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NACHBERICHT ÜBER DEN GROW-UP-KONGRESS ab S. 28 · 2019. 4. 26. · Zeitungen für PR und Werbung...

Date post: 04-Sep-2020
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5 I 2019 8,– Euro NACHBERICHT ÜBER DEN GROW-UP-KONGRESS ab S. 28 CLUB DES MONATS Sportpark Stadtwald, Bottrop S. 88 RÜCKBLICK FIBO 2019 mit gestiegener Besucherzahl S. 22 E 4714 INTERVIEW Mit Wolf Harwath, Mobility-Exper- te und Five-Geschäftsführer S. 100 Titelstory Anzeige TRAIN LIKE A ROCKSTAR DER KURSRAUM 2.0 MIT SOTA S. 16
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5 I 2019 8,– Euro

NACHBERICHT ÜBER DEN GROW-UP-KONGRESS ab S. 28

CLUB DES MONATSSportpark Stadtwald,Bottrop S. 88

RÜCKBLICKFIBO 2019 mit gestiegener Besucherzahl S. 22

E 4714

INTERVIEWMit Wolf Harwath, Mobility-Exper-te und Five-Geschäftsführer S. 100

Titelstory

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TRAIN LIKE A ROCKSTARDER KURSRAUM 2.0 MIT SOTA S. 16

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LIEBE LESER!Auch in diesem Jahr war die FIBO wieder mit Spannung erwartet worden – und meine Erwartun-gen wurden vollends erfüllt. Vier ereignisreiche und spannende FIBO-Tage liegen hinter uns. Vier Tage mit vielen zurückgelegten Kilometern, zahlreichen Eindrücken sowie Begegnungen mit inter-essanten Menschen. So hat mir die FIBO mal wieder gezeigt, in welch pulsierender Branche wir ar-beiten. Ich möchte an dieser Stelle nicht versäumen, meinen Kollegen für deren herausragenden Job auf der Messe zu danken!

Am 25. Mai findet die 8. IFAA Solutions in Wiesbaden statt (ab Seite 50). Freuen Sie sich auf Top-Referenten und spannende Themen wie beispielsweise „WhatsApp-Marketing“ und „Die häufigs-ten Irrtümer in der Personalarbeit und wie Sie sie vermeiden“.

Grow-Up-Nachbericht

Wir von bodyLIFE Medien hatten Ende März den ersten deutschsprachigen Boutique-Studio-Kon-gress veranstaltet. Über 160 Teilnehmer und Vertre-ter der Industrie waren am 23. März nach Oberhau-sen gekommen! Ab Seite 28 lesen Sie einen ausführlichen Nachbericht über den Grow-Up-Kon-gress sowie Interviews mit allen sechs hochkaräti-gen Referenten und Statements der Teilnehmer, Speaker und Sponsoren.

Topthema: Mobility

Mobilitätstraining ist wieder angesagt. body LIFE-Autorin Rita Hoogestraat stellt mit dem Hai-

fischclub Berlin-Kreuzberg ein Studio der kom-plett anderen Art vor (ab Seite 96). Zudem er-

klärt Mobility-Experte Wolf Harwath im Interview u.a., warum gesundheitsorientierte Clubbetrei-

ber nicht um das Thema „Beweglichkeit“ herum-kommen (ab Seite 100).

Rückblick auf die FIBO 2019

Mit 145.000 Besuchern verzeichnete die FIBO 2.000 Besucher mehr als im Vorjahr (ab Seite 22). Nicht nur aufgrund dieser Tatsache zogen die Messeverant-wortlichen ein zufriedenes Resümee. Mit 84.000 Fachbesuchern aus 133 Nationen – im Vorjahr waren es 121 Nationen gewesen – wurde ebenfalls eine Steigerung erreicht. Ihre internationale Bedeutung un-terstrich die FIBO mit insgesamt 1.105 Ausstellern aus 49 Nationen.

EDITORIAL

Das Team von bodyLIFE Medien am FIBO-Stand auf dem nördli-chen Boulevard vor Halle 7

Max FischerStv. Chefredakteur

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BRANCHE FITNESSMARKT

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Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2019

Über 11 Millionen Mitglieder in Fitnessstudios

Am 19. März wurden in Köln die „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2019“ präsentiert. Jedes Jahr werden gemeinsam vom DSSV, dem Arbeitgeberverband deut-scher Fitness- und Gesundheits-Anlagen, dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte und der deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG solche Eckdaten erhoben. Die Studie informiert über aktuelle Entwicklungen in der Fitness- und Gesundheitsbranche.

Abbildung 1: 11,09 Millionen Menschen trainieren in Deutschland in einem Fitnessstudio

Die Fitnessbranche wächst weiter: Sowohl beim Branchenumsatz als auch bei den Mitgliedschaf-

ten und der Zahl der Fitnessstudios lie-ferte die Eckdaten-Studie Höchstwerte (siehe Kasten). Mit 11,09 Millionen Mit-gliedschaften war und ist das Fitness- training – vor Fußball und Turnen – die mitgliederstärkste Trainingsform in Deutschland. Das bedeutet, dass 13,4 Prozent der Gesamtbevölkerung Mit-glied in einem Fitnessstudio sind. Über alle Segmente hinweg war eine Erhö-hung der Mitgliedschaften von 4,5 Pro-zent zu verzeichnen. Am stärksten prä-sentieren sich die Kettenbetriebe, die 8 Prozent mehr Mitgliedschaften als im Vorjahr verbuchen konnten (siehe Abbil-dung 1).

Mitgliederentwicklung 2014-2018 (in Mio.)

12,00

10,00

8,00

6,00

4,00

2,00

0,00

3,74 4,31 4,80 5,23 5,65

4,85 4,65 4,74 4,79 4,82

2014 2015 2016 2017 2018

W Einzel W Ketten W Micro

0,620,59

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9,08 9,4610,08

10,6111,09

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FITNESSMARKT BRANCHE

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Abbildung 2: Die Microstudios haben ihre Anlagenzahl mit einem Anstieg von 11,1 Prozent auf 2.516 Studios erhöht

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick

W 11,09 Millionen Mitgliedschaften (+ 4,5 Prozent)

W 5,33 Milliarden Euro Umsatz (+ 2,5 Prozent)

W 9.343 Fitnessstudios (+ 3,9 Prozent)

Abbildung 3: Die Umsatzentwicklung in deutschen Fitness- und Gesundheitsan-lagen von 2014 bis 2018

Microstudios mit größtem ZuwachsNeben der Zahl der Fitnessstudiomit-glieder ist auch die Zahl der Fitnessanla-gen gestiegen. Wurden im vergangenen Jahr deutschlandweit noch 8.988 Anla-gen gezählt, konnte sich dieser Wert 2018 um 3,9 Prozent auf 9.343 Anlagen verbessern (siehe Abbildung 2). Insge-samt wurden 355 neue Anlagen im Be-rechnungszeitraum gezählt. Die Einzel-anlagen mit einer Gesamtfläche größer als 200 Quadratmeter stellen mit 4.867 Anlagen weiterhin mehr als die Hälfte der deutschen Fitness- und Gesund-heitsanlagen. Insbesondere die Micro-studios haben jedoch ihre Anlagenzahl mit einem weiteren Anstieg von 11,1 Prozent auf 2.516 Studios erhöht. Zudem wurde eine größere Differenzierung der Anbieterkonzepte bei den Microstudios deutlich. Die größte Steigerungsrate bei diesem Studiotyp verzeichnen die EMS- Studios mit 141 neuen Anlagen.

