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1 Internationales Marketing Management Markenpolitik - Brandmanagement Fachhochschule Ludwigshafen...

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1 Internationales Marketing Management Markenpolitik - Brandmanagement Fachhochschule Ludwigshafen Dr. rer. pol. Irene Giesen-Netzer, Diplom-Kauffrau Brandmanagement WS 2009/2010
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Internationales Marketing Management Markenpolitik -

Brandmanagement

Fachhochschule LudwigshafenDr. rer. pol. Irene Giesen-Netzer, Diplom-KauffrauBrandmanagement WS 2009/2010

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Markenpolitk im Bachelor Studiengang

Als Teil des Angebotmanagement 8 Credits

Produkt- und Preismanagement 60% /Prof. König, Markenpolitik 40%, (eine Klausur und anteilige Aufteilung der Punkte)

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Markenpolitik Literatur Berlit, W., Markenrecht, 7. Auflage, 2008 Meffert, H., Burmann, Chr., Koers, M. (Hrsg.):

Markenmanagement, 2. Auflage, Wiesbaden 2005. Meffert, H.: Marketing Esch, F.-R.: Strategie und Technik der

Markenführung, 4. aktualisierte und erweiterte Aufl., Vahlen-Verlag, München 2007.

Kutschker, M., Schmid, St., Internationales Management, 5. Auflage, Oldenburg 2006

Lascu, D-N., International Marketing, second etiditon 2006.

Strebinger, A., Markenarchitektur, Strategien zwischen Einzel- und Dachmarke sowie lokaler und globaler Marke, in: Schweiger, G. (Hrsg), Werbe- und Markenforschung, 2009

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Gliederung der Vorlesung Markenpolitik Grundlagen Prozess der Markenführung

Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und

Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenadaption und -controlling

Fallstudien

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Grundlagen

Definition Marke Grundlage der Markenbildung Nutzen von Marken aus Anbieter-

und Nachfragersicht

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Definition Marke

Abgrenzung Marke, markiertes Produkt und gewerbliches Schutzrecht,in Anlehnung an: H. Meffert/ Chr. Burmann/ M. Koers (Hrsg.) Markenmanagement, 2002, S.7

Marke als Vorstellungsbildim Kopf der Konsumenten

Markiertes Produkt

Gewerbliches Schutztecht

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Technisch-formaler Markenbegriff

Markiertes Produkt Gütezeichen Qualitätssiegel (Blauer Engel) Auszeichnung

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Technisch-formaler Markenbegriff brand - “A name, term, design, symbol, or

any other feature that identifies one seller's good or service as distinct from those of other sellers. The legal term for brand is trademark. A brand may identify one item, a family of items, or all items of that seller. If used for the firm as a whole, the preferred term is trade name.” (American Marketing Association)

Der Begriff “Branding” geht auf nordamerikanische Siedler zurück, die ihre Tiere zur Kennzeichnung brandmarkten

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Juristischer MarkenbegriffAls gewerbliches Schutzrecht: MarkenG vom

24.10.1994 § 3 Als Marke schutzfähige Zeichen

(1) Als Marke können alle Zeichen, insbesondere Wörter einschließlich Personennamen, Abbildungen, Buchstaben, Zahlen, Hörzeichen, dreidimensionale Gestaltungen einschließlich der Form einer Ware oder ihrer Verpackung sowie sonstige Aufmachungen einschließlich Farben und Farbzusammenstellungen geschützt werden, die geeignet sind, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denjenigen anderer Unternehmen zu unterscheiden

Wortzeichen, Bildzeichen, kombinierte Zeichen, Hörzeichen, dreidimensionale Gestalten und Farbkombinationen

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Juristischer Markenbegriff§ 4 MarkenG Entstehung des MarkenschutzesDer Markenschutz entsteht 1. durch die Eintragung eines Zeichens als Marke

in das vom Patentamt geführte Register, oder2. durch die Benutzung eines Zeichens im

geschäftlichen Verkehr, soweit das Zeichen innerhalb beteiligter Verkehrskreise als Marke Verkehrsgeltung erworben hat, oder

3. durch die im Sinne des Art. 6 Pariser Verbandsübereinkunft zum Schutz des gewerblichen Eigentums notorische Bekanntheit einer Marke.

(§ 4 Art. 3: ausländische Benutzung bei Waren)

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Internationaler Markenschutz

Zunächst in der GATT (General Agreement on Tariffs and Trade) einbezogen; Heute unter dem Schirm der WTO (World trade organization)

Fälschungen: Design Markenname

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Einflussfaktoren für Markenfälschungen

Konsumentenbezogene Faktoren: Bereitschaft, die Fälschungen zu kaufen:

geringes Risiko hohes Prestige. Konsumenten sehen den Unterschied nicht Händler können Produkte zum Teil nicht

unterscheiden.

Produktbezogene Faktoren: Günstige und qualitätsorientierte Kopie

möglich Lokale Partner internationaler Firmen haben

Zugang zu Know-how.

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Einflussfaktoren für Markenfälschungen

Distributionsfaktoren: Vertriebswege sind nicht ausreichend kontrolliert/

kontrollierbar. Händler können können Internet chat rooms und nicht

authorisierte dealerships nutzen.

Lokale behördliche Einflussfaktoren: Lokale Behörden nehmen keinen Einfluss, sie könnten sogar

selbst beteiligt sein. Verbot würde zu Arbeitsplatzverlusten und Unruhe führen. Zollbeamte und andere Polizisten können Originale nicht

erkennen.

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Kampf gegen Markenfälschungen

Beinflussung der eigenen Landesregierungen und der lokalen Regierungen

Produktveränderungen zur Identifizierung des Markendesign.

Bessere Kontrolle der Distributionskanäle. Schlüssel: Kooperation mit den lokalen

Behörden

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Subjektive, nachfragerbezogene Marke

Nach Meffert: “Die Marke ist ein in der Psyche des Konsumenten und sonstiger Bezugsgruppen fest verankertes, unverwechselbares Vorstellungsbild von einem Produkt oder einer Dienstleistung.”

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Subjektive, nachfragerbezogene Marke

Die Leistung / das Produkt wird dabei in

einem groβen Absatzraum über einen längeren Zeitraum in gleichartigem Auftritt und gleich bleibender oder

verbesserter Qualität angeboten.

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Subjektive, nachfragerbezogene Marke

Das Vorstellungsbild hat eine Affektive (gefühlsmäßige), eine

kognitive (wissensmäßige) und eine konative (handlungsorientierte) Komponente

Marke als sozialpsychologisches Phänomen

Als Grundlage zur Vertrauensbildung

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Semantisches Netzwerk am Beispiel Milka

Die zarteste Versuchung

Lila Verpackung

MilkaAlpenwelt

Lila Pause

Lila

Schokolade

natürlich

Aus Milch

Kakaohaltig

braunSüβigkeiten

Schmeckt gut“Bett-Hupferl”

Kalorien

Schokotafel

Macht dick

Schokoriegel

süβ

In Anlehnung an: Esch, F.-R., Strategien und Technik der Markenführung, S. 64

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Grundlage der Markenbildung Die Marke beeinflusst das Verhalten der

Konsumenten nur dann positiv, wenn sie mit einem added value verbunden ist

Der Zusatznutzen oder psychografische Markenwert schlägt sich in der Kaufbereitschaft nieder (konative Komponente). Häufig mit einer Preisprämie (ökonomischer Markenwert/Markenstärke.)

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Grundlage der Markenbildung Die Markenstärke drückt sich in der

Eroberungsrate und Markentreue aus. Das Vorstellungsbild muss klar und

prägnant sein. Markenbekanntheit Voraussetzung aber nicht hinreichende Bedingung.

Markenbildung setzt umfangreiche Lernvorgänge auf Seiten der Konsumenten voraus (hoher Zeitbedarf)

gezielte Markenführung notwendig

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Nutzen der MarkeNachfragersicht Anbietersicht

Orientierungsfunktion/ Identifizierungsfunktion

Entlastungsfunktion Vertrauensfunktion Qualitätssicherung/

Risikominimierung Prestigefunktion Identifikationsfunktion

Präferenzbildung Differenzierung

Kundenbindung Segmentspezifische

Marktbearbeitung Plattform für neue

Produkte Preispolitischer Spielraum Wertsteigerung des

Unternehmens

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Der Markenwert in der Marktkapitalisierung liegt zwischen 10 und 80%,Bei Coca-Cola z.B. bei knapp 60%, bei Mercedes bei knapp 40%

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4%21.359

GermanyAutomotive

                        

6(6

    -14%21.638

U.K.Consumer

goods

                     

   

5(3

    -5%22.550

SpainTelco

                      

  

4(4

    7%24.128U.K.

Telco

                      

  

3(5

    17%34.907France

Luxury

                        

2(2

    18%38.283

 Finland

IT&Technology

                       

  1(1

AVERAGE* RELATED PERFORMANCE

% CHANGE 

BRAND VALUE

COUNTRY OF OWNERSHIP

INDUSTRY BRAND

RANK08

(07)

Represents the value of the group’s brand portfolios

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Interbrand 2007 Zintzmeyer und Luchs

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Gliederung der Vorlesung Markenpolitik Grundlagen Prozess der Markenführung

Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und

Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenadaption und -controlling

Fallstudien

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Managementprozess der Markenführung

Markenpenetration

Markenadaption-Controlling

Kundenanalyse, Unternehmensressourcen

Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der

Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten

Marken-Name

Marken-Zeichen

Verpackung Qualität

Produkt-Programm

PreispolitikDistributions

-PolitikKommunika-tionspolitik

Integriertes Markenkonzept

In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789

Markenintegration

Markengestaltung

Situationsanalyse

Markenziele

Markenstrategien

Markenpositionierung

Markendominanz

Markendiskriminanz

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Prozess der MarkenführungAaker, David A. (1995 October), "Building Strong Brands”, Brandweek, 36, 28-34

It is difficult to build a strong brand in today's environment. The brand builder can be inhibited by substantial pressures and barriers, both internal and external.

One key to successful brand-building is to understand how to develop brand identities, to know what the brand stands for, and how to most effectively express that identity.

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Prozess der MarkenführungAaker, David A. (1995 October), "Building Strong Brands”, Brandweek, 36, 28-34

There are 8 different factors that make it difficult to build brands: 1. pressure to compete on price, 2. proliferation of competitors, 3. fragmenting markets and media, 4. complex branding strategies and brand

relationships, 5. the temptation to change

identity/executions, 6. organizational bias against innovation, 7. pressure to invest elsewhere, 8. pressures for short-term results.

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Prozess der Markenführung

Um die Ziele der Marke zu erreichen und eigenständige Markenpersönlichkeiten aufzubauen bedarf es einer sorgfältigen Markenführung.

Der Managementprozess systematisiert die Aktivitäten idealtypisch in der zeitlichen Abfolge.

