Aristoteles Universität ThessalonikiPhilosophische Fakultät
Abteilung für Deutsche Sprache und Philologie
Wahlpflichtfach: „Von Medien zu digitalen Medien:das Fremdsprachenlernen in der digitalen Zeit“
Dozent: Perperidis, Georgios
Wi Se 2011/2012
Web 2.0 und LerntheorienWeb 2.0 und LerntheorienAngebot und EinsatzmöglichkeitenAngebot und Einsatzmöglichkeiten
im Fremdsprachenunterrichtim Fremdsprachenunterricht
Vorgelegt von:
Student: Mitrousis, Nikos (3671)E-mail: [email protected]
Nikos Mitrousis
Web 2.0 und LerntheorienWeb 2.0 und LerntheorienAngebot und EinsatzmöglichkeitenAngebot und Einsatzmöglichkeiten
im Fremdsprachenunterrichtim Fremdsprachenunterricht
Dozent: Georgios Perperidis
Ich bestätige mit meiner Unterschrift diese Seminararbeiteigenständig angefertigt zu haben.
Ich weiß, dass jeder Betrugsversuch zur Nichtwertung derSeminararbeit als Seminarleistung führt.
Datum: 20.01.2012
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INHALTSANGABE
Erklärung............................................S. 02
Inhaltsangabe........................................S. 03
Einleitung...........................................S. 04
01. Medien in Wandel
Neue Medien und E-Learning......................S. 06
02. Web 1.0 und Web 2.0
Web 1.0 und der Übergang zum Web 2.0............S. 13
03. Lerntheorien und Web 2.0
Lerntheorien und digitale Medien
Die vier Lerntheorien im Überblick. Grundgedanken
und Ansichten........................................S. 18
Was haben Lerntheorien mit dem Web 2.0 zu tun?S. 25
Ausblick.............................................S. 51
Anhang...............................................S. 53
Literaturverzeichnis
Sekundärliteratur...............................S. 59
Online Sekundärliteratur........................S. 60
Internetseiten..................................S. 62
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EINLEITUNG
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Web 2.0 und
sein Angebot und Einsatzmöglichkeiten im
Fremdsprachenunterricht und würde im Rahmen des Seminars
von Medien zu digitalen Medien: das Fremdsprachenlernen in der digitalen Zeit
verfasst.
Das Ziel das ich mit dieser Arbeit verfolge, ist die
Untersuchung welcher von den vier Lerntheorien, nämlich
Behaviorismus, Kognitivismus, Konstruktivismus und
Konnektivismus in Verbindung mit dem Web 2.0 und dessen
Werkzeugen steht bzw. dessen Prinzipien näher sind und
welche Auswirkung diese (Werkzeuge des Web 2.0) auf die
Unterrichtspraxis haben z.B. Stärkung der Zusammenarbeit
etc. Ein weitgehendes Ziel von mir ist es zu zeigen, dass
die Theorie sehr wichtig ist und eine Grundlage für die
Planung und Gestaltung des Unterrichtes darstellt, da ohne
die Theorie die Praxis nicht entstehen kann und das
umgekehrte. Ich kann es nicht leugnen, dass mir zu dieser
Erkenntnis die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit
dieser Seminararbeit enorm geholfen hat.
Diese Seminararbeit wird Thematisch aufgebaut, was so viel
heißt das beim ersten Kapitel, das auch als Einführendes
Kapitel dienen könnte, wichtige Grundbegriffe erläutert
werden, nämlich neue und alte Medien sowie E-Learning, die
eine wesentliche Rolle für das Verstehen dieser Hausarbeit
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darstellen und die auch weitgreifende Begriffe des
Seminares waren. Im folgenden Kapitel (zweites Kapitel)
werde ich mich spezifisch mit den neuen Medien, neben E-
Learning, befassen nämlich mit dem Web 2.0 und Web 1.0 die
kontrastiv Gegenübergestellt werden, wobei auch einige
wesentliche Informationen über das Internet gegeben
werden. Nachdem die wichtigsten Begriffe, die diese
Seminararbeit einrahmen erläutert werden, werde ich mich
im ersten Teil des dritten Kapitels, der Darstellung der
vier Lerntheorien widmen, dessen Grundgedanken und
Ansichten im Detail präsentiert werden. Diese werden
anschließend im zweiten Teil des dritten Kapitels
aufgegriffen um sie einerseits spezifisch im Bezug mit der
Lern- und Unterrichtspraxis im Zusammenhang zu bringen
d.h. die Rolle des Lehrers, des Lerners und dessen
Auswirkung auf die Unterrichtspraxis werden untersucht.
Andererseits werden diese Lerntheorien in Verbindung mit
dem Web 2.0 gebracht werden, um zu überprüfen, ob und
welche Ansichten mit den Charakteristika oder Prinzipen
des Web 2.0 überstimmen. Die Ergebnisse meiner
Untersuchung werden immer von einem Beispiel gefolgt um
dies zu untermauern wobei der didaktische und pädagogische
Angebot der Lerntheorien und genauer des Web 2.0 im FSU
hervorgehoben wird z.B. die Entwicklung von Fertigkeiten,
Kritikfähigkeit etc.
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1. MEDIEN IN WANDEL
Neue Medien und E-Learning
Zu Beginn der Verfassung meiner Hausarbeit, möchte ich
mich kurze mit den neuen Medien und dem E-Learning
befassen, da diese übergreifende Begriffe des Seminars und
dieser Hausarbeit darstellen. Ich werden versuchen
Antworten auf die folgenden Fragen: Welche sind die Neun Medien
und was soll man unter den Begriff E-Learning verstehen, sowie welche die
didaktische Funktionen dieses sind? zu geben.
An diesen Punkt halte ich es für effektiv, die Ansicht von
Bernd Ulrich Biere und Werner Holly wiederzugeben:Die Mediengeschichte ist eine Geschichte von Kontroversen. IhreDramatisierung stammen aus den gemischten Gefühlen im Untergrundder Entwicklung. Hoffnungen und Ängste begleiten ein jedes neuesMedium. Die Hoffnung wollen uns glauben machen, daß nun allesanders, d.h. besser wird. Sie betonen das gute Neues und stellenauch manches als neu dar was vielleicht nur ein bisschen anderskonstelliert oder verpackt ist. Zunächst gilt allemal das„stilistische Trägheitsgesetz“ (Bausinger), das dafür sorgt, daßin jeweils neuen Medien erst einmal das Alte auftaucht, bis mannach und nach die Spezifik des neuen Mediums erkennt undeigenständige Präsentationsgegenstände und –formen findet.[…]Ängste pflegen den guten alten Topos vom Verfall. Was dieeinen als Fortschritt deuten, ist für die anderen gerade derHorror der schönen neuen Welt. Mit dem neuen Medium verliert man– so die Befürchtung – die Vorzüge des vorigen Zustandes. […]Schlimmer noch: Man glaubt, daß das jeweils neu Medium die altenverdränge und damit zu Verlusten führe. Als ob man die Medienmir ihren jeweils spezifischen Leistungen vergleichen könne! DieVerschiedenheit der Medien ist gerade Ausdruck der funktionalenund sinnvollen Ausdifferenzierung und begründet, warum sichMedien in den allermeisten Fällen nicht ablösen, sondernergänzen. (Holly/Biere 1998: 7)
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Somit ist zu erkennen, dass Medien sich nicht ablösen
sondern sich ergänzen, was so viel heißt dass z.B. der
Telegraf sich zum Telefon entwickelt bzw. erweitert-
verbessert hat. Also kann man von einer Fortentwicklung
der vorhandenen Medien reden. Wie ist es jedoch mit den
heutigen Medien, den sogenannten digitalen-elektronischen
oder einfach neue Medien? Sind sie eine Veränderung der
alten Medien oder stellen sie eine ganz neue Entwicklung
da? Klären wir erstmals, was man unter den Begriffen neuen
und alten Medien verstehen soll, um uns anschließend
dieser Frage zu widmen. Meiner Ansicht nach sind die alte
Medien z.B. der Rundfunk, das Fernsehen, das Telegraf, das
Radio, die Videos, der Computer und allgemein die
Telekommunikation und hinsichtlich der FS Unterricht
gedruckte und Audiomaterialien. Die neuen Medien wiederum
sind das Internet1 (wir im Folgenden genauer darauf
eingegangen) mit seinem populären Internetdienst World
Wide Web, Web 2.0 Werkzeuge, E-Learning etc., die uns auch
in dieser Hausarbeit beschäftigen werden. Nach der Sicht
von Hans Bickel handelt es sich beim World Wiede Web (und
somit auch bei Web 2.0 und E-Learning) nicht um ein
1 Siehe dazu Hans Bickel (1998): World-Wide-Web – eine neue Kommunikationsformauf dem Internet. In: Biere U. B. / Holly W. (Hg.): Medien im Wandel.Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher Verlag GmbH, S. 212f. VolkmannLaurenz (2005): „Demokratiesierung des Lernens“ oder „Medienverwahrlosung“?Überlegungen zum didaktischen Umgang mit dem Internet. In: Blell G. / Kupetz R.(Hg.):Fremdsprachenlernen zwischen Medienverwahrlosung und Medienkompetenz.Frankfurt am Main: Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften.S. 44ff. Unter: http://www.scribd.com/doc/19661396/Rosch-H-Handreichung-Deutsch-als-Zweitsprache (zuletzt abgerufen am 07.12.2011).
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Altbekanntes das im neuen verpackt würde sondern um eine
neue Kommunikationsform. Mit dieser Ansicht stimme ich
völlig zu, da man um ein Beispiel zu nennen: ist für
akademische Nutzer ein Informationsbedürfnis, die
Literaturrecherche in einer auf ein Fachgebiet
spezialisierten Bibliothek. Früher müsste man, den Ort
wechsel oder sehr viel Zeit bei dem Bibliotheken mit der
Untersuchung von Bibliothekskatalogen verschwenden.
Heutzutage kann man dies alles Leichter vom seine
Schreibtisch in kurzer Zeit abrufen und sich ansehen.2
Somit ist die Differenzeirung von alten und neuen Medien
gerechtfertigt, da es sich bei den neuen Medien nicht um
eine Fortentwicklung der alten sondern um ein neue
Konstruktion bzw. Erfindung handelt.
Nachdem geklärt würde was und welche die neue und alte
Medien sind, werde ich mich spezifisch mit dem E-
Learning befassen, wobei ich versuchen werde zu erklären
was dies ist sowie einige didaktische Funktionen und
Vorteile des Einsatzes von E-Learning im Unterricht
präsentieren werde.
Wie Hettinger Jochen in seinem Buch „E-Learning in der Schule.
Grundlagen, Modelle, Perspektiven“ vertritt, hat die Entwicklung
der Medientechnologie auch Auswirkungen für den
Medieneinsatz in der Schule. Wobei hier nicht zu verkennen
ist, dass der Ansatz der Medien in FSU und allgemein des
2 Vgl. Hans Bickel (1998): World-Wide-Web – eine neue Kommunikationsform auf demInternet. In: Biere U. B. / Holly W. (Hg.): Medien im Wandel.Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher Verlag GmbH, S. 213-218.
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Unterrichtes noch immer auf Probleme und Widersprüche
stößt. (vgl. Hettinger 2008: 7). Dies lässt sich auch
durch die vier Strömungen der Medienpädagogik,
traditionell bewahrpädagogische Position, kritisch-
emanzipative Medienpädagogik, bildungstechnologische
Medien-Pädagogik, handlungsorientierte Medienpädagogik die
vielfältig ausfallen, bezeugen, wie sie von Mandy
Schiefner in ihrem Artikel dargestellt werden.3 Auch beim
Thema „E-Learning in der Schule“ geht es darum, von einer
„technologiegetriebenen“ zu einer pädagogisch-didaktisch
motivierten Entwicklung zu kommen. Die neuen Möglichkeiten
des E-Learning sind als Erweiterung unterrichtlicher
Handlungsmöglichkeiten mit den Bedürfnissen und
Voraussetzung von Schule in Einklang zu bringen. (vgl.
Hettinger 2008: 7). Wie soll man jedoch den Begriff E-
Learning verstehen? Die Antwort auf diese Frage ist schwer
zu beantworten und fällt vielfältig aus. In der relevanten
Literatur finden sich unterschiedliche Definitionen wie
Jochen Hettinger unterstützt und von denen ich hier einige
einführen möchte: Nach Kerres und de Witt sind „mit dem Begriff E-Learning alleVarianten von Lehr- und Lernaktivität gemeint, die das Internetfür Informationen und Kommunikation nutzen“.
Im Gegensatz dazu verwendet de Witt (2005) den Begriff E-Learning allgemein für die Bezeichnung des Lernens mitdigitalen Medien und damit als Oberbegriff für Online-
3 Siehe dazu Schiefner, Mendy (2011): Medienpädagogik. Strömungen,Forschungsfragen und Aufgaben. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch fürLernen und Lehen mit Technologien. (Online). S.2f. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/issue/currennt/showToc.(zuletzt abgerufen am 11.11.2011).
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Learning, virtual Learning, Tele-Learning, Computer-Based-Training (CBT), Web-Based-Training und Blended-Learning.
In einem sehr weiten Sinn wird E-Learning als einübergeordneter Begriff für „softwareunterstütztes Lernen“verwendet.
Die American Society for Training Development deniniert „E-learning (electronic learning)“ als „Term covering a wide setof applications and processes, such as Web-based learning,computer-based learning, virtual classrooms, and digitalcollaboration. It includes the delivery of content viaInternet, intranet/ extranet (LAN/WAN), audio- and video- tape,satellite broadcast, interactive TV, CD-ROM, and more”.(Hettinger 2008: 9f.).
Somit wird nach der letzten Definition E-Learning nicht
als Oberbegriff für alle Formen des Lehrens und Lernens
mit digitalen Medien verstanden z.B. nicht als E-Learning
werden Telelernen, die Nutzung von digitaler oder
audiovisueller Medien wie Beispielweisen MP3 und MPEG-
codierte Audio- und Videodaten etc. aufgefasst im
Gegensatz zu der Nutzung von Programmen zu orts- und
zeitunabhängigen Zusammenarbeit über das Internet für
Zwecke des Lehrens und Lernens. (vgl. ebd.: 10f).
Somit erkennt man, dass es keine eindeutige Definition
gibt, was E-Learning eigentlich bedeutet, obwohl alle
Definitionen mehr oder weniger einige Gemeinsamen Nenner
haben.4 Aus meiner Sichtweise würde ich Wagen mit der
Ansicht von Kerres und de Witt zuzustimmen, wie sie bei
der ersten Definition festgehalten wurde. Ich verstehe E-
Learning als Form des Lehren und Lernens mittel digitalen
Medien wie z.B. die Werkzeuge von Web 2.0. Es ist auch
wichtig zu erwähnen, dass neben den Begriff E-Learning
4Sogar über die Schreibweise von E-Learning ist man sich nicht einig.Einige Wissenschaftler vertreten die Ansicht, dass es mit e- undandere, dass es mit E- geschrieben wird.
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oder E-Lernen wie vorangehend erwähnt würde, es auch ein
Vielfalt von weitern Begriffen gibt wie Beispielsweise:
Online-Lernen (Onlinelernen), Telelernen, multimediales
Lernen, computergestütztes Lernen, Computer-based
Training, Open and Distance-Learning, Web-based-Training,
virtual classroom und blended Learning oder auch
Integriertes Lernen.5 6 Ich werde mich kurz nur auf das
Integrierte bzw. Blended Lernen beziehen. Blended Learning
ist eine Form des Lernens bei der man den traditionellen
Präsentunterricht mit dem E-Learning kombiniert und bei
der die Präsenzphasen und Online-Phasen funktional
aufeinander abgestimmt sind. Blended Learning zielt als
Lernorganisation darauf ab, durch die geeignete
Kombination verschiedener Medien und Methoden deren
Vorteile zu verstärken und die Nachteile zu minimieren.
Eine Definition die von Sauter geben wird und die sich auf
Wikipedia findet ist die Folgende:Blended Learning ist ein integriertes Lernkonzept, das die heuteverfügbaren Möglichkeiten der Vernetzung über Internet oderIntranet in Verbindung mit ‚klassischen‘ Lernmethoden und -medien in einem sinnvollen Lernarrangement optimal nutzt. Esermöglicht Lernen, Kommunizieren, Informieren undWissensmanagement, losgelöst von Ort und Zeit in Kombination mit
5 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/E-Learning.de (Zuletzt abgerufen am03.10.2011).6 Zur Erklärung dieser Begriffe siehe http://www.foraus.de/download/elearn_tipps/eLearning_glossar.pdf).Eine Linksammlung von E-Lerning-Glossaren bietethttp://www.evaluieren.de/infos/links/glossarl.htm. (Zuletzt abgerufenam 23.12.2011). Peetz, Angela (2006): Was ist E-Learning?. Unterwww.rrz.uni-hamburg.de/lls/michel/e-learning-haupt/elearn-start/elearning-was-ist.html. (zuletzt abgerufen 12.11.2011).http://de.wikipedia.org/wiki/E-Learning.de (Zuletzt abgerufen am03.10.2011).
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Erfahrungsaustausch, Rollenspiel und persönlichen Begegnungen imklassischen Präsenztraining.7
Oder :Unter blended learning verstehen wir einen bewusst arrangiertenMix aus Medien, Methoden und Organisationsformen, wobeitraditionelle Medien und Methoden mit Möglichkeiten des E-Learnings kombiniert werden (vgl. Reinmann-Rothmeier 2003: 30).Der blended – learning- Ansatz nutzt auf methodischer Ebene eineKombination von selbst gesteuertem und angeleitetem, rezeptiv-übendem und aktiv-explorierendem sowie von individuellem undkooperativem Lernen. Er greift verschiedene Methoden des Lehrensauf und realisiert sie mit alten und neuen Medien (vgl.Ziegnmeyer 2004).8
Wichtig ist hier zu erwähnen, dass bei dieser Lernform
verschiedene Lernmethoden, Medien sowie lerntheoretische
Ausrichtungen miteinander kombiniert werden.9
Ich möchte bei dieser Stelle etwas hervorheben, dass
meiner Ansicht nach sehr wichtig ist, nämlich dass nach
Hettinger Jochen E-Learning nicht gleichbedeutend bzw.
nicht gleichgesetzt werden soll mit „computergestützten
Unterricht“ oder „multimedialem Lernen“, sowie stellt es
nicht annähernd ein Teilmenge davon. Die Begründung die
Hettinger dafür einführt ist die folgende:Es ist davon auszugehen, dass über kurz oder lang E-Learning zum„Standard“ für das medienunterstützte Lernen in der Schulewerden wird, einfach auch deshalb, weil digitale Inhalte,Programme und Werkzeuge immer mehr auf der Basis vonInternettechnologien einwickelt werden. Das ist nicht lediglicheine technische Neuerung, sondern damit sind vielfältige
7 http://de.wikipedia.org/wiki/Integriertes_Lernen. (zuletzt abgerufenam 25.10.2011).8 Vgl. Blell/Kupetz (2005): Fremdsprachenlernen zwischen Medienverwahrlosungund Medienkompetenz. Ein Beitrag zu einer kritischen-reflektierenden Mediendidaktik. In:Blell G., Hellwig K, Kupetz R. (Hg.): Fremdsprachendidaktik Inhalts- undLernerorientiert. Band 11. Frankfurt am Main: Europäischer Verlag derWissenschaften. S. 15.9 Siehe Anhang Bild 1. S. 53.
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pädagogisch-didaktisch und methodische Möglichkeiten verbunden[...] (Hettinger 2008: 12).
Aus dieser Sichtweise hat Jochen Hettinger, meiner Ansicht
nach sehr Recht.
Sehens wir uns mal die Bedeutung sowie einige von den
didaktische Funktionen von E-Learning und seine Vorteile
im Unterricht an. Ein wichtige Funktion von E-Learning im
Unterricht ist, dass es das Üben und Wiederholen in der
Schule wirkungsvoll unterstützen kann z.B. kann man
Hausaufgaben mit Hilfe von E-Learning erledigen,
Hilfsmittel zum Üben von Vokabeln etc. können online
bereitgestellt werden auch in Form von Wikis, Schulverlage
wie Cornelsen bieten z.B. die Möglichkeit, die
Rechtschreibfähigkeiten von SchülernInnen online
diagnostizieren und auswerten zu lassen. Abhängig von den
Ergebnissen werden dann unterstütze Übungsmöglichkeiten
(in Form von herunterladbaren PDF- Dokumenten) angeboten.