Steigender BranchenumsatzMit 5,33 Milliarden Euro konnte der Branchenumsatz der deutschen Fitness- und Gesundheitsanlagen um 2,5 Prozent gesteigert werden. In den Einzelsegmen-ten verzeichneten die Microstudios die deutlichste Umsatzsteigerung (+ 9,3 Pro-zent zum Vorjahr). Den höchsten durch-schnittlichen Umsatz pro Anlage er-reichten 2018 die Kettenbetriebe mit 1.037.000 Euro (Vorjahr: 1.034.000 Eu-ro). Das Segment der Einzelbetriebe musste im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von zehn Millionen Eu-ro hinnehmen (siehe Abbildung 3).

Hohe InvestitionsbereitschaftInsgesamt signalisierten mehr als 85 Prozent aller Anlagenbetreiber, Investi-tionen zu tätigen. Bei den Kettenbetrie-ben sind sogar 95 Prozent der Anbieter gewillt, in ihre Betriebe zu investieren.

Auch rund 82 Prozent der Microstudios planen Investitionen in ihrem Unterneh-men – im Segment Einzelbetriebe sind es 84,3 Prozent.

Über alle Betriebsformen hinweg be-läuft sich das geplante Investitionsvolu-men je Anlage auf 153.000 Euro. Die am stärksten vertretenen Investitionsvorha-ben 2019 sind die Bereiche „Mitarbeiter-bildung und -weiterbildung“ (95,5 Pro-zent) sowie „Eröffnung, Umbau, Über-

nahme“ (92,7 Prozent). Über die Hälfte aller Betriebe beabsichtigt, in eine Zerti-fizierung nach der DIN-Norm 33961 zu investieren.

AusblickDie Verfasser der Eckdaten-Studie ge-ben eine optimistische Prognose für die-ses Jahr: Auch 2019 soll mit einem weite-ren Wachstum der deutschen Fitness-branche zu rechnen sein.

Anlagenentwicklung 2014-2018 (absolute Zahlen)

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1.527 1.637 1.786 1.867 1.960

4.884 4.819 4.844 4.856 4.867

2014 2015 2016 2017 2018

W Einzel W Ketten W Micro

2.5162.2652.054

1.8761.615

8.026 8.332 8.684 8.988 9.343

Umsatzentwicklung 2014-2018 (in Mrd. Euro, netto)

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0,00

1,45 1,68 1,85 1,93 2,03

2,96 2,80 2,81 2,84 2,83

2014 2015 2016 2017 2018

W Einzel W Ketten W Micro

0,470,43

0,390,35

0,29

4,70 4,835,05

5,205,33

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MANAGEMENT UNTERNEHMENSKULTUR

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gehen. Wie kann ich heute ein funktio-nierendes verkaufsförderndes Marketing für meine Dienstleistung initiieren?“

Online-Marketing – Vernet-zung menschlicher GehirneViele Unternehmen setzen beim Marke-ting natürlich weiter zunehmend auf die Netzwerke von IT und KI. Interessen-ten-Plattform und soziale Netzwerke werden genauso genutzt wie Websites, Homepages, Newsletter, Facebook- oder Google-Advertising und im Hinter-grund laufende autonome Marketing-maschinen der Firmen-IT. Auch ehemals klassische Medien wie Magazine oder Zeitungen für PR und Werbung funktio-nieren jetzt online mit neuen eigenen Vermarktungsgesetzen. Fo

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Achtsamkeit als Marketingtrend?Teil 4: Warum jeder Kunde Achtsamkeit mag, egal ob er es selbst weiß oder nicht

Hier eine Stellungnahme zum The-ma „Marketing 2019“ eines schon fortgeschrittenen Unterneh-

mensgründers aus der Dienstleistungs-branche für IT-Marketing kürzlich wäh-rend eines Seminars: „Alles, was ich über die neuen Medien an Kommunikation selbst erhalte oder produziere, gilt für mich in meinem Mediasystem als ‚Aktu-ell‘ für maximal drei Stunden. Was am Vormittag eingeht, ist am Nachmittag alt und vergessen! Wie kann ich mich als Unternehmer bei der Fülle der Informa-tionen und Daten eigentlich richtig und angemessen verhalten? Was kann genug

Bewusstsein entfalten, um zu Entschei-dungen und konkreten Handlungen zu motivieren? Wann provoziert eine Infor-mation eine kreativ-konstruktive Reakti-on? Allerspätestens nach drei Stunden ist eine wichtige Information schon wie-der überdeckt von anderen Ereignissen – aber nicht nur in meinen Mediakanä-len, die bei mir ja außerdem weitgehend automatisiert sind und für mein Be-wusstsein verdeckt laufen, sondern auch in meinem menschlichen Infosystem bleibt mir immer häufiger nur noch der gegenwärtige Moment, um zu reagieren. Das wird ja anderen Menschen auch so

Das richtige Marketing für eine Neupositionierung oder eine konkrete Differenzierung für das eigene Unternehmen im Markt zu finden, ist heutzutage unerlässlich.

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UNTERNEHMENSKULTUR MANAGEMENT

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Achtsamkeit als Marketingtrend?Teil 4: Warum jeder Kunde Achtsamkeit mag, egal ob er es selbst weiß oder nicht

nehmer und kein Unternehmen im Markt frei. Gerade in diesen schnelllebigen und disruptiven Zeiten stellt sich deswe-gen die Frage, was denn heutzutage ein belastbarer Marketingtrend in der Nach-frage bei Dienstleistungen eigentlich sein kann. Die Frage wäre: Auf welche Entwicklungen kann ich als Fitnessun-ternehmer mein Unternehmensangebot verlässlich gründen, ohne im Markt ne-gativ überrascht oder von einem Konkur-renten rechts überholt zu werden?