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Gliederung der Vorlesung Markenpolitik Grundlagen Prozess der Markenführung

Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und

Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenadaption und -controlling

Fallstudie

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Situationsanalyse Analyse der Kundenbedürfnisse

(Outside-In), Erfassung des Image Analyse der Identität der Marke aus

Unternehmenssicht (Inside-Out) Zielgruppenspezifische Ideen Erkennen von Identitäts- GAP’s

Übereinstimmung von Selbstbild und Fremdbild

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Beispielhaftes Ergebnis einer Situationsanalyse

010203040506070

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gefa

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h

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fort

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vert

raue

nsw

uerd

ig

FremdbildSelbstbild

Zust

imm

ung

in P

roze

nt

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Managementprozess der Markenführung

Markenpenetration

Markenadaption-Controlling

Kundenanalyse, Unternehmensressourcen

Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der

Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten

Marken-Name

Marken-Zeichen

Verpackung Qualität

Produkt-Programm

PreispolitikDistributions

-PolitikKommunika-tionspolitik

Integriertes Markenkonzept

In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789

Markenintegration

Markengestaltung

Situationsanalyse

Markenziele

Markenstrategien

Markenpositionierung

Markendominanz

Markendiskriminanz

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Markenziele

Globalziel: Existenzsicherung des

Unternehmens durch Markenführung

Strategisches Ziel: Steigerung des Markenwertes

Aus finanzwirtschaftlicher Sicht: Wie erfolgreich ist die Marke?

Aus psychografischer Sicht: Warum ist die Marke erfolgreich?

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Psychografische Markenziele

Identifikation von Kundenwünschen (Soll-Identität)

Festlegung und Erreichung des Soll-Image (Unternehmenssicht)

Übereinstimmung von Fremdbild und Selbstbild

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Markenziele

Ökonomische Ziele (Bsp.): Markenabsatz Markenanteil

Psychografische Ziele (Bsp.): Markenbekanntheit Markenimage Markentreue Markenassoziation Angenommene Markenqualität

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Zielpyramide der Markenführung

Globalziel

Ökonomische Ziele

Psychografische Ziele

Strategische Ziele

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Markenziele Wichtig ist die Operationalisierung

der Ziele nach Inhalt Ausmaß Zeitbezug Raum/Segmentbezug

Bsp. Die Markenbekanntheit soll um 10% innerhalb eines Jahres im deutschen Markt steigen.

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Gliederung der Vorlesung Markenpolitik Grundlagen Prozess der Markenführung

Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und

Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenadaption und -controlling

Fallstudie

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Markenstrategie Voraussetzungen zur

Markenstrategiefindung sind: Markesegementierung und Bildung

strategischer Geschäftseinheiten Festlegung insbesondere der Geschäftsfeld-

Strategien und Marktteilnehmerstrategien. Markteintrittsstrategien sind für die

Markenpolitik von besondere Bedeutung Normstrategien leiten mit Hilfe von

Analyse-Techniken strategische Empfehlungen ab.

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Marktsegmentierung Der Gesamtmarkt wird in intern

homogene und extern heterogene Segmente unterteilt.

Klassische Marktsegmentierungskriterien:

Verhalten: Preis, Mediennutzung, Einkaufsstätte, Produktwahl

Psychografische Kriterien: Persönlichkeitsmerkmale, produktspez. Merkmale

Soziografische Merkmale: Demografie, Sozioökonomie

Geografische Merkmale: Makro- und Mikrogeografie

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Marktsegmentierung Typologien helfen neben den

klassischen Segmentierungskriterien eine zielführende Marktsegmentierung zu gewährleisten.

Typologien versuchen, die Lebensweisen und die Einstellungen der betrachteten Zielgruppe zu erfassen.

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Beispiel Typologien „Best Ager“

Quelle:Pricewaterhouse

Cooper AG (Hrsg.)2006

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Bildung strategischer Geschäftseinheiten

Die Segmente unterscheiden sich untereinander erfolgsrelevanter Faktoren (z.B. abnehmerbezogen, wettbewerbsbezogen)

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Strategische Geschäftseinheiten (SGE)

SGE sind Produkt-/Marktkombinationen, die als Ganzes Gegenstand unternehmerischer Entscheidungen sind Marktpotential attraktiv Eigenständigkeit der Marktaufgabe Rel. Unabhängigkeit der Entscheidungen Abhebung von der Konkurrenz

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Bildung strategischer Geschäftseinheiten

Ziel: Eine produkt- und zielgruppenspezifische Marktbearbeitung bei raschem Erkennen von Erfolgs- und Kostensenkungspotentialen

Organisationseinheiten und SGE bilden in der Regel Einheiten

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Bildung strategischer Geschäftseinheiten

Produkt12345

PlankonferenzM

ärkt

e Produktstruktur12345

Strategie-Team

SGE

Mar

ktst

rukt

ur

A

BC

Industrie

Anlagen

Handel

Zu viele bemühen sich um alles Experten handeln methodisch

Quelle: Ehrmann, H., Unternehmensplanung

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Bildung strategischer GeschäftseinheitenZielgruppe

Kundenkontaktsituation

Region

•Versicher-ungen,

•Großunter-nehmen,•Mittel-/

Klein- betriebe•VereineOrganisa-

tionen•Private Kunden

Persönlich Automatisch

Elektronisch

National Europa Amerika Asien Weltweit

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Bildung strategischer Geschäftseinheiten

Quelle: Birkelbach, R. Strategische Geschäftsfeldplanung im Versicherungssektor, in: Marketing ZFP, 1988

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Bildung strategischer Geschäftseinheiten

Quelle: Birkelbach, R. Strategische Geschäftsfeldplanung im Versicherungssektor, in: Marketing ZFP, 1988

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Definition von Unternehmensstrategie Unternehmensstrategien sind

bedingte, langfristige und globale Verhaltenspläne zur Erreichung von Unternehmenszielen

Bedingt /Kontextfaktoren Planungshorizont drei bis fünf Jahre Global/ relativ allgemein gehalten Sollen immer einen Goodwill

erzeugen

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Unternehmensstrategien

In welchen Ländern wird das Unternehmen tätig?

In welchen Bereichen und in welcher Form wird das Unternehmen tätig?

Wie werden die Ressourcen auf die Geschäftsfelder verteilt?

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Übersicht von Strategien internationaler Unternehmungen

Meffert, H., Bruhn, M., Dienstleistungsmarketing, 2000, S. 163

Quelle: Kutschker, M., Schmid, St., Internationales Management

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Beispielhafte Markteintrittsstrategien Eigenständiger Aufbau neuer Marken

bzw. Gründung von Tochtergesellschaften.

Akquisition fremder Marken: Kauf oder Übernahme eines Unternehmens.

Kooperation: Bündnis zweier oder mehrerer unabhängiger Unternehmen, die durch den Einsatz ihrer gemeinsamen Ressourcen eine Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit anstreben.

Koste

n,

Zeit

bed

arf

, M

an

ag

em

en

tkon

trolle

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55

Markteintrittsstrategien20.12.2007 Studie: Europa überholt USA im Geschäft mit

Übernahmen und Fusionen FRANKFURT (dpa-AFX) - Im weltweiten Rekordjahr für Fusionen und Firmenübernahmen liegt Europa erstmals seit fünf Jahren vor den USA. In Europa seien im laufenden Jahr Käufe und Zusammenschlüsse im Gesamtwert von 1,764 Billionen Dollar angekündigt worden und damit ein Drittel mehr als im Vorjahr, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Datenanbieters Thomson Financial hervorgeht. In den USA betreuten die Investmentbanken Transaktionen in einem Gesamtwert von 1,556 Billionen Dollar (+5,5%). Weltweit ist das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen im laufenden Jahr um ein Fünftel auf den Rekordwert von 4,342 Billionen Dollar gestiegen.

Fusionen/Übernahmen machen die strategische Markenführung zu einem wichtigen Erfolgsfaktor.

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Strategische Stoβrichtungen für die Weiterentwicklung von Marken

MarktProdukt

Gegenwärtig Neu

Gegenwärtig Markt- Durchdringung

Markt- Entwicklung

Neu Produkt- Entwicklung

Diversifikation

Ansoff, H.I., Management-Strategie, 1966

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Normstrategie Ausgehend vom Wachstumsziel

folgt die Z-Strategie dem Grad der Synergienutzung

1.Marktdurchdringung: Ausschöpfung des Marktpotentials durch Verstärkung der Marketinganstrengungen Intensivierung der Produktverwendung

bei bestehenden Kunden. Gewinnung von Neukunden (Konkurrenz und bisherige Nichtverwender)

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Normstrategie

2.Marktentwicklung: Finden von neuen Märkten. Regional, national oder internationale

Ausdehnung. Gewinnung neuer Marktsegmente (psychologische Differenzierung)

3.Produktentwicklung: Neuentwicklung von Produkten Innovationen, Produktvariationen

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Normstrategie

4.Diversifikation: neue Produkte und neue Märkte. Horizontale Diversifikation: Erweiterung des

bestehenden Produktprogramms um Produkte, die noch im sachlichen Zusammenhang stehen (z.b. gleiche Technologie, Distribution)

Vertikale D.: Vertiefung des Programms (Vorwärts- oder Rückwärtsintegration)

Laterale D.: es besteht kein sachlicher Zusammenhang mehr

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Degree of Product/Service Newness Quelle: D.-N. Lascu, International Marketing, 2006

New product to existing market/company 33,7% of “new product”

New product line to a company 16,8% New item in an existing product line 11,9%

(success rate the highest 83%) Modification of an existing company product

18% Innovation 18,8%

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Normstrategie Portfolioanalyse Zwei Hauptdimensionen/

Bestimmungsfaktoren zeigen Chancen und Risiken der Geschäftsfelder /Marken in einer Matrix

Faktor 1 unterliegt der direkten Beeinflussung des Unternehmens (Marktanteil, relativer Wettbewerbsvorteil) relativer MA= eigener MA durch MA stärkster Wettbewerber

Faktor 2 ist nur indirekt beeinflussbar (Marktwachstum, Marktvolumen)

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Portfolioanalyse Erfolgt in der Regel in mehreren

Schritten:1. Festlegung der Analyseobjekte

(Bedeutung der Geschäftsfelder: Umsatz der Kreispositionen proportional zum Umsatzanteil)

2. Generierung der relevanten Informationen für die Achsen

3. Positionierung der Objekte in der Matrix4. Ableitung der Strategie

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PortfolioanalyseBosten Consulting Group

Question MarkSelektionsstrategie

StarInvestitionsstrategie

DogRückzugsstrategie

Cash CowAbschöpfungs-strategie

Markt-Wachstum

Relativer Marktanteil

0 1

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Portfolio Analyse+Anschaulichkeit+leichte Operationalisierbarkeit+ hoher Kommunikationswert- Global- Nur zwei Dimensionen- Willkürliche Festlegung der Grenzen+GF im Investitionsbereich sollen GF im

Abschöpfungsbereich gegenüber stehen. Es wird deutlich, dass auch Rückzugs- oder Marktaustrittsstrategien wichtig sind

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Managementprozess der Markenführung

Markenpenetration

Markenadaption-Controlling

Kundenanalyse, Unternehmensressourcen

Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der

Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten

Marken-Name

Marken-Zeichen

Verpackung Qualität

Produkt-Programm

PreispolitikDistributions

-PolitikKommunika-tionspolitik

Integriertes Markenkonzept

In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789

Markenintegration

Markengestaltung

Situationsanalyse

Markenziele

Markenstrategien

Markenpositionierung

Markendominanz

Markendiskriminanz

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Strategien der Markenführung

Markenstrategien im horizontalen Wettbewerb

Markenstrategien im vertikalen Wettbewerb

Internationale Markenstrategien

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Abgrenzung von Markenstrategien

