stunden täglich sind diese über SP 11
erreichbar Der Rufbereitschaftsplan wird in der Sitzung erstellt, 1 - 2 mal monatlich hat
jeder „Peer“ Bereitschaft Ob er nach einem Einsatz abschalten kann, frage ich Dietmar
Koop Der Bürgernahe Beamte aus Poppenbüttel sagt, dass dafür der Austausch im
Team wichtig ist Und das wird durch Seelsorger und Psychologen abgerundet, sie alle
sind empathisch und mit vollem Herzen dabei
Außer der Reihe an diesem Tag mit dabei sind Birgit Rebuschat,
Leiterin der Personalabteilung, und Polizeipräsident Ralf Martin
Meyer Zwei Jahre „Peers“, zwei Jahre Engagement und viel Herz-
blut verdienen Dank
Auf meinem feierabendlichen Heimweg hält ein „Peer“ mit seinem Auto neben mir
Ob er mich ein Stück mitnehmen könne? „Danke, hast du schon“, denke ich
| Julia Krahmer PÖA 2
ANSPRECHPARTNERWolfgang LaudonTelefon: 25400
IN T ERN | NE W S T ICK ER
SOCIAL MEDIA TEAM
WIE KOMME ICH AN DIE BILDER VON INSTAGRAM?
Uns erreichen immer wieder Anfragen von Kolleginnen und Kollegen, die Interesse an den
eingestellten Bildern auf INSTAGRAM bekunden Meldet Euch einfach beim Social Media
Team per E-Mail unter: socialmedia@polizei hamburg de oder telefonisch unter: 56237
| Vicky Baustian PÖA 2
WERTSCHÄTZUNG AN DIE KOLLEGEN
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 26
Beim diesjährigen Jahresempfang Ende Mai ließ die Sonne die geladenen Gäste
auf dem roten Teppich erstrahlen.
Nach der Begrüßung durch den Moderator Christian Buhk, der die Veranstaltung bereits
zum dritten Mal moderierte, stand zunächst alles im Zeichen von G20 Ein kurzer Ein-
spieler mit Bildern der Geschehnisse rund um den Gipfel ließ Erinnerungen wach wer-
den und sorgte für Gänsehautmomente
In der Gesprächsrunde berichteten Polizeipräsident Ralf Martin Meyer, Innensenator
Andy Grote und der Leiter der Schutzpolizei Hartmut Dudde von ihren Eindrücken und
Gefühlen Dabei wurde einmal mehr der „unglaubliche Einsatzwille aller Beteiligten“
durch Innensenator Grote hervorgehoben, aber auch die Solidarität der Bevölkerung mit
der Polizei habe ihn nachhaltig beeindruckt Hartmut Dudde erklärte, dass er sich neben
der professionellen Nachbereitung hinsichtlich des G20-Einsatzes auch neuen Heraus-
forderungen stellen wolle und mit der Funktion des Leiters der Schutzpolizei die aus
seiner Sicht tollste Aufgabe in der Polizei Hamburg übernommen habe
V ER A N S TA LT UN G
JAHRESEMPFANG 2018
DER EHRENKOMMISSAR UND DAS TRIPLE
Moderator Christian Buhk im Gespräch mit Innensenator Andy Grote, Polizeipräsident Ralf Martin Meyer und SPL Hartmut Dudde
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 27
Buhk übergab nun das Wort an Ralf Martin Meyer, der zur feierlichen Ehrung ans
Podium schritt Der Polizeipräsident begann seine Rede mit den Worten:
„DEN TITEL ‚EHRENKOMMISSAR‘ VERLEIHEN WIR AN PERSÖNLICH-
KEITEN, DIE DURCH IHR ENGAGEMENT DIE BELANGE DER POLIZEI
HAMBURG IN BESONDEREM MASSE UNTERSTÜTZEN.“
Die Haspa pflegt seit Jahren eine strategische Partnerschaft in Sachen Prävention
mit der Polizei Hamburg und leistet herausragende Arbeit zur lokalen Sicherheit In
dieser Folge wurde in diesem Jahr der Vorstandssprecher der Haspa, Dr Harald Vogel-
sang, für sein außerordentliches Engagement geehrt und erhielt den Titel des Ehren-
kommissars 2018
Dr Vogelsang ist damit seit Beginn der Ehrungen 1995 der 24 Ehrenkommissar und
nahm die Insignien voller Dank und Freude entgegen Er betonte jedoch, dass er den
Preis stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Haspa annehme, die
jeden Tag ihren Beitrag zur Firmenphilosophie leisten Und er gab den Dank für seiner
Arbeit unter Applaus zurück:
„DIE POLIZEI HAMBURG IST EIN GROSSARTIGER TEIL HAMBURGS, OHNE
DEREN ARBEIT DIE STADT KEINEN GROSSEN WERT HÄTTE.“
| Julia Krahmer PÖA 2
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Polizeipräsident Ralf Martin Meyer mit dem Ehrenkommissar 2018 Dr. Harald Vogelsang | Fotos (2) Vicky Baustian, PÖA 2
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 28
Im Rahmen eines Delegationsbesuches der Akademie der Polizei Hamburg an
der Estnischen Sicherheitsakademie EASS – Sisekaitseakadeemia in Tallinn
unterzeichnete die Dekanin, Frau Prof. Dr. Kristin Pfeffer, das beiderseitige
„Memorandum of Understanding“.
Diese Kooperationsvereinbarung sieht eine langfristige Zusammenarbeit beider Akade-
mien auf verschiedenen Feldern vor, als eine der ersten Aktivitäten ist ein kurzzeitiger
Studierendenaustausch vorstellbar Ziel ist, in einem gemein-
samen Europa voneinander zu lernen und angesichts ähnlicher
Herausforderungen innovative Ansätze und best-practice-Erfah-
rungen in Polizeiaus- und -fortbildung auszutauschen „Wir sind
sehr zufrieden, dass diese Vereinbarung zwischen unseren Bil-
dungseinrichtungen nun geschlossen werden konnte und freuen
uns auf die künftige Zusammenarbeit mit unseren estnischen Kollegen“, so Akademie-
leiter Thomas Model Das von estnischer Seite organisierte Besuchsprogramm um-
fasste u a vertiefte Einblicke in die interaktiven Lehrmethoden, unterstützt von Simula-
tionssoftware, aber auch den Besuch der Ausstellung „e-Estonia“ Estland unterstrich
damit einmal mehr seine Vorreiterrolle im Bereich der digitalen Transformation der Ge-
sellschaft | Martin Kagel AK
IM GESPR ÄCH
AKADEMIE – WAS SCHAUT SICH HAMBURG VON ESTLAND AB?
