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Academy of Sports - Tae Box...Academy of Sports 1.2 Musik Tae Box® ist eine Bewegungsform zu Musik,...

Date post: 05-Jul-2020
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L E SEPROBE w w w . a c a d e m y o f s p o r t s . d e w w w . c a m p u s . a c a d e m y o f s p o r ts . d e Tae Box
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Tae Box

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Kapitel 1 - Grundlagen

1.1 Ausrüstung

Für Tae Box® muss geeignete Sportkleidung getragen werden. Diese besteht aus:

Sportschuhen mit ausreichender Fersen- und Ballendämpfung. Sportkleidung (synthetisch) mit ausreichend Bewegungsfreiheit.

Des Weiteren sind so genannte Boxbandagen ein sinnvolles Mittel um Verletzungen zu vermeiden. Boxbandagen verhindern eine unbewusste lockere Faust, da gegen die Bandagenspannung der Unterarm permanent angespannt bleiben muss - die Faust bleibt unter Spannung. Durch die bewusst erzwungene Unterarmspannung wird besonders bei Anfängern verhindert, dass die Bewegungsenergie eines Punch nicht durch das Ellenbogengelenk sondern die Muskulatur gebremst wird.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, auch mit langen Fingernägeln eine effektive Grundspannung zu erzielen, ohne sich selbst in der Handinnenfläche zu verletzen.

Abbildung 1 - Boxbandagen Abbildung 2 - Boxbandagen gewickelt

Beachten Sie unser Lehrvideo zu diesem Thema im Online Campus der Academy of Sports www.campus.academyofsports.net

1.2 Musik

Tae Box® ist eine Bewegungsform zu Musik, d.h. alle Bewegungsmuster sind der Musik angepasst, und die Musik dient als Tempogeber.

Gut ausgewählte Musik schafft die richtige Atmosphäre in der jeweiligen Phase der Kursstunde und ist Grundlage für die Motivation der Teilnehmer, denn sie erhöht die Bereitschaft, sich mehr anzustrengen oder fördert die Entspannung (Cool-Down und Stretching). Le

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1.2.1 Grundstrukturen der Musik

Der Taktschlag (Beat) ist das, was man mit Hand oder Fuß (oft unwillkürlich) mit klopfen kann (z. B. Schlagzeug oder Bass).

Zwischen zwei Taktschlägen liegt der „Off-Beat". Die normalen Bewegungsmuster in einer Aerobic-Stunde betonen den Taktschlag (d.h. erfolgen auf ihm). Ein Ausnahme bildet z. B. „Funk-Aerobic", bei dem der „Off-Beat" betont wird.

Taktschlag | | | | | | | | (Beat)^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ (Off-Beat)

Tabelle 1 – Ablauffolge „On-Beat“ und „Off-Beat“

Moderne Popmusik zeichnet sich durch eine charakteristische Abfolge von betonten und weniger betonten Taktschlägen aus, wobei immer der erste von acht Taktschlägen besonders stark betont ist. Dieser erste lässt sich mit einigem Üben aus der Musik herausfinden. Dabei hilft das analytische Hören der Melodie und des gesungenen Textes.

Taktschlag 1 2 3 4 5 6 7 8Betonung ‖ . | . ‖ . | .Tabelle 2 – Betonung der Taktschläge

Ein Tae Box Trainer muss daher im Zusammenspiel mit der Musik die Ausführung von neuen Schrittmustern oder Schrittkombinationen sicher „auf der 1" starten können. Ein Beginn etwa auf Taktschlag „3" oder „5" bedeutet ein Arbeiten gegen die Musik.

In den verschiedenen Phasen einer Aerobic-Stunde wird mit unterschiedlich schneller Musik gearbeitet. Die Geschwindigkeit der Musik wird in Taktschlägen pro Minute (Beats per minute = bpm) gemessen und angegeben.