Megatrend Achtsamkeit, pu-res Empfehlungs marketing Für das Marketing eines Unternehmens –insbesondere in der individuellen Dienstleistung – gibt es heute zwei Mar-ketingpfeiler, die Erfolg versprechen: Erstens die Frage „Was ist ein belastba-rer Marketingtrend und wie organisiere ich mein Unternehmen im Marketing mittels IT und KI?“ und zweitens die Fra-ge nach dem eigenen USP eines Unter-nehmens, mit dem es im Markt steht, im Verbund mit der Qualität der eigenen Dienstleistung und dem daraus resultie-renden Empfehlungsmarketing. In die-sem Zusammenhang von Marketing und Achtsamkeit ist es interessant, noch ein-mal auf den Zukunftsforscher Matthias Horx zurückzukommen. Matthias Horx betont, dass ein wirklich belastbarer Trend nicht durch kurzfristige Schwan-kungen eines Interesses oder bloßen Ge-dankens begründet wird, sondern sich als ein wahres Bedürfnis und Interesse der Menschen in ihrer Zeit und in ihren Umständen kennzeichnet. Diese belast-baren Trendbedürfnisse sind oft zuerst untergründig und sogar konträr zum konventionellen Istzustand, aber gerade wegen der Ausgleichsbedürftigkeit auch aus echten und wahrhaftigen Bedürfnis-sen und Interessen gebaut und damit tragfähig. In diesem Zusammenhang spricht Matthias Horx bei Achtsamkeit von einem Megatrend. Der Megatrend Achtsamkeit drückt nach Matthias Horx wahrhafte Interessen und Bedürfnisse nach Wiederherstellung der Selbstwirk-samkeit und dem Vermögen individuel-ler Wertstellungen aus.

Also Obacht auf die Achtsamkeit! Auch den Unternehmern der Fitness-branche dürfte bei dem Begriff „Wertstel-lung“ ein Licht des eigenen Interesses aufgehen, denn nur etwas, das vom Kun-den als werthaltig gestellt wird, also ei-

nem wahren Trend entspricht, wird vom Kunden auch als werthaltig gekauft.

Diese Artikelserie „Erfolgreicher Tur-naround durch Achtsamkeit“ ist keine bloße Aneinanderreihung von Achtsam-keitsthemen oder neuen Yogatechniken, sondern kennzeichnet einen konkreten Ablauf einer Neupositionierung im Markt von VUCA und Disruption in fünf Schritten (siehe ersten Artikel der Reihe „Achtsamkeit“ in der body LIFE 2/2019, Anm. d. Red.).

Der Fitnessclub RoyalSportsSpirit ist diesen Weg ab 2015 schon erfolgreich gegangen. Der gewählte USP des Royal-SportsSpirt wurde dabei Achtsamkeit selbst. Die fünf Schritte der Neupositio-nierung können aber auch mit jedem anderen USP gegangen werden, der ei-nem echten und wahren Trend im Markt und den Qualitäten und Möglichkeiten der Dienstleistung des jeweiligen Unter-nehmens entspricht. Dabei können die geistige Haltung und auch alle gestalte-rischen Qualitäten von Achtsamkeit (insbesondere Selbstwirksamkeit von Unternehmern, Führungskräften, Teams und Organisationen) bei jedem unter-nehmerischen Turnaround erfolgreich

Die Online-Vernetzung menschlicher Gehirne über IT, KI und World Wide Web und die entsprechenden individuellen Reaktions- und Verhaltensweisen welt-weit sind noch relativ jung (zehn Jahre?). Ich selbst bezeichne diese globale und unaufhaltsame Entwicklung gerne als „die kreative Entfaltung der Welt als EIN Gehirn“. Das bedeutet, Gedanken spie-len sich nicht mehr nur im eigenen Kopf ab, bevor sie zu Handlungen führen, sondern gewinnen eine autonome Be-deutung in einer weltweiten sozialen und wirtschaftlichen Kommunikation – eben so, als ob in den letzten zehn Jah-ren ein komplexes gedankliches Bewe-gungsprozedere als ein lebendes WELT-Hirn entstanden wäre. Gedanken, Bilder, Inspirationen, Ideen usw. sind nicht mehr primär individuell, sondern eher schnell oder sofort global und kreieren dabei über KI sogar eigene handlungsre-levante Impulse.

Auch für lokal agierende Unterneh-men wie Fitnessclubs, die erfahrungsge-mäß einen Kundeneinzugsbereich von 15, maximal 20 Minuten Fahrzeit bedie-nen, ist das von Bedeutung. Denn von den Bewegungen der internationalen Trends und den schnellen Entwicklun-gen in IT und KI, die sich im World Wide Web oftmals plötzlich, manchmal kurz-lebig, aber immer gedanklich als Idee, Inspiration und schließlich als Bewe-gung zeigen, ist kein Kunde, kein Unter-

Überblick über die 5-teilige Serie

Teil 1: Erfolgreicher Turnaround durch Achtsamkeit

Teil 2: Selbstachtsamkeit – der ent scheidende Soft Skill für Führungskraft und Leader ship in disruptiven Zeiten

Teil 3: Achtsamkeit und Teamspirit – warum erfolgreiches Teambuil-ding durch Achtsamkeit gelingt

Teil 4: Achtsamkeit als Marketing-trend? Warum jeder Kunde Achtsamkeit mag, egal ob er es selbst weiß oder nicht

Teil 5: Erfolgsrezept Achtsamkeit: Wie und warum Achtsamkeit auch für Ihr Unternehmen immer zum Erfolg führt

Im Fitnessclub RoyalSportsSpirit hat die Unternehmensführung zusammen mit den Teams und Trainern im Unternehmen entschieden, mit drei unterschiedlichen Be-griffen auf drei unterschiedlichen Unterneh-mensfeldern zu arbeitenFo

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MANAGEMENT UNTERNEHMENSKULTUR

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und der respektvollen individuellen (Be-)Achtung des Gegenübers, zu tun hat. Und auf genau die Einhaltung die-ser Parameter können Sie bei der Füh-rung Ihres Unternehmens genauso wie bei der Führung eines Kunden durch den Trainer im Fitnessunternehmen achten und sind dabei dann sogar wissenschaft-lich orientiert.