BILDUNGS-KOOPERATION MIT ESTLAND
v.l.n.r. Prof. Dr. Sven Eisenmenger, Leiter Fachstab / AK 10 Polizeidirektor Frank Möller, Vizerektor Dr. Andres Pung, Dekanin Prof. Dr. Kristin Pfeffer, Maiko Martsik, Kadri Ann Salla und Martin Kagel vom International Office / AK 01 | Foto: Eger Karuse
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 29
V ER A N S TA LT UN G
IMPULSABEND
DAS INTERNET ALS MORALISCHEHERAUSFORDERUNG
So lautete das Thema des gut besuchten Impulsabends der Hamburger
Landesgruppe der Christlichen Polizeivereinigung am 18.04.2018.
Computer und Internet verändern uns, unsere Haltungen, unsere Bezie-
hungen und nicht zuletzt unser Handeln Laut eines US-amerikanischen
Internet-Unternehmers wisse nur Gott, was soziale Netzwerke letztlich
mit den Gehirnen unserer Kinder machen Werner Schiewek, Dozent für
Ethik im Polizeiberuf an der Deutschen Hochschule der Polizei und evan-
gelischer Landespolizeipfarrer Westfalens, zeigte die aktuellen Entwick-
lungen des Internets mit ihren Chancen und Risiken auf und warb für einen
(selbst)kritischen Umgang mit den neuen Technologien Schiewek, Mitherausgeber
des Handbuches Polizeiseelsorge, schaffte es auf interessante Art, die Zuhörer in
seine Gedanken mit hineinzunehmen und stand auch nach einem kleinen Imbiss noch
für viele Fragen zur Verfügung Die nächste Veranstaltung dieser Reihe ist am
14 11 2018 zum Thema „Engel – Freunde und Helfer aus einer anderen Dimension?“
mit Pastorin Kornelia Sandersfeld-Zanic geplant | Holger Clas ProBeSt
PERSONALRATSWAHL 2018
DPOLG HAT DIE NASE VORN
Die Wahlhelfer bei der Personalratswahl der Polizei Hamburg wa-
ren Mitte Mai gut aufstellt, um der Beteiligung von etwa 62 %
gerecht zu werden Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG)
konnte dabei ihre absolute Mehrheit ausbauen
Klemens Burzlaff: „Ich möchte mich bei allen Kolleginnen und Kolle-
gen bedanken, die mit ihrer Stimmabgabe dazu beitrugen, den Per-
sonalrat der Polizei zu stärken Der Personalrat ist das soziale Korrek-
tiv der Dienststelle Dieser Anspruch wird auch in den kommenden
Jahren unser Maßstab sein Dabei bleiben wir kritisch in der Sache
und konstruktiv im Handeln, ganz im Sinne der Mitarbeiter der Poli-
zei Am 29 Mai wurde der neue Personalrat konstituiert, jetzt be-
ginnt die Arbeit, darauf freuen wir uns “ | Julia Krahmer PÖA 2
SITZVERTEILUNG IM
PERSONALRAT
BDK
DPolG
GdP
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 30
POLIZEI HAMBURG ALS GASTGEBER
MULTIMEDIA-FACHLEUTE UNTER SICH
Im Mittelpunkt der diesjährigen Extrapol-Redaktionskonferenz stan-
den Themen wie beispielsweise Polizei 2020, die Neuerungen und
Weiterentwicklungen des bundesweit einheitlichen Redaktionssystems von
EXTRAPOL sowie die Einrichtung einer standardisierten geschlossenen Benutz-
ergruppe (CUG) für Bund-Länder-übergreifende Einsätze.
Letztgenanntes Thema wird durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizei
Berlin, Sachsen und Hamburg zusammengesetzte Arbeitsgruppe erarbeitet Diese
möchte ein standardisiertes Verfahren für die Informationsbereitstellung bei bund-
länderübergreifenden Einsätzen erarbeiten Mit ersten Ergebnissen ist frühestens
2019 zu rechnen Die CUG (Closed User Group) hat u a den Vorteil, dass größere
Datenmengen, wie Karten oder Filme auf einem Portal bundesweit zur Verfügung
gestellt und nicht per E-Mail versandt werden müssen
Ende Mai war die Polizei Hamburg Ausrichter der 15 Extrapol-Redaktionskonferenz
Extrapol ist die Informations- und Kommunikationsplattform der Polizeien der Länder,
des Bundeskriminalamtes, der Bundespolizei, und des Zollfahndungsdienstes
Rund 270 000 Polizeibeamtinnen und -beamten in Deutschland können bei ihrer täg-
lichen Arbeit auf die polizeilichen Inhalte und Anwendungen zugreifen
Extrapol ist nicht öffentlich zugänglich und kann ausschließlich von Beschäftigten der
genannten Behörden genutzt werden Es dient dem Wissensaustausch und der inter-
nen Kommunikation | Vicky Baustian PÖA 2
TRAPOL
E
V ER A N S TA LT UN G
| Foto: Polizei Hamburg
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 31
1964 von Muhammad Ali geprägt, die Neuauflage von den Kolleginnen und
Kollegen des LKA 74 gelebt:
Sie „schweben“ unauffällig über allem, Augen und Ohren offen, ihre Arbeit im
Hintergrund ist diskret und professionell Im Ernstfall sind sie in Sekunden sichtbar,
kontrollieren die Situation mit Technik und Taktik, mit Herz und Verstand
Die derzeit etwa 40 Mitarbeiter / -innen schützen Objekte und Personen, die von
der Polizei Hamburg als gefährdet eingestuft werden Dazu zäh-
len der Erste Bürgermeister, der Innen- und Sportsenator sowie
der Generalkonsul der USA
Die Aus- und Fortbildung und die hochwertige Ausrüstung wer-
den ständig weiterentwickelt und der aktuellen Bedrohungslage
angepasst Veranstaltungen in Hamburg, Deutschland und der
Welt und spannende Einblicke in Politik und
Gesellschaft machen es zu einer einmaligen Tätigkeit in der
Polizei Hamburg – wer kann schon von sich behaupten, den
Dalai Lama oder Victoria Kronprinzessin von Schweden getroffen
zu haben? | Julia Krahmer PÖA 2
IN T ERN
| Fotos (2): Polizei Hamburg
NACHWUCHSSUCHE BEIM LKA 74
SCHWEBEN WIE EIN SCHMETTERLING, STECHEN WIE EINE BIENE
INTERESSE GEWECKT?
Melde dich beim LKA 74Steffen Lühr Tel : 77410 oder unter E-Mail bewerber lka74@polizei hamburg de
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 32
IM GESPR ÄCH
GEMEINNÜTZIGES JUGENDWERK
UNFALLGESCHÄDIGTER KINDER E.V.