Weiterhin können SchülerInnen auch selbst Übungsmaterialen
erstellen und in Learning-Management-System10 bereitstellen
etc. Zunächst wird durch E-Lernen die Arbeit in Projekten
unterstützt z.B. Projektergebnisse können in Form eines E-
Learnings-Kurses erarbeitet und präsentiert werden.
Unterschiedliche Projektgruppen in einer Klasse können
unterschiedliche Inhalte bearbeiten und dann die Kurse der
anderen Gruppen durcharbeiten und bewerten. Der Lehrer
kann weiterhin Aufgabestellungen, Materialien und
Informationen, die für die Projektarbeit benötigt werden,
10 Siehe dazu Hettinger 2008: 77-80.
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in Learning- Management-System bereitstellen. Eine Form
dabei wäre z.B. die Verwendung von Webquests11. Man kann
auch E-Learning für die Führung von Tagebüchern nutzen, um
die Erfahrung und Gefühle anderen ProjektteilnehmerInnen
mitzuteilen.
Eine weitere Funktion von E-Learning aus Didaktischer
Sicht ist die innere Differenzierung12. In den meisten
Klassen wie es natürlich ist finden sich heterogenen
Schüler unterschiedliche Schwierigkeiten etwas zu lerne
z.B. unterschiedliche Lernertypen etc., dies kann durch
das E-Learning Teilweise überwunden werden, indem man
Aufgaben nach Schwierigkeitsgrad gezielt bestimmten
SchülerInnen zuweist, Schüler die schnell Lernen oder
besonders interessiert sind kann man zusatzaufgaben
anbieten oder Projektarbeiten durchführen etc. (vgl.
Hettinger 2008: 30-41). Etwas was ich neben bei erwähnen
möchte ist das im Zusammenhang mit E-Learning auch von
ePortfolios die Rede ist. Portfolie bedeutet ursprünglich
„Sammeln für eigene Produkte“ was so viel heißt das die
Lernenden ihre eigene Produkte / Werke die unter
unterschiedliche Zwecke erstellt würden sammeln. (vgl.
ebd. 42).13
11 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/WebQuest (zuletzt abgerufen23.12.2011) Buchberger G., Perperidis G. u.a. (2001): Fremdsprachen mitden Technologien lernen und lehren. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch fürLernen und Lehen mit Technologien. S.5. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/issue/current/showToc(zuletzt abgerufen am 11.11.2011).12 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Binnendifferenzierung(23.12.2011).
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Zunächst sind einige der Vorteile von E-Learning, die Ort
und Zeitunabhängigkeit14 z.B. die Lernenden sind diejenigen
die bestimmen, wann und wo sie lernen, sich Schwerpunkte
setzen und ihr Lerntempo bestimmen. Durch den Einsatz von
verschiedenen Medien und Materialen (Multimedialität)
werden alle Lernertypen angesprochen bzw. das
mehrkanaliges Lernen (Siehe Bohn, 2001: 87-94) gefördert
und schließlich wird durch das E-Learning die
Kommunikation, Interaktion und das selbstgesteuerte Lernen
gefördert und gestärkt. Wichtig ist zu erwähnen, dass die
Lernenden auch die Möglichkeit erhalten in Kontakt mit
authentischen Texten zu kommen z.B. Interviews, Diskussion
über Blogs mit Menschen aus Deutschland, Deutsch Lieder
(Siehe Dahlhaus, 1994: 76) etc. was ihnen ermöglicht ein
Stück deutscher Kultur zu erleben. Dies wird häufig von
den Autoren der Fremdlehrwerken nicht mit einbezogen, was
ich sehr schade finde.15
Wie der klassische Präsenzunterricht hat E-Learning auch
Nachteile z.B. ist nicht für alle Lerntypen das manchmal
stark einseitig visuell geprägte Lernen am Bildschirm
optimal. Sowie bringt manchmal die Autonomie der Lernenden
auch Nachteile mit sich, da sie Beispielsweise Probleme
13 Siehe dazu genaueres Hettinger (2008): 41-48. Chighini/Kirsch 2009:138-143.Trim u.a. 2001: 169f.14 Siehe dazu http://www.youtube.com/watch?v=k-zz409AbS0 (zuletztabgerufen am 12.11.2011).15 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Integriertes_Lernen (zuletztabgerufen am 25.10.2011).
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haben, sich selbst zu motivieren und zum Lernen zu
disziplinieren etc.16
Somit ist zu erkennen, dass E-Learning die
unterschiedlichen Handlungsmöglichkeiten von Lehrenden und
Lernenden erweitern kann sowie bestimmte Prozesse z.B.
Recherche nach Informationen, das Verstehen und besseres
einprägen des Lernstoffes vereinfacht sowie die Arbeit an
authentischen Problemen unterstützen kann. Jedoch wie
jedes Medium so auch das E-Learning hat Vorteile und
Nachteile und es bedeutet nicht immer, dass gleich durch
die Anwendung von E-Learning die Qualität des Unterrichts
besser wird, denn wie auch Hettinger unterstützt kommt es
auf die sinnvolle Einbettung in der Gesamtzusammenhang des
Unterrichts und der Rahmendbedingungen an. Es ist von
enormer Wichtigkeit zu erkenne und einzusehen, dass E-
Lernen nicht in allen Situationen und für alle Zwecke
geeignet ist. Elektronische bzw. digitale Medien sollten
nur dann eigesetzt werden, wenn sie etwas zu Verbesserung
des Unterrichts beitragen könnten. (vgl. Hettinger 2008:
41).
Abschließend zum Thema E-Learning möchte es ich ein Zitat
von Thomas Nárosy und Verena Riedler einführen, das ich
bei dieser Stelle sehr passend finde.E-Learning bedeutet jedenfalls nicht, dass man alles, was bishergewesen ist, vergessen und komplett von vorn beginnen muss. E-Learning gibt Lehrpersonen einfach einen größeren
16 Vgl. Nárosy Thomas / Riedler Verena: E-Learning in der Schule. E-Learning ist inallem Munde – vielleicht mehr denn je. (online) S.3. Unter: http://www.e-teaching-austria.at/e-LISA_Archiv/download/e-learning_in_der_schule.pdf (zuletzt abgerufen am 07-10-2011).
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Werkzeugkasten, neue »Instrumente« in die Hand, auf denen mannun im »Schulkonzert« mitspielen, das Stück »Schule« noch einwenig abwechslungsreicher, besser gestallten kann.17 18
17 Nárosy Thomas / Riedler Verena: E-Learning in der Schule. E-Learning istin aller Munde – vielleicht mehr denn je. (online) S.4f. Unter: http://www.e-teaching-austria.at/e-LISA_Archiv/download/e-learning_in_der_schule.pdf (zuletzt abgerufen am 07-10-2011).18 Für mehrere Informationen zum Thema Medien und E-Learning sehe:Jochen, Hettinger (2008): E-Learning in der Schule. Grundlagen,Modelle, Perspektiven. München: kopaed. Holly Werner / Biere Bernd,Ulrich (1998):Medien in Wandel. Opladen/Wiesbaden: WestdeutscherVerlag GmbH. Volkmann Laurenz (2005): „Demokratisierung des Lernens“ oder„Medienverwahrlosung“? Überlegungen zum didaktischen Umgang mit dem Internet S. 43-62. Küstner Lutz (2005): Medienkompetenz und Ästhetische Bildung imFremdsprachenunterricht. S.67-82. Wolff, Dieter (2005): Lehren und Lernen imInternet: Untersuchungen zu einer webbasierten Lernplattform. S. 87-103. Hallet,Wolfgang (2005): Erprobung einer Lern- und Kommunikationsplattform im schulischenEnglischunterricht. S.105-117. Kallenbach/Ritter (2005): English Intreractive: Eindigitales Lehr- und Lernsystem für die gymnasiale Oberstufe. S.233-236. TorbenSchmidt(2005): Von Feedbackverdrossenheit, metalinguistischer Kommunikation und einerveränderten Lehrrolle – Ernste Forschungsergebnisse zum Einsatz der Lernsoftware EnglishCoach 2000 im Unterricht der Klasse 7. S. 237-243 und Thanh-Thu Phan Tan(2005): E-Learning –Kompetzenz für Lehrende und Lernende im Englischstudium. S. 245- 248.In: Blell G. / Kupetz R. (Hg.): Fremdsprachenlernen zwischenMedienverwahrlosung und Medienkompetenz. Frankfurt am Main: Peter LangEuropäischer Verlag der Wissenschaften. Legutke / Rösler (Hg.) (2003):Fremdsprachenlernen mit digitalen Medien. Beiträge des Giessener Forschungskolloquiums.Tübigen: Gunter Narr Verlag Tübingen.
Seite 19
2. WEB 1.0 UND WEB 2.0
Web 1.0 und der Übergang zum Web 2.0
Nachdem man geklärt hat, was und welche die neue Medien
sind sowie was E-Learning bedeutet, werde ich mich in
diesem Kapitel mit dem Web 1.0 und Web 2.0 befassen, die
zu der E-Learning Technologie gehören,19 nachdem ich jedoch
einige Informationen über das Internet geben werde.
In der heutigen Gesellschaft stellt das Internet,20 eines
der meisten verwendeten und attraktivsten Medien da, wie
vorangeht erwähnt würde, das jedoch eine große Anerkennung
bzw. Popularität erst drei Jahrzehnten nach seiner
Entstehung, durch die Erscheinung des Word Wide Webs oder
einfach Web und das E-Mails, erlangte. Dabei ist zu
überdenken, dass es anfänglich für Forschungszwecke von
einer kleingruppe von Wissenschaftlern entwickelt würde
und eine verallgemeinerten Austausch von Informationen
19 Siehe dazu Hettinger, Jochen (2008): S. 69.20 Die Hauptfunktionen des Internets sind die folgenden:Informationsmedium, Kommunikationsmedium, Unterhaltungsmedium,Arbeits- und Übungsmedium sowie Publikationsmedium. Siehe dazu auchdas Skript von Deutsche Sprache II - Sose 2008 (Thema Medien). Fürweitere Informationen siehe Volkmann Laurenz (2005): „Demokratisierung desLernens“ oder „Medienverwahrlosung“? Überlegungen zum didaktischen Umgang mit demInternet. In: Blell G. / Kupetz R. (Hg.):Fremdsprachenlernen zwischenMedienverwahrlosung und Medienkompetenz. Frankfurt am Main: Peter LangEuropäischer Verlag der Wissenschaften. S. 44ff. Hans Bickel (1998):World-Wide-Web – eine neue Kommunikationsform auf dem Internet. In: Biere U. B. /Holly W. (Hg.): Medien im Wandel. Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher VerlagGmbH, S. 212f. Hettinger , Jochen (2008): E-Learning in der Schule. Grundlagen,Modelle, Perspektiven. München: kopaed. S. 72f.
Seite 20
bzw. Daten dienen sollte. Mittlerweile stellt das
Internet, weltweit, ein unabdingbares Mittel des
Menschlichen Lebens dar, dessen es enorm beeinflusst.21
Im Verlauf der Zeiten ist eine sichtbare Veränderung des
Internets zu erkennen, die sich an den raschen
Technologischen Fortschritten anlehnt. Dies wird sich auch
meiner Ansicht nach, nicht im Laufe der Jahre ändern, da
das Internet stets den neuen Anforderung gerecht werden
muss d.h. aktuell, interessant, einfach zu bedienen und
nützlich sein muss. Bei dieser Veränderung bzw.
Fortendwicklung, was auch das Faszinierende ist, haben die
Nutzer dieses Mediums enorm beigetragen, durch die
Entwicklung von neun Werkzeugen und
Anwendungsmöglichkeiten, mit Folge die Entstehung eines
neuen weltweiten Netzen das auf den Namen Web 2.0 hört.22
Was ist jedoch das Web 2.0 und was unterscheidet es von
seinem Vorreiter dem Web 1.0? Beginnen wir mal mit der
Erklärung was Web 1.0 ist. Der Begriff Web 1.0 würde 199123
von Tim Berners Lee, Forscher des Europaischen Zentrums
für Atomforschung, erfunden, mit dem Ziel die Vermittlung
von Informationen zwischen den Forschungsmittelgliedern
21 Vgl. Τσιρακίδου, Ελένη (2010): Η ανάπτυξη του φαινομένου: ´Παγκόσμιος ιστός2.0΄ (Web 2.0). Θεσσαλονίκη. Διπλωματική εργασία του διακομματικούπρογράμματος μεταπτυχιακών σπουδών „πληροφορικής και διοίκησης“ τωντμημάτων πληροφορικής και οικονομικών επιστημών. Σ.7. Μετάφραση ΝίκοςΜητρούσης. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/124221/files/Tsirakidou.pdf (zuletztabgerufen am 10.11.2011).22 Vgl. Ebd.23 Siehe http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_the_Word_Wide_Web(zuletzt abgerufen am 10.11.2011).
Seite 21
bzw. Forschungsgruppen. Obwohl, die Erfindung vom Web 1.0
am Anfang für eine Intranet Funktion bestimmt war, würde
in kurzer Zeit klar das sie auch von allen dynamisch und
produktiv verwendete werden könnte. Somit würde 1980 in
Verbindung mit der Revolutionären Verbreitung der
Computer, auch den Menschen der freie Zugang zum Web 1.0
ermöglicht, was jedoch Anfangs nur ein Privileg der
Universitäten und der Firmen war.24 25 Das was das Web 1.0
charakterisiert und was parallel auch den wichtigsten
Unterschied zum Web 2.0 darstellt ist, dass man bei den
Websites die Texte die vorgegeben würden nur einfach lesen
konnte (Read - only) ohne, obwohl es Hyperlinks gab, die
zu andern Internetseiten führten, eingreifen zu können
bzw. zu interagieren, wie es der Fall beim Web 2.0 ist.26
24 Καιτατζή – Γουίτλοκ Σ.(2003):Η επικράτεια τον πληροφοριών, ΕκδόσειςΚριτική, Σελ.191. In: Τσιρακίδου, Ελένη (2010): Η ανάπτυξη του φαινομένου:´Παγκόσμιος ιστός 2.0΄ (Web 2.0). Θεσσαλονίκη. Διπλωματική εργασία τουδιακομματικού προγράμματος μεταπτυχιακών σπουδών „πληροφορικής καιδιοίκησης“ των τμημάτων πληροφορικής και οικονομικών επιστημών. Σ.7.(online) Μετάφραση Νίκος Μητρούσης. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/124221/files/Tsirakidou.pdf (zuletztabgerufen am 10.11.2011).25 Siehe dazu auch genauere Informationen Dieter, Jörgen (2007):Webliteralität. Lesen und Schreiben im World Wide Web. Inauguraldissertation zurErlangung des Grades eines Doktors der Philosophie im FachbereichNeuere Philologien (10) der Johann Wolfgang Goethe-Universität zuFrankfurt am Main. S.30 bis 44. Unter:http://www.mediensprache.net/archiv/pubs/3669.pdf (zuletzt abgerufenam 26.12.2011).26 Vgl. Τσιρακίδου, Ελένη (2010): Η ανάπτυξη του φαινομένου: ´Παγκόσμιος ιστός2.0΄ (Web 2.0). Θεσσαλονίκη. Διπλωματική εργασία του διακομματικούπρογράμματος μεταπτυχιακών σπουδών „πληροφορικής και διοίκησης“ τωντμημάτων πληροφορικής και οικονομικών επιστημών. Σ.9. (online)Μετάφραση Νίκος Μητρούσης. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/124221/files/Tsirakidou.pdf (zuletztabgerufen am 10.11.2011).
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Was ist jedoch das Web 2.0 und wodurch wird es
gekennzeichnet sowie was Neues bringt es mit sich, sind
einige der wenigen Fragen die sich jemand naturgemäß
stellten könnte. Nachdem sich das Web 1.0 festgelegt hatte
und einen großen Stellenwert genöss, da die Anzahl dessen
Nutzern Millionen erreicht hatten, war im Laufe der Zeit
die Forteckwicklung des Web 1.0 zum Web 2.0 eine dringende
Notwendigkeit und um ein Beispiel zu nennen vom Yahoo
würde My Yahoo etc. Befassen wir uns nun mit dem Begriff
Web 2.0, der aus Marketinggründen für eine Tagungsreihe
entstand und bekannt wurde durch einen Artikel von Tim
O’Reilly, einen einflussreichen Software-Entwickler und
Inhaber des gleichnamigen Verlags.27 Eine Definition die
von Engelbert Thaler gegeben wird ist die folgende:Mit der Wortschöpfung Web 2.0 sollen neue Entwicklungen im WorldWide Web bezeichnet werden, die aus den eher passivenKonsumenten aktive Produzenten machen und redaktionellgesteuerte Publikationsvorgänge durch offene demokratische,partizipatorische Gemeinschaften ablösen. Neue technologischeAnwendungen (social software) wie Wikis, Blogs oder YouTubeverheißen mehr Mitsprache, Interaktion und Kommunikation,bisweilen trifft man auf visionäre Überhöhungen wie „heimlicheMedienrevolution“, „digitale Demokratie“ oder „Weisheit derMassen“. 28
Somit ergibt sich aus den dargestellten Definitionen, dass
beim Web 2.0 im Gegensatz zum Web 1.0 der Nutzer nicht
mehr der passive Empfänger von Informationen ist, sondern
27 Vgl. Birgit, Gaiser (2008): Lehre im Web 2.0 – Didaktisches Flickwerk oderTriumpf der Individualität? (online) S.1. Unter:http://www.e-teaching.org/didaktik/kommunikation/08-09-12_Gaiser_Web_2.0.pdf (zuletzt abgerufen am 06.12.2011).28Thaler, Engelbert (2008): Editorial. In: Thaler, Engelbert u.a. (Hg.):Praxis Fremdsprachenunterricht 1. Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0 Abschluss derDiskussion: Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S.2
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jetzt auch einen Redeanteil erhält. Einige Beispiele dafür
sind: die elektronische Enzyklopädien Britannica (Web 1.0)
und Wikipedia (Web 2.0) Barnes & Noble (Web 1.0) und
Amazon (Web 2.0) sowie Webpage (Web 1.0) und Weblogs (Web
2.0).29 Der Nutzer hat folglich die Möglichkeit bei schon
vorhandenen Texten einzugreifen, etwas zu ergänzen zu
löschen und von neun zum schreiben sowie mit anderen
Nutzern zusammenwirken damit das Endprodukt entsteht und
kurz gesagt hat er die Möglichkeit zu interagieren, wie
vorangehend erwähnt würde. Der Nutzer ist also sowohl
Leser als auch Schriftsteller und der Auslöser für diesen
Vorgang stellt die social software dar, die die
Interaktion und Zusammenarbeit von zwei und mehreren
Personen ermöglicht30 und wie der e-learning experte
Stephens Down sagte vom „Read Web“ sind wir zum „Read-29 Siehe dazu genaueres Πανταζοπούλου, Φωτεινή/ Παράσχος Παναγιώτης(2009): Χρήση τεχνολογιών Web 2.0 για την υποστήριξη εκπαίδευσης από απόσταση καιμικτής μάθησης. Θεσσαλονίκη. Πτυχιακή/Διπλωματική εργασία. Σχολή θετικώνεπιστημών. Τμήμα πληροφορικής. Σ. 16-20. Μετάφραση Νίκος Μητρούσης.Unter: http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011). Τσιρακίδου, Ελένη (2010): Η ανάπτυξη του φαινομένου: ´Παγκόσμιοςιστός 2.0΄ (Web 2.0). Θεσσαλονίκη. Διπλωματική εργασία του διακομματικούπρογράμματος μεταπτυχιακών σπουδών „πληροφορικής και διοίκησης“ τωντμημάτων πληροφορικής και οικονομικών επιστημών. Σ.12. Μετάφραση ΝίκοςΜητρούσης. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/124221/files/Tsirakidou.pdf (zuletztabgerufen am 10.11.2011). Siehe Anhang Tabelle Bild 2 S. 54. 30 Vgl. Πανταζοπούλου, Φωτεινή/ Παράσχος Παναγιώτης (2009): Χρήσητεχνολογιών Web 2.0 για την υποστήριξη εκπαίδευσης από απόσταση και μικτής μάθησης.Θεσσαλονίκη. Πτυχιακή/Διπλωματική εργασία. Σχολή θετικών επιστημών.Τμήμα πληροφορικής. Σ. 15. Μετάφραση Νίκος ΜητρούσηςUnter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011).
