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U4+U1 Layout 1 - DFKI...Innovative Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bilden die...

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© 2013 DFKI I ISSN - 1615 - 5769 I Ausgabe 31 NEWS DEUTSCHES FORSCHUNGSZENTRUM FÜR KÜNSTLICHE INTELLIGENZ 1/2013 DFKI auf der CeBIT 2013 Grundsteinlegung für DFKI-Neubau in Bremen Exzellenter IT-Nachwuchs im Führungskräfteprogramm Software Campus DaaS – Display as a Service
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© 2013 DFKI I ISSN - 1615 - 5769 I Ausgabe 31

NEWSD E U T S C H E S F O R S C H U N G S Z E N T R U M F Ü R K Ü N S T L I C H E I N T E L L I G E N Z

1/2013

DFKI auf der CeBIT 2013

Grundsteinlegung für DFKI-Neubau in Bremen

Exzellenter IT-Nachwuchs im Führungskräfteprogramm Software Campus

DaaS – Display as a Service

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DFKI-SmartFactoryKL im Forum Industrial IT 2013

Die HANNOVER MESSE (8.-12. April 2013) stellt mit dem

Leitthema „Integrated Industry“ die zunehmende Vernetzung

aller Bereiche der Industrie in den Mittelpunkt und steht

damit ganz im Zeichen der gegenwärtigen 4. Industriellen

Revolution. So setzt sie inhaltlich einen klaren Fokus auf die

Kerntechnologien und Dienstleistungen in der industriellen

Produktion. Dabei stehen technologische Innovationen für

Produktivität und Effizienz im Mittelpunkt.

Auf der

HANNOVER MESSE 2013

ist die DFKI-SmartFactoryKL

das zentrale Exponat

des Industrial IT Forums.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Halle 8 am Stand D20!

Auf einer einzigartigen Demonstrationsanlage wird eine kompletteProduktionslinie präsentiert, welche die zukunftsweisenden Para-digmen Smart Product, Smart Machine und Augmented Operator zusammenbringt.

Die modular aufgebaute Anlage integriert die neuesten Informations-und Kommunikationstechnologien (IKT) und zeigt beispielhaft die flexible und dabei effiziente Produktion individualisierter Produkt-varianten.

Somit versteht sie sich als Pionier auf dem Gebiet innovativer Fabrik-technologien und treibt die Thematik der 4. Industriellen Revolutionmaßgeblich voran. Der Fokus liegt darauf, diese Technologien schnellund praxistauglich für die Industrie zu transferieren.

Smart Product, Smart Machine und Augmented Operator

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News 1_2013 I © DFKI 3

3D-Review – Die dritte Dimension kollaborativen Arbeitens im Web ............................................................................................4

Display as a Service – Ein Bild sagt mehr auf 1000 Displays ............................................................................................................ 5

RES-COM – Smarte Produkte aus der ressourcenschonenden Fabrik ............................................................................................6

Software-Cluster demonstriert unternehmensübergreifende Wertschöpfungsketten ...........................................................8

Zeigen, wie’s geht – Intelligente Augmented Reality-Handbücher für die Fabrik von morgen ..............................................9

Flexible, modulare Sicherheit für vernetzte Produktionsanlagen.................................................................................................10

Xflow – Deklarative Datenverarbeitung für das 3D-Internet..........................................................................................................10

Talking Places – Mit Blicken die Dinge zum Sprechen bringen........................................................................................................11

iGreen – Mobile Entscheidungsassistenten für einen effizienten Wissenstransfer im ländlichen Raum...........................12

Digitale Stifttechnologie für das Büro der Zukunft – Analog schreiben, digital verstehen und sicher identifizieren......13

Social Computing – Technologien zur sensorgestützten Analyse von Interaktionen in Menschengruppen .....................14

VISTRA – Natürliche Interaktion für das virtuelle Montagetraining..............................................................................................15

MENTORbike – Mit dem Trainingsberater unterwegs ......................................................................................................................16

DFKI mit Vorträgen und Präsentationen auf der CeBIT 2013 ..........................................................................................................17

PeerEnergyCloud – Nachbarschaftlicher Energiehandel ..................................................................................................................17

Suche nach Leben auf Jupiters Eismond durch autonomes Roboterduo – Startschuss für DFKI-Projekt............................18

Roboterdame mit Fingerspitzengefühl ................................................................................................................................................19

DFKI legt Grundstein für Neubau in Bremen – Einzigartiges Testbecken für Unterwasserroboter entsteht ...................20

SHIP – Vom Einzelsystem zur integrierten Gesamtlösung...............................................................................................................21

Neue Unternehmensinitiative für E-Mobilität im Raum Bremen/Oldenburg ...........................................................................22

DFKI beteiligt sich an Graduiertenkolleg „System Design“.............................................................................................................22

Swoozy – Das intelligente semantische Fernsehen der Zukunft ...................................................................................................23

Im OpenDS-Fahrsimulator die eigenen Grenzen austesten ...........................................................................................................24

TrendMiner – Am Puls der Zeit Meinungstrends erkennen.............................................................................................................25

monnet macht Geschäftsberichte über Sprachgrenzen hinweg durchsuchbar........................................................................25

EXCITEMENT – Multilinguale Plattform für textuelle Inferenz ......................................................................................................25

CeLTech – Innovationstechnologien für die Medizin-Ausbildung und Talent Recruitment....................................................26

Erstes Plenary Meeting des BIG Projektes – DFKI erarbeitet europäische Strategie für Big Data ........................................28

Die Einkaufswelt von morgen – Das Innovative Retail Laboratory ...............................................................................................28

DFKI-Doktoranden als Elitenachwuchs im Software Campus ausgewählt ................................................................................29

DFKI-Mitarbeiterportrait Alexander Löffler ........................................................................................................................................30

Kompakt gemeldet .....................................................................................................................................................................................31

Das Dienstleistungsangebot des DFKI..................................................................................................................................................33

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz – Unternehmensprofil ..................................................................34

Impressum

31. Ausgabe, Februar 2013, ISSN 1615-5769Herausgeber: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)Redaktion: Heike Leonhard, Christof Burgard, Reinhard Karger, Armindo RibeiroRedaktionsanschrift: Campus D3 2, D-66123 Saarbrücken; E-Mail: [email protected]; Tel.: +49 681 85775 5390Fotonachweis: DFKI, wenn nicht anders vermerkt; Titelfoto: André Mailänder

Layout, Grafik: Christof Burgard; Produktion: One Vision Design; V.i.S.d.P.: Heike LeonhardErscheinungsweise: halbjährlich; News online: http://www.dfki.de/web/aktuelles/dfki-newsletter

IT 2013INHALTSVERZEICHNIS

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4 News 1_2013 I © DFKI

3D-Konstruktionsmodelle während des Designprozesses imWebbrowser multimedial annotieren, mit wichtigen Kontext-informationen versehen und die Bilddaten auf mehrere Bild-schirme verteilen. Das leistet 3D-Review in Verbindung mitDisplay as a Service-Technologie.

Auf einer Display-Wand aus vier Monitoren können die Besu-cher mitverfolgen, wie das dreidimensionale Modell einesBMW Z4 mit 3D-Review in einem kollaborativen Arbeitsprozessan verschiedenen Endgeräten weiterentwickelt und präsentiertwird.

Entwickler, Produktdesigner, Illustratoren oder Grafiker könnenInformationsquellen wie Textdokumente, Fotos, Videos oderWebsites direkt mit dem 3D-Objekt verbinden. Die Objekt- undInformationsverknüpfungen werden in einer zentralen Daten-bank gespeichert. Die aufwändige Suche nach Informationen,die sonst in verschiedenen Media- und Dateiformaten an un-terschiedlichen Orten verstreut und unverbunden abgelegtwerden, entfällt. Alle am Entstehungsprozess Beteiligten –auch die Entscheider – können jederzeit und an jedem Ort aufden aktuellen Status des Projekts zugreifen und ihn kommen-tieren. Nach dem abgeschlossenen Designprozess steht das Er-gebnis als Datenbasis für Neuentwicklungen zur Verfügung.Wenn Bauteile aus bestehenden Serien übernommen werden,kann auf die damit verknüpften Informationen wie technischeParameter, Grenzwerte oder auch bekannte Schwachstellen –zurückgegriffen werden.

Technologien wie XML3D, verteilte Interaktion und Display asa Service sorgen dafür, dass für den gesamten Prozess – vom Anlegen der Anmerkungen an der persönlichen Workstationbis hin zur Präsentation im Review-Meeting – lediglich einWebbrowser als Software benötigt wird.

Die 3D-Beschreibungssprache für das Web, XML3D, übernimmtdie Hauptrolle in der Darstellung der dreidimensionalen Mo-delle im Browser. Dazu werden die 3D-Objekte in den DOM-Strukturbaum einer Webseite eingefügt und können dann –wie sonst auch Bilder oder Text – mit Hilfe der Skriptsprache Ja-vaScript manipuliert und editiert werden. Die einfache und di-rekte Überführung von 3D-Daten aus CAD-Programmen in dieWebanwendung erfolgt über verschiedene Konverter.

Dank verteilter Interaktion können mobile Geräte wie Tabletsoder Smartphones direkt in das System eingebunden und zur

3D-Review – Die dritte Dimension kollaborativen Arbeitens im Web

KontaktDr. Hilko HoffmannForschungsbereich Agenten und Simulierte RealitätE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 7742

Jürgen GrüningerIntel Visual Computing InstituteE-Mail: [email protected].: +49 681 302 70754

Steuerung des Webbrowsers verwendet werden, was Mausund Tastatur bei Präsentationen überflüssig macht. Über intui-tive Smartphone-Navigationsgesten wie „Zoom“ und „Swipe”wird 3D-Review gesteuert. Es ist aber auch möglich, dass Mit-arbeiter ihre eigenen, portablen Computer mitbringen und viaWLAN den Bildinhalt ihrer vorbereiteten 3D-Review-Szene undweitere Informationen wie Tabellen oder Präsentationen aufeiner Displaywand anzeigen lassen.

Display as a Service (DaaS) sorgt für die Verteilung der gene-rierten Bilddaten über eine Netzwerkverbindung auf verschie-denste Endgeräte. DaaS transportiert Pixel über Standard-Netzwerke und nutzt sämtliche Vorteile einer geschaltetenNetzwerkverbindung, um Pixel aus mehreren Quellen synchro-nisiert auf mehreren Displays darzustellen (siehe S. 5). So kann3D-Review für große Meetings mehrfach zentral auf einem leis-tungsstarken Server ausgeführt und der entsprechende Bildin-halt des Browsers auf einer großen Projektions- oder Display-wand angezeigt werden.

Weitere Informationenwww.xml3d.org

Halle 9, Stand F50

3D-Review verknüpft Textdokumente, Fotos, Videos und Websites mit dem Konstruktionsmodell eines Fahrzeugs

PRODUKTDESIGN

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Display as a Service – Ein Bild sagt mehr auf 1000 Displays

auf Displays abbilden. DaaS sorgt im Hintergrund für einen Peer-to-Peer-Ver-bindungsaufbau zwischen allen beteiligten Quellen und Displays, für die Auf-teilung der Bildinhalte entsprechend dem aktuellen Mapping und für diesynchronisierte Darstellung der Inhalte über alle Anzeigegeräte hinweg.

„Ein Bildschirm benötigt aktuell nur noch ein kleines Stück Standard-PC-Hard-ware, um mit unserer Software Daten aus dem Netzwerk zu empfangen, zuverarbeiten und synchronisiert darzustellen”, erklärt Löffler. Gemeinsam mitDisplay-Herstellern versuchen die Saarbrücker Forscher auch diese letzte Über-gangslösung zu ersetzen und DaaS direkt z.B. auf Fernsehern zu installieren.Diese sind mittlerweile nicht bloß Anzeigegeräte, sondern leistungsstarkeMultimedia-Maschinen mit Prozessoren und Netzwerkschnittstellen und er-füllen damit prinzipiell alle Voraussetzungen, die DaaS braucht. Die Softwarebenötigt dabei Zugriff zu den Programmierschnittstellen, die auch Teile derHardware, z.B. die Bildwiederholrate kontrollieren, was eine enge Zusammen-arbeit mit den Hardware-Herstellern erfordert.

DaaS als generische Software-Lösung hat das Potenzial, hochspezialisierteHardware zu ersetzen und den Display-Einsatz zu revolutionieren. Auf der CeBITist DaaS mit einer interaktiven heterogenen Display-Wand und einem dyna-misch rekonfigurierbaren Display aus Tablet-Computern vertreten.

Weitere Informationenwww.daas.tv

www.intel-vci.uni-saarland.de

Pixeltransport ohne Videokabel, ohne Gren-zen und ohne Verzerrung. DaaS – Display as aService – verwandelt eine unbegrenzte Anzahlvon Einzelmonitoren in eine gigantische Bild-schirmwand, in ein virtuelles Display. Beliebigaufgelöste Bilder und beliebig auflösende Mo-nitore agieren als Diensteanbieter in einemNetzwerk, stellen Pixel zur Verfügung oder ma-chen sie sichtbar. DaaS sorgt für den Peer-to-Peer-Verbindungsaufbau zwischen allen be -teiligten Quellen und Displays, für die Auftei-lung des Videostroms und für die synchroni-sierte Echtzeit-Darstellung der Inhalte über alleAnzeigegeräte hinweg.

Dabei spielt es keine Rolle, ob eine solche Wandaus einem gleichförmigen Raster z.B. aus LC-Displays besteht oder aus heterogenen, willkür-lich zusammengesetzten Anzeigegeräten unter-schiedlicher Auflösungen und Pixeldichten.Jedes Display in DaaS wird mit seiner absolutenräumlichen Position und Orientierung im Sy-stem registriert, was es ermöglicht, Display-Kanten und potenzielle Lücken korrekt zu kom-pensieren und Bildinformationen ohne Ver-zerrun gen über eine ganze Display-Wand hin-weg anzuzeigen.

Das Projekt unter Leitung von DFKI-ResearcherAlexander Löffler erforscht in der Arbeitsgruppevon Prof. Philipp Slusallek am DFKI und am IntelVisual Computing Institute die Möglichkeiten,Pixel statt über dedizierte Videokabelverbin-dungen über Standard-Netzwerke zu transpor-tieren. Das Intel VCI ist eine Forschungskoope-ration an der Universität des Saarlandes (UdS)unter Leitung von DFKI und UdS. DaaS nutztsämtliche Vorteile einer geschalteten Netz-werkverbindung, um Pixel maximal flexibel vonmehreren Quellen auf mehreren Displays dar-zustellen.

Die Verbindung zwischen einer Pixelquelle undeinem Bildschirm, der diese Pixel anzeigen soll,erfolgte bislang meist über DVI- oder HDMI-Schnittstellen. Diese Kabel bieten lediglich einestarre Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Nur über zu-sätzliche, sehr teure Spezialhardware ist die Ver-bindung mehrerer Quellen mit einem Bild-schirm, einer Quelle mit mehreren Bildschir-men, oder einer Kombination aus beidemmachbar.

DaaS nutzt einen service-orientierten Ansatz:sowohl Pixelquellen als auch Displays – einzelneoder zusammengesetzte – sind Diensteanbieterim Netzwerk, die Pixel zur Verfügung stellenbzw. diese verfügbaren Pixel auf einem Displaydarstellen. Dritte Parteien können nun als Nut-zer dieser Dienste agieren und Pixelquellen frei

MEDIENINDUSTRIE

Foto: André Mailänder

GEFÖRDERT VON

KontaktAlexander LöfflerForschungsbereich Agenten und Simulierte RealitätE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 7743

Halle 9, Stand E50

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Unter dem Leitthema „Industrie 4.0 – Die Fabrik von mor-gen“ zeigen das DFKI und die Partner im Software-Cluster aufdem CeBIT-Stand des Bundesministeriums für Bildung und For-schung (BMBF) aktuelle Forschungsergebnisse und technolo-gische Entwicklungen für eine neue, dezentrale, vernetzteProduktion über Unternehmensgrenzen hinweg.

Innovative Informations- und Kommunikationstechnologien(IKT) bilden die zentrale technologische Basis für die Informa-tions- und Wissensgesellschaft und tragen in entscheidendemMaße zur Steigerung der Wertschöpfung produzierender Un-ternehmen in Deutschland bei. Gegenwärtig bietet sich für diedeutsche Industrie die Chance, die technologischen Möglich-keiten des Internet der Dinge wie Cyber-Physische Systeme(CPS) für eine 4. Industrielle Revolution zu nutzen.

Als Grundlage für neue Ebenen der Produktivität und Wert-schöpfung umfasst die 4. Industrielle Revolution die Entwick-lung und Vermarktung autonomer, selbststeuernder undwissensbasierter Produktionssysteme. Durch die digitale Ver-edelung von Produktionsmitteln, Produkten und Anlagen wer-den weiterführende Verbesserungen bei der Durchführungindustrieller Prozesse in Produktion, Engineering, Supply Chain-und Life Cycle-Management ermöglicht, die in ihrer Ge samt -

heit zu einer neuen Form der ressourcenschonenden Produk-tion führen.