DIE SILBER-BLAUEN ENGEL
Ein fataler Moment der Unachtsamkeit und es knallt – das
Echo des Verkehrsunfalls hallt im Kopf des 12-jährigen Sören
noch immer nach. Seit seinem Unfall geht er montags zum
Jugendwerk in Alsterdorf, wo ich ihn und seine Eltern Anfang
Juni treffe. Während Sören in der Halle mit den anderen Kin-
dern spielt, erzählen mir Mutter und Vater Schmidt von dem
Unfall Ende Januar 2012. Und was sich seitdem verändert hat.
Die Sonne scheint und trotzdem fröstelt die 42-Jährige sichtlich
beim gedanklichen Rückblick: wie sie wenige Schritte hinter Sören
bei Grünlicht die Straße überquert Das Geräusch des Aufpralls, die
Bilder ihres über die Motorhaube fliegenden Sohnes, viel Blaulicht
Aus dem Krankenhaus wird Sören schon zwei Tage später wieder
entlassen, die Schürfwunden und leichten Prellungen heilen schnell
Aber die Verletzungen der Seele dauern an
„Am schwersten ist für Sören zu verstehen, dass er alles richtig
gemacht hat und es trotzdem zu dem Unfall kam“, sagt Andrea
Schmidt „Die Verkehrslehrerin des PK 34 hat uns das Jugendwerk
ans Herz gelegt Sören und ich waren anfangs skeptisch, aber ihre
liebevolle Vehemenz ist nachträglich betrachtet das Beste, was uns
passieren konnte!“
Mit den Mitarbeitern des Jugendwerks nicht über den Unfall reden
zu müssen, es aber zu können – für Mutter und Sohn unverzichtbar
„Sein Selbstvertrauen hat enorm gelitten“, überlegt der 39-jährige
Vater laut „Dass Sören sich an der Unfallstelle wieder allein über
die Straße traut, hat sehr lange gedauert“ In Gesprächen mit Freun-
den und Bekannten stellte Ehepaar Schmidt über die Jahre fest,
dass die Institution Jugendwerk einzigartig ist: „Es wäre ein großer
Verlust, wenn die Arbeit des Vereins nicht mehr möglich wäre – bei-
spiellos, was Ehrenamtliche und Förderer hier leisten! Die Gruppen-
leiter sind mit vollem Herzen dabei Und wenn man überlegt, was
alles angeboten wird “
Aus der Halle hört man jubelnde Kinder, die Gesichter der Eltern
Schmidt hellen sich auf „Die Arbeit des Jugendwerks ist großartig!“,
sind sich beide einig
| Foto: Julia Krahmer, PÖA 2
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 33
IM GESPR ÄCH
KLEINER EINSATZ, GROSSES ERGEBNIS
Heute ist volles Haus in der Sporthalle der Carl-Cohn-Straße, auch Svenja Störling als
Gruppenleiterin ist da Sie ist eine der 39 Übungsleiter / -innen und seit 2012 beim
Jugendwerk Die 29-Jährige kommt vor ihrem Nachtdienst in die Halle, um eineinhalb
Stunden mit den Kindern zu verbringen „Wenn es draußen richtig heiss ist, treffen
wir uns auch mal auf eine Kugel Eis oder wir gehen gemeinsam in den Tierpark“,
erzählt sie augenzwinkernd Kostenfreiheit wird im Jugendwerk groß geschrieben Je
nach finanzieller Lage fahren die Gruppenleiter mit den Kindern auch auf Freizeiten
„Segeln, Skifahren, Bauernhof – das Programm ist toll! Klar, es ist auch anstrengend
Aber zu sehen, wie die Kinder sich entwickeln und die Gemeinschaft wächst, ist ein-
fach schön!“ Gerade auch Sören habe eine enorme Entwicklung hinter sich, bemerkt
Störling Anfangs noch in sich gekehrt und zurückhaltend, sei er selbstbewusst und
fröhlich geworden
Als ich Sören zum Unfall befrage, verdunkeln
sich die großen Augen „War ein blöder Tag!“,
sagt er Dass die Übungsleiter / -innen als Polizei-
beamte wissen, wie man sich im Straßenverkehr
richtig verhält, sei wichtig Er habe immer viel
Spaß im „Polizeiverein“, wie er es selbst nennt
Dann wird er zum Spiel gerufen und der aufge-
weckte 12-Jährige ist voll in seinem Element
„WIR HELFEN KINDERN, SPIELEND
UNFÄLLE ZU VERGESSEN“
Ich merke, das Motto des Vereines, in dem sich seit über 50 Jahren Hamburger Poli-
zeibeamtinnen und -beamte ehrenamtlich engagieren, ist Programm Den zurzeit 89
Unfallgeschädigten, Geschwisterkindern und Zeugen zwischen 6 - 14 Jahren wird an
sieben über das Stadtgebiet verteilten Standorten eine Spiel-und Sportbetreuung
angeboten In einigen Hallen mangelt es allerdings dramatisch an
Übungsleiter / -innen, da sich aufgrund von Schichtdienst oder
privaten Veränderungen Engpässe ergeben
Ende Mai übergab Karsten Witt symbolisch den Staffelstab an
Morten Struve, der damit den ersten Vorsitz des Vereins über-
nimmt Gemeinsam feierten sie mit Entertainer Peter Sebastian
und vielen geladenen Gästen an der Wasserskianlage in Harburg
Hier fand die Scheckübergabe der Spendensumme statt, die im Rahmen der Veran-
staltung „Starpyramide“ zusammengekommen war So lassen sich – zumindest finan-
ziell – noch viele Projekte verwirklichen, fehlst nur noch DU! | Julia Krahmer PÖA 2
INTERESSE?Janina Cienia, Telefon: 25234
WEITERE INFOS:http: // www jugendwerk-hamburg dehttp: // page achteaufmich de / events /starpyramide-2018/
Eine großartige Spendensumme veranlsste u. a. Karsten Witt (WSPL), Morten Struve (SPLV), Innensenator Andy Grote, Ehren-kommissar Herr Holm und Peter Sebastian zu diesem Dankes-Foto.| Foto: Michael Jensen, VD 6
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IN T ERN
SOKO SCHWARZER BLOCK
UNBEKANNTEN TÄTERN EIN GESICHT GEBEN
Tatkomplex Elbchaussee: In nur 19 Minuten haben 220 schwarz vermummte
Straftäter einen Sachschaden im Wert von über 1,5 Millionen Euro angerichtet.