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Write Web“: Wikis, Weblogs und andere Web 2.0-Werkzeuge
übergegangen, die es allen Nutzenden ermöglichen, ohne
spezielle technische Kenntnisse unkompliziert Inhalte ins
Internet einzustellen.31 Somit ist erkennbar, dass der
Nutzer bei Web 2.0 im Mittelpunkt steht und eine große
Rolle einnimmt, im Gegensatz zu Web 1.0 bei dem die Firmen
und die Personen die hinder den Webseits standen wichtiger
waren.32 Wenn man Web 2.0 mit einigen Wörter beschreiben
müsste wären es die folgenden: Interaktion, dynamischen
Zusammenarbeit bzw. Kooperation und Beitrag.
Weiterhin ermöglicht das Web 2.0 den Nutzer zwischen
unterschiedlichen Anwendungen zu wählen, die in Bezug mit
ihrer Zusammenarbeit – Kooperation und Interaktion stehen
wie zum Beispiel Wikis33, die eine Ansammlung von
31Vgl. Birgit, Gaiser (2008): Lehre im Web 2.0 – Didaktisches Flickwerk oder Triumphder Individualität? (online) S.1. Unter:http://www.e-teaching.org/didaktik/kommunikation/08-09-12_Gaiser_Web_2.0.pdf (zuletzt abgerufen am 06.12.2011).32 Vgl. Πανταζοπούλου, Φωτεινή/ Παράσχος Παναγιώτης (2009): Χρήσητεχνολογιών Web 2.0 για την υποστήριξη εκπαίδευσης από απόσταση και μικτής μάθησης.Θεσσαλονίκη. Πτυχιακή/Διπλωματική εργασία. Σχολή θετικών επιστημών.Τμήμα πληροφορικής. Σ. 16. Μετάφραση Νίκος Μητρούσης Unter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011).33 Siehe dazu Dorok, Sebastian J. (2008): Wiki, Blogs & Co. Internet-Genres imFremdsprachenunterricht. In: Thaler, Egelbert u.a. (Hg.) :Praxis desFremdspracheunterrichtes 1.Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0. Abschluss der Diskussion:Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S. 19f. Klemm, Uwe(2008): Weblog „A long way down“. In: Thaler, Egelbert u.a.(Hg.) :Praxis des Fremdspracheunterrichtes 1.Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0.Abschluss der Diskussion: Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S.37-40. Πανταζοπούλου, Φωτεινή/ Παράσχος Παναγιώτης (2009): Χρήσητεχνολογιών Web 2.0 για την υποστήριξη εκπαίδευσης από απόσταση και μικτής μάθησης.Θεσσαλονίκη. Πτυχιακή/Διπλωματική εργασία. Σχολή θετικών επιστημών.Τμήμα πληροφορικής. Σ. 35-44. Μετάφραση Νίκος Μητρούσης Unter:
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Webseiten, die von Benutzern frei erstellt und
überarbeitet werden können oder Blogs – Abkürzung von Web-
log, das aus dem engl. World Wide Web und Log für Logbuch
gebildete wird und wird oftmals als Tagebuch im Internet
bezeichnet, bei dem ein festgelegter Autorenkreis Einträge
verfasst, die in chronologisch umgekehrter Reihenfolge
aufgelistet werden. Der Leser kann weiterhin Kommentare zu
den Einträgen verfassen34 z.B. Social networking35
(Facebook, Twitter, My Space etc.) sowie wird ihm die
Möglichkeit gegeben bei unterschiedlichen Forums
teilzunehmen. Ein weiterer wesentlicher Unterschied
zwischen den Web 1.0 und Web 2.0 ist, dass die Anwendungen
von Web 2.0 heutzutage fast alle über dem Browser36
http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011). http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki (zuletzt abgerufen am09.11.2011). Ζιώγκου Μαριάνθη (2010): Χρήση εργαλείων τύπου Wiki στηνεκπαίδευση. Διπλωματική εργασία. Σχολή θετικών επιστημών. Τμήμαπληροφορικής. Θεσσαλονίκη. Σ. 25-121. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/126133/files/GRI-2011-6441.pdf(zuletzt abgerufen am 10.11.2011).34 Vgl. http://de.www.wikipedia.org/wiki/Blog (zuletzt abgerufen am19.11.2011). Siehe dazu auch Πανταζοπούλου/Παράσχος (2009): 46f.Unter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011). http://el.wikipedia.org/wiki/Blog (zuletzt abgerufen am19.11.2011). Dorok, Sebastian J. (2008): S. 21f. und Klemm, Uwe(2008): 37-40.35 Siehe dazu Πανταζοπούλου/ Παράσχος (2009): .30f. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011). http://de.wikipedia.org/wiki/Social_Networking.(zuletztabgerufen am 23.12.2011).36 Siehe dazu genaueres http://de.wikipedia.org/wiki/Browser (zuletztabgerufen am 22.11.2011).
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stattfinden können, was auch eigentlich die Bedeutung des
Begriffs „das Internet als Plattform“37 darstellt.38
Zusammenfassend, könnten die weiteren Eigenschaften vonWeb 2.0 dargestellt werden, wie sie von O’Reilly undBattelle präsentiert würden:
das Web als Plattform (anstatt des lokalen Rechners) datengetriebene Anwendungen (Inhalte sind wichtiger als dasAussehen)
die Vernetzung wird verstärkt durch eine „Architektur desMitwirkens“ (jeder kann mitmachen)
Innovationen beim Aufbau von Systemen und Seiten durch dieVerwendung von Komponenten, welche von verschiedenenEntwicklern erstellt worden sind und beliebig miteinanderkombiniert werden können (ähnlich dem Open-Source-Entwicklungsmodell)
einfache Geschäftsmodelle durch das verteilte, gemeinsameNutzen von Inhalten und technischen Diensten
das Ende des klassischen Softwarelebenszyklus; die Projektebefinden sich immerwährend im Beta-Stadium
die Software geht über die Fähigkeiten eines einzelnenVerwendungszwecks hinaus
es wird nicht nur auf die Vorhut von Web-Anwendungen abgezielt,sondern auf die breite Masse der Anwendungen39 40
37 Siehe Πανταζοπούλου/ Παράσχος (2009): 15. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011). Küster, Lutz (2005): Medienkompetenz und Ästhetische Bildung imFremdsprachenunterricht. S. 78-82. Wolff, Dieter (2005): Lehren und Lernen imInternet: Untersuchungen zu einer webbasierten Lernplattform. S. 87-103. In: BlellG. / Kupetz R. (Hg.):Fremdsprachenlernen zwischen Medienverwahrlosung undMedienkompetenz. Frankfurt am Main: Peter Lang Europäischer Verlag derWissenschaften. Nárosy Thomas / Riedler Verena: E-Learning in der Schule. E-Learning ist in allem Munde – vielleicht mehr denn je. (online) S.12f. Unter:http://www.e-teaching-austria.at/e-LISA_Archiv/download/e-learning_in_der_schule.pdf (zuletzt abgerufen am 07-10-2011).38 Vgl. Τσιρακίδου (2010): 10 (online) Μετάφραση Νίκος Μητρούσης.Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/124221/files/Tsirakidou.pdf (zuletztabgerufen am 10.11.2011).39 http://de.wikipedia.org/wiki/Web_2.0 (zuletzt abgerufen am14.11.2011).40 Genauere Information zu Web 2.0 finden Sie auf:http://de.wikipedia.org/wiki/Web_2.0 undhttp://el.wikipedia.org/wiki/Web_2.0 (zuletzt abgerufen am
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3. LERNTHEORIEN UND WEB 2.0
Lerntheorien und digitale Medien.
Die vier Lerntheorien im Überblick. Grundgedanken
und Ansichten.
Nachdem wir uns mit dem Begriffsbestimmung und der
Darstellung der zwei meist verwendeten Begriffen, die in
der letzten Zeit immer öfter in didaktischen Diskussion
vorzutreffen sind, befasst haben, finde ich es für
effektiv ein Schritt weiterzugehen und mich mit den vier
Lehrtheorien Behaviorismus, Kognitivismus,
Konstruktivismus und Konnektivismus zu befassen die im
Verlauf der Hausarbeit auf ihren Bezug zum Web 2.0
untersuchen werden wobei die Ergebnisse mit Beispielen
untermauern werden. Jedoch muss zuerst geklärt werden, was
man sich unter den Begriff Lerntheorie vorstellen soll.
Bodemann fasst Lerntheorie so auf:Lerntheorien konzentrieren sich darauf, möglichst global zubeschreiben und zu erklären, wie Lernen generell „funktioniert“.Lernen wird gemeinhin als Erfahrungsprozess aufgefasst, der dazuführt, dass eine Person relativ stabile Disposition für direkt
14.11.2011). Zu den Eigenschaften – Merkmalen von Web 2.0 Siehe auchThaler, Engelbert (2008):Web 2.0. Weiterentwicklung des Internets. In: Thaler,Engelbert u.a. (Hg.): Praxis Fremdsprachenunterricht 1. Englisch. Französisch.Russisch. Web 2.0 Abschluss der Diskussion: Leistungen feststellen und bewerten.Ort :Oldenburg Verlag. S.64. Eine etwas differenzierten jedochInteressanter Artikel der lesenswert ist, ist dieser von Neuhaus,Wolfgang (2007): Web 2.0 und der Kampf der Begriffe. S.1-13. Unter:http://mediendidaktik.port07.de/docs/neuhaus/_2007_04.pdf. (zuletztabgerufen 10.11.2011).
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beobachtbares Verhalten (Können) oder nicht sichtbares„Verhalten“ (Wissen) aufbaut41.
Eine weitere Begriffsbestimmung die von Wikipedia gegeben
wird ist die folgende: Lerntheorien sind Modelle und Hypothesen, die versuchenparadigmatisch Lernen psychologisch zu beschreiben und zuerklären. Der augenscheinlich komplexe Vorgang des Lernens, alsoder relativ stabilen Verhaltensänderung, wird dabei mitmöglichst einfachen Prinzipien und Regeln erklärt. DieLernpsychologie entwickelt solche Theorien und überprüft mitHilfe empirischer Untersuchungen ihren Gehalt.42 43
Somit ergebt sich, dass die Lerntheorien als allgemeinen
Ziele haben, zu erklären und zu beschreiben wie Lernen
funktioniert und dass sie sich (mindestens in ihrer
Entstehung) in gerade dominierende Zeitgeist bewegen und
Lehr-/ Lern Auffassungen beeinflussen, wie Gabe Reinmann
unterstützt.44
Nachdem geklärt würde, was Lerntheorien sind und welche
Ziele sie verfolgen, befassen wir uns mit speziell mit den
vier Lerntheorien.
Die erste von den vier Grundtheorien ist der
Behaviorismus, der vom amerikanisch-englischen Wort
behavior, „Verhalten“ abgeleitet wird und der ein
wissenschaftstheoretischer Standpunkt darstellte, der
41 vgl. Bodemann u.a, 2004 42http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:tUu9wskVuIIJ:de.wikipedia.org/wiki/Lerntheorie+Lerntheorien&cd=1&hl=el&ct=clnk&gl=gr (zuletzt abgerufenam 19.11.2011).43 Siehe dazu auch Hettinger 2008: 24ff. 44 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.2. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).
Seite 29
zugrunde legt, dass das Verhalten von Menschen und Tieren
mit den Methoden der Naturwissenschaft untersucht werden
kann. Er versteht sich somit als eine Theorie der Wissenschaft
vom Verhalten, der Verhaltenswissenschaft oder
Verhaltensanalyse. Der Behaviorismus wurde nach wichtigen
Vorarbeiten von Edward Thorndike durch John B. Watson zu
Beginn des 20. Jahrhunderts begründet („Klassischer“ oder
„methodologischer“ Behaviorismus) und in den 1950er Jahren
vor allem von Burrhus Frederic Skinner gleichermaßen
popularisiert wie radikalisiert (Radikaler
Behaviorismus).45 Die Grundlage beim Behaviorismus, ist in
allen seinen Veränderungen, die er im Laufe der Jahre
erlebt hat (klassischer Behaviorismus, Neobehaviorismus
und radikaler Behaviorismus)46, das Reiz-Reaktion Modell
oder auch Stimulus-Response Modell wie es oft genannt
wird.47
Bei diesem Punkt halte ich es für wichtig, die
bedeutendsten Unterschiede die die beiden wichtigsten
Formen des Behaviorismus –klassischen und radikalen-
kennzeichnen darzustellen: im Gegensatz zu Watson und dem
methodologischen Behaviorismus schloss Skinner im
sogenannten „radikalen“ Behaviorismus innerpsychische
45 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus (zuletzt abgerufenam 07.11.2011).46 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus (zuletztabgerufen am 07.11.2011).47 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.3. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).
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Prozesse sowie Gedanken und Gefühle, also das, was bei
klassischen Behavioristen als private Ereignisse bezeichnet
wird, bei der Erforschung von Verhalten bzw.
wissenschaftlichen Betrachtung nicht aus. Im Gegenteil
besteht das Radikale am Radikalen Behaviorismus darin,
private Ereignisse als verdecktes Verhalten aufzufassen und
damit einer wissenschaftlichen Analyse zuführen. Skinners
wichtigste forschungsmethodische Neuerung war die
Einführung eines Apparats zur quantitativen Erfassung von
Reaktionen mit Hilfe der von ihm entwickelten Skinner -
Box.48 Weiterhin vertrat Watson den Standpunkt, dass ein
Organismus nur durch auf ihn einwirkende Reize etwas über
seine Umwelt in Erfahrung bringen kann sowie dass das
Verhalten angeboren ist (z.B. Essen→ angeborenes –
mechanisches Verhalten). Für den Skinnerianer ist
Verhalten in der Hauptsache nicht eine passive Reaktion
auf Reize, sondern Verhalten wird spontan emittiert und
anschließend durch seine Konsequenzen (Belohnung-
Bestrafung) geformt („selection by consequences“).49 Somit
interessierte sich Skinner nicht nur dafür, unter welchen
Bedingungen sich Verhalten verändert sonder vor allem wie
man diese Veränderung kontrollieren kann (durch Belohnung-
Bestrafung). 50 Daraus lässt sich erschließend, dass es
48 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Skinner-Box. (zuletztabgerufen am 08.11.2011).49 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus (zuletzt abgerufenam 07.11.2011).50Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).
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Skinners Verdienst war, das Forschungsinteresse von Reiz-
Reaktions-Ketten (Neobehaviorismus)51 im Sinne des
Stimulus-Response-Modells weg und hin zum operanten
Verhalten zu lenken.
Weiterhin konzentriert sich der Behaviorist ausschließlich
auf Prozesse, die sich zwischen Organismus und Umwelt
abspielen. Der Organismus selbst wird vom als Black Box52
betrachtet. Nach Gabi Reinmann ist der Behaviorismus, in
allen drei Formen, an den mentalen, im Gehirn ablaufenden
Prozesses zwischen Reiz – Reaktion nicht interessiert bzw.
was im Inneren des Organismus abläuft interessiert die
Behavioristen nicht, da dies ohnehin nicht beobachtbar ist
(Black – Box - Denken). Das Gehirn wird als ein Organ
angesehen, das auf Reize mit angeborenen (Watson) oder
erlernten (Skinner) Verhaltensweisen reagiert. Wir haben
zwei Konditionierungsformen, die den Behaviorismus
kennzeichnen, nämlich den klassischen53 und den operanten
Konditionierung54 55 Behavioristische Lerntheorien beruhen
auf großen Anzahl von Laboruntersuchungen, bei denen man51 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Behaviorismus&oldid=96211870 (zuletzt abgerufen am 07.11.2011).52 Als Black Box bezeichnet man – in Anlehnung z.B. an J. B. Watson –demnach das Modell eines Systems zur Verarbeitung von inneren undäußeren Reizen, dessen Aufbau (noch) unbekannt ist: ein Kasten, derzwar Eingang und Ausgang besitzt, dessen Innenleben aber dunkel istoder für uninteressant erklärt wird. Unter:http://de.wikipedia.org/wiki/Black_Box_(Psychologie). (zuletztabgerufen am 09.11.2011). 53 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Konditionierung(zuletzt abgerufen am 08.11.2011) und. Reinmann, Gabi (2011):Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zur Gestaltungsstrategie. In: Ebner M. / SchönS. (Hg.): Lehrbuch für Lernen und Lehen mit Technologien. (Online). S.3. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).
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sich fast ausschließlich nur für beobachtbares Verhalten
interessiert; innere Vorgänge kommen erst in Banduras
Prinzip der Nachahmung (Verhaltensweisen sind auch durch
Nachahmung erlernbar) allmählich zum Tragen. Das was für
diese Hausarbeit wichtig ist und was ich hervorheben will,
ist, dass Lernen im Behaviorismus als eine Art von
Trainingsvorgang und Sonderform des Verhaltens verstanden
wird, da sich durch geeignete Reizsituationen und
Konsequenzen steuern und verändern lässt. 56 Was so viel
bedeutet, dass der Behaviorismus den internen
Lernprozessen der Lernenden keinerlei Bedeutung beimisst
und betrachtet ihn als „Black Box“. Laut dieser Theorie
erfolgt der Lernprozess bzw. steuert man diesen durch
Belohnungen und Bestrafungen (operante Konditionierung57).58
54 Siehe dazuhttp://de.wikipedia.org/wiki/Instrumentelle_und_operante_Konditionierung (zuletzt abgerufen am 08.11.2011) und Reinmann, Gabi (2011):Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zur Gestaltungsstrategie. In: Ebner M. / SchönS. (Hg.): Lehrbuch für Lernen und Lehen mit Technologien. (Online). S.3. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).55 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.3. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).56 Vgl. Ebd. 57 Siehe dazuhttp://de.wikipedia.org/wiki/Instrumentelle_und_operante_Konditionierung (zuletzt abgerufen am 08.11.2011). Reinmann, Gabi (2011): DidaktischesDesign. Von der Lerntheorie zur Gestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S.(Hg.): Lehrbuch für Lernen und Lehen mit Technologien. (Online). S.3.l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).58Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze. (zuletzt abgerufen am15.11.2011).
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Gehen wir nun zu der zweiten Grundtheorie bzw. Lerntheorie
über, die sich vom Behaviorismus abgrenzt, nämlich den
Kognitivismus, dessen Ursprung in technischen und
mathematischen Gebieten liegt wie z.B. Kybernetik,
künstliche Intelligenz und Informationsverarbeitung.59 Ab
den 1960er und 1970er Jahren wurde der Behaviorismus
zunehmend vom Kognitivismus als vorherrschendem
Forschungsparadigma in der Psychologie abgelöst (Kognitive
Wendung60). Zu dieser Ablösung trüg die Entwicklung des
Digitalcomputers und seine Verwendung als Modell für das
menschliche Gehirn sowie Erkenntnisse aus der Ethologie
bei, denen zufolge Vererbung doch einen größeren
Erklärungswert für gegenwärtiges Verhalten spielt. 61Was
ist jedoch der Kognitivismus und in welchen Bereichen
unterscheidet er sich von Behaviorismus? Der Begriff
Kognition umfasst Prozesse des Wahrnehmens, Denkens,
Urteilens und Schließens. Die kognitive Psychologie
beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen ihre
Erfahrungen strukturieren, ihren Sinn beimessen und wie
sie ihre gegenwärtigen Erfahrungen zu vergangenen, im
Gedächtnis gespeicherten, in Beziehung setzen.62 Der
Kognitivismus beschreibt in seiner einfachsten Form
innerpsychische Vorgänge als Kette von internen Reizen und
59 Vgl. Ebd.60Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Wende (zuletztabgerufen 13.12.2011). 61 http://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus (zuletzt abgerufen am07.11.2011).62 http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitivismus (zuletzt abgerufen am10.11.2011).
