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Web 2.0 und Lerntheorien

Date post: 22-Jan-2023
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Aristoteles Universität Thessaloniki Philosophische Fakultät Abteilung für Deutsche Sprache und Philologie Wahlpflichtfach: „Von Medien zu digitalen Medien: das Fremdsprachenlernen in der digitalen Zeit“ Dozent: Perperidis, Georgios Wi Se 2011/2012 Web 2.0 und Lerntheorien Web 2.0 und Lerntheorien Angebot und Einsatzmöglichkeiten Angebot und Einsatzmöglichkeiten im Fremdsprachenunterricht im Fremdsprachenunterricht Vorgelegt von: Student: Mitrousis, Nikos (3671) E-mail: [email protected]
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Aristoteles Universität ThessalonikiPhilosophische Fakultät

Abteilung für Deutsche Sprache und Philologie

Wahlpflichtfach: „Von Medien zu digitalen Medien:das Fremdsprachenlernen in der digitalen Zeit“

Dozent: Perperidis, Georgios

Wi Se 2011/2012

Web 2.0 und LerntheorienWeb 2.0 und LerntheorienAngebot und EinsatzmöglichkeitenAngebot und Einsatzmöglichkeiten

im Fremdsprachenunterrichtim Fremdsprachenunterricht

Vorgelegt von:

Student: Mitrousis, Nikos (3671)E-mail: [email protected]

- Thessaloniki, 2012 -

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Nikos Mitrousis

Web 2.0 und LerntheorienWeb 2.0 und LerntheorienAngebot und EinsatzmöglichkeitenAngebot und Einsatzmöglichkeiten

im Fremdsprachenunterrichtim Fremdsprachenunterricht

Dozent: Georgios Perperidis

Ich bestätige mit meiner Unterschrift diese Seminararbeiteigenständig angefertigt zu haben.

Ich weiß, dass jeder Betrugsversuch zur Nichtwertung derSeminararbeit als Seminarleistung führt.

Datum: 20.01.2012

Seite 4

INHALTSANGABE

Erklärung............................................S. 02

Inhaltsangabe........................................S. 03

Einleitung...........................................S. 04

01. Medien in Wandel

Neue Medien und E-Learning......................S. 06

02. Web 1.0 und Web 2.0

Web 1.0 und der Übergang zum Web 2.0............S. 13

03. Lerntheorien und Web 2.0

Lerntheorien und digitale Medien

Die vier Lerntheorien im Überblick. Grundgedanken

und Ansichten........................................S. 18

Was haben Lerntheorien mit dem Web 2.0 zu tun?S. 25

Ausblick.............................................S. 51

Anhang...............................................S. 53

Literaturverzeichnis

Sekundärliteratur...............................S. 59

Online Sekundärliteratur........................S. 60

Internetseiten..................................S. 62

Seite 5

EINLEITUNG

Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Web 2.0 und

sein Angebot und Einsatzmöglichkeiten im

Fremdsprachenunterricht und würde im Rahmen des Seminars

von Medien zu digitalen Medien: das Fremdsprachenlernen in der digitalen Zeit

verfasst.

Das Ziel das ich mit dieser Arbeit verfolge, ist die

Untersuchung welcher von den vier Lerntheorien, nämlich

Behaviorismus, Kognitivismus, Konstruktivismus und

Konnektivismus in Verbindung mit dem Web 2.0 und dessen

Werkzeugen steht bzw. dessen Prinzipien näher sind und

welche Auswirkung diese (Werkzeuge des Web 2.0) auf die

Unterrichtspraxis haben z.B. Stärkung der Zusammenarbeit

etc. Ein weitgehendes Ziel von mir ist es zu zeigen, dass

die Theorie sehr wichtig ist und eine Grundlage für die

Planung und Gestaltung des Unterrichtes darstellt, da ohne

die Theorie die Praxis nicht entstehen kann und das

umgekehrte. Ich kann es nicht leugnen, dass mir zu dieser

Erkenntnis die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit

dieser Seminararbeit enorm geholfen hat.

Diese Seminararbeit wird Thematisch aufgebaut, was so viel

heißt das beim ersten Kapitel, das auch als Einführendes

Kapitel dienen könnte, wichtige Grundbegriffe erläutert

werden, nämlich neue und alte Medien sowie E-Learning, die

eine wesentliche Rolle für das Verstehen dieser Hausarbeit

Seite 6

darstellen und die auch weitgreifende Begriffe des

Seminares waren. Im folgenden Kapitel (zweites Kapitel)

werde ich mich spezifisch mit den neuen Medien, neben E-

Learning, befassen nämlich mit dem Web 2.0 und Web 1.0 die

kontrastiv Gegenübergestellt werden, wobei auch einige

wesentliche Informationen über das Internet gegeben

werden. Nachdem die wichtigsten Begriffe, die diese

Seminararbeit einrahmen erläutert werden, werde ich mich

im ersten Teil des dritten Kapitels, der Darstellung der

vier Lerntheorien widmen, dessen Grundgedanken und

Ansichten im Detail präsentiert werden. Diese werden

anschließend im zweiten Teil des dritten Kapitels

aufgegriffen um sie einerseits spezifisch im Bezug mit der

Lern- und Unterrichtspraxis im Zusammenhang zu bringen

d.h. die Rolle des Lehrers, des Lerners und dessen

Auswirkung auf die Unterrichtspraxis werden untersucht.

Andererseits werden diese Lerntheorien in Verbindung mit

dem Web 2.0 gebracht werden, um zu überprüfen, ob und

welche Ansichten mit den Charakteristika oder Prinzipen

des Web 2.0 überstimmen. Die Ergebnisse meiner

Untersuchung werden immer von einem Beispiel gefolgt um

dies zu untermauern wobei der didaktische und pädagogische

Angebot der Lerntheorien und genauer des Web 2.0 im FSU

hervorgehoben wird z.B. die Entwicklung von Fertigkeiten,

Kritikfähigkeit etc.

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1. MEDIEN IN WANDEL

Neue Medien und E-Learning

Zu Beginn der Verfassung meiner Hausarbeit, möchte ich

mich kurze mit den neuen Medien und dem E-Learning

befassen, da diese übergreifende Begriffe des Seminars und

dieser Hausarbeit darstellen. Ich werden versuchen

Antworten auf die folgenden Fragen: Welche sind die Neun Medien

und was soll man unter den Begriff E-Learning verstehen, sowie welche die

didaktische Funktionen dieses sind? zu geben.

An diesen Punkt halte ich es für effektiv, die Ansicht von

Bernd Ulrich Biere und Werner Holly wiederzugeben:Die Mediengeschichte ist eine Geschichte von Kontroversen. IhreDramatisierung stammen aus den gemischten Gefühlen im Untergrundder Entwicklung. Hoffnungen und Ängste begleiten ein jedes neuesMedium. Die Hoffnung wollen uns glauben machen, daß nun allesanders, d.h. besser wird. Sie betonen das gute Neues und stellenauch manches als neu dar was vielleicht nur ein bisschen anderskonstelliert oder verpackt ist. Zunächst gilt allemal das„stilistische Trägheitsgesetz“ (Bausinger), das dafür sorgt, daßin jeweils neuen Medien erst einmal das Alte auftaucht, bis mannach und nach die Spezifik des neuen Mediums erkennt undeigenständige Präsentationsgegenstände und –formen findet.[…]Ängste pflegen den guten alten Topos vom Verfall. Was dieeinen als Fortschritt deuten, ist für die anderen gerade derHorror der schönen neuen Welt. Mit dem neuen Medium verliert man– so die Befürchtung – die Vorzüge des vorigen Zustandes. […]Schlimmer noch: Man glaubt, daß das jeweils neu Medium die altenverdränge und damit zu Verlusten führe. Als ob man die Medienmir ihren jeweils spezifischen Leistungen vergleichen könne! DieVerschiedenheit der Medien ist gerade Ausdruck der funktionalenund sinnvollen Ausdifferenzierung und begründet, warum sichMedien in den allermeisten Fällen nicht ablösen, sondernergänzen. (Holly/Biere 1998: 7)

Seite 8

Somit ist zu erkennen, dass Medien sich nicht ablösen

sondern sich ergänzen, was so viel heißt dass z.B. der

Telegraf sich zum Telefon entwickelt bzw. erweitert-

verbessert hat. Also kann man von einer Fortentwicklung

der vorhandenen Medien reden. Wie ist es jedoch mit den

heutigen Medien, den sogenannten digitalen-elektronischen

oder einfach neue Medien? Sind sie eine Veränderung der

alten Medien oder stellen sie eine ganz neue Entwicklung

da? Klären wir erstmals, was man unter den Begriffen neuen

und alten Medien verstehen soll, um uns anschließend

dieser Frage zu widmen. Meiner Ansicht nach sind die alte

Medien z.B. der Rundfunk, das Fernsehen, das Telegraf, das

Radio, die Videos, der Computer und allgemein die

Telekommunikation und hinsichtlich der FS Unterricht

gedruckte und Audiomaterialien. Die neuen Medien wiederum

sind das Internet1 (wir im Folgenden genauer darauf

eingegangen) mit seinem populären Internetdienst World

Wide Web, Web 2.0 Werkzeuge, E-Learning etc., die uns auch

in dieser Hausarbeit beschäftigen werden. Nach der Sicht

von Hans Bickel handelt es sich beim World Wiede Web (und

somit auch bei Web 2.0 und E-Learning) nicht um ein

1 Siehe dazu Hans Bickel (1998): World-Wide-Web – eine neue Kommunikationsformauf dem Internet. In: Biere U. B. / Holly W. (Hg.): Medien im Wandel.Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher Verlag GmbH, S. 212f. VolkmannLaurenz (2005): „Demokratiesierung des Lernens“ oder „Medienverwahrlosung“?Überlegungen zum didaktischen Umgang mit dem Internet. In: Blell G. / Kupetz R.(Hg.):Fremdsprachenlernen zwischen Medienverwahrlosung und Medienkompetenz.Frankfurt am Main: Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften.S. 44ff. Unter: http://www.scribd.com/doc/19661396/Rosch-H-Handreichung-Deutsch-als-Zweitsprache (zuletzt abgerufen am 07.12.2011).

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Altbekanntes das im neuen verpackt würde sondern um eine

neue Kommunikationsform. Mit dieser Ansicht stimme ich

völlig zu, da man um ein Beispiel zu nennen: ist für

akademische Nutzer ein Informationsbedürfnis, die

Literaturrecherche in einer auf ein Fachgebiet

spezialisierten Bibliothek. Früher müsste man, den Ort

wechsel oder sehr viel Zeit bei dem Bibliotheken mit der

Untersuchung von Bibliothekskatalogen verschwenden.

Heutzutage kann man dies alles Leichter vom seine

Schreibtisch in kurzer Zeit abrufen und sich ansehen.2

Somit ist die Differenzeirung von alten und neuen Medien

gerechtfertigt, da es sich bei den neuen Medien nicht um

eine Fortentwicklung der alten sondern um ein neue

Konstruktion bzw. Erfindung handelt.

Nachdem geklärt würde was und welche die neue und alte

Medien sind, werde ich mich spezifisch mit dem E-

Learning befassen, wobei ich versuchen werde zu erklären

was dies ist sowie einige didaktische Funktionen und

Vorteile des Einsatzes von E-Learning im Unterricht

präsentieren werde.

Wie Hettinger Jochen in seinem Buch „E-Learning in der Schule.

Grundlagen, Modelle, Perspektiven“ vertritt, hat die Entwicklung

der Medientechnologie auch Auswirkungen für den

Medieneinsatz in der Schule. Wobei hier nicht zu verkennen

ist, dass der Ansatz der Medien in FSU und allgemein des

2 Vgl. Hans Bickel (1998): World-Wide-Web – eine neue Kommunikationsform auf demInternet. In: Biere U. B. / Holly W. (Hg.): Medien im Wandel.Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher Verlag GmbH, S. 213-218.

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Unterrichtes noch immer auf Probleme und Widersprüche

stößt. (vgl. Hettinger 2008: 7). Dies lässt sich auch

durch die vier Strömungen der Medienpädagogik,

traditionell bewahrpädagogische Position, kritisch-

emanzipative Medienpädagogik, bildungstechnologische

Medien-Pädagogik, handlungsorientierte Medienpädagogik die

vielfältig ausfallen, bezeugen, wie sie von Mandy

Schiefner in ihrem Artikel dargestellt werden.3 Auch beim

Thema „E-Learning in der Schule“ geht es darum, von einer

„technologiegetriebenen“ zu einer pädagogisch-didaktisch

motivierten Entwicklung zu kommen. Die neuen Möglichkeiten

des E-Learning sind als Erweiterung unterrichtlicher

Handlungsmöglichkeiten mit den Bedürfnissen und

Voraussetzung von Schule in Einklang zu bringen. (vgl.

Hettinger 2008: 7). Wie soll man jedoch den Begriff E-

Learning verstehen? Die Antwort auf diese Frage ist schwer

zu beantworten und fällt vielfältig aus. In der relevanten

Literatur finden sich unterschiedliche Definitionen wie

Jochen Hettinger unterstützt und von denen ich hier einige

einführen möchte: Nach Kerres und de Witt sind „mit dem Begriff E-Learning alleVarianten von Lehr- und Lernaktivität gemeint, die das Internetfür Informationen und Kommunikation nutzen“.

Im Gegensatz dazu verwendet de Witt (2005) den Begriff E-Learning allgemein für die Bezeichnung des Lernens mitdigitalen Medien und damit als Oberbegriff für Online-

3 Siehe dazu Schiefner, Mendy (2011): Medienpädagogik. Strömungen,Forschungsfragen und Aufgaben. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch fürLernen und Lehen mit Technologien. (Online). S.2f. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/issue/currennt/showToc.(zuletzt abgerufen am 11.11.2011).

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Learning, virtual Learning, Tele-Learning, Computer-Based-Training (CBT), Web-Based-Training und Blended-Learning.

In einem sehr weiten Sinn wird E-Learning als einübergeordneter Begriff für „softwareunterstütztes Lernen“verwendet.

Die American Society for Training Development deniniert „E-learning (electronic learning)“ als „Term covering a wide setof applications and processes, such as Web-based learning,computer-based learning, virtual classrooms, and digitalcollaboration. It includes the delivery of content viaInternet, intranet/ extranet (LAN/WAN), audio- and video- tape,satellite broadcast, interactive TV, CD-ROM, and more”.(Hettinger 2008: 9f.).

Somit wird nach der letzten Definition E-Learning nicht

als Oberbegriff für alle Formen des Lehrens und Lernens

mit digitalen Medien verstanden z.B. nicht als E-Learning

werden Telelernen, die Nutzung von digitaler oder

audiovisueller Medien wie Beispielweisen MP3 und MPEG-

codierte Audio- und Videodaten etc. aufgefasst im

Gegensatz zu der Nutzung von Programmen zu orts- und

zeitunabhängigen Zusammenarbeit über das Internet für

Zwecke des Lehrens und Lernens. (vgl. ebd.: 10f).

Somit erkennt man, dass es keine eindeutige Definition

gibt, was E-Learning eigentlich bedeutet, obwohl alle

Definitionen mehr oder weniger einige Gemeinsamen Nenner

haben.4 Aus meiner Sichtweise würde ich Wagen mit der

Ansicht von Kerres und de Witt zuzustimmen, wie sie bei

der ersten Definition festgehalten wurde. Ich verstehe E-

Learning als Form des Lehren und Lernens mittel digitalen

Medien wie z.B. die Werkzeuge von Web 2.0. Es ist auch

wichtig zu erwähnen, dass neben den Begriff E-Learning

4Sogar über die Schreibweise von E-Learning ist man sich nicht einig.Einige Wissenschaftler vertreten die Ansicht, dass es mit e- undandere, dass es mit E- geschrieben wird.

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oder E-Lernen wie vorangehend erwähnt würde, es auch ein

Vielfalt von weitern Begriffen gibt wie Beispielsweise:

Online-Lernen (Onlinelernen), Telelernen, multimediales

Lernen, computergestütztes Lernen, Computer-based

Training, Open and Distance-Learning, Web-based-Training,

virtual classroom und blended Learning oder auch

Integriertes Lernen.5 6 Ich werde mich kurz nur auf das

Integrierte bzw. Blended Lernen beziehen. Blended Learning

ist eine Form des Lernens bei der man den traditionellen

Präsentunterricht mit dem E-Learning kombiniert und bei

der die Präsenzphasen und Online-Phasen funktional

aufeinander abgestimmt sind. Blended Learning zielt als

Lernorganisation darauf ab, durch die geeignete

Kombination verschiedener Medien und Methoden deren

Vorteile zu verstärken und die Nachteile zu minimieren.

Eine Definition die von Sauter geben wird und die sich auf

Wikipedia findet ist die Folgende:Blended Learning ist ein integriertes Lernkonzept, das die heuteverfügbaren Möglichkeiten der Vernetzung über Internet oderIntranet in Verbindung mit ‚klassischen‘ Lernmethoden und -medien in einem sinnvollen Lernarrangement optimal nutzt. Esermöglicht Lernen, Kommunizieren, Informieren undWissensmanagement, losgelöst von Ort und Zeit in Kombination mit

5 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/E-Learning.de (Zuletzt abgerufen am03.10.2011).6 Zur Erklärung dieser Begriffe siehe http://www.foraus.de/download/elearn_tipps/eLearning_glossar.pdf).Eine Linksammlung von E-Lerning-Glossaren bietethttp://www.evaluieren.de/infos/links/glossarl.htm. (Zuletzt abgerufenam 23.12.2011). Peetz, Angela (2006): Was ist E-Learning?. Unterwww.rrz.uni-hamburg.de/lls/michel/e-learning-haupt/elearn-start/elearning-was-ist.html. (zuletzt abgerufen 12.11.2011).http://de.wikipedia.org/wiki/E-Learning.de (Zuletzt abgerufen am03.10.2011).

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Erfahrungsaustausch, Rollenspiel und persönlichen Begegnungen imklassischen Präsenztraining.7

Oder :Unter blended learning verstehen wir einen bewusst arrangiertenMix aus Medien, Methoden und Organisationsformen, wobeitraditionelle Medien und Methoden mit Möglichkeiten des E-Learnings kombiniert werden (vgl. Reinmann-Rothmeier 2003: 30).Der blended – learning- Ansatz nutzt auf methodischer Ebene eineKombination von selbst gesteuertem und angeleitetem, rezeptiv-übendem und aktiv-explorierendem sowie von individuellem undkooperativem Lernen. Er greift verschiedene Methoden des Lehrensauf und realisiert sie mit alten und neuen Medien (vgl.Ziegnmeyer 2004).8

Wichtig ist hier zu erwähnen, dass bei dieser Lernform

verschiedene Lernmethoden, Medien sowie lerntheoretische

Ausrichtungen miteinander kombiniert werden.9

Ich möchte bei dieser Stelle etwas hervorheben, dass

meiner Ansicht nach sehr wichtig ist, nämlich dass nach

Hettinger Jochen E-Learning nicht gleichbedeutend bzw.

nicht gleichgesetzt werden soll mit „computergestützten

Unterricht“ oder „multimedialem Lernen“, sowie stellt es

nicht annähernd ein Teilmenge davon. Die Begründung die

Hettinger dafür einführt ist die folgende:Es ist davon auszugehen, dass über kurz oder lang E-Learning zum„Standard“ für das medienunterstützte Lernen in der Schulewerden wird, einfach auch deshalb, weil digitale Inhalte,Programme und Werkzeuge immer mehr auf der Basis vonInternettechnologien einwickelt werden. Das ist nicht lediglicheine technische Neuerung, sondern damit sind vielfältige

7 http://de.wikipedia.org/wiki/Integriertes_Lernen. (zuletzt abgerufenam 25.10.2011).8 Vgl. Blell/Kupetz (2005): Fremdsprachenlernen zwischen Medienverwahrlosungund Medienkompetenz. Ein Beitrag zu einer kritischen-reflektierenden Mediendidaktik. In:Blell G., Hellwig K, Kupetz R. (Hg.): Fremdsprachendidaktik Inhalts- undLernerorientiert. Band 11. Frankfurt am Main: Europäischer Verlag derWissenschaften. S. 15.9 Siehe Anhang Bild 1. S. 53.

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pädagogisch-didaktisch und methodische Möglichkeiten verbunden[...] (Hettinger 2008: 12).

Aus dieser Sichtweise hat Jochen Hettinger, meiner Ansicht

nach sehr Recht.

