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1 MONAT IN 10 BILDERN€¦ · 1 MONAT IN 10 BILDERN Mai 2016 1 S Wealth Management - Tel. +41 (0)58...

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1 MONAT IN 10 BILDERN Mai 2016 1 Bitte lesen Sie den Disclaimer SYZ Wealth Management - Tel. +41 (0)58 799 10 00 - [email protected] Der Konsum stützt das Wachstum trotz des Investitionsrückgangs -12 -8 -4 0 4 8 12 -6 -4 -2 0 2 4 6 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 US REAL GDP YoY % US REAL PRIVATE CONSUMPTION YoY % US REAL BUSINESS INVESTMENT YoY % (RHS) Quelle : Datastream 1. USA – Der Dienstleistungssektor hält die Wirtschaft über Wasser ....................................... 1 2. US-Immobilien – Anzeichen für eine Schwäche am US-Immobilienmarkt ........................................... 2 3. Eurozone – Es dauert ganze acht Jahre ..................... 2 4. Großbritannien – Das bevorstehende Referendum zum Brexit hat spürbare Auswirkungen .................... 3 5. Japan – Verlieren Abe und Kuroda den Kampf gegen die Deflation ?...................................... 3 6. China – Wie ein “Déjà-vu”... Stabilisierung des Kreditwachstums .......................... 4 7. Anleihen – Risiken bei kurzfristigen Bundesanleihen...... 4 8. Anleihen – Korrelation zwischen Hochzinsanleihen und dem Erdölpreis .................................................. 5 9. US-Aktien – Underperformance des Technologiesektors und Erholung der Energiewerte ................................. 5 10. Europäische Aktien – Der Druck auf die Banken lässt nach ............................................... 6 Die US-Wirtschaft entwickelte sich im ersten Quartal 2016 enttäuschend : Das Konjunkturwachstum ver- langsamte sich deutlich und war mit +0,5% annualisiert im Berichtszeitraum so schwach wie zuletzt vor zwei Jahren. Dass das Wachstum überhaupt positiv war, ist insbesondere dem Dienstleistungssektor zu verdanken. Praktisch alle anderen Bestandteile des BIP entwickelten sich negativ oder blieben unverändert. Nur Wohnimmo- bilien und öffentliche Ausgaben leisteten ebenfalls ein- en positiven Beitrag. Die Unternehmensinvestitionen gingen im zweiten Quar- tal in Folge zurück (erstmals seit 2009). Der Außenhan- del leistete aufgrund der Zunahme des Handelsdefizits ebenfalls einen negativen Beitrag, und der Abbau der Lagerbestände der Unternehmen belastete die Konjunk- tur ebenfalls. Selbst der Konsum langlebiger Güter ging im Verlauf des ersten Quartals zurück. Wenn die US-Wirtschaft über einen Zwölfmonatszeitraum ein Wachstum von 2% aufrechterhalten konnte, ist das allein der robusten Binnennachfrage zu verdanken, die sich auf die anhaltende Schaffung von Arbeitsplätzen und insbesondere im Immobiliensektor auf äußerst günstige Finanzierungsbedingungen stützte. Doch die mangelnde zyklische Dynamik, die durch den Rückgang der Investitionen veranschaulicht wird, begrenzt die Möglichkeiten einer Beschleunigung. Dies zeigte sich in den letzten Prognosen des FMI (Erwartungen von +2,4% für 2016 und +2,5% für 2017). INDEX 1. USA – Der Dienstleistungssektor hält die Wirtschaft über Wasser Adrien Pichoud Economist Wanda Mottu Analyst Maurice Harari Analyst
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Bitte lesen Sie den DisclaimerSYZ Wealth Management - Tel. +41 (0)58 799 10 00 - [email protected]

