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Hausarbeit Angewandte Diagnostik

Date post: 06-May-2023
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Köln, den 03.06.2015 Universität zu Köln Humanwissenschaftliche Fakultät Department Psychologie Methodenmodul V Betreuung der Arbeit: Dr. Wilfried Follmann Hausarbeit Methodenmodul V – Angewandte Diagnostik. Grundlagen der gutachterlichen Tätigkeit Planung einer psychologischen Untersuchung zur Beantwortung der Frage, ob das Ehepaar sich scheiden lassen soll Ganna Manuilova Matrikelnummer 5396190 7. Fachsemester Solinger Str. 4 51103 Köln E-Mail: [email protected]
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Köln, den 03.06.2015

Universität zu Köln

Humanwissenschaftliche Fakultät

Department Psychologie

Methodenmodul V

Betreuung der Arbeit: Dr. Wilfried Follmann

Hausarbeit

Methodenmodul V – Angewandte Diagnostik.

Grundlagen der gutachterlichen Tätigkeit

Planung einer psychologischen Untersuchung zur

Beantwortung der Frage, ob das Ehepaar sich scheiden

lassen soll

Ganna Manuilova

Matrikelnummer 5396190

7. Fachsemester

Solinger Str. 4

51103 Köln

E-Mail: [email protected]

2

Inhaltsverzeichnis 1. Vorinformationen und Fragestellung .............................................................................................. 3

2. Anforderungsprofil .............................................................................................................................. 3

2.1. Emotional-soziale Variablen ......................................................................................................... 3

2.2. Investitionen und motivationale Variablen ............................................................................. 8

2.3. Umgebungsvariablen ............................................................................................................... 9

3. Gesprächsleitfaden .......................................................................................................................... 9

3.1. Einstieg ins Interview – 1. Termin. .......................................................................................... 9

3.1.1. Investitionen und Motivationale Variablen. ...................................................................... 10

3.1.2. Emotional-soziale Variablen. ............................................................................................. 10

3.2. Einstieg ins Interview – 2. Termin, Gemeinsames Treffen .................................................... 12

3.2.1. Emotional-soziale Veriablen. ............................................................................................. 12

3.2.2. Umgebungsvariablen ......................................................................................................... 13

4. Beobachtungsplan ......................................................................................................................... 13

Literatur ................................................................................................................................................. 16

3

1. Vorinformationen und Fragestellung

Die Ehe von Elisabeth und Michael Schmidt ist schon seit zwei Jahren in Schwierigkeiten

geraten. Sie leben seit insgesamt sieben Jahren zusammen, haben zwei Kinder, aber es ist

nicht mehr so, wie am Anfang. Um genau zu sein, es herrschen Verachtung und Kritik und

Streitzeiten übersteigen die positiven Momente. Die Ehetherapie und Workshops zum

Erlernen einer Konfliktbewältigung haben nicht wirklich geholfen. Nun steht das Ehepaar vor

der Entscheidung, sich scheiden zu lassen. Sie möchten aber vorher die Meinung eines

Psychologen zu Rate ziehen.

Durch die geplante Untersuchung soll die Frage beantwortet werden, ob sich das Ehepaar

scheiden lassen soll oder ob es noch möglich ist, die Ehe zu retten.

2. Anforderungsprofil

Um die Fragestellung zu beantworten, wird zunächst ein Anforderungsprofil für eine

glückliche Ehe zusammengestellt. Der Psychologe John M. Gottman kann nach Jahren der

Forschung im Bereich der Partnerschaft mit 91-prozentiger Sicherheit vorhersagen, ob ein

Paar glücklich zusammenlebt oder ob es zur Scheidung kommen wird. Im Rahmen von

Positiver Psychologie hat er sich auf die Bedingungen konzentriert, die eine Ehe erfolgreich

machen, und nicht darauf, was sie zum Scheitern bringt. Auf diesem Wissen basiert auch sein

neuer Ansatz, Paaren zu helfen, der im Unterschied zu vorherigen Methoden des aktiven

Zuhörens und besserer Kommunikation in Konflikten, auf die positiven Aspekte einer

Partnerschaft zielgerichtet ist. Der Schlüssel zu einer glücklichen Ehe liegt vor allem nicht

darin, wie man richtig mit Streitgründen umgeht, sondern wie man in von Streit ruhigen

Phasen miteinander lebt. Glückliche Paare haben in ihrem Alltag eine Dynamik entwickelt, die

die Überdeckung der positiven Gedanken und Gefühle von negativen verhindert. Das

Verhältnis von positiver zu negativer Kommunikation muss nach Gottman mindestens 5:1

betragen, um die Beziehung als befriedigend zu erleben.

Das folgende Anforderungsprofil basiert vor allem auf sieben Geheimnissen der glücklichen

Ehe, die aus umfassenden Beobachtungen und Analysen von Ehepaaren entstanden sind

(Gottman & Silver, 2012), und auf Zeichen emotionaler Trennung.