1.2.2 Melodie und Phrasierung

Als Folge von Tönen verschiedener Höhe und Dauer liegt die Melodie über den Taktschlägen. Bei moderner Popmusik stellt man bei genauem Hinhören fest, dass immer acht Taktschläge inhaltlich enger zusammengehören, etwa weil die Melodie danach genauso oder ähnlich wiederholt wird oder dazu eine Textzeile des Liedes genauso oder ähnlich gesungen wird. Jeder dieser Abschnitte von acht Taktschlägen (mit dem ersten als betonten) nennt man eine Phrase. Der Beginn einer Phrase fällt mit dem ersten, betonten Taktschlag zusammen.

Mit viel Erfahrung beim Hineinfühlen in die Musik kann man feststellen, dass vier Phrasen, also 4 mal 8 Taktschläge, musikalisch wiederum enger zusammengehören. Jeweils vier Phrasen bilden dann einen Satz (auch Musikbogen genannt). In Übereinstimmung hiermit werden feste, komplexe Aerobic-Bewegungskombinationen immer in Einheiten von 32 (= 4 x 8) Taktschlägen geplant.

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Abbildung 3 – Musikalische Bausteine

Für Tae Box Trainer wäre es hilfreich, wenn jegliche Musik so klar strukturiert wäre wie oben beschrieben. Leider ist dies nicht immer der Fall. In vielen Liedern gibt es „Brüche" (auch „Break" genannt). Ein Break ist ein vom Komponisten (als besonderer Effekt) gewollter „Unfall" in der regelmäßigen Abfolge von vier Phrasen, bei dem er zusätzlich einige Taktschläge einfügt. Statt 32 Taktschlägen enthält dann der Satz ein einziges Mal etwa 36 oder 40 Taktschläge.

Da Choreographien aber immer als Abfolge von 32 Taktschlägen (eben entsprechend der normalen Länge eines Satzes) geplant werden, entsteht das Problem, dass die zweite Ausführung (Wiederholung) der Choreographie nicht im Einklang mit der Musikstruktur durchgeführt werden kann.

Für Trainer, die noch nicht sehr routiniert im Umgang mit Musik sind, empfiehlt es sich daher, auf Musik mit Brüchen zu verzichten. Gute CDs, die speziell für Group Training Kursstunden zusammen geschnitten werden, zeichnen sich dadurch aus, dass sie keine Breaks enthalten.

Zusammenfassung

1 Beat4 Beats8 Beats32 Beats

====

1 Taktschlag1 Takt (Vierteltakt)1 Phrase1 Musikbogen

1.2.3 Musik und Schrittkombinationen

Um die Ausführung der Schrittmuster perfekt an die Musik anpassen zu können, muss klar sein, wie viele Taktschläge für das Durchlaufen eines bestimmten Grundschrittes benötigt werden. So dauert z. B. ein Cross Punch oder ein Upper Cutjeweils zwei Taktschläge, ein Tripple Punch z. B. vier Taktschläge.

Eine Tae Box Schrittkombination, also eine feste, wiederholbare Folge von Bewegungsmustern umfasst - entsprechend dem oben beschriebenen Satz (Musikbogen) - jeweils 32 Taktschläge (= 1 Block) bzw. Vielfache von 32 Taktschlä-gen. Eine Choreographie besteht aus 2 bis 4 Blöcken, also 2X32 bis 4X32

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Taktschlägen. Deswegen ist bei einer Aneinanderreihung von Schritten in einer Choreographie immer genau auszuzählen, wie viele Taktschläge für die bereits ausgeführten Schritte verbraucht sind und wie viele Schritte noch folgen müssen, um den Bogen abzuschließen.