„Diese Gewalt, die die Bevölkerung anlässlich des G20-Gipfels miterleben musste,
hat sich zutiefst in ihrem Gedächtnis verankert Einzelne Opfer sind bis heute traumati-
siert und leiden noch unter den Folgen“, sagte Polizeipräsident Ralf Martin Meyer in
einem Interview Ein Stück weit Gerechtigkeit und das Vertrauen der Menschen in den
Rechtsstaat wiederherzustellen, ist die Antriebsfeder der intensiven Ermittlungstätig-
keit der SoKo Schwarzer Block
VOLLSTRECKUNG VON DURCHSUCHUNGSBESCHLÜSSEN IM
EUROPÄISCHEN AUSLAND
Ein weiterer entscheidender Schritt für die Aufklärung des Tatkomplexes „Elbchaus-
see“ war die Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen im europäischen Ausland
Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Hamburg und mit bundesweiter sowie inter-
nationaler Unterstützung, u a von EUROJUST, führte die Polizei Hamburg Maßnah-
men im europäischen Ausland durch „Gerade auch ausländische Straftäter sollen
wissen, dass sie hier ihre Straftaten nicht unbehelligt begehen können“, erklärte Timo
Zill, Pressesprecher der Polizei Hamburg
Ende Mai durchsuchten Ermittler insgesamt neun Objekte in der Schweiz, Italien und
Spanien Sieben männliche Tatverdächtige im Alter von 22 - 32 Jahren standen im
Fokus der Ermittler Laptops bzw PC, diverse Mobiltelefone, Speichermedien, Ver-
mummungsgegenstände und Bekleidung wurden als Beweismittel sichergestellt Die
Auswertungen dauern noch an
Gegen eine in Frankreich aufhältige Person erwirkte die Staatsanwaltschaft Hamburg
einen EU-Haftbefehl Leider konnte die Person zum Zeitpunkt der Vollstreckungsmaß-
nahmen in Frankreich nicht angetroffen werden
| Foto: Sandra Vogel, PÖA 2
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 35
IN T ERN
ÖFA I
107TATVER-
DÄCHTIGE
35Identifizierungen
ÖFA II
101TATVER-
DÄCHTIGE
17Identifizierungen
Stand: 22 06 2018
Stand: 22 06 2018
ÖFFENTLICHKEITSFAHNDUNG I UND II
Zunächst wurden im Dezember 2017 insgesamt 107 Fotos von
Straftätern der Öffentlichkeit präsentiert Durch die ersten internen
und externen Fahndungsmaßnahmen wurden 47 Straftäter identifi-
ziert Oberstaatsanwalt Michael Elsner: „Allen gesuchten Personen
werden eine oder mehrere Straftaten von erheblicher Bedeutung
vorgeworfen Die Öffentlichkeitsfahndung wurde jeweils richterlich
beschlossen und zuvor auf ihre Verhältnismäßigkeit geprüft “
Weitere 101 Fahndungsbilder wurden im Mai veröffentlicht Bereits
einen Tag nach der Veröffentlichung der Bilder konnten acht Per-
sonen identifiziert werden - mittlerweile sind es 17 Personen 20
weitere Personen wurden durch die polizeiinterne Fahndung identifi-
ziert Damit befinden sich noch 157 Personen in der Öffentlichkeits-
fahndung (Stand: 22 06 2018)
Die SoKo Schwarzer Block regt derzeit weitere Beschlüsse bei
der Staatsanwaltschaft Hamburg an und rechnet weiterhin mit
positiven Entscheidungen des Amtsgerichts Hamburg Entspre-
chend werden fortlaufend die Bilder in das Onlineportal der Polizei
Hamburg eingepflegt
Inzwischen hat die SoKo Schwarzer Block 754 Tatverdächtige na-
mentlich ermittelt 35 von ihnen wurden bereits in erster Instanz zu
Haftstrafen verurteilt, von diesen bereits einige rechtskräftig gewor-
den sind Sechs Beschuldigte erhielten eine Haftstrafe ohne Bewäh-
rung 43 weitere Beschuldigte erhielten Geldstrafen bzw Strafbe-
fehle in weit überwiegend vierstelliger Höhe Seit G20 befinden sich
nach wie vor sieben Personen in Haft
Mit Einrichtung der SoKo waren in der Spitze 180 Beamte einge-
setzt Derzeit arbeiten noch 146 Beamte in der SoKo – darunter sind
57 Beamte aus anderen Bundesländern bzw des Bundeskriminal-
amtes vertreten | Vicky Baustian PÖA 2
Aktuell wird europaweit polizeiintern nach 91 Personen gefahndet Darüber hinaus
wird in bestimmten Fällen, in denen die rechtlichen und tatsächlichen Vorausset-
zungen dafür vorliegen, eine öffentliche europaweite Fahndung angestrebt
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 36
V ER A N S TA LT UN G
AKADEMIE DER POLIZEI
EIN SPORTTAG MIT HANDICAP
| Foto: alfa27 / Fotolia com
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 37
V ER A N S TA LT UN G
Polizeianwärter tragen Augenbinden und einen Kopfschutz.
Sie sehen nichts. Zu spüren ist nur ihre Anspannung, denn
sie sind auf ihre Sinne angewiesen. Einige von ihnen wippen
aufgeregt vor sich hin. Dann erfolgt der Pfiff. Der sogenannte
Klingelball rollt in das Feld. Die Sportler bewegen sich vor-
sichtig im Raum und taxieren die Situation ab. Tor- und Banden-Coaches unter-
stützen mit Zurufen von der Seite, damit es nicht zu Kollisionen kommt.
„Blindenfußball ist eine sehr anstrengende Sportart“, erklärt Frank Grelak Polizeisportbe-
auftragter der Polizei Hamburg So wie auch die fünf weiteren Sportarten, die auf dem
Tagesprogramm stehen: das Fahren mit dem Handbike, Blinden-Judo, Feldhockey, Über-
winden von Alltagshindernissen mit dem Rollstuhl und Rollstuhlbasketball Jede Sportart
ist eine Herausforderung und hat es in sich Es gilt das Körperbewusstsein zu schärfen und
die Orientierung im Raum zu sensibilisieren Es dauert, bis sich das richtige Gefühl entwi-
ckelt Der Muskelkater am Folgetag ist für den Polizeinachwuchs ist vorprogrammiert
Seit nunmehr fünf Jahren steht auf dem Stundenplan der Viertsemester des mittleren
Polizeidienstes ein Sporttag mit geistig und / oder körperlich behinderten Menschen
Dabei lernen die Anwärter die Welt aus einer völlig anderen Sicht kennen „Es ist ein Tag,
an dem man an seine körperlichen Grenzen stößt und Erfahrungen macht, die man in
seinem Leben noch nicht gemacht hat“, so Frank Grelak An diesem Tag geht es auch
darum, Berührungsängste gegenüber gehandicapten Menschen abzubauen Der Nach-
mittag endet mit einem gemütlichen Zusammensein Die Polizeianwärter und Ehrenamt-
lichen bringen selbstgebackenen Kuchen und Getränke mit „Ohne die engagierte Hilfe
der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wäre diese Veranstaltung natürlich
nicht möglich gewesen“, so Grelak Die Stimmung ist gelöst Es wird angeregt über den
in jeder Hinsicht herausragenden Sporttag gesprochen „Mir war der Tag sehr wichtig!“,
sagt einer der Teilnehmer Er ist sich sicher, dass er gehandicapte Menschen nun besser
versteht Natürlich wird unter allen Teilnehmern auch über die bevorstehende Rollstuhl-
Basketball-WM gesprochen
HAMBURG IST AUSRICHTER DER BASKETBALL-WM 2018
Vom 16 bis 26 August 2018 kommen die besten 28 Rollstuhlbasketball-Teams der Welt
in die Hansestadt 16 Männer- und 12 Frauenmannschaften kämpfen in der edel-optics
de Arena (ehemals Inselparkhalle) in Wilhelmsburg um den Titel Titelverteidiger Austra-
lien ist bei den Männern ebenso am Start wie Titelverteidiger Kanada bei den Frauen Die
deutschen Damen waren Vizeweltmeister Beim Rollstuhlbasketball wird auf Körbe ge-
worfen, die auf derselben Höhe sind, wie die bei nicht gehandicapten Menschen
Als Einweiser, Einlasskontrolleur oder bei anderen Sicherungsmaßnahmen unterstützen
die Polizeianwärterinnen und Polizeianwärter täglich bei der bevorstehenden WM als
Volunteers „Die Stimmung wird riesig“, ist Grelak überzeugt, und muntert alle dazu auf,
die WM zu besuchen Denn auch das Rahmenprogramm überzeugt Kommt vorbei!