2.1. Emotional-soziale Variablen Was ein gemeinsames Leben eines Paares glücklich macht und eine Ehe funktionieren lässt,

ist vor allem die emotionale Intelligenz beider Partner. Glücklich verheiratete Paare haben

keinen höhere IQ, sind nicht reicher oder zeitlich flexibler als andere. Sie verfügen über eine

Methodik, die es ermöglicht, positive Momente und Gedanken in einer Ehe deutlicher zu

machen, als negative. Insoweit sprechen wir hier von einer großen Überkategorie der

emotional-sozialen Variablen. Im Folgenden werden die wichtigsten Kriterien für eine

glückliche Ehe dargestellt.

4

2.1.1. Die Art und Weise, wie ein Ehepaar streitet

Die meisten der Streitgespräche sollen mit sanftem Auftakt beginnen – ohne verbale Angriffe

und/oder sarkastische oder verächtliche Bemerkungen. Die Analysen der

Auseinandersetzungen der Paare im „Ehelabor“ in Seattle zeigen, dass Diskussionen in 96 %

so enden, wie sie angefangen haben. Und man kommt nicht zu einer Lösung des Problems. In

den meisten Fällen ist die Frau die Verantwortliche für einen groben Auftakt, da sie viel

häufiger als ihr Mann heikle Themen zur Sprache bringt. Wenn die meisten Streite aber sanft

beginnen, dann wird eine Ehe wahrscheinlich stabil sein, da es weniger zu den Formen der

Negativität kommt, die für eine Beziehung tödlich sein können. Gottman nennt diese

negativen Kommunikationsweisen „die vier apokalyptischen Reiter“. Meistens erscheinen

diese Reiter in der folgenden Reihenfolge in der Ehe:

1. Kritik ist Schuldzuweisungen, die generelle Verurteilung des Charakters beinhalten. Man

muss Kritik von einer Beschwerde unterscheiden, wobei die letztere sich auf ein bestimmtes

Verhalten konzentriert. So sollte man den Satz „Ich mag es nicht, wenn deine Sachen überall

herumliegen“ an Stelle von „Du räumst deine Sachen nie auf“ verwenden.

2. Verachtung / Herabwürdigung ist zynische und sarkastische Bemerkungen, aber auch

nonverbale Signale wie Augenrollen und Auslachen.

3. Rechtfertigung/ Verteidigung mit Gegenvorwürfen als Reaktion auf Kritik. Dieser Ansatz

führt nicht zu einem Erfolg, sondern eher zur Eskalation des Konflikts.

4. Mauern/ Rückzug findet sich bei vielen Männern. Sich zurückziehen, ignorieren, den Raum

verlassen äußert die Unfähigkeit, Ärger angemessen auszudrücken. Dieser Reiter tritt

gewöhnlich später im Verlauf einer Ehe auf, als die anderen drei Reiter, und ist

ausschlaggebend für das Scheitern einer Ehe.

Wenn die vier Reiter ständig in Konflikten vorkommen, dann kann es bei einem der Partner

(meistens bei Männern) oder bei beiden Partner zu Überflutung kommen – man zieht sich

zurück und kann nur daran denken, sich vor dem Überfall des Partners zu schützen. Dem

angreifenden Partner kommt es so vor, als ob er/sie ignoriert und vernachlässigt wird und

folglich setzt er/sie fort zu schreien, was zu noch mehr Überflutung bei dem Gegenüber führt.

Ein weiteres Zeichen für eine möglich gescheiterte Ehe ist die Körpersprache. Bei Diskussionen

fühlen sich solche Paare angestrengt, ihre Herzschlagfrequenz und der Blutdruck steigen,

„Fluchtverhalten“ wird ausgelöst. Wenn wir so emotional reagieren, dann werden die

Verbindungen zu Vernunft (vor allem zum präfrontalem Kortex) geschwächt und wir reagieren

auf sehr primitive Weise. Die Fähigkeit, Informationen zu vermitteln, ist eingeschränkt und es

ist schwer, einer anderen Person zuzuhören.

Ein letztes Zeichen der emotionalen Trennung sind gescheiterte Rettungsversuche, d.h.

Bemühungen, die das Paar unternimmt, um die Spannung während eines Streits abzubauen.

Wenn die Negativität zwischen Partnern zu intensiv wird, dann werden ihre Erinnerungen an

das gemeinsame Leben verzerrt – die Geschichte wird umgeschrieben, die schönen Erlebnisse

5

verblassen. Fragen nach dem ersten Jahr der Ehe oder nach der ersten Zeit der Beziehung

könnte man hier anführen – wenn das Paar darüber noch mit Begeisterung oder Positivität

erzählt, dann ist noch nicht alles verloren.