Beispiel

In 32 Taktschlägen könnte man z. B. ausführen:

2 Tripple Punch = 8 Beats+ 4 Cross Punch = 8 Beats+ 4 Upper Cut = 8 Beats+ 4 Arm Cut = 8 Beats----------------------------------------Schrittmuster = 32 Beats = 1 choreografischer Block

1.2.4 Zählen der Musik

Die einfachste Art und Weise Musik (laut) zu zählen ist, bei jedem Taktschlag eine Zahl zu sprechen:

Taktschlag | | | | | | | | …Zählweise 1 2 3 4 5 6 7 8 …Tabelle 3 – Takt und Zählweise

Man sagt, dass hierbei ein Taktschlag immer einer Zählzeit (oder engl. Count) entspricht.

Dies muss nicht immer so sein. Unter bestimmten Umständen ist es sinnvoller, immer nur zwei oder vier Taktschläge zu einer Zählzeit (Count) zusammenzufassen:

Taktschlag | | | | | | | | …1. Zählweise 1 2 3 4 5 6 7 8 …2. Zählweise 1 2 3 4 …3. Zählweise 1 2 …Tabelle 4 – Das „Runterzählen“

Wenn der Trainer seine Teilnehmer eine neue Bewegung einzählt (Cueing), zählt er nicht die Taktschläge bis zum Start, denn diese Abfolge wäre für die Teilnehmer zu schnell. Meistens zählt er die aktuell noch auszuführenden Schrittmuster bis zum Start von „vier" an rückwärts, d.h., bei Cross Punch fasst er zwei Taktschläge zu einer Zählzeit zusammen (er spricht: „noch vier Punch - noch drei - noch zwei - noch eine"), bei z. B. Side Kick fasst er vier Taktschläge zu einem Count zusammen.Le

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Ein Tae Box Trainer, der mit seiner Ausbildung gerade erst beginnt, wird zunächst Mühe haben, gleichzeitig die Musik für sich zu zählen, dazu Bewegungen auszuführen, die nächsten Bewegungen zu planen und die Teilnehmer in die nächsteBewegung einzuweisen (einzuzählen). Das synchrone Ausführen dieser Tätigkeiten macht das Können eines guten Trainers aus. Es wird mit zunehmender Unterrichtserfahrung immer mehr zur Routine.

1.2.5 Musikauswahl

Bei der Auswahl der Musik für eine Tae Box Kursstunde sollte der Trainer bestrebt sein, möglichst viele seiner Teilnehmer zufrieden zu stellen. Unter Umständen ist also die Verwendung von bestimmten Musikrichtungen wie Techno, Rock und anderen nicht empfehlenswert, wenn sie von vielen Teilnehmern eher als störende Geräuschkulisse anstatt motivierender Untermalung empfunden wird.

Entsprechend der jeweiligen Phase der Kursstunde sollte der Charakter der verwendeten Musik variieren. Die Musik für das Warm-Up sollte einen motivierenden Einstieg bilden, dabei aber nicht zu Sprungbewegungen verleiten oder zu hektisch sein. Auch ist es wichtig die Lautstärke hier vorsichtig zu dosiert.

In der Cardio-Phase muss die Musik antreiben, d.h. die Freude an der Bewegung unterstützen. Im Cool-Down sollte die Musik ruhiger werden und trotz gleicher Geschwindigkeit wie im Warm-Up eher das Gefühl der Entspannung vermitteln. Es bietet sich daher Musik an, die keinen sehr starken Beat enthält, vielleicht ein Lied mit verspieltem lateinamerikanischen Rhythmus.

Für den Stretching-Teil sollte man speziell für Entspannung geeignete Musik verwen-den, die einen leisen Hintergrund für die Übungen bildet.

1.3 Choreografie

Bei der Vermittlung der Choreographie stehen dem Trainer zahlreiche methodische Hilfsmittel zur Verfügung. Grundsätzlich unterscheidet man Methoden zur Vermittlung von feststehenden Bewegungskombinationen (Methode des strukturierten Vorgehens) und die methodische Vorgehensweisen für ein Training, das auf solche „Endprodukte" verzichtet („Freestyle-Methode"). Gerade beim Training mit Anfängern, bei denen die koordinativen Fähigkeiten noch nicht so gut entwickelt sind, sollte man den Schwerpunkt nicht unbedingt auf den Aufbau von dicken Choreographie-„Brocken" legen. Viel wichtiger ist es hier, die Teilnehmer Bewegungsmuster üben zu lassen, ohne sie dem Druck auszusetzen, Bewegungskombinationen speichern zu müssen.