| Vicky Baustian PÖA 2
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 38
Der 81-jährige Dr. Helmut Haeckel ist morgens auf dem Weg nach Altona, um
Gäste zu einer Stadtrundfahrt abzuholen. Haeckel parkt sein Auto ein, als das
Telefon klingelte. Es meldet sich ein angeblicher Herr Nowak von der Polizei und
warnt ihn vor rumänischen Einbrechern, die über Mittäter als Bankangestellte
seine Kontodaten hätten. Er müsse sein Geld sichern. Dr. Haeckel wird vom An-
rufer mit ruhiger und sanfter Stimme aufgefordert 30.000 Euro abzuheben. Ver-
abredungsgemäß fährt er zur Bank....
Die Kriminalitätszahlen des Trickbetruges steigen rasant an Über 2 000 solcher und
ähnlich gelagerte Fälle registrierte die Polizei 2017 Zum Glück kam es nur zu 23 Voll-
endungen „Die Zahlen belegen, dass die Prävention der Polizei Hamburg eine Erfolgs-
geschichte ist“, so Frank-Martin Heise, Leiter des Landeskriminalamtes Hamburg
beim Pressetermin Mitte Juni „Jedoch entwickeln sich die Betrüger immer weiter
und verändern ihre Tatbegehungsweise “
Nunmehr werden Schockkomponenten hinzugefügt: Ein falscher Polizeibeamter ruft
an und schockiert mit der Nachricht, ein Angehöriger habe mit dem PKW einen schwe-
ren Verkehrsunfall verursacht Dieser sei nicht versichert und nun drohe eine Haftstrafe
Der angerufene Angehörige soll eine Kaution stellen Eine weitere Variante ist, dass ein
Angehöriger durch einen Verkehrsunfall schwer verletzt wurde Für eine bevorstehende
Operation reiche der Versicherungsschutz nicht aus, der Angerufene soll für die lebens-
wichtige Operation Geld bereitstellen
„Das ist eine besonders perfide Masche, bei der man eine gewisse Hilflosigkeit älterer
Menschen gezielt ausnutzen will und mit diesem Szenario einen ungeheuren Druck
aufbaut“, so Polizeipräsident Ralf Martin Meyer Die Täter gehen dabei rücksichtslos vor
Das Ziel der Trickbetrüger ist klar: Sie wollen an das Geld! Kommt es zu einem Trickbe-
trug, betragen die Schadenssummen häufig mehrere Zehntausend Euro
FORTSETZUNG DER PRÄVENTIONSKAMPAGNE #MIESEMASCHE
BEI ANRUF: SCHOCKNACHRICHT!
IN T ERN
Frank-Martin Heise (LKAL) präsentiert die neuen Edgar-Karten zum Thema #MieseMasche beim Pressetermin. | Foto: Julia Kühl, PÖA 2
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 39
| Grafik: Kristian Fehrmann, PÖA 1
Erneut intensiviert die Polizei Hamburg ihre (Präventions-)Maßnahmen, um dieser nun
noch mieseren Masche zu begegnen und die Bevälkerung eindringlich davor zu waren
Mit dem provokanten Slogan #RetteDeinErbe setzt sie die im November 2017 be-
gonnene Präventionskampagne fort Ab Mitte Juni werden in vielen Hamburger Gast-
stätten Edgar-Karten mit dem Slogan verteilt Neben der Hamburger Sparkasse als
strategischem Partner konnten die Kassenärztliche Vereinigung, der Verband der Po-
dologen, die Wohnungsbaugenossenschaft Bille-Bergedorf sowie hamburgweit fünf
Pflegestützpunkte hinzugewonnen werden Sie erhalten Informationsbriefe und Flyer,
um ihre Kunden aufklären zu können Weiterhin erhielten alle Polizeikommissariate und
Banken in Hamburg Informationsmaterial
Die Polizei Hamburg lud den Geschädigten Dr Haeckel zu einem gemeinsamen Presse-
termin im Polizepräsidium ein In einer kleinen Gesprächsrunde, durch die die Expertin
für Prävention und Opferschutz, Martina Baumgart, führte, erzählte Dr Haeckel sehr
eindrucksvoll von seinen Erlebnissen mit den Betrügern Ein Filialleiter der Haspa schil-
derte ergänzend die Maßnahmen seines Unternehmens gegen Trickbetrüger „Mir war
unheimlich, als ich morgens das Telefonat entgegennahm“, sagte Dr Haeckel „Da ich
in einer Stresssituation war und einen Termin wahrnehmen musste, hatte ich das gar
nicht richtig realisiert und hinterfragt Bei mir hätten schon viel früher mehrere Lampen
angehen müssen, aber die Stresssituation hat mich nicht klar denken lassen“, erklärte
Dr Haeckel im Gespräch
Nachdem Dr Haeckel am Bankschalter die 30 000 Euro erbat, reagierte die Bankange-
stellte sehr sensibel Die geschulte Mitarbeiterin bemerkte schnell, dass etwas nicht
stimmte und konnte Dr Haeckel davon abhalten, das Geld abzuheben und benachrich-
tigte die „richtige“ Polizei Heise dankte Dr Haeckel sehr herzlich für seine Bereitschaft,
an der Gesprächsrunde teilzunehmen und über seine Erlebnisse zu berichten Denn
häufig sind die Opfer voller Scham über das Erlebte und schweigen „Jedem kann das
passieren Behaltet den Schock nicht für Euch, überwindet Eure Scham und warnt an-
dere Senioren“, appelliert der Rentner
DESHALB HEISES APPELL
„Seien Sie misstrauisch, wenn am Telefon Bargeld verlangt wird
Bewahren Sie Ruhe und überlegen Sie Wählen Sie 110, wenn ihr
Bauchgefühl signalisiert »Da stimmt irgendetwas nicht!« Es ist nicht
unhöflich, den Telefonhörer aufzulegen Wir brauchen Helfer und andere
‚Player‘, die mit in das Thema Trickbetrug eingebunden werden, um
diese extrem schäbigen Taten zu verhindern“, so Heise Er
verband dieses mit der Aufforderung an ALLE, mit Angehörigen,
Freunden und Nachbarn zu sprechen und sie zu informieren
| Vicky Baustian PÖA 2
IN T ERN
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 40
AK 25 – INFORMATION UND KOMMUNIKATION IN DER AUS- UND FORTBILDUNG
DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER 2.0
IN T ERN
Der Arbeitsplatz kommt zu den Auszubildenden regelrecht
geflogen! Die Mitarbeiter der Akademie der Polizei (AK)
freuen sich über 36 neu angeschaffte Laptops, die in eigens
dafür gefertigten Spezialcontainern für die Ausbildung der
Polizeianwärter zur Verfügung stehen. Ab sofort findet die
IT-Ausbildung nicht nur in den regulären IT-Hörsälen statt,
sondern es kann auch auf andere Räumlichkeiten des Poli-
zeiausbildungszentrums ausgewichen werden.