Sehens wir uns mal die Bedeutung sowie einige von den

didaktische Funktionen von E-Learning und seine Vorteile

im Unterricht an. Ein wichtige Funktion von E-Learning im

Unterricht ist, dass es das Üben und Wiederholen in der

Schule wirkungsvoll unterstützen kann z.B. kann man

Hausaufgaben mit Hilfe von E-Learning erledigen,

Hilfsmittel zum Üben von Vokabeln etc. können online

bereitgestellt werden auch in Form von Wikis, Schulverlage

wie Cornelsen bieten z.B. die Möglichkeit, die

Rechtschreibfähigkeiten von SchülernInnen online

diagnostizieren und auswerten zu lassen. Abhängig von den

Ergebnissen werden dann unterstütze Übungsmöglichkeiten

(in Form von herunterladbaren PDF- Dokumenten) angeboten.

Weiterhin können SchülerInnen auch selbst Übungsmaterialen

erstellen und in Learning-Management-System10 bereitstellen

etc. Zunächst wird durch E-Lernen die Arbeit in Projekten

unterstützt z.B. Projektergebnisse können in Form eines E-

Learnings-Kurses erarbeitet und präsentiert werden.

Unterschiedliche Projektgruppen in einer Klasse können

unterschiedliche Inhalte bearbeiten und dann die Kurse der

anderen Gruppen durcharbeiten und bewerten. Der Lehrer

kann weiterhin Aufgabestellungen, Materialien und

Informationen, die für die Projektarbeit benötigt werden,

10 Siehe dazu Hettinger 2008: 77-80.

Seite 15

in Learning- Management-System bereitstellen. Eine Form

dabei wäre z.B. die Verwendung von Webquests11. Man kann

auch E-Learning für die Führung von Tagebüchern nutzen, um

die Erfahrung und Gefühle anderen ProjektteilnehmerInnen

mitzuteilen.

Eine weitere Funktion von E-Learning aus Didaktischer

Sicht ist die innere Differenzierung12. In den meisten

Klassen wie es natürlich ist finden sich heterogenen

Schüler unterschiedliche Schwierigkeiten etwas zu lerne

z.B. unterschiedliche Lernertypen etc., dies kann durch

das E-Learning Teilweise überwunden werden, indem man

Aufgaben nach Schwierigkeitsgrad gezielt bestimmten

SchülerInnen zuweist, Schüler die schnell Lernen oder

besonders interessiert sind kann man zusatzaufgaben

anbieten oder Projektarbeiten durchführen etc. (vgl.

Hettinger 2008: 30-41). Etwas was ich neben bei erwähnen

möchte ist das im Zusammenhang mit E-Learning auch von

ePortfolios die Rede ist. Portfolie bedeutet ursprünglich

„Sammeln für eigene Produkte“ was so viel heißt das die

Lernenden ihre eigene Produkte / Werke die unter

unterschiedliche Zwecke erstellt würden sammeln. (vgl.

ebd. 42).13

11 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/WebQuest (zuletzt abgerufen23.12.2011) Buchberger G., Perperidis G. u.a. (2001): Fremdsprachen mitden Technologien lernen und lehren. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch fürLernen und Lehen mit Technologien. S.5. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/issue/current/showToc(zuletzt abgerufen am 11.11.2011).12 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Binnendifferenzierung(23.12.2011).

Seite 16

Zunächst sind einige der Vorteile von E-Learning, die Ort

und Zeitunabhängigkeit14 z.B. die Lernenden sind diejenigen

die bestimmen, wann und wo sie lernen, sich Schwerpunkte

setzen und ihr Lerntempo bestimmen. Durch den Einsatz von

verschiedenen Medien und Materialen (Multimedialität)

werden alle Lernertypen angesprochen bzw. das

mehrkanaliges Lernen (Siehe Bohn, 2001: 87-94) gefördert

und schließlich wird durch das E-Learning die

Kommunikation, Interaktion und das selbstgesteuerte Lernen

gefördert und gestärkt. Wichtig ist zu erwähnen, dass die

Lernenden auch die Möglichkeit erhalten in Kontakt mit

authentischen Texten zu kommen z.B. Interviews, Diskussion

über Blogs mit Menschen aus Deutschland, Deutsch Lieder

(Siehe Dahlhaus, 1994: 76) etc. was ihnen ermöglicht ein

Stück deutscher Kultur zu erleben. Dies wird häufig von

den Autoren der Fremdlehrwerken nicht mit einbezogen, was

ich sehr schade finde.15

Wie der klassische Präsenzunterricht hat E-Learning auch

Nachteile z.B. ist nicht für alle Lerntypen das manchmal

stark einseitig visuell geprägte Lernen am Bildschirm

optimal. Sowie bringt manchmal die Autonomie der Lernenden

auch Nachteile mit sich, da sie Beispielsweise Probleme

13 Siehe dazu genaueres Hettinger (2008): 41-48. Chighini/Kirsch 2009:138-143.Trim u.a. 2001: 169f.14 Siehe dazu http://www.youtube.com/watch?v=k-zz409AbS0 (zuletztabgerufen am 12.11.2011).15 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Integriertes_Lernen (zuletztabgerufen am 25.10.2011).

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haben, sich selbst zu motivieren und zum Lernen zu

disziplinieren etc.16

Somit ist zu erkennen, dass E-Learning die

unterschiedlichen Handlungsmöglichkeiten von Lehrenden und

Lernenden erweitern kann sowie bestimmte Prozesse z.B.

Recherche nach Informationen, das Verstehen und besseres

einprägen des Lernstoffes vereinfacht sowie die Arbeit an

authentischen Problemen unterstützen kann. Jedoch wie

jedes Medium so auch das E-Learning hat Vorteile und

Nachteile und es bedeutet nicht immer, dass gleich durch

die Anwendung von E-Learning die Qualität des Unterrichts

besser wird, denn wie auch Hettinger unterstützt kommt es

auf die sinnvolle Einbettung in der Gesamtzusammenhang des

Unterrichts und der Rahmendbedingungen an. Es ist von

enormer Wichtigkeit zu erkenne und einzusehen, dass E-

Lernen nicht in allen Situationen und für alle Zwecke

geeignet ist. Elektronische bzw. digitale Medien sollten

nur dann eigesetzt werden, wenn sie etwas zu Verbesserung

des Unterrichts beitragen könnten. (vgl. Hettinger 2008:

41).

Abschließend zum Thema E-Learning möchte es ich ein Zitat

von Thomas Nárosy und Verena Riedler einführen, das ich

bei dieser Stelle sehr passend finde.E-Learning bedeutet jedenfalls nicht, dass man alles, was bishergewesen ist, vergessen und komplett von vorn beginnen muss. E-Learning gibt Lehrpersonen einfach einen größeren

16 Vgl. Nárosy Thomas / Riedler Verena: E-Learning in der Schule. E-Learning ist inallem Munde – vielleicht mehr denn je. (online) S.3. Unter: http://www.e-teaching-austria.at/e-LISA_Archiv/download/e-learning_in_der_schule.pdf (zuletzt abgerufen am 07-10-2011).

Seite 18

Werkzeugkasten, neue »Instrumente« in die Hand, auf denen mannun im »Schulkonzert« mitspielen, das Stück »Schule« noch einwenig abwechslungsreicher, besser gestallten kann.17 18

17 Nárosy Thomas / Riedler Verena: E-Learning in der Schule. E-Learning istin aller Munde – vielleicht mehr denn je. (online) S.4f. Unter: http://www.e-teaching-austria.at/e-LISA_Archiv/download/e-learning_in_der_schule.pdf (zuletzt abgerufen am 07-10-2011).18 Für mehrere Informationen zum Thema Medien und E-Learning sehe:Jochen, Hettinger (2008): E-Learning in der Schule. Grundlagen,Modelle, Perspektiven. München: kopaed. Holly Werner / Biere Bernd,Ulrich (1998):Medien in Wandel. Opladen/Wiesbaden: WestdeutscherVerlag GmbH. Volkmann Laurenz (2005): „Demokratisierung des Lernens“ oder„Medienverwahrlosung“? Überlegungen zum didaktischen Umgang mit dem Internet S. 43-62. Küstner Lutz (2005): Medienkompetenz und Ästhetische Bildung imFremdsprachenunterricht. S.67-82. Wolff, Dieter (2005): Lehren und Lernen imInternet: Untersuchungen zu einer webbasierten Lernplattform. S. 87-103. Hallet,Wolfgang (2005): Erprobung einer Lern- und Kommunikationsplattform im schulischenEnglischunterricht. S.105-117. Kallenbach/Ritter (2005): English Intreractive: Eindigitales Lehr- und Lernsystem für die gymnasiale Oberstufe. S.233-236. TorbenSchmidt(2005): Von Feedbackverdrossenheit, metalinguistischer Kommunikation und einerveränderten Lehrrolle – Ernste Forschungsergebnisse zum Einsatz der Lernsoftware EnglishCoach 2000 im Unterricht der Klasse 7. S. 237-243 und Thanh-Thu Phan Tan(2005): E-Learning –Kompetzenz für Lehrende und Lernende im Englischstudium. S. 245- 248.In: Blell G. / Kupetz R. (Hg.): Fremdsprachenlernen zwischenMedienverwahrlosung und Medienkompetenz. Frankfurt am Main: Peter LangEuropäischer Verlag der Wissenschaften. Legutke / Rösler (Hg.) (2003):Fremdsprachenlernen mit digitalen Medien. Beiträge des Giessener Forschungskolloquiums.Tübigen: Gunter Narr Verlag Tübingen.

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2. WEB 1.0 UND WEB 2.0

Web 1.0 und der Übergang zum Web 2.0

Nachdem man geklärt hat, was und welche die neue Medien

sind sowie was E-Learning bedeutet, werde ich mich in

diesem Kapitel mit dem Web 1.0 und Web 2.0 befassen, die

zu der E-Learning Technologie gehören,19 nachdem ich jedoch

einige Informationen über das Internet geben werde.

In der heutigen Gesellschaft stellt das Internet,20 eines

der meisten verwendeten und attraktivsten Medien da, wie

vorangeht erwähnt würde, das jedoch eine große Anerkennung

bzw. Popularität erst drei Jahrzehnten nach seiner

Entstehung, durch die Erscheinung des Word Wide Webs oder

einfach Web und das E-Mails, erlangte. Dabei ist zu

überdenken, dass es anfänglich für Forschungszwecke von

einer kleingruppe von Wissenschaftlern entwickelt würde

und eine verallgemeinerten Austausch von Informationen

19 Siehe dazu Hettinger, Jochen (2008): S. 69.20 Die Hauptfunktionen des Internets sind die folgenden:Informationsmedium, Kommunikationsmedium, Unterhaltungsmedium,Arbeits- und Übungsmedium sowie Publikationsmedium. Siehe dazu auchdas Skript von Deutsche Sprache II - Sose 2008 (Thema Medien). Fürweitere Informationen siehe Volkmann Laurenz (2005): „Demokratisierung desLernens“ oder „Medienverwahrlosung“? Überlegungen zum didaktischen Umgang mit demInternet. In: Blell G. / Kupetz R. (Hg.):Fremdsprachenlernen zwischenMedienverwahrlosung und Medienkompetenz. Frankfurt am Main: Peter LangEuropäischer Verlag der Wissenschaften. S. 44ff. Hans Bickel (1998):World-Wide-Web – eine neue Kommunikationsform auf dem Internet. In: Biere U. B. /Holly W. (Hg.): Medien im Wandel. Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher VerlagGmbH, S. 212f. Hettinger , Jochen (2008): E-Learning in der Schule. Grundlagen,Modelle, Perspektiven. München: kopaed. S. 72f.

Seite 20

bzw. Daten dienen sollte. Mittlerweile stellt das

Internet, weltweit, ein unabdingbares Mittel des

Menschlichen Lebens dar, dessen es enorm beeinflusst.21

Im Verlauf der Zeiten ist eine sichtbare Veränderung des

Internets zu erkennen, die sich an den raschen

Technologischen Fortschritten anlehnt. Dies wird sich auch

meiner Ansicht nach, nicht im Laufe der Jahre ändern, da

das Internet stets den neuen Anforderung gerecht werden

muss d.h. aktuell, interessant, einfach zu bedienen und

nützlich sein muss. Bei dieser Veränderung bzw.

Fortendwicklung, was auch das Faszinierende ist, haben die

Nutzer dieses Mediums enorm beigetragen, durch die

Entwicklung von neun Werkzeugen und

Anwendungsmöglichkeiten, mit Folge die Entstehung eines

neuen weltweiten Netzen das auf den Namen Web 2.0 hört.22

Was ist jedoch das Web 2.0 und was unterscheidet es von

seinem Vorreiter dem Web 1.0? Beginnen wir mal mit der

Erklärung was Web 1.0 ist. Der Begriff Web 1.0 würde 199123

von Tim Berners Lee, Forscher des Europaischen Zentrums

für Atomforschung, erfunden, mit dem Ziel die Vermittlung

von Informationen zwischen den Forschungsmittelgliedern

21 Vgl. Τσιρακίδου, Ελένη (2010): Η ανάπτυξη του φαινομένου: ´Παγκόσμιος ιστός2.0΄ (Web 2.0). Θεσσαλονίκη. Διπλωματική εργασία του διακομματικούπρογράμματος μεταπτυχιακών σπουδών „πληροφορικής και διοίκησης“ τωντμημάτων πληροφορικής και οικονομικών επιστημών. Σ.7. Μετάφραση ΝίκοςΜητρούσης. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/124221/files/Tsirakidou.pdf (zuletztabgerufen am 10.11.2011).22 Vgl. Ebd.23 Siehe http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_the_Word_Wide_Web(zuletzt abgerufen am 10.11.2011).

Seite 21

bzw. Forschungsgruppen. Obwohl, die Erfindung vom Web 1.0

am Anfang für eine Intranet Funktion bestimmt war, würde

in kurzer Zeit klar das sie auch von allen dynamisch und

produktiv verwendete werden könnte. Somit würde 1980 in

Verbindung mit der Revolutionären Verbreitung der

Computer, auch den Menschen der freie Zugang zum Web 1.0

ermöglicht, was jedoch Anfangs nur ein Privileg der

Universitäten und der Firmen war.24 25 Das was das Web 1.0

charakterisiert und was parallel auch den wichtigsten

Unterschied zum Web 2.0 darstellt ist, dass man bei den

Websites die Texte die vorgegeben würden nur einfach lesen

konnte (Read - only) ohne, obwohl es Hyperlinks gab, die

zu andern Internetseiten führten, eingreifen zu können

bzw. zu interagieren, wie es der Fall beim Web 2.0 ist.26

24 Καιτατζή – Γουίτλοκ Σ.(2003):Η επικράτεια τον πληροφοριών, ΕκδόσειςΚριτική, Σελ.191. In: Τσιρακίδου, Ελένη (2010): Η ανάπτυξη του φαινομένου:´Παγκόσμιος ιστός 2.0΄ (Web 2.0). Θεσσαλονίκη. Διπλωματική εργασία τουδιακομματικού προγράμματος μεταπτυχιακών σπουδών „πληροφορικής καιδιοίκησης“ των τμημάτων πληροφορικής και οικονομικών επιστημών. Σ.7.(online) Μετάφραση Νίκος Μητρούσης. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/124221/files/Tsirakidou.pdf (zuletztabgerufen am 10.11.2011).25 Siehe dazu auch genauere Informationen Dieter, Jörgen (2007):Webliteralität. Lesen und Schreiben im World Wide Web. Inauguraldissertation zurErlangung des Grades eines Doktors der Philosophie im FachbereichNeuere Philologien (10) der Johann Wolfgang Goethe-Universität zuFrankfurt am Main. S.30 bis 44. Unter:http://www.mediensprache.net/archiv/pubs/3669.pdf (zuletzt abgerufenam 26.12.2011).26 Vgl. Τσιρακίδου, Ελένη (2010): Η ανάπτυξη του φαινομένου: ´Παγκόσμιος ιστός2.0΄ (Web 2.0). Θεσσαλονίκη. Διπλωματική εργασία του διακομματικούπρογράμματος μεταπτυχιακών σπουδών „πληροφορικής και διοίκησης“ τωντμημάτων πληροφορικής και οικονομικών επιστημών. Σ.9. (online)Μετάφραση Νίκος Μητρούσης. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/124221/files/Tsirakidou.pdf (zuletztabgerufen am 10.11.2011).

Seite 22

Was ist jedoch das Web 2.0 und wodurch wird es

gekennzeichnet sowie was Neues bringt es mit sich, sind

einige der wenigen Fragen die sich jemand naturgemäß

stellten könnte. Nachdem sich das Web 1.0 festgelegt hatte

und einen großen Stellenwert genöss, da die Anzahl dessen

Nutzern Millionen erreicht hatten, war im Laufe der Zeit

die Forteckwicklung des Web 1.0 zum Web 2.0 eine dringende

Notwendigkeit und um ein Beispiel zu nennen vom Yahoo

würde My Yahoo etc. Befassen wir uns nun mit dem Begriff

Web 2.0, der aus Marketinggründen für eine Tagungsreihe

entstand und bekannt wurde durch einen Artikel von Tim

O’Reilly, einen einflussreichen Software-Entwickler und

Inhaber des gleichnamigen Verlags.27 Eine Definition die

von Engelbert Thaler gegeben wird ist die folgende:Mit der Wortschöpfung Web 2.0 sollen neue Entwicklungen im WorldWide Web bezeichnet werden, die aus den eher passivenKonsumenten aktive Produzenten machen und redaktionellgesteuerte Publikationsvorgänge durch offene demokratische,partizipatorische Gemeinschaften ablösen. Neue technologischeAnwendungen (social software) wie Wikis, Blogs oder YouTubeverheißen mehr Mitsprache, Interaktion und Kommunikation,bisweilen trifft man auf visionäre Überhöhungen wie „heimlicheMedienrevolution“, „digitale Demokratie“ oder „Weisheit derMassen“. 28

Somit ergibt sich aus den dargestellten Definitionen, dass

beim Web 2.0 im Gegensatz zum Web 1.0 der Nutzer nicht

mehr der passive Empfänger von Informationen ist, sondern

27 Vgl. Birgit, Gaiser (2008): Lehre im Web 2.0 – Didaktisches Flickwerk oderTriumpf der Individualität? (online) S.1. Unter:http://www.e-teaching.org/didaktik/kommunikation/08-09-12_Gaiser_Web_2.0.pdf (zuletzt abgerufen am 06.12.2011).28Thaler, Engelbert (2008): Editorial. In: Thaler, Engelbert u.a. (Hg.):Praxis Fremdsprachenunterricht 1. Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0 Abschluss derDiskussion: Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S.2

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jetzt auch einen Redeanteil erhält. Einige Beispiele dafür

sind: die elektronische Enzyklopädien Britannica (Web 1.0)

und Wikipedia (Web 2.0) Barnes & Noble (Web 1.0) und

Amazon (Web 2.0) sowie Webpage (Web 1.0) und Weblogs (Web

2.0).29 Der Nutzer hat folglich die Möglichkeit bei schon

vorhandenen Texten einzugreifen, etwas zu ergänzen zu

löschen und von neun zum schreiben sowie mit anderen

Nutzern zusammenwirken damit das Endprodukt entsteht und

kurz gesagt hat er die Möglichkeit zu interagieren, wie

vorangehend erwähnt würde. Der Nutzer ist also sowohl

Leser als auch Schriftsteller und der Auslöser für diesen

Vorgang stellt die social software dar, die die

Interaktion und Zusammenarbeit von zwei und mehreren

Personen ermöglicht30 und wie der e-learning experte

Stephens Down sagte vom „Read Web“ sind wir zum „Read-29 Siehe dazu genaueres Πανταζοπούλου, Φωτεινή/ Παράσχος Παναγιώτης(2009): Χρήση τεχνολογιών Web 2.0 για την υποστήριξη εκπαίδευσης από απόσταση καιμικτής μάθησης. Θεσσαλονίκη. Πτυχιακή/Διπλωματική εργασία. Σχολή θετικώνεπιστημών. Τμήμα πληροφορικής. Σ. 16-20. Μετάφραση Νίκος Μητρούσης.Unter: http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011). Τσιρακίδου, Ελένη (2010): Η ανάπτυξη του φαινομένου: ´Παγκόσμιοςιστός 2.0΄ (Web 2.0). Θεσσαλονίκη. Διπλωματική εργασία του διακομματικούπρογράμματος μεταπτυχιακών σπουδών „πληροφορικής και διοίκησης“ τωντμημάτων πληροφορικής και οικονομικών επιστημών. Σ.12. Μετάφραση ΝίκοςΜητρούσης. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/124221/files/Tsirakidou.pdf (zuletztabgerufen am 10.11.2011). Siehe Anhang Tabelle Bild 2 S. 54. 30 Vgl. Πανταζοπούλου, Φωτεινή/ Παράσχος Παναγιώτης (2009): Χρήσητεχνολογιών Web 2.0 για την υποστήριξη εκπαίδευσης από απόσταση και μικτής μάθησης.Θεσσαλονίκη. Πτυχιακή/Διπλωματική εργασία. Σχολή θετικών επιστημών.Τμήμα πληροφορικής. Σ. 15. Μετάφραση Νίκος ΜητρούσηςUnter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011).