Das Forschungsprojekt RES-COM – Ressourcenschonung durchkontextaktivierte Maschine-zu-Maschine-Kommunikation –untersucht, wie sich die Vision des Internet der Dinge und Dien-ste und die technologischen Aspekte Cyber-Physischer-Systemeauf die Fabrik der Zukunft ausprägen.

Auf dem CeBIT-Stand des BMBF werden die Kernaspekte der 4. Industriellen Revolution anhand eines Systemprototyps derDFKI-SmartFactoryKL erfassbar und erlebbar demonstriert. Aufeiner miniaturisierten Fabrikationsanlage mit den vier Einzel-modulen Kommissionierstation, Frässtation, automatisierteMontagestation und Handarbeitsstation wird als intelligentesBeispielprodukt ein SmartFinder gefertigt. An einen beliebigenGegenstand angebracht, kann der SmartFinder über eine Blue-tooth-Verbindung von einem Smartphone aus geortet werden.

Dessen Produktionsprozess startet in einer Kommissioniersta-tion, in der die Auftragsdaten aus dem ERP-System der Anlageim semantischen Produktgedächtnis, ein RFID-Chip am Werk-stück selbst, hinterlegt werden. Als Datenformat wird OMM(Object Memory Model) verwendet, das im Rahmen des BMBF-Projekts „SemProM–Semantic Product Memory“ initial entwor-fen und unter dem Dach des W3C weiterentwickelt wurde.

Im nächsten Modul, der Frässtation, wird die Gehäuseschaledes SmartFinder individuell graviert. Die Auftragsdaten für die-sen Prozess stammen aus dem semantischen Produktgedächt-

RES-COM – Smarte Produkte aus der ressourcenschonenden Fabrik

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Intelligente Visualisierung und Bewertung von Ressourcenverbräuchen

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MASCHINENBAU

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Trotz des hohen Automatisierungsgrades in der Produktionsindustrie sind ma-nuelle Fertigungsstationen nach wie vor weit verbreitet, insbesondere in klei-neren und mittleren Betrieben. Wie betriebswirtschaftliches Prozessmana -gement in künftige AR-gestützte Produktionsszenarien eingebunden werdenkann, zeigt die DFKI-SmartFactoryKL am CeBIT-Stand der Software AG (Halle 4,Stand C11). Realisiert wurde die Anbindung der Geschäftsprozess-SoftwareARIS, um einzelne manuelle Fertigungsschritte und wichtige Leistungskenn-zahlen auf einem separaten Bildschirm zu visualisieren.

Damit konnte sich die SmartFactoryKL beim Ideenwettbewerb der Software AGals Gewinner durchsetzen. Ziel war es, ein innovatives Exponat für die CeBIT2013 zu entwickeln, das die Technologie der Software AG für das Ge -schäftsprozessmanagement praxisrelevant und anschaulich darstellt. DieSmartFactoryKL erhält für die Realisierung ihres Modells eine Fördersumme von10.000 Euro.

Weitere Informationenwww.res-com-projekt.de

nis und nicht wie in der traditionellen Produk-tion von einer zentralen Fertigungssteuerung.

Zusammengesetzt wird der SmartFinder an-schließend in einer automatisierten Montage-station, in der halbfertige Produkte durch denRoboter der Kommissionierstation auf einemintelligenten Werkstückträger platziert werden.Mit einem aktiven digitalen Produktgedächtnisausgestattet, regelt der Werkstückträger nichtnur den Materialfluss, sondern nimmt durcheingebettete Sensorik, lokale Verarbeitungsin-telligenz und drahtlose Kommunikation mit derAnlagensteuerung aktiv Einfluss auf den Ferti-gungsprozess.

Die automatisierte Produktmontage kann jenach Kundenwunsch ressourcenschonend oderzeitlich optimiert erfolgen. Die dafür notwendi-gen Prozessvarianten werden variabel entspre-chend den Auftragsdaten des intelligentenProdukts ausgewählt. In diesem Zusammen-hang bilden verteilte Steuerungssysteme ineiner CPS-basierten Fabrik den zentralen Bau-stein. Dazu werden industrielle Feldgeräte mitMikro-Webservern (Digi-Connects) ausgestat-tet. Diese intelligenten, eingebetteten Systeme,die über das Internet miteinander in Verbin-dung stehen, erlauben die Bereitstellung se-mantischer Dienste. Dadurch können Anlagenzukünftig flexibel gesteuert und Produktions-prozesse dynamisch orchestriert werden.

Ressourcenverbräuche werden auf der Ebeneeinzelner Komponenten intelligent und feingra-nular erfasst und über ein webbasiertes Visua-lisierungsframework angezeigt. So kann z.B. dieEnergieeffizienz alternativer Produktionsvarian-ten bereits während des konkret ablaufendenProzesses interpretiert und bewertet werden.RES-COM adressiert diese Anforderungen durcheine Vernetzung lokal verteilter, autonomer Sy-steme mit zentralisierten Strukturen im Sinneder Vision eines Internet für Ressourceneffi-zienz.

Bevor der SmartFinder die Fertigungsstrecke ver-lässt, passiert er eine manuelle Fertigungssta-tion, die neben einer optionalen Montage vonHand die Qualitätskontrolle erlaubt. Dabei wirdder Mensch durch innovative Informations- undKommunikationstechnologie zur mobilen Be-reitstellung und Visualisierung von Echtzeitin-formationen unterstützt. Fachkräfte könnendigitale Arbeitsanweisungen abrufen, die mit-hilfe von Augmented Reality-Technologien (AR)komplexe Arbeitsprozesse und -abläufe visuali-sieren und erläutern. Durch diese AR-Unterstüt-zung können auch weniger erfahrene Arbeiteran einer Fertigungsstation schnell angelerntund qualifiziert werden.

Halle 9, Stand E50

Halle 4, Stand C11

Handarbeitsstation für optionale manuelle Fertigung und Qualitätskontrolle

KontaktDr. Anselm BlocherForschungsbereich Intelligente BenutzerschnittstellenE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 5262

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technikprodukts – koordiniert. Über eine Social NetworkingPlatform sind alle am Gesamtprozess beteiligten Akteure – alsoMitarbeiter von MedIndividual, Mitarbeiter des Partnerunter-nehmens, Zulieferer – in der Lage, aktuelle Informationen zuden Prozessschritten auszutauschen, sich über Änderungen zuinformieren oder Verbesserungsvorschläge einzureichen. Da-durch steigt nicht nur die Flexibilität des Herstellungsprozes-ses, sondern auch die Identifikation der Mitarbeiter mit demProdukt und folglich die Arbeitszufriedenheit.

Mithilfe eines Governance und Compliance-Systems (TUDarmstadt/Software AG) kann ein Unternehmen wie MedIn-dividual sicherstellen, dass festgelegte Qualitätsrichtlinienüber die ganze Wertschöpfungskette hinweg eingehalten wer-den. Kundenindividuelle Produktbestellungen lassen sich hier-über zusammenstellen. Im Anschluss werden auf Basis vonCompliance-Kennzahlen die am besten geeigneten, externenDienstanbieter ausgesucht und abschließend die gesamteWertschöpfungskette auf die Einhaltung aller Compliance-Richtlinien hin überprüft. Unternehmen können so Wertschöp-fungsketten dynamisch zusammenstellen und trotz der darausresultierenden, veränderten Prozesseigenschaften sicherstel-len, dass alle regulatorischen und gesetzlichen Vorgaben ein-gehalten werden.

Weitere Informationenwww.software-cluster.org

Software-Cluster demonstriert unternehmensübergreifende Wertschöpfungsketten

Im Kontext des Leitthemas „Industrie 4.0 – Die Fabrik vonmorgen“ zeigt der Software-Cluster, wie Wertschöpfungs-ketten unternehmensübergreifend IT-basiert, koordiniert undflexibel wahrgenommen werden können.

Als Beispiel dient die (fiktive) Firma MedIndividual, die innova-tive personalisierte Medizintechnikprodukte entwickelt unddabei auf die Kollaboration mit spezialisierten Firmen ange-wiesen ist, die in der Wertschöpfungskette vor- und nachgela-gert sind.

Alle an der Wertschöpfungskette beteiligten Produktionspart-ner sind digitale Unternehmen, deren Prozesse vollständig di-gitalisiert sind und dadurch unternehmensübergreifendkoordiniert werden können. An diesem Szenario wird verdeut-licht, wie die im Software-Cluster entwickelten Lösungen inein-andergreifen, um Geschäftsprozesse zwischen den verschiede-nen Wertschöpfungsstufen zu optimieren:

Der Business Model Wizard (SAP AG/TU Darmstadt) ist einIT-gestützter Baukasten zur umfassenden und standardisiertenBeschreibung von Geschäftsmodellen. Eine Firma wie MedIn-dividual kann damit ihr Geschäftsmodell analysieren, konfigu-rieren und optimieren. Es besteht zudem die Möglichkeit, daseigene Geschäftsmodell mit ähnlichen Geschäftsmodellprofi-len anderer Firmen aus einer Referenzdatenbank zu verglei-chen, um die eigenen wirtschaftlichen Erfolgsaussichten zuüberprüfen.

Der Software Process Wizard (SAP AG) analysiert und opti-miert Softwareentwicklungsprozesse im Unternehmen. Mit-hilfe dieser Lösung können die Prozesse im Unternehmenverschlankt, flexibilisiert und an aktuelle Herausforderungenangepasst werden.

Durch kollaborative Prozessmodellierung (Software AG)wird die Einbindung aller beteiligten Kooperationspartner inden Herstellungsprozess – z.B. des personalisierten Medizin-

News 1_2013 I © DFKI8

PROZESSMANAGEMENT

KontaktBernd HartmannSoftware-Cluster KoordinierungsstelleMornewegstraße 3264293 DarmstadtE-Mail: [email protected].: +49 6151 16 75212

Halle 9, Stand E50

Software-Cluster auf der CeBIT 2012

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Zeigen, wie’s geht – Intelligente Augmented Reality-Handbücher für die Fabrik von morgen

den, genau zum passenden Zeitpunkt werden Hinweise für dienachfolgenden Schritte eingeblendet. Diese Art des Lernens(„Teach-in“) ist in vielen Bereichen der Künstlichen Intelligenzund vor allem in der Robotik ein hochaktuelles Forschungs-thema und in der Literatur unter dem Begriff „Programming byDemonstration“ bekannt. Das Verfahren erzeugt vollautoma-tisch entsprechende Überlagerungen, indem es ein „Schatten-bild“ der anstehenden Handlungen halbtransparent einblen-det. Wichtige Details oder zusätzliche Hinweise können durcheinfaches Hineinzeichnen grafischer Symbole wie Pfeile oderStriche verdeutlicht werden.

Das vereinfachte Authoring- und Teach-in-Verfahren kann vonFachkräften, die in der eigentlichen Tätigkeit geschult sind, an-statt von Software-Spezialisten durchgeführt werden und er-öffnet zusätzliche Anwendungsfelder, z.B. im Qualitäts-ma na gement. Fachkräfte können an MontagearbeitsplätzenReferenzdurchgänge aufzeichnen und somit sicherstellen, dassalle weiteren Montagen nach dem gleichen Vorgehensmusterablaufen.

In einer eingeschränkten Version steht das AR-Handbuch auchfür Android-Smartphones und Tablets zur Verfügung. Damitkann sich in Zukunft auch der private Verbraucher beim Zusam-menbau von Möbeln oder bei der Installation und der Inbe-triebnahme von Haushaltsgeräten unterstützen lassen.

Weitere Informationenhttp://av.dfki.de/ar-handbook

Flexible, modulare und vernetzte Produktionsanlagen erfor-dern rasches und fachgerechtes Handeln bei Wartungs-, Repa-ratur- oder Installationsarbeiten. Digitale Handbücher, die überein Head-Mounted Display als Schritt-für-Schritt-Anleitung di-rekt ins Sichtfeld des Benutzers eingeblendet werden, verein-fachen und beschleunigen diese Arbeiten. Sie erläutern vor Ortpräzise und anschaulich die einzelnen Arbeitsschritte, sind je-derzeit wieder abrufbar, verringern so das Sicherheitsrisiko desArbeitenden und tragen zu einem einwandfreien Ergebnis bei.

Um Augmented Reality (AR)-Handbücher wirklich einsatzfähigzu machen, arbeitet der DFKI-Forschungsbereich ErweiterteRealität an der Vereinfachung ihrer Erstellung durch die Inte-gration von KI-Technologien. Bislang erfolgt dieses sogenannteAuthoring weitgehend manuell und mit entsprechend hohemArbeitsaufwand. Die Systeme benötigen oft von Hand anzufer-tigende, skriptartige Beschreibungen der Tätigkeiten; außer-dem ist Expertenwissen über das verwendete Trackingsystemund das Anbringen von Trackinghilfen erforderlich.

Auf dem CeBIT-Stand des Bundesministeriums für Bildung undForschung (BMBF) stellt das DFKI ein AR-Handbuch-System vor,das die automatische Dokumentation und Unterstützung voneinfachen Arbeitsprozessen durch ein leichtgewichtigeres Sy-stem erlaubt. Mittels einer integrierten Kamera erkennt esdurchgeführte Handarbeiten und überlagert diese im Brillen-Display mit den zuvor aufgenommenen Videosequenzen, umso den nächsten Arbeitsschritt vorzugeben. Dabei benötigt eskeinerlei spezielle Marker oder sonstige Hilfen und erkennt –im Unterschied zu vielen anderen Verfahren – auch Freihand-gesten der Hände. Der Arbeitsablauf lässt sich so einfach undzügig aufzeichnen und muss nur minimal nachbearbeitet wer-den. Damit kann diese Technologie den Zeitaufwand zur Erstel-lung von Augmented Reality-Handbüchern erheblich reduzie-ren und erlaubt auf Grund ihrer geringen Komplexität einebreite Anwendung.

Das Authoring-Tool zerlegt eine einmal gesehene Sequenzselbstständig in einzelne, unterscheidbare Handlungsabläufeund kombiniert im Anschluss diese einzelnen Kapitel miteinem stochastischen Übergangsmodell. Zur Laufzeit kann einebeobachtete Tätigkeit zeitlich den Kapiteln zugeordnet wer-

KontaktNils PetersenForschungsbereich Erweiterte RealitätE-Mail: [email protected].: +49 631 20575 3540

MASCHINENBAU

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Flexible, modulare Sicherheit für vernetzte Produktionsanlagen

Die Flexibilisierung bei der Konzeption unddem Betrieb von Produktionsanlagen, insbeson-dere mit neuen Ansätzen wie sie im Zukunfts-projekt Industrie 4.0 erforscht werden, erforderthochgradig modulare Anlagen-Bausteine sowieeine starke Dezentralisierung der Anlagensteue-rung.

Die Forscher des CISPA – Center for IT-Security,Privacy and Accountability befassen sich mit denSicherheitsfragen, die aufgrund der Modularisie-rung und Vernetzung in der Anlagen- und Soft-warearchitektur auftreten: So tauschen einzelneAnlagenteile und die zu verarbeitenden Pro-dukte nicht nur Informationen zu eigenen Fähig-keiten und Verarbeitungsdetails aus, sie stellenauch unterschiedliche Anforderungen an die IT-Sicherheit.

Konstruktive Sicherheit (Security by Design) fürzukünftige Produktionsanlagen beschreibt einsystematisches Vorgehen in Bezug auf die über-geordneten Anforderungen, die globale Sicher-heitsarchitektur und die Realisierung durchmiteinander interagierende Sicherheitsmecha-

nismen. Dabei berücksichtigt der Ansatz sicherheitsrelevante Systemteile se-parat sowie die (semi-) formale Spezifikation und die Umsetzung des MILS-Ansatzes für modulare Systeme (Multiple Independent Levels of Security) inder Hochleistungs-Middleware KIARA. KIARA wurde im Rahmen mehrererdeutscher und europäischer Projekte entwickelt und ist eine neuartige Ver-mittlungssoftware zum Austausch von Diensten und Nachrichten, welcheeine effiziente Übertragung durch verschiedene, teilweise automatisch aus-gewählte Plug-Ins unterstützt und gleichzeitig anhand bestimmter Richtli-nien Sicherheitslösungen konfiguriert.

Der CISPA-Demonstrator auf der CeBIT 2013 zeigt eine Visualisierung von Si-cherheitseigenschaften am Beispiel einer virtuellen Anlage. Dazu können dieKommunikationskanäle sowie die sicherheitskritischen Aspekte einfach dar-gestellt und konkrete Szenarien in einer realistischen Umgebung durchge-spielt werden.

Weitere Informationenwww.cispa-security.de

C ISPACenter for IT-Security, Privacyand Accountability

Kontakt

Dr. Andreas NonnengartForschungsbereich Agenten und Simulierte RealitätE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 5366

Virtuelles Museum mit animierten Charakteren

Halle 9, Stand E50

Xflow – Deklarative Datenverarbeitung für das 3D-Internet

Neueste Web-Technologien ermöglichen inter-aktive 3D-Anwendungen direkt im Browser. DieBerechnungen dafür sind aufwändig und müs-sen in Echtzeit ausgeführt werden. Für Charak-ter-Animationen z.B. werden bis zu 100.000 Eck-und Scheitelpunkte der 3D-Modelle individuellbewegt und für eindrucksvolle Partikeleffektebis zu 10.000 Punkte einzeln animiert. Für dasPost-Processing wird jedes Pixel des Bildschirmseinzeln bearbeitet.

