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HELLAU AURORA URORAUND UND BRANZOLL...Der Grödner Bildhauer Gehard Demetz zeigte Ende Oktober seine...

Date post: 12-Sep-2020
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1 Jänner 2007 Jahrgang 04 - Nr. 01 I.P. Einzelnummer 0,10 Euro - Italienische Post AG In caso di mancato recapito prego restituire a Bolzano CPO per la restituzione al mittente previo pagamento resi ABFERTIGUNGSREFORM MISSION AUFKLÄRUNG FRISCHE BRISE IN ALTEN MAUERN NEUES VOM LANSERHAUS IN EPPAN DIE ERSTE UNABHÄNGIGE ZEITSCHRIFT FÜRS ÜBERETSCH UND UNTERLAND H ELLAU A URORA UND B RANZOLL FASCHINGSBRÄUCHE IM UNTERLAND H ELLAU A URORA UND B RANZOLL FASCHINGSBRÄUCHE IM UNTERLAND
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Jänner 2007Jahrgang 04 - Nr. 01

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ABFERTIGUNGSREFORM

MISSION AUFKLÄRUNG

FRISCHE BRISE IN ALTEN MAUERN

NEUES VOM LANSERHAUS IN EPPAN

DIE ERSTE UNABHÄNGIGE ZEITSCHRIFT FÜRS ÜBERETSCH UND UNTERLAND

HELLAU AURORA UND BRANZOLL

FASCHINGSBRÄUCHE IM UNTERLAND

HELLAU AURORA UND BRANZOLL

FASCHINGSBRÄUCHE IM UNTERLAND

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INHALTSVERZEICHNIS

Das Vorhaben sollte zwar nicht an die große Glocke ge-hängt werden, aber die Bombe platzte eigentlich sofort. Nach fast 12 Monaten teils hitziger Diskussionen verabscheidete die Landesregierung Mitte Ja-nuar den Gesetzesentwurf zur neuen Südtiroler Raumord-nung. Heißes Eisen inmitten eines Wusts von Artikeln: das Land bereitet den Weg für ein Einkaufszentrum in Bozen. An sich schon beinahe ein Sakrileg diesen Begriff auszu-sprechen geht die Tragweite noch weit über die eigentliche Tatsache hinaus. Im O-Ton von Landeshauptmann Durnwal-der hieß es nämlich, dass es im Stadtgebiet dafür nicht ausrei-chend Platz gebe. Ergo: wenn wird im landwirtschaftlichen Grün gebaut. Ein Tabubruch, denn damit wird eine heilige Kuh der hiesigen Raumord-nung geopfert.Der Kaufleuteverband ist na-türlich strikt gegen das Vor-haben und möchte lieber den Umbau des Bahnhofsareals abwarten. Damit sind aber zwei grundlegende Probleme verbunden: es dauert zu lange und Verkehr würde wieder ins urbane Zentrum gelockt aus dem man ihn verbannen will.Die Anwälte des Erbauers des Me-Bo Center werden es mit Freude vernommen haben. Sollte es tatsächlich dazu kom-men wären Argumente gegen eine Detailhandelslizenz ihres Mandanten wohl nur mehr schwer zu halten.Man kann zu dem potentiellen Einkaufszentrum stehen wie man mag, selbst LH Durnwal-der mag offensichtlich den Ex-perten des Wi-Fo nicht mehr glauben, die da noch vor rund einem Jahr unumwunden von rein gefühlter Teuerung ge-sprochen hatten, wenn er sagt das Zentrum diene schließlich dazu den Kaufkraftabfluss nach Norden zu vermeiden. Diese Einsicht wiederum hört der Bürger mit Freuden.

Ihre Weinstraße

AUF EIN WORT...

IMPRESSUM

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in den Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter ge-ben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wider und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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Druck: Fotolito Longo, BozenEintragungsnr. Landesgericht Bozen 15/2003 vom 15.09.2003Aboeinzahlungen: Bezirk: kostenlos (1 Euro); Inland: 15 Euro; Ausland: 50 Euro. In allen Sparkassen im Bezirk ohne Gebühr BBAN: A 06045 58370 000000000300

Auflage: 13.500 Adressaten: Haushalte, Firmen, Gastronomiebetriebe, Praxen und Kanzleien der Bezirksgemeinschaft Überetsch/Unterland Herausgeber Ahead GmbH u. Eigentümer: Galvanistraße 6c, I-39100 Bozen, Tel. 0471 051 260, Fax 0471 051 261 E-Mail: [email protected] Verant. Direktor: Max Pattis Redaktionsmitglieder: Christian Bassani (CB ), Evi Brigl (EB), Monika Dorigoni (MD), Thomas Fedrigotti (TF), Birgit Franzelin (BF), Gerda Furlan (GF), Angelika Maria Gschnell (AG), Matthias Hauser (MH), Sigrid Hechensteiner (SH), Tobias Kaufmann (TK), Astrid Kircher (AK), Erwin Klotz (EK), Manfred Klotz (MK), Hannes Kröss (HK), Christian Mader (Tino), Sieglinde Mahlknecht (SM), Renate Mayr (RM), Sonia von Payr (PS), Michael Pernter (MP), Silvia Pedron (SP), Barbara Raich (BR), Katrin Roner (KR), Martin Sanin (MS), Karin Simeoni (KS), Christian Steinhauser (CS), Karoline Terleth (KT), Marlies Zemmer (MZ) Grafik und Layout: Ahead GmbH

AKTUELLES

BLICKPUNKT

DIE LUPE

MEINUNGEN, MENSCHEN

& MOTIVE

WEIN & GENIESSEN

SPORT

SPEKTRUM WIRTSCHAFT

FORUM

KULTURFENSTER

News der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland . . . . . . . . . . . . . 4 Gestern & Heute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Kurznachrichten aus Dörfern und Fraktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Der Eget-mann Umzug in Tramin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Hellau Aurora und Branzoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Von Vinobardien, wo die Vinobarden leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Über 50 Jahre im Dienst der Kirche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Meine Meinung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Die Tischmanieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Der Süsswein Italiens 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Eishockey - Spieler des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 VSS Fussballbezirk Überetsch/Unterland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Junior Teams Zusammenarbeit mit neuen Trikots erneuert . . . . . . . 27 Abfertigungsreform: Mission Aufklärung! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Frische Brise in alten Mauern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Clown Tino‘s Ecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Unser Gartentipp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Eine Handeslakademie im Unterland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Energie & Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

SPEZIAL

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N E W S der Bezirksgemeinschaft Ü b e r e t s c h - U n t e r l a n d

Im Frühjahr 2006 hat der Sozialsprengel Unterland ein Pilotprojekt für Jugendliche im Alter zwischen 13 und 15 Jahren ins Le-ben gerufen, welches nun kurz vor seinem Abschluss steht.„Gewalt an Schulen“ wurde als zentrales Thema gewählt, welches die Jugendlichen über den Sommer hinweg in gemein-samen Diskussionen und Rollenspielen theoretisch aufgearbeitet haben. Die erar-beiteten Inhalte wurden anschließend, un-terstützt von geschulten Mitarbeitern des Sozialsprengels, in einem Kurzfilm zum Thema dargestellt. Ein Anliegen der Jugendlichen ist es nun,

The Gemeinsam Allerhand MEisternviele Hörer für ihre Botschaft zu finden.Der Kurzfilm sollte einem breiteren Publi-kum gezeigt werden, da er Anlass bietet für Diskussion und Meinungsaustausch über ein Thema, welches immer wieder und öfter auftritt, aber allzu oft verschwie-gen wird. Ein erster Schritt in diese Rich-tung ist die Präsentation des Kurzfilmes an der Mittelschule Tramin, wo auch einige Dreharbeiten statt gefunden haben. Zu-dem wird an eine Kontaktaufnahme mit weiteren Mittelschulen des Territoriums gedacht.

Das Kunstforum Unterland kann auf eine sehr erfolgreiches und interessantes Tä-tigkeitsjahr zurückblicken. Die traditio-nellen sechs Ausstellungen stießen auf reges Publikumsinteresse und boten den Besuchern die Möglichkeit, sich mit einem breit gefächerten künstlerischen Angebot auseinanderzusetzen.Im Februar war der Kanadier Mark Karasick mit seinen ganz eigenen Enkaustikbildern zu Gast, einem aus der Antike stammen-den Malverfahren, bei dem die Farben mit heißem Wachs gebunden werden.Mit seinem „Dachstein -Zyklus“ war im April der Niederösterreicher Helmuth Swoboda in der Galerie der Bezirksge-meinschaft vertreten, im Juni der Kurtat-scher Christian Reisigl mit seinen neuen Arbeiten, deren Ausgangspunkt die üp-pige Bilderwelt der Zeitungen ist. Reisigl bearbeitet die menschliche Figur, er des-truiert oder verstellt und schafft so Neu-es. Die Installation „Wo die Liebe wohnt“ des Ahrntalers Paul Sebastian Feichter, ein zwei Meter hohes Herz aus Lindenholz mit Wachs und gemahlener Lärchenrinde eingelassen, füllte den Galerieraum fast zur Gänze: so viel Herz war noch nie in der Kunst, wie der Kritiker Heinrich Schwazer anmerkte. Der Grödner Bildhauer Gehard Demetz zeigte Ende Oktober seine berührenden Kinderskulpturen unter dem Motto „Zu spät für Liebkosungen“. Margit von Elzen-

Das Logo des Projektes wurde von den Teilneh-mern ausgearbeitet.

KUNSTFORUM UNTERLANDRückblick 2006 und Vorschau 2007

baum schreibt in ihrer Rezension: „Man möchte sich vor solcher Schönheit fast ver-beugen“.Den Ausstellungsreigen beendete Peter Niedermair im Dezember, mit den klas-sischen Sujets Landschaft, Stillleben und Portraits, gemalt fern aller Unrast als Do-kument der Wahrnehmung und Reflexion.Das Ausstellungsjahr 2007 verspricht ebenso spannend wie das abgelaufene zu werden. Das Kunstforum hat wiederum KünstlerInnen ausgewählt, die für ange-regte Gespräche sorgen werden. Es sind dies in der Reihenfolge die New Yorker Malerin Clover Vail, der Grödner Thad-

däus Salcher mit seinen Eisenplastiken, im Juni folgt eine Jubiläumsausstellung mit Fest zum 10-Jährigen Bestehen des Kunst-forums Unterland, im September werden großformatige Radierungen des Lanaers Michael Höllrigl gezeigt, gefolgt von Ar-beiten des Brixners Hans Knapp. Der in Laag wohnhafte Maler Maurizio Boscheri beschließt im Dezember mit seinen außer-gewöhnlichen Tierbildern das Programm.Nähere Informationen zu den jeweiligen Ausstellungen können der Weinstraße, der Tagespresse und unserer Hompage entnommen werden: www.bzgue.org

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AuerDas Bild von 1934 zeigt die “Hoadn” in Auer auf der damals noch der traditionelle Markusmarkt stattfand. Allerdings war es 1934 wirklich noch ein Vieh- und Krämermarkt. Heute fi ndet man dort einen kleinen Park und der Blick Richtung Süden ist durch ein paar Häuser versperrt. Im Hintergrund erkennt man noch den Turm der St. Peterskirche.

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EPPAN

AKTUELLES

[email protected]

Nur mehr wenige Überland-busse donnern durch die engen Gassen der Eppaner Fraktionen. Seit rund 4 Mo-naten wurde der öffentliche Nahverkehr großteils durch den City-Bus ersetzt. Zwei umweltfreundliche Klein-busse, in knalligem Gelb ge-halten, versorgen seither die bevölkerungsstärksten Frak-tionen Girlan, St. Pauls und Gand und bieten Anschluss nicht nur an die im Halbstun-dentakt versorgte Hauptlinie Eppan-Bozen, sondern auch an die Zugverbindung in Sig-mundskron.Für Schwierigkeiten in den ersten Wochen sorgte vor al-lem der Bahnübergang in Sig-mundskron. Durch knappe Pufferzeiten und lange Schlie-ßungsdauer der Schranken stand der City-Bus oft vor ver-schlossener Zufahrt. Dieses Problem wurde durch die Ver-schiebung der Abfahrtszeiten

mittlerweile behoben und der City-Bus bietet tatsächlich eine hervorragende Möglich-keit besonders das Zentrum und die Industriezone von Bo-zen ohne umständliche Stadt-durchquerung auf schnellstem Wege zu erreichen.

Ungeklärt bleibt zunächst die Tariffrage. Entgegen den versprochenen kostenlosen Anschlussfahrten und redu-zierten Tarifen für Besitzer von Senioren- oder einfachen Überland-Abos, scheint hier eine Lösung schwieriger. Un-

geachtet wiederholter Einga-ben seitens der Gemeinde bei den zuständigen Landestel-len, verweisen diese auf die anstehende landesweite Tarif-überarbeitung und spielen auf Zeit. Trotz Kinderkrankheiten scheint der City-Bus aber ein gelungenes Projekt. Schließlich bietet er auch einfache Verbin-dung zwischen den Fraktio-nen, ein Angebot, das bis vor kurzem ausstand. Sollte sich die Initiative der Gemeinde auch in ausreichenden Be-nutzerzahlen niederschlagen, scheint ein dritter Bus und die wünschenswerte Auswei-tung des Systems auf die noch nicht bedienten Fraktionen Unterrain, Missian, Berg und besonders Montiggl möglich. Die Zusammenlegung von City-Bus und Montiggler See-bus scheint angesichts des an-gestrebten Verkehrszentrums an der Bahnhofkreuzung nur logisch.

City-Bus – Eine Erfolgsstory?

Citybus: Einweihung des City-Busses im September 2005.

Zweisprachiger Kindergarten

Der Wunsch nach Errichtung eines zweisprachigen Kinder-gartens in Eppan sorgt wie-derholt für politischen Dis-kussionsstoff. Auf Anfrage von rund 95 Eltern deutscher und italienischer Mutterspra-che wurde das Thema bereits mehrmals von „Eppan Ak-tiv/Appiano Democratica“ im Gemeinderat vorgebracht.

Der SVP-dominierte Gemein-deaussschuss zeigte sich hart-näckig und lehnte mit Rü-ckendeckung von Union und Freiheitlichen den Antrag ab. Der Koordinierungsausschuss der Eppaner SVP rechtfertigte die Entscheidung mit seinem Bestreben, „die deutsche Spra-che zu pflegen und zu stärken, um das Überleben der Tiroler

Minderheit, Kultur und Tradi-tion südlich des Brenners auf lange Sicht sicherzustellen.“

Seepromenade Montiggl wird in Angriff genommenMit der Errichtung einer See-promenade soll der letzte Anfahrtsabschnitt vor dem Montiggler See aufgewertet werden. Nach dem Ausbau des „oberen Parkplatzes“ , beabsichtigt die Gemeinde durch eine Reduzierung der Parkmöglichkeiten direkt am See den nötigen Platz für eine Umgestaltung zu schaffen. Vorgesehen sind neben einem Wendeplatz für Busse auch ausgeprägte Grünanlagen, die die „Zielgerade“ Richtung See schmücken sollen. Schließlich sollen es nicht die Autos sein, die den Ersteindruck des Nah-erholungsgebietes prägen. (EB)

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KALTERN [email protected]

AKTUELLES

Grundsätzlich ja sagte der Gemeinderat bei seiner letz-ten Sitzung zu einem Aben-teuerpark in Kaltern. Eine Betreiberfirma aus Toblach stellte das Projekt vor. Es han-delt sich dabei um eine Art Hochseilgarten im Wald auf rund 6000 m2. Angesprochen werden sollten vor allem Fa-milien, Kinder und Schüler. Der genaue Standort wird in diesen Tagen ausfindig ge-macht werden. Die Kosten für die Errichtung des Parcours gehen zu Lasten der Betreiber

und die Gemeinde besteht auf einen bescheidenen Pacht-schilling.

Jugendprojekt „Zukunftswerkstatt 2006“„Zukunftswerkstatt 2006“ nennt sich ein Weiterfüh-rungsprojekt der Schatten-wahlen bei den letzten Ge-meinderatswahlen in Kaltern. Wie Jugendreferent Robert Sinn erklärte, haben sich die Jugendlichen getroffen, um die Probleme der Jugend in

Kaltern aufzugreifen und den Politikern weiterzuleiten. Für das Treffen hatten die Jugendlichen zwölf Themen vorbereitet, welche nach ei-ner kurzen Kennenlernrunde eingehend diskutiert wurden. Moderiert wurde der Abend von Mitgliedern des Südtiro-ler Jugendringes. Am meis-ten beschäftigte die Jugend-lichen die Problematik rund um die Migration, ein ver-kehrsfreies Kaltern sowie das neue Jugendzentrum. Wün-schenswert seien bessere Bus-verbindungen nach Bozen, Großevents wie Konzerte in der Sportarena und eine kon-tinuierliche Zusammenarbeit mit den Politikern.

Freilichtaufführung 2007 in KalternDie Theatergruppe Kaltern hat sich anlässlich ihres 20jäh-rigen Bestehens für eine Frei-lichtaufführung entschieden. Nach nunmehr zweijähri-ger Vorbereitungszeit fand im November eine Zusam-menkunft aller Mitwirken-den statt. Obmann Albert Atz konnte 35 Mitglieder der Theatergruppe Kaltern, den Regisseur Claus Tröger und Ein Abendteuerpark als Attraktivitätssteigerung Foto: Luis Strobl

Die Heimatbühne Kaltern sorgt mit ihrem nächsten Stück für angespannte Lachmuskeln. Foto: Heimatbühne Kaltern

„Die scheinheiligen Drei“

Seit Wochen probt die Hei-matbühne Kaltern das Stück „Die scheinheiligen Drei“, ein Lustspiel, welches zu Fasching erstmals in Südtirol aufgeführt wird. Das Stück stammt aus der Feder der hierzulande be-kannten Theaterautorin Ulla Kling und ist ein gelungener Lachschlager, der einen gan-zen Abend lang für Unterhal-tung sorgen wird.