Der Konsum stützt das Wachstum trotz des Investitionsrückgangs

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Quelle : Datastream

1. USA – Der Dienstleistungssektor hält die Wirtschaft über Wasser ....................................... 1

2. US-Immobilien – Anzeichen für eine Schwäche am US-Immobilienmarkt ........................................... 2

3. Eurozone – Es dauert ganze acht Jahre ..................... 2

4. Großbritannien – Das bevorstehende Referendum zum Brexit hat spürbare Auswirkungen .................... 3

5. Japan – Verlieren Abe und Kuroda den Kampf gegen die Deflation ? ...................................... 3

6. China – Wie ein “Déjà-vu”... Stabilisierung des Kreditwachstums .......................... 4

7. Anleihen – Risiken bei kurzfristigen Bundesanleihen ...... 4

8. Anleihen – Korrelation zwischen Hochzinsanleihen und dem Erdölpreis .................................................. 5

9. US-Aktien – Underperformance des Technologiesektors und Erholung der Energiewerte ................................. 5

10. Europäische Aktien – Der Druck auf die Banken lässt nach ............................................... 6

– Die US-Wirtschaft entwickelte sich im ersten Quartal 2016 enttäuschend : Das Konjunkturwachstum ver-langsamte sich deutlich und war mit +0,5% annualisiert im Berichtszeitraum so schwach wie zuletzt vor zwei Jahren. Dass das Wachstum überhaupt positiv war, ist insbesondere dem Dienstleistungssektor zu verdanken. Praktisch alle anderen Bestandteile des BIP entwickelten sich negativ oder blieben unverändert. Nur Wohnimmo-bilien und öffentliche Ausgaben leisteten ebenfalls ein-en positiven Beitrag.

– Die Unternehmensinvestitionen gingen im zweiten Quar-tal in Folge zurück (erstmals seit 2009). Der Außenhan-del leistete aufgrund der Zunahme des Handelsdefizits ebenfalls einen negativen Beitrag, und der Abbau der Lagerbestände der Unternehmen belastete die Konjunk-tur ebenfalls. Selbst der Konsum langlebiger Güter ging im Verlauf des ersten Quartals zurück.

– Wenn die US-Wirtschaft über einen Zwölfmonatszeitraum ein Wachstum von 2% aufrechterhalten konnte, ist das allein der robusten Binnennachfrage zu verdanken, die sich auf die anhaltende Schaffung von Arbeitsplätzen und insbesondere im Immobiliensektor auf äußerst günstige Finanzierungsbedingungen stützte. Doch die mangelnde zyklische Dynamik, die durch den Rückgang der Investitionen veranschaulicht wird, begrenzt die Möglichkeiten einer Beschleunigung. Dies zeigte sich in den letzten Prognosen des FMI (Erwartungen von +2,4% für 2016 und +2,5% für 2017).

Index

1. USA – der dienstleistungssektor hält die Wirtschaft über Wasser

Adrien PichoudEconomist

WandaMottuAnalyst

MauriceHarariAnalyst

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Baugenehmigungen, neue Baubeginne und Verkäufe bestehender Wohnungen

Die europäische Wirtschaft hat gerade ihren Höchststand von 2008 überschritten.

Quelle : Bloomberg

Quelle : Datastream

2. US-Immobilien – Anzeichen für eine Schwäche am US-Immobilienmarkt

3. eurozone – es dauerte ganze acht Jahre...

– Dank eines BIP-Wachstums von 0,6% im ersten Quartal 2016 erreichte die Eurozone endlich wieder das Niveau von Anfang 2008. Acht Jahre später... Zum Vergleich : Die US-Wirtschaft brauchte weniger als vier Jahre, um an ihren Höchststand vor dem Jahr 2008 anzuknüpfen und das BIP liegt heute 10% über diesem Niveau.

– Inzwischen überstand die Eurozone natürlich eine zweite Rezession, die durch die Sparmaßnahmen im Zusam-menhang mit der Staatsschuldenkrise hervorgerufen wurde. Das Wachstumspotenzial der Eurozone ist struk-turell niedriger als das der USA. Dennoch ist die Kluft der BIPs, die sich zwischen den Ländern beiderseits des Atlantiks aufgetan hat, spektakulär.