Der USP „Training nach dem Achtsamkeitsprinzip“Auch im RoyalSportsSpirit haben die Mitarbeiter diese Erkenntnis einer wert-beständigen Kundenbetreuung auch in Hinsicht auf Empfehlungsmarketing ganz klar in „Open-Space-Workshops“ per Schwarmintelligenz gefunden und daraus als Teil des USP „das Training nach dem Achtsamkeitsprinzip“ heraus-gearbeitet. Das Training nach dem Acht-samkeitsprinzip findet mit dem Kunden direkt am Gerät statt und ist eine Verbin-dung aus drei Elementen, nämlich be-wusster körperorientierter Wahrneh-mung aus der Disziplin der Meditation, Beachtung der Muscle-Mind-Connecti-on aus dem klassischen Trainingskon-text und mentaler Konzentration, wie sie schon seit Jahrzehnten im Leistungs-sport verwendet wird.

Im Fitnessclub RoyalSportsSpirit hat die Unternehmensführung zusammen mit den Teams und Trainern im Unter-nehmen entschieden, mit drei unter-schiedlichen Begriffen auf drei unter-schiedlichen Unternehmensfeldern zu arbeiten: im Marketing mit dem Begriff „Achtsamkeit“, in der Unternehmens- und Teamführung mit dem Begriff „Spi-rit“ und im Training mit dem Begriff „Be-wusstsein“. Daraus ist das Training nach dem Achtsamkeitsprinzip entstanden, das höchste Dienstleistungsqualität und besten Erfolg für den Kunden durch Bewusstsein im Training leisten kann. Die vier Schritte des Trainings sind da-bei absichtlich einfach gehalten: W Schritt 1: bewusst beginnenW Schritt 2: bewusst atmenW Schritt 3: bewusst trainierenW Schritt 4: bewusst reflektieren

Bewusst zu beginnen, bedeutet für den Kunden, sich vor Beginn einer Ein-heit mental und bewusst auf das eigene Training einzustellen. Es heißt, einen kleinen Moment vor dem Training inne-zuhalten, zu Ruhe und Konzentration zu kommen und den Körper oder Atem

Wie gelingt es, die Trainingsqualität auf der Trainingsfläche zu verbessern? Die eindeutige Schlussfolgerung bzw. die Grundlage für eine entsprechende Orga-nisationsplanung und Fortbildungs-maßnahmen war, dass maßgeblich die Steigerung von persönlichem Kontakt zwischen Dienstleister/Trainer und Kun-de erfolgversprechend war. Die Frage war also: Wie erreiche ich eine spürbare Trainingsqualität und damit Kundenzu-friedenheit durch eine verstärkte Beach-tung und Begleitung des Kunden direkt auf der Fläche oder am Gerät? Ich erin-nere mich, dass sogar der milon-Zirkel ursprünglich trotz seiner ökonomischen Vorteile durch Automatisierung im Trai-ning mit wertvermittelnder Animation und achtsamer Begleitung durch einen Trainer konzipiert war. Erst durch die achtsame Begleitung des Kunden im MeridianSpa – so die Idee – würden sich die gewünschte Ökonomisierung, die Dienstleistungsqualität, die Kundenzu-friedenheit, damit auch die Kundenbin-dung, und auch die Grundlage für ein nachhaltiges Empfehlungsmarketing einstellen. Wie wertvoll Trainingsquali-tät und Empfehlungsmarketing für den Kundenbestand und die Kundenakquise sind, das dürfte keinem mittelständi-schen Unternehmer in der Fitnessbran-che entgangen sein. Gerade dann, wenn es sich um ein Angebot im oberen Preis-segment, also einen Premiumclub han-delt, dann ist die Qualität der jeweiligen Dienstleistung natürlich unerlässlich und erschließt sich zu 90 Prozent über die adäquate persönliche Betreuung des Kunden. Anders ausgedrückt: 90 Prozent der Trainingsqualität ist Achtsamkeit, die Beachtung eines hochqualitativen Kundenkontakts. Um die daumenmäßi-ge Richtigkeit dieser Behauptung zu un-terstreichen, möchte ich hier auch die Hatti-Studie anführen, die über 15 Jahre mittels einer Megaanalyse zum erfolg-reichen Lernen – in die mehr als 50.000 Einzeluntersuchungen mit 250 Millio-nen beteiligten Schülern eingebunden waren – durchgeführt wurde. Es wurde herausgefunden, welche Parameter zu einem qualitätsvollen und erfolgreichen Lernen führen. Das Ergebnis dieser um-fassenden Studie war, dass gute Quali-tät fast ausschließlich von einer guten menschlichen Führung/Betreuung mit zwei innewohnenden Qualitäten, näm-lich der Vorgabe struktureller Klarheit

genutzt werden. Warum und wie genau das auch bei anderen Unternehmen mit anderen USP geht, erfahren Sie dann im letzten und fünften Artikel dieser Reihe in der kommenden Ausgabe.

Parameter für qualitätsvolles und erfolgreiches LernenDass Achtsamkeit jeden Kunden auch jenseits von Marketing interessiert, ist eigentlich eine Binsenweisheit. Der Kunde liebt die Beachtung seiner Inter-essen und Wünsche und genießt gern den daraus resultierenden Erfolg. Das ist das klassische Verhältnis zwischen einem Unternehmen als Anbieter einer Dienstleistung und einem zufriedenen oder gar glücklichen Kunden. Es zieht sich vom Marketing über den Verkauf bis zum Service und der eigentlichen Dienst-leistung eines Unternehmens. Ich erin-nere mich noch gut an eine Begebenheit 2006, die sich zutrug, als ich für zwei Jah-re eine Bereichsleitung im MeridianSpa in Hamburg kommissarisch übernom-men hatte. Auch hier ging es um Kun-denbindung und Kundenzufriedenheit durch Kundenbeachtung. Die Frage war: Fo

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Die Sporthochschule Köln hat dem RoyalSportsSpirit be-stätigt, dass das Training nach dem Achtsamkeitsprinzip bis zu 30 Prozent mehr Trainingserfolge bieten kann als ein normales Training

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Matthias Grot ist seit 2001 selbstständig als Berater von Un-ternehmern und Unternehmen, Führungskräften, Ärzten, Archi-tekten, Anwälten und anderen Verantwortungsträgern tätig. Er

ist Bewusstseinstrainer nach Prof. I. Midden-dorf und C. Veening und war über zehn Jah-re ZEN-Trainer für die Daishin-ZEN Schule. Vor seiner Selbstständigkeit arbeitete er als Personalentwickler bei der OTTO Group in Hamburg und absolvierte sein Studium der Architektur, Kunst und Psychologie mit Aus-zeichnung.