Zum Stück:Drei Schwestern haben ihr Wirtshaus zwar bereits Klaus, einem Nachkommen einer der drei überschrieben, arbeiten aber immer noch fleißig mit. Klaus und seine Frau hingegen

wollen daraus ein Gourmetlo-kal machen und bei dieser Ge-legenheit auch gleich die drei Damen los werden. Um den Umbau durchführen zu kön-

nen, betteln sie ihnen ihr Geld ab und schicken sie dann für 6 Wochen auf Kur. Als die drei Damen merken, was gespielt wird, drehen sie den Spieß um und lassen noch einmal richtig die Puppen tanzen. Was diese drei Scheinheiligen dabei alles anstellen, das können Sie am Sonntag, 11. Feb. um 17.00 UhrDonnerstag, 15. FebruarSamstag, 17. FebruarSonntag, 18. Februar undDienstag, 20. Februarjeweils um 20.00 Uhr sehen.Kartenvorverkauf bei Boutique Ernie, Kaltern, Goldgasse 15Tel. 0471/96 49 06.

Abenteuerpark im Altenburger Wald

seinen Dramaturgen Christi-an Fuchs, die eigens aus Salz-burg angereist waren, um das Stück vorzustellen, im Ver-einslokal begrüßen.Gespielt wird im Juli und zwar „Don Camillo und Pep-pone“, ein Festspiel nach Gio-vannino Guareschi.Dramaturg Christian Fuchs bearbeitet den Text um ihn an die Kalterer Gegebenheiten und die Darsteller anzupas-sen. In die Aufführung mit einbezogen wird auch der Spielort am Kalterer Markt-platz mit Pfarrturm- und Kir-che.Mit Freude konnte Albert Atz verkünden, dass etwas vom Wichtigsten, nämlich die Fi-nanzierung, gesichert sei. (SM)

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AKTUELLES

MARGREID [email protected]

TRAMIN

Mehr Transparenz, Bürgernähe und Sparsamkeit

Mehr Bürgernähe, mehr Trans-parenz und besseren Informa-tionsfluss im Verwaltungsab-lauf setzt sich Theresia Gozzi verstärkt zum Ziel. Dies geht aus der Neuformulierung ei-niger Punkte im aktuellen pro-grammatischen Dokument der Bürgermeisterin hervor. Ein weiteres Thema: sparen. Da-bei wird für einzelne Dienste die übergemeindliche Zusam-menarbeit in Betracht gezogen. Bei der Raumordnung ist die vollständigen Überarbeitung des Wiedergewinnungsplanes sowie die termingerechte Um-setzung des Ensembleschutzes innerhalb Sommer 2007 ein großes Anliegen. Vermehrt schonender Umgang mit der Kulturlandschaft und die Wahrung besonderer Eigen-heiten des Dorfes soll bei der Ausweisung neuer Gewerbe- und Wohngebiete im Vorder-grund stehen. Vorrangig ist auch die Verwirklichung eines Jugendraumes.

Kein Plastik am Fennberger See

Kunststofffolie und -netze in der Bannzone um den Fennber-ger See und dem Kirchhügel von Unterfennberg gehören künftig der Vergangenheit an. Der Gemeinderat hat kürzlich mehrheitlich einer Änderung des Landschaftsschutzplanes zugestimmt. Auch die erste

Landschaftschutzkommission hat bereits grünes Licht dazu gegeben. Die letzte Entschei-dung liegt bei der Landesre-gierung, die voraussichtlich im Februar darüber befindet. Für die bestehende Erdbeer-

anlage besteht eine Auslauf-frist von zwei Jahren.

Jugenddienst Unterland zu Besuch im Gemeinderat Der Jugenddienst als Fachstel-le für Kinder und Jugendar-beit, getragen von Gemeinden und Pfarreien des Unterlands, der Bezirksgemeinschaft, so-wie dem Amt für Jugendar-beit, erhielt vom Gemeinderat Margreid kürzlich die Mög-

lichkeit, über seine vielseiti-gen Tätigkeiten und Angebo-te zu berichten. Die primäre Aufgabe des Jugenddienstes liegt in der Unterstützung der ehrenamtlichen Kinder- und Jugendarbeit. Bekannt wurde der Jugenddienst in den letz-ten Jahren vor allem durch die Sommerferienangebote im gesamten Unterland. Rund 30 geschulte junge MitarbeiterIn-nen betreuen dabei circa 350 Kinder und Jugendliche. (RM)

Absolutes Verbot für Plastikplanen Foto: Armin Kobler

Neujahrsempfang beim Bürgermeister

Anfang Jänner lud Bürger-meister Werner Dissertori traditionsgemäß die Vorsit-zenden der Traminer Vereine, Verbände und Organisationen zum Neujahrsempfang ins

Rathaus. Sowohl Dissertori als auch die anwesenden Ge-meindeausschussmitglieder verwiesen in ihrem Rückblick und der Vorschau auf die wichtigsten Tätigkeiten des abgelaufenen sowie des kom-menden Jahres. In Angriff ge-nommen werden dieses Jahr

die Erneuerung und Verbesse-rung des Trinkwassernetzes, der Bau eines Regenwasser-Hauptsammlers, die Erweite-rung des Friedhofes, Verbes-serungsarbeiten am Gebäude des Freibades sowie die Neu-gestaltung von Kreuzungsbe-reiche.

Konzert zum Bauernsonntag

Das alljährliche „Konzert am Bauernsonntag“ stellt den Hö-hepunkt des Musikjahres der Bürgerkapelle Tramin dar. Nun ist es wieder soweit. Die Bürgerkapelle Tramin lädt am Sonntag, den 4. Februar um 18.00 Uhr in die Raiffeisen-Sporthalle von Tramin ein. Kapellmeister Karl Hanspeter hat sich für das Jahreshaupt-konzert wieder einmal etwas Besonderes einfallen lassen

und sich dazu die Unterstüt-zung des Traminer Pfarrcho-res geholt. Gemeinsam geben sie „Viva Verdi“ ein Potpourri zu Verdis beliebtesten Opern, „Andrew Lloyd Webber: A Concert Celebration“ von C. Custer und „When you be-lieve“ von S. Schwartz zum Besten. Als weitere musikali-sche Leckerbissen sind „Da-nubia-Marsch“ von J. Fucik, „Convent Garden“ von P. Wesen-Auer, die Overtüre zur Oper „Rienzi“ von R. Wagner, „Tribute to Michael Jackson“ von J. Hastreiter und „Horst Fischer Portrait“ von R. Kreis zu hören. Durch den Abend führt Hermann Toll. (SM)

Nicht mehr wegzudenken: Das Ferienangebot des Jugenddienstes

Neujahrsempfang in der Gemeinde: von links: Greif Robert, Bürgermeister Werner Dissertori, Vizebürgermeister Wolfgang Oberhofer, Josef Zöggeler. Foto: SM

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KURTATSCH

AKTUELLES

[email protected]

KURTINIG [email protected]

Straßenamen neu getauft

Wer von Margreid aus über die Landesstraße in Richtung Kurtinig fährt, dem weist neu-erdings ein Straßenschild mit dem Namen „Kurtinigerstraße“ den Weg. Die Verbindungsstra-ße zum Margreider Bahnhof wurde von der Margreider Ver-waltung auf den Namen „Kur-tiniger Straße“ getauft. Bei der Anbringung des Schildes legten die Bürgermeister der beiden Gemeinden, Theresa Gozzi und Walter Giacomozzi, vor kur-zem selbst Hand an und setzten damit ein sichtbares Zeichen für die nach eigenen Aussagen „guten nachbarschaftlichen Beziehungen“. Bei der Anbrin-gung des neuen Straßenschildes dabei waren auch der Margrei-der Gemeindereferent Herbert Bonora und der Vizebürger-meister von Kurtinig Alfredo Volcan (im Bild).

Qualitätssiegel für öffentliche BibliothekDas Qualitätsprüfungspro-gramm „Audit“ hat die öffent-

liche Bibliothek vor kurzem erfolgreich bestanden. Kern des „Audits“ ist die Erstellung ei-nes Leitbildes für die nächsten drei Jahre. „Wir wollen alte und neue Leser durch besondere Ak-tionen gewinnen“, so die Biblio-theksleiterin Bernardette Mayr. Ein besonderes Augenmerk werde auf die Leseförderung bei Kindern gelegt. So kommen die Kindergartenkinder alle zwei Wochen in die Bibliothek. Für die Grundschüler werden eigenen Autorenlesungen ver-anstaltet. Ein Schwerpunkt bil-det auch die Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen.

Kindergartenkinder arbeiten in Thun-Werkstatt An einem besonderen Projekt konnten elf Kindergartenkinder auf Initiative des Kindergartens und durch die Mitfinanzierung der Gemeinde teilnehmen. An vier Vormittagen fuhren sie zur Keramikwerkstatt der Lene-Thun-Stiftung nach Bo-zen wo sie unter der Anleitung der Kindergärtnerin und Fach-

frau Christine Pratner und der Thun-Verantwortlichen Verena Kusstatscher nach Herzenslust Tonfiguren modellieren konn-ten. Die Kosten für die prakti-schen Einheiten übernimmt zur Gänze die Lene Thun Stiftung. Ziel der Stiftung ist es, Kreativi-tät, Handwerk und Kultur zu fördern. (RM)

Kinder mit wertvoller Initiative begeistern. Foto: Christine Pratner

„Gedenkmesse für die Verstorbenen im Pflegeheim“

Am Ende des Jahres findet im Pflegeheim immer ein Ge-denkgottesdienst für die Ver-storbenen des Hauses statt. Heuer wurde die Messe am 30. Dezember im Senioren-raum gefeiert. Dabei wurde besonders der Heimbewohner gedacht, die 2006 verstorben sind. Zahlreiche Verwandte und Bekannte der Verstorbe-nen erschienen, um gemein-sam mit den Heimbewohnern, dem Personal und den übri-gen Dorfbewohnern den Got-tesdienst zu feiern.Der Seniorenraum wurde von der Freizeitgestalterin für die-sen Anlass passend gestaltet und ein Plakat der Verstorbe-nen wurde im Pflegeheim auf-gehängt.

Hochwürden Plattner zele-brierte die Messfeier welche vom Kirchenchor Kurtatsch festlich umrahmt wurde. Wir danken auf diesem Weg dem Kirchenchor für die Gestal-tung unserer Gedenkmesse.

Alte Bräuche im Pflegeheim

Auch im Seniorenheim soll der Brauch des „Dreikönigs-rachens“ nicht vergessen wer-den. Die Heimbewohner hal-ten an alten Bräuchen gerne fest und umso wichtiger ist es diese zu pflegen. Deshalb ha-ben sie sich am Freitag Abend zusammen mit dem Personal vor dem Christbaum versam-melt um zu beten und zu sin-gen. Anschließend wurde mit Weihrauch, Dreikönigwasser und Kreide der Rundgang durchs Haus gemacht. Da es

den meisten Heimbewohnern nicht möglich war am Rund-gang teilzunehmen blieben sie vor dem Christbaum und bete-ten den Rosenkranz. Das gan-ze Haus war mit Weihrauch-

duft erfüllt und so mancher Heimbewohner hat sich wohl an frühere Zeiten erinnert, wo er zuhause mit seiner Familie die Rauchnacht begangen hat-te. (MK)

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AKTUELLES

AUER

MONTAN

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[email protected]

Jungschützenkalender

„Hübsche Marketenderinnen und fesche Jungschützen be-gleiten durch das Jahr 2007“, sagt Lukas Wegscheider. Der Jungschützenbetreuer von Montan realisierte zusammen mit den Jugendlichen einen Kalender, in dem die zahlrei-chen Aktivitäten der Jungs-

chützen im Laufe eines Jahres dargestellt sind. „Die Fotos haben wir zum Großteil selbst gemacht. Die Jugendlichen hatten viel Spaß und Freude dabei“, so Wegscheider. Vor-

gestellt wurde der Kalender auf der Weihnachtsfeier der Schützenkompanie Montan am 22. Dezember. Dort refe-rierten zu weihnachtlichen Themen der ehemalige Rund-funksprecher Hermann Toll, die Entwicklungshelferin Petra Theiner, der Schützenhaupt-mann Alfred Varesco und der Sekretär des Bischofs Thomas

Stürz. Für eine besinnliche Stimmung sorgten der Kin-derchor, der Kirchenchor, der Frauendreigesang, die Bläser-gruppe der Musikkapelle und die Montaner Stubenmusig.

Der Reinerlös aus dem Ver-kauf des Kalenders geht zur Hälfte an Petra Theiner und an den Herz-Jesu-Notfond des Südtiroler Schützenbundes.

SKFV- Jahresversammlung

Vor mehr als sechzig Jahren war es endlich soweit: der verlustreichste Konflikt der Menschheitsgeschichte war offiziell vorbei. Der Zweite Weltkrieg hatte viele Opfer gefordert. Zahlreiche Männer blieben vermisst. Doch eini-gen gelang glücklicherweise die Heimkehr. In Gedenken an die Kriegsjahre traf sich die

Ortsgruppe Montan des Süd-tiroler Kriegsopfer und Front-kämpferverbandes (SKFV) wie jedes Jahr am 6. Januar zur Jahresversammlung im Kultursaal „Johann Fischer“. „Bei dieser Feierlichkeit eh-ren wir die Verstorbenen und sprechen über die Vergangen-heit“, sagt Silvester Pernter, Obmann des Montaner SKFV. Doch auch das gemütliche Beisammensein kam nicht zu kurz: Das Mittagessen berei-tete Maria Guadagnini, für die musikalische Untermauerung sorgte die Montaner Böhmi-sche. (KT)

Dieses Foto ziert den Oktober 2007 Foto: Lukas Wegscheider

Foto: KT

Darts Italienmeister kommt aus Auer

Der amtierende Darts Italien-meister heißt Edy Christandl und kommt aus Auer. In der Bar Rosenkeller, wo Edy meis-tens trainiert, wurde kürzlich der Titel gefeiert, wobei ihn der FORST Bezirksinspektor Rudy Prenner mit einen Bierkrug als Geschenk überraschte.

25 Jahre Eishockey in Auer

Dass der Kabarettist Martin Sanin der erste Präsident der Sektion Eishockey des S.C. Auer-Ora war ist für die meis-ten die größte Überraschung, wenn sie das Buch zum 25jäh-

rigen Bestehen des Vereins lesen. Solche Informationen, verschiedene Geschichten und jede Menge alte und neue Fotos sind in dem über 80 Sei-ten starken Buch enthalten, welches z.B. in der Bar Mauri-ce oder in der Bar Schwarzen-bach aufliegt.

SVP Auer: Nein zum Ausbau des Bozner FlugplatzesGegen einen Ausbau des Bozner Flugplatzes hat sich der SVP-Ortsausschuss Auer auf seiner jüngsten Sitzung ausgesprochen. Nach einer ausführlichen Diskussion über wirtschaftliche, finan-zielle und Umwelt-Aspekte kam der Ortsausschuss klar zum Schluss, dass ein Ausbau der Struktur laut den derzeit vorliegenden Plänen für Süd-

tirol und speziell für das Un-terland weder sinnvoll noch vertretbar ist. Stattdessen soll verstärkt auf Alternativen ge-setzt werden, etwa auf gute Anbindungen an die Flug-plätze Innsbruck und Verona. Auch will sich die SVP Auer aktiv in das laufende Mediati-onsverfahren einbringen und dazu beitragen, dass alle Ein-zelheiten, Pläne und Daten in Sachen Bozner Flugplatz offen gelegt werden und dass die Bevölkerung in die Dis-kussion mit einbezogen wird.

v.l.n.r. Rosenkeller Wirt Bernd Giova-nelli, Darts-Italienmeister Edy Chri-standl, Rudy Prenner von der Brauerei Forst und Getränkelieferant Giorgio Girardi

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AKTUELLES

NEUMARKT

SALURN

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Lebende Krippe in Buchholz

Am Heiligen Abend erfüllte sich die Buchholzer Dorfge-meinschaft endlich ihren lang gehegten Traum von der „Le-benden Krippe“. Die Begeiste-rung über die Verwirklichung dieses innigen Wunsches übertrug sich auch prompt von den Beteiligten auf die Hunderte von Zuschauern und machte die Veranstaltung zu einem Riesenerfolg. Dabei haben sich die Initiatoren et-

was ganz Besonderes ausge-dacht. Es sollte keine statische Darstellung werden, auch kein traditionelles Krippen-spiel: Ein Vater erzählt sei-nem Sohn die althergebrachte Geschichte von der Reise nach Bethlehem, verwandelt sie aber in eine lehrreiche Parabel über den Menschen unserer Zeit, der im materialistischen Alltag um die Werte vergisst, auf die es wirklich ankommt.