Dadurch gibt es eine sehr starke Nachfrage nachimmer schnellerer und effektiverer Datenverar-beitung. Diese Hochgeschwindigkeitsverarbei-tung kann aber kaum noch mit dem im Webetablierten JavaScript geleistet werden, u.a. weilJavaScript keine Parallelisierung unterstützt.

Moderne 3D-Grafikanwendungen nutzen aus-giebig parallele Hardware (z.B. SIMD, Multi-Core-

CPUs und GPUs), um Berechnungen in Echtzeit auszuführen. Auch das Webbietet teilweise Zugriff auf diese parallele Hardware entweder integriert imBrowser oder über Plug-Ins. Allerdings erfolgt dieser Zugriff meistens überspezielle Programmierschnittstellen, die sich deutlich von den sonst üblichenWeb-Technologien unterscheiden.

Mit Xflow steht Web-Entwicklern nun insofern eine einfachere Technologiezur Verfügung, als hier die Lücke zwischen effizienter, maschinenorientierterBerechnung und abstrakter, nutzerorientierter Web-Entwicklung geschlossenwird. Xflow erlaubt es, Datenflüsse innerhalb des Web-Dokumentes zu deklarieren, so dass diese sich nahtlos in die 3D-Szene und das Webdokumenteinfügen.

Die Ausführung der Berechnungen und die Speicherverwaltung werden au-tomatisch erzeugt, optimiert und im Hintergrund ausgeführt. Ein Aspekt derOptimierung ist die Abbildung einzelner Teile der Berechnung auf verschie-dene Hardware-Komponenten (CPU oder GPU), um so eine noch schnellereDatenverarbeitung zu ermöglichen.

Weitere Informationenwww.dfki.de/web/forschung/asr

Kontakt

Prof. Dr. Philipp SlusallekLeiter Forschungsbereich Agenten und Simulierte RealitätE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 5377

Halle 9, Stand F34

GEFÖRDERT VON

MEDIENINDUSTRIESICHERHEIT

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Nicht per Mausklick, Sprachsteuerung, Touch- oder Zeigege-ste, sondern mit Blicken können Besucher am CeBIT-Stand desDFKI Informationen zu beliebigen Objekten abrufen.

An die Stelle der expliziten Interaktion über ein konventionellesEingabegerät, z.B. einen Touchscreen, rückt die Auswertung derBlickbewegungen und des Blickfokus des Benutzers. TechnischeGrundlage hierfür ist der mobile Eyetracker SMI Eye TrackingGlasses des Teltower Herstellers SensoMotoric Instruments(SMI) – ein komplett in einem Brillenrahmen integriertes Gerätder neuesten Generation. Die SMI Eye Tracking Glasses sind dieinnovativste Lösung für die Messung von visueller Aufmerk-samkeit sowie für Gaze-Interaktions-Anwendungen in Situa-tionen, die Mobilität bzw. ein natürliches Verhalten derProbanden erfordern. Die Brille filmt das Blickfeld des Trägersund zeichnet gleichzeitig die Blickdaten beider Augen auf.

„Das Exponat Talking Places demonstriert unsere Vision einesauf Geodaten aufbauenden, allgegenwärtigen Assistenzsy-stems, das den Menschen selektiv und nebenläufig, je nach In-teresse, mit orts- und kontextsensitiven Informationen ver-sorgt”, so Dr. Thomas Kieninger, Senior Researcher am DFKI-For-schungsbereich Wissensmanagement und Projektleiter.

Webseiten-Betreiber wie Organisationen und Unternehmen,aber auch Privatpersonen, gehen immer stärker dazu über, ihreInternetinhalte mit Geoinformationen anzureichern. Als Geo-tagging bezeichnet man dabei den Prozess, diese Inhalte mitGeokoordinaten zu ergänzen. Spezielle Services interpretierendiese Information und tragen sie dann in digitale Karten ein,wodurch lokationsbasierte Suchen oder Augmented Reality-Anwendungen wie Wikitude oder Layar ermöglicht werden.Nicht nur Hotels, Restaurants, Kaufhäuser, Museen oder Einzel-handelsgeschäfte experimentieren mit entsprechenden Diens -ten, auch Nachrichtenkanäle richten sich mehr und mehrdanach aus. So nutzt beispielsweise Google News Geodatenaus, um Nachrichten über deren Verortung zu aggregieren undNutzern in der Region gezielt bereit zu stellen. Ebenso könnenNachrichten- und Bildarchive mit Geodaten angereichert wer-den.

Das DFKI hat hierfür Verfahren entwickelt, die aus den Blickbe-wegungen des Menschen spezielle Muster erkennen, die auf

Interesse schließen lassen. Diese Aufmerksamkeitsanalyse öff-net ein breites Spektrum an neuen Diensten. Der erste Proto-typ, Museum Guide 2.0, lieferte Museumsbesuchern dieAudio-Informationen eines klassischen Audioguides über Kopf-hörer, sobald ein Exponat mit Interesse betrachtet wurde.

Talking Places demonstriert die konsequente Fortsetzung derbisherigen Entwicklungen unter Einbindung geo-getaggter In-formationen. Im Gegensatz zu Augmented Reality Browsern,die je nach gewähltem Informationskanal alle im Blickfeld ge-taggten Objekte einblenden, wird die Aufmerksamkeitserken-nung bei Talking Places insbesondere dazu verwendet, dieInformation auf das Wesentliche zu reduzieren. Beim Blick aufein Restaurant etwa wird das Tagesmenü vorgelesen, bei Ge-schäften werden z.B. Öffnungszeiten oder spezielle Angebotepräsentiert.

Neben der Audioausgabe besteht auch die Möglichkeit, perHead-Up-Display bildhafte Informationen des Ortes einzublen-den: Historische Aufnahmen beispielsweise überlagern dasreale Bild und erinnern an Vergangenes – ggf. ergänzt um Er-zählungen von Zeitzeugen. Bei Bauprojekten kann das Ge-plante als Visualisierung eingeblendet werden. Der Einsatzeiner Datenbrille, also einer Kombination aus Eye-Tracker undHead-Up-Display, ist Gegenstand gegenwärtiger Forschungenam DFKI. Untersucht wird dabei auch, inwieweit gezielte Inter-aktionen alleine durch die Blicksteuerung möglich sind.

Weitere Informationenhttp://talkingplaces.dfki.de

www.eyetracking-glasses.com

Talking Places – Mit Blicken die Dinge zum Sprechen bringen SensoMotoric Instruments

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KontaktDr. Thomas KieningerForschungsbereich WissensmanagementE-Mail: [email protected].: +49 631 20575 1060

Betrachtet man ein Objekt mit Interesse, gibt Talking Places Informationen dazu aus. Sehenswürdigkeiten oder Geschäfte wirken so scheinbar lebendig.

Halle 9, Stand F50

„The Fontainebrunnenis built by the artist Edu-ard Koelwel, establish-ing the central point ofSt.-Martins-Platz...”

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AGRARTECHNIK

iGreen – Mobile Entscheidungsassistenten für einen effizienten Wissenstransfer im ländlichen Raum

Das Forschungsprojekt iGreen entwickelt offene Strukturenfür einen effektiven Wissensaustausch in der Landwirtschaft.In einem interdisziplinären und herstellerübergreifenden Kon-sortium aus Lohnunternehmen, Landtechnik-Herstellern, öf-fentlichen Institutionen, IT-Forschern und Entwicklern wurdenmit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und For-schung drei Jahre lang entsprechende Techniken, Spezifikatio-nen, Vokabularien, Demonstratoren und Referenzimplemen-tierungen entwickelt.

Am CeBIT-Stand des Landes Rheinland-Pfalz wird ein mobilerEntscheidungsassistent zur Unterstützung einer optimalenStickstoffdüngung präsentiert. Rheinland-Pfalz stellt mit demmobilen Agrarportal MAPrlp seinen Landwirten wichtige Geo-informationen zur Nutzung auf mobilen Endgeräten zur Ver-fügung. Aus iGreen stammen die im mobilen Entscheidungs-assistenten verwendeten semantischen Technologien, Ontolo-gien und kontrollierten Vokabularien zur effizienteren Aufbe-reitung und Kommunikation des landwirtschaftlichen öko-logischen Fachwissens. Die in MAPrlp implementierten inter-netbasierten agroConnect-GeoFormulare des iGreen-PartnersKompetenzzentrum Innovative Informationssysteme (IIS, FHBingen) unterstützen den raumbezogenen Wissensdialog zwi-schen Bürgern und Landwirten einerseits sowie Verwaltungund landwirtschaftlicher bzw. umweltbezogener Offizial -beratung andererseits.

Mit der Verwendung moderner mobiler Endgeräte wie Smart-phones und Tablet-Computer finden Werkzeuge zur ortsbezo-genen Entscheidungsunterstützung zunehmend Verbreitung.Die kombinierte Nutzung des mobilen Internet mit GPS zurpräzisen Standortbestimmung und mit Open Data-Geoinfor-mationen erlaubt vielfältige Dienste für Bürger, Unternehmer

und Behörden, die im Gelände von standortspezifischen Infor-mationen profitieren. Das gezeigte Szenario einer unterstütz-ten und optimierten Düngung führt zu besseren Erträgen,spart Kosten, verbessert langfristig die Wissensbasis der Bera-ter und verringert die Umweltbelastung durch übermäßigeStickstoffeinträge.

Weitere Informationenwww.igreen-projekt.de

KontaktDr. Ansgar BernardiForschungsbereich WissensmanagementE-Mail: [email protected].: +49 631 20575 1050

Dr. Wolfgang SchneiderDienstleistungszentrum Ländlicher RaumRheinhessen-Nahe-HunsrückRüdesheimer Str. 60-6855545 Bad Kreuznachwww.dlr-rnh.rlp.deE-Mail: [email protected].: +49 671 820 470

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Halle 9, Stand D29

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BANKEN UND VERSICHERUNGEN

Die Stifttechnologie zum automatischen Erkennen von hand-geschriebenen Formularen und zum Erstellen rechtsverbindli-cher digitaler Signaturen ist europaweit die erste zertifizierteAnoto-Stiftlösung für rechtlich relevante Kundenunterschriftenim Banking-Bereich, die tatsächlich im Einsatz ist.

Das System wurde vom DFKI zusammen mit seinen Technolo-giepartnern ventuno und bend-IT entwickelt und 2012 erfolg-reich beim Innovationskongress der Sparkassen vorgestellt. SeitOktober 2012 werden in der Kreissparkasse Kaiserslautern Kun-denverträge mit dem „digipen“, einem digitalen Stift mit einerintegrierten Kamera, rechtsverbindlich unterzeichnet.

Zunächst erstellt der Berater an seinem Rechner ein neues For-mular, beispielsweise ein Anmeldeformular, oder einen Finanz-Check. Die Kundendaten, falls bereits im System der Bankvorhanden, werden mit in das Formular gedruckt. Danach wirddas Formular mit einem sogenannten Anoto-Muster versehen,ein individuelles, fast unsichtbares Punktmuster, das es ermög-licht zu erkennen, an welcher Stelle der Benutzer etwas an-kreuzt oder schreibt. Nach dem Ausdruck des Formulars kanndas persönliche Kundengespräch beginnen.

Berater oder Kunde füllen das ausgedruckte Formular mit dem„digipen” aus. Im Zusammenspiel mit dem Anoto-Muster kannder digipen sein eigenes analoges Schriftbild digital aufzeich-nen. Der digitale Stift registriert, welche Felder der Kunde oderBerater ankreuzt, erfasst die Kundenunterschrift auf Verträgenund speichert die handschriftlichen Notizen auf den Formula-ren.

In einer Docking-Station werden die Daten des Stifts per Blue-tooth oder USB-Schnittstelle an einen Computer oder den Fir-menserver übertragen. Ein Programm zur Handschrifter-kennung analysiert und digitalisiert die Daten, bevor es sie andie Datenverarbeitungssoftware von ventuno sendet. Natürlichkönnen in der Software noch Korrekturen im digitalen Text vor-genommen werden.

Die Lösung ermöglicht eine fortgeschrittene elektronische Si-gnatur und somit eine rechtsverbindliche digitale Unterschrift.Es ist auch denkbar, dass bald eine automatische Unterschrifts-verifikation überprüft, ob ein Fälschungsversuch vorliegt. Eindigitaler Fingerabdruck der Unterschrift könnte z. B. auf einerKundenkarte hinterlegt sein und die neue Unterschrift kann beijedem Geschäftsprozess verifiziert werden – sicherer als eineschnelle visuelle Überprüfung durch einen Berater.

Systemdemonstration nach vorheriger Terminabsprache. BeiInteresse vereinbaren Sie bitte einen Termin mit Volker Schillingoder an der Information des CeBIT-Standes des DFKI in Halle 9,F50.

Digitale Stifttechnologie für das Büro der Zukunft – Analog schreiben, digital verstehen und sicher identifizieren

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Kontakt und TerminvereinbarungVolker SchillingBend-IT GmbHKonsul-Smidt-Str. 76a28217 BremenE-Mail: [email protected].: +49 160 90 171 025

KontaktPD Dr. habil. Marcus Eichenberger-LiwickiForschungsbereich Wissensmanagement E-Mail: [email protected].: +49 631 20575 1200

Halle 4, Stand C26 (Telekom)

Halle 9, Stand F50 (DFKI)

GEFÖRDERT VON

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Welche Wege nehmen Kunden im Geschäft? Wie lange ver-harren sie vor einem bestimmten Angebot? Müssen die Mitar-beiter einer Großküche unnötig lange Wege zurücklegen, weildie Anordnung der Küchengeräte wenig durchdacht ist? Stocktder Besucherstrom in der Konzerthalle immer wieder an dergleichen Stelle?

Bewegungsmuster von Menschen in Gruppen liefern Daten,mit denen das Kundenverhalten in Geschäften analysiert, Or-ganisationsstrukturen optimiert und Großveranstaltungen si-cherer gemacht werden können.

Der DFKI-Forschungsbereich Eingebettete Intelligenz entwi-ckelt Verfahren für die großflächige, kollaborative Datenakqui-sition, erforscht neuartige Basistechnologien zur Innenraum-lokalisierung und verfolgt innovative Ansätze zur Sensorfusionbis hin zum sogenannten Crowd Sensing.

Fusion verschiedener SensormodalitätenAm CeBIT-Stand des DFKI können mit den Empfängern ausge-stattete Mitarbeiter in Echtzeit lokalisiert werden. Die in denUnterboden integrierten Drucksensoren der Future-ShapeGmbH erkennen die Schritte der Besucher. Aus den Sensorda-ten ergibt sich zusammen mit den Bluetooth- und WLAN-Sig-naturen aus den Smartphones der Besucher ein anonymisiertesBild der Bewegung der Menschenströme.

Aus den Daten kann berechnet werden, welche Exponate fürdie Besucher besonders interessant sind, welche Mitarbeiterwie viele Besucher bei welchen Exponaten betreut haben, undwie das Interesse an bestimmten Exponaten mit dem Besuchanderer Stände korreliert. Die Ergebnisse werden auf einer HeatMap visualisiert.

Magnetic Sensors – Magnetfeldbasierende Positionsbestim-mung in geschlossenen RäumenDas System des DFKI funktioniert auf der Basis von oszillieren-den Magnetfeldern, die eine auf 30 cm genaue, dreidimen-sionale Lokalisierung von tragbaren Empfangsgeräten in

Gebäuden ermöglichen. Dadurch lassen sich Position, Ausrich-tung und Lage im Raum erkennen, beispielsweise von Gerätenoder am Körper getragenen Sensoren. Das vom DFKI entwi-ckelte Lokalisierungssystem besteht aus stationären Transmit-ter- und tragbaren Empfangseinheiten. Die erzeugtenMagnetfelder durchdringen Gegenstände, Personen oder Mauern und sind weitgehend unempfindlich gegen Störungendurch metallische Gegenstände.

Eine stationäre Transmittereinheit deckt etwa 60 m2 ab. DieEmpfängereinheit überträgt die ermittelten Positions- undAusrichtungsdaten über eine USB- oder Funkverbindung zurWeiterverarbeitung an einen PC. Im Empfänger integrierte Be-schleunigungs- und Drehratensensoren stabilisieren die ermit-telten Positions- und Ausrichtungswerte.

Crowd Sensing bei GroßveranstaltungenAußerdem zeigen die Wissenschaftler ein sogenanntes CrowdSensing-System, das Besucherströme auf Großveranstaltungenmit Hilfe von Mobiltelefonen anonym erfasst und diese bei Be-darf per Nachrichten gezielt koordinieren kann.

Crowd Sensing wurde am DFKI im Rahmen des EU-ProjektesSOCIONICAL und in Zusammenarbeit mit dem DFKI-Spin-offSiS GmbH entwickelt. Unter anderem wurde die Technik beiden Olympischen Spielen 2012 in London eingesetzt.

