SOMMERKONZERTE
W. A. MOZART: Divertimento B-DurARVO PÄRT:CHARLES IVES:
Summa für Streichorchester
The Unanswered Question
Vorverkauf:
Ev. Kirche KandernEintritt frei, Kollekte
Stadthalle WehrLotto-Erhart Wehr, Reservix-Vorverkaufsstellen (www.reservix.de)
Anne-Sophie Bereuter (1993*) wurde seit ihrem 8. Lebensjahr von Verena Honigberger (Lörrach) und Emilie Haudenschild (Musik-Akademie Basel) unterrichtet, bevor sie 2012 ihr Studium an der HdK Zürich bei Nora Chastain und Elisabeth Bundies begann und nun seit Frühling 2014 an der UdK Berlin fortführt. Meisterkurse führten sie u.a. zu Benjamin Schmid, Laticia Honda-Rosenberg, Günter Pichler, Walter Levin und dem Amaryllis Quartett. Anne-Sophie erhielt sowohl mehrere erste Preise an nationalen Wettbewerben, als auch internationale Auszeichnungen, darunter
Stephan MalluschkeStudium der Schulmusik und Violine bei Professor Jörg Hofmann an der Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg im Breisgau. Parallel dazu Studium der Geografie an der Albert Ludwigs Universität Freiburg.Mitglied verschiedener Orchester wie der Bietigheimer Kammersinfonie, der Serenata Basel (heute Kammer-orchester Basel) und der Philharmonischen Werkstatt Schweiz.Wichtige Impulse durch die musikalische Zusammen-arbeit mit Dirigenten und Solisten wie Ferdinand Leitner, David Shallon, Johannes Schlaefli, Charles Dutoit, Mario Venzago, Thomas Dausgaard, Bettina Boller, Gidon Kremer und Martha Argerich.Seit 1995 Lehrer für Musik und Erdkunde am Hans -Thoma- Gymnasium in Lörrach. Regionale und über-
19.30 Uhr
den Publikumspreis beim internationalen Streicher-wettbewerb 2011 in Bischofszell. Außer-dem wurde sie für ihre musikalische Leistung mehrfach mit dem Förderpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Im Alter von 12 Jahren hatte sie ihr Solodebut mit Orchester, auch als Konzertmeisterin verschiedener Kammerorchester und als Kammer-musikpartnerin sammelte sie früh Erfahrung. Seitdem führen Anne-Sophie zahlreiche Konzerte durch ganz Europa. Es folgten Radioaufnahmen für den Südwestrundfunk und das Schweizer Radio sowie Fernsehen SRF. Seit Winter 2015 ist sie Präsidentin im Verein des Stegreif-Orchesters, welches sich von der konventionellen Aufführungspraxis distanziert und vor allem die Musikvermittlung als Ziel setzt. Anne-Sophie ist außerdem seit Dezember 2016 an der deutschen Oper Berlin als ständige Aushilfe der ersten Geigen tätig.
Eintritt: 20 EUR | Schüler 10 EUR | Kinder bis 14 Jahren frei
Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Haagener Str. 2, Lörrach
Sam´s Musikhaus, Badische Zeitung, Die Oberbadische, Sparkasse
Stadthalle Wehr25. Juni 2017
Sparkasse Lörrach01. Juli 2017
Ev. Kirche Kandern02. Juli 2017
19.00 Uhr
18.00 Uhr
Wir danken unseren Hauptsponsoren:
JOSEPH HAYDN: Violinkonzert Nr. 1
ANTONIN DVOŘÁK: Serenade für Streichorchester
Violine 1Gerhard Indlekofer (Konzertmeister)Lale GülerEckehart HonoldAlejandra JimenezJessica KannanNiklas MalluschkeBastian SchusterMarkus Stephan-GüldnerIvetta ViatetClaudia WeeberKathrin Ziemek
Violine 2Inge WeisHeidi BurkhardtRenate GassilloudJulia JungeElisabeth MalluschkeChristiane PetrucciIngrid RosendahlLaura SanderKatharina SinneckerAnja Spitzer
ViolaBertram LudwigHelmut BurkhardtRenate FischerMarkus HollandBrigitte JuhaszKatharina PflügerWerner Roos
VioloncelloCyprian KohutUrsel GöttingLorenz MalluschkeDorothea ScheelDietlind Schmidt-LangeGabriele StaufenbielGisela Talke
KontrabaßMichelett MendezKathrin BrandThomas Willmann
FlötePaula SoaresWinfried Meier-Ehrat
KlarinetteDavid GlennPeter Geisler
Trompete
Elena Sergejew
regionale Erfolge mit dem Salonorchester des Hans-Thoma-Gymnasiums, u.a. 1. Preis beim Horch-Wettbewerb 2007 in Zwickau. Seit Februar 2012 künstlerischer Leiter des Ober-rheinischen Sinfonieorchesters Lörrach.