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Reaktionen, ohne zu fordern, dass alle diese Vorgänge
direkt beobachtbar sein müssen.63
Anders als der Behaviorismus interessiert sich der Kognitivismusnicht für die direkte Verbindung von Reizen und Reaktionen,sondern dafür, mit welchen Methoden Menschen zu Problemlösungenkommen. Lernen gilt als ein mentaler Prozess, der sich analogzur Informationsverarbeitung im Computer modellieren lässt. DieAufnahme und Verarbeitung von Information führt zu Wissen, dasim Gehirn repräsentiert ist und gespeichert wird.64 Lehr-/Lern-Prozesse stellt man sich als meist sprachlich codierteInformationsübertragung vom Sender (Lehrende) zum Empfänger(Lernende) vor. Das Menschenbild im Kognitivismus ist wenigermechanistisch als im Behaviorismus, weil man dem Menschen auchzielgerichtetes Handeln und Problemlösen und nicht nur reaktivesVerhalten unterstellt. Kennzeichnend ist aber auch hier dieSuche nach berechenbaren Beziehungen und Regeln innerhalb vonund zwischen kognitiven Prozessen 65 (der Mensch ist einselbstgesteuertes Wesen, das durch kognitive Denk- undVerstehensprozesse lernt und die über die Sinnesorganewahrgenommenen Reize selbstständig und aktiv verarbeitet).66 DieLernenden haben eine aktive Rolle, sind aber nicht selbsttätig.Die Lehrenden nämlich bereiten Inhalte und Probleme didaktischauf, um den Informationsverarbeitungsprozess zu erleichtern; siehaben die „Problemhoheit“ und bestimmen weitgehend, was wiegelernt wird.67
Somit könnte man zusammenfassend festhalten, dass während
im Kognitivismus die mentalen im Kopf ablaufenden Prozesse
63 http://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus(zuletzt abgerufen am07.11.2011).64 Hervorgehoben von mir. 65 Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.3. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).66 http://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus(zuletzt abgerufen am07.11.2011).67 Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.3f. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).
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einen hohen Stellenwert genießen, diese bei Behaviorismus
nicht beachtet werden bzw. nicht von Interesse sind.
Neben den beiden zuvor erwähnten Theorien, lässt sich noch
eine dritte hinzufügen, nämlich der Konstruktivismus. Der
Konstruktivismus wird als Teilbereich des Kognitivismus
verstanden, der sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede
zum Kognitivismus aufweisen. Beide Richtungen haben eine
sehr ähnliche Struktur, da beide sich mit der Verarbeitung
von Informationen (bzw. die mentalen im Kopf ablaufende
Prozesse beschäftigen), die im Behaviorismus in der Black
– Box versteckt blieben. Der Konstruktivismus hebt bei dem
Verarbeitungsprozess der Informationen, die individuelle
Interpretation und individuelle Konstruktion hervor. Der
Unterschied jedoch zu Kognitivismus liegt bei der
Problemgenerierung was so viel heißt, dass während der
Kognitivismus das Lösen von bereits vorhandenen Problemen
im Vordergrund stellt, betrachtet der Konstruktivismus
auch das eigenständige Generieren von Problemen. Mit
anderen Wörtern steht nicht im Mittelpunkt, wie im
Kognitivismus der Verarbeitungsprozess aufgrund einer
Wechselwirkung von Außenreizen und Informationen, sondern
die Konstruktion einer individuellen und subjektiven Welt
eines Individuums, was so viel heißt, das er sich mit der
Verarbeitung von Informationen befasst, die subjektiv im
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Kopf jedes Menschen konstruiert werden.68. 69 Somit
konstruiert jedes Individuum ein individuelles und
subjektives Bild seiner Umwelt selbst d.h. rein subjektiv,
indem es die durch die Sinne aufgenommenen Informationen
auf der Grundlage seiner persönlichen Erfahrungen und
seines Weltwissens verarbeitet. Durch diesen
informationstheoretischen Ansatz, dass jeder Mensch seine
eigene Wirklichkeit entwirft, die mit keiner anderen
Wahrnehmung eines zweiten Individuums übereinstimmt,
gelangte die kognitive Psychologie zu ihrer Grundthese,
dass Wahrnehmung, Verstehen und Lernen
gehirnphysiologische Konstruktionsprozesse der geistigen
Operationen des tätigen Subjekts sind, das in seiner
informationsaufnehmenden und -verarbeitenden
Individualität einzigartig ist.70 Somit kann man erkennen,
dass es nicht eine gültige Wirklichkeit, von der der
Kognitivismus ausging, sondern viele subjektive und
individuelle Wirklichkeiten vorherrschen. Die
Konstruktivisten interessierten sich nicht für das, was68 Nach dem Pädagogen Werning Rolf wird als Individuum das folgendeaufgefasst: Aus konstruktivistischer Perspektive sind Individuendurch folgende grundlegende Merkmale gekennzeichnet: Sie sindstrukturdeterminiert, selbstreferentiell und nicht-trivial. Einfachgesagt umfaßt diese Auffassung, daß eine Person nicht von außen zueiner bestimmten Reaktion veranlaßt bzw. determiniert werden kann,sondern daß immer die internen Struktur der Person bestimmt, wie siesich mit Anregungen, die aus dem umgebenden Milieu kommen,auseinandersetzt. Aus http://www.schule.de/englisch/didaktik3.htm.(zuletzt abgerufen am 29.11.2011). 69 Vgl. http://www.uni-due.de/edit/lp/kognitiv/konstruktivismus.htm.(zuletzt abgerufen am 14.11.2011). 70 Vgl.http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/LerntheorienKonstruktive.shtml (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).
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„wahr“ ist (weil sich das gar nicht feststellen lässt),
sondern eher, für das was sich als nützlich bzw. variabel
erweist. Für den Konstruktivismus ist der menschliche
Organismus ein System, das zwar energetisch offen und mit
der Umwelt strukturell verbunden ist, aber gleichzeitig
informationell geschlossen, sodass das Gehirn nur auf die
bereits verarbeitete und interpretierte Information von
außen reagiert (Autopoiesis). Weiterhin ist Lernen beim
Konstruktivismus ebenfalls ein aktiver, aber zudem ein
autopoietischer Vorgang, der von außen nur angeregt oder
gestört werden kann und Wissen stellt eine individuelle
und soziale Konstruktionsleistung des Menschen dar.71 72
Nun sind wir fasst am Ende der Darstellung der
Lerntheorien gelangt. Die letzte „Lerntheorie“, wenn man
sie als Lerntheorie bezeichnen kann, da diese umstritten
wird73, ist der Konnektivismus. Der Konnektivismus wird von
Wikipedia folgend definiert: Der Konnektivismus (engl. Connectivism), ist eine relativ jungeLerntheorie, die sich auf das Lernen im digitalen Zeitalter
71 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.4. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011). Siehe auch http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/LerntheorienKonstruktive.shtml (zuletzt abgerufen am15.11.2011).72 Siehe auch Werning Rolf (1998): Konstruktivismus eine Anregung für diePädagogik? In: Pädagogik. Heft 7-8. S.39-41 (online). Unter:http://www.webquest-forum.de/infos/theorie/werning-konstruktivismus.pdf (zuletzt abgerufen am 10.11.2011) undhttp://www.uibk.ac.at/ils/downloads/lernkulturen/systemischer-konstruktivismus.pdf (zuletzt abgerufen am 10.11.2011).73 Siehe dazu genaueres auf:http://de.wikipedia.org/wiki/Konnektivismus und http://www.elearning-psychologie.de/konnektionismus.html (zuletzt abgerufen am 20.11.2011).
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bezieht. Sie wurde von dem kanadischen Lerntheoretiker GeorgeSiemens entwickelt. Anders als bestehende Lerntheorien sieht derKonnektivismus den Mensch nicht als isoliertes sondern alsvernetztes Individuum. So entsteht ein Netzwerk, sowohl zuanderen Menschen, als auch zu nicht-menschlichen Quellen. DiesesNetzwerk ist maßgeblich für das Lernen, da der Mensch jederzeitdarauf zugreifen kann.74
Im Januar 2005 würde von Georg Siemens der Artikel
“Connectivism: Learning Theory for the Digital Age” im
International Journal of Instructional Technology and Distance Learning
veröffentlicht, worin er die Grundgedanken des
Konnektivismus beschrieb, den er basierend auf seiner
Analyse der Beschränkungen des Behaviorismus,
Kognitivismus und Konstruktivismus entwickelt hat, um zu
erklären, welchen Einfluss Technologie darauf hat, wie wir
leben, wie wir kommunizieren und wie wir lernen. Einige
der Prinzipien des Konnektivismus nach Georg Siemens sind
die folgenden: Lernen und Wissen brühen auf Vielfältigkeit
von persönlicher Auffassung, aktuallität des Wissens ist
ein Ziel des jeden konstruktivistischen Lernens, Lernen
kann in nicht-menschlichen Einrichtungen stattfinden etc.75
Man kann die Grundprinzipien des Konnektivismus verstehen,
wenn man sich die folgende Fragen stellt: Was machst du wenn
du etwas wissen willst? Bist du Teil eines Netzwerkes? Nutzen andere dein
Wissen? Nutzt du das Wissen der anderen? Ein Leben ohne Netzwerk ….?76
74 http://de.wikipedia.org/wiki/Konnektivismus (zuletzt abgerufen am20.11.2011).75 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Konnektivismus. (zuletzt abgerufenam 20.11.2011). 76 http://www.youtube.com/watch?v=mRvgYk0loYw (zuletzt abgerufen am25.11.2011).
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Eine häufig verwendete Realisierung konnektionistischer
Modelle sind künstliche neuronale Netze77. Häufig werden
die Begriffe Konnektionismus und (künstliche) neuronale
Netze auch gleichgesetzt. Neuronale Netze stellen einen
Oberbegriff dar, der zahlreiche, zum Teil sehr
unterschiedliche Modelle umfasst. Diese Modelle können
auch dazu eingesetzt werden, menschliches Verhalten und
Erleben bzw. die diese zugrunde liegenden Gehirnprozesse
(am Computer) zu simulieren und dadurch besser zu
verstehen.78
Einer der wichtigsten Thesen des Konnektivismus ist die
Vernetzung über Knoten und Verbindungen als eine zentrale
Metapher für das Lernen. In dieser Metapher ist ein Knoten
alles, was mit einem anderen Knoten verbunden werden kann,
wie z. B die lernende Person selber oder auch reguläre
Quellen wie z.B. Bücher, Internetseiten oder Grafiken.
Lernen ist dann der Prozess, neue Verbindungen zu anderen
Knoten anzulegen und somit ein Lernnetzwerk aufzubauen.79
Wie auch Hanz Moser vertritt, vollzieht sich Lernen als
ein selbstorganisierter Prozess in Netzwerken. Damit
verlagert sich das Interesse, wie Gabi Reimann in ihrem
Artikel unterstützt, von den innerpsychischen Abläufen
einer Person auf das, was diese in realen oder virtuellen
Netzwerken, bestehend aus Personen und Artefakten bzw.77 Siehe dazu genaueres auf: http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCnstliches_neuronales_Netz (zuletzt abgerufen am 23.11.2011). 78 Vgl. http://www.elearning-psychologie.de/konnektionismus.html(zuletzt abgerufen am 20.11.2011).79 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Konnektivismus (zuletzt abgerufenam 20.11.2011).
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Informationsquellen (verteiltes Wissen), macht. Gabi
Reinmann fährt fort, indem sie hervorhebt, dass:eine normative Forderung des Konnektivismus, nicht mehr nurdurch eigene Erfahrung zu lernen und Wissensinhalte per se zuerwerben ist, sondern in einer sich rasch ändernden WeltEntscheidungen zu treffen (was bereits als Lernakt gilt),Verbindungen zwischen Wissensbereichen zu erkennen und dazu inNetzwerken zu partizipieren.80
Somit wird erkennbar, dass während der Mensch im
Konstruktivismus als Erschaffer und Gestalter seiner
eigenen Realität gilt, hat er im Konnektivismus als Teil
eines Netzwerkes nur mehr Gestaltungsmacht auf Form und
Ausprägung neuer Verbindungen.81
Was haben Lerntheorien mit dem Web 2.0 zu tun?
Nachdem wir einen Einblick in den vier sehr wichtigen und
bedeuten Lerntheorien, erhalten und die Grundthesen dieser
sowie ihre Gemeinsamkeiten und Unterschieden erkannten
haben, werde ich zu dem Praktischen Teil, dieser
Hausarbeit (der auch der wichtigste ist) übergehen.
Was haben jedoch diese Lerntheorien mit dem neuen Medien
zu tun? Wozu überhaupt Lerntheorien? Genügt nicht einfach
„praktisches, engagiertes Tun?“ Macht die Theorie nicht
alles viel komplizierter beziehungsweise ist zu abgehoben
für die alltägliche Arbeit? Diese Fragen stellte ich mir
zu beginnen der Verfassung und der Beschäftigung mit dem80 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.5. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).81 Vgl. Ebd.
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Thema meiner Hausarbeit, jedoch erkannte ich im Verlauf,
dass Lerntheorien für die Realisierung des praktischen
Teils sehr wichtig sind sowie dass sich Lerntheorien-neue
Medien und Praxis miteinander verbinden lässt. Wie? Das
werde ich versuchen bei diesem Punkt der Hausarbeit
darzustellen.
Wie vorangehend erwähnt würde, betrachtet der
Behaviorismus das Lernen als eine Art Trainingsvorgang,
den man durch operantes Verhalten (Belohnung oder
Bestrafung) steuern kann und bei dem der Lerner mittels
eines Reiz – Reaktionsschemas als Black-Box definiert
wird.82 Genaue bedeutet dies, dass das Lernen über Hinweisreize und Verstärkung des erwünschtenVerhaltens beim Lerner gesteuert wird. Man spricht auch vonReiz-Reaktion oder Black-Box-Lernen. In der Sichtweise desBehaviorismus wird Lernen als Reaktion auf bestimmte Reize undVerstärkungen des gewünschten Verhaltens aufgefasst. Die Rolledes Lernenden ist dabei passiv, interne Prozesse, die zum Lernenführen, werden nicht betrachtet. Ein Lernen liegt dann vor, wennsich einen Verhaltensänderung im Sinne eines „richtigenVerhaltens“ vollzieht. Der Lehrer wird als Autorität angesehen,welche die Reihenfolge der Lerninhalte starr und instruktivvorgibt. 83
Somit ist festzuhalten, dass beim Behaviorismus die Rolle
des Lerners passiv und die Rolle des Lehrers Autoritär ist
sowie dass es um einen Reiz – Reaktion Lernen geht.
Weiterhin spielt auch das Instruktive Lernen eine große
Rolle. Was ist jedoch die Instruktion? Während Pavlov das82 Vgl.http://e-learning.typepad.com/elearning/2005/05/behaviorismus.html(zuletzt abgerufen am 11.11.2011).83 http://www.elearningwiki.de/doku.php?id=elearning:lerntheoretische_grundlagen:behaviorismus (zuletztabgerufen am 11.11.2011).
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Grundprinzip des Lernens als ein Signallernen, bei dem
bestimmte Reiz-Reaktionsverbindungen mit neutralem Stimuli
gekoppelt werden, auffasste, so dass vorher neutrale Reize
der Auslöser eines neuen Verhaltens waren, geht Skinner
ein Schritt weiter und spricht von einer operanten
Konditionierung und bezieht auch die Konsequenzen einer
Handlung mit ein. Er setzte ein hungriges Tier-Ratte in
einem Gerät, bei dem diese während des Versuchs lernte,
dass sie beim Erscheinen eines bestimmten Symbols einen
Hebel betätigen könnte, der die Futterzufuhr freigab. Als
Verstärkung ihrer Handlung diente das Futter. Somit lernte
das Tier, dass seine Handlungen bestimmte Folgen haben.
Für die Versuche wurde eine künstliche Experimental-
Situation entwickelt, die Skinner-Box, wie auch im vorigen
Teilkapitel genannt würde. Dadurch lässt sich erkenne,
dass die operante Konditionierung nach dem Prinzip des
instrumentellen Lernens funktioniert. Skinner entwickelte
auf dieser Grundlage in den 60er Jahren ein Lehr- und
Lernmodell, indem das Prinzip des instrumentellen Lernens
in programmierte Unterweisungen umgesetzt wurde. Skinners
Lehrmaschine präsentiere den Lehrstoff in kleinen
Textabschnitten, denen jeweils eine Frage folgte (z.B. ein
Lückentext). Das System kehrt bei falschen Antworten zu
der Einheit zurück oder fährt bei richtigen Antworten mit
der nächsten Lektion fort. Das negative jedoch dabei war,
dass der Benutzer bei diesen Programmen keine Möglichkeit
zur Interaktion hatte, da er dem vorgegebenen Weg folgen
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musste. Wichtig ist zu erwähnen, dass Skinner der
Überzeugung war, dass Lernen vor allem durch Verstärker
wie z.B. positives Feedback, konditioniert werden könne,
während man Bestrafungen vermeiden sollte.84
Somit kommt man zu der Schlussfolgerung, wenn man der
behavioristischen Lerntheorie folg, dass der Lehrer einen
bestimmten Reiz kontinuierlich verstärken und mit
Belohnung und Strafe variieren müssen (Verstärkung), um
den Lernprozess anzustoßen und erfolgreiches Lernen zu
unterstützen (Instrumentelles Lernen). Die
Unterrichtseinheiten müssen sequentiell und direkt
aufeinander aufbauen präsentiert werden, sowie der
Schwierigkeitsgrad schrittweise gesteigert werden, um den
Lerner herauszufordern und ihm seinen eigenen
Lernfortschritt vor Auge zu führen. 85 Diese wird auch von
Steffen Seimaske auf seine persönliche Blogseite verträten
und Folgens dargestellt:Der Schüler nimmt das Wissen am besten auf, wenn der Lehrer mitzeitnah eingesetzter Verstärkung arbeitet, das heißt gewünschtesVerhalten belohnt und/oder ungewünschtes Verhalten bestraft.Werden einzelne Fertigkeiten oder komplexeres Problemlösen oftgenug geübt, kann sich Verständnis entwickeln. Dabei ist dieRolle des Lerners eher passiv. Er nimmt lediglich denUnterrichtsstoff auf, den der Lehrer in möglichst kleinen,überschaubaren und gut strukturierten Einheiten vorträgt. DerLehrer hingegen sollte das Lernumfeld kontrollieren, um gezieltbeim Schüler neue Stimulus-Reaktions-Verkettungen zu erzeugen.Damit trägt er natürlich auch die direkte Verantwortung für denerzielten Lernerfolg. Fehler sollten aus der
84 Vgl. http://www.elearningwiki.de/doku.php?id=elearning:lerntheoretische_grundlagen:behaviorismus (zuletztabgerufen am 11.11.2011).85 Vgl.http://e-learning.typepad.com/elearning/2005/05/behaviorismus.html(zuletzt abgerufen am 11.11.2011).
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Vermittlungsperspektive nach Möglichkeit unterbunden werden, dasonst das Risiko falscher Assoziationen, also ungewollterVerknüpfungen von Wissensbausteinen besteht. Diese müssten dannmit großem Aufwand gelöscht und neu ausgeprägt werden. Eine guteUnterrichtseinheit ist aus der Vermittlungsperspektive dannerfolgt, wenn es dem Lehrer gelungen ist, sein Wissen möglichstverlustfrei an die Schüler weiterzugeben. […]Für die konkreteUnterrichtssituation umgesetzt bedeutet dies, dass der Lehrerzunächst sein großes Lehrziel in viele kleine und übersichtlicheTeilschritte unterteilen sollte. Diese sollte der Lehrer zurVermeidung von Fehlern in der Information und ihrer Übertragungeinzeln selbst vor der Klasse erarbeiten oder für eineeffiziente Vermittlung durch Medien wie Computerprogramme oderVideos sorgen. Dann sollten diese kleinen Einheiten in ihrerReihenfolge mit aufsteigender Komplexität von den Schülernausgiebig geübt werden. Die Lernziele, welche die Lehrkraft zuBeginn einer Unterrichtseinheit präsentiert hat, können dann alsOrientierung genutzt werden, um die Schüler regelmäßig mitklaren Rückmeldungen über ihren Lernfortschritt zu versorgen,sie zu Loben und Noten zu vergeben. Um das Wissen zu festigensollten die Schüler die Aufgaben zu Hause erneut üben. Damit dieWissensvermittlung effizient ist, sollte die Lehrkraft imLernumfeld potentielle Störquellen wie laut redende oderumherlaufende Schüler unterbinden. Am Ende einer Lerneinheitkann der Lehrer den Lernerfolg mittels Leistungstests leichtfeststellen. Dazu entwirft er standardisierte Aufgaben, diemessen, in welchem Maße die Schüler einzelne Wissenskomponentenwiedergeben können oder erlernte Fertigkeiten ausüben können.86
Weiterhin ist es wichtig bei der virtuellen Gestaltung
einer behavioristischen Umgebung, wie Uwe Zens vertritt
den Lernern am Anfang einer jeden Lehreinheit zu
vermittelt, welche Lernleistung von ihnen erwartet wird.
Auf diese Weise können sie die Erwartungen mit den selbst
empfundenen Erfolgen vergleichen (Reiz-Reaktion Lernen).