Zur Begehung des Unabhän-gigkeitstages von Bangla-desch (16. Dezember 1971) lud die bengalische Gemeinschaft in Salurn zu einer Feier ins Jugendhaus „Dr. J. Noldin“. Nach einer virtuellen Reise durch das Land der Seerosen folgte ein Dokumentarfilm über den bengalischen No-belpreisträger Muhammad Yunus. Ein Konzert mit tra-ditionellen Instrumenten, an dem sich auch ein Südtiroler Musiker beteiligte, bildete den musikalischen Rahmen für die Veranstaltung. Für das leibliche Wohl wurde mit ei-nem kleinen Büfett aus haus-gemachten bengalischen Spe-zialitäten gesorgt. Die Veranstaltung ermög-lichte es den Beteiligten, Be-rührungsängste abzubauen und Näheres über die gegen-seitigen kulturellen Hinter-gründe zu erfahren. Die Teil-nahme der einheimischen Bevölkerung – darunter auch Valentina Todeschi und Oswald Tonner als Maria und Josef

Vizebürgermeister Walter Pardatscher – und die regen Gespräche bewiesen, dass es leichter fällt, aufeinander zuzugehen, wenn man sich nicht aus falsch verstandener Toleranz zu Abstrichen von den eigenen Traditionen und Wertvorstellungen zwingt. (KS)

Sanierung des Laubenhauses

Am 28. Oktober 2006 eröffne-te Würth Italien in Capena ein Art Forum. Diese Einrichtung ist Ausdruck des kulturellen Engagements, das seit jeher zur Unternehmenskultur von Würth gehört und nicht nur den Mitarbeitern, sondern auch der interessierten Öf-fentlichkeit den Umgang mit Kunst und Kultur ermögli-chen will.In diesem Bestreben hatten Helmut Gschnell, Geschäfts-führer von Würth Italien und Alfred Vedovelli, Bürgermeis-ter von Neumarkt am 17. Juni 2005 einen Vertrag unterzeich-net, der den Kauf des Lauben-hauses durch den deutschen Konzern besiegelte. Die Ab-sicht des Unternehmens ist es nämlich, ein Würth-Museum im Herzen des Unterlandes einzurichten. “Die Sanierung des Lauben-hauses“ so Gschnell ist ein

Projekt, an dem uns sehr viel liegt, da hier ein bedeutendes Kunst- und Kulturzentrum entstehen wird. Wir arbeiten aus diesem Grund fieberhaft daran, unsere Pläne zu rea-lisieren. Anfang 2006 wurde der Kunsthistoriker Dr. Mar-

tin Laimer mit der Erstellung einer Studie über den Zustand der Bausubstanz des gesam-ten Gebäudes beauftragt. Gleichzeitig wurde die Archi-tektin Susanne Waiz mit der Vorbereitung des Architek-turwettbewerbs betraut. Da

das Gebäude unter Denkmal-schutz steht, folgte ein Tref-fen mit Dr. Stampfer, Landes-konservator von Südtirol, bei dem die Möglichkeiten der Sanierung aufgezeigt wurden. Prof. Reinhold Würth und Neumarkts Bürgermeister Ve-dovelli haben dann anläßlich der Eröffnung des Art Forums Würth in Capena die Mög-lichkeit abgewägt, die für das Laubenhaus vorgesehene Sa-nierung auszuweiten. Der ge-plante Architekturwettbewerb wurde daher verschoben, um die anstehenden Baumaßnah-men optimal aufeinander ab-zustimmen.” (MK)

Helmut Gschnell und BM Alfred vedovelli bei der Unterzeichnung des Vertrages im Juni 2005 Foto: Würth

Bangladesh Independence Day

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AKTUELLES

ALDEIN, ALTREI UND TRUDEN

Altes Volksgut gesucht

Stets rege sind die Aktivitäten des Kinderchors Truden. So plant dieser im laufenden Ar-beitsjahr unter der Ägide von Obfrau Inge Ebner und Lei-tung von Ottmar Leimgruber ein interessantes Projekt zu verwirklichen. Eine „Samm-lung alter Kinderlieder und Verse“ soll in Buchform er-scheinen.Um dieses Vorhaben umset-zen zu können, sind sie na-türlich auf den häufig reichen Fundus bei der Bevölkerung und auf deren Mitarbeit ange-wiesen. Daher geht auch auf diesem Wege ein Aufruf an alle Ortsleute: Wer passendes „Material“, d.h. alte Kinder-

Gadichtlen und Gschichtlen

Mit Gedichten und Geschich-ten aus dem Alltag in Mund-art und Hochsprache erfreute Frau Theresia Degasperi Goz-zi, Bürgermeisterin von Mar-greid, unlängst ihre Zuhörer in der Öffentlichen Bibliothek Altrei. Das aufmerksame Pu-blikum erfuhr so einiges aus dem Leben der Margreiderin, sogar wie das Bett der Tante zu „machen“ war und dass sich die Tante vor dem Zu-bettgehen erst so richtig ange-

zogen hat. In Versen gefasst erzählte sie wie die „Frem-men“ beim Ernten nur zuge-sehen, beim „Holbmittog“ aber geholfen haben. Beim Gedicht übers „Untersdoch“ wurden viele an ihre eigene Rumpelkammer erinnert und in der Runde war so manches zustimmende Nicken zu se-hen.. Die heiteren und besinn-lichen Texte Degasperi Gozzi können leider nirgends nach-gelesen werden, da sie, bis auf

einen, noch nicht veröffent-licht wurden. Gar mancher

Im Herbst des vergangenen Jahres wurde ein zweiter

Doppelsessellift im Skigebiet Jochgrimm errichtet und er-

setzt somit zwei alte Skilifte auf der Seite des Weißhorn. Im Durchschnitt können täg-lich bis zu 1200 Personen pro Stunde mit dem Lift noch nä-her an den Gipfel des Aldeiner Hausberges gebracht werden. Die breite Piste kann von früh morgens bis spät abends in der Sonne genossen werdenWährend man gemütlich im Sessel sitzend zu Berge schwebt, kann man das ein-malige Bergpanorama rings-umher nun noch besser ge-nießen. Gemütlichkeit, faszinierende Aussichten, Kinderfreund-lichkeit, viel Sonnenschein,

Nun auch im Sitzen zum Weißhorn

Tageskarte Kinder 10 €

Halbtageskarte Vor- und Nachmittags Kinder 6 €

Tageskarte Erwachsene 14 €

Halbtageskarte Vor- und Nachmittags Erwachsene

10 €

Zuhörer fand dies schade. Die Bibliotheksleiterin mein-te abschließend: „Dass viele Politiker reimen können, ist allerorts bekannt. Erfreulich ist, dass es auch welche gibt, die dichten können.“ (AG)

frische Luft, zahlreiche Wan-derwege, der neue Sessellift und die familienfreundlichen Preise laden zu einem gemüt-lichen Skitag in das Skigebiet Jochgrimm ein. (BF)

Früh über sich, ....

lieder, Anekdoten, Gedichte und Verse (auch in Mundart) aufbewahrt hat, wird gebeten, dieses dem Kinderchor Tru-den leihweise zur Verfügung zu stellen. Selbstverständlich werden Unterlagen mit Sorg-falt behandelt und den Eigen-tümern unbeschadet zurück-gestellt. Weitere Informationen un-ter der Mobilfunknummer 3385222148 oder E-Mail-Adresse [email protected] (MP)

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BLICKPUNKT

Der Traminer Egetmann-Um-zug wird von Historikern und Geschichtskundigen in die Reihe der großen traditionel-len Tiroler Fasnachtsumzü-ge eingeordnet wie etwa das Schellerlaufen in Nassereith, das Wampelereiten in Axams, das Schemellaufen in Imst, das Schleicherlaufen in Telfs, das Mullerlaufen in Thaur und das Pflugziehen in Stilfs. Doch was hat es eigentlich auf sich mit diesem Egetmann-Umzug?

„Nie wieder Egetmann-Umzug!“

So klagte ein Reporter aus Deutschland, der vor einigen Jahren nach Tramin gekom-men war, um den Traminer Faschingsumzug zu filmen. Wahrscheinlich war es das erste Mal, dass der Ahnungs-lose in den Sog des traditi-onellen Umzuges geraten

DER EGETMANN-UMZUG IN TRAMINDass sich in Tramin einer der merkwürdigsten und zugleich ältesten Fasnachtsbräuche Tirols erhalten hat, ist weitum bekannt. Am Faschingsdienstag jeden ungeraden Jahres lockt er immer wieder unzählige Zuschauer aus allen Landesteilen an.

war. Einen Nachmittag lang hautnah den ausgelassenen, nach Fisch, Ruß und Rauch riechenden Teilnehmern, den ekligen „Focknblottern“ und den angeschwärzten, lüster-nen Händen der „Burgln“ und „Burgltreiber“ ausgesetzt zu sein ist genauso anstrengend wie in der Nähe der eifrigen Fischer, Drescher, oder Mül-ler – um nur einige zu nen-nen- auszuharren, welche mit Vorliebe den einen oder an-deren Zuschauer ins Gesche-hen mit ein beziehen. Was der arme Pressemann nicht wuss-te: Beim Egetmann-Umzug braucht man starke Nerven und eine ordentliche Portion Humor. Wer am Ende sauber und ungeschoren den Heim-weg antritt, hat das Spektakel vielleicht von einem sicheren Plätzchen aus beobachtet. Von der pulsierenden Euphorie der Fasnachtsnarren und der bis

ins Detail abgesprochenen Ge-schäftigkeit auf und neben den einzelnen Wägen hat er jedoch nicht viel mitbekommen.

Die Herkunft des Namens

Lange Zeit war man davon ausgegangen, dass der Name „Egetmann“ von „Egarten“ abzuleiten sei. In der Dreifel-derwirtschaft bezeichnete dies den Acker, der zum Anbau der Saat im Frühjahr hergerichtet wurde. Als nahe liegender bezeichnen jedoch etwa Hans Grießmair oder der bekannte Tiroler Mundartforscher Jo-sef Schatz die Ableitung des Namens von der Egge. Beim Traminer Fasnachtsbrauch handelt es sich in der Tat um einen Pflug- bzw. Eggenum-zug (Pflugziehen). Bezüglich der Ursprünge und geschichtlichen Hintergrün-de des Egetmann-Umzuges liegen so gut wie keine ge-sicherten Erkenntnisse vor. Bei seinen Deutungen muss man sich mit Vermutungen und Spekulationen begnügen. Zahlreiche Deutungen suchen den Ursprung des über 400 Jahre alten Brauches in Frucht-barkeitsritualen und Huldi-gungen an vorchristliche Gott-heiten. Andere sehen darin eher eine Symbolisierung des

Kampfes zwischen Licht und Dunkelheit, Gut und Böse, Winter und Frühling.

Die Hochzeit des Egetmann-Hansl

Hauptfigur des Umzuges ist der Egetmann-Hansl (eine Puppe), der Hochzeit hält. Begleitet von einer noblen Ge-folgschaft wird er in einer Kut-sche durch das Dorf geführt. An jedem Brunnen verliest einer der Herren auf einer Lei-ter stehend lauthals ein Proto-koll, in dem die kuriosen Nei-gungen des Egetmann-Hansl verkündet werden. Begleitet bzw. angeführt wird die ko-mische Hochzeitsgesellschaft von einer Reihe von Wagen, die sowohl alte Handwerksbe-rufe (Pfannenflicker, Drescher, Waschweiber, Schneider usw.) als auch Randfiguren einer är-meren Gesellschaft (arme und reiche Zigeuner, Zenzi will nit jung werdn) darstellen. Auch allerhand kuriose, Angst ein-flößende und symbolhafte Fi-guren (Burgl und Burgltreiber, Bären, Schnappviecher, Alt-weibermühl) gehören dazu. Auf allen Wagen herrscht reges von Spontaneität und Ausgelassenheit, Originalität und Humor strotzendes Trei-ben.

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BLICKPUNKT

Kein Wagen ohne Herd

Doch kein Treiben ohne gute Verköstigung. Ausgiebig Es-sen und Trinken ist eigentlich eine der Haupttätigkeiten vor und während des Umzugs. Es gibt keinen Wagen ohne Koch-stelle. Einige haben sogar zwei eingebaut.„Das gemeinsame Kochen und Essen ist ein gesellschaft-licher Aspekt und festigt die einzelnen Gruppen“, weiß der Obmann des Egetmannver-eins Günther Bologna. Denn nicht immer setzen sich die Gruppen aus eingespielten Kollegen zusammen. Deshalb wird oft schon in den Wochen des Wagenbauens gemeinsam geköchelt; das führt Neulin-ge rasche zusammen. Jeder Wagen kümmert sich um das leibliche Wohl, um einen „Koch“ und um die nötigen Zutaten. Wurstfleisch, Schnit-zel, „Brat“ oder Stelzen, alles wird in großen Mengen be-stellt. Auch Polentamehl ist am Aschermittwoch eine Ra-rität in den Traminer Lebens-mittelgeschäften. Jeder Wagen erlaubt sich seine Eigenheit. So bereiten beispielsweise die „Reichen Zigeuner“ bevor es los geht eine Menge Wienerschnitzel, „Schweinshaxen“ und gegrill-te Hühnchen zu. Alles wird sorgfältig in Alufolie verpackt und in einem Behälter auf dem Wagen warm gehalten. Mit reichlich Brot und einem

guten Rotwein schmeckt dies vorzüglich und stärkt die när-rischen Männer während des Umzuges. Ähnlich auf dem Fischerwagen. Während die Fischer ihre Bücklinge an der Angel über die kreischende Zuschauermenge schwingen, bereiten sie die köstliche Stär-kung zu: jede Menge „fritto misto“ und Fischspießchen. Weniger anspruchsvoll sind die Drescher. Aus einem Ka-nister voll „Omlettenteig“, Staubzucker und kilowei-se Marmelade kochen sie schmackhafte Pfannkuchen. Dabei kann es auch mal pas-sieren, dass der eine oder an-dere beim Hochwerfen die Pfanne (absichtlich?) verfehlt und auf die Zuschauer fällt.Mit Polenta, Käse, Speck und Würsten werden die frei her-umlaufenden Hexen versorgt.

Bei den „armen Zigeunern“ geht es nicht so hoch her. Da soll es schon mal vorge-kommen sein, dass aus der umgestürzten Polenta Maus-schwänze als „Zuapuaß“ her-ausgeschaut haben sollen.

Nichts für schwache Nerven

Doch Gastfreundschaft wird bei aller „Armut“ großge-schrieben. Den Auswärtigen

wird der Wein im zerbeulten Blechhafele angeboten, den Einheimischen im Glasl. Wie gesagt, der Traminer Egetmannumzug ist nichts für schwache Nerven. Wen`s an Derbheit und Unerhörtheit zuviel ist, bleibt ein zweites Mal besser zu Hause.Die Traminer bestehen dar-auf: den Egetmannumzug in-szenieren sie zu ihrer eigenen Gaudi, aber Zuschauer, die es nicht lassen können, sind herzlich willkommen.

Wagenschau am Sportplatz

Am Sonntag, den zweiten März bietet der Egetmannver-ein erstmals allen Interessier-ten ab 11 Uhr die Möglichkeit, beim Sportplatz von Tramin die fertigten Wägen, welche am Faschingsdienstag zum Einsatz kommen, in aller Ruhe zu besichtigen. Für das leibli-che Wohl ist bestens gesorgt, denn auf jedem Wagen wird eine Kleinigkeit gekocht. (SM)

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BLICKPUNKT

Buntgeschmückte Wagen und bummelwitzige Leuten wird man bei den Karnevalsumzü-gen unmöglich ausweichen können. Dem lustigen Trei-ben sehen jedes Mal wieder zahlreiche Zuschauer zu und erfreuen sich an den ausge-fallenen Masken und originel-len Ideen der Wagenbauer. In Auer und Branzoll wird es am 18. und 20. Februar wieder so weit sein, wenn die Karneval-sumzüge Narrenfreiheit aus-rufen.

Ein alter Brauch

„In Auer werden wir auch die-ses Jahr wieder um die 18 Wa-gen haben. Die Wagenbauer überlegen sich schon früh, mit welcher Idee die Zuschauer überrascht werden können“, berichtet der Präsident des Carnevalsvereins Auer, Kurt Estveller. Der Karneval habe in Auer schon eine lange Tra-dition. „Nach Aufzeichnungen wurde bereits im Jahre 1611 eine Karnevalsveranstaltung in Auer abgehalten. Seit 1959 besteht nun der Carnevals-verein, der jedes Jahr wieder einen Faschingsumzug ver-anstaltet“. Waren früher nur etwa drei bis vier Leute bei einem Wagen dabei, so sind es heute bereits um die 15, die ein Faschingswagen tragen muss.

HELLAU AURORA UND BRANZOLLJedes Jahr ziehen sie durch die Straßen ihrer Dörfer, denn zu Fasching ist Narrenfreiheit angesagt: Die Karnevalsumzüge in Auer und auch jener in Branzoll locken immer wieder viele Besucher an.

„Früher gab es mehr Wagen, mit weniger Leuten. Das Inte-resse am Faschingstreiben ist aber bis jetzt erhalten geblie-ben und unsere Jugend mischt ebenfalls tatkräftig mit“, freut sich Estveller.

Originelles und Traditionelles

Immer wieder für ein neu-es Oho-Erlebnis wollen die fleißigen Wagenbauer sor-gen und denken sich dabei so manchen originellen Wa-gen aus. Da werden histori-sche Szenen nachgespielt, das Dorfgeschehen und die aktu-elle Landespolitik aufs Korn genommen oder einfach nur aus der Luft gegriffene The-men mit viel Geschick, Lie-be zum Detail und vor allem Witz zu einem oder mehreren Faschingswagen zusammen-gebaut. „Früher hatte der Ver-ein verschiedene Mottos. Dies waren etwa Olympia oder der Zirkus Aurora. Heute wären die Kosten zu hoch“, bedauert Estveller. „Es überrascht mich aber jedes Jahr wieder, welche Ideen Jung und Alt da hervor-kramen und wie sie sie um-setzen“. Der Verein greift den Gruppen auch immer unter die Arme: 200 Euro gibt es die-ses Jahr für jeden Wagen zur Unterstützung der Baukosten, beim Umzug ein kostenloses

Essen und zu einem späteren Zeitpunkt einen gemütlichen Filmabend über den Umzug mit einer Erinnerungs-CD.