Bevor allerdings die Möglichkeiten der Umsetzung/Einführung einer Choreografie behandelt werden können, geht es darum, wie eine zielgruppenspezifische Choreografie mit vielen Variablen konzeptioniert werden kann.Le

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Wichtig

In der Unterrichtspädagogik gilt grundsätzlich: Vom Leichten zum Schweren Vom Bekannten zum Unbekannten Vom Einfachen zum Komplexen

1.3.1 Planung einer Choreografie

Abbildung 4 - Wachstumsprozess einer Choreografie

Die erste Stufe der Choreografie ist das einzelne Schrittmuster (Einzelschritt). Werden diese nun aneinander gefügt, entsteht als fertiges Produkt, sozusagen als Kombination, die Schrittfolge. Werden mehrere Schrittfolgen, mit den nachfolgenden Choreografiemethoden, aneinander gefügt, erhält man einen choreografischen Block. Dieser besteht in der Regel aus 32 oder 64 Beats.

Die Kombination von mehreren Blöcken ergibt dann die das Endprodukt, die Choreografie.

Teaching Progression

Breakdown

ChoreografischerBlock

ChoreografischerBlock

Schrittfolge

Schrittfolge

Schrittmuster

Schrittmuster

Schrittmuster

Schrittfolge

ChoreografischerBlock

Choreografie

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Die jeweilige Anzahl von Schrittmustern, Schrittfolgen und choreografischer Blöcke sind frei zu wählen und dem Könnensstand der Teilnehmer/-innen und Dauer der Kursstunde anzupassen.

Nach dem Einblick in den Aufbau einer fertigen Choreografie ist nun für Sie wichtig, wie eine fertige Choreografie aufgebaut sein sollte und wie z. B. die Intensität gesteuert werden kann.

1.3.2 Aufbau einer Choreografie

Eine gute Choreografie beachtet folgende Kriterien: Rahmenbedingungen Ausgewogenheit Transition

1.3.2.1 Rahmenbedingungen

Folgende Fragen müssen Sie für die Konzeption der Choreografie mit einbeziehen:

Welche Zielgruppe möchten Sie erreichen? Wie lautet die Kursbezeichnung? (z. B. Tae Box Einsteiger oder Tae Box

Masterclass) Ist die konditionelle Schwierigkeitsstufe vorgegeben? Ist die koordinative Schwierigkeitsstufe vorgegeben? (z. B. Tae Box I

gegenüber Tae Box Masterclass) Welcher Musikstil wird von der Gruppe gut angenommen? Welchen Bewegungsraum habe ich? (=Wie viel Platz haben die Teilnehmer

zur Seite, bevor der Raum endet?) Was für ein Boden ist vor Ort? (High-Impact-Schritte dürfen nur auf

Schwingböden und Drehrungen nur auf reibungsarmen Böden durchgeführt werden)

Tageszeit des Kurses?

Grundsätzlich gilt für Sie als Trainer immer, flexibel sein zu können. Die Choreografie kann trotz gleichem Teilnehmerniveau in einem anderen Studio zu schwer sein, und Sie müssen die Schwierigkeit dann spontan anpassen können. Sie sollten schnell und vor allem unbemerkt von den Kursteilnehmer/-innen auf diese Situationen reagieren können.

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1.3.2.2 Ausgewogenheit

Eine ausgewogene Choreografie berücksichtigt folgende Aspekte:1) Biomechanische Aspekte

Die Choreographie sollte aber auch biomechanisch ausgewogen sein und den Sicherheitsstandards von Group Training-Bewegungen entsprechen. Durch den Wechsel verschiedener Bewegungen werden einseitige Belastungen (vor allem der Gelenke) vermieden. Es sollten keine kontraindizierten Bewegungen oder Positionen enthalten sein (etwa überstreckte Gelenke oder unabgestütztes Rumpfbeugen).