Kontakt: [email protected] oder Tel. 040 23994933

spürbar werden zu lassen. Es bedeutet auch – zweitens –, eine Entscheidung zu fällen: In welchem Modus will ich (heu-te) trainieren? Dazu haben wir drei ver-schiedene Auswahlmöglichkeiten für die Kunden vorformuliert:Das-einfach-mal-Kopf-aus!-Training: Eine bewusste Entscheidung, nicht mit Be-wusstsein zu trainieren. Intention: Ich will direkt nur abschalten vom Alltag und mich einfach energetisch auspow-ern und mich danach gut fühlen. Ob das wirklich gelungen ist, gilt es im Nachhi-nein dann kurz bewusst zu reflektieren.Das körper- und gesundheitsgerechte Training: Die Intention: Ich will mit Kör-perbewusstsein trainieren und es soll mir während des Trainings gut gehen. Ich achte auf das, was ich tue, in Hin-sicht auf meine Befindlichkeit und auch in Hinsicht auf meine Trainingsziele, die (vielleicht) eher gesundheitlich, aber nicht unbedingt leistungsorientiert sind.Das leistungsmotivierte Training: Die In-tention: Ich will den Spirit für Körperleis-tung und Leistungssteigerung fühlen und die Erreichung meines Trainings-ziels durch den Verbund von Kraft und Bewusstheit fördern.

Wer sich dann für ein körperbewusst-seinsorientiertes Training entschieden hat, achtet darauf, dass er das Bewusst-sein für seine immer persönlich ange-messene Trainingseinheit erhält. Er ach-tet dabei auf seine Körperaktionen, die Leistungsbefindlichkeit im Körper, die körperlich angezeigten Korrekturen, nimmt den Atem als Bewusstseins- oder Leistungsstütze und geht mit voller Achtsamkeit auf sein gesundheitliches oder leistungsorientiertes Ziel zu. Nach jedem Training wird reflektiert, ob man dabei erfolgreich war. Und sei es nur, um das Training beim nächsten Mal noch erfolgreicher werden zu lassen. Die Mög-lichkeiten, durch das Training nach dem Achtsamkeitsprinzip in eine effizientere Trainingssteuerung und in eine völlig neue Trainingsbegleitung zu gelangen, sind enorm.

Verbesserte TrainingserfolgeDie Sporthochschule Köln hat dem Roy-alSportsSpirit bestätigt, dass das Trai-ning nach dem Achtsamkeitsprinzip bis zu 30 Prozent mehr Trainingserfolge bie-ten kann als ein normales Training. Viele Leistungssportler und Gesundheitsthe-rapien nutzen diese Möglichkeit des Be-

wusstseins bereits seit Jahren. Das Roy-alSportsSpirit hat lediglich als erster Fitnessclub diese Erfahrungen auf Fit-nesstraining und Trainingsbegleitung übertragen. Ergänzt wurde diese Über-tragung durch die Trainingsprinzipien, die in der Meditation und den fernöstli-chen Techniken seit Jahrtausenden be-kannt und erprobt sind. Im Training nach dem Achtsamkeitsprinzip trifft sich heu-te das Wissen aus Ost und West in einer modernen und individuell anwendbaren Form. Noch im Jahr 2019 wird das Royal-SportsSpirit eine formale Trainerausbil-dung nach dem Achtsamkeitsprinzip starten – zunächst für eine einheitliche Ausbildung der eigenen Trainer zuguns-ten des USP und voraussichtlich ab 2020/21 auch als Angebot für externe Trainer.

Das Training nach dem Achtsam-keitsprinzip ist eingearbeitet in die Un-ternehmensphilosophie und das Ge-samtangebot des RoyalSportsSpirit mit dem USP Achtsamkeit. Das USP ermög-licht dabei auch für die Zukunft eine Qualitätsdienstleistung im Training des RoyalSportsSpirit mit der Steigerung von individuellen Trainingserfolgen für die Mitglieder des Clubs und mit ent-scheidenden Auswirkungen auf das Empfehlungsmarketing – also zur Siche-rung des derzeit wichtigsten der zwei Standbeine im Marketing des Unterneh-mens. Und: Das Training nach dem Acht-samkeitsprinzip kann, sofern es zur Aus-bildung für externe Trainern kommt, als solches ab voraussichtlich 2021 zukünf-tig ebenso in jedes Fitnesstraining in jedem Unternehmen als Marketingtool eingearbeitet werden. Matthias Grot

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STUDIE TRAINING

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Wer sich vor dem Sport dehnt, kann damit mehrere Ziele verfolgen. Ein prominentes Ziel ist dabei die Minimierung des Verletzungsrisikos während der nachfolgenden Belastung. Inwieweit dynamisches Dehnen die in vielen Sportarten stark belastete Hamstringmuskulatur vor Verletzungen schützen kann, wurde nun in einer Studie von japanischen Wissenschaftlern unter die Lupe genommen.

Zerrungen der hinteren Oberschen-kelmuskulatur (Hamstrings) zäh-len zu den häufigsten Verletzun-

gen ohne fremden Kontakt beim Sport. Typischerweise treten solche Verletzun-gen bei Sportarten mit vielen Beschleu-nigungen, Abstoppbewegungen und Sprints auf. Dabei trägt die exzentrische Kontraktion der Hamstrings, die zur Ver-langsamung der Kniestreckung am Ende der Schwungphase stattfindet, zu einem erhöhten Verletzungsrisiko bei. Eben-falls begünstigt eine eingeschränkte Be-weglichkeit der Hamstrings die Entste-hung muskulärer Dysbalancen sowie Muskel- bzw. Sehnenverletzungen und Schmerzen des unteren Rückens.

Verschiedene DehnartenMit dem Ziel, die Gelenkbeweglichkeit zu erhöhen, die Steifigkeit der Muskel- Sehnen-Einheiten zu reduzieren und das Verletzungsrisiko zu minimieren, sind Dehnübungen fester Bestandteil eines Warm-ups vieler Sportler. Zusätzlich werden dem Dehnen leistungssteigern-de Effekte zugeschrieben. Dabei stehen

über hinaus wird damit argumentiert, dass der erhöhte ROM im Anschluss an diese Dehnvariante weniger mit der ge-nannten Steifigkeit der Muskel-Sehnen- Einheiten als vielmehr mit einer gestei-gerten Dehntoleranz zusammenhängt. Da das Dehnen meistens 15 bis maximal 60 Minuten im Vorfeld eines Trainings oder eines Wettkampfes stattfindet, ist der zeitliche Verlauf dieser Effekte zu-sätzlich von Interesse.