Weitere Informationenwww.dfki.de/web/forschung/ei

KontaktProf. Dr. Paul LukowiczLeiter Forschungsbereich Eingebettete IntelligenzE-Mail: [email protected].: +49 631 20575 2000

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Tragbare Empfangseinheit des Lokalisierungssystems mit dreiachsiger Empfangsspule

Visualisierung der akkumulierten Bluetooth-Topologie während eines Events

Social Computing –Technologien zur sensorgestützten Analyse von Interaktionen in Menschengruppen

Halle 9, Stand F50

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VISTRA – Natürliche Interaktion für das virtuelle Montagetraining

Der Forschungsbereich Erweiterte Realität des DFKI in Kai-serslautern präsentiert auf der CeBIT den ersten Prototypen desVISTRA-Trainingssimulators, der es ermöglicht, durch intuitive,natürliche Gesten mit einer virtuellen Trainingsumgebung zuinteragieren.

Der Simulator wurde im EU-Forschungsprojekt VISTRA (VirtualSimulation and Training of Assembly and Service Processes inDigital Factories) entwickelt. Ziel ist die Schaffung einer Platt-form für den Transfer von Produkt- und Produktionsdaten inneuartige, virtuelle Trainingsanwendungen für manuelle Mon-tageprozesse in der Automobilindustrie.

Neuartige Interaktionsgeräte und Algorithmen zur Gestener-kennung machen zusätzliche Eingabegeräte und eine Instru-mentierung des Trainierenden verzichtbar. Mittels einfacherGesten wie reales Greifen und Loslassen eines virtuellen Ob-jekts, z.B. eines Werkzeugs, kann der Benutzer die komplexenMontagesequenzen eines Bauteils spielerisch einüben und sichneues prozedurales Wissen aneignen.

Durch die VISTRA-Technologie soll es zukünftig möglich sein,die Anlaufplanung und insbesondere das Training der Mitar-beiter von manuellen oder teilautomatisierten Montageliniendeutlich früher als bislang beginnen zu können. Dazu werdenexistierende Produkt- und Produktionsdaten zu interaktiven,nutzergerechten Trainingsszenarien aufbereitet. Dieser neuar-tige Ansatz reduziert den Bedarf an teuren und aufwändigenHardware-Trainingsprototypen und optimiert den Anlauf neuerFertigungs- und Montageprozesse.

VISTRA setzt auf einen spielbasierten Lernansatz, der dem Be-nutzer prozedurales Montagewissen auf spielerische Art undWeise vermitteln soll. Zur Unterstützung des spielerischen Ler-nens ist eine starke Immersion des Spielenden von großemNutzen. Die natürlichen Interaktionsmechanismen des VISTRA-Trainingssimulators tragen dazu bei, dass der Lernende in dievirtuelle Welt regelrecht eintaucht.

Die Kombination eines realistischen Renderings der Bauteile,die Simulation der flexiblen Teile und eine motorische, dem

eigentlichen Arbeitsschritt ähnelnde Interaktion sollen die Ef-fizienz des Lernprozesses zusätzlich steigern. Dazu entwickeltder Forschungsbereich Erweiterte Realität Interaktionskon-zepte für das virtuelle Training, die eine intuitive und der Rea-lität nachempfundene, natürliche Handhabung des Systemserlauben.

ProjektinfoVISTRA wird im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm (Projekt-nummer ICT-285176) über eine Laufzeit von drei Jahren geför-dert. Das Projekt vereint sieben Forschungs- und Indus-triepartner aus Dänemark, Deutschland, England und Schwe-den: DFKI, Fraunhofer IGD, Fraunhofer-Chalmers Center, Univer-sity of Nottingham, Serious Games Interactive, VOLVO undOPEL.

Weitere Informationenwww.vistra-project.eu

KontaktProf. Dr. Didier StrickerLeiter Forschungsbereich Erweiterte RealitätE-Mail: [email protected].: +49 631 20575 3500

Markus WeberForschungsbereich Erweiterte RealitätE-Mail: [email protected].: +49 631 20575 3700

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MEDIENINDUSTRIE

Benutzer des VISTRA-Trainingssimulators während der Montage eines Motorblocks

Screenshot der Trainingsumgebung aus Sicht des Benutzers. Durch Greifenund Loslassen können die Bauteile am Objekt montiert werden.

Halle 9, Stand F50

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MENTORbike – Mit dem Trainingsberater unterwegs

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Traditionelle Trainingsgeräte können zwar Vitalparameterwie beispielsweise Puls oder Blutdruck eines Sporttreibendenmessen, aber nicht darauf reagieren. Vielmehr muss der Nutzerdie Informationen, die ihm präsentiert werden, richtig interpre-tieren und sein Training selbst anpassen. Bestehen Erkrankun-gen des Herz-Kreislauf-Systems, kann dies unter Umständen zueiner gesundheitsgefährdenden Situation führen. MENTORbikebietet die entsprechende Intelligenz, um dies zu verhindern.

MENTORbike ist ein intelligentes Outdoor-Assistenzsystem füradaptives und mobiles Training. Im Kern besteht MENTORbikeaus einem Pedelec – einem hybrid mit Muskelkraft und Elek-tromotor betriebenen Fahrrad. Über ein Smartphone ist das Pe-delec mit einem körpernahen Sensornetzwerk und mit einerintelligenten Diensteplattform im Internet verknüpft.

Herzstück ist eine intelligente Software, die über Körper-, Fahr-rad-, und Smartphone-Sensoren die aktuelle physische Situa-tion des Nutzers erfasst. Durch die Vielfalt der Sensoren kannsich MENTORbike ein weitaus genaueres Bild machen, als diestraditionelle Cardiogeräte können. Neben der Herzfrequenzkann auch ein Elektrokardiogramm (EKG) aufgezeichnet oderdie Position des Nutzers über das Smartphone bestimmt wer-den. Die gesammelten Vital- und Leistungs-Parameter werdennicht nur angezeigt, sondern auch direkt verarbeitet. Dazu wer-den Auswertungsmechanismen, die in der Recommender-Sys-tem-Forschung genutzt werden, mit neuesten sportmedi-zinischen Erkenntnissen verbunden. Basierend auf den Ergeb-nissen der Auswertungen wird das Training durch eine Erhö-hung oder Verringerung der Unterstützung des Elektromotorsautomatisch angepasst. Der Nutzer wird optimal gefördert,ohne überfordert zu werden.

Neben dieser physiologischen Unterstützung bietet MENTOR-bike auch personalisierte Assistenz durch elektronischeDienste. Diese können Radler psychologisch unterstützen undmotivieren, indem sie etwa auf einen nahegelegenen Aus-sichtspunkt oder Rastmöglichkeiten aufmerksam machen.

Nach dem Training kann der Nutzer die gesammelten Trai-ningsdaten – wie z. B. gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeitoder weitere Daten aller angeschlossenen Sensoren – sichtenund für Dritte freischalten, um sich zum Beispiel fachmänni-sche Beratung einzuholen oder sich mit anderen Nutzern überRouten auszutauschen. Diese Form der personalisierten Trai-ningsunterstützung, die sowohl physiologische als auch psy-chologische Aspekte betrachtet, ist in diesem Umfang bis datoweder für die persönliche Nutzung noch für therapeutischeZwecke im Gesundheitsbereich umgesetzt worden. Dadurchergeben sich als Einsatzgebiete für MENTORbike nicht nur diePrävention, sondern auch die Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Patienten.

Das Projekt MENTORbike wird vom Bundesministerium für Bil-dung und Forschung gefördert (Förderkennzeichen 1IS11034).Projektpartner sind BitifEye Digital Test Solutions, BenchmarkDrives, INTERACTIVE Software Solutions, Deutsche Sporthoch-schule Köln Zentrum für Gesundheit und DFKI.

Weitere Informationenwww.mentorbike.de

KontaktAlexandra TheobaltInstitut für Wirtschaftsinformatik im DFKIE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 4092

Dr. Dirk WerthLeiter Business Integration TechnologiesInstitut für Wirtschaftsinformatik im DFKIE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 5236

MENTOR

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GESUNDHEITSWIRTSCHAFT

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Mit Keynotes, Interviews und bei Podiumsdiskussionen ist das DFKI präsent im CeBIT lab talk, dem offenen Konferenzforumin der Innovationshalle der CeBIT, im Webciety Forum, im Smart Home Forum des BITKOM und im Telekom talk.

DFKI mit Vorträgen und Präsentationen auf der CeBIT 2013

6. März 14:00-15:00 hCeBIT Innovation Award 2013 Die Gewinner stellen sich vorModerationReinhard Karger, DFKI

6. März 15:50-16:00 hSoftware-Cluster on stageLernen im Kontext: Intelligente Augmented Reality HandbücherNils Petersen, DFKI

8. März 13:00-13:30 hSprache, Geste, ToucheLearning und Schulung von Mitarbeitern als interaktives Erlebnis im Rahmen der Hightech-Strategie Industrie 4.0Dr. Norbert Pfleger,SemVox GmbH, DFKI-Spin-off

9. März 10:30-10:45 hSoftware CampusSINFIO – Suche in den Informations-managementsystemen von morgenKinga Schumacher, DFKI

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CeBIT Webciety Conference Halle 6, H32

6. März 15:10-15:40 hInternet of ThingsPodiumsdiskussionReinhard Karger, DFKI

Smart Home Forum Halle 11, D75

9. März 14:50-15:10 hFrom Smart Home to Smart EverywhereDr. Jan Alexandersson, DFKI

Telekom talkHalle 4, C26

6. März 10:45 hTalking Places –Die virtuelle StadtführungProf. Dr. Prof. h.c. Andreas Dengel, Standortsprecher des DFKI Kaiserslautern

6. März 12:45 hDigipen – Die Intelligente UnterschriftProf. Dr. Prof. h.c. Andreas Dengel, Standortsprecher des DFKI KaiserslauternPeerEnergyCloud –

Nachbarschaftlicher Energiehandel

In überregionalen Smart Grids sind Erzeuger und Verteilnetz-betreiber über Hoch- und Höchstspannungsleitungen verbun-den. Smart Micro Grid bezeichnet das regionale Verteilnetz derStadtwerke, ein Mittelspannungsnetz mit 10.000 Volt (10 kV). Das im Projekt PeerEnergyCloud von den StadtwerkenSaarlouis betriebene Smart Micro Grid besteht aus rund 100Wohneinheiten und mehreren Photovoltaik-Anlagen.

Ein Haus und die Nachbarhäuser sind Teil des kleinsten Netz-segments, eines Niederspannungsnetzes mit 400 V. Die Nie-derspannungsnetze – in Saarlouis 260 – sind lokale Segmenteam 10 kV Netz der Stadtwerke, wobei Transformatoren die Mit-telspannung auf die Niederspannung von 400 Volt herunter-transformieren. Gebühren entstehen für die Netzdurchleitung,aber auch für jeden Transformationsschritt, da dieser selberStrom verbraucht.

Von Smart Nano Grids kann man sprechen, wenn der Lastaus-gleich zwischen Verbraucherhaushalten und privaten Erzeu-gern im lokalen Niederspannungsnetz durchgeführt wird.

Der hyperlokale Lastausgleich im Smart Nano Grid, den PeerEnergyCloud ermöglicht, ist vorteilhaft: Netzdurchlei-

KontaktDr. Jörg BausDr. Boris BrandhermForschungsbereich Intelligente BenutzerschnittstellenE-Mail: [Joerg.Baus | Boris.Brandherm]@dfki.deTel.: +49 681 302 64047 oder -3496

Halle 9, Stand G50

tungsgebühren sind geringer, die Transformation von 400 V auf10 kV findet nicht statt.

Erste Pilotanwender sind eingebunden. Haushalte können überden Bürgermarktplatz mit den stromproduzierenden Nachbarnden Zeitpunkt für die Energienutzung verhandeln. Die Nutzungder Infrastruktur wird digital aufgewertet, der Lastausgleichoptimiert.

Weitere Informationenwww.peerenergycloud.de

CeBIT lab talk 2013 Halle 9, J50

5. März 14:15-15:00 hIndustrie 4.0 – Das Internet der Dinge in der Smart FactoryProf. Dr. Dr. h.c.mult. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI

5. März 15:00-15:30 hShare your Service! Die Standards für das Web der Dinge und der Dienste: USDL und OMMProf. Dr. Felix Sasaki,DFKI/ W3C, Deutsch-Österreichisches Büro

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Auf dem Eismond „Europa“ wird unter einer bis zu 10.000Meter dicken Eisdecke ein Ozean aus Salzwasser vermutet.Stimmt das, könnte es dort Formen von Leben geben. Ein intel-ligentes Navigationssystem soll einem autonomen Unterwas-serfahrzeug (AUV) ermöglichen, diesen Ozean erstmals zuerkunden; getragen im Bauch eines mobilen Bohrers, der daszylindrische AUV durch die Eisschicht ins Wasser bringt. Wis-senschaftler des Robotics Innovation Center am DFKI in Bremenentwickeln die Algorithmen für das Roboterduo und testen esauf der Erde.

Das Projekt „Europa-Explorer“ wird mit rund 1,5 Mio. Euro vomDeutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) über dreiJahre gefördert. Ziel des Teams um Prof. Dr. Frank Kirchner istes, zu zeigen, dass Roboterteams den in Jupiters Schatten lie-genden Eismond autonom erkunden können. Nachweisen solldas eine sogenannte Analogmission auf irdischem Boden.

„Unsere Algorithmen werden auf dem AUV und dem Eisbohrerunter möglichst realistischen Bedingungen getestet. Denkbarsind Abschlussversuche am Polarkreis“, sagt Projektleiter MarcHildebrandt. Das Göttinger Max-Planck-Institut für Sonnensys-temforschung liefert Daten zu Temperatur, Gravitation, Strö-mung und der Geräuschkulisse, die auf „Europa“ und in seinemOzean herrschen. Mutmaßlich befinden sich dort in rund 100Kilometern Wassertiefe Hydrothermalquellen. Durch das Spen-den von Wärme und Mineralien ermöglichen diese selbst andunklen, kalten Orten Leben. Hier siedeln sich naturgemäß Bio-systeme an. Um diese aufzustöbern, muss ein Unterwasser-fahrzeug den Grund des Meeres erreichen.

Im Fokus der DFKI-Forschungsarbeiten steht die Navigations-fähigkeit des AUV: Nach seinem Tauchgang soll es eigenständigzurück zum Eisbohrer finden, um die gesammelten Informatio-nen wie Fotos und Messdaten über eine Schnittstelle an den

Eisbohrer und weiter zur Erde zu übermitteln. Das Roboterduomuss während der gesamten Mission ohne Steuerung von derErde auskommen. Denn ein von der Welt gesendetes Signalkommt mit 33 bis 53 Minuten Zeitverzögerung an – zu lang, umspontan auf neue Situationen reagieren zu können.

Autonomes Unterwasserfahrzeug Dagon als Entwicklungs-grundlageAls Grundlage dient den Forschern das am DFKI entwickelteAUV Dagon. Das gut ein Meter lange und 75 Kilo schwere AUVkann sich präzise selbst lokalisieren und visuelle Landkarten er-stellen. Eingebaute Sensoren senden Schallsignale aus, über diedas Fahrzeug seine Position ähnlich der GPS-Methode bestim-men kann. Mit seinen zwei Kameras im Kopf nimmt Dagonwährend der Fahrt Bilder der Unterwasserlandschaft auf. An-hand seines Abstands und Blickwinkels auf einen bestimmtenPunkt errechnet das System seine Position. Dagon wurde be-reits erfolgreich in der Industrie eingesetzt, z.B. um Kühlrohrevon Kohlekraftwerken zu inspizieren. Das neue AUV wird er-heblich kompakter und damit eines der schmalsten existieren-den UW-Fahrzeuge sein, um in den Eisbohrer zu passen. Nebender Navigationsleistung wird auch das Antriebskonzept verbes-sert: Wie klassische AUVs wird es eine Schraube zur aktivenFortbewegung haben, zugleich aber auch wie sogenannte Gli-der durch Auftriebsänderung durch das Wasser gleiten können.Mit diesem hybriden Antriebssystem kann das AUV weite Stre-cken energieeffizient zurücklegen.

Europa-Explorer wird gefördert von der Raumfahrt-Agentur desDeutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. mit Mittelndes Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie auf-grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Förder-kennzeichen: 50 NA 1217.

Weitere Informationenhttp://robotik.dfki-bremen.de/de/forschung/projekte/eurex-1.html

Suche nach Leben auf Jupiters Eismond durch autonomes Roboterduo – Startschuss für DFKI-Projekt

Schematische Darstellung des Missionsablaufs. Der intelligente Bohrerdurchbricht die Eisdecke auf Jupiters Eismond und entlässt das auto-nome Unterwasserfahrzeug ins Wasser. Dieses steuert den Grund desOzeans an, um Nachweise möglichen Lebens aufzuspüren. Dann kehrtes selbstständig zurück zum Trägersystem, das die ermittelten Datenund Bilder aufnimmt und an die Erde übermittelt.

Fahrt unter der Eisdecke: AUV Dagon bei einer Testfahrt im zugefrore-nen Bremer Uni-See. Sein Nachfolger soll zeigen, dass es möglich ist,den Eismond „Europa“ zu erkunden.