Aus Spaß am Spaß

Weniger organisiert, dafür aber gleich kreativ, geht es in Branzoll zu. „Wir haben kein Organisationskomitee und wir machen den Umzug auch nicht, um die Karnevalswagen

herzuzeigen“, erklärt Peter Stampfer aus Branzoll. „Wir machen den Faschingsum-zug, um selbst Spaß daran zu haben“. Stampfer trommelt

jedes Jahr aufs Neue Leute zusammen und sorgt für die nötige Motivation beim Ide-ensammeln. „Es machen etwa 14 Wagen beim Umzug mit. Ideen zu finden ist immer wieder ein Erlebnis“, berichtet Stampfer. Begonnen habe das Ganze vor etwa 20 Jahren mit einem Kinderumzug. Auch heute noch sind die Kinder des Kindergartens mit einem Wagen vertreten. Mittlerweile

hat sich die Veranstaltung aber ausgeweitet und lockt auch immer wieder Faschingswa-gen von anderen Dörfern, wie Kurtatsch oder Auer, an.

Auch der Bürgermeister von Auer, Roland Pichler, ist beim Faschingsumzug da-bei. Foto: BR

Die Schar der Kindergartenkinder verwandelten sich beim Umzug in Branzoll zu einem ganzen Hühnerstall. Foto: Peter Stampfer

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BLICKPUNKT

Einzigartig

Mit dem Egetmannumzug, der jedes zweite Jahr in Tra-min stattfindet, möchten sich Auer und Branzoll nicht ver-gleichen. „Uns ist es wichtig, dass alle ihren Spaß haben, es soll aber nicht so ausrasten wie in Tramin. Das ist ganz eine andere Art von Umzug, kein Vergleich. Wir wollen lieber einen ruhigen, schönen Umzug“, meint Estveller. „Be-gräbnis“ nennen die Traminer den Aurer Faschingsumzug, doch auch auf dem Branzol-ler Faschingsumzug will man „schauen, dass sich alles im Rahmen der Normalität ver-hält“, so Peter Stampfer. Man wolle die Leute in Ruhe lassen, dennoch aber eine „Gaudi“ haben. So hat jeder Faschings-umzug seine Eigenarten und ist unvergleichbar und einzig-artig.

Feiern und Speisen

Während in Auer der Karne-valsumzug bereits am 18. Fe-bruar stattfinden wird, feiern die Branzoller zwei Tage spä-ter, also am 20. Februar. Beide Veranstaltungen beginnen je um 14 Uhr. „Gestartet wird, wie auch in den vergangenen Jahren, am Bahnhof. Insge-

samt werden drei Runden ge-fahren, wobei die Wagen bei der dritten Runde jeweils am Lonaplatz stehen bleiben und kommentiert werden“, verrät Kurt Estveller über den Um-zug in Auer. Am Lonaplatz wird der Carnevalsverein mit Essen und Trinken aufwar-ten, auch eine Musikgruppe spielt und untermalt den Fa-schingstrubel. Gefeiert werden kann am Lonaplatz dann bis zu später Stunde, dafür sorgt der Hockeyclub Auer mit Ge-tränken und einem Deejay. In Branzoll wird der Umzug am Ferrariplatz gestartet und führt in einer Runde durch das Dorf. „Die Wagen fahren alle recht langsam, es werden ja immer wieder kleine Sket-che aufgeführt“, meint Peter Stampfer. Die „Bigoi de Bron-zol“ verköstigen am Festplatz alle Besucher kostenlos mit einem Teller Nudel und sor-gen auch für die musikalische Umrahmung. „Unser Umzug ist sehr kinderfreundlich und so haben wir jedes Jahr etwa an die 3000 bis 4000 Besucher in Branzoll“, freut sich Stamp-fer. (BR)

Originelle Verkleidungen dürfen zu Fasching nicht fehlen: Aus dem „schwarzen Wald“ kam dieser Waldmensch zum Umzug in Auer im vergangenen Jahr. Foto: BR

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LUPE

Die Bürger des Staates nennen sich Vinobarden, ein gesel-liges Volk. Ihre Währung ist der Vindukat und den Pass der Bürger ziert ein goldenes Weinglas. Ein Graf lebt dort, und der Gründerstaab, der Rat der Sieben, sowie die Mark-grafen und –gräfinnen sorgen für Recht und Ordnung im steuerfreien Staat. Eine Mär-chenwelt? Wohl kaum. Denn Markgrafschaften der Vino-barden sind auch der Boden, auf dem wir leben. Die Mark-grafschaften Unterland und Überetsch gehören zu den zentralsten im Staat der Vino-barden.

An der 18° Isotherme

Vinobarden nun, das sind Menschen, die sich besonders der Geselligkeit, dem Wein und der Kultur verschrieben haben. Gegründet wurde der Staat vor elf Jahren, am 6. No-vember 1995, nach einer Idee von Alfred Varesco. Gemein-sam mit seinen Freunden Pepi Ranigler und Erich Sinner ging die Gründung des Staa-tes einher, Ausgangspunkt des internationalen Vinobar-den-Staates wurde das Wein-land Südtirol. Mittelpunkt ist das Dorf Tramin, Heimat des Gewürztraminers und Stand-punkt des Meridians der Vino-bardenstraße, an dem sich die Vinobarden orientieren. Über die Vinobarden schreibt Jul Laner, der Fürst des Staates bereits 1994 im Vorwort des Büchleins „Heiteres und Erns-tes über den Wein, gesammelt zwischen Persien und Tirol“: „(...) zu ihnen [den Vinobar-den] wird jener kosmopoliti-sche Volksstamm gezählt, der sich, ähnlich wie die Rebe, an der 18 Grad Isotherme (...) an-gesiedelt hat. (...) Nicht jeder wird als Vinobarde geboren,

doch keinem Willigen wird dieses Bürgerrecht verwehrt.“ An der 18° Isotherme befinden sich weltweit Klimainseln mit einem Jahresniederschlag von 600 - 1200 mm. Es sind Wein-

anbaugebiete, denn ohne Wein kein Vinobardien.

Das Vinobardentum: Ein Schlüssel

„Der Hauptgedanke war je-ner, gleichgesinnte Leute überall auf der Welt zu ver-einen. Dabei sollten Kultur, Gastronomie, Geselligkeit und Neugierde verbunden und na-türlich die Weinkultur zu un-serem Mittelpunkt gemacht werden“, erzählt Vinobarde und Mitglied des Rat der Sie-ben Alfred Varesco. „Der Staat ist ein Schlüssel zu Menschen und Orten, zu denen man sonst keinen Zugang hätte“. Ein Netzwerk also zwischen Einheimischen verschiedener Orte, um Eingang zur dorti-gen Gastronomie und Kultur

VON VINOBARDIEN, WO DIE VINOBARDEN LEBEN

Dort, wo Weinreben die Hänge zieren, die Menschen in Geselligkeit leben, dort, wo der Wein und die Kultur Lebensinhalt sind, da liegt Vinobardien. Alfred Varesco, Mitglied des Stammes der Vinobarden, gibt Aufschluss über das „irdische Pa-radies“.

Er hatte die Idee zum Staat der Vinobarden: Alfred Varesco aus Montan. Foto: BR

Der Vindukat, die Währung der Vinobarden, wurde vom Künstler Robert Scherer gestaltet.

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LUPE

zu finden. „Im Staat leben bis heute etwa 300 Bürger und Bürgerinnen, und er wächst immer noch. Neben Südtirol hat sich der Staat auch bis nach Österreich, Deutschland, Aus-tralien und in die USA aus-gebreitet“, freut sich Varesco. Unterteilt ist Vinobardien in

geografisch abgegrenzte Ho-heitsgebiete, den „Markgraf-schaften“: Dies sind etwa die Gründungs-Markgrafschaft Unterland, Überetsch, Bo-zen-Salten-Schlern, Pustertal, Salzburg, Aschaffenburg, Ost-schweiz, Ostwestfalen-Lippe und die Vindobona Wien. Auch in Australien und Kali-fornien entstehen Markgraf-schaften.

Und ewig bleibt der Vindukat

Wie jeder Staat hat auch Vino-bardien eine eigene Verfas-sung. Dazu eine eigene Wäh-rung, den Vindukat, einen Pass, eine Fahne und eine Staatshymne. „Wir wollten keinen Verein gründen. Und zu einem Staat gehören nun mal eigene Münzen, einen Pass, eine Verfassung“, ist Alfred Varesco stolz auf das Konstrukt. Der Vindukat, die Währung der Vinobarden, sei eine numismatische Rari-tät. „Er ist aus reinem Silber. Daneben haben wir noch den Trollinger, den Batzen und den Heller in Edellegierung. Jede der Münzen hat seinen ei-

genen Wert, so entspricht etwa ein Trollinger der Hälfte vom Dukaten, ein Batzen 20% und ein Heller 10% des Dukaten“, erklärt Varesco. Als Pfand hat die Währung natürlich nur in Vinobardien Gültigkeit und ist immun gegen In- oder De-flationen.

Ein Kuriosum

Neben den Münzen haben die Vinobarden auch einen eigenen Pass. Beide sind vom Künstler Robert Scherer ge-staltet worden, selbst ein Vinobarde. In fünf Sprachen verfasst (Deutsch, Italienisch, Ladinisch, Englisch, Franzö-sisch) wird er von allen Bür-gern des Staates getragen. So mancher soll ihn auch schon zum Reisen benutzt haben, so Varesco: „Er ist ein Kuriosum. Bei größeren Veranstaltungen der Vinobarden gibt es auch oft einen Sonderstempel, der in den Pass gedruckt wird“. Neben einer goldenen An-stecknadel, ebenfalls von Ro-bert Scherer entworfen, hat der Staat noch ein eigenes Mit-teilungsblatt, die „Vinobarden Info“, und eine Staatshymne. Diese stammt von Jul Laner, seines Zeichens Fürst von Vinobardien.

Weingenuss und Speisegenuss

„Die Grundrechte der Vino-barden umfassen die Men-schenrechte gemäß englischer

Habeas-Corpus-Akte, insbe-sondere aber Weingenuss, Speisegenuss sowie ande-re menschliche Genüsse im Sinne der amerikanischen Verfassung: ‚das Recht jedes einzelnen Bürgers zu streben nach dem Glück’.“ So heißt es in der Verfassung des Staates der Vinobarden. Auch ist es den Vinobarden wichtig, dass alle unter ihnen gleichgestellt sind. „Unter uns sind Men-schen aller Berufsgruppen, etwa Künstler, Politiker oder Köche. Auch wenn einer etwa ein Markgraf ist, wir sind alle gleich“, versichert Varesco.

Was Vinobarden tun

Der Name möge es vielleicht anbieten, doch Vinobarden trinken nicht nur Wein. „Wir treffen uns nicht grundsätz-lich um zu trinken, wir sind ja kein Saufverein! Dennoch gibt es in der Bibel kein Wort, das öfter verwendet wird als

Vinobardenhymne Es lebe der Vinobardenstaat

weltweit soll er sein wo zirkuliert der Vindukat

da kehrn wir gerne ein Es lebe die Grafschaft Unterland

die Stärkste und vorne dran, den edlen Kelch in ruhiger Hand

stets glücklich und HOTAN

Es lebe die Grafschaft Überetsch, die Schönste soll sie sein,

zwischn Onawond und Hetschepetsch do woxt a guater Wein

Eigener Pass, eigene Währung, eigener Staatsfeiertag (11.11.), eigene Regierung, eigene Verfassung: Vinobardien ist wie ein richtiger Staat aufgebaut. Foto: BR

‚Wein’, ‚Traube’ oder ‚Rebe’“, beteuert Varesco. Auf dem Programm stünden immer wieder Ausflüge, Besichti-gungen und Treffen. „Jede Markgrafschaft arrangiert jährlich zwischen mindestens eine öffentlich zugängliche Veranstaltungen, welche auf unserer Internetplattform an-gekündigt werden“, erklärt Alfred Varesco. Wer Vinobar-de werden will muss einen ak-tiven Vinobarden um dessen Patenschaft bitten. Natürlich kann man sich auch an die Markgrafen wenden: Im Un-terland ist dies Marktgräfin Gabi Vescoli, im Überetsch der Markgraf Josef Sölva. Da es keinen Numerus Clausus gibt, ist jeder willkommen, der die Wesensmerkmale, wie sie in der Verfassung stehen, er-füllt: „Toleranz, Weltoffenheit und uneigennützige Kame-radschaft“. (BR)

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MEINUNGEN/MENSCHEN & MOTIVE

WS: Herr Dichristin, Sie stammen aus Kaltern und sind nunmehr seit 33 Jahren Kurat in St. Josef am See.

Ich bin 1925 in Kaltern gebo-ren, meine Eltern waren hier ansässig und in der Landwirt-schaft tätig; unsere Vorfahren waren einst von Tramin nach Kaltern gezogen.

WS: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Priester zu wer-den?

Das hat bei mir schon früh angefangen. 1931 ging mein Vater zu einem Primizamt: Alois Darbringer, der Sohn

eines Schusters aus Kaltern war Primiziant. Ich fragte meine Mutter, warum dieser Priester geworden sei und sie antwortete: „Weil er gerne betet.“ Das hat irgendwas in mir ausgelöst. Als Kind hab ich gern ministriert, daheim hatte ich sogar einen kleinen Altar zum Beten aufgestellt.

wurde folgender Ratschlag er-teilt: „Du musst mehr Knödel essen“, aber insgeheim dachte ich: „Für Hitler keinen einzi-gen“ - verlauten lassen durfte ich solch einen Gedanken na-türlich keinesfalls. Als „Da-bleiber“ musste ich im „SOD“ (Südtiroler Ordnungsdienst) mitarbeiten, ich half beispiels-weise in Bozen bei Umzügen, als Häuser durch Bomben-einschläge beschädigt wur-den. In der letzten Woche vor Kriegsende, es war im April 1945, befand ich mich auf der Mendel – unsere Truppe soll-te dort die Gegend überwa-chen. Die Hütte, in der wir untergebracht waren, stand unter dem heutigen „Hotel

Penegal“. Meine Aufgabe be-stand darin, Protokoll zu füh-ren und für die Mannschaft zu kochen. Im Herbst 1945 konnte ich dann mein Studi-um wieder aufnehmen und als ich 1949 das Gymnasium abgeschlossen hatte, besuchte

ÜBER 50 JAHRE IM DIENST DER KIRCHETrotz schwieriger Zeiten – seine Ausbildungszeit fiel in die Kriegsjahre - seiner Berufung folgen und dann noch in seinem Geburtsort das Priesteramt ausüben zu können empfindet Pfarrer Heinrich Dichristin als große Gnade des Himmels.

Hauptaltar: der Kunsthistoriker Nicoló Rasmo (1909 - 1986) nimmt an, dass er von der Bildhauerfamilie Benedetti aus Mori gefertigt wurde.

Kurat Heinrich Dichristin in seinem Arbeitszimmer

Der Dekan von Kaltern veran-lasste schließlich, dass ich das Priesterseminar besuchte. Er rief meine Eltern zu sich und unterbreitete ihnen den Vor-schlag, mich Theologie studie-ren zu lassen. So kam ich mit 14 Jahren nach Dorf Tirol.

WS: Wie verliefen die Schul-jahre während der Kriegszeit und wann konnten Sie ihr Studium abschließen?

Im Johanneum waren wir an-fangs fünf Studenten aus Kal-tern, aber ich bin als einziger an der Schule geblieben. Zwei Mitstudenten fielen im Krieg, außerdem sank während der Optionszeit die Schüleranzahl

in unserer Klasse von 30 auf 16, weil viele Familien weg-gezogen waren. 1943 kamen dann die Nazis und sperrten die Schule. 1944 wurde ich zur Musterung gerufen und wegen meines Untergewich-tes für untauglich erklärt. Mir

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Dr. Lunz vom Stadtmuseum würdigte meine Entdeckung. Die römische Siedlung wurde jedoch wieder zugeschüttet, man wollte auf den Kultur-grund am See nicht verzich-ten.Als im Gebiet unter Schloss Ringberg Gräben zur Entwäs-serung ausgehoben wurden, um das Gebiet zu entsumpfen,

entdeckte ich in den Gräben allerhand Ziegel, ein beson-ders gut erhaltener trug die Aufschrift „auresis“. Es ist an-zunehmen, dass er aus einer Ziegelbrennerei stammt, die es in Auer einst gegeben hatte.

WS: Welche Persönlichkeiten aus Kaltern haben Sie beson-ders fasziniert?

Pater Sepp von Seppenburg, geboren 1655 im Schloss Sa-legg in Mitterdorf. Er war einst Jesuitenmissionar in Südamerika und ist mütter-licherseits ein Ahne von mir. Er zeigte vielfältige Begabung, schrieb Schauspiele (Jesuiten-dramen) und war musikalisch sehr talentiert. Pater Sepp von Seppenburg leistete Großes als Missionar. Er wirkte in Paraguay und wird dort heu-te noch verehrt, auch Schulen wurden nach ihm benannt. Die Schule in Kaltern trägt eben-falls seinen Namen. Er gilt als Pionier der Eisenindustrie in Südamerika, da er seinerzeit

Kirche St. Josef am See mit Pfarrhaus – das Pfarrhaus wurde unter Maria Theresia als Schulhaus erbaut.