– So befinden sich die beiden Regionen in verschiedenen Phasen des Konjunkturzyklus : Die USA nähern sich ohne Zweifel dem Ende des Zyklus, während dem Gehaltser-höhungen notwendig sind, um das Wachstum und die Investitionen weiter anzukurbeln. Die Eurozone hinge-gen befindet sich immer noch inmitten einer Konjunk-turerholung. Die Arbeitslosigkeit ist nach wie vor hoch (höher als 2009), während die Investitionstätigkeit bish-er kaum an Fahrt aufgenommen hat. Angesichts dieses Umfeldes ist die Divergenz zwischen der Politik der Fed und derjenigen der EZB kaum überraschend !

– Trotz einer über Erwarten starken Erholung der Verkäufe bestehender Wohnimmobilien deuten die jüngsten Zahl-en zu den Baubeginnen und Baugenehmigungen auf eine Verlangsamung des Immobilienmarktes hin. Die Baubranche war in den letzten Jahren ein wichtiger Mo-tor für das Wirtschaftswachstum in den USA, doch ihr Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt könnte sich 2016 ab-schwächen.

– Die Statistiken zu den neuen Baubeginnen wiesen im März einen Rückgang um -8,8% aus, der damit deutli-cher als von den Märkten erwartet ausfiel. Auch die Baugenehmigungen, ein Frühindikator für die Aktivität in diesem Sektor, sind mit -8,6% im selben Zeitraum rückläufig. Der starke Anstieg bei den Verkäufen beste-hender Wohnimmobilien im März (+5,1%) ist eine gute Nachricht. Er allein reicht jedoch nicht aus, um das Risiko einer Verlangsamung abzuwenden, da bestehe-nde Wohnimmobilien keinen neuen Wert schaffen.

– Trotzdem bleibt das Umfeld für den Immobilienmarkt aufgrund der akkommodierenden Geldpolitik der Fed, wie die außergewöhnlich niedrigen Zinsen zeigen, in Verbindung mit der robusten Dynamik des Arbeitsmark-tes günstig. Im kommenden Monat werden wir mehr darüber wissen, ob die Schwäche am Immobiliensek-tor vorübergehend ist und wie groß ihre Auswirkungen sein werden.

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Bitte lesen Sie den Disclaimer

– Die mit dem Referendum zum Brexit verbundene Unge-wissheit beginnt die Konjunktur zu belasten. Der BIP-An-stieg im Jahresvergleich ist so niedrig ausgefallen wie zuletzt vor drei Jahren. Die Ergebnisse im Einzelhandel gingen zurück, während die Arbeitslosenzahlen stiegen (zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren). Die Industri-etätigkeit verzeichnete einen deutlichen Rückgang.

– Sicher ist diese Entwicklung vor dem Hintergrund des insgesamt schwachen weltweiten Wachstums und der weniger günstigen Wirtschaftspolitik in Großbritannien nach den Haushaltsanreizen vor den Parlamentswahlen zu sehen. Dennoch lässt die jüngste Verstärkung des Trends darauf schließen, dass die Ungewissheit in Bez-ug auf die Zukunft der britischen Wirtschaft sich belas-tend auf eine der bislang dynamischsten Volkswirtschaf-ten in Europa auswirkt.

– Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Votums für den Verbleib in der EU derzeit größer erscheint, zeigt diese Verlangsamung zumindest eines : Ungewissheit schadet der Konjunktur. Ohne Aussagen über die langfristigen Folgen eines eventuellen Austritts aus der EU machen zu wollen, ist davon auszugehen, dass im Falle eines Votums für einen Brexit die zahlreichen unbekannten Faktoren im Zusammenhang mit den bevorstehenden Verhandlungen über die Austrittsmodalitäten, den In-halt der Handelsvereinbarungen mit der EU oder das er-neute Aufkommen einer Debatte über eine Unabhängig-keit Schottlands die Investitionen und den Arbeitsmarkt stark belasten dürften.