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Write Web“: Wikis, Weblogs und andere Web 2.0-Werkzeuge

übergegangen, die es allen Nutzenden ermöglichen, ohne

spezielle technische Kenntnisse unkompliziert Inhalte ins

Internet einzustellen.31 Somit ist erkennbar, dass der

Nutzer bei Web 2.0 im Mittelpunkt steht und eine große

Rolle einnimmt, im Gegensatz zu Web 1.0 bei dem die Firmen

und die Personen die hinder den Webseits standen wichtiger

waren.32 Wenn man Web 2.0 mit einigen Wörter beschreiben

müsste wären es die folgenden: Interaktion, dynamischen

Zusammenarbeit bzw. Kooperation und Beitrag.

Weiterhin ermöglicht das Web 2.0 den Nutzer zwischen

unterschiedlichen Anwendungen zu wählen, die in Bezug mit

ihrer Zusammenarbeit – Kooperation und Interaktion stehen

wie zum Beispiel Wikis33, die eine Ansammlung von

31Vgl. Birgit, Gaiser (2008): Lehre im Web 2.0 – Didaktisches Flickwerk oder Triumphder Individualität? (online) S.1. Unter:http://www.e-teaching.org/didaktik/kommunikation/08-09-12_Gaiser_Web_2.0.pdf (zuletzt abgerufen am 06.12.2011).32 Vgl. Πανταζοπούλου, Φωτεινή/ Παράσχος Παναγιώτης (2009): Χρήσητεχνολογιών Web 2.0 για την υποστήριξη εκπαίδευσης από απόσταση και μικτής μάθησης.Θεσσαλονίκη. Πτυχιακή/Διπλωματική εργασία. Σχολή θετικών επιστημών.Τμήμα πληροφορικής. Σ. 16. Μετάφραση Νίκος Μητρούσης Unter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011).33 Siehe dazu Dorok, Sebastian J. (2008): Wiki, Blogs & Co. Internet-Genres imFremdsprachenunterricht. In: Thaler, Egelbert u.a. (Hg.) :Praxis desFremdspracheunterrichtes 1.Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0. Abschluss der Diskussion:Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S. 19f. Klemm, Uwe(2008): Weblog „A long way down“. In: Thaler, Egelbert u.a.(Hg.) :Praxis des Fremdspracheunterrichtes 1.Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0.Abschluss der Diskussion: Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S.37-40. Πανταζοπούλου, Φωτεινή/ Παράσχος Παναγιώτης (2009): Χρήσητεχνολογιών Web 2.0 για την υποστήριξη εκπαίδευσης από απόσταση και μικτής μάθησης.Θεσσαλονίκη. Πτυχιακή/Διπλωματική εργασία. Σχολή θετικών επιστημών.Τμήμα πληροφορικής. Σ. 35-44. Μετάφραση Νίκος Μητρούσης Unter:

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Webseiten, die von Benutzern frei erstellt und

überarbeitet werden können oder Blogs – Abkürzung von Web-

log, das aus dem engl. World Wide Web und Log für Logbuch

gebildete wird und wird oftmals als Tagebuch im Internet

bezeichnet, bei dem ein festgelegter Autorenkreis Einträge

verfasst, die in chronologisch umgekehrter Reihenfolge

aufgelistet werden. Der Leser kann weiterhin Kommentare zu

den Einträgen verfassen34 z.B. Social networking35

(Facebook, Twitter, My Space etc.) sowie wird ihm die

Möglichkeit gegeben bei unterschiedlichen Forums

teilzunehmen. Ein weiterer wesentlicher Unterschied

zwischen den Web 1.0 und Web 2.0 ist, dass die Anwendungen

von Web 2.0 heutzutage fast alle über dem Browser36

http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011). http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki (zuletzt abgerufen am09.11.2011). Ζιώγκου Μαριάνθη (2010): Χρήση εργαλείων τύπου Wiki στηνεκπαίδευση. Διπλωματική εργασία. Σχολή θετικών επιστημών. Τμήμαπληροφορικής. Θεσσαλονίκη. Σ. 25-121. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/126133/files/GRI-2011-6441.pdf(zuletzt abgerufen am 10.11.2011).34 Vgl. http://de.www.wikipedia.org/wiki/Blog (zuletzt abgerufen am19.11.2011). Siehe dazu auch Πανταζοπούλου/Παράσχος (2009): 46f.Unter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011). http://el.wikipedia.org/wiki/Blog (zuletzt abgerufen am19.11.2011). Dorok, Sebastian J. (2008): S. 21f. und Klemm, Uwe(2008): 37-40.35 Siehe dazu Πανταζοπούλου/ Παράσχος (2009): .30f. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011). http://de.wikipedia.org/wiki/Social_Networking.(zuletztabgerufen am 23.12.2011).36 Siehe dazu genaueres http://de.wikipedia.org/wiki/Browser (zuletztabgerufen am 22.11.2011).

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stattfinden können, was auch eigentlich die Bedeutung des

Begriffs „das Internet als Plattform“37 darstellt.38

Zusammenfassend, könnten die weiteren Eigenschaften vonWeb 2.0 dargestellt werden, wie sie von O’Reilly undBattelle präsentiert würden:

das Web als Plattform (anstatt des lokalen Rechners) datengetriebene Anwendungen (Inhalte sind wichtiger als dasAussehen)

die Vernetzung wird verstärkt durch eine „Architektur desMitwirkens“ (jeder kann mitmachen)

Innovationen beim Aufbau von Systemen und Seiten durch dieVerwendung von Komponenten, welche von verschiedenenEntwicklern erstellt worden sind und beliebig miteinanderkombiniert werden können (ähnlich dem Open-Source-Entwicklungsmodell)

einfache Geschäftsmodelle durch das verteilte, gemeinsameNutzen von Inhalten und technischen Diensten

das Ende des klassischen Softwarelebenszyklus; die Projektebefinden sich immerwährend im Beta-Stadium

die Software geht über die Fähigkeiten eines einzelnenVerwendungszwecks hinaus

es wird nicht nur auf die Vorhut von Web-Anwendungen abgezielt,sondern auf die breite Masse der Anwendungen39 40

37 Siehe Πανταζοπούλου/ Παράσχος (2009): 15. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011). Küster, Lutz (2005): Medienkompetenz und Ästhetische Bildung imFremdsprachenunterricht. S. 78-82. Wolff, Dieter (2005): Lehren und Lernen imInternet: Untersuchungen zu einer webbasierten Lernplattform. S. 87-103. In: BlellG. / Kupetz R. (Hg.):Fremdsprachenlernen zwischen Medienverwahrlosung undMedienkompetenz. Frankfurt am Main: Peter Lang Europäischer Verlag derWissenschaften. Nárosy Thomas / Riedler Verena: E-Learning in der Schule. E-Learning ist in allem Munde – vielleicht mehr denn je. (online) S.12f. Unter:http://www.e-teaching-austria.at/e-LISA_Archiv/download/e-learning_in_der_schule.pdf (zuletzt abgerufen am 07-10-2011).38 Vgl. Τσιρακίδου (2010): 10 (online) Μετάφραση Νίκος Μητρούσης.Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/124221/files/Tsirakidou.pdf (zuletztabgerufen am 10.11.2011).39 http://de.wikipedia.org/wiki/Web_2.0 (zuletzt abgerufen am14.11.2011).40 Genauere Information zu Web 2.0 finden Sie auf:http://de.wikipedia.org/wiki/Web_2.0 undhttp://el.wikipedia.org/wiki/Web_2.0 (zuletzt abgerufen am

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3. LERNTHEORIEN UND WEB 2.0

Lerntheorien und digitale Medien.

Die vier Lerntheorien im Überblick. Grundgedanken

und Ansichten.

Nachdem wir uns mit dem Begriffsbestimmung und der

Darstellung der zwei meist verwendeten Begriffen, die in

der letzten Zeit immer öfter in didaktischen Diskussion

vorzutreffen sind, befasst haben, finde ich es für

effektiv ein Schritt weiterzugehen und mich mit den vier

Lehrtheorien Behaviorismus, Kognitivismus,

Konstruktivismus und Konnektivismus zu befassen die im

Verlauf der Hausarbeit auf ihren Bezug zum Web 2.0

untersuchen werden wobei die Ergebnisse mit Beispielen

untermauern werden. Jedoch muss zuerst geklärt werden, was

man sich unter den Begriff Lerntheorie vorstellen soll.

Bodemann fasst Lerntheorie so auf:Lerntheorien konzentrieren sich darauf, möglichst global zubeschreiben und zu erklären, wie Lernen generell „funktioniert“.Lernen wird gemeinhin als Erfahrungsprozess aufgefasst, der dazuführt, dass eine Person relativ stabile Disposition für direkt

14.11.2011). Zu den Eigenschaften – Merkmalen von Web 2.0 Siehe auchThaler, Engelbert (2008):Web 2.0. Weiterentwicklung des Internets. In: Thaler,Engelbert u.a. (Hg.): Praxis Fremdsprachenunterricht 1. Englisch. Französisch.Russisch. Web 2.0 Abschluss der Diskussion: Leistungen feststellen und bewerten.Ort :Oldenburg Verlag. S.64. Eine etwas differenzierten jedochInteressanter Artikel der lesenswert ist, ist dieser von Neuhaus,Wolfgang (2007): Web 2.0 und der Kampf der Begriffe. S.1-13. Unter:http://mediendidaktik.port07.de/docs/neuhaus/_2007_04.pdf. (zuletztabgerufen 10.11.2011).

Seite 28

beobachtbares Verhalten (Können) oder nicht sichtbares„Verhalten“ (Wissen) aufbaut41.

Eine weitere Begriffsbestimmung die von Wikipedia gegeben

wird ist die folgende: Lerntheorien sind Modelle und Hypothesen, die versuchenparadigmatisch Lernen psychologisch zu beschreiben und zuerklären. Der augenscheinlich komplexe Vorgang des Lernens, alsoder relativ stabilen Verhaltensänderung, wird dabei mitmöglichst einfachen Prinzipien und Regeln erklärt. DieLernpsychologie entwickelt solche Theorien und überprüft mitHilfe empirischer Untersuchungen ihren Gehalt.42 43

Somit ergebt sich, dass die Lerntheorien als allgemeinen

Ziele haben, zu erklären und zu beschreiben wie Lernen

funktioniert und dass sie sich (mindestens in ihrer

Entstehung) in gerade dominierende Zeitgeist bewegen und

Lehr-/ Lern Auffassungen beeinflussen, wie Gabe Reinmann

unterstützt.44

Nachdem geklärt würde, was Lerntheorien sind und welche

Ziele sie verfolgen, befassen wir uns mit speziell mit den

vier Lerntheorien.

Die erste von den vier Grundtheorien ist der

Behaviorismus, der vom amerikanisch-englischen Wort

behavior, „Verhalten“ abgeleitet wird und der ein

wissenschaftstheoretischer Standpunkt darstellte, der

41 vgl. Bodemann u.a, 2004 42http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:tUu9wskVuIIJ:de.wikipedia.org/wiki/Lerntheorie+Lerntheorien&cd=1&hl=el&ct=clnk&gl=gr (zuletzt abgerufenam 19.11.2011).43 Siehe dazu auch Hettinger 2008: 24ff. 44 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.2. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).

Seite 29

zugrunde legt, dass das Verhalten von Menschen und Tieren

mit den Methoden der Naturwissenschaft untersucht werden

kann. Er versteht sich somit als eine Theorie der Wissenschaft

vom Verhalten, der Verhaltenswissenschaft oder

Verhaltensanalyse. Der Behaviorismus wurde nach wichtigen

Vorarbeiten von Edward Thorndike durch John B. Watson zu

Beginn des 20. Jahrhunderts begründet („Klassischer“ oder

„methodologischer“ Behaviorismus) und in den 1950er Jahren

vor allem von Burrhus Frederic Skinner gleichermaßen

popularisiert wie radikalisiert (Radikaler

Behaviorismus).45 Die Grundlage beim Behaviorismus, ist in

allen seinen Veränderungen, die er im Laufe der Jahre

erlebt hat (klassischer Behaviorismus, Neobehaviorismus

und radikaler Behaviorismus)46, das Reiz-Reaktion Modell

oder auch Stimulus-Response Modell wie es oft genannt

wird.47

Bei diesem Punkt halte ich es für wichtig, die

bedeutendsten Unterschiede die die beiden wichtigsten

Formen des Behaviorismus –klassischen und radikalen-

kennzeichnen darzustellen: im Gegensatz zu Watson und dem

methodologischen Behaviorismus schloss Skinner im

sogenannten „radikalen“ Behaviorismus innerpsychische

45 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus (zuletzt abgerufenam 07.11.2011).46 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus (zuletztabgerufen am 07.11.2011).47 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.3. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).

Seite 30

Prozesse sowie Gedanken und Gefühle, also das, was bei

klassischen Behavioristen als private Ereignisse bezeichnet

wird, bei der Erforschung von Verhalten bzw.

wissenschaftlichen Betrachtung nicht aus. Im Gegenteil

besteht das Radikale am Radikalen Behaviorismus darin,

private Ereignisse als verdecktes Verhalten aufzufassen und

damit einer wissenschaftlichen Analyse zuführen. Skinners

wichtigste forschungsmethodische Neuerung war die

Einführung eines Apparats zur quantitativen Erfassung von

Reaktionen mit Hilfe der von ihm entwickelten Skinner -

Box.48 Weiterhin vertrat Watson den Standpunkt, dass ein

Organismus nur durch auf ihn einwirkende Reize etwas über

seine Umwelt in Erfahrung bringen kann sowie dass das

Verhalten angeboren ist (z.B. Essen→ angeborenes –

mechanisches Verhalten). Für den Skinnerianer ist

Verhalten in der Hauptsache nicht eine passive Reaktion

auf Reize, sondern Verhalten wird spontan emittiert und

anschließend durch seine Konsequenzen (Belohnung-

Bestrafung) geformt („selection by consequences“).49 Somit

interessierte sich Skinner nicht nur dafür, unter welchen

Bedingungen sich Verhalten verändert sonder vor allem wie

man diese Veränderung kontrollieren kann (durch Belohnung-

Bestrafung). 50 Daraus lässt sich erschließend, dass es

48 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Skinner-Box. (zuletztabgerufen am 08.11.2011).49 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus (zuletzt abgerufenam 07.11.2011).50Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).

Seite 31

Skinners Verdienst war, das Forschungsinteresse von Reiz-

Reaktions-Ketten (Neobehaviorismus)51 im Sinne des

Stimulus-Response-Modells weg und hin zum operanten

Verhalten zu lenken.

Weiterhin konzentriert sich der Behaviorist ausschließlich

auf Prozesse, die sich zwischen Organismus und Umwelt

abspielen. Der Organismus selbst wird vom als Black Box52

betrachtet. Nach Gabi Reinmann ist der Behaviorismus, in

allen drei Formen, an den mentalen, im Gehirn ablaufenden

Prozesses zwischen Reiz – Reaktion nicht interessiert bzw.

was im Inneren des Organismus abläuft interessiert die

Behavioristen nicht, da dies ohnehin nicht beobachtbar ist

(Black – Box - Denken). Das Gehirn wird als ein Organ

angesehen, das auf Reize mit angeborenen (Watson) oder

erlernten (Skinner) Verhaltensweisen reagiert. Wir haben

zwei Konditionierungsformen, die den Behaviorismus

kennzeichnen, nämlich den klassischen53 und den operanten

Konditionierung54 55 Behavioristische Lerntheorien beruhen

auf großen Anzahl von Laboruntersuchungen, bei denen man51 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Behaviorismus&oldid=96211870 (zuletzt abgerufen am 07.11.2011).52 Als Black Box bezeichnet man – in Anlehnung z.B. an J. B. Watson –demnach das Modell eines Systems zur Verarbeitung von inneren undäußeren Reizen, dessen Aufbau (noch) unbekannt ist: ein Kasten, derzwar Eingang und Ausgang besitzt, dessen Innenleben aber dunkel istoder für uninteressant erklärt wird. Unter:http://de.wikipedia.org/wiki/Black_Box_(Psychologie). (zuletztabgerufen am 09.11.2011). 53 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Konditionierung(zuletzt abgerufen am 08.11.2011) und. Reinmann, Gabi (2011):Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zur Gestaltungsstrategie. In: Ebner M. / SchönS. (Hg.): Lehrbuch für Lernen und Lehen mit Technologien. (Online). S.3. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).

Seite 32

sich fast ausschließlich nur für beobachtbares Verhalten

interessiert; innere Vorgänge kommen erst in Banduras

Prinzip der Nachahmung (Verhaltensweisen sind auch durch

Nachahmung erlernbar) allmählich zum Tragen. Das was für

diese Hausarbeit wichtig ist und was ich hervorheben will,

ist, dass Lernen im Behaviorismus als eine Art von

Trainingsvorgang und Sonderform des Verhaltens verstanden

wird, da sich durch geeignete Reizsituationen und

Konsequenzen steuern und verändern lässt. 56 Was so viel

bedeutet, dass der Behaviorismus den internen

Lernprozessen der Lernenden keinerlei Bedeutung beimisst

und betrachtet ihn als „Black Box“. Laut dieser Theorie

erfolgt der Lernprozess bzw. steuert man diesen durch

Belohnungen und Bestrafungen (operante Konditionierung57).58

54 Siehe dazuhttp://de.wikipedia.org/wiki/Instrumentelle_und_operante_Konditionierung (zuletzt abgerufen am 08.11.2011) und Reinmann, Gabi (2011):Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zur Gestaltungsstrategie. In: Ebner M. / SchönS. (Hg.): Lehrbuch für Lernen und Lehen mit Technologien. (Online). S.3. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).55 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.3. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).56 Vgl. Ebd. 57 Siehe dazuhttp://de.wikipedia.org/wiki/Instrumentelle_und_operante_Konditionierung (zuletzt abgerufen am 08.11.2011). Reinmann, Gabi (2011): DidaktischesDesign. Von der Lerntheorie zur Gestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S.(Hg.): Lehrbuch für Lernen und Lehen mit Technologien. (Online). S.3.l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).58Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze. (zuletzt abgerufen am15.11.2011).

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Gehen wir nun zu der zweiten Grundtheorie bzw. Lerntheorie

über, die sich vom Behaviorismus abgrenzt, nämlich den

Kognitivismus, dessen Ursprung in technischen und

mathematischen Gebieten liegt wie z.B. Kybernetik,

künstliche Intelligenz und Informationsverarbeitung.59 Ab

den 1960er und 1970er Jahren wurde der Behaviorismus

zunehmend vom Kognitivismus als vorherrschendem

Forschungsparadigma in der Psychologie abgelöst (Kognitive

Wendung60). Zu dieser Ablösung trüg die Entwicklung des

Digitalcomputers und seine Verwendung als Modell für das

menschliche Gehirn sowie Erkenntnisse aus der Ethologie

bei, denen zufolge Vererbung doch einen größeren

Erklärungswert für gegenwärtiges Verhalten spielt. 61Was

ist jedoch der Kognitivismus und in welchen Bereichen

unterscheidet er sich von Behaviorismus? Der Begriff

Kognition umfasst Prozesse des Wahrnehmens, Denkens,

Urteilens und Schließens. Die kognitive Psychologie

beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen ihre

Erfahrungen strukturieren, ihren Sinn beimessen und wie

sie ihre gegenwärtigen Erfahrungen zu vergangenen, im

Gedächtnis gespeicherten, in Beziehung setzen.62 Der

Kognitivismus beschreibt in seiner einfachsten Form

innerpsychische Vorgänge als Kette von internen Reizen und

59 Vgl. Ebd.60Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Wende (zuletztabgerufen 13.12.2011). 61 http://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus (zuletzt abgerufen am07.11.2011).62 http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitivismus (zuletzt abgerufen am10.11.2011).