Hersteller-marken

Premium-Marken

Eigen-Marken

Gattungs-marken

Handels

mark

en

Einzel-markenstrategie

Mehr-markenstrategie

Dach-markenstrategie

Familien-markenstrategie

Marken-Transfer-strategie

Co-branding

Multinatio

nale Gemisc

hte

Globale

Markenstrategie M

arkenstrategie

Markenstrategie

Markenstrategie imhorizontalen Wettbewerb

Markenstrategie iminternationalen WettbewerbMarkenstrategie im

vertikalen Wettbewerb

Quelle: H. Meffert/ Chr. Burmann/ M. Koers (Hrsg.) Markenmanagement, 2002, S. 136

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Dr. Irene Giesen-Netzer 68

Herstellermarke Einzelmarkenstrategie

Bei der Einzelmarkenstrategie wird jedes Produkt unter einer eigenen Marke angeboten (Je Marktsegment ein Produkt)

Ferrero: Nutella, Duplo Procter & Gamble: Ariel, Meister Proper,

Pampers Gruner + Jahr: Impulse, Capital, Geo, Stern,

Schöner Wohnen

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Herstellermarke Mehrmarkenstrategie Bei der Mehrmarkenstrategie

werden mindestens zwei Marken in demselben Produktbereich parallel geführt (meist auf den Gesamtmarkt ausgerichtet)

Eckes: Attaché, Chantré, Mariacron Phillip Morris: Marlboro, Merit, Benson&Hedges Volkswagen Konzern: VW, Audi, Seat, Skoda,

Rolls-Royce, Bentley, Lamborghini, Bugatti TUI: 1,2 Fly, Airtours, Seetours, Dr. Tiggers

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Vergleich Einzel- und Mehrmarke

Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement

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Herstellermarke Markenfamilienstrategie Mehrere verwandte Produkte

werden unter einer Marke geführt, ohne auf den Unternehmensnamen direkt Bezug zu nehmen. Es können mehrere Familien nebeneinander existieren

Springer Verlag: Bild, Auto Bild, Bild am Sonntag, Bild der Frau

Kraft Jacobs Suchard: Milka, Suchard, Côte d’Or Unilever: Livio, Unox, Du Darfst

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Herstellermarke Dachmarkenstrategie Sämtliche Produkte eines

Unternehmens werden unter einer (Unternehmens-) Marke geführt.

Apple, IBM, Microsoft Xerox, Kodak, Pelikan, Pfanni Rodenstock, Hennessy (Firmeninhaber)

80% aller Dienstleistungsmarken sind Dachmarken

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Vergleich Mehrmarke und Dachmarke

Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement

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Dr. Irene Giesen-Netzer 74

Markentransferstrategie

Unter Zuhilfenahme eines Markennamens werden positive Imagekomponenten von einer Hauptmarke auf ein Transferprodukt übertragen.Voraussetzung: neue und alte Produkte werden als (imagemäßige) Einheit wahrgenommen.

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Markentransferstrategie

(imagemäßige) Einheit: hohe Übereinstimmung von sachbezogenen (Denotationen) und emotionalen, anmutungsbezogenen Assoziationen (Konnotationen)

Jaguar: Denotationen: schnell, hohe Qualität, teuer, Konnotationen: Exklusivität und Prestige

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Dr. Irene Giesen-Netzer 76

Markentransferstrategie

Bisherige Marke in einer neuen Produktkategorie: Brand-Extension oder Markenerweiterung Camel: Tabak und Kleidung, Jaguar:

Auto, Bekleidung, Brillen Ausdehnung innerhalb einer

bestehenden Produktkategorie: Line-Extension oder Markenausdehnung

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Unterscheidung Markentransfer und Markeninnovation

Bisherige Marke

Neue Marke

BestehendeProdukt

kategorie

Line extension

NeueProdukt

kategorie

Brand extension

Marken-differenzierung

Markentransfer

Marken-diversifikation

In Anlehnung an: Trauber, E.: Brand Franchise Extension, in: Business Horizons, 1982, S.36

Markeninnovation

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Bsp. Line extension

?

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Bsp. Meister Proper

                                                           

                                                           

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Dr. Irene Giesen-Netzer 80

Bsp. Brand extension BMW Shop

                                    

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Dr. Irene Giesen-Netzer 81

Markentransferstrategie

Ausgestaltungsformen Strategie: Gemeinsamer Markenauftritt am

Point of Sale oder in der Werbung Camel Shops mit umfangreichem

Schuh- und Bekleidungssortiment Benetton; Brillen und Uhren in

einer Anzeige

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Dr. Irene Giesen-Netzer 82

Markentransferstrategie

Weitere Ausgestaltungsformen der Strategie:

Herausstellung eines gleichen Verwendungsumfelds Michelin Autoreifen, Michelin Guide

Gemeinsame Erlebniswelten/Lebensstile Marlboro Zigaretten und Marlboro

Freizeitkleidung

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Dr. Irene Giesen-Netzer 83

Co-Branding Der gemeinsame Auftritt von

ansonsten selbständigen Marken in einem kooperativen Verbund heißt Co-Branding (Bsp. Häägen-Dazs/Baileys)

Problematik: Zwei Identitäten sind zu koordinieren

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Bsp. Co-Branding

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Co-Branding Sonderform: “Mega-Branding”

Schaffung einer zusätzlichen Markenidentität für die gekennzeichnete Kooperation, bei Beibehaltung der einzelnen Marken

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Co-Branding Beispiel: “Mega-Branding”

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Dr. Irene Giesen-Netzer 87

Co-Branding

Sonderform: Ingredient Branding vertikale Form der Zusammenarbeit (IBM Computer/ Intel Prozessoren, Coca-Cola/Nutra Sweet)

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Kennzeichnung Markentransfer-strategie und Co-Branding

Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement

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Dr. Irene Giesen-Netzer 89

Handelsmarken Definition

Handelsmarken sind Produkte oder Dienstleistungen, die von einer Handelsorganisation “als Marke” angeboten werden.

Für den Verbraucher spielt es häufig gar keine Rolle, von wem (Handel oder Hersteller) die Marke stammt.

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Dr. Irene Giesen-Netzer 90

Handelsmarken im internationalen Vergleich

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Dr. Irene Giesen-Netzer 91

Anteil und Wachstumsraten von Handelsmarken

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Dr. Irene Giesen-Netzer 92

Gründe für hohen Anteil bei Handelsmarken

AC Nielsen: The Power of Private Label 2005 Such factors as retailer concentration

and the presence of discounters have played a significant role in the development of these products.

The growing level of sophistication among retailers in marketing and product development along with the added resources they are putting into cultivating their own brands are other contributing factors.

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Handelsmarken Lebensmittelbereich

36%30%

34%

HandelsmarkenIndustriemarkenSonstige

Anteil der Handelsmarken in der Deutschen Ernährungsindustriegemessen am Umsatz, Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, in: Rheinpfalz, 4.12.2007

Bei Kleingebäck werden bis zu 60% als Handelsmarken verkauft

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Abgrenzung von Markenstrategien

Hersteller-marken

Premium-Marken

Eigen-Marken

Gattungs-marken

Handels

mark

en

Einzel-markenstrategie

Mehr-markenstrategie

Dach-markenstrategie

Familien-markenstrategie

Marken-Transfer-strategie

Co-branding

Multinatio

nale Gemisc

hte

Globale

Markenstrategie M

arkenstrategie

Markenstrategie

Markenstrategie imhorizontalen Wettbewerb

Markenstrategie iminternationalen WettbewerbMarkenstrategie im

vertikalen Wettbewerb

Quelle: H. Meffert/ Chr. Burmann/ M. Koers (Hrsg.) Markenmanagement, 2002, S. 136

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Phasen der Handelsmarkenentwicklung

ErsteGeneration

ZweiteGeneration

DritteGeneration

VierteGeneration

MarkeNo-Name

Gattungsmarken"Quasi-Marke“Eigenmarken

Dachmarke desHandels

Äquivalenzmarken

"Gestaltmarken“ Premium-marken

Produkte BasislebensmittelGroßvolumige

EinzelartikelGroße Kategorie

ImagebildendeProdukte

TechnologieBasistechnologie

mit niedrigenBarrieren

Eine Generation im Rückstand gegen über Marktführer

Näher anMarktführer

Innovativ

Qualität/ ImageGeringer als

Hersteller-markenprodukt

Mittel, aber als geringerwahrgenommen

Wie führendeMarken,

Qualitätsgarantiedes Handels

Besser/ genausogut wie

führende Marke

Kaufmotivation Preis PreisProduktqualität/

PreisBesseres Produkt

HerstellerNational,

meist nicht spezialisiert

National, zum Teil auf

Handelsmarkenspezialisiert

National, meist auf

Handelsmarkenspezialisiert

International, meist aufHandels-marken

spezialisiertQuelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M.: Markenmanagement

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Dr. Irene Giesen-Netzer 96

Handelsmarken Gattungsmarken Gattungsmarken erfüllen in ihren

Produktkategorien jeweils nur die qualitativen Mindestanforderungen und besetzen das Preiseinstiegssegment. (z. T. unter 50% des Herstellerpreises).

No names, Generics, weiβe Ware mit gewollter Schlichtheit, ohne Händlername

Ja, Asko, die Weißen, A&P, die Sparsamen

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Dr. Irene Giesen-Netzer 97

Handelsmarken Gattungsmarken

Produktgruppen mit geringem wahrgenommenen Einkaufsrisiko

Zumeist Verbrauchsgüter (Toilettenpapier bereits über 40%)

Preiskampfmarke und Abrundung des Sortiments

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Dr. Irene Giesen-Netzer 98

HandelsmarkenEigenmarken

Die klassischen Eigenmarken streben ein Qualitätsniveau an, welches mit den Herstellermarken vergleichbar ist “Äquivalenzmarke”. Allerdings haben sie einen deutlichen Preisvorteil.

Erlenhof (Rewe), MasterProdukt (Tengelmann), Gartenmeister (Garant)

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Dr. Irene Giesen-Netzer 99

HandelsmarkenEigenmarken Produkte mit geringem

Innovationsgrad Nachbildungen, “me too” Produkte Häufig Folger im Markt Verpackungsgestaltung wichtig Handelsunternehmen mit 100%

Handelsmarken sind: Aldi, Benetton, Hennes&Mauritz, Bodyshop Kunde kann z. T. nicht mehr unterscheiden, ob Hersteller- oder Handelsmarke

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Dr. Irene Giesen-Netzer 100

HandelsmarkenEigenmarken Bsp. Aldi

ombiaCaribic

Almare

Armada

Aqua

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Dr. Irene Giesen-Netzer 101

Beispiel Eigenmarke Aldi homepage 21.1.2008

Hochwertige Eigenmarken statt Markenartikel “Aus Gründen der Unabhängigkeit verzichten wir

weitgehend auf den Verkauf von Markenartikeln. ALDI SÜD setzt konsequent auf den Ausbau von Eigenmarken, wie zum Beispiel dem Waschmittel "Tandil", den Sekten "Erlenbrunn" und "Auerbach" … oder der Körperpflegemittel "Caribic" und "Kür". Mit unseren eigenen Marken können wir Qualität besser steuern, kontrollieren und zu günstigen Preisen anbieten. Unser Ziel ist es, dauerhaft Top-Qualität zu günstigen Preisen anzubieten. So können wir unseren Kunden ein verlässlicher Partner sein.”

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Dr. Irene Giesen-Netzer 102

Handelsmarke Premiummarken

Premiummarken streben eine im Vergleich zu den Herstellermarken überlegene Qualität an.

Ein hoher Zusatznutzen soll die Kundenzufriedenheit und -bindung sowie Preisbereitschaft erhöhen.