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UK GDP QoQ % UK GDP YoY % (RHS)

Das Wachstum der britischen Wirtschaft verlang-samt sich vor dem Referendum zum Brexit

Schwaches Wachstum und keine Inflation : Japan flirtet erneut mit der Deflation

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1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015JAPAN - INFLATION EX FRESH FOOD YoY %JAPAN - REAL GDP YoY % (RHS)

Quelle : Datastream

Quelle : Datastream

4. Großbritannien – das bevorstehende Referendum zum Brexit hat spürbare Auswirkungen

5. Japan – Verlieren Abe und Kuroda den Kampf gegen die deflation ?

– Drei Jahre nach der durch den Regierungsantritt von Shinzo Abo ausgelösten Hoffnungswelle scheint die japanische Wirtschaft (fast) wieder an ihrem Ausgang-spunkt angekommen zu sein. Die massive geldpoli-tische Lockerung der Bank of Japan (BoJ) und die daraus resultierende Abwertung des Yen kamen exportorienti-erten Unternehmen zunächst zugute und führten zu ei-nem Anstieg der Inflation auf ein Niveau wie zuletzt vor 20 Jahren.

– Doch zugleich unterminierten die importierte Inflation und die Mehrwertsteuererhöhung im Jahr 2014 die Kaufkraft der Verbraucher, da sie nicht durch gleich-wertige Gehaltserhöhungen kompensiert wurden : Das Realeinkommen der Haushalte ist also seit 2013 zurückgegangen.

– So scheint das Ziel, eine ausreichend dynamische Bin-nennachfrage zu schaffen, um der Deflation ein Ende zu bereiten, heute gescheitert : Das Wachstum ist eben so gerade positiv (Erwartung für 2016 ebenso wie 2015 bei +0,5%) und die Inflation ist wieder auf 0% gesunken. Der japanischen Regierung bleibt ebenso wie der Noten-bank heute ein äußerst begrenzter Spielraum : So hat die BoJ bereits Negativzinsen eingeführt, und ihre Anlei-henkäufe haben ihre Bilanz aufgebläht, die 80% des BIP ausmacht. Das öffentliche Defizit liegt über 5% des BIP, und die Verschuldung hat 250% des BIP erreicht.

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China - Real GDP (YoY % Change)

China - Nominal GDP (YoY % Change)

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China – reales und nominales BIP und Bankkredite (Schwankung im Jahresvergleich in %)

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Kurzfristige Risiken für deutsche Bundesanleihen

Quelle : Bloomberg

– Die chinesische Regierung versucht durch die Steigerung der Kreditvergabe das Wachstum anzukurbeln oder um 6,5% zu stabilisieren.

– Die umfassenden geld- und haushaltspolitischen Im-pulse werden dem verarbeitenden Gewerbe vielleicht kurzfristig helfen. Doch damit sind Kosten verbunden, die einfach in die Zukunft verlagert werden und letz-tendlich die strukturellen Probleme der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt noch verschlimmern werden.

– Vor diesem Hintergrund müsste die öffentliche Ver-schuldung deutlich steigen, um die mit der privaten Ver-schuldung verbundene Verlangsamung auszugleichen. Mit anderen Worten : China bläht seine Kreditblase weiter auf.

– Man kann sich zwar berechtigterweise die Frage stellen, ob ein Ankurbeln der Kreditvergabe mittel- bis langfris-tig Sinn macht, da das Land bereits stark verschuldet ist und sowohl die Industrie als auch die Immobilien-branche über besorgniserregende Überkapazitäten verfügen. Kurzfristig scheint diese Lockerung der geld-politischen Bedingungen jedoch das BIP-Wachstum und die Konjunkturindikatoren zu stabilisieren.

– Sehr wahrscheinlich wird dieser Trend der Lockerung der Kreditbedingungen fortgeführt, sollte die chinesis-che Konjunktur erneut schwächeln.

6. China – Wie ein “déjà-vu”... Stabilisierung des Kreditwachstums

7. Anleihen – Risiken bei kurzfristigen Bundesanleihen

– Zwei Jahre lang waren die mittelfristigen Inflationser-wartungen (gemessen durch die erwartete Inflationsrate über fünf Jahre in fünf Jahren) der Haupteinflussfaktor auf die Entwicklung der deutschen Langfristzinsen. 2014 sanken diese Erwartungen unter das von der EZB vorgegebene Ziel von 2% und führten dazu, dass die deutschen Zinsen auf den niedrigsten Stand aller Zeit-en fielen. Zugleich zwangen sie die EZB zu einer dras-tischen Lockerung ihrer Geldpolitik (QE, Negativzinsen).