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Reaktionen, ohne zu fordern, dass alle diese Vorgänge

direkt beobachtbar sein müssen.63

Anders als der Behaviorismus interessiert sich der Kognitivismusnicht für die direkte Verbindung von Reizen und Reaktionen,sondern dafür, mit welchen Methoden Menschen zu Problemlösungenkommen. Lernen gilt als ein mentaler Prozess, der sich analogzur Informationsverarbeitung im Computer modellieren lässt. DieAufnahme und Verarbeitung von Information führt zu Wissen, dasim Gehirn repräsentiert ist und gespeichert wird.64 Lehr-/Lern-Prozesse stellt man sich als meist sprachlich codierteInformationsübertragung vom Sender (Lehrende) zum Empfänger(Lernende) vor. Das Menschenbild im Kognitivismus ist wenigermechanistisch als im Behaviorismus, weil man dem Menschen auchzielgerichtetes Handeln und Problemlösen und nicht nur reaktivesVerhalten unterstellt. Kennzeichnend ist aber auch hier dieSuche nach berechenbaren Beziehungen und Regeln innerhalb vonund zwischen kognitiven Prozessen 65 (der Mensch ist einselbstgesteuertes Wesen, das durch kognitive Denk- undVerstehensprozesse lernt und die über die Sinnesorganewahrgenommenen Reize selbstständig und aktiv verarbeitet).66 DieLernenden haben eine aktive Rolle, sind aber nicht selbsttätig.Die Lehrenden nämlich bereiten Inhalte und Probleme didaktischauf, um den Informationsverarbeitungsprozess zu erleichtern; siehaben die „Problemhoheit“ und bestimmen weitgehend, was wiegelernt wird.67

Somit könnte man zusammenfassend festhalten, dass während

im Kognitivismus die mentalen im Kopf ablaufenden Prozesse

63 http://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus(zuletzt abgerufen am07.11.2011).64 Hervorgehoben von mir. 65 Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.3. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).66 http://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus(zuletzt abgerufen am07.11.2011).67 Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.3f. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).

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einen hohen Stellenwert genießen, diese bei Behaviorismus

nicht beachtet werden bzw. nicht von Interesse sind.

Neben den beiden zuvor erwähnten Theorien, lässt sich noch

eine dritte hinzufügen, nämlich der Konstruktivismus. Der

Konstruktivismus wird als Teilbereich des Kognitivismus

verstanden, der sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede

zum Kognitivismus aufweisen. Beide Richtungen haben eine

sehr ähnliche Struktur, da beide sich mit der Verarbeitung

von Informationen (bzw. die mentalen im Kopf ablaufende

Prozesse beschäftigen), die im Behaviorismus in der Black

– Box versteckt blieben. Der Konstruktivismus hebt bei dem

Verarbeitungsprozess der Informationen, die individuelle

Interpretation und individuelle Konstruktion hervor. Der

Unterschied jedoch zu Kognitivismus liegt bei der

Problemgenerierung was so viel heißt, dass während der

Kognitivismus das Lösen von bereits vorhandenen Problemen

im Vordergrund stellt, betrachtet der Konstruktivismus

auch das eigenständige Generieren von Problemen. Mit

anderen Wörtern steht nicht im Mittelpunkt, wie im

Kognitivismus der Verarbeitungsprozess aufgrund einer

Wechselwirkung von Außenreizen und Informationen, sondern

die Konstruktion einer individuellen und subjektiven Welt

eines Individuums, was so viel heißt, das er sich mit der

Verarbeitung von Informationen befasst, die subjektiv im

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Kopf jedes Menschen konstruiert werden.68. 69 Somit

konstruiert jedes Individuum ein individuelles und

subjektives Bild seiner Umwelt selbst d.h. rein subjektiv,

indem es die durch die Sinne aufgenommenen Informationen

auf der Grundlage seiner persönlichen Erfahrungen und

seines Weltwissens verarbeitet. Durch diesen

informationstheoretischen Ansatz, dass jeder Mensch seine

eigene Wirklichkeit entwirft, die mit keiner anderen

Wahrnehmung eines zweiten Individuums übereinstimmt,

gelangte die kognitive Psychologie zu ihrer Grundthese,

dass Wahrnehmung, Verstehen und Lernen

gehirnphysiologische Konstruktionsprozesse der geistigen

Operationen des tätigen Subjekts sind, das in seiner

informationsaufnehmenden und -verarbeitenden

Individualität einzigartig ist.70 Somit kann man erkennen,

dass es nicht eine gültige Wirklichkeit, von der der

Kognitivismus ausging, sondern viele subjektive und

individuelle Wirklichkeiten vorherrschen. Die

Konstruktivisten interessierten sich nicht für das, was68 Nach dem Pädagogen Werning Rolf wird als Individuum das folgendeaufgefasst: Aus konstruktivistischer Perspektive sind Individuendurch folgende grundlegende Merkmale gekennzeichnet: Sie sindstrukturdeterminiert, selbstreferentiell und nicht-trivial. Einfachgesagt umfaßt diese Auffassung, daß eine Person nicht von außen zueiner bestimmten Reaktion veranlaßt bzw. determiniert werden kann,sondern daß immer die internen Struktur der Person bestimmt, wie siesich mit Anregungen, die aus dem umgebenden Milieu kommen,auseinandersetzt. Aus http://www.schule.de/englisch/didaktik3.htm.(zuletzt abgerufen am 29.11.2011). 69 Vgl. http://www.uni-due.de/edit/lp/kognitiv/konstruktivismus.htm.(zuletzt abgerufen am 14.11.2011). 70 Vgl.http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/LerntheorienKonstruktive.shtml (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).

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„wahr“ ist (weil sich das gar nicht feststellen lässt),

sondern eher, für das was sich als nützlich bzw. variabel

erweist. Für den Konstruktivismus ist der menschliche

Organismus ein System, das zwar energetisch offen und mit

der Umwelt strukturell verbunden ist, aber gleichzeitig

informationell geschlossen, sodass das Gehirn nur auf die

bereits verarbeitete und interpretierte Information von

außen reagiert (Autopoiesis). Weiterhin ist Lernen beim

Konstruktivismus ebenfalls ein aktiver, aber zudem ein

autopoietischer Vorgang, der von außen nur angeregt oder

gestört werden kann und Wissen stellt eine individuelle

und soziale Konstruktionsleistung des Menschen dar.71 72

Nun sind wir fasst am Ende der Darstellung der

Lerntheorien gelangt. Die letzte „Lerntheorie“, wenn man

sie als Lerntheorie bezeichnen kann, da diese umstritten

wird73, ist der Konnektivismus. Der Konnektivismus wird von

Wikipedia folgend definiert: Der Konnektivismus (engl. Connectivism), ist eine relativ jungeLerntheorie, die sich auf das Lernen im digitalen Zeitalter

71 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.4. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011). Siehe auch http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/LerntheorienKonstruktive.shtml (zuletzt abgerufen am15.11.2011).72 Siehe auch Werning Rolf (1998): Konstruktivismus eine Anregung für diePädagogik? In: Pädagogik. Heft 7-8. S.39-41 (online). Unter:http://www.webquest-forum.de/infos/theorie/werning-konstruktivismus.pdf (zuletzt abgerufen am 10.11.2011) undhttp://www.uibk.ac.at/ils/downloads/lernkulturen/systemischer-konstruktivismus.pdf (zuletzt abgerufen am 10.11.2011).73 Siehe dazu genaueres auf:http://de.wikipedia.org/wiki/Konnektivismus und http://www.elearning-psychologie.de/konnektionismus.html (zuletzt abgerufen am 20.11.2011).

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bezieht. Sie wurde von dem kanadischen Lerntheoretiker GeorgeSiemens entwickelt. Anders als bestehende Lerntheorien sieht derKonnektivismus den Mensch nicht als isoliertes sondern alsvernetztes Individuum. So entsteht ein Netzwerk, sowohl zuanderen Menschen, als auch zu nicht-menschlichen Quellen. DiesesNetzwerk ist maßgeblich für das Lernen, da der Mensch jederzeitdarauf zugreifen kann.74

Im Januar 2005 würde von Georg Siemens der Artikel

“Connectivism: Learning Theory for the Digital Age” im

International Journal of Instructional Technology and Distance Learning

veröffentlicht, worin er die Grundgedanken des

Konnektivismus beschrieb, den er basierend auf seiner

Analyse der Beschränkungen des Behaviorismus,

Kognitivismus und Konstruktivismus entwickelt hat, um zu

erklären, welchen Einfluss Technologie darauf hat, wie wir

leben, wie wir kommunizieren und wie wir lernen. Einige

der Prinzipien des Konnektivismus nach Georg Siemens sind

die folgenden: Lernen und Wissen brühen auf Vielfältigkeit

von persönlicher Auffassung, aktuallität des Wissens ist

ein Ziel des jeden konstruktivistischen Lernens, Lernen

kann in nicht-menschlichen Einrichtungen stattfinden etc.75

Man kann die Grundprinzipien des Konnektivismus verstehen,

wenn man sich die folgende Fragen stellt: Was machst du wenn

du etwas wissen willst? Bist du Teil eines Netzwerkes? Nutzen andere dein

Wissen? Nutzt du das Wissen der anderen? Ein Leben ohne Netzwerk ….?76

74 http://de.wikipedia.org/wiki/Konnektivismus (zuletzt abgerufen am20.11.2011).75 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Konnektivismus. (zuletzt abgerufenam 20.11.2011). 76 http://www.youtube.com/watch?v=mRvgYk0loYw (zuletzt abgerufen am25.11.2011).

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Eine häufig verwendete Realisierung konnektionistischer

Modelle sind künstliche neuronale Netze77. Häufig werden

die Begriffe Konnektionismus und (künstliche) neuronale

Netze auch gleichgesetzt. Neuronale Netze stellen einen

Oberbegriff dar, der zahlreiche, zum Teil sehr

unterschiedliche Modelle umfasst. Diese Modelle können

auch dazu eingesetzt werden, menschliches Verhalten und

Erleben bzw. die diese zugrunde liegenden Gehirnprozesse

(am Computer) zu simulieren und dadurch besser zu

verstehen.78

Einer der wichtigsten Thesen des Konnektivismus ist die

Vernetzung über Knoten und Verbindungen als eine zentrale

Metapher für das Lernen. In dieser Metapher ist ein Knoten

alles, was mit einem anderen Knoten verbunden werden kann,

wie z. B die lernende Person selber oder auch reguläre

Quellen wie z.B. Bücher, Internetseiten oder Grafiken.

Lernen ist dann der Prozess, neue Verbindungen zu anderen

Knoten anzulegen und somit ein Lernnetzwerk aufzubauen.79

Wie auch Hanz Moser vertritt, vollzieht sich Lernen als

ein selbstorganisierter Prozess in Netzwerken. Damit

verlagert sich das Interesse, wie Gabi Reimann in ihrem

Artikel unterstützt, von den innerpsychischen Abläufen

einer Person auf das, was diese in realen oder virtuellen

Netzwerken, bestehend aus Personen und Artefakten bzw.77 Siehe dazu genaueres auf: http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCnstliches_neuronales_Netz (zuletzt abgerufen am 23.11.2011). 78 Vgl. http://www.elearning-psychologie.de/konnektionismus.html(zuletzt abgerufen am 20.11.2011).79 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Konnektivismus (zuletzt abgerufenam 20.11.2011).

Seite 40

Informationsquellen (verteiltes Wissen), macht. Gabi

Reinmann fährt fort, indem sie hervorhebt, dass:eine normative Forderung des Konnektivismus, nicht mehr nurdurch eigene Erfahrung zu lernen und Wissensinhalte per se zuerwerben ist, sondern in einer sich rasch ändernden WeltEntscheidungen zu treffen (was bereits als Lernakt gilt),Verbindungen zwischen Wissensbereichen zu erkennen und dazu inNetzwerken zu partizipieren.80

Somit wird erkennbar, dass während der Mensch im

Konstruktivismus als Erschaffer und Gestalter seiner

eigenen Realität gilt, hat er im Konnektivismus als Teil

eines Netzwerkes nur mehr Gestaltungsmacht auf Form und

Ausprägung neuer Verbindungen.81

Was haben Lerntheorien mit dem Web 2.0 zu tun?

Nachdem wir einen Einblick in den vier sehr wichtigen und

bedeuten Lerntheorien, erhalten und die Grundthesen dieser

sowie ihre Gemeinsamkeiten und Unterschieden erkannten

haben, werde ich zu dem Praktischen Teil, dieser

Hausarbeit (der auch der wichtigste ist) übergehen.

Was haben jedoch diese Lerntheorien mit dem neuen Medien

zu tun? Wozu überhaupt Lerntheorien? Genügt nicht einfach

„praktisches, engagiertes Tun?“ Macht die Theorie nicht

alles viel komplizierter beziehungsweise ist zu abgehoben

für die alltägliche Arbeit? Diese Fragen stellte ich mir

zu beginnen der Verfassung und der Beschäftigung mit dem80 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.5. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).81 Vgl. Ebd.

Seite 41

Thema meiner Hausarbeit, jedoch erkannte ich im Verlauf,

dass Lerntheorien für die Realisierung des praktischen

Teils sehr wichtig sind sowie dass sich Lerntheorien-neue

Medien und Praxis miteinander verbinden lässt. Wie? Das

werde ich versuchen bei diesem Punkt der Hausarbeit

darzustellen.

Wie vorangehend erwähnt würde, betrachtet der

Behaviorismus das Lernen als eine Art Trainingsvorgang,

den man durch operantes Verhalten (Belohnung oder

Bestrafung) steuern kann und bei dem der Lerner mittels

eines Reiz – Reaktionsschemas als Black-Box definiert

wird.82 Genaue bedeutet dies, dass das Lernen über Hinweisreize und Verstärkung des erwünschtenVerhaltens beim Lerner gesteuert wird. Man spricht auch vonReiz-Reaktion oder Black-Box-Lernen. In der Sichtweise desBehaviorismus wird Lernen als Reaktion auf bestimmte Reize undVerstärkungen des gewünschten Verhaltens aufgefasst. Die Rolledes Lernenden ist dabei passiv, interne Prozesse, die zum Lernenführen, werden nicht betrachtet. Ein Lernen liegt dann vor, wennsich einen Verhaltensänderung im Sinne eines „richtigenVerhaltens“ vollzieht. Der Lehrer wird als Autorität angesehen,welche die Reihenfolge der Lerninhalte starr und instruktivvorgibt. 83

Somit ist festzuhalten, dass beim Behaviorismus die Rolle

des Lerners passiv und die Rolle des Lehrers Autoritär ist

sowie dass es um einen Reiz – Reaktion Lernen geht.

Weiterhin spielt auch das Instruktive Lernen eine große

Rolle. Was ist jedoch die Instruktion? Während Pavlov das82 Vgl.http://e-learning.typepad.com/elearning/2005/05/behaviorismus.html(zuletzt abgerufen am 11.11.2011).83 http://www.elearningwiki.de/doku.php?id=elearning:lerntheoretische_grundlagen:behaviorismus (zuletztabgerufen am 11.11.2011).

Seite 42

Grundprinzip des Lernens als ein Signallernen, bei dem

bestimmte Reiz-Reaktionsverbindungen mit neutralem Stimuli

gekoppelt werden, auffasste, so dass vorher neutrale Reize

der Auslöser eines neuen Verhaltens waren, geht Skinner

ein Schritt weiter und spricht von einer operanten

Konditionierung und bezieht auch die Konsequenzen einer

Handlung mit ein. Er setzte ein hungriges Tier-Ratte in

einem Gerät, bei dem diese während des Versuchs lernte,

dass sie beim Erscheinen eines bestimmten Symbols einen

Hebel betätigen könnte, der die Futterzufuhr freigab. Als

Verstärkung ihrer Handlung diente das Futter. Somit lernte

das Tier, dass seine Handlungen bestimmte Folgen haben.

Für die Versuche wurde eine künstliche Experimental-

Situation entwickelt, die Skinner-Box, wie auch im vorigen

Teilkapitel genannt würde. Dadurch lässt sich erkenne,

dass die operante Konditionierung nach dem Prinzip des

instrumentellen Lernens funktioniert. Skinner entwickelte

auf dieser Grundlage in den 60er Jahren ein Lehr- und

Lernmodell, indem das Prinzip des instrumentellen Lernens

in programmierte Unterweisungen umgesetzt wurde. Skinners

Lehrmaschine präsentiere den Lehrstoff in kleinen

Textabschnitten, denen jeweils eine Frage folgte (z.B. ein

Lückentext). Das System kehrt bei falschen Antworten zu

der Einheit zurück oder fährt bei richtigen Antworten mit

der nächsten Lektion fort. Das negative jedoch dabei war,

dass der Benutzer bei diesen Programmen keine Möglichkeit

zur Interaktion hatte, da er dem vorgegebenen Weg folgen

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musste. Wichtig ist zu erwähnen, dass Skinner der

Überzeugung war, dass Lernen vor allem durch Verstärker

wie z.B. positives Feedback, konditioniert werden könne,

während man Bestrafungen vermeiden sollte.84

Somit kommt man zu der Schlussfolgerung, wenn man der

behavioristischen Lerntheorie folg, dass der Lehrer einen

bestimmten Reiz kontinuierlich verstärken und mit

Belohnung und Strafe variieren müssen (Verstärkung), um

den Lernprozess anzustoßen und erfolgreiches Lernen zu

unterstützen (Instrumentelles Lernen). Die

Unterrichtseinheiten müssen sequentiell und direkt

aufeinander aufbauen präsentiert werden, sowie der

Schwierigkeitsgrad schrittweise gesteigert werden, um den

Lerner herauszufordern und ihm seinen eigenen

Lernfortschritt vor Auge zu führen. 85 Diese wird auch von

Steffen Seimaske auf seine persönliche Blogseite verträten

und Folgens dargestellt:Der Schüler nimmt das Wissen am besten auf, wenn der Lehrer mitzeitnah eingesetzter Verstärkung arbeitet, das heißt gewünschtesVerhalten belohnt und/oder ungewünschtes Verhalten bestraft.Werden einzelne Fertigkeiten oder komplexeres Problemlösen oftgenug geübt, kann sich Verständnis entwickeln. Dabei ist dieRolle des Lerners eher passiv. Er nimmt lediglich denUnterrichtsstoff auf, den der Lehrer in möglichst kleinen,überschaubaren und gut strukturierten Einheiten vorträgt. DerLehrer hingegen sollte das Lernumfeld kontrollieren, um gezieltbeim Schüler neue Stimulus-Reaktions-Verkettungen zu erzeugen.Damit trägt er natürlich auch die direkte Verantwortung für denerzielten Lernerfolg. Fehler sollten aus der

84 Vgl. http://www.elearningwiki.de/doku.php?id=elearning:lerntheoretische_grundlagen:behaviorismus (zuletztabgerufen am 11.11.2011).85 Vgl.http://e-learning.typepad.com/elearning/2005/05/behaviorismus.html(zuletzt abgerufen am 11.11.2011).

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Vermittlungsperspektive nach Möglichkeit unterbunden werden, dasonst das Risiko falscher Assoziationen, also ungewollterVerknüpfungen von Wissensbausteinen besteht. Diese müssten dannmit großem Aufwand gelöscht und neu ausgeprägt werden. Eine guteUnterrichtseinheit ist aus der Vermittlungsperspektive dannerfolgt, wenn es dem Lehrer gelungen ist, sein Wissen möglichstverlustfrei an die Schüler weiterzugeben. […]Für die konkreteUnterrichtssituation umgesetzt bedeutet dies, dass der Lehrerzunächst sein großes Lehrziel in viele kleine und übersichtlicheTeilschritte unterteilen sollte. Diese sollte der Lehrer zurVermeidung von Fehlern in der Information und ihrer Übertragungeinzeln selbst vor der Klasse erarbeiten oder für eineeffiziente Vermittlung durch Medien wie Computerprogramme oderVideos sorgen. Dann sollten diese kleinen Einheiten in ihrerReihenfolge mit aufsteigender Komplexität von den Schülernausgiebig geübt werden. Die Lernziele, welche die Lehrkraft zuBeginn einer Unterrichtseinheit präsentiert hat, können dann alsOrientierung genutzt werden, um die Schüler regelmäßig mitklaren Rückmeldungen über ihren Lernfortschritt zu versorgen,sie zu Loben und Noten zu vergeben. Um das Wissen zu festigensollten die Schüler die Aufgaben zu Hause erneut üben. Damit dieWissensvermittlung effizient ist, sollte die Lehrkraft imLernumfeld potentielle Störquellen wie laut redende oderumherlaufende Schüler unterbinden. Am Ende einer Lerneinheitkann der Lehrer den Lernerfolg mittels Leistungstests leichtfeststellen. Dazu entwirft er standardisierte Aufgaben, diemessen, in welchem Maße die Schüler einzelne Wissenskomponentenwiedergeben können oder erlernte Fertigkeiten ausüben können.86

Weiterhin ist es wichtig bei der virtuellen Gestaltung

einer behavioristischen Umgebung, wie Uwe Zens vertritt

den Lernern am Anfang einer jeden Lehreinheit zu

vermittelt, welche Lernleistung von ihnen erwartet wird.