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KontaktProf. Dr. Frank KirchnerLeiter Forschungsbereich Robotics Innovation CenterE-Mail: [email protected].: + 49 421 17845 4100

Marc HildebrandtForschungsbereich Robotics Innovation CenterE-Mail: [email protected] Tel.: +49 421 17845 4127

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Roboterdame mit Fingerspitzengefühl

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KontaktProf. Dr. Frank KirchnerLeiter Forschungsbereich Robotics Innovation CenterE-Mail: [email protected].: +49 421 17845 4100

Weitere Informationenhttp://robotik.dfki-bremen.de/de/forschung/

robotersysteme/aila.html

Roboterdame AILA zeigt in Hannover ein Zukunfts-Szenarioauf der internationalen Raumstation ISS: MenschenähnlicheHände und eine von DFKI-Forschern neu entwickelte Softwareermöglichen ihr, teilautonom und feinmotorisch zu arbeiten.Sie legt Hebel am Armaturenbrett um und aktiviert Knöpfe, umz.B. bestimmte Bordsysteme anzuschalten. So könnte sie spon-tan und eigenständig Astronauten unterstützen oder in gefähr-lichen Operationen ersetzen.

Die 1,70 Meter große Roboterdame hat einen beweglichenTorso mit vier Gelenken, die Arme verfügen über jeweils siebenGelenke. AILA bewegt sich auf einer sechsrädrigen mobilenPlattform. Das System ist nicht nur planbasiert gesteuert, son-dern reagiert auch auf Reize von außen. Leichte Berührungenmit Gegenständen oder Menschen zeigen ihr Grenzen desHandlungsspielraums auf. So kann sie sicher mit Menschen zu-sammenarbeiten und sich stetig ändernden Umgebungen an-passen. Die benötigte Hardware für die Rechenleistung istvollständig im Roboterkörper integriert. Das ermöglicht denflexiblen Einsatz in beliebigen Räumlichkeiten.

Aktuell arbeiten die Wissenschaftler vor allem an AILAs Lernfä-higkeiten: Eine Lernplattform soll dem Roboter künftig ermög-lichen, menschliche Bewegungen des Oberkörpers, der Armesowie der Hände nachzuahmen und abzuspeichern. Stößt AILAauf eine unvorhersehbare Aufgabe, die sie nicht allein lösenkann, hilft der Mensch aus der Ferne. Im Labor führt er Bewe-gungen aus, die das System übernimmt. Sogenannte Motion-Tracking-Kameras zeichnen die menschliche Bewegung auf.Dann zerlegt die Lernplattform den Bewegungsablauf automa-tisch in einzelne Segmente. In einer Simulation wird die Abfolgereproduziert, geprüft und auf die Roboterdame übertragen.

Die Lernansätze, Planungsverfahren und Reflexe sollen in eineverhaltensbasierte Softwarearchitektur integriert werden. DieArchitektur steuert die Bewältigung der gegenwärtigen Auf-gabe und erlaubt gleichzeitig angemessene Reaktionen aufplötzliche Veränderungen der Umgebung. Diese werden überverschiedene Sensoren wahrgenommen.

DFKI-Forscher entwickelten AILAs Fähigkeiten in den Projekten:

SemPromwww.semprom.org

Robofoothttp://robotik.dfki-bremen.de/de/forschung/projekte/robofoot.html

BesManhttp://robotik.dfki-bremen.de/de/forschung/projekte/besman.html Halle 9, Stand F50

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die sein Alleinstellungsmerkmal auf dem Gebiet der maritimenRobotik weiter verstärken wird“. Das erfolgreiche AbschneidenBremens in der Exzellenzinitiative sei unter anderem auf dieBeteiligung der außeruniversitären Institute und auf die Rolleder Meereswissenschaften sowie der Meerestechnik zurückzu-führen.

Dr. Dirk Kühling betonte: „Für den Wirtschaftsstandort Bremenist Kompetenz und Infrastruktur im Bereich der maritimenTechnologien von entscheidender Bedeutung. Aus diesemGrunde freue ich mich ganz besonders, dass heute ein weitererMeilenstein in Bremens wachsender Technologielandschaft ge-feiert werden kann.“

Das Gebäude wird auf einer Freifläche an der Robert-Hooke-Straße im Bremer Technologiepark gebaut. Auf rund 1.970 Qua-dratmetern Grundfläche und vier Etagen entstehen modernsteLabore und Büroräume für etwa 100 Wissenschaftler und Mit-arbeiter. Kernstück ist das 24 Meter lange, 20 Meter breite und8 Meter tiefe Salzwasserbecken. Die 1.115 Quadratmeter großeUnterwasser-Explorationshalle ist vom Eingangsbereich desGebäudes durch ein Panoramafenster einsehbar. So können Be-sucher Einblicke in die Forschungsarbeiten gewinnen. „DasKonzept, Begegnungsräume für Öffentlichkeit und Wissen-schaft anzubieten, hat sich an den DFKI-Standorten Saar-brücken und Kaiserslautern bewährt“, so Dr. Walter Olthoff,DFKI-Geschäftsführer, „das neue Gebäude mit modernstemStandard stärkt das DFKI im nationalen und internationalenWettbewerb.“

Unterwasserrobotik als besondere technologische HerausforderungDie Entwicklung von Unterwasserrobotern ist eine besondereHerausforderung. Einflussfaktoren wie immenser Wasserdruck,ein ständig wechselndes Farbspektrum und Wassertrübung er-schweren den Einsatz von Robotern in der Tiefsee. Deshalb istdas kontinuierliche Testen und Evaluieren unter realistischenVoraussetzungen unerlässlich. „Durch ihre Größe, die Witte-rungsunabhängigkeit und kontrollierbare Bedingungen bietetdie neue Unterwasser-Explorationshalle eine ideale Testumge-bung für die Entwicklung intelligenter Systeme“, erklärte Prof.Dr. Frank Kirchner, Standortsprecher des DFKI Bremen und Leiterdes Forschungsbereichs Robotics Innovation Center. Seit demJahr 2006 schreibt der Bremer DFKI-Standort Erfolgsgeschichte.Ende 2012 waren hier bereits über 200 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter in zwei Forschungsbereichen beschäftigt.

DFKI legt Grundstein für Neubau in Bremen – Einzigartiges Testbecken für Unterwasserroboter entsteht

Das DFKI errichtet am Unternehmensstandort Bremen einneues Gebäude mit einem bundesweit einzigartigen Testbe-cken für Tiefseeroboter. Am 1. November 2012 legten die dama-lige Bremer Wissenschaftssenatorin Renate Jürgens-Pieper undDr. Dirk Kühling, Abteilungsleiter Wirtschaft des Bremer Sena-tors für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, gemeinsam mit DFKI-Ge-schäftsführer Dr. Walter Olthoff und DFKI-StandortsprecherProf. Dr. Frank Kirchner den Grundstein.

7,1 Mio. Euro kostet das neue Gebäude, finanziert aus dem Eu-ropäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) durch dasBundesland Bremen mit 3,1 Mio. Euro. 4 Mio. Euro trägt dasDFKI. Das Land Bremen stellt zudem das Baugrundstück zurVerfügung, auf dem zukünftig noch weitere DFKI-Gebäude er-richtet werden sollen.

Renate Jürgens-Pieper bezeichnete den Neubau als wichtigeMaßnahme, um beste Voraussetzungen für die weitere Ent-wicklung der DFKI-Spitzenforschung in Bremen zu schaffen:„Mit der Unterwasser-Explorationshalle wird das DFKI in Bre-men über eine national einmalige Testumgebung verfügen,

Meilenstein für Bremer Spitzenforschung (v.l.n.r): DFKI-GeschäftsführerDr. Walter Olthoff legt gemeinsam mit DFKI-Standortsprecher Prof.Frank Kirchner, der damaligen Bremer Wissenschaftssenatorin RenateJürgens-Pieper und Dr. Dirk Kühling, Abteilungsleiter Wirtschaft desBremer Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen den Grundstein fürden DFKI Neubau.

Auf vier Etagen entstehen modernste Labore und Büroräume. Kernstück des Bremer Neubaus ist die 1.115 Quadratmeter große, bundesweit ein-malige Unterwasser-Explorationshalle.

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Die Komfortassistenz öffnet im BAALL alle Türen auf derFahrt des Rollstuhls automatisch und sorgt für die intelli-gente Beleuchtung aller durchquerten Bereiche.

Das interaktive Architekturmodell erlaubt die Fernsteuerung des BAALL und demonstriert live die Sicherheits- und Komfortassistenz.

SHIP – Vom Einzelsystem zur integrierten Gesamtlösung

So wurden neue Sicherheits- und Komfortassistenten für dasBAALL realisiert – dank SHIP mit minimalem Aufwand.

Insellösungen schnell und einfach integrierenDas auf der CeBIT ausgestellte interaktive Architekturmodellerlaubt die Fernsteuerung des BAALL und macht die Assistenzerfahrbar und erlebbar. Tür- und Notfallassistenz werden livedemonstriert und können gleichzeitig im Architekturmodellund per Video aus dem realen BAALL verfolgt werden. Die Ge-samtkoordinations- und Komfortassistenz wird im Architektur-modell direkt simuliert. Das Exponat zeigt auf, wie mit demIntegrationssystem auf einfache Art und Weise existierende In-sellösungen schnell zu integrierten und koordinierten Assi-stenzprozessen kombiniert werden können.

Eine weitere aktuelle Anwendung von SHIP ist die automati-sche Überwachung medizinischer Leitlinien in Krankenhäu-sern. In dieser Anwendung wird die tatsächliche Behandlungeines Patienten, die laufend in einem Krankenhaus-Informati-onssystem gespiegelt wird, mit den Leitlinien verglichen unddas Personal über Abweichungen informiert. Eine zukünftigeAnwendung von SHIP besteht in der Norm- und Standard-kon-formen Entwicklung von Software. Mit Hilfe von Monitorenwerden Änderungen der Zustände und Beziehungen zwischenden verschiedenen Entwicklungsdokumenten beobachtet undbei Abweichungen mit entsprechenden Maßnahmen korri-giert.

Weitere Informationenwww.dfki.de/cps

Mit der zunehmenden Möglichkeit, bestehende Systemeüber Netzwerke miteinander zu verbinden wächst auch derWunsch, verschiedene Einzelgeräte und Sensoren zu intelligen-ten Gesamtlösungen zu kombinieren. Der ForschungsbereichCyber-Physical Systems entwickelt mit SHIP (Semantic Integra-tion of Heterogenous Processes) ein Integrationssystem, umheterogene Einzelsysteme intelligent zu kombinieren. SHIP er-laubt es, bisher isolierte Systeme als Einheit zusammenzufas-sen, um sie in Abhängigkeit voneinander zu steuern und zusynchronisieren.

Das Schlüsselkonzept von SHIP ist ein semantisches Modell, indem die Daten der physikalischen Umgebung und der Einzel-geräte zusammengeführt werden, um neues Wissen automa-tisch ableiten zu können. Komplexes Verhalten kann inMonitoren beschrieben werden, um Situationen wie etwa einFehlverhalten eines Gerätes zu erkennen bzw. Geräte situati-onsabhängig zu steuern.

Sicherheits- und Komfortassistenz realisiertFür eine alters- und behindertengerechte Wohnung, das Bre-men Ambient Assisted Living Lab (BAALL) in den Räumen desDFKI, wurden isolierte Dienste und Geräte zu integrierten As-sistenten kombiniert. Der Schwerpunkt der Forschung liegt inder Mobilitäts-Assistenz durch den intelligenten Rollstuhl Ro-land, der Entwicklung von Umgebungs-Assistenz – mit Hilfeeiner instrumentierten Einrichtung – zur Erhöhung der Inter-operabilität und Sicherheit sowie der Realisierung höhererDienste.

Konkret wurde eine Türkontrollassistenz entwickelt, die nachtsalle Türen automatisch verschließt und sie überwacht. In einemNotfall, der beispielsweise durch einen Rauchsensor erkanntwird, werden alle Lampen in der gesamten Wohnung aktiviertund alle Türen geöffnet. Eine neue Komfortassistenz verknüpftdie Position des Rollstuhls mit der Umgebung und öffnet au-tomatisch alle Türen auf der Fahrt eines Rollstuhls und sorgtfür eine entsprechende intelligente Beleuchtung der durch-querten Bereiche. Die neue Integrationsplattform macht es au-ßerdem möglich, mehrere Rollstühle zu koordinieren und ihreRouten ganzheitlich zu optimieren, um Konflikte zu vermeiden.

KontaktProf. Dr. Dieter HutterForschungsbereich Cyber-Physical SystemsE-Mail: [email protected].: +49 421 218 59831

Halle 9, Stand F50

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Neue Unternehmensinitiative für E-Mobilität im Raum Bremen/Oldenburg

DFKI übernimmt wissenschaftliche Begleitung

Startschuss für die UnternehmensinitiativeElektromobilität UI ElMo: Über 80 Firmen derMetropolregion Bremen/Oldenburg erprobenüber die nächsten drei Jahre den Einsatz vonElektroautos im betrieblichen Alltag. Ziel ist es,rund 160 Fahrzeuge und 200 Ladepunkte in Be-trieb zu nehmen. Das DFKI am Standort Bremenbegleitet das Projekt wissenschaftlich.

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekre-tär beim Bundesminister für Verkehr, Bau undStadtentwicklung (BMVBS) überreichte am 2.November 2012 der federführenden Firma Nehl-sen AG einen Zuwendungsbescheid über 4,7Mio. Euro. Das entspricht etwa der Hälfte des ge-samten Projektvolumens von 8,9 Mio. Euro.Neben der Nehlsen AG und der DFKI GmbH hat-ten die Firmen HWT Wärme- und TanktechnikGmbH, die Emigholz GmbH und die MoveAboutGmbH Förderanträge für das Projekt UI ElMoeingereicht.

Wie die Fuhrparks in kleinen und auch großenUnternehmen optimiert werden können, erhebtdas DFKI durch eine systematische Auswertung

der in den Autos installierten sogenannten Da-tenlogger. Das Gerät erfasst unter anderem dieFahrtzeiten und Routen, Ladezyklen der Batte-rien sowie eventuell auftretende technische Pro-bleme. Zum Einsatz kommen Elektrofahrzeugeverschiedener namhafter Hersteller. Die Ladein-frastruktur stammt von der Firma VENIOX.

Das Projekt wird im Rahmen der ModellregionElektromobilität Bremen/Oldenburg durch dasBMVBS gefördert. Koordiniert werden die Mo-dellregionen Elektromobilität von der NOWGmbH Nationale Organisation Wasserstoff- undBrennstoffzellentechnologie.

Weitere Informationenwww.modellregion-bremen-oldenburg.de

DFKI beteiligt sich an Graduiertenkolleg „System Design“

Nachwuchsforscher erhalten optimales Umfeld für erfolgreichen Karrierestart

Im Rahmen der Exzellenzinitiative an der Universität Bremenunterstützt das DFKI zusammen mit der Uni Bremen und demDeutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) das Gradu-iertenkolleg „System Design“ (SyDe). Am 25. Januar 2013 sprachProf. Dr. Heidi Schelhowe, Konrektorin für Lehre und Studiumder Universität Bremen, im Rahmen einer feierlichen Auftakt-veranstaltung ein Grußwort, in dem sie die Wichtigkeit der Ko-operation der Universität mit Institutionen wie dem DFKIunterstrich und den Mitgliedern des Kollegs eine spannende,erfolgreiche und erfüllende Zeit wünschte. Nachdem Prof. Dr.Rolf Drechsler stellvertretend für die Universität Bremen, Prof.Dr. Frank Kirchner stellvertretend für das DFKI und Prof. Dr. Gör-schwin Fey stellvertretend für das DLR die drei Kooperations-partner vorgestellt hatten, präsentierten die Doktorandinnenund Doktoranden ihre Arbeiten anhand von Postern und be-antworteten Fragen des interessierten Publikums.

Am 01. November 2012 ist das Graduiertenkolleg pünktlich mitden ersten Maßnahmen der Exzellenzinitiative gestartet. ImKolleg erhalten aktuell fünf Doktorandinnen und fünf Dokto-randen eine strukturierte und forschungsintensive Ausbildung.Sie beschäftigen sich im Rahmen des Kollegs mit dem Entwurfvon elektronischen Systemen, die heute selbstverständlich imalltäglichen Leben eingesetzt werden – etwa in Mobiltelefo-nen, Autos oder Flugzeugen.

Das DFKI und die Universität bündeln ihre Kompetenzen, umNachwuchsforschern ein optimales Umfeld für einen erfolgrei-chen Karrierestart zu bieten. Dabei ist dem DFKI in besondererWeise an Spitzennachwuchs gelegen. Die Tatsache, dass vieleNachwuchskräfte des Forschungszentrums einen Ruf an die be-sten Universitäten der Welt erhalten oder Positionen bei füh-renden Wirtschaftsunternehmen bekleiden, belegt den Erfolgdes Bestrebens.

Kontakt

Prof. Dr. Rolf DrechslerLeiter Forschungsbereich Cyber-Physical SystemsE-Mail: [email protected].: +49 421 218 59840

Enak Ferlemann, Parlamentari-scher Staatssekretär beim Bun-desminister für Bau, Verkehrund Stadtentwicklung, übergibtPeter Hoffmeyer, Vorsitzenderdes Vorstandes der Nehlsen AG,den Zuwendungsbescheid inBremen.