MEINUNGEN/MENSCHEN & MOTIVE

Schmelzöfen zur Gewinnung des Eisenerzes bauen ließ. Au-ßerdem gründete er ein Dorf und leitete einen Chor von 5000 Leuten – zu diesem Zwe-cke baute er sogar selbst eine Orgel.Ich habe mich darum bemüht, schriftliche Quellen über ihn zu sammeln. Karl Mayr aus Kurtatsch, Missionar in Bra-silien, unterstützte mich bei meinen Recherchen und ließ mir viele Informationen in Briefen zukommen. Somit konnte ich auch Kano-nikus Johann Mayr beim Ver-fassen seines Buches „Anton Sepp, ein Südtiroler im Jesui-tenstaat“ brauchbare Beiträge liefern.Eine weitere große Persönlich-keit, die nicht in Vergessenheit geraten sollte, ist der Kalterer Geigenbauer Matthias Alban, der Mitte des 17. Jhs. lebte. Der Kunsthistoriker Nicoló Rasmo schreibt über ihn, er habe in Cremona und bei gro-ßen Meistern das Gewerbe erlernt. Durch Zufall erfuhr ich, dass eine Alban-Geige im Londoner Museum steht. Es wäre interessant gewesen,

ich das Priesterseminar in Tri-ent. Nach fünf Jahren wurde ich zum Priester geweiht, das war am 27. Juni 1954 – auf den Tag und Monat genau feierte ich vor zwei Jahren mein 50-jähriges Priesterjubiläum. Ich empfinde es als Glück, dass ich meine Tätigkeit als Pries-ter in meinem Heimatort habe ausüben können.

WS: Sie fühlen sich mit ihrem Heimatort sehr verbunden...

Ich bin sehr an Heimatkunde interessiert, besonders wenn es um Kaltern geht. Im Vi-giliusbrief wird die Gegend am Kalterer See „ad lacum“ und das Tal, das von Kreit zur Leimburg führt, „val urna genannt. Lange beschäftigte mich der Gedanke, wo wohl die Ortschaft „fontanella“ läge.Man hatte bereits des Öfteren von den Bauern gehört, dass sie bei Grabungen nördlich des Sees auf Mauern gestoßen waren.1980 fand man dann Scherben von Amphoren und Gefäße in den „Reitwiesen“. Die un-ter der Leitung des Direktors des Stadtmuseums geführten Ausgrabungsarbeiten brach-ten eine römische Siedlung (villa) zum Vorschein, die ich nun mit der im Vigiliusbrief genannten Ortschaft „fon-tanella“ in Zusammenhang bringen konnte. Hl. Antonius von Padua, sign. Ulrich Glantschnigg, 1720

das Objekt anzukaufen, aber der Preis belief sich damals auf 140 Millionen Lire, so dass sich kein interessierter Käufer finden ließ.

WS: Herr Dichristin, es wird gesagt, sie hätten ein beson-deres Steckenpferd, nämlich das Herstellen von Heilträn-ken. Welches wirksame Mit-telchen würden Sie gegen Er-kältung empfehlen?

Ein Gesundheitstee mit Wei-den zubereitet, wirkt wahre Wunder. Der Weidenwirkstoff „Salicilin“hat eine ähnliche Wirkung wie das Aspirin. Man gibt eine Weidenrute - in Stücke zerhackt - in kochendes Was-ser, lässt sie darin etwas zie-hen, seiht den Tee ab, gibt ihn in eine Thermosflasche und trinkt davon in regelmäßigen Abständen. Weidentee wirkt bei Erkältungen allemal!

WS: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dichristin. (MZ)

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MEINE MEINUNGWelche Einstellung erwarten Sie von Ihrem Partner zum Valentinstag?

Letztes Jahr hat er mich mit einer Rose

überrascht und mich zum Abendes-

sen ausgeführt“, sagt Simone Moran-

dell aus Kaltern. „Das war ganz lieb.

Über eine kleine Geste würde ich mich

schon freuen. Wenn nicht, ist‘s auch

kein Problem.“

„Natürlich freue ich mich über einen

kleinen Gedanken am Valentinstag,“

gesteht Sabine Warasin aus Eppan.

„Aber richtig wichtig ist das für mich

nicht. Viel größer ist die Freude aller-

dings über gelegentliche Zeichen im

alltäglichen Leben, dann wenn man es

sich nicht erwartet.“

Monika A., häufiger Gast in Truden,

erwartet sich kleine Aufmerksamkei-

ten des Partners eigentlich während

des ganzen Jahres und nicht nur am 14.

Februar; aber gegen ein Sträußchen am

Valentinstag, ein paar köstliche „baci“

oder gar ein romantisches Abendessen

hätte auch sie nichts einzuwenden ...

Romantik hat mit kleinen Dingen zu

tun. Meines Erachtens dreht sie sich

mehr um die kleinen Gesten -die De-

tails, die den Alltag mit dem Partner

spezieller (oder: einzigartiger) ma-

chen, als um extravagante, kostspieli-

ge Gesten am Valentinstag meint Ka-

thia Wegher aus Kurtinig.

Kathrin Gschnell aus Salurn legt

keinen allzu großen Wert auf den Va-

lentinstag. „Mir ist lieber, dass mein

Mann auch während des Jahres hin

und wieder darauf aufmerksam wird,

dass es mich gibt.“

Sepp Carbonare aus Altrei: „Meine

Partnerin sollte mich am Valentinstag

besonders fühlen lassen, dass sie mich

immer noch so gern hat wie am ersten

Tag. Geschenke und andere materielle

Dinge sind mir nicht so wichtig.“

„Wia mir olle wissen, hobn Fraun jo

grundsätzlich nichts einzuwenden

gegen an Strauß Bluamen. Trotzdem

find i sollet man in Valentinstog net

überbewerten, denn schliesslich zeilt

is Johr in seiner Gesamtheit.“ meint

Tanja aus Aldein.

Kathrin Ludwig aus Glen: „Ich er-

warte mir gar nichts! Ich wünsche mir

einfach dass er brav ist, aber das ist er

ja sowieso immer!“

MEINUNGEN/MENSCHEN & MOTIVE

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WEIN & GENIESSEN

Voll daneben! Falsche Kleidung, falsche Haltung.

Sitten und Gebräuche

Im westlichen Kulturkreis sind das Schmatzen, Rülpsen und das Schlürfen verpönt. Anders als beispielsweise in China, wo man durchaus hö-ren darf, dass es schmeckt. Mit vollem Mund spricht man nicht, das ist ein bekannte Re-gel. Es empfiehlt sich daher, keine allzu großen Portionen in den Mund zu nehmen, um auf eine Frage ohne Verzöge-rung antworten zu können. Die Körperhaltung sollte auf-recht und gerade sein, und die Speisen zum Mund geführt werden. Es sieht lächerlich aus, wenn das Gesicht im Tel-ler verschwindet...Beide Hände gehören auf den Tisch und zwar bis zum Handgelenk, nicht bis zum El-lebogen und zwar auch dann nicht, wenn zwischen den Gängen eine Pause eintritt. Halten Sie sich aber in einem angelsächsischen oder skan-dinavischen Land auf, dann legen Sie ihre Linke in ihren Schoß. In ihren eigenen natür-lich.Unverzichtbar ist es - auch im familiären Alltagsleben -, dass man sich nur mit gewa-schenen Händen, gekämmten Haaren und sauberer Beklei-dung zu Tisch setzt.

Wann das Essen beginnt

Sind Sie privat eingeladen darf mit dem Essen erst be-gonnen werden, wenn die Hausfrau selbst damit be-gonnen hat, die ihrerseits erst damit beginnt, wenn alle Gäs-te versorgt sind. Es liegt auf der Hand, dass es bei einer größeren Anzahl von Gästen leicht vorkommen kann, dass dann der Gast, dem zuerst serviert wurde, sein Essen halb erkaltet antrifft. Aus die-sem Grunde sollten die Teller und Schüsseln unbedingt so

gut wie möglich vorgewärmt werden.Speisen Sie in Gesellschaft im Restaurant, warten Sie bis alle am Tisch serviert sind. Sollte der Hunger zu sehr plagen, besteht immer noch die Mög-lichkeit sich alleine an einen Tisch zu setzen...

Wie die Serviette Verwendung findet

Die Serviette ist ein Mund-tuch, kein Taschentuch, kein Brillentuch, kein Wischtuch. Sie wird also nur benutzt, um die Lippen abzutupfen, bevor man zu Weinglas greift, um an dessen Rand keine Fett- oder Essensreste zu hinterlassen. Sie wird auf den Schoß gelegt, sobald man Platz genommen hat, nicht etwa in den Hemd-kragen oder die Knopfleiste des Hemdes gesteckt, weil dies den Verdacht zulässt, der Betreffende sei nicht in der Lage, die Speise ohne Schwierigkeiten und ohne zu kleckern vom Teller in den Mund zu befördern. Nach Be-endigung des Essens wird die Serviette (auch wenn es sich um eine Papierserviette han-delt) nicht geknüllt auf den letzten Teller geworfen sondern lose links neben dem Teller abgelegt.

Sie sollte dabei eine möglichst sauber gebliebene Seite auf-weisen, jedoch nicht zu sorg-fältig gefaltet werden, um dem Verdacht zu entgehen man unterstelle, dass sie am nächsten Tag weiter benutzt werde.

Der Umgang mit Besteck

Das Besteck wird nicht um-krallt wie ein schweres Werk-zeug, sondern am unteren Ende des Griffes umfasst. Geräusche, die bei der Berüh-rung von Metall mit Porzellan entstehen könnten, sollten vermieden werden. Benutzt man das Besteck nicht, wird

DIE TISCHMANIERENTischmanieren sind nicht ein Mittel der Selbstdarstellung, sondern sollen den gemeinsamen Verzehr von Speisen für alle Beteiligten zu einem Vergnügen machen. Störende Geräusche oder deplazierte Verhaltensweisen beeinträchtigt nämlich den Genuss. In der Weinstraße finden Sie die wichtigsten Regeln, wie man sich beim Essen und im Restaurant benimmt.

es auf dem Teller gekreuzt, wobei der Gabelrücken nach oben zeigt, was signalisiert, dass man mit dem Essen noch nicht fertig ist. Die Be-endigung wird dadurch an-gezeigt, dass man das Besteck parallel, der Gabelrücken nun nach unten weisend, und das Messer mit der Schneide zu Gabel, diagonal auf dem Tel-ler ablegt. Einmal in Gebrauch genommen, darf das Besteck das Tischtuch nicht mehr be-rühren. Wichtig ist, dass das Besteck nur zur Portionierung des Speise und zu keinem an-deren Zweck benutzt werden darf. Zum Herumfuchteln, oder schlimmer zur Maniküre oder änhliches dient es nicht.

Was man mit den Händen isst

Mit den Händen werden nur noch sehr wenige Speisen ge-gessen, Das beliebte Hühn-chen gehört nicht mehr dazu. Im Zweifel wird man sich auf dem Tisch umsehen, ob dort Fingerschalen mit warmen Wasser und einem Stück Zi-trone befinden, was darauf hinweist, dass ein „Fingerge-richt“ angeboten wird.

Wenn es bei Tisch nobel zugeht, kann es schon mal brenzlig werden

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WEIN & GENIESSEN

In der Tradition der Südtiro-ler Weingeschichte wurden die Weine fast immer nur trocken, das heißt ohne Rest-zucker, ausgebaut. Einzige Ausnahmen als klassische Südtiroler Süßweine bilden seit jeher die beiden lokalen Raritäten und Spezialitäten, der beliebte, würzige Rosen-muskateller sowie der aroma-tische Goldmuskateller.Seit einigen Jahren produzie-ren Südtirols Kellermeister aber in zunehmender Zahl be-eindruckende Süßweine nach den großen französischen und italienischen Vorbildern. Die Südtiroler Passiti und Spät-lesen aus Gewürztraminer, Sauvignon, Weißburgunder und all den anderen weißen Rebsorten zählen mittlerwei-le zu den begehrtesten Süß-weinen Italiens.

Die Kellerei Kaltern erhält den begehrten Preis

„Castel Giovanelli Serena-de Passito 2003“. Ein Name, der auf der Zunge zergeht. Mit Recht, denn er ist die Bezeichnung für einen Wein der Superlative. „Vino dolce dell‘anno 2007“ wird er nun im Weinführer „I Vini d‘Italia 2007“ von Gambero Rosso & Slow Food genannt. Kellermeister Helmuth Zozin zeigt sich sehr zufrieden über die Wertschätzung der gründ-lichen Arbeit aller Beteiligten. Mehrere Monate lang wurden die Goldmuskateller-Trauben auf Matten getrocknet, um diesen edelsüßen Wein zu produzieren. Auch Armin Dissertori, der Obmann der Kellerei Kaltern ist sehr erfreut über den Er-folg. Bereits zwölf Jahrgänge lang kommt der „Serenade“ auf den Markt und er ist in-zwischen ein sehr beliebtes Aushängeschild der Kellerei-

DER SÜSSWEIN ITALIENS 2007Nach den Regelwerken der EU werden Weine als Süßwein bezeichnet, wenn der Zuckergehalt des Weines bei mehr als 40 Gramm pro Liter liegt. Die Voraussetzung, diese Weine zu erhalten, sind sehr hohe Mostgewichte, die auf verschiedene Weise erreicht werden können.

genossenschaft geworden. Mit 260 g/l Restzucker, 8,2 g/l Säure sowie 10% Alkohol garantiert er eine Trinkreife bis weit hinein ins nächste Jahrzehnt.“Der Passito 2003 wurde Mit-te Oktober 2003 in gesundem Zustand geerntet und wie ge-sagt auf Matten getrocknet. Im Februar 2004 wurde der Wein gepresst und im März 2006 abgefüllt. 4500 Flaschen standen ursprünglich zum Verkauf.

Weitere Juwelen

Neben dem preisgekrönten Serenade wartet die hiesige Weinlandschaft mit weiteren edlen edelsüßen Tropfen auf, die dem Produkt der Kalterer kaum nachstehen. So etwa der Terminum der Kellerei-

genossenschaft Tramin, eine Gewürztraminer-Schöpfung

bei der natürlich Kellermeis-ter Willi Stürz seine Finger im Spiel hat.Auch das Landesweingut Laimburg ist in dieser beson-deren Schiene aktiv. Ergebnis Der Sauvignon Passito, dem der Name Saphir verliehen wurde.In Zusammenarbeit mit dem Gartenhotel Moser, Montiggl, produziert die Weinkellerei H. Lun aus Neumarkt eben-falls eine Gewürztraminer-Spätlese. Das entsprechende Weingut befindet sich in Mon-tiggl, gegenüber dem Garten-hotel Moser, ist im Besitz der Familie Moser und wird von dieser bearbeitet. Für die Ver-marktung sorgt die Kellerei, wobei das Gartenhotel Moser – und das unterscheidet diese Kooperation von den anderen Situationen - den Verkauf im möglichen Rahmen, das heißt über Hotelausschank und -verkauf, sowie über eine entsprechende Newsletter an die eigenen Hotelgäste unter-stützt.

Am großen Montigglersee. Von hier stammt das Material für die Gewürztraminer Spätlese Lun/Moser Foto: MK

„Castel Giovanelli Serenade Passito 2003“, der Süßwein Italiens 2007 Foto: MK

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WEIN & GENIESSEN

Wenn Sie beispielsweise Visi-tenkarten, Einladungen, Flug-zettel oder andere Drucksor-ten in geringerer Stückzahl benötigen, aber auf professi-

MACHEN SIE AUF DIGITAL!Digitaldruck ist perfekte Qualität zum kleinen Preis! Sie benötigen schnell wenige Prospekte? Kein Problem für Pollockart. Einer der großen Vorteile des Digitaldruckes ist die kurze Produktionszeit. Die komplette Druckvorstufe und Mehrkosten fallen weg, das Dokument kommt direkt in die Maschine

onelles Outfit nicht verzichten wollen, haben Sie mit Offset-druck keine Chance. Zu groß wären die Kosten im Verhält-nis zur effektiv benötigten Menge.Kopieren? Das wirkt wirklich nicht professionell. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Kopierer teilweise auch zu Glückspielautomaten mu-tieren und immer dann aus-fallen, wenn man es am we-nigsten brauchen kann.

Die Alternative: Digitaldruck von Pollockart

Digitaldruck ist ein Druckver-fahren, bei dem das Druckbild direkt von einem Computer in eine Druckmaschine übertra-

gen wird. Sozusagen wie ein Laserdrucker, der für hohe Auflagenzahlen konstruiert ist. Anders als im Offsetdruck wird beim Digitaldruck keine feste Druckvorlage benötigt, so dass jeder Bogen anders bedruckt werden kann. Das ermöglicht kostengünstig personalisierte Drucke oder auch gezielt auf den Empfän-ger abgestimmte Werbung. Digitaler Druck ist für klei-nere Auflagenzahlen kosten-günstiger als Offsetdruck. Personalisierte Drucke sind wirtschaftlich überhaupt nur im Digitaldruck möglich. Au-ßerdem können mehrseitige Dokumente ohne Wechsel der Druckform sofort in der rich-

tigen Reihenfolge gedruckt werden, ein späteres Sortieren entfällt.

Flexible Lösungen

Pollockart steht Ihnen aber auch bei anderen Anwendun-gen zur Seite, wie etwa beim Druck großformatiger Plaka-te und Poster zu Neudeutsch „Big Print“. Das eröffnet auch ganz neue Möglichkeiten bei der Gestaltung von Messe-ständen. Fix bleibt nur die Struktur, die Bespannung kann von Mal zu Mal variie-ren und auf die Erfordernisse angepasst werden. So passt sich ihr „Kleid“ immer der Umgebung an.

PR-Bericht

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SPORT

EISHOCKEY - SPIELER DES MONATS

SV Kaltern-Eishockey

Daniel Kastl Position: VerteidigerAlter: 21 Jahre

Daniel Kastl kommt aus den eigenen Nachwuchs-reihen. Diese Saison ver-teidigt Daniel für den SV Kaltern in der Serie C Unter 26. Daniel ist ein unkompli-zierter und fleißiger Spieler der immer sein Bestes gibt. Mit seiner Mannschaft ist

er bereits für das Play Off qualifiziert.

S.C. Auer-Ora Hockey

Sandro MazziniPosition: VerteidigerAlter: 28 Jahre

Sandro war bereits in den Jugendmannschaften ein fixer Bestandteil der Aurer Eishockeymannschaften. Al-lerdings musste er aus Stu-dien- bzw. Arbeitsgründen ein paar Jahre vom aktiven Eishockeysport Abstand nehmen. Seit heuer ist er

wieder voll dabei und hat sich erstaunlich gut auf das Niveau eingestellt. Der groß gewachsene Verteidiger ist vor allem wegen seinem knallharten Schuss gefürch-tet.