Auf diese Weise können sie die Erwartungen mit den selbst

empfundenen Erfolgen vergleichen (Reiz-Reaktion Lernen).

Abschließend muss das erworbene Wissen idealer Weise noch

einmal abgefragt werden, um auch von Lehrerseite eine

Einschätzung über den Lehrerfolg erhalten zu können

(Instrumentelles Lernen). Da die Lernmaterialien

86 http://perspektive89.com/2006/11/14/behaviorismus_und_unterrichtsuberzeugungen (zuletzt abgerufen am 19.11.2011).

Seite 45

sequentiell aufgebaut sind, ist es sinnvoll, bestimmten

Vorgaben zu folgen, z.B. von einfachen hin zu komplexeren

Schwierigkeitsgraden, von bekannter hin zu unbekannter

Information, von Faktenwissen hin zur Anwendung etc. wie

vorangehen erwähnt würde.87

Die behavioristische Lerntheorie ist im Laufe der Zeit auf

hälftige Kritik gestoßen und wird in der heutigen

Didaktikforschung umstritten bzw. als veralteter

angesehen, da sie den neuen Anforderung nicht gerecht

werden kann. Einige der Kritikpunkte sind die folgenden:

der Lehrer kennt das Stoffgebiet und weiß, was der

Lerner wissen muss

die Stoffvermittlung erfolgt sequentiell und liefert

somit nachprüfbare Ergebnisse

der Lernende hingegen nimmt den Inhalt passiv auf und

speichert das vermittelte Wissen idealerweise

nachprüfbar ab

Aufgabe des Lehrers ist es, Antworten zu geben

Der Lernstoff ist ein unpersönliches Gebilde, das oft

in seiner Komplexität dem Lerner gegenübersteht

Hochwertiges Lernen heißt, viel zu lernen

Ausklammerung der Psychologischen Erkenntnissen etc.88

87 Vgl.http://e-learning.typepad.com/elearning/2005/05/behaviorismus.html(zuletzt abgerufen am 11.11.2011).88Vgl.http://www.elearningwiki.de/doku.php?id=elearning:lerntheoretische_grundlagen:behaviorismus(zuletztabgerufen am 11.11.2011).

Seite 46

Somit lässt sich zusammenfassen, dass bei der

behavioristischen Lerntheorie, eine Zielorientierung sehr

ausgeprägt ist, da das Lehrziel genau definiert ist. Auch

sind die Lerninhalte stark strukturiert, da

objektivierbares Wissen existiert, aus denen klare

Strukturen abgeleitet werden können und werden einfach

präsentiert. Weiterhin steht der Lehrer im Mittelpunkt des

Unterrichtsgeschehens und nimmt die Rolle der Autorität,

des Vermittler von Informationen und Kontrolleurs ein, der

effizient Fakten und Fertigkeiten weitergeben soll. Somit

gehet es um ein Lehrerzentrierten Unterricht, von meiner

Sichtweise aus, was das Gegenteil der heutigen

Didaktikforderung darstellt (Lehrer als Helfer, Berater

und Unterstützer / im Mittelpunkt des

Unterrichtsgeschehens rückt der Schüler/

Selbstendteckendes bzw. autonomes Lernen→ Selbstevaluation

/ mehrkanaliges Lernen). Der Lerner ist von der anderen

Seite passiv, ein Empfänger von Informationen ohne

jederlei Interaktionmöglichkeiten oder kooperative

Lernmöglichkeiten, sein Vorwissen bzw. Weltwissen, Gefühle

und individuelle Lernbedürfnisse werden nicht mit

eibezogen. Und es geht um ein Reiz-Reaktion Lernen sowie

Instrumentelles Lernen. Anschließend sollen Fehler

vermieden werden, angestrebt wird eine Vertiefung der

Lerninhalte, um Prüfungen zu meistern. Das Prinzip der

Bekräftigung bzw. Verstärkung (operante Konditionierung)

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ist hierbei von enormer Wichtigkeit. Die vorliegende

Motivation89 des Lernenden ist vorwiegend extrinsisch90. 91

Nachdem wir die behavioristische Lerntheorie unter die

Lupe genommen haben, ist es Zeit zu überprüfen wie

Behaviorismus in Bezug auf Web 2.0 steht. Hat eigentlich

der Behaviorismus etwas mit dem Web 2.0 zu tun? Meiner

Meinung nach, gibt es keinen Anhaltspunkt der dafür

spricht. Die Charakteristischen Merkmale des Web 2.0 sind

Aktivität, Interaktion, Kooperation, Mitsprache und

Mitbestimmung z.B. Weblogs, die eine Webseite darstellen,

auf der, ähnlich wie in einem Tagebuch, der Verfasser

periodisch neue Artikel im Wort und Bild einstellen kann.

Die Besucher der Blogs können ihre Meinung zu Einträgen

äußern und mit Autor als auch mit anderen Besuchern der

Website in Kontakt treten oder Wikis, bei denen der Nutzer

und weitgehend der Lernende die Möglichkeit erhält bei

schon vorhandenen Texten einzugreifen, zu ergänzen zu

lösen und von neuem etwas zu schreiben somit sein Wissen

weiterzugeben und das Wissen der anderen Menschen zu

nützen z.B. bei Wikipedia.92 Das ist im Behaviorismus nicht89 Siehe dazu Storch 1999: 327ff und Hettinger, 2008:22ff.90 Extrinsich: Streben nach Anerkennung und Erfolg, äußere Anreize,Leistungs- statt Lernziele. Aus Hettinger 2008: 22.91Vgl.http://dbamberger.wordpress.com/2007/10/25/kontrastierung-behaviorismus-und-konstruktivismus/ (zuletzt abgerufen am 07.12.2011).92 Vgl. Dorok, Sebastian J. (2008): Wiki, Blogs & Co. Internet-Genres imFremdsprachenunterricht. In: Thaler, Egelbert u.a. (Hg.) :Praxis desFremdspracheunterrichtes 1.Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0. Abschluss der Diskussion:Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S. 19-22. Siehe dazuauch Ζιώγκου Μαριάνθη (2010): Χρήση εργαλείων τύπου Wiki στην εκπαίδευση.Διπλωματική εργασία. Σχολή θετικών επιστημών. Τμήμα πληροφορικής.Θεσσαλονίκη. Σ. 25-121. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/126133/files/GRI-2011-6441.pdf

Seite 48

verträten, da der Lerner passiv, ohne jegliche Möglichkeit

zu interagieren oder Kooperation ermöglicht wird. Er ist,

könnte man sagen, Objekt der Lerntätigkeit des Lehrers,

was ein früheres, veraltetes Konzept der Didaktik

darstellt (Lehrerzentrierter- Frontalunterricht). Der

Behaviorismus ähnelt eher dem Web 1.0, da auch dort der

Nutzer passiv ohne Redeanteil war (nur Information lesen

könnte). Somit wird die Lerntheorien des Behaviorismus als

Lerntheorie des Web 2.0 abgelehnt bzw. steht den

Prinzipien des Webs 2.0 nicht nahe.93

Weiterhin haben wir uns auch allgemein mit der

Kognitivistischen Lerntheorie befasst. Sehen wir uns mal

in welchem Bezug diese zum Web 2.0 steht. Der

Kognitivismus befasst sich im Gegensatz zu dem

Behaviorismus, mit den mentalen im Kopf ablaufenden

Prozessen bzw. mit den Denk-und Verarbeitungsprozesse der

Lernende die eine wichtige und entscheidende Rolle

spielen. Kognitivistische Lerntheorien versuchen zu

verstehen, was Lernen „intern“ ist. Wie laufen die

Verarbeitungsprozesse im Gehirn ab und welche Bedeutung

haben sie für das Lernen, Behalten und Verstehen? Wie

können Instruktionen optimiert werden, um Lernen optimal

zu fördern?94 Dabei wird der Lerner als Individuum

betrachtet, welches äußere Reize aktiv verarbeitet und

nicht dadurch steuerbar ist. Lernen ist häufig kein

(zuletzt abgerufen am 10.11.2011).93 Siehe auch Anhang Bilder 3, 4, 5, 6. S. 55-58.94 Vgl. http://www.umweltschulen.de/net/lernen.html. (zuletzt abgerufenam 22.11.2011).

Seite 49

Neuerwerb von Informationen, sondern eher ein Umlernen

bereits aufgebauter Strukturen. 95Das bedeutet dass, auch

das Vorwissen des Lerners eine zentrale Rolle im

Lernprozess spielt. Die Verknüpfung von altem, bestehendem

Wissen mit neuem, führt zu einer tieferen Verarbeitung des

Gelernten (Sinnvoll – Rezeptives Lernen).96 Nach Piaget,

einer der wichtigsten Verräter der kognitivistischen

Lerntheorie, wird das Lernen in zwei Wissenseinheiten

zerlegt. Er spricht von Akkomodation und Assimilation.Von Assimilation spricht man wenn neue Erfahrungen in diebestehende kognitive Struktur eingefügt werden. Man verfügt überein relativ allgemeines Vorwissen dass ständig um speziellesEinzelwissen erweitert wird. Ein Beispiel hierfür findet sichbei Edelmann (2000): „Jeder Student der PädagogischenPsychologie hat bestimmte Vorstellungen über Wissenserwerb (A).Er hört nun eine Vorlesung über das sinnvolle Lernen nachAusubel (a). Einerseits erfasst er die neuen Regeln mit Hilfeseiner Vorkenntnisse in spezifischer Weise (a’) und andererseitsverändert sich seine alte Wissensstruktur durch die neuenInformationen (A’). Auf diese Weise entsteht eine neue kognitiveStruktur (A’a’)“ Bei der Akkomodation kommt es durch erfahren von neuen Reizendurch die Umwelt zu einer qualitativen Veränderung der bereitsvorhandenen Denk- und Verhaltensmuster. Als Beispiel lässt sichein Kleinkind heranziehen welches bereits Hunde jedoch noch nieKatzen gesehen hat. Anfangs wird das Kind versuchen die Katzemit dem Bild des bereits bekannten Hundes zu assimilieren. DaVerhalten und Aussehen jedoch keine kognitive Verbindungzwischen dem Hund und der Katze zulassen, kommt es durch dieneue Erfahrung zu einer Differenzierung der Denk- undVerhaltensmuster (Baumgart, 1998).97

95Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).96http://www.elearning-wiki.de/doku.php? id=elearning:lerntheoretische_grundlagen:kognitivismus&s=information 97http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze(zuletzt abgerufen am 15.11.2011).

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Erinnern wir uns mal wie Lernen beim Kognitivismus

aufgefasst wird, da wir davon sprechen: „Der Kognitivismus

betrachtet Lernen als einen mentalen Prozess, der ähnlich wie die

Informationsverarbeitung im Computer abläuft und zu Wissensrepräsentation

im Gehirn führt.“98 Somit wird die Informationsverarbeitung des

menschlichen Gehirns mit der Informationsverarbeitung des

Computers gleichgestellt. Darum kann man von dem folgenden

Kommunikationsmodell spreche: Sender - Empfänger und

Übertragen der Informationen mittels eines Mediums.

Konkret bedeutet dies, dass der Empfänger, die von dem

Lehrenden (mittels eines oder mehreren Medien) codierten

bzw. übertragenen Informationen, anhand seiner internen

Schemata und der ihm zur Verfügung stehenden sonstigen

Informationen, decodiert. Der Lernprozess im Kognitivismus

wird als Wechselwirkung zwischen einem externen Angebot

und einer internen Struktur, die beim jedem Lerner

individuelle ausgestallte sind, verstanden. Das externe

Angebot soll die intrinsische Motivation99 und das

selbstgesteuerte Lernen fördern.100

Zunächst ist es wichtig zu erwähnen, dass eine der

Hauptaufgaben des kognitivistischen Lernens die

98 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.4. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).99 Intrinsisch: Kompetenzstreben, eigenes inhaltliches Interesse,selbst gesetzte Ziele. Aus Hettinger 2008: 22. 100Vgl.http://www.elearning-wiki.de/doku.php?id=elearning:lerntheoretische_grundlagen:kognitivismus&s=information(zuletzt abgerufen am 25.11.2011).

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Problemlösung ist. Laut Jerome Bruner ist das Problem beim

Lernen nicht das Speichern der Informationen, sondern

deren gezieltes Abrufen. Zu diesem Zweck sollte Lernen als

Problemlösen betrachtet werden. Der Lehrende ist nicht

länger der Experte der das gesamte Wissen vermittelt, wie

beim Behaviorismus, sondern ein Tutor101 der die Lernenden

auf dem Weg zum Ergebnis-Lernprozess begleitet. Er stellt

die essenziellen Informationen zu Verfügung und zieht sich

bis auf weiteres zum Beobachten, Unterstützen und Helfer

zurück.102 Somit kann man erschließen, dass der Lernende

eine aktive Rolle erlangt, im Gegensatz zum Behaviorismus

bei dem der Lerner übergehend passiv war, ohne jedoch,

dass es heißt dass er auch gleichzeitig völlig selbsttätig

ist. Die Lehrenden sind noch immer die jenige die Inhalte

und Probleme didaktisch vorbereiten, um den

Informationsverarbeitungsprozess zu erleichtern und

bestimmen weitgehend, was wie gelernt wird.103

101 Ein Tutor (von lat.: tutor ‚Vormund‘, ‚Beschützer‘) ist eine Person,die an Universitäten oder Hochschulen mit der Unterrichtung undLeitung anderer beauftragt ist. Diese spezielle Form des Kurses nenntman auch Tutoriat, Tutorat oder Tutorium, in dem der Tutor beobachtet undbei Problemen der Studenten helfend eingreift. Dabei kann der Tutorselbst auch (noch) Student sein. […]Diese Art des Lernens hat ihreWurzeln im Kognitivismus. Vertreter des Konstruktivismus lehnen dieseStrategie ab und setzen auf entdeckendes Lernen, wofür der Coachbesser geeignet ist. Aus. http://de.wikipedia.org/wiki/Tutor (zuletztabgerufen am 25.11.2011). 102Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).103 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.4. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).

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Zusammenfassend kann man die folgenden Merkmale der

Kognitivistischen Lerntheorie aufzählen:o Lernen ist (nach SHUELL, 1988):

o Aktiv. Der Lernende verarbeitet einkommende Informationen aktiv.

o Konstruktiv: Neue Informationen werden elaboriert und zu bereits gespeicherten in Beziehung gesetzt.

o Kumulativ: Neues Lernen baut auf Vorwissen auf, dieses bestimmt stark, was gelernt wird.

o Zielorientiert: Lernen ist erfolgreicher, wenn sich der Lerner klare Ziele setzt.

o Lernende sollen zu einem aktiven und bedeutungsvollen Umgang mitdem Lerngegenstand angeregt werden (HOOPER / RIEBER, 1995).

o Eine tiefere Informationsverarbeitung (das sprichwörtliche "Knacken harter Nüsse") schafft stärkere Gedächtnisspuren. Theorie der Verarbeitungstiefe (CRAIK / LOCKHART, 1972).

o Die Elaborationstheorie liefert allgemeingültige Strategien für Instruktionsdesigns (REIGELGUTH, 1979).

o Advanced Organizer sind einem Lehrtext vorangestellte Strukturierungshilfen, die dabei helfen, die nachfolgenden Informationen besser mit dem Vorwissen zu integrieren. (AUSUBEL,1974)

o PAIVIO (1971) entwickelte die Theorie der Doppelcodierung, wonach Informationen in Kombination unterschiedlicher Codierungsformen dargeboten werden sollten.

o Entsprechend JOHNSON-LAIRD (1983) fördern mentale Modelle, welche Anschaulichkeit und räumliche Orientierung beinhalten, das Lernen.104

Kognitive Lernszenarien trifft man häufig bei

Softwarelernprogrammen an. Es kommt zu einer kurzen

Erklärung der Funktionen und einer darauf folgenden

Anregung das erhaltene Wissen selbstständig

auszuprobieren. Schlägt man fehl oder kommt an einem Punkt

104http://www.umweltschulen.de/net/lernen.html (zuletzt abgerufen am22.11.2011).

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nicht mehr weiter können zusätzliche Hilfestellungen in

Anspruch genommen werden.105 Ein Charakteristisches Beispiel

dafür sind die Sprachenlernsoftware z. B für das erlernen

einer Fremdensprache.

Nach der Darstellung der kognitivistischen Lerntheorien

und ihrer Ansichten über das Lernen und die Rolle des

Lehrer und Lerners, finde ich es für effektiv, mich auf

das Web 2.0 zu beziehen und zu überprüfen, ob diese eine

der Lerntheorien des Web 2.0 darstellt. Aus meiner

Sichtweise, ist der Kognitivismus, einer Lerntheorie auf

den sich der Web 2.0 stützt bzw. erfühlt die

kognitivistische Lerntheorie einige Prinzipien des Web

2.0. Der Lerner ist aktiv, da er die übertragenen

Informationen die er von seinem Lernen erhält verarbeiten

und diese mit seinem Vorwissen verknüpft, das als Folge

hat dieses zu erweitern oder zuwider zu laufen. Wie es

allgemein bekannt ist, ist der erste von den sechs

Schritte der Didaktischen Analyse, die Lernziel

Bestimmung, was die Schüler lernen sollen. Im jedem

Unterricht geht es um bewusst angestrebte Veränderungen im

Lernenden d.h. das der Lernen am Ende der Stunde ein

Schritt weiter sein soll als am Anfang des Unterrichtes.

Beispielweise: der Lerner weis x → Lernt y und am Ende

weiß, kann, meint … er x+ y. Dieses Beispiel habe ich

eingeführt um darzustellen, dass der Lernende kein

105Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).

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unbeschriebenes Blatt ist, er weiß einiges, hat einige

Erfahrungen, Vorstellungen etc. Somit bedeutet dies, dass

der Lehrende bei seiner Unterrichtsvorbereitung genau

bestimmen muss, was der Lernende bereits weiß, was er

bereits kann usw., damit der Lernprozess an bereit

vorhandenen Kenntnissen, Fertigkeiten, Überzeugungen usw.

anschießen kann. Der Lehrer muss somit den Ausganspunkt

der Schüler mit dem Lernziel verknüpfen. Und wie sich aus

der Lernpsychologie ergibt lernt man etwas Neues leichter

und einfacher, wenn es im Bezug mit dem schon bekannten

gebracht wird. (Vgl. Bimmel 2003: 30f.). Dieser Punkt der

heutigen Didaktik wird von der kognitivistischen

Lerntheorie mitberücksichtigt. Somit werden neue

Informationen anhand des Vorwissens erfasst und dieses

erweitert oder diese Denkweise, anhand neuer Informationen

verändert, wie auch vorangehend erwähnt würde

(Akkomodation oder Assimilation). Dieses Grundprinzip

lässt sich auf das Web 2.0 übertragen z.B. haben wir uns

im Rahmen unseres Seminares mit dem Wallwisher befasst,

das uns die Möglichkeit anbietet es als eine Art Blog oder

als Erinnerungswand zu gebrauchen. Mit Hilfe dieses

Werkzeuges und den Möglichkeiten die in angeboten werden,

kann der Lehrer bzw. Tutor den Lernprozess steuern und

kontrollieren. Er kann Beispielsweise eine Schlüsselwort

zeigen, oder ein Video, ein Bild etc. auf den die Lernende

Reagieren sollen (Art Blog). Jeder Lernende schreibt

anhand dieses Reizes alles was ihm spontan dazu einfällt

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und das im Bezug zu seinem Vorwissen steht (Vorwissen bzw.