Mit Beteiligung von IT und AK1/AK2 sowie durch die finanzkräf-
tige Unterstützung der Einstellungsoffensive EO300+ wurde
dieses Projekt möglich gemacht
Die 160 kg schweren Spezialcontainer gewährleisten einen
durchgängigen Anschluss der Laptops an das Strom- sowie
Datennetz der Polizei Der Administrationsaufwand für die Ver-
sorgung mit allen notwendigen Updates wird dadurch mini-
miert Der Zugang zum Polizeinetz erfolgt dabei in Abstimmung
mit ITS über ein gesichertes WLAN (VPN-Tunnel) im PAZ
| Vicky Baustian PÖA 2
TECHNISCHE DATEN
• 36 HP ProBook 650 G2 Laptops (Intel Core i5 CPU, 8GB Ram, 250GB SSD)• 2 Rollcontainer mit je 18 Auszügen für je 2 Dockingstationen und speziellem Switch • die vollwertigen Polizei Ausbildungs- PC verfügen über alle relevanten Polizeianwendungen, davon ComVor, EuSka, BV, EVB als Schulungs- datenbanken
Die Dockingstation für das Fliegende Klassenzimmer | Foto: Vicky Baustian, PÖA 2
| Foto: Akademie der Polizei Hamburg
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 41
V ER A N S TA LUN G
PERSONALENTWICKLUNG – PERS 23
DIE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGS-TERMINE
„VOLLMACHT VOR OHNMACHT!“
Was geschieht, wenn ich aufgrund von Erkrankung, Unfall oder altersbedingter Hilflosigkeit
nicht mehr in der Lage bin, mich ausreichend eigenständig um meine Angelegenheiten zu
kümmern? Wer kann mich in dieser schwierigen Zeit meines Lebens unterstützen und
meine rechtlichen Angelegenheiten klären bzw diese regeln? Wie kann ich selbst Einfluss
auf dann zu treffende Entscheidungen nehmen? Eine ausreichende rechtliche Vertretung
stellt in dieser Lebensphase einen wichtigen Teil der Unterstützung sicher
Der Dozemt Michael Knackstedt, Fachreferent rechtliche
Betreuung, stellt Ihnen die Voraussetzungen für rechtliche
Vertretungsformen vor Ihr(e) Partner(in) ist ebenfalls herzlich zu
dieser Veranstaltung eingeladen
Nutzen Sie die Möglichkeit und seien Sie dabei:
28 August 2018
von 17 00 Uhr bis ca 18 30 Uhr
Bruno-Georges-Platz 2
22297 Hamburg
im Konferenzsaal des Wirtschaftsgebäudes
Bitte melden Sie sich über den Veranstaltungskalender für maximal zwei Plätze an und
benennen Sie ggf den zweiten Teilnehmer namentlich | Janina Cienia PERS 23
28.08.2018
19.09.2018
28.11.2018
Vollmacht vor Ohnmacht
Gesundheitstag
Hilfe, meine Eltern werden alt
IM INTRAPOLDer Veranstaltungskalender ist im Intrapol auf der Startseite (rechtsseitig) zu finden
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 42
IN T ERN
AKADEMIE | POLIZEILICHE NACHWUCHSGEWINNUNG IN ZEITEN ERHÖHTER EINSTELLUNGEN
SIND ES IMMER DIE RICHTIGEN?Haben Sie sich auch schon einmal die Frage gestellt, ob wir von den jährlich über 5.000 Bewer-
berinnen bzw. Bewerbern auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz bei der Polizei Hamburg
immer die richtigen Nachwuchskräfte auswählen?
Was ist, wenn wir vielleicht nicht ganz genau wissen, wen wir überhaupt suchen? Beide Fragen sind
ganz bewusst überspitzt gestellt und wir haben den Mut, darauf Antworten zu finden
EINZIGARTIGES FORSCHUNGSPROJEKT
Zusammen mit Herrn Prof Dr Wim Nettelnstroth von der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin
hat die Einstellungsstelle ein Forschungsprojekt gestartet, das es in der deutschen Polizeigeschichte in
dieser Form und in diesem Umfang noch nie gab
Wir wollen Kolleginnen und Kollegen befragen, was eine erfolgreiche Polizistin bzw einen erfolgreichen
Polizisten ausmacht, worauf es im Beruf ankommt (Anforderungsprofil) Und wir wollen wissen, ob es
modernere Einstellungstests gibt, mit denen wir das schon frühzeitig herausfinden können
WIR SUCHEN SIE!
Dazu werden wir in Kürze über 1 000 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte persönlich anschreiben und
um Unterstützung bitten Das betrifft Kolleginnen und Kollegen in der Ausbildung des LA I und LA II
sowie junge Nachwuchskräfte im Polizeivollzug Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie wer-
den anonymisiert durch verschiedene Tests und einen Fragebogen dabei helfen, das optimale Verfahren
zu finden Das ist sicher anstrengend, wird einen Tag in Anspruch nehmen und ist selbstverständlich
Dienstzeit Aber es ist ein großer Schritt der uns helfen kann, unsere Einstellungstests zu verbessern
Mit ersten Ergebnissen der Studie wird Ende des Jahres gerechnet Näheres folgt
| André Martens Projektleiter Einstellungsoffensive 300+
| Björn Wichmann Leiter Einstellungsstelle AK 02
| Fot
o: s
deco
ret /
Fot
olia
com
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 43
IM GESPR ÄCH
Die Sonne und die gelb-folierten FuStw strahlten um die Wette, als Polizeivize-
präsident Wolfgang Brand Anfang Mai das neue Design des FuStw 2.0 vorstellte.