Naturkind von Tengelmann, St. Michael von Marks&Spencer, Rewe:

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Dr. Irene Giesen-Netzer 103

Handelsmarke Premiummarken

Premiummarken haben eine eigene individuelle Produktgestaltung.

Hoher Innovationsgrad Hohe Qualität, zusätzliche

Serviceleistungen Einsatz kommunikationspolitischer

Maßnahmen

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Handelsmarken in verschiedenen Produktbereichen

Wachstum bezieht sich auf ein Jahr (2004-2005)

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Starke Marken in Deutschland Young&Rubicam 2006

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Dr. Irene Giesen-Netzer 106

Beurteilungskriterien zur Wahl von Markenstrategien

Interne Kriterien: Risikoausgleich Synergienutzung Kosten/

Marktinvestitionen Interne Akzeptanz Managementakzeptanz Implementierungsdaue

r Koodinationsbedarf

Externe Kriterien: Strategische Flexibilität Positionierungs-

Akzeptanzflexibilität Marktauschöpfung Akzeptanz bei

Kooperationspartner Nachfragerakzeptanz Shareholderakzeptanz Cross-Selling-Potenziale

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Leistungsstrategien Bei Meffert wird Multinationaler

Markenstrategie versus Globale Markenstrategie diskutiert

Bei Kutschker Schmid sind mit Leistungsstrategien Standardisierung versus Differenzierung gemeint

Bei Lascu werden Global Stadardization, Regional Standardization und Global Localization vorgestellt

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Multinationale Markenstrategie

Bei der multinationalen Markenstrategie sind die Unternehmen mit individuellen Konzepten in den einzelnen Auslandsmärkten vertreten

“local brands” sollen je ein länderspezifische optimale Anpassung ermöglichen.

Nestlé: Sarotti, Alete

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Globale Markenstrategie

Ein einheitliches Konzept wird ohne Rücksicht auf nationale Unterschiede durchgesetzt.

Soll die Ausschöpfung von Kostensenkungspotentialen (Produktion und Kommunikation ermöglichen)

Coca Cola, Melitta: Toppits, Swirl, Aclimat

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Globale Markenstrategie Aufgrund der unterschiedlichen

internationalen Bedürfnisse und der wettbewerbsbezogenen Rahmenbedingungen eher für

standardisierbare Dienstleistungen/Produkte (McDonalds, Ikea, Body Shop)

High Tech Produkte (IBM, Sony, Microsoft) Prestigeartikel (Chanel, Perrier, Bogner) Nicht Kultur gebundene Güter (Cola, Levi’s,

Isostar)

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Vergleich internationaler Markenstrategien

Multinationale Strategie

Globale Strategie

Optimale Anpassung an die Länder

Ausschöpfung von Kostensenkungspoten-tialen(Standardisierung)

Nutzung von bereits etablierten Marken

Lern- und Know-how effekte positiv

Keine Nutzung von Synergien

Vernachlässigung von Nischen

Fehlende Degressionseffekte

Konflikte (Mutter/Tochter)

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Vorteile einer globalen Markenstrategie im Detail Kostensenkungspotentiale

Einheitliches Marketing-Mix Geringerer finanzieller und personeller

Entwicklungsaufwand (z.B. für Werbe- und Produktkonzepte)

Nutzung effizienterer Werbeträger durch Zusammenlegung von Werbebudgets

Vereinfachung der Produktion, Lagerung und des Transportes durch uniforme Produkte und Verpackung

Verkürzung der time-to-market Large scale- Fertigung Mehrfache Nutzung guter Ideen

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Vorteile einer globalen Markenstrategie im Detail Aufbau eines internationalen Markenimages

Reisende erkennen das Produkt im Ausland wieder

Ansprache international ausgerichteter Zielgruppen (Dokumentation einer kosmopolitischen Gesinnung durch demonstrativen Konsum)

Vermeidung von Irritationen bei mobilen Zielgruppen

Vermarktung landestypischer Produkte (z.B. Wasa, Buitoni, Galbani)

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Vorteile einer globalen Markenstrategie im Detail Stärkung der Position im vertikalen

Wettbewerb Vermehrt europaweit operierende

Handelszentralen entscheiden über die Listung eines Markenartikels

Werbung erwirkt länderübergreifenden Nachfragesog

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Vorteile einer globalen Markenstrategie im Detail Stärkung der Position im vertikalen

Wettbewerb Absatzmittler laufen bei Auslistung einer

bekannten Global- bzw. Euromarke Gefahr, bei Abnehmern den Eindruck hervorzurufen, sein Sortiment sei unvollständig

Größerer Verhandlungsspielraum in preispolitischer Hinsicht infolge des Degressions- und Synergieeffektes

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Vorteile einer multinationalen Markenstrategie im Detail

Erzielung eines hohen Marktdurchdringungsgrades Anpassung an landesspezifische

Konsumgewohnheiten Z.B. Unilever besitzt in 67 Ländern 86

verschiedene Margarinemarken Flexible Positionierung

Z.B. Südmilch Fruchtjoghurts Fruttis D: Joghurtprodukte mit hohem Fruchtgehalt B und F: Qualität der Joghurtkultur GB: Positionierung von Fruttis als dickflüssiger,

saurer Joghurt Gute Voraussetzungen bei high cultural content &

high involvement Bedingungen

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Vorteile einer multinationalen Markenstrategie im Detail Vermeidung von Reimporten

Markenartikelhersteller

Vom Markenartikelhersteller intendierter Warenstrom

Flußrichtung reimportierter Ware

AutorisierterGroßhandel

AutorisierterEinzelhandel

Endverbraucher

AutorisierterGroßhandel

NichtautorisierterGroßhandel

AutorisierterEinzelhandel

NichtautorisierterEinzelhandel

Endverbraucher

Land 1 Land 2

Endver-braucher-

Ebene

Einzel-handels-Ebene

Groß-handels-Ebene

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Gemischte Markenstrategie Die meisten Unternehmen verfolgen

die gemischte Markenstrategie:“So viel Standardisierung wie möglich, so wenig Differenzierung wie nötig.”

Innerhalb der Mischstrategien gibt es eine modulare und eine konzeptionell gebündelte Markenstrategie

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Konzeptionell gebündelte Markenstrategie

Bei den international bestehenden Märkten liegen deutliche Unterschiede vor, sie lassen sich aber zu homogenen Ländergruppen zusammenfassen.

Die Gruppen werden identisch positioniert und mit einem einheitlichen Konzept bearbeitet

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Modulare Mischstrategie

Bei geringen Länderunterschieden wird der länderübergreifende Kernnutzen der Marke um länderspezifische Zusatznutzenelemente erweitert. (Analyse der Präferenzwirkungen bei den Produkteigenschaften als Ausgangspunkt)

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Abgrenzung internationaler Strategien

Strategieoptionen im Rahmen derinternationalen Markenpositionierung

L1 L2 L3 L4

P1

L1 L2 L3 L4

P1

P2

Länderübergreifendeinheitlich

Konzeptionelle Bündelung

L1 L2 L3 L4 L1 L2 L3 L4

P1

P2

P3

P4

Modulares Konzept Länderspezifischdifferenziert

L = LandP = Positionierungsdimension (z.B. Umweltfreundlichkeit, Prestige, Sportlichkeit)

P4

P3

P2

P1

VollständigeStandardisierung

RegionaleStandardisierung

Ergänzung der inter-national standardisierten Basispositionierung um länderspezifischePositionierungselemente

VollständigeDifferenzierung

Quelle:Waltermann, B.: Internationale Markenpolitik und Produkt-positionierung: markenpolitische Entscheidungen im europäischen Automobilmarkt, Wien 1991.

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Internationale Markenstrategien

Differenzierung Standardisierung

Multinationale Modulare konzeptionell GlobaleMarkenstrategie gebündelte Strategie

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MarkenstrategieÜbung Bitte ordnen sie den Flyern die

diskutierten Markenstrategien zu! Bitte finden sie mindestens drei

verschiedene Markenstrategien (10 Min)!

Breiten sie sich darauf vor, die von ihnen gefundenen Strategien kurz vorzustellen

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Fallstudie Kellogs:

Using new produkt development to grow a brand

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Gliederung der Vorlesung Markenpolitik Grundlagen

Prozess der Markenführung Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und

Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenadaption und -controlling

Fallstudien

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Markenpositionierung

Strategische Geschäftseinheiten werden zunächst auf hoher Aggregationsstufe gebildet, um dann im Rahmen der Marktsegmentierung Geschäftsfelder zu bilden.

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Markenpositionierung

Für jede Zielgruppe mit ausreichendem Absatzpotential kann entsprechend der Idealanforderungen ein Geschäftsfeld / eine Marke geschaffen werden.

Die Marktsegmentierung ist damit Voraussetzung für die Markenpositionierung.

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Markenpositionierung Ziel: Schaffung eines strategischen

Wettbewerbsvorteils/ Unique selling proposition (USP)/ Komparativen Konkurrenzvorteils (KKV)

Fokussierung auf Leistungsmerkmale, die für die Kunden wichtig und wahrnehmbar sind und von der Konkurrenz nicht schnell eingeholt werden können.

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Markenpositionierung

Ziele der Markenpositionierung Erreichen einer

Dominanzposition in der Psyche der Konsumenten. Bestimmte Produkteigenschaften werden als “einzigartig” erkannt

Hinreichendes Differenzierungs-potential gegenüber dem Wettbewerb. Der Kunde kann die Marke von anderen unterscheiden.

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Markenpositionierung

Voraussetzungen zur Erreichung der Soll-/ Idealposition (Esch):

Zielgruppenbezug (Nutzen für Zielgruppe) Wahrnehmbarkeit Dominanz Realisierbarkeit (Unique Advertising

Proposition) Intra- und Interdiskriminanz (Portfolio) Zeitliche Stabilität

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Markenpositionierungsmodell

Postitionierungsmodelle geben räumliche Positionen von Marken aus Sicht der Anspruchsgruppen wieder

Sie gleichen Landkarten mit der Anordnung von Städten

Je näher die wahrgenommene Position der eigenen Marke zum Ideal und je weiter weg die Konkurrenzmarke, desto höher die Kaufwahrscheinlichkeit für die eigene Marke.

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Markenpositionierungsmodell Vorgehensweise:1. Festlegung der Marke (n)2. Festlegung der relevanten Merkmale

(Achsen) durch Marktforschung (multidimensionale Skalierung/MDS (Ähnlichkeiten), Faktoranalyse/FA)

3. Erstellung der Istposition4. Erstellung der Soll-/Idealposition

(Kundensicht)5. Ableitung strategischer

Stoβrichtungen

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Beispiel zur Markenpositionierung

Esch, F.-R.: Strategie und Technik der Markenführung, S. 150

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Markenpositionierung Klare Fokussierung auf wenige

relevante Merkmale Unterscheidung von zwei Arten der

Positionierung (je nach Zielsetzung) Points-of-Difference-Positionierung

(Differenzierung vom Wettbewerb) Points-of-Parity-Positionierung

(nicht schlechter abschneiden als der Wettbewerb bei den betrachteten Eigenschaften)

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Positionierungsmodell (FA) Bsp. Katzenstreumarken

Eine weitere Anwendungs-möglichkeit besteht bei der Gene-rierung von Neuprodukt-ideen

Quelle: Meffert, H., Marketing,

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Markenpositionierung

Marken sollten nicht nur vom Markt aus, sondern auch vom Unternehmen aus geschaffen werden. Nationalökonom Schumpeter: “Der

Markt ist immer schon voll, was neu hinzukommt, muss sich gegen die Logik des Marktes durchsetzen.”