Weltwissen aktivieren). Der Lehrende hat die Möglichkeit

das Geschriebene der Lernende auf seinem Bildschirm

(Monitor) zu sehen und wenn nötig helfend einzugreifen

z.B. dies zu korrigieren oder dem Lernenden durch einen

Kommentar zu Selbstkorrektur zu verleiten wenn es nötig

ist, bevor er die Ergebnisse der ganzen Lernergruppe

präsentiert. Somit ist er der jenige der den Vorgang

kontrolliert und die Rolle des Helfers und Beraters

übernimmt. Nachdem die Ansichten aller Lernende

präsentiert werden, kann eine Diskussion erfolgen, bei der

das vorhandene Wissen bzw. Vorwissen erweitert wird oder

dieser verändert wird (durch die Ansichten der Mitschüler

- Mitstudenten und des Lehrers→ Sinnvoll-rezeptives

Lernen). Somit hat jeder der Lernende ein Vorteil, da er

von den Ansichten des anderen Profitiert. Zunächst könnte,

der Tutor den Lernenden eine spezielle Aufgabe geben, bei

der die Schüler selbständig ihr Wissen über dieses Thema

erweitern könnten und das gefundenen mit dem Tutor

diskutieren mit Hilfe eines Forums (Sinnvolle-

entdeckendes Lernen-kooperatives Lernen).106 Ein weiteres

Beispiel könnte, Skype107 sein, das eine kostenlose VoIP-

106 Siehe Anhang Bild 3. S. 55.107 Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Skype (zuletzt abgerufen am10.12.2011) und Πανταζοπούλου / Παράσχος 2009: 31f. Μετάφραση ΝίκοςΜητρούσης. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011).

Seite 56

Software mit Instant-Messaging-Funktion, Dateiübertragung

und Videotelefonie ist und eines der populärsten Medien,

des heutigen Zeitalterns darstellt. Der Tutor / Lehrende

z.B. hat die Lernenden einer Schulklasse unterschiedlichen

Themen (Lehrer entscheidet über die Themen) gegeben, wobei

er ihnen auch hilfreichen Material zu Verfügung gestellt

hat z.B. eine Wikiseite oder Blog, oder Lied etc. Jeder

Lernende soll sich zu diesem Thema bis zum Nachmittag

einige Gedanken gemacht haben müssen. Diese Gedanken,

Ansichten, die in Bezug mit dem Vorwissen stehen oder neue

Information im Bezug mit dem Vorwissen gebracht werden,

sollen mit dem Tutor über dem Skype diskutiert werden

(Aussprache-Intonation üben und auf Realsituationen

vorbereiten Meinung äußern). Der Tutor übernimmt die Rolle

des Helfers und greift ein wo und wann er es für nötig

hält, um die Lernenden den richtigen Arbeitsweg bzw. Denk

weg zu zeigen oder gibt ihnen einige Hilfreiche

Informationen (der Lehrer entscheidet über das Thema,

Ziele und die Abfolge des Lernens → Handlungslernen also

leitet den Vorgang und bei der Problemlösung kommt es auf

die Generierung neuer Ideen an → Kreativitätstechniken108).

Anschließend präsentieren die Lernenden bei der nächsten

Unterrichtstunde ihre Ergebnisse und der Lehrer ergänzt,

wo es nötig ist, das gesagt mit weiteren Informationen und

bewertet die Präsentationen.

108 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Kreativit%C3%A4tstechniken(zuletzt abgerufen am 20.12.2011).

Seite 57

Somit wird dem Lernenden bei diesem Unterrichtskonzept

eine aktive Rolle zugesprochen, die jedoch von Tutor

geleitet wird d.h. dass Lernende relativ eigenständig

Probleme lösen können, indem sie neu Ideen in Bezug mit

vorhanden Wissen bringen und dieses erweiter oder

zuwiderlaufen und vom Tutor begleitet, beobachtet und wen

nötig geholfen werden. Die Fertigkeit die die Lernenden

bei der kognitivistischen Lerntheorie und genauer bei den

vorangehend beiden von mir gebracht Beispiel, entwickeln

können sind die Folgenden: es wird die Hör- und

Sprechfertigkeit entwickelt, das Vorwissen und Weltwissen

der Schüler wird im Unterrichtgeschehen miteinbezogen und

mit neuem Wissen in Verbindung gebracht, die Lernenden

haben Erfolgserlebnisse (da sie eine Aufgabe bewältigt

haben), was wiederum dazu führt dass sie mehr Lust,

Motivation und Interesse entwickel um sich mit einer

Fremdsprache zu beschäftigen und sich mit dieser

Auseinander zu setzen und allgemein wird ein

Lernförderliches Klima geschaffen. Das negative jedoch

ist, das die Lernende das Kritische denken nicht

entwickeln könne, da sie die gefundenen Informationen nur

einfach aufnehmen, indem sie sie mit ihren Vorwissen

verknüpfen um dieses zu erweiter oder zuwiderzulaufen und

der ganze Prozess wird von Lehrer überwacht und gesteuert

(Lernende aktiv aber nicht selbständig).Ein weiterer

negativer Punkt ist, dass die Lernbedürfnisse der

Lernenden nicht mitberücksichtig werden z.B. entscheide

Seite 58

der Lehrer über das Thema der Hausarbeit, wie diese

durchgeführt wird, mit welchen Medien und Methoden etc.

Nicht jeder Schüler arbeitet und lernt mit den gleichen

Methoden, ist gleicher Lernertype, hat die gleiche

Motivation um eine Fremdsprache zu erlernen etc. Dies

alles wird im folgenden Lerntheorie in hohen maßen

geschätzt.109

Es sind uns noch zwei Lerntheorien, nämlich der

Konstruktivismus und der Konnektivismus, übriggeblieben um

sie im Bezug zu dem Web 2.0 zu untersuchen. Ich werde mich

zuerst auf die konstruktivistische und anschließend auf

die konnektivistische Lerntheorie beziehen, um zu

ermitteln, ob diese eine der Theorien des Web 2.0

darstellen.

So wie beim Kognitivismus so auch beim Konstruktivismus

spielen mentale im Kopf ablaufende Prozesse, also die

Informationen im weitesten Sinne eine wichtige Rolle

unabhängig davon dass sie unterschiedlich erforscht

werden. Das ist auch einer der Unterschiede die die beiden

Theorien zum Behaviorismus aufweisen. Weiterhin

unterscheidet sich der Konstruktivismus vom Behaviorismus

und Kognitivismus darin wie er die Welt, das Wissen und

das Lernen auffassen. Während der Behaviorismus und der

Kognitivismus von einer Objektiven Vorgehensweise

109Vgl.http://www.elearning-wiki.de/doku.php?id=elearning:lerntheoretische_grundlagen:kognitivismus&s=information(zuletzt abgerufen am 25.11.2011). Siehe auch Anhang Bilder 3, 4, 5,6. S. 55-58.

Seite 59

ausgehen, spricht der Konstruktivismus von einer

Subjektivität.110

Genau gesagt bedeutet diese, dass die konstruktivistische

Theorie Lernen als aktive Wissenskonstruktion auf der

Grundlage der eigenen Werte, Überzeugungen, Muster und

Vorerfahrungen ansieht. Die Lernenden sind die jenige die

ihr Wissen sowie ihre Wirklichkeit selbst konstruieren

(darum kann sie nicht objektiv sein) und dessen einzige

Abhängigkeit durch die kulturellen und zeitbedingten

Konventionen besteht („kreative Konstruktionsprozess“).111

Die größte Bedrohung für das Lernen ist es für diesen Ansatz,dass der Lerner nicht hinreichend eigenständig konstruierendarf. Interaktionen mit anderen sind dafür ausschlaggebend, wiedas Lernen angenommen, weitergeführt, entwickelt wird. Dabei istes entscheidend, inwieweit es dem Lernenden gelingt, eine eigenePerspektive auf sein Lernen einzunehmen, indem er sichmotiviert, sein Lernen selbst organisiert, sich seiner Musterund Schematisierungen bewusst wird und diese handlungsorientiertentwickelt.112

Da Wissen, Wirklichkeit und Lernen ein Konstrukt ist, hat

als Folge, dass aus der Perspektive jedes Individuums, für

110 Es gibt den Radikalen und den gemäßigten Konstruktivismus. Dererste geht davon aus, dass Menschen die Welt und deren Objekte nichtentdecken, sondern die Realität von sich aus erfinden (konstruieren).Bei dieser Form des Konstruktivismus neigt man stark zu der Position,die Existenz einer äußeren, realen Welt völlig abzulehnen. Beimgemäßigten Konstruktivismus wird davon ausgegangen, dass eine äußere,reale Welt zwar existiert, jedoch nicht objektiv wahrgenommen wird.Die Objekte existieren also tatsächlich, werden aber in spezieller(unterschiedlicher) Form von den Individuen wahrgenommen.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze. (zuletzt abgerufen am15.11.2011).111Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze. (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).112 http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/LerntheorienKonstruktive.shtml (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).

Seite 60

das gleiche Objekt unterschiedliche Bilder entspringen was

daraus erschließen lässt, dass Lernen nicht von außen

gesteuert werden kann. Das Lernen wird somit, als ein

aktiver Prozess angesehen, bei dem das Wissen nicht

angeeignet, sondern vom Individuum selbst konstruiert

wird, so dass neues Wissen an die vorhandenen

individuellen Konstrukte angeschlossen wird oder sich die

bestehende Konstrukte erweitern, das was also Piaget als

Assimilation oder Akkomodation bezeichnet. Wissen befindet

sich also, nach den Ansichten des Konstruktivismus, nicht

„außen“ und wird in den Lernenden transportiert, sondern

existiert im Lernenden selbst. Daraus lässt sich also

erschließen, dass es wichtig ist, dass der Lehrende im

Unterrichtsprozess um den Lernenden etwas beizubringen

nicht nur von einem einzigen Verfahren ausgeht und dieses

strikt verfolgt darf. Eher muss der Lernvorgang an die

einzelnen Lernenden angepasst werden. Der Lehrende kann

das Wissen nicht vermitteln, sondern nur die Lehrenden auf

ihrem Weg begleiten, betreuen und versuchen ihnen die

nötigen Mittel und Methoden zur Verfügung zu stellen d.h.

dass der Lehrer die Rolle des Coachs annimmt.113 Also als

Coach ist der Lehrende ganz einfach gesagt, mit im Spiel.

Diese Ansicht vertritt auch der Pädagoge Rolf Werning:Lehren ist nicht die Vermittlung und Lernen ist nicht dieAneignung eines extern vorgegebenen „objektiven“ Zielzustandes,sondern Lehren ist die Anregung des Subjekts, seineKonstruktionen von Wirklichkeit zu hinterfragen, zu überprüfen,

113Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze. (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).

Seite 61

weiterzuentwickeln, zu verwerfen, zu bestätigen etc. Dasbedeutet auch, eine Vielfalt von Lernwegen zu ermöglichen, wiesie in Formen des offenen Unterrichts, des projektorientiertenUnterrichts und des forschenden Lernens umgesetzt wird. Vielfaltbedeutet die Öffnung der Räume.114

Somit ist der Lehrer, wie sich ergibt weniger eine

hierarchisch höher stehende Person, vielmehr ermöglicht er

das Lernen, indem er Hilfe anbietet (Coachs). Fehler und

Lernschwierigkeiten sind wichtig, da aus ihnen gelernt

werden kann, indem man sie als Chance anseht, um sich in

das Thema vertiefen zu können, deshalb ist hier nicht das

vorrangige Ziel sie völlig zu vermeiden. Im Gegensatz zu

behavioristischen Ansätzen ist die vorherrschende

Motivation hier nicht die extrinsische, sondern die

intrinsische Motivation. Der Lehrer stellt in

konstruktivistischen Ansätzen nicht die Lernkontrolle und

das kooperative Lernen genießt einen großen Stellenwert. 115

Weiterhin besteht die Rolle des Lehrers darin, das

Interesse, die Lust, Motivation und Fragen bei den

Lernenden zu erwecken und Lernstoffe gemeinsam zu

erforschen und zu erarbeiten sowie den Lernenden die

nötige Instrumente und Werkzeuge d.h. Strategien für die

Wissenskonstruktion zu Verfügung zu stellen, da Lernende

ihren Lernprozess selbst steuern. Und nach Dieter Wolff „ist

das Gelingen eines Lernprozesses von Vorhandensein eines möglichst

umfassenden Repertoires an Lernstrategien und deren Fähigkeit, diese

114 http://www.schule.de/englisch/didaktik3.htm (zuletzt abgerufen am29.11.2011)115Vgl.http://dbamberger.wordpress.com/2007/10/25/kontrastierung-behaviorismus-und-konstruktivismus/(zuletzt abgerufen am 07.12.2011).

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angemessen einsetzen zu können abhängig“. 116 Zunächst soll das

Ziel der Lehrer sein, wie Thomas Pleil unterstütztmöglichst reichhaltige kommunikationsorientierte Umgebungen zuschaffen, welche die subjektiven Erfahrungsbereiche ansprechenund gleichzeitig neue 'Rätsel' beinhalten, die pragmatisch,interaktiv und kreativ zur Selbstorientierung einladen. DieKunst des Lehrers besteht darin, zwischen der ursprünglichenWirklichkeitskonstruktion des Lerners und derjenigen, diewissenschaftlich und gesellschaftlich als konsensfähig gilt,eine Kette von optimalen Diskrepanzen vorzusehen, die von denLernern als Erwartungswiderspruch erlebt und durch Versuch undIrrtum produktiv überwunden werden.117

Somit kommt man allgemein zu der Schlussfolgerung, dass

der Lernerfolg von der Fähigkeit des Lerners eine eigene

Perspektive auf sein Lernen einzunehmen abhängig ist, da

er selbst sein Welt und Wissen konstruiert. Dies kann

durch die Motivation sein Lernen selbst zu organisieren,

und Muster und Schematisierungen handlungsorientiert zu

entwickeln, erreicht werden.118 Dies bedeutet, dass der

Lehrer darum in Bezug auf den Lernerfolg auf Hypothesen

und Vermutungen festgelegt ist.119

Zusammenfassend können die folgenden Annahmen der

Konstruktivistischen Lerntheorie wie sie Dieter Wolff

festgehalten hat dargestellt werden: Es kann nur das Verstanden und gelernt werden, was sich mit

bereits vorhanden Wissen verbinden lässt

116 Vgl. http://www.schule.de/englisch/didaktik3.htm (zuletzt abgerufenam 29.11.2011).117 http://idw-online.de/pages/de/news8185 (zuletzt abgerufen am02.12.2011).118Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).119 Vgl.http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/LerntheorienKonstruktive.shtml (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).

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Die eingesetzten Konstruktionsprozesse sind individuellverschieden, deshalb sind auch die Ergebnisse von Lernprozessennicht identisch.

Wissen ist immer „subjektives Wissen“, das sich selbst für dieLernende, die im gleichen sozialen Kontext lernen, beträchtlichunterscheiden kann. Auch deshalb sind die Ergebnisse vonLernprozessen individuellen verschieden.

Neues Wissen impliziert die Umstrukturierung vom bereitsvorhandenen Wissen. Der soziale Kontext, die soziale Interaktionsind (insofern) beim Lernenden von ausschlaggebender Bedeutung.

Weil die Konstruktion von neuem Wissen an bereits vorhandenesWissen angebunden ist, müssen Lernprozesse in reiche undauthentische Lernumgebungen eingebettet werden.[...]

Von besonderer Bedeutung ist das Prinzip der Selbstorganisation.Der Mensch als in sich geschlossenes System organisiert sichselbst und organisiert damit für sich die Welt.

Selbstorganisation verbindet sich mit Eigenverantwortlichkeit.Der Mensch ist für das eigene Lernen verantwortlich, weil erdamit sein Überleben als System sichert.120

Weiter hin halte ich es für wichtig an diesem Punkt die

Merkmale der konstruktivistischen Lernumgebung

aufzulisten: Wissenskonstruktion: Konstruktivistische Lerntheorien betonen

die aktive Konstruktion von Wissen. Konkret bedeutet dies:Lernende interpretieren und transformieren neue Informationenauf Basis bereits erworbenen Wissens, welches von den Lernendenaktiv abgerufen wird.

Kooperatives Lernen: Eine weitere wichtige Grundannahme beziehtsich auf das gemeinschaftliche (kollaborative) Lernen mitanderen Lernern, Lehrern und weiteren Personen, durch welchesdie Wissenskonstruktion unterstützt werden soll (vgl. Schaumburgund Issing, 2004). Besonders beim Lernen mit anderen Lernendennimmt man die Lernförderlichkeit aufgrund ähnlicherVerständnisniveaus an.

Selbstregulation: Unter Selbstregulation wird eine Reihe vonTeilaspekten subsumiert. Beispielsweise fallen hierunter diemetakognitiven Fähigkeiten wie das Setzen von (Lern-)Zielen,aber auch Selbstbeobachtung, Selbstbewertung undSelbstverstärkung während des Wissenserwerbs (vgl. auch Narciss,Proske und Koerndle, 2007).

120 http://hypersoil.uni-muenster.de/2/01/07.htm (zuletzt abgerufen am22.11.2011).

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Authentische Lernsituation: Im Kontext konstruktivistischerLerntheorien sollten Lernsituationen vorzugsweise praxisbezogenbzw. authentisch sein. Hierzu können Lernende mit komplexen,schlecht strukturierten Problemen konfrontiert werden – ähnlichden Problemsituationen, die sie auf ihrer zukünftigenArbeitsstelle antreffen. Vielschichtige Probleme zeichnen sichdurch zahlreiche interagierende Elemente und der Möglichkeitmultipler Lösungsansätze aus. Im Zusammenhang solcherProblemsituationen wird auch häufig vom entdeckenden Lernen(discovery learning) gesprochen. 121

Nebenbei ist zu erwähnen, dass sich aus diese grundlegende

Vorgaben und Ansichten des Konstruktivismus auch einige

Lernmodelle entwickelt haben, wie der Anchorend

Instruction und Cognitive Apprenticeship Ansatz122.

Nachdem wir die Konstruktivistische Lerntheorie

ausführlich dargestellt haben und sichtbar geworden ist

welche die Rolle des Lehrer und welche des Lerners ist,

ergibt sich, dass die heutige Pädagogische und Didaktische

Grundlagen, die uns auch während unseres Studiums in den

Didaktikseminar vermittelt würden, völlig mit den Annahmen

des Konstruktivismus übereistimmen. Es wird die Rede von

einem Lehrer gemacht der von Zentrallen Person des

Unterrichtsgeschehens (wie im Behaviorismus) zum

Vermittler, Berater, Helfe, Wegbegleiter und Unterstützer

(Coach) initiiert.123 Somit kann man von autonomen –

selbständigen Lernen sprechen. Vom autonomem Lernen ist121 http://www.elearning-psychologie.de/konstruktivismus.html (zuletztabgerufen am zuletzt abgerufen am 20.11.2011).122Siehe dazu genaueres auf: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).123 Vgl. Nodari, Claudio (1996): Autonomie und Fremdsprachenlernen. In:Fremdsprache Deutsch. Zeitschrift für die Praxis des Deutschunterrichts. Autonomes Lernen.Sondernummer. München: Ernst Klett Verlag GmbH, Edition Deutsch S.4

Seite 65

die Rede, wenn die Schüler-Lernende zentrale

Entscheidungen über ihr Lernen treffen sollen, wie z.B.

dass sie lernen wollen, wie sie beim Lernen vorgehen,

welche Materialien und welche Hilfsmittel sie zu Lernen

verwenden, wie sie ihre Lernzeit einteilen etc.(vgl.

Bimmel/Rampillon 2000:33). Die Lernende sind die jenige,

die das eigene Lernen initiieren, indem sie sich Ziele

setzen und Inhalte auswählen, das eigene Lernen durch

Auswahl der Lernwiese, -mittel, -ort und –zeit

organisieren, ihre Lernleistung selbst evaluieren und

schließlich ihre Lerntätigkeit reflektieren und verbesser.

(vgl. Storch 1999: 23).124 Weiterhin ist die Evaluation für

die Konstruktivisten von höher Bedeutung und genauer eine

Evaluation die nicht als Selbstevaluation verstanden wird,

ist für sie nicht sinnvoll, da der Lehrer nicht in der

Lage ist zu bewerten, was der Lernern assimiliert hat

(wegen der Subjektivität).125 Den Lernenden wird somit auch

die Möglichkeit gegeben, durch diese Selbstevaluation von

ihren Fehlern zu lernen. Meiner Meinung nach ist auch die

Reflexion ein Grundprinzip, um die Autonomie und die

Selbständigkeit zu fördern. Die Lernenden überlegen, wie

sie gelernt haben, wie sie vorgegangen sind um ein Ziel zu

erreichen, welche Strategien sie angewandt haben, welche

Schwierigkeiten sie hatte etc. Somit können, die Lernenden

124 Siehe dazu auch Bausch, Karl-Richard/Christ, Herbert/Krumm, Hans-Jürgen (Hg.) 2003:321-346.125Vgl.http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/LerntheorienKonstruktive.shtml (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).