Abschließend muss das erworbene Wissen idealer Weise noch
einmal abgefragt werden, um auch von Lehrerseite eine
Einschätzung über den Lehrerfolg erhalten zu können
(Instrumentelles Lernen). Da die Lernmaterialien
86 http://perspektive89.com/2006/11/14/behaviorismus_und_unterrichtsuberzeugungen (zuletzt abgerufen am 19.11.2011).
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sequentiell aufgebaut sind, ist es sinnvoll, bestimmten
Vorgaben zu folgen, z.B. von einfachen hin zu komplexeren
Schwierigkeitsgraden, von bekannter hin zu unbekannter
Information, von Faktenwissen hin zur Anwendung etc. wie
vorangehen erwähnt würde.87
Die behavioristische Lerntheorie ist im Laufe der Zeit auf
hälftige Kritik gestoßen und wird in der heutigen
Didaktikforschung umstritten bzw. als veralteter
angesehen, da sie den neuen Anforderung nicht gerecht
werden kann. Einige der Kritikpunkte sind die folgenden:
der Lehrer kennt das Stoffgebiet und weiß, was der
Lerner wissen muss
die Stoffvermittlung erfolgt sequentiell und liefert
somit nachprüfbare Ergebnisse
der Lernende hingegen nimmt den Inhalt passiv auf und
speichert das vermittelte Wissen idealerweise
nachprüfbar ab
Aufgabe des Lehrers ist es, Antworten zu geben
Der Lernstoff ist ein unpersönliches Gebilde, das oft
in seiner Komplexität dem Lerner gegenübersteht
Hochwertiges Lernen heißt, viel zu lernen
Ausklammerung der Psychologischen Erkenntnissen etc.88
87 Vgl.http://e-learning.typepad.com/elearning/2005/05/behaviorismus.html(zuletzt abgerufen am 11.11.2011).88Vgl.http://www.elearningwiki.de/doku.php?id=elearning:lerntheoretische_grundlagen:behaviorismus(zuletztabgerufen am 11.11.2011).
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Somit lässt sich zusammenfassen, dass bei der
behavioristischen Lerntheorie, eine Zielorientierung sehr
ausgeprägt ist, da das Lehrziel genau definiert ist. Auch
sind die Lerninhalte stark strukturiert, da
objektivierbares Wissen existiert, aus denen klare
Strukturen abgeleitet werden können und werden einfach
präsentiert. Weiterhin steht der Lehrer im Mittelpunkt des
Unterrichtsgeschehens und nimmt die Rolle der Autorität,
des Vermittler von Informationen und Kontrolleurs ein, der
effizient Fakten und Fertigkeiten weitergeben soll. Somit
gehet es um ein Lehrerzentrierten Unterricht, von meiner
Sichtweise aus, was das Gegenteil der heutigen
Didaktikforderung darstellt (Lehrer als Helfer, Berater
und Unterstützer / im Mittelpunkt des
Unterrichtsgeschehens rückt der Schüler/
Selbstendteckendes bzw. autonomes Lernen→ Selbstevaluation
/ mehrkanaliges Lernen). Der Lerner ist von der anderen
Seite passiv, ein Empfänger von Informationen ohne
jederlei Interaktionmöglichkeiten oder kooperative
Lernmöglichkeiten, sein Vorwissen bzw. Weltwissen, Gefühle
und individuelle Lernbedürfnisse werden nicht mit
eibezogen. Und es geht um ein Reiz-Reaktion Lernen sowie
Instrumentelles Lernen. Anschließend sollen Fehler
vermieden werden, angestrebt wird eine Vertiefung der
Lerninhalte, um Prüfungen zu meistern. Das Prinzip der
Bekräftigung bzw. Verstärkung (operante Konditionierung)
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ist hierbei von enormer Wichtigkeit. Die vorliegende
Motivation89 des Lernenden ist vorwiegend extrinsisch90. 91
Nachdem wir die behavioristische Lerntheorie unter die
Lupe genommen haben, ist es Zeit zu überprüfen wie
Behaviorismus in Bezug auf Web 2.0 steht. Hat eigentlich
der Behaviorismus etwas mit dem Web 2.0 zu tun? Meiner
Meinung nach, gibt es keinen Anhaltspunkt der dafür
spricht. Die Charakteristischen Merkmale des Web 2.0 sind
Aktivität, Interaktion, Kooperation, Mitsprache und
Mitbestimmung z.B. Weblogs, die eine Webseite darstellen,
auf der, ähnlich wie in einem Tagebuch, der Verfasser
periodisch neue Artikel im Wort und Bild einstellen kann.
Die Besucher der Blogs können ihre Meinung zu Einträgen
äußern und mit Autor als auch mit anderen Besuchern der
Website in Kontakt treten oder Wikis, bei denen der Nutzer
und weitgehend der Lernende die Möglichkeit erhält bei
schon vorhandenen Texten einzugreifen, zu ergänzen zu
lösen und von neuem etwas zu schreiben somit sein Wissen
weiterzugeben und das Wissen der anderen Menschen zu
nützen z.B. bei Wikipedia.92 Das ist im Behaviorismus nicht89 Siehe dazu Storch 1999: 327ff und Hettinger, 2008:22ff.90 Extrinsich: Streben nach Anerkennung und Erfolg, äußere Anreize,Leistungs- statt Lernziele. Aus Hettinger 2008: 22.91Vgl.http://dbamberger.wordpress.com/2007/10/25/kontrastierung-behaviorismus-und-konstruktivismus/ (zuletzt abgerufen am 07.12.2011).92 Vgl. Dorok, Sebastian J. (2008): Wiki, Blogs & Co. Internet-Genres imFremdsprachenunterricht. In: Thaler, Egelbert u.a. (Hg.) :Praxis desFremdspracheunterrichtes 1.Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0. Abschluss der Diskussion:Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S. 19-22. Siehe dazuauch Ζιώγκου Μαριάνθη (2010): Χρήση εργαλείων τύπου Wiki στην εκπαίδευση.Διπλωματική εργασία. Σχολή θετικών επιστημών. Τμήμα πληροφορικής.Θεσσαλονίκη. Σ. 25-121. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/record/126133/files/GRI-2011-6441.pdf
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verträten, da der Lerner passiv, ohne jegliche Möglichkeit
zu interagieren oder Kooperation ermöglicht wird. Er ist,
könnte man sagen, Objekt der Lerntätigkeit des Lehrers,
was ein früheres, veraltetes Konzept der Didaktik
darstellt (Lehrerzentrierter- Frontalunterricht). Der
Behaviorismus ähnelt eher dem Web 1.0, da auch dort der
Nutzer passiv ohne Redeanteil war (nur Information lesen
könnte). Somit wird die Lerntheorien des Behaviorismus als
Lerntheorie des Web 2.0 abgelehnt bzw. steht den
Prinzipien des Webs 2.0 nicht nahe.93
Weiterhin haben wir uns auch allgemein mit der
Kognitivistischen Lerntheorie befasst. Sehen wir uns mal
in welchem Bezug diese zum Web 2.0 steht. Der
Kognitivismus befasst sich im Gegensatz zu dem
Behaviorismus, mit den mentalen im Kopf ablaufenden
Prozessen bzw. mit den Denk-und Verarbeitungsprozesse der
Lernende die eine wichtige und entscheidende Rolle
spielen. Kognitivistische Lerntheorien versuchen zu
verstehen, was Lernen „intern“ ist. Wie laufen die
Verarbeitungsprozesse im Gehirn ab und welche Bedeutung
haben sie für das Lernen, Behalten und Verstehen? Wie
können Instruktionen optimiert werden, um Lernen optimal
zu fördern?94 Dabei wird der Lerner als Individuum
betrachtet, welches äußere Reize aktiv verarbeitet und
nicht dadurch steuerbar ist. Lernen ist häufig kein
(zuletzt abgerufen am 10.11.2011).93 Siehe auch Anhang Bilder 3, 4, 5, 6. S. 55-58.94 Vgl. http://www.umweltschulen.de/net/lernen.html. (zuletzt abgerufenam 22.11.2011).
Seite 49
Neuerwerb von Informationen, sondern eher ein Umlernen
bereits aufgebauter Strukturen. 95Das bedeutet dass, auch
das Vorwissen des Lerners eine zentrale Rolle im
Lernprozess spielt. Die Verknüpfung von altem, bestehendem
Wissen mit neuem, führt zu einer tieferen Verarbeitung des
Gelernten (Sinnvoll – Rezeptives Lernen).96 Nach Piaget,
einer der wichtigsten Verräter der kognitivistischen
Lerntheorie, wird das Lernen in zwei Wissenseinheiten
zerlegt. Er spricht von Akkomodation und Assimilation.Von Assimilation spricht man wenn neue Erfahrungen in diebestehende kognitive Struktur eingefügt werden. Man verfügt überein relativ allgemeines Vorwissen dass ständig um speziellesEinzelwissen erweitert wird. Ein Beispiel hierfür findet sichbei Edelmann (2000): „Jeder Student der PädagogischenPsychologie hat bestimmte Vorstellungen über Wissenserwerb (A).Er hört nun eine Vorlesung über das sinnvolle Lernen nachAusubel (a). Einerseits erfasst er die neuen Regeln mit Hilfeseiner Vorkenntnisse in spezifischer Weise (a’) und andererseitsverändert sich seine alte Wissensstruktur durch die neuenInformationen (A’). Auf diese Weise entsteht eine neue kognitiveStruktur (A’a’)“ Bei der Akkomodation kommt es durch erfahren von neuen Reizendurch die Umwelt zu einer qualitativen Veränderung der bereitsvorhandenen Denk- und Verhaltensmuster. Als Beispiel lässt sichein Kleinkind heranziehen welches bereits Hunde jedoch noch nieKatzen gesehen hat. Anfangs wird das Kind versuchen die Katzemit dem Bild des bereits bekannten Hundes zu assimilieren. DaVerhalten und Aussehen jedoch keine kognitive Verbindungzwischen dem Hund und der Katze zulassen, kommt es durch dieneue Erfahrung zu einer Differenzierung der Denk- undVerhaltensmuster (Baumgart, 1998).97
95Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).96http://www.elearning-wiki.de/doku.php? id=elearning:lerntheoretische_grundlagen:kognitivismus&s=information 97http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze(zuletzt abgerufen am 15.11.2011).
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Erinnern wir uns mal wie Lernen beim Kognitivismus
aufgefasst wird, da wir davon sprechen: „Der Kognitivismus
betrachtet Lernen als einen mentalen Prozess, der ähnlich wie die
Informationsverarbeitung im Computer abläuft und zu Wissensrepräsentation
im Gehirn führt.“98 Somit wird die Informationsverarbeitung des
menschlichen Gehirns mit der Informationsverarbeitung des
Computers gleichgestellt. Darum kann man von dem folgenden
Kommunikationsmodell spreche: Sender - Empfänger und
Übertragen der Informationen mittels eines Mediums.
Konkret bedeutet dies, dass der Empfänger, die von dem
Lehrenden (mittels eines oder mehreren Medien) codierten
bzw. übertragenen Informationen, anhand seiner internen
Schemata und der ihm zur Verfügung stehenden sonstigen
Informationen, decodiert. Der Lernprozess im Kognitivismus
wird als Wechselwirkung zwischen einem externen Angebot
und einer internen Struktur, die beim jedem Lerner
individuelle ausgestallte sind, verstanden. Das externe
Angebot soll die intrinsische Motivation99 und das
selbstgesteuerte Lernen fördern.100
Zunächst ist es wichtig zu erwähnen, dass eine der
Hauptaufgaben des kognitivistischen Lernens die
98 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.4. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).99 Intrinsisch: Kompetenzstreben, eigenes inhaltliches Interesse,selbst gesetzte Ziele. Aus Hettinger 2008: 22. 100Vgl.http://www.elearning-wiki.de/doku.php?id=elearning:lerntheoretische_grundlagen:kognitivismus&s=information(zuletzt abgerufen am 25.11.2011).
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Problemlösung ist. Laut Jerome Bruner ist das Problem beim
Lernen nicht das Speichern der Informationen, sondern
deren gezieltes Abrufen. Zu diesem Zweck sollte Lernen als
Problemlösen betrachtet werden. Der Lehrende ist nicht
länger der Experte der das gesamte Wissen vermittelt, wie
beim Behaviorismus, sondern ein Tutor101 der die Lernenden
auf dem Weg zum Ergebnis-Lernprozess begleitet. Er stellt
die essenziellen Informationen zu Verfügung und zieht sich
bis auf weiteres zum Beobachten, Unterstützen und Helfer
zurück.102 Somit kann man erschließen, dass der Lernende
eine aktive Rolle erlangt, im Gegensatz zum Behaviorismus
bei dem der Lerner übergehend passiv war, ohne jedoch,
dass es heißt dass er auch gleichzeitig völlig selbsttätig
ist. Die Lehrenden sind noch immer die jenige die Inhalte
und Probleme didaktisch vorbereiten, um den
Informationsverarbeitungsprozess zu erleichtern und
bestimmen weitgehend, was wie gelernt wird.103
101 Ein Tutor (von lat.: tutor ‚Vormund‘, ‚Beschützer‘) ist eine Person,die an Universitäten oder Hochschulen mit der Unterrichtung undLeitung anderer beauftragt ist. Diese spezielle Form des Kurses nenntman auch Tutoriat, Tutorat oder Tutorium, in dem der Tutor beobachtet undbei Problemen der Studenten helfend eingreift. Dabei kann der Tutorselbst auch (noch) Student sein. […]Diese Art des Lernens hat ihreWurzeln im Kognitivismus. Vertreter des Konstruktivismus lehnen dieseStrategie ab und setzen auf entdeckendes Lernen, wofür der Coachbesser geeignet ist. Aus. http://de.wikipedia.org/wiki/Tutor (zuletztabgerufen am 25.11.2011). 102Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).103 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.4. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).
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Zusammenfassend kann man die folgenden Merkmale der
Kognitivistischen Lerntheorie aufzählen:o Lernen ist (nach SHUELL, 1988):
o Aktiv. Der Lernende verarbeitet einkommende Informationen aktiv.
o Konstruktiv: Neue Informationen werden elaboriert und zu bereits gespeicherten in Beziehung gesetzt.
o Kumulativ: Neues Lernen baut auf Vorwissen auf, dieses bestimmt stark, was gelernt wird.
o Zielorientiert: Lernen ist erfolgreicher, wenn sich der Lerner klare Ziele setzt.
o Lernende sollen zu einem aktiven und bedeutungsvollen Umgang mitdem Lerngegenstand angeregt werden (HOOPER / RIEBER, 1995).
o Eine tiefere Informationsverarbeitung (das sprichwörtliche "Knacken harter Nüsse") schafft stärkere Gedächtnisspuren. Theorie der Verarbeitungstiefe (CRAIK / LOCKHART, 1972).
o Die Elaborationstheorie liefert allgemeingültige Strategien für Instruktionsdesigns (REIGELGUTH, 1979).
o Advanced Organizer sind einem Lehrtext vorangestellte Strukturierungshilfen, die dabei helfen, die nachfolgenden Informationen besser mit dem Vorwissen zu integrieren. (AUSUBEL,1974)
o PAIVIO (1971) entwickelte die Theorie der Doppelcodierung, wonach Informationen in Kombination unterschiedlicher Codierungsformen dargeboten werden sollten.
o Entsprechend JOHNSON-LAIRD (1983) fördern mentale Modelle, welche Anschaulichkeit und räumliche Orientierung beinhalten, das Lernen.104
Kognitive Lernszenarien trifft man häufig bei
Softwarelernprogrammen an. Es kommt zu einer kurzen
Erklärung der Funktionen und einer darauf folgenden
Anregung das erhaltene Wissen selbstständig
auszuprobieren. Schlägt man fehl oder kommt an einem Punkt
104http://www.umweltschulen.de/net/lernen.html (zuletzt abgerufen am22.11.2011).
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nicht mehr weiter können zusätzliche Hilfestellungen in
Anspruch genommen werden.105 Ein Charakteristisches Beispiel
dafür sind die Sprachenlernsoftware z. B für das erlernen
einer Fremdensprache.
Nach der Darstellung der kognitivistischen Lerntheorien
und ihrer Ansichten über das Lernen und die Rolle des
Lehrer und Lerners, finde ich es für effektiv, mich auf
das Web 2.0 zu beziehen und zu überprüfen, ob diese eine
der Lerntheorien des Web 2.0 darstellt. Aus meiner
Sichtweise, ist der Kognitivismus, einer Lerntheorie auf
den sich der Web 2.0 stützt bzw. erfühlt die
kognitivistische Lerntheorie einige Prinzipien des Web
2.0. Der Lerner ist aktiv, da er die übertragenen
Informationen die er von seinem Lernen erhält verarbeiten
und diese mit seinem Vorwissen verknüpft, das als Folge
hat dieses zu erweitern oder zuwider zu laufen. Wie es
allgemein bekannt ist, ist der erste von den sechs
Schritte der Didaktischen Analyse, die Lernziel
Bestimmung, was die Schüler lernen sollen. Im jedem
Unterricht geht es um bewusst angestrebte Veränderungen im
Lernenden d.h. das der Lernen am Ende der Stunde ein
Schritt weiter sein soll als am Anfang des Unterrichtes.
Beispielweise: der Lerner weis x → Lernt y und am Ende
weiß, kann, meint … er x+ y. Dieses Beispiel habe ich
eingeführt um darzustellen, dass der Lernende kein
105Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).
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unbeschriebenes Blatt ist, er weiß einiges, hat einige
Erfahrungen, Vorstellungen etc. Somit bedeutet dies, dass
der Lehrende bei seiner Unterrichtsvorbereitung genau
bestimmen muss, was der Lernende bereits weiß, was er
bereits kann usw., damit der Lernprozess an bereit
vorhandenen Kenntnissen, Fertigkeiten, Überzeugungen usw.
anschießen kann. Der Lehrer muss somit den Ausganspunkt
der Schüler mit dem Lernziel verknüpfen. Und wie sich aus
der Lernpsychologie ergibt lernt man etwas Neues leichter
und einfacher, wenn es im Bezug mit dem schon bekannten
gebracht wird. (Vgl. Bimmel 2003: 30f.). Dieser Punkt der
heutigen Didaktik wird von der kognitivistischen
Lerntheorie mitberücksichtigt. Somit werden neue
Informationen anhand des Vorwissens erfasst und dieses
erweitert oder diese Denkweise, anhand neuer Informationen
verändert, wie auch vorangehend erwähnt würde
(Akkomodation oder Assimilation). Dieses Grundprinzip
lässt sich auf das Web 2.0 übertragen z.B. haben wir uns
im Rahmen unseres Seminares mit dem Wallwisher befasst,
das uns die Möglichkeit anbietet es als eine Art Blog oder
als Erinnerungswand zu gebrauchen. Mit Hilfe dieses
Werkzeuges und den Möglichkeiten die in angeboten werden,
kann der Lehrer bzw. Tutor den Lernprozess steuern und
kontrollieren. Er kann Beispielsweise eine Schlüsselwort
zeigen, oder ein Video, ein Bild etc. auf den die Lernende
Reagieren sollen (Art Blog). Jeder Lernende schreibt
anhand dieses Reizes alles was ihm spontan dazu einfällt
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und das im Bezug zu seinem Vorwissen steht (Vorwissen bzw.
Weltwissen aktivieren). Der Lehrende hat die Möglichkeit
das Geschriebene der Lernende auf seinem Bildschirm
(Monitor) zu sehen und wenn nötig helfend einzugreifen
z.B. dies zu korrigieren oder dem Lernenden durch einen
Kommentar zu Selbstkorrektur zu verleiten wenn es nötig
ist, bevor er die Ergebnisse der ganzen Lernergruppe
präsentiert. Somit ist er der jenige der den Vorgang
kontrolliert und die Rolle des Helfers und Beraters
übernimmt. Nachdem die Ansichten aller Lernende
präsentiert werden, kann eine Diskussion erfolgen, bei der
das vorhandene Wissen bzw. Vorwissen erweitert wird oder
dieser verändert wird (durch die Ansichten der Mitschüler
- Mitstudenten und des Lehrers→ Sinnvoll-rezeptives
Lernen). Somit hat jeder der Lernende ein Vorteil, da er
von den Ansichten des anderen Profitiert. Zunächst könnte,
der Tutor den Lernenden eine spezielle Aufgabe geben, bei
der die Schüler selbständig ihr Wissen über dieses Thema
erweitern könnten und das gefundenen mit dem Tutor
diskutieren mit Hilfe eines Forums (Sinnvolle-
entdeckendes Lernen-kooperatives Lernen).106 Ein weiteres
Beispiel könnte, Skype107 sein, das eine kostenlose VoIP-
106 Siehe Anhang Bild 3. S. 55.107 Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Skype (zuletzt abgerufen am10.12.2011) und Πανταζοπούλου / Παράσχος 2009: 31f. Μετάφραση ΝίκοςΜητρούσης. Unter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011).