2) Physiologische AspekteDie Choreographie muss physiologisch ausgewogen sein. Mit dem Wechsel von intensiven und weniger intensiven Bewegungsmustern hält der Trainer die Teilnehmer in ihrem optimalen Trainingspuls-Bereich.

3) Psychologische AspekteBeim choreographischen Arbeiten ist es von Vorteil auch einige psychologische Aspekte zu berücksichtigten. Die Schrittkombinationen sollten die Teilnehmer zwar herausfordern, trotz ihrer Komplexität aber dennoch ein Erfolgserlebnis und Spaß garantieren können. Entscheidend wirkt hier auch eine gute Unterrichtstechnik des Trainers mit. Die Lehrmethodik, das Cueing, die Musiksicherheit und die Fähigkeit des Trainers, spiegelbildlich zu arbeiten sind die wichtigsten Faktoren, die ein sicheres Führen durch die Choreographie beeinflussen.

4) Räumliche AspekteAuch der genutzte Raum sollte bei einer fertigen Choreografie ausgewogen sein. Damit Sie eine fertige Choreografie öfters wiederholen können, muss diese platzstabil sein. Dies bedeutet, der Anfangspunkt ist auch der Endpunkt. Versuchen Sie, den zu Verfügung stehenden Raum gleichmäßig zu nutzen und Raumwege variabel einzusetzen.

1.3.2.3 Transition

Fließende Übergänge sind ein wesentlicher Faktor für eine gelungene Choreografie. Aus diesem Grund sind folgende Punkte zu beachten:

1) SchwerpunktverlagerungDer Körper hat am Ende eines jeden Schrittmusters eine bestimmte Schwerpunktverlagerung, die mit der Schwerpunktverlagerung des zweiten Schrittmusters übereinstimmen muss.

2) KörperschwungBei Raumwegen, und auch bei Drehungen, muss der Körperschwung weiterfließen können.

3) Anfangs-/EndpositionWie bereits angesprochen, muss der Anfangspunkt eines Schrittmusters dem Endpunkt der vorherigen Schrittmusters entsprechen.Le

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1.3.3 Variationsmöglichkeiten von Schrittmustern und –folgen

Im folgenden Kapitel gehen wir nun konkreter auf die Planungsphase ein. Wie bereits behandelt, bilden einzelne Schrittmuster die Basis der Choreografie und von Grundschritten existiert nur eine geringe Anzahl, von der sich allerdings viele Variationen ableiten lassen. Trotzdem sieht jede Choreografie anders aus! Wie kann das sein?

Alleine die Kombinationsmöglichkeiten der Schrittmuster untereinander, in Verbindung mit diversen Armmustern, bringen beinahe eine unendliche Anzahl an Choreografieideen hervor. Zudem haben Sie als Group Trainer durch den Einsatz an Variationsmöglichkeiten eine weitere Fundgrube an neuen Schrittideen. Diese ermöglichen es Ihnen, Basisbewegungen zu vielfältig zu verändern und bekannte Schrittmuster kreativ zu variieren.

Abbildung 5 - Variationsmöglichkeiten von Schrittmuster und -folgen

Schrittmuster/

Schrittfolge

Rhythmus

Intensität

Raum-orientierungRaumweg

Richtung

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RhythmusIn dem Kapitel Musik haben Sie die Grundstruktur kennengelernt. Allerdings hat jedes Lied seinen ganz eigenen Rhythmus, den Sie als Variationsmöglichkeit nutzen können. Rhythmuswechsel können einen Schritt betonen und verstärken damit den Ausdruck und Charakter von Bewegungen.