Solistin: Anne-Sophie Bereuter (Violine)
Leitung: Stephan Malluschke
Programm:W. A. Mozart (1756-1791): Divertimento B-Dur KV 137, AndanteArvo Pärt (geb. 1935): Summa für Streichorchester (1977/1991)
W. A. Mozart: Divertimento B-Dur KV 137, Allegro di moltoCharles Ives (1874-1954): The Unanswered Question (1908) für fünf Bläser und Streicher
W. A. Mozart: Divertimento B-Dur KV 137, Allegro assai
Joseph Haydn (1732-1809): Violinkonzert Nr. 1 C-durAllegro moderato / Adagio / Finale: Presto
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Antonín Dvořák (1841-1904)Serenade für Streichorchester E-Dur op.22
Moderato / Tempo di Valse / Scherzo: Vivace / Larghetto / Finale: Allegro vivace
„Auf der Suche“ wäre eine passende Überschrift für den ersten Programmblock des heutigen Konzerts. Die ursprünglich als Chorstück auf den liturgischen Credo-Text entstandene Komposition „Summa“ von Arvo Pärt scheint in ihrem immer währenden Stocken durch scheinbar willkürlich gesetzte Zäsuren und in der Verweigerung einer einheitlichen Taktart das Prinzip des „Suchens“ zu verinnerlichen. Allein die gleichbleibende Dynamik und der regelmäßige Wechsel zwischen der Zwei-, Vier- und Fünfstimmigkeit sind die einzigen Konstanten des Stücks. So entsteht aber doch im Ganzen, also „summa summarum“, Vielfalt. Vielleicht erklärt dies die Bedeutung des Titels?„The Unanswered Question“ aus dem Jahre 1908 von Charles Ives ist auf der Suche nach einer Antwort auf eine eigentlich nicht zu beantwortende Frage. Gerade in der Zeit um 1900 entwickelten sich in der Musik gänzlich unterschiedliche, ja gegensätzliche Strömungen. Die Frage nach der weiteren Entwicklung der Musik war eine spannende und überaus kontrovers diskutierte. Ives erweist sich als Visionär, indem er neben der traditionellen Dreiklangsharmonik auch Klangsprachen verwendet, die erst viele Jahre später Einzug in die Kunstmusik des 20. Jahrhunderts finden sollten. So stellt die von der Trompete über einem tonalen Streicherteppich im äußersten Pianissimo im Verlauf des Stücks siebenfach gestellte, fünftönige „Frage“ eine atonale Tonfolge dar, die in ihrer Struktur schon fast an die Grundreihen der Zwölftontechnik Arnold Schönbergs erinnert. Die nach jeder Trompetenfrage zunehmend schneller, rhythmisierter, aber auch chaotischer erfolgenden Beantwortungsversuche der Holzbläsergruppe erinnern, vor allem zu Beginn, an die Klangflächen- und Clusterkompositionen der 1950iger Jahre.Die Integration dieser beiden Werke der Neuen Musik in ein Jugendwerk von W. A. Mozart, dem Divertimento B-Dur KV 137 als Teil der sogenannten drei „Salzburger Sinfonien“ KV 136-138, in denen der junge Mozart auch auf der Suche nach seinem ganz eigenen Stil ist, mag eine neue Hörerfahrung des uns scheinbar Bekannten ermöglichen. Vielleicht schärft dies auch unsere Einsicht in das einzig sinnvolle künstlerische Credo: dass es in der Kunst kein Singular, sondern nur Plural geben darf. - Hoppla! So haben wir die Kardinalfrage von Charles Ives nun doch beantwortet!