HC EppanPirats

Peter HölzlPosition: StürmerAlter: 22 Jahre

Mit einigen Schwierigkei-ten ist Peter Hölzl in die A2 Saison gestartet und fand er spät zu seinem Leis-tungspotential. Durch seine Verbissenheit und mit viel Trainingsfleiß hat er wie-der aus seinem Formtief herausgefunden und seinen

Stammplatz zurückerobert. Mittlerweile ist er wieder eine der festen Größen in der Kampfmannschaft der Piraten.

HC Neumarkt Krombacher

Johannes Bertignoll Position: StürmerAlter: 27

Johannes Bertignoll hat bei seinem Heimatverein Neu-markt das Eishockeyspielen erlernt und spielte bis auf ein kurzes Intermezzo beim HC Bozen (U18) immer in Neu-markt. Mittlerweile ist er zu-sammen mit Manfred Zanot-ti, mit knapp 500 Spielen in

der ersten Mannschaft, der dienstälteste Spieler. Er gilt als mannschaftsdienlicher und disziplinierter Spieler. Johannes wird vor allem we-gen seines hundertprozenti-gen Einsatzes geschätzt.

Foto: Georg Gaiser Foto: Max Pattis

Foto: SV Kaltern Foto: Runggaldier

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SPORT

Immer wieder werden in di-versen Sportarten Koopera-tionen zwischen Vereinen eingegangen. Eine erwäh-nenswerte Zusammenarbeit im Jugendsektor gibt es zwi-schen den Eishockeyvereinen aus Neumarkt und Auer. Vor sechs Jahren entschlossen sich der HC Neumarkt und der S.C. Auer-Ora Hockey die Jugendmannschaften gemein-sam zu organisieren. So ist garantiert, dass jeder Spieler in seiner Kategorie und das Team so auf einem sportlich höheren Niveau spielen kann. Bereits 2002 konnte man so den ersten Erfolg mit dem Gewinn der U12 Italienmeis-

terschaft feiern. Weitere gute Platzierungen der verschie-denen Teams folgten, wobei der vorläufige Höhepunkt der letztjährige Gewinn der

JUNIOR TEAMS ZUSAMMENARBEIT MIT NEUEN TRIKOTS ERNEUERT

U16 Italienmeisterschaft war. Untermauert wird diese Zu-sammenarbeit nun auch mit neuen Trikots auf denen ne-ben den Vereinsnamen HC

Neumarkt und S.C. Auer-Ora auch die jeweiligen Logs – die Gans bzw. der Frosch – abge-bildet sind. (TK)

Jugendmannschaften aus al-len Gemeinden des Überetsch und Unterlandes nehmen an den verschiedenen VSS Fuß-ballmeisterschaften teil. Vier Mannschaften sind bei der U15-Meisterschaft am Start, in der Kategorie U13 sind es sechs und in der Kategorie U11 sind elf Mannschaften dabei. Am zahlreichsten sind die U10-Kicker, welche mit 30 Mann-schaften teilnehmen, sowie die U8, welche mit 21 Mannschaf-ten um Punkte kämpfen. Bei diesen 72 Jugendteams bemü-hen sich alle Vereine mit guten Trainern und Betreuern den jungen Spielern die bestmögli-che Ausbildung zu bieten, mit der Hoffnung, dass möglichst viele Nachwuchsspieler bald in der ersten Mannschaft ein-gesetzt werden können. Letzt-lich fand in der Sportzone Auer die heurige Jahreshaupt-

versammlung des Bezirkes Überetsch/Unterland statt. Anwesend war der gesamte Bezirksausschuss mit Bezirks-leiter Konrad Andergassen an

der Spitze, der Fussball Re-ferent im VSS, Michael Wal-cher, der SR-Obmann Walter Dibiasi sowie allen Vertreter der Fußballvereine, welche

Der VSS-Bezirksausschuss

an den VSS-Meisterschaften des Bezirkes teilnehmen. An diesem Abend waren außer der Ausarbeitung der Spiel-kalender auch die Neuwahlen des Bezirksausschusses fällig. Bei diesen wurde der bisheri-ge Ausschuss einstimmig be-stätigt. Neu dazugekommen ist der Schiedsrichter Konrad Ebner aus Eppan. Der neu gewählte Ausschuss, welcher für die nächsten vier Jahre die Geschicke des Bezirkes leiten wird, setzt sich aus folgenden Personen zusammen:Bezirksleiter: Konrad AndergassenSR-Bezirksobmann: Luis FischnallerPaul Meraner, Siegfried Win-degger, Manfred Calliari, Manfred Margesin, Eduard Dalvai, Konrad Ebner (TK)

VSS FUSSBALLBEZIRK ÜBERETSCH/UNTERLAND

28

SPEKTRUM WIRTSCHAFT

Schon beim Wort „Reform“ bekommen manche Menschen Gänsehaut und runzeln die Stirn. Nicht anders als das Abfertigungssystem in An-griff genommen wurde. Dass es sich dabei letztlich aber um ein durchdachtes Kon-zept und keinen Staatsstreich handelt, da sind sich die Ex-perten einig. Helmuth Renz-ler, Experte beim NISF sieht es grundsätzlich positiv: „Es ist eine dringend notwendi-ge Maßnahme, um die arbei-tende Bevölkerung, und hier vor allem die Jugendlichen, daran zu erinnern, dass sie in Zukunft selbst mehr für ihre Altersversorgung tun muss und sich nicht nur mehr auf die öffentliche Hand verlassen kann.“ Ein Zusatzrentenfond ist dann vernünftig, wenn mindestens 10 bis 11% des Jahreseinkom-mens eingezahlt werden. Die jährliche Abfertigung beträgt 6,91% der Entlohnung und durch den weiteren monatli-chen Arbeitnehmer- und Ar-beitgeberbeitrag erreicht man heute schon beinahe 10%. Ohne die neue Abfertigungs-regelung wäre dies kaum möglich. Die gesamte Alters-versorgung der Jugendlichen wäre in Gefahr.

Wo Licht ist ist auch Schatten

Dr. Michael Atzwanger, Ge-neraldirektor bei PensPlan schließt sich Renzlers Mei-nung an: „Die Reform ist sehr wichtig und darüber ist sich die Politik parteiübergreifend einig. Die öffentliche Pensi-on wird nämlich in Zukunft kürzer ausfallen. Ein privates Vorsorgeprogramm zu finan-zieren ist für einen Angestell-

ABFERTIGUNGSREFORM: MISSION AUFKLÄRUNG!

Zurzeit protzt Italien nur so mit Reformen. Die Abfertigung ist das jüngste Kind und bereitet Arbeitgeber und Arbeitneh-mer Kopfschmerzen, während Experten nicht mehr wissen wie sie genügend Aufklärungsarbeit leisten können.

ten nicht einfach, deshalb wird die Abfertigung ins Spiel ge-bracht. Der Abfertigung wird somit wieder eine wichtige so-ziale Aufgabe zugeteilt.“ Un-ternehmer und Geschäftsfüh-rer Christian Pezzei von der Eurotherm AG, Arbeitgeber von über 40 Mitarbeitern im Hauptsitz im Pillhof, Frangart, sieht die Reform nüchtern und genießt sie mit etwas Vorsicht: „Es liegt doch sehr nahe, dass die aktuelle Regierung in den Abfertigungen ein „unbenutz-tes“ Kapital sieht und mit die-sem den Haushalt ein bisschen sanieren will. Wenn man be-denkt, dass erste Schätzungen von einem jährlichen Kapital-fluss in die Staatskassen von ca. 10 Mrd. Euro ausgehen, kann man doch annehmen dass der Staat wieder einmal

selbst profitiert. Anzeichen dafür ist auch die automati-sche Abgabe der Abfertigung an das NISF falls sich der Ar-beitgeber nicht rechtzeitig ent-scheidet.“

Aufklärungsbedarf befriedigt?

Der Komplexität der Thematik ist sich Atzwanger bewusst: „Das Zusatzrentensystem ist sicher nicht leicht verständ-lich. Die neue Regelung der Abfertigung erleichtert die Aufgabe nicht, die Bürger müssen sich mit der eigenen Vorsorge auseinandersetzen. Vor allem die jungen Arbeiter sind aufgerufen sich darüber Gedanken zu machen, da sie die Auswirkungen der Refor-men der 90er Jahren, bzw. die Kürzungen der öffentlichen

Rente, zu spüren bekommen werden. Über eine Aufklä-rungskampagne werden die Bürger reichlich informiert. Jeder Bürger kann bei uns und bei den Partnern Informatio-nen einholen. Dazu werden zahlreiche Veranstaltungen organisiert.“ Helmuth Renzler hingegen ist sich sicher: „Die Arbeitneh-mer sind noch viel zu wenig über die Reform und die Fol-gen informiert! Im geringen

Wissensstand sehe ich eine große Gefahr. Das Land selbst hat sicherlich noch zu wenig getan, um die Betroffenen zu informieren. Die Region hingegen hat über PensPlan schon einiges unternommen. Aber insgesamt ist die bishe-rige Informationstätigkeit des Landes und der Region si-cherlich nicht ausreichend.“

Wer am meisten profitiert

Renzler weiß: Am meisten profitieren die jungen lohn-abhängigen Arbeitnehmer. Und er geht weiter: „Auch die

Arbeitgeber profitieren davon und alle anderen lohnabhän-gigen Arbeitnehmer sowie der Staat selbst und natürlich Banken, Versicherungen und Anlageberater. Verbleibt die Abfertigung beim Arbeitge-ber, wird sie jährlich um 1,5 plus 75% der programmierten Inflation verzinst, während sich die Renditen der Zu-satzrentenfonds an der freien Marktwirtschaft orientieren. Eine durchschnittliche jähr-

Dr. Michael Atzwanger

Wohin damit?

29

. . . lohnt s ich immer!

Einkaufen in Kaltern!

E inkaufen in Kalter n. . .

SPEKTRUM WIRTSCHAFT

liche Verzinsung von 5% ist durchaus realistisch und bei einer Einzahlungsdauer von 30 bis 40 Jahren ergibt dies eine weitaus höhere Rendi-te.“ Arbeitgeber profitieren von der neuen Regelung, weil sie sich in Zukunft nicht mehr um die Verwaltung der Ab-fertigungsbeträge kümmern und sie keine Liquiditätspro-bleme fürchten müssen, wenn mehrere ihrer Beschäftigten gleichzeitig das Arbeitsver-hältnis beenden. Banken, Ver-sicherungen und Anlagebera-ter erzielen einen Vorteil aus dem Verkauf der verschiede-nen Vorsorgeprodukte. Arbeitgeber Pezzei sieht es anders und weist auf weitere Schwierigkeiten für Unter-nehmen hin. „Die Abfertigung war eine finanzielle Ressour-ce. Auch wenn man mit den Abfertigungen keine Investi-tionen getätigt hat, so sind es doch liquide Mittel, die jetzt,

speziell bei mittleren Unter-nehmen fehlen werden.“Renzler weist jedoch drauf hin, dass die Abfertigung ein zeitlich verschobenes Lohne-lement ist und dem Arbeit-nehmer ganz allein gehört. „Früher war es tatsächlich so, dass durch die Abfertigungs-gelder Unternehmen kosten-günstige finanzielle Mittel zur Verfügung hatten, um ihre Betriebe zu modernisie-ren und dadurch Arbeitsplät-ze zu schaffen bzw. erhalten. Bei den hohen Darlehenszin-sen war dies für die Unter-nehmen sicherlich ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Heute, wo die Zinsen vielfach geringer sind, ist dies sicher-

lich nicht mehr so von großer Bedeutung. Die Unternehmen erhalten außerdem für den Verzicht auf die kostengünsti-gen Abfertigungsgelder zum Teil als Ersatz kostengünstige Bankkredite. Ich sehe deshalb in dieser neuen Abfertigungs-

regelung keine all zu großen Nachteile für die Unterneh-men.“

Die Qual der Wahl im Fondsdschungel

Entscheiden sich Arbeitneh-mer, die Abfertigung in Fonds zu investieren, treten Hürden auf: Fonds ja, aber welche? Auf die übertriebene Frage ob sich nun Arbeiter zum Fonds-spezialisten weiterbilden antwortet Atzwanger direkt: „Ein Fondspezialist muss man nicht werden, aber man sollte sich dafür interessieren. Man sollte nicht tatenlos zu-sehen. Es handelt sich näm-lich um die eigene Vorsorge und die der Familienmitglie-der.“ Renzler weiß, dass sich Arbeitnehmer in nächster Zeit ausgiebig und genau in-formieren müssen und zwar nicht nur bei einer Stelle, son-dern bei mehreren und erst dann in aller Ruhe entschei-den. Es werden in nächster Zeit auf die Arbeitnehmer viele Informationen in kon-zentrierter Form zukommen und es wird für sie immer schwieriger sich ein objekti-ves Bild zu machen. Laut Ge-setz ist der Arbeitgeber ver-pflichtet den Arbeitnehmer über die gesamte Thematik zu informieren. Aber dies reicht sicherlich nicht. Bevor eine Entscheidung getroffen wird, soll ein Arbeitnehmer sich mindestens bei drei unabhän-gigen Stellen informieren und sich auch die nötige Zeit da-für nehmen. (TF)

Helmuth Renzler Foto: Hermann Maria Gasser

Christian Pezzei Foto: TF

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PR-Bericht

Kilometer um Kilometer her-unterspulen, im Fitness-Stu-dio schwitzen, Hungerkuren und Wunderdiäten. Bei vie-len ist selbst größter Einsatz umsonst. Eine ansprechende Figur bleibt ein Traum. Erfolg verspricht hingegen eine Fettabsaugung. Die Inns-brucker Ärztin Dr. Almasbe-gy hat zahlreiche Frauen und Männern zu ihrer Wunschfi-gur verholfen. Bei der Lipo-suction wird zunächst eine spezielle Flüssigkeit ins Fett-gewebe gespritzt, die das Ge-webe aufschwemmt. Das Fett wird dann mit dünnen Kanü-len abgesaugt. Der Eingriff erfolgt in Lokal-Anästhesie und ambulant. Danach muss vier bis sechs Wochen eine spezielle Miederhose getra-gen werden.Einmal monatlich steht Frau Dr. Almasbegy auch in Me-ran für Beratungsgespräche zur Verfügung.

Mit Brustvergrößerung zu attraktivem Busen

Wer mit seinem Busen- aus unterschiedlichen Gründen- nicht zufrieden ist, kann heu-te auf die großen Fortschritte der Medizin vertrauen. Gera-de auf dem Gebiet der Brust-vergrößerung hat sich viel getan. Die neuesten Implan-tate können im Gegensatz zu früheren lebenslang belassen werden.

JETZT ABNEHMEN AN PROBLEMZONEN DURCH FETTABSAUGUNG

Jeder kennt es: Problemzonen wie Reiterhosen, füllige Hüften und der legendäre „Speckbauch“ sind selbst durch Sport und Diät selten loszuwerden.

Leicht hängende Brüste kön-nen mittels Implantaten ange-hoben und ausgefüllt werden. Auch zu tief stehende Brust-

Kostenlose und unverbindliche Info:Praxis Dr. AlmasbegyAndreas-Hoferst.4, 6020 InnsbruckTel.+ 43/512-586304 , www.almasbegy.at

Persönliche Beratungsgespräche in Meran:Irene‘s Beauty Store, Kuperionstr.30I- 39012 Meran, Tel. 0039/ 0473/ 230004

Mit Brustkorrektur zum Wunschbusen Foto: Almasbegy

Vorher Nachher

Durch Liposuction kann heute die Figur optimal modelliert werden. Foto: Almasbegy

Vorher Nachher

Foto: Almasbegy

Vorher Nachher

Die erfahrene Tiroler Ärztin Dr. med. S. Almasbegy hat bereits zahlreichen Frauen und Männern zu besserem Aus-sehen verholfen. Foto: Hofer

Dr. S. Almasbegy ist bekannt für:

- Liposuction (Fettabsaugung)

- Mesolift

- Brustvergrößerung

- Schweißdrüsen- absaugung

- Lidkorrektur

- Lipotransfer

- Laseranwendung (Falten, Haare, Tatoo, Couperose- und Pigmentflecken)

- Faltenbehandlung (Botox und Filler)

- Cellulitebehandlung: Endermologie, therapeutischer Ultraschall

- Microdermabrasion mit Fruchtsäurebehandlung

- Fettwegspritze (Lipolyse)

warzen werden dadurch um einiges nach oben versetzt.Bei großen, hängenden Brüs-ten muß allerdings eine Straf-fungs – OP ins Auge gefasst werden. Der Eingriff, der unter Vollnarkose durchgeführt wird, kann über die Brustwar-ze, die Brustumschlagsfalte oder von der Achselhöhle aus erfolgen. Frau Dr. Almasbegy berät Sie gerne ausführlich und kos-tenlos.

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SPEKTRUM WIRTSCHAFTPR-Bericht

Die gesetzliche Grundlage für die Kennzeichnung ist die europäische Produktnorm EN 14351-1, die ab Frühjahr 2007 in allen EU-Staaten grei-fen wird. Diese Produktnorm legt europaweit und mate-rialunabhängig die meisten Eigenschaften und Leistungs-klassen von Fenstern und Außentüren fest. Das CE-Kennzeichen zeigt die Über-einstimmung des Produktes mit den entsprechenden eu-ropäischen Richtlinien und ermöglicht somit den europa-weiten Vertrieb.