Kontakt

Prof. Dr. Frank KirchnerLeiter Forschungsbereich Robotics Innovation CenterE-Mail: [email protected].: +49 421 17845 4100

Die Kooperationspartner des Graduiertenkollegs: v.l.n.r. Prof. Frank Kirchner für das DFKI, Prof. Rolf Drechsler für die Universität Bremen und Prof. Görschwin Fey für das DLR

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Ein ganz normaler Fernsehabend: Sie schauen sich geradeeinen interessanten Film oder eine Sendung an, währenddes-sen stellen Sie sich Fragen wie z.B. „Wie alt ist denn dieseSchauspielerin?“, „Hat sie nicht auch im Film XY mitgespielt?”,„Gibt es vielleicht ein Buch über diesen Beitrag?“ oder „Wowurde diese Szene gedreht?“

Ohne ein zusätzliches Medium heranziehen zu müssen undsich dort mit einer vagen Suchanfrage durch eine lange Tref-ferliste bis zu einer Antwort zu klicken, gelangt der Zuschauerüber Swoozy unmittelbar zur gesuchten Information. Aufge-fordert durch eine simple Handgeste, beantwortet Swoozydiese Fragen direkt über den Bildschirm. Im Video dargestelltePersonen, fiktive Charaktere, legendäre Requisiten oder auchMonumente im Hintergrund einer Berichterstattung könnenals einzelne selektierbare Elemente aktiviert und per Wischge-ste auf die Suche geschickt werden.

Als dynamische „Grabbables” werden sie dann im Videobereichhalbtransparent eingeblendet und sind direkt per Grab’n’drop-Geste selektierbar. Wechselt das Thema der Bildszene, wech-seln auch die wählbaren Begriffe. Auf einer Informationsleisteim unteren Bereich des TV-Displays werden Schlagwörter –Swoozy Terms – im Kontext der gesamten Sendung unabhän-gig von der aktuellen Bildsequenz eingeblendet. Wer mehr er-fahren möchte, greift das gewünschte Objekt regelrecht ausder Filmszene oder aus der Informationsleiste und zieht es perHandgeste in die Suchkategorien am rechten Bildschirmrand.Die Gestenerkennung erfolgt durch eine Tiefenbildkamera odereinen Motion-Controller und kommt ohne eine Instrumentie-rung des Nutzers aus. Über entsprechende Buttons können dieThemen auch über soziale Netzwerke geteilt oder im Angebotverschiedener Online-Versandhändler recherchiert werden.

Swoozy initiiert daraufhin eine semantische Suche nach Tex-ten, Bildern oder Videos in der Web 4.0 Cloud. Hier werden In-formationen aus strukturierten Datenbanken wie z.B. DBpedia,Freebase oder andere Linked Data Quellen zu einer Datenquelleaggregiert, was einen schnelleren Zugriff und gezieltere Ant-worten ermöglicht.

Das interaktive semantische Fernsehsystem Swoozy geht deut-lich über die Möglichkeiten aktueller SmartTVs hinaus undmacht das Fernsehen zum zentralen Platz im Haus, zu einerneuen interaktiven Wissensquelle, bei der jeder Zuschauer je-derzeit benutzerfreundlich und intuitiv beliebige Fakten überdie gerade eingeblendete Szene erhält. Diese neuartige Inter-aktionsschnittstelle zum Fernseher bietet gleichzeitig ein ex-trem hohes Interaktivitätspotenzial und eine nahtloseVerschmelzung zwischen verschiedenen Wissenskanälen undden gerade abgespielten Videoinhalten.

Swoozy kann auch für andere videogestützte Systeme verwen-det werden, z.B. im e-Learning Bereich mit Live-Streaming, fürVideokonferenzen, Podcasts von Online-Vorlesungen oder fürBusiness TV-Kanäle, die von Unternehmen zur internen Kom-munikation oder in der Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt wer-den.

Weitere Informationenwww.swoozy.de

Swoozy – Das intelligente semantische Fernsehen der Zukunft

KontaktMatthieu DeruForschungsbereich Intelligente BenutzerschnittstellenE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 5258

Halle 9, Stand E50

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AUTOMOBILINDUSTRIE

Im OpenDS-Fahrsimulator die eigenen Grenzen austesten

Standardisierte Aufgaben und ein hohes Maß an Realismus mit der frei verfügbaren Fahrsimulationssoftware OpenDS

Telefonieren, Musik aus der Cloud hören, den Hinweisen des Na-vigationssystems folgen, SMS checken und nebenbei per Knopf-druck noch Klimaanlage und Sitzheizung bedienen. Ohne Frageerfüllt die technologische Ausstattung eines PKW nicht nur derPremiumklasse mittlerweile die Voraussetzungen für eine mobileArbeitsumgebung in komfortabler Atmosphäre. Doch wie vieldavon ist tatsächlich nutzbar, ohne den Fahrer oder die Fahrerin zustark vom Verkehr abzulenken? Wie wirkt sich das breite Angebotan Funktionalitäten auf die Konzentration des Fahrenden aus undwelche Bedienmodalitäten können das Risiko verringern?

Mit OpenDS präsentiert das DFKI auf der CeBIT einen Fahrsimula-tor, mit dem Messebesucher auf dem Fahrersitz eines Smart eineFahrt über den Campus der Universität des Saarlandes erleben.Während der Fahrt in einer erstaunlich realistischen Umgebungkönnen die Testfahrer überprüfen, wie es um ihre Fahrsicherheitbestellt ist.

Als Basis für die virtuelle Umgebung dienen hochauflösendePunktwolken, wie sie immer häufiger auch in der Vermessungs-technik und der Unfallforschung zum Einsatz kommen. Bei diesemVerfahren wird mit Hilfe eines 3D-Laserscanners die Umgebungaus verschiedenen Positionen per Laserstrahl abgetastet und dieEinzelaufnahmen zu einer riesigen Punktwolke mit mehreren hun-dert Millionen Punkten zusammengesetzt.

Die Visualisierung dieser enormen Datenmenge und die Simula-tion einer realistischen Fahrphysik werden ermöglicht durch dieflexible und erweiterbare Fahrsimulationssoftware OpenDS, die fürdie industrielle Forschung und Entwicklung sowie wissenschaftli-che Experimente im Bereich Automotive, Mobilität und Verkehrentwickelt wurde. Neben Verkehrs- und Ampelsimulation bietetdiese plattformunabhängige Java-Implementierung die Möglich-keit, verschiedene Wetterbedingungen darzustellen, den Treibstoff-verbrauch bei bestimmten Fahrweisen anhand des zu Grunde lie- gen den Verbrauchsmodells zu berechnen und die Umgebungsob-jekte zur Laufzeit zu beeinflussen. Die Software wird unter Open-Source-Lizenz zur Verfügung gestellt und beinhaltet eine Reihe vonStandards wie Fahraufgaben oder Tests, die bisher nur auf dem Papier verfügbar waren.

So trägt die intelligente Software dazu bei, dass neue Assistenzsys -teme sicher erprobt werden können.

Der realistische Eindruck des Fahrens – essentiell für valide Studien,aber auch für die Nutzerakzeptanz – wird dadurch komplettiert,dass der Fahrer die Simulation aus dem Inneren eines PKW steuernkann, der unmittelbar vor einer gewölbten Leinwand steht. Einenahtlose Zylinderprojektion ermöglicht nicht nur die Darstellungder Wegstrecke im Blickfeld vor dem Fahrer, sondern auch die Sichtauf die simulierte Umgebung durch die Seitenfenster.

Das DFKI präsentiert OpenDS gemeinsam mit seinem Spin-off-Unternehmen white_c, das Erweiterungen und Support für dieSoftware anbietet.

Weitere Informationenwww.opends.eu

www.white-c.com

Kontakt

Dr. Christian MüllerForschungsbereich Intelligente BenutzerschnittstellenE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 5269

Halle 9, Stand F50

Knowledge & Innovation Community

EIT ICT Labs

GEFÖRDERT VON

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Kontakt

Thierry DeclerckForschungsbereich SprachtechnologieE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 5358

PD Dr. Günter NeumannForschungsbereich SprachtechnologieE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 5298

TrendMiner – Am Puls der Zeit Meinungstrends erkennen

In Echtzeit kann auf Millionen von Texten zugegriffen wer-den, die tagtäglich online veröffentlicht werden. Die Daten-menge, die im Minutentakt über formale Nachrichtenkanäleoder über Twitter verbreitet wird, wächst dynamisch und kannals Stimmungsbarometer Politik- und Finanztrends abbilden.TrendMiner ermöglicht eine semantische Echtzeit-Analyse he-terogener Datenquellen wie Newsticker, Börsenmeldungenoder Social Networks. Die Plattform erkennt, extrahiert undklassifiziert Themen mit Hilfe von maschinellen Lernverfahrenund unterstützt z.B. die Auswertung von Aktientrends oder po-litischen Stimmungsbildern im Vorfeld einer Wahl. TrendMinerwird im 7. Forschungsrahmenprogramm unter dem Förder-kennzeichen 287863 von der Europäischen Union kofinanziertund hat eine Laufzeit von drei Jahren (2011-2014).

monnet macht Geschäftsberichte überSprachgrenzen hinweg durchsuchbar

In monnet werden mit Hilfe von XBRL (eXtended Business Re-porting Language) einfache Internet-Tools entwickelt, die diemultilinguale Extraktion und die automatische Übersetzungvon strukturierten Informationen aus Geschäftsberichten er-möglichen.

XBRL ist ein auf XML basierender, offener Standard für dentechnisch und inhaltlich standardisierten Austausch von kom-plexen Finanzinformationen in Geschäftsberichten. XBRL er-möglicht die strukturierte Darstellung von Informationen underlaubt so die direkte Vergleichbarkeit strukturierter bilanz-technischer Begrifflichkeiten über Sprachgrenzen hinweg.

Dazu haben Forscher aus dem DFKI-Forschungsbereich Sprach-technologie in Zusammenarbeit mit den Partnern DERI (DigitalEnterprise Research Institute Galway), XBRL-Europa und SAPGeschäftsberichte in mehreren Sprachen auf semantischerEbene analysiert. Ziel ist es, extrem präzise semantische An-sätze zur Übersetzung und Informationsextraktion zu ent-wickeln, ohne den etablierten Work-Flow zu stören. Die neuenTechnologien und Ressourcen werden so integriert, dass dieNutzer der bisherigen XBLR-Informationen sich nicht an neueVorgehensweisen gewöhnen müssen.

Das Projektergebnis ist eine Reihe von Software-Komponenten,mit denen Finanzdaten aus mehrsprachigen Quellen extra-hiert, integriert und dargestellt werden können.

Der monnet-Demonstrator auf der CeBIT 2013 zeigt die Bear-beitung von XBRL-Dokumenten und die Abbildung der Infor-mationen in einer semantischen Repräsentation. Er unterstütztdie Erstellung eines Berichts über die wichtigsten Informatio-

nen und übersetzt ihn in andere Sprachen. Zusätzlich verknüpfter diesen Bericht zu Taxonomien, die in anderen europäischenLändern, insbesondere Deutschland und Spanien, angewendetwerden. monnet wird im 7. Forschungsrahmenprogramm derEuropäischen Union unter der Kennziffer 248458 gefördert.

EXCITEMENT – Multilinguale Plattform für textuelle Inferenz

Die Analyse von Kundeninteraktionen ist ein großer undwachsender Geschäftsbereich, in dem verschiedenste Kommu-nikationskanäle eine Rolle spielen, z.B. Call Center, E-Mail-Kon-takte, Web-Foren. Durch die Auswertung dieser Daten erhaltenUnternehmen Informationen über Vor- und Nachteile ihrer Pro-dukte, Berichte über typische Kundenanliegen oder über Defi-zite im Umgang mit Kunden. Durch das enorme WachstumWeb-basierter Märkte müssen Analysten durch automatischeSysteme unterstützt werden, die Kundeninteraktionen kom-pakt und ausdrucksstark repräsentieren und über aktuelle Key-word-basierte Technologien weit hinausgehen. SemantischeÄhnlichkeiten von Kundenberichten können automatisch iden-tifiziert, klassifiziert und zur Ableitung von Schluss folge run -gen – Inferenzen – herangezogen werden.

Ziel von EXCITEMENT ist die Entwicklung einer generischenmultilingualen Plattform für textuelle Inferenz, die auf dem er-folgreichen Paradigma der „textuellen Implikation” (textual en-tailment) basiert und die der wissenschaftlichen und tech-nischen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt wird. Dies ermög-licht vielen Anwendungen, diese offene Plattform wirksam undnachhaltig für die Entwicklung einer neuartigen Generationvon Technologien zur unüberwachten Textexploration von Kun-deninteraktionen einzusetzen, um hierdurch besser an die un-terschiedlichen und oft unvorhergesehenen Meinungen vonKunden zu gelangen. XCITEMENT wird im 7. Forschungsrah-menprogramm der Europäischen Union unter dem Kennzei-chen 287923 gefördert.

Weitere Informationenwww.trendminer-project.eu

www.monnet-project.euwww.excitement-project.eu

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Virtuelle Patienten und mobile Ent-wicklungen für die Mediziner von morgen

Für eine erstklassige Ausbildung von Me-dizinerinnen und Medizinern ist die Ein-beziehung von Patienten in der Lehreunverzichtbar. Da die Verweildauer in denKliniken in den letzten Jahren aus be-triebswirtschaftlichen Gründen aber deut-lich zurückgegangen ist, stehen immerweniger Patienten für Zwecke der Lehrezur Verfügung. Virtuelle Patienten, wel-che typische Krankheitsbilder oder sai-sonale Erkrankungen aufweisen, könnenin diesem Kontext einen großen Nutzendarstellen. Medizin-Studierende könnenso ohne Risiken für echte Patienten dieDiagnostik und Therapie erlernen. UmMedizindozenten ohne Informatikkennt-nisse das Erstellen von virtuellen Patien-ten sowie den Medizinstudierenden de-ren Nutzung zu ermöglichen, werden

komfortable und leistungsfähige Soft-waresysteme wie CAMPUS benötigt.Damit erstellte virtuelle Patienten kön-nen in verschiedensten didaktischen Sze-narien eingesetzt werden. Darüber hi-naus können realitätsnahe Prüfungendurchgeführt werden.

Das Thema „eLearning in Medicine“ ge-hört zu einem der Schwerpunkte desCentre for e-Learning Technology (CeL-Tech), die auf der CeBIT 2013 vorgestelltwerden. Neben Virtuellen Patienten gehtes am Stand des CeLTech auch um mobileEntwicklungen im Bereich der Medizin,wie zum Beispiel im Projekt MoLE (Mo-bile Learning Environment). Das multina-tionale Technologie-Forschungs-Projektuntersucht, wie mobile Lerntechnologiengenutzt werden können, um die Effekti-vität humanitärer Hilfsaktionen zu ver-bessern. CeLTech ist dabei unter andereman der Übersetzung des App-Interfacesund des Evaluations-Layers ins Deutschebeteiligt. Auch das Projekt ActiveMedwird im Medizin-Schwerpunkt auf derCeBIT 2013 erstmals präsentiert.

In dem BMBF-Verbundprojekt soll diepraktische klinische Kompetenz von Me-dizinern – Studierende und praktizieren -de Ärzte – mit Hilfe eines systemati-schen, technologie-unterstützten Unter-richts und durch die Professionalisierungder Lehrenden gestärkt werden. Dabeiliegt ActiveMed ein KI-Lernsystem zu-

grunde, das auf dem vom DFKI entwickel-ten intelligent-adaptiven LernsystemActiveMath aufbaut. Das System wirderstmals auch zur Nutzung über mobileEndgeräte, insbesondere Tablet-Compu-ter, entwickelt.

Online-Assessments zum Talent Recruit-ment von heute

Bevor sich Schulabgänger entscheiden,ob sie beispielsweise Medizin studierenmöchten, müssen sie sich über ihre Inte-ressen, Fähigkeiten und Neigungen imKlaren sein. Für den Kontext der richtigenStudien- oder Berufswahl werden amCeLTech daher computer- und internetba-sierte Self-Assessments entwickelt, diesowohl Personalverantwortlichen alsauch Studien- und Berufseinsteigern beiInformationssuche und Entscheidungs-prozessen Unterstützung bieten. DieseEntwicklungen umfassen die Konzeptionund Validierung von Persönlichkeitstests,die zur standardisierten Erfassung rele-vanter psychologischer Merkmale die-nen. Anschließend werden die Ergebnissein computergestützte Tools zur Selbsttes-tung mit automatisierten Auswertungs-algorithmen und adaptiver Rückmeldungumgesetzt. Konkret bedeutet dies amBeispiel der Ausbildungs- und Berufs-wahl, die Übereinstimmung zwischen po-tenziellen Auszubildenden oder Mitar -beitern und Unternehmen zu verbessern.