Zu den Aufgaben eines Kapellmeisters beim Fürsten Esterhazy gehörte es auch, den Musikern der fürstlichen Hofkapelle durch maßgeschneiderte Solistenkonzerte die Möglichkeit der musikalischen und technischen Weiterentwicklung zu geben.Das Violinkonzert in C-Dur von Joseph Haydn für Konzertmeister Luigi Tomasini ist ein Produkt dieser Verpflichtung und fordert vom Solisten Beachtliches. So verlangen beide Hauptthemen der Ecksätze versierte Doppelgrifftechnik und sowohl filigranes Laufwerk, als auch ornamentale Umspielungen erfordern eine geschmeidige und sichere Bogenführung. Mit seiner fragilen Pizzikato-Begleitung als Fundament eines fast arienhaften Gesangs der Solovioline ist der langsame Satz von besonderem klanglichen Reiz. Haydn erweist sich in diesem Violinkonzert nicht nur als Kenner der Geigentechnik seiner Zeit, sondern setzt diese Kenntnis auch äußerst pädagogisch ein.Um so weniger ist es zu verstehen, dass dieses Kleinod der Geigenliteratur von Schülern, Studenten und altgedienten Profis so selten aufgeführt wird!
Die Komposition der im Mai 1875 entstandenen Serenade in E-Dur op. 22 von Antonín Dvořák fiel in eine Zeit, in der im Zuge der Herausbildung einer eigenständigen slawisch-tschechischen Musiksprache das Prager Publikum äußerst sensibel reagierte. Der überaus große Erfolg der Serenade schon bei der Uraufführung scheint zu beweisen, dass Dvořák in ihr einen für das Publikum unmittelbar zugänglichen, slawischen Tonfall anschlägt. Ihre Verankerung in der Folklore zeigt sich vor allem in den rhythmischen Anleihen des 2., 3. und 5. Satzes bei den typisch böhmischen Tänzen Sousedská, Schnellpolka und Sko�ná. Dvořák paart dies in allen Sätzen mit melodischem Einfallsreichtum, einer klangschwelgerischen Auffächerung der Streicherbesetzung (bis zur Achtstimmigkeit!) und einem hohen Grad an kompositorischer Raffinesse, denn eine kanonartige Stimmführung ist eines der Grundprinzipien der gesamten Serenade. Zur „Abrundung“ im wahrsten Sinne des Wortes kommt durch das Wiederaufgreifen der Hauptthemen des langsamen, und vor allem des 1. Satzes kurz vor Schluss noch ein zyklisches Element hinzu. Dvořák gießt dies alles in eher einfache musikalische Formmodelle, stellt so sicher, dass sein Werk trotz aller struktureller Dichte verständlich bleibt und erweist sich auch hierbei als volksnaher Komponist. Das damalige Prager Publikum hat bewußt oder intuitiv erkannt, dass Dvořák mit seiner Streicherserenade einen eigenen Stil auf dem Weg zu einer tschechisch-nationalen Schule gefunden hat, und so hält der Siegeszug dieses Werkes durch die Konzertsäle der Welt bis heute unvermindert an. Stephan Malluschke
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werden.
Ausblick: Adventskonzerte 26.11.2017 Stadthalle Wehr / 03.12.2017 Burghof Lörrach
L. v. Beethoven: Egmont-Ouvertüre / J. Brahms: Doppelkonzert / J. Haydn: Sinfonie Nr. 102
Solisten: Christian Ostertag, Violine / Francis Gouton, Violoncello