2.1.2. Vertrautheit mit dem Partner

Glückliche Ehepaare sind mit der Welt des anderen gut vertraut, sie schaffen viel kognitiven

Raum für ihre Partnerschaft. Es ist ein gutes Zeichen für die Ehe, wenn Partner die

Überzeugungen, Ängste, grundlegende Lebensphilosophie, Träume und andere Einzelheiten

voneinander kennen (d.h. eine detaillierte Landkarte von ihrem Partner besitzen) und darauf

ihre Beziehung bauen. Wenn man dann einen Umbruch oder schwierige Ereignisse hat, wie

z.B. die Geburt eines Kindes, dann wird dieses Wissen von großem Nutzen sein, um die Ehe zu

schützen. Bei dem Gesprächsleitfaden ist es daher wichtig, beide Partner Landkarten

voneinander schaffen zu lassen. Jeder wird außerdem Fragen zur eigenen Person beantworten

– zur Überprüfung der Antwortgenauigkeit des Partners. Es müssen nicht die gleichen Fragen

zu Mann und Frau gestellt werden – letztendlich geht es um die Familie, die als eine Einheit

abschneidet, und nicht um die Gerechtigkeit der ausgewählten Fragen.

2.1.3. Bewunderung und Zuneigung füreinander

Glückliche Paare besitzen das Gefühl, dass der andere es wert ist, respektiert und geliebt zu

werden. Sie zeigen Bewunderung und Zuneigung füreinander, die die zwei wichtigsten

Bestandteile einer erfüllten Beziehung sind. Wenn das Gefühl von Respekt in einer Ehe

überhaupt nicht vorhanden ist, dann kann die Beziehung nicht wiederbelebt werden. Wenn

ihre Ehe gerade in großen Schwierigkeiten steckt, dann würde es nicht viel bringen, nur die

Gegenwart zu betrachten, da man normalerweise nur Probleme und negative Seiten des

Partners sieht. Doch wenn sie sich auf ihre Vergangenheit konzentrieren, können sie oft letzte

Funken positiver Gefühle entdecken. Deswegen müssen auch an dieser Stelle Fragen nach den

ersten Jahren gestellt werden. In Beziehungen wo nicht mehr viel zu retten ist, sind

Gleichgültigkeit und eine respektlose Haltung sogar in die Vergangenheit eingedrungen. Sie

können entweder nur sehr wenig über den Beginn ihrer Beziehung in Erinnerung rufen oder

es herrscht auch da eine negative Färbung. Gottman hat rausgefunden, dass in 94 Prozent der

Fälle Paare, die die Geschichte ihrer Ehe positiv sehen, auch eine glückliche Zukunft haben

werden. Wenn glückliche Erinnerungen verdrängt sind, dann ist das ein Zeichen dafür, dass

die Ehe Hilfe braucht.

Verachtung ist das Gegenteil von Zuneigung und Bewunderung. Es ist eine Säure, die im Laufe

der Zeit die Verbindung zwischen Mann und Frau zerstört. Ob sie in der Beziehung vorhanden

ist, kann man während der Interaktion vom Ehepaar beobachten. Dazu wird ein

Beobachtungsplan erstellt.

2.1.4. Zuwendung füreinander

In kurzen Sequenzen von kleinen Gesprächen treten die beiden Partner in Verbindung. Bei

Paaren, die auf dem Weg zur Scheidung oder unglücklich miteinander sind, kommen solche

kleinen Augenblicke der Verbundenheit nur noch selten vor. Paare, die sich einander

zuwenden (z.B. Sonntagszeitung gemeinsam lesen, sich während des Essens unterhalten, sich

über den Ablauf des Tages vom Partner erkundigen), bleiben emotional verbunden und

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trennen sich nicht. Wenn sie sich voneinander abwenden, dann leben sie sich emotional

auseinander. Je mehr man teilt und je größer der gemeinsame Raum ist, desto besser gehen

sie mit Lebensproblemen um. Weil sie all den guten Willen gesammelt haben, wird es ihnen

leichter fallen, großzügig miteinander zu sein, wenn ein Konflikt entsteht. Das Geheimnis, wie

man die Verbindung zu seinem Partner nicht verliert oder sie wieder herstellt ist, sich jeden

Tag in vielen kleinen Dingen einander zuzuwenden.

Paare, die von Stress überwältigt werden, stellen fest, dass ihre Ehe schlechter wird. Wenn die

Partner imstande sind, einander zu helfen, mit Stress (aus anderen Lebensbereichen, als der

Ehe) umzugehen, dann bleibt ihre Beziehung stark. Deswegen sind Stress abbauende

Gespräche, so schlicht wie Fragen nach dem Tagesablauf, so wichtig.

2.1.5. Glücklich Verheiratete lassen sich von Ihrem Partner beeinflussen

Es geht vor allem um die Seite des Ehemanns, der seine Frau mit Respekt behandelt und sich

nicht weigert, seine Macht mit ihr zu teilen und sie in seine Entscheidungsfindung

einzubeziehen. Bei Meinungsunterschieden suchen diese Ehemänner nach einer

gemeinsamen Lösung, anstatt sich um jeden Preis durchsetzen zu wollen. Die Frauen von

Männern, die den Einfluss ihrer Partnerinnen zulassen, sind viel seltener grob zu ihren

Ehemännern, wenn sie ein heikles Thema in einem Ehestreit vorbringen. Ihre Ehe wird

deswegen widerstandsfähiger sein. Wenn ein Mann nicht dazu bereit ist, Macht mit seiner

Frau zu teilen, dann ist es zu 81 Prozent wahrscheinlich, dass seine Ehe scheitern wird.