Vor diesem Hintergrund untersuch-ten japanische Wissenschaftler den Ef-fekt eines dynamischen Dehnens der Hamstrings auf den ROM der passiven Kniestreckung, das passive Drehmo-ment bei Eintritt des Schmerzes (als Maß der Dehntoleranz) und die passive Steifigkeit der Muskel-Sehnen-Einheit über einen definierten Zeitraum. Die Er-gebnisse der wissenschaftlichen Studie wurden kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift Journal of Sports Science and Medicine veröffentlicht. 1

Die StudieAn der wissenschaftlichen Studie nah-men 24 gesunde Personen im Alter von 20 bis 23 Jahren teil, die gleichmäßig auf eine Interventions- und eine Kontroll-gruppe aufgeteilt wurden. Als Aus-schlusskriterien für die Untersuchung galten Verletzungen oder neurologische Erkrankungen der unteren Extremitäten, regelmäßiges sportliches Training sowie die Einnahme von Medikamenten, die die Funktion der Muskulatur potenziell beeinflussen können.

Die Interventionsgruppe führte vor und zu mehreren Zeitpunkten nach ei-nem dynamischen Dehnprogramm ver-schiedene Tests durch. Die Kontroll-gruppe durchlief die gleichen Tests zu den gleichen Zeitpunkten, absolvierte jedoch keine Dehnübungen.

Was wurde untersucht?Bei allen 24 Teilnehmern der Studie wur-den insgesamt drei Parameter analy-siert, die alle mittels eines Isokineten erfasst wurden:A

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dem Sportler verschiedene Techniken wie das statische, das dynamische und das ballistische Dehnen sowie die pro- priozeptive neuromuskuläre Fazilitation (PNF) zur Verfügung. Während Studien zeigen, dass das statische und das bal-listische Dehnen sowie die PNF zu Leis-tungseinbußen – z.B. bei Maximal- und Sprungkraft – führen können, liegen für die dynamisch ausgeführte Variante zahlreiche leistungssteigernde Befunde vor. Aus diesem Grund wird dynami-sches Dehnen von einigen Wissen-schaftlern als Warm-up empfohlen. Hier wird das entsprechende Körperteil – z.B. das Bein – durch Kontraktion des Anta-gonisten ohne zu wippen aktiv über den gesamten Bewegungsumfang (Range of Motion, ROM) geführt.

Wirkungen von dynamischem DehnenWährend Untersuchungen eine Verbes-serung des ROM durch dynamisches Dehnen belegen, ist die Studienlage hinsichtlich der Steifigkeit der Muskel- Sehnen-Einheiten widersprüchlich. Dar-

0  Min. 15  Min. 30  Min. 45  Min. 60  Min. 75  Min. 90  Min.

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ROM der passiven Kniestreckung

Passives Drehmoment bei Schmerzeintritt

Passive Steifigkeit der Hamstrings

Prozentuale Veränderung in den Parametern nach Messzeitpunkt – verglichen mit der Ausgangsmessung

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TRAINING STUDIE

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In fast allen Team- und Feldsportarten sind Zerrungen und Muskelfaserrisse ein immer wiederkehrendes Problem

W der ROM der passiven Kniestreckung, W passives Drehmoment bei Schmer-

zeintritt undW passive Steifigkeit der Hamstrings.

Die Messungen erfolgten im Sitzen. Nachdem der jeweilige Proband die vor-gegebene standardisierte Sitzposition eingenommen hatte, wurde das Knie durch den Isokineten zunächst mit einer Geschwindigkeit von 5 Grad pro Sekun-de gestreckt, bis der Proband Schmerzen verspürte. An diesem Punkt wurden der ROM der passiven Kniestreckung (in

sich mit den Händen an zwei parallelen hüfthohen Stangen fest (ähnlich einem Barren). Aus dieser Position heraus wur-de das rechte Bein nun durch Kontrakti-on der Hüftbeuger nach vorne-oben ge-führt, wodurch die Hamstrings gedehnt wurden. Diese Bewegung wurde zu-nächst fünfmal langsam durchgeführt und anschließend zehnmal so schnell und kraftvoll wie möglich nach dem Rhythmus eines Metronoms. Diese Ab-folge wurde fünf Minuten wiederholt, wobei auf jede Dehnphase mit fünf lang-samen und zehn schnellen Wiederho-lungen eine 20-sekündige Pause folgte.

Positive Effekte durch dynamisches DehnenWährend in der Kontrollgruppe bei kei-nem der drei Parameter nennenswerte Entwicklungen erkennbar waren, zeigten sich in der Interventionsgruppe bei allen Parametern signifikante Veränderungen über die Messzeitpunkte hinweg. Dabei stieg der ROM im Kniegelenk direkt nach dem Dehnprogramm um 10 Prozent und das passive Drehmoment als Maß der Dehntoleranz um 9,7 Prozent an. Die passive Steifigkeit hingegen reduzierte sich im Anschluss an das Dehnen um 7,9 Prozent – ein ebenfalls positiver Befund (siehe Abbildung 1). Nicht nur im Ver-gleich zur Ausgangsmessung, sondern auch verglichen mit der Kontrollgruppe waren Verbesserungen zwischen 6,5 Pro-zent und 9,4 Prozent bei allen drei Para-metern erkennbar.

Dehntoleranz am schnellsten auf Ausgangsniveau Die passive Steifigkeit spiegelt die Vis-koelastizität der Muskel-Sehnen-Einhei-ten wider. Im Gegensatz dazu gilt das passive Drehmoment als die Toleranz gegenüber der Zugkraft in der Muskula-tur, die gedehnt wird. Der augenblickli-che Anstieg des ROM in der Kniestre-ckung nach dem dynamischen Dehnen resultiert wahrscheinlich sowohl aus dem Rückgang der passiven Steifigkeit, d.h. der Änderung der Viskoelastizität, als auch aus der Erhöhung des passiven Drehmoments bis zum Schmerzeintritt, also einer höheren Dehntoleranz durch ein geändertes Empfinden.

Die stark verringerte passive Steifig-keit der Hamstrings im Anschluss an das Dehnen ist wahrscheinlich auf eine phy-siologische Reaktion zurückzuführen,

die eine Erhöhung der Elastizität im Muskel-Sehnen-Komplex zur Folge hat. Die japanischen Wissenschaftler verwei-sen dabei vor allem auf elastische Ele-mente wie Faszien, Proteine wie Titin oder die Sehnen selbst. Allerdings ist es wichtig zu erwähnen, dass die Änderun-gen der passiven Steifigkeit über einen längeren Zeitraum anhielten als die der Dehntoleranz. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der ebenfalls lang an-haltende Anstieg des ROM im Kniege-lenk in erster Linie auf die reduzierte passive Steifigkeit der Muskel-Sehnen- Einheit der Hamstrings und weniger auf die Dehntoleranz zurückzuführen ist.