Die fluoreszierende und retroreflektierende Folie erhöht die Sichtbarkeit von Einsatz-
fahrzeugen und damit die Sicherheit der Einsatzkräfte Neu angeschaffte Fahrzeuge
werden ab sofort im neuen Design ausgeliefert, für Bestandsfahrzeuge erfolgt eine
„Nachbeklebung“, wenn sie in Bereichen eingesetzt werden, die eine besondere
Sichtbarkeit erfordern
In den nächsten Jahren sollen knapp 400 Funkstreifenwagen des Fuhrparks der Polizei
Hamburg für insgesamt ca 300 000 Euro das neue Design erhalten
| Julia Krahmer PÖA 2
VERBESSERTE ERKENNBARKEIT VON FUNKSTREIFENWAGEN
SICHERHEIT – DAS GELBE VOM EI
| Foto: Polizei Hamburg
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 44
BELOBIGU N G
BEHERZTES EINSCHREITEN AM UNFALLORT
Was dieser Dienstag Ende Februar für Bettina W bereithalten
würde, war für die 45-Jährige nicht zu erahnen, als sie mit ihrem
Pkw durch Rahlstedt und auf einen Unfallort mit einem schwer
verletzten Radfahrer zufuhr
Am Unfallort war Jakob P bereits dabei, eine Herzdruckmassage bei
dem stark blutenden Verletzten durchzuführen Der 18-Jährige über-
gab sein Beatmungstuch und gemeinsam leisteten die beiden Pas-
santen Erste Hilfe bis zum Eintreffen der Rettungskräfte
Für ihr beherztes Einschreiten dankte Ulf Schröder, Leiter der Ver-
kehrsdirektion, beiden Ersthelfern im persönlichen Gespräch und
übergab ihnen Kino-Gutscheine Es sei aufgrund des massiven Blut-
verlustes eine enorme Überwindung gewesen, beide würden jedoch
jederzeit wieder so handeln | Julia Krahmer PÖA 2
| Foto: VD 3, Polizei Hamburg
BELOBIGU N G
KLEINE DETEKTIVEN GANZ GROSS
Aus einem öden Besuch im Baumarkt wurde für Liv H Anfang Mai
ein unvergessliches Erlebnis
Die 10-Jährige beobachtete auf dem Parkplatz einen Taschendieb,
der einer ahnungslosen Frau die Handtasche aus dem Einkaufswagen
stahl Liv nahm kurzerhand die Verfolgung auf und dem Täter die
Tasche wieder ab Die vollständige Tasche übergab sie der 80-jäh-
rigen Geschädigten Mit einer sehr guten Beschreibung des Täters
konnten die Einsatzkräfte anschließend in die Fahndung gehen
Das aufgeweckte Mädchen wurde zum Dank für ihre Aufmerksam-
keit und ihr couragiertes Einschreiten von Dirk Noetzel, Leiter des
PK 25, eingeladen Mit dem Besuch der Reiterstaffel erfüllte sich ein
großer Wunsch der kleinen Detektivin | Julia Krahmer PÖA 2
Mit dem Besuch der Reiterstaffel ging ein Traum für Liv in Erfüllung. | Foto: DE 37, Polizei Hamburg
NE W S T ICK ER
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 45
BELOBIGU N G
BEI ANRUF CASH
Die wiederkehrenden Anrufe des Täters haben ihn mürbe gemacht:
Nachdem der 81-jährige Geschädigte sein Vermögen in Höhe von
73 125,29 Euro auf ein vermeintlich sicheres Konto überwiesen hat,
bemerkt er, dass er Opfer eines Trickbetruges geworden ist und es
den angeblichen Kommissar Beckmann der Abteilung K4 nicht gibt
Die Kollegen Hohenstein und Schalhorn vom Peter 34 / 3 nahmen
Ende Januar an der Wohnanschrift die Betrugsanzeige auf und rea-
gierten schnell Telefonisch wurde das Konto gesperrt, die Com-
merzbank bearbeitete den Fall hausintern mit Hochdruck Kollege
Eggers vom LKA 554 übernahm die Sachbearbeitung und nach
etlichen Telefonaten und Beschlüssen kam dann die gute Nachricht:
Der Geschädigte bekommt sein Geld bis auf den Cent genau zurück
Marcus Blunert, PK 340, sprach allen eingesetzten Kollegen seinen
Dank aus – ein schönes Beispiel für gute und schnelle Zusammenar-
beit von Schutz- und Kriminalpolizei! | Julia Krahmer PÖA 2
v.l.n.r. Ronny Hohenstein (PK 34), Norman Eggers (LKA 554) und Marcus Blunert (PK 340) | Foto: PK 34, Polizei Hamburg
NE W S T ICK ER
AUS DEM HAMBURG JOURNAL
DANKSAGUNG EINES ALSTER-KAPITÄNS
Er rutschte eher zufällig in die Sendung, seine Aussage kam aber von ganzem Herzen:
In der Serie „Hamburger des Tages“ des Hamburg Journals dankte Stefan Jensen, als
Alsterkapitän am Jungfernstieg tätig, allen Polizistinnen und Polizisten in Hamburg für
ihre Arbeit Als Dank für dieses tolle Lob suchte Timo Zill, Pressesprecher der Polizei,
das Gespräch mit Herrn Jensen Bei der Gelegenheit überreichte er Karten für die
Polizeishow und einen Becher mit Polizei-Logo, der Jensen an Bord seines Schiffes
immer an diesen Tag erinnern wird | Julia Krahmer PÖA 2
| Foto: Julia Krahmer, PÖA 2
HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 3 | 2018 46
PERSO N A L IEN
HerausgeberPolizei HamburgPresse- und Öffentlichkeitsarbeit, PÖA 2 Bruno-Georges-Platz 1, 22297 Hamburg, Telefon: 040 4286-56233, www polizei hamburg
E-Mail: polizei journal@hamburg de V. i. S. d. P.Polizeipräsident Ralf Martin Meyer
Redaktion, Satz und LayoutVicky Baustian, Ulrich Bußmann, Julia Krahmer, Kirsten Quednau, Sandra Vogel
FotosTitel-Komposition: Kirsten Quednau, PÖA 2Titelfoto: Julia Kühl, PÖA 2 Titelgrafik: MH / Fotolia comRückseite: Kirsten Quednau, PÖA 2