Natürlich ist es genauso wichtig, dass Ehefrauen ihre Männer mit Respekt und Wertschätzung

behandeln. Den Forschungen von Gottman zufolge, tut das die Mehrheit von Frauen bereits

sogar in instabilen Ehen. Sie können sich gegenüber ihren Ehemännern auch einmal wütend

oder herablassend verhalten, aber sie berücksichtigen die Gefühle und Ansichten von ihren

Partnern bei der Entscheidungsfindung.

2.1.6. Erfolgreiche Paare lösen ihre lösbaren Probleme und lernen, mit ihren unlösbaren

Problemen zu leben und es mit Humor zu nehmen.

Es gibt also zwei Arten von Konflikten – entweder können sie gelöst werden oder sie sind ewig

und werden immer Teil des gemeinsamen Lebens sein. Hinter dem letzteren liegen Träume

für das Leben, die in ihrer Ehe nicht beachtet oder respektiert werden. Mit Träumen sind

Hoffnungen, Wünsche und Sehnsüchte gemeint, die ein Teil der persönlichen Identität sind

und dem Leben Sinn und Ziel geben.

Um einen Konflikt zu bewältigen, gehen glücklich Verheiratete die folgenden Schritte durch:

1. Sie beginnen in sanftem Ton.

2. Sie lernen, Rettungsversuche zu unternehmen und anzunehmen.

3. Sie beruhigen sich selbst und einander.

4. Sie gehen Kompromisse ein.

5. Sie tolerieren die Fehler des anderen.

Man behandelt also seinen Partner mit demselben Respekt, den man Fremden gewährt. Dann

wird es auch möglich sein, einen Konflikt zu lösen, wenn man weniger Verachtung,

Rechtfertigung und Kritik an den Tag legt. Man wird mit einem fremden Menschen oder mit

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einem Gast oft nicht so schnell verärgert, wie mit dem eigenen Partner nach Jahren des

Zusammenlebens. Wenn man aber dieses Muster in der Beziehung hat, dann kann die

Scheidung schneller kommen. In nur 40 Prozent der Fälle lässt sich ein Paar scheiden, weil es

ständigen Streit hat. Die meisten Ehen gehen zu Ende, weil sich die Partner voneinander sehr

entfernen, miteinander nicht mehr sprechen und zwei getrennte Leben führen, um dem Streit

zu entweichen. Sie sind nicht mehr miteinander verbunden und ihre Freundschaft geht

verloren. Partner sollen lernen, sich lediglich zu beschweren, und das Gegenüber nicht

angreifen oder kritisieren. Sie beklagen sich ganz einfach über eine bestimmte Situation, nicht

über die Persönlichkeit oder den Charakter ihres Partners. Wenn sie Schwächen ihres Partners

nicht akzeptieren können, werden sie zu keinem erfolgreichen Kompromiss in der Lage sein.

Um eine Pattsituation (unlösbares Problem) zu überwinden, sollen erst die Träume dahinter

entdeckt werden (es könnte das Gefühl des Friedens und der Freiheit, Gerechtigkeit, Ehre,

eine spirituelle Reise, Stille, Produktivität und vieles anderes sein). Wenn das Ehepaar sich

immer wieder darum streitet, dass der Ehemann zu schnell ihr Auto fährt, dann könnte es

tatsächlich um größere Themen gehen wie Vertrauen, Sicherheit und Egoismus. Glückliche

Paare lernen, diesen tieferen Sinn, den dieser Streit für sie beide hat, zu verstehen und effektiv

damit umzugehen.

2.1.7. Glückliche Partner schaffen einen gemeinsamen Sinn

Sie sind emotional sehr verbunden miteinander. Die Kultur, die sie gemeinsam schaffen,

enthält die Träume von beiden. Und sie ist flexibel genug, verändert zu werden, wenn Mann

und Frau sich weiterentwickeln. Es ist wichtig, die nicht geteilten Träume von dem anderen zu

respektieren. Im Interview könnte man den gemeinsamen Sinn überprüfen, indem man dem

Ehepartner die gleichen Fragen über Ziele, Rollenverteilung und Rituale der Verbundenheit

stellt und die Antworten dann miteinander vergleicht.

2.1.8. Signalkongruenz

In der Systemtheorie, der Gesprächspsychotherapie nach Carl Rogers und in der

Kommunikationstheorie nach Watzlawick existiert der Begriff der Kongruenz –

Übereinstimmung zwischen dem Gesprochenen und dem tatsächlich gezeigten Verhalten.