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Software mit Instant-Messaging-Funktion, Dateiübertragung
und Videotelefonie ist und eines der populärsten Medien,
des heutigen Zeitalterns darstellt. Der Tutor / Lehrende
z.B. hat die Lernenden einer Schulklasse unterschiedlichen
Themen (Lehrer entscheidet über die Themen) gegeben, wobei
er ihnen auch hilfreichen Material zu Verfügung gestellt
hat z.B. eine Wikiseite oder Blog, oder Lied etc. Jeder
Lernende soll sich zu diesem Thema bis zum Nachmittag
einige Gedanken gemacht haben müssen. Diese Gedanken,
Ansichten, die in Bezug mit dem Vorwissen stehen oder neue
Information im Bezug mit dem Vorwissen gebracht werden,
sollen mit dem Tutor über dem Skype diskutiert werden
(Aussprache-Intonation üben und auf Realsituationen
vorbereiten Meinung äußern). Der Tutor übernimmt die Rolle
des Helfers und greift ein wo und wann er es für nötig
hält, um die Lernenden den richtigen Arbeitsweg bzw. Denk
weg zu zeigen oder gibt ihnen einige Hilfreiche
Informationen (der Lehrer entscheidet über das Thema,
Ziele und die Abfolge des Lernens → Handlungslernen also
leitet den Vorgang und bei der Problemlösung kommt es auf
die Generierung neuer Ideen an → Kreativitätstechniken108).
Anschließend präsentieren die Lernenden bei der nächsten
Unterrichtstunde ihre Ergebnisse und der Lehrer ergänzt,
wo es nötig ist, das gesagt mit weiteren Informationen und
bewertet die Präsentationen.
108 Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Kreativit%C3%A4tstechniken(zuletzt abgerufen am 20.12.2011).
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Somit wird dem Lernenden bei diesem Unterrichtskonzept
eine aktive Rolle zugesprochen, die jedoch von Tutor
geleitet wird d.h. dass Lernende relativ eigenständig
Probleme lösen können, indem sie neu Ideen in Bezug mit
vorhanden Wissen bringen und dieses erweiter oder
zuwiderlaufen und vom Tutor begleitet, beobachtet und wen
nötig geholfen werden. Die Fertigkeit die die Lernenden
bei der kognitivistischen Lerntheorie und genauer bei den
vorangehend beiden von mir gebracht Beispiel, entwickeln
können sind die Folgenden: es wird die Hör- und
Sprechfertigkeit entwickelt, das Vorwissen und Weltwissen
der Schüler wird im Unterrichtgeschehen miteinbezogen und
mit neuem Wissen in Verbindung gebracht, die Lernenden
haben Erfolgserlebnisse (da sie eine Aufgabe bewältigt
haben), was wiederum dazu führt dass sie mehr Lust,
Motivation und Interesse entwickel um sich mit einer
Fremdsprache zu beschäftigen und sich mit dieser
Auseinander zu setzen und allgemein wird ein
Lernförderliches Klima geschaffen. Das negative jedoch
ist, das die Lernende das Kritische denken nicht
entwickeln könne, da sie die gefundenen Informationen nur
einfach aufnehmen, indem sie sie mit ihren Vorwissen
verknüpfen um dieses zu erweiter oder zuwiderzulaufen und
der ganze Prozess wird von Lehrer überwacht und gesteuert
(Lernende aktiv aber nicht selbständig).Ein weiterer
negativer Punkt ist, dass die Lernbedürfnisse der
Lernenden nicht mitberücksichtig werden z.B. entscheide
Seite 58
der Lehrer über das Thema der Hausarbeit, wie diese
durchgeführt wird, mit welchen Medien und Methoden etc.
Nicht jeder Schüler arbeitet und lernt mit den gleichen
Methoden, ist gleicher Lernertype, hat die gleiche
Motivation um eine Fremdsprache zu erlernen etc. Dies
alles wird im folgenden Lerntheorie in hohen maßen
geschätzt.109
Es sind uns noch zwei Lerntheorien, nämlich der
Konstruktivismus und der Konnektivismus, übriggeblieben um
sie im Bezug zu dem Web 2.0 zu untersuchen. Ich werde mich
zuerst auf die konstruktivistische und anschließend auf
die konnektivistische Lerntheorie beziehen, um zu
ermitteln, ob diese eine der Theorien des Web 2.0
darstellen.
So wie beim Kognitivismus so auch beim Konstruktivismus
spielen mentale im Kopf ablaufende Prozesse, also die
Informationen im weitesten Sinne eine wichtige Rolle
unabhängig davon dass sie unterschiedlich erforscht
werden. Das ist auch einer der Unterschiede die die beiden
Theorien zum Behaviorismus aufweisen. Weiterhin
unterscheidet sich der Konstruktivismus vom Behaviorismus
und Kognitivismus darin wie er die Welt, das Wissen und
das Lernen auffassen. Während der Behaviorismus und der
Kognitivismus von einer Objektiven Vorgehensweise
109Vgl.http://www.elearning-wiki.de/doku.php?id=elearning:lerntheoretische_grundlagen:kognitivismus&s=information(zuletzt abgerufen am 25.11.2011). Siehe auch Anhang Bilder 3, 4, 5,6. S. 55-58.
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ausgehen, spricht der Konstruktivismus von einer
Subjektivität.110
Genau gesagt bedeutet diese, dass die konstruktivistische
Theorie Lernen als aktive Wissenskonstruktion auf der
Grundlage der eigenen Werte, Überzeugungen, Muster und
Vorerfahrungen ansieht. Die Lernenden sind die jenige die
ihr Wissen sowie ihre Wirklichkeit selbst konstruieren
(darum kann sie nicht objektiv sein) und dessen einzige
Abhängigkeit durch die kulturellen und zeitbedingten
Konventionen besteht („kreative Konstruktionsprozess“).111
Die größte Bedrohung für das Lernen ist es für diesen Ansatz,dass der Lerner nicht hinreichend eigenständig konstruierendarf. Interaktionen mit anderen sind dafür ausschlaggebend, wiedas Lernen angenommen, weitergeführt, entwickelt wird. Dabei istes entscheidend, inwieweit es dem Lernenden gelingt, eine eigenePerspektive auf sein Lernen einzunehmen, indem er sichmotiviert, sein Lernen selbst organisiert, sich seiner Musterund Schematisierungen bewusst wird und diese handlungsorientiertentwickelt.112
Da Wissen, Wirklichkeit und Lernen ein Konstrukt ist, hat
als Folge, dass aus der Perspektive jedes Individuums, für
110 Es gibt den Radikalen und den gemäßigten Konstruktivismus. Dererste geht davon aus, dass Menschen die Welt und deren Objekte nichtentdecken, sondern die Realität von sich aus erfinden (konstruieren).Bei dieser Form des Konstruktivismus neigt man stark zu der Position,die Existenz einer äußeren, realen Welt völlig abzulehnen. Beimgemäßigten Konstruktivismus wird davon ausgegangen, dass eine äußere,reale Welt zwar existiert, jedoch nicht objektiv wahrgenommen wird.Die Objekte existieren also tatsächlich, werden aber in spezieller(unterschiedlicher) Form von den Individuen wahrgenommen.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze. (zuletzt abgerufen am15.11.2011).111Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze. (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).112 http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/LerntheorienKonstruktive.shtml (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).
Seite 60
das gleiche Objekt unterschiedliche Bilder entspringen was
daraus erschließen lässt, dass Lernen nicht von außen
gesteuert werden kann. Das Lernen wird somit, als ein
aktiver Prozess angesehen, bei dem das Wissen nicht
angeeignet, sondern vom Individuum selbst konstruiert
wird, so dass neues Wissen an die vorhandenen
individuellen Konstrukte angeschlossen wird oder sich die
bestehende Konstrukte erweitern, das was also Piaget als
Assimilation oder Akkomodation bezeichnet. Wissen befindet
sich also, nach den Ansichten des Konstruktivismus, nicht
„außen“ und wird in den Lernenden transportiert, sondern
existiert im Lernenden selbst. Daraus lässt sich also
erschließen, dass es wichtig ist, dass der Lehrende im
Unterrichtsprozess um den Lernenden etwas beizubringen
nicht nur von einem einzigen Verfahren ausgeht und dieses
strikt verfolgt darf. Eher muss der Lernvorgang an die
einzelnen Lernenden angepasst werden. Der Lehrende kann
das Wissen nicht vermitteln, sondern nur die Lehrenden auf
ihrem Weg begleiten, betreuen und versuchen ihnen die
nötigen Mittel und Methoden zur Verfügung zu stellen d.h.
dass der Lehrer die Rolle des Coachs annimmt.113 Also als
Coach ist der Lehrende ganz einfach gesagt, mit im Spiel.
Diese Ansicht vertritt auch der Pädagoge Rolf Werning:Lehren ist nicht die Vermittlung und Lernen ist nicht dieAneignung eines extern vorgegebenen „objektiven“ Zielzustandes,sondern Lehren ist die Anregung des Subjekts, seineKonstruktionen von Wirklichkeit zu hinterfragen, zu überprüfen,
113Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze. (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).
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weiterzuentwickeln, zu verwerfen, zu bestätigen etc. Dasbedeutet auch, eine Vielfalt von Lernwegen zu ermöglichen, wiesie in Formen des offenen Unterrichts, des projektorientiertenUnterrichts und des forschenden Lernens umgesetzt wird. Vielfaltbedeutet die Öffnung der Räume.114
Somit ist der Lehrer, wie sich ergibt weniger eine
hierarchisch höher stehende Person, vielmehr ermöglicht er
das Lernen, indem er Hilfe anbietet (Coachs). Fehler und
Lernschwierigkeiten sind wichtig, da aus ihnen gelernt
werden kann, indem man sie als Chance anseht, um sich in
das Thema vertiefen zu können, deshalb ist hier nicht das
vorrangige Ziel sie völlig zu vermeiden. Im Gegensatz zu
behavioristischen Ansätzen ist die vorherrschende
Motivation hier nicht die extrinsische, sondern die
intrinsische Motivation. Der Lehrer stellt in
konstruktivistischen Ansätzen nicht die Lernkontrolle und
das kooperative Lernen genießt einen großen Stellenwert. 115
Weiterhin besteht die Rolle des Lehrers darin, das
Interesse, die Lust, Motivation und Fragen bei den
Lernenden zu erwecken und Lernstoffe gemeinsam zu
erforschen und zu erarbeiten sowie den Lernenden die
nötige Instrumente und Werkzeuge d.h. Strategien für die
Wissenskonstruktion zu Verfügung zu stellen, da Lernende
ihren Lernprozess selbst steuern. Und nach Dieter Wolff „ist
das Gelingen eines Lernprozesses von Vorhandensein eines möglichst
umfassenden Repertoires an Lernstrategien und deren Fähigkeit, diese
114 http://www.schule.de/englisch/didaktik3.htm (zuletzt abgerufen am29.11.2011)115Vgl.http://dbamberger.wordpress.com/2007/10/25/kontrastierung-behaviorismus-und-konstruktivismus/(zuletzt abgerufen am 07.12.2011).
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angemessen einsetzen zu können abhängig“. 116 Zunächst soll das
Ziel der Lehrer sein, wie Thomas Pleil unterstütztmöglichst reichhaltige kommunikationsorientierte Umgebungen zuschaffen, welche die subjektiven Erfahrungsbereiche ansprechenund gleichzeitig neue 'Rätsel' beinhalten, die pragmatisch,interaktiv und kreativ zur Selbstorientierung einladen. DieKunst des Lehrers besteht darin, zwischen der ursprünglichenWirklichkeitskonstruktion des Lerners und derjenigen, diewissenschaftlich und gesellschaftlich als konsensfähig gilt,eine Kette von optimalen Diskrepanzen vorzusehen, die von denLernern als Erwartungswiderspruch erlebt und durch Versuch undIrrtum produktiv überwunden werden.117
Somit kommt man allgemein zu der Schlussfolgerung, dass
der Lernerfolg von der Fähigkeit des Lerners eine eigene
Perspektive auf sein Lernen einzunehmen abhängig ist, da
er selbst sein Welt und Wissen konstruiert. Dies kann
durch die Motivation sein Lernen selbst zu organisieren,
und Muster und Schematisierungen handlungsorientiert zu
entwickeln, erreicht werden.118 Dies bedeutet, dass der
Lehrer darum in Bezug auf den Lernerfolg auf Hypothesen
und Vermutungen festgelegt ist.119
Zusammenfassend können die folgenden Annahmen der
Konstruktivistischen Lerntheorie wie sie Dieter Wolff
festgehalten hat dargestellt werden: Es kann nur das Verstanden und gelernt werden, was sich mit
bereits vorhanden Wissen verbinden lässt
116 Vgl. http://www.schule.de/englisch/didaktik3.htm (zuletzt abgerufenam 29.11.2011).117 http://idw-online.de/pages/de/news8185 (zuletzt abgerufen am02.12.2011).118Vgl.http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).119 Vgl.http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/LerntheorienKonstruktive.shtml (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).
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Die eingesetzten Konstruktionsprozesse sind individuellverschieden, deshalb sind auch die Ergebnisse von Lernprozessennicht identisch.
Wissen ist immer „subjektives Wissen“, das sich selbst für dieLernende, die im gleichen sozialen Kontext lernen, beträchtlichunterscheiden kann. Auch deshalb sind die Ergebnisse vonLernprozessen individuellen verschieden.
Neues Wissen impliziert die Umstrukturierung vom bereitsvorhandenen Wissen. Der soziale Kontext, die soziale Interaktionsind (insofern) beim Lernenden von ausschlaggebender Bedeutung.
Weil die Konstruktion von neuem Wissen an bereits vorhandenesWissen angebunden ist, müssen Lernprozesse in reiche undauthentische Lernumgebungen eingebettet werden.[...]
Von besonderer Bedeutung ist das Prinzip der Selbstorganisation.Der Mensch als in sich geschlossenes System organisiert sichselbst und organisiert damit für sich die Welt.
Selbstorganisation verbindet sich mit Eigenverantwortlichkeit.Der Mensch ist für das eigene Lernen verantwortlich, weil erdamit sein Überleben als System sichert.120
Weiter hin halte ich es für wichtig an diesem Punkt die
Merkmale der konstruktivistischen Lernumgebung
aufzulisten: Wissenskonstruktion: Konstruktivistische Lerntheorien betonen
die aktive Konstruktion von Wissen. Konkret bedeutet dies:Lernende interpretieren und transformieren neue Informationenauf Basis bereits erworbenen Wissens, welches von den Lernendenaktiv abgerufen wird.
Kooperatives Lernen: Eine weitere wichtige Grundannahme beziehtsich auf das gemeinschaftliche (kollaborative) Lernen mitanderen Lernern, Lehrern und weiteren Personen, durch welchesdie Wissenskonstruktion unterstützt werden soll (vgl. Schaumburgund Issing, 2004). Besonders beim Lernen mit anderen Lernendennimmt man die Lernförderlichkeit aufgrund ähnlicherVerständnisniveaus an.
Selbstregulation: Unter Selbstregulation wird eine Reihe vonTeilaspekten subsumiert. Beispielsweise fallen hierunter diemetakognitiven Fähigkeiten wie das Setzen von (Lern-)Zielen,aber auch Selbstbeobachtung, Selbstbewertung undSelbstverstärkung während des Wissenserwerbs (vgl. auch Narciss,Proske und Koerndle, 2007).
120 http://hypersoil.uni-muenster.de/2/01/07.htm (zuletzt abgerufen am22.11.2011).
Seite 64
Authentische Lernsituation: Im Kontext konstruktivistischerLerntheorien sollten Lernsituationen vorzugsweise praxisbezogenbzw. authentisch sein. Hierzu können Lernende mit komplexen,schlecht strukturierten Problemen konfrontiert werden – ähnlichden Problemsituationen, die sie auf ihrer zukünftigenArbeitsstelle antreffen. Vielschichtige Probleme zeichnen sichdurch zahlreiche interagierende Elemente und der Möglichkeitmultipler Lösungsansätze aus. Im Zusammenhang solcherProblemsituationen wird auch häufig vom entdeckenden Lernen(discovery learning) gesprochen. 121
Nebenbei ist zu erwähnen, dass sich aus diese grundlegende
Vorgaben und Ansichten des Konstruktivismus auch einige
Lernmodelle entwickelt haben, wie der Anchorend
Instruction und Cognitive Apprenticeship Ansatz122.
Nachdem wir die Konstruktivistische Lerntheorie
ausführlich dargestellt haben und sichtbar geworden ist
welche die Rolle des Lehrer und welche des Lerners ist,
ergibt sich, dass die heutige Pädagogische und Didaktische
Grundlagen, die uns auch während unseres Studiums in den
Didaktikseminar vermittelt würden, völlig mit den Annahmen
des Konstruktivismus übereistimmen. Es wird die Rede von
einem Lehrer gemacht der von Zentrallen Person des
Unterrichtsgeschehens (wie im Behaviorismus) zum
Vermittler, Berater, Helfe, Wegbegleiter und Unterstützer
(Coach) initiiert.123 Somit kann man von autonomen –
selbständigen Lernen sprechen. Vom autonomem Lernen ist121 http://www.elearning-psychologie.de/konstruktivismus.html (zuletztabgerufen am zuletzt abgerufen am 20.11.2011).122Siehe dazu genaueres auf: http://elearn.jku.at/wiki/index.php/Gestalten_und_Evaluieren_von_eLearning_Szenarien/Lerntheoretische_Ans%C3%A4tze (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).123 Vgl. Nodari, Claudio (1996): Autonomie und Fremdsprachenlernen. In:Fremdsprache Deutsch. Zeitschrift für die Praxis des Deutschunterrichts. Autonomes Lernen.Sondernummer. München: Ernst Klett Verlag GmbH, Edition Deutsch S.4
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die Rede, wenn die Schüler-Lernende zentrale
Entscheidungen über ihr Lernen treffen sollen, wie z.B.
dass sie lernen wollen, wie sie beim Lernen vorgehen,
welche Materialien und welche Hilfsmittel sie zu Lernen
verwenden, wie sie ihre Lernzeit einteilen etc.(vgl.
Bimmel/Rampillon 2000:33). Die Lernende sind die jenige,
die das eigene Lernen initiieren, indem sie sich Ziele
setzen und Inhalte auswählen, das eigene Lernen durch
Auswahl der Lernwiese, -mittel, -ort und –zeit
organisieren, ihre Lernleistung selbst evaluieren und
schließlich ihre Lerntätigkeit reflektieren und verbesser.
(vgl. Storch 1999: 23).124 Weiterhin ist die Evaluation für
die Konstruktivisten von höher Bedeutung und genauer eine
Evaluation die nicht als Selbstevaluation verstanden wird,
ist für sie nicht sinnvoll, da der Lehrer nicht in der
Lage ist zu bewerten, was der Lernern assimiliert hat
(wegen der Subjektivität).125 Den Lernenden wird somit auch
die Möglichkeit gegeben, durch diese Selbstevaluation von
ihren Fehlern zu lernen. Meiner Meinung nach ist auch die
Reflexion ein Grundprinzip, um die Autonomie und die
Selbständigkeit zu fördern. Die Lernenden überlegen, wie
sie gelernt haben, wie sie vorgegangen sind um ein Ziel zu
erreichen, welche Strategien sie angewandt haben, welche
Schwierigkeiten sie hatte etc. Somit können, die Lernenden
124 Siehe dazu auch Bausch, Karl-Richard/Christ, Herbert/Krumm, Hans-Jürgen (Hg.) 2003:321-346.125Vgl.http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/LerntheorienKonstruktive.shtml (zuletzt abgerufen am 15.11.2011).
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ihre Vorgehensweise nachprüfen, ihre Stärken und
Schwächen, ihre Vorlieben und Interessen besser erkennen
und so auch ihr Selbstvertrauen stärken.126 Somit ist
deutlich, dass Lernende nicht mehr Objekte der
Lerntätigkeit der Lehrenden sind d.h. sie sind nicht mehr
die jenige die unterwiesen, erzogen und belehrt werden,
sonder sie werden Subjekte ihres eigenen Lernens. Sie
konstruieren somit ihre Lerne selbst. Nachdem ich
tiefsinnig mit den Lerntheorien und spezifischer mit der
Konstruktivistischen Lerntheorie befasst habe, könnte ich
diese Grundaussage in ihren wesentlichen Inhalt verstehen.