Aktive Positionierung (Inside-Out) Reaktive Positionierung (Outside-In)

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Positionierung

+Erkennen von Marktnischen+Ableiten von strategischen

Stoβrichtungen+neue Beurteilungsdimensionen+ klare Fokussierung auf die relevanten

Merkmale- Angleichung Marketingaktivitäten- Reaktives Wettbewerbsverhalten- Global auf einen Produkt/Marktraum

beschränkt

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Kellogs Fallstudie

Using aims and objektives to create a business strategy

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Managementprozess der Markenführung

Markenpenetration

Markenadaption-Controlling

Kundenanalyse, Unternehmensressourcen

Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der

Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten

Marken-Name

Marken-Zeichen

Verpackung Qualität

Produkt-programm

PreispolitikDistributions

-PolitikKommunika-tionspolitik

Integriertes Markenkonzept

In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789

Markenintegration

Markengestaltung

Situationsanalyse

Markenziele

Markenstrategien

Markenpositionierung

Markendominanz

Markendiskriminanz

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Markenphilosophie Markenleitbild

Die Markenphilosophie beinhaltet die bewusste Entscheidung für eine Markenorientierung und -führung im Unternehmen.

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Markenphilosophie Markenleitbild

Das Markenleitbild ist ... ein strategisches Dokument, in dem das

Selbstverständnis der Marke hinsichtlich seiner strategischen Ausrichtung, Positionierung und Markenaktivitäten eindeutig formuliert ist.

Es dient damit als Steuerungsinstrument aller Markenverantwortlichen im und außerhalb eines Unternehmens

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Markenphilosophie Markenleitbild Das Markenleitbild muss...

prägnant authentisch anschaulich nutzen-/ bedarfsstiftend wettbewerbsdifferenzierend zukunftsweisend (innovativ-visionär) konsistent und prägnant glaubwürdig und nachvollziehbar umsetzbar und messbar sein.

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Markenphilosophie Markenleitbild

Das Markenleitbild zeigt … das konkretisierte, artikulierte,

zukunftsorientierte Selbstbild der Marke.

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Markenleitbild

Das Markenleitbild soll… Eine Kommunikationswirkung entfalten Das innen- und außengerichtete

Identität/Image festigen Identifikations- und Motivationsanker

sein Erleichterung der Koordination

ermöglichen

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Beispiele Markenleitbilder

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Gliederung der Vorlesung Markenpolitik Grundlagen

Prozess der Markenführung Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und Markenphilosophie Operative Maßnahmen der

Markenführung Markenadaption und -controlling

Fallstudien

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Managementprozess der Markenführung

Markenpenetration

Markenadaption-controlling

Kundenanalyse, Unternehmensressourcen

Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der

Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten

Marken-name

Marken-zeichen

Verpackung Qualität

Produkt-programm

PreispolitikDistributions

-politikKommunika-tionspolitik

Integriertes Markenkonzept

In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789

Markenintegration

Markengestaltung

Situationsanalyse

Markenziele

Markenstrategien

Markenpositionierung

Markendominanz

Markendiskriminanz

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Operative Maßnahmen der Markenführung Markenpolitische Detailentscheidungen Einsatz der Marketinginstrumente:

Produktpolitik Preispolitik Distributionspolitik Kommunikationspolitik

Markenintegration ist von entscheidender Bedeutung. D.h. die Abstimmung der Marketingmaßnahmen der Mixbereiche auf die Markenidentität.

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Produktpolitik Die Produktpolitik umfasst alle

Entscheidungen, die sich auf die Gestaltung der Produkte/ Leistungen des Unternehmens beziehen

Produkt und Produktprogramm Produkte sind nicht nur technisch sondern

marktbezogen zu definieren und bestehen aus einem Bündel von materiellen und immateriellen Leistungen

„Herz des Marketing“ (Meffert, Marketing)

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Markengestaltung i.w. Sinne

Markengestaltung: Mix aus konstanten und zu verändernden Marken-Komponenten

Markenhistorie, Markenphilosophie,Markeneintrittszeitpunkt,Branchenzugehörigkeit,Markenname,Gestaltung von Markenzeichen

/-symbolen/ Markendesign Technisch-qualitative KonzeptionPreisstellungMarkenkommunikation,Verhalten Mitarbeiter,Ausstattungsvarianten

Zu

neh

mend

er

Gest

alt

un

gss

pie

lrau

m

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Markengestaltung i. e. Sinne als Teil der Produktpolitik

Äußeres Erscheinungsbild Leistungsprofil Markenname Markenzeichen, Verpackung, Qualität

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Markengestaltung i.e. Sinne

Esch spricht von dem “magischen Branding Dreieck” (siehe insbesondere

Esch, Markenführung, 2007, S 203 ff)

Markenname Produkt-/Verpackungsgestaltung

Markenzeichen

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Markengestaltung i.e. Sinne

Kundenseitige Voraussetzung für eine erfolgreiche Markengestaltung:

Identifikation/Differenzierung Verständnis/internationale

Einsetzbarkeit Gefallen Behalten Schützbar Fit Markierung und Kommunikation!

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Markenname Keinen Angebotsbezug (Febreze), Buchstabenkürzel (SEB, GMX)

leisten i.d.R keinen Beitrag zum Markenverständnis Einen assoziativen Bezug (Bärenmarke, Landliebe, Yes)

keinen Beitrag zur Positionierung und zur Produktkategorie; aber Identifikation- und Differenzierungsfähigkeit

Direkter Bezug zum Produkt (Du Darfst, Volkswagen, TV Today, Weight Watchers)

Stützen die Positionierung, aber Gefahr der Austauschbarkeit

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Markenzeichen Markenlogo

Visuelle Reize erhöhen die Erlernbarkeit

Obwohl die konkrete bildliche hinsichtlich der Wahrnehmung und Erinnerung deutlich vorne liegen, wählen die Unternehmen häufig abstrakte Logos

Esch: “Abstraktionsvirus”

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Markenlogos

Bildlogos Schriftlogos

Abstrakte Zeichen Konkrete Bildlogos

Ohne Bezug zur Marke

Mit Bezug zur Marke

zum Markennamen

zur Produktkategorie

zur Positionierung

Markenzeichen Markenlogo

Quelle: Esch, F.-R., Strategien und Technik der Markenführung

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Bedeutung der Verpackung und des Design (Bsp. Handymarkt)

25%

4%

27%23%

1%6%

6% 8%

sonstigeMarkeDesignKameraSpieleBueroanwendungDisplayTechnik

Design beeinflusst mit 25-34% aller Fälle die Kaufent-scheidung

Quelle: Esch, F.-R., Markenführung, 2007, S. 240

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Verpackung und Design Die multisensuale Gestaltung

beeinflusst das Gefallen und die Beurteilung der Marke zunehmend

Die Verpackung hilft einer Dominanz- und Diskriminationsposition

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Verpackung und Design

•Etikett als Zertifikat •ruhmreiche Geschichte. •Wappen des spanischen Königshofes, •zehn von 1888 bis 1915 verliehene Auszeichnungen •rotes Siegel aufgebracht – eines der ältesten Markenzeichen der Welt, die Bacardi-Fledermaus.

•urkundliche Charakter wird zurückgenommen, •Verkleinerung der Goldmedaillen•goldene Aufdoppeln des Markenschriftzugs •Verlust der Script-Schrift •Mittelachse•Fledermaus-Logo tritt zwei Mal auf

Bacardi 90er 2000

www.vorher-nachher.at

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Verpackung und Design

Maggi WürzeAnfang 90er-Jahre •Liebstöckl als Würzkraut bekannt•Zeitgeschmack: Hintergrundmuster mit einer Streifenoptik •Den Produktnamen „Würze“ nie zu ändern in etwas anglophil Dynamisches ist und bleibt gewagt gelungen

2005•„Das gewisse Tröpfchen Etwas“ als Sprücherl.•Der „Maggi-Tropfen“ – das Logo selbst – hat um 2005 einen Glanzeffekt erhalten.

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Retro-MarkenDefinition: Die Marke muss zu ihrer eigentlichen

Lebenszeit stark gewesen sein Die Marke muss zwischenzeitlich vom

Markt verschwunden aber trotzdem in Erinnerung geblieben sein

Sie muss bei ihrer “Wiederbelebung” an die Geschichte anknüpfen und auf eigenen Füßen stehen können.

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Retro-Marken

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Retro-Marken

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Dr. Irene Giesen-Netzer 164

Retro-Marken

Gründe für den Retro-Tend Positiv besetzte Erinnerungen

(“Erinnerungen werden käuflich”). Retro- Perspektive ist nicht so kritisch

wie die Realität Retro- Marken sind “Sinn stiftend”,

vermitteln “Wir-Gefühl” Gesellschaftsstruktur (Generation der

60/70 jetzt Kaufkraftstark, Alterspyramide)

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Retro-MarkenAusgestaltung “Verpackungen” verkaufen sich, der

Inhalt ist nur in den seltensten Fällen identisch (B. Schäfer, www.tommy-magazin.de)

Neues Design (Innenausstattung Mini, New Beatle, Größe der Retro-Cars)

Neue Rezepturen (Afri Cola) andere Eigentümer: Creme 21 GmbH

(ehemals Henkel), Ahoj von Katjes (ehemals Friedel-Figer), Sinalco von Hövelmann, Carrera Rennbahn von Stadlbauer (ehemals Josef Neuhierl)

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Retro-MarkenGefahren beim Retro-Trend “Retro-Trap” insbesondere bei

Automobilen ein Problem. Die Erinnerung und Erwartung weicht zu stark von der Realität ab:

Tatsächliche Veränderungen New Beetle: Geräusche, Geruch,

Ausstattung, afri cola (fehlendes Coffein)

Vermeidliche Veränderungen Ausstattung des Motors

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Retro-MarkenAussichten Retro-Tend Die Anonymisierung der Marken

(me too Produkte, Zunahme von Handelsmarken) nimmt zu und fördert den Retro-Trend

Retro-Marken können sehr rentabel sein (Zeit- und Kostenersparnisse bei “Wiederbelebung” anstelle von Neueinführung)

“Renaissance” der Marken steht bevor (B. Schäfer, www.tommy-magazin.de, Verpackungsmuseum in Heidelberg )

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Retro-MarkenAussichten Retro-Tend Die Zielgruppe der „Best-Ager“ wird

gröβer und damit die potentielle Zielgruppe

“Best-Ager” achten mehr auf die Marke und weniger auf den Preis

Unterstützung durch die Kohortentheorie (20er, Karl Mannheim): Jede Generation wird von bestimmten Ereignissen geprägt. Die Prägephase wird im Alter zwischen 10 und 25 Jahren durchlebt.

Wichtig: der jungen Zielgruppe muss die Relevanz der Retromarke vermittelt werden; nur mit “Best Agern” kann diese nicht überleben.