Seite 66

ihre Vorgehensweise nachprüfen, ihre Stärken und

Schwächen, ihre Vorlieben und Interessen besser erkennen

und so auch ihr Selbstvertrauen stärken.126 Somit ist

deutlich, dass Lernende nicht mehr Objekte der

Lerntätigkeit der Lehrenden sind d.h. sie sind nicht mehr

die jenige die unterwiesen, erzogen und belehrt werden,

sonder sie werden Subjekte ihres eigenen Lernens. Sie

konstruieren somit ihre Lerne selbst. Nachdem ich

tiefsinnig mit den Lerntheorien und spezifischer mit der

Konstruktivistischen Lerntheorie befasst habe, könnte ich

diese Grundaussage in ihren wesentlichen Inhalt verstehen.

Weitere übergreifende Begriffe sind hier

handlungsorientierter Unterricht wie z.B. lerne durch

lehren (z.B. Projektunterricht oder Lernstationen), das

eine Form des handlungsorientierten Unterrichtes

darstellt, entdeckendes Lernen „beim endeckenden Lernen wird der

Lernende Konstrukteur, er ist nicht mehr oder weniger fremdgesteuerter

Rezipient dessen, was andere ihm vorstellen (››darbietender

Unterricht‹‹)“(Gudjons 2001: 24) und dessen Ziel die Autonomie

ist oder lernorientiertes Lernen, Erfahrungsbezogener

Unterricht, Freie Arbeit, Offener Unterricht und soziales

Lernen und Gruppenunterricht sind hier treffend127.

126 Vgl. Nodari, Claudio (1996): Autonomie und Fremdsprachenlernen. In:Fremdsprache Deutsch. Zeitschrift für die Praxis des Deutschunterrichts. Autonomes Lernen.Sondernummer. München: Ernst Klett Verlag GmbH, Edition Deutsch S.7f.127 Siehe dazu Gudjons Herbert (2001): Handlunsgsorientiert lehren und lernen.Schüleraktivierung. Selbsttätigkeit- Projektarbeit. 6. Auflage. Bad Heilbrunn: VerlagJulius Klinkhardt. S.22-35 und73-112.http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Arbeit (zuletzt abgerufen am10.12.2011),http://de.wikipedia.org/wiki/Handlungsorientierter_Unterricht (zuletzt

Seite 67

Somit kann man erschließen, dass sich die heutigen

Didaktischen Grundlagen weitgehend auf der

konstruktivistischen Lerntheorie stützen. Ist aber auch so

mit dem Web 2.0. Meines Erachtens, stimmt diese

Lerntheorie mit dem Web 2.0 völlig überein. Sowie bei der

Konstruktivistischen Lerntheorie so auch beim Web 2.0 ist

der Nutzer selbständig bzw. autonomen, kann selbständig

bestimmen wann, wie, wo, wieso er etwas schreibt,

publiziert etc. und was er damit bewirken will sowie ist

ihm die Möglichkeit gegeben zwischen Unterschiedliche

Werkzeugen zu wählen um dies zu erreichen. Weiterhin ist

er übergehend aktiv und kann mit anderen Menschen

zusammenarbeiten bzw. korrespondieren – kooperieren (um

ein gemeinsames Ziel zu erreichen, wie bei dem Wiki -

Wikipedia). Er kann frei sein Meinung zum einen Thema

äußer z.B. beim einen Blog und von den Ansichten der

anderen einen Nutzen ziehen, um sein Wissen und Vorwissen

zu erweitern oder zuwiderzulaufen. Der Nutzer ist im

Mittelpunkt des Geschehens und wird Helfen von

unterschiedlichen Werkzeugen geleitet. Daraus ergibt sich

das alle Merkmalle der Web 2.0 sich auf diese Theorie

stützen. Sehen wir uns spezifisch ein Beispiel an, wie

einige Werkzeug des Web 2.0 in Verbindung mit der

abgerufen am 01.12.2011),http://de.wikipedia.org/wiki/Lernen_durch_Lehren(zuletzt abgerufen am10.12.2011),http://de.wikipedia.org/wiki/Lernorientierung_(Fremdsprachenunterricht) (zuletzt abgerufen am 10.12.2011),http://de.wikipedia.org/wiki/Entdeckendes_Lernen (zuletzt abgerufen am10.12.2011).

Seite 68

konstruktivistischen Lerntheorie stehen und wie sie im

Unterricht eigesetzt werden könnte, um meine Ansicht zu

untermauern. Gehen wir davon aus, dass der Coachs /

Lehrer, ein Tag von dem Deutschunterricht, an den

Lernenden eine Botschaft bzw. das Thema das sie in der

Morgigen Unterrichtsstunde beschäftigen wird mit Hilfe des

Vocaroo (ein Instrument das die Aufnahme von Stimmen

ermöglicht) gesendet hat. Somit weckt er das Interesse,

die Motivation und die Lust der Schüler sich mit diesem

Thema zu befassen, da es weitgehend ihrem Alter und

Interesse nahe sein könnte. Jeder lernende soll sich

spontan einige Gedanken dazu machen (Vorwissen /

Weltwissen). Am nächsten Tag werden die Gedanken jedes

Lernenden mit Hilfe des Public Note (das ein gruppen

Textbearbeitungsprogramm darstellt, bei dem jeder

Teilnehmer dieses Werkzeuges die Möglichkeit hat bei dem

geschriebenen einzugreifen und mitzuwirken) gesammelt und

eine Diskussion dazu durchgeführt, bei der die Lernende

die Möglichkeit haben ihre Ansichten zu begründen und ihre

Wissen zu erweitern (Vorwissen/ Weltwissen erweitern oder

zuwiderzulaufen Kritikfähigkeit entwickeln, Positive mit

Kritik umgehen lernen und Toleranz gegenüber der Meinung

der anderen entwickeln). Anschließend fördert der Lehrer

die Lerner auf sich in z.B.5 Gruppen zu teilen und sich

ein Thema aus den Vermutungen die jeder Lernende

angestellt hat auszuwählen und dieses zu vertiefen bzw. zu

erweitern. Diese sollen sie bis nächste Woche bearbeitet

Seite 69

haben und ihren Mitschülern präsentieren (Konstruktion des

Wissens). Der Lehrer gibt einige Tipps, Information,

Hilfen wie man für das erfolgreiche durchführen solcher

Aufgaben arbeiten muss (Coachs/Vermittlung von Strategien

bei denen die Lernende die jenige Auswählen können die

ihrem Lerntype am meisten entspricht). Anschließend

bestimmen die Schüler ihr Lernziel selbst, entscheiden wie

sie vorgehen, wo sie suchen, welche Werkzeuge des Web 2.0

sie anwenden um die gefundene Informationen ihren

Mitschülern zu präsentieren, wie sie ihre Lernzeit

einteilen etc. Sie sind somit Subjekte ihres eigenen

Lernens, indem sie sich ziele setzen und ihre Lernleistung

selbst überwachen. Während der Durchführung der Arbeit

können die Lernende, ihre Erfahrung und Gefühle über Wikis

oder Blogs austauschen und Hilfreiche oder Interessante

links über den social Bookmarking128 ihren Mitschüler zu

Verfügung stellen sowie über Youtube 129, (das ein

Instrument ist, das den Nutzern die Möglichkeit gibt sich

Videos anzusehen, diese herunterzuladen oder hochzuladen

128 Beim Social Bookmarking können die Nutzer Listen von Internetseiten,die sie interessant oder hilfreich finden erstellen und die für alleoder bestimmten Gruppen zugeglich sind, so dass Menschen mit gleicheInteressen die links sehen können. Vgl. Πανταζοπούλου / Παράσχος 2009:28. Μετάφραση Νίκος Μητρούσης Unter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011).129 Siehe ebd. http://www.prosweb.gr/arthra/item/39-social-bookmarking(zuletzt abgerufen am 20.12.2011).http://de.wikipedia.org/wiki/Social_Bookmarking (zuletzt abgerufen am20.12.2011).

Seite 70

und diese zu kommentieren) und Flickr130 (das ein

kommerzielles Web-Dienstleistungsportal mit Community-

Elementen, das es Benutzern erlaubt, digitale und

digitalisierte Bilder sowie Videos mit Kommentaren und

Notizen auf die Website zu laden und so anderen Nutzern

zur Verfügung zu stellen).131 Die Gruppenmitglieder braucht

sich nicht persönlich zu treffen, was oft eine großes

Problem bei Gruppenarbeiten darstellt, sonder können über

Skype132 oder Podcasting, durch das uns die Veröffentlichung

von Audio- und Videodateien ermöglicht wird133 in Kontakt

treten etc. (Zeit- und Ortsunabhängigkeit). Sie könne

eventuell ihrem Lehrer auch mit Hilfe des Podcasting, über

den Verlauf der Arbeit und den Gefunden Material

informieren. Nach der Interaktiven und Multimedialen

Präsentation der Ergebnisse, könnte eine Evaluation und

Reflexion erfolgen, bei denen die Vorgehensweisen,

Strategien etc. klar werden und eventuelle Probleme oder

Fehler für das nächste Mal zu vermeiden. Dadurch kommt man

dem autonomen Lernen ein Schritt näher und der Lehrer /

Coach kann absichern, dass die Lernenden nicht nur einfach

130 Siehe ebd. http://de.wikipedia.org/wiki/Flicker (zuletzt abgerufenam 20.11.2011).131 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Flickr (zuletzt abgerufen am19.12.2011).132 Siehe ebd. http://de.wikipedia.org/wiki/Skype (zuletzt abgerufen am20.11.2011).133 Siehe ebd. Bühler, Peter (2008): Podcasting im Hörverstehen. Rezeptive undproduktive Einsatzmöglichkeiten. In: Thaler, Engelbert u.a. (Hg.): PraxisFremdsprachenunterricht 1. Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0 Abschluss der Diskussion:Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S.25-36.http://de.wikipedia.org/wiki/Podcasting (zuletzt abgerufen am20.11.2011).

Seite 71

eine Aufgabe lösen und dabei eine Strategie anwenden,

sonder durch die Reflexion-Evaluation wird der ganze

Vorgang bewusst gemacht. (Vgl. Bimmel/Rampillon 2000:92f.)

Die Ergebnisse können auf der persönlichen Wikiseite oder

Blog der Schule veröffentlicht werden, um weitere Schüler

bei der Bearbeitung von ähnlichen Hausaufgaben zu helfen.

Dieser Vorgang könnte auch anders gestaltet werden,

nämlich die Medien auf einer E-Learning-Plattform

bereitstellt, wie Jochen Hettinger in seiner Buch „E-

Learning in der Schule“ darstellt.134 Somit erkennt man, dass

diese Werkzeuge bzw. Medien unterschiedliche Funktionen

haben z.B. sie sind Mittel der Präsentation,

Informationsquellen und Lernhilfen, Werkzeuge oder

Instrumente bei Aufgabenlösungen, Instrumente, des

Austauschs, des Speicherung und der Präsentation von

Ergebnissen, sowie der Kommunikation, Kooperation und

Kollaboration etc. (vgl. Hettinger 2008: 32). Man kann bei

diesem Beispiel die Möglichkeiten und die Vorgehensweisen

mit denen Lernenden ihre Lernen planen und interagieren

können sehr weit ausdehnen und sehr viele Beispiel

einführen, um zu belegen das sich Web 2.0 auf die

konstruktivistische Lerntheorie stützt, aber ich bin der

Ansicht, dass dies auch mit einem Beispiel klar und

übersichtlich geworden ist. Die Lernenden sind, also im

Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens, sie bestimmen über

ihren Lernprozesse, sind selbständig aktiv, interaktiv,

134 Siehe dazu Hettinger 2008: 32.

Seite 72

kooperativ und konstruieren ihr Wissen selbst. Sie

gelangen zu der Problemlösung durch Kooperation, Anwendung

und Subjektivität, wobei die Rolle des Lehrers sich auf

die des Coaches und Helfers beschränkt, der ihnen die

nötigen Mittel, Methoden und Strategien zu Verfügung

stellen und ihren Vorwissen /Weltwissen (das erweitert

wird), innenpsychische Gefühle, Vorlieben, Interessen,

Erwartungen, Bedürfnisse und alle Lerntypen (visuelle,

akustische, haptische, kommunikative, motorische etc.) im

Unterricht bzw. Unterrichtsgeschehen miteinbezieht. Man

könnte sogar wagen über mehrkanaliges Lernen zu spreche,

da unterschiedliche Sinne angesprochen werden, wie Sehen,

Hören, Tasten (z.B. ein Plakat erstellen), oder sogar auch

Riechen und alle vier Fertigkeiten Sprechen, Schreiben,

Hören und Lesen gefördert werden135. Das was dem

Konstruktivismus neben anderen Charakterisiert und das

auch bei dem von mir eingeführten Beispiel erkennbar ist,

ist, dass das Schema „Kopf, Herz, Hand“ also kognitives,

affektives und psychomotorisches Lernen der Schüler

angesprochen wird und dies versucht wird in einem

ausgewogenen Verhältnis zueinander gebracht zu werden.

Einige der Vorteile des konstruktivistische Lernens sind

die folgende: Kritischen Denken wird gefördert, da sie mit

unterschiedlichen Ansichten konfrontiert werden, lernen

135 Siehe dazu Buchberger G., Perperidis G. u.a. (2001): Fremdsprachen -Mit den Technologien lernen und lehren. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch fürLernen und Lehen mit Technologien. (Online). S.2f. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/issue/current/showToc (zuletztabgerufen am 11.11.2011).

Seite 73

mit negative Kritik umzugehen, individuelle

Lernbedürfnisse werden mit einbezogen, da die Lernenden

autonom und selbständig Zentralle Entscheidungen über ihr

Lernen treffen, wie sie arbeiten, welche Materialien sie

gebrauche etc. (Autonomie-Selbständigkeit-

Selbstbestimmung), Verantwortungsgefühl entwickeln, Erwerb

von Kompetenzen, Sozialisierung der Lernenden, Toleranz

der anderen Meinung, Stärkung das Gefühl der

Zusammenarbeit, Selbstbestimmung des Lernens (entscheidet

wann, wie viel, mit welchen Medien und Lerngeschwindigkeit

er lernt etc.), durch die Präsentation des Stoffs können

die Lernenden dieses besser behalten, als wenn es der

Lehrer präsentieren würden, Lernend lernen schneller und

einfacher indem mehre Sinne angesprochen werden

(mehrkanaliges Lernen), die Lernenden haben

Erfolgserlebnisse, da sie erfolgreich lerne, was ihre

Motivation, Interesse steigert uns so somit mehr Lust

entwickeln um sich mit einer Fremdsprache zu befassen und

weitgehen wird eine Offenheit für FSU und FS angestrebt,

zunächst werden alle vier Fertigkeiten LV, HV, Sprechen

und Schreiben gefördert, wobei die mündliche

Sprachkompetenz betont wird,136 sowie ihre Aussprache –

Intonation verbessert, sie lernen besser Rechtschreibung-

Grammatik und Syntax sowie erweitern ihre

Wortschatzkenntnisse, indem sie Texte verfassen oder Texte

136 Vgl.http://www.hueber.de/wiki-99-stichwoerter/index.php/Konstruktivismus(zuletzt abgerufen am 25.11.2011).

Seite 74

lesen. Und allgemein wird ein Lernförderliches Klima

geschaffen. Die negativen Aspekte eines solchen

Unterrichtsvorganges sind, dass die Lernenden leicht durch

den hohen komplexitätsgrad überfordert werden sowie großen

Maßen an Verantwortung, Selbstorganisation und Motivation

von Seite der Schüler vorausgesetzt ist. Ich bin jedoch

der Ansicht, dass durch eine gute und intensive

Vorbereitung von Seite des Lehrers diese Probleme

beseitigt werden (z.B. Vermittlung von Lernstrategien,

zielgerichtetes Training von Lernstrategien, um das

autonome Lernen zu fördern etc.).

Somit fassen wir zusammen, wurden bewiesen, dass der

Kognitivismus und der Konstruktivismus im Gegensatz zum

Behaviorismus Lerntheorien sind auf denen sich das Web 2.0

stützt. Wie ist es jedoch mit dem Konnektivismus?

Man befindet sich mittlerweile in einer veränderter und

vernetzt, technisierten und mediatisierten Welt, bei dem

Lernen nicht wie frühe aufgefasst wird und bei der die

Forderung des Konnektivismus ist, dass man nicht mehr nur

durch eigene Erfahrung lernen und Wissensinhalte per se

erwerben soll, sondern in einer sich rasch ändernden Welt

Entscheidungen treffen muss, Verbindungen zwischen

Wissensbereichen erkennen soll und im Netzwerken

partizipieren können. Somit ergibt sich, dass die

Lernenden die jenige sind, die sich im besten Fall

gegenseitig unterstützen, vor allem informell voneinander

sowie von den sie umgebenden Informationsquellen lernen,

Seite 75

den wie H. Moser unterstützt ist Lernen ein

selbstorganisierter Prozess im Netzwerk mit dem Ziel

Verbindungen herzustellen.137 138 Der Lehrer, wie in der

vorangehenden Darstellungen präsentiert würde, ist von

Autorität zum Tutor über zum Coach gewandelte um im

Konnektivismus eine minderwertige Rolle einzunehmen

(Helfer) oder wie einige Behaupten als eine nicht nötig

Person angesehen zu werden, da Lernende sich wissen

selbständig über anderen und über das Netzwerk ein eignen

können. Ich bin jedoch der Ansicht, dass der Lehrer von

einem Unterrichtsprozess, sei es beim Traditionen oder

beim e-learning, nicht fehlen und vom keinem Computer oder

irgendeine andere Maschine vollständig ersetzt werden

kann.

Aus meiner Sichtweise fasst der Konnektivismus Lernen als

Prozess bei den neuen Verbindungen zu anderen Menschen

hergestellt werden, um schließlich ein Lernnetzwerk

aufzubauen. Das Individuum weiß wie, wann, wo bei wem er

etwas findet (trifft somit Entscheidung wie vorangehend

erwähnt wird), er ist nicht nur passiver Empfänger von

wissen (Information) sondern gibt sein wiesen auch weiter

somit ist Teil einer Netzwerkgesellschaft139. Das sind

137 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.4f. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).138 Siehe dazu auch http://www.h-age.net/hinter-den-kulissen/371-prinzipien-des-konnektivismus.html. (zuletzt nachgesehen 20.11.2011).139 http://www.youtube.com/watch?v=mRvgYk0loYw (zuletzt abgerufen am01.12.2011).

Seite 76

Charakteristika, die auf Web 2.0 zutreffen z.B.

Interaktion, Kooperation, Mitbestimmung etc. Mit anderen

Wörtern ist Konnektivismus was wir in dem heutigen

Zeitalter tagtäglich erleben. Unsere heutige Kommunikation

finden 99,9% über das Social Network statt sei es

Facebook, Twitter, My Space etc. (Teil einer

Netzwerkgesellschaft), wir Informationen uns über Themen

die uns interessieren, über das Web 2.0 z.B. Google,

Wikipedia (wissen erhalten), wir Publizieren Sachen über

das Web 2.0 z.B. Blogs, Wikis, Flicker, YouTube, Facebook

(wissen weitergeben). Weiterhin stellte es wichtiges

Unterhaltungsmedium dar z.B. können wir uns Videos über

YouTube ansehen oder unterschiedliche Spiele spielen z.B.

Second Life140, bei denen uns Interaktionsmöglichkeit mit

anderen Spielen geben wird (Teil einer

Netzwerkgesellschaft). Man befindet sich immer in einer

ständigen Verbindung und Interaktion mit anderen Menschen,

das bedeutet Konnektivismus. Sogar wenn man nachdenk was

Internet, bedeutet, Netz von Netz, d.h. die Verbindung

verschiedenartiger (lokaler) Computernetzen zu einem

umfassenden Netzwerk, kann man verstehen was der

Konnektivismus ist. (vgl. Hettinger 2008:72). Somit bin

ich die Ansicht, dass die konnektivistische Lerntheorie

die Prinzipien des Webs 2.0 und allgemein des alltäglichen

Lebens Volkommen entsprächen, da wir alle Teiler einer140 Siehe dazu genaueres Raith Thomas (2008): Secont Life – Chancen und Grenzeneiner virtuellen Welt. In: Thaler, Engelbert u.a. (Hg.): PraxisFremdsprachenunterricht 1. Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0 Abschluss der Diskussion:Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburger Verlag. S. 9-13.