Weitere übergreifende Begriffe sind hier
handlungsorientierter Unterricht wie z.B. lerne durch
lehren (z.B. Projektunterricht oder Lernstationen), das
eine Form des handlungsorientierten Unterrichtes
darstellt, entdeckendes Lernen „beim endeckenden Lernen wird der
Lernende Konstrukteur, er ist nicht mehr oder weniger fremdgesteuerter
Rezipient dessen, was andere ihm vorstellen (››darbietender
Unterricht‹‹)“(Gudjons 2001: 24) und dessen Ziel die Autonomie
ist oder lernorientiertes Lernen, Erfahrungsbezogener
Unterricht, Freie Arbeit, Offener Unterricht und soziales
Lernen und Gruppenunterricht sind hier treffend127.
126 Vgl. Nodari, Claudio (1996): Autonomie und Fremdsprachenlernen. In:Fremdsprache Deutsch. Zeitschrift für die Praxis des Deutschunterrichts. Autonomes Lernen.Sondernummer. München: Ernst Klett Verlag GmbH, Edition Deutsch S.7f.127 Siehe dazu Gudjons Herbert (2001): Handlunsgsorientiert lehren und lernen.Schüleraktivierung. Selbsttätigkeit- Projektarbeit. 6. Auflage. Bad Heilbrunn: VerlagJulius Klinkhardt. S.22-35 und73-112.http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Arbeit (zuletzt abgerufen am10.12.2011),http://de.wikipedia.org/wiki/Handlungsorientierter_Unterricht (zuletzt
Seite 67
Somit kann man erschließen, dass sich die heutigen
Didaktischen Grundlagen weitgehend auf der
konstruktivistischen Lerntheorie stützen. Ist aber auch so
mit dem Web 2.0. Meines Erachtens, stimmt diese
Lerntheorie mit dem Web 2.0 völlig überein. Sowie bei der
Konstruktivistischen Lerntheorie so auch beim Web 2.0 ist
der Nutzer selbständig bzw. autonomen, kann selbständig
bestimmen wann, wie, wo, wieso er etwas schreibt,
publiziert etc. und was er damit bewirken will sowie ist
ihm die Möglichkeit gegeben zwischen Unterschiedliche
Werkzeugen zu wählen um dies zu erreichen. Weiterhin ist
er übergehend aktiv und kann mit anderen Menschen
zusammenarbeiten bzw. korrespondieren – kooperieren (um
ein gemeinsames Ziel zu erreichen, wie bei dem Wiki -
Wikipedia). Er kann frei sein Meinung zum einen Thema
äußer z.B. beim einen Blog und von den Ansichten der
anderen einen Nutzen ziehen, um sein Wissen und Vorwissen
zu erweitern oder zuwiderzulaufen. Der Nutzer ist im
Mittelpunkt des Geschehens und wird Helfen von
unterschiedlichen Werkzeugen geleitet. Daraus ergibt sich
das alle Merkmalle der Web 2.0 sich auf diese Theorie
stützen. Sehen wir uns spezifisch ein Beispiel an, wie
einige Werkzeug des Web 2.0 in Verbindung mit der
abgerufen am 01.12.2011),http://de.wikipedia.org/wiki/Lernen_durch_Lehren(zuletzt abgerufen am10.12.2011),http://de.wikipedia.org/wiki/Lernorientierung_(Fremdsprachenunterricht) (zuletzt abgerufen am 10.12.2011),http://de.wikipedia.org/wiki/Entdeckendes_Lernen (zuletzt abgerufen am10.12.2011).
Seite 68
konstruktivistischen Lerntheorie stehen und wie sie im
Unterricht eigesetzt werden könnte, um meine Ansicht zu
untermauern. Gehen wir davon aus, dass der Coachs /
Lehrer, ein Tag von dem Deutschunterricht, an den
Lernenden eine Botschaft bzw. das Thema das sie in der
Morgigen Unterrichtsstunde beschäftigen wird mit Hilfe des
Vocaroo (ein Instrument das die Aufnahme von Stimmen
ermöglicht) gesendet hat. Somit weckt er das Interesse,
die Motivation und die Lust der Schüler sich mit diesem
Thema zu befassen, da es weitgehend ihrem Alter und
Interesse nahe sein könnte. Jeder lernende soll sich
spontan einige Gedanken dazu machen (Vorwissen /
Weltwissen). Am nächsten Tag werden die Gedanken jedes
Lernenden mit Hilfe des Public Note (das ein gruppen
Textbearbeitungsprogramm darstellt, bei dem jeder
Teilnehmer dieses Werkzeuges die Möglichkeit hat bei dem
geschriebenen einzugreifen und mitzuwirken) gesammelt und
eine Diskussion dazu durchgeführt, bei der die Lernende
die Möglichkeit haben ihre Ansichten zu begründen und ihre
Wissen zu erweitern (Vorwissen/ Weltwissen erweitern oder
zuwiderzulaufen Kritikfähigkeit entwickeln, Positive mit
Kritik umgehen lernen und Toleranz gegenüber der Meinung
der anderen entwickeln). Anschließend fördert der Lehrer
die Lerner auf sich in z.B.5 Gruppen zu teilen und sich
ein Thema aus den Vermutungen die jeder Lernende
angestellt hat auszuwählen und dieses zu vertiefen bzw. zu
erweitern. Diese sollen sie bis nächste Woche bearbeitet
Seite 69
haben und ihren Mitschülern präsentieren (Konstruktion des
Wissens). Der Lehrer gibt einige Tipps, Information,
Hilfen wie man für das erfolgreiche durchführen solcher
Aufgaben arbeiten muss (Coachs/Vermittlung von Strategien
bei denen die Lernende die jenige Auswählen können die
ihrem Lerntype am meisten entspricht). Anschließend
bestimmen die Schüler ihr Lernziel selbst, entscheiden wie
sie vorgehen, wo sie suchen, welche Werkzeuge des Web 2.0
sie anwenden um die gefundene Informationen ihren
Mitschülern zu präsentieren, wie sie ihre Lernzeit
einteilen etc. Sie sind somit Subjekte ihres eigenen
Lernens, indem sie sich ziele setzen und ihre Lernleistung
selbst überwachen. Während der Durchführung der Arbeit
können die Lernende, ihre Erfahrung und Gefühle über Wikis
oder Blogs austauschen und Hilfreiche oder Interessante
links über den social Bookmarking128 ihren Mitschüler zu
Verfügung stellen sowie über Youtube 129, (das ein
Instrument ist, das den Nutzern die Möglichkeit gibt sich
Videos anzusehen, diese herunterzuladen oder hochzuladen
128 Beim Social Bookmarking können die Nutzer Listen von Internetseiten,die sie interessant oder hilfreich finden erstellen und die für alleoder bestimmten Gruppen zugeglich sind, so dass Menschen mit gleicheInteressen die links sehen können. Vgl. Πανταζοπούλου / Παράσχος 2009:28. Μετάφραση Νίκος Μητρούσης Unter:http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am10.11.2011).129 Siehe ebd. http://www.prosweb.gr/arthra/item/39-social-bookmarking(zuletzt abgerufen am 20.12.2011).http://de.wikipedia.org/wiki/Social_Bookmarking (zuletzt abgerufen am20.12.2011).
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und diese zu kommentieren) und Flickr130 (das ein
kommerzielles Web-Dienstleistungsportal mit Community-
Elementen, das es Benutzern erlaubt, digitale und
digitalisierte Bilder sowie Videos mit Kommentaren und
Notizen auf die Website zu laden und so anderen Nutzern
zur Verfügung zu stellen).131 Die Gruppenmitglieder braucht
sich nicht persönlich zu treffen, was oft eine großes
Problem bei Gruppenarbeiten darstellt, sonder können über
Skype132 oder Podcasting, durch das uns die Veröffentlichung
von Audio- und Videodateien ermöglicht wird133 in Kontakt
treten etc. (Zeit- und Ortsunabhängigkeit). Sie könne
eventuell ihrem Lehrer auch mit Hilfe des Podcasting, über
den Verlauf der Arbeit und den Gefunden Material
informieren. Nach der Interaktiven und Multimedialen
Präsentation der Ergebnisse, könnte eine Evaluation und
Reflexion erfolgen, bei denen die Vorgehensweisen,
Strategien etc. klar werden und eventuelle Probleme oder
Fehler für das nächste Mal zu vermeiden. Dadurch kommt man
dem autonomen Lernen ein Schritt näher und der Lehrer /
Coach kann absichern, dass die Lernenden nicht nur einfach
130 Siehe ebd. http://de.wikipedia.org/wiki/Flicker (zuletzt abgerufenam 20.11.2011).131 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Flickr (zuletzt abgerufen am19.12.2011).132 Siehe ebd. http://de.wikipedia.org/wiki/Skype (zuletzt abgerufen am20.11.2011).133 Siehe ebd. Bühler, Peter (2008): Podcasting im Hörverstehen. Rezeptive undproduktive Einsatzmöglichkeiten. In: Thaler, Engelbert u.a. (Hg.): PraxisFremdsprachenunterricht 1. Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0 Abschluss der Diskussion:Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S.25-36.http://de.wikipedia.org/wiki/Podcasting (zuletzt abgerufen am20.11.2011).
Seite 71
eine Aufgabe lösen und dabei eine Strategie anwenden,
sonder durch die Reflexion-Evaluation wird der ganze
Vorgang bewusst gemacht. (Vgl. Bimmel/Rampillon 2000:92f.)
Die Ergebnisse können auf der persönlichen Wikiseite oder
Blog der Schule veröffentlicht werden, um weitere Schüler
bei der Bearbeitung von ähnlichen Hausaufgaben zu helfen.
Dieser Vorgang könnte auch anders gestaltet werden,
nämlich die Medien auf einer E-Learning-Plattform
bereitstellt, wie Jochen Hettinger in seiner Buch „E-
Learning in der Schule“ darstellt.134 Somit erkennt man, dass
diese Werkzeuge bzw. Medien unterschiedliche Funktionen
haben z.B. sie sind Mittel der Präsentation,
Informationsquellen und Lernhilfen, Werkzeuge oder
Instrumente bei Aufgabenlösungen, Instrumente, des
Austauschs, des Speicherung und der Präsentation von
Ergebnissen, sowie der Kommunikation, Kooperation und
Kollaboration etc. (vgl. Hettinger 2008: 32). Man kann bei
diesem Beispiel die Möglichkeiten und die Vorgehensweisen
mit denen Lernenden ihre Lernen planen und interagieren
können sehr weit ausdehnen und sehr viele Beispiel
einführen, um zu belegen das sich Web 2.0 auf die
konstruktivistische Lerntheorie stützt, aber ich bin der
Ansicht, dass dies auch mit einem Beispiel klar und
übersichtlich geworden ist. Die Lernenden sind, also im
Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens, sie bestimmen über
ihren Lernprozesse, sind selbständig aktiv, interaktiv,
134 Siehe dazu Hettinger 2008: 32.
Seite 72
kooperativ und konstruieren ihr Wissen selbst. Sie
gelangen zu der Problemlösung durch Kooperation, Anwendung
und Subjektivität, wobei die Rolle des Lehrers sich auf
die des Coaches und Helfers beschränkt, der ihnen die
nötigen Mittel, Methoden und Strategien zu Verfügung
stellen und ihren Vorwissen /Weltwissen (das erweitert
wird), innenpsychische Gefühle, Vorlieben, Interessen,
Erwartungen, Bedürfnisse und alle Lerntypen (visuelle,
akustische, haptische, kommunikative, motorische etc.) im
Unterricht bzw. Unterrichtsgeschehen miteinbezieht. Man
könnte sogar wagen über mehrkanaliges Lernen zu spreche,
da unterschiedliche Sinne angesprochen werden, wie Sehen,
Hören, Tasten (z.B. ein Plakat erstellen), oder sogar auch
Riechen und alle vier Fertigkeiten Sprechen, Schreiben,
Hören und Lesen gefördert werden135. Das was dem
Konstruktivismus neben anderen Charakterisiert und das
auch bei dem von mir eingeführten Beispiel erkennbar ist,
ist, dass das Schema „Kopf, Herz, Hand“ also kognitives,
affektives und psychomotorisches Lernen der Schüler
angesprochen wird und dies versucht wird in einem
ausgewogenen Verhältnis zueinander gebracht zu werden.
Einige der Vorteile des konstruktivistische Lernens sind
die folgende: Kritischen Denken wird gefördert, da sie mit
unterschiedlichen Ansichten konfrontiert werden, lernen
135 Siehe dazu Buchberger G., Perperidis G. u.a. (2001): Fremdsprachen -Mit den Technologien lernen und lehren. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch fürLernen und Lehen mit Technologien. (Online). S.2f. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/issue/current/showToc (zuletztabgerufen am 11.11.2011).
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mit negative Kritik umzugehen, individuelle
Lernbedürfnisse werden mit einbezogen, da die Lernenden
autonom und selbständig Zentralle Entscheidungen über ihr
Lernen treffen, wie sie arbeiten, welche Materialien sie
gebrauche etc. (Autonomie-Selbständigkeit-
Selbstbestimmung), Verantwortungsgefühl entwickeln, Erwerb
von Kompetenzen, Sozialisierung der Lernenden, Toleranz
der anderen Meinung, Stärkung das Gefühl der
Zusammenarbeit, Selbstbestimmung des Lernens (entscheidet
wann, wie viel, mit welchen Medien und Lerngeschwindigkeit
er lernt etc.), durch die Präsentation des Stoffs können
die Lernenden dieses besser behalten, als wenn es der
Lehrer präsentieren würden, Lernend lernen schneller und
einfacher indem mehre Sinne angesprochen werden
(mehrkanaliges Lernen), die Lernenden haben
Erfolgserlebnisse, da sie erfolgreich lerne, was ihre
Motivation, Interesse steigert uns so somit mehr Lust
entwickeln um sich mit einer Fremdsprache zu befassen und
weitgehen wird eine Offenheit für FSU und FS angestrebt,
zunächst werden alle vier Fertigkeiten LV, HV, Sprechen
und Schreiben gefördert, wobei die mündliche
Sprachkompetenz betont wird,136 sowie ihre Aussprache –
Intonation verbessert, sie lernen besser Rechtschreibung-
Grammatik und Syntax sowie erweitern ihre
Wortschatzkenntnisse, indem sie Texte verfassen oder Texte
136 Vgl.http://www.hueber.de/wiki-99-stichwoerter/index.php/Konstruktivismus(zuletzt abgerufen am 25.11.2011).
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lesen. Und allgemein wird ein Lernförderliches Klima
geschaffen. Die negativen Aspekte eines solchen
Unterrichtsvorganges sind, dass die Lernenden leicht durch
den hohen komplexitätsgrad überfordert werden sowie großen
Maßen an Verantwortung, Selbstorganisation und Motivation
von Seite der Schüler vorausgesetzt ist. Ich bin jedoch
der Ansicht, dass durch eine gute und intensive
Vorbereitung von Seite des Lehrers diese Probleme
beseitigt werden (z.B. Vermittlung von Lernstrategien,
zielgerichtetes Training von Lernstrategien, um das
autonome Lernen zu fördern etc.).
Somit fassen wir zusammen, wurden bewiesen, dass der
Kognitivismus und der Konstruktivismus im Gegensatz zum
Behaviorismus Lerntheorien sind auf denen sich das Web 2.0
stützt. Wie ist es jedoch mit dem Konnektivismus?
Man befindet sich mittlerweile in einer veränderter und
vernetzt, technisierten und mediatisierten Welt, bei dem
Lernen nicht wie frühe aufgefasst wird und bei der die
Forderung des Konnektivismus ist, dass man nicht mehr nur
durch eigene Erfahrung lernen und Wissensinhalte per se
erwerben soll, sondern in einer sich rasch ändernden Welt
Entscheidungen treffen muss, Verbindungen zwischen
Wissensbereichen erkennen soll und im Netzwerken
partizipieren können. Somit ergibt sich, dass die
Lernenden die jenige sind, die sich im besten Fall
gegenseitig unterstützen, vor allem informell voneinander
sowie von den sie umgebenden Informationsquellen lernen,
Seite 75
den wie H. Moser unterstützt ist Lernen ein
selbstorganisierter Prozess im Netzwerk mit dem Ziel
Verbindungen herzustellen.137 138 Der Lehrer, wie in der
vorangehenden Darstellungen präsentiert würde, ist von
Autorität zum Tutor über zum Coach gewandelte um im
Konnektivismus eine minderwertige Rolle einzunehmen
(Helfer) oder wie einige Behaupten als eine nicht nötig
Person angesehen zu werden, da Lernende sich wissen
selbständig über anderen und über das Netzwerk ein eignen
können. Ich bin jedoch der Ansicht, dass der Lehrer von
einem Unterrichtsprozess, sei es beim Traditionen oder
beim e-learning, nicht fehlen und vom keinem Computer oder
irgendeine andere Maschine vollständig ersetzt werden
kann.
Aus meiner Sichtweise fasst der Konnektivismus Lernen als
Prozess bei den neuen Verbindungen zu anderen Menschen
hergestellt werden, um schließlich ein Lernnetzwerk
aufzubauen. Das Individuum weiß wie, wann, wo bei wem er
etwas findet (trifft somit Entscheidung wie vorangehend
erwähnt wird), er ist nicht nur passiver Empfänger von
wissen (Information) sondern gibt sein wiesen auch weiter
somit ist Teil einer Netzwerkgesellschaft139. Das sind
137 Vgl. Reinmann, Gabi (2011): Didaktisches Design. Von der Lerntheorie zurGestaltungsstrategie. In: Ebner M. / Schön S. (Hg.): Lehrbuch für Lernen undLehen mit Technologien. (Online). S.4f. Unter:l3t.tugraz.at/index.php/lehrbuchEbner10/article/view/18/27 (zuletztabgerufen am 11.11.2011).138 Siehe dazu auch http://www.h-age.net/hinter-den-kulissen/371-prinzipien-des-konnektivismus.html. (zuletzt nachgesehen 20.11.2011).139 http://www.youtube.com/watch?v=mRvgYk0loYw (zuletzt abgerufen am01.12.2011).
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Charakteristika, die auf Web 2.0 zutreffen z.B.
Interaktion, Kooperation, Mitbestimmung etc. Mit anderen
Wörtern ist Konnektivismus was wir in dem heutigen
Zeitalter tagtäglich erleben. Unsere heutige Kommunikation
finden 99,9% über das Social Network statt sei es
Facebook, Twitter, My Space etc. (Teil einer
Netzwerkgesellschaft), wir Informationen uns über Themen
die uns interessieren, über das Web 2.0 z.B. Google,
Wikipedia (wissen erhalten), wir Publizieren Sachen über
das Web 2.0 z.B. Blogs, Wikis, Flicker, YouTube, Facebook
(wissen weitergeben). Weiterhin stellte es wichtiges
Unterhaltungsmedium dar z.B. können wir uns Videos über
YouTube ansehen oder unterschiedliche Spiele spielen z.B.
Second Life140, bei denen uns Interaktionsmöglichkeit mit
anderen Spielen geben wird (Teil einer
Netzwerkgesellschaft). Man befindet sich immer in einer
ständigen Verbindung und Interaktion mit anderen Menschen,
das bedeutet Konnektivismus. Sogar wenn man nachdenk was
Internet, bedeutet, Netz von Netz, d.h. die Verbindung
verschiedenartiger (lokaler) Computernetzen zu einem
umfassenden Netzwerk, kann man verstehen was der
Konnektivismus ist. (vgl. Hettinger 2008:72). Somit bin
ich die Ansicht, dass die konnektivistische Lerntheorie
die Prinzipien des Webs 2.0 und allgemein des alltäglichen
Lebens Volkommen entsprächen, da wir alle Teiler einer140 Siehe dazu genaueres Raith Thomas (2008): Secont Life – Chancen und Grenzeneiner virtuellen Welt. In: Thaler, Engelbert u.a. (Hg.): PraxisFremdsprachenunterricht 1. Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0 Abschluss der Diskussion:Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburger Verlag. S. 9-13.