Probleme entstehen durch dysfunktionale Muster innerhalb des Systems und Inkongruenzen

in Beziehungs- und Inhaltsaspekten der Botschaft. Wenn ein Partner seine Gefühle

unterdrückt oder etwas sagt und ganz anderes meint oder zeigt, dann kommt es zu gestörten

Kommunikationsmustern in der Familie, die wiederum die liebevolle Beziehung erschweren.

Paare, die weniger Signalinkongruenzen haben, verstehen sich besser und sind insgesamt

zufriedener miteinander.

Tabelle 1: Emotional-soziale Variablen

Variable Erforderliche Ausprägung/ Qualität, damit die Ehe glücklich verläuft

Negativität bei Diskussionen (in Form von Kritik, Verachtung, Rechtfertigung und „Mauern“)

Unterdurchschnittlich oft

Emotionale Belastbarkeit bei Konflikten Hoch

8

Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit

Positiv

Vertrautheit mit der Welt des anderen Hoch

Zuneigung und Bewunderung für einander Hoch

Zuwendung füreinander Hoch

Gegenseitige Zulassung von Beeinflussung (vor allem durch den Ehemann)

vorhanden

Toleranz geenüber Fehlern des Partners Sehr hoch

Flexibilität in der Familienkultur bei Weiterentwicklung des Partners

Hoch

Kommunikationsmuster signalkongruent

Wir haben also schon festgestellt, dass es vor allem von den emotional-sozialen Variablen

abhängt, ob eine Ehe glücklich verläuft. Doch ob eine Familie zusammenhält, hängt von

weiteren Faktoren ab, die nicht unbedingt ein Zeichen von „glücklich verheirateten“ sind.

2.2. Investitionen und motivationale Variablen Einer solcher Faktoren ist der Grad des Investierens in die Beziehung – also alles, was

Menschen in ihre Beziehung hineingebracht haben und was sie verlieren würden, wenn sie

diese verlassen (Investitionsmodell enger Beziehungen nach Caryl Rusbult; Aronson, Wilson &

Akert, 2004). Dazu gehören sowohl Dinge materieller Natur (wie finanzielle Ressourcen und

Besitzobjekte), als auch nicht materieller Natur (wie gemeinsame Freundschaften,

Wohlergehen der Kinder, die Zeit und emotionale Energie, die in die Entwicklung der

Beziehung gesteckt wurde und das Gefühl persönlicher Integrität, das verloren gehen würde,

wenn man sich scheiden lässt).

Innerhalb der Familiensituationen sollte das Bindungsmotiv hoch ausgeprägt sein und nicht

das Macht- bzw. Leistungsmotiv. Wenn es nämlich einem der Partner in der Beziehung darum

geht, seine Macht zu demonstrieren oder sich als intelligenter oder besserwisserisch im

Vergleich zu dem Partner zu zeigen, würde es die Ehe unstabil machen.

Partner sollten gemeinsame Ziele und vergleichbare Erwartungen an die Beziehung haben.

Ihre Wertvorstellungen sollten sich ebenfalls nicht allzu sehr unterscheiden, da es ansonsten

zu vielen Pattsituationen kommt, die unlösbar sind. Es macht eine Ehe nur noch

anstrengender.

Tabelle 2: Investitionen und motivationale Variablen

Variable Erforderliche Ausprägung/ Qualität, damit die Familie zusammenhält

Investierte Energie, Zeit, materielle Ressourcen

hoch

Bindungsmotiv überdurchschnittlich

Machtmotiv unterdurchschnittlich

Ziele, Wertvorstellungen gemeinsam

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2.3. Umgebungsvariablen Zu guter Letzt kommen Umgebungsvariablen wie finanzielle Unabhängigkeit der Partner (sind

sie imstande sich nach der Trennung selbständig zu finanzieren, bzw. für die Finanzierung des

Gegenübers zu sorgen), Wohnbedingungen (wer zieht aus, mit wem bleiben die Kinder?) und

Kommunikationsmöglichkeiten mit Kindern und gemeinsamen Freunden.

Die Qualität der Alternativen zur Beziehung ist ein weiterer Faktor, der den Zusammenhalt

einer Ehe beeinflussen kann. Menschen würden sich eher scheiden lassen, wenn ihre

Erwartungen bezüglich des Niveaus von Kosten und Nutzen in einer alternativen Beziehung

höher sind, als in ihrer gegenwärtigen Beziehung. Wenn es schon zu Affären außerhalb der

Ehe gekommen ist, dann macht es die Familie sehr unstabil, da das Ehepaar sich voneinander

distanziert hat.