– Vor genau einem Jahr resultierten ermutigende Kon-junkturindikatoren und der Eingriff der EZB in einer Erholung der erwarteten Inflation und einem plötzli-chen Anstieg der deutschen Zinsen. Der Einbruch der Erdölpreise und die Wachstumssorgen ließen die er-wartete Inflation 2016 wieder nahe an ihren Tiefstand von 2015 sinken.

– Heute scheinen alle Bedingungen für eine Wiederholung des Szenarios von 2015 gegeben : Das Wirtschaftswach-stum bleibt positiv und übertraf im ersten Quartal in der Eurozone sogar die Erwartungen. Der Anstieg der Erdöl- und Rohstoffpreise sowie die jüngsten Maßnahmen der EZB zur Ankurbelung der Kreditvergabe könnten in diesem Umfeld erneut zu einem Anstieg der erwartet-en Inflation führen. Der deutschen Bundesanleihe droht derzeit eine kurzfristige Korrektur.

Quelle : Thomson Reuters Datastream

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S&P 500 Information Techonology / S&P 500 Energy

Relative Wertentwicklung des S&P 500 Informa-tion Technology und des S&P 500 Energy

Quelle : Thomson Reuters Datastream

Quelle : Thomson Reuters Datastream

– Seit Jahresbeginn zählen Hochzinsanleihen in puncto Wertentwicklung (+7,6% bzw. +3,8% bei US- und eu-ropäischen Hochzinsanleihen) zu den lohnenswertesten Anlageklassen. Nach dem Anstieg der Spreads am Jahre-sanfang ist die Risikoprämie für diese Anlageklasse in den vergangenen zwei Monaten deutlich gesunken.

– Gleichzeitig setzte der Erdölpreis ebenfalls zu einem Höhenflug an : So kletterten die Preise für WTI und Brent um +23,8% bzw. +33,0%. In deren Sog stiegen die Preise des gesamten Rohstoffsegments.

– In den USA kamen von der Fed zudem gemäßigtere Äußerungen. Infolgedessen wandten sich die Anleger wieder riskanteren Anlegen wie Hochzinsanleihen zu. In Europa setzt die EZB ihre akkommodierende Geldpolitik fort und ist noch nicht zu einer Kursänderung bereit. Im April gab sie Einzelheiten zu ihrem Anleihenkaufpro-gramm bekannt, das sie in den kommenden Monaten umsetzen wird. Das Ausmaß der geplanten Maßnahmen überraschte die Märkte positiv.

– Schließlich bieten diese Anleihen von Unternehmen mit geringerer Bonität im derzeitigen Umfeld, das durch Nullzinsen, ein zwar positives, aber schwaches Wachs-tum und die akkommodierende Politik der Notenbanken gekennzeichnet ist, attraktive risikobereinigte Renditen.

8. Anleihen – Korrelation zwischen Hochzinsanleihen und dem erdölpreis

– Seit einigen Jahre schnitten US-Technologiewerte an den Aktienmärkten besser ab als Energietitel, die ins-besondere im vergangenen Jahr durch den Einbruch der Erdölpreise und der Rohstoffpreise im Allgemeinen un-ter Druck gerieten. Der S&P 500 Information Technolo-gy schloss das Jahr 2015 mit einem Plus von +4,3% ab. Im Vergleich dazu verbuchte der S&P 500 Energy mit -23,6% einen deutlichen Verlust.