IntensitätAls Trainer haben Sie eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Intensität Ihrer Bewegungen zu steuern und an die Anforderungen der Kursgruppe anzupassen. Sie können Bewegungen raumübergreifend oder eher mit kleinen Raumwegen ausführen, viel oder wenig Schwerpunktverlagerungen einfügen und Einzelbewegungen in Low-Impact oder High-Impact ausführen.

RaumwegSchrittmuster können unterschiedliche Raumwege verfolgen, die meist durch den Trainer beeinflussbar sind. So können selbst Bodenmuster in einer Choreografie umgesetzt werden. Raumwege bzw. Drehung zuletzt einführen, die benutzte geometrische Figur „zusammenklappen“

RichtungViele Schrittmuster lassen sich in der Richtung variabel einsetzen, wobei der Körper immer als Orientierungspunkt für die Richtungsangabe gilt.

RaumorientierungSie können bestimme Elemente in Ihrem Kursraum als Orientierungspunkte nutzen. Allerdings sollten Sie bedenken, dass eine Raumseite auf verschiedene Weisen erreicht werden kann, z. B. vorwärts zum Fenster, rückwärts zum Fenster oder seitwärts zum Fenster.

1.3.4 Aufbaumethoden

Damit Sie Ihre erfolgreich geplante Choreografie auch strukturiert in Ihrer Kursstunde umsetzen können, benötigen Sie weitere Hilfsmittel.

FreestyleOhne ein bestimmtes Endprodukt erstellen zu wollen, bietet sich die methodische Freestyle-Arbeitsweise, Linear Progression und Top & Tail als Vorgehensweisen an. Besonders beim Unterrichten mit Anfängern, die noch keine oder nur gering ausgeprägte koordinativen Fähigkeiten und motorische Gedächtnis besitzen, sollten einfache Choreografien genutzt werden. So können Schrittmuster ohne mentalen Druck trainiert und gefestigt werden.

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Top and Tail (Kopf und Schwanz)Bei dieser Methode werden immer nur zwei Bewegungen kombiniert.

Aufbau

1. Übe Bewegung A.2. Übe Bewegung B.3. Wiederhole einige Male: A - B - A - B - A - B...4. (Die einzelnen Bewegungen A und B können dabei

auch länger gehalten werden.)5. Übe Bewegung C.6. Wiederhole einige Male: B - C - B - C - B - C ...

(Bewegung A wird nicht mehr ausgeführt.)7. Übe Bewegung D, dann C - D - C - D - C - D usw.

Für die neue, hinten angehängte Bewegung wird die vorherige Bewegung nicht mehr ausgeführt.

Add On (Additionsmethode) Schrittmuster und –folgen werden einzeln vermittelt und abgeschlossen, bevor eine neue Bewegung ergänzt wird. Allerdings kann die Dauer der Schrittfolgen frei gewählt werden, sollten allerdings mindestens eine musikalische Phrase umfassen.

Nach jeder neuen Bewegung wird die Choreografie von Anfang an wiederholt. Als einzige Methode für komplexe Choreografie ungünstig, da zeitaufwendig. Durch das häufige Wiederholen der „alten“ Bewegungen unter Umständen für die Kursteilnehmer langweilig.

Aufbau

1. Übe Bewegung A.2. Übe Bewegung B.3. Übe Bewegungen A + B zusammen und wiederhole.4. Übe Bewegung C.5. Übe Bewegungen A + B + C zusammen und wiederhole.6. Übe Bewegung D.7. Übe Bewegungen A + B + C + D zusammen und wiederhole.

Genauso kann mit den Bewegungen E - H vorgegangen werden. Der Trainer sollte abwägen, ob dann A - H gekoppelt werden oder nicht.

Hinweis

Für die Umsetzung umfangreicherer und komplexerer Choreografiemethoden ist eine Teilnahme an der Group Trainer/-in B-Lizenz oder Tae Box A-Lizenzerforderlich. Le

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Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es geschafft. Wir freuen uns auf Ihr Feedback

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tAcademy of Sports GmbH

Firmensitz: Lange Äcker 2, 71522 Backnang

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