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Vom Produktprogramm zur Markenarchitektur

Die klassischen Markenstrategien werden oft der Realität nicht mehr gerecht. Mergers&Aquisitions wachsendes Portfolio/ zu viele neue

Marken Internationalisierung der Marke

Markeninflation und Steigerung der Komplexitätskosten

Zur Reintegration der Marken wird eine “Markenarchitektur” aufgebaut

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Gründe für Neustukturierung der Markenarchitektur

Quelle: Strebinger, A.,Markenarchitektur, 2009, S.3

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Dr. Irene Giesen-Netzer 171

Produktprogramm Markenarchitektur

Eine Marke Mehrere Marken

Eine Hierarchie-ebene

EinzelmarkeFamilienmarkeDachmarke

MehrmarkeMarkenallianz

Mehrere Hierarchie-ebenen

Komplexe Marken architekturen

In Anlehnung an: Esch, F.-R.: Markenführung

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Dr. Irene Giesen-Netzer 172

Markenarchitektur

Gegenstand: Zuordnung der Marken zu den

einzelnen Unternehmensebenen Bestimmung der Marken-Rollen

und ihrer Positionierung Festlegung der gewünschten

Beziehungen Die einzelnen Markenstrategien bilden die Grundlage für die Markenarchitektur

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Dr. Irene Giesen-Netzer 173

Markenarchitektur

Topmanagement

Unternehmens-bereichsebene

Ebene der strategischenGeschäfseinheiten

Unternehmens-Marke

Unternehmens-bereichsmarke

Produkt- und Leistungsmarke:•Einzel-, Familienmarke

•Markenzusatz

Unternehmenshierarchie Markenhierarchie

Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement

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Dr. Irene Giesen-Netzer 174

Markenarchitektur

Definition der Markenarchitekturstrategie: ..“als die vom markenführenden

Unternehmen vorgenommene Verknüpfung des Markenportfolios mit den Elementen seiner Matrix...und die ...vom Unternehmen geplanten Beziehungen in dieser Matrix.“ (Stebinger, Markenarchitektur, S. 13)

Welche Marke kommt mit welcher Präsenz auf welches Angebot?

Welche Bekanntheits-, Image und Einstellungstansferwirkugen sollen erreicht werden?

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Dr. Irene Giesen-Netzer 175

Markenarchitektur

Definition: (wirkungsbezogen)...als die vom Kunden wahrgenommene

Verknüpfung des Markenportfolios des Unternehmens mit den Elementen der Matrix aus Produkten bzw. Dienstleistungen, Marktsegmenten und geografischen Märkten und die dadurch zwischen diesen Elementen tatsächlich ausgelösten psychischen Transferwirkungen... (Esch 2007, S. 472)

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Bsp. Markenarchitektur

Unternehmens-Marke

Unternehmens-bereichsmarke

Produkt- und Leistungsmarke:•Einzel-, Familienmarke

•Markenzusatz

Beispiel Markenhierarchie

•Schöner Wohnen, Wohnidee, Häuser…•Geo, National Geografik, Art…

•Brigitte, Freundin, Für Sie…

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Dr. Irene Giesen-Netzer 177

Markenarchitektur Unternehmensmarke soll die

Unternehmensbereichsmarken und die Unternehmensbereichsmarken die Produkt/Leistungsmarken unterstützen. (Forschungsbedarf genauerer Beziehungen)

Der Integrationsgrad der höheren Marke muss festgelegt werden (Wie stark z.B. die Unternehmensmarke auf der Unternehmensbereichsebene verwendet wird): Unterscheidung “Branded House” or “House of Brands”

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Bsp. Markenarchitektur“House of Brands”

Unternehmens-Marke

Mehrmarkenstrategie

Beispiel Markenhierarchie

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Bsp. Markenarchitektur“Branded House”

Zumeist mit einer Dachmarkenstrategie verbunden

Häufig bei Investitionsgütern oder Dienstleistungen General Electric, Bosch, Siemens,

Ericsson Air Berlin, Commerzbank

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Bsp.: MarkenarchitekturKombiniert “Zusatz”

Unternehmens-Marke

Unternehmens-bereichsmarke

Produkt- und Leistungsmarke:•Einzel-, Familienmarke

•Markenzusatz

Beispiel Markenhierarchie

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Dr. Irene Giesen-Netzer 181

Bsp.: MarkenarchitekturKombiniert “endorsed”

Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement

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Top- Managem.Bereichs-

ebene

Ebene SGE- Ebene

Formen der Markenarchitektur

Einzelmarken

Einzelmarken-dominant mit

Verbindung zur Unternehmens-

marke

Unterneh-mensmarken- dominant Ergänzende Markierung

Unterneh-mensmark

e

Unterneh-mens-marke

Unternehmens-

marke

Unterneh-mens-marke

Unterneh-mens-marke

House of BrandsEndorsedZusatz

Branded House

Kombinationsformen

19% 52% 29%

In Anlehnung an: Laforet/Saunders 1999

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Beispiele Markenarchitektur

Kombinationsform: Endorsed

Kombinationsform: Endorsed

House of BrandsFa: Nöm

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Dr. Irene Giesen-Netzer 184

Beispiele Markenarchitektur

House of Brands

Kombinationsform: Endorsed

Kombinationsform: Endorsed

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Dr. Irene Giesen-Netzer 185

Beispiele Markenarchitektur

Kombinationsform: Endorsed

Kombinationsform: Zusatz

House of BrandsFa. Reckitt Benckiser

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Markenarchitektur

Quelle: Strebinger, A.,Markenarchitektur, 2009, S.37ff

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Dr. Irene Giesen-Netzer 187

Markenarchitektur

Quelle: Strebinger, A.,Markenarchitektur, 2009, S.37ff

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Dr. Irene Giesen-Netzer 188

Markenarchitektur

Quelle: Strebinger, A.,Markenarchitektur, 2009, S.37ff

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Dr. Irene Giesen-Netzer 189

Markenarchitektur Zielgruppenbezug

Topmanagement

Unternehmens-bereichsebene

Ebene der strategischenGeschäfseinheiten

Unternehmens-Marke

Unternehmens-bereichsmarke

Produkt- und Leistungsmarke:•Einzel-, Familienmarke

•Markenzusatz

Unternehmenshierarchie Zielgruppen Markenhierarchie

Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement

Aktionäre, Führungskräfte,

Banken, Analysten,Wirtschaftspresse

Mitarbeiter,Lieferanten,Fachpresse

Konsumenten

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Managementprozess der Markenführung

Markenpenetration

Markenadaption-controlling

Kundenanalyse, Unternehmensressourcen

Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der

Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten

Marken-name

Marken-zeichen

Verpackung Qualität

Produkt-programm

PreispolitikDistributions

-politikKommunika-tionspolitik

Integriertes Markenkonzept

In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789

Markenintegration

Markengestaltung

Situationsanalyse

Markenziele

Markenstrategien

Markenpositionierung

Markendominanz

Markendiskriminanz

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Preispolitik„Die Preispolitik beinhaltet die Definition und den

Vergleich von alternativen Preisforderungen gegenüber potentiellen Abnehmern und deren Durchsetzung unter Ausschöpfung des durch unternehmens-interne und –externe Faktoren

beschränketn Entscheidungsspielraums“ (Meffert, Marketing)

Der Kontrahierungsmix umfasst alle vertraglich fixierten Vereinbarungen (Preis, Rabatte, Lieferungs- und Zahlungsbedingungen)

Relativ kurzfristig veränderbar Ehrhebliche aquisitorische Wirkung

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Preispolitik Explizites Ziel der Marke ist die

Erzielung eines preispolitischen Spielraums: Je besser die Positionierung desto größer ist dieser Spielraum

Noch immer sind die Konsumenten bereit, für Markenartikel einen Preisaufschlag von bis zu 100% zu akzeptieren.

Viele Konsumenten suchen nach einer günstigen und somit legitimen Gelegenheit nach lustvollem Konsum, d.h. sind preisbewusste Markenkäufer (GFK 36% der Europäer)

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PreispolitikPreisorientierung in EuropaQuelle: GfK Lebensstilforschung 2004

Land Preisorientierung 2001

Preisorientierung 2003

Veränderung in Prozentpunkten

Italien 38% 44% +6

Deutschland 56% 56%  

Polen 66% 62% -4

Großbritannien 45% 41% -4

Frankreich 54% 49% -5

Spanien 50% 44% -6

Europa 51% 49% -2

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PreispolitikCoupons Konzeptionelle Weiterentwicklung der

zielgruppenspezifischen Kommunikation

Zielgruppenspezifische Verteilung von Coupons über die Identifikation der Käufer anhand des kundenspezifischen Warenkorbs.

Wenn ein Kunde eine bestimmte Kombination von Produkten kauft, wird ihm automatisch an der Kasse ein Coupon ausgedruckt. (Bsp. Odol)

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PreispolitikCoupons Collaborative Filtering Systems/

automatisiertes Empfehlungssystem: Berechnung (potentieller) Käufergruppen anhand der Produkte, die sie gekauft haben. Ermittlung der Kaufwahrscheinlichkeit für ein betrachtetes Produkt.

Erfordert riesige Datenmengen Hat seinen Ursprung im Netz (Bsp.

Amazon, Kunden die ihr Produkt gekauft haben, haben auch x Produkt gekauft.)

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PreispolitikCoupons

“Couponing” nimmt zu Marktvolumen hat sich im ersten

Halbjahr 2007 verdoppelt (Gesamtjahr 2007 etwa 5 Milliarden ausgegebene Coupons, Werben und Verkaufen, 16.10.2007)

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KommunikationspolitikKommunikationspolitik ist die

bewuste, abgestimmte Gestaltung der Informationen einer

Unternehmung zum Zweck der Meinungs- und

Verhaltenssteuerung der Anspruchsgruppen (Meffert,

Marketing)

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KommunikationspolitikErheblicher Entscheidungsbedarf

“Paradigma der Kommunikation: Wer (Unternehmen, Kommunikationstreibende) Sagt was (Kommunikationsbotschaft) Unter welchen Bedingungen (Umweltsituation) Über welche Kanäle (Medien,

Kommunikationsträger) Zu wem (Zielperson, Empfänger, Zielgruppe) Unter Anwendung welcher

Abstimmungsmechanismen (Instrumente) Mit welchen Wirkungen (Kommunikationserfolg)

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Kommunikationspolitik Kommunikation muβ vom

Empfänger verstanden werden. So sollten z.B. Slogans knapp und prägnant sein.

Mehr als die Hälfte der Slogans in Deutschland ist auf Englisch. 78% wurden vom deutschen Kunden nicht verstanden (Untersuchung der Namensargentur Endmark AG; 1100 Personen zwischen 14 -19 Jahren, 2009)

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Kommunikationspolitik Beispiele aus der Endmark Studie:

Douglas: „Come in and find out“: „Komme herein und finde auch wieder heraus“

Levis: „Live unbottoned“: Lebendig angeknöpft“ oder „Unbekleidet leben“

Sony: „Go Create“; „Geh nach Kreta“ Bose: „Better sound through Research“: „Suche dir einen

besseren Sound“ You Tube: Broadcast yourself“: „Mach deinen Brotkasten

selbst“, „Füttere dich selbst“ Einige Firmen passen die Werbung an:

Lufthansa: „There is no better way to fly“(Es gibt keine besseren Fliegen): „Alles für diesen Moment“

Mc Donalds: „Every time is a good time“(Jede Zeit ist Gottes Zeit): „Ich liebe es“

Douglas: „Douglas macht das Leben schöner“

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Kommunikationspolitik Abstimmung von Kommunikation und

Marke ist essentiell Inhaltlich: Thema, Botschaften, Argumente Formal: Zeichen, Logos, Slogans,

Schrifttyp, Farbe Zeitlich: Abstimmung der

Planungsperioden Die Positionierung sollte für die

Kommunikation klar, prägnant, bildhaft und operational formuliert sein.