Im Einklang mit bereits existierenden Untersuchungen bestätigt die Studie, dass eine hohe Intensität im Rahmen des Dehnprogramms zu einer gesteiger-ten Flexibilität der Hamstrings führt, was wiederum in einem lang anhalten-den Effekt auf die passive Steifigkeit re-sultiert. Der Rückgang der passiven Stei-figkeit ist dadurch zeitlich stabiler als die Erhöhung der Dehntoleranz.

FazitZusammenfassend lässt sich feststellen, dass das fünfminütige dynamische Dehnprogramm eine zeitlich stabile Re-duktion der passiven Steifigkeit der Hamstrings sowie eine Erhöhung des ROM der Kniestreckung hervorruft. Die Dehntoleranz bis zum Schmerzeintritt wird dagegen vergleichsweise kurzfristig gesteigert. Da, wie eingangs erwähnt, sowohl eine erhöhte passive Steifigkeit als auch ein reduzierter ROM als Risiko-faktoren für Hamstringverletzungen gel-ten, kann das dynamische Dehnen ver-letzungspräventiv wirken.

Stefan Altmann

Literatur: 1) Iwata, M., Yamamoto, A., Matsuo, S., Hatano, G., Miyazaki, M., Fukaya, T., ... & Suzuki, S. (2019). Dyna-mic Stretching Has Sustained Effects on Range of Motion and Passive Stiffness of the Hamstring Muscles. Journal of Sports Science and Medicine, 18(1), 13–20.

Grad) als Differenz zur Ausgangsstellung (0 Grad) und das passive Drehmoment (in Nm) berechnet. Die passive Steifig-keit (in Nm pro Grad) errechnete sich auf Basis einer Regressionsgeraden der bei-den zuvor genannten Parameter. Dieses Prozedere fand vor sowie 0, 15, 30, 45, 60, 75 und 90 Minuten im Anschluss an das Dehnprogramm statt.

Das DehnprogrammAlle Probanden führten das dynamische Dehnen mit dem dominanten Bein, was bei den Studienteilnehmern immer das rechte Bein war, durch. Hierfür standen die Teilnehmer aufrecht, die Füße paral-lel in Blickrichtung zeigend, und hielten Fo

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Stefan Altmann ist wissenschaft-licher Mitarbeiter am Institut für Sport und Sportwissenschaft des Karlsruher Instituts für Tech-nologie (KIT) und beschäftigt sich mit den Themen „Fitness im

Alter“ sowie „Ausdauer- und Schnelligkeits-diagnostik“.

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TRAINING FASZIEN

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Das „Zink-Muster“ ist eine strukturelle Analyse, bei der die Faszien im Fokus stehen. Mithilfe dieser strukturellen Analyse können optimale Trainings- und Behandlungspläne erstellt und Kompensationsmuster entdeckt und aufgelöst werden. Oftmals kann diese Form der Behandlung außerdem zur Befreiung von (chronischen) Schmerzen führen, die Haltung und die Beweglichkeit verbessern und Funktionsabläufe im Bewegungsapparat optimieren. Die (Sport-)Physiotherapeuten Berengar Buschmann und Dennis Krämer geben einen Einblick in dieses Analyseverfahren.

Das Zink-MusterFokus auf die Faszien

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FASZIEN TRAINING

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Priorität haben fasziale MusterTiefe fasziale Muster sind hauptsächlich für die Entstehung von Kompensationen verantwortlich; sie können ganz leicht untersucht werden. Befindet sich ein Kunde beispielsweise in Rückenlage, kann der Trainer schon sehr gut sehen, wo Einschränkungen bestehen, denn in neutraler Rückenlage wirken keinerlei Schwerkräfte auf den Körper. Über leich-te Traktions-, Approximations- oder Etagentests und Beobachtungen ist es jedem Therapeuten und Trainer dann möglich, individuelle Auffälligkeiten bei seinen Patienten/Kunden zu entdecken und zu beurteilen. Natürlich sollte hier-bei der Kunde auch nach seinen Empfin-dungen befragt werden. Das Begutach-ten myofaszialer Leitbahnen wird auch „Body Reading“ genannt. Beim „Body Reading“ wird der Körper nicht im Ver-hältnis zur Stellung im Raum, sondern zu sich selbst visuell begutachtet. Vieles steht und fällt mit den strukturellen Tests der tiefen faszialen Muster. Daran orientiert sich häufig schon der erste Schritt des Behandlungplans und auch des Trainingsplans.

Die Basis steht von Anfang an festLeider wird oft die Basis vergessen. Die Basis eines jeden Menschen wird schon durch die Geburt bzw. sogar durch die pränatale Zeit gelegt. Neben neurologi-

schen Bewegungsmustern und motori-schen Lernprozessen prägen sich hier bereits fasziale Muster und Entwicklun-gen innerhalb des Uterus. Bereits mit und bei der Geburt können Kompensati-onsmuster oder Dysbalancen entwickelt werden. Aussagen wie „Immer wieder meine rechte Seite …“, „Immer wieder dieses linke Knie …“, „Seit jeher habe ich Magenprobleme …“, „Wenn ich mal Probleme habe, dann immer nur das rechte ISG …“ etc. hört man in der Ge-sundheitsbranche sehr häufig. Insbe-sondere jene kontinuierlichen und wie-derkehrenden Beschwerdebilder können einer strukturellen Kompensation ent-springen, die womöglich schon seit lan-ger Zeit besteht – vielleicht sogar seit der Geburt. Im Grunde dienen diese strukturellen Tests der genauen Ein-schätzung des Status quo des Kunden. Nicht nur im Fall eines akuten oder chro-nischen Schmerzes kann eine Kompen-sationsauflösung erfolgversprechend sein, sondern ebenfalls aus Sicht der Prävention. Denn bevor wir Schmerzsig-nale oder andere Warnsignale bewusst wahrnehmen, kann schon lange ein Kompensationsmuster bestehen und im Stillen schlummern. Daher ist auch eine wiederkehrende Begutachtung und Un-tersuchung sinnvoll.

Testen in „natürlicher Rückenlage“Wer in „natürlicher Rückenlage“ liegt, sollte möglichst bequem auf einer gera-den Unterfläche liegen, um tiefe fasziale Muster zu erkennen. Die Rückenlage eig-net sich optimal für eine vollständige Entspannung und wird im Yoga seit je-her regelmäßig in der Endentspan-nungsphase, dem sogenannten „Shava-sana“, eingesetzt.