Stichtag 1. Februar 2007

Mit diesem Datum beginnt eine Übergangsphase von 2 Jahren, innerhalb derer alle Produkttypen entsprechen-den Prüftests unterzogen werden müssen, um dann die CE-Kennzeichnung vorneh-men zu können. Ab da kann das CE-Kennzeichen bereits angebracht werden, wenn die Voraussetzungen dafür gege-ben sind. Nach dieser Phase müssen alle in Verkehr ge-brachten Fenster und Haus-türen in der EU das CE-Kenn-zeichen tragen.Umfangreiche Prüfungen müssen an europaweit zu-gelassenen Prüfinstituten durchgeführt werden.

So sind u. a. bei Haustüren folgende Test vorgesehen:

• Widerstandsfähigkeit gegen Windlast• Schalldämmung• Schlagregendichtheit• Stoßfestigkeit

CE-KENNZEICHNUNG RUBNER IST BEREIT!

Die CE-Kennzeichnung von verschiedenen Gegenständen des täglichen Gebrauchs sind wir seit Jahren gewohnt. So findet sich das CE-Label beispielsweise auf allen elektrischen und elektronischen Geräten und bei Kinderspielzeug. Nun nimmt die Kennzeichnungspflicht auch Einzug bei den Bau-elementen, zunächst bei Fenstern und Außentüren.

• Wärmedurchgangs- koeffizient (W/m2K)• Luftdurchlässigkeit• Bedienkräfte• Mechanische Festigkeit• Dauerfunktion• Differenzklimaverhalten

Bei Rubner setzt man schon seit Jahren auf „geprüfte Qua-lität“ zur Sicherheit für den Kunden und den Produzen-ten. Dank dieser Qualitäts-strategie ist das Rubner Tü-renwerk bereits jetzt auf die kommende CE-Kennzeich-nungspflicht vorbereitet. Be-reits bei Inkrafttreten dieser neuen Regelung werden alle in den Werken Ritten und Percha produzierten Haustü-ren das CE-Zeichen tragen. Die Kunden erhalten darüber hinaus detaillierte Informa-tionen über die technischen Eigenschaften ihrer Klima-Haustür.

Rubner – der Profi für Haus- und Innentüren!

Handwerkerzone 10 I-39030 Kiens/Südtirol

Tel. +39 0474 563222Fax +39 0474 563100

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KULTURFENSTER

In Eppan wird Kultur groß geschrieben, so scheint es zumindest angesichts der vor anderthalb Jahren abge-schlossenen, großzügigen Renovierung des Lanserhau-ses. Mit der Erhöhung des historischen Ansitzes zum kommunalen Kulturzentrum hat die Gemeindeverwaltung eine beispielgebende Rich-tung eingeschlagen. Seit den späten 90-er Jahren im Ge-spräch, wurde das im Zen-trum von Eppan gelegene Hof-Ensemble innerhalb von zwei Jahren mit dem stattli-chen Gesamtbudget von 4,4 Mio. Euro vom teilweise bau-fälligen Bauwerk zum moder-nen Veranstaltungszentrum gehoben. Die komplexen An-forderungen des Denkmals-schutzes gelang es bei Erhalt bestehender Strukturen in trefflicher Weise mit ambiti-onierten Ideen moderner Ar-chitektur zu verbinden. Seit der Eröffnung im September 2005 ist nun gut ein Jahr ver-gangen, gegebener Anlass für eine Bilanzziehung.

150 Veranstaltungen im ersten Kalenderjahr

Dass die Errichtung einer ent-sprechenden Einrichtung den

Bedürfnissen der Gemeinde entsprach, beweist auch das rege Interesse an den ge-schaffenen Räumlichkeiten. Rund 150 Veranstaltungen gastierten im ersten Kalen-derjahr im Lanserhaus. Mit einer Vielzahl von Konzerten, Seminaren, Ausstellungen, Theateraufführungen, aber auch Bürgerversammlungen glänzt das Programm seither nicht nur durch seine beacht-liche Anzahl an Veranstaltun-gen, sondern vor allem auch durch die Diversität des An-gebotes.Neben von der Gemeinde Eppan organisierten und fi-nanzierten Projekten wird das Lanserhaus auch gerne von Eppaner Vereinen genutzt. Zwar herrschte bisweilen Un-mut über die neue Tariford-nung, die weit über der bisher in Eppan gültigen aus dem Jahre 1996 lag, die Gemeinde ist aber bemüht, die finanziel-le Belastung durch grundsätz-liches Entgegenkommen aus-zugleichen. Ortsansässigkeit und Gemeinnützigkeit bewir-ken bedeutende Nachsicht bei der Tarifaushandlung und im Vergleich mit ähnlichen Ein-richtungen umliegender Ge-meinden liegt das Lanserhaus in seiner Kostenberechnung

unter dem Durchschnitt. Schließlich sind es auch die lokalen Vereine, die vor Ort ein beachtliches Publikum erreichen. Besonders genannt sei hier der Eppaner Musik-sommer, der aufgrund seines einzigartigen Angebots und der internationalen Meister-

kurse auf großes Interesse stößt und die Konzertsäle füllt. Auch die 60-Jahr-Fei-er der Theatergruppe Eppan (die Weinstraße berichtete) stellte in ihrer Öffentlichkeits-wirksamkeit sicherlich einen der Höhepunkte des bisheri-gen Programms dar.

Vom klassischen Konzert zum Transart-Event

Aber auch der ambitioniere Kulturverein „Kulturkon-takt Eppan“ ist steter Gast in den Gemäuern, sowie ge-legentlich auch sein italie-nisches Pendant „consulta comunale.“ Ersterem gelang

es bereits 2005, den letzten Busoni-Preisträger Giuseppe Andaloro ins Lanserhaus zu bringen. Der sizilianische Pi-anist bezauberte nur wenige Tage nach seinem Erfolg beim renommierten Klavierwettbe-werb auf dem Haus eigenen Steinway-Flügel. Weitere Hö-

FRISCHE BRISE IN ALTEN MAUERNDas Lanserhaus. Eppans kulturelles und gesellschaftliches Zentrum − Bilanz über ein Jahr Tätigkeit und Ausblick auf eine aussichtsreiche Zukunft

Nachtaufnahme vom Innenhof Foto: Lanserhaus

Giuseppe Andaloro gab sein erstes Konzert nach seinem Busoni-Triumph im Lan-serhaus Foto: Lanserhaus

Das Lanserhaus vor dem Umbau Foto: Lanserhaus

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KULTURFENSTER

hepunkte des ersten Jahres bildeten wohl auch die Eröff-nungsausstellung zu Johann Georg Plazer, das zehnjährige Jubiläum des „Big-Sound-Or-chestra“ und der bereits zwei-malige Gastbesuch des Trans-art-Festivals in Eppan.

Ausblick auf die Zukunft

Mit diesen Veranstaltungen von regionaler Tragweite wird das lokale Feld immer öfter bewusst verlassen. Eine Entwicklung, die den Grund-sätzen der Gemeinde Eppan sehr entgegen arbeitet: Neben der Schaffung von Räumlich-keiten für Veranstaltungen aus dem örtlichen Raum be-zweckte die Gemeinde mit der Errichtung des Lanserhauses auch ein über die Gemeinde-grenzen hinaus wirksames Kulturzentrum zu errichten. Ein Anspruch, der sich auch im Programm für das kom-mende Jahr niederschlägt: Bereits im Januar beteiligte sich das Lanserhaus am vom Stadttheater Bozen konzipier-

ten „Wintermezzo“ zu Ehren von Richard Strauss und für Oktober steht eine überge-meindliche landeskundliche Tagung zum Überetsch an. Der Grundtenor des 07−er Jahres wird jedoch der 50. Todestag des in Eppan wir-kenden Malers Hans Weber-Tyrol. Die Gemeinde Eppan

Die Theatergruppe St. Michael feierte ihr 60-jähriges Bestehen mit restlos ausverkauften Aufführungen im Innenhof des Lan-serhauses. Foto: Lanserhaus

ist selbst im Besitz einiger Werke des Malers. Eine fun-dierte Ausstellung soll neben angeliehenen Werken diese der Bevölkerung zugänglich machen. Vielversprechend scheint auch das vor wenigen Monaten einberufene Orga-nisationskomitee zur Gestal-tung des Jahresprogrammes,

dem neben den obligaten Vertretern aus Gemeindepo-litik vor allem unabhängige „Experten“ angehören. Damit ist Eppan auf aussichtreichem Wege, die Perle Lanserhaus mit innovativem Glanz zu versehen. (EB)

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muß auch derselbe Filzstift verwendet werden der bei der Vorbereitung benützt wird.

Viel Spaß und gut Trick

FORUM

Clown Tino‘s EckeEffekt: 2 verschiedengroße Münzen werden jeweils in eine Schachtel gegeben und wechseln unsichtbar ihre Plät-ze.

Vorbereitung& Trickbeschreibung: Da es sich hier um einen Stehgreift-rick handelt, ist die Vorbe-reitung minimal. Mit einem Filzstift wird jeweils auf der Schmalseite der Schachteln ein O und ein X geschrieben (Foto 1), das den Zuschauern natürlich verborgen bleibt. Bei der Vorführung wird auf der Schachtel mit dem O auf der gegenübberliegenden Sei-te ein X geschrieben und auf der Schachtel mit dem X wird vorne ein O geschrieben. Um das zu verdeutlichen haben wir bei Foto 3 hinten einen Spiegel aufgestellt.Unter Abgeschirmung durch das Zaubertuch werden die Schachteln um 180° gedreht (Foto 2). Und das wars dann auch schon.

Vorführung: Der Zauberer borgt sich 2 Münzen vom Pu-blikum, die aber verschieden sein müssen. Damit sich alle merken können in welcher Schachtel die jeweiligen Mün-zen sind, werden die Schmal-seiten mit einem O und einem X gekennzeichnet. Sind die 2 Schachteln unter dem Tuch erinnert der Zauberer die Zuschauer nochmals bei wel-chen Zeichen welche Münze ist. Nun macht der Zauberer noch einige Überkreuzbewe-gungen mit seinen Händen und beim Öffnen der Schach-teln haben die Münzen ihre Plätze getauscht.

Tipp Diesen Trick nicht um-ringt vorführen, denn die Zu-schauer hinter dem Zauberer könnten die Zeichen auf den Schachteln entdecken. Es

Tino‘s Zaubertrick

Trariii traraadas neue Jahr ist da. Wir starten sofort mit einem

Basteltrick, der euren Freunden ein großes Rätsel

sein wird und wer gerade appetitlos ist sollte auf

der Nebenseite beginnen. Viel Spaß!

„Fliegende Münzen“

Foto 1

Foto 2

Scharfes AugeBeim Foto von der Dezem-berausgabe 2006 handelt es sich um einen gebacken Teig der nicht Pizza genannt wird, sondern „SCHIACCIATINA“ (Foto oben). Man nimmt zwar einen Pizzateig, würzt die-sen mit Salz und Olivenöl und garniert alles mit fein ge-hackter Zwiebel und einigen Salbeiblättern. Ab in den Ofen und nach einigen Minuten . . . guten Appetit! Aber nun zu einem neuen Foto (Foto unten), das diesmal schwarz/weiß geraten ist . . . oder handelt es sich um einen schwarz/weißen Gegenstand? Man könnte auch mei-nen einer hat Pfeffer in den Salztiegel gestreut . . . nein, nein . . . Neuschnee auf einer geteerten Straße. Iiiiwoooo . . . für mich ist das zu schwer. Vielleicht findet ihr die richtige Lösung, ansonsten lest ganz einfach die nächste Ausgabe.

Foto 3

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FORUM

Lach- und Knobelwelt !! ?!!? ?

?

Richtig oder falsch

Dieses lustige Ratespiel gibt euch nur Genugtuung, wenn ihr nicht sofort nachschauen geht, Erwachsene fragt oder die Auf-lösung unten lest. Könnt ihr ehrlich zu euch sein? Jetzt habt ihr die Möglichkeit es euch zu beweisen. Viel Spaß!

Aufl ösung der Rätsel:

Von wegen Appetit! Ich hab jetzt selbst Hunger

bekommen. Übrigens: In Frankreich sagen sie zu Pa-

latschinken „Crepes“ und in Deutschland „Pfannen-

kuchen “. Nun aber ab in die Küche mit dir TINO, es

gibt heute Omeletten . . mannnffff . . red . . schlurf!

Clown Tino

1. Der Pudding wurde von einem Südtiroler Konditor erfunden?

2. Der Bär im Dschungelbuch heißt Balu?

3. Spricht man von einem Dutzend, so sind stets 10 Stück gemeint?

4. Alle Autos haben 3 Pedale?5. In Australien fahren die

Autos auf der linken Stra-ßenseite?

1. falsch, 2.stimmt, 3. falsch 4. falsch 5. stimmtAufl ösung Landrätsel: Tschechien

Witze

Clownissimus: „Kannst du mir sagen, wie hoch wohl unsere Schule ist?“ Clown Studius: „Ein Meter fünfzig!“ „Wieso denn das?“ „Sie steht mir bis zum Hals!“

Willibald: „Du könntest mal wieder ein Bad vertragen!“ Stinkibus: „Aber ich bade doch täglich!“ - Willibald: „Dann solltest du mal das Wasser wechseln!“

„ Martinchen, warum ist die Zeit in Amerika später als un-sere?“ - „Weil Amerika später entdeckt wurde!“

Länderrätsel

Das zu erratende Land liegt im Herzen Europas und ist deshalb auch nicht vom Meer umgeben. Dafür besitzt dieses Land wunderprächtige Ebenen, Hügel und Berge. Malerische Dörfer wechseln sich mit zahl-reichen Burgen und Schlös-sern ab. Da ergiebige Mineral-quellen vorkommen besuchen jährlich tausende von Gästen die vielen Kur- und Badeor-te. Das Land bietet dazu eine hervorzügliche Ess- und Trink-kultur. Was die Einheimischen letzthin gegessen haben möchte ich euch verraten: Zu Weihnachten verspeisen sie Karpfen mit Kartoffelsalat und

das Neujahrsgericht sind saure Linsen. Am leckersten ist aber die Nachspeise und zwar der mit Weltruhm bedachte „Pala-tschinken“. Je nach Geschmack kann er gefüllt werden mit Marmelade, Quark, Obst oder Eis. Als Verfeinerung gibt es noch Sahne dazu. Habt ihr Ap-petit bekommen?Solltet ihr das Land noch nicht erraten haben, dann geb ich euch 2 Zusatztips: In der Eishockey- Weltrangliste ist es immer vorne dran und bis 1993 war es eins mit der Slo-wakei. Jetzt ist alles klar! Oder . . . ?

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Fast regelmäßig auftretende Kälte und Wärmeeinbrüche entgegen der sonstigen Tem-peraturentwicklung oder be-sonders ausgeprägte, recht stabile Wetterlagen- solche „Ausreißer“ im Witterungs-verlauf kannten schon unsere Ahnen sehr genau und hiel-

ten sie in gereimten Bauern-regeln fest. Denn das Wissen darum war und ist wichtig für das Säen, Pflanzen und Ernten. Später bezeichneten Meteorologen diese wieder-kehrenden Wetterphasen als „Witterungsregelfälle“. Die bekanntesten sind die Eishei-ligen (letzte Spätfröste Mitte Mai) die kühlregnerischen Tage um Siebenschläfer (27.Juni), die heißen Hundstage ab Ende Juli, der milde, sonni-ge Altweibersommer im Sep-tember, das Weihnachtstau-wetter sowie der kalte trockene Hochwinter gegen Mitte/Ende Januar. Auch der Hochwinter im Januar wird immer seltener beobachtet, gerade heuer wird und dies wieder vor Augen geführt. Möglicherweise führt die Kli-maveränderung in Zukunft zum Verblassen oder Ver-schwinden solcher Regelfälle.

Allerdings treten gerade die Eisheiligen schon seit vielen Jahrzehnten nur noch undeut-lich auf oder fallen komplett aus. Die Tage zwischen dem 12 und dem 15. Mai benannt nach dem betreffenden heili-gen im Kirchenkalender: Pan-kratius, Servatius, Bonifatius

und Sophia. An diesen Tagen stellten sich früher regelmä-ßig noch einmal Nachtfröste ein, die letzen Spätfröste also. Nach den Wetterstatistiken ist das heutzutage seltener der Fall; oft herrscht um diese Zeit

WETTERKAPRIOLEN sogar milde Witterung. Doch häufig tritt um diesen Ter-min oder bald danach (etwa um den 20. Mai) noch einmal kühles, oft nasses Wetter auf, das frisch gesetzten, empfind-lichen Pflanzen durchaus zu schaffen machen kann. Da auch die „echten“ frostigen Eisheiligen manchmal noch zuschlagen, empfiehlt es sich, altbewährte Pflanzsitte ein-zuhalten: Demnach kommen wärmebedürftige Sommerblu-men und Gemüse wie Toma-ten erst nach den Eisheiligen ungeschützt in Freie, ebenso die Kübelpflanzen.

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FORUM

Handelsoberschule AuerZum Abschluss der Umbauarbeiten organisieren wir am

Donnerstag, 08.02.2007, einen Tag der offenen Tür.

Eingeladen sind die Familien unserer Schüler, die Schüler der Mittelschulen in unserem Einzugsgebiet und alle, die

sich für unsere Schule interessieren.

Wir zeigen unsere Räumlichkeiten und verschiedene Projekte, an denen unsere Schüler

im 1. Semester gearbeitet haben.