Tabelle 3: Umgebungsvariablen

Variable Erforderliche Ausprägung/ Qualität, die Scheidung begünstigt

Finanzielle Situation Unabhängig, gesichert

Getrennte Wohnbedingungen möglich

Alternativbeziehungen vorhanden & qualitativer als in der Ehe

Möglichkeit, mit gemeinsamen Freunden in Kontakt zu bleiben

vorhanden

3. Gesprächsleitfaden Viele der unter Punkt 2 genannten Variablen können mithilfe einer psychologischen

Exploration erfasst werden. Dazu werden insgesamt drei Termine vorgesehen, zwei Mal

einzeln mit dem Ehemann/ der Ehefrau und einmal gemeinsam. Das gemeinsame Treffen ist

wichtig, da man die Interaktionen zwischen den Partnern beobachten kann. Dazu wird im Teil

4 der vorliegenden Arbeit ein Beobachtungsplan vorgestellt. Die Exploration wird zunächst

durch eine Begrüßung eingeleitet und dann werden die psychologischen Variablen in einer

sinnvollen Reihenfolge abgefragt.

3.1. Einstieg ins Interview – 1. Termin. Wir haben uns heute getroffen, weil Sie eine Hilfestellung bei der Entscheidung brauchen, ob

Sie und ihr Mann (ihre Frau) noch länger verheiratet bleiben sollen. Heute ist der erste Teil

unseres Interviews. Wir werden nachher einen Termin für den zweiten Teil machen, wobei wir

dann gemeinsam mit ihrem Mann (Ihrer Frau) die weiteren zentralen Aspekte Ihrer Ehe

herausarbeiten werden. Anschließend wird ein Gutachten erstellt, das lediglich als

Empfehlung von meiner Seite zu sehen ist. Die eigentliche Entscheidung bezüglich ihres

zukünftigen Familienlebens müssen Sie natürlich selber treffen.

Im Folgenden werde ich Ihnen Fragen zu Ihrem gemeinsamen Leben, aber auch zu Ihren

individuellen Lebensvorstellungen stellen. Es ist wichtig, dass Sie diese ehrlich und möglichst

objektiv beantworten und sie mit Ihrem Partner bis zu unserem zweiten Termin nicht

besprechen.

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Wenn Sie einige Fragen unangenehm oder zu persönlich finden, müssen Sie diese nicht

beantworten. Ich werde zwischendurch Ihre Antworten zusammenfassen, um sicherzugehen,

dass ich Sie richtig verstanden habe. Um das Gespräch später besser nachvollziehen zu

können, wäre es günstig, es mit einem Diktier-Gerät aufzunehmen. Die Aufnahme wird

natürlich vertraulich behandelt und nach dem Erstellen des Gutachtens gelöscht. Sind Sie

damit einverstanden?

Haben Sie sonst irgendwelche Wünsche/ Fragen?

Dann fangen wir jetzt mit dem Interview an.

3.1.1. Investitionen und Motivationale Variablen. Zunächst möchte ich mehr darüber erfahren, wie Sie als Familie zusammenkamen und was Sie

noch miteinander verknüpft.

Was hat Sie also dazu bewegt, Ihren Partner zu heiraten? Wie haben Sie damals die

Entscheidung getroffen?

Welche Erwartungen legen Sie heute an Ihren Ehemann/ ihre Ehefrau?

Welche Lebensziele haben Sie gemeinsam?

Wie schätzen Sie Ihre persönlichen Investitionen in die Familie? Wie viel Zeit verbringen Sie

zu Hause?

Woran haben Sie erkannt, dass Ihre Ehe in Schwierigkeiten geraten ist?

Zusammenfassung

3.1.2. Emotional-soziale Variablen. Für das Wohlergehen einer Ehe ist vor allem emotionale Intelligenz von Bedeutung. Folgende

Fragen erfassen, wie gut Sie mit der Welt ihres Partners vertraut und wie Sie emotional

verbunden sind.

Vertrautheit mit der Welt des anderen:

Fragen für den Ehemann

Womit meint Ihre Frau, sich am besten auszukennen?

Welche wichtigen Ereignisse liegen gerade vor ihr? Was denkt sie darüber?

Worüber ist sie am meisten traurig?

Wie verbringen Sie am liebsten einen Abend?

Wovor haben Sie am meisten Angst?

Welche persönlichen Verbesserungen möchten Sie in Ihrem Leben erreichen?

Zusammenfassung

Fragen für die Ehefrau

Wie verbringt Ihr Mann am liebsten einen Abend?

Wovor hat er am meisten Angst?

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Welche persönlichen Verbesserungen möchte er in seinem Leben erreichen?

Womit meinen Sie, sich am besten auszukennen?

Welche wichtigen Ereignisse liegen gerade vor Ihnen? Was denken Sie darüber?

Worüber sind Sie am meisten traurig?

Zusammenfassung

Gegenseitige Zulassung von Beeinflussung

Beschreiben Sie eine Situation, wo Sie mit Ihrem Ehemann/ ihrer Ehefrau unterschiedlicher

Meinung waren. Wie reagierte er/sie?

Wie werden wichtige Entscheidungen in Ihrer Familie getroffen? Wer hat das letzte Wort?

Wer spricht die heiklen Themen meistens an? Wie wird eine Diskussion angefangen?

Emotionale Belastbarkeit bei Konflikten

Wie fühlen Sie sich körperlich während eines Streits/ einer Diskussion?