Faszien spielen eine Schlüsselrolle in der Dynamik des Bewegungsapparats. Dank ihrer Fähigkeit, sich an Belastun-

Die Ergebnisse struktureller Ana-lysen des Körpers lassen viele Rückschlüsse zu, die sich auf die

Therapie und auch das Training auswir-ken. Neben den zahlreichen Mess- und Testverfahren, die ihren Schwerpunkt im Fitnessbereich meist auf die Bewe-gungsanalyse, die neuromuskuläre An-steuerung oder andere funktionelle und konditionelle Beobachtungen legen, sollte die Begutachtung struktureller Lä-sionen und Kompensationen nicht ver-gessen werden.

Diverse visuelle, palpatorische und funktionelle Testreihen zu unterschiedli-chen Krankheiten stehen für alle Physio-therapeuten auf der Tagesordnung. Man lernt als Therapeut im Studium und in der Ausbildung unzählige Tests – manchmal sind es sogar so viele, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Ist der Schulterschmerz nun durch eine Überbelastung der langen Bi-zepssehne, der Supraspinatussehne, oder doch durch eine Instabilität, ein Impingement oder ein Kompressions-syndrom ausgelöst?

Fragen, die keineswegs falsch sind. Man muss sie sogar stellen, den Schmerz hinterfragen und auch untersuchen. Es können auch mehrere Ursachen vorlie-gen, die daher eventuell auch völlig un-abhängig voneinander therapiert und trainiert werden müssen. Doch viel wich-tiger ist die Frage, warum es zu einem Symptom kommen konnte.

Wer in „natürlicher Rückenlage“ liegt, sollte möglichst bequem auf einer geraden Unterfläche liegen, um tiefe fasziale Muster zu erkennen

Functional Training Magazin

Diese Seiten sind ein Auszug aus der aktuellen Ausgabe des Functional Training Magazins. Weitere Informationen unter www.functional- training-magazin.de

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TRAINING FASZIEN

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Faszien spielen eine Schlüsselrolle in der Dynamik des Bewegungsapparats

gen oder rasche Dehnungen anzupas-sen, tragen sie zur Beweglichkeit und zur Stabilität bei. Der Anpassungsprozess beruht im Wesentlichen auf einem Sti-mulus und einer entsprechenden Ant-wort. Kommt es jedoch zu einer Entglei-sung dieses Systems, brauchen wir ein Untersuchungsverfahren, mit dem wir tiefe fasziale Muster erkennen können. Hier kommt das „Zink-Muster“ zum Ein-satz. Das „Zink-Muster“, benannt nach dem amerikanischen Osteopathen Gor-don Zink, untersucht sechs verschiede-ne Bereiche des Körpers.

Das Zink-MusterDen Körper mithilfe des Zink-Musters zu beurteilen, ist sehr individuell, da jeder

W Elastizität dynamisch4. Beurteilung der Beziehung zwischen

Thorax und BeckengürtelW Statischer TestW Test auf Bewegung dynamisch5. Beurteilung der Beziehung zwischen

Beckengürtel und der unteren Extremi-tät

W Messe und vergleiche die Längen bei-der Beine, indem die Daumen unter-halb der medialen Malleoli angelegt werden

W Beobachte die Winkel, welche die Fü-ße mit dem Boden bilden (statisch)

W Bringe leichten Druck auf die mediale Seite beider Füße, rotiere sie nach au-ßen und vergleiche dann beide Seiten (dynamisch)

kommen ist. Bei länger vorhandenen ungünstigen Kompensationsmustern speichert der Körper diese Position ab und das Bindegewebe wird negativ ge-prägt. Für eine optimale Betreuung im Sport ist es sehr wichtig zu wissen, wo der Kunde – sei es ein Sportler oder ein Patient in der Physiotherapie – seine Stärken und Schwächen hat. Wir nutzen die Erkenntnisse zur Gestaltung von Trainingsplänen und Behandlungsstra-tegien und beugen somit vermeidbaren Verletzungen vor.

Berengar Buschmann/Dennis Krämer

Mensch seine ganz eigene Geschichte und somit auch seine ganz eigenen Kompensationsmuster hat. Eine Beur-teilung wird wie folgt unterteilt:1. Beobachtung der AtmungW Diaphragma, Costal, Bewegung der

BauchwandW GeschwindigkeitW Dauer des Atemzyklus2. Beurteilung des Beckengürtels

(Beckenkamm)W Vertikale EbeneW Horizontale Ebene3. Beurteilung des ThoraxW Konturen in der statischen Palpation Fo

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Berengar Buschmann ist (Sport-)Physiotherapeut (B. Sc.) mit Fachkompetenzen in der Osteo-pathie und Faszientherapie. Er hat Sportwissenschaften stu-diert, ist ehemaliger Berufsfuß-

baller und gefragter Referent in mehreren Akademien, DVD- und Buchautor sowie Per-sonal Life Coach. Als Experte innerhalb die-ser Tätigkeitsfelder begleitet er Profisportler bei Wettkämpfen und unterstützt seine Kun-den auf dem Weg der Genesung und Gesun-derhaltung. Er ist Experte auf dem Gebiet der funktionellen Rehabilitation und Regenerati-on, der myofaszialen Diagnostik und Thera-pie, des myofaszialen Tapings und Trainings und ist Gründer und Geschäftsführer des ei-gens gegründeten Unternehmens TYMGYM – Transform Your Movements. Er ist zudem wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fascia Re-search Group. www.transformyourmovements.com

Dennis Krämer ist Gründer und Geschäftsführer von TYMGYM® – Transform Your Movements, Erfinder der FMT-Methodik, Sportphysiotherapeut und Per-sonal Trainer sowie Spezialist für

Myofascial Taping. Er arbeitete bereits über vier Jahre für den DFB als Physiotherapeut bei Adolf Katzenmeier. Seit fast zehn Jahren betreut er Leistungssportler diverser Sportar-ten auf dem Weg der Rehabilitation. www.transformyourmovements.com

Info

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W Beurteile die Lage/Haltung der Beine6. Beurteilung der Beziehung zwischen

Rumpf und oberer Extremität W Nutze den Proc. styloideus der Spei-

che oder die Daumen und messe und vergleiche die Armlänge in Elevation über den Kopf

W Vergleiche die Winkel, den die Arme auf dem Tisch formen

W Vergleiche die Winkel, die über den Oberarm gebildet werdenAm Ende der Untersuchung wird be-

urteilt, ob der Körper gute Kompensati-onsmuster aufweist oder ob es zu un-günstigen Kompensationsmustern ge-

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