CeLTech – Innovationstechnologien für die Medizin-Ausbildung und Talent Recruitment

GESUNDHEITSWIRTSCHAFT

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Dies geschieht im Rahmen des ProjektesPROFILE über zwei Wege. Mittels online-basierter Self-Assessments erhalten Teil-nehmer, die den Eignungstest durchlau -fen, eine fundierte Rückmeldung über ihrKompetenzprofil und somit Hilfestellungbei der generellen Entscheidung, welcheTätigkeiten ihnen besonders liegen. Sindsie aktiv auf Stellensuche, können sie amProjekt teilnehmenden, interessiertenUnternehmen die Möglichkeit geben, beivorhandener Passung zwischen Stellen-anforderungsprofil und Kompetenzprofilüber das System Kontakt aufzunehmen.Damit existiert ein in Deutschland ein-zigartiges Internetangebot auf Basis mo-dernster eignungsdiagnostischer Instru-mente für Profiling einer-seits sowie intel-ligenter Innovations- und Bildungstech-nologie andererseits. Zusätzlich entstehtein internetbasiertes Informations-, Wis-

sens- und Qualifizierungsangebot, daszugleich ubiquitär über Smartphonesund Tablet-Computer genutzt werdenkann und in dem die online-basiertenSelf-Assessments integriert werden. Erst-mals werden hierbei auch Social MediaTechnologien zur Erreichung interessier-ter Zielgruppen zum Einsatz kommen.

Aber auch die Wahl des geeigneten Stu-dienfachs stellt – vor der Suche des pas-senden Arbeitsplatzes – angesichts dergroßen Zahl an Fachbereichen und Studi-engängen für Abiturienten eine großeHerausforderung dar. Für die Universitätdes Saarlandes wurde in dem Innovati-onsprojekt der saarländischen Landesre-gierung Study Finder ein Web-Portalentwickelt, das Schülerinnen und Schülerbei der Wahl eines geeigneten Studien-fachs unterstützen soll. Auf der ersten

Stufe steht ein Interessenstest, anhanddessen ein individuelles Profil ermitteltwird und auf dessen Basis Empfehlungenfür passende Studiengänge ausgespro-chen werden. Auf der zweiten Stufe ste-hen studiengangspezifische Erwartungs-checks, die dazu dienen, falsche Erwar-tungen an die Anforderungen, Inhalteund Berufsmöglichkeiten eines Studien-ganges zu identifizieren und zu korrigieren.

Die Self-Assessment-Angebote zur Be-rufs- und Studienfindung werden amStand des Centre for eLearning Techno-logy präsentiert und können dort ebensoausprobiert werden.

Weitere Informationenwww.celtech.de

Kontakt

CeLTech – Centre for e-Learning Technology im DFKI Prof. Dr. Christoph IgelManaging DirectorE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 1051 oder -1052

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Halle 9, Stand F34Halle 9, Stand F50

Kontaktaufnahme

Bestätigung

Anfrage, obKontakt

aufgenommenwerden soll

Anfrage wegenKontaktaufnahme

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Die Teilnehmer des Plenary Meetings

Die Einkaufswelt von morgen – Das Innovative Retail Laboratory

Nach dem Einkauf mit dem intelligenten Einkaufswagen bar-geldlos und berührungsfrei mit dem Handy bezahlen. So oder soähnlich könnte ein Einkauf im Supermarkt der Zukunft dank in-telligenter Assistenzsysteme aussehen. Diese Vision für den Ein-zelhandel stellt das Innovative Retail Laboratory (IRL) des DFKIund der GLOBUS Warenhaus-Gruppe auf der CeBIT vor.

SmartCartDer instrumentierte Einkaufswagen SmartCart kann zu Hauseerstellte Einkaufslisten laden und anzeigen. Hierfür identifiziertsich der Kunde mit seinem NFC-fähigen Smartphone kontakt-los am smarten Einkaufswagen. Der SmartCart erkennt zudemdie Produkte, die in seinem Korb sind und zeigt diese auf demDisplay an bzw. streicht sie von der Einkaufsliste des Kunden.Der SmartCart kann seine Position im Markt ermitteln undsomit eine Navigation zu Produkten anbieten. Um die Naviga-tion zu starten, muss man nur auf den entsprechenden Pro-dukteintrag in der Einkaufsliste klicken. Die Navigationsansichtwird automatisch beendet, wenn das Ziel erreicht ist. Kurz vorLadenschluss kann man sich so noch schnell vom SmartCart zuallen gewünschten Produkten leiten lassen.

Mobile PayPOS – Smarte Direktzahlung am Point of SaleNeueste Mobiltelefone, ausgestattet mit NFC-Technologie(Near Field Communication), ermöglichen es Anwendern, nochsicherer, schneller und damit komfortabler mit dem Handy zubezahlen. Produktdaten werden durch einfaches Scannen derNFC-Tags erfasst, das Produkt erscheint direkt im virtuellen Ein-kaufskorb auf dem Handy. Bezahlt wird dann durch das Ein-scannen eines der „Cash-Tags“, welche sich an jedemerdenklichen Ort im Supermarkt befinden können, oder auchdirekt am smarten Einkaufswagen. Die Finanztransaktion er-folgt direkt auf dem Mobiltelefon, sensible Benutzerdatenmüssen nicht mehr an die Kasse übertragen werden.

Weitere Informationenwww.innovative-retail.de

Kontakt

Dr. Ralf JungLeiter Living Lab Innovative Retail LaboratoryE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 2016

Erstes Plenary Meeting des BIG Projektes – DFKI erarbeitet europäische Strategie für Big Data

Am 11. und 12. Februar 2013 fand am DFKI Kaiserslautern daserste Plenary Meeting des „Big Data Public Private Forum“ (BIG)statt.

Big Data – sehr große Datenmengen – werden für Gesellschaftund Wirtschaft eine entscheidende Rolle spielen und einenWandel zu Daten als Wirtschaftsgut mit sich bringen.

Aggregierte Daten aus Kundenanfragen lassen Rückschlüsseauf künftige Bedarfsentwicklung und neue Marktsegmente zu.Daten von Klima-, Umwelt- oder Verkehrssensoren erlauben dieVorhersage von Gefahrensituationen wie Glatteis oder erhöh-ter Feinstaub- und Ozonkonzentration. Verkehrsleitsystemekönnen Verkehrsströme umleiten, sobald erhöhte Luftver-schmutzung festgestellt wird. Gemeinschaftliche, internatio-nale Projekte wie Open Street Maps wollen gigantischeDatenmengen frei zugänglich machen.

Die Integration, Analyse und Verwendung solcher – immer grö-ßer werdenden – Datensätze kann völlig neue Erkenntnisse er-möglichen. Nun müssen der gesellschaftliche Nutzen und die

wirtschaftlichen Chancen realisiert werden. Das BIG-Projekt istauf zwei Jahre angelegt und wurde vom DFKI mit zehn weite-ren Partnern unter Förderung der EU-Kommission im 7. For-schungsrahmenprogramm im September 2012 gestartet. BIGwird eine Plattform bieten für Industrie, Forschung und Inter-essensgruppen, um die Herausforderungen der neuen Daten-flut (Big Data) und die sich entwickelnde neue Datenwirtschaftzu diskutieren und Handlungsrichtlinien zu entwickeln.

Weitere Informationenhttp://big-project.eu | http://data-forum.eu

Kontakt

Dr. Tilman BeckerForschungsbereich Intelligente BenutzerschnittstellenE-Mail: [email protected].: +49 681 85775 5271

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GEFÖRDERT VON

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v.l.n.r.: 1. Reihe: Jochen Frey, auf dem Bildschirm: Kinga Schumacher (Software-Campus Teilnehmerin 2011) und Sebastian Krause, Kathrin Eichler, Prof. Wolf-gang Wahlster, Christian Kurz, Matthias Böhmer, Sandro Castronovo (Software-Campus Teilnehmer 2011). 2. Reihe: Mohammad Mehdi Moniri, Quan Nguyen,Christina Di Valentin, Gerrit Kahl, Jens Haupert. 3. Reihe: Dr. Dominikus Heckmann (DFKI-Koordinator für Software-Campus), Sabine Janzen (Software-Campus Teilnehmerin 2011), Yecheng Gu, Andrey Krekhov, Tom Thaler, Alexander Löffler, Daniel Porta

Für den Software Campus, das Führungskräfteprogramm desBundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unddeutscher IT-Unternehmen, qualifizierten sich 14 DFKI-Kandi-daten. Mit anwendungsnahen Projekten überzeugten die Be-werber aus den Forschungsbereichen Intelligente Benutzer -schnittstellen, Sprachtechnologie, Agenten und Simulierte Rea-lität sowie aus dem Institut für Wirtschaftsinformatik die Jury.Inklusive der DFKI-Pilotteilnehmer 2011 kommen damit 16 derinsgesamt 80 Software Campus-Teilnehmer aus dem DFKI. Mitweiteren erfolgreichen Bewerbern von der Universität desSaarlandes und dem Max-Planck-Institut für Informatik bestä-tigt der IKT-Standort Saarbrücken damit seine Exzellenz.

Die Themen der erfolgreichen DFKI-Bewerber spiegeln dieBandbreite der DFKI-Forschung wider und widmen sich im Kernder Integration von Computern in alltägliche Lebens- und Ar-beitswelten durch die Verbesserung der Mensch-Maschine-Schnittstelle. In ihren Projekten gehen die Software Cam-pus-Teilnehmer z.B. der Frage nach, wie innovative Interaktions-techniken aussehen können und wie die Nutzerakzeptanz auchfür mobile Einsatzszenarien verbessert werden kann.

Die Einreichungen von DFKI-Mitarbeitern befassen sich mit se-mantischer Analyse, der Extraktion von Informationen in do-mänenspezifischen Datenmengen oder mit der Frage, wie ausE-Mail-Anfragen von Kunden automatisch Schlussfolgerungenauf deren zugrunde liegendes Anliegen gezogen werden kön-nen. Sie untersuchen die Auswirkungen von personalisierten,auf den Fahrer maßgeschneiderten Informationen im PKWoder befassen sich mit der Aktivitätserkennung des Nutzungs-und Verbrauchsverhaltens von privaten Stromabnehmern. ImBereich der Industrie- und Unternehmenssoftware konntensich DFKI-Mitarbeiter mit Konzepten zur Fernwartung von Pro-duktionsanlagen über grafische Benutzerschnittstellen durch-setzen oder mit Arbeiten am geplanten Datenstandard Object

Memory Modeling (OMM), der die Integration von Fertigungs-strecken über Unternehmensgrenzen hinweg ermöglicht.Beide Ansätze dienen der Umsetzbarkeit einer neuartigen Pro-duktionslogistik in sogenannten Smart Factories, in denen in-telligente Maschinen, Lagersysteme und Betriebsmittel eigen-ständig Informationen austauschen, Aktionen auslösen undsich gegenseitig selbstständig steuern. Unter dem StichwortIndustrie 4.0 fördert das BMBF dieses Zukunftsprojekt.

Auf dem Gebiet der klassischen Geschäftsprozessanalyse ex-ploriert ein Projekt neue Herangehensweisen und Technolo-gien für Business Process Optimization (BPO) und ihreEinsetzbarkeit im Unternehmen.

Die Arbeiten zu Display as a Service (DaaS) überwinden diestarre Punkt-zu-Punkt-Verbindung von Computer und Monitor.Display as a Service (DaaS) ist ein Internet Service, der Compu-ter und Anzeigegeräte kabellos so verbindet, dass Bildschirm-inhalte über einen Pixelserver auf eine beliebige AnzahlDisplays geschaltet werden können, auch wenn diese sich angänzlich unterschiedlichen Orten befinden.

Über eine Laufzeit von maximal zwei Jahren werden die Teil-nehmer im Rahmen eines Mentorenprogramms von ihren aka-demischen und industriellen Partnern begleitet, innovativeIT-Ideen umzusetzen und in Führungskräftetrainings ihre Ma-nagement-Fähigkeiten auszubauen. Die Industriepartner derDFKI-Teilnehmer sind: Deutsche Post, Deutsche Telekom, RobertBosch GmbH, SAP AG, Scheer Group GmbH und Software AG.Die Finanzierung tragen die beteiligten Industriepartner unddas BMBF zu jeweils gleichen Teilen.

Weitere Informationenwww.softwarecampus.de

DFKI-Doktoranden als Elitenachwuchs im Software Campus ausgewählt

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DFKI-Mitarbeiterportrait Alexander Löffler

Alexander Löffler ist seit 2011 Researcher im Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realitätunter Leitung von Prof. Dr. Philipp Slusallek und Principal Investigator am Intel Visual ComputingInstitute

Welche Anwendungspotenziale prägen Ihre Forschungsarbeiten?Mein thematischer Schwerpunkt ist die Verlage-rung klassischer Display-Architekturen ins Netz-werk, außerdem paralleles und verteiltes 3D-Rendering. Während ein Computer über ein HDMI-Kabel nur ein einziges Display unmittelbar mit Pi-xeln bespielen kann, ermöglicht ein Netzwerkkabeldie einfache Verteilung der Pixel auf mehrere Mo-nitore, drahtlos angebundene Geräte oder zusam-mengesetzte Display-Walls. Ob sich die Anzeige-geräte am anderen Ende des Gebäudes oder sogaram anderen Ende der Welt befinden, spielt dabeikeine Rolle. Die freie und kostengünstige Vertei-lung und Replizierung von Inhalten im Netzwerkbirgt enorme Potenziale, z.B. in den BereichenHome Entertainment und Digital Signage.

Seit wann befassen Sie sich mit Künstlicher Intel-ligenz und wie haben sich die KI-Verfahren seit-dem entwickelt?Während ich an der Universität eher Grundlagen-forschung im Bereich Visual Computing betrieb,hat sich der Fokus meiner Tätigkeit am DFKI auf dieanwendungsorientierte Forschung verlagert. Beider Konfrontation mit „echten“ Nutzern spielt dasintelligente Verhalten von Software-Architektureneine viel größere Rolle, um trotz der komplexen Fä-higkeiten von Software deren intuitive Verständ-lichkeit und einfache Bedienung zu gewährleisten.

Technik und KI-Verfahren zeigen aktuell eine Ten-denz zum Ubiquitous Computing, was eine zuneh-mende Miniaturisierung und die namensgebendeAllgegenwärtigkeit von Computern mit sichbringt. Was ich heute alles unterwegs mit demSmartphone erledigen kann, und wie es mich mitintelligenter Sensorik in meinem Alltag unter-stützt, war vor nur zehn Jahren mit keiner Techno-logie möglich.

Was sind die heutigen Herausforderungen undChancen für KI-Systeme?Chancen liegen vor allem in den in Echtzeit erfass-ten und überall zugänglichen Daten, z.B. von Posi-tions-, Licht- und Lagesensoren in Mobilgeräten,von RFID-Tags oder Smart Beacons als digitale Re-präsentationen realer Dinge oder Orte und nichtzuletzt in den nutzerbezogenen, von Menschen be-reit gestellten und geteilten Informationen.

Die Menge an Daten, die Möglichkeiten diese tech-nisch zu verarbeiten und auszuwerten und dersensible Umgang damit sind die größten Heraus-forderungen für die kommende Forschung. Perso-

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nenbezogene Daten sind einfach und überall zu-gänglich und bieten immenses Verwertungs-potenzial. Der verantwortungsbewusste Forschermuss die Grenzen erkennen und einhalten.

Was ist ihre Lieblingsbeschäftigung neben IhrerArbeit als Forscher?Ich reise sehr gerne, mag gutes vegetarischesEssen, höre Musik, lese und gehe viel ins Kino. Ichtreffe mich äußerst gerne mit Freunden und Fami-lie. Meiner Arbeit als Forscher am nächsten sindmeine persönlichen Vorlieben für neue Technolo-gien und modernes Design.

Sehen Sie Parallelen zu Ihrer beruflichen Arbeit?Ich sehe mein Privatleben als wichtigen Ausgleichzu meiner beruflichen Arbeit und trenne beides soweit wie irgend möglich. Daher suche ich auch be-wusst nicht zu sehr nach Parallelen.

An welchen Projekten arbeiten Sie zur Zeit?Aktuell konzentriere ich mich auf unser Projekt„Display as a Service (DaaS)“, eine Virtualisierungs-lösung zur grafischen Anzeige auf stationären undmobilen Displays und Display-Wänden überall imNetzwerk. DaaS stößt auf großes Interesse, wird imSoftware-Campus-Programm des Bundesministe-riums für Bildung und Forschung gefördert undauf der CeBIT 2013 gezeigt. Die darin entwickeltenTechnologien setzen wir gerade in mehreren Indu-strieprojekten und in den Förderprojekten desSoftware-Cluster ein.

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KOMPAKT GEMELDET

Am 10. Dezember 2012 trafen sich(v.l.n.r.) Dr. Udo Bub, Direktor des deut-schen Knotens der EIT ICT Labs, Prof. Dr.Willem Jonker, CEO der EIT ICT Labs, Dr.Christian Ehler, Abgeordneter des Eu-ropäischen Parlaments und Mitgliedim Ausschuss für Industrie, Forschungund Energie sowie Prof. Dr. WolfgangWahlster im Co-Location Centre Berlin,um aktuelle Themen der Forschungs-förderung auf europäischer Ebene zubesprechen.

Treffen im Berliner EIT ICT Labs Co-Location Centre mit MEP Dr. Ehler

Dr. Faisal Shafait, Senior Researcher im DFKI-Kompetenzzentrum Multimedia Analyse undData Mining, hat einen Ruf an die University of Western Australia in Perth angenommen, woer am 16. Januar 2013 seine neue Position als Research Assistant Professor angetreten hat.