In welchem Zustand werden die meisten Diskussionen angefangen und wie werden sie

beendet?

Wie reagiert meistens Ihr Mann/Ihre Frau, wenn Sie sich traurig/wütend/ängstlich fühlen?

Zusammenfassung

Gemeinsamer Sinn

Was bedeutet Ihnen die Natur und die Verbundenheit mit den Jahreszeiten?

Wohin reisen Sie am liebsten?

Was sind Ihre Vorstellungen von Abhängigkeit/Zusammengehörigkeit?

Was bedeutet Ihnen persönliche Freiheit?

Erläutern Sie Ihre Lebensträume.

Welche Bedeutung hat Arbeit in Ihrem Leben?

Von wem werden Sie am häufigsten unterstützt bei der Verwirklichung Ihrer

Lebensphilosophie?

Zusammenfassung

Flexibilität & Alternative Beziehung

Im Laufe des Lebens verändern sich unsere Persönlichkeit und Einstellungen mehrmals.

Wie kommt Ihr Ehemann/ ihre Ehefrau damit klar?

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Ehemann/ ihrer Ehefrau?

Welche Eigenschaften akzeptieren Sie nicht an Ihrem Partner (wenn es solche gibt)?

Hatten oder haben Sie eine Affäre mit einer anderen Person? Wenn ja, was hat Sie dazu

bewegt?

Wie hat Ihr/-e Partner/-in darauf reagiert (weiß er/sie davon?).

Zusammenfassung

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3.2. Einstieg ins Interview – 2. Termin, Gemeinsames Treffen

Heute ist der zweite Termin – unser gemeinsames Treffen. Ich werde heute vor allem Fragen

zu ihrer Vergangenheit und Zukunft und ihren Konflikten – sowohl vergangenen als auch

aktuellen – stellen. Und, wie beim letzten Mal, wenn Sie einige Fragen zu persönlich oder

unangenehm finden, müssen Sie diese nicht beantworten.

Ich werde zwischendurch Ihre Antworten zusammenfassen, um sicherzugehen, dass ich Sie

richtig verstanden habe. Außerdem werde ich mir ein paar Notizen während des Interviews

machen. Um das Gespräch später noch besser nachvollziehen zu können, wäre es günstig, es

mit einem Diktier-Gerät aufzunehmen. Die Aufnahme wird natürlich vertraulich behandelt

und nach dem Erstellen des Gutachtens gelöscht. Sind Sie damit einverstanden?

Haben Sie sonst irgendwelche Wünsche/ Fragen?

Dann fangen wir jetzt mit dem Interview an.

3.2.1. Emotional-soziale Veriablen. Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit

Ich möchte erstmal mehr darüber erfahren, wie Sie sich kennenlernten und was Sie dazu

bewegt hat, zusammen zu bleiben.

Sprechen Sie bitte darüber, wie Sie zusammenkamen. Was waren Ihre ersten Eindrücke

voneinander?

Was wissen Sie noch aus der Zeit, als Sie zuerst miteinander ausgingen?

Welche besonderen Ereignisse gab es? Welche Spannungen?

Was unternahmen Sie gemeinsam?

Erinnern Sie sich an Ihre Hochzeit? Sprechen Sie miteinander über Ihre Erinnerungen.

Hatten Sie Flitterwochen? Woran erinnern Sie sich?

Zusammenfassung

Zuwendung füreinander

Nun möchte ich gerne wissen wie Ihr Alltagsleben aussieht.

Benennen Sie Aktivitäten, die Sie gemeinsam unternehmen.

Wie sieht ihr Sonntagmorgen aus?

Worüber unterhalten Sie sich während des Abendessens (wenn überhaupt)?

Wie emotional anwesend sind Sie während einer gemeinsamen Aktivität?

Wie verbringen Sie Zeit mit Ihren Kindern?

Zusammenfassung

Konfliktlösung

Die folgenden Fragen sollen Ihre Konfliktlösefähigkeit erfassen.

Erinnern Sie sich an einen Konflikt in Ihrer Familie, den Sie gelöst haben. Wer hat die

Diskussion angefangen und wie?

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Denken Sie an ein Thema in der Familie, wo Sie sich immer streiten und nicht zu einem

gemeinsamen Punkt kommen. Welche Zugeständnisse und von welcher Seite werden diese

meistens gemacht?

Welche Kompromisse werden wie oft eingegangen?

Zusammenfassung

3.2.2. Umgebungsvariablen Scheidung ist ein stressiges Lebensereignis, das viele Veränderungen mit sich bringt. Im

Folgenden werde ich Fragen danach stellen, wie Sie im Falle der Scheidung Ihr Leben sehen

würden.

Haben Sie schon eine Idee, wie Sie die Familie weiterhin finanzieren werden? Welche

finanziellen Aspekte könnten Schwierigkeiten bereiten?

Wie würde Ihre Wohnsituation aussehen?

Was ist die Position Ihrer Kinder? Bei wem würden sie wohnen bleiben?