Ablauf:

10:00 – 10:15 Eröffnung, Begrüßung und Ansprache der Schulleiterin

10:15 – 13:00 Schule und Projekte werden vorgestellt

13:00 – 14:00 Mittagspause

14:00 – 16:00 Schule und Projekte werden vorgestellt

16:00 Abschluss

Hier kennt jeder jeden. Das familiäre Klima zeichnet die Schule aus, es erleichtert die Zusammenarbeit zwischen SchülerInnen, Eltern, Leh-rerInnen und allen anderen Mitgliedern der Schulgemein-schaft. Wichtige Entschei-dungen werden gemeinsam getroffen, seit Jahren sind in

der Steuergruppe und in den anderen Arbeitsgruppen auch SchülerInnen und Eltern ver-treten. Die letzte einschnei-dende Veränderung war die Fünf-Tage-Woche.

HOB, Filiale Unterland

Um 7.55 Uhr läutet die Schul-glocke zum Unterrichtsbe-ginn, 15 Minuten früher als in den vergangenen Schuljahren; der freie Samstag fordert eine Mehrleistung unter der Wo-che, aber lieber fünf verlän-gerte Vormittagsschichten als noch ein Nachmittag mehr.Die Handelsoberschule Auer ist eine Zweigstelle der Lehr-anstalt für Wirtschaft und Tourismus „R. Gasteiner“, bestens ausgerüstet mit Com-putersälen, Filmräumen, ei-nen Arbeitsbereich für die Übungsfirma und neuerdings auch mit modern eingerichte-

ten Chemie- und Physiklabor-räumen. Die Schulbibliothek im Erdgeschoss ist mit ca. 8000 Medien ausgestattet: aktuelle Bücher, Filme, Tonträger und andere Medien. Hier kann in Sachbüchern und im Internet recherchiert, in Jugendbü-chern gestöbert oder in Zeit-schriften geblättert werden.

Auf dem Weg zu neuen ZielenFrau Dr. Irmgard Pedot Tra-pin – im Unterland bereits als Grund- und Mittelschuldirek-torin bekannt – ist seit dem laufenden Schuljahr Direkto-rin. Sie kommt einmal in der Woche, um nach dem Rechten zu sehen, um Wünsche und Vorschläge anzuhören, an Sit-zungen teilzunehmen, zu be-raten und Entscheidungen zu treffen.Die Schule bleibt weiterhin Baustelle, im übertragenen Sinn: Ständig auf dem Weg zu neuen Zielen, ständig sich ver-ändernd um sich den Verän-derungen in der Gesellschaft anzupassen.„Das äußere Erscheinungsbild spiegelt wider, was sich im pä-dagogisch-didaktischen Be-reich erneuert hat.“, bestätigt die didaktische Leiterin Beatrix Pardeller-Raffeiner. “Auch die

Lehranstalt für Wirtschaft und Tourismus mit Abschluss nach drei Jahren könnte wieder neu starten, sobald sich genügend SchülerInnen für eine erste Klasse einschreiben.“

Martin Anhof, 4A

Warum hast du dich für die HOB Auer entschieden?

Da ich aus Auer bin, habe ich diese Schule vor allem aus Bequemlichkeit gewählt, aber auch weil mich die Fächer der HOB sehr interessiert haben, vor allem BWL und Rechts-kunde.

Haben sich deine Erwartun-gen erfüllt?

Teilweise. Der schulische Er-folg fordert jedoch Einsatz. Am Semesterende bin ich oft ganz schön ins Schwitzen gekom-men. Durch die Renovierung erhoffe ich mir nun geeignete

Räume für einen guten Unter-richt. Der Sportunterricht ist sehr abwechslungsreich; Fuß-ball- und Volleyballturniere werden veranstaltet und im Winter ist auch Eislaufen und Hockeyspielen angesagt.

Wie findest du die 5-Tage-Woche?

Die Umstellung war eher schwierig, aber jetzt finde ich es besser so. Man kann am verlängerten Wochenende sei-nen Freizeitbeschäftigungen besser nachgehen.

Welche Möglichkeit eröff-net dir der Abschluss an der HOB?

Ich möchte auf jeden Fall wei-ter studieren. Ich bin der Mei-nung, dass mit der Matura der Handelsoberschule in Auer ein guter Grundstein für ein Studium vor allem in den Be-reichen Wirtschaft und Recht gelegt ist.

EINE HANDELSAKADEMIE IM UNTERLANDRund 200 SchülerInnen aus dem Unterland und Überetsch aus Aldein, Radein, Buchholz auf der einen, Graun auf der anderen Seite des Tales versammeln sich im Schulhof.

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Heiraten

DIE ERSTE UNABHÄNGIGE ZEITSCHRIFT FÜRS ÜBERETSCH UND UNTERLAND

Nächste Spezialausgabe:Spezialthemen:Januar: Energie & Umwelt

Februar: HeiratenMärz: Garten & Blumen

April: Bauen

Mai: Urlaub Juni: Auto & Motorrad

Juli: Wohnen & Einrichten

August: Multimedia

September: Heizen

Oktober: Törggelen

November: Wellness& Fitness

Dezember: Kein Spezialthema

Ahead GmbHGalvanistraße 6c - 39100 BozenTel. 0471 051 260 - Fax 0471 051 261E-Mail: [email protected]

Erscheinungstermin: 27. Februar 2007

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SPEZIAL ENERGIE & UMWELT

Schon Ende der achtziger Jah-re des letzten Jahrhunderts ist klar geworden, dass wir mit dem Verbrauch an Energieres-sourcen nicht so weiter machen können wie bisher. Aus diesem Grunde wird fieberhaft nach neuen Energiequellen gesucht. Im Fokus sind Sonne, Wind, Wasser und zunehmend auch Biomasse. So soll der Anteil der erneuerbaren Energie in der EU bis zum Jahr 2010 auf 12% steigen.

Vom Landwirt zum Energiewirt

Dieses Thema stand auch im Mittelpunkt der programma-tischen Reden zur Eröffnung der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Weniger tra-ditionelle landwirtschaftliche

Produktion also, sondern die Zukunftschancen der Land-wirtschaft als Produzent er-neuerbarer Energie. „Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der Alternativenergie auf 20 Prozent zu erhöhen. Wie mir Österreichs Landwirt-schaftsminister Josef Pröll ge-sagt hat, wird Österreich dieses Ziel schon 2010 erreicht haben. Erneuerbare Energie soll vor allem in Form von Biodiesel

und Biogas aus Raps bzw. Mais erzeugt werden. Darin liegen große Chancen für die Landwirtschaft. Das gilt auch für Südtirol, wenn auch unter anderen Voraussetzungen. Bei uns geht es in erster Linie um die Verwertung von Biomas-se aus Holz und Biogas aus Wirtschaftsdünger. Der Land-wirt wird in Zukunft vermehrt Energiewirt sein, auch in Süd-tirol“, resümiert Landesrat Hans Berger.

Die Rolle der Landwirtschaft

Die Landwirtschaft wird durch Übernahme der Ener-giewirtschaft wieder eine pri-märe Rolle in der Volkswirt-schaft einnehmen. Prinzipiell kann die Landwirtschaft Roh-stofflieferant für alle Produkte des täglichen Bedarfs werden: Arzneimittel, Kunststoffe, Far-ben, Düngemittel, Energie und Nahrung.Immer mehr Bauern füttern statt Kühe lieber eine Biogas-Anlage um statt Milch Strom zu liefern. Rund 370 Millionen Euro Um-satz macht die Biogas-Branche in Deutschland derzeit, mehr als elf Milliarden Euro könn-

ten es laut einer Prognose des Fachverbandes Biogas im Jahr 2020. Für viele Bauern ist es so-gar die wichtigste Einnahme-quelle geworden, mit der sich mehr Geld verdienen lässt als mit der Tierzucht. Rund 650 Biogasanlagen gibt es heute al-lein in Bayern, etwa 2.500 sind es in ganz Deutschland und Hunderte sind in Planung.

Strom aus Futtermitteln

Neue Biogasanlagen werden heute überwiegend so konstru-iert, dass sie mit nachwachsen-den Rohstoffen betrieben wer-den können, die der Landwirt selbst produziert: mit Mais zum Beispiel, Getreide, Grün-gut oder Futterrüben. Nach Be-rechnungen der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR) reicht der Ertrag von einem Hektar herkömmlichem Mais aus, um so viel Biogas zu produzieren, dass fünf Haus-halte mit je zwei bis drei Per-sonen ein Jahr lang mit Strom versorgt werden können.Die Hauptarbeit in einer Bio-gas-Anlage übernehmen spe-zielle Bakterien, die die Bio-masse unter Ausschluss von Sauerstoff abbauen und dabei

Energie gewinnen, um sich zu vermehren. Bei diesem Gär-prozess produzieren die Bakte-rien zu rund zwei Dritteln Me-than, daneben Kohlendioxid, Sauerstoff, Stickstoff und in geringer Menge weitere Gase. Verwertbar ist das Methan, das entweder zum Heizen verwendet werden kann oder zum Antrieb von Gasmotoren zur Stromerzeugung.

Biogas und Strukturwandel

Fachleute räumen der Bioen-ergie die größten Wachstum-schancen unter den erneuer-baren Energien ein. Knapp zwei Prozent der Primärener-gie werden in Deutschland heute durch Bioenergie aus Verbrennung oder Vergärung von Pflanzen, Holz und orga-nischen Reststoffen gedeckt, mindestens 20 Prozent könn-ten es nach Berechnung des Bundesverbands BioEnergie e. V. werden. Auch in Biogas steckt nach Expertenmeinung weit mehr Potential als heu-te genutzt wird. Erfahrungen aus Schweden oder Schweiz zeigen, dass Biogas in das Gas-netz eingespeist werden kann. (MK)

DER BAUER ALS ENERGIEVERSORGERDie Verfügbarkeit von Energie ist die Schicksalsfrage einer jeden Gesellschaft. Das galt in der Geschichte der Menschheit beim Zugang zum Holz, das gilt erst recht beim Zugang zum Öl. Heute bereitet die Abhängigkeit vom Öl zunehmend Un-behagen.

Biogas statt Milch. Die Landwirtschaft steigt um

Getreide kommt in Zukunft nicht nur als Nahrungsmittel Bedeutung zu.

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SPEZIAL ENERGIE & UMWELT

Die Anforderungen an die dort präsentierten Bauten sind hart: So darf das zu erstellen-de Haus nicht mehr als 75 m2 Nutzfläche haben und die Ge-bäudetechnik des „Year 2015 prototype home“ muss kom-plett auf der Sonnenenergie-Nutzung basieren. Es bedarf also genauer Planung, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Innovative Raumnutzung

Dem Raumproblem - 75 m2 Nutzfläche sind nicht gerade viel für ein Eigenheim – be-gegnet ein Team der Techni-schen Universität Darmstadt man mit einem innovativen Raumkonzept. Alle Möbel sind in einer Bodenplattform integriert und lassen sich bei Bedarf vollständig verstauen. So kann man mit wenig Auf-wand viel Platz schaffen. Im Inneren des offenen Wohn-raums nimmt ein kleiner Kern die Funktionsräume und die vertikale Haustechnik auf. Dieser Kern kann bei Bedarf vergrößert werden, sodass Küche und Bad dann ausrei-chend Platz auch für Gäste bieten. Bei der Wahl der Ma-terialien stehen nachwachsen-de, naturnahe und recycelbare Baustoffe im Vordergrund.

Der passive Teil

Das Gebäude ist in Schich-ten aufgebaut. Verschiebbare Holzlammellen bieten den Be-wohnern Schatten und Sicht-schutz. Eine hochdämmende transparente Fassadenschicht fungiert als thermische Hülle. Die Lamellenhülle gestattet in Sommernächten eine natürli-che Lüftung bei gleichzeitiger Wahrung der Sicherheit der Bewohner. Boden und Decke werden mit Vakuumdämm-panelen ausgestattet, Spei-chermassen in Decken und

DAS SOLARHAUS DER ZUKUNFTIm Rahmen der Kampagne „Solar Decathlon 2007“ werden Studententeams von 20 Universitätsteams im Herzen Washing-tons unweit des Weißen Hauses um den Preis für das innovativste, funktionalste und schönste Solarhaus wetteifern.

Wänden sorgen für Tempe-raturausgleich. Auch ist der Einsatz feuchteregulierender Materialien wie zum Beispiel Lehm im Innenraum vorgese-hen.

Der aktive Teil

Aber diese passiven Elemen-te in der Architektur des Hauses reichen noch nicht aus, um den Entwurf wett-bewerbstauglich zu machen. Es sind auch aktive Systeme notwendig. Photovoltaik und solarthermische Elemente werden dabei grundsätzlich in die Gebäudehülle integriert. Im Bereich der Veranda wer-den die Photovoltaikelemente gleichzeitig als Sonnenschutz genutzt. Eine Plattform im Bo-den nimmt alle Technologien auf, die die gewonnene Ener-gie speichern, verarbeiten und verteilen. Restwärme wird zur Energiegewinnung mit einge-setzt. Kühlung, Heizung und Lüftung werden optimal mit-einander kombiniert und mit geringstmöglichem Energie-bedarf betrieben. Im Herbst 2007 wird sich dann zeigen, ob auch die Juroren des Solar Decathlon von den

So oder so ähnlich könnte das das Haus der Zukunft aussehen.

Überlegungen der Studenten überzeugt werden können

und ob das Konzept Serienrei-fe erlangt. (MK)

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SPEZIAL ENERGIE & UMWELT

WASSERSTOFF

DER KRAFTSTOFF VON MORGEN! Die Mobilität von morgen soll auf Wasserstoff basieren, der wahlweise in Brennstoffzellen, Hubkolben- oder Wankelmotoren verbrannt wird und für den notwendigen Vortrieb sorgt. Aber geht das überhaupt? Oder ist das nur eine fixe Idee?

Vor nicht einmal zehn Jahren gingen viele Vertreter der Au-tomobilindustrie davon aus, dass wir bereits Mitte dieses Jahrzehnts mit Wasserstoffau-tos durch die Gegend fahren würden. Heute wissen wir, dass es mindestens noch zehn weitere Jahre dauern wird, bis die Marktreife tatsächlich erreicht ist und neue, saubere Fahrzeuge für jedermann zu akzeptablen Preisen käuflich zu erwerben sein werden.

Die Kraft aus dem H

Wasserstoff ist das häufigste Element auf der Erde. Er ver-fügt über einen relativ hohen Heizwert und erzeugt bei einer Verbrennung mit Sauerstoff nur Wasser. Genügen diese Ei-genschaften, um Wasserstoff zum so genannten Kraftstoff der Zukunft zu machen?

Wasserstoff bietet auf vielen Gebieten Vorteile gegenüber konventionellen Kraftstoffen. Es gibt jedoch auch Probleme mit diesem Element. Wasser-stoff und Sauerstoff sind unter bestimmten Voraussetzungen leicht brennbar. Außerdem ist eine effiziente und umwelt-schonende Erzeugung von

Wasserstoff noch nicht sicher-gestellt. Darüber hinaus ist die notwendige Infrastruktur noch nicht vorhanden. Die Wasser-stoff-Technik ist mittlerweile aber weit vorangekommen und es existieren zahlreiche Anwendungsbeispiele, in de-nen die Alltagstauglichkeit von Wasserstoff erfolgreich unter Beweis gestellt wird

Herstellung von Wasserstoff

Insgesamt werden weltweit etwa 500 Milliarden m3 Was-serstoff hergestellt. Dies ent-spricht einem Anteil von 1,5 % des Energiebedarfs. Rund 40 % des momentanen Bedarfs könnte gedeckt werden, in-dem der Wasserstoff verwen-det wird, der in der Industrie als Nebenprodukt anfällt. Zum Teil bleibt dieser Anteil jedoch völlig ungenutzt.

Die Herstellung sowie die Aufbereitung von Wasserstoff benötigen relativ viel Energie. Momentan wird diese Energie noch hauptsächlich aus fossi-len Energiequellen bezogen. Dies bedeutet jedoch, dass die natürlichen Ressourcen weiter dezimiert werden und zudem die Schadstoff-Belastungen

der Umwelt weiter steigen. Die eigentlichen Vorteile von Wasserstoff kommen somit nicht voll zum Tragen.

Hyvolution als biologische Revolution

„Die Aufgabe bei Hyvolution lautet, einen Prozess zu entwi-ckeln, der es erlaubt, auf bio-logischem Weg mit niedrigen Temperaturen reinen Wasser-stoff aus Biomasse herzustel-len.“ So einfach erklärt Walter Wukovits von der TU Wien den Prozess, der im Rahmen des von der EU geförderten Projektes erforscht werden soll.Dabei geht es um Fermenta-tion, ein Verfahren, bei dem Mikroorganismen biogene Materialien umwandeln. Ver-antwortlich dafür sind so ge-nannte thermophile Bakterien, die bei Temperaturen von 70 bis 80 °C aus zucker-, stärke- oder zellulosehaltigen Roh-stoffen Wasserstoff erzeugen können. Derzeit untersucht man in den Labors beispiels-weise zellulosehaltige Kom-ponenten wie Holz, Stroh oder

Gras. Mit der richtigen Auf-schlussmethode werden dar-aus im ersten Fermentations-schritt Wasserstoff, CO2 und organische Säuren gebildet. Im Zuge des Vorhabens soll aber nun untersucht werden, ob man Wasserstoff aus bio-genen Reststoffen der Lebens-mittelindustrie (Obstschalen, Gemüsereste) produzieren kann. Zunächst arbeiten die Wissenschaftler an einer Pro-zesssimulation. Mit Hilfe von Computermodellen fügt das Forscherteam die verschiede-nen Arbeitsschritte zusam-men, damit dann möglichst bald eine Pilotanlage entste-hen kann. Auf diese Weise soll es gelingen, Wasserstoff zu produzieren, der ähnlich teuer ist wie heutiger Treibstoff. Mit beteiligt an diesem auf fünf Jahre angelegten Vorhaben sind insgesamt elf EU-Staaten plus die Türkei und Russland. (MK)

Wasserstoff - Bus in Bayern Realität

Eine Brennstoffzelle so groß wie ein Kugelschreiber

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