– Zu Beginn dieses Jahres waren nur wenige Anleger bereit, Titel von Unternehmen zu kaufen, die von der Entwicklung des Barrelpreises abhängig waren. Die meisten Fonds wiesen Anfang 2016 eine weitgehende Untergewichtung in diesem Sektor auf, und nur weni-ge Analysten gaben Kaufempfehlungen für Energietitel ab. Zudem folgte eine schlechte Nachricht der ander-en, was rückwirkend den positiven Überraschungseffe-kt erhöhte. Die Bewertung dieser Unternehmen ist auf einen historischen Tiefstand gesunken. Im April wies der Sektor jedoch eine Wertentwicklung von +8,7% auf und übertraf den allgemeinen Markt (S&P 500) damit deutlich (+1,0%).

– Umgekehrt war die Underperformance des Technolo-giesektors (-5,5% im April und -3,4% seit Jahresbeginn) eine der größten Enttäuschungen für die Märkte. Zahl-reiche führende Unternehmen des Sektors veröffentli-chten im April Quartalsergebnisse, die unter den Kon-senserwartungen lagen... die sie noch im letzten Jahr in den Himmel gehoben hatten.

9. US-Aktien – Underperformance des Technologiesektors und erholung der energiewerte

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Dieses Werbedokument wurde von der SYZ-Gruppe (hierin als «SYZ» bezeichnet) erstellt. Es ist nicht zur Verteilung an oder Benutzung durch natürliche oder juristische Personen bestimmt, die Staatsbürger oder Einwohner eines Staats, Landes oder Territoriums sind, in dem die geltenden Gesetze und Bestimmungen dessen Verteilung, Veröffentlichung, Herausgabe oder Benutzung verbieten. Die Benutzer allein sind für die Prüfung verantwortlich, dass ihnen der Bezug der hierin enthaltenen Informationen gesetzlich gestattet ist. Dieses Material ist ledi-glich zu Informationszwecken bestimmt und darf nicht als ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Finanzinstruments oder als ein Vertragsdokument aufgefasst werden. Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben sind nicht dazu bestimmt, als Beratung zu Rechts-, Steuer- oder Buchhaltungsfragen zu dienen, und sie sind möglicherweise nicht für alle Anleger geeignet. Die in diesem Dokument enthaltenen Marktbewertungen, Bedingungen und Berechnungen sind lediglich Schätzungen und können ohne Ankündigung geändert werden. Die angegebenen Informationen werden als zuverlässig betrachtet, jedoch übernimmt die SYZ-Gruppe keine Garantie für ihre Vollständigkeit oder Richtigkeit. Die Wertentwick-lung der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.

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SX7E IndexSX5E Index

Wertentwicklung des Euro Stoxx 50 und der europäischen Banken (Mai 2015=100)

Quelle : Bloomberg/SYZ AM

– Europäische Finanztitel weisen zwar gegenüber dem Euro Stoxx 50 immer noch eine Underperformance von mehr als 8% auf, doch der Abwärtstrend scheint nach-gelassen zu haben. Nach einem katastrophalen Start scheint der Druck auf den europäischen Bankensektor Anfang des zweiten Quartals ein wenig nachzulassen.

– Bislang bekamen die europäischen Finanztitel die Neg-ativzinspolitik, die ihre Ergebnisse stark belastete, mit voller Wucht zu spüren. Die Zinsmargen sanken deutlich, was zu Abwärtsrevisionen der Quartalsergeb-nisse führte. Des Weiteren wirkt sich das restriktivere aufsichtsrechtliche Umfeld negativ auf die Wertentwick-lung aus.

– Dennoch gibt es weiterhin Anlagechancen für Anleger mit einer gewissen Risikobereitschaft. So ist beispiels-weise die Entscheidung Italiens, einen Unterstützu-ngsfonds mit dem Namen „Atlante“ einzurichten, ein ermutigendes Signal. Der Markt betrachtet diese Maßnahme zwar derzeit mit ein wenig Skepsis, doch sie dürfte Italien bei der Bewältigung des Problems notleidender Kredite helfen, die dem dortigen Banken-system so viel Schaden zugefügt haben. Der politische Wille, das Problem in diesem Sektor im Kern anzugehen, könnte durchaus positive Folgen für die italienischen Banken haben.

10. europäische Aktien – der druck auf die Banken lässt nach


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