Wie sieht Ihr Freundeskreis aus?

Zusammenfassung

4. Beobachtungsplan Einige psychologische Variablen kann man besser beobachten, als sie mit einem

Gesprächsleitfaden zu explorieren. Im Folgenden werden vier solcher Variablen kurz erläutert

und Möglichkeiten zu ihrer Erfassung durch einen Beobachtungsbogen dargestellt.

1. Verachtung

Dieses Merkmal kann man schlecht erfragen, deswegen muss man es beobachten. Im

Anforderungsprofil haben wir schon gesehen, wie wichtig es ist, dass Partner sich

gegenseitig respektieren. Je weniger Verachtung gezeigt wird, deto stabiler ist eine Ehe.

Folgende Hinweisreize können zur Bestimmung des Verachtungsniveaus in der Beziehung

herangezogen werden:

Hinweisreiz Zeitintervall ∑

Augenrollen/ verdrehen 1 2 3 4

Mundwinkel gehen nach unten & die Augen werden ganz klein

1 2 3 4

Zeitintervall ∑

Verhöhnen – z.B. „Du bist lächerlich“

1 2 3 4

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Sarkasmus & Zynismus - z.B. „Mein armes Kind, du bist eine Idiotin“

1 2 3 4

Die Zeitintervalle stimmen mit den vier Teilen des Gesprächsleitfaden des gemeinsamen

Termins überein:

1 – Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit

2 – Fragen über Zuwendung füreinander

3 – Konfliktlösungsfragen

4 – Umgebungesvariablen

2. Emotionale Verbundenheit.

Sie drückt sich vor allem nonverbal aus – je mehr die Partner sich anlächeln, angucken und je

näher sie zueinander sitzen, desto mehr Verbundenheit weisen sie auf. Umgekehrt wenn

Partner miteinander kaum sprechen und sich öfters ignorieren, desto weiter sind sie

emotional auseinander. Das Verhalten in alltäglichen Situationen ist sogar ein stärkeres

Zeichen für emotionale Verbundenheit, doch das kann man im Rahmen dieser Untersuchung

nicht beobachten, sondern mit dem Gesprähsleitfaden explorieren.

Hinweisreiz Zeitintervall ∑

Anlächeln/ gemeinsames

Lachen ☺

1 2 3 4

Ignorierung/ „Mauern“ (negativ gepolt)

1 2 3 4

Hinweisreiz/ Ereignis Auftretenshäufigkeit

Blickkontakt mit dem Partner ◌ ◌ ◌ ◌ ◌

Gar nicht selten mittel Oft Sehr oft

Hinweisreiz/ Ereignis Entfernung zwischen den Partnern

Räumliche Distanz (auf dem

Sofa)

sehr nah

(Berührung)

nah

mittel

weit

sehr weit

3. Signalkongruenz

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Es werden zwei Aspekte bei der Signalkongruenz berücksichtigt: Übereinstimmung

zwischen dem Gesprochenen und non-verbalem Verhalten und zwischen dem Inhalts-

(sachliche, wortwortliche Informationen der Mitteilung) und Beziehungsaspekt

(Informationen, die nicht offen ausgesprochen, sondern zwischen den Zeilen zu finden

sind).

Hinweisreiz/ Ereignis Bitte passendes Fenster ankreuzen

Übereinstimmung zwischen Worten und Verhalten

◌ ◌ ◌ ◌

Verbal = non-verbal

Verbal ≈ non-verbal

Verbal ≠ non-verbal

Verbal ≠≠ non-verbal

Übereinstimmung zwischen Inhalts- und Beziehungsaspekt von Botschaften

◌ ◌ ◌ ◌

Inhalt = Beziehung

Inhalt ≈ Beziehung

Inhalt ≠ Beziehung

Inhalt ≠≠ Beziehung

4. Kritik

In Gottman´s Sinne bedeutet Kritik vor allem die Fähigkeit der Partner, nicht nur

konstruktiv auf Fehler des Anderen zu verweisen, sondern auch sich explizit auf die

Situation zu beziehen und nicht auf den Charakter des Partners. Verallgemeinerungen wie

„du machst es immer so“ „du bist blöd“ oder „nur ich kümmere mich immer um den

Haushalt“ sind Verweise auf Kritik, die nicht konstruktiv ist, und der Ehe schadet.

Hinweisreiz/ Ereignis Bitte passendes Fenster ankreuzen

Hält Blickkontakt beim Besprechen des Konflikts

①------------②------------③------------④------------⑤

Verhält sich provozierend (negativ gepolt)

①------------②------------③------------④------------⑤

Hinweisreiz Zeitintervall ∑

Benutzt Verallgemeinerungen

1 2 3 4

16

Literatur Aronson, E., Wilson, T. D. & Akert, R. M. (2004). Sozialpsychologie (4. Aufl.). München:

Pearson.

Gottman, J.M. & Silver, N. (2012). Die 7 Geheimnisse der glücklichen Ehe. Berlin: Ullstein.


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