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Marken-Kommunikation

Persönliche Kommunikation

Massen- Kommunikation

•Verkäufer-Käufer- Interaktion•Partysysteme•Gespräche Messen…

•Public Relations•Verkaufsförderung•Events…

•Werbung•Verpackung•Sponsoring•Internetauftritt…

Kommunikationspolitik

In Anlehnung an: Esch, F.-R.: Markenführung

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Kommunikationspolitik

Je nach Zielen, ist ein differenzierter Einsatz der Kommunikationsinstrumente erforderlich.

Massenkommunikation, insbesondere die klassische Werbung unterstützen z.B. die Ziele der Markenbekanntheit und des Markenimage besonders gut.

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KommunikationspolitikQuelle: Esch, F.-R.: Markenführung, S. 277

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Dr. Irene Giesen-Netzer 205

KommunikationspolitikQuelle: Esch, F.-R.: Markenführung, S. 277

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Kommunikation

Dilemma Massenkommunikation braucht viele

Kontakte zum Aufbau von Markenbekanntheit. Die Reichweite ist allerdings hoch.

Persönliche Kommunikation bedarf weniger Kontakte. Allerdings ist die Zahl der erreichten Personen geringer (und die Kosten pro Person hoch)

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Kommunikation Es gibt keine goldene Regel

hinsichtlich der Anzahl von Wiederholungen zum Aufbau von Markenbekanntheit (Praxis 6-8)

Einflussfaktoren: Involvement der Zielgruppe Aktivierungsstärke des

Kommunikationsmittels Art des Kontakts Konkurrenzumfeld

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Kommunikation Einflussfaktor Involvement

Quelle: Esch, F.-R.: Markenführung, S. 273

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Kommunikation Massenkommunikation ist in der

Phase außerhalb des Entscheidungsprozesses zur Vorprägung des Konsumenten sinnvoll.

Entscheidungsphase und Bestätigungsphase eher andere Kommunikationsmittel geeignet.

Je stärker die Vorprägung für eine Marke desto geringer die Beeinflussungsmöglichkeit am Point of Sale.

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Kommunikation Markenaktualität ist notwendige

Voraussetzung für den Kommunikationserfolg

Auffällig/ Originell/ Einprägsam Multiplikatoren nutzen Marke in den Mittelpunkt stellen

Esch: Marke wird oft nur in das “Kunstwerk Werbung” nebenbei am Ende der Spots integriert.

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KommunikationAuffällig Aktivierungstechniken

Physisch intensive Reize (groß, laut, bunt)

Emotionale Reize (Erotik, Kindchenschema)

Überraschende Reize (Schockwerbung Benneton)

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Schockwerbung

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Schockwerbung

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Schockwerbung

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SchockwerbungDer Spot des Mobilfunk-Discounters Klarmobil sorgte ebenfalls für Aufregung im Werberat. In dem Werbefilm klaut ein als Gorilla Verkleideter ein Handy, entfernt die SIM-Karte und ersetzt sie durch einen Klarmobil-Chip. Diskutiert wurde, ob der Spot als Aufforderung zum Diebstahl verstanden werden könnte.

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Kommunikation

Originalität Verlassen üblicher Pfade: Wahl/Gestaltung des

Kommunikationsmittels Wahl des Kommunikationsträgers Vorsicht: Analyse der

Bekanntheitswirkung hinsichtlich Zielgruppe und Intensität

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Originalität

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Marke in den Mittelpunkt stellen

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Kommunikation

Problem der Implementierungslücke: Markenpositionierung und Kommunikation passen nicht

Ursachen liegen im Konzept und/oder der Umsetzung

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Kommunikation

Beispiele Implementierungslücke Kontaktzeit der Werbung zu kurz

Vermittle Positionierungseigenschaften der Marke hierarchisch

Bilder und Headline werden falsch genutzt Direkter und indirekter Transfer von

Positionierungsbotschaften Abstimmung Bild und Headline

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Kommunikation

Beispiele Implementierungslücke Zu wenig eigenständige

Gestaltung der Kommunikation Nicht auf branchentypische

Eigenschaften beschränken Besondere Farbkodierungen Wiederholung des abweichenden

Details

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Integrierte KommunikationMittel zur Integratio

n

Dimen-sionen

Corporate Design

Wort-Bild-zeichen

Identische Aussagen

Semantisch gleiche Aussagen

Gleicher Bildinhalt

Schlüssel-bild

zeitlich

Zwischen Kommunikationsmitteln

Über KaufphasenVorkauf, Kauf, Nachkauf

Formale Integration Inhaltliche IntegrationDurch Sprache Durch Bilder

Quelle: Esch, F.-R.: Markenführung, S. 290

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Distributionspolitik Die Distributionspolitik bezieht sich auf

die Übermittlung der Produkte/ Leistungen vom Hersteller zum Endkäufer.(Meffert, Marketing)

Zwei Entscheidungstatbestände: Ausgestaltung des Systems der

Absatzkanäle (alle am Distributionsprozess beteiligten Personen, Absatzmittler, Einzel- Groβhandel)

Logistik (physische Übermittlung einer Leistung und Informationsfluss)

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Distributionspolitik

Grundsätzlich ist eine wesentliche Voraussetzung einer erfolgreichen Marke die Ubiquität/ Überallerhältlichkeit der Marke.

Bei einer Handelsmarke wird bewusst darauf verzichtet, da der Hersteller nicht genannt wird.

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Dr. Irene Giesen-Netzer 225

Distributionspolitik Der Handel ist ein wichtiger Gatekeepter

für Herstellermarken, da er Umfang und Form der Marketingaktivitäten beeinflusst. Er bestimmt: Listung und Distributionsgrade von Marken Physische und kommunikative Präsentation:

Regalplatz, Ladenpatzierungen, Unterstützung von Verkaufsförderungsaktionen, Beratung und Preis Umfang und Qualität der Kundendienstleistung

vor und nach dem Kauf

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Distributionspolitik Aus Herstellersicht wäre eine

uneingeschränkte Kontrolle aller Marketinginstrumente über den gesamten Absatzweg ideal.

Das lässt sich nur schwer durchsetzen; es sei denn, die Marke ist unverzichtbar da sie die Attraktivität des Sortiments erhöht und/oder gute Renditen erzielt

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Dr. Irene Giesen-Netzer 227

Distributionspolitik Aus Herstellersicht lassen sich drei

Gruppen von Händleranreizen systematisieren:

Pull-Anreize (Eine durch Endverbraucher ausgelöse Sogwirkung)

Push-Anreize (Hineinverkauf oder Abverkauf durch den Handel)

Kooperations-Anreize (Synergiewirkungen in Logistik, Promotion, Handelsmarken)

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Distributionspolitik

Hersteller

Händler als Gatekeeper

Kunde

Push WirkungHineinverkauf (Rabatte, Nebenleistungen, Exklusivität)Abverkauf (Regalpflege, Merchandising Maβnahmen, Verbraucherpromotions)3% Erfolgsbeitrag (Studie St. Gallen 1996)

Pull WirkungKommunikationsmix des Herstellers Endkundenfrequenz, Profilierung, Nachfragepotential66% Erfolgsbeitrag

Kooperations-anreize:EDV gestützte Systeme,Handelsmarken-programme19% Erfolgsbeitrag

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Distributionsstrategische Entscheidung

Festlegung Reine Herstellermarkenstrategie Duale Vorgehensweise

(Hersteller- und Handelsmarkenproduzent)

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Charakteristika des Vertriebs von Handelsmarken

Gestaltung und Vermarktung der Produkte werden auf den Handel verlagert.

Abkehr von Ziel der Ubiquität Auftragsbezogene Fertigung

(Vorratshaltung) Hersteller bleibt anonym

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Vorteile bei Dualer Strategie aus Herstellersicht Auslastung Produktion/ Erhöhung der

kritischen Masse (Technologieeinsatz) Erschließung des

Handelsmarkensegments Blockierung des Eintritts von

Konkurrenz ins Handelsmarkengeschäft

Profilierung im Handel (Regalplatz auch für eigene Produkte)

Neue Distributionswege

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Dr. Irene Giesen-Netzer 232

Vorteile bei Dualer Strategie aus Herstellersicht

Schwächung der Konkurrenzmarken Partizipation am Wachstum der

Handelsmarken und/ oder der Handelspartner

Verminderung von Kannibalisierung und Goodwill Erosion

Reduktion des Preisdrucks auf eigene Herstellermarke

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Dr. Irene Giesen-Netzer 233

Funktionale Vorteile von Handelsmarken aus Herstellersicht

Funktionsbereich Vorteile von Handelsmarken im Hinblick auf den Ressourceneinsatz

•Niedriger Koordinations- und Planungsaufwand aufgrund der geringen Komplexität der Ware

•Einsatz kostengünstiger Produktionsfaktoren und Produktionstechnologie

•Erleichterte Qualitätskontrolle, weil nur durchschnittliche Qualität anvisiert

•Vereinfachung des Produktionsprozesses durch Verzicht auf aufwendige Verpackung

Produktion

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Funktionale Vorteile von Handelsmarken aus Herstellersicht

Funktionsbereich Vorteile von Handelsmarken im Hinblick auf den Ressourceneinsatz

•Lediglich retrograde Kalkulation erforderlich, da Preisbereitschaft der Auftraggeber den zentralen Orientierungspunkt bildet

•Vereinfachung der Kostenverrechnung, da eine Reihe schwierig zuzurechnender Kosten (z.B. Lagerhaltungs-, Vertriebskosten) nicht oder nur in geringem Maße zu berücksichtigen sind

•Keine Notwendigkeit zur Implementierung eines aufwendigen Rabattsystems

•Beschleunigung und Vereinfachung des Zahlungsstromes durch Begrenzung auf zwei Transaktionspartner

Kostenrechnung/Finanzierung

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Funktionale Vorteile von Handelsmarken aus Herstellersicht

Funktionsbereich Vorteile von Handelsmarken im Hinblick auf den Ressourceneinsatz

•Rückgriff auf bewährte Fertigungsverfahren möglich

•Know-how bezüglich der Produkttechnologie weitgehend vorhanden, da man ausgereifte Konzepte lediglich imitiert

Forschung und Entwicklung

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Dr. Irene Giesen-Netzer 236

Funktionale Vorteile von Handelsmarken aus Herstellersicht

Funktionsbereich Vorteile von Handelsmarken im Hinblick auf den Ressourceneinsatz

•Planung, Durchführung und Kontrolle von Kommunikationsaktivitäten Aufgabe des betreffenden Absatzmittlers

•Eng begrenzter Bedarf an Marktforschungsaktivitäten, weil lediglich ein bekanntes Handelsunternehmen den relevanten Absatzmarkt konstituiert

•Nur geringer Ausbau der Verkaufs- und Vertriebsorganisation erforderlich

•Einsparungen bei Lagerhaltung und Transport infolge auftragsbezogener Produktion von großen Partien standardisierter Produkte

Marketing

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Kostenvergleich Pizza „Vier Jahreszeiten“