Dr. Shafait arbeitete seit 1. Mai 2005 am DFKI Kaiserslautern, zuletzt unter der Leitung vonProf. Dr. Andreas Dengel. 2008 schloss er seine Promotion an der TU Kaiserslautern mit höchs-ter Auszeichnung ab. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich Machine Learning undPattern Recognition mit einem Fokus auf Dokumentbild-Analyse und Computational Foren-sics.

Dr. Shafait kann aktuell auf 13 Zeitschriftenartikel und 77 Konferenzpapiere blicken. Seine aner-kannte wissenschaftliche Exzellenz und sein Engagement in zahlreichen Gremien waren we-sentliche Kriterien für seinen Ruf.

Ruf für Dr. Faisal Shafait

Dr. Ronny Hartanto, wissenschaftlicher Mitarbeiter des DFKI-RoboticsInnovation Center (RIC) in Bremen, erhielt für seine Dissertation dieAuszeichnung des Fachbereichstags Informatik (FBTI) 2012. Die Arbeitbefasst sich mit einem neuen Ansatz zur robotischen Handlungspla-nung und deren Nutzung für die Lösung komplexer Aufgaben.

Betreut wurde die Promotion von Prof. Dr. Joachim Hertzberg, Uni-versität Osnabrück, und seit 2011 Leiter der RIC-Außenstelle in Osna-brück und von Prof. Michael Beetz, damals Technische UniversitätMünchen, heute Head of Research Group Artificial Intelligence desTechnologiezentrums Informatik und Informationstechnik in Bre-men. Während der Promotion arbeitete Hartanto an der HochschuleBonn-Rhein-Sieg. Der FBTI repräsentiert über 60 Informatikfachbe-reiche und -fakultäten an Hochschulen für Angewandte Wissen -schaften/Fachhochschulen. Jährlich prämiert er hervorragende Ab-schlussarbeiten aus den Fachgebieten Informatik, Technische Infor-matik, Medien- und Wirtschaftsinformatik, um junge Menschen zueinem besonderen Engagement zu motivieren.

Weitere Informationenwww.fbti.de

DFKI-Wissenschaftler Ronny Hartanto vom Fachbereichstag Informatik ausgezeichnet

v.l.n.r.: Prof. Manfred Krause (FBTI, Vorstandsmitglied), Thomas Steckenborn (Vorstandsvorsitzender CEMA AG, Mannheim – Stifter),Andreas Nautisch (Preisträger beste Bachelorarbeit), Sebastian Otte,Dr. Ronny Hartanto, Prof. Ulrich Bühler (FBTI, Vorstandsvorsitzender)

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Weitere Informationenwww.eitictlabs.eu

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Für seine Arbeiten auf dem Gebiet Interaktion mit Medienfassaden und urbanen Displays wurde Sven Geh-ring aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Antonio Krüger vom Intel University Programm Office mit demIntel Doctoral Student Honor Award ausgezeichnet. Diese mit 35.000$ dotierte Auszeichnung wird jedesJahr von Intel an herausragende Doktoranden vergeben, die sich durch besondere Leistungen und hervor-ragende Forschungsergebnisse auszeichnen. Die Auszeichnung wurde im Rahmen der Intel European Re-search & Innovation Conference 2012 in Barcelona überreicht.

Intel Doctoral Student Honor Award für Sven Gehring

Einen von sechs PiCloud Academic Research Grants 2013 gewann Tim Althoff, Mitarbeiterdes DFKI-Kompetenzzentrums Multimedia-Analyse und Data Mining, mit seiner Einrei-chung zur Trendanalyse in Online-Medien.

PiCloud aus San Francisco ist Anbieter von cloud-basierten Lösungen für Hochleistungs-rechner (High Performance Computing) und Batch Processing. Das Trendanalyse-System„LookappAds“ aggregiert Trends aus verschiedenen Medienkanälen und charakterisiertderen Bedeutung und Lebensdauer. Die weitere Entwicklung des Systems wird von PiCloudmit Rechnerleistung im Wert von 10.000 Stunden gefördert.

Weitere Informationenhttp://lookappads.appspot.com

Forschungspreis für Trendanalyse in Online-Medien an Tim Althoff

Academy of Motion Picture Arts and Sciences zeichnet Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des DFKI aus

Bei der Verleihung der Tech-Oscars im Vorfeld der Film-Oscars, erhielt Markus Gross, Professor für Computergrafik, Direktorvon Disney Research Zurich und Mitglied der Leopoldina-Akademie am 9. Februar 2013 in Beverly Hills den „TechnicalAchievement Award“ der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Zusammen mit einem ehemaligen Postdoc undzwei weiteren Forschern aus den USA wurde Prof. Gross für die Wavelet Turbulence-Software ausgezeichnet, die Rauchund Explosionen in Filmen rasch berechnen und detailreich darstellen kann. Der Preis sei eine echte Überraschung, sagteMarkus Gross. „Mir war bewusst, dass unsere Technologie in vielen Hollywood-Produktionen eingesetzt wird, dennochhabe ich nicht mit dieser Auszeichnung gerechnet“, so der Professor der ETH Zürich.

Prof. Dr. Markus Gross erhält „Tech-Oscar“

Am 4. und 5. Dezember 2012 fand die 6. VDI-Fachtagung USEWARE amDFKI in Kaiserslautern statt. Sie wurde 2002 von Prof. Dr. Detlef Zühlke,Leiter des Forschungsbereichs Innovative Fabriksysteme, ins Leben ge-rufen und gilt in der Fachwelt als einzigartige praxisnahe Symbiose imForschungsfeld der Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) an den Gren-zen verschiedener Fachdisziplinen.

Experten aus Industrie und Forschung berichteten auf der USEWAREzu Themen wie Serious Games im Kontext von Trainings in der Auto-mobilmontage, gestenbasierte Steuerung mobiler Roboter oder Usa-bility der Medizintechnik in der OP-Anwendung. Im DFKI-Showroompräsentierte der Forschungsbereich Wissensmanagement MMI-Tech-nologien wie Eye-Tracking oder Touch&Write. Der ForschungsbereichInnovative Fabriksysteme zeigte aus dem automotiveHMI-Projekteinen Demonstrator zur modellbasierten Entwicklung von Infotain-mentsystemen im Fahrzeug. Weitere Präsentationen sowie interaktiveDemonstratoren in der DFKI-SmartFactoryKL luden zum Austausch undausführlichen Diskussionen unter den Teilnehmern ein.

USEWARE 2012 – Fachtagung des VDI am DFKI in Kaiserslautern

KOMPAKT GEMELDET

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Technologietransfer international prämierter Forschungsergebnisse des DFKI

Innovationsberatung und Gründungsberatung im Bereich Public-Private-Partnership (PPP)

Individuelle Konzeption, Entwicklung und Realisierung von innovativen Anwendungslösungen

Marktstudien, Gutachten, Machbarkeitsanalysen und empirische Benutzerstudien

Komponentenentwicklung mit KI-Funktionalität zur Performanzsteigerung komplexer Softwaresysteme

Wissenschaftliche Beratung bei der Auswahl und Einführung von komplexen Softwarelösungen

Implementierung, Wartung und Pflege der vom DFKI entwickelten KI-Lösungen

Wissenschaftliche Evaluation und Benchmarking existierender oder neu entwickelter Lösungen

Anwendungsorientierte Grundlagenforschung

Unabhängige Bewertung von IT-Sicherheit und Datenschutz

Wissenschaftsbasierte Workshops, Schulung und Training

Wissenschaftliche Begleitung von Datensammlungen und deren Evaluation

Business Engineering: Prozessanalysen und -entwicklung

Wissenschaftliche Begleitung des Innovations- und Turn-around-Management

Beratung bei der strategischen und technischen Due Diligence von Unternehmen im IKT-Sektor

Technische und organisatorische Unterstützung bei der Standardisierung im IT-Bereich (u.a. W3C, ISO)

Konzeption, Aufbau und Betrieb von branchenspezifischen Living Labs

Mit mehr als 20 Jahren Erfahrungshintergrund in Forschung und Entwicklung

bietet das DFKI als international anerkanntes Exzellenzzentrum für innovative

Softwaresysteme auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI)

folgende Dienstleistungen an:

Das Dienstleistungsangebot des DFKI

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Intelligente Lösungen für die WissensgesellschaftDas Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH

(DFKI) wurde 1988 als Public-Private-Partnership (PPP) gegründet. Esunterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen und einProjektbüro in Berlin. Das DFKI ist auf dem Gebiet innovativer Soft-waretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intel-ligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutsch-lands.

In 14 Forschungsbereichen und Forschungsgruppen, zehn Kompetenz-zentren und fünf Living Labs werden ausgehend von anwendungs-orientierter Grundlagenforschung Produktfunktionen, Prototypenund patentfähige Lösungen im Bereich der Informations- und Kom-munikationstechnologie entwickelt. Die Finanzierung erfolgt überAusschreibungen öffentlicher Fördermittelgeber wie der Europäi-schen Union, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung(BMBF), dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie(BMWi), den Bundesländern und der Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG) sowie durch Entwicklungsaufträge aus der Industrie. DerFortschritt öffentlich geförderter Projekte wird zweimal jährlich durchein internationales Expertengremium (Wissenschaftlicher Beirat)überprüft. Im Rahmen der alle fünf Jahre stattfindenden Evaluierungdurch das BMBF wurde das DFKI 2010 erneut sehr positiv be ur teilt.

Neben den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Saarland und Bremensind im DFKI-Aufsichtsrat zahlreiche namhafte deutsche und auslän-dische Hochtechnologie-Unternehmen vertreten. Das erfolgreicheDFKI-Modell einer gemeinnützigen Public-Private-Partnership (PPP)gilt national und international als zukunftsweisende Struktur im Be-reich der Spitzenforschung.

Das DFKI engagiert sich in zahlreichen Gremien für den Wissen-schafts- und Technologiestandort Deutschland und genießt weit überDeutschland hinaus hohes Ansehen in der Ausbildung des wissen-schaftlichen Nachwuchses. Derzeit arbeiten 409 hochqualifizierteWissenschaftler und 266 studentische Mitarbeiter aus mehr als 60Nationen an über 232 Forschungsprojekten. Das DFKI dient als Kar-rieresprungbrett für junge Wissenschaftler in Führungspositionen inder Industrie oder in die Selbstständigkeit durch Ausgründung vonUnternehmen. Mehr als 60 Mitarbeiter wurden im Laufe der Jahre alsProfessorinnen und Professoren auf Lehrstühle an Universitäten undHochschulen im In- und Ausland berufen.

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz

Gründung1988

RechtsformGemeinnützige GmbH (Public-Private-Partnership)

GeschäftsführungProf. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster (Vorsitzender)Dr. Walter Olthoff

AufsichtsratProf. Dr. h.c. Hans-Albert Aukes, Berater des Vorstandes der Deutschen Telekom AG, VorsitzenderHeinz-Josef Mentges, Ministerialdirigent, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Rheinland-Pfalz, Stellvertreter

StandorteKaiserslautern (Unternehmenssitz), Saar-brücken, Bremen, Berlin (Projektbüro). WeitereBetriebsstätten in Osnabrück und St. Wendel

GesellschafterAstrium GmbH, BMW Group Forschung undTechnik GmbH, Daimler AG, Deutsche MesseAG, Deutsche Post AG, Deutsche Telekom AG,Empolis Information Management GmbH,Fraunhofer Gesellschaft e.V., Harting KGaA, IntelCorporation, John Deere European Offce, KIBGGmbH, Microsoft Deutschland GmbH, RICOHCompany Ltd., SAP AG, Software AG, TechnischeUniversität Kaiserslautern, Universität Bremen,Universität des Saarlandes

BeteiligungenCenter for the Evaluation of Languages andTechnologies Srl (CELCT), Trento - Graphics-Media.net GmbH, Kaiserslautern - Ground TruthRobotics GmbH, Bremen - PMC e.G., Bremen -SemVox GmbH, Saarbrücken - Yocoy Technolo-gies GmbH, Berlin

KontaktReinhard KargerUnternehmenssprecher

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbHCampus D3 266123 Saarbrücken

Tel.: +49 681 85775 5253Fax: +49 681 85775 5485E-Mail: [email protected]

Standort Kaiserslautern Standort Saarbrücken Standort Bremen

Unternehmensprofil

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Projektbüro Berlin

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Forschung und Entwicklung

Internationaler Wissenschaftlicher BeiratHalbjährliche Evaluierung öffentlich geförderter Projekte

Prof. Dr. Horst Bunke, Universität Bern, Schweiz, Vorsitzender

SpitzenforschungDas DFKI ist als einziges deutsches Informatikinstitut anallen drei führenden Spitzenforschungsclustern beteiligt

DFG-Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“BMBF-Spitzencluster „Softwareinnovationen für das digitale Unternehmen“European Institute of Innovation and Technology - Information and Communication Technology Labs (EIT ICT Labs)

Networks of ExcellenceDas DFKI ist derzeit in vier europäische Networks of Excellence als Koordinator oder Kernpartner eingebunden

NachwuchsförderprogrammGründungsmitglied und Kernpartner des Academy Cubeund des Software Campus zur Förderung des Nachwuchsesan Führungskräften in der IT-Industrie

Berufungen auf Professorenstellen Mehr als 60 ehemalige Mitarbeiter des DFKI wurden als Pro-fessorinnen und Professoren auf Lehrstühle an Universitä-ten und Hochschulen im In- und Ausland berufen

Spin-offsMehr als 60 Ausgründungen haben etwa 1.700 hochquali-fizierte Arbeitsplätze geschaffen

Aktuelle Kennzahlen

Finanzvolumen 201139,2 Mio. Euro

Bilanzsumme 2011123,6 Mio Euro

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter409 hauptberufiche Mitarbeiter, 266 studentische Mitarbeiter

Wissenschaftliche Exzellenz und Transfer

Durch seine wissenschaftlichen Direktoren ist das DFKI inzahlreichen Gremien und Akademien vertreten

Wissenschaftliche und politische Leitgremien Forschungsunion der Bundesregierung, Feldafinger Kreis,Münchner Kreis, Technologie- und Innovationsrat Berlin, Ad-visory Board des Future Internet Public-Private PartnershipProgramme der Europäischen Union (FI-PPP), Koordinationder Europäischen Allianz Multilingual Europe Technology Alliance (META-NET), Vorstand des International ComputerScience Institute in Berkeley, Präsidium der Gesellschaft fürInformatik, u.a.

Gremien der WirtschaftInternational SAP Research Advisory Board, GovernanceBoard Intel Visual Computing Institute, Advisory Board NECComputers and Communication Innovation Research Lab, u.a.

Wissenschaftliche AkademienKöniglich Schwedische Akademie der Wissenschaften, Deut-sche Nationalakademie Leopoldina, Berlin-Brandenburgi-sche Akademie der Wissenschaften, Akademie der Wissen- schaften und Literatur, Deutsche Akademie der Technikwis-senschaften, European Academy of Sciences, u.a.

Gremien und Akademien

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Stand 13.2.2013

Wissenschaftliche Direktoren und Forschungsbereiche

Standort KaiserslauternProf. Dr. Prof. h.c. Andreas Dengel: WissensmanagementProf. Dr. Paul Lukowicz: Eingebettete Intelligenz Prof. Dr.-Ing. Hans Schotten: Intelligente NetzeProf. Dr. Didier Stricker: Erweiterte Realität Prof. Dr.-Ing. Detlef Zühlke: Innovative Fabriksysteme

Standort SaarbrückenProf. Dr. Antonio Krüger:Innovative Retail Laboratory, St. WendelProf. Dr. Peter Loos: Institut für Wirtschaftsinformatik Prof. Dr. Philipp Slusallek:Agenten und Simulierte Realität Prof. Dr. Hans Uszkoreit:Sprachtechnologie Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster:Intelligente Benutzerschnittstellen

Standort BremenProf. Dr. Rolf Drechsler:Cyber-Physical Systems Prof. Dr. Frank Kirchner:Robotics Innovation Center Prof. Dr. Bernd Krieg-BrücknerBremen Ambient Assisted Living LabProf. Dr. Joachim Hertzberg:Robotics Innovation Center, Außenstelle Osnabrück

Projektbüro BerlinProjekte und Kooperationen in der Hauptstadtregion

Living Labs Innovative Technologien in durchgängigen Anwendungssze-narien testen, evaluieren und demonstrierenBremen Ambient Assisted Living Lab, Innovative Retail Lab,Robotics Exploration Lab, Smart Factory Lab, Virtual Office Lab

KompetenzzentrenForschungsaktivitäten bündeln und koordinierenAmbient Assisted Living, Case-Based Reasoning, Computatio-nal Culture, e-Learning, Human-Centered Visualization, Mul-timedia Analysis & Data Mining, Semantic Web, SichereSysteme, Sprachtechnologie, Virtuelles Büro der Zukunft

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Intelligente Lösungen für die Wissensgesellschaft

Standort Kaiserslautern

Trippstadter Straße 122

D-67663 Kaiserslautern

Tel.: +49 631 20575 0

Fax: +49 631 20575 5030

www.dfki.de | [email protected]

Standort Saarbrücken

Campus D 3 2

D-66123 Saarbrücken

Tel.: +49 681 85775 0

Fax: +49 681 85775 5341

Standort Bremen

Robert-Hooke-Straße 5

D-28359 Bremen

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