DruckGK Druck Gerth & Klaas GmbH Druckerei, HamburgAuflage: 1 700
RedaktionsschlussNr 4/2018: 23 07 2018Das Hamburger Polizei Journal steht auch im IntraPol als Online-Ausgabe zur Verfügung
Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht immer die Meinung der Redaktion oder der Polizeileitung wieder Änderungen eingesandter Manuskripte bleiben der Redaktion vorbehalten Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht Eine Weitergabe an Außenstehende oder der Nachdruck – auch auszugsweise – sind nur mit Genehmigung der Redaktion zulässig Die Benutzung von Anschriften und Ausschnitten zur Anzeigenwerbung ist untersagt und wird als Verstoß gegen die gesetzlichen Bestimmungen strafrechtlich verfolgt
VERSTORBENEAhldag, Manfred (AiA i R ) im Alter von 81 Jahren, PD 328Ahrndt, Harald (PHM i R ) im Alter von 91 Jahren, PRW 16Asmus, Marianne (VAe i R ) im Alter von 96 Jahren, LPV 1322Bähnke, Horst (POK i R ) im Alter von 81 Jahren, PR 14Bartikowski, Ulrich (PHM i R ) im Alter von 76 Jahren, PR 12Bode, Jürgen (POK i R ) im Alter von 70 Jahren, ZD 522Bollmann, Hartmut (KHK i R ) im Alter von 62 Jahren, WSPK 2Bönigk, Hans Günter (KHK i R ) im Alter von 88 Jahren, LKA 522Borchert, Klaus (EPHK i R ) im Alter von 83 Jahren, PR 26Bossenz, Herbert (POK i R ) im Alter von 95 Jahren, FD 51Braun, Horst (KHM i R ) im Alter von 90 Jahren, FK 33Buhl, Anneliese (VAe i R ) im Alter von 96 Jahren, FD 814Carstengerdes, Walter (PHM i R ) im Alter von 79 Jahren, PR 37Eggert, Udo (PHM i R ) im Alter von 78 Jahren, LPV 533Ferber, Willi (RA i R ) im Alter von 92 Jahren, LPS 0121Fox, Wolfgang (VA i R ) im Alter von 73 Jahren, LKA 68Fröhlich, Bruno (PHM i R ) im Alter von 92 Jahren, LPS 53Gebhardt, Heinz (KOR i R ) im Alter von 91 Jahren, FD 67Geister, Horst (PHM i R ) im Alter von 86 Jahren, WSR 3Gensch, Margarete (Beschäftigte i R ) im Alter von 89 Jahren, LPV 1231
Gosewinkel, Dieter (PHK i R ) im Alter von 75 Jahren, WSPK 2Grantien, Karl-Heinz (PHK i R ) im Alter von 94 Jahren, PRW 60Hanert, Richard (PHK i R ) im Alter von 87 Jahren, PR 12Heins, Walter (POK i R ) im Alter von 92 Jahren, PK 23Hellmeier, Klaus (PHM i R ) im Alter von 80 Jahren, PEZHellwig, Gerd (KOM i R ) im Alter von 60 Jahren, KK 38Herbst, Uwe (Angestellter i R ) im Alter von 77 Jahren, LPV 222Herrmann, Ingeborg (Angestellte i R ) im Alter von 95 Jahren, LPV 4235Isermann, Hans-Dieter (EPHK i R ) im Alter von 60 Jahren, WSP 02Iwersen, Peter (POK i R ) im Alter von 75 Jahren, PK 34Jenß, Rolf (Angestellter i R ) im Alter von 82 Jahren, LPV 24Jonasson, Gerhard (KHK i R ) im Alter von 76 Jahren, LKA 8011Knüppel, Heinz (Angestellter i R ) im Alter von 83 Jahren, LVV 314Koltermann, Egon (PHM i R ) im Alter von 91 Jahren, PR 12Kretschmar, Gerhard (POR i R ) im Alter von 97 Jahren, LPS 021Kuhnert, Hubert (PHM i R ) im Alter von 94 Jahren, PRW 25Ließmann, Hans-Jochen (POK i R ) im Alter von 73 Jahren, PK 12Linke, Werner (POM i R ) im Alter von 65 Jahren, PR 33Litwin, Günter (VA i R ) im Alter von 94 Jahren, LVV 314Martynkiewitz, Johann (Amtsinspek-tor i R ) im Alter von 80 Jahren, Ä 12
Maschke, Ellen (VAe i R ) im Alter von 95 Jahren, PRW 74Meinhardt, Ingeburg (KHM‘ in i R ) im Alter von 92 Jahren, Personalrat -K-Meyer, Uwe (POK i R ) im Alter von 60 Jahren, PK 11Möller, Gerhard im Alter von 88 Jahren, LKA 323Möller, Heinz-Dieter (PHM i R ) im Alter von 81 Jahren, LPV2234Muschik, Manfred (POK i R ) im Alter von 63 Jahren, PK 15Neller, Wilma (Beschäftigte i R ) im Alter von 81 Jahren, LPV 1431Oelenbüttel, Werner (PHK i R ) im Alter von 87 Jahren, PR 47Rohr, Günter (PHM i R ) im Alter von 79 Jahren, PD 127Salger, Wilhelm (VA i R ) im Alter von 79 Jahren, PD 431Sarowsky, Horst-Edler (KHK i R ) im Alter von 85 Jahren, LKA 2Scheel, Peter (PHK i R ) im Alter von 77 Jahren, WSR 1Schikschneit, Horst (PHK i R ) im Alter von 85 Jahren, PR 33Schuster, Peter (PHM i R ) im Alter von 81 Jahren, FD 671Schwetz, Marion (VAe i R ) im Alter von 87 Jahren, LPV 3142Spath, Bernhard (PHM i R ) im Alter von 85 Jahren, WSR 2Stanislowsky, Peter (PHM i R ) im Alter von 62 Jahren, PK 253Thordsen, Gerd Friedrich (PHM i R ) im Alter von 75 Jahren, LPV 2222Unertl, Erich (PHM i R ) im Alter von 89 Jahren, PR 47Völz, Heinz (Angestellter i R ) im Alter von 79 Jahren, PR 41
Alle Angaben ohne Gewähr
FEUERWEHRHamburg
www.feuerwehr.hamburg
Info-Telefon: 040 – 42 86 57 203
von 10.00-15.00 Uhr
www.polizei.hamburg
POLIZEIHamburg
2018Dienstag 10. Juli
Außerdem mit eigenen Ständen dabei:
Landesbereitschaftspolizei
Eingang: Hindenburgstraße 43
Bitte benutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel U1 Alsterdorf oder Buslinien 109, 179, 23, 26 oder den Parkplatz mit Shuttle-Service an der Sporthalle Hamburg, Krochmannstraße