Seite 77
Netzwerkgesellschaft sind z.B. Kollegen, Klassenkameraden,
Mistschüler, Freunde und allgemein bilden wir Teiler einer
größeren Umgebung nämliche der Schule, einer Firme, einer
Familie etc. Weiterhin wissen wir beim wen, wie, wo, wann
man etwas suchen kann z.B. Freunde, Familie, Lehrer,
Blogs, Wikis, Google etc. und geben und nutzen wir das
Wissen der anderen, sein es in der Diskussion, zu einem
Thema das man gerade im Deutschunterricht behandelt oder
über jederlei Themen z.B. Beziehungen, Umweltschutz,
Technologie, Fremdsprache etc.. Dr. Mohamed Ally von der
Athabasca University unterstütztden Konnektivismus als eine Lerntheorie, die besser für das E-Learning geeignet ist, als ältere Theorien wie etwaBehaviorismus, Kognitivismus oder Konstruktivismus. DiesePosition beruht auf der Idee, dass sich die Welt verändert hatund vernetzter geworden ist. Lerntheorien, die vor diesenglobalen Veränderungen entwickelt wurden, sind daher wenigerrelevant. Dennoch sagt Ally: "Was gebraucht wird ist nicht eineunabhängige Theorie für das digitale Zeitalter, sondern einModell, das die verschiedenen Theorien integriert, um das Designfür E-Learning-Material zu leiten." Die Möglichkeiten, die sichdurch das Web 2.0 ergeben haben, unterstützen daskonnektivistische E-Learning, da es einfacher geworden ist, sichz.B. über Soziale Netzwerke mit anderen Menschen zu vernetzen.141
Also gelangt man zu der Schlussfolgerung und meine Ansicht
lässt sich untermauern, dass Konnektivismus einer der
Theorien auf den sich das Web 2.0 stützt und vielleicht
die jenige ist, die den Prinzipien des Web 2.0 näher
steht. Sehen wir uns mal ein Beispiel an um dieses Ansicht
zu bekräftigen. Das Blog, das aus der Wortkreuzung Web und
Log entsteht, und ein Werkzeug des Web 2.0 ist, ist eine
141 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Konnektivismus&oldid=96344401“( zuletzt abgerufen am20.11.2011).
Seite 78
Website, die sehr einfach zu beherrschen sowie zu
erstellen ist. Ähnlich wie in einem Tagebuch kann der
Verfasser periodisch neue Artikel in Wort und Bild
erstellen. Die Einträge werden chronologisch aufgelistet
d.h. dass die neuesten Artikel oben und die ältesten
Einträge unten an der Liste stehen und Themen beinhalten
die alle Blogger ansprächen. Die meisten Blogs besitzen
eine Kommentarfunktion, mit deren Hilfe Besucher des Blogs
ihre Meinung zu Einträgen äußern und sowohl mit dem Autor
als auch mit anderen Besuchern der Website in Kontakt
treten können. Blogs sind allgemein öffentlich zugänglich
und nicht durch Passwörter geschützt.142 Somit geben die
Blogs den übrigen Nutzer die Möglichkeit die Einträge der
anderen zu kommentieren und somit Thematische Dialoge bzw.
Diskusionen zu bilden, bei denen den Menschen – Blogger
die die gleichen Interesse haben ihre Ansichten,
Informationen wie z.B. Bilder, Artikel etc. auszutauschen
(geben und erhalten wissen und sind Teil einer
Netzwerkgesellschaft). Somit haben wir die Charakteristika
des Konnektivismus, man weiß wie, wann, wo ich etwas suche
(Entscheidungen treffen), man gibt sein Wissen weiter und
erhalte das Wissen der anderen z.B. durch eine Diskussion
bei solcher einer Website, bei der unterschiedliche
Personen ihre verschiedenen Ansichten äußern, was uns
hilft unser Wissen zu erweiter oder unsere bisherige142 Vgl. Dorok J. Sebastian (2008): Wiki, Blog & Co. Internet-Genres imFremdsprachenunterricht. In: Thaler, Engelbert u.a. (Hg.): PraxisFremdsprachenunterricht 1. Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0 Abschluss der Diskussion:Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S. 22
Seite 79
Ansichten zu ändern und anschließend bildet man ein Teil
einer solchen Netzwerkgesellschaft (Menschen die gleichen
Interessen haben tauschen ihre Ansichten aus). Wen man
Blogs spezifisch im Unterricht betrachtet müsste könnte
man die folgenden Vorteile aufzählen und es wie folgend
gebrauchen: als reines Informationsmedium d.h. als
Weitergabe von Informationen vom Lehrer an die Schüler
oder von Schüler zum Mitschüler und als
Kommunikationsmedium unter Schülern, zwischen Lehrer und
Schüler oder zwischen Austauschschüler genutzt werden
(Wissen erhalten und weitergeben) z.B. durch eine
Diskussion. Lehrende können ihre Hausaufgaben online
erledigen und gegenseitig korrigieren, im Unterricht
begonnene Diskussion online weiterführen und
unterschiedliche Ansichten austauschen, Schüler können
weiterhin über Blogs Diskusionen über eine ihrer
Hausarbeiten führen sowie bei einer Hausaufgabe den Rat
seiner Mitschüler innerhalb des Blogs suchen etc. (Teil
einer Netzwerkgesellschaft und partizipieren im
Netzwerk).143
Durch den Einsatz der Blogs im FSU werden alle vier
Fertigkeiten angesprochen HV, LV, Sprechen, Schreiben144
143 Vgl. Dorok J. Sebastian (2008): Wiki, Blog & Co. Internet-Genres imFremdsprachenunterricht. In: Thaler, Engelbert u.a. (Hg.): PraxisFremdsprachenunterricht 1. Englisch. Französisch. Russisch. Web 2.0 Abschluss der Diskussion:Leistungen feststellen und bewerten. Oldenburg Verlag. S. 22144 Siehe dazu Siehe dazu auch genauere Informationen Dieter, Jörgen(2007): Webliteralität. Lesen und Schreiben im World Wide Web.Inauguraldissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors derPhilosophie im Fachbereich Neuere Philologien (10) der Johann WolfgangGoethe-Universität zu Frankfurt am Main. Unter:
Seite 80
sowie Wortschatz (erwerben neues Wortschatz, durch die
Texte die sie lesen), Phonetik-Aussprache-Intonation
(gehörte Texte), Orthographie (indem sie selbst Texte
verfassen oder Texte lesen), Grammatik und Syntax (durch
gelesen oder selbstgeschriebenen Texte), die als Grobziele
gelten, geübt und erweitert. Es wird auch die Lernenden
die sich fast nie im Unterricht beteiligt, weil sie
introvertierte oder scheue Personen sind und die ihre
Ansicht nicht äußern könnten, die Möglichkeiten gegeben an
der Diskusionen zu beteiligen und somit erhalten alle
Lernende ein Redeanteil. Weiterhin könne die Lernenden
schneller und einfacher aktuelle Informationen zu einem
Thema die sie interessiert finden als z.B. bei einer
Enzyklopädie, indem sie ein Schlüsselwort eingeben, können
sie Artikel und alle Diskussionen zu den gesuchten Thema
finden, um ihr Vorwissen / Weltwissen zu erweitern. Dass
die Lernenden mit Unterschiedlichen Ansichten konfrontiert
werden, hat als Folge, dass sie ein Kritisches und
Systematisches Denken und Toleranz gegenüber der Meinung
der anderen entwickeln sowie mit Kritik lerne umzugehen,
was automatisch zur Sozialisierung führt. Lehrende können
innerhalb der Blogs ein behandeltes Thema in der Schule
erweitern oder vertiefen, indem er die Lernen auffordert
ihr Ansichten zu diesem Thema zu äußern und die Ansichten
ihren Mitschüler kommentieren, und wenn sie es bevorzugen
auch anonyme. Somit lernen sie wiederum ihre Ansicht zu
http://www.mediensprache.net/archiv/pubs/3669.pdf (zuletzt abgerufenam 26.12.2011).
Seite 81
strukturieren und korrekt zu äußern bzw. aufzuschreiben
sowie die Ansichten der anderen zu Tolerieren und mit
Kritik umzugehen. Die Individuelle Lernbedürfnisse der
Lernend werden berücksichtig und die Zusammenarbeit und
Kooperation der Lernenden untereinander und der Lernend
mit dem Lehren werden gestärkt. Die Autonomie-
Selbstbestimmung und Selbstverantwortung werden gefördert.
Anschließend wird ein Lernförderliches Klima geschaffen
und die Offenheit mit Fremdensprachen und fremden Kulturen
angestrebt (z.B. durch Kontakt mit Austauschülern oder mit
Schüler eines anderen Landes). Der Lehrende könnte die
Lernende auch davon Überzeugen ihr eigenen Blog zu
entwickeln, um sich mit diesem Werkzeug des Web 2.0 näher
vertraut zu machen.145 Das Audiobloggingsystem Loudblog ist
für den Sprachunterricht sehr geeignet. Neben Text und
Bild wird uns durch dieses Werkzeug die Möglichkeit einer
Audioaufnahme geben z.B. Verwaltung von selbst
aufgenommene MP3 – Daten, statt getippte Texte werden hier
gesprochene Inhalte ausgetauscht. Die Kommentare werden
auch gesprochen hinterlegt und es entsteht eine auditive
Diskussion, die z.B. für Ausspracheübungen sowie für die
mündliche Anfertigung von Hausaufgabe dient. Dieses
Werkzeug eignet sich auch sehr gut, für HV-Übungen z.B.
ein vom Lehrer bereitgestellter Hörtext wird online
145 Vgl. dazu Πανταζοπούλου / Παράσχος 2009: 48f. Μετάφραση ΝίκοςΜητρούσης Unter: http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE%AE&ln=el (zuletztabgerufen am 10.11.2011).
Seite 82
gehört, die Beantwortung der Hörverstehensaufgaben kann
entweder schriftlich oder mündlich per Audioaufnahme, im
Blog stattfinden. Für dieses Zwecken sind auch die
Werkzeuge Vocaroo und Voki sehr geeignet.146 147
Somit würde bewiesen, welche Lerntheorie in Bezug zum Web
2.0 und seien Werkzeuge stehen und wie man sie im
Schulischen Alltag einwenden kann. Ich möchte diese
Hausarbeit mit der Beantwortung der Fragen die ich zu
Beginn dieses Kapitels gestellt habe abschließen. Hierbei
sind die Wörter von Thomas Nárosy und Verena Riedler, aus
Meiner Sicht, die geeignetsten um diese zu tun:Ein Blick auf diese »alltägliche Arbeit« zeigt Folgendes: Jeder,der will, dass gelernt wird – egal, ob »klassisch-traditionell«oder »modern« mit zum Beispiel Methoden des E-Learning –, stelltsich früher oder später also die Frage, wie denn das mit demLernen »funktioniert«. Wie stelle ich es – beispielsweise alsLehrperson – an, dass meine Schüler nach dem Lernen irgendetwasbesser können/wissen/tun als vorher. Möchte man beimUnterrichten planvoll, eventuell sogar strategisch planend,agieren und sich nicht den zweifelhaften Titel eine Ad-hoc-Pädagogen gefallen lassen, dann kommt man um ein »Modell « vomLernen, um eine »Lerntheorie«, gar nicht herum.148
Somit ist zusammenfassend zu bemerken, dass wenn man sich
mit Web 2.0 im schulischen Kontext befasst, es ist wichtig
zu überprüfen und zu wissen von welcher Art von Lernen man
spricht „Kognitivistischen-Konstruktivistisches oder
146 Vgl. Dorok J. Sebastian (2008): Wiki, Blog & Co. In: Thaler E.,Caspari D., Siebol J: PraxisFremdsprachenunterricht. Englisch. Französich. Russisch.Web 2.0 Abschluss der Diskussion: Leistungen feststellen undbewerten. Oldenburg Verlag. S. 22. 147 Siehe dazu www.youtube.com/watch?v=HulIkh7BYt0 (zuletzt abgerufenam 01.12.2011)148Nárosy Thomas / Riedler Verena: E-Learning in der Schule. E-Learning ist in allemMunde – vielleicht mehr denn je. (online) S.5. Unter: http://www.e-teaching-austria.at/e-LISA_Archiv/download/e-learning_in_der_schule.pdf(zuletzt abgerufen am 07-10-2011).
Seite 83
Konnektivistisches Lernen“, es muss beleuchtet werden vom
welchen Modell des Lernens man beim Web 2.0 und allgemein
des E-Learnings ausgeht, da wie man erkannte sowohl die
Rolle des Lehrers als auch die Rolle des Lerners sich
verändert.
Seite 84
AUSBLICK
Es würde in dieser Semesterarbeit bewiesen, dass Web 2.0
in Bezug mit der kognitivismus, konstruktivistische und
konnektivistische Lerntheorie steht, sowie wie man die
Werkzeuge dieses im Unterricht einsetzen kann und welche
Vorteile daraus entspringen und um einige zu nennen:
Motivation, Hilfsmittel für die Bearbeitung von Themen
(Werkzeug) sowie die Findung und die Weitergabe von
Information, Steuerung der Aktivitäten, Lernhilfen geben,
Üben – Anwenden und Transfer, Unterstützung der
Zusammenarbeit – Kooperation und Interaktion, Förderung
der Autonomie etc.
Neben jedoch der positiven Einstellung des Einsatzes der
Werkzeuge von Web 2.0 im FSU sind noch einige Menschen
sehr skeptisch darüber, da sie der Ansicht sind, das die
Technologie nichts mit dem Lernen zu tun hat und sie nicht
als Informationsmedien etc. geeignet ist z.B. die Blogs,
jeder Nutzer kann rein Subjektiv sein Ansichten äußern,
die aus seinen Erfahrungen hervorgehen oder bei den Wikis
gibt es nicht den Schutz des Urherbers sowie verändern sie
die Informationen die man erhält sehr schnell. Man kann
sich somit wie hervorgeht an solchen Informationen nicht
stützen oder über ihre Korrektheit sicher sein, was auch
Teilweise einen Funken Wahrheit in sich trägt. Jedoch kann
man diese entgegenwirken, wenn man richtig mit diesen
Seite 85
Medien umgehen kann bzw. mit diesen Medien richtig
umzugehen lernt d.h. wissen wo man z.B. eine Information
suchen - findet kann, wie man diese mit anderen
Informationen und mit unseren Vorwissen verbinden kann und
auf ihre Gültigkeit hin überprüfen, also allgemein was man
unter Filtrieren der Informationen versteht. Man muss
somit den Instinkt und die Fertigkeit entwickeln zu
entscheiden und zu bewerten was richtig und was falsch,
was nützlich und was unnützlich ist. Dies lässt sich
sicherlich nicht über ein Tag hinweg Realisieren sonder
muss Trainiert werden und soll auch ein Angestrebtes Ziel
im FSU sein.
Ich bin der Meinung dass die Gründe für die Kritik an den
Einsatz der Medien im Unterricht mit der Angst vom neuen
und Fremden zu tun haben. Ich finde es jedoch schade
unseren Rücken bei den Technologischen Fortschritten zu
drehen und plädiere dafür offener zu sein und die Vorteile
die uns das E-Learning und weitgehen Web 2.0 Werkzeuge
anbieten den Unterrichtsvorgang interessanter,
motivierender, interaktiver und lustvoller zu gestalten
erst zu nehmen und dies nicht wegen angst abzulehnen. Die
heutige Jugend wächst in einer Technologie getriebene Welt
auf und benutz sie tagtäglich außerhalb des Unterricht,
sein es für die Kommunikation, Interaktion, Unterhaltung,
Information etc. wieso soll dies eine Ausnahme bei dem
Unterricht darstellen? Und man muss bedenken, dass die
Anforderung der heutigen Gesellschaft an den Jugendlichen
Seite 86
innerhalb und außerhalb der Schulen die Entwicklung der
Autonomie, der Selbstbestimmung, der Individualität, der
Kritikfähigkeit, der Toleranz, der Ausdruckskraft etc.
sind, was schließlich zu Sozialisierung und Zusammenarbeit
mit anderen Menschen beiträgt. Diese Förderung kann das
Web 2.0 gerecht werden z.B. durch Wikis, Blocks,
Podcasting etc.
Das was ich Ausdrucken will ohne missverstanden zu werden,
ist das man das neu als Herausforderung und Chance ansehen
soll und nicht bevor man es einmal ausprobiert hat nur vor
Angst im Voraus abzulehnen. Das heißt jedoch nicht dass
die Technischen Entwicklung bzw. digitale Medium auch
keine Nachteile mit sich tragen. Man soll sie somit nicht
ohne die Möglichen Probleme die Auftreten könnten zu
untersuchen, aufnehmen. Elektronische bzw. digitale Medien
sollen nur dann eigensetzt werden, wenn sie etwas zur
Verbesserung des Unterrichts beitragen könne (vgl.
Hettinger 2008: 41) und als Ersatz oder als Zusatz, mit
allen ihren Eisatzmöglichkeiten, für den traditionellen
Unterricht angesehen werden und sie an die Bedürfnisse und
Erwartungen der Lernenden anlehnen um einen Innovativen
Unterricht aufzubauen.
Somit soll man E-Learning und Web 2.0 Werkzeuge im
Unterricht einführen, aber wann und wo es nötig ist, also
in Maßen. Ich möchte an diesem Punkt meine Seminararbeit
mit einem Zitat von Thomas Nárosy und Verena Riedler
schließen:
Seite 87
Muss E-Learning wirklich sein? Zahlt es sich aus, die notwendigeZeit zur Entwicklung und Umstellung des eigenen Lehrstils, derbereits erstellten Unterrichtsvorbereitung et cetera zuinvestieren? Die Antworten auf diese Fragen lauten: Nein, E-Learning muss nicht wirklich sein? Genauso wenig wie sozialerFortschritt oder wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn sein muss.Genauso wenig, wie es sein muss, neuen Spaß, neueHerausforderungen im Beruf zu suchen. Und ja: Es zahlt sichallemal aus, in E-Learning zu investieren, denn bisherigeErfahrungen zeigen, dass die Vergrößerung des didaktischenWerkzeugkoffers um die Schublade E-Learning Unterricht einfachbesser macht. Man könnte das E-Learning als genialen Katalysatorin Richtung Differenzierung und Individualisierung bezeichnen.Schülerorientierter Unterricht passiert leichter, die Motivationder Schüler ist größer. Die Bereitschaft (und auchNotwendigkeit) zu selbst gesteuertem Lernen wächst. DieMöglichkeit, es allen Lerntypen recht zu machen, verbessertsich. Der Horizont weitet sich – nicht zuletzt dank des WWW –mehr und mehr hin zum »Welt-Weit-Werden« (Derrida).149
149 Nárosy Thomas / Riedler Verena: E-Learning in der Schule. E-Learning ist in allemMunde – vielleicht mehr denn je. (online) S.17f. Unter: http://www.e-teaching-austria.at/e-LISA_Archiv/download/e-learning_in_der_schule.pdf(zuletzt abgerufen am 07-10-2011).
Seite 88
ANHANG
Bild 1.
Quelle: Claudia Wiepcke, 2006, S. 69. Unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Integriertes_Lernen. (zuletzt
abgerufen am 25.10.2011). Folgende Kombinationen können
beim Blended Learning zur Anwendung kommen:
Seite 89
Bild 2. Hier wird eine Tabelle präsentiert die darstellt
bei welchen Bereichen man Web 2.0 und Web 1.0 einsetzen
kann und welche ihre Unterschiede sind.
Quelle: Πανταζοπούλου / Παράσχος 2009: 17. Μετάφραση Νίκος
Μητρούσης Unter:
http://invenio.lib.auth.gr/search?f=author&p=%CE%A0%CE
%B1%CE%BD%CF%84%CE%B1%CE%B6%CE%BF%CF%80%CE%BF%CF%8D%CE%BB
%CE%BF%CF%85%2C%20%CE%A6%CF%89%CF%84%CE%B5%CE%B9%CE%BD%CE
%AE&ln=el (zuletzt abgerufen am 10.11.2011).
Seite 90
Bild 3. Die drei Lerntheorien und ihre Prinzipien.Quelle: http://www.h-age.net/images/theorie_lernformen.png(zuletzt abgerufen am 08.12.2011).
Seite 92
Bild 4. Die drei Lerntheorien im Überblick – Grundideen
und die Rolle des Lehrers und Lerners. Quelle:
arbeitblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/
LerntheorienKognitive.shtml. (zuletzt abgerufen am
15.11.2011). http://edublog.me/kimsblog/tag/behaviorismus/
(zuletzt abgerufen am 15.11.2011).
Seite 93
Bild 5. Die drei Lerntheorien. Lernziele-Lerninhalte und
Lernstrategien. Quelle:
http://h-age.net/hinter-den-kulissen/93/spannungsfeld-
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abgerufen am 08.12.2011).
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