Seite 77

Netzwerkgesellschaft sind z.B. Kollegen, Klassenkameraden,

Mistschüler, Freunde und allgemein bilden wir Teiler einer

größeren Umgebung nämliche der Schule, einer Firme, einer

Familie etc. Weiterhin wissen wir beim wen, wie, wo, wann

man etwas suchen kann z.B. Freunde, Familie, Lehrer,

Blogs, Wikis, Google etc. und geben und nutzen wir das

Wissen der anderen, sein es in der Diskussion, zu einem

Thema das man gerade im Deutschunterricht behandelt oder

über jederlei Themen z.B. Beziehungen, Umweltschutz,

Technologie, Fremdsprache etc.. Dr. Mohamed Ally von der

Athabasca University unterstütztden Konnektivismus als eine Lerntheorie, die besser für das E-Learning geeignet ist, als ältere Theorien wie etwaBehaviorismus, Kognitivismus oder Konstruktivismus. DiesePosition beruht auf der Idee, dass sich die Welt verändert hatund vernetzter geworden ist. Lerntheorien, die vor diesenglobalen Veränderungen entwickelt wurden, sind daher wenigerrelevant. Dennoch sagt Ally: "Was gebraucht wird ist nicht eineunabhängige Theorie für das digitale Zeitalter, sondern einModell, das die verschiedenen Theorien integriert, um das Designfür E-Learning-Material zu leiten." Die Möglichkeiten, die sichdurch das Web 2.0 ergeben haben, unterstützen daskonnektivistische E-Learning, da es einfacher geworden ist, sichz.B. über Soziale Netzwerke mit anderen Menschen zu vernetzen.141

Also gelangt man zu der Schlussfolgerung und meine Ansicht

lässt sich untermauern, dass Konnektivismus einer der

Theorien auf den sich das Web 2.0 stützt und vielleicht

die jenige ist, die den Prinzipien des Web 2.0 näher

steht. Sehen wir uns mal ein Beispiel an um dieses Ansicht

zu bekräftigen. Das Blog, das aus der Wortkreuzung Web und

Log entsteht, und ein Werkzeug des Web 2.0 ist, ist eine

141 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Konnektivismus&oldid=96344401“( zuletzt abgerufen am20.11.2011).

Seite 78

Website, die sehr einfach zu beherrschen sowie zu

erstellen ist. Ähnlich wie in einem Tagebuch kann der

Verfasser periodisch neue Artikel in Wort und Bild

erstellen. Die Einträge werden chronologisch aufgelistet

d.h. dass die neuesten Artikel oben und die ältesten

Einträge unten an der Liste stehen und Themen beinhalten

die alle Blogger ansprächen. Die meisten Blogs besitzen

eine Kommentarfunktion, mit deren Hilfe Besucher des Blogs

ihre Meinung zu Einträgen äußern und sowohl mit dem Autor

als auch mit anderen Besuchern der Website in Kontakt

treten können. Blogs sind allgemein öffentlich zugänglich

und nicht durch Passwörter geschützt.142 Somit geben die

Blogs den übrigen Nutzer die Möglichkeit die Einträge der

anderen zu kommentieren und somit Thematische Dialoge bzw.

Diskusionen zu bilden, bei denen den Menschen – Blogger

die die gleichen Interesse haben ihre Ansichten,

Informationen wie z.B. Bilder, Artikel etc. auszutauschen

(geben und erhalten wissen und sind Teil einer

Netzwerkgesellschaft). Somit haben wir die Charakteristika

des Konnektivismus, man weiß wie, wann, wo ich etwas suche

(Entscheidungen treffen), man gibt sein Wissen weiter und

erhalte das Wissen der anderen z.B. durch eine Diskussion

bei solcher einer Website, bei der unterschiedliche

Personen ihre verschiedenen Ansichten äußern, was uns

hilft unser Wissen zu erweiter oder unsere bisherige142 Vgl. Dorok J. Sebastian (2008): Wiki, Blog & Co. Internet-Genres imFremdsprachenunterricht. In: Thaler, Engelbert u.a. (Hg.): PraxisFremdsprachenunterricht 1. Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0 Abschluss der Diskussion:Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S. 22

Seite 79

Ansichten zu ändern und anschließend bildet man ein Teil

einer solchen Netzwerkgesellschaft (Menschen die gleichen

Interessen haben tauschen ihre Ansichten aus). Wen man

Blogs spezifisch im Unterricht betrachtet müsste könnte

man die folgenden Vorteile aufzählen und es wie folgend

gebrauchen: als reines Informationsmedium d.h. als

Weitergabe von Informationen vom Lehrer an die Schüler

oder von Schüler zum Mitschüler und als

Kommunikationsmedium unter Schülern, zwischen Lehrer und

Schüler oder zwischen Austauschschüler genutzt werden

(Wissen erhalten und weitergeben) z.B. durch eine

Diskussion. Lehrende können ihre Hausaufgaben online

erledigen und gegenseitig korrigieren, im Unterricht

begonnene Diskussion online weiterführen und

unterschiedliche Ansichten austauschen, Schüler können

weiterhin über Blogs Diskusionen über eine ihrer

Hausarbeiten führen sowie bei einer Hausaufgabe den Rat

seiner Mitschüler innerhalb des Blogs suchen etc. (Teil

einer Netzwerkgesellschaft und partizipieren im

Netzwerk).143

Durch den Einsatz der Blogs im FSU werden alle vier

Fertigkeiten angesprochen HV, LV, Sprechen, Schreiben144

143 Vgl. Dorok J. Sebastian (2008): Wiki, Blog & Co. Internet-Genres imFremdsprachenunterricht. In: Thaler, Engelbert u.a. (Hg.): PraxisFremdsprachenunterricht 1. Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0 Abschluss der Diskussion:Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S. 22144 Siehe dazu Siehe dazu auch genauere Informationen Dieter, Jörgen(2007): Webliteralität. Lesen und Schreiben im World Wide Web.Inauguraldissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors derPhilosophie im Fachbereich Neuere Philologien (10) der Johann WolfgangGoethe-Universität zu Frankfurt am Main. Unter:

Seite 80

sowie Wortschatz (erwerben neues Wortschatz, durch die

Texte die sie lesen), Phonetik-Aussprache-Intonation

(gehörte Texte), Orthographie (indem sie selbst Texte

verfassen oder Texte lesen), Grammatik und Syntax (durch

gelesen oder selbstgeschriebenen Texte), die als Grobziele

gelten, geübt und erweitert. Es wird auch die Lernenden

die sich fast nie im Unterricht beteiligt, weil sie

introvertierte oder scheue Personen sind und die ihre

Ansicht nicht äußern könnten, die Möglichkeiten gegeben an

der Diskusionen zu beteiligen und somit erhalten alle

Lernende ein Redeanteil. Weiterhin könne die Lernenden

schneller und einfacher aktuelle Informationen zu einem

Thema die sie interessiert finden als z.B. bei einer

Enzyklopädie, indem sie ein Schlüsselwort eingeben, können

sie Artikel und alle Diskussionen zu den gesuchten Thema

finden, um ihr Vorwissen / Weltwissen zu erweitern. Dass

die Lernenden mit Unterschiedlichen Ansichten konfrontiert

werden, hat als Folge, dass sie ein Kritisches und

Systematisches Denken und Toleranz gegenüber der Meinung

der anderen entwickeln sowie mit Kritik lerne umzugehen,

was automatisch zur Sozialisierung führt. Lehrende können

innerhalb der Blogs ein behandeltes Thema in der Schule

erweitern oder vertiefen, indem er die Lernen auffordert

ihr Ansichten zu diesem Thema zu äußern und die Ansichten

ihren Mitschüler kommentieren, und wenn sie es bevorzugen

auch anonyme. Somit lernen sie wiederum ihre Ansicht zu

http://www.mediensprache.net/archiv/pubs/3669.pdf (zuletzt abgerufenam 26.12.2011).

Seite 81

strukturieren und korrekt zu äußern bzw. aufzuschreiben

sowie die Ansichten der anderen zu Tolerieren und mit

Kritik umzugehen. Die Individuelle Lernbedürfnisse der

Lernend werden berücksichtig und die Zusammenarbeit und

Kooperation der Lernenden untereinander und der Lernend

mit dem Lehren werden gestärkt. Die Autonomie-

Selbstbestimmung und Selbstverantwortung werden gefördert.

Anschließend wird ein Lernförderliches Klima geschaffen

und die Offenheit mit Fremdensprachen und fremden Kulturen

angestrebt (z.B. durch Kontakt mit Austauschülern oder mit

Schüler eines anderen Landes). Der Lehrende könnte die

Lernende auch davon Überzeugen ihr eigenen Blog zu

entwickeln, um sich mit diesem Werkzeug des Web 2.0 näher

vertraut zu machen.145 Das Audiobloggingsystem Loudblog ist

für den Sprachunterricht sehr geeignet. Neben Text und

Bild wird uns durch dieses Werkzeug die Möglichkeit einer

Audioaufnahme geben z.B. Verwaltung von selbst

aufgenommene MP3 – Daten, statt getippte Texte werden hier

gesprochene Inhalte ausgetauscht. Die Kommentare werden

auch gesprochen hinterlegt und es entsteht eine auditive

Diskussion, die z.B. für Ausspracheübungen sowie für die

mündliche Anfertigung von Hausaufgabe dient. Dieses

Werkzeug eignet sich auch sehr gut, für HV-Übungen z.B.

ein vom Lehrer bereitgestellter Hörtext wird online

145 Vgl. dazu Πανταζοπούλου / Παράσχος 2009: 48f. Μετάφραση ΝίκοςΜητρούσης Unter: http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletztabgerufen am 10.11.2011).

Seite 82

gehört, die Beantwortung der Hörverstehensaufgaben kann

entweder schriftlich oder mündlich per Audioaufnahme, im

Blog stattfinden. Für dieses Zwecken sind auch die

Werkzeuge Vocaroo und Voki sehr geeignet.146 147

Somit würde bewiesen, welche Lerntheorie in Bezug zum Web

2.0 und seien Werkzeuge stehen und wie man sie im

Schulischen Alltag einwenden kann. Ich möchte diese

Hausarbeit mit der Beantwortung der Fragen die ich zu

Beginn dieses Kapitels gestellt habe abschließen. Hierbei

sind die Wörter von Thomas Nárosy und Verena Riedler, aus

Meiner Sicht, die geeignetsten um diese zu tun:Ein Blick auf diese »alltägliche Arbeit« zeigt Folgendes: Jeder,der will, dass gelernt wird – egal, ob »klassisch-traditionell«oder »modern« mit zum Beispiel Methoden des E-Learning –, stelltsich früher oder später also die Frage, wie denn das mit demLernen »funktioniert«. Wie stelle ich es – beispielsweise alsLehrperson – an, dass meine Schüler nach dem Lernen irgendetwasbesser können/wissen/tun als vorher. Möchte man beimUnterrichten planvoll, eventuell sogar strategisch planend,agieren und sich nicht den zweifelhaften Titel eine Ad-hoc-Pädagogen gefallen lassen, dann kommt man um ein »Modell « vomLernen, um eine »Lerntheorie«, gar nicht herum.148

Somit ist zusammenfassend zu bemerken, dass wenn man sich

mit Web 2.0 im schulischen Kontext befasst, es ist wichtig

zu überprüfen und zu wissen von welcher Art von Lernen man

spricht „Kognitivistischen-Konstruktivistisches oder

146 Vgl. Dorok J. Sebastian (2008): Wiki, Blog & Co. In: Thaler E.,Caspari D., Siebol J: PraxisFremdsprachenunterricht. Englisch. Französich. Russisch.Web 2.0 Abschluss der Diskussion: Leistungen feststellen undbewerten. Oldenburg Verlag. S. 22. 147 Siehe dazu www.youtube.com/watch?v=HulIkh7BYt0 (zuletzt abgerufenam 01.12.2011)148Nárosy Thomas / Riedler Verena: E-Learning in der Schule. E-Learning ist in allemMunde – vielleicht mehr denn je. (online) S.5. Unter: http://www.e-teaching-austria.at/e-LISA_Archiv/download/e-learning_in_der_schule.pdf(zuletzt abgerufen am 07-10-2011).

Seite 83

Konnektivistisches Lernen“, es muss beleuchtet werden vom

welchen Modell des Lernens man beim Web 2.0 und allgemein

des E-Learnings ausgeht, da wie man erkannte sowohl die

Rolle des Lehrers als auch die Rolle des Lerners sich

verändert.

Seite 84

AUSBLICK

Es würde in dieser Semesterarbeit bewiesen, dass Web 2.0

in Bezug mit der kognitivismus, konstruktivistische und

konnektivistische Lerntheorie steht, sowie wie man die

Werkzeuge dieses im Unterricht einsetzen kann und welche

Vorteile daraus entspringen und um einige zu nennen:

Motivation, Hilfsmittel für die Bearbeitung von Themen

(Werkzeug) sowie die Findung und die Weitergabe von

Information, Steuerung der Aktivitäten, Lernhilfen geben,

Üben – Anwenden und Transfer, Unterstützung der

Zusammenarbeit – Kooperation und Interaktion, Förderung

der Autonomie etc.

Neben jedoch der positiven Einstellung des Einsatzes der

Werkzeuge von Web 2.0 im FSU sind noch einige Menschen

sehr skeptisch darüber, da sie der Ansicht sind, das die

Technologie nichts mit dem Lernen zu tun hat und sie nicht

als Informationsmedien etc. geeignet ist z.B. die Blogs,

jeder Nutzer kann rein Subjektiv sein Ansichten äußern,

die aus seinen Erfahrungen hervorgehen oder bei den Wikis

gibt es nicht den Schutz des Urherbers sowie verändern sie

die Informationen die man erhält sehr schnell. Man kann

sich somit wie hervorgeht an solchen Informationen nicht

stützen oder über ihre Korrektheit sicher sein, was auch

Teilweise einen Funken Wahrheit in sich trägt. Jedoch kann

man diese entgegenwirken, wenn man richtig mit diesen

Seite 85

Medien umgehen kann bzw. mit diesen Medien richtig

umzugehen lernt d.h. wissen wo man z.B. eine Information

suchen - findet kann, wie man diese mit anderen

Informationen und mit unseren Vorwissen verbinden kann und

auf ihre Gültigkeit hin überprüfen, also allgemein was man

unter Filtrieren der Informationen versteht. Man muss

somit den Instinkt und die Fertigkeit entwickeln zu

entscheiden und zu bewerten was richtig und was falsch,

was nützlich und was unnützlich ist. Dies lässt sich

sicherlich nicht über ein Tag hinweg Realisieren sonder

muss Trainiert werden und soll auch ein Angestrebtes Ziel

im FSU sein.

Ich bin der Meinung dass die Gründe für die Kritik an den

Einsatz der Medien im Unterricht mit der Angst vom neuen

und Fremden zu tun haben. Ich finde es jedoch schade

unseren Rücken bei den Technologischen Fortschritten zu

drehen und plädiere dafür offener zu sein und die Vorteile

die uns das E-Learning und weitgehen Web 2.0 Werkzeuge

anbieten den Unterrichtsvorgang interessanter,

motivierender, interaktiver und lustvoller zu gestalten

erst zu nehmen und dies nicht wegen angst abzulehnen. Die

heutige Jugend wächst in einer Technologie getriebene Welt

auf und benutz sie tagtäglich außerhalb des Unterricht,

sein es für die Kommunikation, Interaktion, Unterhaltung,

Information etc. wieso soll dies eine Ausnahme bei dem

Unterricht darstellen? Und man muss bedenken, dass die

Anforderung der heutigen Gesellschaft an den Jugendlichen

Seite 86

innerhalb und außerhalb der Schulen die Entwicklung der

Autonomie, der Selbstbestimmung, der Individualität, der

Kritikfähigkeit, der Toleranz, der Ausdruckskraft etc.

sind, was schließlich zu Sozialisierung und Zusammenarbeit

mit anderen Menschen beiträgt. Diese Förderung kann das

Web 2.0 gerecht werden z.B. durch Wikis, Blocks,

Podcasting etc.

Das was ich Ausdrucken will ohne missverstanden zu werden,

ist das man das neu als Herausforderung und Chance ansehen

soll und nicht bevor man es einmal ausprobiert hat nur vor

Angst im Voraus abzulehnen. Das heißt jedoch nicht dass

die Technischen Entwicklung bzw. digitale Medium auch

keine Nachteile mit sich tragen. Man soll sie somit nicht

ohne die Möglichen Probleme die Auftreten könnten zu

untersuchen, aufnehmen. Elektronische bzw. digitale Medien

sollen nur dann eigensetzt werden, wenn sie etwas zur

Verbesserung des Unterrichts beitragen könne (vgl.

Hettinger 2008: 41) und als Ersatz oder als Zusatz, mit

allen ihren Eisatzmöglichkeiten, für den traditionellen

Unterricht angesehen werden und sie an die Bedürfnisse und

Erwartungen der Lernenden anlehnen um einen Innovativen

Unterricht aufzubauen.

Somit soll man E-Learning und Web 2.0 Werkzeuge im

Unterricht einführen, aber wann und wo es nötig ist, also

in Maßen. Ich möchte an diesem Punkt meine Seminararbeit

mit einem Zitat von Thomas Nárosy und Verena Riedler

schließen:

Seite 87

Muss E-Learning wirklich sein? Zahlt es sich aus, die notwendigeZeit zur Entwicklung und Umstellung des eigenen Lehrstils, derbereits erstellten Unterrichtsvorbereitung et cetera zuinvestieren? Die Antworten auf diese Fragen lauten: Nein, E-Learning muss nicht wirklich sein? Genauso wenig wie sozialerFortschritt oder wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn sein muss.Genauso wenig, wie es sein muss, neuen Spaß, neueHerausforderungen im Beruf zu suchen. Und ja: Es zahlt sichallemal aus, in E-Learning zu investieren, denn bisherigeErfahrungen zeigen, dass die Vergrößerung des didaktischenWerkzeugkoffers um die Schublade E-Learning Unterricht einfachbesser macht. Man könnte das E-Learning als genialen Katalysatorin Richtung Differenzierung und Individualisierung bezeichnen.Schülerorientierter Unterricht passiert leichter, die Motivationder Schüler ist größer. Die Bereitschaft (und auchNotwendigkeit) zu selbst gesteuertem Lernen wächst. DieMöglichkeit, es allen Lerntypen recht zu machen, verbessertsich. Der Horizont weitet sich – nicht zuletzt dank des WWW –mehr und mehr hin zum »Welt-Weit-Werden« (Derrida).149

149 Nárosy Thomas / Riedler Verena: E-Learning in der Schule. E-Learning ist in allemMunde – vielleicht mehr denn je. (online) S.17f. Unter: http://www.e-teaching-austria.at/e-LISA_Archiv/download/e-learning_in_der_schule.pdf(zuletzt abgerufen am 07-10-2011).

Seite 88

ANHANG

Bild 1.

Quelle: Claudia Wiepcke, 2006, S. 69. Unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Integriertes_Lernen. (zuletzt

abgerufen am 25.10.2011). Folgende Kombinationen können

beim Blended Learning zur Anwendung kommen:

Seite 89

Bild 2. Hier wird eine Tabelle präsentiert die darstellt

bei welchen Bereichen man Web 2.0 und Web 1.0 einsetzen

kann und welche ihre Unterschiede sind.

Quelle: Πανταζοπούλου / Παράσχος 2009: 17. Μετάφραση Νίκος

Μητρούσης Unter:

http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE

%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB

%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE

%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am 10.11.2011).

Seite 90

Seite 91

Bild 3. Die drei Lerntheorien und ihre Prinzipien.Quelle: http://www.h-age.net/images/theorie_lernformen.png(zuletzt abgerufen am 08.12.2011).

Seite 92

Bild 4. Die drei Lerntheorien im Überblick – Grundideen

und die Rolle des Lehrers und Lerners. Quelle:

arbeitblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/

LerntheorienKognitive.shtml. (zuletzt abgerufen am

15.11.2011). http://edublog.me/kimsblog/tag/behaviorismus/

(zuletzt abgerufen am 15.11.2011).

Seite 93

Seite 94

Bild 5. Die drei Lerntheorien. Lernziele-Lerninhalte und

Lernstrategien. Quelle:

http://h-age.net/hinter-den-kulissen/93/spannungsfeld-

eines-lernsammelkartenspiels-teil-4.html (zuletzt

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Bild 6. Blending-Learning und Lerntheorien.

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