0,20 Forschung 0,05 und Entwicklung

0,12 Verwaltung 0,03

0,57 Mehrwertsteuer 0,44

1,34 Handelsspanne 0,80

0,12 Kalkulierter 0,08 Gewinn

0,13 Marketing, 0,01 Vertrieb

0,26 Verpackung, 0,26 Transport, Logistik

1,60Wareneinsatz, Produktion, Lohnkosten

1,60Wareneinsatz, Produktion, Lohnkosten

0,05Qualitäts-kontrolle

0,02Qualitäts-kontrolle

Ladenpreis4,39

Ladenpreis3,29

Herstellermarke Handelsmarke

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Voraussetzungen für die Duale Strategie

Schwach ausgeprägtes Markenbewusstsein bei ”low involvement products”

Hohes Preisbewusstsein Produkte mit hoher

Umschlagsgeschwindigkeit Sicherung einer dauerhaften

Geschäftsbeziehung zum Handel

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Fallstudie Nivea

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Gliederung der Vorlesung Markenpolitik Grundlagen

Prozess der Markenführung Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenpenetration, -adaption und -

controlling Fallstudien

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Managementprozess der Markenführung

Markenpenetration

Markenadaption-controlling

Kundenanalyse, Unternehmensressourcen

Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der

Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten

Marken-name

Marken-zeichen

Verpackung Qualität

Produkt-programm

PreispolitikDistributions

-politikKommunika-tionspolitik

Integriertes Markenkonzept

In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789

Markenintegration

Markengestaltung

Situationsanalyse

Markenziele

Markenstrategien

Markenpositionierung

Markendominanz

Markendiskriminanz

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Markenpenetration Häufig wir Markenpenetration im

Sinne von Ansoff definiert: Markenpflege und Markenausdehnung bei bisherigen Marken und Märkten (Line-extension)

Hier: eher Konstanz der Markenkomponenten zur Schaffung einer Markenpersönlichkeit: Inhaltlich Zeitlich Segmentbezug

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Markenadaption Veränderungen der

Rahmenbedingungen erfordern eine Anpassung. Gesellschaftlich-soziale (Strukturen,

Bedürfnisse, Verhaltensweisen der Mediennutzern und Veränderung der Wettbewerbsumfeld und –verhalten)

Ökologische Rechtliche

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Markencontrolling Markenbewertung

Der Wirrwarr um den Begriff des Markencontrolling in der Literatur ist beträchtlich. Einig ist man sich nur, dass Controlling mehr als nur Ergebniskontrolle ist.

Meffert: Unterstützung der Planungs- Realisations- und Kontrollaktivitäten der Markenführung.

Esch: Kontrolle der Zielerreichung und geplanten Maßnahmen, Kontrolle der Umsetzung, Ergebniskontrolle

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Markenbewertung Der Markenwert wird als eine

zentrale Zielgröße und ein Steuerungsinstrument im Unternehmen verstanden.

Neben der ökonomischen / quantitativen Evaluierung ist die verhaltenswissenschafliche / qualitative Bewertung von besonderer Bedeutung.

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Zielgrößen des Markencontrolling

Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement, S. 411

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Messung zentraler Markencontrollinggrößen Deckungsbeitragsanalysen

(DB=Erlöse – variable Kosten) Kennzahlenanalysen: Beispiele Umsatzrentabilität=Gewinn/Umsatz Umsatzbezogene Kapitalrentabilität=

Gewinn/Umsatzbezogener Kapitaleinsatz Relativer Marktanteil= eigener

Marktanteil/ Marktanteil des Hauptkonkurrenten bzw. der drei größten Wettbewerber.

Kundenzufriedenheitsanalysen

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Bsp. DeckungsbeitragsanalyseBeurteilung des Fertigungsprogramms auf Grundlage von Grenzkosteninformationen (Fixkosten: 46725)

Marke

Absatz x

Preis €/Stc

p

Variable Selbst-kosten

kv

Brutto-gewinn

gB

ErlöseE=p.x

Variable Selbst-kostenKv=kv.

x

Brutto-gewinnDB=E-

Kv

1 2420 12 5 7 29040 12100 16940

2 1730 15 10 5 25950 17300 8650

3 9250 8 3 5 74000 27750 46250

∑ 128900

57150 71840

Gewinn: 71840-46725= 25115Entscheidung: Produziere alle Produkte. Produkt 1 trägt mit 16940 Euro zur Deckung der Fixkosten bei.

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Dr. Irene Giesen-Netzer 249

Bsp. DeckungsbeitragsanalyseBeurteilung des Fertigungsprogramms auf Grundlage von Vollkosteninformationen

Marke

Absatz x

Preis

€/Stc p

Selbst-kosten€/Stck

kg

Netto-gewin

n€/Stck

gn

ErlöseE=p.x

Selbst-kostenKg=kg.

x

Netto-gewinnGN=E-

Kg(gN.x)

1 2420 12 15 (Kf=10) -3 29040 36300 -7260

2 1730 15 15 (kf=5) - 25950 25950 -

3 9250 8 4,5(kf=1,5)

3,5 74000 41625 32375

∑ 128900

103875 25115Die zugerechneten Fixkosten von Produkt 1fallen nicht weg (24.200 Euro). Entscheidung: Eliminiere Produkt 1Gewinn: 32375-24200 = 8175 Euro

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Messung zentraler Markencontrollinggrößen Markenbekanntheit

aktive: Recalltest (spontane Nennung: Erinnerung und Rangreihung)

passive: Recognition (Auswahl aus Liste oder Bildern)

Markenimage Multiattributmessungen Multidimensionale Skalierung (MDS) Assoziationstests Innere Bilder

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Messung zentraler Markencontrollinggrößen Markenimage

Kompositionelle Verfahren: relevante Imagedimensionen werden mittels Items operationalisiert und durch Ratingskalen gemessen

Dekompositionelle Verfahren: indirekte Abfrage von Globalurteilen zwischen Marken hinsichtlich Ähnlichkeiten, Präferenzen oder Substitutionsurteil (z.B. MDS, Conjoint Analyse)

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Nutzung von markenbezogenen Imagedimensionen

Esch, F. R., Markenführung, 2007, S. 545

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Dr. Irene Giesen-Netzer 253

Dekomposition von Globalurteilen zu Marken

Esch, F. R., Markenführung, 2007, S. 546

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Dr. Irene Giesen-Netzer 254

Übung: Bewertung einer Neuproduktidee

Markttrag-fähigkeit

0,4

Lebensdauer 0,2

Produktions-Möglichkeiten

0,1

Wachstums-potential

0,3

A B

Gewichtungsfaktoren

10 8 6 4 2sehr gut sehr schlecht

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Dr. Irene Giesen-Netzer 255

Übung: Bewertung einer Neuproduktidee Um was für ein

Marktforschungsverfahren handelt es sich hier?

Bewerten sie die Marken anhand eines gewichteten Punktbewertungsmodells! Welche Marke muss das Unternehmen rechnerisch nehmen? (Bewertungsformel: Σ Gewichtungsfaktoren * Punktbewertungen)

Wie beurteilen sie das Punktbewertungsmodell?

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GAP-Modell

Selbst-bild

Fremd-bild

Soll-identität

Soll-image

Ist-identität

Ist-image

GAP 2Umsetzung

GAP 4Identifikation

Immaterielle Ressourcen

Materielle Ressourcen

IntrapersonelleVariablen

SozialeUmwelt

Ressourcenorientiert MarktorientiertInside - Out

Outside - In

GAP 1Wahrnehmung

GAP 3Kommunikation

Multiplikatorz.B. Handel

Unternehmen Markt

in Anlehnung an: H. Meffert/ Chr. Burmann/ M. Koers (Hrsg.) Markenmanagement, 2002, S.91

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Markencontrolling Verfahren GAP Modell

Das GAP-Modell als Controllinginstrument Ursprung: Dienstleistungsmarketing, Parasuraman/Zeithaml/Berry, 1985 Soll-Selbstbild der Marke (Ziel aus

Unternehmenssicht, Soll-Identität) Ist-Selbstbild (tatsächliche Marktleistung) Ist-Fremdbild (Ideale Image der Marke aus

Kundensicht) Soll-Fremdbild (Wahrnehmung der tatsächlichen

Marke aus Kundensicht, Soll-Image) Ziel: Schließung der GAPs

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GAP-Modell

GAP 1 Wahrnehmungs GAP: Abweichungen zwischen den Erwartungen der Kunden (Ideal-/ Soll-Image) und der Wahrnehmung dieser Erwartungen durch das Unternehmen

Marktforschung, um die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden zu erkennen

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GAP-Modell GAP 2: Umsetzungs-GAP:

Abweichung zwischen den geplanten Produktmerkmalen und den tatsächlich erbrachten Leistungen Service quality specification gap (z.B.

Wie werden Imagedimensionen “Sportlichkeit” oder “Kundennähe” realisiert)

Service delivery gap (Lastenheft und Istprodukt)

Verbesserung der Potentialfaktoren (Qualifikationen, Infrastruktur)

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GAP-Modell

GAP 3: Kommunikations- -GAP Abweichung zwischen der tatsächlich erstellten Leistung und der marktgerichteten versprochenen Leistung. (z.B. Mobilitätsgarantie wird nicht eingelöst)

Kommunikation sollte wahrhaftig und Kundenseitig nachvollziehbar sein

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GAP-Modell GAP 4: Identifikations- GAP

Abweichung zwischen Ideal-Image und Real-Image.

Ursachen resultieren aus den ersten drei GAPs

das Produkt kann nachfragerseitig nicht beurteilt werden (insb. Dienstleistungen).

Es sind positive und negative GAPs möglich. Anpassungen entstehen im Kopf der Konsumenten.

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GAP-Modell Kritik

- Dynamische Faktoren beeinflussen die GAPs

- GAPs z. T. schwer zu operationalisieren

+Soll-Fremdbild sollte Soll-Selbstbild entsprechen

+Die Rolle des Handels als Multiplikator wird explizit einbezogen

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Markencontrollingverfahren Balanced Scorecard Hier wird versucht langfristig

wirksame Leistungsgrößen/ -kennzahlen zu definieren.

Einbeziehung der unterschiedlichen Anspruchsgruppen

Anschließende Hierarchisierung der Leistungsmessung nach den Markeneinheiten

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Balanced Score Card

Quelle: H. Meffert/ Chr. Burmann/ M. Koers (Hrsg.) Markenmanagement, 2002

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Balanced Score Card

Quelle: H. Meffert/ Chr. Burmann/ M. Koers (Hrsg.) Markenmanagement, 2002

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Rechenbeispiele zur MarkenbewertungAbsatzwirtschaft (Hrsg.): Markenbewertung,

Die Tank AG, Wie neun Bewertungsexperten eine fiktive Marke bewerten, 2004

Beratungsunternehmen

Bewertung in Mio Euro

BBDO/E&Y 385,789

Brand Rating 953

Interbrand 463,26

AC Nielsen 957,9

KPMG 425-516

GfK/Pricewaterhouse 833

Semion 173,04

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Nutzungsdauer von Marken

Nur 1-15% entwickeln sich zu mittel- bis langfristig erfolgreichen Marken (Konsumgüter 4-6 Jahre)

Quelle: Meffert, H., Burmann, Chr., Koers, M., Markenmanagement, S. 466

Beispiele für gescheiterte Marken: HB, Ernte 23, Telefunken

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Klassifikation der Nutzungsdauer von MarkenQuelle: Meffert, H., Burmann, Chr., Koers, M., Markenmanagement, S. 467

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Ursachen für die begrenzte Nutzungsdauer von MarkenQuelle: Meffert, H., Burmann, Chr., Koers, M., Markenmanagement, S. 469


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